Das Bremer Citymagazin Ausgabe Frühjahr 2015
Bremens exklusive Einkaufsstraße »Am Wall«
„MEINEN GRÖSSTEN HIT KOMPONIERE ICH NOCH“ Interview mit Musik-Legende James Last
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Seinerzeit
AUF WALLFAHRT
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Breminent
Im Mittelpunkt
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HUSARENSTÜCK UNTERM GLASDACH 25 Jahre LLOYD PASSAGE
Volles Engagement für die Menschen unserer Stadt.
Bei Ihrer Sparkasse Bremen stehen Sie und unsere Stadt im Mittelpunkt. Als Bürgerinitiative von Bremern gegründet, engagieren wir uns für Ihre finanziellen Ziele mit ausgezeichneter Beratung und besten Produkten. Dabei haben wir auch immer das Gemeinwohl und die Lebensqualität im Blick – und das seit 190 Jahren. Von Bremern für Bremer. Diese Idee ist heute so aktuell wie damals. www.sparkasse-bremen.de/engagement Stark. Fair. Hanseatisch.
Liebe Leserinnen und Leser!
S
püren Sie es auch schon, dieses Gefühl von Frühlingsvorfreude? Endlich wieder in kurzer Hose an der Weser sitzen, einen Cappuccino im Café trinken oder beim Shoppen die Sonne genießen. Besonders im Frühjahr ein schönes, weil grünes Einkaufserlebnis: der Wall. Der Straßenzug ist seit jeher Bremer Anlaufpunkt für die besonderen Wünsche. Produkte von der Stange? Fehlanzeige. Unsere Reportage zum Bummeln in Bestlage finden Sie ab Seite 10.
Er will es noch einmal wissen. Zum letzten Mal begibt sich Komponisten-Legende James Last auf Tournee. Wir sprachen mit dem 85-Jährigen ab Seite 16 über heimliche Jazz-Abende in der Militärschule, Cover-Songs von Lady Gaga und seine Bremer Lieblingsorte.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre – am besten draußen bei frühlingshaften Temperaturen.
Außerdem blicken wir unter anderem auf den 25. Geburtstag der LLOYD PASSAGE, trafen Bürgermeister Jens Böhrnsen und schauen auf Termin-Highlights in der City.
Ihr Bastian Korte Chefredakteur
AUF WALLFAHRT
Bremens exklusive Einkaufsstraße »Am Wall«
MITTENDRIN
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Seinerzeit
Breminent
HUSARENSTÜCK UNTERM GLASDACH
Interview mit James Last
25 Jahre LLOYD PASSAGE
DURCHS SCHAUFENSTER
MITBRINGSEL
Ansgarikirchhof: Hoch hinaus seit eh und je
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„MEINEN GRÖSSTEN HIT KOMPONIERE ICH NOCH“
Alles, was lecker ist – Konditorei Stecker im Portrait
Highlights in der City
IM QUARTIER
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Bestseller zum Frühling
UNTERWEGS MIT … Susanne Gerlach, Böttcherstraße GmbH
ZU GUTER LETZT
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„Bremen steht für Tradition und Innovation“– Bürgermeister Jens Böhrnsen im Gespräch
IMPRESSUM Verlag und Herausgeber: DIALOG Public Relations Daniel Günther e.K. Altenwall 24, 28195 Bremen www.dialog-pr.com Chefredaktion: Bastian Korte redaktion@mitte-magazin.de Telefon 0421 32 88 110 Gestaltung: Karsten Flämig karsten.flaemig@dialog-pr.com
Kooperationspartner: Druck: Druckhaus Breyer GmbH Anzeigeninformationen erhalten Sie im Internet unter www.mitte-magazin.de oder telefonisch unter 0421 244 69 700 Auflage: 45.000 Die Ausgabe 2/2015 erscheint in der KW 23
www.facebook.com/mittemagazin
Bildnachweise: Kay Michalak /Fotoetage (Titel, S. 3, 6-7, 10-14, 18-20), GABO-AgenturFocus (S. 3), CityInitiative Bremen Werbung e.V. (S. 4-5, 21), Frank Pusch/Messe Bremen (S. 4), Jan Rathke/BTZ Bremer Touristik-Zentrale (S. 4), Nabiha Dahhan (S. 4), RMN-Grand Palais (musée d‘Orsay)/Jean-Gilles Berizzi (S. 4), Gabor (S. 9), Frank Zauritz (S. 16), Rudolph Stickelmann (S. 19), Senatspressestelle/Anja Raschdorf (S. 22).
– Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
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Editorial / Inhalt
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Im Mittelpunkt
INHALT
HIGHLIGHTS in der City
07.02. - 31.05.2015 Emile Bernard – Am Puls der Moderne In diesem Frühjahr steht die Kunsthalle Bremen ganz im Zeichen der modernen Malerei und präsentiert die erste große Retrospektive Emile Bernards (1868-1941), dem französischen Künstler und engen Freund Vincent van Goghs. Die Ausstellung umfasst auch sein wenig bekanntes Spätwerk.
Die internationale Jazz-Musikfachmesse inklusive Festival feiert in Bremen ihr zehnjähriges Jubiläum – mit vielen Neuigkeiten und dem Partnerland Frankreich, das seine lebendige Kulturszene in Musik, Literatur, Filmen, Theater und vielem mehr präsentiert. Zur Veranstaltung werden rund 25.000 Besucher erwartet.
www.kunsthalle-bremen.de
www.jazzahead.de
27.03. - 12.04.2015 Osterwiese
ab 20.04.2015 Bremer City blüht auf
www.osterwiese.com
www.bremen-city.de
28.03. - 29.03.2015 9. Bremer Reisemeile
02.05.2015 Lange Shopping Nacht
Unter dem Motto »Das Gute liegt so nah« werden in der Bremer City erneut Ferienziele in der Region vorgestellt. LLOYD PASSAGE, Hanseatenhof und Ansgarikirchhof bilden dabei die Informationsplattform, auf der sich Besucher nach Städtereisen, Urlaub an der Küste und vielem mehr umschauen können.
Dank des Feiertags winkt uns Anfang Mai ein langes Wochenende – warum dieses also nicht am Samstag mit einer ausgiebigen Einkaufstour krönen? Bis 22 Uhr haben hierfür alle Geschäfte geöffnet. Unter dem Motto »Sommer in der City« lockt die Innenstadt zudem mit angelegten Gärten sowie allerlei romantischen Lichtspielen.
www.bremen-city.de
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29.03.2015 Verkaufsoffener Sonntag
02.05.2015 25 Jahre LLOYD PASSAGE
Das letzte März-Wochenende hat es in sich: Neben Osterwiese und Reisemeile lädt auch der Verkaufsoffene Sonntag von 13 bis 18 Uhr zum Familien-Shopping bei hoffentlich frühlingshaften Temperaturen ein. Für die stressfreie Verbindung zwischen Bürgerweide, Innenstadt und Viertel sorgt die kostenlose City-Bahn.
Deutschlands erste überdachte öffentliche Straße hat Geburtstag! Und das wird mit allerlei Events und Überraschungen gefeiert: Neben einer Riesen-Torte warten LiveMusik, Moderation und Spiele mit Mitmach-Charakter auf die Passanten – Stichwort: »Shopping Queen« (siehe dazu auch Seite 21).
www.bremen-city.de
www.lloydpassage.de
Ob Bratwurst und Schmalzkuchen oder Riesenrad und Wilde Maus – auf der Bürgerweide bieten zu Ostern rund 100 Stände, Buden und Karussells jede Menge Abwechslung. Am Eröffnungstag wird die Osterwiese um 18 Uhr traditionell im Riverboat eingeläutet. Sprichwörtlicher Höhepunkt ist dann das abendliche Höhenfeuerwerk.
Mittendrin
09.04. - 26.04.2015 jazzahead!
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– Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
Ab Mitte April verschönern wieder 100 farbenfrohe Rhododendren für mehrere Wochen die Innenstadt. Die Blumenpracht ist einer Initiative der Bremer City-Kaufleute zu verdanken, die als Sponsoren und Paten fungieren. Die Rhododendren überwintern im Gewächshaus und werden jedes Jahr ein Stückchen größer und schöner.
DAS GUTE LIEGT SO NAH Alle Erholungssuchende können sich bei der 9. Bremer Reisemeile unter anderem auf dem Ansgarikirchhof Ideen und Anregungen für den kommenden Sommerurlaub oder Kurztrips holen. Reiseanbieter und Urlaubsdestinationen präsentieren am 28. und 29. März Ferienangebote aus der Region. Zudem sind am Sonntag die Geschäfte der Bremer City bis 18 Uhr geöffnet.
Im Quartier
HOCH HINAUS SEIT EH UND JE Ansgarikirchhof: Vom höchsten Turm Bremens zum Leuchtturmprojekt City-Center
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as Ansgari-Quartier ist ein Kleinod in der westlichen Innenstadt, wo sich traditionelle und moderne Architektur vereinen. Eine riesige Sitzbank, Bäume und Pflanzkübel machen das Quartier in den wärmeren Monaten zu einer grünen Oase, die zum Verweilen einlädt. Dieses Image hat das Quartier auch dem von der Eigentümerinitiative gegründeten Ansgari BID (Business Improvement District) zu verdanken. Eine gemeinsame Maßnahme: Die fünf mal fünf Meter große, hölzerne Sitzplattform in der Mitte des Platzes. Sie ist zugleich Bühne und wird im Sommer für Konzerte genutzt. Für Jens Ristedt, Geschäftsführer vom Modehaus Ristedt und Sprecher der Eigentümerinitiative, macht das Engagement der Anrainer das besondere Flair des Quartiers aus: „Wir haben dem Viertel hier zusammen eine einzigartige Atmosphäre und eine Identität gegeben.“
Text Jann Raveling
Der Name Ansgarikirchhof rührt von der St. Ansgarii Kirche, die bis zur ihrer Zerstörung im September 1944 ein architektonisches Wahrzeichen der Hansestadt war. Der 103 Meter hohe Glockenturm, höher als die Domtürme, war auch wissenschaftlich bedeutsam: Carl Friedrich Gauß, das »Gesicht« des ehemaligen 10-DM-Scheins, nutzte den Kirchturm im 19. Jahrhundert für die Landesvermessung.
mann locken konnte. Ein wichtiges Thema aktuell: Der leerstehende Lloydhof, der Anfang 2013 von der Stadt gekauft wurde. Derzeit wird das Gebäude durch Zwischennutzer bespielt – unter anderem zeigt die City Galerie passend zur Emile Bernard-Ausstellung in der Kunsthalle bis zum 29. März 66 Werke von Bremer Künstlern, die durch die Malerei Bernards inspiriert wurden.
Kunstvolle Zwischennutzung
Darüber hinaus gibt es große Pläne für das Quartier: Mit rund 25.000 Quadratmetern Ladenfläche soll ab 2020/21 auf dem Gelände des Lloydhofs und des Parkhauses am Brill ein neues Shoppingcenter Besucher in das Quartier ziehen.
Heute erstreckt sich das Quartier zwischen dem Gewerbehaus (Sitz der Handwerkskammer) und dem Bremer Carrée, das jüngst neue Mieter wie etwa Ross– Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
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ALLES, WAS LECKER IST In der Konditorei Stecker gibt es selbstgemachte Torten in historischem Ambiente
Durchs Schaufenster
Text Anne-Katrin Wehrmann
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er handgemachte Torten und Kuchen mag, wird die Konditorei Stecker lieben. Verschiedene ObstTorten, Eierlikör-Sahne- und SacherTorte, Schokoladen-Ingwer-Kuchen, der berühmte Butterkuchen und vieles andere mehr: Beim Anblick des verlockenden Angebots in der Kuchentheke dürfte wohl so ziemlich jeder Freund süßer Leckereien schwach werden. Vor 15 Jahren hat Konditormeister Bernard Timphus das 1908 eröff nete Konditorei-Café in der Knochenhauerstraße 14 übernommen. Seitdem verwöhnt er seine Kunden mit einer bunten Mischung aus beliebten Klassikern und Neukreationen. „Das Schönste in des Tages Runde ist eine nette Kaffeestunde!“ Ein Schild mit diesem Satz hängt an einer Wand in der oberen Etage und zeigt, wofür das Café auch mehr als hundert Jahre nach seiner Eröffnung noch steht: für eine kurze Auszeit vom Alltag – oder, wie Bernard Timphus es nennt: für einen „kleinen Luxus“ zwischendurch. Von hier oben hat der Gast eine hervorragende Aussicht auf die Kuchentheke und kann sich in aller Ruhe überlegen, welche Torte es denn sein soll. Wie angesagt das »Kaffeesieren« bei Stecker ist, zeigt die Tatsache, dass auch mitten in der
Woche die besten Tische mit einer Reservierung versehen sind. Es ist die Mischung aus klassischer Herstellung in reiner Handarbeit und historischem Ambiente, die das Kaffeehaus bei alteingesessenen Bremern und Touristen gleichermaßen beliebt macht. Ein Gang durch das denkmalgeschützte Rokoko-Gebäude ist zugleich auch eine Reise in die Bremer Geschichte: Das gemütliche Biedermeier-Interieur wird umrahmt von zahlreichen Schwarz-Weiß-Fotos, die Motive aus der Innenstadt zur Gründungszeit der Konditorei ebenso zeigen wie elegante Damen und Herren mit Sonnenschirmen, die 1907 auf der Strandpromenade am Osterdeich flanierten. „Die Kunst ist es, die Dinge so zu modernisieren, dass es die Kunden nicht merken“, erläutert Inhaber Timphus. „Wir wollen traditionell sein, aber nicht verstaubt.“
Mehr als 600 eigene Artikel Der 50-jährige gebürtige Hannoveraner ist Konditor mit Leib und Seele, das wird im Gespräch sofort deutlich. Dass er als Unternehmer mittlerweile die meiste Zeit seines Arbeitstages im Büro verbrin-
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– Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
gen muss, schmeckt ihm gar nicht. Doch es gibt Abhilfe: „Wenn ich einen Rappel bekomme, gehe ich einfach in die Backstube und frage, wo ich helfen kann.“ Und dort gibt es angesichts der mehr als 600 unterschiedlichen Artikel, die je nach Jahreszeit Denkmalgeschützte Rokoko-Fassade: Hier lässt es sich angemessen schlemmen.
Konditormeister mit Leib und Seele: Bernard Timphus. Wie viele Rezepte er über die Jahre kreiert hat, kann er nicht mehr zählen.
Durchs Schaufenster
gefertigt werden, immer etwas zu tun. Trotz der umfangreichen Angebotspalette ist für Timphus die Frage nach dem Schwerpunkt im Sortiment schnell beantwortet: „Alles, was lecker ist“, sagt er ohne langes Nachdenken. Und fügt verschmitzt hinzu: „Oder glauben Sie, dass ich irgendetwas im Laden habe, was ich nicht selbst gerne esse?“ Neben dieser Konditorei betreibt Timphus auch die »RathsKonditorei« am Markt. Seine 19 Mitarbeiter setzt er je nach Bedarf an dem einen oder dem anderen Standort ein. Dabei ist das Sortiment identisch: Produziert werden alle Torten und Kuchen in der »Zentrale« an der Knochenhauerstraße. Zusätzlich zu den Klassikern wie Butterkuchen, Heißwecken, Bremer Klaben und Lübecker Nusstorte hat der Konditormeister immer auch eigene Kreationen im Programm. Wenn er etwas Neues entwickle, ergebe sich das meistens aus der Situation heraus, berichtet er. „Es kommt zum Beispiel immer wieder mal eine neue Frucht oder eine neue Nuss auf den Markt – und dann fällt mir schon etwas ein, was ich damit machen kann.“
Im Urlaub in die Küche Wie viele Rezepte er im Laufe der Jahre schon erfunden hat, hat er nicht gezählt. Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft noch das eine oder andere hinzukommen wird. Wie groß die Liebe zu seinem Beruf ist, zeigt sich sogar im Urlaub: Höchstens ein paar Tage dauert es dann üblicherweise, bis Bernard Timphus wieder selbst in der Küche steht und backt. „Das lässt sich geschmacklich einfach nicht vergleichen mit den Sachen aus der Großproduktion, die man üblicherweise zu kaufen bekommt“, findet er.
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Das Bremer Citymagazin
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– Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
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– Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
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Im Mittelpunkt
Geschäfte suchen, aktuelle Termine einsehen und Hintergrundinfos erfahren – die neue Wall-Website zum Reinklicken und Entdecken: www.am-wall.de
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– Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
AUF WALLFAHRT Bummeln in Bestlage: Bremens exklusive Einkaufsstraße
Im Mittelpunkt
Text Svenja Zitzer
Einmalige Lage, exquisite Geschäfte – wer das Besondere sucht, ist hier genau richtig. Die Straße »Am Wall« bietet seit jeher Schönes für Anspruchsvolle, aber auch für kleinere Budgets ist durchaus etwas dabei. Unweit der Kaufhausketten und Standard-Filialen in der Bremer Innenstadt bietet sich dem Kunden ein Extra an individueller und persönlicher Beratung – und doch mangelt es zuweilen an Laufkundschaft. Dabei hat sich in der Passage schon eine Menge getan und haben vor allem die ansässigen Unternehmer gute Ideen, wie sie sich noch weiter entwickeln lässt. >
– Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
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E Im Mittelpunkt
s ist ein regnerischer Vormittag. Noch lässt sich nur erahnen, welch sattes Grün die Bäume und Sträucher in den Wallanlagen schon bald wieder tragen und wie bunt die vielen, noch in der Erde schlummernden Krokusse und Narzissen blühen werden. Auf der Straße »Am Wall« zwischen Doventor und Altenwall sausen Autos entlang, Fahrradfahrer bahnen sich ihren Weg. Wir stehen vor der Hausnummer 141, unweit der Herdentor-Kreuzung – hier betreibt Ruth Rodiek gemeinsam mit ihrem Mann HansUlrich ihr Geschäft Filia di Tessuti. Schaufensterpuppen präsentieren die exklusive Ware: Feinste Stoffe aus Italien. Seit drei Jahren ist die Bremerin mit ihrem Laden am Wall ansässig, der gute Name der Einkaufsstraße war damals, so sagt sie, ausschlaggebend für die Wahl des Standortes. „Hier bekommt man noch das Besondere. Der Wall ist eine interessante Straße mit vielen kleinen Fachgeschäften, in welchen ich selber gerne einkaufe.“
Sind alle zwei Monate auf Reisen in Italien und den feinsten Stoffen auf der Spur: Ruth und Hans-Ulrich Rodiek von Filia di Tessuti.
Das Ehepaar hat sich einst in einem Delmenhorster Textilunternehmen kennengelernt, heute reisen die beiden regelmäßig nach Italien, um vor Ort die aktuellsten Stoffe einzukaufen. „Unsere Stammkunden wissen,
dass wir alle zwei Monate unterwegs sind. Kaum sind wir mit der neuen Ware wieder da, stehen sie praktisch schon vor der Tür“, lacht Ruth Rodiek. Seide, Baumwolle, Cashmere – das Sortiment besteht fast ausschließlich aus Naturstoffen. Von einer Alpaka-Farm in Ganderkesee beziehen die Rodieks die feine Wolle der robusten Kamelart, auch sie ist sehr begehrt. Die Geschäftsführerin verrät uns, dass viele ihrer Kunden zum Beispiel Rechtsanwälte und Ärzte sind, die in ihrer Freizeit zum Entspannen nähen und stricken. Doch sind es insgesamt weniger die Bremer, die es in den Stoffladen zieht: „Wir haben viele Kunden von außerhalb. Zwar liegt unser Geschäft günstig in der Nähe einer Fußgängerampel, doch es zieht die Passanten eher in Richtung Sögestraße.“ Sie kann sich vorstellen, dass kleine Buden entlang des Walls den Besucherstrom vom Hauptbahnhof aus umleiten könnten – dauerhaft, nicht nur zur Weihnachtszeit. „Auch ein paar Cafés, die zum Draußensitzen einladen, könnten funktionieren“, pflichtet ihr Ehemann bei. Die Rodieks, die es laut eigener Aussage nur im Doppelpack gibt, möchten dem Wall treu bleiben – ihren Mietvertrag haben sie gerade erst verlängert. Das ist jedoch nicht überall der Fall, stehen doch auch einige Geschäftsräume entlang der Einkaufsstraße leer. Ein Grund zur Sorge? „Nicht unbedingt“, meint Tim Heintzen, „Leerstände sind immer ein Problem, wenn sie nicht in angemessener Zeit neu aktiviert werden. Aber die Leerstände zwischen Bischofsnadel und Herdentor haben wir verhältnismäßig gut im Griff.“ Der Geschäftsführer des am Wall ansässigen Bettenhaus Uwe Heintzen ist gleichzeitig einer der Geschäftsführer der Wall-Werbe GbR. Zwar sei die Neuvermietung zwischen Bischofsnadel und Polizeigebäude etwas schwieriger, doch könne er sich vorstellen, dass eine Neudefinition der Lage dies ändern würde. „Für so manch junges Unternehmen, etwa eine Werbeagentur oder eine Kochschule, könnte der Wall als Standort eine gute Alternative zur Überseestadt sein. Hier wird man gesehen, besonders in den Räumen im Erdgeschoss – das ist eine tolle
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– Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
Möglichkeit, sich zu präsentieren.“ Aktuell, so sagt Tim Heintzen, ist die Werbegemeinschaft mit der Wirtschaftsförderung Bremen im Gespräch, um eine temporäre Zwischennutzung der leerstehenden Räumlichkeiten zu erörtern. Eine Idee, die auch Holger Schmidt bereits hatte und deren Umsetzung er begrüßen würde: „Warum sollten sich nicht zwei, drei Geschäfte des Walls zusammentun, um einen leerstehenden Laden kurzzeitig neu zu beleben?“ Er kann sich beispielsweise eine Modenschau vorstellen, gleichzeitig dazu eine Verkostung mit Häppchen oder eine Weinprobe im Rahmen einer kleinen Vernissage – ein Gemeinschaftsprojekt eben. Holger Schmidt betreibt gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Martin Säuberlich das Restaurant Medio, nur ein paar Schritte entfernt vom swb-Kundencenter. Hier ein silbernes Kissen, dort eine mit funkelnden Kristallen verzierte Stehlampe, beige Ledersessel zu dunklen Tischen – mit viel Liebe zum Detail empfängt das Restaurant seine Gäste. Seit 2009 werden hier auf zwei Etagen mediterrane Speisen serviert, vom Lachstatar bis hin zum Spanferkelfilet. „Unsere Gäste, vor allem Stammkunden, vergessen hier die Zeit“, sagt der Gastronom – ihm liegt der historische Standort am Herzen.
Inhabergeführte Individualität
Die Wallanlagen dienten einst dem Schutz der Stadt, wurden jedoch nach Abbau der Wehranlage in ihrer Funktion nicht mehr benötigt. Ab 1802 wurden die Wälle zum Landschaftsgarten nach englischem Vorbild umfunktioniert und es entstand die einseitig bebaute Einkaufsstraße. „Die Lage direkt an den Wallanlagen ist wirklich einzigartig, doch ist das Potenzial noch
Lachstatar und Spanferkelfilet auf zwei Etagen im Medio – Gastronom Holger Schmidt sieht dennoch weiteres Potenzial am Wall.
Unser Weg führt uns weiter den Wall hinauf zur Hausnummer 153-156, wo uns Alfred Albers bereits erwartet. Er war Mineralölkaufmann, hat jedoch seine wahre Berufung in seinem Beschlaghaus am Wall gefunden. Hier blitzen ausgefallene und klassische Tür- und Fenstergriffe von Bauhausstil bis Art Déco um die Wette, es gibt Briefkästen, Leuchten und Accessoires. Der Geschäftsführer hat sich individuelle Beratung zur Lebensaufgabe gemacht: „Ich verkaufe keine Artikelnummern – ich erfülle Kundenwünsche. Denn wer Artikelnummern verkauft ist austauschbar.“ Seine Beschläge – per Definition Metall- und Kunststoffteile zum Verschließen und Bewegen von Türen und Fenstern – stellt er auf Wunsch selbst zusammen, nicht selten berät er seine Kunden in deren Zuhause. Vor sieben Jahren zog es Alfred Albers an die heutige Geschäftsadresse, „denn der Wall ist ein Name, hier bezahlt man gerne Miete.“ Wenngleich er verrät, dass viele seiner Kunden nicht aus Bremen, sondern vor allem
aus München oder Hamburg kommen. Auch über seinen Onlineshop wird viel gekauft. Er lebe vom Onlinegeschäft und von Mund-zu-Mund-Propaganda und doch sei er regelrecht verliebt in den Wall: „Der Wall mit seinem tollen Ausblick ist für mich die schönste Einkaufsstraße Deutschlands. Es ist schade, dass die meisten Bummler das Shopping-L aus Söge- und Obernstraße bevorzugen.“ Eventuell könne ein Plus an Gastronomie mehr Leben in die Gegend bringen, insgesamt glaubt er an eine positive Weiterentwicklung des Boulevards. „Das Gute setzt sich letztendlich durch!“
gemeinsam mit Tim Heintzen uns werbetechnisch neu aufgeist er zudem Geschäftsführer stellt, unter anderem neue Flyer der Wall-Werbegemeinschaft. gedruckt.“ Auch finden regelmä„Der Wall hat so seine kleinen ßig Präsentationen zum DienstProbleme, doch wir tun alles leistungsangebot statt, immer an dafür, um diese zu lösen.“ Vor wechselnden Wall-Standorten. nicht allzu langer Zeit (wir be- „Doch die Zuwegungen über Birichteten) wurden Maßnahmen schofsnadel, Schüsselkorb und erarbeitet, von denen einige Museumstraße funktionieren in der Zwischenzeit umgesetzt noch immer nicht, die Fußgänwurden: „Unsere Wall-Home- 05.03.15 ger haben schwer, Anz_Ostern_93x135_15_93x120 10:43esSeite 1 sicher und page ist online und wir haben komfortabel zu uns zu gelangen“,
Einrichten – Genießen – Mode – Kunst – Dienstleistungen Einrichten, Genießen, Mode, Kunst und Dienstleistungen: Fünf Säulen, die das Bild des Walls prägen. „Diese Mischung macht die Einkaufsstraße so besonders, dazu die Hochwertigkeit des Angebotes“, ist sich Stefan Storch sicher. In seinem Geschäft D. F. Rabe & Co. wartet hochwertiges Porzellan, Kristall und Silber auf neue Besitzer –
Ostern Am Wall bei Rabe ist der Tisch gedeckt und lädt ein zum Osterfrühstück. Fein aufeinander abgestimmt in Farben, Formen und Dekoren, von Hand gefertigt und wohlgeformt, begrüßen Hahn und Henne Sie und Ihre Gäste und wünschen frohe Ostern.
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– Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
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Im Mittelpunkt
längst nicht ausgeschöpft“, meint Holger Schmidt. „Ich fände es schön, wenn man gerade jüngeren Gründern entgegenkommen würde – beispielsweise bei den Mieten.“ Der Gastronom schätzt die hilfsbereite Nachbarschaft, die vor allem dadurch funktioniere, weil die Geschäfte zum großen Teil noch inhabergeführt sind. „Große Ketten würden dieses Bild zerstören und dem Wall seine Individualität nehmen.“
sagt Stefan Storch. „Wir arbeiten aktuell an der Verlängerung des Passagendachs und wünschen uns nach wie vor eine bessere Ausschilderung des Walls.“
Im Mittelpunkt
Dem Geschäftsführer liegt außerdem die Wahrnehmung der Straße als Fußgängerboulevard am Herzen. „Wir haben auf Seiten der Wallanlagen einen hervorragenden Radweg, es wäre schön, wenn die Fahrradfahrer diesen nutzen würden und nicht den wenigen Platz vor unseren Geschäften.“ Die zukünftige Entwicklung des Walls sieht er „uneingeschränkt positiv“, wie auch sein Kollege Tim Heintzen. Dieser freut sich bereits auf künftige Projekte: „Die Händler werden ihre Aktivitäten im Gegensatz zu früher stärker miteinander vernetzen. Es werden immer wieder neue Geschäfte ihren Platz am Wall finden und der Standort wird auch in Zukunft hochwertigen Handel beherbergen.“ In ein bis zwei Jahren sollen die wichtigsten Maßnahmen zur Anbindung des Walls an die City komplett umgesetzt sein.
„Von der Stange gibt es bei uns nichts“ Die letzte Station unserer Reise entlang des Walls führt uns zu Einrichtungen Ullmann. Während das Familienunternehmen bereits vor 179 Jahren in Oldenburg gegründet wurde, öffnete die Bremer Filiale am Wall 175 vor 13 Jahren ihre Türen. Wir treffen den Inhaber Frieder Schmidt – er ist für das Einrichtungshaus bis heute regelmäßig im Iran unterwegs, um dort Teppiche der höchsten
Berät seine Kunden im Geschäft sowie direkt in deren Zuhause – Alfred Albers vom Beschlaghaus am Wall, für den der Standort „die schönste Einkaufsstraße Deutschlands“ ist.
Qualitätsstufe zu erstehen. Vom einzelnen Stuhl über den Parkettboden und Malerarbeiten bis hin zur kompletten Inneneinrichtung können Kunden ihr Zuhause von Ullmann ausstatten lassen, alles aus einer Hand. Die hauseigene »Wohnmanufaktur« bündelt alle handwerklichen Tätigkeiten wie etwa das Restaurieren von Teppichen und das Bodenverlegen, zudem gibt es eine Polsterei und auch die Gardinen werden auf Wunsch durch Profis arrangiert. „Von der Stange gibt es bei uns nichts, wir finden individuelle Lösungen für unsere Kunden. Unser Sortiment ist hochwertig, aber natürlich bieten wir auch Modelle im preislichen Einsteigerbereich“, erklärt der Oldenburger. Der Wall als Standort biete gute Voraussetzungen für ein Einrichtungshaus, doch auch er bemerke die teils fehlende Frequenz. „Sicher nimmt auch das Internet einige Kunden weg, doch das ist eben der heutige Wandel und diesem müssen wir uns anpassen“, sagt Frieder Schmidt.
„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“, ist sein Motto. Ein Haus weiter vorne befi ndet sich eine eigene Galerie des Einrichtungshauses, in welcher der Teppichdesigner Jan Kath seine Werke ausstellt. Teppiche aus reiner Seide in teils mutigen Farben erwarten den Betrachter, wahre Kunstwerke aus Textil, geknüpft aus mehreren hunderttausend Knoten. „Sie werden in Nepal in aufwändiger Kleinstarbeit gefertigt und können daher schon mal 20.000 Euro kosten“, erklärt Frieder Schmidt. Jan Kath ist einer der angesagtesten Designer der Szene und auch wenn sicherlich nicht jeden Tag eines seiner Kunstwerke über den Ladentisch geht, so passen seine Stücke doch zur exklusiven Lage entlang des Walls, an dem sich unser Bummel allmählich dem Ende entgegen neigt. Wir haben hinter die Kulissen eines Boulevards mit seinen vielen inhabergeführten Spezialgeschäften blicken können, die sich von der Masse absetzen und eines ganz sicher nicht sind: austauschbar.
Seit 13 Jahren am Wall zu Hause: das Einrichtungshaus Ullmann. Hier bietet Inhaber Frieder Schmidt vom Einsteigermodell bis zum handgefertigten Teppich für 20.000 Euro eine breite Palette für die heimischen vier Wände.
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– Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
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* Nur für Studierende der Hochschulen des Landes Bremen (Universität Bremen, Hochschule Bremen und Hochschule für Künste).
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„MEINEN GRÖSSTEN HIT KOMPONIERE ICH NOCH“ Interview Bastian Korte
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ber 80 Millionen verkaufte Tonträger, unglaubliche 208 Goldene Schallplatten und mehr als 2.500 Konzerte zwischen Kapstadt, Sydney, Peking und London – James Last zählt ohne Zweifel zu den international erfolgreichsten Bandleadern, Komponisten und Musikproduzenten. Aus seiner Feder stammen Welthits wie »Biscaya« oder allen bekannte Titelmelodien für die »ZDF-Hitparade« oder das »Traumschiff«. Nach über 60 Jahren Bühnenpräsenz steht der 85-jährige Bremer nun kurz vor seiner wirklich letzten Tournee – wenngleich er sich ein Hintertürchen offen hält. Wir sprachen mit dem Mann, den laut Umfragen 93 Prozent aller Deutschen kennen. Herr Last, Sie prägten ab Mitte der 1960er Jahre den sogenannten Happy Sound. Was macht diese Stilrichtung aus? Das ist schwer zu beschreiben. Ich habe dieses Genre nicht erfunden, aber bestehenden Sounds meinen eigenen Rhythmus gegeben, der den Menschen gute Laune bereiten soll. Das hat sich bis heute gehalten. In manchen Phasen Ihrer Karriere sollen Sie angeblich einen Titel pro Tag komponiert haben. Woher nehmen Sie die Kreativität in dieser Schlagzahl?
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Es gibt da kein Geheimrezept. Unterm Strich komponiere ich einfach nur Musik und tue damit das, was mir gefällt. Und glücklicherweise gefällt es den Menschen auch – ob jung, ob alt, ob in Russland oder in China. Ich habe auch bestimmt nicht jeden Tag einen Titel komponiert, aber eben viel arrangiert und darüber auch zahlreiche Musikstile kennengelernt und kombiniert. Zum Beispiel wollte ich mit meinem Orchester vor ein paar Jahren unbedingt auch Stücke von Lady Gaga spielen. Viele Leute sagten damals im Vorfeld, das passe nicht zusammen – auch weil sie etwas bunt und schrill sei. Doch ich habe mich durchgesetzt. Denn das ist eine tolle Frau, die tolle Musik produziert. Und wie viele Musikinstrumente beherrschen Sie selbst? Hm ... Ich glaube, Musikinstrumente „beherrschen“ tun nur ganz Wenige auf der Welt. Ich spiele etwas Klavier, bin ursprünglich Bassist. Aber ich lerne auch heute noch viel von jungen Kollegen, das hält fit und bringt mich auf neue Ideen. Sie wuchsen als Hans Last in Bremen-Sebaldsbrück auf. Wie sind Sie während der 1930er Jahre zur Musik gekommen?
– Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
Zunächst mal über die Volksschule. Später dann ging ich zur Heeresmusikschule Bückeburg. Denn der einzige Weg, Musiker zu werden, führte übers Militär. An Jazz war zu Zeiten der Nazis eigentlich nicht zu denken. Wir haben ihn dennoch heimlich im Radio gehört und nach Feierabend auch gespielt. Dabei haben wir den amerikanischen Titeln einfach deutsche Namen gegeben, falls wir mal auffliegen sollten (lacht). Nach Kriegsende klopfte eines Tages ein US-Soldat an die Tür und fragte: „You play music?“ Von da an habe ich in diversen Clubs Klavier gespielt – zu Titeln von Frank Sinatra zum Beispiel.
Ist es für Sie denn überhaupt vorstellbar, nicht mehr auf der Bühne zu stehen? Die Musik ist mein Leben. Sie selbst zu schreiben und zu spüren, wie sie beim Publikum ankommt – das macht doch Spaß! Ich will auch gar nicht so viel an Zurückliegendes denken, sondern an das, was noch kommt. Meinen größten Hit, den komponiere ich erst noch (lacht).
Ich war ja dabei, als Radio Bremen 1945 den Sendebetrieb aufnahm. Wenn ich heute dort zu Besuch bin, finde ich aber nichts mehr wieder. Ansonsten gefällt mir nach wie vor der Bürgerpark sehr und ich bin froh, dass er nie bebaut wurde. Am 14. April 2015 spielen Sie im Rahmen Ihrer Europa-Tournee noch einmal in der Bremer ÖVB-Arena. Was dürfen Besucher und Fans erwarten? Es steht auf jeden Fall der Spaß im Vordergrund, nicht der Abschied. Ich liege ja schließlich nicht auf dem Sterbebett! Ich bin total fit und fühle mich viel besser als noch vor der OP (Last wurde vergangenen Herbst wegen einer Darmentzündung notoperiert; Anmerkung der Redaktion). Aber so eine Tournee, sechs Wochen lang on the road mit einem 38-köpfigen Orchester und zusammen mit mehr als 80 Leuten, ist natürlich eine extrem anstrengende und logistisch anspruchsvolle Sache.
SIE WOLLEN … … das Bremer Gastspiel von James Last auf keinen Fall verpassen? Karten für die »Non Stop Music«-Tournee sind ab 49,90 Euro erhältlich unter www.nordwest-ticket.de oder direkt in der Martinistraße 33 (Pressehaus).
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SWB SETZT BAHN UNTER STROM. swb feiert Geburtstag! Reisen Sie mit uns in die Vergangenheit und erleben Sie, wie Bahnstrom aus Bremen dazu beitrug, dass sich der Zugverkehr in eine neue, umweltschonendere Zukunft bewegte. Diese und weitere Geschichten über die 160-jährige starke Tradition und unsere Visionen für eine smarte Zukunft erwarten Sie auf www.swb-zeitgeschichten.de www.swb-gruppe.de
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Heute leben Sie in Florida und Hamburg. Gibt es dennoch bestimmte Lieblingsorte, die Sie bei einem Aufenthalt in Ihrer Heimatstadt aufsuchen?
Die Innenstadt ist für mich ... „... schon schön, aber noch entwicklungsfähig.“
Unterwegs mit …
— Susanne Gerlach, Böttcherstraße GmbH
PIONIERGEIST UND GENUSS
Unterwegs mit Susanne Gerlach von der Böttcherstraße GmbH Text Svenja Zitzer
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enn man Susanne Gerlach zuhört, wird ganz schnell deutlich: Sie liebt ihren Job. Wir treffen die Geschäftsführerin der Böttcherstraße GmbH in ihrem Büro, direkt im Haus des Glockenspiels in der Böttcherstraße. Die Bürofenster geben den Blick frei auf die charakteristischen roten, liebevoll restaurierten Backsteinhäuschen des historischen Quartiers. „Ja“, sagt Susanne Gerlach lächelnd, „den Ausblick habe ich nun schon seit 32 Jahren und ich genieße ihn jeden Tag aufs Neue.“
ein Visionär, der hier zunächst den Verwaltungssitz seiner Firma einrichtete. Die nach dem Ausgang des ersten Weltkriegs empfundene Schmach bewog ihn, seinen Lebenstraum in Architektur umzusetzen und das norddeutsche Brauchtum mithilfe des Wiederaufbaus der Böttcherstraße aufleben zu lassen“, erklärt Susanne Gerlach. Vor 32 Jahren fi ng sie als Auszubildende zur Einzelhandelskauff rau an, bei der Böttcherstraße GmbH zu arbeiten, seit 20 Jahren ist sie Geschäftsführerin der Verwaltungsgesellschaft. „Das Besondere ist, dass wir keine Werbegemeinschaft sind und freie Hand bei der Gestaltung der Straße haben.“
schäfte dazu passen – das ist uns wichtiger als die Einnahme hoher Mieten.“ Die Böttcherstraße GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Sparkasse und wird durch diese fi nanziell unterstützt, „andernfalls wären die Erhaltung der Straße und unsere Arbeit so nicht möglich.“ Die Museen erhalten unterdessen Zuschüsse von der Stadt.
Das Betreten der Böttcherstraße ist wie das Eintauchen in eine andere Welt. Plötzlich verstummt der Stadtlärm, Domsheide, Marktplatz und Martinistraße scheinen auf einmal ganz weit weg. Bis ins Mittelalter reicht die Geschichte der heute unter Denkmalschutz stehenden Straße zurück, die ihr heutiges Antlitz vor allem dem Bremer Ludwig Roselius zu verdanken hat. Der Gründer von Kaffee HAG und Erfi nder des koffeinfreien Kaffees rettete sie 1902 vor dem völligen Verfall. „Er war
Im Haus des Glockenspiels ist neben ihrem Büro auch das Archiv der Böttcherstraße untergebracht. Zwar habe sie sich ausgiebig mit der Geschichte des Quartiers auseinandergesetzt, „aber ich verbringe mehr Zeit draußen als im Archiv“, lacht die 52-Jährige. Das historische Hintergrundwissen ist wichtig, denn das Bild des Straßenzugs soll möglichst erhalten bleiben. „Die Grundidee von Roselius war eine Mischung aus Kunst und Kunsthandwerk, auch heute sollen die ansässigen Ge-
Von den insgesamt sieben Gebäuden in der Straße gehören sechs der Stiftung Bremer Sparer-Dank – Susanne Gerlach entscheidet über die Vermietung der Räumlichkeiten. Im Haus St. Petrus beispielsweise ist das gastronomische Angebot untergebracht, im Paula-Becker-Modersohn-Haus wiederum sind Handwerk, Kunst und Selbstgemachtes zu Hause. Ihr größter Traum in Sachen Vermietung? „Eine Cocktailbar – dieser Wunsch wurde mir aber bereits kürzlich mit der Eröffnung der Bar
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– Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
Ein Apple-Store für Ludwig Roselius
Die Böttcherstraße vor dem Zweiten Weltkrieg und heute: Vieles wurde 1944 zerstört, aber auch nahezu originalgetreu wieder aufgebaut.
Entdeckungstour für alle Sinne Die Böttcherstraße GmbH beschäftigt 60 Mitarbeiter, da bleibt auch eine entsprechende Personalplanung nicht aus. Zudem kümmert sich Susanne Gerlach um die Bereiche Ausbildung und Budge-
Seit 32 Jahren genießt Susanne Gerlach den Ausblick auf die backsteinroten Häuschen.
tierung sowie die Sortimentsplanung für die eigenen Läden. In diesem Jahr hängt das insgesamt dritte Glockenspiel seit 25 Jahren – auch das wird mit einigen interessanten Aktionen im Herbst gewürdigt. Zum Schluss gehen wir gemeinsam mit ihr durch die Böttcherstraße, sie erzählt, dass viele Touristen, aber zum großen Teil auch Bremer durch die Gasse schlendern. „Die Bremer zieht es vor allem in das Atlantis Kino im Haus des Glockenspiels.“ Auf einmal bleibt sie stehen und sagt: „Überall duftet es, zum Beispiel aus der Bonbon Manufaktur. An jeder Ecke gibt es etwas fürs Auge. Und unser Glockenspiel sorgt für den Ohrenschmaus. Da wird doch ganz deutlich, was die Böttcherstraße für mich ist, nicht wahr? Die Straße des Genusses.“
M EDIO Am Wall 149/150 28195 Bremen Tel. 33 65 20 65
An den Ostertagen gibt es bei uns das
Gelbe vom Ei
RESTAURANT
Das Glockenspiel aus einer eher ungewohnten Perspektive. – Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
www.restaurant-medio.de
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Unterwegs mit …
»Freytag« erfüllt.“ Doch es muss nicht immer traditionell sein. So kann sie sich durchaus auch vorstellen, einen Apple-Store in einem der Häuser unterzubringen. „Das würde dem hanseatischen Pioniergeist von Ludwig Roselius entsprechen, er wäre von der modernen Technik begeistert gewesen.“
HUSARENSTÜCK UNTERM GLASDACH Bis 1990 war hier Schatten. Die Große Hundestraße war schmucklose Durchgangsund Anlieferstraße. Mit der Eröffnung der LLOYD PASSAGE vor genau 25 Jahren zog weltmännischer Glanz in Bremens City ein.
Seinerzeit
Text Gerrit Reichert
KOSTENLOSES WLAN BEIM SHOPPING NUTZEN Mit dem Smartphone oder Tablet-PC von unterwegs mal eben ins Internet – zum Frühjahr bietet auch die LLOYD PASSAGE diesen Service an und wird damit zum ersten öffentlichen Innenstadtstandort für kostenfreies WLAN. Der Login erfolgt ohne die sonst übliche Registrierung, sondern einfach per SMS und PIN. 20
– Das Bremer Citymagazin
EIN GRUND ZUM FEIERN – 25 JAHRE LLOYD PASSAGE!
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as Husarenstück war gelungen. Noch nie in Deutschland und auch nicht in Europa hatten sich Eigentümer, Mieter und die öffentliche Hand zum Bau einer überdachten Einkaufspassage entschließen können. Der Druck in Bremen war auch groß gewesen. Anfang der 1980er Jahre rangierte die Attraktivität der Bremer City deutlich hinter jener der westdeutschen Großstädte. Ein Gutachten bescheinigte der Innenstadt, ihr mangele es „an Glanz“, ihr fehle ein „gewisser Hauch von Weltstadt“, das „gewisse Etwas“. Der Düsseldorfer Konzern Horten gab den Anstoß zum „gewissen Etwas“. Um mehr Menschen aus Söge- und Obernstraße in das konzerngrößte Warenhaus zu locken, dachten die Architekten vom Rhein ab 1984 über eine Überdachung der Gebäudeseiten entlang Papen- und Große Hundestraße nach, „Konstruktionsart Regenschirm“. Karstadt nahm die Idee begeistert auf, sie mündete in der Eröffnung der LLOYD PASSAGE am 30. April 1990.
LLOYD PASSAGE sollte fortan an die glanzvolle Großreederei Norddeutscher Lloyd erinnern, die einst genau hier ihre Zentrale hatte. War dies einstmals Bremens größtes Gebäude gewesen, war mit der LLOYD PASSAGE die größte zusammenhängende Einkaufsfläche der Bremer City entstanden – beinahe die Hälfte der gesamten Einkaufsfläche der Innenstadt. Denn von hier konnte und kann man trockenen Fußes über 60.000 Quadratmeter Verkaufsfläche betreten, über 30 vielfältige Shops alleine beidseits der Passage. Überdacht von einer Stahl- und Glaskonstruktion, deren Pfähle an eine Baumallee erinnern und deren Dach aus Sicherheitsglas besteht, das von einer mechanischen Reinigungsanlage licht gehalten wird. Wandelnd auf einem Pflaster, dessen »Mall of Fame« die Handabdrücke namhafter Prominenter mit starkem Bremen-Bezug enthält: Thomas Schaaf, Rudi Carrell und sechzehn weitere, Fortsetzung offen. Begleitet von zahlreichen Veranstaltungen und
Die Große Hundestraße vor der Umwandlung in eine Passage in den 1980er Jahren.
Events, die ein Markenzeichen der LLOYD PASSAGE geworden sind.
Bremer Stadtmusikanten im japanischen Kawasaki Schon 1990 erreichte die Kunde vom Bremer Husarenstück die japanische Stadt Kawasaki. Eine Delegation des Landes der aufgehenden Sonne nahm die PassagenIdee mit und ließ sie in die Moto-SumiBremen-Straße, einer Fußgängerzone in Kawasaki, einfließen. Ihr Logo zieren, ganz stilecht, die Bremer Stadtmusikanten. 25 Jahre später hat sich die LLOYD PASSAGE zu einer der meistfrequentiertesten Straßen Bremens entwickelt. Täglich flanieren rund 30.000 Menschen, an Wochenenden doppelt so viele, durch das „gewisse Etwas“, das tatsächlich „einen gewissen Hauch von Weltstadt“ an die Weser brachte.
Wann? Samstag, 2. Mai 2015, ab 12 Uhr Wo? Mitten in der LLOYD PASSAGE der Bremer Innenstadt Was? Jede Menge Spiele, Live-Musik und Leckereien. Und natürlich winken einige Überraschungen und Giveaways für die Besucher, wie es sich für einen richtigen Geburtstag gehört Das Rahmenprogramm bietet unter anderem: 12 - 13 Uhr: Begrüßung durch Jens Böhrnsen, Präsident des Senats und Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, sowie Anschnitt einer überdimensionalen Geburtstagstorte mit kostenloser Verteilung an die Passanten.
Seinerzeit
Bis zu jenem Tag hatte man Jahre geplant, 480 Tage gebaut und eine Strecke von 230 Metern Länge, bis zu 18 Metern Breite und damit insgesamt 2.000 Quadratmeter Fläche mit einer fast doppelt so großen Glaskonstruktion überdacht, an ihrem höchsten Punkt 14 Meter hoch. Rund zwölf Millionen D-Mark hatten dafür maßgeblich die privaten Kaufleute, Eigentümer und Anrainer der vormaligen Große Hundestraße investiert, deren Name verschwand.
Am 30. April 1990 war es soweit, die erste überdachte öffentliche Straße Deutschlands öffnete ihre Pforten – und das mitten in der Bremer City. Grund genug, dieses Jubiläum mit einem bunten Rahmenprogramm und allen Bremerinnen und Bremern gemeinsam zu feiern.
Nachmittags-Event: »Shopping Queen« in der LLOYD PASSAGE – insgesamt fünf Teilnehmer haben 2,5 Stunden Zeit, sich für ein Budget von je 500 € einzukleiden und sich allen Besuchern auf einer Showbühne zu präsentieren. Motto: »Finde Dein perfektes Sommer-Outfit«. Eine Jury prämiert den besten Look, der mit einem Einkaufsgutschein im Wert von weiteren 250 € belohnt wird. Die Outfits darf jeder Mitspieler behalten, Teilnehmer werden ab dem 27.04. in der Morningshow von Radio ENERGY Bremen ermittelt (Teilnahme ab 18 Jahren). 20 - 22 Uhr: Live-Band »Redsnapper« performt die beliebtesten Sommerhits der letzten 25 Jahre. Ganztägig bis 22 Uhr: Einzelhändler der gesamten City öffnen für die Lange Shopping Nacht ihre Türen, Motto: »Sommer in der Stadt«.
Feierlichkeiten zum Richtfest im Jahr 1989. – Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
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Seit 2005 ist der in Bremen-Gröpelingen geborene Jens Böhrnsen Präsident des Senats und Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen.
„BREMEN STEHT FÜR TRADITION UND INNOVATION“ Im Gespräch mit Bürgermeister Jens Böhrnsen Interview Bastian Korte
Zu guter Letzt
Herr Bürgermeister, welche Rolle nimmt Bremen – insbesondere die City – unter den deutschen Großstädten ein? Wofür steht es im bundesweiten Vergleich? Nach den mir bekannten Umfragen liegt Bremen unter den Top 10 der schönsten Innenstädte in Deutschland, jedenfalls im Vergleich der 30 oder 40 größten Städte. Ihre Attraktivität wird deutlich überdurchschnittlich bewertet. Das hat natürlich viel mit der hanseatischen Tradition zu tun, die im Zentrum der Stadt in den historischen Gebäuden rund um den Marktplatz geradezu sinnlich erfahrbar wird. Im Technologiepark rund um unsere Exzellenz-Universität beeindrucken die modernen Gegenstücke, der Fallturm für Schwerelosigkeitsexperimente und das Science Center Universum. Bremen steht damit für Tradition und Innovation. Auf welche drei Bremer Besonderheiten werden Sie von Gästen oder auf Reisen denn am häufigsten angesprochen?
lung, die die Anziehungs- und Bindungskraft ausmacht. Und dabei ist Bremen auch noch die fünftgrößte Industriestadt mit dem zweitgrößten Mercedes-Werk der Welt, der Luft- und Raumfahrt und viel technologieorientiertem Mittelstand. Das alles kommuniziert sich nicht von allein. Was sind dabei die Vorteile der Bremischen Tandemlösung aus städtischer Wirtschaftsförderung und privatwirtschaftlich organisierter CityInitiative? In der CityInitiative kommt die Bereitschaft zur Selbstverantwortung und das private Engagement für die gemeinsamen Interessen beispielhaft zum Ausdruck. Das Bremen-Marketing der Wirtschaftsförderung und ihrer Tochter Bremer Touristik-Zentrale bieten den großen Rahmen.
„Bremen muss für die richtigen Dinge bekannt sein“
Als Politiker und Bürgermeister werde ich natürlich am meisten auf die Symbolkraft meines Arbeitsplatzes angesprochen. Gemeinsam mit der Roland-Statue gehört das Bremer Rathaus zum Welterbe der Menschheit, während andere Rathäuser lediglich als Teil eines Altstadt-Ensembles auf der UNESCO-Liste stehen. Und dann geht es mir wie wohl fast allen anderen Bremerinnen und Bremern auch. Man wird auf das sympathische Quartett angesprochen, das sich durch Solidarität und Teamwork aus einer Notlage befreit hat – die Stadtmusikanten. Und natürlich auf die Werder-Elf, trotz oder gerade wegen aller Höhen und Tiefen. Der neue Vorzeige-Bremer mit ukrainischen Wurzeln, Viktor Skripnik, hat die generelle Bremer Haltung übrigens wunderbar auf den Punkt gebracht: „Brust raus, aber nicht Nase hoch!“ Die Stadt steht also durchaus auch überregional für gewisse »Leuchttürme«. Warum ist gezieltes Stadtmarketing dennoch richtig und wichtig für die Hansestadt? Simon Anholt, der Erfinder des Begriffs »City Brand« / »Stadtmarke«, hat zu Recht gesagt, dass es schwierig sei, nicht nur bekannt, sondern auch für die richtigen Dinge bekannt zu sein. Schlechte Nachrichten verbreiten sich leicht, den guten muss man nachhelfen. Und es ist im Beispiel Bremens die hohe Lebensqualität mit vielfältiger Kultur und viel grüner Naherho22
Ende April gastiert der Deutsche Stadtmarketingtag 2015 der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland an der Weser. Welche Impulse für Bremen erwarten Sie von dem mehrtägigen Netzwerktreffen in der Glocke? Die Teilnehmer treffen sich unter anderem im Welterbe-Symbol für Stadtfreiheit, dem Rathaus. Das wird seinen Eindruck auf die Fachwelt nicht verfehlen. Umgekehrt gehen vom Stadtmarketingtag immer besonders viele Impulse aus in die Gastgeberstadt. Wir erwarten viele Anstöße zum Lernen und Immer-BesserWerden. Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Die Bremer Politik stellte jüngst mit einem »Innenstadtkonzept« und »Verkehrsentwicklungsplan 2025« die Weichen. Wie wünschen Sie sich das Erscheinungsbild Ihrer Stadt in zehn Jahren? Ich wünsche mir eine für Autos, ÖPNV und Fahrrad gleichermaßen gut erreichbare Innenstadt, die sich in der Wahrnehmung der Bevölkerung wie auch der Besucherinnen und Besucher ausgedehnt hat – in Richtung Neustadt, Überseestadt, Bahnhofsvorstadt und Ostertorviertel. Dann hätten wir ein noch größeres und attraktiveres grün eingefasstes Herz, das in der Mitte einer prosperierenden Industriestadt kräftig schlägt, mit einem Einzelhandel, der sich dank Investitionen in die Aufenthaltsqualität gegen die Konkurrenz an den Stadträndern und im Umland gut behaupten kann.
– Das Bremer Citymagazin Das Bremer Citymagazin
Donnerstag: großes Feuerwerk
30.April–03.Mai Stadtgarten Bremen-Vegesack landpartie-weserfest.de Veranstalter:
Medienpartner:
Maritime Eleganz bei der Landpartie WeserFest – genießen Sie erlebnisreiche Ta g e d i r e k t a n d e r W e s e r p r o m e n a d e , i m h i s t o r i s c h e n S t a d t g a r t e n B r e m e n - Ve g e s a c k . In unvergleichbarer Atmosphäre finden S i e a n 10 0 S t ä n d e n a l l e s r u n d u m L i f e style, Garten und Genuss – von ausgefallenem Design- und Kunsthandwerk, über Stauden und Gartenmöbel bis hin zu kulinarischen Leckereien wie Chutneys und Scampi-Spieße. Unser Rahmenprogramm mit großem Feuer wer k , Live-Musik , Walk Acts und Kinderattraktionen macht Ihren Besuch zum Erlebnistag.
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