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PST System (Power Support Technology)
MIONIC
.. energized by TranzX PST!
Das Winora Mionic energized by TranzX PST steuert auf einzigartige Weise die Tretunterstützung Ihres Pedelecs. Über den, in das spezielle Ausfallende des Winora Mionic Rahmens, integrierten TMM4-Sensor wird die Kraft gemessen, mit der der Fahrer auf das Pedal tritt. In Verbindung mit dem gewählten Modus wird so die optimale Motorunterstützung und Reichweite gewährleistet. Das heißt, intuitive Kraft mit schneller Rückmeldung, eine bessere und nahezu lautlose Motorleistung und ein schnittiger, leichtgewichtiger Gepäckträger, der 100% Lithium Batterie Kraft unterbringt.
www.ebike-winora.de
info@winora-group.de
Editorial
Megatrend Fahrrad
Mein Haus, meine Jacht, mein Auto, mein Pferd … mein Fahrrad! Kommt jemandem das bekannt vor? Nein? Warum eigentlich nicht? Das Rad ist ein Megatrend und hat auch das Statussymbol Auto überrannt. Hat man früher gefragt „Was für ein Auto fährst du?“, steckt die automobile Industrie heute in einer schweren Krise, hervorgerufen durch wenig zukunftsorientiertes Handeln – und das über Jahrzehnte hinweg. Der Retter aus diesem Jammertal: das Fahrrad! Selbst die sonst in ökologischen Gesichtspunkten eher unauffälligen Herren und Damen der CDU brechen eine Lanze für den Drahtesel. In einem Grundsatzpapier zum Klima- und Umweltschutz unter Federführung des Hamburger Bürgermeisters Ole von Beust heißt es: „Das Fahrrad spielt als umweltfreundliches Verkehrsmittel eine Schlüsselrolle.“ Eine neue Geisteshaltung beginnt zu wachsen, lang ersehnt und längst überfällig. Denn es gibt 1000 und 1 Argument für das Fahrrad, gerade in der Stadt ist es das ideale Transportmittel. Es ist schnell, flexibel, praktisch, günstig im Unterhalt, verursacht weder Stau noch Abgase, und etwas für seine Gesundheit tut man auch.
©URBANcycling #01/09
Gründe genug also, uns in einem Sonderheft diesem Thema zu widmen. Konzentriert sich der pedaliéro, das Magazin für Geländeradsport, sonst auf die Sparte Mountainbike, richten wir in diesem Magazin unseren Fokus auf das urbane Gelände: die Stadt. Dutzende neue Bikes und Konzepte sind in jüngster Vergangenheit erdacht worden, fantastische Räder für sämtliche Zwecke, so unterschiedlich und individuell wie die Radfahrer, für die sie entwickelt wurden. Das Fahrrad wird immer mehr Ausdruck eines Lebensgefühls, zum zeitgemäßen Statussymbol. Vielleicht erleben wir bald eine Zeit, in der es heißt: Mein Crossbike, mein Fixie, mein Pedelec, mein Singlespeed! Na, alles verstanden? Wenn nicht, den Durchblick bekommt ihr, wenn ihr weiterblättert! Viel Spaß beim Lesen im Urban Cycling! Herzlichst, eure Sawitzki Bros.!
^Text: Andreas Sawitzki °Bild: John Gibson
Inhalt Extras Editorial �������������������������������������������3 Neues zum Liebhaben: Die schönsten Dinge für Stadtfahrradfahrer! �����������������6 Neues aus aller Welt: Das passiert in der Radlercity! ��������������� 22
Fahrbericht Ausprobiert: Kona Ute ����������������������� 32 Ausprobiert: Stevens X6 Shox Lady �������� 33 Ausprobiert: Bergamont Trackbike ��������� 34 Ausprobiert: Dahon Mµ One ���������������� 35 Ausprobiert: Simplon KAGU DD ���������� 36
Reportage Rückenwind für einen neuen Trend: Pedelecs ������������������������ 26 Werkspionage: Rumgeschnüffelt bei Diamant, Deutschlands ältester Fahrradfirma! ������� 38 Wie vom anderen Stern: Fixies ��������������70
Spezial Portfolio John Gibson: Der Meisterfotograf in der Stadt! �����������48
Reise København med cyklen Kopenhagen mit dem Rad! ������������������ 58
Rubriken Abo ����������������������������������������������� 81 Impressum �������������������������������������� 82
°Titelbild: Stefan Eisend
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Neues zum Liebhaben Cross Speedy 1000 Centurion Der Sommer ist längst da, die „Umweltzonenplakettenverordnung“ schockt die Menschen und so bekommt der eine oder andere mehr und mehr Lust zum Radfahren. Eine schnelle und sportliche Alternative zum Auto ist da das Centurion Cross Speedy 1000. Auf leichten MavicLaufrädern flitzt es los, keine zehn Kilogramm Gewicht müssen bewegt werden – ein Renner, wie er im Buche steht! Ruckzuck ist es außerdem mit Schutzblechen und Gepäckträger bestückt, ein perfekter Partner also auch für längere Touren. Vom Stadteinkauf über den Ausflug ins Grüne mit den Freunden bis hin zu schnellen Touren auf Asphalt – das Cross Speedy 1000 ist der perfekte Partner für fast alle Lebenslagen. Und was kostet dieser sportliche Kamerad? Schlappe € 849,-! Mehr Hammerdeals unter www.centurion.de!
Ergon GC3 Griff Schluss mit tauben Fingern oder Handgelenksschmerzen – mit dem neuen Ergon GC3 gibt es endlich Entspannung für die Hände. Die ergonomischen Flügel des GC3 sorgen für leichteres Umgreifen in wechselnden Fahrsituationen und für Komfort auf langen Strecken. Das Oversize-Integralhörnchen ist aus leichtem und stabilem GFK-Composite-Kunststoff gefertigt und bietet viele verschiedene Griffpositionen. Der neu entwickelte Alu-Klemmkern sorgt für sehr hohe Klemmkräfte, der Winkel der Hörnchen ist natürlich verstellbar. Für €59,95 könnt ihr auch euren Händen einen Urlaub auf dem Bike spendieren. Alles Weitere unter: www.ergon-bike.com!
^Text: Lisa Lantzsch, Marco Knopp, Andreas Sawitzki
©URBANcycling #01/09
Bergamont Horizon 9.9 Es ist das Flaggschiff der BergamontTrekkingbike-Familie und schindet schon im Stand Eindruck: das Horizon 9.9. Hochwertige Touren-Ausstattung mit stabilem Gepäckträger, Halogen-Standlichtanlage mit Dämmerungssensor, hydraulischen Magura-Bremsen, kompletter ShimanoXT-Ausstattung. Tourenfahrer, was willst du mehr? Neben der Funktion steht der Fahrkomfort im Fokus, gefederte Sattelstütze und eine SuntourGabel mit 50 Millimeter Federweg und Lockout begleiten den Biker auch auf holperigen Wegen. Trotz Vollausstattung bringt das Horizon 9.9 nur 14,2 Kilogramm auf die Waage, ein Rad für die ganz großen Touren! www.bergamont.de
Bergamont Sponsor Bikes Die Erfolgstory der Sponsor Bikes geht ins sechste Jahr und von Anfang an hat Bergamont mit dem Konzept Maßstäbe in der 500-Euro-Trekkingbike-Klasse gesetzt. Hochwertige Komponenten zu sehr guten Konditionen gepaart mit einer großen Variantenvielfalt bietet die Linie. 24 Kombinationsmöglichkeiten aus vier Rahmenformen mit je drei Farben und zwei Ausstattungsvarianten stehen zur Wahl. Die Highlights für das Modelljahr 2009: Shimano Deore SLX-Schaltwerk, Nabendynamo und B&M-Lichtanlage, hydraulische Magura -HS11-Bremsen. Alles weitere zu den Sponsor Bikes unter www.bergamont.de!
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^Text: Lisa Lantzsch, Marco Knopp, Andreas Sawitzki
Die (Cannondale) Hooligans sind los. Bei dem Wort Hooligan kommen einem schnell betrunkene, englische Fußballschläger in den Sinn. Das „Hooligan“ von Cannondale schlägt sich auch, allerdings schlägt man sich nur durch den Stadtverkehr, und das sehr gut. Statt des gegnerischen Fans wird hier in die Pedale getreten. Agil, robust und alltagstauglich mit hohem Spaßfaktor. Der Look erinnert an eine Mutation aus BMX, Mountainbike und Klapprad, optisch ein echtes Leckerli. Für einen Obolus zwischen € 899,-und € 1099,- schlagt auch ihr euch mit dem freundlichen und absolut pazifistischen Hooligan durch den Stadtdschungel. Mehr Infos unter www.cannondale.com
Bionicon Urban Road In der Mountainbikeszene ist Bionicon schon lange eine feste Größe. In diesem Jahr trauen sich die Wald- und Bergspezialisten auch auf den Beton. Das „Urban Road“ ist der erste Cityflitzer im Bahnradstil, den Bionicon auf die Stadtbevölkerung loslässt. Die Kombination aus Barend-Schaltung und Bremse garantiert schnelles Agieren im wilden Stadtverkehr. Auch an den Einkauf bei schlechtem Wetter wurde beim „Urban Road“ gedacht, der Rahmen kann schnell und leicht mit Schutzblechen und Gepäckträger ausgestattet werden. Alles Weitere findet ihr unter www.bionicon.com.
^Text: Lisa Lantzsch, Marco Knopp, Andreas Sawitzki
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fv_kollektion_pedal:260209
26.02.2009
17:12 Uhr
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Assos dopo bici Seit vielen Jahren ist Assos bekannt für erstklassige Radsportbekleidung, jetzt haben sie ihr Know-how auch in eine Freizeitbekleidungslinie gesteckt. Dopo bici (Italienisch für „nach dem Radfahren“) heißt diese und kann durch ihr Design, ihre Funktionalität und ihre hohe Qualität überzeugen. Der Clou dabei: Wie ein Puzzle lassen sich alle Teile der DB-Kollektion miteinander kombinieren und passen technisch wie auch optisch perfekt zueinander. Egal welches Wetter oder welche Aktivität, dopo bici bietet das passende Outfit. Mehr Infos zu Assos DB-Linie unter www.assos.com!
German Innovation
Der Rucksack für Biker. Zu Ende gedacht. Das Ergon Backpack Motion System. Entwickelt für Biker. Ein Rucksack beim Biken nervt. Auf Abfahrten schiebt er sich nach oben, auf engen Singletrails schränkt er die Bewegung ein, auf welligem Gelände tanzt er auf dem Rücken. Dort wo der Rucksack in Kontakt mit dem Rücken ist, schwitzt man stärker. Damit ist jetzt Schluss!
10 %
Small Large
10 %
40 % Flink Kugelgelenk für optimale Bewegungsfreiheit ®
Flink Kugelgelenk, Seitenansicht ®
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Weitere Infos: www.ergon-bike.com
Ergon hat Bikerucksäcke von Grund auf neu konzipiert. Im Hauptfokus stand die optimale Lastverteilung und der Einfluss der Oberkörperbewegungen auf den Tragekomfort. Ergon hat ein revolutionäres Konstruktionsprinzip entwickelt, welches dem Oberkörper ermöglicht, sich nahezu natürlich und lastfrei bewegen zu können. Die Hauptlast des Rucksacks wurde dafür nahe am Körperschwerpunkt platziert. Dank des zentralen Flink®-Kugelgelenks in Verbindung mit einer superleichten tragenden Profax-PP-Rahmenkonstruktion entstand ein Rucksack mit bislang nie gekanntem Tragekomfort. Der Rucksack bleibt in jeder Fahrsituation stabil, der Oberkörper kann sich frei bewegen. Durch die minimale Kontaktfläche zum Rücken kann Schweiß an den kritischen Stellen gar nicht erst entstehen. Mit Ergon Rucksäcken können Biker die Schwerkraft sprichwörtlich leicht nehmen. Goodbye Gravity.
40 %
Optimale Rückenentlastung
Anpassung des Tragesystems an die Rückenlänge
bike sport NEWS 05/09: BC3 Kauftipp, MountainBIKE 06/08: BC3 „Sehr gut“, aktiv Radfahren 04/09: BC3 „Empfehlung!“, Plus X Award 2008: BC3 „Gewinner in Innovation und Ergonomie“
flink flexible link system by Flink GmbH, Design und Engeneering. www.flinklink.com. Worldwide exclusively licensed to Ergon. ®
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Charge Plug Freestyler Wer auf ein tolles Fahrgefühl und super Style steht, bekommt mit dem Plug Freestyler von unseren englischen Radfreunden von Charge genau das richtige Bike unter den Popo! Der Tange Cromo SinglespeedStahlrahmen ist schon allein aufgrund seiner Optik ein Hammer: DarkPurple-Violett mit grünen pulverbeschichteten Felgen, dazu eine unschuldig weiße Kette, einfach perfekt! Und da das Thema Bremsen bei den Singlespeedbikes natürlich ganz gravierend ist, hat Charge das Rad mit pipifeinen Rush Ein-Finger-Bremshebeln ausgestattet. Wer fixed fahren möchte, hat die Option, das Hinterrad umzudrehen und schwupps – wird aus einem Singlespeed ein Fixie. Den Charge Plug Freestyler gibt es in den Größen XS bis L, damit auch jeder, der soeben neugierig geworden ist, sein passendes Traumbike findet. Mehr dazu unter www.chargebikes.com!
Satteltasche Hardcase von Procraft Dieser Name ist Programm. Durch eine extrem feste Schale im Inneren bietet die „Hardcase“-Satteltasche optimalen Schutz für Handy, Schlüssel oder Werkzeug. In vier verschiedenen Größen (S = € 16,90 und XL = € 27,90) wird dieses Schätzchen angeboten. Mit eingebautem Schlüsselhaken, abgedichtetem Reißverschluss und einem Fliegengewicht von 88 Gramm (S) ist die Procraft „Hardcase“ ein echtes Must-Have für alle Stadtflitzer. Mehr dazu unter: www.procraft.de!
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^Text: Lisa Lantzsch, Marco Knopp, Andreas Sawitzki
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Procraft CO:MUTE. â&#x20AC;&#x17E;MĂśge die Macht mit dir sein!â&#x20AC;&#x153; Ein wenig erinnert der neue Helm der Firma Procraft schon an die StormTrooper-Soldaten aus dem Film â&#x20AC;&#x17E;Star Warsâ&#x20AC;&#x153;. Und genau wie in einem Laserschwert steckt auch im CO:MUTE jede Menge Technik. Der groĂ&#x;e Clou des Helmes sind die LED-Leuchten, die fest an Front und Heck integriert sind. Diese sorgen fĂźr gute Sicht und guten Schutz, denn â&#x20AC;&#x17E;sehen und gesehen werdenâ&#x20AC;&#x153; gilt nicht nur fĂźr Promibälle, sondern auch fĂźr den StraĂ&#x;enverkehr. FĂźr schlappe â&#x201A;Ź 99,erstrahlt auch euer Kopf im Schutze des Procraft CO:MUTE. Viele weitere Informationen findet ihr unter: www.procraft.de.
EF&ICIENT LIGHTWEIGHT SYSTEM
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Trekkingbike 01/2009: â&#x20AC;&#x17E;Rekord-Gewicht. Begeisternd auch die Fahrleistungen: Ampelsprint bleibt man stets ŠURBANcyclingIm #01/09 Sieger â&#x20AC;&#x201C; das BeschleunigungsvermĂśgen ist berauschend.â&#x20AC;&#x153;
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Terry Molto Riva ClimaVent Gel Women Ein Wellnesstempel für den Popo! Wer träumt während einer ausgedehnten Tour nicht davon! Der Terry Molto Riva kommt dieser Vorstellung schon sehr nahe. Er bietet ein AirCell-Gelkissen für optimale Druckverteilung und entspanntes Radeln, die Oberfläche ist aus ClimaVent-Membrangewebe gefertigt und verspricht allerbestes Sitzklima. Für € 65,95 verwöhnt dieses feine Teil auch dich. Und falls du dich wirklich nicht mit ihm anfreunden solltest, bekommst du innerhalb von 30 Tagen dein Geld zurück! Garantiert! www.terry-comfort.de!
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©URBANcycling #01/09 Jetzt unser aktuelles Prospekt anfordern! HARTJE KG, Telefon: 0 42 51 / 811- 500, email: info@hartje.de
KTM Zippjacket Nicht nur bei Heidi Klums Nachwuchslangbeinerinnen ist das passende Höschen zum Röckchen oder Täschchen zum Jäckchen ein heiß diskutiertes Thema. Unsere Freunde von KTM haben sich davon anstecken lassen und das passende Jäckchen zum Rädchen kreiert. Damit haben sie ihr weit gefächertes Repertoire um ein schönes Accessoire erweitert. Das lässig geschnittene Zipp-Jacket mit coolem „outside@home MTB LOVE“-Aufnäher auf dem Rücken darf in keinem Radfahrer-Kleiderschrank fehlen, und dürfte wohl bald auf jedem Mailänder Catwalk zusehen sein. Auch die Farbe passt wie die Faust aufs Auge, denn Schwarz ist das neue Schwarz in diesem Sommer. Mehr Infos sowie die passenden Bikes zum Jäckchen unter www.ktm-bikes.at!
Viva Bikes Wire Hallo du! Ja, genau dich meine ich! Bist du nicht modern und trendbewusst? Sind dir Style, Design und Unempfindlichkeit wichtiger als jede Menge Gänge und technischer Schnickschnack? Genießt du es, anderen den Kopf zu verdrehen? Und stehst du auf Bikes mit außergewöhnlichen Features? Wie wäre es mit einem Rahmen von graziler Leichtigkeit, anstelle des Unterrohrs ein Stahlseil, das jedoch trotzdem stabil ist? Dann wäre das Wire aus der Familie der dänischen Viva Bikes genau das Richtige für dich! Klassische Optik gespickt mit modernen Elementen. 7-GängeNabenschaltung, mit Ketten oder wartungsfreiem Kardantrieb. Erhältlich in zwei Größen für 999,Euro. Mit absolutem „Das-brauche-ich-sofortFaktor“! Bitte mal unbedingt hier gucken: www.vivacykler.dk.
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^Text: Lisa Lantzsch, Marco Knopp, Andreas Sawitzki
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Trek Soho Auch Trek schickt in diesem Jahr ein neues Allwettertier in den Stadtdschungel. Das „Soho“ ist ein echtes Vorzeige-Citybike. Acht Gänge, Rollenbremsen oder die Bontrager-Edge-Gabel machen es zu einem echten Stadtpferd. Das Highlight des „Soho“ ist allerdings der neue Riemenantrieb, der die alte Kette in Rente schickt. Der Gates-C-Drive-Riemen ist aus extrem zugfestem Carbon-Composite-Material, das sich nicht dehnt und niemals korrodiert. Leichter, sauberer, leiser und robuster als jede Kette. Nie wieder fettige Hände, schmutzige Hosenbeine und Ölflecken. Die Schutzbleche sorgen für genügend Schutz vor Straßendreck und der Look für genügend „Aahhs“ und „Oohhs“ vom Straßenrand. Mehr über das „Soho“ und alle weiteren schönen Dinge, die die Jungs und Mädels von Trek so fabrizieren, findet ihr unter: www.trekbikes.com!
Diamant Zouma Elite E Pedelces sind der Renner und die Firma Diamant eine der etabliertesten auf diesem Gebiet. Topmodell der akkuunterstützten Räder ist das Zouma Elite E. Es ist bis 25 km/h zugelassen, die Antriebspower lässt sich in den Schritten 25, 50, 100 und 200 Prozent zuschalten. Ein kräftiger Motor in der Hinterradnabe treibt das Diamant an, ein leichter Lithium-IonenMangan-Akku stellt die Energie zur Verfügung. Laden lässt sich dieser entweder direkt in der abschließbaren Batteriebox oder mittels einer mobilen Ladestation. Eine Vollladung dauert etwa drei bis vier Stunden, danach kann man das Zouma wieder bis zu 80 Kilometer durch die Stadt bewegen. Der Preis liegt bei € 2499,Mehr Infos zum Thema Pedelec unter www.diamantrad.com!
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^Text: Lisa Lantzsch, Marco Knopp, Andreas Sawitzki
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Neue bei Jeantex! Die fleißigen Heinzelmännchen aus dem Hause Jeantex haben extra Nachtschichten geschoben, damit du wieder ordentlich angezogen aus dem Haus gehen kannst! Als perfekter Freizeitbegleiter präsentiert sich das Kurzarmhemd Vittoria. Das leicht taillierte Damenhemd aus luftigem Blue-DryPolyester ist auch an heißen Tagen die Idealbesetzung beim Rad fahren und kostet € 44,95. Passend dazu zeigt sich die ¾-HoseTadea, man kann sie solo als Freizeithose tragen oder sich auch dank gepolsterter Innenhose auf den Sattel schwingen. Der Preis für das sportlich-edle Teil: € 79,95. Das Enya ist die perfekte Wahl für jede Freizeitfahrerin, die es luftiger mag. Der Tunika-Stil sieht einfach schick aus und die Netzeinsätze am Kragen und im Rückenbereich sorgen für die ideale Luftzirkulation. Seitliche Schlitze sowie ein Rückenschlitz bieten hohen Tragekomfort und verhindern ein Hängenbleiben am Sattel beim Auf- und Absteigen. Für € 59,95 wandert es in den Kleiderschrank der modebewussten Radlerin.
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Contis Asphalt-Familie Das ist mal eine kontaktfreudige Familie: die Contacs von Continental! Dürfen wir vorstellen: TopContact, das Familienoberhaupt. Handgefertigt in Deutschland, extrem pannensicher dank SafetySystem. Neueste Polymere und exzellente Fertigungsqualität machen ihn zu DEM Tourenreifen. Ihm zur Seite steht der Contact, er ist der Alleskönner, geeignet für City und Trekking. Es gibt ihn auch als faltbare ExtraLight-Variante, mit einem sehr niedrigen Gewicht von 470 Gramm. Der Nächste im Bunde ist der CityContact. Er hat zwar nur wenig Profil, ist aber mit viel Grip unterwegs, der Rollwiederstand ist trotzdem minimal. Noch sportlicher lässt sich das Nesthäkchen bewegen, der SportContact. Beinahe ein Slick, verwandelt er jedes Bike in eine Speedmaschine, er ist der Reifen der Radkuriere und Fitnessbiker. Zu erwähnen wäre da noch der Cousin Touring Plus. Er ist extrem widerstandsfähig, selbst Scherben und Dornen können die Sicherheitsschicht nicht durchstechen. Trotz dieses Schutzgürtels rollt der Touring Plus leicht ab und fährt sich sicher und komfortabel. Die komplette Familiensaga findet ihr unter www.conti-fahrradreifen.de!
CityContact
Contact
SportContact
TopContact
Touring Plus
Jango flik Was im ersten Moment nach dem neuesten HelgeSchneider-Film klingt, ist in Wirklichkeit eines der einfachsten, schnellsten und bequemsten Faltfahrräder der Welt! Nicht weniger verspricht der Hersteller Jango von seinem neuesten Baby. Und in der Tat, das flik sieht gut aus, lässt sich (fast) auf Stecknadelkopfgröße zusammenklappen und fährt sich extrem komfortabel. Ein echter Zweiradleckerbissen, besonders für Leute, die mit dem Auto in die Stadt fahren und dort dann aufs Fahrrad umsteigen möchten, ist das flik die perfekte Anschaffung. Durch das voll integrierte Vier-Punkt-Befestigungssystem für Reise- und Tragetaschen kann das Jango flik mit vielen nützlichen Parts problemlos erweitert werden und ist so auch für längere Touren gerüstet. Egal ob Pendler, Globetrotter oder Klappradliebhaber, in einem sind sich alle einig: flik ist Schick. www.jangobikes.com
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^Text: Lisa Lantzsch, Marco Knopp, Andreas Sawitzki
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Topeak Alien 3 Minitool Es würde MacGyver die Freudentränen in die Augen treiben, wenn er das noch erleben dürfte. Am Alien 3 Minitool von Topeak hätte der Vater aller Hobbybastler mit Sicherheit seine helle Freude gehabt. Der ChromVanadium-Edelstahlbody beherbergt eine Vielzahl an Tools mit 25 verschiedenen Funktionen. Der kleine Freund für alle Fälle ist aber nicht nur funktionell, sondern auch ausgesprochen leicht und klein. Mit 272 Gramm Gewicht und eine Größe 8 x 4,5 x 4,5 Zentimetern passt das Alien-Minitool in jede Sattel-, Hosenoder Rucksacktasche. Eine echte Begegnung der dritten Art. Mehr Extraterrestrisches unter www.topeak.de!
Topeak Beam Rack E-Type Praktisch ist ein Gepäckträger ja schon, doch wenn man ihn nicht braucht, bedeutet er nur überflüssiges Gewicht, das man mit herumschleppen muss. Was also tun? Abbauen? Dran lassen? Mit dem Topeak Beam Rack E-Type ist dieses Problem gelöst. Ein hochwertiger Schnellspanner sorgt dafür, dass der Gepäckträger bei Bedarf in Sekundenschnelle ab- oder anmontiert werden kann. Bis zu neun Kilo können damit transportiert werden, der geschmiedete Bajonettverschluss hat alles fest im Griff. Zum Preis von € 49,95 spielt der Beam Rack E-Type nicht nur in der Champions-League der Gepäckträger mit, sondern wird zu einem echten Titelfavorit.
Topeak MTX Rear Basket Fahrradkorb Vorbei die Zeiten, als man mit baumelnden Plastiktüten am Lenker durch den Verkehr eiern musste, mit dem MTX Rear Basket Fahrradkorb von Topeak werden die Einkäufe zur wahren Freude. Das spezielle MTX-Schienensystem ermöglicht eine sekundenschnelle Montage des Korbes und man erspart sich lästiges und zeitraubendes Umpacken. Einfach den Korb mit in den Supermarkt nehmen. Vollpacken. Wieder auf die MTX-Schiene klicken. Nach Hause fahren. Korb lösen und ins Haus tragen. Wem das noch nicht genügt, den sollten spätesten 23,4 Liter Stauvolumen überzeugen. Der Preis: € 29,95. Viele andere tolle Produkte und Informationen gibt es unter: www.topeak.de!
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of fi ce - ba g staub- und wasserdicht durch den Rollverschluss schnelles Einhängen und Abnehmen durch das Quick-Lock-System leuchtstarke Reflektoren abnehmbarer Schultergurt funktionaler Organizer
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KED Zenith Wer ohne Helm durch die Stadt radelt, schützt zwar seine Frisur, nicht aber seinen Kopf. Dass so eine Lebensversicherung nicht nur sinnvoll ist, sondern auch richtig stylish aussehen kann, beweist der KED Zenith. Einmal aufgesetzt spürt man ihn kaum noch, er wiegt nur 300 Gramm. Zudem sorgt das bekannte Quicksafe-System von KED für guten Tragekomfort. Insgesamt 14 Belüftungsöffnungen sorgen für prima Klima, vorne schützt ein Anti-Insektennetz vor fliegenden Viechern, hinten spielen zwei blinkende LED-Leuchten gekonnt Rücklicht. Den Zenith gibt es in den Größen M und L und er ist garantiert „Made in Germany“! Noch mehr Helme findet ihr unter www.ked-helmsysteme.de!
Lezyne Town Caddy Portemonnaie, Handy, Schlüssel, MP3-Player, Bedienteil vom Autoradio, Multitool, Sonnenbrille, Studentenfutter, Digicam, Luftpumpe, Wasserflasche, Eierschneider – wer etwas auf sich hält, hat zumindest diese Dinge stets gern parat. Doch wie sieht das denn aus, wenn man in der City unterwegs ist! Ausgebeulte Hosentaschen haben noch nie einen gepflegten Eindruck hinterlassen. Da kommt der Town Caddy doch wie gerufen! Im Lezyne-typischen Orgasystem findet alles seinen Platz, sogar das empfindliche Notebook! Als Farben stehen Grau und Schwarz zur Wahl, außen druff ist ein reflektierendes Lezyne-Logo – für mehr Sicherheit im Straßenverkehr! Noch muss man sich etwas in Geduld üben, denn das Schmuckstück gibt es erst ab 2010. Solange kann man ja bei den Rucksäcken und den anderen schönen Dingen stöbern, unter www.lezyne.com!
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^Text: Lisa Lantzsch, Marco Knopp, Andreas Sawitzki
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Ortlieb Messenger-Bag Pro Fahrradkuriere stellen in der Regel ganz besonders hohe Ansprüche an ihre Tasche: Sie muss robust, absolut wasserdicht und bequem zu tragen sein. Außerdem soll man sie schnell öffnen und schließen können. Und genau das bietet das Ortlieb Messenger-Bag Pro. Als besonderes Schmankerl hat die Tasche darüber hinaus ein riesengroßes Sichtfenster in Din-A3-Größe. Ein toller Platz für Plakate jeder Art! So kann man hier Werbung für seine Firma platzieren, eine Stellenanzeige aufgeben oder das Bild der Liebsten spazieren fahren, um nur mal einige Möglichkeiten zu nennen. Ach ja: Das Messenger-Bag von Ortlieb gibt es nur in der Farbe Schwarz und es ist nicht nur für Kurierfahrten geeignet, sondern auch für Einkäufe, die Uni, als Handgepäck für den Flieger … Mehr schöne Taschen unter www.ortlieb.com!
Scott SUB Großstadtfieber und Straßenverkehr, das optimal Umfeld für das „Speed Utility Bike“, kurz SUB. Wo sind meine Autoschlüssel? Diese Frage erübrigt sich, während man mit dem SUB bereits gefitzt und hemmungslos durch den Morgenstau flitzt! Im Office angekommen und den ersten Kaffee getrunken, gelingt es nicht, ein verschmitztes Siegeslächeln gegenüber den motorisierten Arbeitskollegen zu unterdrücken. Der schöne und schlichte hydrogeformte Alu-Rahmen verleiht dem SUB den stylishen Look, die 26-Zoll- oder 700C-Laufräder sorgen dafür, dass alles ein bisschen schneller von dannen geht. Mehr Information auf www.scott-sports.com!
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^Text: Lisa Lantzsch, Marco Knopp, Andreas Sawitzki
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SKS SAM Dämpferpumpe Klein. Leicht. Und trotzdem professionell im Einsatz. Die neue SKS-Dämpferpumpe SAM (steht für Suspension Air Mechanic) hat einiges an interessanten Features zu bieten und ist trotzdem voll tourentauglich. Besonders robust zeigt sich der schwenkbare Schlauchanschluss. Er ist mit Stahlflex-Gewebe armiert, was bei einem möglichen Maximaldruck von über 25 bar durchaus Sinn macht. Besonders clever: Der AV-Anschluss hat eine neue 2-Stufen-Verschraubung, damit kann die Pumpe abgeschraubt werden, ohne dass Luft entweicht! Lästiges Nachpumpen gehört somit der Vergangenheit an. SAM kostet € 39,99 und ist wie bei SKS so üblich natürlich „Made in Germany“! Mehr feine Teile unter www.sks-germany.com!
Specialized Langster Seattle Dass Specialized Experten im Bau von Mountainbikes und Rennrädern sind, beweisen sie ja permanent, doch auch andere Bikekategorien beherrschen die Amerikaner perfekt. Ein schönes Beispiel dafür ist das SinglespeedBike Langster Seattle. Im Kleide eines Laubfrosches kommt es daher, sogar die Felgen erstrahlen im frischen Grün. Der Rahmen ist aus A1-Premium-Aluminium gefertigt und erinnert mit seinem Aussehen an ein Bahnrad. Auf den ersten Blick kaum zu erkennen ist die Karbongabel, die Specialized dem Bike spendiert hat. Sie ist steif, soll aber Vibrationen spürbar dämpfen. Eine Gangschaltung sucht man vergebens, logisch, das Seattle ist ja auch ein Singlespeedbike! Ein Gang für die Stadt muss reichen und tut es auch. Mehr zu diesem kultigen Renner und zu anderen schönen Bikes unter www.specialized.com!
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^Text: Lisa Lantzsch, Marco Knopp, Andreas Sawitzki
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Staiger Denver Nicht nur durch Denver lässt sich dieses Bike bewegen, auch für unsere Innenstädte ist das Staiger-Bike bestens geeignet. Leicht ist es, komplett ausgestattet mit Schutzblechen, Lichtanlage und Gepäckträger wiegt es gerade einmal 14,9 Kilogramm. Geschaltet wird mit einer wartungsfreien Nexus 8-Gang-Nabenschaltung aus dem Hause Shimano, der Rahmen ist aus feinem 6061-Aluminium gefertigt. Aufrecht und bequem die Sitzposition, man thront auf einem Rio-City-Sattel von Selle Royal, ergonomische Griffe sorgen für ungetrübten Fahrspaß. Gebremst wird mit leichten V-Brakes, eine Rücktrittbremse gibt es allerdings noch oben drauf. Und auch die Lichtanlage weiß zu gefallen: sensorgesteuerte Halogenscheinwerfer mit Standrücklicht und Nabendynamo, da wird jede Nachfahrt zur hellen Freude. Der Preis für dieses noble Gefährt: € 699,-.
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Staiger findet ihr auch im Internet unter ww.staiger-fahrrad.de!
CITY SPEED Die Fahrmaschine – Punkt. Rahmen, Lenker, Sattel und zwei Räder – viel mehr braucht es nicht. Radeln für Puristen, Stylisten, Idealisten und für die rein praktisch Orientierten. Ein nacktes Bike, gestrippt bis zu den Essentials wie ein Rennwagen. Damit dann einfach losflitzen. Durch die City, der roten Welle weit voraus, emphatisch, anarchisch und natürlich perfekt ökonomisch-ökologisch!
www.centurion.de ©URBANcycling #01/09
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Neues aus aller Welt Bike Expo in München Vom 23. bis 26. Juli 2009 bietet die Bike Expo allen Freunden und Liebhabern des Zweirades viel Neues zum Anfassen, Sehen und Erfahren. Unter dem Motto „Mobility Trends und Innovationen für Stadt und Land“ präsentieren zahlreiche Firmen und Hersteller die neuesten Trends der Bikeszene. Auf dem Gelände der Neuen Messe München werden aber nicht nur Technikjunkies und Bikefreaks auf ihre Kosten kommen. Auf dem 50.000 Quadratmeter großen Freigelände der Messe bieten diverse Dirt-, BMX oder Flatland-Shows ein echtes Leckerli für jeden Actionfan. Wer zusehen zu langweilig findet, kann sich auch selbst aufs Rad schwingen. Auf dem MTB Test Fest können die neuesten Bike-Schätzchen sofort auf Herz und Nieren geprüft werden. Wem das immer noch nicht langt, der kann am 26.Juli beim Publikumsrennen Velonale zusammen mit 5.000 begeisterten Radrennsportlern bei einer Tour durch München den Schnellsten unter allen ausmachen. Es steht also außer Frage, dass die Bike Expo ein echtes Muss für jeden Fahrradfreund ist. Man sieht sich in München. Mehr Infos zu Rahmenprogramm, Messekonzept oder Zahlen & Fakten findet ihr unter: www.Bike-Expo.com
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^Text: Lisa Lantzsch, Marco Knopp, Andreas Sawitzki
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BMX Worlds are coming home! 25 Jahre BMX im Kölner Jugendpark – das muss gefeiert werden! Und was passt besser zu diesem historischen Jubiläum als eine echte Weltmeisterschaft? Daher finden die BMX Worlds vom 10. bis 12. Juli 2009 in Köln statt! Mehr als 300 Teilnehmer aus rund 40 Nationen werden in den fünf Freestyle-Disziplinen Park, Dirt, Vert, Miniramp und Flatland an den Start gehen. Somit sind die BMX Worlds weltweit das wichtigste BMXFreestyle-Event des Jahres. Als besonderes Schmankerl für alle Oldschool-Fans wird außerdem das original Haro Freestyle Team aus den 80ern seine legendäre Show fahren! Ganz nach dem Motto: „Back to the Roots“ werden Ron Wilkerson, Brian Blyther und Dave Nourie die Moves der 80er zum Besten geben. Um die Sache komplett zu machen, wird auch der damalige Moderator der Shows, Kevin Martin, mit am Start sein. Sogar der „Erfinder“ des BMX-Freestyle-Sports, Bob Haro himself, hat sein Kommen zugesagt. Um den Echtheitsfaktor zu garantieren, werden die Fahrer mit ihren original 80er-Jahre-Bikes und passendem Outfit auf der Quarterpipe und der Kickturn Ramp Oldschool-Tricks zelebrieren und das Haus rocken!! Mehr Infos unter www.bmxworlds.de!
Ge w in ne , Ge w in ne , Ge w in ne ! Und was wäre eine ordentliche Party ohne einen Haufen Geschenke? Nix! Natürlich nix! Deshalb mal gleich ran an die Buletten! Die Preisfrage lautet: Anlässlich des 25-jährigen BMX-Jubiläums des Kölner Jugendparks tritt das original Haro Freestyle Team aus den 80er-Jahren auf. Welche BMXLegende gab dem Team seinen Namen? A: Bob Haro B: Bob der Baumeister C: Haro Potter Na, wisst ihr es? Na, dann schnell eine Mail an konfetti@pedaliero.de schicken mit der richtigen Antwort. Und das gibt es zu gewinnen: 1. Preis: Ein Cynic BMX von Felt! 2. Preis: Ein Walkman Handy Sony Ericsson W595! 3. Preis: Ein Kopfhörer Skullcandy Desert Camo ! 4. Preis: Ein Kopfhörer Skullcandy Chops! 5. Preis: Zwei Party Trays Rockstar mit je 24 Dosen! 6. Preis: 3 x 2 Tickets für die BMX Worlds!
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^Text: Lisa Lantzsch, Marco Knopp, Andreas Sawitzki
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Weltmeisterschaft an der Kieler Förde! Der 4. Kieler Woche Ocean Jump powered by Vodafone Radfahrer wirbeln durch die Luft, Windskater fliegen im hohen Bogen in die Kieler Förde, zufällig vorbeikommenden Spaziergängern stockt der Atem bei diesem Naturereignis. Doch es ist kein banaler Sturm, der diesen Ausnahmezustand auslöst, sondern ein Orkan ganz besonderen Kalibers: Was hier passiert, nennt sich „Kieler Woche Ocean Jump“! Der Ocean Jump findet 2009 bereits zum vierten Mal statt und hat sich zu einem der größten Ereignisse der Kieler Woche gemausert. Zehntausende Zuschauer zieht es Jahr für Jahr an den Germaniahafen und sie bekommen stets eine Show präsentiert, die weltweit einzigartig ist. Handverlesene Biker und Windskater schießen sich über eine monströse Rampe bis zu zwölf Meter hoch in die Luft, um nach einem Trickfeuerwerk unter dem Applaus des Publikums in der Kieler Förde zu landen. Die Einmaligkeit des Events sowie das internationale Fahrerfeld brachten die Organisatoren dazu, den nächsten logischen Schritt zu gehen: Beim Kieler Woche Ocean Jump 2009 wird offiziell um den Weltmeistertitel gekämpft! Die besten Fahrer aus Deutschland und weiten Teilen der Welt werden an den Start gehen, um den Zuschauern abermals ein unvergessliches Spektakel zu präsentieren. Also nix wie hin zum Germaniahafen, es warten eine atemberaubende Show, gute Musik und tolle Stimmung! Die Termine Warm-up: 19.06.2009 Contest (tagsüber) und Nachtspringen (ab 22:00 Uhr): 20./21.06.2009 sowie 27.06.2009
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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp
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Pedelecs Vorsicht: Suchtgefahr!
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^°Bild: www.kalkhoff.de
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s klingt wie ein Traum: Fahrradfahren mit permanentem Rückenwind, ein Tempo genießen, als ob es stetig bergab geht, ohne Schweiß Durchschnittsgeschwindigkeiten erzielen, wie sie sonst nur im Peloton bei Radrennen üblich sind. Doch das ist kein Hexenwerk, sondern das Ergebnis eines pfiffigen Fahrradkonzeptes: Pedelec. Pedelec steht für Pedal Electric Cycle, ein Hybridrad aus Muskelkraft und elektrischem Antrieb. Die Motorleistung ist an die Tretkraft gekoppelt, der Motor unterstützt den Antrieb, übernimmt ihn aber nicht komplett. Locker wird jedes Mofa überholt, dabei bewegen sich die Energiekosten von 0,6 Cent pro Kilometer beinahe auf Fußgängerniveau. Wird das Pedelec das Fahrrad revolutionieren?
nige katapultartig, ohne viel dafür zu tun, plötzlich habe ich Beine wie Supersprinter Erik Zabel. Kein Motorgeräusch ist zu hören, ich erlebe echtes Fahrrad-Feeling. Wenn ich aufhöre, zu treten, lässt auch die Unterstützung nach, bis ich zum Stillstand komme. Ich trete wieder an und kann mühelos eine Geschwindigkeit jenseits der 35 Stundenkilometer fahren, ohne mich besonders anstrengen zu müssen. Kam mir bei dem Begriff „E-Bike“ immer das Wörtchen „Unsportlichkeit“ in den Sinn, werde ich gerade auf eindrucksvolle Weise vom Gegenteil überzeugt. Diese Art, Rad zu fahren, fühlt sich sportlich, rasant und spaßig an. Mit den langsamen, knatternden Elektrorädern von anno dazumal hat das hier so viel zu tun wie Paris Hilton mit seriösem Lebenswandel.
‚Am besten testen!‘ lautet die Devise und so steht ein eher unauffälliges Citybike direkt vor mir. Auf den ersten Blick kann ich wenig Unterschied zu einem herkömmlichen Rad ausmachen. Der Elektroantrieb ist kaum als solcher zu erkennen, den Akku auf dem Gepäckträger könnte man auch für eine abschließbare Box halten. Sieht so unspektakulär die Zukunft des Fahrradbaus aus?
„Man muss ein Pedelec mal gefahren sein, um das Prinzip wirklich zu verstehen“, erklärt Herwig Reus von der Firma Derby Cycles. „Es ist schwierig zu erklären, warum die Räder so viel Spaß machen, aber selbst eingefleischte Radfahrer kommen mit einem Grinsen im Gesicht von der Probefahrt zurück!“ Derby Cycles hat im vergangenen Jahr rund 40.000 Pedelecs verkauft, der Absatz boomt, die Branche ist in einer Aufbruchstimmung, wie man es zuletzt Anfang der 1990er-Jahre mit der Einführung des Mountainbikes erlebt hat.
Die große Überraschung lässt aber nicht lange auf sich warten. Ich schwinge mich aufs Rad und schon nach wenigen Kurbelumdrehungen wird mir klar, woraus sich die Faszination Pedelec nährt. Wie von Geisterhand werde ich nach vorn gezogen, ich beschleu-
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Dass der Markt für E-Bikes ein gigantisches Potenzial in sich birgt, davon ist auch Marc
^Text: Andreas Sawitzki
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Faude von Diamant überzeugt. Die Firma aus Hartmannsdorf in der Nähe von Chemnitz sieht in Pedelecs die Zukunft der Bikebranche. „So gut wie alle Räder, die nur zum Fortbewegen gedacht sind und keine reinen Sportgeräte sind, werden in Zukunft irgendeiner Art der Unterstützung eingebaut haben“, visioniert Marc Faude. „Deswegen ist Diamant in diesem Segment auch sehr engagiert. Das Leistungsvermögen der Pedelecs ist bei Weitem noch nicht ausgereizt. Besonders bei den Akkus wird sich in Zukunft noch eine Menge tun!“ 50 bis 80 Kilometer Entfernung kann man mit einer Akkuladung heute bereits zurücklegen. Wie weit man kommt, hängt von zahlreichen Faktoren ab: Welcher Unterstützungsgrad wird gewählt, fährt man in der Stadt und muss häufig beschleunigen und bremsen oder wirkt Gegenwind als Bremse. Der Aktionsradius dürfte für viele Berufspendler ausreichen, um eine ernsthafte Alternative zum Auto darzustellen. „Wir sind mit einer Akkuladung auch schon 120 Kilometer gefahren, das war allerdings auf einer Radbahn, und von jemandem, der es sehr gut beherrscht“, sagt Herwig Reus von Derby Cycles, die mit den Marken Kalkhoff und Raleigh gleich zwei Pedelec-Firmen im Programm haben. „Es ist ein bisschen wie beim Autofahren: Wenn du sparsam fährst, kommst du mit einem Liter Kraftstoff wesentlich weiter, als wenn du Formel-1-Fahrer
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^Text: Andreas Sawitzki
spielst. Wichtig ist natürlich auch, dass der Akku eine gewisse Qualität hat. Wenn man ganz günstige Pedelecs kauft, kann es sein, dass der Akku nicht besonders lange hält, weil einfach der Preis so knapp kalkuliert wurde, dass kein Markenakku verbaut werden konnte. Dann heißt es plötzlich, dass ein neuer Akku für 600 Euro fällig wird, bei einem Rad für 700 Euro steht das dann natürlich in keinem vernünftigen Verhältnis.“ Rund vier Kilo Mehrgewicht muss man beim Pedelec für Antrieb und Akku im Vergleich zum unmotorisierten Citybike in Kauf nehmen. Die zusätzliche Kraft, die dem Radfahrer zur Verfügung steht, macht das aber locker wieder wett. Nicht ganz so leicht zu stemmen sind die Anschaffungskosten: Zwischen 1700 und 3000 Euro kostet ein hochwertiges EBike. Die laufenden Kosten für die Aufladung des Akkus sind dann aber so niedrig, dass man zum Taschengeldtarif einmal um die ganze Welt radeln könnte. „Eine wichtige Zielgruppe sehen wir in den Berufspendlern“, verrät Marc Faude von der Firma Diamant. „Viele, die gern mit dem Rad zur Arbeit fahren würden, tun das nicht, weil sie befürchten geschwitzt dort anzukommen. Mit dem Pedelec kommt man sehr zügig voran, ohne sich verausgaben zu müssen. Außerdem ist man in der Stadt möglicherweise sogar schneller als mit dem Auto unterwegs, die laufenden Kosten sind ebenfalls erheblich niedriger als beim KFZ, ganz abgesehen vom
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Umweltaspekt!“ Doch der Anwendungsbereich der Pedelecs reicht noch viel weiter. Partner mit unterschiedlichem Trainings- oder Gesundheitszustand können wieder gemeinsam Rad fahren gehen, der schwächere Fahrer sitzt auf dem Pedelec und kann wieder mithalten, der besser Trainierte kann in die Pedale treten und muss nicht warten. „Außerdem kannst du mit einem Pedelec problemlos einen Kinderanhänger ziehen“, ergänzt Herwig Reus. „Für ältere Menschen ist es außerdem interessant, dass sie einen extrem vergrößerten Aktionsradius haben. Sie müssen nicht nach fünf Kilometern die Radtour beenden, sondern können leicht 20, 30 Kilometer fahren. Pedelecs können auch für Rehamaßnahmen genutzt werden, die Verwendungsmöglichkeiten mit echtem Mehrwert sind nahezu unerschöpflich!“ Während es im Alltagsgebrauch eher Geschmacksache ist, ob man auf ein Rad mit Frontantrieb, Heckantrieb oder Mittelmotor zurückgreift, ist der Unterschied in der Geschwindigkeitsklassifizierung erheblich. Man unterscheidet zwei Kategorien: Pedelecs bis 25 km/h und Pedelecs bis 40 km/h Höchstgeschwindigkeit. Bei den Tempolimits spielt es allerdings keine Rolle, ob Gefälle oder eigene Kraft das Fahrrad vorübergehend auf eine höhere Geschwindigkeit bringen. Die Modelle bis 25 km/h werden wie jedes andere Fahrrad behandelt, der Fahrer benötigt weder Führerschein noch Nummernschild. Die
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Bikes bis 40 km/h müssen dagegen versichert werden, außerdem braucht der Fahrer einen Mofa-Führerschein. Kosten für die Versicherung pro Jahr: etwa 70 Euro. Ein Helm ist bei beiden Varianten nicht vorgeschrieben, aber unbedingt zu empfehlen. „Das Problem ist ein bisschen, dass die EBikes oder Pedelecs schnell der Seniorenoder Reha-Ecke zugeordnet werden“, endet Herwig Reus. „Deshalb gibt es manchmal Berührungsängste. Wer aber offen an das Thema herangeht und selbst drauf gesessen hat, der erlebt eine ganz neue Dimension des Radfahrens!“ Rund 80 Prozent aller Fahrten mit Verkehrsmitteln finden laut einer Studie in einer Reichweite von rund fünf Kilometern um die eigene Wohnung statt. Das Pedal Electric Cycle hat hervorragende Argumente, das Auto in diesem Bereich abzulösen, es ist günstig, umweltfreundlich und flexibel. Das Pedelec hat das Rad nicht neu erfunden, aber mit einem Pedelec kann man das Rad neu entdecken. Und das gilt genauso für weniger sportliche als auch für sportliche Menschen. Nur eine Gefahr sollte man nicht verschweigen: Pedelecs machen definitiv süchtig!
°Bild: www.diamantrad.com
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Ausprobiert! Bike: Kona Ute Kategorie: Transportrad In der Mountainbikeszene genießt die Firma Kona einen exzellenten Ruf. Seit vielen Jahren ist der Name Synonym für extrem robuste Bikes, die härteste Beanspruchungen wegstecken. Doch Kona hat nicht nur eine Vielzahl an MTB im Programm, auch Rennräder, Citybikes und Kinderräder kommen aus der kanadischen Kult-Schmiede. Ein ganz besonderes Schmuckstück aus diesem reichhaltigen Repertoire ist das Kona Ute. Wer nun denkt „Ute, Schnute, Kasimir, die kenn ich doch noch!“, der sieht sich getäuscht. Denn Ute hat nichts mit dem weiblichen Vornamen zu tun, sondern steht vielmehr für das englische Wörtchen „ute“, wie Nutzen, Nützlichkeit. Und dass das Kona nützlich ist, sieht man auf den ersten Blick. Ein riesiger, riesiger Gepäckträger schmückt das Rad und macht es zum idealen Lastenträger. Eine stabile Stahlrohrkonstruktion lädt geradezu dazu ein, die gesammelte Verwandtschaft mit auf eine Radtour zu nehmen, oder zumindest die drei hübschen Cousinen, die allesamt auf dem Gepäckträger Platz nehmen können (haben wir ausprobiert!). Im Lieferumfang enthalten ist eine orange Satteltasche, die so viel Platz bietet, dass der kleine Neffe (nicht im Lieferumfang) auch noch mit kann. Und dann geht es auch schon los! Bequem nimmt man vorn Platz, unbehandelte Korkgriffe schmeicheln zarten Händen, unbeirrt zieht Ute schnurstracks geradeaus. Verantwortlich für diese gutmütige Laufruhe ist der sehr lange Radstand, der dazu beiträgt, dass das Bike sehr gut bergauf klettert und niemals nervös herumeiert, auch nicht, wenn man voll beladen mit vier Verwandten unterwegs ist. Dabei ist Ute aber erstaunlich handlich, enge Kurven oder sogar Treppenstufen sind kein Problem, auch der Verwandtschaft wird das gefallen! Die Ausstattung ist auf das Wesentliche reduziert, eine Lichtanlage muss nachgerüstet werden. Vorne verzögert eine mechanische Scheibenbremse von Hayes, die Ute jederzeit sicher stoppt. Geschaltet wird mit einem Mix aus Shimanos Deore und Alivio, der seinen Job gut macht, für den passenden Look zum bronzefarbenen Rahmen sorgt ein schöner und bequemer Retrosattel.
Charakteristik
Kona Ute
Praktisch, laufruhig und bequem zu
Kategorie: Transportrad Preis: € 799,Gewicht: 15,5 kg Info: www.konaworld.com
fahren – Ute macht einfach gute Laune!
Fazit Konas Ute fällt auf und fährt sich dabei so unauffällig, als ob man sein ganzes Leben kein anders Rad besessen hätte. Ein Stadtmuli mit erstaunlichem Allroundcharakter, mit dem man auch problemlos eine Radtour unternehmen kann. Und das Beste: Die Verwandtschaft kann mit (naja, fast). Extrem stabil: Geschweißter Gepäckträger
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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
Handschmeichler Kork
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Ausprobiert! Bike: Stevens X6 Shox Lady Kategorie: Crossbike 699 Euro! Wie viel Bike bekommt man für das Geld? Bei Stevens: jede Menge! Auf den ersten Blick würde man das X6 locker in den vierstelligen Eurobereich einsortieren, denn es kann mit einigen netten Features punkten. Das Herzstück bildet der hervorragend verarbeitete Rahmen mit Flap-Oberrohrkonstruktion, der im strahlenden Perlmuttweiß glänzt. Farblich passend dazu bieten 63 Millimeter Federweg an einer ölgedämpften Federgabel von Suntour genug Komfort für Bordsteine und Kopfsteinpflaster. Das Bike wird angetrieben von einer kompletten Shimano-DeoreGruppe, ein Garant für beste Performance und Langlebigkeit. Aber auch auf Details wurde geachtet, so zieren anatomisch geformte Griffe das Cockpit – in dieser Preisklasse alles andere als selbstverständlich!
Charakteristik
Stevens X6 Shox Lady
Schnell und wendig, sehr schöner Rah-
Kategorie: Crossbike Preis: € 699,Gewicht: 12,2 kg Info: www.stevensbikes.de
men, Top-Preis-Leistungs-Verhältnis!
So macht das Bike schon im Stand eine gute Figur und sieht einfach nur schnell aus. Also nix wie raus auf den Asphalt und Gas gegeben! Auch die Fahreigenschaften können überzeugen, in sportlicher Sitzposition nimmt man Platz, flott sprintet das X6 los, 12,2 Kilogramm Gesamtgewicht machen es möglich! Der sportliche Charakter animiert zu ausgedehnten Touren, wieselflink zieht das Bike durch die Kurve, Stevens CycleCrossGene sind unverkennbar. Die Laufräder unterstützen diesen Eindruck, die leichtfüßigen Mavic-A119-Felgen kombiniert mit Schwalbes Smart-Sam-Reifen lassen das Bike zum Supersportler mutieren: schnell auf der Straße, Abstecher ins Gelände sind aber trotzdem möglich. Bergauf kann das geringe Gewicht erneut Pluspunkte sammeln, wie eine kleine Gemse möchte das X6 immer höher und höher. Für längere Kletterpartien lässt sich die Gabel mittels einer Lockout-Funktion blockieren und kann so nicht wippen. Vorbildlich ist die Möglichkeit, das Bike mit Schutzblechen und Gepäckträger auszustatten. Stevens bietet ein optionales Touring-Kit an, mit dem das Bike zum Reiserad aufgerüstet werden kann.
Fazit Stevens aus dem Hamburger Süden hat ein Händchen für tolle Bikes zum günstigen Preis. Und da macht das X6 keine Ausnahme. Es eignet sich gleichermaßen für die entspannte Feierabendtour als auch für eine sportliche Temporunde. Die Ausstattung befindet sich auf gehobenem Niveau und bietet alles, um lange mit Spaß unterwegs zu sein!
Gute Wahl: Shimano Deore
63mm Federweg!
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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
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Ausprobiert! Bike: Bergamont Trackbike Kategorie: Singlespeed Die Radkuriere in London, New York und San Francisco haben es salonfähig gemacht, das Fixed-Gear-Bike, kurz Fixie. Es hat nur einen Gang, kein Freilauf, es muss permanent getreten werden, auch bergab oder in Kurven. Inspiriert von der schlichten Schönheit der Bahnmaschine, angelehnt an die klassischen italienischen Vorbilder, schlägt der Kompass in Richtung „Speed“ aus. Keine Frage, Fixies sind Kult, der cleane Look und die direkte Kraftübertragung können begeistern. Noch wagen sich nur wenige der großen Firmen an das Thema, kleine Schmieden beherrschen den Markt. Als einer der ersten Global Player hat Bergamont nun ein Fixed-Gear-Bike auf den Markt gebracht, das Trackbike. Edel sieht es aus mit seinem schlanken Stahlrahmen, die Anbauteile sind poliert, ein Bike zum Verlieben. Obwohl (oder gerade weil?) nicht viele Parts das Rad zieren, sind diese sorgfältig gewählt und ziehen direkt die Blicke auf sich. Mit an Bord sind eine goldene Kette, Ledergriffe und ein wunderschöner Brooks-Ledersattel. Dieser muss natürlich erst eine Weile eingefahren werden, doch je älter so ein Sattel wird, desto authentischer und bequemer wird er. Interessant wird es dann am Heck: Dort befindet sich eine Flip-Flop-Nabe. Im Handumdrehen wird mittels Laufradumdrehen aus dem Fixie ein Singlespeedbike MIT Freilauf, ideal für Radfahrer, die sich langsam an das Thema herantasten möchten. Fesche Pedalkörbchen mit doppelten Riemchen runden das Ausstattungspaket ab.
Charakteristik
Bergamont Trackbike
Retrobike mit tollen Fahreigenschaften,
Kategorie: Singlespeed Preis: € 899,Gewicht: 9,6 kg Info: www.bergamont.de
konsequent aufgebaut und wunderschön.
Beim Fahrcheck kann das Trackbike seine Gene unschwer verbergen, gestreckt und tief gebeugt geht man in Rennposition, anstelle eines Rennradlenkers zieht man allerdings an einem Flatbar. Wir schießen los wie Schmitz‘ Katze, im Gegensatz zum Aussehen bringt das Trackbike sehr moderne Fahreigenschaften mit sich, es ist höllisch schnell, aber immer gut zu steuern. Ohne Probleme lässt sich das Bike somit auch als Fitnessgerät nutzen, es braucht sich vor keinem Speedbike zu verstecken!
Fazit Kultverdächtig, pfeilschnell und originell – das Bergamont Trackbike kann auf ganzer Linie überzeugen. Ein Bike, mit dem man nicht nur Gas geben kann, sondern auch gemütlich cruisen!
Brooks Ledersattel
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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
Flip-Flop-Nabe und waagerechte Ausfallenden
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Ausprobiert! Bike: Dahon Mµ One Kategorie: Faltrad Es gibt Erfahrungen, die muss man nicht machen. Nackt im Winter auf dem Kiez aufzuwachen zum Beispiel. Und es gibt Erfahrungen, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Wie in einen Schlafsack gekuschelt am Strand aufzuwachen. Warum mir das in Anbetracht des Dahon Mµ One einfällt? Nun – wahrscheinlich, weil das Dahon ein ganz und gar überraschendes und faszinierendes kleines Gefährt ist. Die Idee des Faltrades ist ja nicht neu, aber ich gebe es zu: Als ich das letzte Mal so ein Rad gefahren bin, musste man sich noch mit drei Programmen im Fernsehen zufriedengeben (Erstes, Zweites und Testbild). Doch auch in der Klappradindustrie bedeutet Stillstand Rückschritt und somit hat dieses Rad so ziemlich gar nichts mit den wabbeligen Campingplatzgurken von früher zu tun.
Charakteristik
Dahon Myµ One
Quirlig, verdammt schnell und super-
Kategorie: Faltrad Preis: € 499,Gewicht: 9,8 kg Info: www.dahon-faltrad.de
praktisch. Ein ganz besonders Rad!
Der erste große Unterschied zeigt sich schon im zusammengeklappten Zustand. Im Vergleich zu seinen sperrigen Vorfahren macht sich das Dahon so klein, dass es kaum größer als eine Aktentasche ist. So lässt es sich problemlos in jedem noch so kleinen Kofferraum verstauen, oder reist unauffällig in Bahn und Bus mit. Der Aufbau geht blitzschnell von statten, nach dreimaligem Üben schaffen wir es in einer Zeit von 15 Sekunden. Allein diese Eigenschaften macht das Rad zu einer echten Bereicherung im Alltag. Man stelle sich die Möglichkeiten vor, ein ständiger Begleiter im Fahrzeug, Parkplatzsuche in der City wird zur entspannten Angelegenheit. Selbst große Entfernungen verlieren ihren Schrecken, und damit wären wir beim zweiten Unterscheidungsmerkmal zu antiquierten Modellen. Dieses Faltrad der neuesten Generation fährt sich wie ein echtes Fahrrad. Und zwar wie ein verdammt schnelles. Wir sind überrascht, welche Geschwindigkeiten mit der kleinen Kiste möglich sind und wie entspannt und komfortabel das Rad läuft. Schließt man die Augen, würde man nicht ahnen, dass man auf einem Faltrad sitz, die Sitzposition ist völlig neutral und sehr angenehm. Lediglich die kleinen Laufräder verpassen dem Dahon einen quirligen, superwendigen Charakter, Slalomfahren wird zum Spektakel. Noch ein Wort zur Ausstattung: Unser Rad kommt als Singlespeeder mit Schutzblechen und Luftpumpe in der Sattelstütze daher. Wer es aufwendiger mag, für den bietet Dahon Falträder in den unterschiedlichsten Ausstattungsvarianten an.
Ebenfalls zum einklappen: Pedale
Fazit Sensationell. Diese Erfahrung sollte man sich nicht entgehen lassen. ©URBANcycling #01/09
Passt beinahe in ein Überaschungs-Ei
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Ausprobiert! Bike: Simplon KAGU DD Kategorie: Citybike Balloonbike – so nennt Simplon seine Serie sehr schöner Räder für Stadt- und Überlandfahrten. Das Balloon bezieht sich auf die dicken Reifen, auf eine Federgabel oder Heckfederung wird bei diesem Konzept komplett verzichtet. 2,35 Zoll breite Schluffen sollen Stöße abfedern, das spart Gewicht, Geld und zum Dämpferservice muss das Rad auch nicht. Ziel ist es, ein „Sorglos-Rad“ mit reduziertem Wartungsaufwand anzubieten, das Ganze wird bei Simplon zusammengefasst mit den Worten „Null Problemo!“ (Moment, stammt das nicht ursprünglich von einem Bewohner des Planeten Melmac, der stets Heißhunger auf Miezekatzen hatte?). Ganz im Sinne von Gordon Shumway schwingen wir uns aufs Radl und sind erst einmal vom sehr spritzigen Charakter des Kagu überrascht. Das Rad wiegt knapp 15 Kilo, fühlt sich aber deutlich leichter an, als es das Datenblatt vermuten lassen würde. Die Sitzposition ist ausgezeichnet, sehr entspannt cruisen wir um den Block, wenn es allerdings mal schneller gehen soll, kann das Kagu auch sportlich sein wie ein junges Fohlen. Souverän gleiten die Reifen über den Asphalt. Schwalbes dicke Big-Apple-Mäntel sind so konstruiert, dass sie bei einem Luftdruck von nur 2 bar ein besonders gutes Rollverhalten aufweisen. Doch die Qualitäten des Kagu definieren sich nicht allein über die Reifen. Simplon bietet ein cleveres Individualsystem an, damit jeder Kunde haargenau das Bike bekommt, das er sucht. Fünf Grundmodelle können mit einer Vielzahl von Ausstattungsvarianten kombiniert werde, so sieht kaum ein Rad, das verkauft wird, wie das andere aus. Unser Ausprobiert!-Bike mit dem Namenszusatz DD ist beispielsweise mit einer StVzO-Komplettausstattung mit Auto-L-Lichtanlage ausgestattet. Ein superleicht laufender High-End-Nabendynamo speist einen Scheinwerfer mit Leuchtdiodentechnik, den man angesichts der Helligkeit ohne Zögern in die Nähe eines Autoscheinwerfers rückt. Sehr schöne Details, wie echte Ledergriffe, ein superbequemer Retroledersattel oder eine Dual Drive Nabe (eine in die Nabe eingebaute Dreigangschaltung, die die üblichen drei Kettenblätter vorne ersetzt), runden den positiven Gesamteindruck ab und lösen einen sehr starken „Will haben!“-Reflex aus.
Charakteristik
Simplon KAGU DD
Tolles Konzept, Top-Ausstattung,
Kategorie: Citybike Preis: € 1.520,Gewicht: 14,8 kg Info: www.simplon.com
hervorragende Fahreigenschaften
Mit an Bord: Hydraulikbremse HS33
Schmuckstück aus echtem Leder!
Fazit In der Farbkombi Coffee & Cream kommt das Simplon Kagu DD daher und kann nicht nur optisch punkten. Ein sehr intelligent ausgedachtes Rad mit überragender Qualität, von dem man sich nie mehr trennen möchte (wir müssen es leider).
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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
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Werkspionage! Rumgeschnüffelt bei Diamant
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^Text: Marco Knopp, Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
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rün. Einfach alles ist grün. Ich kann diese Farbe langsam nicht mehr sehen. Aber ich will mich nicht beklagen. Ich bin dankbar, dass mein altes Nachtsichtgerät, das noch von meiner Kampftaucherausbildung im Schrank hing, diese Tortur überhaupt mitmacht. Ohne Infrarotsichtgerät würde ich hier ja nicht mal bis zur Nasenspitze sehen können. Seid zwölf Tagen bin ich nun hier unten und ernähre mich von Käfern, Powerriegeln und einem Rinnsal Grundwasser, das sich an den provisorisch abgestützten Tunnelwänden seinen Weg bis tief ins Innere unseres Planeten bahnt. Aber bald habe ich es geschafft. Nach diesem Coup habe ich ausgesorgt. Für immer. „Diamanten“ flüstert eine Stimme in meinem Kopf. Ein ehemaliger Söldnerkollege hat mir den Tipp gegeben. „In Hartmannsdorf, in der Nähe von Chemnitz, da liegt ein Diamantenwerk. Unglaubliche Schätze lagern dort.“ Zuerst habe ich ihm nicht geglaubt. „Seit wann gibt es in Chemnitz Diamanten?“, fragte ich ihn. „Du kannst mir glauben. Und sie tarnen sich auf perfide Art und Weise. In großen Lettern haben sie ‚Diamant‘ an die Wand ihrer Werkshalle geschrieben, so denkt doch keiner, dass dort auch wirklich Diamanten verarbeitet werden. Man wäre ja schön blöd, wenn man so etwas an die Hauswand schreiben würde. Oder?“ Da war was dran. Der Plan war so simpel wie genial. Laut meinen Informationen sicherten Flugabwehrgeschütze,
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°Archivbilder: www.diamantrad.com
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Mienenfelder und mutierte Haie den gesamten Komplex vor Angriffen aus der Luft, vom Land und zu Wasser. Einzig und allein der Weg aus dem Erdinneren war nicht versperrt. Ich besorgte mir also kurzerhand eine Schaufel und fing an zu graben. Nun buddel ich hier schon seit zwölf Tagen und habe schon mindestens einen Kubikmeter Dreck verschluckt. Plötzlich stößt meine Schaufel ins Leere, ich bin am Ziel! Doch wie ein Hammer trifft mich das Tageslicht. Immer noch mein Nachtsichtgerät tragend, brennt sich das Tageslicht tausendfach verstärkt in meine Netzhaut. Ich schreie auf, hilflos und blind taumele ich aus meinem Erdloch. Da packt mich etwas am Kragen. „Du bist aber ein extrem komisches Erdmännchen“, höre ich jemanden sagen. ‚Hilfe, ein schwer bewaffneter Diamantenwächter!‘, schießt es mir durch den Kopf. Leider kann ich nichts erkennen, ich bin immer noch blind. Nur ganz langsam kann ich einen Umriss ausmachen und nach einigen Minuten habe ich wieder den vollen Durchblick. Denke ich zumindest. „Äh, Entschuldigung, wo geht’s denn hier zu den Diamanten?“, frage ich die Frau vor mir, die mir recht freundlich zu sein scheint. „Ach so, ein Diamant-Fan! Wieso bist du nicht einfach durch den Haupteingang gekommen und hast nach einer Werksführung gefragt?“ Ich verstehe gar nichts mehr. „Ich wollte an die Schätze! Die Edelsteine! Diamanten!“, antwortete ich verwirrt. „Na, ich schätze, dass es hier genug Schätze gibt! Komm, ich führ dich mal herum!“
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Die freundliche Dame heißt Petra Schmiedel und ist Brandmanagerin bei Diamant. Sie lotst mich durch einige Zimmer und Flure, bis wir am Ende durch eine Tür schreiten. Eine große Halle tut sich vor uns auf, viele Menschen stehen hier an Laufbändern und montieren Fahrräder. „Hier werden unsere Diamanten geschliffen!“, verrät sie augenzwinkernd, „die Rahmen bekommen wir aus Asien, die Komponenten aus der ganzen Welt, und am Band wird alles zusammengefügt.“ Staunend folge ich ihr durch das geschäftige Treiben durch die Halle. „Wir haben Anfang 2003 von Bockmontage wieder auf Bandmontage umgestellt. Es ist um ein Vielfaches effektiver und wir können auch aufwendigere Räder problemlos produzieren. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist natürlich sehr wichtig und der Erfolg gibt uns recht, wir wachsen im Moment extrem.“ So langsam geht mir ein Licht auf. Im Diamantwerk gibt es gar keine funkelnden Klunker! „Ihr produziert also nur Fahrräder?“, frage ich enttäuscht. „Nur Fahrräder?!?“, antwortet Petra entrüstet. „Werd mal nicht unverschämt! Diamant ist nicht nur ein Fahrrad. Diamant ist Kult. Schließlich sind wir die älteste deutsche Radmanufaktur, wir produzieren Fahrräder seit fast 125 Jahren!“ Mit einer Handbewegung beendet Petra Schmiedel ihre Unterrichtsstunde und deutet mir an, ihr zu folgen. „Ich möchte dir gern jemanden vorstellen.“
^Text: Marco Knopp, Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki
Petra öffnet eine Tür, durch die wir in einen Raum gelangen, der voll ist mit alten Fahrrädern, Bildern und Reklametafeln. „Wow!“, rutscht es mir heraus. „Ein richtiges kleines Museum!“ „Allerdings, das kann man wohl sagen“, antwortet mir ein Herr lachend vom anderen Ende des Raumes. Petra stellt mir den Herrn, der hinter seinem bücherbedeckten Schreibtisch kaum zu sehen ist, als Hartmut Rogotzki vor. Herr Rogotzki ist ein echter Diamant-Kenner, sozusagen der Firmen-Historiker. „Im nächsten Jahr feiern wir ja Jubiläum“, erzählt er mit Stolz in der Stimme, „125 Jahre! Das wird ein Fest. Wir planen aus diesem Anlass sogar ein Jubiläumsbuch!“ „Ein Buch?“, frage ich nach. „Ja, eine richtige Firmenhistorie, mit jeder Menge alter und neuer Bilder!“ „In 125 Jahren ist ja sicher einiges passiert“, gebe ich zurück. „Oh ja, eine Menge. Diamant ist das einzige Fahrradwerk, das seit dieser Zeit ohne Unterbrechung Bestand hat. Wir bestehen seid 1885, und zwar durchgehend“, sagt Hartmut Rogotzki und nickt mit dem Kopf. Dabei beginnt die Geschichte der DiamantWerke eher kurios. Denn die Gründer, die Gebrüder Nevoigt, haben am Anfang gar nicht vor, Fahrräder zu bauen. 1885 beginnen sie in Chemnitz, Schreibfedern und Zubehör für Strickmaschinen zu produzieren. Dazu verwenden sie einen besonderen Stahl, den sie „Diamantstahl“ nennen. Der hat zwar nicht viel mit Diamanten zu tun, soll aber sugge-
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rieren, dass der verwendete Stahl hart wie der härteste bekannte Edelstein ist. Mit der Einführung des Hochrades kommt ein ganz neues Fortbewegungsmittel auf den Markt. Die Brüder Nevoigt erkennen schnell, welches Potenzial in dem neuen Trend steckt und weiten ihr Produktportfolio aus. „Die Diamant-Werke haben von Anfang an fast alles selbst hergestellt“, erläutert Hartmut Rogotzki, während er über die alten Bilder auf seinem Schreibtisch zeigt. „Nur Sättel, Pedale und Reifen kamen nicht aus der eigenen Produktion. Schon im ersten Geschäftsjahr wurden beinahe 2.000 Fährräder gebaut, um genau zu sein exakt 1.825!“ Aber dabei sollte es nicht bleiben. Die Diamant-Fahrräder werden in kurzer Zeit zum heiß begehrten Objekt, die Stückzahlen steigen stetig, der Absatz ist reißend. Ist das Fahrrad erst nur ein willkommenes Nischenprodukt, wird es schon nach kurzer Zeit immer wichtiger für die Firma Diamant. Viel wird in eigene Forschung und Entwicklung gesetzt, 1898 erfindet Diamant die Doppelrollenkette. Es ist eine Revolution im Fahrradbau. Diese Kette entspricht bereits der Konstruktion heutiger Fahrradketten! Ich schaue über den Tisch. Diamant, Diamant, überall nur Diamant! „Hießen die Räder denn von Anfang an so?“, möchte ich von Hartmut Rogotzki wissen. Ein Lächeln legt sich auf das
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Gesicht des Firmenhistorikers. „Die Fahrräder schon, nur das Werk hieß anders!“, verrät er mir mit einem Schmunzeln. „Das erste Rad, das das Werk verlassen hat, trug schon den Namen Diamant, über der Firma stand allerdings noch in großen Lettern ‚Gebrüder Nevoigt AG‘. Als die Diamant-Räder aber immer beliebter wurden, beschloss man 1912, die Popularität des Rades zu nutzen und das Unternehmen in ‚Diamant-Werke‘ umzubenennen. So hat Diamant damals zu seinem Namen gefunden.“ Anfang 1900 wurde, als zweites Standbein, die Produktion der Strickmaschinen aufgenommen. Es ist eine lange und bewegte Geschichte, auf die die Firma zurückblicken kann, die immerhin zwei Weltkriege erlebt hat. Während des Ersten Weltkrieges werden weiterhin Fahrräder produziert, allerdings gehen die Stückzahlen stark zurück, denn parallel läuft die Produktion von Granaten. „Wir hatten keine große Wahl“, erklärt Hartmut Rogotzki, „damals drehte sich halt alles um die Rüstungsindustrie. Es war eine der wenigen Möglichkeiten, noch Geld zu verdienen.“ Mein Blick fällt auf eine Fotografie, die auf dem Tisch liegt. Das Bild zeigt einen Rennradfahrer, der im Sattel sitzend in die Kamera strahlt. Um seinen Hals hängt ein riesiger Lorbeerkranz. „Das ist Richard Huschke“, verrät mir Hartmut Rogotzki, als er meinen fragenden Blick sieht, „er und sein Bruder Adolf haben damals unzählige Rennen gewonnen.
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Diamant steckte viel Geld in den Rennsport. Denn Erfolg im Sport bedeutete auch damals schon Erfolg im Verkauf.“ Zu dieser Zeit gibt es zwei Radfirmen, die große Rennen gewinnen können: Diamant und Opel. Die heutigen Autobauer engagieren sich stark im Rennradbereich. Lange versucht Opel, die Mehrheit an den Diamant-Werken zu erlangen. Ende der 1920er-Jahre gelingt es dann auch. Aber es ist nur ein kurzes Gastspiel. Als Opel seinerseits von General Motors übernommen wird, schließen die Amerikaner die komplette Zweiradsektion, da sie nur aufs Auto setzen. Plötzlich steht Diamant wieder allein da und kann nur knapp einen Bankrott abwehren. „Das waren schlechte Zeiten damals“, gibt Hartmut Rogotzki mit gesenkter Stimme von sich. „Überall fehlte es an finanziellen Mitteln. Egal ob es um Investitionen, Werbung oder Wachstum ging. Die Produktpalette war sehr dünn, die Verkäufe liefen nur schleppend.“ Das ändert sich schlagartig, als zur Olympiade 1936 im von Hitler regierten Deutschland die beiden Diamantfahrer Ibbe und Lorenz auf einem Diamant-Tandem olympisches Gold holten. Auf einen Schlag sind Diamant-Räder wieder heiß begehrt. Der Zweite Weltkrieg läutet eine weitere unruhige Periode ein. 1936 denkt noch niemand öffentlich an Krieg, als Diamant den Auftrag bekommt, für die gerade gebildete Wehrmacht
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Bajonette anzufertigen. Die Produktion läuft auf Hochtouren, die Bajonette haben sogar den Diamant-Kopf, das Firmenlogo, eingraviert. Mit Kriegsbeginn kommt die Waffenproduktion aber zum Erliegen, es fehlen wichtige Rohstoffe für den Herstellungsprozess. Als Deutschland von den Nationalsozialisten befreit ist, besetzen die Amerikaner die Gegend, lassen die Diamant-Werke aber weitgehend in Ruhe. Diamant kann weiter produzieren, allerdings weniger Fahrräder, sondern vielmehr lebensnotwendige Dinge wie Kochplatten. Und ein Produkt läuft immer noch: Strickmaschinen.
Strickmaschine plötzlich wieder im Fokus, es gibt sogar Überlegungen, die Radproduktion ganz aufzugeben. „Das wurde auch im DDR-Fernsehen thematisiert. In der Sendung ‚Prisma‘, die mit vielen Themen sehr kritisch umging, wurde über die Umstrukturierung der Diamant-Werke berichtet. Nach der Sendung gab es einen Aufschrei der Entrüstung unter den Zuschauern, man könne die Diamant-Fahrräder doch nicht einfach einstellen! Die Verantwortlichen haben sich dann dazu entschlossen, weiterhin Fahrräder zu produzieren, wenn auch in geringer Stückzahl.“
Hartmut Rogotzki durchquert den Raum und schenkt sich einen Kaffee ein. „Als die Amerikaner dann im Sommer 1945 abzogen und die Gegend der Sowjetunion zugesprochen wurde, sollte die Firma in selbige umgesiedelt werden“, fährt er fort. „Allerdings konnte der damalige Chef von Diamant den sowjetischen General davon überzeugen, dass es sinnvoller wäre, die Räder hier zu produzieren und sie dann zu verschicken. Zwar wurde damals unter sowjetischer Flagge und nur für diesen Markt produziert, aber trotzdem konnten dadurch der deutsche Standort und die Marke Diamant erhalten bleiben.“
Noch immer sind Diamant-Fahrräder ein sehr begehrter Artikel in der Bevölkerung, und so klettern die Stückzahlen in den folgenden Jahren wieder schnell in die Höhe. Im Jahr 1953 wird das Rekordergebnis von 295.000 gebauten Rädern erzielt, in der Folgezeit pendelte sich die Jahresproduktion auf 150.000 bis 180.000 Stück ein. Drei Modelle stehen auf dem DDR-Markt zur Auswahl, ein Tourenrad in 26 Zoll für Damen und Herren, ein Halbsportrad mit Freilauf und Felgenbremse sowie ein Sportrad mit Gangschaltung. 1956 wird das dreimillionste Fahrrad hergestellt!
1952 werden viele Betriebe in Volkseigentum umgewandelt und der 1949 gegründeten DDR überschrieben. Von nun an produziert Diamant wieder in Eigenregie, auch wieder für den deutschen Markt. Allerdings steht die
„Als dann die Wende kam, gab es keine Planvorgaben und Bestimmungen der Regierung mehr. Wir konnten endlich wieder selbst entscheiden, was wir bauen wollten“, erzählt der Firmenhistoriker weiter. „Es entstand die ‚Eli-
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te-Diamant GmbH‘. Wir fingen sofort wieder an, neben den 26-Zoll-Rädern, 28-Zoll-Räder zu entwickeln. Im Vergleich zu heute war unsere Palette natürlich eher bescheiden. Zu dieser Zeit hatten wir gerade mal acht Modelle im Angebot.“ Hartmut Rogotzki zeigt auf einige alte Fahrräder, die gut erhalten in der Ecke stehen. „Um unsere Produktpalette aufzustocken, wurden Investoren gesucht. Schnell fand sich die Firma Villiger aus der Schweiz, die im Alpenland eine Fahrradfabrik betrieben. Im Januar 1992 folgte die Privatisierung, es wurden 140 Kollegen übernommen und wir haben mit Stückzahlen von 30.000 Rädern pro Jahr angefangen.“ Das Niveau ist sehr schnell wieder auf dem alten, hohen Stand, denn auch die alten Bundesländer finden Gefallen an Rädern aus Chemnitz. So geht die Entwicklung immer weiter bergauf. „1997 lief unser Mietvertrag in Chemnitz aus. Villiger wollte das Gebäude kaufen, aber die Treuhandgesellschaft, der es gehörte, wollte eine utopische Summe dafür haben.“ Hartmut Rogotzki tippt sich mit dem Zeigefinger mehrfach an die Stirn. „Zu dieser Zeit ging unsere Strickmaschinenabteilung über Nacht pleite und das gerade neu gebaute Produktionswerk stand zur Versteigerung. Villiger hat es erworben und im November 1997 sind wir dann mit dem gesamten Diamant-Werk in das 13 Kilometer entfernte Hartmannsdorf gezo-
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gen. Seitdem sind wir hier.“ 2002 beschließt Villiger, sich vom Fahrradgeschäft zu trennen, und bietet die Diamant-Werke zum Kauf an. Durch den guten Namen, den Diamant genießt, gibt es schnell eine Menge Interessenten. Unter den Kaufwilligen gibt es Einige, die nur darauf aus sind, billige Rahmen unter dem guten Namen Diamant zu verkaufen. Das ist allerdings gar nicht im Sinne der Firma Villiger, der viel daran liegt, die Arbeitsplätze in Hartmannsdorf zu erhalten. Schließlich findet man in TREK einen Partner, der auf hochwertige Räder spezialisiert ist und die Erfolgsstory von Diamant fortsetzen kann. Im Dezember 2002 wird der Vertrag unterschrieben, seitdem gehören die DiamantWerke zur amerikanischen Firma TREK. „Turbulente Zeiten“, murmel ich leise vor mich hin. „Das kann man wohl sagen!“, mischt sich jetzt auch wieder Petra Schmiedel ins Gespräch ein. „Zwei Weltkriege, Insolvenzen und Übernahmen. Olympia-Sieger, DDR und modernste Fahrräder. Diese Firma hat einen erstaunlichen Werdegang hinter sich und allen Widrigkeiten zum Trotz ihre Philosophie und Qualitätsansprüche beibehalten. Und das Ergebnis: unsere DiamantFahrräder! Wenn du brav bist, zeige ich dir mal ein paar!“ Sie zwinkert mir zu und wir verabschieden uns vom wandelnden Firmenlexikon Hartmut Rogotzki. Wir laufen einen
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Gang hinunter, am Ende befindet sich ein Showroom, vollgestopft mit den schönsten Schätzen. Petra macht eine lange, genüssliche Pause, bevor sie mit ausladender Geste über die Räder zeigt und mir die Modellpalette erläutert. „Wir teilen die Bikes in vier Kategorien ein: ‚Komfort & Alltag‘, ‚Klassik & Moderne‘, ‚Stadt & Land“ und ‚Kult & Charisma‘. Damit decken wir jede Art von Stadträdern ab, angefangen vom nostalgisch angehauchten Klassiker, über Tiefeinsteiger und leichte Trekkingbikes, bis hin zu unserer Zouma-Ride+-Serie!“ „Ride+? Was soll das denn sein?“, frage ich verwundert. „Das sind unsere neuesten Schätzchen“, grinst Petra , „Pedelecs, das steht für Pedal Electric Cycles. Ein Elektromotor gibt bis zu 200 Prozent zur Tretleistung hinzu, damit fährst du weiter, schneller und entspannter! Die Technik dazu stammt aus unserem Hause. Software, Motorengehäuse und Akkubox, das haben wir gemeinsam mit BionX, einem seit langem etablierten Produzenten von Elektromotoren, entwickelt. Und wie gut unser System funktioniert, zeigt uns der Erfolg. Denn das einzige Problem, das wir im Moment mit den Ride+ Rädern haben, sind Engpässe bei der Lieferung!“ Petra strahlt über das ganze Gesicht. Plötzlich wird ihre Stimme ganz leise, und sie flüstert: „Möchtest du einen echten DiamantSchatz sehen?“ Ich nicke aufgeregt und folge ihr quer durch den Raum. In einer dunklen Ecke bleibt sie stehen und deutet auf ein unscheinbares Fahrrad. „Hier, einer unserer ersten Prototypen. 2010 soll es auf den Markt
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kommen.“ Fragend schaue ich Petra an, denn ich kann nichts Besonderes an diesem Rad entdecken. Meine Ratlosigkeit scheint mir ins Gesicht geschrieben zu sein. Petra rollt mit den Augen. „Das Rad hat einen Riemenantrieb!“, belehrt sie mich. „Das ist der Antrieb der Zukunft! Du musst nichts mehr schmieren, die Lebensdauer ist bedeutend länger als bei einer herkömmlichen Kette, du sparst Gewicht, bekommst keine dreckige Hose mehr, usw., usf.“ Ich nicke zustimmend. „Unser Ziel ist es, diese Technik in ein erschwingliches Stadtfahrrad einzubauen, das um die 500 Euro kosten soll. Daran forschen wir gerade, und es steckt eine enorme Entwicklung dahinter. Es ist nicht einfach, einen Riemenantrieb preisgünstig, aber trotzdem qualitativ hochwertig zu produzieren.“ Mit einem Mal stockt Petra, in dem Wissen, dass sie mir schon viel zu viel verraten hat. „So, das war’s für heute, Sportsfreund!“, sagt sie und schiebt mich sanft Richtung Ausgang. Ich tue so, als hätte ich nichts gehört und kralle mich unauffällig an einer Topfpflanze fest. „Komm schon, du hast genug erfahren. Und das, was du noch nicht weißt, kannst du nächstes Jahr in unserem Buch ‚125 Jahre Diamant‘ nachlesen!“, versucht Petra mich loszuwerden. Und sie hat recht. Meine Mission ist erfüllt, ich habe wahre Schätze in Hartmannsdorf entdeckt! „Unser kleiner Diamantendieb!“, ruft Petra mir zum Abschied hinterher, „Ich hoffe, du hast gelernt, dass es viele Arten von Diamanten geben kann. Und nicht immer sind die glitzernden auch die
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Fotografen-Portfolio John Gibson
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Name: John Gibson Wohnort: Bow Valley, Alberta, Canada Beruf: Sportfotograf
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enn es die Sparte „Fahrradfotografen“ gibt, dann ist er die unumstrittene Nummer eins: John Gibson. Tausende von brillanten Shots wurden schon in Radmagazinen veröffentlicht oder für Werbekampagnen benutzt. John lebt in den Rocky Mountains, in der kanadischen Provinz Alberta. Er beginnt seine Karriere als Zeitungsfotograf bei einer Tageszeitung in Calgary, neun Jahre macht er diesen Job, von 1987 bis 1996. Danach ruft ihn die Selbstständigkeit, er fotografiert fortan Biker für die Fahrradindustrie und Magazine. Mittlerweile gibt es wohl kaum einen Fotografen in der Szene, der nicht zu John Gibson aufblickt. Für uns ist es daher eine besondere Ehre, dass er sein Fotoarchiv durchforstet hat, um uns die besten Bilder aus dem Bereich City zu präsentieren! ©URBANcycling #01/09
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pedaliéro: Seit wann fotografierst du? John Gibson: „Als ich sechs war, gab meine Großmutter mir ihre Brownie Box (eine alte Rollfilm-Kamera) und ich machte Bilder von meiner Familie und meinen Freunden aus der Nachbarschaft. Damit fing alles an!“ Woran erkennt man ein gutes Foto? „Das ist wie beim Bepflanzen eines Beetes. Manchmal ist es wichtiger, was du nicht ins Beet pflanzt, als das, was du pflanzt. Wähle die Belichtung und fokussiere richtig. Diese beiden Dinge sind von höchster Bedeutung. Ich fälle meine Entscheidungen schon im Kopf, bevor ich die Kameratasche öffne. Linsenwahl, Kameraposition, Licht – das sind Dinge, die ich mir ganz genau überlege. Ich versuche, mich möglichst nicht zu wiederholen und immer ein bisschen anders zu schießen. Ich bin jetzt seit 22 Jahren ein professioneller Fotograf … daher vertraue ich normalerweise meinem Instinkt und folge diesem. Manchmal mache ich Fehler oder meine Kamera macht sie. Ich versuche dann, aus diesen Fehlern zu lernen und sie nicht zu wiederholen.“ Welche Fotografen inspirieren dich? Hast du Vorbilder? „Richard Avedon inspiriert mich wegen seiner SchwarzWeiß-Porträts. Außerdem Graham Watson, der Road-Cycling- Fotograf, aufgrund seiner Hingabe zu seinem Sport.“ Wie gehst du an Fotos heran? Hast du ein Lieblingsmotiv? „ Ich mag es, Bilder in neuen Locations zu schießen. Mit Fahrern, die motiviert sind, macht es natürlich am meisten Spaß, das sieht man dann auch am Ergebnis. Wenn die Fahrer zudem selbst eine Idee für ein Bild haben, ist das noch besser, da sie dann noch motivierter sind, diese Idee umzusetzen.“ Dein Tipp für ein gutes Foto: „Denk erst nach, was du machen willst, bevor du es machst. Versuche, das Foto in deinem Kopf zu kreieren, bevor du ©URBANcycling #01/09
die Kamera in die Hand nimmst. Wenn du mit Blitz fotografieren willst … setze ihn richtig ein. Ansonsten ist es der leichteste Weg, ein Bild zu zerstören.“ Was bevorzugst du: Schwarz-Weiß oder Farbe? „Da lege ich mich nicht fest. Beides hat seinen Reiz, ich mag beides gleich gern.“ Wenn es um die Kamera geht: digital oder analog? „Obwohl ich fast ausschließlich digital fotografiere, bevorzuge ich eigentlich Film, weil es einfach besser aussieht. Damals, als es nur Film gab, musste man einfach sein Handwerk beherrschen. Heute kann fast jeder ein gutes Foto machen. Digitale Fotografie und Autofokus-Objektive haben motivierten Amateuren die Möglichkeiten eröffnet, sich als professionelle Fotografen zu versuchen. Heute ist es einfacher, ein gutes Sportfoto zu bekommen, viel einfacher. Als professioneller Fotograf ist es dagegen schwieriger geworden, Fotos zu verkaufen. Digitale Fotografie schien eine großartige Sache zu sein, bis Profifotografen ihre Jobs verloren. Schau dir die digitalen Bildarchive im Internet an, der Markt ist explodiert! Du kannst dort Fotos für ein paar Dollar kaufen. Im Vergleich zu den 1990ern ist es eine echte Herausforderung, Bilder zu verkaufen. In den Analogfilmzeiten mussten die Fotografen ein hohes Maß an Fähigkeiten besitzen, um mit Sportfotografie Geld zu verdienen. Heute ist es viel einfacher, gute Fotos zu machen, aber viel schwerer, sie zu verkaufen!“ Wie wichtig ist die Ausrüstung? „Gutes Equipment ist nicht so wichtig wie Kreativität. Aber eine professionelle Ausrüstung eröffnet dir die Möglichkeit, professionelle Fotos abzuliefern. Der einfache Teil ist es, das Foto zu machen, der schwere, es zu verkaufen!“ www.gibsonpictures.com
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Foto: www.BastianMorell.de
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KøØbenhavn med cyklen Kopenhagen mit dem Rad
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m Montag, den 6. September 1819, kommt ein hagerer, armer Junge nach Kopenhagen. Sein ganzes Leben träumt er schon davon, in die dänische Hauptstadt zu reisen. Endlich hat er es geschafft. Zwar ist Hans Christian Andersen auf der Ostseeinsel Fünen aufgewachsen, doch fortan bestimmt Kopenhagen sein Schicksal. Die Stadt inspiriert und erzieht ihn. Er wird zum berühmtesten Dichter und Schriftsteller Dänemarks und zum Aushängeschild Kopenhagens. Das historische Zentrum Kopenhagens sieht heute noch immer fast so aus wie zu Andersens Zeiten. Nur bevölkern jetzt Massen von Fahrrädern die Stadt. Das war damals
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noch nicht so. Als Andersen nach Kopenhagen kam, war die Draisine ein sehr seltenes Gefährt. Karl Drais hatte die einspurige Laufmaschine erst zwei Jahre zuvor, 1817, in Mannheim erfunden. Inzwischen ist das Fahrrad nicht mehr aus dem Stadtbild Kopenhagens wegzudenken. Denn wie in vielen Städten ist es das ideale Fortbewegungsmittel, um zur Arbeit zu kommen, Erledigungen zu machen oder für eine Sightseeing-Tour. Außerdem gilt die dänische Hauptstadt als eine der fahrradfahrerfreundlichsten der Welt. Speziell angelegte, farbige Radwege, separate Radfahrerampeln und eine ganze Flotte an städtischen Leihfahrrädern unterstreichen diesen Anspruch.
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Also nichts wie los, um dieses Fahrradparadies mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten zu erkunden! Vom Rathausplatz folgen wir dem Strom der Spaziergänger durch die längste Fußgängerzone der Welt, die Strøget. Unzählige Geschäfte und Cafés entlang der Strøget und ihren zahlreichen Seitenstraßen fordern uns immer wieder auf, anzuhalten und die Atmosphäre zu genießen. Schon auf den ersten hundert Metern gibt es viel historische Bausubstanz zu bestaunen, unter anderem die alte Universität, das Domhuset und mehrere (!) Kirchen. Wir haben das Ende der Shoppingmeile erreicht und fahren weiter Richtung Norden, in den Park Rosenborg Have. An sonnigen Tagen tummeln sich hier die Kopenhagener auf den Grünflächen des im Renaissance-Stil angelegten Parks, und Touristen bestaunen das ehemalige Lustschlösschen des dänischen Königs Christian IV., die Rosenborg. Heutzutage wird die Rosenborg als Museum genutzt, Wachwechsel und Kronjuwelen inklusive. Von dem Park sind es nur ein paar Pedalumdrehungen zur dänischen Nationalgalerie, dem Statens Museum for Kunst. Oft stehen bereits vor dem Gebäude Installationen internationaler Künstler, sodass man quasi im Vorbeifahren etwas für seine Bildung tun kann. Wer den ganzen kulturellen Genuss sucht, sollte natürlich hineingehen, im Inneren wartet die Königliche Malerei- und Skulpturensammlung.
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Alte Universität
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Wir rollen weiter Richtung Osten. Nach wenigen Minuten treffen wir auf Wasser und auf Kopenhagens Hafenpromenade, die Langelinie. Außer einem fantastischen Panorama finden wir hier auch die berühmteste Bürgerin der Hauptstadt, die Lille Havfrue. Die kleine Meerjungfrau aus dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen ist DAS Wahrzeichen Kopenhagens. Aufgrund dieser Berühmtheit muss sie sich einiges gefallen lassen, wobei unsittliche Berührungen noch das geringste Übel sind. Schon mehrmals wurde das arme Ding farblich verschandelt oder sogar geköpft. Doch keine Angst, bereits seit 1913 räkelt sich an der Hafenpromende nur eine Kopie der von Edvard Eriksen erschaffenen Figur. Das Original wird von Eriksens Nachfahren an einem geheimen Ort aufbewahrt. Und so sitzt ihre Nachfolgerin weiterhin jeden Tag auf dem Felsen an der Langelinie und wartet sehnsüchtig auf ihren Prinzen. Weiter geht es Richtung Süden, das Wasser liegt zu unserer Linken. Nach kurzer Zeit kommen wir auf den Schlossplatz vor der Amalienborg. Hier residiert die dänische Königin, wenn sie in der Hauptstadt weilt. Und hier beweisen die Dänen, dass auch sie das majestätische Einmaleins im Schlaf beherrschen. Denn betrachtet man die Architektur der vier Paläste und die Schlosswachen in Gardeuniform mit Fellmütze davor, wähnt man sich nicht in Skandinavien, sondern eher im United Kingdom. Von dem großzü-
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gig angelegten Platz hat man auch einen guten Blick auf die Marmorkirken, die mit ihrer Kuppel an den Petersdom in Rom angelehnt ist und so das Gefühl verstärkt, man befände sich in einem architektonischen Schmelztiegel Europas. Das nächste Postkartenmotiv Kopenhagens ist der Nyhavn. Auf beiden Seiten dieses kleinen Hafenarms reiht sich neben den obligatorischen Segelbooten ein Restaurant an das andere. Für jeden kulinarischen Geschmack findet sich hier das Passende in einem der bunten Giebelhäuser. Kopenhagen konnte das meiste seiner historischen Bausubstanz aufgrund fehlender Zerstörung durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg bewahren. Doch es gibt auch mehrere eindrucksvolle Beispiele moderner Architektur. Besonders die neue Kopenhagener Oper oder der sogenannte „Schwarze Diamant“, die Kongelige Bibliotek, sind eine Vorbeifahrt und mehrere Blicke wert. Die Dänische Königliche Bibliothek ist die größte und bedeutendste Bibliothek ganz Skandinaviens. Sie beheimatet nahezu alle Werke, die in Dänemark seit dem 17. Jahrhundert veröffentlicht wurden. Mitte der 70er-Jahre musste die Bibliothek einen der größten Buchdiebstähle aller Zeiten verkraften. Über 3000 historische Bücher mit einem Wert von fast 40 Millionen Euro wurden gestohlen, darunter Werke von Martin Luther und Originale von Immanuel Kant. Erst 2003 wurde
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Die kleine Meerjungfrau, das märchenhafte Wahrzeichen Kopenhagens
Die Rosenborg, das Lustschlösschen des dänischen Königs Chritian IV.
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Das Statens Museum for Kunst, die dänischen Nationalgalerie
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der Fall aufgeklärt. Der Dieb war ein Mann namens Frede Møller-Kristensen, ein Angestellter der Orient-Abteilung der Bibliothek.
Klassisches Postkartenmotiv: der Nyhavn
Kein Besuch der dänischen Hauptstadt ist vollständig, ohne Christiania, die „Stadt in der Stadt“, besucht zu haben. Durchquert man den Eingang Christianias, fühlt man sich, als wäre man in den 70er-Jahren gelandet. Vor allem im Sommer haftet dem Freistaat der Charme einer Hippie-Kommune an: viel Grün, kunterbunte Häuser, Cafés, Straßenhändler und ein reichhaltiges Kulturangebot locken viele Besucher an. Christiania gilt als autonomes Gebiet im Stadtteil Christianshavn. Aussteiger, Hippies, Anarchisten und alle Formen von Lebenskünstlern gründeten hier 1971 eine alternative Wohnsiedlung und schufen ihre eigene Verwaltung inklusiver eigener Währung. Nach einigen – mitunter auch gewaltsamen – Auseinandersitzungen zwischen der Regierung und den Bewohnern gilt Christiania mittlerweile als „soziales Experiment“ und wird mehr oder weniger von der Stadtverwaltung geduldet. Als wir unsere Kamera auspacken, werden wir von einem älteren Herrn nachdrücklich darauf hingewiesen, dass Fotografieren hier nicht erwünscht sei. Über 30 Jahre wurde der Konsum und Handel von „weichen Drogen“ wie Marihuana und Haschisch hier wenig behindert. Seit im Jahre 2004 die rechtsliberale Regierung Druck ausübte, findet der Handel mit den umstrittenen Substanzen nur noch
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Der „Schwarze Diamant“, die Kongelige Bibliotek
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Der Schlossplatz, im Hintergrund die Amalienborg
Radfahrer willkommen!
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im Verborgenen statt. So sind die Anwohner Christianias verständlicherweise ein bisschen empfindlich, was das Schießen von Fotos anbelangt. Aus der Ferne machen wir ein Erinnerungsfoto, als wir die „Pusher-Street“ verlassen. In Christiania endet unsere Runde durch eine der schönsten und faszinierendsten Metropolen Europas. Kopenhagen ist perfekt für eine Entdeckungstour per Bike. Wer keine Möglichkeit hat, sein eigenes Rad mitzubringen, braucht trotzdem nicht zu verzagen. Fahrradverliebt wie die Dänen sind, kann man sich an verschiedenen Stellen in der Stadt für ein geringes Pfand ein offizielles Citybike ausleihen. Das Prinzip gleicht dem des Einkaufswagens im Supermarkt: Man wirft eine 20-Kronen-Münze ein und schon kann man Kopenhagen von seiner besten Seite erfahren. Nämlich auf zwei Rädern. Für weitere Informationen zu Kopenhagen: www.visitcopenhagen.com
Vorbild auch für andere Städet: Leihbikes in Kopenhagen
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Fixies
Wie vom anderen Stern
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ixies – manche bezeichnen es als den neuen Trend, andere als das ultimative Fahrrad, wieder andere als reinen Wahnsinn. Fixies – oder Fixed-Gear-Bikes – das sind Fahrräder ohne Gangschaltung und Freilauf, in der extremsten Version auch ohne herkömmliche Bremse. Die fixe Verbindung bewirkt, dass der Fahrer immer treten muss, auch in Kurven oder beim Bergabfahren. Die Könner bremsen mittels Verminderung der Trittfrequenz oder einem kräftigen Gegenstemmen, dem Kontern bzw. „Skidden“. Vom Bahnradsport stammend, entdeckten die Fahrradkuriere schon vor über 30 Jahren Fixies für sich. Seitdem fahren sie damit durch Städte wie San Francisco, New York und London. Manuel Schürholz aus Köln fuhr in seiner Jugend mit dem mehrfachen deutschen Meister im Downhill, Marcus Klausmann, Olympiateilnehmer Manuel Fumic, dessen Bruder Lado und anderen um den Mountainbike Junioren Cup. Er hat sein Hobby, das Radfahren in allen Formen, zum Beruf gemacht und 2008 die Vertriebsleitung bei Traffic Distribution übernommen. Im letzten Jahr erweiterte die Firma den Wirkungskreis um Fixed Gear und Singlespeed und ist dabei zum zentralen Knotenpunkt für Fixed Gear in Deutschland geworden.
Manuel Schürholz
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pedaliéro: Nur ein starrer Gang, kein Freilauf: Worin liegt der Reiz, ein Fixie zu fahren? Manuel Schürholz: „Fixed Gear bewirkt im Idealfall einen effektiveren Antrieb. Diesen Idealfall gibt es aber – wenn man ehrlich ist – nur auf der Bahn. Hier hat der Einsatz des starren Ganges zwei ganz klare Vorteile: Geschwindigkeit und Krafteinsatz.“ Ansonsten sind es tatsächlich einfach das Fahrgefühl und der Spaß, die einen immer weiter antreiben, fixed zu fahren. Das Rad lässt sich im Straßenverkehr wunderbar kontrollieren. Man braucht weder Bremsen noch Schaltung einzustellen und bei Nässe hat man – abgesehen von dem Fahruntergrund – keine Bremsprobleme. Außerdem fährt man viel vorausschauender als mit einem Freilaufrad. Das ist sicherlich ein Grund, warum die tatsächliche Unfallrate der Fixed-Gear-Räder um ein Vielfaches niedriger ist als bei normalen Fahrrädern. Die Medien stellen das aktuell noch gern anders dar.
Fixies gibt es schon lange – wie ist dieser neue Trend entstanden? „Schwer zu sagen – letztendlich haben sich im Laufe der Jahre Schlüsselpersonen formiert und diese Art, Fahrrad zu fahren, mit diversen Meisterschaften und spektakulären Internetfilmchen in die Welt getragen. Mit Schlüsselpersonen meine ich in erster Linie die Fahrradkuriere. Danach kamen die Skater, die mit ihrem Fixie zum Skatepark rollten, ebenso die BMXer und dann mehr und mehr fahrradbegeisterte Leute.“
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Die Räder sind sehr puristisch – was für eine Idee steckt dahinter? „Puristisch ist immer relativ. In Bezug auf den technischen Purismus ist die Idee eher funktional begründet. Die Räder sind fast wartungsfrei und es wird an Unnötigem und somit an Gewicht gespart. Durch das geringe Gewicht von acht bis neun Kilo lässt sich das Rad problemlos überall schultern und mit hineinnehmen. Was die Optik betrifft, gibt es allerdings viele Fixies, die alles andere als puristischer Natur sind. Das Erscheinungsbild variiert regional, die japanische Szene ist zusammen mit den Amis und ihrer Vorliebe für spektakuläre Optik das eine Extrem – Städte wie Berlin z.B. mit der eher unauffällig punkigen oder klassischen Attitüde das andere. In London beispielsweise machen die Jungs und Mädels ihre Rahmen mit 100.000 Stickern unkenntlich und persönlich.“ Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Singlespeed und Fixed Gear? „Abgesehen davon, dass Fixies im Vergleich zu SinglespeedBikes keinen Leerlauf haben, liegt der Unterschied hauptsächlich in der Szene. Die Gemeinsamkeiten beschränken sich neben dem „einen Gang“ nur noch auf (lacht) … die überdurchschnittlich dicken Oberschenkel und Knie der Fahrer.“ Wenn einem nur ein Gang zur Verfügung steht, welche Übersetzung sollte man nehmen? „Wie bei jeder Fahrraddisziplin gibt es hier fast alle Möglichkeiten, sich mit der Übersetzung der Umgebung oder den Fahrgegebenheiten anzupassen. Auf der einen Seite sind da zum Beispiel die klassischen Flachlandheizer, die eher eine große Übersetzung wählen. Und auf der anderen Seite die
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Freestyler, welche eher eine kleine Übersetzung bevorzugen und wegen der extremen Belastung und größerer Bodenfreiheit gern auch auf kürzere BMX-Kurbeln und kleinere Kettenblätter zurückgreifen.“ Was kostet ein gutes Fixie? Und worauf sollte man beim Kauf achten? „Mittlerweile gibt es Fixies in allen erdenklichen Preisklassen. Es geht los beim günstigen Hi-Ten-Stahlrahmen für 500 bis 600 Euro, der sich für den cruisenden Stadteinsatz zum Café (nicht aber fixed) noch als ausreichend erweist. Bei etwas stärkerer Belastung können diese Rahmen jedoch leicht brechen. Solche Räder werden gern von denen gekauft, denen es um „Style“ geht und welche die Räder eher als Freilauf-Stadtrad einsetzen. Dafür ist es auch in Ordnung. Ernsthafte Fahrer sollten davon jedoch die Finger lassen, da zudem die stark beanspruchten Naben oft minderwertig sind. Räder, die man schon sehr gut fixed fahren kann, gehen bei ca. 650 Euro los. Diese Preisklasse eignet sich auch am besten zum späteren Aufrüsten. Der Rahmen ist meist gut und es wurde eher an Dingen wie Sattelstütze, Vorbau oder im schlechtesten Fall an Lagern gespart. Nach oben gibt es fast keine Grenzen. Es geht hin bis zum verchromten Rahmen oder Titanbike! So ein Fixie im Stadtverkehr zu bewegen, ist bestimmt nicht einfach. Ein fahrtechnisches Können fürs Rad ist sicherlich nötig. Welche Tipps würdest du Anfängern geben? „Generell sollte man anfangs darauf achten, dass man mit einer kleineren Übersetzung startet, da hierbei das Bremsen durch die höhere Frequenz und damit verbundene Pedalstellung leichter und die benötigte Kraft geringer ist. Man sollte in keinem Fall auf die Idee kommen, bei den
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Paul Bliss, Fotograf Als freier Fotograf entstehen die meisten Dinge spontan. So auch die Idee, Fotos von Tom Lamarch zu schießen. Eines Nachmittags rief mich Nick Larsen, der ChargeChef an, um mir mitzuteilen, dass er einen Fahrer kenne, den ich sicher gern fotografieren würde. Als ich Tom und einige seiner Freunde zum ersten Mal am Flughafen Philadelphia traf, ließen sie es mir offen, wohin es gehen sollte. Es waren alles super Fahrer – was für mich äußerst peinlich war, da ich zu der Zeit nicht Rad fahren konnte, ohne auf dem Hintern zu landen. In der ersten Nacht und am darauffolgenden Tag fotografierten wir viele Stunden, bevor ich weiter nach Washington flog. Wir hatten nur sehr kurze Aufenthalte auf unserer Tour. Doch gute Bilder von Tom zu machen, ist einfach. Er fuhr einfach überall, wohin es uns in jenen wenigen Stunden trieb. Philly. Dorthin zu reisen und dort ein paar Aufnahmen zu machen, war schon immer ein Traum von mir. Ich möchte mich bei Tom und seiner Familie bedanken, bei seinem Freund Joe Notte, der uns Gesellschaft leistete und uns dorthin brachte, wohin wir fahren wollten. Ohne sie wäre es nicht dasselbe gewesen. Ich hoffe, ihr habt Spaß an den Aufnahmen! Paul Bliss
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ersten Ausritten ohne „Notfall“-Vorderbremse loszufahren. Ebenfalls sollte bedacht werden, dass man durch die rotierende Kurbel die Kurven nicht zu eng nehmen sollte, gerade Anfänger bleiben hier gerne schmerzhaft am Asphalt hängen. Zusätzlich vielleicht noch kurz die Kettenspannung unter die Lupe nehmen: Eine zu hohe Kettenspannung führt zu hohem Verschleiß und rasselnden Geräuschen. Außerdem bekommt man bei einem Platten das Hinterrad nicht mehr ausgehebelt. Eine zu niedrige Kettenspannung erschwert dagegen das „Skidden“ (blockieren des Hinterrades), den „Trackstand“ (Gleichgewichtsübungen) oder kann gar zum Kettenabsprung führen. Ein bisschen Fahrtraining auf einem freien Platz ist vor dem ersten Ausritt absolut vonnöten. Wie man ein Fixed Gear richtig fährt, findet man im Internet in diversen Anleitungen.“ Ist es eigentlich erlaubt, mit starrer Nabe zu fahren? Was sagt der Gesetzgeber dazu? „Noch ist das Fahren mit starrer Nabe gesetzlich nicht verboten, das Fahren ohne Bremse jedoch schon. Eine eindeutige Rechtssprechung, ob eine starre Nabe gar eine Bremse ist, gibt es bisher noch nicht.“ Gibt es eine spezielle Bremstechnik bzw. wie halte ich die Geschwindigkeit, wenn es steil bergab geht? „Das Thema „Bremsen“ ist bei den Fixed-Fahrern natürlich ein heiß diskutiertes Thema. Wenn man es physikalisch beantworten möchte, könnte man sagen, dass ein geübter Fahrer getrost auf die Hinterradbremse verzichten könnte – auch wenn ich dazu nicht aufrufen möchte. Diese Fahrtechnik sollte ohne Hinterradbremse so in Fleisch und Blut übergehen, dass man reaktionsschnell bei fast jeder Pedalstellung bremsen kann. Bei Passagen, die steil
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Nick Larsen, Charge Bikes Im Laufe der letzten zwölf Jahre haben Paul und ich gemeinsam an vielen Rad-Projekten gearbeitet. Wir sind um die ganze Welt gereist, mit der Mission, Räder und ihre Fahrer gut aussehen zu lassen. Paul hat in dieser Beziehung immer einen tollen Job gemacht. Paul Bliss fotografiert, ich baue Räder. Paul Bliss mag Städte, ich verabscheue sie. Im Vergleich zu Pauls Arbeitseifer fühle ich mich faul. Paul ist besessen davon, immer das Allerbeste zu erreichen. Sein Perfektionismus ist manchmal fast krankhaft. Die atemberaubenden Ergebnisse jeder Aufnahme erinnern mich immer daran, warum es Paul ist, der die Fotografien für Charge Bikes macht. Paul ist eine der wenigen Personen, denen ich noch vor der Produktion Rad-Designs zeige. Ich respektiere seine Vision, Arbeit und Meinung. In meinen Augen ist Paul Bliss der beste Radfotograf auf Erden. Nick Larsen www.chargebikes.com
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bergab gehen, hat man eigentlich nur die Möglichkeit des rhythmischen „Skiddens“. Dabei wird per Gewichtsverlagerung der Schwerpunkt des Fahrers über den Lenker und das Vorderrad gebracht. Zeitgleich baut man am hinteren Pedal Druck auf, und am vorderen Zug. Das stellt eine hohe Anforderung an die Balance. Anfangs empfiehlt sich dazu eine niedrige Übersetzung. Alternativ dazu kann man die Pedalwirkung auch mit den Knien abschwächen. Am leichtesten ist es, während des Fahrens einfach aufzustehen. Die Geschwindigkeit verringert sich so automatisch. Aber Fahrer, die sich nicht zu eitel sind und keine FreestyleTricks wie „Barspins“ (Drehen des Lenkers) planen, sollten mindestens mit einer Vorderradbremse fahren. Damit lässt sich ganz entspannt die Geschwindigkeit auf das gewünschte Level reduzieren.“
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