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Lateinamerika 11
from Projektheft 2023
by Mission 21
Ausbildung schafft Perspektiven
Gerade in Krisenzeiten, in denen ein Schulbesuch und eine reguläre Ausbildung oft unmöglich werden, brauchen Menschen eine Zukunftsperspektive. Durch Ausbildungsangebote im formellen und informellen Bereich können Projektteilnehmende, unter ihnen auch Binnenvertriebene, eine Anstellung bekommen, sich ein Einkommen erwirtschaften und so ihre finanzielle Abhängigkeit vermindern. Auch besonders verletzliche Menschen wie Waisen oder Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung werden ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen entsprechend gefördert.
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Gesundheitsversorgung und HIV-Prävention
Die staatlichen Gesundheitsstrukturen in Kamerun sind durch den Konflikt stark beeinträchtigt. In der Projektarbeit stehen Prävention und die Versorgung von Patientinnen und Patienten in ländlichen Gebieten im Vordergrund. Dazu kommen die Betreuung von Menschen, die mit dem HIVirus leben, Aufklärungskampagnen zu sexuell übertragbaren Krankheiten sowie die Errichtung eines Zentrums für junge Menschen, in dem Fragen rund um das Thema Sexualität und sexuelle Gewalt behandelt werden. Ein Zentrum für die Aus- und Weiterbildung von Pflegefachpersonen ergänzt das Programm.
Theologische Ausbildung
Mission 21 ist überzeugt, dass eine fundierte theologische Ausbildung helfen kann, soziale Spannungen zu überwinden. In den Bildungsangeboten geht es um aktive Problemlösung angepasst an den Kontext, zum Beispiel durch die psychosoziale Betreuung von traumatisierten Binnenvertriebenen oder durch ein Programm im Bereich Ökologische Theologie.
Mission 21 pflegt langjährige Beziehungen zur Presbyterianischen Kirche in Kamerun (PCC). Weitere Partnerschaften bestehen mit der Protestant University of Central Africa (PUCA) und Aid International Christian Women of Vision (AI-ChrisWoV), den Nachfolgeprojekten der StuckiStiftung sowie der evangelischen Schwesternschaft der Emmanuel Sisters. In der Nothilfe arbeitet Mission 21 zusätzlich mit der Baptistenkirche und lokalen Nichtregierungsorganisationen zusammen.
Das Koordinationsbüro von Mission 21 organisiert stetigen Austausch und Weiterbildungen. So ist sichergestellt, dass die Projekte den Bedürfnissen der Menschen vor Ort entsprechen.
© Mission 21
Gesamtbudget Programm und Projekte 2023 Fr. 935 825.–
134.1003 Provinzen Nordwest, Südwest, West Humanitäre Hilfe in Kamerun 134.1006 Provinzen Nordwest, Südwest Gesicherte Lebensgrundlagen durch Bildung 134.1007 Provinzen Nordwest, Südwest, West Hilfe für besonders verletzliche Menschen in Kamerun 134.1014 Kumba und Yaoundé Bildung für den sozialen Wandel in Kamerun 134.1029 Provinzen Nordwest, Südwest Gesundheitsversorgung und HIV-Prävention im ländlichen Raum 134.1070 Kamerun, alle Projektregionen Programmentwicklung und Koordination in Kamerun
LATEINAMERIKA
Mission 21 Kooperationsprogramm 400.1001
Lateinamerika beherbergt mit seinen rund 650 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern zwar nur 8,4 Prozent der Weltbevölkerung, im Kontext der Covid-19-Pandemie wurden aber 30 Prozent der weltweit erfassten Covid-19-Todesopfer in Lateinamerika registriert. Die Pandemie hat den Kontinent in seiner wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung um Jahre zurückgeworfen.
In einem Land wie Peru sind während der Pandemie ungefähr zwei Millionen Menschen in die Armut getrieben worden, was die Armutsrate von 20 Prozent (2019) auf 30 Prozent (2021) erhöht hat. Viele Schüler:innen haben während der Pandemie Lerninhalte verpasst, was ihre Zukunftsmöglichkeiten prägen und sich auf die Selbstbestimmungsmöglichkeiten von Mädchen und jungen Frauen aus ländlichen Gebieten besonders negativ auswirken wird. Die Lieferengpässe von Dünger und die Erhöhung der Energie- und Lebensmittelpreise aufgrund des Krieges in der Ukraine haben Familien in Bolivien