Mitte Winter 2013/2014

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Winter 2013/2014

Das Bremer Citymagazin

Im Mittelpunkt

Breminent

Seinerzeit

Hoch hinaus

„Ich habe nicht viel ausgelassen“

Wahrzeichen mit vielen Namen

Interview mit Sven Regener

Die Geschichte der Wallmühle

Seite 16

Seite 20

Über den Dächern der Stadt

Seite 10


WEIHNACHTEN IN SICHT! Ihr Frenz-Team wünscht Ihnen einen schönen Advent. Kommen Sie uns besuchen! Bei uns bekommen Sie erstklassigen Service – und vielleicht einen ganz neuen Look zum Fest! www.frenz.de


Editorial/Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser! Wie die Zeit vergeht, schon wieder ein Jahr rum. Ein Jahr, in dem wir versucht haben Ihnen neue Perspektiven auf die Bremer City zu ermöglichen. Das tun wir natürlich auch in dieser Ausgabe, denn wir steigen Ihnen aufs Dach. Ab Seite 10 heißt es „Hoch hinaus“ über die Dächer der Innenstadt. Wir haben Menschen begleitet, für die luftige Höhen zum Alltag gehören und dabei allerhand Geschichten für Sie eingesammelt. Prominenter Gast in dieser Ausgabe ist auf Seite 16 der Autor und Musiker Sven Regener. Mit ihm sprachen wir über sein Leben und Schaffen, zu dem auch immer ein Stück Bremen gehört. Wie zum Beispiel das Viertel, in dem wir uns für unsere Quartiersserie umgesehen haben. Schauen Sie doch auch mal vorbei: Seite 5.

Inhalt Mittendrin

Seite 04

Im Quartier Laut, aber liebenswert

Interview mit Sven Regener Kein richtiger Stadtteil, aber trotzdem DAS Viertel

Seite 16

Seite 05

Mittach!

Durchs Schaufenster

Veritabler Vehikelzorn Die Kolumne

Glänzende bis schillernde Aussichten bei „Perlen & mehr“

Herausgeber: Daniel Günther Redaktion: DIALOG Public Relations Daniel Günther e.K. Altenwall 24, 28195 Bremen www.dialog-pr.com Chefredaktion: Bastian Korte E-Mail: redaktion@mitte-magazin.de Telefon: 0421/32 88 110 Design: kraska – gestaltung, Jack Kraska Telefon: 0421/32 88 119 kontakt@kraska.net, www.kraska.net

Seite 10

„Ich habe nicht viel ausgelassen“

Für Ihre Weihnachtseinkäufe haben wir natürlich erneut ein paar Tipps auf den Seiten 8 und 9 zusammengestellt!

Impressum

Über den Dächern der Stadt

Breminent

Schätze aus der Auster

Ihr Mitte-Magazin-Team

Hoch hinaus

Highlights in der Bremer City

Apropos unterwegs: Diesmal haben wir Henrike Hüper einen Tag lang durch ihren Alltag begleitet, den Sie als Empfangschefin im ATLANTIC Grand Hotel verbringt. Mehr zum stressigen aber teils auch sehr erheiternden HotelInnenleben gibt es ab Seite 18.

Viel Freude beim Stöbern – im Magazin und in der Bremer City!

Im Mittelpunkt

Seite 17

Unterwegs mit … Ein angenehmer Aufenthalt

Seite 06

Mitbringsel Tipps und Bestseller Von Verkäufern und Konsumenten

Seite 08

Druck: Asco Sturm Druck GmbH Anzeigeninformationen finden Sie im Internet unter www.mitte-magazin.de Auflage: 45.000 Die Ausgabe 1/2014 erscheint in der Kalenderwoche 7. Kooperationspartner:

Bildnachweise: Tristan Vankann – Fotoetage (Titel), Kay Michalak (S. 3, 6-7, 10-14, 18-20, 22), BTZ Bremer Touristik-Zentrale (S. 3-5), CityInitiative Bremen Werbung e.V. (S. 4), Palais im Park (S. 4), Roncallis Circus meets Classic (S. 4), Franziska Fiolka, kemai, Lichtsucht, melaphant, Schneekind, skyla80/photocase.com (S. 8-9), Die Platinschmiede (S. 8), Roeckl (S. 8), Remember (S. 8), Leysieffer/Confiserie Domshof (S. 9), Loui & Jules Food Bremen GmbH (S. 9), Charlotte Goltermann (S. 16), Rüdiger Heßling, „Der Mühlstein“, Mai 2013 (S. 21).

Seite 3

Unterwegs mit einer Hotel-Empfangschefin

Seite 18

Seinerzeit Wahrzeichen mit vielen Namen

Die Geschichte der Wallmühle

Seite 20

Zu guter Letzt „Die Bremer City ist ein Hidden Champion!“ Gespräch mit Erika Becker – Geschäftsführerin der BREPARK GmbH

Seite 22

Mitte – Das Bremer Citymagazin


Mittendrin

Highlights in der Bremer City 22.11.2013 bis 25.01.2014

07.12.2013

Palais im Park

Lange Shopping-Nacht

fünfte Jahreszeit in der Hansestadt. Egal ob Radrennfreunde, Partygänger, Geschäftspartner oder die ganze Familie, das Sport-Event ist das Bremer Highlight zum Jahresanfang und erfindet sich dabei immer wieder neu. www.sixdaysbremen.de

Kurz notiert Für einen Abend eintauchen in die Welt der Phantasie und des Genusses: Im besonderen Ambiente des Spiegelzeltes vor dem Dorint Park Hotel Bremen verbindet sich die akrobatische und komödiantische Show mit einem exquisiten 4-Gang-Menü. www.hotel-bremen.dorint.com

28.11. bis 23.12.2013

Weihnachtsmarkt und SchlachteZauber

Ganz im Zeichen des Advents steht die letzte Chance des Jahres bis um Mitternacht nach Herzenslust bummeln und shoppen zu gehen. Eine perfekte Gelegenheit für all jene, denen noch passende Geschenke unterm Weihnachtsbaum oder auch kuschelige Wintermode im eigenen Kleiderschrank fehlen. www.bremen-city.de

20.12.2013 bis 01.01.2014

Roncallis Circus meets Classic

Genuss-Event Am 16. November lockt ab 20:30 Uhr die „Nacht der Genüsse“ in den PERFETTO Feinkost Markt bei Karstadt und garantiert Gaumenkitzel, Ohrenschmaus und Augenweide. www.perfetto.de Überdachte Weihnachtsmärkte Glühwein und Bratapfel genießen und dabei auch bei Schnee und Regen trocken bleiben? Das geht in der City an mehreren Orten: Bereits ab dem 21. November und bis zum Silvestertag lockt der Weihnachtsmarkt in der LLOYD PASSAGE. Und im Kontorhaus am Markt sammelt der Adventsmarkt des Lions Clubs am 1. Dezember für Bremer Kinderprojekte. www.bremen-city.de

Der historische Stadtkern zeigt sich zur Adventszeit von seiner schönsten Seite. Ob Lichterschein unter dem Weltkulturerbe des Rathauses mit über 170 weihnachtlich geschmückten Ständen oder mittelalterliches Ambiente an der Weser, wo zum Schlachte-Zauber die Schiffe am Kai glitzern. www.bremer-weihnachtsmarkt.de www.schlachte-zauber.de

Seit nunmehr 35 Jahren begeistert der Circus Roncalli die Zuschauer weltweit. Die Circus meets Classic-Serie ist dabei eine besondere Inszenierung. Im Musical Theater Bremen wartet auf Sie ein Zusammenspiel aus klassischer Musik und anspruchsvoller Zirkuskunst unter dem Motto „Feuer und Eis“. Erleben Sie zwei Stunden voller Lachen und Staunen. www.musicaltheater-bremen.de

09.01. bis 14.01.2014

Sixdays Bremen

Für die einen ist es das 50. Bremer 6-Tage-Rennen, für die anderen die

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„Nachts in Bremen“ Spannend und amüsant zugleich erzählt das Musical auf einer Zeitreise von den Ereignissen, die Bremen und seine Bürger beweg(t)en. Parallel genießen die Gäste im Bremer Ratskeller ein 4-GängeMenü. Karten, u.a. für den 14. Dezember und 10. Januar, erhältlich unter www.nachts-in-bremen.de Bremer Eiswette Wenn ein 99-pfündiger Schneider mit einem heißen Bügeleisen in der Hand versucht, die Weser trockenen Fußes zu queren, dann muss Bremer Eiswette sein. Schließlich gilt es zu klären, ob der Fluss „geiht oder steiht“. Am 6. Januar um Schlag 12 Uhr ist es am Punkendeich Höhe Sielwallkreuzung wieder soweit. www.eiswette.de


Im Quartier

Laut, aber liebenswert Kein richtiger Stadtteil, aber trotzdem DAS Viertel

Text Katja Nonnenkamp-Klüting

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on den Bremerinnen und Bremern einfach nur liebevoll „Viertel“ genannt, bilden die Ortsteile Ostertor und Steintor einen bunten Mittelpunkt in der Hansestadt. Kultur, alternative Lebensart, Einzelhandel, aber auch Drogen und Prostitution sind nur 15 Gehminuten von Bremens Guter Stube, dem Marktplatz, entfernt. Im Herzen des Viertels, der Sielwallkreuzung, ist es zu jeder Tages- und Nachtzeit wuselig. Dort treffen die Straßen Am Dobben, Sielwall, Ostertorsteinweg und Vor dem Steintor aufeinander und bilden das geografische Zentrum. „Hier wird auf offener Straße mit Drogen gehandelt, da hat sich in den letzten 30 Jahren nicht viel verändert“, sagt Wilfried Harting. Der 70-Jährige lebt seit dieser Zeitspanne in der Schmidtstraße, einer kleine Nebenstraße nahe dem Sielwall. Er sah das Viertel von einem quasi Sperrbezirk zu einem In-Quartier aufblühen, inklusive steigender Miet- und Kaufpreise. „Wir sind froh, dass wir vor etwa zehn Jahren noch günstig ein Haus kaufen konnten“, erzählt Kerstin Wertering. Mit ihrem Mann und den zwei Kindern wohnt sie im Fesenfeld, am östlichen Rand des Viertels. „Hier ist es ruhig, aber nur ein paar Meter weiter tobt das Leben“, sagt sie und schmunzelt. Dass es im Viertel niemals zu ruhig wird, dafür sorgt unter anderen auch die Interessengemeinschaft Das Viertel e.V. (IGV). Mit Aktionen wie verkaufsoffenen Sonntagen oder der Herausgabe des „Viertel(ver)führers“, sorgt die IGV seit über 30 Jahren für Standortwerbung. „Alle Menschen sollen sich in dem ‚Einkaufszentrum ohne Dach’ wohlfühlen“, sagt Anne-Catherine Caesar von der IGV. Der Verein der Gewerbetreibenden hatte in den 1990ern großen Anteil daran, dass die Politik sich intensiv um den Drogen-Brennpunkt Sielwallkreuzung bemühte. „Anwohner und Touristen können sich hier sicher fühlen“, so Caesar. Etwas entfernt vom Trubel der Sielwallkreuzung, wird es in der einzigen echten Sackgasse des Viertels merklich ruhiger. Die Helenenstraße ist, seit einem Erlass des

Ganz gleich, ob zu nachtschlafender Zeit oder am helllichten Tag: In kaum einem Quartier Bremens ist so viel los wie im Stein- und Ostertor.

Bremer Senats im Jahre 1878, die älteste, offizielle Bordellstraße Deutschlands. Sie verdankt ihren Namen der Witwe Helene Engelken, die den Verkauf ihres Grundstücks dem Bauunternehmer Carl Philip Weiland verweigerte. So wurde aus der geplanten Durchfahrtsstraße ein Stichweg.

Geschäfte so unterschiedlich wie die Menschen Die Einrichtungen und Geschäfte entlang der Hauptschlagader Ostertorsteinweg/ Vor dem Steintor sind so unterschiedlich, wie die Menschen, die dieses Stück Bremen bevölkern. Die Kunsthalle und das Theater am Goetheplatz bieten kulturelle Inspiration. Galerien und Kinos runden das Angebot ab. Das „Cinema“ im Ostertor war sogar das erste Programmkino Deutschlands. Neben unzähligen Friseuren und Dönerbuden, bestehen viele kleinere Läden für Schreibwa-

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ren, Spielzeug oder Second Hand Kleidung, aber auch große Geschäfte für Brautmode oder gar Möbel finden sich im Quartier. Zu den Heimspielen des SV Werder Bremen erfüllen Fußballfans mit ihren Schlachtgesängen die Straßen. Laut, aber liebenswert – wie das Viertel selbst.

Kneipen- und Tanzkultur im Viertel Die größte Kneipendichte Bremens hat das Viertel ganz eindeutig. Und auch in den vielen Seitenstraßen gibt es zahlreiche gastronomische Highlights. Das Tanzbein kann in der Kellerdiskothek „Lila Eule“ geschwungen werden, die bereits 1959 eröffnet wurde und sich seit 1965 an Ort und Stelle in der Bernhardstraße befindet.

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Durchs Schaufenster

Schätze aus der Auster Glänzende bis schillernde Aussichten bei „Perlen & mehr“

Süß- und Salzwasserperlen

Text Christine Peters

Während in einer Salzwasser-Auster jeweils nur eine einzige Perle um einen zuvor eingesetzten Kern herum wächst, können in Süßwasser-Austern bis zu 25 Perlen entstehen. Deshalb sind Zuchtperlen aus dem Meer deutlich kostspieliger als Süßwasserperlen.

Wie am Schnürchen: Bei „Perlen & Mehr“ sind die verschiedensten Formen und Farben zu bestaunen.

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on außen ist nicht viel zu sehen von „Perlen & mehr“ in der Obernstraße 22-24. Nur ein Schild und dezente Vitrinen im Eingangsbereich machen die Passanten aufmerksam auf das Angebot, das sich in der ersten Etage des Geschäftshauses verbirgt. Hier, in ihrem elegant eingerichteten Schmuckladen, sitzt Sabine Völckers über ihren Arbeitsplatz gebeugt und zieht silberweiße Perlen auf einen seidenen Faden. Die Strahlen der Nachmittagssonne scheinen durch das Fenster und lassen die zarte Perlmuttoberfläche der Perlen glänzen. Seit nunmehr 14 Jahren betreibt Völckers ihr Geschäft, in dem sie neben Perlen auch Silber- und Goldschmuck verschiedener Hersteller anbietet.

Sabine Völckers öffnet ihre Schmuckschubladen und holt schimmernde Perlenketten hervor. Behutsam lässt sie eine ebenmäßige Kette aus dunkelgrauen Tahiti-Perlen durch ihre Hände gleiten. Die Perlen fühlen sich glatt und kühl an und machen die Begeisterung nachvollziehbar, die die Schmuckhändlerin für die Kostbarkeiten aus der Auster empfindet. Perlen und Schmuck waren für die gelernte Kauffrau schon früh ein Thema: Der Großvater Goldschmied und die Großmutter erklärte Perlenliebhaberin, orientierte sich Sabine Völckers beruflich ebenfalls in diese Branche. Nach ihrer Ausbildung arbeitete sie in der Schmuckindustrie, im Groß- sowie im Einzelhandel. „Ich wollte alle Bereiche einmal kennenlernen, damit ich weiß, wovon ich spreche.“

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Durch die Lage im ersten Obergeschoss sei es stets eine kleine Herausforderung, neue Kunden auf das Geschäft aufmerksam zu machen, aber dennoch will Sabine Völckers die Vorteile dieses Standortes nicht missen. „Wenn ich einen Laden im Erdgeschoss hätte, müsste ich mich ganz anders ausrichten“, erklärt sie. „Ich müsste mehr auf Trendmarken setzen und könnte die Kunden nicht so persönlich betreuen, wie ich es jetzt kann.“ Das leicht verborgen gelegene Kleinod erst einmal entdeckt, können Kunden das Angebot in aller Ruhe bei einem Kaffee auf sich wirken lassen. „Es herrscht einfach eine andere Atmosphäre“, so die Inhaberin.


Durchs Schaufenster

Wellness für Perlen Wird eine Perlenkette nicht regelmäßig gepflegt, verliert sie ihren Glanz, sie „stirbt ab“. Es sollte vermieden werden, mit Perlen zu schwimmen oder zu duschen, oder sie Kosmetikprodukten wie Haarspray oder Parfüm auszusetzen. Eine regelmäßige fachmännische Reinigung ist zudem wichtig: Dazu werden die Perlen mit einem speziellen Ultraschallgerät gereinigt, um danach auf einen neuen Faden aufgezogen und verknotet zu werden. Wer Perlen im aufgezogenen Zustand reinigt, riskiert, dass der Faden nass wird und Wasser in die Bohrlöcher eindringt.

Seit 14 Jahren betreibt Sabine Völckers ihr leicht verstecktes, aber exklusives Geschäft in der Obernstraße.

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Aus alt mach neu Falls einmal kein passendes Schmuckstück im Sortiment dabei sein sollte, zieht die Expertin die Perlen für ihre Kunden auch individuell auf. So können Details wie Perlenart und Länge der Kette oder des Armbandes je nach Wunsch bestimmt werden. Gemeinsam mit ihrem Bruder, der als Goldschmied im selben Gebäude arbeitet, berät sie, wie etwa alte Erbstücke umgearbeitet oder völlig neu gestaltet werden können. „So können aus alten Stücken völlig neue, kreative Ideen entstehen“, findet Sabine Völckers.

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Wählen können Kunden aus einem breiten Sortiment an Goldund Silberschmuck der Bremer Firma bastian inverun sowie der Firmen Bernd Wolf, Ruppenthal und Breuning. Hinzu kommen Zuchtperlen und Perlschmuck des Pforzheimer Importeurs Roth. Die Perlen, die Sabine Völckers in ihrem Laden verkauft, sind jedoch keineswegs alle weiß und rund: Es gibt sie in den verschiedensten Farbtönen, Formen und Größen. Da sind beispielsweise die dunklen Tahiti-Zuchtperlen aus der Südsee, die intensiv in Aubergine, Braun, Kupfer, Grau oder Violett schimmern, oder die japanische Akoya-Perle, die oft als Klassiker unter den Perlen bezeichnet wird. Die Akoya-Perle hat einen besonders intensiven Glanz, auch „Lüster“ genannt, und sanfte, helle Töne in Champagner, Rosé oder Weiß. Hinzu kommen Süßwasserperlen aus China, die in allen Farben des Regenbogens schillern und nur selten ebenmäßig geformt sind. „Süßwasserperlen sind oft oval, halbrund oder tropfenförmig“, erklärt Sabine Völckers, die gerade diese Formvielfalt sehr schätzt. Überhaupt, so die Schmuckhändlerin, sei Perlschmuck nicht nur etwas für die ältere Generation: „Ich finde es toll, wenn auch junge Leute Perlen tragen.“

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Tahiti-Zuchtperlen in Aubergine, Akoya-Perlen in Rosé

Schlachte 26 | www.spielbank-bremen.de Spielbank Bremen – ein Unternehmen der WestSpiel-Gruppe ∂ Zutritt ab 18 Jahre. Bitte Identitätspapiere mitbringen. Glücksspiel kann süchtig machen. Hilfe erhalten Sie über die Spielerschutz-Hotline der WestSpiel-Gruppe (kostenfrei) 0800 WESTSPIEL bzw. 0800 937877435 oder bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (kostenfrei) unter 0800 1372700.

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Mitbringsel

Trendtipp

Bestseller

„Für die Gestaltung besonderer Schmuckstücke bin ich immer auf der Suche nach Edelsteinen, die speziell sind und außerhalb der Serienproduktion liegen. Deshalb war ich besonders glücklich, grünen Bernstein entdeckt zu haben. Die Verfärbung entsteht durch die Bearbeitung mit Druck und Wärme und ist immer unterschiedlich. Dadurch wird jedes Stück ein Unikat. Ein Vorteil bei Ohrschmuck mit Bernstein ist das geringe Gewicht des Materials. Die Ohrringe mit facettierter Kugel aus grünem Bernstein bestehen aus 750er Weißgold mit schwarzer Beschichtung und sind mit schwarzen Diamanten sowie einem grünen Brillanten verziert. Dieses Exemplar kostet 1.250 Euro.“

Die Expertin

Handschuhe Classic Touch Women aus HaarschafNappaleder mit Einsätzen aus metallisiertem Kontaktjersey an Zeigefinger und Daumen. Erhältlich für 99,90 Euro bei Roeckl, Katharinenklosterhof 7.

Tom Winzert aus Findorff: „Schon im letzten Winter ärgerte sich meine Freundin darüber, die Handschuhe ausziehen zu müssen, um ihr Smartphone zu benutzen. Mit diesem Geschenk kann sie nun Touch-Displays bedienen, ohne dabei frieren zu müssen.“

Adrian Nanner aus dem Steintor: „In unserer WG beschenken wir uns dieses Jahr schon vor Heilig Abend mithilfe dieses Adventskalenders. Durch die unterschiedlich gestalteten Seiten der einzelnen Würfel weiß jeder, welche Türchen er öffnen darf und welche er selbst befüllen muss.“

Individuell befüllbarer Adventskalender von Remember. Maße: 28 x 28 x 5 cm. Für 16 Euro zu bekommen im Remember-Laden in der Böttcherstraße.

Claudia Mintert ist Goldschmiedemeisterin und Schmuckdesignerin. Sie ist seit 1991 in Bremen selbstständig. In ihrem Laden „Die Platinschmiede“ in der Domshof-Passage findet man individuelle Schmuckstücke und exklusive Trauringe.

Fitnesstipp So begegnen Sie den Widrigkeiten der kalten Jahreszeit: „Was im Sommer die Gartenarbeit, ist im Winter der Einsatz gegen Glatteis und Schnee: Ein überlastender, einseitiger Kraftakt, gefolgt von Verspannungen und Schmerzen in Nacken, Schulter und Rücken. Vorbeugend ist ein ganzjähriges Training, speziell für Rumpf, Rücken und Schultermuskulatur. Dazu lässt sich ein individuelles Gerätetraining in ca. 30 Minuten absolvieren, unterstützt von Heimtraining, z.B. Liegestütz auf Knien mit den Händen auf einer eingerollten Decke. Speziell Training auf wackeligen Untergründen, z.B. der Vibrationsplatte, verbessert die Stabilität der Gelenke und Koordination der Bewegungen, für schnellere und bessere Reaktion auf Glatteis – die beste Sturzprophylaxe.“

Der Experte Markus Schnare, examinierter Sportlehrer und Experte für Rehabilitation im Bereich Orthopädie und Neurologie. www.ulc-fitness.de Die Experten für kompetentes Training. Die Fitness Nr. 1 . . . und ein Lächeln gibt es immer dazu!

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Ruana aus 100 Prozent Alpaca-Wolle. Der gut 180 x 85 cm große Poncho kommt aus Bolivien und kostet 350 Euro. Erhältlich bei Ollipac, Schnoor 21.

Birgit Wakhusen aus Horn: „Ollipac ist mein Geheimtipp im Schnoor, denn hier bekomme ich bei jedem Besuch einen Tee angeboten! Die Inhaber unterstützen bewusst kleine Produzenten in Peru und Bolivien. Mit meiner neuen Ruana werde ich in diesem Winter garantiert nicht frieren, denn das Alpaca-Haar ist innen hohl und wärmt daher besonders gut.“

Neu dabei „1885 – Die Burger“ Das erste Biohamburger-Restaurant der Bremer City eröffnete vor wenigen Wochen in der Pelzerstraße (vormals „EroticKartoffel“). „1885 – Die Burger“ bietet damit eine schnelle, aber eben auch gesunde Alternative für die Mittagspause. Das Konzept beruht dabei vor allem auf der Verwendung regionaler Zutaten. www.1885.me

VAUDE Outdoor-Bekleidung hat längst ihren Weg aus den Bergen in die Freizeitmode der Großstadt gefunden. Der neue VAUDE

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Mitbringsel

Gastrotipp Susanne Frecke aus der Neustadt: „Meine Mutter liebt historische Romane! Natürlich liegt auch in diesem Jahr einer unter dem Tannenbaum. Die Geschichte über eine Kaufmannstochter, die sich auf Pilgerreise begibt, ist genau recherchiert. Da die Autorin auch Kundin bei Geist ist, konnte sie mir schon einen kleinen Einblick in die Handlung geben!“

„Die Pilgerin von Passau“ – historischer Kriminalroman der Bremer Autorin Maren Bohm, 700 Seiten für 12,99 Euro. Jetzt zu kaufen bei der Buchhandlung Geist, Balgebrückstraße 16.

Weihnachtsschmuck von Weihnachtsträume im Schnoor, Marterburg 45. Hänger: 12,50 Euro und Teelichthalter in Sternform: 24,50 Euro.

Gerda Runge aus Walle: „Ich kaufe hier das ganze Jahr über Deko für meine Wohnung und war sehr traurig als ich hörte, der Laden würde schließen. Zum Glück macht die Eigentümerin weiter bis ein passender Nachfolger gefunden ist. Schließlich sind die meisten Stücke exklusiv hier erhältlich.“

Marit Johann aus Brinkum: „Naschen gehört für mich zu Weihnachten, wie der Tannenbaum. Diese SahnetrüffelPralinen sind etwas ganz Besonderes und zergehen auf der Zunge. Mit einer Kerze in der Mitte fügt sich die hübsche Dose zudem sehr gut in meine Weihnachtsdekoration ein.“

Weihnachtskranz der Firma Leysieffer gefüllt mit 130 Gramm Sahnetrüffel-Pralinen. Die Kranzdose ist wahlweise in Rot oder Grün für 14,50 Euro bei der Confiserie Domshof in der Domshof-Passage erhältlich.

Store in der Pieperstraße/Ecke Martinistraße spiegelt diese Nachfrage wider und bietet den Bremern alle Outdoor-Trends – ob Jacken, Schuhe oder Rucksäcke. www.vaude.com

„Das Le Gril an der Schlachte bietet seinen Gästen geadeltes Streetfood. Da das Restaurant kein klassisches Steakhouse, sondern vielmehr ein Grillhouse ist, gibt es bei uns neben hochwertigem Steak auch Würste, Burger und Fischgerichte. Für die Verfeinerung der Gerichte verwenden wir unser kaltgepresstes Öl aus Corativa-Oliven und die von uns selbst entwickelten Olivensäfte. Diese Öle sind je nach Geschmacksrichtung mit verschiedenen Gewürzen, Peperoni oder Limone verfeinert. Alle Produkte können von den Gästen auch für die heimische Küche erworben werden. 250 ml des extra-nativen Olivenöls kosten 6,90 Euro, die Olivensäfte „Mamas Garten“, „Limone“ und „Peperoncini“ bekommt man bei uns für 5,50 Euro pro 100 ml.“

Der Experte Die Karriere von Aleksander Zupanc begann mit einer Ausbildung im Marriott Hotel Bremen und führte ihn durch die besten Restaurants Europas. Seine Restaurantgruppe Loui & Jules, zu der auch das Le Gril zählt, hat mittlerweile Lizenznehmer im Bremer Ostertor und in Cuxhaven.

Hochzeitstorten

Einzigartig. Traumhaft. Schön. www.knigge-shop.de

FORM | Handwerk + Design Am Eingang zum Viertel, dem Ostertorsteinweg 68/69, bieten seit September zwei Keramikerinnen sowie zwei Holzgestalter Alltagsbegleiter für Küche, Tisch und Tafel sowie exklusive Objekte von der Vase bis zum Kleinmöbel. Die Produzentengalerie FORM | Handwerk + Design betreibt den Verkaufsraum zunächst bis zum März 2014.

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Im Mittelpunkt

Hoch hinaus Über den Dächern der Stadt Text Bastian Korte

Fotos Kay Michalak

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remen, mitnichten bekannt für seine hoch aufgeschossene Skyline oder überregional bekannte Wolkenkratzer. Und viele Freunde des hanseatisch-bremischen Stadtbildes werden sagen: Gut so! Dennoch gibt es auch hier Orte und Personen, die über den Dingen stehen. Was für die große Mehrheit der Bremer eine ungewohnte Perspektive auf ihre Stadt sein dürfte, ist für sie Alltag. Wir haben Treppen, Fahrstühle und Hebebühnen bestiegen, um diese Menschen ein Stück weit in luftigen Höhen zu begleiten.

265 Stufen, 98,5 Höhenmeter – so die Rahmenbedingungen für unsere erste Verabredung. Auf den Domtreppen, wo sonst Bremer Junggesellen fegen, wartet Henning Paulsen schon. Seit 1978 kommt er einmal im Monat aus Bremen-Nord hier her, sein offizieller Titel: Domuhrmachermeister. Viel Werkzeug hat Paulsen in seiner braunen Ledertasche nicht dabei, nur eine Ölspritze. Lediglich bei Blitzschlag oder festgefrorenen Zeigern muss er zu größerem Instrument greifen. Meist geht das analoge Uhrwerk – ein Relikt aus den 1960er Jahren und heutzutage unter funkgesteuerten Kirchenuhren eine wahre Seltenheit – nur einige Sekunden nach. Es befindet sich in einem kleinen Glaskasten auf halber Höhe zum Ziffernblatt an der Domspitze und läuft laut Paulsen seit 30 Jahren nahezu störungsfrei. „Darüber schreibt keiner, aber wehe sie steht einmal still“, moniert er, während wir uns in die Ahnentafel eintragen. „Pflicht für jeden, der diesen Raum betritt“, so der selbständige Uhrmachermeister. Viele Namen und Daten zieren die schlichte Holzplatte, der älteste Eintrag stammt von 1913.

„Mama, da stehen Autos auf dem Dach“

Henning Paulsen justiert das Uhrwerk im Glaskasten nach. Außer ihm gibt es deutschlandweit offiziell nur noch einen weiteren Domuhrmachermeister. Da viele seiner Kunden mit dem Begriff nichts anfangen können, wird er häufig mit „Herr Dom“ angesprochen.

Eigentlich wollte Henning Paulsen Fernmeldetechniker werden, bis festgestellt wurde, dass er farbenblind ist. Sein Opa riet ihm zum Uhrmacher. „Heute kann ich sagen, es ist das Beste …“ – mitten in seinen Satz schlagen die mannshohen Glocken ein Stockwerk über uns zur vollen Stunden, man versteht sein eigenes Wort nicht mehr. In die langsam einsetzende Stille sagt der gebürtige Bremer trocken: „Zwei Stück, das funktioniert ja schon mal.“ Es ist genau 14 Uhr. Wir gehen die steinerne Wendeltreppe weiter gen Turmspitze. Oben ist es düster. Erst als der 63-Jährige unter Knarzen mehrere dicke Holzpforten öffnet, fällt Licht ins Dunkel und die Stadt tut sich vor uns auf: Marktplatz und Rathaus, der leicht schlängelnde Verlauf

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der Obernstraße, selbst bis nach Niedersachsen reichen die Blicke. Paulsen, immer für eine Anekdote gut, erzählt: „Kurz nach der Wende hatten wir hier einmal Gäste aus der ehemaligen DDR, ein kleiner Junge schrie begeistert: ‚Mama, guck mal. Da stehen Autos auf dem Dach!’ Er hatte noch nie ein Parkhaus gesehen. Als ich ihm auch noch sagte, dass das weiße Auto meines ist, war er vollkommen hin und weg und wollte unbedingt mitfahren.“

Bremen in der falschen Zeitzone Doch unter all den Erinnerungen ist auch eine eher unschöne dabei, und zwar zu einer seiner wichtigsten Aufgaben: der Uhrumstellung. Henning Paulsen ließ sich kurzfristig zu einem Urlaub am Mittelmeer überreden, wo er Sonntag morgens deutsches Radio hörte. „Ich dachte, ich habe mich verhört, als der Nachrichtensprecher zehn Uhr verkündete. Es war ja erst neun Uhr. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen, ich habe doch tatsächlich die Zeitumstellung verpennt!“ So lebte Bremen eine Woche lang in der falschen (Dom-)Zeitzone. Nach seiner Rückkehr ist er mit Sack und Pack direkt zum Dom geeilt. „Da gab es ein Donnerwetter“, winkt er ab. Doch seinen Job durfte er behalten – bis heute und vielleicht noch übers Rentenalter hinaus. „So lange mich meine Beine hier hoch tragen, wieso nicht?“ Nur einen Steinwurf vom St. Petri Dom entfernt sitzt Eudald Dantí in einem architektonischen Kleinod. Lange war der achteckige Turm, früher eine Sternwarte und heute Teil der Hochschule für Künste (HfK) in der Dechanatstraße, verwaist. Seit drei Jahren ist aber wortwörtlich wieder Musik drin. Mitten im Raum thront eine Orgel – 700 Pfeifen, 20 Register, 360.000 Euro Anschaffungskosten. Mussten die Musik-Studenten der HfK bisher zum Üben auf umliegende Kirchen ausweichen, proben sie nun exklusiv über den Dächern des Schnoors. Eudald Dantí Roura, so sein voller Name, kam 2007 aus Spanien zur HfK und studiert Alte Musik. „Zwar hatte ich bereits ein Studium absolviert, aber mich reizte das Land und die Kultur“, berichtet der 31-Jährige in perfektem Deutsch. Zu unserer Ver-


Im Mittelpunkt

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Mitte – Das Bremer Citymagazin


Im Mittelpunkt

wunderung spricht er sogar etwas Platt. „Fürs Orgel spielen selbst hilft mir das nicht, aber um alte Dokumente oder Orgelbauten nachvollziehen zu können.“ Denn gerade die Region zwischen Weser und Elbe war und ist europaweit als Orgelstandort bekannt, viele Exemplare wurden hier gebaut. „Anfangs war ich der einzige Interessierte im Platt-Kurs, irgendwann kamen dann japanische und koreanische Mitstudenten dazu, bis wir ein bunter Nationen-Mix waren – nur Deutsche gab es nicht“, lacht der Katalane.

Musik im Fokus – Ausblick hin oder her Konzerte gab Dantí schon in Frankreich, Italien, Schweden oder auch Polen, seine Musik wurde sogar im spanischen Radio übertragen. Früher probte er fünf bis sieben Stunden täglich, in letzter Zeit komme er immer weniger dazu. Aber wenn er hier hoch gehe und spiele, dann steht die Musik im Fokus und blendet alles aus – schöner Ausblick hin oder her. Während er sich zum Musizieren extra Schuhe mit Lammledersohle überzieht, spricht er von Transmissionen, Registermischungen und Principial. Der Laie merkt schnell: Orgel spielt man nicht einfach so und kaum eine Orgel gleicht der anderen. Es gibt Theorien, an die man glaubt oder nicht – ähnlich einer Religion. Glaube war es in gewisser Hinsicht auch, der Dantí im Kindesalter zur OrÜber den Dächern des Schnoors: gel brachte. Eigentlich lernte er gerade Rundum-Blick aus dem achteckigen Klavier, als sich der örtliche Pfarrer mit Türmchen der Hochschule für Künste. dem Organisten zerstritt. „So wurde ich gefragt, ob ich einspringen könnte. Zu Beginn fand ich es ziemlich langweilig. Aber vor allem durch Stücke von Bach stiegen Interesse und Repertoire immer mehr“, erzählt der HfKStudent. Ob er das Ganze aber einmal beruflich machen wird, ist ebenso ungewiss wie sein Verbleib im Norden. „Bremen ist sehr schön, aber für mich eigentlich zu dunkel, zu kalt und mit zu wenig Bergen ringsherum. Mit der richtigen Anstellung, etwa einer Professur, bleibe ich aber liebend gern hier.“ Eudald Dantí Roura an der „Königin der Instrumente“, einer Orgel. Darüber hinaus spielt der Katalane auch Klavier, Cembalo, Clavichord und Harmonium.

Zwar keine Professur, aber seine Berufung hat auch Marcus Schleef gefunden, den wir trotz proppenvoller Bahnhofshalle auf Anhieb erkennen. Als durchaus imposante Erscheinung bahnt er sich seinen Weg durch die Menschenmassen: Dunkle Kluft, goldene Knöpfe, Zylinder – seine Berufsbekleidung

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ist Schleef wie auf den Leib geschneidert. Alle paar Meter kommen Passanten zaghaft von der Seite: „Darf ich einmal anfassen?“ Schleef grinst und sagt jedes Mal: „Klar, aber auch fest dran glauben.“ Der Mann in Schwarz, eben nach wie vor ein echter Glücksbringer. Etwa 2.000 Gebäude zählen zum Kehrbezirk von Schornsteinfegermeister Marcus Schleef, das wohl Prominenteste unter ihnen steht heute auf dem Programm: der Hauptbahnhof.

Straßenbahnen als Miniaturzüge Zig Geschäfte und Restaurants beherbergt der Hauptbahnhof. Ihre Heizungs- und Dunstabzugsanlagen gilt es einmal jährlich zu überprüfen, einen ganzen Tag dauert das. Da alle Rohre – zusammen mehrere hundert Meter lang – auch zu einem Schornstein führen, machen wir uns mit einem großen Fahrstuhl auf nach himmelwärts. Eine Dachluke und eine wackelige Außentreppe später, bietet sich ein besonderer Ausblick: Menschen wuseln wie Ameisen umher, die einfahrenden Straßenbahnen erinnern an Miniaturzüge. Die sogenannte Hochstraße sieht gar nicht mal mehr so hoch aus. Auf der leeren Fläche vor ihr ist der Asphalt teils aufgerissen – Vorboten der Neubauprojekte auf dem Bahnhofsvorplatz. Das riesige Banner vor dem Übersee-Museum zur Afrika-Ausstellung wirkt fast wie ein Poster in einem Kinderzimmer. Wie wichtig ist Schwindelfreiheit, fragen wir. „Schwindeln kann jeder von uns“, grinst Marcus Schleef und wird dann doch ernst. Schließlich dürfe man trotz strengster Sicherheitsbestimmungen nie unachtsam sein. Einmal sei er mit einer lockeren Trittstufe sieben Meter in die Tiefe gerutscht und nur mit einem blauen Auge davon gekommen, weil


Im Mittelpunkt

Panorama vom Dach des Bremer Hauptbahnhofs: Am Horizont verschmelzen unter anderem St. Petri Dom in der City, Telekom-Turm im Stephaniviertel und Weser Tower in der Überseestadt mit dem grau verhangenen Wolkenhimmel.

die benachbarte Dachfläche direkt angrenzte und ihn stoppte. Seit 30 Jahren steigt Schleef den Bremern nun schon aufs Dach, dennoch ist so manches Panorama für ihn immer noch etwas Besonderes. „Als Geselle habe ich direkt in der City gearbeitet. Der Blick von der Baumwollbörse auf den Marktplatz oder von Kühne + Nagel auf den Weserverlauf zwischen Häfen und Weser-Stadion – gerade früh morgens bei Sonnenaufgang ein Highlight.“ Umso mehr, seitdem seine Tätigkeit mindestens zur Hälfte aus Büroarbeit besteht. „Dabei bin ich viel lieber draußen bei den Leuten.“ Doch trotz dieses beruflichen Wandels macht der 46-Jährige einen zufriedenen Eindruck, ist mit sich und seinem Job im Reinen. Hoch oben schauen wir einem Flugzeug hinterher, das kurzzeitig hinter dem Weser Tower verschwindet und uns an die nächste Verabredung im Bremer Westen erinnert. Renate Kösling ist Fachbereichsleiterin der Bremer Volkshochschule (VHS). Eine ihrer Aufgaben: die kostenlosen Führungen zu leiten. Heute begrüßt sie eine 15-köpfige Frauengruppe aus Syke im Foyer des Bamberger-Hauses, einem mit reichlich Geschichte behafteten Gebäude. 1907 fertig gestellt war es das erste Hochhaus Bremens, die Rolltreppe war eine stadtweite Attraktion. Allein deshalb schon ein Pflichttermin, wenn es um markante Dächer in der Hansestadt geht. Benannt nach seinem jüdischen Besitzer Julius Bamberger und konzipiert als Kaufhaus, wurde es 1936 durch die NSDAP zwangsenteignet. Das Stahlgerüst hielt nicht nur Bombenangriffen, sondern auch der Abrissbirne nach dem Zweiten Weltkrieg stand. Also wurde es 1955 einfach wieder aufgebaut – mit ausnahmslos schiefen Wänden und Räumen, was dem Haus einen gewissen Charme verleiht.

40 Meter überm Stephaniquartier All das und vieles mehr erfahren die Teilnehmer der Führung in einem einleitenden Film. Eine ältere Dame erklärt dort, dass das Haus im Volksmund freundschaftlich „Bambüddel“ genannt wurde, weil es eben auch Waren für den kleinen Geldbeutel anbot. Fehlte mal eine Mark für die Tischdecke, dann kostete sie auf Geheiß von ganz oben auch mal nur vier statt fünf Reichsmark. Die Frauen aus Syke lachen herzlich bei diesen Anekdoten, als würden sie an Erzählungen ihrer Mütter oder Großmütter erinnert. Kurz darauf stehen sie auf der Aussichtsplattform im neunten Stock. 40 Meter über dem Stephaniviertel strecken die Zeigefinger in die Luft: „Da hinten, das Bundeswehrhochhaus“, ruft eine, „wo ist denn das Stadion?“, fragt eine andere. Renate Kösling schmunzelt und sagt: „Das Staunen ist das Tollste, jedes Mal wieder. Durch den Film und diese Aussicht hier verknüpfen wir Bremer Historie mit Aktualität.“ Nun direkt vor uns ragt der Weser Tower am Eingang zur Überseestadt auf und steht exemplarisch für die jüngere Stadtentwicklung. Kösling erzählt, dass ihre Kollegen in der Umbauphase 2007 oft abends hier hoch gingen und auf die Baugerüste kletterten – für einen noch besseren Ausblick.

Luftige Höhen sind sein Zuhause: Schornsteinfegermeister Marcus Schleef. Doch die Bremer Dächer sind nicht jedermanns Sache: „Es gab schon Praktikanten, die waren vorab Feuer und Flamme für den Beruf. Doch oben stießen sie dann an ihre Grenzen.“

Bei blauem Himmel wäre sogar der 54 Meter hohe Weyerberg bei Worpswede erkennbar – „also nur zwei Mal im Jahr“, scherzt Renate Kösling, der das Wetter aber im Grunde egal ist. Trotz heftigen Windes steht sie ohne Jacke auf dem Dach. „Ich genieße die frische Luft hier oben“, sagt die 61-Jährige, „gerade nach dem eher traurigen Film brauche ich das zum Durchpusten.“ Ursprünglich aus dem Bergischen Land, fühlt sie sich nach knapp 40 Jahren bei

Liebt es, sich während der Führungen den Wind in 40 Metern Höhe um die Nase wehen zu lassen – Renate Kösling von der VHS.

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Im Mittelpunkt

Von weitem sichtbar ziert ein großflächiges „BAMBERGER“ die Aussichtsplattform, die im Übrigen in den Öffnungszeiten des Hauses für jeden frei zugänglich ist.

der hiesigen VHS im Prinzip als echte Bremerin. Doch in einem Jahr ist Schluss. Ein Nachfolger und damit das Fortbestehen dieser Führung ist noch nicht gesichert. Und so sagt Renate Kösling mit etwas Wehmut: „In all den Jahren hat sich eine Liebe zu diesem Haus entwickelt.“ Gäbe es ein Lebkuchenherz mit einem Spruch zum Bamberger, Renate Kösling würde wohl eines kaufen. Doch auf den überdimensionalen StyroporHerzen, die Ümit Tatar und sein Kollege Dieter Sauten von der Firma DSS-Bremen gerade in der Lloyd Passage anlässlich des Freimarkts aus einem Transporter hieven, stehen eher Klassiker wie „Für die tollste Oma“ oder „Ischa Freimaak“. Wo sonst quirliges Treiben herrscht, wischen letzte Mitarbeiter noch die Böden der Geschäfte und queren nur vereinzelt Passanten mit Einkaufstüte die Straße auf dem Weg nach Hause. Andere machen Feierabend, Ümit Tatar legt jetzt erst richtig los. Als er mit einem

Die menschenleere Lloyd Passage. Von oben versprüht sie durch ihre indirekte Beleuchtung einen besonderen Charme.

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Herzen auf den Schultern an der Kneipe „LloydTreff Vespermann“ vorbei marschiert, ruft die Wirtin halb enttäuscht, halb witzelnd: „Och, ich dachte, das wäre für mich.“

Mit Band und Messer unters Glasdach Die letzten beiden Nächte hat der gelernte Glas- und Gebäudereiniger Tatar schon hier verbracht, um das Dach der Passage zu säubern. „Da arbeitet man schon mal bis morgens um 6 Uhr durch, weil wir ja den Betrieb hier nicht stören wollen“, erklärt der 37-Jährige und besteigt mit festem Band und einem Messer in der Hand Der gebürtige Bremer Ümit die mobile Hebebühne. Auf ei- Tatar ist seit zehn Jahren als ner maximal 3x1 Meter Glas- und Gebäudereiniger unterwegs. „Toi toi toi“, sagt großen Fläche werkeln er, „bisher ist noch nie etwas die beiden in bis zu Brenzliges passiert.“ 15 Metern Höhe. Viel Kommunikation ist nicht nötig, alle Handgriffe sitzen. Ein paar Knoten links, ein paar rechts – fertig. Das erste Herz mit einem Durchmesser von 2,50 Metern ist direkt über den Handabdrücken von Hape Kerkeling angebracht. Auf dem Weg nach unten ist dann Vorsicht geboten: Oft stehen Schaulustige umher, denen Ümit Tatar nicht auf die Köpfe fahren möchte. Unten dann der prüfende Blick: Ist alles gerade? „Passt schon!“, nicken sich beide zu. Nach gut drei Stunden ist alles erledigt, insgesamt 13 Lebkuchenherzen schmücken die Passage. Doch so feierlich der Anblick, so kurz wird er währen. In wenigen Tagen steht Ümit Tatar wieder unterm Glasdach – mit festlich leuchtendem Weihnachtsschmuck in der Hand.


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Breminent mit Sven Regener Romanhelden sehr interessant. Außerdem hatte er schon in den anderen Büchern immer diese starke, drastische Sprache. Und sehr handgreifliche Methoden der Problemlösung. Und wenn man jemanden am Ende eines Buches in die Klapsmühle steckt, dann ist es naheliegend, ihn da auch irgendwann mal wieder rauszuholen! Der Tagesspiegel lobte jüngst, Sie schreiben „Dialoge wie kaum jemand in Deutschland“. Wie können wir uns Sven Regener im Allgemeinen beim Schreiben vorstellen – eingeschlossen im stillen Kämmerlein oder mitten im Café auf der Suche nach Inspiration? Immer schön eingeschlossen im stillen Kämmerlein und vor sich hinmurmelnd! Für Ihre Lesungen touren Sie mit dem Buch auch durch Bremen (14. und 15. Februar 2014 im Schlachthof). Wie oft verschlägt es Sie ansonsten noch an die Weser? Meine Familie lebt zu einem großen Teil in Bremen, da gibt es immer gute Gründe, vorbeizukommen. Und alte Freunde sind auch noch da.

„Ich habe nicht viel ausgelassen“ Sänger und Texter der Band Element of Crime (u.a. Lieder wie Delmenhorst), Drehbuchautor für Kinofilme wie die Komödie Hai-Alarm am Müggelsee und Schriftsteller (z.B. Neue Vahr Süd) – Sven Regener ist alles in einer Person. Nun erschien das neue Buch des gebürtigen Bremers: Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt. Interview Bastian Korte

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err Regener, in Ihrem neuen Roman kämpft sich Karl Schmidt aus einer depressiven Phase und betreutem Wohnen in einer Drogen-WG zurück ins Leben, indem er als einzig nüchterne Instanz eine Handvoll Techno-Freaks auf Tour durch Deutschland begleitet. Eine Art Roadmovie in Buchform?

Ja, so könnte man sagen. Karl Schmidt scheint so weit wiederhergestellt, dass er die Pillen abgesetzt hat. Was ihm immer wieder schwer zu schaffen macht. Er wohnt in Hamburg-Altona in einer betreuten Wohngemeinschaft. Und hat einen Job als Hilfshausmeister in einem Kinderheim. Und da beginnt zum Anfang des Buches alles ein wenig zu bröckeln, man setzt ihm auf der Arbeit einen Hausmeister vor die Nase, den er nicht mag, man zwingt ihn, Urlaub zu machen und will ihn zu diesem Zweck in einer Kurklinik unterbringen. Alles nicht seine Tasse Tee. Und dann wird er von seinen alten Raver-Kumpels entdeckt, die mittlerweile mit Techno schwer reich geworden sind und ihm ein Job-Angebot machen. Eines, das er nicht nur ablehnen kann, sondern auch ablehnen sollte, wenn er bei Trost ist. Was er nicht tut. Weil es ein Weg hinaus aus dem betreuten Leben ist. Und natürlich ist das Abenteuer, auf das er sich hier begibt, sehr gefährlich. Dass es dabei auch viel zu lachen gibt, ist für ihn jedenfalls keine Beruhigung, im Gegenteil. Warum taugte gerade Karl, in der Lehmann-Trilogie eher eine Randfigur, diesmal zum Protagonisten? Er ist ein großer Mensch mit einem großen Herz. So kennt man ihn aus den Lehmann-Romanen. Dazu kommt, dass er nun ein gebrochener Held ist. Das macht ihn als

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Sie wuchsen in der Neuen Vahr und in Blockdiek auf. Welche Erinnerungen haben Sie an die Zeit? Sehr viele und sehr verschiedene. Ich habe dann als älterer Jugendlicher auch noch im Steintor, in Hastedt und in Walle gewohnt. Mein Vater war ein großer Segler vor dem Herrn, deshalb kenne ich die Oberweser gut und auch die Unterweser. Gröpelingen ist mir nicht fremd und in Schwachhausen habe ich Gitarre gelernt. Wenn das Aladin nicht gewesen wäre, hätte ich in Bezug auf Hemelingen Defizite, aber so geht‘s. Aber auch Findorff und Blockland sind mir eine Herzensangelegenheit, das ist mal sicher. Mit Germar Grimsen habe ich ein Buch geschrieben, das größtenteils in Huchting und dort am Sodenmattsee spielt. Sie sehen: Ich habe nicht viel ausgelassen. Gibt es heute noch so etwas wie einen Lieblingsplatz in Bremen? Ich bin natürlich wie jeder Mensch gerne an der Weser. Und im Steintor. Und bei den Leuten, die ich kenne. Aber ein Lieblingsplatz? Vielleicht der Wendeplatz am Ende der Adam-Stegerwald-Straße. Wo die schöne Kirche ist. Oder der Torfhafen in Findorff? Die Uni-Mensa? Man mag sich kaum entscheiden!

Sven Regeners Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt erschien im Galiani Verlag, Berlin 2013, 506 S., 22,99 Euro. Der Roman ist auch als Hörbuch erhältlich.


Mittach!

Veritabler Vehikelzorn Eine Kolumne von Thorsten Nordberg

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emütlich dem Herbstwetter hinter der Scheibe trotzen – so sitze ich im „Rotkäppchen“ an der Ecke Humboldtstraße/Am Dobben. Gibt viel zu gucken da draußen. Zum Beispiel die Radfahrer, die jetzt die Fahrbahn benutzen können statt des huckeligen Radwegs. Dafür haben die Fußgänger nun viel Platz. Die Autofahrer ziehen den Kürzeren, tempo- und platztechnisch.

tanten Zweiradbewegung mit moralisch erhobenem Haupt und berstendem Ökobewusstsein entwickelt. Das grüne Gewissen trotzt allen Verkehrsregeln und erhebt sich über die tumben Fußgänger, die sich erdreisten, den Bürgersteig für sich zu beanspruchen.

Ich erinnere mich an meinen letzten Besuch hier im Sommer, draußen sitzend. Da schnellte ein Radler an meinem Stuhl vorbei und streifte mit seiner Umhängetasche meinen Tisch. Die Getränke gerieten beträchtlich ins Wanken. Dann erschallte es weiter vorn „He, das ist hier ein Gehweg“ und die Replik „Radfahrer dürfen überall fahren“, der Rest des Wortgefechts verlor sich in Geknatter von Motorrädern, die gerade Richtung Auf den Höfen abbogen – und dabei das Ampel-Grün für Fußgänger ignorierten.

Es gibt sogar Radfahrer, die klingeln rechthaberisch, wenn ein Fußgänger den Bürgersteig benutzt. Auf ermahnende Worte reagieren sie dann pampig bis rüpelhaft, schließlich befindet sich auf der Straße Kopfsteinpflaster. Das hubbelt zu doll beim Fahren. Ausrufezeichen, Schmollmund. Ja, Kopfsteinpflaster nervt, aber ein Fußweg ist immer noch ein Fußweg. Wie wäre es also mit einer Art Rücksichtsklausel: Für wen ist der Weg in erster Linie gedacht? Der Rest ordnet sich brav unter. Ein Radfahrer würde ja auch nicht auf die Idee kommen, Vor dem Steintor Opa Huber im Benz oder gar die Straßenbahn penetrant „wegzuklingeln“.

Besonders die Fahrradfahrer haben sich in den letzten Jahren zu einer mili-

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Opa Huber im Benz „wegklingeln“?

Ach, und wo ich mich gerade so in Rage schreibe, liebe Bürgersteigaktivisten und kinderlose Gnaddelköppe aka Fußgänger: Bis zum Alter von zehn Jahren müssen Kinder auf dem Gehweg Rad fahren. Nicht dürfen – müssen, qua Gesetz. Und ihr doofen Autofahrer: Beim Abbiegen sollte man sich an die Führerscheinprüfung mit Schulterblick erinnern. Und beim Einparken am Straßenrand wäre es nett, mit respektvollem, aber nicht metergroßen Abstand zwischen anderen Autos zu halten – nur so muss niemand schnaubend an verschenktem Parkraum vorbeifahren. Viele Bremer sind ja alles, also je nach Situation mal auf dem Rad, im Auto oder zu Fuß anzutreffen. Das nötigt zu einer dringenden These. Ich mache hiermit auf die alltäglich greifende Verkehrsteilnehmer-Schizophrenie aufmerksam, die unsere Spezies erfasst, wenn wir unterwegs sind. Denn die einzig verinnerlichte Regel scheint zu lauten: „Ich habe Vorfahrt oder Recht!“ Und egal, wie oder womit ich gerade unterwegs bin – es sind immer die anderen, die nerven.

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Ein angenehmer Aufenthalt Unterwegs mit einer Hotel-Empfangschefin Text Jessica Renziehausen

Innenstadt ist … „… ganz nah dran! Ich sage den Gästen immer: Sie brauchen kein Auto. Die zentrale Lage und die vielfältigen Angebote rundherum nutze ich auch gern, wenn ich einen Tag frei habe.“

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enrike Hüper ist Empfangschefin im ATLANTIC Grand Hotel Bremen und steht mitnichten nur hinter dem Tresen in der Lobby. Damit das Hotel den Gästen bestmöglichen Service bieten kann, ist an 365 Tagen im Jahr Teamwork gefragt.

Zunächst ein paar Zahlen: Seit dem 15. Juni 2010 hat das Hotel in der Innenstadt seine gläsernen Türen geöffnet, der Tag, an dem auch Henrike Hüper ihren Job im ATLANTIC Grand Hotel antrat. Etwa 120 Mitarbeiter kümmern sich um den Betrieb – 138 Zimmer hält das Haus vor, bei einer Gästezahl von 33.000 im letzten Jahr, Tendenz steigend.

findet seinen Platz auf einem namentlich reservierten Platz. Neben dem Wunschzimmer sind weitere Extras eine Sache, der sich Henrike Hüper und ihre Kollegen gerne annehmen. „Wir machen alles, nur Wunder dauern manchmal einen Tick länger“, sagt die erfahrene Hotelfachfrau. Wer in einem Hotel absteigt, hat gewisse Ansprüche. Saubere Zimmer gehören zum Standard, die gute Lage versteht sich in der Bredenstraße von selbst, auch bei den Preisen gibt es vergleichbare Angebote. Ob als Tourist oder geschäftlich in Bremen unterwegs, die Entscheidung für ein Hotel ist nicht immer leicht. Wenn jedoch der individuelle Service und die persönliche Betreuung stimmen, kommt ein Gast gern wieder, erklärt Henrike Hüper und berichtet vom besonderen Profil des Hotels. Die Tiefgarage unter dem Gebäude ist ein Pluspunkt, schon bei der Ankunft können die Gäste ihren Wagen vor der Tür abgeben, und das Gefährt

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Instinkt gefragt Zu Zeiten des Freimarkts oder vor Weihnachten ist das Haus oft komplett ausgebucht. Im Schichtdienst sorgen die Hotelangestellten für das Wohl der Gäste, der Arbeitstag von Henrike Hüper beginnt morgens um 6 Uhr. „Wenn ich hereinkomme, schalte ich als Erstes meinen Instinkt ein: wie riecht es, wie sieht es aus, haben die Kollegen gute Laune?“ Ab 6:30 Uhr wird im Restaurant das Frühstück angeboten. Wenn dort Personal fehlt, springt Henrike Hüper ein und räumt mit ab. Die Kommunikation unter


Unterwegs mit …

telaufenthalt? Henrike Hüper lächelt und räumt ein: „Ja, natürlich. Aber manchmal werden sie auch einfach nur vom Zimmer aus im Wellness-Bereich gelassen, wir unterstellen unseren Gästen nichts.“ Mit kapriziösen Gästen hat die 29-Jährige dennoch schon diverse Erfahrungen gemacht, zum Beispiel mit einem Schlafwandler, der sich ausgesperrt hatte – unbekleidet. Oder mit volltrunkenen Freimarktbesuchern, die den Fahrstuhl mit dem WC verwechselt haben. Bei solchen Vergehen ist die Empfangschefin allerdings resolut: „So etwas geht natürlich nicht. Die Reinigung haben wir in Rechnung gestellt.“

Organisieren, kontrollieren, kommunizieren – um das Hotel und den Service immer noch ein Stückchen besser zu machen, ist Henrike Hüper den ganzen Tag auf Achse.

den Angestellten wird groß geschrieben, „hier hilft jeder jedem“, so die gebürtige Hannoveranerin. Um 11 Uhr ist das Frühstück beendet und am Empfang werden die Check-Outs vorbereitet, die nahtlos in die neuen Anreisen übergehen. Findet sich zwischendrin Zeit, kümmert sich die Hotelfachfrau um administrative Dinge wie Buchhaltung, oder um Kollegen in der Ausbildung. „Da ich auch einen Ausbilderschein habe, gehören die Azubis mit zu meinen Aufgaben. Das macht mir sehr viel Spaß“, so Hüper.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser Ein weiteres Stichwort, das ihre Tätigkeiten kennzeichnet, ist Kontrolle. Von Zimmern vor und nach der Abreise, von akkurat gemachten Betten, dem richtigen Eindecken im Restaurant, von Mitarbeiteruniformen oder der Kasse. „Oder wenn ein Gast seine Jacke vergessen hat, dann suchen wir diese natürlich und senden sie ihm zu.“ Sind Bademäntel eigentlich immer noch ein beliebtes Souvenir vom Ho-

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Henrike Hüper resümiert: „Ich mag diesen Beruf sehr, weil er so vielfältig ist und man mit so vielen Menschen zu tun hat – ich könnte ein Buch schreiben“. Aber es folgt nur eine vage Andeutung, dass im ATLANTIC Grand Hotel durchaus Politprominenz oder andere Stars übernachten, Diskretion gehört eben zum Beruf. Ein Highlight des Hauses: der Blick von der Dachterrasse. Die Innenstadt oder die Schlachte sind nur einen Steinwurf entfernt. Die Gäste erhalten Ausflugstipps oder bekommen individuelle Arrangements angeboten, je nach Bedarf. „Nur bei speziellen Wünschen müssen wir dann doch passen“, schmunzelt die Hotelfachfrau, „nämlich wenn ein Zimmer mit Elbblick angefragt wird.“

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Seinerzeit

Wahrzeichen mit vielen Namen Die Geschichte der WallmĂźhle Text Gerrit Reichert

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Seinerzeit

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ur ein Bremer Gebäude hat gleich sechs Namen. „Ansgaritorsmühle“, „Herdentorsmühle“, „Mühle auf der Gießhausbastion“, „Mühle an der Blumenschule“, „Kaffee Mühle“ und umgangssprachlich „Wallmühle“ wurde oder wird Bremens einzig verbliebene AltstadtMühle genannt.

Müller gibt es noch immer in Bremen. Die Rolandmühle am Holzhafen wird von der Familie Erling in sechster Generation geführt. Ihre zweite Generation, der Mühlenbauer Berend Erling, erbaute anno 1833 die Wallmühle. Zuvor hatte die Mühle das Schicksal aller zwölf Bremer Wallmühlen ereilt: Blitzschlag, feindlicher Kanonenbeschuss oder Verfall ließen im frühen 19. Jahrhundert eine nach der anderen verschwinden. Doch die Mühle am Wall blieb, höher denn je. Gleich fünf Geschosse sorgten nun dafür, dass die Windräder sich im vorherrschenden Bremer West- und Nordwind drehen konnten. Im Jahr 1891 verkaufte die Familie Erling die Mühle an die Stadt Bremen, der sie bis heute gehört. Als Pächter zog die Familie Wolff für ein ganzes Jahrhundert ein. Während andernorts längst Dampfmaschinen den Wind ersetzten, verbot die Stadt Bremen den Betrieb zusätzlicher Antriebsmaschinen. Der Hauptgrund war die Harmonie aus begrünten Wallanlagen und dem heimeligen Anblick der Mühle. Das romantische Bild wurde durch die Anlage einer Blumenschule direkt vor der Mühle ergänzt. Im März 1898 fuhr abermals der Blitz in diese behagliche Konstellation. Lediglich die Windräder und die fünf steinernen Etagen darunter überlebten den Brand. Die Stadt Bremen entschied sich für den kompletten Wiederaufbau. Zu Ostern 1900 stand die alte Mühle in neuer Form. Im Sturm der Gezeiten mahlte die Familie Wolff weiter, wann immer der Wind mindestens Windstärke vier, ideal sechs oder sieben erreichte.

„Mühlen müssen laufen“ Bis Ende der 1920er Jahre lief das Geschäft mit Mais, Hafer und Gerste sehr gut, dann kam es faktisch zum Erliegen. Die Familie Wolff blieb dennoch wohnen. Das rettete das Bauwerk in den Bombennächten des Zweiten Weltkrieges. Denn händisch entfernten der Müller und seine Frau Brandbomben, die die Mühle getroffen hatten. Am Ende des Krieges waren alle Gebäude drum herum zerstört, einzig die Wallmühle nicht. Jetzt wurde Futter für die Pferde der Bremer Müllabfuhr gemahlen, gelegentlich auch noch Gerste oder Roggen. 1953 wurde

die Mühle unter Denkmalschutz gestellt, ab 1963 betrieb die Müllersfamilie im Inneren eine Fahrschule. Der Mühle tat das nicht gut. Denn „Mühlen müssen laufen“, sagt der Regionalbeauftragte des Mühlenvereins Niedersachsen-Bremen, Franz Schnelle. Regelmäßig steigt er die 111 Holzstufen bis in die Mühlenkappe hinauf und erklärt Kindern, Schülern und Erwachsenen das imponierende Miteinander von Wind, Technik, Ertrag und Mühlenalltag. Auch sein eigenes Mehl kann man hier noch mahlen. Aber könnte heute noch jemand einen 100 Kilogramm schweren Sack stemmen? Der Müller tat das bei Tag und Nacht, wann immer der Wind die Segel führte.

Neubauvorschlag für die Wallmühle aus dem Jahr 1898. Auf dem Steinboden sind nur drei Steinmahlgänge gebaut worden.

Der Anblick der Mühle gehört bis heute neben Roland und Rathaus zu den meistfotografierten Motiven der Bremer City. Seit Frühjahr 1998 befindet sich in der Mühle das Bistro und Café „Kaffee Mühle“. Die Mühle wurde zu diesem Zweck aufwändig saniert und um einen Anbau erweitert. Als neuer gastronomischer Pächter löste Jörg Stenzel die Müllersfamilie ab. „Besonders schön“ findet Stenzel die Symbiose aus Mühle und Blumenschmuck davor. Die Blumen stehen in direkter Tradition zur Blumenschule, die hier in den 1890er Jahren angelegt wurde. Wie auch das heutige Aussehen und die innere Beschaffenheit der Wallmühle in jener Zeit ihren Ursprung haben.

Wegweiser

Die Bremer Innenstadt – das ist nicht nur ShoppingZentrum, sondern auch historisch gewachsener Stadtkern. Zahlreiche Straßennamen sind Zeugen dieser langen Geschichte. Doch was steckt hinter Bezeichnungen wie etwa der Obernstraße? Alles was Rang und Namen hat, ist heute in dieser Einkaufsmeile zu Hause – ob Peek & Cloppenburg, Fielmann oder Douglas. Doch das war nicht immer so: Erst im Jahre 1856 siedelte sich hier das erste Ladengeschäft an. Vorher war die Straße bis ins 19. Jahrhundert eher Wohngegend für Wohlhabende, aber auch die berühmte Serienmörderin Gesche Gottfried lebte hier einige Zeit. Die Obernstraße zählt zu den ältesten der Stadt. Erstmals urkundlich erwähnt ist sie 1157 als „Platea Superior“, womit direkter Bezug zu der etwas abschüssig neben ihr liegenden Langenstraße genommen wurde. Denn im Gegensatz zu dieser befindet sich die Obernstraße noch auf der Bremer Düne – einer sandigen Erhebung auf der große Teile der City liegen. Die Bezeichnung „Obern“ meint also nichts anderes als „über“ oder „oberhalb“.

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Zu guter Letzt

„Die Bremer City ist ein Hidden Champion!“ Ein Gespräch mit Erika Becker, Geschäftsführerin der BREPARK GmbH Interview Daniel Günther

Frau Becker, das Thema Parken klingt erst einmal nicht so spannend. Warum ist es das trotzdem? Unsere Kunden kommen ja nicht zum Parken in die Stadt, sondern zum Shoppen, als Touristen oder Beschäftigte. Das Parkhaus ist also der Anfang und das Ende des Innenstadtbesuchs und damit auch eine Art Aushängeschild für die Bremer City. Das nehmen wir sehr ernst. Früher war Parken technisch eine recht einfache Sache. Heute ist es deutlich anspruchsvoller, zum Beispiel im Hinblick auf die Sicherheit und verschiedene Bezahlformen. Zudem ist Parken ja auch ein Baustein in der gesellschaftlichen Mobilitätsfrage unserer Zeit. Ein Parkhaus hat immer mehr die Rolle einer Schnittstelle für verschiedene Fortbewegungsarten.

Erika Becker ist gebürtige und überzeugte Bremerin. Nach einer Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau studierte sie in Bremen und Hamburg Diplom-Geografie und Verwaltungsbetriebswirtschaft. Nach beruflichen Stationen bei der IHK Oldenburg und der Wirtschaftsförderung Achim und Bremen, übernahm sie 2009 die Geschäftsführung der BREPARK GmbH.

im Bundesvergleich. Bei anderen müssen die Autofahrer manchmal sogar deutlich tiefer in die Tasche greifen. Bei so vielen Parkhäusern gibt es doch sicher auch ein paar Geschichten zu erzählen? Oh ja, die gibt es. Dazu gehören wiederkehrende Dinge wie beispielsweise Kunden, die ihr Parkticket verloren haben, ihr Auto nicht wiederfinden oder nicht in eine Parklücke oder aus ihr heraus fahren können. Unsere Garagenwarte sind rund um die Uhr da und helfen. Es ist übrigens auch schon passiert, dass Kunden die Ausfahrt als Einfahrt nutzen wollten. Einer der Gründe, warum wir unser Wegeleitsystem modernisiert haben. Zudem bieten wir XXL-Parkplätze an, die mehr Platz zum Einparken bieten und führen Parkhaustrainings für Seltenfahrer durch.

Aber ein Parkhaus ist und bleibt doch ein Parkhaus? Was viele nicht wissen, die BREPARK kann Ich sehe unsere Häuser künftig eher als Moja noch mehr als „nur“ Parken. bilitätspunkte. Schon heute gibt es in einigen unStimmt! Neben unserer serer Häuser Stellplätze für Kernaufgabe ParkraummaCar-Sharing-Fahrzeuge, wir „Das Parkhaus ist nagement sind wir auch Imbieten Parkflächen für Elekein Aushängeschild für mobilienentwickler und -matrofahrzeuge und Unterstelldie Stadt“ nager in der Innenstadt. Wir möglichkeiten für Fahrräder. verwalten und entwickeln in In der Überseestadt wird in der City mehr als 50 Gewerden nächsten fünf Jahren das beimmobilien, zum Beispiel in der Lloyd-Passage Parkhaus der Zukunft entstehen, das die verschieoder in der Katharinen-Passage, die überwiegend denen Mobilitätsbedürfnisse der Menschen bevom Einzelhandel und von Gastronomen genutzt dient. Das heißt: verschiedene Mobilitätsformen werden. Das Domshof-Forum mit dem Glasdach, unter einem Dach, die sich künftig möglichst alle in dem das Bistro-Café Alex zu Hause ist, haben vorher schon buchen lassen. Wir sind da mitten in wir beispielsweise auch realisiert. der Planung, es gibt viele Ideen. Denkbar sind beispielsweise die Buchung eines Stellplatzes via InterWo wir gerade beim Thema sind: Welche Nonet und der Verleih von E-Bikes oder Segways als ten geben Sie denn der Bremer Innenstadt? alternative Fortbewegungsmittel. Die Bremer City ist für mich ein „Hidden Champion“, hier gibt es noch viel Potenzial. Wir Wie gut ist Bremen denn in Sachen Parken sind aber mit zahlreichen neuen Projekten auf eiim Vergleich zu anderen Städten aufgestellt? nem guten Weg. Besonders wichtig ist sicherlich Wir betreiben in der Bremer Innenstadt 7 Parkdie weitere Entwicklung des Ansgariquartiers. Sehr häuser und 2 weitere in Vegesack. Hinzu kommen gut finde ich auch, dass alte Immobilien in den verschiedene Quartiersgaragen für Dauerparker Haupteinkaufsbereichen modernisiert werden und in den Stadtteilen. Zudem bewirtschaften wir für neuen Ansiedlungen eine Chance geben, wie zum verschiedene Kunden Parkflächen, zum Beispiel die Beispiel der Umbau des ehemaligen BrinkmannBürgerweide, die Stellplätze der Universität und am Gebäudes in der Hutfilterstraße, wo im Frühjahr Krankenhaus Links der Weser. Das macht unterm 2014 Zara einziehen wird. Zudem wird öffentlich Strich 12.000 bis 13.000 Parkplätze, davon 5.000 über die besonderen Angebote in der City und über in der Innenstadt. Die Qualität unseres Angebots ihre Zukunftschancen gesprochen. Das ist sehr hat für uns hohe Priorität. Und dabei kann das wichtig und eine gute Voraussetzung dafür, dass Preis-Leistungs-Verhältnis in unseren Parkhäusern Besucher und Kunden auch weiterhin in unsere sich übrigens gut sehen lassen. Das gilt sowohl im schöne Innenstadt kommen. Vergleich zu anderen Anbietern in Bremen als auch

Mitte – Das Bremer Citymagazin

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SIT LESS. PLAY MORE. Fühlt sich jeder Tag gerade irgendwie gleich an? Versuchen Sie doch mal was Neues! Trauen Sie sich, mehr zu leben, mehr auszuprobieren und mehr zu spielen. Auch mit Ihrer Einrichtung. Die neue Kollektion ist da! Entdecken Sie, was Ihnen Spaß macht – für mehr Leben und weniger Sitzen.

DIE NEUE KOLLEKTION IST DA!

Ausziehbarer Tisch 1.395,– €, Mariposa Deluxe Stuhl ab 289,– €, Lampe 249,– €

BoConcept Bremen ∙ Brockmann Design GmbH & Co. KG Wegesende 2–4/Knochenhauerstraße · 28195 Bremen · Tel. 0421-8 977 656 0 Katalogbestellung unter www.boconcept.de/katalog


SEIT 140 JAHREN QUALITÄT OHNE KOMPROMISSE. ENTDECKE DIE GANZE GESCHICHTE AUF BECKS.DE


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