pedaliero Test Spezial 2010 by pedaliero Magazin

LUMIX TZ10 FÜR GROSSE SPRÜNGE MIT SUPERZOOM UND GPS.

Die optimale Superzoom Kamera für Ihre Urlaubsreise und Freizeitaktivitäten. Sie merkt sich dank integrierter GPS-Funktion geografische Daten von Bildern oder Videos und zeigt Länder/Orte/Sehenswürdigkeiten (im LCD-Monitor) an. Mit der LUMIX TZ10 kann jeder Känguru-leicht HD Videos aufnehmen, mit 12 x optischem Zoom.

JEDES DETAIL ZÄHLT.

POWER

panasonic.de/TZ10

Editorial

„No Filler – all Killer!“ oder „Die Qual der Wahl des richtigen Materials“

Als Konstantin zum ersten Mal bei der Biketruppe auftauchte, fuhr er auf einem alten Hardtail und bei der Runde ziemlich weit hinterher. Später verriet er, dass er zu Hause ein sündhaft teures Karbonfully herumstehen hätte, auf dem er normalerweise fahren würde. „Warum bist du denn nicht damit gefahren?“, fragte ihn daraufhin einer der Anwesenden. „Naja, ich wollte nicht, dass ihr über mich lästert. So nach dem Motto: Teures Bike, aber nichts in den Beinen!“, antwortete Konstatin. „Da habe ich lieber mein altes Hardtail genommen. Das weckt keine falschen Erwartungen.“ Konstantin wirft eine fundamentale Frage auf: Wie kann ich mein Bike vor mir und anderen rechtfertigen? Ein teures Bike in den Händen eines Gelegenheitsfahrers – ist das nicht unangemessen und völlig übertrieben? Brauche ich, der nicht täglich im Sattel sitzt, die High-End-Gruppe wirklich und ist der ultraleichte Karbonrahmen nicht nur etwas für Profifahrer? Oder aber das andere Extrem: Kann ich mich mit meinem günstigen Einsteigerbike bei den anderen sehen lassen oder muss ich mich dafür schämen? Kann man mit wenig Geldeinsatz überhaupt ernsthaften Mountainbikesport betreiben? Die Lage ist ernst. Wer darf eigentlich was fahren? Warum und weshalb? Kann man das irgendwo nachlesen? Wikipedia vielleicht? Wir müssen gestehen: Auch der pedaliéro, das Magazin eures Vertrauens, ist ratlos.

©pedaliéro #02/10

Bisher haben wir es immer so gehalten, dass wir auf allen Bikes, die wir gefahren sind, unseren Spaß hatten. Egal ob 6000-EuroNobel-Hobel oder 600-Euro-Basic-Bike. Unterschiedliche Bikes bedeuten unterschiedliche Einsatzbereiche und unterschiedliche Ansprüche, doch der Genuss unterwegs zu sein: bei allen gleich. Nur plötzlich hat Konstantin Konfusion über uns gebracht. Manchmal tritt die Wahrheit unerwartet in das Leben der Menschen, manchmal, aber nur manchmal, reicht ein Dreh am Radioknopf und du hörst die Ärzte aus Berlin eine der letzten großen Weisheiten der Menschheit singen: Lass die Leute reden und hör einfach nicht hin. Die meisten Leute haben ja gar nichts Böses im Sinn. Es ist ihr eintöniges Leben, was sie quält. Und der Tag wird interessanter, wenn man Märchen erzählt … Aus gegebenen Anlass haben wir als also 22 nigelnagelneue Bikes sämtlicher Kategorien für euch ausprobiert, zum Träumen, Sparen und Kaufen und – hemmungslosen Fahren! Ohne schlechtes Gewissen! 22 Killer – and no Filler! Damit das Leben lebenswert bleibt! Herzlich willkommen beim pedaliéro Ausprobiert Spezial! Roll on, Eure Sawitzki Bros!

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Inhalt Extras

Editorial �� 3 Joschas Diary: Die Welt der MTB aus der Sicht des Herrn Forstreuter ��76 Shops in deiner Nähe! ��78

Neuigkeiten

Neues aus aller Welt �� 6 Neues zum Liebhaben �� 8

Spezial

Ausprobiert Spezial 2010: 22 neue Bikes im Fahrbericht! �� 16 Mode, Mode, Mode! So kleidet sich das feine Bikerlein! �� 48

Reise

Top-Revier mit Weitsicht: Der Bodensee �� 44 Willkommen im Mittelalter: Val Argentina �� 66 Roadtrippin´: Einmal quer durch Österreich �� 88

Reportage

Zu Gast beim Multivan Merida Biking Team �� 80

Technik

Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins �� 84

Rubriken

Impressum ��97 Abo �� 98

©pedaliéro #02/10

Neues aus aller Welt Saalbach Hinterglemm spielt die Joker Card! Mit dieser Karte sticht man jeden Trumpf aus. Saalbach Hinterglemm hat einen ganzen Haufen Partnerbetriebe gesammelt und mit ihnen zusammen einen echten Hammer-Service für alle Gäste des österreichischen Bike-Eldorados ins Leben gerufen. Die Saalbach Hinterglemm JOKER CARD. Dieses feine Kärtchen platzt förmlich vor Vorteilen und Angeboten. Diverse Seilbahnen, Bike-Parks, Erlebnisbäder etc. können mit der Joker Card vergünstigt oder sogar kostenlos genutzt werden (eine genaue Auflistung findet ihr ein bisschen weiter unten.) Und das Allerbeste ist: Die JOKER CARD gibt es für lau, umme und null Euro. Die Angebote erstrecken sich allerdings nicht nur auf das schöne Saalbach Hinterglemm, durch die Joker-Card kommt man auch in den Genuss einer Vielzahl an Ermäßigungen bei attraktiven Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Mit dieser Karte hält man also alle Trümpfe für einen perfekten Bike-Urlaub in der Hand. Mehr Infos gibt es unter: www.saalbach.com! Folgende Leistungen sind kostenlos mit Saalbach Hinterglemm JOKER CARD zu nutzen: • Uneingeschränkte Benutzung der in Betrieb befindlichen Seilbahnanlagen in Saalbach Hinterglemm • Montelino’s Erlebnisweg am Kohlmais • Berg Kodok am Reiterkogel • adidas Freeridepark am Reiterkogel • X-Line am Schattberg • Tennisplätze in Saalbach Hinterglemm • Talschlusszug • Teufelswasser im Talschluss • Wanderbus in Saalbach Hinterglemm • Freibad Saalbach • Hallenbad Hinterglemm • 10 geführte Wanderungen pro Woche • Heilkräuterweg am Reiterkogel • Lichtbildervorträge • Heimathaus/Skimuseum • + viele attraktive Ermäßigungspartner

^Text: Marco Knopp °Bild: Andreas Sawitzki

©pedaliéro #02/10

BMX Masters 2010 in Köln

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Ein Blick über den stollenbereiften Tellerrand lohnt sich. Denn auch die Jungs auf den 20-Zoll-Drahteseln wissen, wie man richtig rockt. Glaubt ihr nicht? Dann solltet ihr euch vom 16. bis 18. Juli mal in den Jugendpark nach Köln begeben. Dort findet nämlich wieder das alljährliche BMX-Spektakel der Superlative statt. Die BMX Masters 2010 powered by ROCKSTAR Energy Drink bieten auch im WM-Jahr wieder jede Menge Action und Party. Neu ist, dass nur noch in vier und nicht wie sonst in fünf Disziplinen gestartet wird. Somit wird es in diesem Jahr keinen Vert-Contest geben. Messen können sich die über 400 Starter aus der ganzen Welt immer noch in den Bereichen Dirt, Park und Flatland. Ebenfalls neu ist, dass die Disziplin Miniramp in Super-Ramp umgewandelt wurde. Es wird also alles noch größer und noch spektakulärer. Der Eintritt kostet € 8,- am Freitag, am Samstag und Sonntag € 10,- und für € 25,- könnt ihr an allen drei Tage bei einem der größten BMX-Spektakel weltweit in der ersten Reihe dabei sein. Vorausgesetzt, ihr seid früh genug am Start! Mehr Infos gibt es unter www.bmxmasters.com! Ach ja, für alle Kids unter 100 Zentimeter ist der Eintritt frei!

©pedaliéro #02/10

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cosmic sports gmbh info@cosmicsports.de - www.cosmicsports.de

Absalon vs. Schurter – The battle continues! Zur Halbzeit der CrossCountry-Saison 2010 drücken zwei Hauptdarsteller der Serie ihren Stempel auf, die bereits bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr den Konkurrenten bei der Vergabe um Gold nicht den Hauch einer Chance ließen. Der eine – Mountainbikelegende Julien Absalon – erlebte beim Auftakt im Dalby Forest ein Déjà-vu der unangenehmeren Art, als er von dem anderen – Weltmeister Nino Schurter – erneut knapp geschlagen wurde. Als mit Burry Stander auch der letzte lästige Verfolger abgeschüttelt war, lieferten sich der Franzose und der Schweizer in der letzten Runde erneut ein unfassbar spannendes Rad-an-Rad-Duell, welches in eine Windschattenschlacht auf der Zielgeraden mündete. Erneut war es Nino Schurter, der die Auseinandersetzung mit dem knappsten bisher erzielten Vorsprung bei einem CrossCountry-Rennen auf dem Zielstrich für sich entschied. Doch schon eine Woche später mussten sich die beiden Kampfhähne mit ungewohnten hinteren Plätzen begnügen. Beim Ardennenklassiker in Houffalize wurde sowohl der Olympiasieger mit einem Plattfuß als auch der Weltmeister mit Schaltproblemen am Umwerfer von der Defekthexe verfolgt und beide mussten das Feld anderen überlassen. Der Spanier Jose Antonio Hermida sprang in die Bresche und triumphierte vor dem lange Zeit führenden und sensationellen Zweiten Manuel Fumic. Das grandioseste Ergebnis bei einem CrossCountryRennen aus deutscher Sicht perfekt machte Wolfram Kurschat als Dritter, der in seinem Vorwärtsdrang nur durch ein Malheur mit seiner zum Austausch gedachten Wechselbrille behindert wurde. Absalon wurde in Houffalize Siebter und hätte das Rennen ohne den Platten vermutlich gewonnen. Dieser Aufwärtstendenz ließ er bei seinem Lieblingsrennen in Offenburg Taten folgen und trug sich zum ersten Mal im Jahr 2010 in die Liste der Sieger eines Weltcuplaufs in dieser Saison ein. Bei der vierten Auflage in Offenburg hieß der überlegene Sieger zum vierten Mal Julien Absalon! Und zum vierten Mal fiel die Entscheidung an dem langen Anstieg, der hinauf zum Northshore führt. Der ersten Attacke des Franzosen konnte lediglich Nino Schurter folgen, der den Olympiasieger jedoch schon eine Runde später machtlos ziehen lassen musste. Der Dominator von Offenburg fiel im Ziel seiner hochschwangeren Gattin Emily in die Arme und wird die zweite Hälfte der 2010er-Weltcupsaison als Vater eines Sohnes und mit der gewohnten Startnummer 1 angehen. Allerdings sitzt ihm sein Thronfolger Nino Schurter mit einem geringen Punkterückstand ganz dicht im Nacken. Das Duell Absalon gegen Schurter geht also ungebremst in eine zweite Saisonhälfte, die Hochspannung verspricht.

^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis

©pedaliéro #02/10

Neues zum Liebhaben Neues aus der Schweiz von DT Swiss! Drei Jahre ist es her, dass DT Swiss seine erste Gabel auf den Markt brachte. Steckte in den ersten Modellen noch modifizierte Pace-Technik, kommen die Schweizer 2010 mit ihren ersten zu 100 Prozent selbst entwickelten Modellen. Die haben es wahrlich in sich – und zwar zwei neue Technologien, Twin Shot und Launch Control II.

Twin Shot

Beim Twin Shot können Zugstufe, Druckstufe und Absenkung oben an der Gabelkrone bedient werden. Drei Einstellungen können vorgenommen werden: 1. keine Absenkung, 2. Gabelabsenkung um ein Drittel (die Gabel bleibt dabei teilaktiv), 3. Gabel kann in jeder Position blockiert werden. Das System findet sich in den Modellen XRC, XMM und XMC. Die Dämpferkartuschen sind völlig neu entwickelt, das Öl befindet sich bei diesem System in den Standrohren, dort wird das Öl vom Fahrtwind gekühlt. Die Ölmenge kann so reduziert werden, was Gewicht spart. Das Race-Topmodell XRC mit 100 Millimeter Federweg wiegt somit sensationelle 1170 Gramm, inklusive Karbon-Standrohren sowie KarbonKrone.

Ultrasteife Torsion Box

Launch Control II

EXM 150, mit Launch Control II

DT Swiss M210

Launch Control II, die zweite neue Technologie, wurde aus dem alten Launch Control entwickelt – mit verbesserter Funktion. Dem Reboundknopf wurde unter anderm eine differenziertere Rasterung spendiert, somit ist versehentliches Verstellen kein Thema mehr. Auch die Luftkammern wurden überarbeitet. Beim Befüllen der Luftkammer wird gleichzeitig auch die Negativkammer befüllt. Damit wird für Fahrer zwischen 50 bis 110 Kilogramm eine optimale Gabelkennlinie gewährleistet. Ebenfalls neu: das M210-Federbein, ein leichter Dämpfer für Trailbikes, mit Zugstufeneinstellung und Lockout. 210 bis 240 Gramm ganz nach Einbaulänge bringt der M210 auf die Waage, mehr Infos zu allen neuen Produkten von DT Swiss unter www.dtswiss.com!

©pedaliéro #02/10

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Aktivposten

Bastel dir dein Bike!

Ein ganz aktiver Bursche kommt aus dem Hause SQ-Lab: 611active heißt er und verspricht eine ganz neue Freiheit beim Biken. Der 611 ermöglicht eine seitliche Bewegung, so kann der Sattel der natürlichen Tretbewegung folgen. Dieser Effekt soll unangenehmen Satteldruck reduzieren und die Bandscheiben mobilisieren. Die Beckenbewegung ist dabei einstellbar und entspricht maximal der des Gehens. Der Komfortgewinn ist deutlich spürbar. Der Preis für den beweglichen Aktivposten liegt bei € 149,90. Wer mehr dazu wissen möchte, surft schnell auf www.sq-lab.com!

Die Jungs und Mädels von Vaust haben einen neuen und ganz besonderen Service für alle Besucher ihrer Homepage im Angebot. Den Bike-Konfigurator. Und dieser Konfigurator unterscheidet sich maßgeblich von allem Dagewesenen. Das Besondere am Vaust-Konfigurator ist seine Markenunabhängigkeit. Man ist also nicht an die starren Vorgaben einer vorhandenen Markee gebunden, sondern kann sich beim Zusammenstellen des eigenen Bikes frei bewegen. Ein paar Zahlen gefällig? Kein Problem! 516 unterschiedliche Rahmen diverser Hersteller, 171 mögliche Auswahlmöglichkeiten für Scheiben- und Felgenbremsen, 107 Ausstattungsmodule für MTBs, ATBs und Rennräder sowie viele Laufräder, Reifen, Lenker usw. in den unterschiedlichsten Farben! Alles übersichtlich sortiert nach Gewicht, Preis und Firma! Wenn das mal keine Auswahl ist, dann wissen wir auch nicht! Also Jungs und Mädels der Pedal-Fraktion, ab an den Rechner und rauf auf www.vaust.com!

Die tieferliegende Sattelnase des vom Urologen und Extrembiker Dr. Stefan Staudte entwickelten SQlab Stufensattelprinzip sorgt für eine Druckverteilung nach medizinischen Gesichtspunkten.

^Text: Marco Knopp

©pedaliéro #02/10

Des Königs neue Rahmen Chris King. Allein der Name verspricht schon Königliches. Dieser Herr King ist auch für den neuen 29er-Rahmen der Edelschmiede Cielo verantwortlich. Hauptmerkmale der aus Portland/Oregon stammenden Rahmen sind die liebvollen Details. Gabelkrone, die Gabel- und Hinterbauausfallenden sowie die Steuerrohrenden sind aufwendig gefräst, poliert und mit Logo versehen. Aber nicht nur von außen macht der 29er mächtig was her. Ab Werk wird der Rahmen mit einem Chris King InSet™-Steuersatz ausgeliefert. Zudem besitzt er horizontal verstellbare Ausfallenden zum optionalen Singlespeed-Einsatz. Und damit der Rahmen auch zu den Klamotten passt, gibt es den 29er gleich in sechs Farbvariationen: Transit Grey, Oyster White, Fall Orange, Cielo Blue, Jade Green und Galaxy Black. Für € 1798,- könnt auch ihr bald auf einem echten König sitzen. Mehr zum 29er und viele weiter spannende Dinge gibt es unter: cielo.chrisking.com!

Der neue NOBBY NIC. Für Herausforderungen, die dir keine Wahl lassen.

Triple Nano Compound

U-Blocks front+rear

Weight

Phase Shifted Blocks 3,5

©pedaliéro #02/10

3,5

Edel sei das Pedal... Tuning erlaubt, nein sogar erwünscht. NC17 Sudpin III Ti S-Pro heißt die neue Referenz in Sachen Leichtbau, Performance und Stabilität. Ganze 101 Gramm konnte NC-17 mit seinem neuen Pedal der dritten Generation gegenüber dem seit zehn Jahren erfolgreichen Sudpin III Ti S-Pro Pedal einsparen. Die Anzeige der Digitalwaage bleibt bei 285 Gramm pro Paar stehen! Augenscheinlich verantwortlich für dieses Traumgewicht ist die Titanachse. Wo sonst noch gespart wurde, bleibt das persönliche Geheimnis von NC-17-Chefentwickler Udo Ochendalski. Große Standfläche, top Grip, flaches Profil und gedichtete Präzisionslager, die wie handwarme Butter laufen. Das Sudpin III Ti S-Pro ist eine Wonne für jeden technophilen Biker. Trotz Leichtbau betont NC-17 die Robustheit dieser Schmuckstücke und kennt im Einsatzbereich keinerlei Beschränkungen. Ob Tourer, Freerider oder am getunten Dowhillrenner, das Sudpin III Ti S-Pro macht jedes Bike schöner, besser und leichter. Jedes Pedal ist serienmäßig mit 24 wechselbaren Stahlpins ausgestattet, aber öffnet man die edle Holzbox, findet man darin neben einem Fläschchen Schraubensicherung auch je ein Set schwarzer und roter Alupins, mit denen man das Gewicht um ein paar weitere Gramm drücken kann. Diese sensiblen Teile gehören allerdings nicht offiziell zum Lieferumfang, sondern sind eine Bonusgabe. Die Alupins können bei falscher Handhabung schnell zerstört werden und sollten daher ausschließlich von erfahrenen Mechanikern eingesetzt werden. NC-17 Sudpin III Ti S-Pro Preis: 201,- EUR Gewicht (Paar) Mit Stahlpins: 297 g Gewicht (Paar) Mit Alupins: 285 g www.nc-17.de

^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

©pedaliéro #02/10

Dan Atherton. Team Animal Commencal

YOU JUMP IN, YOU COME ALIVE. Sattelstütze der Athertons Star Serie Ultrakurze Downhill-Sattelstütze Geschmiedetes Leichtmetall AL-7050 mit CNC-gefrästem Kopf Gewicht: ab 135 g

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Sattel der Athertons Star Serie Hoch belastbare 7-mm-Titan-Brücke Gelochte Synthetikdecke mit eingeprägten Logos und Kevlar-Verstärkungen Gewicht: 220 g

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Low-Rise-Lenker der Athertons Star Serie 745 mm breiter Downhill-Wettkampf-Lenker, um 20 mm hochgezogen Stabil und langlebig, aber leicht dank doppelt konifiziertem Alu AL-7050 T76 Gewicht: 315 g

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Paul Lange & Co. OHG (Deutschland) · www.paul-lange.de Thalinger Lange GmbH (Österreich) · www.thalinger-lange.com Fuchs Movesa AG (Schweiz) · www.fuchs-movesa.ch

Griffe der Athertons Star Serie Doppelarretierung mit LM-Verschlussring zur Lenkermitte und exklusiver interner Fixierung zum Lenkerende

Vorbau der Athertons Star Serie für Direktmontage Vollständig CNC-gefräst Zweiteilige, flach bauende Konstruktion Gewicht: 125 g

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STAR SERIES

Promotion

Der Vinschgau – Europas Sun Valley

Sonne, Trails und süßes Leben im Dolce Vita Hotel Jagdhof

Wenn das nicht mal traumhafte Vorstellungen sind: 315 Sonnentage im Jahr, ein schier unendliches Trailnetz und Wellness vom Feinsten – all das bietet der Vinschgau in Südtirol. Wenn anderswo in den Alpen noch Schnee liegt, flitzen hier bereits ab März die Stollenreifen über den Waldboden. Über 80 Touren erschließen sich von Latsch aus – perfekt für CrossCountry, Freeride oder Downhill. Ein schier unerschöpfliches Reservoir an Mountainbike-Highlights, und einer weiß genau, wo es die schönsten und besten Trails gibt: Martin Pirhofer, Hotelchef des Jagdhofs und selbst leidenschaftlicher Biker. Er weiß genau, was seine Gäste wünschen und serviert ihnen mundgerecht die passende Tour: ob kurz und technisch einfach, ob mit Brotzeit auf der Alm mit anschließendem Singletrail-Feuerwerk oder eine Tagestour für Konditionsstarke. Und falls der Chef ausnahmsweise einmal keine Zeit für die Biketour haben sollte – kein Problem: Ein halbes Dutzend GPS-Geräte, auf denen über 80 Touren der Region gespeichert sind, weisen auch Ortsunkundigen den Weg. Nach der Biketour wartet der Wellnessbereich des Dolce Vita Hotel Jagdhof mit seinen sechs Saunen sowie einem Hallen- und Freibad auf müde Biker. Und

auch kulinarisch wird aufgetrumpft – vom üppigen Frühstücksbuffet mit 14 Müslisorten, frischem Obst und 23 Brotsorten über das Wellness-Buffet am Nachmittag (perfekt nach der Biketour!) bis zum 8-GängeAbendmenü bleibt kein Wunsch offen. Die weiteren Highlights:

Bike • Professioneller hauseigener Bike-Shop mit Sonderkonditionen für Gäste • An 7 Tagen in der Woche geführte Biketouren • Bikeverleih von „Fullys“ für alle Ansprüche MAXIM Energiegetränk und Riegel für Touren • GPS-Leihgeräte mit über 80 Touren, direkt vom Hotel ausgehend • Pulsuhren für Herzfrequenz und Kalorienverbrauch • Bike Test Center • Kostenloser Verleih von IXS-Protektoren • Virtuelle Tourenkarte mit Höhenprofil, Streckenlänge usw. • Kostenloser Bike-Wäscheservice • Waschplatz für Bikes • Werkzeug und Reparaturecke • Abschließbarer Bike-Raum • Tägliche Bike-Info mit dem Chef an der Rezeption

… & More • Bester Wellness-Index im Alpenraum mit über 36 Quadratmeter Wellnessbereich pro Zimmer und 155 Quadratmeter Wasserfläche, 7 individuelle Themen Saunen auf 2 Etagen. • Entspannt pur in den Ruheräumen mit Wasserbetten, Doppelliegen und Kuschelecken. • Jedem Gast seine eigene Liege. • Bade Dolce Vita wie im alten Rom: Hallenbad mit 31 Grad Wassertemperatur, beheiztes Felsenfreibad mit 29 Grad (von April bis Anfang Oktober) • Beauty Lounge: über 100 Massagen und Kosmetikbehandlungen, individuell zusammengestellt – Sie genießen die wohltuende Atmosphäre und die kompe tente Betreuung durch professionell geschulte Beauty-Experten/innen.

Dolce Vita Hotel Jagdhof****S Familie Pirhofer Martin Herrengasse 15 39021 Latsch-Südtirol | Italien Telefon: +39 0473 622299 Fax: +39 0473 623590 E-Mail: info@jagdhof.com Web: www. jagdhof.com

©pedaliéro #02/10

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Fotos: Stefan Eisend · Philippe Garcia · Markus Greber

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Die pedaliéro-Hotelempfehlung Du willst nach Finale Ligure und weißt nicht wohin? Unsere Empfehlung: Residenza Adelaide! Das Residence-Hotel liegt nur 250 Meter von der herrlichen Palmenpromenade von Finale und 500 Meter vom mittelalterlichen Stadtzentrum entfernt. Alle Appartements sind modern eingerichtet, mit komplett ausgestatteter Kochecke (einige mit Mikrowellen), haben Zentralheizung, Liftdienst, Bügeleisen, Waschmaschine, Farb-TV, Telefon und sogar W-Lan. Im Umkreis von wenigen Metern befinden sich zahlreiche Geschäfte und Restaurants. Abschließbare Fahrradabstellplätzen machen das Bild perfekt, somit ist Residenza Adelaide ein idealer Ausgangspunkt für Touren aller Art rund um Finale Ligure, egal ob Freeride, CrossCountry oder Straße!

Ausprobiert-Spezial 2010! im 22 neue Bi kes – Fa hrbericht iv! jekt garantiert sub

Alle Jahre wieder herzlich willkommen zum pedaliéro Ausprobiert-Spezial! Wir waren wieder für euch unterwegs, fast kann man sagen in halb Europa: an der italienischen Mittelmeerküste, in Val Argentina, San Bartolomeo und Finale Ligure, in den Dolomiten, auf Mallorca und natürlich auf unseren eigenen Ostseetrails! 22 brandaktuelle Top-Bikes haben wir uns zur Brust genommen und ausgiebig über die Trails gehetzt. Es ist eine bunte Sammlung an unterschiedlichsten Bikes, angefangen von federleichten Hardtails über verspielte Trailbikes und variable Enduros bis hin zu Downhillmaschinen. Wir haben uns die Hintern platt gesessen und die Bikes ausgiebig gefahren, auf den folgenden Seiten findet ihr unsere Eindrücke von den Bikes, garantiert subjektiv! Denn wir sind der Meinung: Der beste Tester bist du selbst! Wir können dir nur den Eindruck vermitteln, den wir uns verschaffen konnten. Ob ein Bike zu deinen Vorlieben, deinem Fahrkönnen, deinen Körperproportionen oder deinem Geldbeutel passt, kannst nur du selbst entscheiden! Als nix wie raus zum nächsten Shop, Festival, Testwochenende und werde aktiv! Um euch den Einsatzbereich der Bikes deutlicher zu machen haben wir eine kleine Orientierungshilfe entworfen. Das Höhenprofil zeigt an, welchen Charakter ein Bike besitzt, in welcher Kategorie es seine Stärken hat, in welche Richtung es tendiert, welche Bereiche es außerdem abdeckt und in welchem Maße.

Mehr Infos unter: Residenza Adelaide Via Brunenghi 89 Finale Ligure (SV) Tel.: +39.019.68111 Fax: +39.019.6811220 Email: info@resade.it www.resade.it

Dabei ist es nicht zwingend besser, wenn ein Bike 100 Prozent in einer Kategorie zu erreicht oder über einen breiten Bereich viele Prozentpunkte sammelt. Hier gibt es kein Besser oder Schlechter, sondern nur ein anders. Zudem haben wir die Bikes NICHT gegeneinander getestet, ein Vergleich untereinander ist daher sinnlos.

©pedaliéro #02/10

Und das sind die Bikes, die wir gefahren sind:

Kategorie CrossCountry (80-120mm Federweg; 70% bergauf, 30% bergab) Rocky Mountain Vertex 90 Corratec Superbow World Cup XTR Haibike Sleek SL Wheeler Falcon 10 Bergamont Fastlane MGN Morewood Zula

Kategorie Trailbike (120-150mm Federweg; 50% bergauf, 50% bergab) Kona Abra Cadabra Rotwild R.X1 Simplon Dozer AM-3 Stevens Glide Max Ghost AMR 7500 Santa Cruz Heckler Merida OneTwenty Carbon Trek Remedy 8

Kategorie Enduro (160-180mm Federweg; 30% bergauf, 70% bergab) Specialized Enduro Expert FSR Trek Scratch 9 Nicolai Nucleon AM

Kategorie Freeride/Downhill (180-230mm Federweg; 0-20% bergauf, 100-80% bergab) Lapierre Froggy 518 Last Herb DH Rotwild R.E.D. Trail Extreme Scott Voltage FR 20 Specialized Demo 8 II

Wir präsentieren euch keinen Testsieger oder Loser, was ihr bekommt, sind unsere Eindrücke und Einschätzungen von 22 großartigen und wunderbar verschiedenen Geländefahrrädern. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Also, viel Spaß beim Lesen und Finden deines eigenen Lieblingsbikes! ©pedaliéro #02/10

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Ausprobiert!

Cross Country

Bike: Wheeler Falcon 10 Kategorie: Cross Country Mehr Federweg für alle: Diesen Trend setzt Wheeler beim Falcon 10 nun auch in der Marathon/XC-Klasse um. Dem Karbonfully mit 100 Millimeter Federweg am Heck wurde vorn eine Rock Shox Reba spendiert, die mit 120 Millimeter zu Werke geht. Zuerst einige Worte über den Rahmen. Denn da versteht einer sein Handwerk: Das geschwungene Unterrohr verbrüdert sich frontseitig sehr organisch mit dem voluminösen Lenkrohrsystem. Das schlanke Oberrohr beherbergt elegant die innenverlegten Züge sowie die Dämpferaufnahme, die ebenfalls aus Kohlefaser gefertigt ist. Genauso wie Hinterbau und – Achtung – die Wippe. Versehen mit einem attraktiven Dekor wirkt das alles sehr stylish, harmonisch und organisch. Karbondesign in Höchstform! Das Ganze sieht aber nicht nur klasse aus, es fährt sich auch so. Die Sitzposition ist bequem u nd ausgewogen; sportlich, doch nicht sonderlich gestreckt. Spurtreu und präzise zu manövrieren lässt der Falcon in schnellen Passagen richtig die Kuh fliegen. Der viergelenkige Hinterbau wirkt sehr straff und produziert keinerlei Wippen, selbst im Wiegetritt ist er kaum aus der Ruhe zu bringen. Bei schnellen Antritten wähnt man sich so beinahe auf einem Hardtail. Bergauf geht es durch das geringe Bikegewicht von 11,3 Kilogramm und das steife, straff abgestimmte Chassis zwar flott, aber nicht konkurrenzlos schnell. Hier zollt man der hohen Front Tribut, die den Einsatzbereich etwas von „Race“ in Richtung „Tour“ verschiebt. Etwas kurz geraten ist die Sattelstütze: Unsere Testfahrern mit 1,80 Meter Körperlänge hätten sich beim 18-Zoll-Modell zwei bis drei Zentimeter Zugabe gewünscht. Bei den Anbauteilen hat man sich aus dem hochwertigen Repertoire von Ritchey Shimano bedient. XT Schaltungskomponenten und Kurbel arbeiten wie gewohnt ohne Fehl und Tadel, die leichten DT-Felgen mit rot eloxierten Speichennippeln harmonisieren nicht nur optisch gut mit dem Falcon.

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du es schnell, aber dennoch komfortabel magst und du auf der Suche nach dem gewissen Etwas bist.

Charakteristik

W heeler Falcon 10

Straff abgestimmtes Karbonfully mit sat- Kategorie: Cross Country ten Federwegsreserven, tollem Rahmen- Preis: € 3.799,design und hochwertiger Ausstattung. Gewicht: 11,3 kg FW vorne: 120 mm FW hinten: 100 mm Info: www.intercycle.com

Fazit: Ein gezähmter Racer mit guter Spurtreue, der sich schnell und kontrolliert über die Trails jagen lässt. Und wem bei diesem Rahmen nicht der Sabber aus den Mundwinkeln tropft, der hat wahrscheinlich nicht gut genug hingeschaut.

Sehr schön: organische Dämpferaufnahme

^Text: Michael Rotermund °Bild: Andreas Sawitzki

Elegant: innenverlegte Züge

©pedaliéro #02/10

Cross Country

Ausprobiert! Bike: Corratec Superbow World Cup XTR Kategorie: Cross Country Im schönen Städtchen Rosenheim, nicht weit entfernt vom Chiemsee, sitzt die Firma Corratec. Als traditionsreiches Unternehmen steht Corratec für Race, Leistung und – das Bow-Design. Die markante Rahmenform ist Visitenkarte und Erkennungsmerkmal der Bikes und immer noch up to date, wie das Superbow in der World Cup XTR-Ausführung zeigt. Entw ickelt wurde es zusammen mit dem Corratec World Team, das seine Erfahrungen aus zig MTB-Rennen mit in die Entwicklung hat einfließen lassen. Oberrohr und Sitzstrebe sind beim Superbow durchgängig, betrachtet man den Rahmen von oben, sieht man das zweigeteilte Oberrohr. Es ist das zentrale Element des Rahmens, seitlich wird das Sitzrohr dadurch stabilisiert und die Rahmendreiecke werden kompakt gehalten. Überhaupt ist das Superbow alles andere als Einheitsbrei. Weiße Felgen kombiniert mit Weißwandreifen und eine weiße Vorbau-LenkerEinheit aus Karbon geben dem Bike einen unverwechselbaren Look. Das sieht schon im Stand schnell aus, ein echtes Racepaket eben! Die leichten Alu-Rohrsätze reduzieren das Gewicht und unterstreichen den Leistungsanspruch des Bikes. Dabei ist das Superbow keine Streckbank, komfortabel und mit guter Übersicht nimmt man Platz, da sind auch längere Touren kein Thema. Der Rahmen wirkt sehr verwindungssteif, hier macht sich das Bow-Design bemerkbar. Mit solchen Eigenschaften ausgestattet verwundern die tollen Uphill-Eigenschaften kaum, federleicht fliegen wir die Berg hinauf. Doch auch bergab schlägt sich das Bike wacker, eine RockShox Reba SL Dual Air mit immerhin 100 Millimeter Federweg hält das Vorderrad tapfer in der Spur, bei Bedarf lässt sich die Federgabel auch blockieren. Die sonst ige Ausst att ung: XTR, na klar, st eht ja drauf! Schaltung und Kurbeln tragen den Namen der Shimano-Gruppe, die Bremsen kommen aus dem Hause Avid, die Elixir packen zuverlässig zu und sind ausgezeichnet zu dosieren.

Du wirst dieses Rad lieben … wenn dein Hardtail kein Allerweltsmodell sein soll und auch deinen Bugatti Weißwandreifen zieren!

Charakteristik

Corratec Superbow World Cup X TR

exklusiv, auffällig, leistungsorientiert

Kategorie: Cross Country Preis: € 2.999,Gewicht: 11,0 kg FW vorne: 100 mm FW hinten: Info: www.corratec.de

Fazit: Schnell, rassig, und mit der Erfahrung von Tausenden Rennkilometern – das Superbow ist ein Hardtail für Biker mit Ambitionen. Die Ausstattungsqualität ist hoch, das Gewicht niedrig, ein neuer Rundenrekord auf deiner Hausstrecke sollte klargehen.

Lenker-Vorbau-Einheit aus Karbon

©pedaliéro #02/10

Superbow von oben

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Cross Country

Ausprobiert! Bike: Bergamont Fastlane MGN Kategorie: Cross Country Die brennenden Muskeln zum Bersten gespannt, der fiebrige Blick auf den Trail gebannt – ja, Biken mit Highspeed macht einfach Laune. Und das nicht nur im Rennen, sondern auch wenn einen die Vollgas-Sinne jucken! Nur gut, wenn dieser Laktat-Tango auf dem perfekten Untersatz „abgeht“ – so wie auf den edlen Racefully Bergamont Fastlane MGN, mit wuseligem CrossCountry-Handling, und ordentlichen 100 Millimeter Federweg! MGN – More goes not! So nennen die Hamburger ihre Top-Ausstattungsvariante des Modells Fastlane und so befi ndet sich die neuen Topgruppe XX von SRAM an dem Bike. Und diese Gruppe hat es wahrlich in sich: leicht, fein abgestuft und mit einer Schaltpräzision wie ein Formel-1-Bolide. Besonders der Umwerfer hat es uns angetan: Superschnell wechselt die Kette vom kleinen aufs große Blatt oder umgekehrt, diese Geschwindigkeit setzt ganz neue Maßstäbe. Auch der Rest der Ausstattung ist vom feinsten, beim Rahmen hat man sich für Alu als Material entschieden, das muss kein Nachteil sein und hält auch noch die Kosten in überschaubaren Dimensionen. Also mal rauf auf den Edelbock, das Fahrwerk arbeitet sehr antriebsneutral und das ohne Lockout. Auch unrhythmisches Pedalieren im Wiegetritt quittiert das Fastlane lediglich mit sehr geringem Pumpen. Das Hinterrad hat stets Traktion und so geht es „Fast“ der „Lane“ im Gelände entlang. Ein perfekter Spagat aus Effizienz und Sensibilität! Das Handling könnte man als gutmütig bezeichnen, vom giftig-agilen Charakter mancher Profi-Bike ist das Fastlane weit entfernt , wer aber hier nicht auf seine Vollgas-Kosten kommt, hat bei der Fitness, nicht beim Material geschludert. Kleiner Wehrmutstropfen: Einen Flaschenhalter gibt es nur am Unterrohr, hier passt bei Rahmengröße L nur eine kleine Trinkflasche hinein. Also zweite Flasche ab ins Trikot und oder einfach einen Trinkrucksack nutzen!

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du ein schnelles und High-End Racefully suchst, mit dem du aufs Podium fahren willst!

Charakteristik

Bergamont Fastlane MGN

Wohlfühl-Geometrie, 1A-Kinematik, leichte und hochwertige Parts

Kategorie: Cross Country Preis: € 4.499,Gewicht: 10,5 kg FW vorne: 100 mm FW hinten: 105 mm Info: www.bergamont.de

Fazit: Bergamont stellt mit dem Fastlane einen Racer mit überzeugenden Fahreigenschaften, gelungenem Fahrwerk und Top Ausstattung auf die Reifen. Klarer Tipp für Rennfahrer, die ordentlich Gas geben wollen! More goes really not!

MGN goe s XX!

^Text: Mark Liedtke °Bild: Andreas Sawitzki

Sehr sensible Anlenkung

©pedaliéro #02/10

Ausprobiert!

Cross Country

Bike: Haibike Sleek SL Kategorie: Cross Country Es ist schon erstaunlich, wie Haibike sich in den letzten Jahren entwickelt hat, eindrucksvolles Beispiel ist das neue Sleek SL. Am Karbon-Racefully findet sich alles, was gerade en vogue ist: Konisches Steuerrohr, PressfitInnenlager, um nur mal einige Schmankerl zu nennen. Der Rahmen bringt es auf ein Gewicht von 1700 Gramm ohne Dämpfer, und das in der gängigen Größe von 49 Zentimetern. Äußerst sexy sind die Ausfallenden und die Wippe, alles gefertigt aus reinster Kohlefaser! Praktisch ein Detail am Oberrohr: der Sag-Indikator. Perfekt lässt sich so der Hinterbau abstimmen, ohne Absteigen und ohne fremde Hilfe. Vorbildlich, das nennen wir Benutzerfreundlichkeit! So präpariert wagen wir uns ins Gelände. Der Dämpfer verlangt viel Druck, damit er unter Kettenlast nicht einsackt. Das Fahrwerk ist somit sportlich und sehr straff, Racer und Hardtailumsteiger werden das zu schätzen wissen. Der Hinterbau ist als Viergelenker ausgelegt, die 110 Millimeter Federweg werden von einem Luft federdämpfer, dem FOX RP23 Dämpfer im Zaum gehalten. Vorne verrichtet die bewährte und gute Reba ihren Dienst, auf ähnlich hohem Niveau ist die restliche Ausst att ung: Shimano XT Schaltw erk, Umwerfer und Kurbeln, auf den Shift ern st eht SLX, Sram Elixir 5Stopper sowie Laufräder von DT Swiss. Die Sitzposition ist sehr sportlich und vorne recht tief, am besten vorher mal probesitzen. Hier wird sofort klar: Das Bike will gejagt werden, Komfortkutschen gibt es woanders! So ist auch das Handling sehr agil, perfekt für kurvige, schnelle Trails, blitzschnell fegt es um die Kurven. Der sehr steife Rahmen setzt jede Kurbelumdrehung in Vortrieb um, das Sleek ist ein Geschoss bergauf, ein Kugelblitz im Karbongewand. Racer werden das Bike lieben, ist es doch das perfekte Werkzeug für schnelle CrossCountry-Runden.

Du wirst dieses Rad lieben…wenn du ein renntaugliches Fully zum bezahlbaren Preis fahren möchtest!

Charakteristik

Haibike Sleek SL

Sehr leichter Rahmen, pfeilschnell, prima ausgestattet

Kategorie: Cross Country Preis: €2.999,Gewicht: 10,8 kg FW vorne: 100 mm FW hinten: 110 mm Info: www.haibike.de

Fazit: Mit dem Sleek lässt Haibike einen Orkan los, das Bike bläst über den Trail, dass es sich gewaschen hat. Ein Hightech-Rahmen mit durchdachten Komponenten lässt auch Genießer genüsslich mit der Zunge schnalzen. Ein Bike zum Heizen!

Postmount-Bremsaufnahme aus Karbon mit Alukern zur Wärmeableitung

©pedaliéro #02/10

Sag-Indikator

^Text: Mark Liedtke °Bild: Andreas Sawitzki

Ausprobiert!

Cross Country

Bike: Morewood Zula Kategorie: Cross Country Dass viele Biker nicht so gern bergauffahren, liegt zum einen an deren Bequemlichkeit, zum anderen aber sicher auch am falschen Material. Die schweren Jungs sollten sich vielleicht einfach mal auf das Morewood Zula pflanzen und die Sache aus einem anderen Winkel betrachten. Schon im Stand strahlt der Südafrikaner die gespannte Ästhetik eines Sprinters in den Startblöcken aus. Steigt man dem Zula auf die Kurbelarme und lässt die Streckmuskulatur in Femur und Crus anspringen, katapultiert einen das Gefährt mit Macht voraus und den Berg hinauf. Das Zula ist nicht nur federleicht, es ist dabei auch beeindruckend steif. Beste Voraussetzungen für Vortrieb und Freude. Die Ausstattung ist durchgehend aus den Töpfen der feinsten und leichtesten Zutaten gewählt. Obwohl dem Zula nur 100 Millimeter Federweg zur Verfügung stehen, kann man das Fahrwerk relativ soft abstimmen, was das Sprintpotenzial kaum schmälert, bei ruppigen Anstiegen aber für spürbar mehr Effizienz und Traktion sorgt. Ein Marathonbike muss aber nicht nur klettern und Strecke fressen können, es soll auf langen Abfahrten ebenfalls Zeit rausholen können. Und das Zula kann es. Rock Shox‘ SID an der Front und der Fox RP 23 Boost Valve für die Heckarbeit verstehen sich bestens miteinander. Ist der Anstieg glatt und gut fahrbar, sorgen das vom Lenker zuschaltbare Push-Lock-Blockiersystem der Gabel und das Pro Pedal des Dämpfers für hardtail-mäßige Fahrleistungen. Im Vergleich zu anderen Marathon-Fullys fällt das Zula etwas kürzer aus. Seine Kürze, das starke Fahrwerk und sein weit abgesenktes Oberrohr machen das Zula daher auch zu einem brauchbaren Trailbike. Und selbst wer mit diesem Vollblut-Racer noch immer keinen Spaß am Bergauffahren findet, dem wird es auf alle Fälle bei einem Tieﬄug über den Singletrail ein Grinsen entlocken.

Du wirst dieses Bike lieben … wenn du ein ernsthafter Ausdauer-Racer bist und höchste Ansprüche an dein Sportgerät stellst.

Charakteristik

Morewood Zula

Drahtiger, afrikanischer Leichtathlet mit gewaltigem Kilometerhunger.

Kategorie: Cross Country Preis: € 3999,Gewicht: 11,6 kg FW vorne: 100 mm FW hinten: 100 mm Info: www.morewoodbikes.com

Fazit: Das Morewood Zula kombiniert die Schärfe und Präzision eines CrossCountry-Bikes mit einem effektiven Fahrwerk und dem kompakten Handling eines Trailbikes.

Truvativ Noir Karbon Kurbel

^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

100mm Eingelenk-System

©pedaliéro #02/10

FREERIDE TEAM BEN WALKER TIMO PRITZEL KYLE JAMESON JAMES DOERFLING MIKE HOPKINS KYLE NORBRATEN DYLAN DUNKERTON

VOLTAGE YZ-Ø LTD THE VOLTAGE LINE OF HARDTAILS ARE GREAT FOR YOUR LOCAL JUMPS, THE PUMP TRACK OR ANY TYPE OF STREET RIDING. PRO INSPIRED GEOMETRY, DURABLE BUILDS, GOOD TIMES.

scott-sports.com © SCOTT SPORTS SA 2010

Ausprobiert!

Cross Country

Bike: Rocky Mountain Vertex 90 Kategorie: Cross Country Mein Tag begann langweilig, aber als ich das Vertex sah, wusste ich: Das wird doch noch ein guter Tag. Verheißungsvoll lächelte mich das Rocky Mountain an, das Bike von Geoff Kabush, mit dem er letztes Jahr beim World Cup in Kanada gewonnen hat. Mein erster Gedanke: definitiv World-Cup würdig, und zwar schon im Stand. Andächtig betrachtete ich den wunderschönen Karbonrahmen, mustergültig gearbeitet und ohne ein einziges rundes Rohr. Die Ausstattung: Schaltung und Bremsen Modell Shimano XTR, wozu mir keine bessere Beschreibung einfällt als „perfekte Performance“, Vorbau, Lenker, Sattelstütze und Kurbeln aus der Schmiede von Race Face, dazu eine FOX-Gabel. Auﬀ ällig: die Laufräder von Syncros mit ihren weißen Felgen und Naben inklusive Continental Gummis. Das Sitzrohr hat gleich zwei Highlights zu bieten: Oben glänzt eine integrierte Sattelklemme, organisch schmiegt sie sich an das Karbonrohr, ein echter Blickfänger. Lässt man den Blick weiter nach unten wandern, entdeckt man die auffällige Umwerferbefestigung. Sie wurde zusammen mit Shimano entwickelt und kommt gänzlich ohne Klemme aus. Also rein in die Klamotten und ab ins Gelände! Schon auf den ersten Metern merkt man, warum Kabush mit dem Vertex in Kanada jubeln konnte. Das Bike geht ab wie Schmitz Katze, obwohl man eher aufrecht und bequem sitzt. Die Geometrie ist klasse, man fliegt regelrecht um die Kurven ohne den Anflug von Unsicherheit . Bergab schluckt die FOX-Gabel jede Menge weg, auch aufgrund der guten Übersicht hat man stets eine sehr gute Kontrolle. 9,4 Kilogramm wiegt das Vertex, doch es gibt durchaus noch Tuningpotenzial.

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du ein Hardtail suchst, mit dem du den World Cup gewinnen kannst!

Charakteristik

Rocky Mountain Vertex 90

Wunderschön, exklusiv, bequem, schnell.

Kategorie: Cross Country Preis: € 2690,- (Rahmen) Gewicht: 9,4 kg FW vorne: 100mm FW hinten: Info: www.bikeaction.de

Fazit: Ein absolutes Hammer-Bike, etwas Gewichtstuning und man kann es sofort im World Cup einsetzen. Die Fahreigenschaften sind extrem ausgewogen, du kannst mit dem Bike aufs Treppchen fahren oder einfach nur gemütlich über die Hausstrecke cruisen. Das Vertex ist universell einsetzbar und bringt außerdem ein Stückchen Kanada nach Europa!

Umwerferbefestigung mit Shimano entwickelt

^Text: Mark Liedtke °Bild: Andreas Sawitzki

Sensationelles Rohrdesign mit organischer Sattelklemme

©pedaliéro #02/10

Ausprobiert!

Trailbike

Bike: Rotwild R.X1 Kategorie: Trailbike „Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt…“. Kann es sein, dass Peter alias „Pedro“ Böhm, Bikeentwickler bei Rotwild, dieses Lied im Kopf hatt e, als er sich das X1 ausgedacht hat? Schon möglich, beschreibt der Text doch geradezu perfekt die Charakteristik des neuen Rotwild-Bikes. Doch langsam – fangen wir mal ganz vorn an: Da befinden sich 150 Millimeter Federweg an einer Fox 32, hinten sind es 145 Millimeter Federweg, ebenfalls aus dem Fuchsbau, RP2 steht auf dem Dämpfer. Ausgelegt als ist das X1 als klassischer Viergelenker, so st ellt sich das Fahrwerk des Rotwilds dar. Es ist schon immer etwas Besonderes, wenn man sich auf ein Rotwild setzt, schwingt doch immer dieser Hauch von Noblesse und Hightech mit . Beim X1 fällt allerdings erst einmal etw as ganz anderes auf: Beim Platznehmen fühlt man sich, als wäre man nie ein anderes Bike gefahren. Die Sitzposition ist perfekt, man sitzt sportlich entspannt, das passt einfach. So werden die ersten Höhenmeter bergauf bequem erstrampelt, der Hinterbau bleibt ruhig, vorne können wir die Fox mittels Talas absenken, es kommt echtes CrossCountry-Feeling auf. Wir biegen in den Trail ein und können einen begeisternd lebendigen Hinterbau erleben, sensibel wie ein Seismograph dank Vollkugellager sprinten wir von Kurve zu Kurve. Wow, das geht ab, zusammen mit der perfekten Sitzposition ist das der Traum von einem Tourenbike! Der große Hammer erwischt uns aber als die Fahrt bergab geht. Das R.X1 ist so souverän im Downhill, dass wir das Gefühl haben, auf einem ausgewachsenen Endurobike zu sitzen. Kontrolle und Handling sind kolossal, die versenkbare Sattelstütze wird schnell und gerne benutzt, egal ob Trial- und Speedpassagen – das Rotwild meistert beides mit Bravour.

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du auf echte Werte und wahre Freundschaft stehst!

Charakteristik

Rotwild R.X1

Riesiger Einsatzbereich von CrossCountry bis Enduro, edel und schick!

Kategorie: Trailbike Preis: € 2999,Gewicht: 13,2 kg FW vorne: 150 mm FW hinten: 145 mm Info: www.rotwild.de

Fazit: Resp ekt! Mit dem R.X1 ist Rotw ild das Kunst st ück gelungen, einen Freund fürs Leben zu bauen. Uns ist kaum ein anderes Bike dieser Federwegsklasse bekannt, das einen so weiten Bogen von Tour/CrossCountry bis hin zu Enduro schlägt. Mit diesem Bike spielt Rotwild in der ersten Liga ganz vorn mit.

Rotwild Laufräder Made by DT Swiss

©pedaliéro #02/10

Sensibel und langlebig: Niro-Vollkugellager

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Ausprobiert!

Trailbike

Bike: Kona Abra Cadabra Kategorie: Trailbike Kona kann man nicht mit normalen Maßstäben messen. Kona ist einfach anders. Kona ist Kanada. Northshore. Whistler. Grizzlys. Freedom. Das ist es, wofür diese Bikes stehen. Da geht es nicht um die letzten paar Gramm Gewichtsersparnis, da geht es um ein Gesamtkonzept und um ein Lebensgefühl. Gemacht für Menschen, die einfach diesen ursprünglichen Spirit des Mountainbikens leben wollen. Einfach Bikes mit Charakter. Diese Lanze musste mal gebrochen werden, denn das Abra Cadabra ist ein Bike in typischer Kona-Tradition. Aber mit modernsten Zutaten: Scandium-Rahmen (sehr schön!), konisches Steuerrohr, Fox 32 Float RL Gabel mit 150 Millimeter Federweg und 15 Millimeter Steckachse und – als besonderes Special – Konas G2 Magic Link zur Geometrieanpassung. Magic Link? Designed by David Copperfield oder was? Mitnichten, der Magic Link ist nichts anderes als eine Art kleine Wippe, die den Dämpfer mit der Kettenstrebe verbindet. Unter Kontrolle gehalten wird dies von einer horizontalen Feder. Wenn nun beim Bergauffahren Zug auf die Kette kommt, bewegt sich die Wippe nach vorne und verringert den Federweg auf circa 105 Millimeter. Sitz- und Lenkwinkel werden steiler, die Klettereigenschaften dadurch verbessert. Beim Bergabfahren hingegen – bedingt durch geringeren Kettenzug – bewegt sich die Wippe nach hinten, Sitz- und Lenkwinkel werden flacher. Durch die Positionsänderung des Dämpfers vergrößert sich der Federweg auf 160 Millimeter, das Tretlager senkt sich ab. All das eben, was man sich zum Downhill-Fahren idealerweise wünscht. Und das Beste: Das Ganze funktioniert automatisch, mit fließenden Übergängen und ausgesprochen gut. Einmal richtig eingestellt muss der Fahrer sich um nichts mehr kümmern, das Abra Cadebra wird zum Geometrie-Chamäleon: Bergab ist es mit seinen flachen Winkeln flink, wendig und spritzig, bergauf klettert es mit nun steileren Winkeln sehr ordentlich. Hier schlummert aber noch Potenzial, die ansonsten sehr gute, steife und spurtreue Fox 32 Float RL Gabel mit Steckachse ist leider nicht absenkbar. Die hohe Front bewirkt zudem, dass man etwas über dem Bike sitzt, relativ aufrecht, aber dafür komfortabel. Das tut den guten Fahreigenschaften des Kona keinen Abbruch, der Hinterbau spricht sensibel an, leichtes Wippen unterdrückt die Plattform des RP23-Dämpfers wirkungsvoll.

Du wirst dieses Rad lieben…wenn du ein echtes Kona-Trailbike mit top Fahreigenschaften und ausgereifter Technik suchst.

Charakteristik

Kona Abra Cadabra

Toller Scandium-Rahmen, automatische Geometrieanpassung durch Magic Link, wendig, flink und spurtreu.

Kategorie: Trailbike Preis: : € 3.599,Gewicht: 13,6 kg FW vorne: 150 mm FW hinten: 160 mm Info: www.konaworld.com

Fazit: Das Abra Cadabra ist ein Wohlfühl-Trailbike mit viel Charakter und durchweg guten Fahreigenschaften: Bergab wie ein Enduro, bergauf wie ein Tourer. Gemeinsam mit der guten Ausstattung wird das Kona so zum RundumSorglos-Paket.

Nice: Retro Lenker

^Text: Michael Rotermund °Bild: Andreas Sawitzki

Magisch: Magic Link!

©pedaliéro #02/10

Ausprobiert!

Trailbike

Bike: Simplon Dozer AM-3 Kategorie: Trailbike Schon im letzten Jahr hat uns das Dozer überrascht und gehörte zu unseren absoluten Lieblingsbikes im Testfeld. Simplon hat für das Jahr 2010 den Rahmen noch einmal verbessert und dem Dozer einen komplett neuen, einteiligen Karbon-Hinterbau spendiert. Dieser unterscheidet sich nicht nur im Material und Design vom Vorjahreshinterbau, auch die Anlenkung des VPP-Systems wurde noch einmal überarbeitet. Die Rahmengeometrie dagegen hat sich nicht verändert, und das ist auch gut so. Denn was uns am Dozer besonders gut gefällt, sind die Sitzposition und das Handling. Es ist ein wahrer Genuss, das Bike durch die Anlieger zu drücken, man fühlt sich jederzeit sicher und kontrolliert. Dazu trägt auch der sehr gute VPP-Hinterbau bei, der sensibel arbeitet und schnell viel Federweg zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zum Vorjahresmodell ist er zudem deutlich einfacher abzustimmen, und so das ganze Potenzial des Bikes deutlich unkomplizierter abrufbar. Sensationell das Gewicht des Bikes: lächerliche 11 Kilo für ein Bike mit 140 Millimeter Federweg – das ist wirklich klasse. Bergauf sprintet es aufgrund des niedrigen Gewichts wie ein junges Fohlen, das fühlt sich an wie ein XC-Flit zer. Bergab ist das Dozer ebenfalls in seinem Element, sehr sicher und mit viel Reserven ausgestattet wildert es in Endurogefilden – Kompliment! An dieser Stelle stellt sich natürlich die Frage, was man mit so einem Vollkarbonbike so alles anstellen kann. Wir haben das Dozer ziemlich hart ran- und anschließend unter die Lupe genommen. Und wir waren selbst überrascht: Kein einziger Kratzer zierte den Rohrsatz, das Bike sah nach unseren Ausritt in Finale Ligure aus wie aus dem Karton. Da wundert es nicht, wenn man hört, dass der Rahmen bei Simplon ein halbes Dutzend Test über sich ergehen lassen muss, wie beispielsweise eine Wiegetrittprüfung, einen Gabel-Belastungstest oder eine Dauerfestigkeitsprüfung.

Du wirst dieses Rad lieben … wenn geringes Gewicht und Style deine Begleiter über alle Berge sein sollen!

Charakteristik

Simplon Dozer AM-3

sehr leicht, robust und vielseitig

Kategorie: Trailbike Preis: €4.699,Gewicht: 11,0 kg FW vorne: 140 mm FW hinten: 140 mm Info: www.simplon.com

Fazit: Super ausgestattet und nach Wunsch konfigurierbar, leicht und mit besten Fahreigenschaften versehen – das Dozer ist ein Allroundgenie mit besonderem Flair. Ein Trailbike par excellence, sexy und begehrenswert.

Grip Shift von Sram

©pedaliéro #02/10

Neu: Karbon-Hinterbau

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Ausprobiert!

Trailbike

Bike: Ghost AMR 7500 Kategorie: Trailbike 1993 als kleine Hinterhoffirma gegründet, ist Ghost mittlerweile zum Global Player avanciert. Immer mehr Bikes der Schmiede aus Waldsassen sieht man durch die Wälder geistern, betrachtet man das AMR 7500, kann diese Erfolgsstory kaum verwundern. Bereits im Herbst des letzten Jahres konnten wir das Bike auf einer ausgedehnten Runde durch die Dolomiten fahren und waren sehr angetan von den tollen Fahreigenschaften des Ghost. Als sehr ausgewogen empfanden wir die Sitzposition: Sportlich, aber nicht zu gestreckt, das versüßt auch lange Ausflüge. Leichte 12,4 Kilogramm tragen ein Übriges zur guten Tourentauglichkeit bei, bergauf klettert das AMR leicht und behände, das Vorderrad klebt auch an steilen Stellen am Boden, eine sehr gelungene Geometrie. Sensibel und antriebsneutral arbeitet der Hinterbau, bergab setzt sich der gute Eindruck fort, es ist erstaunlich, wie viel Downhillpotenzial in dem Bike stecken. Die 120 Millimeter an Front und Heck stehen unter der Kontrolle von Fox-Federelemeten. Vorn arbeitet eine 32er Fox FIT-RL, hinten ein Float RP23, beide sind blockierbar, der Dämpfer bietet darüber hinaus drei ProPedal-Einstellungen. Bei Antrieb und Bremsen greift das Ghost auf die komplette und hervorragende XT-Gruppe zurück, Rit chey Hardware, Alex Rims, Schwalbes Nobby Nic und ein Sattel von Selle Italia komplettieren das Ausstattungspaket. Ein großes Lob gebührt dem Rahmen: Er ist super verarbeitet und wirklich schön gemacht. Auf den ersten Blick könnte man denken, dass es sich um einen Karbonrahmen handeln würde, erst beim näheren Hinschauen erkennt man die hydrogeformten Alurohre. Ein sehr eigenständiges Design, zusammen mit den roten Decals ist das AMR 7500 ein echter Eyecatcher.

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du einen Allrounder suchst, der bergauf wie bergab überzeugt und dabei noch toll aussieht!

Charakteristik

Ghost AMR 7500

Sehr schöner Rahmen, gehobene AusKategorie: Trailbike stattung, ausgewogene Fahreigenschaften. Preis: € 2299,Gewicht: 12,4 kg FW vorne: 120 mm FW hinten: 120 mm Info: www.ghost-bikes.de

Fazit: 120 Millimeter – diese Federwegsklasse spricht einen großen Kreis an Radfahrern an und sie werden mit dem Ghost AMR 7500 ideal bedient. Ein schöner Rahmen, tolle Fahreigenschaften und eine gehobene Ausstattung – alles Zutaten, die ein Bike zum Klassiker machen. Das Ghost hat das Zeug dazu, bietet es doch für Touren-, Marathon- oder Genussfahrer ein Gefährt für alle Fälle , und das zum sensationellen Preis!

Sehr schöner Alurahmen!

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Hinterbau mit großem Schluckvermögen

©pedaliéro #02/10

Ausprobiert!

Trailbike

Bike: Santa Cruz Heckler Kategorie: Trailbike Das Heckler als Trailbike zu kategorisieren, ist vielleicht nicht ganz korrekt. Klar, 150 Millimeter Federweg sprechen dafür. Mit seinem Gewicht übertritt es die neusten Magerquark-Benchmarks allerdings um ein bis zwei Striche. Der Grund dafür ist ein extrem robust ausgelegter Rahmen mit Verstrebungen, Gussets und Rohrstärken, die manchem Freerider zur Ehre gereichen könnten. Die brachiale Auslegung des Rahmens verspricht also auch Vergnügungen abseits des zivilisierten Toureneinsatzes. Das Heckler ist auffallend handlich, agil und verspielt, wofür neben dem kompakten Rahmen vor allem auch der mit 69 Grad recht steile Lenkwinkel verantwortlich ist. Man sitzt zentral und aufrecht in guter Kontrollposition. Bereits nach den ersten Kilometern auf dem Heckler wurde uns eine Sache schnell klar: Mit diesem Bike „fährt“ man die Trails nicht, man „burnt“ und „shreddet“ sie. Und dann macht auf einmal auch der fette Rahmen Sinn und man sieht gern darüber hinweg, dass sich die Gabel nicht absenken lässt. Die Revelation Race Dual Air verrichtet ordentliche Arbeit und lässt sich gut mit dem Fox Float R Dämpfer abstimmen. Wir haben das Heckler auf dem Trail mit richtig viel Spaß in enge Kurven geprügelt, es durch weite Schwünge gesurft und an jeder Wurzel vom Boden getrennt. Wilde Sau auf dem Trail spielen, da ist das Heckler in seinem Element. Aber es geht auch gern fremd. Auf den Dirt-Spot oder über die Drop-Kante zum Beispiel, womit einem gleich eine ganz andere Bike-Kategorie in den Sinn kommt: Das Heckler könnte ebenso gut als Slopestyle-Bike durchgehen. Bei der Ausstattung hat Santa Cruz auf funktionelle, preiswerte Komponenten gesetzt, die bei eventuellen Sturzschäden durch all zu heftiges Trail-Rocken mit Taschengeldeinsatz zu ersetzen sind: als Highlight ein Shimano-XT-Kett endirigent, darunter ordentliche Deore-Schalt- und Tretteile sowie Juicy 3 Verzögerer. Die Sachen funktionieren, dem Gesamtpreis kommt‘s zugute und der Rahmen ist über jeden Zweifel erhaben. Pimpen kann man ja immer noch.

Du wirst dieses Bike lieben … wenn Baggies und Flats für dich auf dem Trail obligatorisch sind und du gelegentlich zu Bike-Missbrauch neigst.

Charakteristik

Santa Cruz Heckler

Keine magersüchtige Trail-Ballerina, sondern ein head-banging Moscher.

Kategorie: Trailbike Preis: € 2600,- (D-AM-Kit) Gewicht: 14,4 kg FW vorne: 150 mm FW hinten: 150 mm Info: www.shock-therapy.com

Fazit: Der Spaß steht beim Santa Cruz Heckler klar im Vordergrund. Darüber hinaus glänzt es durch seine Vielseitigkeit und seinen handfesten, unverwüstlichen Rahmen. Mit seiner einfachen, aber funktionellen Ausstattung ist das Heckler ein bezahlbarer Einstieg in die Welt der ganz großen Marken.

XT-Antrieb + Ausfallende

^Text: Falco Mille °Bild: Falco Mille

Ein Gelenk muss reichen!

©pedaliéro #02/10

Ausprobiert!

Trailbike

Bike: Stevens Glide Max Kategorie: Trailbike Die Harburger Berge bei Hamburg sind ein tolles MTB-Revier: viele Kilometer schmale Singletrails, kurze, knackige Anstiege und wurzelüberzogene Abfahrten in einer hügeligen Wald- und Heidelandschaft. Nicht weit entfernt von den Harburger Bergen ist die Firma Stevens beheimatet, und fast scheint es so, als hätte sie das Glide Max exakt für diesen Spot entwickelt. Na klar, auch mit einem Hardtail kommt man durch die Harburger Berge, doch deutlich mehr Komfort bietet natürlich ein Trailbike. Und wenn es dann auch noch so sportlich ist wie das Glide, ist Singletrailspaß garantiert. Das Stevens will getreten werden, es schreit förmlich nach Speed! 11,8 Kilo wiegt das Bike, für 135 bzw. 140 Millimeter Federweg ein beeindruckender Wert. Kein Wunder, dass das Glide wie ein Derwisch den Berg hochfliegt. Dabei ist die Sitzposition recht aufrecht, nicht besonders gestreckt nimmt man Platz. Das gibt Sicherheit beim Downhill, souverän lässt sich das Bike den Berg herunter bringen. Was die Ausstattung angeht, trägt das Stevens so richtig dicke auf: Den Antrieb übernimmt Shimanos Top-Gruppe XTR, man rollt auf Mavic Crossmax ST Laufrädern, gebremst wird mit der einzigartigen „Formula The One“. Auch an den Federelementen wurde nicht gespart, als Gabel kommt eine Fox Talas 140 RLC zum Einsatz, hinten federt ein Fox Float RP 23 Boostvalve, der speziell auf den Hinterbau des Stevens abgestimmt wurde.

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du ein sportliches Marathonbike mit Federwegsreserven und Top-Ausstattung suchst!

Charakteristik

Stevens Glide Max

Leicht, sportlich, sehr gute Komponenten.

Kategorie: Trailbike Preis: € 3.399,Gewicht: 11,8 kg FW vorne: 100-140 mm FW hinten: 135 mm Info: www.stevensbikes.de

Tipp: Wer nicht die High-End-Ausstattung braucht, kann mit dem Glide SLX ein echtes Schnäppchen machen. Für 1.899 Euro gi bt es eine Shimano SLXAusstattung und sogar schon eine Fox 32 F 120 RL Federgabel!

Fazit: 135 Millimeter am Heck – klingt nicht gerade nach Supersportler. Wenn man sich im Falle des Glides da mal nicht täuscht! Das Bike ist sehr straff ausgelegt, ein Wippen am Heck konnten wir nicht ausmachen. Wer ein leichtes und robustes Tourenbike für die Alpenüberquerung oder den nächsten Marathon sucht, sollte sich in der Range der Hamburger mal genauer umsehen. Hier gibt es für jeden Geldbeutel ein perfekt ausgestattetes Arbeitsgerät!

Sehr biegesteifes Schmiedeteil aus Aluminium 7005

©pedaliéro #02/10

Nobel: XTR-Schaltw erk

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Ausprobiert!

Trailbike

Bike: Trek Remedy 8 Kategorie: Trailbike Trek Remedy – das Heilmittel. Technisch-organisch, elegant und kraftvoll. Die Verarbeitung der mannigfach extrudierten Aluminiumkonstruktion ist sauber und präzise. Alles wirkt funktionell und aufgeräumt, stylish und einheitlich. Das Auge wird im Sturm gewonnen. Höchste Zeit, sich in den Sattel zu schwingen und in den Trail zu stechen. Was schon bei der ersten Beschleunigung auffällt, ist die Leichtfüßigkeit des Remedy. Im harten Antritt spürt man sofort die Steifigkeit des Rahmens und die vortreibende Effizienz seiner Full-Floater-Kinematik, die den Dämpfer beidseitig anlenkt. Die Luftfederelemente des Remedy können nicht ganz mit der Stahlfederperformance seines bösen Bruders, dem Scratch, mithalten, aber das müssen sie auch gar nicht. Das Remedy ist ein Trailbike, kein Funrider. Nach kurzer Abstimmung, wobei die Sag-Skala sehr hilfreich ist, verrichtet die 150 Millimeter Fox Pneumatik von Talas 32 und RP-23 ihren Job tadellos und in perfekter Harmonie. Der Federweg am Heck ist eher linear als progressiv. Das bestraft zwar derben Drop-Missbrauch mit einem hörbaren „Clank“, sorgt aber für viel nutzbaren Hub und verleiht dem Bike neben seinen exzellenten Klettereigenschaften auch gute DH-Bügel-Skills. Die Antriebs- und VerzögerungsAusrüstung ist wertig, funktionell und ohne Tiefen: Shimano XT komplett und Avid Elixier Bremsen, mit Karbon-Hebeln als Kirschen auf der Sahne. Der Active Braking Pivot, bei dem die Hinterachse kongruent mit dem hinteren Schwingengelenk dreht, soll verhindern, dass das Heck beim Anbremsen verhärtet. Das funktioniert beim stahlgefederten, bauähnlichen Scratch jedoch etwas effektiver als beim luftgepolsterten Remedy. Das Handling überzeugt dagegen mächtig. Alle Trailbikes sollten so breite Lenker haben. Sitzposition und Kontrolle sind beim Remedy beispielhaft. Absenkfunktion der Gabel und zuschaltbare Low-Speed Druckstufe am Dämpfer sind in der Trailbike-Klasse Standard und werden gern bemüht. Allerdings nur bei langen Anstiegen, denn kurze Stiche fliegt das Remedy hinauf, bevor man sich derer bewusst wird.

Du wirst dieses Bike lieben … wenn du ein Harmonie liebender Ästhet bist und einen leistungsstarken Gipfelstürmer suchst, der dich mit Sicherheit, Kontrolle und Flow wieder zurück ins Tal führt.

Charakteristik

Trek Remedy 8

Vielseitig, sehr guter Hinterbau, tolle Optik Kategorie: Trailbike Preis: € 3499,Gewicht: 13,0 kg FW vorne: 100-150 mm FW hinten: 150 mm Info: www.trekbikes.com

Fazit: Viel von allem für faire Kasse. Das Remedy überzeugt durch Leistung und Harmonie, sowohl statisch als auch dynamisch.

Konisches Steuerrohr E2

^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

Einteiliges EVO-Link

©pedaliéro #02/10

Ausprobiert!

Trailbike

Bike: Merida OneTwenty Carbon Prototyp Kategorie: Trailbike Es fällt nicht leicht, das neue Merida One-Twenty Carbon in eine Schublade zu stecken. Betrachtet man die reinen Eckdaten des neuen Vollkarbon-Fullys, dann könnte man der durchaus der Versuchung erliegen, das Merida als CrossCountry-Bike einzustufen. Schließlich ist der Rahmen mit einem Gewicht von 1830 Gramm ohne Dämpfer nur wenig schwerer als der des Racefullys Ninety-Six, jedoch mit höheren Steifigkeitswerten beim Tretlager und Steuerrohr. Entsprechend antriebsstark präsentiert sich das 120-Millimeter-Fully auf der singletrail-lastigen Teststrecke. Leichtfüßig und behände lässt sich der Neuling präzise über den Parcours lenken und vermittelt dabei das Gefühl eines reinrassigen CrossCountry-Bikes, das förmlich danach giert, die Marathonstrecken dieser Welt zu erobern. An langen Anstiegen macht sich das geringe Gewicht gleich spürbar bemerkbar. Aufgrund der größeren Federwegsreserven, im Vergleich zu den klassischen 100-Millimeter-Marathonfullys, lässt sich das Merida One-Twenty Carbon geradezu spielerisch über den verblockten Trail bewegen. Mit großer Laufruhe und Souveränität wird das Bike auch mit technisch schwierigen Passagen problemlos fertig. Der flache Lenkwinkel von 69 Grad und die Kombination aus kurzem Vorbau und breitem Lenker leisten ebenfalls ihren Beitrag, dass dem Fahrer auch auf ruppigem Geläuf und downhill stets ein sicheres Gefühl vermittelt wird. Eine tolle Bergabperformance, die deutlich in Richtung Trailbike tendiert. Somit hat sich neben einem XC-Fully und einem Marathonbike auch noch ein Trainbike ins Merida OneTwenty Carbon eingeschlichen. Preis und Ausstattung des OneTwenty steht noch nicht fest, allerdings wird es in drei Varianten erscheinen: 3000, 4000 und 5000. Und wer Merida kennt der weiß, dass 3000 XT bedeutet, 4000 Sram und 5000 XTR!

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du Tourenfahrer und ambitionierter Marathoni bist und du deine verzweifelte Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau endlich beenden möchtest!

Charakteristik

Merida OneTwenty

Charakteristik: ausgezeichnetes Handling, sehr leichter und steifer Rahmen, laufruhig und souverän

Carbon Prototyp Kategorie: Trailbike Preis: € steht noch nicht fest Gewicht: ca. 10,5 kg FW vorne: 120mm FW hinten: 120mm Info: www.merida-bikes.com

Fazit: Die Kombination aus 120 Millimeter Federweg und dem äußerst geringen Gewicht macht das Rad für die Biker interessant, die ein leichtes Tourenfully mit möglichst breitem Einsatzbereich suchen. Das Merida One-Twenty Carbon ist extrem vielseitig, es ist auf der entspannten Hausrunde genauso gut aufgehoben wie auf einem Marathonrennen – perfekt für Biker, die alles mit einem Rad fahren und dennoch schnell unterwegs sein wollen.

Sram wird am Modell 4000 zu finden sein

©pedaliéro #02/10

Fox Float RP23 Boostvalve

^Text: Peter Meis °Bild: Peter Meis

Ausprobiert!

Enduro

Bike: Nicolai Nucleon AM Kategorie: Enduro Die Vorteile der Getriebetechnik sind bekannt: eine gut geschützte, wartungsarme Schaltung mit vollem Übersetzungsspektrum, ein zentraler Schwerpunkt für besseres Handling, mehr Bodenfreiheit, eine neutrale Federung durch den antriebskongruenten Schwingendrehpunkt und sofortiges Schalten in jeder Fahrsituation. Waren die frühen Nicolai-Getriebebikes noch Exoten mit einem kleinen, technophilen Liebhaberkreis, so setzt Nicolai die bewährten G-Boxx Features mit dem Nucleon AM nun auf eine neue Ebene: Wir fuhren ein absolut alltagstaugliches, ausgereiftes Bike mit einem breiten Einsatzspektrum. Das Nucleon AM hat eine echte Allround-Geometrie, eine überzeugende Antriebs- und Fahrwerks-Performance und ein tolles Handling. Das getriebebedingte Mehrgewicht spürt man auf dem Trail nicht. Das Nucleon springt, spurt und beschleunigt wie ein 15-Kilo-Bike. Am meisten begeisterten uns aber die DH-Qualitäten des AM, die man von einem Bike mit Luftfederung so nicht erwartet hätte. Die Anlenkung des 216 Millimeter Monarch Dämpfers am Heck harmoniert perfekt mit dessen Charakteristik und das Mission Control DH Setting macht die Lyric Solo Air an der Front zu einer kleinen Boxxer. Bergauf geht das Nucleon ebenfalls, allerdings machen sich hier sein Gewicht und die fehlende Absenkfunktion der Gabel bemerkbar. AM steht bei Nicolai nicht für Trailbikes, sondern für die Enduros. Wir hatten aufgrund des satten Fahrwerks und der starken Bergableistung aber oft das Gefühl, auf einem leichten Freerider zu sitzen, und haben es mit Spaß an der Freud entsprechend krachen lassen. Aber wo ist nun Platz für Kritik? Vielleicht beim Preis von 4799 Euro für den Rahmen? Dieser relativiert sich jedoch beim näheren Hinsehen: Für das Geld erhält man nämlich nicht nur einen HighEnd-Rahmen mit fünf Jahren Garantie, handmade in Germany, sondern auch ein 14-Gang-Rohloff-Getriebe inklusive Schifter, Innenlager, Kurbeln, Kettenblättern und die geniale Compound-Hinterradnabe, bei der beim sekundenschnellen Radausbau Bremsscheibe und Antrieb am Heck verbleiben, weil nur das Laufrad mit dem Nabenmittelstück entnommen wird.

Du wirst dieses Bike lieben ... wenn du weniger aufs Kleingeld schaust, sondern dein Augenmerk auf das technisch Machbare richtest.

Charakteristik

Nicolai Nucleon AM

Stabil, High-End-Technik mit G-Boxx, perfektes Fahrwerk

Kategorie: Enduro Preis: € 4799,- (Rahmen-Kit) Gewicht: 17,5 kg FW vorne: 170 mm FW hinten: 171 mm Info: www.nicolai.net

Fazit: Das Nucleon AM bietet alle Vorzüge der Getriebetechnik in einem alltagstauglichen, freeridelastigen Allrounder, gewürzt mit technischen Gimmicks und garniert mit einer Extraportion Liebe zum Detail.

Compound-Hinterradnabe

^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

Nicolais G-Boxx!

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Ausprobiert!

Enduro

Bike: Specialized Expert FSR Kategorie: Enduro Enduro ist aus dem englischen Wort „enduring“ für ausdauernd und dem spanischen „duro“ für hart hergeleitet. Wie hart und ausdauernd das Specialized Expert FSR wirklich ist, werden wir euch im Winter erzählen. Das Bike läuft bei uns nämlich eine komplette Saison lang und bekommt am Ende des Jahres einen ausführlichen Erfahrungsbericht. An dieser Stelle aber schon mal ein schnelles „Ausprobiert!“ vorab: Understatement ist das Erste, was einem zu diesem Bike einfällt. Es verbirgt seine edle Bauart unter einer schlichten, mattsilbernen Farbschicht. Und dann sein Gewicht: 14 Kilogramm sind ein guter Wert, bedenkt man, dass dieser Langhuber immerhin das Lieblings-Stuntgerät von Matt Hunter und Darren Berrecloth ist. Leichtfüßig sprintet das Bike vorwärts und klettert wie eine CrossCountry-Ziege. Seine edle, funktionelle Ausstattung ist optimal aufeinander abgestimmt. Die RockShox Lyrik an der Front harmoniert perfekt mit dem speziell für Specialized getunten RP2BV Fox Federbein. Wir sind in einer weichen Abstimmung mit einem guten Drittel Sag gefahren und waren von dem schluckfreudigen, satten Fahrwerk äußerst angetan. Mit 66,5 Grad Lenkwinkel und seinem tiefem Tretlager liegt das Enduro bei Highspeed wie ein Brett. An das tiefe Tretlager muss man sich allerdings gewöhnen und anfangs bewusst überlegen, wo man pedaliert oder es besser lässt, sonst hackt man schnell in Fels und Wurzeln. Nach kurzer Gewöhnung automatisieren sich die Tretbewegungen aber dem Trail entsprechend. Ebenso automatisch beginnt man, die Sattelhöhe der hauseigenen Comand Post Stütze über den Lenkerhebel gemäß der jeweiligen Fahrsituation auf eine der der drei Raststufen zu setzen. Bedienung und Handling des Specialized Expert FSR sind so innovativ, dass man mit ihm nach kurzer Zeit zu einer Einheit verschmilzt und nicht mehr das Bike fährt, sondern nur noch den Trail.

Du wirst dieses Bike lieben … wenn du einen Partner für alle Bike-Lebenslagen suchst, dem es immer wieder gelingt, dich zu überraschen.

Charakteristik

Specialized Expert FSR

Allroundgenie, leicht, innovative Ausstattung

Kategorie: Enduro Preis: € 3699,Gewicht: 14,1 kg FW vorne: 160 mm FW hinten: 160 mm Info: www.specialized.com

Fazit: Das Specialized Expert FSR erweitert die Grenzen dessen, was mit einem einzigen Bike möglich ist. Wir haben damit verblockte Stiegen erklettert, die wir nicht für möglich gehalten haben und Abfahrten genommen, die wir nur einem Downhillbike zugetraut hätten. Dazu die innovative, harmonische Ausrüstung – ein Traumbike.

Sattelstütze vom Lenker aus absenkbar!

^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

Rauf und runter mit dem Comand Post!

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Ausprobiert!

Enduro

Bike: Trek Scratch 9 Kategorie: Enduro Kein Rad in unserem Testfeld konnte vorab auf so viele Vorschusslorbeeren und euphorische Testergebnisse verweisen wie das Scratch, und jeder von uns war daher heiß drauf, das Teil zu fahren. Mit „1,80 Meter plus“-Körpergröße konnte man das Scratch zwar dem kleineren, schwächeren Kollegen entwinden, aber auch mit viel Wohlwollen ist man bei diesem Stockmaß deutlich zu groß für das Größe-M-Gefährt, hier ist Größe L die bessere Wahl. Warum aber ist das Scratch 9 so überragend, wie alle sagen? Ganz einfach, weil Trek sich mit diesem Bike über geltende Dogmen hinweggesetzt hat. Bikes in der Federwegsklasse 160/170 Millimeter haben heute Luftdämpfer, papierwandige Reifen und wiegen teilweise unter 14 Kilogramm. Ungeachtet aller Marketing-Weisheiten baut Treck nun ein mit knapp 15 Kilo etwas schwereres Bikes bei gleichem Federweg und landet damit einen Volltreffer: Bullige Optik, massiger Rahmen und ein Stahlfederfahrwerk, von den Top-Produkten aus dem Hause Fox besänftigt. Die 170 Millimeter am Heck unterliegen der Kontrolle eines luxuriös übersetzten RC-4 DH-Dämpfers. Vorn regiert gütig und sensibel eine 36 VAN mit 160 Millimeter. Das Bike liegt damit so etwas von satt auf dem Trail, dass manch ein DH-Bolide neidisch werden könnte, und trotzdem geraten auch längere Anstiege mit dem Scratch nicht zum atemschweren Balanceakt. Ein weiteres Feature, welches das Scratch zur Freude macht, ist sein Active Breaking Pivot. Die Hinterachse liegt dabei mit dem hinteren Schwingengelenk in Deckung. Das hält das Fahrwerk auch bei harten Verzögerungen auf ruppigem Grund aktiv. Der Lenkwinkel ist mit wahlweise 66 oder 66,6 Grad downhill-lastig ausgelegt, macht das Scratch aber keineswegs träge. Auf engen Trails springt es förmlich in die vom Fahrer gedachte Richtung, dank seiner kompakten Geometrie. Bügeln, Ballern, Blasen, per Daumendruck den Sattel hoch, Uphill, Strecke machen, Sattel wieder runter und weiter B B B. Was will man mehr.

Du wirst dieses Bike lieben ... wenn du der Meinung bist, dass Leistung nur durch eins zu ersetzen ist: durch noch mehr Leistung. – Und wenn du das Scratch eine Nummer größer als dein bisheriges Bike wählst.

Charakteristik

Trek Scratch 9

Bergab-Bolide mit Bergauf-Befähigung

Kategorie: Enduro Preis: € 4999,Gewicht: 14,9 kg FW vorne: 160 mm FW hinten: 170 mm Info: www.trekbikes.com

Fazit: Das Treck ist ein Fun-Füllhorn und beweist wohltuend, wie sinnlos es sein kann, sich eine Kaufempfehlung allein von der Waage diktieren zu lassen.

Blau, blau, blau blüht der Enzian...

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Gehört an jedes Enduro: Absenkbare Sattelstütze

^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

Ausprobiert!

Freeride/Downhill

Bike: Lapierre Froggy 518 Kategorie: Freeride Tourenfahren kann ja alles bedeuten. Für die einen ist es die gemütlich Runde zum Biergarten, für die anderen mindestens 2500 Höhenmeter und wieder für andere ist es die epische Freeride-Tour, bei der man nur bergauf fährt, um danach mit möglichst viel Federweg wieder spektakulär ins Tal zu rauschen. So eine Freeride-Tour verlangt ein sehr spezielles Bike. Denn schließlich will man nicht nur mit möglichst viel Federweg den Downhill absolvieren, sondern so leicht wie möglich bergaufradeln. Noch gibt es nicht besonders viele Bikes dieser Kategorie, Lapierre allerdings hat das Froggy. Heavy Enduro/Freeride nennt sich dieser besondere Mix bei den Franzosen, der OST-Hinterbau des Froggy stellt satte 180 Millimeter Federweg zur Verfügung. Wie fühlt sich so etwas wohl beim Bergauffahren an? Man sitzt zwar etwas ungewohnt ziemlich aufrecht, trotzdem kann man locker lange Strecken und etliche Höhenmeter absolvieren. Hey, das rollt ja richtig gut, nach 16,5 Kilo fühlt es sich gar nicht an! Da wünscht man sich eine Teleskopen-Sattelstütze, mit der man schnell zwischen CrossCountry und Freeride switchen kann. Ist der Weg bergauf erledigt, kann das Froggy bergab seine wahren Qualitäten zeigen. Jetzt werden die 180 Millimeter voll ausgenutzt, satt liegt das Bike auf dem Trail, schluckt selbst kleine Kiesel blitzschnell, ist hart im Nehmen, geht es mal etwas gröber zu. Toll, das präzise Handling und die Stabilität nehmen auch extremen Situationen den Schrecken. Verantwortlich für diese erstklassige Performance ist auch der superbe FOX DHX RC4 Dämpfer, vorn wird er ebenfalls st ahlfedernd unterstützt von einer Fox 36 VAN RC2 FIT. Um den Preis attraktiv zu gestalten, wurde bei den Komponenten sehr schlau gewählt: Zu den ausgezeichneten Federelementen gesellen sich etwas günstigere, aber hochfunktionelle SLX-Parts, zusätzlich ein st abiles Shimano Saint-Schaltwerk, sowie Syncros-Hardware. Nur bei den Bremsen macht sich der Rotstift bemerkbar, die Formular RX haben zu wenig Power für das Froggy.

Du wirst dieses Rad lieben … wenn Bergauffahren nur Mittel zum Zweck für dich ist, um mit größtmöglichem Spaß bergab zu fahren!

Charakteristik

Lapierre Froggy 518

Sehr vielseitig, super Downhilleigenschaften, extrem gutes Fahrwerk.

Kategorie: Freeride Preis: €3.399,Gewicht: 16.5 kg FW vorne: 160 mm FW hinten: 180 mm Info: www.lapierrebikes.de

Fazit: Ein Wolf im Froschfell. Springt munter bergauf wie bergab!

Robuste Syncros Parts

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Karbongeschützt: Schaltwerk

©pedaliéro #02/10

Ausprobiert!

Freeride/Downhill

Bike: Last Herb DH Kategorie: Downhill Last, die Rider-Owned-Brand der beiden deutschen Downhill-Racer Jörg Heydt und Dr. Ing. Jochen Forstmann, hat sich durch konsequente Bikes und eine nachhaltige Modellpolitik mittlerweile einen internationalen Namen machen können. Das erste und prägendste Last war das Herb DH, das uns in seiner aktuellen achten Evolutionsstufe zeigen soll, was abgeht, wenn deutscher Downhill-Wahnsinn auf deutsches Ingenieursgenie trifft. Und das Erste, was auffällt: Das Herb DH ist für ein ausgewachsenes Downhillbike überraschend handlich und verspielt. Der flache, kompakte Rahmen lässt sich mit Leichtigkeit dirigieren, drücken und verlagern und bietet viel Raum für Körpereinsatz. Auf schnellen, kurvigen Trails spielt das Last diese Stärken voll aus. Von der Trägheit, die man Downhillern oft nachsagt, ist hier nichts zu spüren. Das Fahrwerk des Last Herb DH ist im unteren Drittel butterweich und sensibel, wird mit zunehmender Einfedertiefe aber überproportional straffer. Das feine Ansprechen sorgt für gute Bügel-Skills. Die Progression hat dabei den Vorteil, dass man durch eine aktive Fahrweise zusätzlichen Speed aus Kompressionen, Wellen und Anliegern pumpen kann. Sie ist ebenfalls für ein wohl definiertes Absprungverhalten verantwortlich. Bei Highspeed liegt das Herb DH stabil und sicher, lässt sich bei Bedarf aber leicht in der Linie korrigieren. Das Herb verzichtet auf ein breiteres Innenlager und Heck und ist daher nicht auf entsprechend schwerere DH-Parts angewiesen. Die Steifigkeit leidet darunter nicht. Groß dimensionierte Lager und eine voluminöse Dämpferanlenkung, die das Heck zusätzlich stützt, verhelfen dem Last zu einer hohen Steifigkeit für präzise Fahrmanöver. Die Ausstattung des Last spiegelt die Rennerfahrung seiner beiden Schöpfer wieder: Boxxer Team, Vivid 5.1 Dämpfer, Mavic EN 321 Felgen, Holzfeller Hardware oder SRAM X9 Gangwechsler – ausschließlich verlässliche, bewährte Parts ohne Experimente, die den Rahmen zu einem harmonischen, funktionalen Gesamtwerk vervollständigen.

Du wirst dieses Bike lieben … wenn dich Downhill mittlerweile schon fast ein bisschen langweilt und du eine neue, starke Droge brauchst, die dich wieder voll drauf bringt.

Charakteristik

Last Herb DH

Kompromisslos, verspielt, exklusiv

Kategorie: Downhill Preis: € 4599,Gewicht: 18,7 kg FW vorne: 203 mm FW hinten: 216 mm Info: www.last-bikes.de

Fazit: Warum nur sind heute fast alle Downhillbikes annähernd linear abgestimmt? Diese Frage drängt sich jedem auf, der ein Herb DH den Kurs runterpumpt. Und er wird keine Antwort finden. Das Teil überzeugt einfach nur.

Sehr gefällig: Eloxierte Parts

©pedaliéro #02/10

Rahmen: Toll verarbeitet

^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

Ausprobiert!

Freeride/Downhill

Bike: Rotwild R.E.D. Trail Kategorie: Freeride/Downhill Die Marke Rotwild umwehte schon immer das Flair des Besonderen und Exklusiven. Die Bikes mit dem Hirsch haben sich durch deutsche Präzisionstechnik und ein prägnantes Corporate Design wohltuend von der Masse abheben können. Langjährige, enge Entwicklungspartnerschaften mit Bikeprofis wie Stefan Hermann, Danny Herz, Manfred Stromberg oder jüngst Richy Schley sind für Rotwild ebenfalls charakteristisch. R.E.D. steht für Rotwild Extreme Department und bezeichnet jene Rotwild-Tiere, die ausschließlich fürs Grobe gezüchtet wurden. Den leichtesten Bock dieser wilden Familie, das R.E.D. Trail, durften wir für unser Ausprobiert! mal ordentlich durch die Wälder scheuchen. Was als Erstes auffällt: Das R.E.D. Trail ist trotz seines muskulösen Gewichts ein Kletterkünstler. Geht es hart bergauf, presst das Heck das Hinterrad an den Boden, anstatt im Wiegetritt einzusinken. Ein angenehmer Effekt, für den die patentierte Rotw ild Dämpferanst euerung namens X-Linkage System verantwortlich ist. Satte 175 Millimeter Hub bietet das R.E.D. Trail am Heck und vorn immerhin noch 160 Millimeter. Gefedert wird mit Marzocchis Luftelementen Roco Air und 55 AV. Obgleich aus derselben Familie, ist die Abstimmung der Geschwister aufeinander etwas tricky. Die Gabel braucht einiges an Druck, um beim Bremsen nicht zu stark abzutauchen, sollte dabei aber nicht zu hart und unsensibel werden. Das Federbein braucht eher etwas weniger Druck, um das Bike hinten etwas tiefer zu bringen. Nachdem man sein persönliches Setup aber gefunden hat, tun die beiden Luftteleskope ihren Job, wie es sich gehört. Neben der tollen Traktion beim Klettern ist die Kind Shock Sattelstütze eine weiteres Highlight am R.E.D. Trail. Stufenlos verstellbar und absolut spielfrei bedient man sie gern und ändert die Sitzhöhe dem Trail entsprechend fast permanent. Nächstes Highlight: Der edle DT FR2200 Freeride-Laufradsatz, der ebenso wie der standhaft ausgelegte Rahmen daran erinnert, dass das E. in R.E.D. für „Extreme“ steht. Darum sollte man den freundliche Rotwild-Händler beim Kauf besser darum bitten, die mageren 2.2-er Rubber Queen gegen ihr korpulenteres Pendant zu tauschen. Dann ist die Sache rund.

Du wirst diesen Bike lieben … wenn für dich Form und Funktion nicht einander folgen, sondern einander bedingen müssen.

Charakteristik

Rotwild R.E.D. Trail

Traktionsstarkes, robustes Eins-füralles-Bike im edlen Look.

Kategorie: Freeride/Downhill Preis: € 2999,Gewicht: 15,9 kg FW vorne: 160 mm FW hinten: 175 mm Info: www.rotwild.de

Fazit: Das Rotwild R.E.D. Trail ist nicht nur optisch ein Genuss. Präzision und Detailliebe in Ausstattung und Verarbeitung spiegeln sich in seiner Funktion und seinen Features wieder. Brachial und nahezu unverwüstlich ausgelegt meistert der kräftige Hirsch die Anstiege mit Ingenieurs-Zaubertricks.

Viergelenker-Hinterbau

^Text: Falco Mille °Bild: Falco Mille

Wer schon immer mal auf einer Kuh reiten wollte...

©pedaliéro #02/10

Ausprobiert!

Freeride/Downhill

Bike: Scott Voltage FR 20 Kategorie: Freeride Kategorie Freeride? Das Scott Voltage kann deutlich mehr, als sich mit einem einzelnen Begriff deckeln lässt. Dank seiner Vielzahl an Einstellungs- und Umrüstmöglichkeiten deckt es das komplette Spektrum von Downhill über Freeride, Slopestyle bis Enduro ab: Verstellbare Winkel, variablen Federweg, verschiedene Dämpferlängen, unterschiedliche Kettenstrebenlängen durch wechselbare Ausfallenden, nicht weniger als 13 Kombinations- und Setup-Möglichkeiten bietet das Voltage. Und dann der Preis: 1795 Tacken für ein komplettes Bike für den Action-Mode? Okay, der SchokoGlitzer-Style ist vielleicht nicht jedermanns Ding, aber was hat es sonst noch? Basic-Parts mit wenig EinstellFirlefanz: SRAM X5-X7 Schalt-Combo, Elixier 5 Stopper, Fox Van R Dämpfer und Rock Shox‘ Stahlforke Domain. Zugstufe und Vorspannung sind einstellbar, was für 98 Prozent aller Fälle ausreicht und niemanden überfordert. Als kleines Ausstattungshighlight spendiert Scott dem Voltage sogar einen E.thirteen Kettenbändiger. Und was kann es? Von den mannigfachen Verstelloptionen des Rahmens lassen wir die Finger und fahren das Bike wie geliefert, mit 18 Zentimeter Radhub vorn und hinten, als Freerider. Beim ersten Ritt fallen zwei Dinge sofort auf: Das fluffige, aber progressive Fahrwerk und das tolle Handling, das einen schnell zum Übermut animiert. Mit wenig Körpereinsatz verlagert sich das Voltage aufs Vorder- oder Hinterrad, spielerisch drückt es sich vom Boden ab und lässt sich tänzerisch versetzen. Auf schnellen Abfahrten liegt es dank 65 Grad Lenkwinkel sehr ruhig und spurt präzise durch Anlieger. Kurze Schläge plättet es sensibel, durch Wellen kann man es herrlich pumpen und Extra-Speed gewinnen. Harte Einschläge steckt es klaglos weg und in der Luft ist es zu Hause. Trotz des niedrigen Rahmens lässt sich der Sattel weit genug herausziehen, um entspannt die Strecke zum nächsten Spielplatz zu überwinden.

Du wirst dieses Bike lieben … wenn du ein einziges Bike für alle erdenklichen Jugendsünden suchst und noch ein bisschen Kohle für die Party übrig haben möchtest.

Charakteristik

Scott Voltage FR 20

Ehrlich, solide, tolle Fahreigenschaften, Preisbrecher

Kategorie: Freeride Preis: € 1795,Gewicht: 16,7 kg FW vorne: 180 mm FW hinten: 140-180 mm Info: www.scott-sports.com

Fazit: Das Voltage FR 20 bietet eine Top-Freeridebasis mit überzeugender Funktion und nahezu unbegrenzten Einstellungs- und Nachrüstmöglichkeiten. Die Parts sind zwar günstig, aber sie verrichten ihren Job. Und irgendwo muss der Kampfpreis ja herkommen, denn beim Rahmen sind die Scott-Ingenieure in die Vollen gegangen.

Kettenführung mit an Bord!

©pedaliéro #02/10

Goldig!

^Text: Falco Mille °Bild: Falco Mille

Ausprobiert!

Freeride/Downhill

Bike: Specialized Demo 8 II Kategorie: Downhill Es ist wohl nicht übertrieben, wenn man das Specialized Demo als Legende bezeichnet. Am neuen 2010-Modell des Demo 8 haben die beiden DH-Stars Sam Hill und Brendan Fairclough ordentlich Hand angelegt. Auf ihren Wunsch wurde im Vergleich zum Vorgängermodell das Tretlager deutlich tiefer gesetzt, ein flacherer Sitzwinkel gewählt und ein 1,5-Zoll-Steuerrohr verbaut. Um das Fahrwerk auf die neue Boxxer anzupassen, wurde auch der Federweg am Heck reduziert, dieser ist nun variabel einstellbar von 177 bis 203 Millimeter. Ein Menge Neuerungen also, um die alte Dominanz im Downhill aufrecht zu erhalten. Uns stand das Demo 8 schon sehr früh zur Verfügung, und so konnte Testfahrer und Downhill-Urgestein Matthias „Rat“ Haake bereits einige DH-Rennen mit dem roten Boliden bestreiten. Auffällig ist das deutlich verbesserte Handling. Der tiefe Schwerpunkt sorgt für ein überragendes Kurvenverhalten. Im Anlieger verträgt das Bike viel Druck, maximaler Speed am Kurvenausgang, so soll es sein! Doch nicht nur Kurven liegen dem Demo, auch der Geradeauslauf ist über jeden Zweifel erhaben. Gierig saugt das Fahrwerk jede Unebenheit auf, sensibel zu Anfang, potent bis zum Schluss. Die Boxxer ist wie gemacht für dieses Bike, 200 Millimeter Federweg, die perfekt mit dem Heck harmonieren. Auch die übrige Ausst att ung ist vom Feinst en, DHX RC4 Federbein, Avid Code CR Mag Bremsen, SRAM X-0/ X9 Schaltkomponenten, DT Swiss Laufräder, FSA Gravity Light DH Kurbelgarnitur mit der Gamut P30 Kettenführung ect. Überlegt, robust, technisch auf allerhöchstem Niveau.

Du wirst dieses Rad lieben … wenn du auf der Suche nach dem besten Downhillbike bist!

Charakteristik

Specialized Demo 8 II

Flink, schnell, exzellentes Kurvenhandling, geniales Fahrwerk

Kategorie: Downhill Preis: €3.299 Gewicht: 17 kg FW vorne: 200 mm FW hinten: 177-203 mm Info: www.specialized.com

Fazit: Hast du Ambitionen auf den DH-Worldcup? Wenn auch nur in deiner Fantasie? Das Demo ist dein Werkzeug, um diesen Traum zu leben! Es ist ein perfektes Formel-1-Gefährt mit irrem Leistungspotenzial. Und diese Leistung ist noch nicht einmal schwierig abzurufen. Die Ausstattung ist über jeden Zweifel erhaben, ebenso wie die Fahreigenschaft, und dann sieht das Demo auch noch umwerfend aus. Einen Nachteil wollen wir allerdings nicht verschweigen: Du wirst niemals mehr sagen können, es hat am Rad gelegen!

Hammercool: Geschmiedetes Logo!

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Der spektakuläre Demo Hinterbau!

©pedaliéro #02/10

Der Bodensee Eine Meerumrundung und drei Grenzüberschreitungen

Promotion

Wer kennt ihn nicht? Den Bodensee. Malerisch gelegen vereint er Deutschland, Österreich und die Schweiz durch sein kühles Nass. Bei Wanderern, Wassersportlern und Sonnenanbetern steht er seit jeher hoch im Kurs, dass man hier aber auch hervorragende Bedingungen für Mountainbiker vorfindet, wissen die wenigsten. Grund genug für uns, diesem Bike-Eldorado im Süden Deutschlands einen Besuch abzustatten, um an den Ufern des Bodensees auf Trailsuche zu gehen! Unsere Tour startet beim Zollhaus in Ludwigshafen am Seeend. Hier treffen wir auf unseren Guide Daniel Duske. Er ist Leader des VaudeSimplon Teams und begrüßt uns freundlich, bevor er zwei BMC-Bikes für uns aus seinem Bus lädt. Wir richten die Bikes, und einen Sprung auf den Sattel und wenige Kurbelumdrehungen später befinden wir uns bereits am See und beginnen unsere Tour. „Schwäbisches Meer“ wird der Bodensee aufgrund seiner Größe und geografischen Lage auch genannt und groß ist er wirklich: Eine atemberaubende Wasserfläche breitet sich vor uns aus, kleine Wellen tanzen im Wind, die Luft ist klar, der Blick verliert sich in der Ferne. „Das Schöne am Bodensee ist, dass man fast überall bis ans Wasser heran kommt“, erläutert uns Daniel „Anders als beispielsweise in Italien, wo alles Privatbesitzt ist und man nirgends ans Ufer darf.“ Den See direkt vor Augen düsen wir über den Trail und sind überrascht über die Strecken-

^Text: Marco Knopp °Bild: Sascha Mußbach, Thorsten Frahm

©pedaliéro #02/10

vielfalt hier am See. „Das Areal gibt wirklich für jedes Bikerherz etwas her. Deswegen kommen auch so viele gute Fahrer vom Bodensee“, gibt Daniel mit unüberhörbarem Stolz von sich. „Die Firma BMC kommt häufig her, um ihre neuen Bikes zu fahren, sie haben ihren Sitz nicht weit entfernt in der Schweiz. Die Firma ist hier sehr beliebt, deshalb fahrt ihr auch auf zwei ihrer Bikes“, sagt er und grinst dabei breit. „Wie weit ist eine Tour um den ganzen See?“, möchte ich wissen. „Das kommt ganz drauf an, was du gerne fahren möchtest“, beginnt Daniel, während wir am Ufer entlang über einen schmalen Singletrail rauschen. „Der Bodensee besteht aus zwei selbständige Seen, dem Obersee und dem Untersee, sowie einem Fluss, der sie verbindet. Die Uferlänge beider Seen beträgt 273 Kilometer. Du kannst eine Bodenseeumrundung aber zwischen 180 und 300 Kilometern variieren, da du nicht unbedingt um beide Seen herum fahren musst. Und wer keine so große Tour machen möchte, sucht sich eben eine kleine Runde am Rande des Bodensees aus, davon gibt es mehr als genug. Langeweile kommt da niemals auf!“ Besonders in der Zeit von Oktober bis Mai ist der Bodensee für MTB-Abenteurer ein echter Geheimtipp. Zudem lockt die Nähe zur schwäbischen Alb, dem Allgäu und zum Schwarzwald, und auch die Alpen sind nicht allzu fern. Ganz egal mit welcher Schlagzahl das Bikerherz pulsiert, hier findet man den richtigen Trail für jeden Herzrhythmus.

©pedaliéro #02/10

„So Jungs, es geht wieder ins Freie“, ruft uns unser Guide über die Schulter zu. Im selben Moment verlassen wir das dichte Blätterdach. „Kurze Pause!“, hechele ich Daniel von hinten zu. Wir lehnen unsere Bikes an einen Baum und schauen über das Wasser. Das Ufer auf der anderen Seite des Sees ist nicht zu sehen. „Selbst mit einem Fernglas ist es nicht zu erkennen“, verrät uns Daniel. „Daran ist die Erdkrümmung schuld. Ihretwegen hat unser Bodensee eine Aufwölbung in der Südost-Nordwest-Ausdehnung, diese Aufwölbung verhindert, dass man vom Ostufer zum Westufer blicken kann.“ Nach einigen Momenten der Ruhe und des Entspannens steigen wir wieder auf unsere Drahtesel und fahren weiter. Wir sind fast am Ende unserer Tour angekommen, in Friedrichshafen. Spätestens bei diesem Wort müssten allen bike-affinen Menschen die Ohren freudig klingeln, findet hier doch jedes Jahr die größte Bikemesse der Welt, die Eurobike, statt. Ich atme tief ein und genieße die frische Luft, während wir die beschauliche Promenade in Friedrichshafen entlangradeln. Das letzte Stück zurück nach Ludwigshafen sparen wir uns heute, die Sonne geht bereits unter und wir haben immerhin schon über 130 Kilometer auf dem Tacho. Ich schaue auf die Uhr „So spät ist es schon?“, rufe ich erstaunt. „Wir waren ja den ganzen Tag unterwegs!“ Daniel dreht sich zu mir um „Jungs, ihr wart heute in drei verschiedenen Ländern biken, das dauert eben ein bisschen!“, lacht er und ergänzt. „Ich habe es euch ja gesagt: Auf Stollenreifen wird es hier nie langweilig.“ Und er hat vollkommen recht.

©pedaliéro #02/10

Die neue Bikemode – zum Anziehen & Liebhaben!

und cool. Eben nicht , modern praktisch, bequem, auffällig brei! Heute sind Bikeklamotten bunt, sexy heits a-Ein Lycr gen alles gibt! Hier unsere weili nicht lang da des es n Vorbei die Zeite n dem Bike Bestand hat. Und was nebe auch das , ühls sgef Leben eines Ausdruck nur Funktionsbekleidung, sondern auch die Stunden drum herum! – nicht nur zum Biken sondern auf für hen hsac rbuc Bilde ten Auswahl an traumhaf

Auf die Zehenspitzen!

Wieso? Bin doch eh schon grösser!

r Assos Mille regular, ca. € 13,-

Cap: Assos Summer Cap Mille, ca. € 13,Shirt: Assos SS.Lady LTD, € 109,-

Æ Sie: Shirt: Assos SS.Lady LTD, € 109,Hose: Assos H Fl. Lady S5, € 125,Socken: Assos Mille regular, ca. € 13,Er: Shirt: Assos SS.Mille Jersey, € 129,Hose: Assos T Fl. MILLE_S5, € 165,Schuhe: Bontrager RXL Mountain Shoe, € 189,99

°Bild: Andreas Sawitzki

Assos SS.Mille Jersey, € 129,-

Hab’ doch was drunter!

Sie: Shirt: Arcteryx Women´s Velox Comp SS , € 55,Hose: Arcteryx Women´s Rampart Long, € 75,Er: Mütze: Arcteryx Bird Head, € 25,Shirt: Arcteryx Men´s Ether Crew, € 65,Hose: Arcteryx Men´s Spotter Pant, € 90,-

Ich nicht!

Sie: Jacke: Arcteryx Women´s Alpha SL Jkt, € 300,Rucksack: Arcteryx Aerios 10, € 80,Er: Mütze: Arcteryx Bird Head, € 25,Jacke: Arcteryx Men´s Alpha SL Jkt, € 300,Rucksack: Arcteryx Axios 25, € 120,-

Laramie…

Dort hinten liegt es!

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Hose: Arcteryx Women´s Rampart Long, € 75,Socken: Smartwool, ca. € 19,95

Sie: Jacke: Arcteryx Women´s Alpha SL Jkt, € 300,Hose: Arcteryx Women´s Rampart Long, € 75,Socken: Smartwool, ca. € 19,95 Rucksack: Arcteryx Aerios 10, € 80,Er: Mütze: Arcteryx Bird Head, € 25,Jacke: Arcteryx Men´s Alpha SL Jkt, € 300,Hose: Arcteryx Men´s Spotter Pant, € 90,Schuhe: Five Ten Spitfire, € 95,Rucksack: Arcteryx Axios 25, € 120,©pedaliéro #02/10

Schuhe: Specialized Pro MTB, € 210,Socken: Smartwool Diamand Jim, € 17,95

Mist! Ein Barthaar eingeklemmt!

Sie: Helm: Specialized Propero, € 110,Shirt: Specialized Women´s Authentic Short Sleeve Jersey, € 80,Handschuhe: Specialized BG Gel Long Womens, € 38,Er: Helm: Specialized Vice, € 125,Shirt: Specialized Apollo Top, € 39,90 Handschuhe: Specialized Enduro Glove, € 35,-

Schuhe: Specialized Motodiva, € 135,-

Sie: Helm: Specialized Propero, € 110,Shirt: Specialized Women´s Authentic Short Sleeve Jersey, € 80,Hose: Specialized Women´s Authentic Short, € 60,Schuhe: Specialized Motodiva, € 135,Handschuhe: Specialized BG Gel Long Womens, € 38,Er: Helm: Specialized Vice, € 125,Shirt: Specialized Apollo Top, € 39,90 Hose: Specialized Para Short, € 79,90 Schuhe: Specialized Pro MTB, € 210,Socken: Smartwool Diamand Jim, € 17,95 Handschuhe: Specialized Enduro Glove, € 35,-

°Bild: Andreas Sawitzki

4 Handschuhe: Specialized Women´s BG Ride Glove, € 30,Shirt: Specialized Women´s Candy Short Sleeve Jersey, € 69,Hose: Specialized Women´s BG Pro RBX Knicker, € 109,90 Schuhe: Specialized Riata, € 85,-

Helm: Urge Endur-O-Matic, € 109,95 Shirt: Cannondale Jersey Dynasty, € 49,Hose: Cannondale Short Baggy Rush Women, € 64,Schuhe: Five Ten Line King, € 99,95

Helm: Urge Endur-O-Matic, € 109,95 Shirt: Cannondale Jersey Dynasty, € 49,-

Hose: Cannondale Short Baggy Rush Women, € 64,-

Mein Schutzengel

Jippijajey!

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©pedaliéro #02/10

Helm: Catlike Shield II, € 36,Shirt: Cannondale Jersey Slickrock Mountain, € 49,Hose: Cannondale Short Baggy Ruler, € 99,Schuhe: Shimano SH-MT91, € 119,95

Sie: Helm: KED Status AW Green pearl, € 54,95 Shirt: Vaude Women Town Shirt, € 50,Er: Helm: KED Neo Visor Black Gold Tronic, € 74,95 Shirt: Vaude Men Parkride Shirt, € 65,Handschuhe: Vaude Parkride, € 35,-

A Lehn dich ruhig an!

Geh bloss nicht weg…

Sie: Helm: Catlike Vacuum, € 119,90 Shirt: Vaude Women Birdride SL Shirt, € 45,Rock: Vaude Women Kyla Skirt, € 60,Schuhe: Shimano Fitnessschuh SH-WF23, € 94,95 Er: Helm: Catlike Whisper Plus, € 169,90 Shirt: Vaude Men Flowride Shirt, € 55,Hose: Vaude Men Town Pants, € 100,Schuhe: Vaude Trailhead AM, € 120,-

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Schuhe: Vaude Trailhead AM, € 120,-

Helm: Catlike Vacuum, € 119,90 Jacke: Vaude Women Ride Jacket II, € 100,Rock: Vaude Women Kyla Skirt, € 60,Rucksack: Vaude Flowride 18, € 70,©pedaliéro #02/10

Jacke: Vaude Men Town Jacket, € 120,Shirt: Vaude Men Flowride Shirt, € 55,Hose: Vaude Men Town Pants, € 100,-

Wo ist nur mein Hinterrad?

Jacke: Vaude Men Town Jacket, € 120,-

Sie: Helm: KED Status AW M Green Pearl, € 54,95 Jacke: Vaude Women Town Jacket, € 120,Hose: Vaude Women Town 3/4 Pants, € 90,Schuhe: Shimano SH-WM 61, € 99,95 Er: Helm: KED Neo Visor M Black Gold Tronic, € 74,95 Jacke: Vaude Men Flowride Jacket, € 140,Hose: Vaude Men Parkride Pants, € 120,Schuhe: Vaude Chain RC, € 120,Rucksack: Vaude Northshore 20, € 80,Handschuhe: Vaude Men Parkride Gloves, € 35,-

7 Jacke: Vaude Men Flowride Jacket, € 140,Rucksack: Vaude Northshore 20, € 80,-

Schuhe: Vaude Chain RC, € 120,-

©pedaliéro #02/10

°Bild: Andreas Sawitzki

Helm: KED Status AW M Green Pearl, € 54,95 Shirt: Shimano Tour Damentrikot, € 39,95 Handschuhe: Shimano Performance Women´s Gloves, € 19,95

Shimano XTR MTB-Trikot, € 49,95

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Des Kaisers neues Fahrrad! Sie: Helm: KED Status AW M Green Pearl, € 54,95 Shirt: Shimano Tour Damentrikot, € 39,95 Hose: Shimano Tour Damen Shorts, € 44,95 Schuhe: Shimano Fitnessschuh SH-WF23, € 94,95 Handschuhe: Shimano Performance Women´s Gloves, € 19,95 Er: Helm: Catlike Shield 2, € 36,Shirt: Shimano XTR MTB-Trikot, € 49,95 Hose: Shimano XTR MTB-Short, € 54,95 Schuhe: Shimano SH-M161, € 139,95

Shirt: Shimano Tour Damentrikot, € 39,95 Hose: Shimano Tour Damen Shorts, € 44,95 Handschuhe: Shimano Performance Women´s Gloves, € 19,95

9 Helm: Catlike Shield 2, € 36,Jacke: Shimano Accu3D Windbreaker, € 84,95 Hose: Shimano XTR MTB-Short, € 54,95

Sie: Helm: KED Status M White , € 54,95 Shirt: Rotwild Womens Print Jersey, € 79,Hose: Rotwild Womens Freeride Capri , € 79,Schuhe: Shimano MTB-Schuh SH-WM81, € 184,95 Handschuhe: Roeckl Glimmer, € 39,90 Er: Helm: Catlike Shield 2, € 36,Shirt: R.E.D. Stripe Shirt, € 59,Hose: R.E.D. Check Short, € 89,Schuhe: Shimano SH-MT42B, € 79,95

Helm: KED Status M White, € 54,95 Hoodie: R.E.D./ Functional Hoodie, € 99,Hose: Rotwild Womens Freeride Capri, € 79,Handschuhe: Roeckl Glimmer, € 39,90

He! Wartet doch auf mich!

Helm: Catlike Shield 2, € 36,Shirt: R.E.D. Stripe Shirt, € 59,-

Roeckl Glimmer, € 39,90

Sie: Schuhe: Shimano SH-WM81, € 184,95 Er: Schuhe: Shimano SH-MT42B, € 79,95 °Bild: Andreas Sawitzki

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Na? Regnet es heute wieder Schildkröten?

Helm: POC Cortex Downhill, € 499,-

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Darf ich vorstellen: Bonebreaker & Nutcracker

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Northwave Rebel Jersey Short Sleeve, € 79,90

°Bild: Andreas Sawitzki

…und komme ja nicht wieder so dreckig nach Hause! Shimano Damen- Fitnessschuh SH-WF23, € 94,95

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Mal sehen…

Catlike Gravity Citychaos, € 119,90 Jacke: Scott Full Volume Windbreaker Hoody, € 80,Hose: Scott Full Volume Shorts, € 80,Rucksack: Ortlieb Packman Pro2, € 109,95

Ortlieb Packman Pro2, € 109,95

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10 Prosecco für die Mädels aus dem Nagelstudio!

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Catlike Gravity Citychaos, € 119,90 Jacke: Scott Full Volume Windbreaker Hoody, € 80,Hose: Scott Full Volume Shorts, € 80,Rucksack: Ortlieb Packman Pro2, € 109,95

Scott Shorts Entry ls, € 80,-

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Scott Shorts Entry ls, € 80,-

… und Brusthaartoupet nur 66,- Euro!

Scott Roarban Button Shirt, € 80,-

Grrrr….

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°Bild: Andreas Sawitzki

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Maloja Bill Denim Pant, € 109,-

O Maloja Yankee Rose, € 35,-

°Bild: Andreas Sawitzki

Wer von Euch Freaks hat meinen Truck zugeparkt?

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Irgendwie niedlich der Kleine… Wenn die wüsste!

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Wo sind die Vuvuzelas?

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Ich schwöre: Ich spiele nie mehr mit der Kettensäge!

Helm: Urge Down-O-Matic, € 169,95 Shirt: Race Face Canuck Jersey LS, € 64,90 Handschuhe: Race Face BUZZ Glove, € 44,90

Evoc Messenger Bag, € 69,90

Ächz….. Voll auf die 12!

Ich weiss!

War doch nur Spass!

Smartwool Pop Corn Cable Hat, € 39,95

Evoc Freeride CC, € 109,90

Sie Helm: Specialized Propero, € 110,Shirt: Specialized Womens Candy Short Sleeve Jersey, € 69,Hose: Specialized Womens BG Pro RBX Knicker, € 109,90 Schuhe: Specialized Motodiva, € 135,Handschuhe: Specialized Womens BG Ride Glove, € 30,Er: Helm: Urge Down-O-Matic , € 169,95 Shirt: Race Face Canuck Jersey LS, € 64,90 Hose: Race Face Mens Shop Short, € 64,90 Schuhe: Five Ten Line King, € 99,95 Handschuhe: Race Face BUZZ Glove, € 44,90

Race Face Indy Short Men, € 59,90 Race Face Deus XC Glove, € 34,90

Sooo doll hab‘ ich dich lieb!

Hoody: 3Essen Zip HS Anderground, € 79,90 Hose: 3Essen MTB 09 Kontesthose kurz, € 79,90 Tasche: Ortlieb City-Biker, € 99,95

# Bügeln oder nicht bügeln – das ist hier die Frage…

3Essen TS Orbit, € 29,90

Mütze: Smartwool Pop Corn Cable Hat, € 39,95 Kleid: 3Essen Dress Papalota, € 39,90

Ortlieb City-Biker, € 99,95

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°Bild: Andreas Sawitzki

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Adidas Koltari, € 99,-

Hey leute, kann ich mitmachen?

Logisch!

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°Bild: Andreas Sawitzki

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Val Argentina Medieval 2010 – Willkommen im Mittelalter!

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

s ist purer Zufall, dass wir Ady auf dem Parkplatz treffen. Wie er uns später sagt, ist er zum ersten Mal in diesem Jahr in Finale Ligure. Enttäuscht haben wir uns gerade eine Absage am Bikepark in Finale Ligure abgeholt. „Sorry, kein Shuttle frei heute!“, heißt es dort. Wir sind gerade dabei, einen Plan B auszutüfteln, als der Waliser mit seinem Gelände-Minibus auf den Parkplatz rollt. „Forget Finale!“, sagt er zu uns und bietet uns an, einen Spot zu zeigen, den wir garantiert noch nicht kennen. „Val Argentina ist ganz anders als Finale“, schwärmt er von seinem Geheimtipp, „ursprünglich, natürlich und nicht so touristisch wie der Mittelmeerstreifen.“ Man muss wahrscheinlich niemals lange argumentieren, um vier verzweifelte Mountainbiker in ein Bikerparadies zu locken. Und so ist unsere Entscheidung, die Einladung anzunehmen, reine Formsache. Wir verstauen unsere Bikes auf Adys Bike-Anhänger und starten gen Süden. Ziel: das sagenhafte Val Argentina. Ady ist vor einigen Jahren nach Norditalien gekommen, um in der Grenzregion zwischen Italien und Frankreich seinen eigenen, ganz besonderen Spot zu finden. „Ich habe mir topografische Karten der Gegend gekauft und mir die Höhenprofile ganz genau angeschaut“, erzählt er uns während der circa einstündigen

Fahrt. „Und mir ist eine Gegend ganz besonders ins Auge gestochen. Dort gibt es sehr starkes Gefälle, aber auch einige langgezogene Bergrücken, die allein schon auf dem Papier sehr vielversprechend aussahen. Als ich mich dann vor Ort von den Begebenheiten überzeugen wollte, haben mich gleich die einzigartige Stimmung und das fast mittelalterliche Flair gefangen genommen!“ Genau diesen Effekt erleben wir, als wir von der Küstenautobahn ins Landesinnere abbiegen. Schon nach wenigen Kilometern ändert sich die Atmosphäre schlagartig: Wie ein Urwald kleidet die dichte Vegetation die Hänge, wild und natürlich, mittendrin tauchen immer wieder graue Bergdörfer auf. Alte Steinhäuser, steil in die Höhe gebaut, türmen sich in den Himmel. Eine gewaltige Wand, verschachtelt und majestätisch, vielleicht hat sich Peter Jackson hier seine Inspiration zu der gewaltigen Kulisse von Minas Tirith geholt. Immer tiefer dringen wir ins Val Argentina ein. Es beginnt zu dämmern. Noch beindruckender und dichter wird das Bild. Ein schwarzes Tal, über uns nur der dunkelblaue Himmel. Endlich erreichen wir Molini di Triora, den Startpunkt unseres morgigen Biketrips. So hatten wir es geplant, denn am Abend möchte uns Ady noch zu seinem Lieblingsitaliener bringen. Wohin auch sonst. Und auch dort finden wir das „echte“ Italien. Pizza suchen wir auf dem reich gedeckten Tisch vergebens, dafür gibt es die beste Polenta unseres Lebens sowie Lamm,

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

°Bild: Andreas Sawitzki

°Bild: Falco Mille

°Bild: Andreas Sawitzki

würzigen Bergkäse und einen Rotwein, der seinesgleichen sucht. Andrea Chiara ist Chef im Hotel Albergo Santo Spirito und hat extra Überstunden für uns gemacht. Wahrscheinlich hat ihm Ady einen Hinweis gegeben, dass er mit vier Deutschen im Schlepptau auftauchen wird, die er schwer beeindrucken könnte. Und genau das gelingt dem Herrn des Hauses auch, wir sind begeistert von diesem außergewöhnlichen kulinarischen Erlebnis und verabschieden uns erst spät in der Nacht auf unsere Zimmer. Der nächste Morgen empfängt uns kühl. Obwohl wir uns lediglich auf 460 Höhenmeter befinden, ist es empfindlich kalt. Ady erwartet uns bereits vor dem Hotel. Schnell sind die Höhenmeter mit dem Shuttle bewältigt, wir halten an einer kleinen Kapelle mit fantastischem Rundumblick. Bikes gecheckt, Vollvisierhelme auf, Brillen gerichtet – es kann losgehen. Wir folgen Ady über einen zuerst soften Trail, der nach und nach immer anspruchsvoller und steiler wird. Der Waldboden wird abgelöst von felsigem Untergrund. Trialpassagen und immer größer werdende Stufen folgen. Der Trail wirkt natürlich, nicht gebaut, als ob er schon seit Jahrhunderten in den Bergen schlummert und nun von grobstolligen Reifen zum Leben erweckt wird. Der Weg führt in einen Wald, Dunst verschleiert die Bäume. Eine beinahe mystische Stimmung verbreitet sich, doch keine Zeit, nach Elfen und Kobolden Ausschau zu halten, zu anspruchsvoll der Trail, jede Unaufmerksamkeit könnte unangenehm enden.

Nach über 1.000 Höhenmetern liegt die erste Abfahrt hinter uns, die Unterarme schmerzen vom groben Terrain, doch wir sind heiß auf einen weiteren Trip bergab. „Wir haben hier über 100 Kilometer Singletrails,“ erzählt uns Ady, während wir wieder hochshutteln, „das meiste davon sind naturbelassene Trails. Wir pflegen sie zwar und bessern sie gegebenenfalls aus, aber die Wege sind sehr alt und deshalb so ursprünglich. Heute werden sie nicht mehr benutzt, Wanderer gibt es so gut wie keine in der Gegend, sodass wir sie für uns allein haben. Einige wenige Parts haben wir allerdings gebaut wie den Trail ‚Toboggan‘!“ „Toboggan“ bedeutet übersetzt Schlitten oder Rodel. Und wie auf einer Rodelbahn fühlen wir uns auch auf der nächsten Abfahrt. Der gebaute Trail erinnert tatsächlich an eine Bobbahn, eng und kurvig schlängelt er sich den Hang hinab, mit Vollgas legen wir uns in die Anlieger, was für ein Spaß! Langsam verschwindet das Licht hinter den Bergen, auf dem Bergkamm, auf dem wir uns bergab bewegen, wird es langsam dunkel, es wird Zeit wieder nach Molini di Triora zu kommen. Wir spritzen die Bikes auf einem Parkplatz ab, mit dem Wasser verschwinden dreckige Andenken an einen der besten Biketage unseres Lebens im Gulli. Was bleibt, sind unsere Eindrücke und Erinnerungen an die grandiosen Trails im Val Argentina und ein strahlender Ady, der merkt, dass er wieder einmal ein paar verwöhnte Jungs überraschen konnte.

°Bild: Andreas Sawitzki

Infos Rivierabike www.rivierabike.co.uk 16 Via Giulio Cesare, Molini di Triora, Imperia 18010, Italia Tel: +39 3406921022 Ristorante Albergo „Santo Spirito“ www.ristorantesantospirito.com Piazza Roma n.23, Molini di Triora, Imperia 18010, Italia Tel: +39 018494019 Fax: +39 018494092

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JOSCHAS DIARY Bist‘ deppert (servus, bin gerade aus Österreich zurück), wo ist denn hier schon wieder die Zeit hin? Und warum zum Teufel ist meine Sekretärin schon wieder shoppen, wo sie doch mein Diary schreiben soll?! Und wozu hat die Frau denn ihr funkelndes, mit Strasssteinen beklebtes iPhone, wenn sie nie drangeht? Aber easy, selbst ist der Mann, alles kein Problem. Wenn man so extrem busy ist, was man als wichtige Person sowieso ist, sollte man sich in seinen Mitteilungen äußerst kurz halten, um seine knappe und kostbare Zeit besonders zu unterstreichen. Da ich ja auch eine ziemlich wichtige und gefragte Person bin – räusper … – möchte ich nicht mehr lange um den Brei reden und mich in Zukunft kurzfassen. So, wo fangen wir denn mal an? Habe ich schon erwähnt, dass der Regen langsam auf mein Gemüt schlägt? Ach so, ähm, ich wollte mich ja kurzfassen. Die allerwichtigste Nachricht zuerst: Ich habe gerade eben erfahren, dass ich in sieben Monaten Onkel werde. YESSS! Man darf mich dann auch offiziell Onkel Joscha nennen, haha. Berlin hat einen neuen Pumptrack. Erbaut in nur 24 Stunden und einfach nur der Wahnsinn! Mithilfe vieler motivierter Helfer, einem kompakten Radlader und der finanziellen Unterstützung durch Bike-Mailorder und Felt Bikes wurde dieses geniale Projekt verwirklicht. Mehr Infos unter www.52grad.org. Apropos Pumptrack. Ein ganz gewaltiger seiner Art steht seit einigen Wochen in Altach, Vorarlberg/Österreich. Ich durfte mich mal so richtig austoben und habe dort einen Pumptrack mit 53 Roller und elf Kurven hingebaggert. Das war ein Spaß. Check www.drca.at! In Winterberg bin ich schwer motiviert bei der European 4X-Challenge an den Start gegangen. Das Training war ein Riesenspaß und langsam habe ich mich auch nicht gefühlt. Leider wurden meine 4X-Ambitionen direkt im Qualirun in der ersten Kurve hart ausgebremst. Vorderrad weggerutscht, ungebremst auf die Schulter geknallt und für zehn Tage vom Radfahren verbannt. Arghh ... Aber ich komme wieder! Eine erlesene Auswahl von Adidas-Kollegen, aka Adiridas, waren für eine Woche bei uns in Berlin zu Besuch. Mit Fotograf und Filmer im Schlepptau, das heißt, in Kürze wird es so einiges Anregendes aus Berlin zu sehen geben. Pünktlich zum hohen Besuch ist endlich auch unser wetterfester Trickjump auf den Gymtrails in Berlin fertig geworden. Saustark das Teil! Okay, bei der Optik des Kickers hätten wir uns etwas mehr Mühe geben können. Aber so ist das halt, wenn man heiß auf‘s Fahren ist und die optischen Details dann schnell nebensächlich werden. BACK IN MY YARD. Ein Traum ist Realität geworden. Ich bin zurück in den Garten meiner Eltern. Dort, wo vor Jahren meine ersten eigenen Dirtjumps standen, habe ich in den letzten Tagen einen gewaltigen Slopestyle-Kurs aus dem Boden gestampft. Mit einem invitational-Contest wird der Track vom 13. bis 17. Juli eingeweiht. „BACK IN MY YARD“ heißt das Baby. Vier Teams mit jeweils drei Fahrern, einem Fotografen und einem Filmer sind eingeladen, um in vier Tagen das beste Video und die besten Fotos zu produzieren. Am letzten Abend ist Deadline und anschließend werden die Videos und Fotos direkt auf Großbildleinwand präsentiert. Mehr Infos und aktuelle Updates zum Contest gibt es auf www.mtbisokay.de.

^Text: Joscha Forstreuter

So, ich muss weg, ich hab doch keine Zeit!

Euer Joscha!

°Bild oben: Lars-Kjeld Riedel °Übrige Bilder: Sebastian Schieck

36 Stunden lang mit dem Bagger den Garten der Eltern in „Form“ gebracht

Ein tolles Lichtspiel zwischen dem schönen Berliner Sonnenuntergang am Horizont und dem dezenten Mondschein auf dem Absprung des neuen Trickjumps

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Das Multivan Merida Biking Team Zu Gast beim besten Mountainbiketeam der Welt

°Bild: Daniel Geiger/ Merida Centurion

Winter 2010: Deutschland ächzt unter einer dicken Schneedecke und friert und bibbert vor sich hin. Die kalte Jahreszeit will einfach kein Ende nehmen und geht einem so langsam, aber sicher auf den Keks. Doch ich werde für ganze vier Tage von diesem Trübsal befreit. Ich sitze nämlich in einem Flugzeug und schaue mir die schneebedeckten Flächen in der Heimat unter mir aus der Vogelperspektive an, bevor wir unsere Reiseflughöhe erreichen. Meine Destination: Santa Ponca auf Mallorca. Mein Auftrag: eine Reportage über das beste Mountainbiketeam der Welt zu schreiben. Zugegeben, ich bin schon ein kleines bisschen aufgeregt, oder besser gesagt, in freudiger Erwartung der Dinge, die da auf mich zukommen. Schließlich komme ich zum ersten Mal in den Genuss, einer solchen Einladung folgen zu dürfen. Bisher waren mir das Team und dessen Mitglieder nur aus größerer „Entfernung” von meinen zahlreichen Besuchen bei World Cups, EM-, WM- und Bundesligarennen bekannt. Nach ruhigem Flug und Gepäckausgabe bringt uns der Shuttleservice zum Hotel. Dort begrüßen mich Simon Oppold (Marketing Centurion), Teammanager Andreas Rottler und seine rechte Hand Fabian Aust. Ich beziehe mein Zimmer oder korrekt ausgedrückt: mein Appartement mit Balkon und Meerblick, inklusive separatem Wohn- und Schlafraum, Badezimmer, Kochnische und Riesenbadewanne mit Massagestrahlern. Man gönnt sich ja sonst nichts. Am nächsten Morgen werde ich von den Strahlen der aufgehenden Sonne geweckt, was für eine Begrüßung! Also nichts wie hin zur Teamprä-

sentation, die von Teammanager Andi Rottler gehalten wird. Der Mann, der seit sieben Jahren die Geschicke der Mannschaft verantwortlich leitet, hebt besonders die im CrossCountry-Zirkus ungewohnte Beständigkeit des Teams hervor. Die lange Zusammenarbeit mit Fahrern, Sponsoren und Herstellern gehöre fest zur Philosophie der Truppe. Weitere Garanten für den Erfolg: der perfekt harmonierende Management-, Betreuerund Mechanikerstab sowie die langjährige Erfahrung der schon seit vielen Jahren im Hintergrund zuständigen und für einen reibungslosen Ablauf sorgenden Mitarbeiter. Als klares Ziel für 2010 hat Andi Rottler nichts weniger als die Verteidigung der im Vorjahr erzielten herausragenden Ergebnisse ausgegeben. Was bedeutet, erneut das beste Mountainbiketeam der Welt zu sein. Den WM-Titel in der Klasse der Herren-Elite und den Olympiasieg nennt er ganz selbstbewusst als mittelund langfristige Zielvorgabe für seine Angestellten. Typisch für das Multivan Merida Biking Team, das zur Erreichung dieser ambitionierten Vorgabe der bewährte Kader für das Jahr 2010 nahezu unverändert geblieben ist. Zweifellos im Mittelpunkt des Interesses steht Rückkehrerin Gunn-Rita Dahle-Flesja. Kein Wunder, denn die 37-jährige Norwegerin, die im März 2009 erstmals Mutter wurde, erfüllt den Saal durch ihre attraktive Erscheinung mit hellem Glanz. Sportlich schlank kommt sie daher, wenn auch „ohne Sixpack, dafür aber mit schwererem Oberkörper“, wie sie augenzwinkernd mit einem Hinweis auf die schwangerschaftsbedingten Veränderungen ihres Körpers wissen lässt. Obwohl sie nun mit deutlich weniger

Schlaf auskommen müsse, sei sie als Mutter sehr viel glücklicher und führe ein Leben, welches erfüllter und bereicherter sei als vor der Geburt ihres Sohnes. Aus Rücksicht auf Söhnchen Bjornar muss sie ihre Reisetätigkeit in dieser Saison deutlich zurückschrauben, daher erfolgt ihre Vorbereitung auf ganz bestimmte Saisonhöhepunkte hin, wie etwa die Marathon-Weltmeisterschaften in Sankt Wendel oder die CC-Titelkämpfe in Kanada. Gunn-Rita zeigt sich sehr glücklich über ihre Rückkehr in den Worldcup-Zirkus, und auch wenn sie nicht mehr die Ambitionen habe, jedes Rennen gewinnen zu müssen, würde sie doch sehr gern noch vor dem endgültigen Ende ihrer Karriere die fehlenden beiden Weltcupsiege einfahren, um die Bestmarke von Juli Furtado zu knacken. Untrennbar verbunden mit dem Erfolg des Teams ist die Fahrerpaarung Jose Antonio Hermida Ramos und Ralph Näf. Die beiden, die unzertrennlich sind und die es nur im Doppelpack gibt, waren mit ihren Siegen und Topplatzierungen im Vorjahr die Garanten für das herausragende Abschneiden in der Teamwertung. Dem stets gut gelaunten Spaßvogel Hermida fehlt noch der Weltmeistertitel in der Eliteklasse. Doch während die Jagd nach dem Regenbogentrikot bis zum letzten Jahr noch einer Obsession ähnelte, sieht er die Dinge in diesem Jahr wesentlich gelassener. Sein Credo für seine sportliche Karriere heute lautet: Die Zukunft beginnt morgen und setzt sich fort am nächsten Tag. Weiter denke er erst einmal nicht. Und fügt schmunzelnd hinzu, dass er ja noch verdammt jung sei, um seine Ziele, von denen eines die Qualifikation für Olympia 2012 sei, noch erreichen zu können. Wie alle Fahrer des

^Text: Peter Meis

Teams ist auch Hermida an der Entwicklung der Merida-Bikes maßgeblich beteiligt. Die Wahl, ob er das Hardtail oder das Fully bevorzugt, mache er unter anderem abhängig von der Strecke. Oder aber von seiner Stimmung nach dem Aufstehen am Renntag. Als überzeugter Hardtailfahrer bevorzuge er jedoch klar den Retrostyle des hinten ungefederten Modells. Teaminterne Konkurrenz ganz anderer Art hat der 31-jährige Spanier von seinem Kumpel Ralph Näf bekommen: In einer Art Family Competition hat der nämlich nach der Geburt seines zweiten Sohnes nun mit dem zweifachen Vater Hermida gleichgezogen. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht lässt der sympathische Schweizer verlauten, dass er seine Familie bei den Rennen zu Hause lassen würde, schließlich wolle er verhindern, dass seine Kinder dem schlechten Einfluss von Hermidas Zöglingen ausgesetzt werden. Etwas ernsthafter fügt er hinzu, dass die Erfolge im Jahr 2009 bei ihm zu mehr Selbstbewusstsein geführt hätten. Ziel seien unter anderem die Weltmeisterschaften auf der Langdistanz, im CrossCountry und die Etablierung als einer der Topfahrer im Weltcupzirkus. Näf, der als überzeugter Fullyfahrer gilt, wird vermutlich bei der WM in Kanada einen Prototyp des Nachfolgers des Merida-Erfolgsmodells Ninety-Six einsetzen, an dessen Entwicklung und Konzeptionierung er grundlegend beteiligt ist. Deutlich zurückgenommener als die sehr professionell agierende Dahle-Flesja und die beiden extrovertierteren männlichen Teamleader kommen die übrigen Fahrer daher. Dabei hätte gerade der deutsche Vizemeister Moritz Milatz allen Grund,

^Text: Peter Meis

vor Selbstvertrauen nur so zu strotzen. Schließlich hatte der 27-jährige Freiburger mit seinen tollen Ergebnissen, die ihn bis auf Platz 7 der Weltrangliste führten, erheblichen Anteil am Gesamterfolg des Teams. Sein Ziel für die kommende Saison: nochmalige Steigerung durch die Erzielung regelmäßiger Top-Ten-Platzierungen und – natürlich – die Rückeroberung des Trikots des Deutschen Meisters im CrossCountry. Ihm zur Seite steht Hollands Nummer 1 in der olympischen Disziplin, Rudy van Houts, der in diesem Jahr mit dem „älteren Herrn” Hermida beim Cape Epic am Start stehen wird und sich ebenfalls einstellige Resultate bei den Weltcuprennen vorgenommen hat. Jochen Käß, der im vergangenen Jahr zunächst mit hervorragenden Ergebnissen aufwarten konnte, bis ihn das Verletzungspech in Form gebrochener Extremitäten (Arm- und Beinfraktur) ereilte, komplettiert die CC-Truppe. Er hat aber zusätzlich den Titel des deutschen Marathonmeisters im Visier. Die Langdistanz ist in diesem Zusammenhang ein gutes Stichwort, denn seit 2009 setzt das Multivan Merida Biking Team konsequent auch auf die Marathonrennen. Der Deutsche Hannes Genze und der Schweizer Andreas Kugler haben den Auftrag, bei Etappenrennen wie dem Cape Epic, Transalp Challenge oder der Trans Germany die Lorbeeren für ihren Arbeitgeber einzuheimsen und die Erfolgsgeschichte des Teams auch auf diesem Sektor fortzuschreiben. Am Abend sitze ich in der Hotelbar noch gemütlich mit dem stets gut gelaunten Fabian Aust zusammen, der sich als Assistent von Teammanager Rottler um die logistischen Anforderungen zu

kümmern hat und beim Fotoshooting, aber auch als Edelhelfer von Fotograf Geiger überzeugen konnte. Er erzählt mir die unglaubliche Geschichte, unter welchen Umständen beim Worldcup in Houffalize im Jahr 2008 fast sämtliche Prototypen der Teamräder aus der Unterkunft gestohlen worden sind, und wie sehr insbesondere Ralph Näf unter dem Verlust seines Fullys gelitten hatte. Kurz darauf gesellen sich eben jener Näf und Andy Rottler zu uns an den Tisch. Näf erzählt, er habe Gerüchte vernommen, wonach Julien Absalon von Sram exklusiv und auf besonderen Wunsch eine Gripshift-Schaltung für die neue ZehnfachGruppe erhalten habe, und dass er so eine auch unbedingt haben wolle. Nach weiteren technischen Fachsimpeleien und der Erzählung interessanter Anekdoten sind wir uns einig: Wir haben alle großen Hunger nach den Anstrengungen des Tages und begeben uns gemeinsam zum abschließenden Abendessen. Am folgenden Morgen heißt es für mich, erneut den Shuttleservice in Anspruch zu nehmen. Der führt allerdings leider zum Flughafen, denn es geht zurück nach Hause. Vorher verabschiede ich mich noch von Andreas Rottler, Fabian Aust und Simon Oppold und bedanke mich für die ausgezeichnete Gastfreundlichkeit und die tolle Aufnahme während meines Aufenthalts. In Deutschland streiken die Piloten einer sehr bekannten deutschen Fluggesellschaft und deren Tochtergesellschaft, und ausgerechnet mein Flug wurde nicht gestrichen. Schade, ich hätte wirklich sehr gerne noch einen „unfreiwilligen” Tag in der Gesellschaft dieser sympathischen Truppe verbracht!

Die Mannschaftsaufstellung von links nach rechts: José A. Hermida, Moritz Milatz, Hannes Genze, Andreas Kugler, Rudi van Houts, Jochen Käss, Ralph Näf und Gunn-Rita Dahle Flesjå!

°Bild: Daniel Geiger/ Merida Centurio

Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins Leichtbau und Leichtsinn – ist es Zufall, dass diese zwei Worte so dicht beieinander liegen?

Leichtsinn Facilomanie (Lateinisch: facilis = leicht) „Leichtwahn“ bezeichnet den Zwang, immer größeren Leichtbau betreiben zu müssen, ohne dabei Rücksicht auf Gesundheit, Vernunft und Finanzen zu nehmen.

Exklusiv:

Erstmals berichten Betroffene!

Peter Z. fuhr für sein Leben gern Mountainbike. In die Pedale treten, Kraft in Vortrieb verwandeln, bergab die Schwerkraft spüren, sie bergauf bezwingen, grandiose Landschaften auf schönen Wegen erkunden – ein Traum. Doch vor zwei Jahren wurde alles anders: Die gleiche Tour, die er mit seinen Freunden schon öfter gefahren war, doch etwas war anders: Schon am ersten Anstieg muss er kämpfen, um nicht zurückzufallen, hat keine Luft zu reden. Das war neu. Und was auch neu war, war das ultraleichte Karbonrad von Carlos. War das fair? Der war kaum aus der Puste, was aber auch kein Wunder war, da das neue Rad nur 9,8 Kilogramm wog. „Hinterherfahren macht keinen Spaß, das hat mit Mountainbiken nichts zu tun“, sagt Peter heute. „Die Konsequenz war klar, da hab ich gar nicht lange drüber nachgedacht.“ Also los, sich informieren und investieren, was Carlos kann, kann Peter schon lange. „Ich saß immer öfter am PC, suchte Gewichte, verglich, was hat das Teil für einen STW-Wert, wo geht noch ein Gramm?“ Im Internet ist Peter nicht allein, auch andere kämpfen um den Pokal, das ist „ein bisschen wie bei Models“, so Peter. „Erst als ich mit meinem ultraleichten Rad immer noch nicht schneller war, wenn ich denn mal damit fuhr, und mir jemand sagte, dass ich für zehn Gramm Gewichtsersparnis 100 Euro ausgab, zog ich die Notbremse: Fahren statt feilen.“

^Text: Tobias Stahl und Stefanus Stahl °Bild: Tobias Stahl und Stefanus Stahl

Symptome:

Warum?

Wo?

Statt zu radeln, ins Internet gehen, um Teile zu suchen. Serienprodukte reichen nicht mehr, Hang zum Eigenbau oder der Kleinserie. Teile wiegen und auf der Waage fotografieren, bevor sie montiert werden.

Aus welchem Grund sollte ich nicht nur bei meiner Figur, sondern auch beim Kauf von Fahrradteilen aufs Gewicht achten? Ein leichtes Fahrrad lässt sich leichter bergauf treten, braucht weniger Kraft, um von einer Kurve in die nächste bewegt zu werden, ist leichter zu beschleunigen – das liegt daran, dass ein eine geringere Masse eine geringere Trägheit zur Folge hat, gegen die die Muskeln antreten müssen – die gleiche Geschwindigkeit lässt sich also mit einem geringeren Kraftaufwand realisieren, bei gleichem Einsatz springt mehr Beschleunigung raus.

Doch wo anfangen? Dort, wo sich weniger Gewicht am ehesten bemerkbar macht und gleichzeitig günstig ist. Einen neuen Rahmen zu kaufen, weil er 200 Gramm weniger wiegt, ist wenig sinnvoll. Günstiger und effektiver spart man 200 Gramm an den Reifen. Denn das Gewicht im Laufrad muss bei jedem Beschleunigen angedreht werden. Um zu lenken, muss gegen die Zentrifugalkraft des Laufrades angewirkt werden. Je weiter außen die Masse liegt, desto größer ist ihre Kraft. Am ehesten lohnt also ein leichterer Reifen, Schlauch oder Felge. Ebenfalls oft sinnvoll: Sparen an ungefederter Masse, also erneut den Laufrädern, diesmal aber inklusive Naben und Scheibenbremsen. Hierdurch kann die Federung sensibler und schneller arbeiten.

Antonym: Dificomanie: Der Hang zu immer schwereren Teilen, damit sie auch wirklich halten und man „ordentlich moshen kann“.

Selbstdiagnose: Bin ich schon krank? Sie ersetzen Teile nicht, weil sie kaputt sind oder andere besser funktionieren und komfortabler sind, sondern weil es eine leichtere Option gibt? Sie bezahlen zehn Euro oder mehr für ein Gramm Ersparnis und Ihr Fahrrad ist eigentlich nicht mehr zum Fahren, sondern nur noch zum Perfektionieren da? Schneller werden sie nicht durch Training, sondern durch handlaminierte Sattelstützen-Kombinationen? Dann sind Sie nicht allein: Weit über 1000 Deutsche leiden an Facilomanie.

Therapie: Konfrontation, Fakten auf den Tisch: Obwohl man mit überlegenem Material die gleiche Strecke wie früher fährt, ist man keinen Deut schneller oder angenehmer unterwegs.

Chancen und Potenzial: Leichtbau muss keine zwanghaften Züge annehmen, er kann auch ganz rational die klügste Art sein, ein Fahrrad zu konfigurieren.

Wer? Kurz gesagt: Jeder. Marathonis, Downhiller, alle, die um Sekunden kämpfen – doch auch wer nur zum Genuss Zweirad fährt und nicht gegen die Uhr antritt, hat mit einem weniger massigen, und damit weniger trägen, Fahrrad mehr Vergnügen. Vorausgesetzt, die leichten Produkte führen nicht zu Einschränkungen, was Haltbarkeit und Komfort angeht. Wenn ein leichter Reifen dauernd platt ist, ist das ärgerlich. Doch wenn ein Vorbau zwar sehr leicht ist, aber bricht, ist das gefährlich. Sicherheit und Komfort haben oberste Priorität!

Wie? Nicht sofort das schickste oder günstigste Teil kaufen – vergleichen! Nicht nur auf ein geringes Gewicht achten – ohne Haltbarkeit ist damit nichts gewonnen, denn dann kauft man zweimal. Vorher Produkte zu vergleichen und – bei gleicher Haltbarkeit – das leichtere zu wählen, entlohnt mit längerer Freude am Fahren – nicht zuletzt, wenn das Bike einmal getragen werden muss.

Was noch? Kleinvieh macht auch Mist und: Leicht ist die Summe aller Komponenten. Auf Deutsch: Es reicht nicht, einige wenige leichte Parts zu montieren, es braucht Konsequenz am ganzen Fahrrad. Wenn die grundlegenden Teile stimmen und das Traumgewicht noch nicht erreicht ist, entweder mehr Trainieren oder ins Detail gehen, an Schrauben, der Kette oder Griffen beginnen zu sparen. Das ist aber oft schon der Schritt in die Facilomanie ...

Fazit: So leicht wie möglich, so schwer wie nötig! Dieser eine Satz umfasst alle einzelnen Thesen und bringt die Thematik hervorragend auf den Punkt. Ein weiterer Vor- oder Nachteil, das hängt von der Betrachtungsweise ab, liegt in der persönlichen Auslegung dieses Leitsatzes. Denn was nötig und was möglich ist, das entscheidet am Ende doch immer noch jeder für sich – abhängig von seinem persönlichen Fahrstil, Fahrkönnen und Budget.

Leichtes zum Liebhaben! Nirgendwo macht sich geringes Gewicht besser bemerkbar als am Laufrad – und dort so weit außen, wie möglich. Deshalb ist es selbstverständlich, dass auch bei Reifen auf das Gewicht geachtet werden sollte. Nicht an erster Stelle (Leichtigkeit ohne Grip nutzt niemandem) aber eben doch auch.

Ein Reifen, der bei minimalem Gewicht noch erstaunliche Traktion und guten Seitenhalt bietet, ist Schwalbes Rocket Ron. Er ist nicht nur leicht, er rollt auch noch richtig gut und macht seinem Namen alle Ehre: Mit rund 460 Gramm ist Rocket Ron bei 2,25 Zoll eine echte Rakete. Dass das Gewicht nicht ohne Einschränkungen bei Pannensicherheit und Haltbarkeit erreicht werden kann, ist verständlich. Doch wer einen sauberen Fahrstil hat und die Maccia meidet, wird mit diesem Reifen zur Rakete.

Wer nicht nur abheben, sondern auch wieder landen will – und das vielleicht auch mal etwas gröber – wird feststellen: Leicht ist relativ. Denn meiner Meinung nach ist Fat Albert mit 750 Gramm nicht fett, sondern ziemlich ge-

wichtsoptimiert. Hä?, wird jetzt der eine oder andere fragen, aber: Ein Reifen, der so robust ist, so viel Grip bietet und dabei noch vernünftig rollt und bei 2,4 Zoll nur 750 Gramm wiegt, der ist weit vorn dabei, wenn es ums Abspecken geht. Wem das zu viel ist, der greift zur 2,25-Zoll-Version, die ähnlich robust und gut rollend ist, aber noch leichter zu Werke geht.

Solche Reifen auf einer übermäßig schweren Felge zu montieren, wäre inkonsequent und eine leichte Felge mit schweren Speichen und einem Klotz von Nabe ebenso. Schlussfolgerung: Das gesamte Laufrad darf nicht zu sehr auf die Waage drücken, ohne dabei aber zu große Kompromisse bezüglich der Haltbarkeit zu machen. Was schafft Abhilfe? Leichte und dennoch stabile Räder, zum Beispiel aus der Schweiz. Nicht nur wegen der Optik zu empfehlen, sondern auch weil die Konstruktion mit weniger Speichen mehr Steifigkeit ermöglicht und das Ganze schlauchlos gefahren werden kann: DT Swiss Tricon 1550. Die Felge ist breit genug, um Enduroreifen zu tragen, die Naben gewohnt präzise und die Speichen teilen Brems- und Seitenkräfte gekonnt unter sich auf. Obendrauf gibt es einen steifen und schnellen Schnellspannerersatz ebenso dazu wie eine geniale Bremsscheibenbefestigung für Centerlock oder IS 6 Loch-Standard. Und wer hat’s erfunden? Richtig …

barkeit und Leichtigkeit müssen sich nicht ausschließen, was Reset Racing eindrucksvoll beweist. Qualität „Made in Germany“, das hat seinen Preis, aber Optik und Funktion sind über jeden Zweifel erhaben. An der Federung Gewicht zu sparen, ist ein Unterfangen, das überlegt angegangen werden sollte: Luftfederung kommt nicht immer an die Performance von einer Stahlfeder heran, doch die Ersparnis ist sehr verlockend. Wie man einen Luftdämpfer nochmals um ein Drittel erleichtern kann, zeigt DT bei ihren Karbondämpfer, die lediglich durch andere Materialien – Titan und Karbon – bei gleicher Funktion je nach Einbaulänge nur

zwischen 140 und 165 Gramm wiegen. Wenn ein Lenker oder ein Vorbau bricht, wird es gefährlich, lebensgefährlich. Grund genug, hier besonders auf Belastbarkeit zu achten. Wen geringes Gewichtund über eine Million Lastwechsel auf dem Prüfstand unter Einwirkung von Salzwasser überzeugen, der wird dem Syntace Vector Carbon 31.8 vertrauen. Selbst in enormer Breite von 78 Zentimeter noch richtig leicht und äußerst haltbar. Dazu passt ein Vorbau a lá Syntace Superforce für 1 1/8 Zoll große Gabelschäfte oder dem Force.5 für dicke Dinger – Vorbauten, die unter gleichen Bedingungen getestet wurden und nur etwas mehr als die Hälfte von vergleichbaren Vorbauten wiegt. Klemmen bombenfest und halten ewig. Syntace ist sich der Sache so sicher, dass man

Wenn es um Kugellager geht, so ist Präzision Trumpf. Insbesondere wenn es um den Steuersatz geht, denn was ist ärgerlicher als ein wackelnder Steuerkopf? Doch Halt-

^Text: Tobias Stahl und Stefanus Stahl °Bild: Tobias Stahl und Stefanus Stahl

auf beides zehn Jahre Garantie gibt. Früher waren die einzigen Pedale mit Grip Klickpedale. Heute bevorzugen viele Fahrer die Ungebundenheit von Flat Pedals, die leider manchmal nicht nur groß, sondern auch schwer sind. Ein Flat Pedal, das nur sehr zaghaft auf die Waage drückt, ist das NC17 Sudpin III S-Pro Titan. Im Gegensatz zu anderen Leichtpedalen besteht der Körper nicht aus Magnesium, sondern aus robustem Aluminium, doch durch die Titanachse und Aluminium-Pins bringt

diese Tatze lediglich 290 Gramm. An der Federgabel gilt das Gleiche wie beim Dämpfer: Wer hier mit dem Gewicht auch Funktion einspart, spart am falschen Ende. Luftfedergabeln haben sich aber zumindest bei Federwegen bis 150 Millimeter durchgesetzt. Dank Magensium-Casting, leichten Steckachsen und Karbonanteil haben Federgabeln wie die Rock Shox Revelation XX ein sensationelles Verhältnis von Gewicht zu Federweg und Funktion. Und wer glaubt, da wäre nichts mehr drin, der irrt: Im Inneren arbeitet die gleiche Dämpfung wie bei den schwereren Va-

rianten, anders sind nur: Material und Preis. Die Zeiten, in denen eine Leichtbau-Bremse noch ein Gesundheitsrisiko darstellte, sind zum Glück vorbei. Heute muss sich niemand mehr einen Bremsanker a lá Magyar Gustav M ans Rad schrauben, es sei denn, er wiegt über 100 Kilo und meistert regelmäßig 1000 Höhenmeter Abfahrten ohne Unterbrechung. Alle anderen dürfen getrost auf Bremsen wie Formula The One oder Avids XX vertrauen. Auch hier gilt: Man nehme die Funktion einer bewährten Bremse, ersetze dann aber Stahl durch Titan, spart hier ein Gramm und dort ein Gramm und erhält ein deutlich leichteres,

Bei Schaltgruppen entwickeln sich zwei Dinge parallel: Gewicht und Performance. Das liegt einfach an der Zielsetzung der Konstrukteure, die für die hochwertigste Linie nur das Beste im Kopf haben. Und egal ob

CrossCountry oder Downhill: Ein Sram X9 oder gar X0 Schaltwerk ist präzise, leicht und dennoch haltbar. Nur für XC-Racer, für die aber besonders: Srams 2X10 Schaltgruppe XX – wer mit dieser Schaltung nicht schnell ist, trainiert zu wenig.

aber auch kostspieligeres Gesamtprodukt. Wenn man beim Biken schaltet, dann muss es oft schnell gehen: An einem kurzen Anstieg, hinter der Kurve, bergauf bergab, hoch und runter, überall müssen die Gänge sitzen.

Roadtrippin Einmal quer durch Österreich

^Text: Johannes Pistrol °Bild: Johannes Pistrol

tille – sie hat sich mit dem Untergang der Sonne allmählich über das malerische Tal der Almen im Salzburger Pongau gelegt. Auch die drei Biker, die gerade noch eifrig Bremsbeläge getauscht, Bremsen entlüftet und Schaltungen eingestellt haben, sind zur Ruhe gekommen und genießen die letzten Stunden des Tages auf dem Balkon sitzend und in die dunkle Bergwelt starrend. Wir haben uns viel vorgenommen, für unseren zweiwöchigen Roadtrip. Einmal quer durch Österreich soll es gehen, mit anschließenden Abstechern nach Liechtenstein und ins schweizerische Walis. Am Beginn des Trips aber steht eine ZweiTages-Tour im Großarltal an. Schon vor einigen Wochen war ich mit dem Bike hier, um nach neuen Trails und Gipfeln zu suchen, die auf eine Befahrung warteten. Durch die landschaftliche Schönheit und die vielen bewirtschafteten Almen ist das Großarltal schon lange ein Geheimtipp unter Wanderern. Biker trifft man hier kaum oder gar nicht; der Grund hierfür ist einfach: Nur wenige Forststraßen schlängeln sich an den Bergflanken empor, viele der idyllischen Almhütten werden mit dem Nötigsten über Materialseilbahnen versorgt, die Abfahrt muss man sich so meist zu Fuß, das Rad schiebend oder tragend, erkämpfen. Als wäre dies noch nicht Erschwernis genug, hat man im Großarltal auch gute Chancen, dass sich ein Trail, der laut Karte ein über angenehmes Gefälle verfügender Flowtrail sein müsste, als

Kuhtrampelpfad entpuppt, auf dem so gar keine Fahrfreude aufkommen will. Der Ortskundige ist hier klar im Vorteil und so habe ich uns eine feine Runde mit zwei Talübergängen, zwei Gipfeln und einer Hüttenübernachtung zusammengestellt, auf die sich meine Bike-Kumpels Alex und Horst, mit denen ich gemeinsam auf dem Balkon sitze und die Abendstimmung genieße, schon genauso zu freuen scheinen wie ich. Nach einem anständigen Frühstück starten wir hoch motiviert in unsere erste Tour und steigen dafür gleich einmal in den Bus. Gemütlich geht es so zum Ausgangspunkt unserer Zwei-Tages-Runde, wo die Gemütlichkeit allerdings ein viel zu frühes Ende findet. Die ersten Höhenmeter noch pedalierend, finden wir uns bald auf mit steilen Pfaden durchzogenen Almwiesen wieder, unsere Bikes schiebend oder tragend. Schwitzend und stets der Sonne entgegen geht es bergauf, ehe wir den Rand des Großarltales erreichen und uns für eine Rast ins Gras fallen lassen. Unser Tagesziel haben wir noch nicht erreicht, zunächst folgt eine Querung, auf der wir laut Wanderkarte weder Höhe gewinnen noch verlieren sollen. Jeder halbwegs versierte Kartenleser weiß, dass dies meist nicht so entspannend ist, wie man meinen möchte. In ständigem Auf und Ab kommen wir nur langsam voran. Das Gelände ist verblockt und auf jedes kleine Gefälle folgt unerbittlich ein Gegenanstieg, bei dem sich die Frage stellt, ob „Durchbeißen“ bis zum nächsten Gefälle oder Absteigen

und Schieben die bessere Alternative sei. So körperlich fordernd diese Passagen auch sind, so landschaftlich reizvoll ist dafür die Kulisse. Inmitten von Pferde- und Kuhherden bewegen wir uns über Almwiesen umgeben von mächtigen Schiefer- und Kalksteingipfeln. Nach zig Höhenmetern Schieben und Tragen stehen wir mit unseren Bikes endlich am Gipfel und haben diesen, ob der vorangeschrittenen späten Nachmittagsstunde auch ganz für uns allein. Der Himmel zeigt sich nach wie vor im schönsten Blau und die Nachmittagssonne, die uns gerade noch den Schweiß aus allen Poren gedrückt hat, sorgt nun gemeinsam mit einer leichten Brise für Wohlfühltemperaturen. Wäre da nicht die traumhafte Abfahrt, die uns als Lohn für die Strapazen des Uphills bevorsteht, ich könnte stundenlang dem Gipfel verweilen, einfach nur in die unendliche Bergwelt starren und die wärmenden Sonnenstrahlen genießen. Irgendwann ist die Vorfreude über die bevorstehende Abfahrt dann doch zu groß, wir ziehen Protektoren und Helme an und justieren unsere Bikes dem Downhill entsprechend. Über endlose Almwiesen surfen wir talwärts, immer wieder kommt ein Bergsee in unser Blickfeld, an dessen Ufer die Schutzhütte steht, die wir als Nachtlager auserkoren haben. Als wir die Hütte erreichen, ist die Sonne schon längst hinter den Bergrücken verschwunden und mit ihr auch alle Tagesgäste. Dennoch ist es unglaublich voll hier und es scheint bis unters Dach ausgebucht zu sein. Wir machen das Beste daraus, essen und

^Text: Johannes Pistrol °Bild: Horst Gamsjäger, Johannes Pistrol, Alexander Schreyer

trinken bis in die Nacht hinein und fallen definitiv als Letzte in die schmalen Betten des Matratzenlagers. Auf dem Programm des nächsten Tages steht abermals ein Gipfel, der erst durch viele Hundert Höhenmeter Schieben und Tragen erkämpft werden will. Nach der ersten Hälfte des Anstieges wird der Steig, der uns auch zur Abfahrt dienen soll, immer steiler, rolliger und verblockter. Erste Zweifel kommen auf, ob dieser Pfad wohl auch wirklich mit dem Mountainbike befahrbar sei. Doch Alex, Horst und ich verlieren kein Wort darüber, sondern schreiten wortlos bergan. Nur 20 Höhenmeter vor dem Gipfel müssen wir uns dann doch eingestehen, dass es besser ist, die Bikes hier zurückzulassen; steile Felswände türmen sich vor uns auf, die eine Zuhilfenahme der Hände zur Überwindung erfordern. Das Gipfelerlebnis wollen wir aber nicht missen und sind, um unsere Bikes erleichtert, im Nu am höchsten Punkt angelangt. Wieder im Sattel erwartet uns eine teilweise extrem technische Abfahrt, doch eine Schlüsselstelle nach der anderen wird geknackt, schnell ist das mulmige Gefühl des Aufstiegs vergessen und wir meistern den Steig vom ersten bis zum letzten Meter. Wir überholen beeindruckte Wanderer und kommen nach zwei Tagen völlig erschöpft, aber glücklich wieder an unserem Ausgangspunkt an. Noch am selben Tag geht es für uns weiter nach Saalbach, wo wir auf unseren Freund Harald treffen. Harald ist Bikeguide und kennt die Trails rund um Saalbach und Leogang wie kaum ein anderer. Wir verlas-

^Text: Johannes Pistrol °Bild: Horst Gamsjäger, Johannes Pistrol, Alexander Schreyer

sen uns blind auf sein Geschick und werden mit einem „Trailfeuerwerk“ der Extraklasse belohnt. Ein Biketag mit Liftunterstützung, feinem Mittagessen und flowigen Spaßtrails, bevor wir am Abend im Hotpot des Spielberghauses entspannen. Am folgenden Tag regnet es und die Motivation ist nach drei anstrengenden Tagen zu gering um sich, wie Harald zu sagen pflegt: „richtig einzusauen“. Wir brechen unsere Zelte ab und fahren weiter gen Westen, um der Schlechtwetterfront auszuweichen. Es folgen ein heiterer Abend im Innsbrucker Nachtleben, eine feine Tour im Tiroler Ötztal und gemeinsame Ausfahrten mit unseren Vorarlberger Freunden, den xi-Trailern, im Montafon. Das Wetter ist dabei stets kühl und nass und so bleiben die Kameras entweder zu Hause oder im Rucksack. Vom schlechten Wetter genug habend, gibt es für uns nur eine logische Konsequenz und die heißt: VW-Bus vollpacken und dann ab nach Zermatt. Wir entkommen den Niederschlägen, aber starker Wind macht unsere Pläne zunichte, den Uphill unserer nächsten Tour vorwiegend mit Seilbahnen zu bestreiten. So finden wir uns wieder einmal unsere Bikes schiebend und tragend am Berg wieder und das ist auf rund 3.000 Meter Höhe schon lange nicht mehr erholsam, sondern einfach nur noch anstrengend. Aber auch diesmal werden wir durch eine großartige Landschaft entschädigt. Trotz Hochnebel und Wolkendecke ist das Panorama der Bergwelt rund um Zermatt ganz einfach nur mit drei Buchstaben zu beschreiben: WOW. Den

^Text: Johannes Pistrol °Bild: Horst Gamsjäger, Johannes Pistrol, Alexander Schreyer

Beschwerlichkeiten des Uphills folgt ein unglaublich genialer Trail nach Täsch hinunter, den wir lediglich für ein paar Fotopausen unterbrechen. Tags darauf holt uns wieder einmal das Schlechtwetter ein und wir kehren nach Österreich zurück, um noch eine Tour in Liechtenstein zu fahren. Hoch über Vaduz findet sich ein Trail, der für die Durchschnittsbikerin oder den Durchschnittsbiker wohl einem Albtraum gleicht, uns aber den größten Spaß bereitet. Rund 350 Spitzkehren, eine enger und kniffeliger als die andere, wollen am Weg zurück in die Liechtensteiner Hauptstadt bezwungen werden. Bevor wir nach zwei Wochen auf dem Bike endgültig die Heimreise antreten, folgt auf halbem Wege noch eine Tour in der Nähe des Arlbergs. An diesem letzten Tag werden wir noch einmal für alle Wetterkapriolen der vergangenen Tage entschädigt. Blauer Himmel, wärmende Herbstsonne, klare Fernsicht und eine in bunte Farben getauchte Vegetation. Voller Euphorie knacken wir felsige Schlüsselstellen und surfen durch rot, orange und grün gefärbte Heidelbeerstauden. Genau solche Momente sind es, für die man einen Roadtrip macht, um neue Berge und überwältigend schöne Landschaften zu entdecken, die Natur zu genießen und Sonne und Energie zu tanken für die kalte Jahreszeit, die Jahr für Jahr eine dicke weiße Decke über die Berge legt, um sie erst im nächsten Frühjahr wieder freizugeben.

Weitere Infos www.bikewithpassion.com

^Text: Johannes Pistrol °Bild: Johannes Pistrol

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°Bild: Falco Mille

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Ausfüllen, ausschneiden, in den Umschlag stecken, Briefmarke oben rechts in die Ecke und ab dafür an: pedaliéro – Magazin für Geländeradsport, Terra Oceanis Verlag, Barkauer Straße 121, 24145 Kiel