2016 #44
Firmensitz: ROSE Bikes GmbH, Schersweide 4, 46395 Bocholt | Stores: ROSE BIKETOWN, Werther Straße 44, 46395 Bocholt | ROSE BIKETOWN, im MONA, Pelkovenstraße 143 – 147, 80992 München
YOU WANT IT,
WE GOT IT!
BIKES & MORE AT ROSE BIKES
rosebikes.de
MERIDA.com
THE NEW ONE-SIXTY Komplett neu und nicht nur wegen seines Carbon-Hauptrahmens ein absolutes Highlight in unserem neuen Fully-Lineup: Das neue ONE-SIXTY ist das beste Enduro, das MERIDA jemals am Start hatte! Gewichtsoptimiert dank einer Hightech-Kombi aus Kohlefasern und der neuen ultraleichten 6013-Alulegierung – Enduro at its best! MORE INNOVATION. MORE BIKE.
EDITORIAL
Es geht auch anders!
Es geht wieder los, ab sofort wird nur noch in Geheimsprache gesprochen, mit Grammzahlen jongliert, über neue Antriebskonzepte philosophiert, verwegene Materialkompositionen zum Betrachten freigegeben. Die Eurobike ist Start- und Zielpunkt der Branche, und oft ist es gar nicht so leicht, zwischen Revolution, Evolution und Stagnation zu unterscheiden. Einen Einblick über die interessantesten neuen Bikes und Parts gibt es ab Seite 16, für den perfekten Überblick bietet die Eurobike in diesem Jahr sogar zwei Publikumstage.
Alles neu, alles besser … alles anders!
Wir waren unterwegs, auch dort: alles anders! Dieses mal stand nicht das Auto oder ein Flugzeug im Mittelpunkt unserer Anreise, sondern ein Schiff. Um genau zu sein, eine Fähre von DFDS Seaways, die uns von IJmuiden/ Niederlande nach Newcastle in England brachte. Keine Alpenberge lagen vor uns, sondern Schottland, ein Land, das für seine MTB-Bedingungen nicht jedem spontan in den Sinn kommt. Völlig zu Unrecht, denn Schottland bietet eine Menge herausragender Trails, betörende Landschaften und erstklassige Bikeparks. Und vor allem: eine bemerkenswerte Einstellung dem MTB gegenüber, die das Land zum wahren Bike-Paradies macht. Doch wir waren noch aus einem anderen Grund nach Schottland gekommen: Hier sitzt eine der größten und erfolgreichsten Bikebekleidungsfirmen Europas: Endura. Und auch hier: alles anders. Jim, der Chef, kommt uns hemdsärmelig entgegen, propagiert flache Hierarchien, verschweigt seine Defizite nicht. Seine bemerkenswert andere Firmengeschichte plus einen kleinen Abstecher durch Schottland präsentieren wir euch ab Seite 46. Und auch unsere Topstory „Der Königspfad“ fällt unter die Kategorie „anders“. Abenteurer und Extremfahrer David Cachon befuhr den furchterregenden El Caminito del Rey, der lange als gefährlichster Klettersteig der Welt galt, auf seine eigene, andere Art. Frisch restauriert bestand zwar keine akute Gefahr für David, doch die Bilder, die er von diesem Trip mitbrachte, sind einfach spektakulär und – ja, eben anders. Seht selbst, ab Seite 26! Und so hoffen wir, dass ihr wieder Spaß habt mit dem pedaliéro, dem etwas anderen Mountainbikemagazin, und die Messe mit all ihren Highlights so genießt wie wir!
In diesem Sinne „Let The Good Times Roll“, euer pedaliéro-Team!
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pedaliéro
Glentress, Scotland March 2016
Endura MT500 Jacke, Gewinner PinkBike Produkt des Jahres 2015. Hergestellt aus unserem neuesten Stoff ExoShell60™, der eine extrem hohe Atmungsaktivität von 60,000g/m²/24hr liefert. Konstruiert für schlechtes Wetter. Spucken erlaubt.
RENEGADE PROGRESS
endurasport.com
‘Best Gear’ Award
Inhalt
Werksspionage! 46 RUMGESCHNÜFFELT BEI ENDURA
Bären, Bikes & Buntstifte 40 GERRIT WALTERS TIERISCHE WERKE
Condor Ocean Jump in Kiel 42 11. AERONAUTEN-TREFFEN
Fatbike Freedom 68 FETTER BIKESPASS AN SÜDAFRIKAS WALKÜSTE
Auf Reise 64 SAALBACH HINTERGLEMM BIG-10-BIKE CHALLENGE
Ausprobiert! 66 DREI BIKES DURCHS GELÄNDE GEJAGT
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Covershot Gerrit Walter ©
pedaliéro
Neue Bikes 16 BRANDAKTUELLE STOLLENFLITZER VON DER EUROBIKE
Neue Parts 32 NAGELNEUE TEILE 2017
Fitnessbikes 58 CENTURION SPEEDDRIVE DISC 2000 & SPECIALIZED SIRRUS ELITE CARBON DISC
Der Königspfad 26 DAVID CACHÓN AUF DEM EL CAMINITO DEL REY
Portfolio Martin Bissig 10 HANDLUNGSREISENDER IN SACHEN BIKE!
Der Baron 2.4 Projekt! Mit
Produziert in Deutschland
Continental ist offizieller Supporter der Enduro World Series. Deutschland, Continental Produktionsstätte, Korbach, Fahrradreifen Konfektion. Bei Continental beschäftigt: Ulf Günzel | www.conti-fahrradreifen.de
Projekt Traumbike 60 TREK FUEL EX - DAS TRAILBIKE
HANDLUNGSREISENDER IN SACHEN BIKE! PORTFOLIO MARTIN BISSIG
TEXT // ANGE SAWITZKI & MARTIN BISSIG FOTO // MARTIN BISSIG
Die Karawane zieht weiter: Der etwas andere Bikeguide im Oman
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PORTFOLIO
Martin Bissig kann nicht mehr zählen, wie oft er schon seine Koffer gepackt hat und verreist ist. Noch weniger kann er zählen, wie wie viele Fotos und Erinnerungen er von seinen Reisen mitgebracht hat. Als Fotograf und Weltenbummler lebt der Schweizer ein Leben zwischen den Kulturen, Zeitzonen und Kontinenten und macht das wahr, von dem manch einer nur träumt. Wir haben den Herumtreiber zwischen einem Indien- und Chinatrip abgefangen, um uns über den Reiz des Reisens belehren zu lassen!
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pedaliéro
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PORTFOLIO
Immer den Eisbärspuren hinterher! Mit Fatbikes durch Grönland
Martin, wo kommst du gerade her? Ich komme gerade aus dem indischen Himalaya zurück. Ladakh ist ganz im Norden von Indien und seit 2009 zieht es mich regelmäßig, das heißt mindestens ein- bis zweimal pro Jahr, dorthin.
Verrätst du uns, was dich immer wieder dorthin zieht? Die Menschen in der Gegend sind jedesmal wieder eine Inspiration. Ich mag ihre Attitüde. Alles ist „No problem, Sir“. Das „Sir“ könnten sie von mir aus weglassen, aber es zeigt die Einstellung der Leute. Sie leben unter teils sehr einfachen Bedingungen. Die Winter sind hart und lang. Probleme werden sehr pragmatisch angegangen, Schicksalsschläge werden anders als bei uns akzeptiert. Für mich relativiert das vieles in unserer Gesellschaft. Viele Menschen in der Schweiz sind sich nicht bewusst, dass das, was wir haben, für 98 Prozent aller Menschen auf der Welt der absolute und unerreichbare Luxus ist. Wohlstand, Sicher-
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heit, Stabilität, Gesundheitswesen, Bildung et cetera … Wir leben in einer Blase und schaffen uns „First World problems“, damit es uns nicht langweilig wird. Eine Reise nach Ladakh ist immer auch ein Reset für mich.
An wie vielen Tagen im Jahr bist du nicht zu Hause in der Schweiz? Keine Ahnung, ich zähle nicht. Ich bin oft aber eher kurz weg. Eine Woche Oman, zehn Tage Indien, eine Woche Südafrika und so weiter. Deshalb sieht es auch immer nach viel mehr aus für Außenstehende.
Zeit dass sich was dreht: Langzeitbelichtung Sternenhimmel
Hast du mal gezählt, in wie vielen Ländern du schon unterwegs warst? Nein, das ist
Gibt es einen Ort, dem du jedem empfehlen könntest? Es gibt
für mich nicht relevant. Ich bin kein Sammler. Sonst würde ich nicht jedes Jahr nach Ladakh reisen, sondern mir stattdessen andere Ziele suchen.
viele schöne Orte. Ich mag Gegenden, die noch nicht so überlaufen sind. Wir waren letztes Jahr für eine Expedition in Grönland. Etwas vom Coolsten, was ich je gemacht habe. Aufgrund der Story haben wir uns dann auch entschlossen, eine Reise dorthin zu organisieren. Grönland ist superteuer, aber eine einmalige Destination. Nordlichter, Schlittenhunde, Gletscher … verrückt!
Wovon lebst du als Bikereisender? Ich arbeite als freischaffender Fotograf und Filmer. Die wenigen Aufträge und Storys im Ausland können mir aber kein geregeltes Einkommen garantieren. Ich arbeite für viele Firmen aus der Bike- und Outdoor-Industrie, diese Shootings finden dann aber meistens in der Schweiz oder im angrenzenden Ausland statt. Daneben bin ich Mitbesitzer der Firma abenteuerreisen.ch in der Schweiz. Wir organisieren Bikeund Abenteuerreisen auf der ganzen Welt. Dort mache ich das Marketing, die Filme und die Fotos.
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pedaliéro
Gibt’s anders herum einen Ort, an dem du warst, vor dem du eher warnen würdest? Zum Glück habe ich selten schlechte Erfahrungen gemacht.
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Darum habe ich keine Negativ-Rangliste. Ich würde nie in ein Kriegsland reisen. Aber ich würde nicht vor Zielen zurückschrecken, die in der allgemeinen Wahrnehmung als „eher heikel“ gelten. Meistens haftet diesen Ländern zu unrecht ein schlechtes Image an.
Manche deiner Reisen sind ziemlich extrem. Wie bereitest du dich vor? Die Reisen sehen und tönen vielleicht extremer, als sie es am Ende sind. Mich als Vielreisenden haut nichts so schnell aus den Socken. Oft reise ich auch an Orte, wo es schwierig ist, im Vorfeld Informationen zu kriegen. Ich lass mich gerne überraschen und bin offen für alles, was passiert. Das ist ja genau das Schöne an der ganzen Sache. Und am Schluss ist jede Extremsituation auch eine Kopfsache. Da muss man einfach die richtige Einstellung haben. Und ganz wichtig: den Humor nicht verlieren.
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Wie wählst du deine Ziele aus? Wenn es um Bikestorys im Ausland geht, dann möchte ich Geschichten erzählen, die man nicht schon zehnmal gelesen und gesehen hat. Island ist so ein typisches Beispiel. Wunderschön, aber ich muss da nicht noch einmal hin und eine Story machen. Zum Glück gibt‘s auf der Welt noch genügend schöne Flecken, die medial noch nicht abgenutzt sind.
Was war dein wildestes/ lustigstes/ gefährlichstes Erlebnis unterwegs? Da gibt es echt viele. Eines kommt mir immer wieder in den Sinn. Als wir im Winter
PORTFOLIO www.instagram.com/martinbissig/ www.abenteuerreisen.ch www.bissig.ch
auch gar kein Bike dabei. Ich bin schneller und freier ohne. Ansonsten bin ich selber passionierter Biker, und der Bikesport ist für mich ein enorm wichtiger Ausgleich.
Welches Equipment ist für dich unterwegs unentbehrlich? Vielleicht ein kleiner Geheimtipp für Reisende? Es kommt natürlich immer ganz auf die Reise an. In kalten Gebieten sind Wärmebeutel (zum Schütteln) ein Geheimtipp gegen kalte Akkus. Etwas ganz Kleines, aber extrem Nützliches sind Oropax. Die helfen bei schnarchenden Schlafnachbarn, lauten Indern und bellenden Straßenkötern.
Welcher Ausrüstungsgegenstand wird überbewertet? Eine große, schwere und teure Kameraausrüstung. Wenn ich nicht beruflich unterwegs bin, dann nehme ich eine kleine Systemkamera mit zwei Wechselobjektiven mit, sonst nichts. Das hat einige Vorteile. Erstens ist man viel agiler unterwegs, muss weniger schleppen. Zweitens, für mich fast wichtiger: Man wird nicht ernstgenommen. Wenn ich im hintersten Tal von Bhutan einem Mönch das 70-200/2,8er-Telezoom vors Gesicht halte, dann reagiert er anders, als wenn ich mit einer „Spielzeugkamera“ daherkomme. Die Qualitätseinbuße in der Bildqualität nehme ich gerne hin. Zudem spielt es am Ende keine Rolle, ob ein gutes Bild mit 36 Millionen oder 16 Millionen Pixeln aufgenommen wurde. Es ist viel wichtiger, dass ein Bild eine gute Story erzählt.
Was für Kameraequipment hast du unterwegs dabei? Welche Eigenschaften muss es erfüllen? Bei kom-
Spektakuläre Aussicht auf der Sella Ronda
im Himalaya in einem Jeep auf einer vereisten Piste steckenblieben, mussten wir alle aussteigen und anschieben, in dunkler Nacht bei minus 20 Grad Celsius. Ein alter Mann ist im Auto sitzengeblieben, hat das Fenster runtergekurbelt und sitzend wie wild von innen an der Türe mitgeschoben … Etwas vom Gefährlichsten war die Rückreise nach unserem Weltrekordversuch, auch im indischen Himalaya, im Sommer 2010. Die Straßen waren weggeschwemmt, und wir mussten über Felsenklippen klettern, mit unserem Material und den Bikes, unter uns der reißende Fluss. Nicht ideal für mich, der mit Höhenangst zu kämpfen hat.
Ist das MTB nur Mittel zum Zweck, oder was bedeutet es für dich? Während des Shootings ist es für mich wirklich nur ein Mittel zum Zweck. Oft habe ich
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pedaliéro
merziellen Shootings bin ich mit der Canon 1Dx unterwegs. Ich habe drei Objektive dabei. Das 11–24er-Weitwinkel (ein HAMMER-Teil), das 24–70er als Standard- und das 70–200er als Teleobjektiv. Zudem ein Blitz, vielleicht auch mal zwei, und ein Fernauslöser. Laptop, Speicherkarten, externe Harddisk dürfen natürlich auch nicht fehlen. Bei bestimmten Expeditionen versuche ich, so leicht wie möglich zu reisen. Dann verzichte ich auf einen Blitz und ersetze das 24–70 und 70– 200 mit einem 28–300-mm-„Allerweltszoom“. Die Teile müssen auch bei Extremsituationen funktionieren. In letzter Zeit habe ich oft auch eine Phantom-Drohne von DJI mit dabei, um aus speziellen Winkeln zu fotografieren.
Beeindruckend, wie viel du rumkommst. Was bringst du von deinen Reisen für dich mit? Ganz viele Erinnerungen und Begegnungen – und hoffentlich gute Fotos. Wenn wir eine Story produzieren, dann ist das jeweils ein superdichtes Programm. Wir pressen oft zwei Wochen in eine Woche oder weniger. Vieles realisiert man dann erst, wenn man zurück ist und die Fotos sichtet. Was ich allerdings sehr selten kaufe, sind Souvenirs oder Andenken. «
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NEUE BIKES
BULLS Wild Ronin
Bulls Wild Ronin Wild Ronin heißt der neue All-MountainStier im Stall von Bulls. Sagt man Jungbullen gemeinhin Hitzköpfigkeit nach, ist der Ronin mit Karbon-Monocoque-Rahmen sowie wertigen
RockShox- und Shimano-Parts doch bedacht und zweckmäßig ausgestattet und dank BoostSystem für Laufräder mit 29 und 27,5+ Zoll sogar richtig vielseitig. Innenverlegte Züge, auch bei
der Hydrauliksattelstütze, sorgen für ein rassiges und anmutiges Äußeres in matt schimmerndem Schwarz. Für € 3.599,- packst du den Bullen bei den Hörnern. Infos unter bulls.de
Specialized Turbo Levo FSR
Specialized Turbo Levo FSR Short Travel Comp CE 29 Kompliziert auf der Zunge, unkompliziert im Gelände: Das Specialized Turbo Levo FSR Short Travel Comp CE 29 besitzt mit seinen 120 mm Federweg, dem langen Oberrohr und
superkurzen Kettenstreben alle Zutaten für agiles Handling. Das Salz in der Suppe macht aber erst der PA-Elektromotor mit 530W und 90 Nm Drehmoment. Dass dieser nebst Akku fest im
Trek Powerfly 7
Unterrohr integriert ist, sieht nicht nur elegant aus, diese Position sorgt auch für eine optimale Gewichtsverteilung mit niedrigem Schwerpunkt. www.specialized.com
Trek Powerfly FS 8
Trek Powerfly 7 / FS 8 Darf’s ein bisschen Extrapower sein? Auch Trek ist im Wettkampf um das beste E-MTB selbstverständlich am Start. Das Powerfly FS 8 ist die abgewandelte Version der bewährten Fuel-
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EX-Plattform und mit 130 mm Federweg an Front und Heck ausgestattet. Wie das HardtailSchwestermodell Powerfly 7 ist es zudem mit zusätzlichem Bumms in Form des Bosch-CX-
Motors ausgerüstet. Treks „Motor Armor“ macht den ohnehin schon robusten Antrieb bei Stürzen noch resistenter und schützt zudem die Technik vor extremen Wetterverhältnissen. www.trekbikes.com
Rocky Mountain Kult-Bikes Reloaded Die wahren Kultmarken in der MountainbikeIndustrie lassen sich an einer gesunden Hand abzählen. Welcher Name aber immer fällt: Rocky Mountain. So untrennbar mit dem Mountainbiking verbunden wie die Northshores im vernebelten Urwald British Columbias, kann die 1981 in Vancouver gegründete Firma von sich behaupten, die Entwicklung des Sports maßgeblich beeinflusst zu haben. Da sind die Ansprüche hoch, Jahr für Jahr diesem Erbe aufs Neue gerecht zu werden!
Passend dazu macht den Anfang ein altbekannter Name. Bei seiner Vorstellung 1998 war das Pipeline eines der richtungsweisendsten Fahrräder einer extremen, aber gänzlich unbekannten neuen Sportart namens Freeride. Die Neuauflage namens Pipeline 750 MSL ist mit 150/130 mm Federweg, leichtem, steifen Karbonrahmen und 650B+-Bereifung auf aggressives Trailfahren mit guten Reserven und üppigem Fahrspaß ausgelegt. Die Ausstattung ist Rocky-typisch hochwertig und durchdacht.
Das Element 999 RSL ist beim gnadenlosen Marathoneinsatz genau in seinem Element. Entwickelt, um den jüngst immer härter werdenden Herausforderungen bei CrossCountry-Rennen standzuhalten, spricht es mit 120/100 mm straffem Federweg und 29"-Rädern eine klare Sprache. Der im Smoothwall-Verfahren gefertigte Karbonrahmen besitzt überragende Steifigkeit-zu-GewichtWerte und verspricht eine lange Lebensdauer. Interessantester Clou der Federung ist das
Rocky Mountain Slayer
Rocky Mountain Pipeline
Rocky Mountain Reaper
Rocky Mountain Element
RIDE-9-System, das mit wenigen Handgriffen durch zwei unabhängig verstellbare ChipEinsätze in der Dampferaufnahme der WippeGeometrie und Federungscharakter in neun verschiedenen Kombinationen einstellen lässt.
und ist dafür gemacht, die härtesten Trails mit geschmeidiger Lässigkeit zu rocken. 170 mm Federweg vorne und 165 mm hinten sorgen für Reserven satt und kitzeln das Maximale aus jedem wilden Trail raus.
Slayer – ein Name wie eine Prophezeiung! Die neue 2017er-Version des EnduroKlassikers trumpft mit feinstem Karbon auf
Kinder haben auch ein Recht auf geile Bikes. Damit ambitionierte Nachwuchstalente und jene, die es noch werden wollen, stilvoll
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pedaliéro
über den Trail shredden können, steht jetzt das Reaper 24 am Startturm bereit. Das 24"-Rad ist ein vollwertiges Mountainbike mit 120/130-mm-Rock Shox-Fahrwerk, hydraulischen Scheibenbremsen und ShimanoRundum-Ausstattung. Teach ‘em young! Auf dass unzählige Familientrips in den Bikepark folgen mögen! Mehr Infos zur Kultmarke unter der Kultadresse bikes.com
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NEUE BIKES
KTM Macina Lycan 271 Ahh, Bella Macina … Sofort entstehen Bilder vor unserem geistigen Auge von mediterranem Lebensstil und roten Sportcabriolets. Macina ist aber auch der schöne Name, auf den KTM traditionell seine E-Mountainbikes tauft. Neu für 2017 ist das Macina Lycan 271, das mit 125 mm Federweg Freunde des gepflegten Trailfahrens beglücken will. Wie bei allen KTM Elektro-
MTBs thront das kraftvolle Bosch-CX-Triebwerk stolz im Rahmendreieck. Feinfühliges Fahren vermittelt das P.O.P. Dämpfungssystem, das die Antriebseinflüsse des Motors auf das PedelecFahrwerk minimieren soll. Der Alurahmen ist gespickt mit Fachwörtern: Von Hydroforming über Gesenkschmieden bis CNC-
Bearbeitung und Gravity Casting finden sich gleich mehrere hochaktuelle Technologien am Lycan 271, was auch der Grund ist, dass sich Akku und Motor so elegant ins Gesamtbild fügen. Wer sich jetzt vor seinem geistigen Auge auf dem Macina schon über Trails um den Gardasee fahren sieht, muss € 5.299,- bereithalten. Buon viaggio!
KTM Macina Lycan
KTM Macina Force
KTM Macina Force 291 E30 Wer bisher Probleme damit hatte, in die Gänge zu kommen, der liegt mit dem neuen KTM Macina Force 291 E30 goldrichtig. Ein sattes 30-Gänge-Menü hat es aufgefahren, mehr als jedes andere E-Bike dieser Welt, mit einer riesigen Übersetzungsbandbreite von über 600 %. Erreicht wird dies durch die clevere Kombination von einer 10-Gang-Kettenschaltung und der 3-Gang-
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SRAM DD3-Schaltnabe. Schon seit Jahren setzt Innovationsführer KTM bei der Entwicklung seiner E-Bikes auf die drehmomentstarken BoschAntriebe, um dich auf Knopfdruck in Fahrt zu bringen. Präzise gesagt auf 25 km/h. Für das neue Macina wurden sowohl das Ansprechverhalten des CX-Motors als auch das Drehmomentverhalten auf das reichhaltige Schalt-Büfett eines 30-Gang-
Rades abgestimmt. Was fehlt dann noch zum fertigen Bike? 29"-Räder mit Conti-Reifen, RockShoxGabel und soliden Parts von SRAM. Du kannst das Macina Force 291 E30 dein Eigen nennen für € 2.699,- oder € 90,- pro Gang. Da muss niemand hungrig bleiben. In diesem Sinne: Wohlsein! www.ktm-bikes.at
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pedaliéro
NEUE BIKES
Meridas neue Bikes Fünf Jahre lang hat Merida am neuen RaceHardtail BIG.NINE gearbeitet. Und es hat sich gelohnt! Als Topmodell „CF5“ bringt der 29er-Rahmen jetzt nur noch 900 Gramm auf die Waage. Steuerrohr und Kettenstreben sind kürzer geworden, der Reach etwas länger. Dank Boost-Standard soll die Steifigkeit aber noch mal gestiegen sein. Alle Züge und Kabel werden im Rahmen verlegt. „Smart Entry“ nennt Merida dieses aufgeräumte System.
Merida BIG.TRAIL
Das brandneue ONE-SIXTY bekommt für 2017 einen Karbonrahmen und eine aggressive Optik verpasst. Das Enduro hat vorne 170 mm, hinten 160 mm Federweg. Mit 430 mm sind die Kettenstreben schön kurz, der Lenkwinkel mit 65,3 Grad sehr flach. Auch hier sind BoostStandard und die Zugverlegung „Smart Entry“ mit an Board. In der Top-Ausstattung ist Srams neue 1x12-Schaltung „Eagle Eye“ verbaut. Ganz neu im Merida-Line-up ist das EnduroHardtail BIG.TRAIL. Der Neuling rollt auf
CENTURION No Pogo E
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Übrigens: BIG.NINE / BIG.SEVEN, ONE-SIXTY und BIG.TRAIL gibt es jetzt auch als PedelecVersion, mit freundlicher Unterstützung der neuen Shimano-Motoren! www.merida-bikes.com
Merida BIG.NINE
Centurion Volles Programm für 2017 Das No Pogo feiert dieses Jahr 20-jähriges Jubiläum. Allerherzlichsten! Zu diesem Anlass spendiert Centurion dem All-Mountain-Bike einen schicken neuen Karbonrahmen. Ganze 700 Gramm soll der Rahmen jetzt leichter sein. Vorne federn 150 mm, hinten gesellen sich noch einmal 145 mm dazu. Sollte reichen. 2017 gibt es jetzt auch eine E-Bike-Version: Das
650B+-Laufrädern. Der Alurahmen ist auf 130-mm-Gabeln ausgelegt und hat eine lange, tiefe Geometrie mit flachem Lenkwinkel und kurzen Kettenstreben. Merida möchte damit das Fahrverhalten von modernen Trail-Fullys nachempfinden. Serienmäßig gibt es in allen Versionen eine Variostütze. So loben wir uns das!
No Pogo E+ rollt auf 650B+-Reifen und mit antriebsneutraler VPP-Kinematik an den Start. Auch im Marathonbereich tut sich was bei Centurion. Das 29er Numinis Carbon gibt es 2017 in einer XC-Variante mit 100 mm Federweg vorne und hinten. Zudem wird auch eine trailorientierte Variante mit 130 mm vorne
CENTURION Numinis Carbon
und 120 mm Federweg hinten zu haben sein. Für Begeisterung sorgen auch ausgefeilte Details, wie zwei Flaschenhalter im Rahmendreieck und das Ersetzen eines Lagerpunktes im Hinterbau mit zielgerichtet flexendem Karbon. Seine Renntauglichkeit konnte das Numinis Carbon XC auch schon unter Beweis stellen: Auf einem Vorserienmodell wurde das Team Centurion Vaude beim Cape Epic Zweiter in der Gesamtwertung. www.centurion.de
Bergamont E-Contrail
Bergamont Trailster
Bergamont Bikes aus Hamburch Ciddy Viel neues Spaßpotenzial kommt nächste Saison aus dem Hause Bergamont, mal mit, mal ohne Elektrounterstützung. So wurde die 27,5-Zoll-All-Mountain-Rakete Trailster für einen frischen Start in die Saison 2017 noch mal ordentlich aufgemöbelt. Nicht nur optisch ist der neuentwickelte KarbonAluminium-Kompositrahmen mit 145 mm Federweg und innenliegenden Zügen verschönert worden: Weniger Gewicht und mehr Federweg lautete die Devise. Wenn es hart auf hart kommt – und dafür ist ein Bike dieser Klasse schließlich gemacht – schützen strategisch platzierte Panzerungen und Verstärkungen an Kettenstrebe, Unterrohr und rund um den Kurbelbereich. Gut fürs Fahrrad, gut für den Seelenfrieden.
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pedaliéro
Auch mit der Ausstattung wurde nicht gegeizt. Je nach Modell kommen schicke Parts von RockShox, DT Swiss und SRAM oder Fox, Sun Ringle und Shimano zum Einsatz. Erstehen könnt ihr das Trailster Carbon 10.0 ab € 3.999,-, die Topversion MGN kostet € 5.499,-. Das E-Contrail Plus wurde ebenfalls gründlich überarbeitet und macht dank Boost-Standard nun Laufräder der Größen 29“ und 650B+ möglich. Nicht geändert haben sich die feinfühligen 120 mm Federweg und der kraftvolle Bosch CX-Motor. Der tief montierte Antrieb wird wie schon beim Trailster durch einen Unterfahrschutz sicher abgeschirmt. Einmal vollgeladen, soll euch der Akku des Bosch CX bis zu 215 km weit bringen, bis nachgetankt werden
muss; nur eines der vielen Parameter, die über das verbaute Bosch Purion-Display abgerufen werden können. Auch beim E-Contrail Plus hält Bergamont in der Ausstattung zwei Alternativen bereit. € 3.999,- kostet euch das 6.0 Plus, verbaut sind Manitou-Federelemente, MaguraBremsen und Shimano-Komponenten. Für das E-Contrail 8.0 Plus müssen € 4.599,eingeplant werden. Dafür bekommt ihr unter anderem eine Fox 34 Float-Gabel mit abgestimmten Float-DPS-Dämpfer sowie Shimano-XT- und SLX-Komponenten. Ebenfalls im 2017er-Sortiment von Bergamont: das Trailster Plus und das E-Roxter Plus. Noch mehr Infos und das volle Programm der neuen Bikes findet ihr auf www.bergamont.com.
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NEUE BIKES
Rotwild R.E+ FS 275
Rotwild R.G+ FS
Rotwild R.X2 FS
Rotwild Volle (F)Lotte Für Rotwild steht das Jahr 2017 ganz im Zeichen des Angriffs. Insgesamt 15 Räder, davon acht komplette Neuheiten, präsentiert die Edelschmiede aus der südhessischen Provinz – und so leistungsfähig wie nie! Grundlegendes Prinzip ist die Modularität. So bekommt fast jedes Bike ein Zwillingsmodell mit E-Motor an die Seite gestellt. Natürlich mit leicht abgeändertem Rahmen, um die großen Bauteile wie Motor und Akku elegant zu verstauen, aber mit identischer Geometrie und dem Versprechen, annähernd dasselbe Fahrgefühl zu erzielen wie ihre nichtmotorisierten Gegenstücke. Schöne Details sind modellübergreifend eingebaut. Bei den R.X-Modellen, der Trailbike-
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Familie mit Alu- oder Karbon-Chassis, sind es gleich drei Laufradgrößen, die passen und deren Wechsel kaum leichter von der Hand gehen könnte. Hinterrad ausbauen, wenn nötig, lässt sich durch einfaches Wenden der Inlays für die Achsaufnahme der Radstand verändern, neues Hinterrad einbauen, weiter geht’s! Ob Transalp, Trails oder Traktion – die Kinematik ist so konstruiert, dass beim Laufradtausch keine weiteren Einstellungen, etwa am Dämpfer, vorgenommen werden müssen. Freiraum für Optimierung geben auch die Steuersatzschalen der R.X-Modelle, die sich bis +/- 1,5° anpassen lassen. Die innenverlegten Züge werden mit Schaumstoffeinlagen schon zum Schweigen gebracht, bevor sie überhaupt
klappern können. Klingt nach Luxus? Ist es. Aber so schön. Das R.X2 wird in sieben Ausstattungsvarianten ab € 4.699,- erhältlich sein. Innovation und Detailverliebtheit finden sich auch bei den anderen Modellreihen wieder. Die ElektroMTBs, die den Namenszusatz „+“ tragen, führen die Individualisierbarkeit sogar noch weiter. Vom Fachhändler lassen sich die Antriebe auf verschiedene Leistungsstufen einstellen, abhängig von individuellen Trainingszielen, konditionellen Voraussetzungen oder topografischen Gegebenheiten, von sehr ökonomisch bis extrem kraftvoll. Noch viel mehr interessante Details über die brandneue Rotwild-Armada von Cross-Country bis Gravity liest man auf www.rotwild.de
NEU
THE TRAIL TO TRIUMPH IS ONE BIG ADVENTURE JETZT AUFRÜSTEN MIT DER DEORE XT DI2 MIT 2X11 SYNCHRO-SHIFT
SHIMANOs DEORE XT Di2 hebt Radfahren auf ein neues Level. Unser neuestes Mitglied der DEORE XT Familie kombiniert elektronisches Schalten mit rennerprobten Komponenten. Das garantiert jederzeit volle Kontrolle. Auch Profis bestätigen: Die neue DEORE XT Di2 verspricht kompromisslosen Fahrspaß.
Paul Lange & Co. OHG · www.paul-lange.de
CYCLE.SHIMANO-EU.COM/COMPONENTSOFADVENTURE
Thalinger Lange GmbH · www.thalinger-lange.com
Fuchs-Movesa AG · www.fuchs-movesa.ch
NEUE BIKES
ROSE Root Miller
ROSE ROOT MILLER ROSE hat dem Trailbike ROOT MILLER ein gründliches Makeover verpasst. Bisher kam das Basismodell mit 130 mm Federweg vorn wie hinten daher, die parallel angebotene „Supertrail“-Variante hatte dagegen immerhin schon 140 mm an der Front zu bieten. Das neue ROOT MILLER verfügt nun vorn wie hinten über 140 mm Federweg, das Oberrohr ist nun 15 mm länger, der Vorbau 10 mm kürzer. Und auch der Lenkwinkel wurde auf bessere Downhilleigenschaften ausgerichtet, er ist satte 1,5° flacher geworden. Mitverantwortlich für den Leistungsschub des ROOT MILLER ist auch der Boost-Standard, breitere Naben sorgen für merklich steifere Laufräder. Aufgrund einer vergrößerten Reifenfreiheit ist es nun möglich, nicht nur 29-Zoll-Laufräder zu fahren (bis zu einer Breite von 2,6"), sondern auch Laufräder mit dem 27,5-Plus-Maß (Breite: min. 2,8", max. 3,0").
ROSE ELEC TEC Und auch auf dem E-MTB-Sektor gibt ROSE mächtig Gas. Mit dem ELEC TEC ist in Kooperation mit Continental ein innovatives Bike entwickelt worden, das ganz auf Integration setzt. Das ELEC TEC verfügt über eine kompakte Motorgehäuse-/ Unterrohr-Einheit samt im Unterrohr integriertem Akku, was für eine aufgeräumte und cleane Optik sorgt. Ausgelegt ist das neue ROSE E-Mountainbike als TrailHardtail, 130 mm Federweg an der Front und ein 68° flacher Lenkwinkel sorgen für gute Bergabeigenschaften. Der Rahmen kann wahlweise als 27,5"-Plus- oder als 29"-Bike aufgebaut werden, auch hier wird die neue Boost-Technologie (148 x 12 HR-Nabe, 110 mm VR-Nabe) mit ihren Stabilitätsvorteilen zum Einsatz kommen. rosebikes.de
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BIK ES
SEIT
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No Pogo Carbon
Es geht immer höher hinaus Zwei Jahrzehnte CENTURION No Pogo, das sind unzählige Gipfelerlebnisse, zahllose Kilometer Trailspaß und ein unaufhörlicher Anspruch an uns selbst, dieses legendäre Fully noch besser zu machen! So spendieren wir unserem aktuellen All-Mountain zu seinem 20sten Geburtstag einen edlen Carbonrahmen. Ganze 700 Gramm (und 5 mm Länge bei den Kettenstreben) spart dieser gegenüber seinem Aluminium-Pendant ein und hebt den Klassiker auf ein neues Level. Bot das No Pogo 1997 als erstes Fully eine Hinterradfederung ohne Antriebseinflüsse, begeistert das neue CarbonTopmodell mit gleichermaßen komfortablen wie effizienten 150/145 Millimetern Federweg, Di2 Integration und SRAMs neuem 12-fach-Antrieb „X01 Eagle“. Es geht immer höher hinaus! CENTURION – FORGE AHEAD.
W W W.C EN T U R I O N.D E
DAVID CACHON, WAS TREIBST DU AUF DEM EL CAMINITO DEL REY?
DER KÖNIGSPFAD TEXT DAVID CACHON BILDER // FERNANDO MARMOLEJO
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REPORTAGE
Die brüchigen Betonplatten unterhalb der neuen Konstruktion markieren den alten Weg. Kaum zu glauben, dass manch einer freiwillig dieses (illegale) Abenteuer suchte …
Der El Caminito del Rey ist ein Mythos. Lange galt er als gefährlichster Klettersteig der Welt, baufällig und morsch der Weg entlang der steilen Felswände, nur die Wagemutigsten trauten sich hinauf, einige bezahlten diesen Mut mit dem Leben. Es ist der Königspfad, drei Kilometer lang schlängelt er sich dahin, 200 Meter tief ist die schmale Schlucht. 2015 wurde der lange Zeit gesperrte Caminito del Rey wieder freigegeben, frisch restauriert und aufpoliert. Grund genug für David Cachon, in die Nähe von Álora in der Provinz Málaga im Süden Spaniens aufzubrechen, um den Pfad des Königs auf seine eigene Art zu begehen!
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Bevor es mit der Story losgeht, eines vorne weg, damit niemand auf eine falsche Idee kommt: Der Caminito del Rey darf nicht mit dem Fahrrad befahren werden. Wir haben es der Provinzverwaltung von Málaga und der Managementfirma des Caminito del Rey zu verdanken, dass wir diese Geschichte realisieren konnten.
WIE DAS ABENTEUER BEGANN … Ich weiß nicht, wann ich zum ersten Mal von dem legendären El Caminito del Rey gehört habe, aber er hat mich schon immer in den Bann gezogen. Die steilen Bergwände, die brutale Schönheit, diese Naturgewalt und dieser schmale, brüchige Pfad, der sich an den Flanken entlangschlängelt – über Jahre spukte dieser Weg in meinem Kopf herum. Ich habe Freunde, die Kletterer sind und sich in der ganzen Welt gut auskennen – für sie ist der Caminito del Rey eine Art Mekka.
Der neue El Caminito del Rey liegt fast exakt auf der alten Route, trotz stabiler Konstruktion immer noch eine echte Mutprobe.
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REPORTAGE
JAHRE SPUKTE DIESER WEG IN MEINEM KOPF HERUM. ©
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DER WEG IST ENDLICH SICHER UND IN EINEM HERVORRAGENDEN ZUSTAND.
Mehr Dramatik geht nicht: Geier über der Schlucht
Zum ersten Mal war ich dort, kurz bevor die Restaurierung des baufälligen Caminito begann. Er war zu dieser Zeit bereits geschlossen, ein Betreten lebensgefährlich. Doch dieser Besuch machte mir klar, dass ich unbedingt zurückkommen musste. Als die Baumaßnahmen endlich abgeschlossen waren und ich zurückkehrte, war ich beeindruckt, was bei der Rekonstruierung herausgekommen war. Der Weg war endlich sicher und in einem hervorragenden Zustand. Mein Ziel war es, auch die schwierigen Passagen zu durchfahren und ein besonderes, persönliches Bild vom Caminito del Rey zu zeigen. Der Trip zusammen mit dem Fotografen Fernando Marmolejo war ein einzigartiges Erlebnis. Die wilde Natur mit ihrer einzigartigen Schönheit nahm uns gefangen, beeindruckend auch die Vogelwelt um uns herum: hauptsächlich Geier.
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REPORTAGE
Herausfordernd die Bedingungen 200 Meter über dem Wasser, kräftige Windböen zogen durch die Schlucht, Vorsicht war angebracht. Die durchschnittliche Breite des Weges beträgt gerade mal einen Meter, an manchen Stellen passt aber nicht einmal ein Lenker durch. So war unsere Konzentration beim Schießen der Fotos entsprechend hoch. Der Bau des El Caminito del Rey liegt über 100 Jahre zurück. Begonnen wurde 1901, 1905 wurde der Pfad in schwindelerregender Höhe fertiggestellt. Gedacht als Versorgungsweg, verlor er mit den Jahrzehnten mehr und mehr an Bedeutung, man ließ ihn verfallen. Kletterer und Abenteuer wurden vom gefährlich baufälligen Monument angezogen, 1999 und 2000 verloren gleich vier Wagemutige ihr Leben. Der Pfad wurde gesperrt, Verbotsschilder aufgestellt, Zuwiderhandlungen wurden mit einem Bußgeld von bis zu 6.000 Euro belegt.
Im Februar 2014 wurde mit der Restaurierung begonnen, im März dann der neue El Caminito del Rey der Öffentlichkeit übergeben. Um ihn zu betreten, bedarf es einer Anmeldung. Wer den Pfad begehen will, muss deswegen langfristig planen, er ist für Monate im Voraus ausgebucht. «
Mehr Infos www.caminitodelrey.info Home: davidcachon.com Twitter: @davidcachon Instagram: @david_cachon
Jetzt bitte keine Windböe: David stylt
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NEUE PARTS
currexSole BIKEPRO Mountainbiker lieben Finetuning. Auch das feinste. Wie viel Potenzial wohl in so einer Schuhsohle liegen mag? „Eine Menge“, versichert Björn Gustafsson, ehemaliger Junioren-Triathlon-Weltmeister und Chef von currex. „Wir haben in wissenschaftlichen Untersuchungen herausgefunden, dass mit unserer BIKEPRO-Sohle Muskeln bei der Pedalbewegung anders angesprochen werden, die Kontraktionszeiten werden verkürzt, dadurch wird eine höhere Kraftentfaltung auf dem Pedal generiert.“ Leistungsgewinn ist aber nicht der alleinige positive Effekt, Kniebewegungen werden stabilisiert, und auch der Komfort nimmt zu. „Radschuhe müssen steif sein“, so Sportwissenschaftler Gustafsson. „Mit der BIKEPRO-Sohle wird der Fuß von unten umfasst und in eine natürlichere Position gebracht, das steigert das Wohlbefinden und verringert Fußschmerzen.“ Die BIKEPRO-Sohle gibt es in drei Versionen (low, med, high) für die verschiedenen Fußprofile. www.currexsole.com
Stages Powermeter Die Menge an Powermetern für leistungsorientierte Radsportler nimmt zu, mit dem Stages Powermeter aus den USA erreicht uns ein neues und bezahlbares System. Das Prinzip ist so einfach, dass man sich fragt, warum bisher niemand darauf gekommen ist: Die Sensorik sitzt im linken Kurbelarm, man muss also keine komplette
Kurbel erwerben, sondern begnügt sich mit dem vergleichsweise günstigen Arm. Die Verbindung läuft über Bluetooth, mit lediglich 20 Gramm Mehrgewicht trägt es kaum auf, untergebracht ist es in einem wasserdichten Poycarbonat-Gehäuse. Preis: € 799,-. Mehr Infos unter www.stagescycling.com
ION Footwear Großartiger Auftritt: ION startet mit einer brandneuen FootwearLinie in die fünfte Saison. Zwei Modelle sind zu haben, zum einen der Vane_Amp mit klassischer Schnürung und vornehmlich für den abfahrtsorientierten Einsatz gedacht, zum anderen ein KlickpedalSchuh genannt Rascal. Herzstück beider Schuhmodelle: die Sohle namens SupTraction Rubber Soul. Entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Radschuhspezialisten Suplest wurde beim Sohlenprofil explizit auf hohen Gehkomfort und sehr gute Traktion beim Laufen Wert gelegt. ion-products.com
Shimano Di2 XT Als Shimano 1982 seine legendäre XT-Gruppe ins Leben rief, waren Heimcomputer fiepende, knarzende Brotkästen aus Plastik. Heute stecken sie in Schaltwerken. Seit der Einführung der „Di2
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Wireless“-Technologie in die XTR ist klar, dass eine neue Ära im MTB-Sport angebrochen ist. Auch die neuen Di2-XT-Komponenten sollen in Geschwindigkeit und Präzision neue Maßstäbe setzen.
Via Bluetooth lässt sich das Di2-System vom Smartphone aus programmieren und feinabstimmen. Die Zukunft hat begonnen – und wir sind mittendrin. Mehr feine Sachen unter www.paul-lange.de
pedaliéro-Team International unterwegs im Namen des MTB! Sie scheuen weder Wind und Wetter, ihnen ist keine Abfahrt zu krass und kein Powerriegel zu klebrig: Unsere beiden unzertrennlichen Enduro-Piloten Stefan aka Roach und Matthias aka Rat halten Jahr für Jahr die pedaliéro-Flagge hoch und ihren Kopf bei unzähligen Enduro-Race-Events hin. Sie testen, reisen und biken, um euch den hottesten Shit aus der großen, weiten Welt des MTB zu bringen. Und was die beiden so alles erleben! Nachzulesen auf ihrem Team-Blog unter www.pedaliero.de.
PS: Falls ihr die beiden auf Events seht, scheut euch nicht, die Szene-Urgesteine anzusprechen und mit ihnen über 20 Jahre Mountainbike-Evolution zu fachsimpeln. Bitte genügend Zeit mitbringen … Unterstützt werden unsere Piloten von Kona, Sram, Schwalbe, Reset, IXS, RockShox, Fiveten, 100% und Truvativ.
GOPRO HERO 4 Session
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Mittlerweile schon fast so unentbehrlich wie der Helm, auf den sie geschraubt werden kann: Die GOPRO HERO 4 Session hält jede Abfahrt für kommende Generationen oder YouTube in bewegten Bildern fest. Sie ist die kleinste GOPRO überhaupt und per einfacher Ein-Knopf-Bedienung zu bändigen. Falls es mal feuchter wird: Bis in eine Tiefe von zehn Metern ist sie wasserdicht und mal ganz nebenbei die erste GOPRO-Kamera, die ohne separates Gehäuse auskommt. Scharfe und hochauflösende Videos sind Ehrensache – und das in 1440p30, 1080p60 und 720p100. Einzelfotos mit 8 MP sind ebenso selbstverständlich wie Zeitrafferaufnahmen mit Intervallen von 0,5 bis 60 Sekunden. Na, auf den Geschmack gekommen? Der pedaliéro verlost so eine Wundermaschine! Sende bitte einfach eine E-Mail an konfetti@pedaliero.de mit dem Betreff „ GOPRO HERO 4 Session – Muss ich einfach haben!“, und drück dir selbst die Daumen!
World Games of Mountainbiking Bist du bereit, der Beste der Welt zu werden? Dann ist Saalbach Hinterglemm vom 8. bis 11. September 2016 wieder dein Mekka. Auf vier verschiedenen Marathonstrecken ist für jedes Ausdauerniveau etwas dabei. Wer es etwas schneller und ruppiger mag, kann sich beim Downhill auf der Strecke der Pro Line am Reiterkogel die Krone aufsetzen. Aber nicht nur bei den Großen,
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sondern auch bei den Kleinen gibt es echte Champions. Deswegen wartet bei der 18. Ausgabe der World Games of Mountainbiking auf die Weltmeister von morgen wieder die Junior Trophy, bei der Mädchen und Jungen bis 15 Jahre um den Titel und vor allem mit Spaß fah ren können. Mehr Infos: www.saalbach.com und www.worldgames.at
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NEUE PARTS
E*thirteen LG1 HR-Laufrad Das E*thirteen LG1 27,5“ Laufrad ist immer ehrlich zu sich selbst, steht zu seinen Stärken und lässt sich nicht verbiegen. Sympathische Eigenschaften, die besonders beim Downhill-Racing für sich sprechen. Alu (LG1+) und Karbon (LG1r) stehen als Werkstoff zur Auswahl, Tubelesstauglichkeit inklusive. Ein vergrößerter Flanschdurchmesser hält dabei die Speichenbelastung niedrig. Das Hinterrad ist passend für 152x22-mm-Rahmen, kostet € 1.099,- (Karbon) bzw. € 599,- (Alu) und wiegt inkl. Kassette ab 2.106 g. cosmicsports.com
Formula Cura Ab und an sollte man seinen Alltag entschleunigen. Statt ein Wochenende in der Wellnessoase könnte die neue Formula Cura die Lösung für abgejagte All-Mountain- bis Downhill-Sportler sein. In ihrem leichten Gehäuse aus geschmiedetem Aluminium betätigt das Mineralöl-Bremssystem die 24-mm-Bremskolben, die mit orga-
nischen Bremsbelägen Druckpunktmassage an der Scheibe vornehmen. Wer selbst an seinem Bike schraubt, den wird es freuen, durch verschiedene Öffnungen das Entlüften durchführen zu können, außerdem lässt sich der Druckpunkt werkzeuglos und präzise einstellen. Klingt ja doch alles wie Wellness. cosmicsports.com
Knog Oi Fahrradklingel Die perfekte Lösung, wenn man auf das beherzte „Achtung, ich komme mit Düsengeschwindigkeit von links!“ verzichten will: Die Oi Fahrradklingel von Knog weist Verkehrsteilnehmer weitaus dezenter auf das nahende Selbst hin. Und elegant ist sie noch dazu! Das ringförmige Design – gefertigt
aus Aluminium und Titan – verschönert jeden Fahrradlenker, an der Klemmung gibt es sogar eine Aussparung für Kabel. Erhältlich ist die Oi Fahrradklingel für zwei Lenkerdurchmesser (Small: 22.2mm, Large: 31.8mm), bei € 19,90 klingelt auch die Kasse! cosmicsports.com
Renthal 35-mm-Lenker und Vorbauten Renthal stößt dieses Jahr in eine neue Dimension vor und bietet seine Fatbar-Lenker mit 35 mm Durchmesser an. Dadurch soll das Gewicht nur marginal ansteigen, Stabilität, Steifigkeit und Flexcharakteristik aber deutlich verbessert werden. Auch in der Breite werden die Fatbars noch um
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2 cm fetter. Zusätzlich wird jeweils der normale Fatbar und der Fatbar Light in einer Karbon-Version angeboten. Mit dem Integra II und Apex kann man gleich aus zwei Vorbauten wählen, die das neue Übermaß vertreten. Mehr schöne Sachen auf cosmicsports.de
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First Contact? Von Angesicht zu Angesicht – oder online.
NEUE PARTS
3T Exploro Nicht in die Kategorie MTB, sondern in die brandheiße Klasse der Gravel-Bikes fällt der neue 3T-Rahmen Exploro. Und der hat es wirklich in sich, soll es sich doch um den ersten aerodynamischen Gravel-Racer der Welt handeln!
Seine Windschnittigkeit verdankt er nicht zuletzt den Sqaero-Rohrprofilen, die ein aerodynamisches Profil mit einem besonders steifen, eckigen Rohrprofil vereinen. Getestet wurde die KarbonRakete im Windkanal im kalifornischen San Diego.
Fein: Der Exploro kann auch mit 650B-MTBReifen gefahren werden. Das Rahmenkit in der TEAM-Version wiegt 1.160 Gramm und kostet € 3.000,-, das LTD-Rahmenset mit 950 Gramm € 4.200,-. www.3tcycling.com
fi’zi:k Bikeschuhe fi’zi:ks M3B und M4B Uomo wollen im Cross-Country- und Cyclocross-Segment ordentlich Staub aufwirbeln. Ausgestattet mit Hightech so weit das Auge reicht, besitzt der M3B als Spitzenmodell eine Außensohle aus Karbon und superleichte Innensohlen. Laserbearbeitetes Mesh-Obermaterial und ein superexakt einstellbarer Verschluss tun ihr Übriges, um dich buchstäblich an die Spitze zu pedalieren. Viel Technik, wenig Gewicht. Schlanke 335 g bringen die M4B auf die Waage, bei den M3B sind es sogar nur 320 g, die du für € 200,- bzw. € 250,- dein Eigen nennen kannst.
CAMELBAK Rucksackneuheiten NEU NEU NEU. Bei CAMELBAK werden ab 2017 alle Rucksäcke mit der neu entwickelten Trinkblase CRUX ausgestattet. Besseres Handling beim Befüllen, ein neu entwickeltes Ventil und ein breiterer Trinkschlauch sorgen für besseren Durchfluss und mehr Komfort auf der Tour. Neben diversen Farbupdates einiger bekannter Modelle gibt es auch zwei ganz neue Modelle im Sortiment. Den „Kudu 8“ mit drei Litern Reservoir, fünf Litern Stauraum und Level 2-Protektor-Einsatz und den „Lobo“ mit drei Litern Reservoir, drei Litern Stauraum sowie einem Beckengurt. camelbak.com
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Conways neue Enduro-Familie! Zieht euch was Ordentliches an und schneidet keine Grimassen, es gibt freudige Nachrichten: Familienzuwachs bei Conway – und es sind Drillinge! Richtig gehört, gleich drei neue Endurobikes gesellen sich zu ihrem großen Brüderchen, dem WME 650B. Vom 650B Plus und dem 29er mit Full Suspension bis zum vielseitigen Trail-Hardtail-Konzept, bei dem man zwischen jenen beiden Laufradgrößen wählen kann. Das WME 650B ist ein alter Bekannter, der schon seit 2015 seine Performance auf den Trails dieser Welt unter Beweis stellt. Gleich geblieben zum Vorjahresmodell sind der verstellbare 160/170mm-Federweg sowie zwei Alu- und drei Karbon-Versionen. Lediglich die Lackierung wurde aufgefrischt und dem Topmodell eine 1x12 Sram X01Schaltung spendiert (wir vermuten, es war ein Geburtstagsgeschenk zum zweiten Jubeltag). Ansonsten musste nichts nachgebessert werden, auch nicht die Preise. Wie im Vorjahr liegen diese zwischen € 2.599,95 und € 5.299,95.
mm Federweg gewechselt werden. Die KarbonModelle haben zudem Reverb-Stealth-kompatible Kabelführungen und alle Kabelzüge sicher im Rahmeninneren verstaut. Mit € 2.199,95 für den Einsteiger und € 3.999,95 für den TopPerformer mit 1x11 Shimano XT, Rock Shox Pike RC und Monarch Plus RC03 seid ihr dabei.
Auffälligster Spross ist wohl das „Mountain Trail Concept“, ein brandneues Enduro-Hardtail. Besonders pfiffig: Es kann – genau wie sein Brüderchen, das 650B-Plus-Enduro – dank BoostStandard mit 650B Plus oder 29" bestückt werden. Jeweils drei Modelle pro Reifengröße bietet Conway an, von € 1.399,95 bis € 2.499,95.
Zweiter im Bunde ist das 29"-All-Mountain, das auf demselben Hauptrahmen wie die Plus-Enduros aufbaut. Fünf Modellvarianten zwischen € 2.299,95 und € 4.899,95 sorgen für Auswahl en masse.
Welches Bike des Conway-Nachwuchses ihr am liebsten mögt, sollte man auch als Adoptiveltern besser niemals laut aussprechen. Wir finden, jedes ist auf seine Weise besonders, und natürlich haben wir sie alle lieb. conway-bikes.de
Frischling Numero Uno ist sein dickbereifter neuer Bruder mit 650B Plus, der in drei Ausführungen daherkommt. Per FlipChip kann der Hinterbau im Handumdrehen der gegebenen Topografie angepasst und zwischen 140 und 150
Crankbrothers Stamp Pedale One size fits all? „No way!“, sprachen die Innovatoren aus Laguna Beach bei ihrem jüngsten Streich, den Crankbrothers „Stamp“. Die Frage, wieso Fahrer mit Schuhgröße 38 dieselben Pedalen fahren sollten wie jene mit Größe 45, ist zugegeben nicht ganz unberechtigt, sodass je ein opti-
miertes größeres und kleineres Modell entwickelt wurde. Die Eckdaten: konkave, superflache Silhouette, zehn einstellbare Pins pro Seite, Premiumlager und -dichtung, 375 g/405 g pro Paar, € 150,-, 5 Jahre Garantie, garantiert sicherer Stand. Noch Fragen? www.crankbrothers.com
Crankbrothers Highline Kalifornisches Design trifft auf deutsche Ingenieurskunst – so könnte man die HighlineHydraulikstütze beschreiben, mit der Crankbrothers neue Maßstäbe in Sachen Qualität setzen will. Selbstbewusste drei Jahre Garantie sprechen für die neu entwickelte und intensiv getestete Variostütze mit deutschem Innenleben. Mit allem Drum und Dran wiegt die 125 mm verstellbare Stütze 580 Gramm. Besonderes Augenmerk erfuhr auch die Lenkerfernbedienung, deren Schalter sich per Kugelgelenk ergonomisch an jedes Cockpit anpassen lässt. Fingertwist war gestern! www.crankbrothers.com
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NEUE PARTS
Endura MTB-Rucksäcke Schottland = robuste Landschaft. Endura = robuste MTB-Bekleidung. Mit zwei neuen Rucksackmodellen erfreuen uns die Profis aus Livingston zur diesjährigen Eurobike, es sind der MT500 Enduro-Rucksack und der SingleTrack Trail-Rucksack. Der MT500 bietet mit 15 Litern Volumen umfangreichen Stauraum auch für größere Touren. Der integrierte, extrem leichte
und atmungsaktive Koroyd-Rückenprotektor sorgt dabei für ausreichend Schutz. Der SingleTrackRucksack kommt mit 10 Litern und gepolstertem Spinechiller-Rückenpanelsystem um die Ecke. Beide sind Trinkblasen-kompatibel. Preis: MT500 € 139,99 (€ 169,99 inklusive 3-Liter-Trinkblase), SingleTrack € 79,99 (€ 109,99 mit 3-LiterTrinkblase). www.endurasport.com
Fox 32 Alle Jahre wieder sezieren die notorischen Perfektionisten von Fox ihre Produktpalette auf der Jagd nach dem letzten Quäntchen Optimierungspotential. Die grellorange Lackierung der Factory 32 SC ist da noch längst nicht die aufregendste Veränderung. Als Topmodell der 29"-XC-Gabel besitzt
sie gewichtsoptimierte Tauchrohre, FIT-4Kartusche, Float-Luftkammer und kommt bei 100 mm Federweg locker auf unter 1400 g – ganz ohne Karbon zu verbauen. Mit € 1.159,schlägt die Factory 32 SC zu Buche, mit € 799,das rund 200 g schwerere Performance-Modell. www.foxracingshox.de
ORTLIEB Velocity on demand Individuell bedruckte T-Shirts, Kaffeetassen oder Computermaus-Unterlagen (benutzt sowas eigentlich noch irgendwer?) waren gestern. Taschenspezialist ORTLIEB denkt eine Nummer weiter und bietet seinen „Velocity on demand“-Rucksack für persönliche Verschönerungen an. Motiv? Dir
überlassen. Auf einer bedruckbaren Fläche von 34 x 56 cm kommen große Kunst und hochauflösende Details unter. Kostenpunkt: € 129,95. Wasserdichte 24 l Stauraum, 5 Jahre Garantie und Qualität „Made in Germany“ gibt’s dazu obendrauf. Trage nicht irgendeinen, trage deinen! www.ortlieb.com
Gonso Staiko Shirt & Arico Short Es gibt massig Kleidung, die sich im Tagesgeschäft auf dem Rad als ungeeignet herausstellt. Und es gibt Firmen wie Gonso, die schicke, durchdachte und praxiserprobte Lösungen liefern. So geschehen beim hochelastischen „Staiko“-Shirt. Besonderer Clou: eingewebte Fäden aus
reflektierendem Material. Passend dazu die „Arico“Short, mit der man dank vernähten Relax-GelSitzpolstern den bequemsten Sitzplatz stets an seinem Allerwertesten mit sich trägt. Das Shirt gibt’s für € 69,95, die Short für € 89,95. Bitte hier gucken: gonso.de.
Schwalbe Neue Reifen für E-MTBs E-Bike bedeutet extra Power. Aber auch extra Beanspruchung. „Da muss was getan werden!“, dachte man sich wohl bei Schwalbe, nahm sich dieser gestiegenen Belas tung an und erweckte eine breite Palette an neuen Reifenmodellen zum Leben. Pünktlich zur Eurobike präsentiert Schwalbe die Modelle Nobby Nic und Smart Sam in
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einer neuen „Performance Double Defense“-Version, die vor allem für das E-MTB entwickelt wurde. Hochwertiges Silica-Compound für extreme Belastung, zwei zusätzliche Gewebelagen und mit dem ECE-R75-Prüfzeichen für schnelle E-Bikes zertifiziert. Erhältlich ab Herbst 2016. Preis: ab € 32,90. schwalbe.com
Jedem Reifen das passende Label!
Der Baron 2.4 Projekt – frisch aus der Heizpresse das Team ROSE vaujany fueled by ultraSPORTS zu Besuch bei Continental Wenige Teile an einem MTB haben so großen Einfluss auf die Fahreigenschaften wie der Reifen. Das weiß man auch im hessischen Korbach. Dort sitzt der deutsche Hersteller Continental und der mischt bei der Herstellung hochwertiger Mountainbikereifen ganz vorne mit. „BlackChili Compound“ nennt sich seine schärfste und beste Gummimischung, entwickelt und hergestellt für höchste Ansprüche an die Fahrperformance. Auch das Team ROSE Vaujany fueled by ultraSPORTS baut auf Reifen von Continental: Simone Gegenheimer, Steffen Thum, Nathalie Schneitter und Rémi Laffont konnten schon manchen Sieg auf Conti-Pneus einfahren. Bei einem Besuch in Korbach nahmen sie die Produktion nun selbst in Augenschein. XC- und Enduro-Pilotin Nathalie Schneitter hat es besonders Der Baron 2.4 Projekt angetan: „Das ist für mich ein Reifen für wirklich fast alle Bedingungen“, findet sie. „Er ist zwar etwas schwerer, aber da beim Enduro nur die
Zeit bergab gemessen wird und ich bergauf durch meine Cross-Country-Erfahrung eh gut unterwegs bin, genieße ich die überragende Downhill-Performance des BARON. Beim Rennen geht es ja immer darum, für die eigenen Fähigkeiten die richtige Balance zu finden. Für mich ist er genau das richtige Werkzeug.“
Nathalie Schneitter legt Hand an: der Baron 2. 4 Projekt, handmade in Germany
Der Baron 2.4 Projekt bietet dank ProTection TublessReady Lage und Apex- Versteifung einen hervorragenden Panneschutz und höchste Stabilität. Außerdem trumpf er mit ausgezeichnetem Grip, hoher Lauf leistung und effi zientem Abrollen auf. Der Preis: € 67,90.
Der Baron 2.4 Projekt
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SLAYER
Entwickelt, um selbst den härtesten Trails zu trotzen - das Slayer ist zurück und wie! Egal, ob super aggressive Enduro Weltcup Trails oder endlose Runden im Bikepark - die bedingunglosen DH Qualitäten, gepaart mit erstaunlichen Klettereigenschaften verleihen dem Bike eine fast schon unheimliche Fähigkeit, aus jedem Terrain das maximale Potenzial herauszuholen. All Carbon, All Killer, No Filler. Besuche uns auf der Eurobike am Stand B4-200
BIKE S .COM/SL AYER Rider Photos Location
Florian Nicolaï & Thomas Vanderham Paris Gore Fernie, BC
E I N S AT ZG E B I E T
ENDURO / ALL MTN.
FE D E R W EG VO R N E
170 mm
FE D E R W EG H I N T E N
165 mm
R A D G RÖ S S E
27.5 zoll
EVENT
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AERONAUTEN-TREFFEN BEIM CONDOR OCEAN JUMP IN KIEL TEXT // FLORIAN SPIETH FOTO // SEBASTIAN KLEINSCHMIDT, LICHT&FEDER, DAVID SCHMITZ, FLORIAN SPIETH
Der Luftraum über Kiel war gesperrt, über 30 tollkühne Piloten waren am Start, die Condor OCEAN Jump Weltmeisterschaft war der Publikumsmagnet auf der Kieler Woche 2016. Mit der Premiere der König Pilsener Winch Windsurf WM wurde im Condor OCEAN Funpark zudem ein weiteres Spektakel geboten, das vor Action und Spannung nur so strotzte. Cape Canaveral an der Kieler Förde: Raketenstartgelände Bootshafen!
ie Geschwindigkeit: bis zu 40 Stundenkilometer. Die Flughöhe: bis zu zehn Meter. Der Thrill-Faktor: in keiner gängigen Einheit messbar. Für Tausende Zuschauer war Verzückung und Staunen angesagt, als der Startschuss für die Condor OCEAN Jump Weltmeisterschaft 2016 fiel. Der im Gegensatz zum Vorjahr bewusst etwas flacher gewählte Kicker der überdimensionalen Rampe brachte ein vollkommen neues Tricklevel zutage. „Der Absprung ist jetzt deutlich kontrollierter, wodurch man in der Flugphase viel mehr Zeit hat, sich auf die Ausführung der Tricks zu konzentrieren“, resümierte Mattis Hansen, der Weltmeister von 2015, nach dem Warm-upSpringen. Zehn Biker und zehn Windskater zogen aus der Qualifikation in das Finale am ersten Sonntag der Kieler Woche ein, die Leistung der Fahrer präsentierte ein völlig neues und nochmals höheres Niveau. Schnell zeichnete sich ein
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heißes Kopf-an-Kopf-Rennen im Spitzenfeld ab, das am Ende vom stark auftrumpfenden Daniel Mende dominiert wurde. Mit einem Triple Ponch Clew First konnte er die Jury überzeugen und holte sich nach seinem Vizemeistertitel im Jahr 2015 nun die Krone der Condor OCEAN Jump Weltmeisterschaft. Auf dem zweiten Platz landete Anton Munz, dicht gefolgt von Ansgar Waldmann, der als Dritter das Podium bestieg. Ein denkwürdiger Tag für die Biker, da die ersten drei Plätze allesamt an das Lager der Windskater gingen, was es in der Geschichte der Condor OCEAN Jump Weltmeisterschaft noch nie zuvor gegeben hat. Im Condor OCEAN Funpark stand alles unter dem Motto „Funsport für jedermann“. Als einzigartiger Funsportevent bot er den Gästen über zehn Tage hinweg die Möglichkeit, die angesagtesten Trendsportarten des Sommers auf dem Wasser kostenlos selbst auszuprobieren.
Täglich stürzten sich Hunderte Wassersportbegeisterte mit SUP, jetbetriebenen Surfboards, Wasserschlitten, Kanus oder Flyboards in die urbanen Fluten. Ein rundum gelungener Event für Veranstalter Alexander Lehmann von OCEAN.GLOBAL: „Die Resonanz auf den Condor OCEAN Funpark war wieder einmal sensationell. Das Konzept bietet eben genau die richtige Mischung aus actiongeladenem Extremsport auf hohem Niveau und einem breiten FunsportAngebot, das es jedem Besucher der Kieler Woche ermöglicht, selbst aktiv zu werden.“
Baby Let's Cruise: Surfboard mit Jetantrieb
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MIT EINER HERAUSRAGEND STARKEN LEISTUNG TRUMPFTE FIVOS TSOUPRAS AUF, DER DIE STIMMUNG AUF DEN RÄNGEN ZUM KOCHEN BRACHTE.
Superman-BackflipSandwich: More goes not!
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EVENT
Freiluft-Pool für Wasserratten
Kurz vor dem zweiten Wochenende wurde dann eine weitere Weltmeisterkrone verliehen. Vor Tausenden Zuschauern fand im Condor OCEAN Funpark die Premiere der König Pilsener Winch Windsurf Weltmeisterschaft statt. Mit bis zu 60 Stundenkilometern rasten die Teilnehmer unter tosendem Applaus durch den Bootshafen. Angezogen von einer elektrischen Seilwinde, zeigten sie dabei atemberaubende Tricks, die so auch beim regulären Windsurfen gesprungen werden. Mit einer herausragend starken Leistung trumpfte Fivos Tsoupras auf, der die Stimmung auf den Rängen zum Kochen brachte. Aber nicht nur die Zuschauer zeigten sich von seiner Performance beeindruckt: Sein technisch sauber ausgeführter Double Air Funnel überzeugte auch die Jury
und bescherte ihm den ersten Weltmeistertitel in dieser Disziplin. Auf dem zweiten Rang landete Hendrik Gutacker, gefolgt von Jannis Thomsen. Mit einem Paukenschlag wurde das zweite Wochenende der Kieler Woche eingeläutet, als die Fahrer zum Best Trick Contest powered by Sony Xperia Z5 compact aufliefen. Hier ging es darum, die radikalsten Sprünge zu zeigen und die Konkurrenz mit sattem Style zu übertrumpfen. Doppelte Front Flips, mehrfache Rotationen und halsbrecherische Abgänge wurden in den Bootshafen abgefeuert, mit beeindruckender Überlegenheit beherrschte erneut ein Windskater die Konkurrenz: Anton Munz war in diesem Wettbewerb niemand gewachsen. Er erzielte bei der Jury
mit einem No Hand 2 Burner die höchsten Wertungspunkte. Den Best Wipeout zeigte dagegen Jesse Schneider aus dem Lager der Biker. Den abschließenden Höhepunkt stellte am Abend die legendäre Nightshow dar. Mit professioneller Pyrotechnik, Feuerfontänen, Lasershow und hämmernden Beats wurden die nächtlichen Sprünge der Athleten spektakulär in Szene gesetzt. Befeuert durch den tosenden Applaus Tausender Zuschauer erlangte die Veranstaltung einen einzigartigen Partycharakter, womit der Condor OCEAN Funpark erneut der „place to be“ auf der Kieler Woche war. Bereits jetzt starten die Vorbereitungen für das kommende Jahr, denn auch dann wird es zur Kieler Woche 2017 wieder heißen: „Wir lieben Fliegen!“ «
So sehen Sieger aus: Links: Ansgar Waldmann, Mitte: Daniel Mende, Rechts: Anton Munz
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TEXT & BILD // ANGE SAWITZKI
Bikeklamotten „Made in Scotland“: Die Firmenzentrale von ENDURA in Livingston
Jim McFarlane, Chef von ENDURA
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WERKSPIONAGE
Ich befinde mich hier in Livingston, unweit der Hauptstadt Edinburgh. Edinburgh ist eine faszinierende und vielseitige Stadt, so vielseitig, dass man es „Edingburg“ oder aber auch „Eddinborah“ aussprechen kann, mit Betonung auf dem ah. Die Schotten bevorzugen letztere phonetische Möglichkeit, insofern scheint es die korrekte Aussprache zu sein. Edinburgh hat eine jahrhundertealte Geschichte, es war Sitz der schottischen Könige, ehrfurchtsvoll thront das Edinburgh Castle über der Stadt. Unzählige historische Bauwerke stehen Seite an Seite mit modernen Geschäften und Bürogebäuden, ein Blick ins Panoptikum der Jahrhunderte, packend und abwechslungsreich zugleich. Und obwohl Edinburgh nach London die meistbesuchte Stadt Großbritanniens ist, ist die Stadt für mich nur Durchlaufstation. Hier in Livingston ist es meine Aufgabe, in die inneren Kreise der schottischen High-End-Bekleidungsindustrie einzudringen. Dazu habe ich mir das passende Outfit besorgt und sitze nun Dudelsack spielend mit einem Pappschälchen für Kleingeld auf dem Boden vor der Firmenzentrale von ENDURA. Ok, ich gebe es zu, einige falsche Töne schleichen sich mitunter in mein Spiel, insgesamt biete ich meiner Meinung nach aber eine durchaus akzeptable Performance. Das scheinen allerdings nicht alle so zu sehen, denn es dauert nicht lange und ein sportlicher Typ in kariertem Holzfällerhemd steht neben mir.
Der Wind fährt mir unter mein Röckchen. Hui, das ist frisch! Was hatten die Schotten noch mal drunter an? Es will mir beim besten Willen nicht mehr einfallen. Aber egal, zum ersten Mal bin ich stolz auf meine Agentenverkleidung. Ich als Braveheart, wenn das Mutti sehen könnte! Mit Schottenrock und Dudelsack erkennt mich hier in Schottland kein Mensch, und das ist wichtig, denn ich bin auf einer heiklen Mission unterwegs: Heute ist die Zentrale des Bike-Bekleidungsspezialisten ENDURA fällig!
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WERKSPIONAGE
Jim kehrt mit seiner Idee nach Edinburgh zurück und legt sofort los. Ein 1-Zimmer-Apartment wird zur ENDURA-Geburtsstätte, am Küchentisch werden die ersten Entwürfe genäht. Die Sache kommt ins Rollen, die erste Kollektion ist fertig. Im Apartment gibt es kaum noch Platz, es wird schwierig ins Bad zu kommen, alles steht voller Klamotten.
„Interessante Interpretation von ,Scotland The Brave‘“ sagt er und stemmt dabei die Hände in die Hüften. „Wenn du willst, spiele ich noch mehr!“, antworte ich. „Und wenn du willst, bringe ich dir die Flötentöne bei!“, erwidert er und lacht. „Nein, nein, ich habe genug gehört. Aber vielleicht interessiert es dich, mal zu sehen, wie moderne schottische Klamotten aussehen?“ „Bingo!“, denke ich, das war ja einfacher als gedacht. Aber wer ist nur dieser Kerl, der mich freiwillig hinter die Kulissen blicken lässt? „Ich bin Jim McFarlane, der Chef von ENDURA“, erklärt er mir, während er mir die Tür aufhält, und ich muss kurz stehen bleiben, um mir den Burschen noch mal genauer anzuschauen. Dieser hemdsärmelige Typ, kaum älter als ich, ist der Chef des ENDURA-Imperiums? Da scheint eine gewaltige Wissenslücke bei mir zu klaffen. Was ich allerdings weiß: ENDURA gehört zu den drei Top-Marken im Bereich Bikebekleidung – und zwar weltweit. Und auch, dass Danny McAskill, der exquisite Radakrobat, als wahrer Lokalpatriot für die schottische Marke fährt. Jim öffnet die Tür zum Showroom und bittet mich Platz zu nehmen. „BORN IN SCOTLAND – RIDDEN WORLDWIDE“ steht in fetten Lettern auf einem Schild. Mein Gastgeber bemerkt, wie ich diese Wörter in mich aufnehme. „Ja, ist schon verdammt lang her, dass wir losgelegt haben. 1993 war es“, sagt er und nickt dabei. „Was war los, war dir das schottische Wetter zu schlecht?“, frage ich ihn. Jim lacht. „Nein, als die Idee entstand, war ich gerade in Australien. Es war zu der Zeit, als Mountainbiken immer größer und wichtiger wurde und eine richtige Industrie entstand. Es passierte eine Menge in Sachen Hardware, aber adäquate Kleidung war sehr schwierig zu finden. So habe ich mich entschieden, Klamotten zu machen, die den besonderen Anforderungen des jungen Sports gerecht werden würde. Aber da mich das ganze Thema Radfahren interessiert, entschied ich, nicht nur den MTB-Sektor, sondern gleich alle Bereiche mitabzudecken.“
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„Als wir die ersten Serien aus Asien bekamen, war uns klar, dass wir unsere Sachen in Schottland produzieren wollten. Die Qualität, die wir von unseren Produzenten bekamen, war einfach zu schlecht, das passte einfach nicht zu unserem Anspruch. Also haben wir Nähmaschinen gekauft und vier Näherinnen eingestellt.“ „Wann habt ihr euch auf den Namen ENDURA festgelegt?“, möchte ich von Jim wissen. „Das war sehr früh und lag fast schon auf der Hand. ENDURA als Hinweis auf ,Endurance‘ und ,Durability‘, alles dreht sich um Funktion und Haltbarkeit. Das war und ist uns wichtig, und unser Wetter hier macht es auch wichtig. Die Leute sollten einfach wissen, dass sie dem Zeug vertrauen können!“ ENDURA wächst beständig, parallel wird auch für andere Hersteller genäht, man baut Knowhow auf, wird immer besser. „Unseren Durchbruch hatten wir dann mit unserem MT500Material, ein sehr teurer Stoff, das hat damals niemand in dieser Art gemacht. Die Jacken und Hosen, die wir daraus gefertigt haben, waren der Renner. Es ist ein erstklassiges Material, der Stoff ist heute immer noch sehr ähnlich wie damals.“ Heute designen und schneidern rund 130 Mitarbeiter die hochwertigen Produkte in Livingston, ENDURA ist eine der letzten Firmen, die noch in Schottland nähen lässt.
Funktionstest in den Schottischen Highlands
„WARST DU SCHON IN DEN HIGHLANDS ZUM BIKEN? WIR HABEN DORT ERSTKLASSIGE TRAILS, RIESIGE NETZE IN GRANDIOSER NATUR.“
Bei ENDURA wird noch mit viel Liebe Hand angelegt …
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Blick über die Highlands mit seinen „Rolling Hills"
Bevor ich ENDURA verlasse, rät mir Jim, noch einen Kurs im Dudelsackspielen zu besuchen, und gibt mir noch einen anderen Tipp mit auf den Weg: „Warst du schon in den Highlands zum Biken? Wir haben dort erstklassige Trails, riesige Netze in grandioser Natur. Und du solltest unbedingt einem unserer Trailcenter einen Besuch abstatten, du wirst begeistert sein!“
„Natürlich ist es teurer, hier zu fertigen als in Asien, aber es gibt jede Menge Gründe, die dafürsprechen. Es ist nicht nur, dass wir hier in Schottland Jobs schaffen, wir können auch schneller und zielgerichteter produzieren. Geht es um Samples, dann sind diese ruckzuck gemacht, wir können sie sofort testen und prüfen, ob es sich lohnt, daran weiter zu entwickeln. Man muss nicht wochenlang auf Prototypen aus Asien warten. Was ich aber nicht verschweigen will, ist, dass wir auch einige Dinge in China herstellen lassen, wir wären sonst einfach nicht konkurrenzfähig. Aber wir holen immer mehr Dinge nach Europa zurück, weil wir jetzt auch hier günstiger produzieren können und natürlich die Wege kürzer sind.“ Nach diesen Worten steht Jim auf und bittet mich, ihm zu folgen. Er läuft durch die Näherei, in der die Luft vom Summen der Nähmaschinen vibriert. Die Atmosphäre ist gelöst, die Näherinnen sind mit Elan bei der Sache. „Ja, das ist noch echtes Handwerk“, sagt Jim und schaut über die Reihen. „Die Näherinnen sind ein wichtiges Glied in der Kette. Sie ermöglichen es uns, Ideen umzusetzen, schnell zu sein. Und es ist für alle Mitarbeiter wichtig zu verstehen, wie der gesamte Entwicklungsprozess funktioniert. Es ist eine Erziehungssache, alle müssen mitdenken, so haben wir die Chance, exzellent zu werden.“
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„Und am Ende laufen alle Fäden bei dir zusammen … “, sage ich und schmunzle. „Am Ende ja, aber ich bin keineswegs der alles entscheidende Chef. Geht es um das Produkt, bin ich interessiert an Benutzbarkeit und Funktion. Wenn es an das Design geht, habe ich nicht mehr Mitspracherecht als die anderen. Ich bin grundsätzlich immer an der Meinung der anderen interessiert. Es ist ganz selten, dass ich das letzte Wort habe. Vielmehr ist es mir wichtig, dass wir gemeinsam zum Ziel kommen. Es kommt ja auch immer darauf an, zu erkennen, wo die eigenen Stärken liegen. Ich bin nicht auf jedem Gebiet der absolute Fachmann, insofern überlasse ich manche Entscheidungen gerne anderen. Da konzentriere ich mich lieber auf die Dinge, die ich kann, um die Firma so weiter zu bringen.“
Ich bedanke und verabschiede mich bei Jim und mache mich prompt auf in die Highlands. Ich genieße die Trails rund um den Loch an Eilean, stürze mich am nächsten Tag im „Laggan Wolftrax“-Bikepark vom „The Wolf‘s Lair“ in einen berauschenden Downhill und verfranse mich im „Glentress“-Bikepark, der mit 77,5 Kilometern gepflegten MTB-Trails zu den größten des Landes gehört. Schottland hält mich noch lange gefangen und hat mich bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen. Und für das wechselhafte Wetter gibt es ja ENDURA-Klamotten … «
Vom Local Hero zum Global Player, in vielen Bereichen hat ENDURA die Benchmarks neu definiert. Dabei verlässt man sich nicht auf Altbewährtes, sondern versucht, immer neue Wege zu gehen. „Für die Entwicklung unserer Sitzpolster haben wir ein System für die Sitzknochenvermessung bauen lassen, es hat tausende Pfund gekostet. Viele machen die Messung mithilfe eines Stücks Memory-Foam. Das ist aber sehr ungenau, es gibt die Belastung nicht exakt wieder. Mit unserer Methode können wir eine sehr exakte Messung vornehmen. Die Geräte sind zwar ziemlich kostspielig, aber wir haben entschieden, dass das die Wahrheit ist und wir dieser Wahrheit folgen.“
VOM LOCAL HERO ZUM GLOBAL PLAYER, IN VIELEN BEREICHEN HAT ENDURA DIE BENCHMARKS NEU DEFINIERT.
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„Isle of Skye Whisky“-Jerseys – so erfolgreich, dass die Produktion erweitert werden musste. Es ging ja nicht an, dass schottische Whisky- Trikots in China hergestellt werden.
Filmreife Szenerie in Edingburghs Old Town
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BÄREN, BIKES & BUNTSTIFTE Er zeichnet, fährt MTB und erfindet T-Shirt-Sprüche – in Designer Gerrit Walter stecken viele Talente. pedaliéro hat den Tausendsassa getroffen, um mit ihm über sein Zeichner-Leben, sein Bike-Universum und den ganzen Rest zu sprechen.
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GRAFIKER GERRIT WALTERS TIERISCHE WERKE
Pretty In Pink: Gerrit lässt sich gerne einen Bären aufbinden!
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MALEN UND ZEICHNEN SIND WOHL EIN BISSCHEN TALENT UND GLÜCK, VOR ALLEM ABER GANZ VIEL ÜBUNG. Hallo Gerrit! Du hast für uns das Cover der XXLAusgabe gestaltet. Vielen Dank dafür! Gern geschehen. War mir eine Ehre!
Wie entstehen deine Arbeiten? Für diese Collagen habe ich mit dem Fotografen Jan Volbracht zusammengearbeitet. Von ihm bekam ich eine Auswahl an Bildern. Für das Cover war mir ziemlich schnell klar, welches ich auswähle. Wie Steffi Marth sich da in die Kurve legt, das verkörpert für mich das absolute Abheizgefühl! Grundsätzlich orientiere ich mich erstmal an der Komposition des Fotografen. Von da aus fange ich dann mit den ersten Elementen an und lasse mich von meinem Gefühl durch den Raum leiten. Die Strukturen ergeben sich aus der reellen Umgebung. Das meiste ist aber magic.
In deinen Arbeiten tauchen immer wieder Tiere auf – bist du so ein Naturbursche? Oder spricht da die Sehnsucht aus dir? Beides. Ich wohne mit meiner Familie in einem 3.000-Seelen-Dorf zwischen Wasser und Wäldchen. Es ist schon ein angenehmer Start in den Tag, morgens um 6 Uhr mit den Rehen im Wald um die Wette zu heizen. Aber ich male auch einfach gern Tiere – das fällt mir leicht.
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Erzähl uns von den Anfängen. Wie kamst du zum Design? Das Kreative hat mir wohl meine Mutter in die Wiege gelegt. Während meiner Ausbildung und meines Studiums war ich am Niederrhein, im Ruhrgebiet und in Hamburg unterwegs. In dieser Zeit habe ich viel ausprobiert, ich habe alles angemalt und bedruckt, was mir in die Finger kam: Wände, Leinwände, Schuhe, Fahrradrahmen, T-Shirts und so weiter. Und dann wurde aus dem Hobby irgendwann mein Beruf.
Design ist ein weites Feld. Was ist dein Spezialbereich? Illustrationen. Da konnte ich mich schon immer am besten verwirklichen. Malen und Zeichnen ist wohl ein bisschen Talent und Glück, vor allem aber ganz viel Übung. Inzwischen male und designe ich seit fast 25 Jahren, seit 13 Jahren beruflich.
Und du bist Mountainbiker? Und wie! Ich fahre ein 2014er Rose Granite Chief in Mattschwarz. Bei der Testrunde in der Biketown in Bocholt war es Liebe auf den ersten Blick. Für diese Investition musste ich zu Hause gute Argumente vorbringen (lacht). Ich finde, es ist die perfekte Kombination aus Bergab-Spaß und gutem Vortrieb.
Wo fährst du am liebsten? Alle reden immer von Whistler und Co. … Aber in meinem Heimatort Elten gibt es den berühmten Eltenberg mit sage und schreibe 83 Metern Höhe. Da übe ich heimlich Wheelies. Ansonsten bin ich mit meinen Jungs oft im Veluwezoom Nationalpark im niederländischen Rheden, dort gibt es eine schöne Strecke mit netten Abfahrten, die recht flowig sind.
Wie hältst du spontane Gedanken fest? Hast du immer ein Skizzenbuch dabei? Oder malst du auf deinem iPad oder iPhone? Ich besitze mehrere Skizzenbücher, leider hab ich die viel zu selten dabei. Deswegen habe ich alle meine Notizen für die Weltideen, T-Shirt-Sprüche oder Rahmendesigns auf meinem Telefon.
Gibst du uns einen kleinen Einblick? Wie sieht deine Work/Bike/Life/Family-Balance aus? Zu viel zu tun, zu wenig Zeit. Der Erfinder der 40-Stunden-Woche hatte bestimmt keine Familie – und kein Fahrrad. Ich finde, für Eltern sollten mindestens drei Stunden Familienzeit täglich Pflicht sein … plus Mittagsschläfchen. Ich arbeite daran, dass es irgendwann eine Balance wird.
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Klar, die letzten Einträge sind: „Senseo für Baby-Milchfläschchen erfinden“, „Berlin kann jeder“ und „Fresh Prints of hell yeah“.
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Wenn dich ein joggender Pandabär verfolgt, solltest du schnell das Weite suchen!
DER ÜBERGANG VOM PAPIER AUF DEN RECHNER IST MITTLERWEILE NÖTIG, WENN MAN SEIN GELD DAMIT VERDIENEN MÖCHTE. Sehr schön! Wie sieht dein Arbeitsplatz aus? Arbeitest du am Rechner oder auf Papier? Was sind deine wichtigsten „Werkzeuge“? Für mich ist Papier unverzichtbar. Alles beginnt mit dem Stift in der Hand. Auch wichtig für mich: ein Scanner und die Adobe CC. Der Übergang vom Papier auf den Rechner ist mittlerweile nötig, wenn man sein Geld damit verdienen möchte. Mein Grafiktablet habe ich auch lieben gelernt – es hat bloß etwas gedauert.
Wer oder was inspiriert dich? Zugfahrten. Was man da an manchen Strecken zu sehen bekommt, lässt meine Finger kribbeln.
Was läuft grade auf deinem iPod? Fatoni & Dexter, John Frusciante, Tretmanns Lila Frühling und natürlich der „Bibi & Tina“Soundtrack für meine Tochter Ida.
Was macht dich glücklich? Mit meiner Family im Garten auf dem Trampolin abzukaspern und lecker zusammen zu kochen mit einem Bierchen in der Hand. Im September bekommt meine kleine Tochter zu ihrem fünften Geburtstag ihr erstes Mountainbike. Mit ihr durch den Wald zu heizen, darauf freue ich mich schon sehr. Und natürlich auf das Entwerfen von Covern für Geländeradmagazine – darauf ganz besonders.« gerritwalter.com
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Österreichs lässigste Bikeregion. saalbach.com
BLICK ÜBER DEN TELLERRAND
Karbon-Grazie und Multitalent : Specialized Sirrus
FITNESSBIKES
CENTURION SPEEDDRIVE DISC 2000 & SPECIALIZED SIRRUS ELITE CARBON DISC
Es gibt Dinge, da klingt schon die reine Vokabel unsexy und schmerzhaft. Wurzelbehandlung. Analysetool. Grundlagentraining. So aua das auch klingen mag: Sie sind doch notwendig. Für uns Mountainbiker ist insbesondere das Training der Grundlagen eine Fitnessmaßnahme, die äußerst gerne vernachlässigt bis verdrängt wird. Ist aber doch so wichtig! Okay, es gibt Schöneres, als sich im Winter über Minimum vier Stunden bei unterfordernd niedrigem Puls und fiesem Nieselregen permanent überholen zu lassen. Also rauf aufs Rennrad. Aber ich als Mountainbiker fühle mich auf den Race-Geschossen mit gebogenem Rennlenker, filigranen Felgenbremsen und in Streckbankposition einfach wie ein Fremdkörper. Wie gut, dass es Bikes gibt, die das Beste aus beiden Welten symbiotisch vereinen und so eine Art Trainings-Maultier bilden: schmale Reifen und geringes Gewicht für Speed, gerader Lenker mit Einfinger-Bremshebeln und Disc-Brakes für Komfort und Sicherheit. Nennt sich: Fitnessbike. Das Centurion Speeddrive Disc 2000 ist ein Musterknabe dieser Gattung. Feiner Alu-Rahmen mit Rennrad-Geometrie, ausgestattet mit einem
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hochwertigen Komponenten-Mix aus Ultegra und 105er Shimano. Verzögert wird mit 160er Shimano-Scheibenbremsen, gemeinsam mit den Laufrädern mit Fulcrum-Felge addieren sich leichte 9,3 Kilogramm. Die Gretchenfrage für Mountainbiker aber: Wie fährt sich dieser Hobel? Ausgezeichnet. Heißt für mich: fühlt sich verdammt nach MTB an. Die Sitzposition ist aufrecht entspannt und komfortabel, in Kombination mit dem geraden Lenker inklusive Scheibenbremshebeln fährt und lenkt es sich so, wie man es als Geländeradsportler gewohnt ist und erwartet: präzise, direkt, vertraut. Ein ums andere Mal erwische ich mich bei den Testfahrten, wie ich gedankenverloren vom Radweg in einen Trail einbiegen will. Kann man sich ja mal vertun! Die Geschwindigkeit auf Asphalt ist – na klar – eine völlig andere als auf dem Mountainbike, 35mm Schwalbe Kojak Reifen auf sechseinhalb bar hochgejazzt haben natürlich eine komplett andere Performance. Rollt wie Hölle. Endlich kann man auf Facebook mal ne halbwegs beeindruckende Durchschnittsgeschwindigkeit posten! Jeder Pedaleinsatz wird direkt und brutal in Vortrieb verwandelt, ein Mordsspaß, auch ganz ohne Federung.
Hier hat unser zweiter Testkandidat von Specialized etwas Pfiffiges zu bieten: Das Sirrus ist mit Zertz-Elementen ausgestattet. Das sind kleine Elastomere in den Sitzstreben und in den Gabelbeinen, die Vibrationen verringern und für mehr Komfort sorgen. Was sich schon im Rennradmodell Roubaix bewährt hat, funktioniert auch hier erste Sahne. Um den Komfort mal komplett auf die Spitze zu treiben, haben wir das Sirrus zusätzlich mit einer Karbon-Sattelstütze von Ergon aufgemotzt. Die CF3 Pro Carbon verfügt über zwei parallele Blattfedern und ein schwimmend gelagertes Kopfstück. Das sorgt für einen definierten Flex, der die Straße ordentlich glattbügelt. Trotzdem fühlt sich das Ganze straff und nach Rennrad an. Ist mit knapp € 200,- zwar kein Schnäppchen, aber ein allerfeinstes TuningTeil und der Tipp für Genussfahrer! Insgesamt kommt das Specialized Sirrus Elite Carbon DISC schwerpunktmäßig etwas anders spezifiziert über die Ladentheke als das Centurion-Rad: Herzstück und Hingucker ist der elegant geformte Karbonrahmen mit innenliegenden Zügen und Monocoque-Gabel, dafür ist die Ausstattung einfacher gehalten. Das Elite Carbon DISC stellt allerdings mit € 1.399,- auch die
AUSPROBIERT
Komfortsteigernde High-TechStütze: Ergon CF3 Pro Carbon
Das Beste aus beiden Welten: Crank Brothers Double Shot vereint Clickund Flatpedal.
Centurion Speeddrive Disc 2000: top ausgestattetes Aluminium-Speedbike
MIT SCHÖN PROFILIERTEN CROSS-PUSCHEN WIE DEN TRACER PRO VON SPECIALIZED KANN MAN SELBST SCHOTTER- UND WALDWEGE ROCKEN. Verringern Vibrationen: ZertzElemente an Gabel und Sitzstrebe beim Specialized
preisgünstigste Variante der insgesamt fünf verschiedenen Karbon-Versionen des Sirrus dar. Das Fahrgefühl ähnelt dem des Speeddrives. Da ist es wieder, dieses komfortable Dahinzischen, das auch längeren Touren den Schrecken nimmt. Die Auslegung des Sirrus ist einen Tick sportiver, die Sitzposition etwas gestreckter, aber immer noch komfortabel und sicher. Und wie es Gevatter Zufall so will, kann ich bei meiner ersten Ausfahrt gleich den Ernstfall proben: Steht da ein KFZ an der Kreuzung. Ich rolle drauf zu. Ich fixiere ihn. Er fixiert mich. Ich lege mal meine Fingerchen bremsbereit auf die Hebel. Er fixiert mich weiter. Denke ich. Als ich auf Höhe seiner Stoßstange bin, fährt er los. Hat mich einfach übersehen. Bremsen, Ausweichen und Fluchen verschmelzen zu einem harmonischen Bewegungsablauf, ermöglicht durch eine Fahrsicherheit, die ich persönlich auf einem Rennrad nicht hätte. Weiterer Vorteil: Fitnessbikes sind Verwandlungskünstler. Sirrus und Speeddrive sind serienmäßig mit Befestigungsvorrichtungen ausgestattet, um nachträglich Schutzbleche und Gepäckträger zu montieren. Zudem verträgt das Sirrus Reifen
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mit bis zu 33 mm Breite, das Centurion kommt sowieso schon mit 35-mm-Schlappen. Mit schön profilierten Cross-Puschen wie den Tracer Pro von Specialized kann man selbst Schotter- und Waldwege rocken. Da schreit es ja schon beinahe Gravel-Bike! Am unteren Ende der Breitenskala kann man natürlich auch Rennradpneus aufziehen, warum denn um Himmels willen nicht? Und außerdem: Beide Bikes können in der Stadt oder auf Tour natürlich mit Flatpedals gefahren werden, ohne dass es irgendwie unpassend wirkt (kommt beim Rennrad ja eher weniger cool). So wird aus dem sportiven Trainingsgepard ohne großen finanziellen oder umbautechnischen Aufwand ruckzuck ein komfortabler City-Cruiser. Eine Frage zum Schluss: Muss man das haben? Vielleicht nicht. Genauso wenig wie ein Cabrio oder ‘nen Smoothie-Maker. Macht aber genauso viel Spaß. Oder halt: eigentlich noch mehr. «
Specialized Sirrus Elite Carbon DISC € 1.399,www.specialized.com
Centurion Speeddrive Disc 2000 € 1.499,www.centurion.de
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PROJEKT TRAUMBIKE TREK FUEL EX CUSTOM MADE
TEXT & BILD // JAN VOLBRACHT
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TRAUMBIKE
DER RAHMEN Das Herzstück ist natürlich der Rahmen, ein 29er Trek Fuel Ex, aus OCLV Mountain Carbon gefertigt. Er bietet 130 mm Federweg und ist mit rund 2.500 Gramm inklusive Dämpfer verdammt leicht. Er verfügt über Treks bewährte ABP-Hinterbautechnologie, ist sehr sensibel im Ansprechverhalten und frei von Bremseinflüssen. Das Federbein hat eine vergrößerte Luftkammer, „RE:aktiv“ nennt sich das bei Trek, eine Technik, die in Zusammenarbeit mit dem Motorsportspezialisten Penske entwickelt wurde. Der Effekt: Werden circa 50 Prozent des Federweges ausgenutzt, öffnet sich ein Ventil zu einer zweiten Luftkammer, was zu einer deutlichen Steigerung des Komforts führen soll. Unser Fuel EX ist kompatibel mit dem Boost-Standard, verbaut sind Naben mit einer Breite von 148 mm hinten und 110 mm vorne. Sie sorgen für steifere Laufräder und ermöglichen breitere Reifen, kürzere Kettenstreben sowie mehr Kettenblatt-Optionen. Der Boost-Standard lässt zudem extrem kurze 432-mm-Kettenstreben zu, was der Agilität sehr zugute kommt.
Es ist der Traum vieler Biker: das eine Rad zu finden, das für (fast) alle Gelegenheiten passt. Das auf unterschiedlichstem Terrain rockt. Das Bike für jeden Tag. Für heftigen Spaß auf dem Trail, für die smoothe Feierabendrunde mit den Jungs und Mädels, ein Bike für weniger Sorgen und für mehr Zeit auf den Hometrail. Man kann es Trailbike nennen, oder All Mountain. Aber es ist vor allen Dingen eins: ein Rad, das die Idee des Mountainbikens perfekt widerspiegelt.
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TRAUMBIKE
SCHALTUNG UND BREMSEN Seit über 25 Jahren gibt es Shimanos XT-Gruppe bereits. Seit jeher steht sie für Qualität und Zuverlässigkeit. Genau deshalb passt sie perfekt in das Beuteschema für unser Traumbike. Heute ist sie aktueller denn je. Speziell für die Anforderungen moderner 1x11-Antriebe wurden die neuen Kettenblätter mit Dynamic Chain Engagement (DCE) entwickelt. Durch die spezielle Form der Zähne wird die Kette noch besser geführt und Kettenführungen endgültig überflüssig. Zudem wird jetzt auch eine 11–46er-Kassette angeboten. Unser Traumbike bremst mit den neuen XTTrail-Bremsen mit 180-mm-Scheiben. Die packen ordentlich zu, haben toll geformte Hebel, und dank ihrer Kühlrippen lassen sie auch längere Abfahrten kalt. Shimano-typisch ist die Bremse sehr einfach zu entlüften.
DIE LAUFRÄDER
DIE GABEL Auch bei der Gabel machen wir keine Experimente: Die Fox Float 34 Factory kommt mit FIT4-Kartusche, 130 mm Federweg und Kashima-Coating – für sensationelles Ansprechverhalten. Wenn es um das Fahrwerk geht, wollen wir hauptsächlich eines: Performance. Genau die liefert die neue 34er, zudem wiegt sie nur 1.778 Gramm. Die Luftkammer lässt sich über Spacer sehr einfach und schnell an die gewünschte Größe anpassen. Dank neuen Shims spricht die 34er dieses Jahr noch feinfühliger an. Genau das, was wir auf der Feierabendrunde lieben.
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Die Laufräder stammen aus dem Hause DT Swiss und heißen XM 1501 Spline One. Die neuen Trail Laufräder sind schön, leicht und schnell. Ganz bewusst haben wir uns gegen Karbon entschieden. Alufelgen haben von Natur aus etwas mehr Flex als Karbonfelgen. Das macht sie komfortabler. Wir verbauen in unserem Traumbike die 25 Millimeter breiten Felgen, um Platz zu schaffen für Schwalbes ProCore System und um dem Reifen mehr Halt zu geben.
REIFEN UND DOPPELKAMMERSYSTEM Bei den Reifen setzen wir voll auf Schwalbe: vorne Hans Dampf in 2,35 Zoll, hinten Rocket Ron in 2,25 Zoll. Eine absolut geniale Kombination: Dort, wo wir Grip brauchen, beißt sich der starke Hans in den Untergrund, hinten begeistert Ron mit geringem Rollwiderstand. Diese beiden Brüder sollen das Potential des Bikes voll ausreizen und den Einsatzbereich noch vergrößern. Zudem verwenden wir einen Procore-Innenreifen, der ein Zwei-Kammer-System ermöglicht. So können wir einen extrem niedrigen Reifendruck fahren (0,8 bis 1,5 bar), sind aber dank des innenliegenden Spezialschlauchs (4 bis 6 bar) bestens gegen Durchschläge geschützt.
DIE PEDALE DIE STÜTZE UND DER SATTEL
DAS COCKPIT Träumen muss erlaubt sein, wenn wir uns auf dem Hometrail den letzten Anstieg hochkämpfen. Vorbau und Lenker stammen aus Kanada, dem Land mit all den wundervollen Trails. Dank der 35-mmKlemmung sind der RaceFace Next 35-mm-Lenker und der Turbine-Vorbau besonders stabil, ohne dabei die Waage unnötig zu belasten.
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Fernbedienbar muss eine Sattelstütze heute sein, um noch mehr Fahrdynamik genießen zu können. Die Crankbrothers Highline ist ein echtes Edelteil, mit Premiumdichtungen, IGUS-Lager, Jagwire Kabel und einer geschlossenen Kartusche, die ein Entlüften überflüssig macht. Benutzerfreundlich der Remote-Hebel, er lässt sich individuell, nach den eigenen Vorstellungen montieren. Perfekt dazu passt der fi'zi:k Gobi M3 Carbon- Sattel, er ist sehr leicht, und dank WingFlex und EVA - Sitzpolster ausgesprochen komfortabel. Sein Microtex Bezug ist äußerst robust, und steckt auch hohe Beanspruchung gut weg.
Bei den Pedalen schlagen wir unseren eigenen Weg ein, nicht Click- sondern Flatpedals zieren unser Fuel EX. Wir wollen Spaß haben auf dem Trail, Bewegungsfreiheit genießen, aktiv fahren. Die Crankbrothers Stamp sind superschick, schlank und besonders haltbar durch ein speziell entwickeltes IGUS-Kugellager. Fünf Jahre Garantie gibt es dazu sowie zehn wechselbare Pins auf jeder Seite. Es gibt sie in zwei Farben, wir haben uns für die Variante Rot entschieden, um dem Bike noch einen Eyecatcher zu gönnen.
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AUF REISE
Traum für Trailsurfer – 10.000 Höhenmeter bergab an einem Wochenende verpulvern
BIG10 BIKE CHALLENGE IN SAALBACH HINTERGLEMM
Wir steigen aus der Gondel, setzen die Helme auf, die Pedale klicken ein. Die Stollen greifen sanft in den Boden des Trails. Ich spüre einen sanften Luftzug auf der Haut. Langsam rollen wir los. Mir fällt es schwer, mich auf den Trail zu konzentrieren – das Panorama lenkt mich immer wieder ab … TEXT // JAN VOLBRACHT BILDER // SAALBACH HINTERGLEMM
Lange haben wir das nicht mehr geschafft. Das Übliche. Kinder. Umzug. Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit. Doch jetzt ist unsere Bike-Crew wieder zusammen unterwegs. Ein Wochenende konnten wir uns freischaufeln. Die Destination: natürlich Saalbach Hinterglemm. Unsere Fahrerprofile könnten kaum unterschiedlicher sein, und hier gibt es für jeden etwas. Spider und Snake sind die Trailfahrer, die Downhillfraktion bilden Rat und Roach. Dazu kommt meine Wenigkeit mit einem Dirtjump-Background.
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Zum Glück ist der Trail vor mir angenehm breit. Wunderschöne Bergketten zeigen sich, ein perfektes Panorama. Meine Augen wechseln kurz von diesem Anblick zurück auf die Strecke. Der Panorama-Trail macht seinem Namen alle Ehre. Wir staunen über die Aussicht, bis Spider einwirft: „Wo sind eigentlich Rat und Roach?“ Einfach vorgefahren. Banausen. Erst auf halbem Weg des Wurzel-Trails finden wir die beiden wieder, breit grinsend. Über den Asitz-Trail kommen wir zur Bergstation der Asitzbahn in Leogang.
Hier ist der Einstieg in den HOT SHOTS – fired by GoPro Trail. Wir jagen über die neu angelegte, idyllische Strecke quer durch den Wald. Leicht befahrbare Tables, Wellen und Anleger schreien danach, bespielt zu werden. Ich beschleunige und drücke mich von der ersten Welle ab. Ein wirklich guter Einstieg, um in Saalbach anzukommen. Wir sind auf der ersten Etappe der BIG-10-BIKE Challenge. So heißt die neu definierte EnduroTour hier in Saalbach Hinterglemm und Leogang.
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Bikerherz, was willst du mehr: Traumtrails, fantastische Pinzgauer Küche und ein Panorama zum Durchdrehen
Die beliebte Ein-Tages-Tour BIG-5-BIKE Challenge wurde dem immer weiter wachsenden Trailnetz nicht mehr gerecht. Mittlerweile gibt es einfach zu viele Strecken, um sie an einem Tag zu fahren. Also setzte man sich zusammen und machte sich Gedanken über eine Erweiterung. Bei einer so großen Auswahl an Trails und Bergbahnen ergaben sich unzählige Kombinationen. Am Ende war sie fertig, die neue BIG-10-BIKE Challenge. Kurze Zeit später sitzen wir wieder in der Gondel. Spider schlägt vor, erstmal An zwei Tagen erledigen wir einzukehren. Selbstverständlich sind alle schnell überzeugt. Auf der Panorarund 140 Kilometer Wegstremaalm genießen wir nicht nur die Aussicht, sondern natürlich auch die ausgecke. Am Ende der Tour zeichnete Pinzgauer Küche. Von Spätzle über Kaiserschmarrn bis zur Speckwerden wir beeindruckende platte – hier gibt‘s einfach alles, was das hungrige Bikerherz begehrt. Nach der 10.000 Tiefenmeter geRast kommt der Milka Line gerade recht, ein einfacher Flowtrail, der uns wieder sammelt haben. Zehn Seilin Saalbach ausspuckt. Ein letztes Mal steigen wir am ersten Tag in die Gondel. bahnfahrten übernehmen Der Schattberg X-press bringt uns zu einem weiteren Highlight: Der legendäre die meiste Arbeit bergauf. Hacklberg-Trail wartet auf uns! Seit Jahren eine feste Größe im Trailangebot Nur 1.750 Höhenmeter von Saalbach Hinterglemm, ist der Hacklberg-Trail heute so aktuell wie seit jeist die Vorfreude ins Gesicht geschriemüssen wir aus eigener her. Schnelle, flowige Naturtrails mit wunderschöner Aussicht werden nie aus ben. Auch nach der X-Line bleiben wir Kraft überwinden. Wir sind der Mode kommen. Unser Train schlängelt sich durch die Landschaft, bis ich auf einem anspruchsvollen Naturtrail. Mit uns einig: Das ist ein faires von hinten ein „Pffffft“ höre. Snake hat mal wieder einen Stein gefunden und dem Schattberg X-press fahren wir RichVerhältnis! Die Trails ersich einen Platten eingehandelt. Nach der Pause fliegen wir weiter ins Tal. Der tung Einstieg des berüchtigten Bergstadlstrecken sich von Saalbach Hacklberg-Trail ist für uns der perfekte Abschluss des ersten Tages. Wir rollen Trails, der uns einige Schweißtropfen auf über Hinterglemm bis auf ins Tal, ich freue mich schon auf den Whirlpool im Hotel und auf eine ordie Stirn treibt. Danach gehts hoch zum die andere Seite des Berges dentliche Stärkung. Rat und Roach haben noch Power und lassen den Abend etwas abgelegenen Huberalm-Trail. Unnach Leogang. Und genau entspannt auf dem Pumptrack ausklingen. Spider und Snake sind so angefixt, sere Gruppe zieht sich etwas auseinander, dahin machen wir uns jetzt dass sie sich noch mal die ausgeschriebene Extrarunde über den Reiterkogel aber unten gibt es nur zufriedene Geauch auf. Der „Hangman 2“-Trail führt uns durch und das Wetterkreuz anschauen. Als wir später beim ein oder anderen Bier zusichter. „Es geht einfach nichts über einen den dichten Wald über Ansammensitzen, gehen die Diskussionen über Laufradgrößen, Linienwahl und ordentlichen Naturtrail!“, verkünden leger, Wellen und anfängerPlattfüße los. Herrlich, mal wieder mit der Crew unterwegs zu sein! Spider und Snake unisono. freundlich geshapte Tables, Damit man sich wirklich nur auf die Trails konWir steigen um auf die Zwölferkogelbahn. Sie bringt bis wir auf breiten Forstwegen und großzügigen zentrieren kann, ist die BIG-10-BIKE Challenge uns zur Z-Line powered by Trek. Der Trail schlängelt Kurven nach Leogang rollen. Die Asitzbahn ohne lange Transferpassagen, Hotelwechsel oder sich von einem Anlieger zum nächsten. Die Drops und bringt uns an den Start des Hangman I. Ein sehr Sprünge passen gut zum Speed, und ich freue mich Gepäcktransfers geplant. Hier stehen Fahrspaß, technischer Trail. Ab der Mittelstation folgen wir über viel Air Time. Spider und Snake sind heilfroh, abwechslungsreiche Trails und Landschaftserdem Flying Gangster. Hier sind viele Variationen dass sie die dicken Sprünge nicht alle fahren müssen möglich. Rat und Roach machen sich direkt an die lebnisse am laufenden Band im Vordergrund. – überall gibt es Chicken Ways oder kleinere AlterAuch die Infrastruktur für Biker ist auf einem großen Drops. Spider und Snake sind auch mit nativen. Zwei Abfahrten haben wir noch vor uns. Als Level, das in Europa sonst kaum erreicht wird. den kleineren Sprüngen zufrieden. Auf halerstes geht es auf den Saalbach-Klassiker Pro Line. Hotels, Bergbahnen, Trails, Almen und Locals ber Strecke biegen wir in den flowigen „Bongo Die alpine Freeride-Strecke zieht sich durch Wälder sind perfekt auf den Biketourismus eingestellt. Bongo“-Trail ab. Nomen est omen – hier folgt Hier ziehen alle an einem Strang, das merkt man. und ist immer wieder gespickt mit felsigen Parts. Rat, eine Kurve der anderen, Drops und Sprünge Roach und ich biegen in den „Evil Eye“-Trail ein – die Deshalb wundert es nicht, dass Szenegrößen wie fügen sich wunderbar in den Fluss der Strecke nächste Legende! Schon als Cedric Gracia und Co. Richie Schley, Tibor Simai oder Timo Pritzel imein. Mit einem dicken Grinsen kehren wir nach beim adidas Slopestyle über Gondeln flogen und ein mer wieder gerne nach Saalbach kommen. NeLeogang zurück. Backflip noch der „Trick to beat“ war, gab es hier den ben den alten Hasen trainiert auch die 14-jährige „Evil Eye“-Trail. Schmale North-Shore-Brücken und Valentina Höll auf ihren Hometrails in Saalbach. spektakuläre Holzkonstruktionen vom Feinsten. SpiDas scheint zu wirken. Seit Jahren fährt sie selbst der und Snake warten schon auf uns. Wir bekommen den Jungs in ihrer Altersklasse um die Ohren. nur ein „Na? Seid ihr auch endlich da?“, bevor alle Der zweite Tag startet direkt mit einem Kracher. Die in schallendes Gelächter ausbrechen und wir zurück X-Line powered by Conti wartet – einer der anzur Gondel fahren. Im Anschluss der Reiterkogelbahn spruchsvollsten Trails auf unserer Tour. Vor allem dürfen wir noch satte 500 Höhenmeter vernichten, Rat und Roach, unseren Downhillern, bevor es per Hochalm-Trail zurück in den Hinterglemmer Talschluss geht. Zum gebührenden Abschluss nehmen wir den gemütlichen OssmannalmTrail unter die Stollen. Einige Hütte laden uns hier zum wohlverdienten Radler ein. Saalbach Hinterglemm und Leogang machen der Crew den Abschied definitiv sehr schwer … «
www.saalbach.com Ob Naturtrail oder angelegte Elemente – let it flow!
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AUSPROBIERT!
Bergamont E-Line Trailster C 9.0 500 Trailräuber unter Strom Diese Verwandtschaft ist nicht zu leugnen: Bergamonts E-Line Trailster C 9.0 500 besitzt unverkennbar die Gene seines stromlosen Bruders. 27,5 Zoll große Laufräder, gepaart mit einer modernen Geometrie mit 66,5 Grad Lenkwinkel, und das recht lange Oberrohr mit den kurzen Kettenstreben prädestinieren ihn als Trail-Star. Größter Unterschied: der Bosch CX Motor mit seinem Lithium-Ionen-Akku mit amtlichen 500 Wh. Ein eigens entwickelter GFK-Schutz bewahrt die Motoreinheit vor Angriffen von unten. Die 150 mm Federweg an der Front werden von RockShox‘ erstklassiger Pike gezähmt, die 140 mm am Heck vom adäquaten Monarch-Dämpfer. Ausstattungsmäßig gibt sich das E-Line Trailster C 9.0 500 kaum eine Blöße, seien es die tadellosen Sram X1 Schaltwerkskomponenten (1x11-fach) oder die Sun Ringlé Laufräder mit 12 x 142-Steckachse und Schwalbes Nobby-Nic-Bereifung.
unterstützt durch das Gewicht des zentral sitzenden Antriebs – in Kombination mit der etwas gestreckten Sitzposition lässt das E-Trailster zum Speed-Monster werden. Satt liegt es in der Spur und zieht unbeirrt seine fixe Bahn. Mit etwas Nachdruck geht es auch willig in die Kurve, das Answer-Cockpit mit dem 75-cm-Lenker bietet den nötigen Support. Boschs bewährter CX-Motor entwickelt ordentlich Schubkraft und unterstützt den Uphill kraftvoll, seine volle Power ist oftmals gar nicht vonnöten. Das lupenreine RockShox-
Fahrwerk bietet reichlich Reserven und arbeitet im positiven Sinne unauffällig, die Reverb-StealthSattelstütze lässt sich per Remote für die Abfahrt um 12,5 cm absenken und vervollständigt die hochwertige Ausstattung.
Fazit Das E-Line Trailster C 9.0 500 von Bergamont ist ein Highspeed-Trailräuber mit leicht gestreckter Geometrie und einer vernünftigen und hochwertigen Ausstattung. Thumbs up! Preis: € 5.199,- Infos: www.bergamont.de
Der Name verrät es, Trails sind es, nach denen der Bergamont-Bolide giert. Und hier sind es besonders die schnellen, flowigen Parts, die dem E-Bike besonders liegen. Der tiefe Schwerpunkt – auch
KTM Macina Action Der elektrische Hardtail-Klassiker Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich die ersten E-MTB auf der Eurobike am Stand von KTM bewundern konnte. Es ist bereits einige Jahre her, die E-MTB-Welle war noch in weiter Ferne, an den umliegenden Messeständen setzte man noch, was das Thema E-Bike anging, auf Komfort statt Sport. Ohne mit der Wimper zu zucken, würde ich also KTM als einen DER E-MTB-Pioniere bezeichnen, entsprechend umfangreich und ausgereift scheint ihre gesamte E-MTB-Palette. Ausgewachsen rollte das KTM Macina in die Redaktion, ein klassisches MTB-Hardtail mit solider Geometrie und 27,5-Zoll-Laufrädern. Bauartbedingt verfügen viele E-MTB über einen großen Radstand, die Strategie, fehlende Agilität mit etwas kleineren Laufrädern kompensieren zu wollen, ist nachvollziehbar. KTM siedelt das Macina Action im mittleren Preissegment an, und somit dürfte eine recht große Käuferschar ein Auge auf das Bike werfen. Was sie zu sehen bekommen, ist erst einmal eine sehr solide Basis in Form eines erwartungsgemäß sauber verarbeiteten Rahmens aus 6061-Aluminium, der speziell für den Bosch-Antrieb ausgelegt ist. Für 1,80 m Körpergröße bietet sich das 19-Zoll-Bike an, man sitzt sportlich und genau
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richtig. Das Powerhouse ist der bewährte BoschMotor der Performance Line CX. Gerne greifen Hersteller auf diese Ausführung zurück, und das aus gutem Grund: Der Motor ist kraftvoll und durchzugsstark, entwickelt nur minimale Geräusche und ist zudem äußerst effizient. Gespeist wird er von einem 500Wh-Akkupack, mit dem wir bei bewusster Fahrweise deutlich über 100 Kilometer weit gekommen sind. Der etablierte Bosch-Antrieb lässt sich zwar nicht so elegant integrieren wie andere Systeme, dafür ist der Akkuwechsel kinderleicht, und man fährt ausgereifte Technik. Erwähnenswert ist noch der KTM-eigene Motorcover, in Anlehnung an die Motorradabteilung schützt hier eine Abdeckung vor Beschädigung. Zu diesem sehr hochwertigen Grundgerüst gesellen sich durchdachte Parts aus der Mittelklasse, die zwar den Preis in Grenzen halten, das Gewicht aber nicht hochtreiben. Eine souveräner „RockShox Recon“Stahlfedergabel mit 100 mm Federweg arbeitet an der Front, geschaltet wird mit Shimano XT, die Laufräder kommen aus dem eigenen Haus, ebenso die Hardware wie Lenker, Vorbau, Sattelstütze. „Und Action!“ heißt es im Einsatz, das KTM Macina offenbart seinen großen Allroundcharakter. Auf nicht zu anspruchsvollen Trails kann es durch gutes Handling überzeugen, auf Schotter- und Waldwegen ist es vollends in seinem Element. Es ist ein Tourenbiest, es giert nach Kilometern, es will rennen, bergauf klettern. Diese Langläufer-
Leidenschaft prädestiniert es auch für den Einsatz in der City, ein Bike für alle Gelegenheiten plus Reserven fürs Gelände.
Fazit Hervorragende Basis, solide Komponenten, ausgereifte Fahreigenschaften – mit dem KTM Macina kann man jede Menge Unsinn anstellen. Der große Einsatzbereich bietet einen überragenden Alltagsnutzen, mit diesem Bike fährt man morgens entspannt zum Job, mittags zum Einkaufen, und abends stürzt man sich mit Action ins Gelände. Ein Multitalent par excellence, das aufgrund der hohen Qualität jahrelange Freude verspricht! Preis: 2.899,- Info: www.ktm-bikes.at
Kona Honzo CR Trail 29
Wir fuhren im ersten Test die Mittelpreisvariante Honzo CR Trail mit 1x11, Shimanos SLX-Bremsen, Race-Face-Kurbeln und einer Fox Float 34 mit 120 mm.
Eine Rennmaschine namens Honzo
FAT ALBERT FRONT
FAT ALBERT REAR
Der erste optische Eindruck des Honzo überzeugt: Die filigrane Optik des Rahmens und seine elegant fließende Form in dezentem Grau schmeicheln dem Auge. 29-Zoll-Laufräder und ein moderater Lenkwinkel von 68° versprechen schon mal gute Trail-Eigenschaften. Die Oberrohrlänge von 620 mm ist eher lang (Gr. M), mit einen Reach von 450 aber perfekt für Biker mit einer Größe von 180 cm.
Aber aufgepasst, in extrem engen oder verblockten Trails benötigt das Honzo etwas mehr Körpereinsatz, um es flink durch die Kurve zu ziehen. Das Hardtail wird dann etwas nervös. Auf Uphill-Passagen strotzt es dagegen nur so vor Dynamik und erklimmt mühelos und flink wie ein Wiesel den Berggipfel. Und möchte dann wieder direkt bergab gebracht werden.
SMART SAM
Seit Kona 1988 von Joe Murray gegründet wurde, verzücken uns die Amerikaner immer wieder mit ihren individuellen Bikes. Für 2017 bringt Kona gleich drei neue Karbon-Hardtail-Varianten auf den Markt. Zur Auswahl stehen das CR Trail DL, CR Trail und das CR Race, alle auf 29er-Stelzen.
NOBBY NIC
Die Spatzen zwitscherten es schon von den Dächern: „Tschirp, Kona kommt mit einem neuen Hardtail!“ Da die Honzo-Produktlinie bereits als Alu-Variante erhältlich ist, haben die Produktentwickler für 2017 mal etwas ganz Feines aus dem Ärmel gezaubert: Karbon!
Im Bikepark von Serfaus Fiss Ladis gaben wir dem Honzo die Sporen. Die 29-Zoll-Laufräder bewegen sich geschmeidig wie ein Kätzchen über alles hinweg und beschleunigen sanft, aber druckvoll. Ruppige Trails mit großen oder kleinen Bremswellen sind für das Honzo kein Problem. Selbst Sprünge und Tables in allen Größen werden spielerisch überflogen. Wenn man das Bike auf Geschwindigkeit gebracht hat, ist es in seinem Element. Konsequente Laufruhe, perfekte Rahmengeometrie, stimmige Komponenten – kaum zu toppen.
Fazit Konas neue 2017er Trail-Karbon-Rakete überzeugt mit edler Optik, top Parts und seiner ausgewogenen Geometrie. Das Honzo fühlt sich in jedem Terrain wohl, ob Bikepark, Wald-Trails oder als Bergziege. Es würde sogar auf XC-Races eine gute Figur abgeben und mit dem richtigen Reiter den ein oder anderen Fully-Besitzer alt aussehen lassen. Willkommen in der Liga der außergewöhnlichen Bikes! Mehr Infos unter: www.konaworld.com
AUFHÖREN UNMÖGLICH. Wir empfehlen: FAT ALBERT FRONT/REAR* oder NOBBY NIC** oder SMART SAM*** * „SUPER“, BIKE 1/16 | ** „TESTSIEGER“, MOUNTAINBIKE 6/15 *** zugelassen für schnelle E-Bikes: 27.5, 29 Zoll
FATBIKES
FETTER BIKESPASS AN SÜDAFRIKAS WALKÜSTE TEXT & BILD // NORBERT EISELE-HEIN
„Seht her, nehmt den Po ganz leicht nach vorne, und zieht die Hinterradbremse an, dann könnt ihr surfen“, schreit Dave und wedelt mit seinem Fatbike die gigantische Sanddüne runter. Wahnsinn, es funktioniert! Fast wie beim Skifahren oder Snowboarden. Eine kleine Gewichtsverlagerung, und schon schwingt das Hinterrad zur Seite. Der Sand spritzt wie Pulverschnee seitlich in die Höhe. Unsere Bikertruppe johlt vor Freude, klatscht sich ab und grinst über beide Ohren. Natürlich mit ein paar Sandkörnern zwischen den Zähnen.
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Breite Schluffen als perfekte Sandwühler
Surfen oder biken? Mit dem Fatbike geht beides!
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MIT JEDEM ANDEREN RAD WÄRE HIER FEIERABEND, SCHICHT IM SCHACHT, ENDE GELÄNDE. WÜRDE DAS VORDERRAD WEGRUTSCHEN UND DER HINTERREIFEN DURCHDREHEN.
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FATBIKES
Den letzten beißen die Haie!
Eigentlich wollte Dave Caravias ja seinen Rücken kurieren. Er hatte gerade sein „Roundhouse“, ein tatsächlich kugelrundes, ziemlich stylisches Guesthouse, mit eigener Kraft erbaut und sehnte sich nach ein paar schönen Radtouren. Doch das alte Mountainbike war längst nicht mehr gut in Schuss, und darum landete er vor gut einem Jahr bei seinem Händler in Kapstadt. „Wo willst du denn hauptsächlich biken?“, fragte dieser serviceorientiert neugierig. „Was in Gansbaai, in den Dünen von De Kelders.“ „Versuch‘s doch mal mit einem Fatbike, kannst dir eins ausleihen … “ „Irgendwie war es Liebe auf den ersten Blick … Schon nach der ersten kurzen Schnuppertour bin ich zurück zum Händler und hab ihm die Scheine für ein neues Fatty auf den Tisch geknallt“, sprudelt es enthusiastisch aus Dave heraus. Und in der Tat, keine eineinhalb Stunden östlich von Kapstadt erstreckt sich zwischen Hermanus und Gansbaai ein wahres Paradies für Fatbiker. Touristen kommen ohnehin scharenweise, weil die Wale zwischen Juli und Dezember häufig bis an die Steilküsten von de Kelders heranschwimmen. Abenteuerlustige tauchen in der nahen Shark Alley auch gerne mal mit dem Käfig ab, um dem Weißen Hai hautnah zu begegnen. Die ausgedehnten Bilderbuchstrände der Walker Bay und die mächtigen Sanddünen oberhalb des „Die Plaat BeachNature Reserves“ locken Wanderer, Strandläufer und Flitterwöchler. Auch Surfer erfreuen sich an dem enormen Gezeitenhub und den gleichförmigen Monsterwellen der Halbmondbucht – sofern sie einen dicken Neopren tragen und sich nicht vor dem Weißen Hai fürchten.
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Doch seit Dave mit seiner Fatbike-Flotte auch geführte Touren anbietet, ist die Gegend um eine echte Attraktion reicher. Dave bringt seine Gäste mit dem Allrad zu einer Anhöhe, unweit der Hauptstraße R 43, die dann in die Weinanbaugebiete von Stanford abzweigt. Dann schnappt sich jeder sein Bike vom Anhänger, und nach einem kurzen Briefing geht es los. Da es fast nur bergab geht, eignen sich die Touren auch für weniger konditionsstarke Teilnehmer. Gleich zu Beginn fräst sich ein gerade mal lenkerbreiter Leckerbissen von Singletrail in vie-
len Kehren durch üppig grüne Büsche. Die 4,4 Zoll breiten Schwarten der Fatbikes tangiert der Wurzelverhau kein bisschen. Wäre ein normales Mountainbike ein VW-Golf, so könnten wir das Fatbike als Traktor oder besser noch als Panzer bezeichnen. Die mit nur einem bar Reifendruck befüllten Gummimonster schlucken jede Unebenheit. Nach ein paar Kilometern wird es wellig und sandig. Mit jedem anderen Rad wäre hier Feierabend, Schicht im Schacht, Ende Gelände.
Bestes Abenteuermobil und bei weitem nicht so träge, wie es aussieht!
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„Schau mir in die Augen, Weißer!“ Auf Tuchfühlung mit dem Maskottchen Südafrikas
Würde das Vorderrad wegrutschen und der Hinterreifen durchdrehen. Doch die Fatbikes schwimmen regelrecht auf dieser goldgelben Welt aus Sand. Wie bei einer Achterbahnfahrt schaukeln wir über eine Hügelkette nach der anderen. Das Vertrauen und das Gefühl für das Sportgerät wachsen beständig. Schon liegen die ersten Steilhänge vor uns. Dank Daves Expertise dauert es nicht lange, bis auch wir die gigantischen Sandhaufen im Slalom hinunter rauschen. Unten am Strand cruisen wir stets an der Wasserlinie der ohrenbetäubenden
Brandung lang. Verbessern unsere Fahrtechnik auf herumliegenden Felsen, die sich perfekt als kleine Sprungschanzen eignen. Der Suchteffekt ist enorm. Gleich am nächsten Abend begleiten wir Dave erneut zum Sundowner auf den Dünen. Doch starker Wind wirbelt den Sand heute wie eine Brise Schmirgelpapier durch die Luft. „Das ist der südafrikanische ,Whiteout‘, wenn der Wind noch anziehen würde, bräuchten wir wie in einem Schneesturm Skibrillen. Aber halb so wild, auf diese Weise bekommen wir alle
dein-suedafrika.de www.southafrica.net www.gansbaai.com Fatbike Tours – De Kelders Dave Caravias: + 27 (0)79 514 8386 Bookings: 0824664519 E-Mail: info@fatbiketours.co.za Web: www.fatbiketours.co.za … und mit welchem Gerät cruist man am besten am Strand? Eben …
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fein säuberlich rasierte Waden“, doziert Dave mit zugekniffenen Mundwinkeln. Oben auf der Anhöhe reicht der Blick weit nach Westen bis zum Kap der guten Hoffnung. Der eiskalte Atlantik brandet in mehreren massiven Wellenlinien an den Strand. Weiter draußen bläst eine Gruppe Wale immer wieder Fontänen in den Himmel. Hinter uns schiebt sich der Vollmond über den Kamm der Dünenwelt und leuchtet unsere bevorstehende, finale Abfahrt wie Flutlicht aus. Mal sehen, wer die meisten Schwünge in den Sand zeichnen kann.«
Übernachtungstipp in De Kelders: www.theroundhouse.co.za, 4-Sterne- Haus mit Jacuzzi, Frühstück im Leuchtturm-Ambiente, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, organisieren auch Weißer- Hai- und Wal-Pakete. Restauranttipp in De Kelders: www.blougans.co.za, Fine-Dining mit ordentlichen Portionen und einer von Experten erstellten Weinliste, tolle Atmosphäre in einem mit Reet gedeckten alten Fischerhaus.
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FOTO // MARTIN BISSIG
AUSBLICK
AM SCHLUSS IST JEDE EXTREMSITUATION AUCH EINE KOPFSACHE. DA MUSS MAN EINFACH DIE RICHTIGE EINSTELLUNG HABEN. UND GANZ WICHTIG: DEN HUMOR NICHT VERLIEREN. – MARTIN BISSIG –
Impressum Herausgeber Andreas Sawitzki & Michael Rotermund pedaliéro – Magazin für Geländeradsport Redaktionsanschrift pedaliéro – Magazin für Geländeradsport Klausdorfer Weg 167| 24148 Kiel Fon +49 (0) 431.719 74 14 | Fax +49 (0) 431.996 99 86 post@pedaliero.de | www.pedaliero.de
Fotografen Martin Bissig, Norbert Eisele-Hein, Fernando Marmolejo, Marco Knopp, Michael Rotermund, Andreas Sawitzki, David Schmitz, Florian Spieth, Jan Volbracht Editorial Design Outline-Graphix Outline-Graphix UG (haftungsbeschränkt) Klausdorfer Weg 167, 24148 Kiel
Chefredakteur Andreas Sawitzki Mitarbeiter an dieser Ausgabe Natalie Baumgärtner, David Cachón, Norbert Eisele-Hein, Marco Knopp, Sebastian Kleinschmidt, Mark Liedtke, Peter Meis, Michael Rotermund, Florian Spieth, Jan Volbracht, Gerrit Walters, Stefan Westerfeld David Schmitz
Anzeigen Michael Rotermund pedaliéro – Magazin für Geländeradsport Klausdorfer Weg 167| 24148 Kiel Fon +49 (0) 431.719 74 14 Fax +49 (0) 431.996 99 86 post@pedaliero.de | www.pedaliero.de
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