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Nigeria 36

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Lateinamerika 11

Lateinamerika 11

Mission 21 Kooperationsprogramm 162.1001

Ein Grossteil der Bevölkerung Nigerias leidet massiv unter Armut, zunehmender Arbeitslosigkeit, steigender Kriminalität, Spannungen entlang ethnischer und religiöser Linien sowie extremistischer Gewalt. Die rasch wachsende Bevölkerung mit mehr als 219 Millionen Menschen, die schwache wirtschaftliche Entwicklung in vielen Landesteilen, die negativen Auswirkungen des Klimawandels, der Wettbewerb um die knapper werdenden natürlichen Ressourcen sowie die landessweite Unsicherheit und Kriminalität verschärfen die Situation. Besonders kritisch ist die Lage im Nordosten Nigerias, einer Region, die in den Bereichen Wirtschaft, Bildung und Infrastruktur jahrzehntelang vernachlässigt wurde und in der die dschihadistische Terrormiliz Boko Haram sowie andere nichtstaatliche bewaffnete Gruppierungen seit Jahren unbeschreibliches Leid verursachen. Sie greifen Städte und Dörfer an, zerstören Infrastruktur und töten oder entführen Männer, Frauen und Kinder. Dies hat bislang mehr als 2,5 Millionen Menschen aus der Region in die Flucht getrieben und eine humanitäre Krise ausgelöst. Besonders prekär ist die Situation für geflüchtete (oft verwitwete) Frauen und (verwaiste) Kinder und Jugendliche, die stark gefährdet sind, missbraucht zu werden und in extreme Armut abzugleiten.

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Humanitäre Hilfe

Zusammen mit ihren lokalen Partnern (EYN und EPRT) unterstützt Mission 21 Opfer von humanitären Katastrophen. Überlebende von Katastrophen sowie Binnenvertriebene, die vor Gewalt und Terror geflohen sind, werden mit Nahrungsmitteln und existenziellen Gütern für den täglichen Gebrauch versorgt. Sie erhalten Zugang zu sauberem Trinkwasser, eine medizinische Grundversorgung und Unterstützung bei ihrer Rehabilitation und beim Wiederaufbau. Neben der Nothilfe sind auch der Wiederaufbau und die Katastrophenvorsorge wichtige Bestandteile der humanitären Projekte.

Bildung und Ernährungssouveränität

Das humanitäre Engagement ist eng an langfristig ausgerichtete Entwicklungszusammenarbeit geknüpft. Dazu gehören Berufsausbildungen und Start-up-Hilfen für Menschen, die von Armut, Gewalt und Terror betroffen sind. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stärkung von Frauen und jungen Menschen, damit diese eine Perspektive im Leben gewinnen und sich ihre Existenz eigenständig sichern können.

Klimatische Veränderungen und die nichtnachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen verursachen zahlreiche Probleme und bedrohen die Lebensgrundlagen der Menschen vor Ort. Daher liegt ein weiterer Fokus unserer Arbeit auf der Förderung von nachhaltiger Landwirtschaft und von umwelt- und ressourcenschonenden Lebensformen (siehe auch Seite 36).

Friedensförderung

Aufgrund der landesweiten Konflikte und religiösen Spannungen ist die Friedensförderung in Nigeria zentral. Mission 21 und ihre Partner vor Ort bieten Plattformen für den interreligiösen und interethnischen Dialog, um das Verständnis und den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken. Wir fördern Konfliktprävention sowie die gewaltlose Konfliktbearbeitung. Ein konfliktsensibler Ansatz ist dabei die Basis für langfristige Erfolge in der Friedensarbeit.

Gesamtbudget Programm und Projekte 2023 Fr. 752 606.–

162.1002 Nordost-Nigeria Bildung für die Zukunft in Nigeria 162.1006 Nordost-Nigeria Bildung für den sozialen Wandel in Nigeria 162.1007 Nordost-Nigeria Interreligiöse Friedensförderung in Nigeria 162.1010 Nordost-Nigeria Programmentwicklung und Koordination in Nigeria 162.1011 Nordost-Nigeria Capacity Development: Gestärkte Partner in Nigeria 162.1012 Nordost-Nigeria Humanitäre Hilfe in Nigeria 162.1030 Nordost-Nigeria Bildung für eine nachhaltige ökologische Entwicklung in Nigeria

© Mission 21

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