DAS ETWAS ANDERE MAGAZIN
VPA: 1090 Wien Tel.: 01/710 27 60 EUR 2,00
Ausgabe 10/14
KRIEG IM NAMEN ALLAHS Seite 14 ÖSTERREICH: Die Biernation Seite 37 AKTE EBOLA „Isolation die beste Methode“ Seite 61
BURGTHEATER: Die MISERE Seite 68
Götterdämmerung
MODISCHE FASSUNGEN 2 Jahre Garantie Jede Fern- / Lesebrille 125 Euro Jede Gleitsichtbrille 250 Euro
Fotos: Trendeyes
Donau Zentrum 1. OG / Top 125A 1220 Wien Tel: +43 1 326 0 326 www.trendeyes.at donauzentrum@trendeyes.at
Ă–ffnungszeiten: Mo-Fr: 09:00 - 20:00 Sa: 09:00 - 18:00
Ring Cosmic Stars EUR 119
Sterling Silber Ohrring 163 Euro
Fotos: Pandora
Anh채nger Midnight Blue Moon and Star EUR 59
Armband Starry Night Armband um EUR 59, Charms ab EUR 49
4
10/2014
EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser!
Fotos: CreativeCommons 3.0 Manfred Werner, Burgtheater_Vienna_September 2006 006_Gryffindor
Die Redaktion ist stolz darauf, Ihnen die neu designte Print-Ausgabe unseres Magazins zu präsentieren. Mosaik erstrahlt in neuem Glanz. Unsere thematischen Schwerpunkte bei dieser Ausgabe liegen auf den Ressorts Politik, Report und Wirtschaft. Viele interessante Interviews runden unser Angebot ab. Aber keine Angst! Wir haben natürlich nicht auf unsere Lifestyle- und Szene-Fraktion vergessen. Diese Ressorts wurden gestrafft und bieten jetzt auf weniger Seiten, die gleiche Qualität wie zuvor. Wir hoffen, dass Sie sich liebe Leser und Leserinnen, im neuen Mosaik gleich wie Zuhause fühlen. In diesem Sinne: viel Vergnügen bei folgenden spannenden Themen: Ist der Kanzler am Ende? Bundeskanzler Werner Faymann steht seit Monaten unter Dauerbeschuss. Die Opposition spielt hier aber eine eher untergeordnete Rolle. Denn es ist die Kritik aus den eigenen Reihen, die einfach nicht verstummen mag, vielen Genossen reicht es. Faymann hat es nicht geschafft seine Partei aus der Krise zu ziehen und die Streitigkeiten über die kommende Steuerreform könnten sein politischer
Sargnagel werden. Die Reform ist zur Existenzfrage der Regierungsparteien geworden. Seite 20 Der Islamische Staat ist weiter auf dem Vormarsch Europa steht vor einer der größten Flüchtlingstragödien seit dem Zweiten Weltkrieg. Millionen Menschen müssen ihre Heimat aufgrund des Terrors des Islamischen Staates verlassen. Unsere Reportage beleuchtet Aufstieg und Struktur des IS und bietet interessante Hintergrundinformationen über diesen immer unübersichtlicher gewordenen Konflikt. Seite 14 Biernation Österreich Österreich ist eine der führenden Biernationen in Europa. Nach einer Marktbereinigung in den 80er Jahren blüht die „Craft Beer“ (handwerklich gebrautes Bier) Szene auch hierzulande auf. Kleine Brauereien graben den großen zunehmend das Wasser ab. Seite 37 Ebola-Hysterie Europa
LUCAS HOFER
redaktion@mosaik-magazin.at
dien. Aber müssen wir hier in Panik verfallen? Nein! Sagt Univ.-Prof. Dr. Herwig Kollaritsch in unserem Interview dazu. ab Seite 63 Die Burgtheater Misere Das Wiener Burgtheater, eines der bekanntesten Theater im deutschsprachigen Raum, kommt nicht aus den Negativschlagzeilen. Ein Skandal jagt den anderen und niemand will für das offensichtliche Versagen Verantwortung übernehmen. Die heimische Kulturszene ist erschüttert. Seite 68
Bundeskanzler Faymann in Bedrängnis
erreicht
Die Seuche hat mittlerweile Europa erreicht und füllt die Schlagzeilen sämtlicher Me-
Das Burgtheater in der Dauerkrise
Lucas Hofer & Team 10/2014
5
INHALT REPORT 10
AM WÜRSTELSTAND IST DIE EXISTENZ DER TRADITIONSBETRIEBE GEFÄHRDET?
14
KRIEG IM NAMEN ALLAHS DER ISLAMISCHE STAAT IST AUF DEM VORMARSCH
POLITIK
20
FAYMANNS GÖTTERDÄMMERUNG
20
FAYMANNS GÖTTERDÄMMERUNG MACHTERHALT UM JEDEN PREIS?
25
DIE PARLAMENT-SANIERUNG INTERVIEW MIT PARLAMENTSVIZEDIREKTOR WINTONIAK
WIRTSCHAFT 30
DESERTEC DER GEPLATZTE TRAUM VOM WÜSTENSTROM
CHRONIK 37
FLÜSSIGES BROT ÖSTERREICH: DIE BIERNATION
LIFESTYLE
37
FLÜSSIGES BROT
41
TRENDS FÜR DIE GANZE FAMILIE SO GEHEN SIE UND IHRE LIEBEN STYLISCH DURCH DEN HERBST
46
HERBSTFARBEN DER NUDE UND METALLIC LOOK IM DETAIL
49
DER UNTERGANG DES WELLNESS BOOMS DAS SIND DIE URSACHEN UND GRÜNDE
50
THERME GEINBERG URLAUB MIT KARIBIK-FEELING
53
HERBSTDEKORATIONEN NATURMATERIALIEN UND LICHTEFFEKTE
REISEN 56
ENTDECKUNGSREISE MIT DEM E-BIKE DURCHS SALZKAMMERGUT
GESUNDHEIT
61
AKTE EBOLA
61
AKTE EBOLA „ISOLATION DIE BESTE METHODE“
64
„GRÜNES FÜRS BÜRO PFLANZEN ALS GESUNDMACHER
66
SCHWACHSTELLE IMMUNSYSTEM SO KOMMEN SIE GESUND DURCH DEN HERBST
Fotos: SPÖ Creative Commons 2.0 bearbeitet, CreativeCommons 2.0, Quinn Dombrowski, NIAID, Georg Soulek, Formula Uno, flickr, CC BY 2.0, Entertainment Agency
KULTUR 68
DIE BURGTHEATER MISERE EINE CHRONOLOGIE
70
INTERVIEW KARL MERKATZ ÜBER VEGETARISMUS UND FLEISCHKONSUM
72
TIPPS DES MONATS NEUES ZUM LESEN, HÖREN UND SEHEN
74
KULTURKALENDER WAS IST LOS IN ÖSTERREICH?
DIE BURGTHEATER MISERE
68
JULES BIANCHIS CRASH
78
KULINARIUM 76
BURGERLOKALE THE AMERICAN WAY IN WIEN
SPORT 78
FORMEL 1 JULES BIANCHIS CRASH UND SEINE FOLGEN
80
LISA ZAISER ÖSTERREICHS NACHWUCHSSPORTLER IM PORTRAIT
TECHNIK 84
WINTER IS COMING SO RÜSTEN SIE IHR AUTO FÜR FROSTIGE ZEITEN
86
TECHNIK NEWS SMARTWATCH-MODELLE IM VERGLEICH
88
GADGET DES MONATS BEEWI KICK BEE
TRUBEL UM TARA
90
SZENE 90
IMMER TRUBEL UM TARA VOM PARTYGIRL ZUR MANAGERIN?
94
DIE SCHILLERS ALS KABARETTISTEN ZU GAST IN DER BLUTBILD SHOW
Impressum/Medieninhaber: Mosaik MEDIA Verlag Gesellschaft m.b.H. Nußdorfer Straße 26-28/19c, 1090 Wien 01/710 27 60 office@mosaik-magazin.at Richtung der Zeitung: Summe der Meinungen des Herausgebers und der Redaktion. Geschäftsführung: Mag. Christine GRUBER
Fotos Cover: SPÖ bearbeitet
Herausgeber: Reinhold BOES redaktion.mosaik@speed.at
Grafik/Layout/Anzeigengestaltung: Barbara HAIDER
Redaktion: Mag. Christine GRUBER (Leitung) gruber@mosaik-magazin.at
Chefredaktion: Mag. Christine GRUBER gruber@mosaik-magazin.at
Entgeltliche Einschaltungen werden mit Anzeige, Werbung, Promotion oder Produktplatzierungen gekennzeichnet.
Lucas HOFER Stefanie KORNHERR, BA Beatrice DAXBÖCK Vanessa DWORSCHAK, BAKK Sabrina WEINZETTL, BA Laura KABELKA
Vertrieb/Erscheinungsweise: Monatlich jeden 4. Donnerstag
WIENER WIESN
03/2013 10/2014
7 7
Wir haben uns nach besten Wissen und Gewissen bemüht, die Urheber/Rechteinhaber der in der dieser Ausgabe verwendeten Bilder zu eruieren. Dies ist uns nicht in allen Fällen gelungen. Sollten Sie Ihre Bildrechte verletzt sehen, bitten wir Sie um Kontaktaufnahme unter der Tel.Nr.: 01/ 710 27 60 oder per E-Mail an: office@mosaik-magazin.at Die Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz finden Sie auf www.mosaik-magazin.at/offenlegung
Der Irak kommt nicht zur Ruhe. Nach Jahren der Hussein Diktatur und der US-Intervention droht nun der endgültige Zerfall. Die Regierung des Irak scheint dagegen machtlos zu sein und das Land brennt an allen Ecken und Enden.
Die Schotten haben sich entschieden. Nach einer monatelangen, hitzig geführten Kampagne, ist der Verbleib im Vereinigten Königreich nun bis auf weiteres gesichert. Die Differenz von Nein- zu Ja-Stimmen betrug am Ende 375.767 Stimmen.
Fotos: Creative Commons 2.0 The U.S. Armee, Creative Commons 2.0 CaptainOates,
DIE WELT IN BILDERN
DIE WELT IN BILDERN
Fotos: Multimedia-Blog Brundespraesident.in, ÖVP/Jakob Glaser
Er hat gut lachen. Heinz-Christian Strache steht mit seinen Freiheitlichen seit Monaten an der Spitze sämtlicher Meinungsumfragen. Dennoch wünschen sich nur 15 Prozent aller Österreicher den passionierten Paintball Spieler auch als Bundeskanzler.
Der Mühlviertler Reinhold Mitterlehner soll die Volkspartei nach Spindeleggers theatralischen Abgang aus dem Umfragetief holen. Der charismatische Wirtschaftsminister scheint schon jetzt die Zügel ein wenig fester in der Hand zu haben als sein Vorgänger.
REPORTI
AM WÜRSTELSTAND 10
10/2014
REPORT
Die Wiener Würstelstände haben Tradition, da sind sich alle einig. Von der k. und k. Monarchie gegründet, um Kriegsinvaliden zu sichern, ist die Institution Würstelstand seit jeher fester Bestandteil der Wiener Großstadtkultur. Hier treffen nicht nur Alt und Jung aufeinander, sondern auch alle gesellschaftlichen Schichten. Wir besuchten sieben Wiener Würstelstände und plauderten über den Alltag der Würstelstandbesitzer und deren Gästen. 10/2014
11
REPORTI
Wurst wird vergan
I
m ältesten Wiener Würstelstand „LEO“, 1928 gegründet, arbeitet Patrick schon seit zwei Jahren und hat sich als Würstelstandseelsorger bei der Kundschaft beliebt gemacht. Er ist überzeugt, dass hier „die Besten Würstel“ verkauft werden. Erstaunlicherweise wird neben der beliebten Käsekrainer-Wurst auch häufig zum veganen Würstchen gegriffen, wie uns Patrick erzählt. „In der Nacht ist immer was los“, erzählt er uns mit einem Lächeln. Es gäbe dann nur mehr Pappteller, anstatt Porzellan, auf dem das Würstchen serviert wird! Nicht Würstchen sondern Pommes werden vor dem nobleren Würstelstand „Bitzinger“ bei der Wiener Albertina von zwei jungen Männern gespeist. Auf die Frage, warum sie lieber Pommes mit Ketchup und Mayo statt Würstchen und Senf essen, antworten sie schamerfüllt: „Wir hatten eben Lust auf Pommes.“ Die anderen Besucher des Imbissstandes bestellen lieber Würste und haben sogar Kummer nicht genug davonzubekommen, wie die lange
Was ist an vegan wirklich dran? Würstelstand Leo zeigt es.
Warteschlange zeigt. Auch Otto, der schon 42 Jahre das „Hütteldorfer Stadl“ führt, macht sich große Sorgen um die Wurst. Der Anstieg der Preise und die Eröffnung von zahlreichen anderen Restaurants und Imbissbuden in der Nähe, seien nicht gut für sein tägliches Geschäft. Peter ist einer seiner wenigen Stammkunden, die ihm in diesen schweren Zeiten treu geblieben ist. Dreizehn Mal im Monat komme er zum „Hütteldorfer Stadl“, jedoch nicht zum Essen. Lieber trinkt er Bier und plaudert
Beim nobleren Würstelstand „Bitzinger“ werden auch gerne mal nur Pommes verspeist. Andere wollen doch lieber die altbewährten Würste und nehmen eine lange Warteschlange in Kauf.
12
10/2014
Große Sorgen um die Wurst beim „Hütteldorfer Stadl“, wegen dem Anstieg der Preise und den Eröffnungen von anderen Restaurants und Imbissbuden in der Nähe.
mit anderen Stammkunden. Die Stammkunden bilden auch bei „Iki’s Wurst“, laut einem Würstelstandbesucher das „Mittelstands-Standl“, den größten Anteil der Kunden, wie uns der berufene Würstelverkäufer Karl deutlich macht. Neben der originalen Käsekrainer und der
scharfen Käsekrainer führt „Iki’s Wurst“ auch Sortiment für Vegetarier: die Putenfrankfurter. In einem nächsten Atemzug verbessert er sich selbst: die Putenfrankfurter sei für Muslime. Vegetariern hingegen könne er leider nichts anbieten.
Bei „Ikis Wurst“ gibt es auch Putenfrankfurter.
REPORT
Ein armes Würstel
Fotos: Mosaik
Bei der „Heisse am Gürtel“ geht es heiß her, als uns Roman den Stand der Dinge am Würstelstand erklärt. Auf die Frage, was sein Lieblingsgetränk sei, wurde er wütend: seit der Diabetes-Diagnose muss er auf Wein und Bier verzichten. Dass auch ein Würstel die Blutzuckerwerte in die Höhe treibt, will Roman nicht wissen: er empfiehlt seine Lieblingsspeise, die Knoblauch-Käsekrainer. Auch der Toast bekommt ihm sehr: „ein Hotdog-Weckerl aufgeschnitten mit Camembert, Zwiebel und Curry. Nachher wird es getoastet, eine Pfefferoni kommt vorher noch hinein, scharf oder mild, ganz wie du willst und nachher noch ein wenig Sauce dazu – Pipifein!“ Auf Toast verzichtet der „Würstelstand am Schwarzenbergplatz“. Als klassischer Wiener Würstelstand stehen die Klassiker-Würste auf dem Speiseplan. Kon-
kurrenzdenken käme niemals auf, denn jeder Würstelstand habe sein eigenes Publikum. Doch schicke der Mann hinter dem Grill Vegetarier zu McDonalds und nicht zu einem anderen Würstelstand, der vegane Würsten verkauft. Er sieht die Institution „Würstelstand“ nicht vom Aussterben bedroht, es habe sich nur die Anzahl an Ständen drastisch reduziert. Der Konkurrenzkampf zwischen Kebapstand und Würstelstand ist laut Roman nicht bemerkbar: jeder hat seine Stammkunden, es besteht keine Gefahr, dass man sich die Leute gegenseitig wegschnappt. Stammkunde Thomas, der neben seinen Freunden beim „Opernwurst-Stadl“ auch Becks Bier kennen und lieben gelernt hat, versteht sich hier mit jedem der Hunger und Gusto verspürt. Lokale stehen aufgrund des Rauchverbots leer, sie seien selber schuld. Lieber will er die Gemütlichkeit beim „Standl“ erleben.
Der „Würstelstand am Schwarzenbergplatz“ ist ein klassischer Wiener Würstestand. So stehen dort die Klassiker-Würste auf dem Speiseplan. Konkurrenzdenken gibt es nicht, da jeder Würstelstand sein eigens Stamm-publikum hat.
Bei der „Heisse am Gürtel“ empfiehlt Roman seine Lieblingsspeise: Die Knoblauchkäsekrainer.
Süßes beim scharfen stand aufgrund der Schärfe kollabiert. Redakteurin ChrisRene Von Gemütlichkeit kann beim „scharfen Rene“ nicht die Rede sein: Würste mit Chiliextrakten in sechs unterschiedlichen Schärfestufen bringen nicht nur das Herz, sondern auch das Gemüt zum Rasen. Einige der Besucher seien sogar vor dem Würstel-
tine stellte sich der Mutprobe und verkostete ein scharfes Würstel. Sie konnte die Intensität der Schärfe ersichtlich bestätigen. Zur Neutralisation der Schärfe ging die Schokomilch aufs Haus, besser gesagt aufs „Standl“.
Beim „scharfen Rene“ gibt es Würste mit Chiliextrakten. 10/2014
13
REPORTI
KRIEG IM NAMEN ALLAHS R체cksichtslose Entschlossenheit gepaart mit milit채rischer Schlagkraft. Der Islamische Staat ist weiter auf dem Vormarsch. Eine Zusammenfassung der Ereignisse. 14
10/2014
REPORT
Der Aufstieg Dschihadisten
der
Fotos: gemeinfrei
Der Islamische Staat ist eine islamistische dschihadistischsalafistische Organisation, deren Ziel die gewaltsame Errichtung eines Kalifats ist. Die Organisation wurde 2003, beziehungsweise Anfang 2004 von Abu Musab az-Zarqawi gegründet. Dieser starb im Juni 2006 an den Folgen eines gezielten Luftangriffs der US-Armee. Zargawi verfolgte eine besonders radikale Linie gegen die schiitische Glaubensrichtung des Islams und legte den Grundstein für den Aufstieg der Organisation. Das Konzept eines islamischen Staats sieht die Einheit von Religion und Staat im Islam vor. Der IS zählt mittlerweile zu den einflussreichsten Islamistischen Terrornetzwerken der Welt. Seit Ende Juni 2014 nennt sich die Organisation nur noch Islamischer Staat. Zuvor nannte sie sich Al-Qaida im Irak (AQI) und Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIL). Der Bruch mit der als Terrororganisation bekannten Vereinigung erfolgte Mitte 2013. Durch Anschläge im Irak, die auf das Konto der Fundamentalisten gehen, starben in den Jahren nach der US-Invasion tausende Menschen. Der grundlegende Unterschied zu ähnlichen Organisationen ist die extreme Brutalität mit welcher der IS gegen seine Gegner vorgeht. Den Fundamentalisten geht es nicht um Vertreibung, sondern um Vernichtung. Der derzeitige Anführer „Kalif“ Abu Bakr al-Baghdadi steht seit dem 4. Oktober 2011 auf der Liste der meistgesuchten internationalen Terroristen. Für Informationen, die zu seiner Gefangennahme oder seinem Tod führen, ist eine Belohnung von 10 Millionen US-Dollar ausgesetzt.
Einflussgebiet des Islamischen Staates: kontrollierte Gebiete beanspruchte Gebiete
Von der Terrorgruppe zum Islamischen Staat
Die Kampfkraft des IS überraschte nicht nur die irakische Armee, sondern auch westliche Beobachter. In Syrien und im Irak eroberten die Soldaten unter dem schwarzen Banner der Islamisten einen Landstrich nach dem anderen. Die Bürgerkriege in Afghanistan, Irak und Libyen haben erheblich zur Radikalisierung weiterer Bevölkerungsteile beigetragen. Im Syrischen Bürgerkrieg, der seit März 2011 tobt und seitdem hundertausende Menschenleben gefordert hat, konnten die Kämpfer nicht nur große Mengen an Kriegsmaterial erbeuten, sondern auch wichtige militärische Erfahrungen sammeln. Die Terrormiliz IS ist das Produkt des mittlerweile vier Jahre andauernden syrischen Bürgerkrieges. Die Gotteskrieger nutzten schließlich auch das Machtvakuum, das die Amerikaner nach ihrem Truppenabzug im Irak hinterlassen hatten und bekämpfen ihre Feinde mit modernen US-Waffen der flüchtenden Irakischen Armee. Die Korruption und Misswirtschaft der politischen Eliten im Irak
waren der Tropfen, der das Fass letztlich zum Überlaufen brachte. Viele irakische Sunniten hatten längst ihr Vertrauen in die Zentralregierung in Bagdad verloren. Die Führung des IS ist sehr darum bemüht, staatliche Strukturen in den eroberten Gebieten zu etablieren. So verfügt der selbst ernannte Gottesstaat über eine sehr ausgefeilte Herrschaftsstruktur. Herzstück des Regimes sind neun Räte, die der Führungsebene um Abu Bakr alBaghdadi direkt unterstellt sind. Sie sind so etwas wie die Ministerien des „Kalifats“. Das wichtigste Gremium ist
der Schura-Rat, in dem neun Männer sitzen, die in islamischem Recht bewandert sind. Der IS besitzt sogar ein Finanzministerium, dass sich hauptsächlich um die Öl- und Waffengeschäfte kümmert. Eine militärische Lösung des Konflikts wird von vielen Experten angezweifelt. Vielmehr bedarf es einer intensiven Einbeziehung der arabischen Nachbarn wie Saudi Arabien und dem Iran um den Konflikt dauerhaft beilegen zu können. Ohne eine dauerhafte politische Lösung wird man die Situation nicht in den Griff bekommen.
Der derzeitige Anführer „Kalif“ Abu Bakr al-Baghdadi steht seit dem 4. Oktober 2011 auf der Liste der meistgesuchten internationalen Terroristen. 10/2014
15
REPORTI
Kurdische Städte als letzte Bastion
Größter Widersacher des IS sind die Kurdischen Streitkräfte, die mittlerweile auch durch Luftangriffe der USA, Briten und Franzosen unterstützt werden. Die USA werden in ihrem Kampf gegen die Islamistenmiliz nach Angaben des US-Präsidenten Obama inzwischen von mehr als 40 Ländern unterstützt. Auch arabische Länder zählen zu den Verbündeten. Die gezielten Luftschläge scheinen aber wenig Wirkung gegen die Terrormiliz zu zeigen. Die kurdischen Streitkräfte in Syrien und im Irak stellen sich derzeit als einzige Armee auch mit Bodentruppen dem IS entgegen. Unter hohen Verlusten wird versucht eine weitere Ausbreitung der Fundamentalisten zu verhindern und kurdische Städte zu schützen. Offiziere der Peschmerga (Streitkräfte der autonomen Region Kurdistan) fordern eine größere Unterstützung in Form moderner Waffen und Ausbildung für ihre Soldaten. Einige westliche Staaten haben sich schon bereit erklärt, die Kurden im Kampf gegen den IS zu unterstützen. Die UN spricht indes von der größten Flüchtlingskatastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg. Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht und kein Ende ist in Sicht. Als Folge des Vormarsches
Offiziere der Peschmerga (Streitkräfte der autonomen Region Kurdistan) fordern eine größere Unterstützung in Form moderner Waffen und Ausbildung für ihre Soldaten.
der Terrormiliz IS im Norden Syriens sind nach Angaben der türkischen Regierung in Ankara inzwischen mehr als 130.000 Menschen in die Türkei geflüchtet.
Wie finanzieren sich die Dschihadisten?
Der IS finanziert sich haupt-
US-Luftschlag auf eine Ölraffinerie in Syrien. 16
10/2014
sächlich aus Spendengeldern der arabischen Welt und illegalen Rohöl-Verkäufen. Die Entführung von Journalisten und die Versklavung von Andersgläubigen steht laut Augenzeugenberichten an der Tagesordnung. Die weltweit operierende Terrororganisation Al-Qaida, soll laut New York Times in den vergangenen fünf Jahren rund 125 Millionen Dollar an Lösegeldern damit eingenommen haben. Geld, das der Finanzierung des weltweiten Terrors dient. Auch der Handel mit erbeuteten Kunstgegenständen spielt bei der Finanzierung eine wichtige Rolle. IS vertritt eine radikal-
sunnitische Auslegung des Islam. Die Verehrung von Monumenten wie Schreinen, ist nach der Auffassung der Extremisten verboten, ihre Zerstörung daher legitim. Die UNESCO sieht in den betroffenen Gebieten bereits eine „kulturelle Säuberung“ vonstattengehen.
Unterstützung für die Fanatiker kommt auch aus Europa
Besonders auf muslimische Jugendliche aus sozial schwachen Milieus übt der IS eine ungeheure Anziehungskraft aus. Der IS bietet einfache Antworten in einer immer komplizierter werdenden Welt. Das Schwarz-WeißDenken der Islamisten wird in perfekt inszenierten Social Media Auftritten „cool“
REPORT aufbereitet und rund um den Globus getragen. Laut Verfassungsschutz sollen derzeit mindestens 130 Personen aus Österreich für den IS auf dem Schlachtfeld stehen, sei es mit der Waffe in der Hand oder für Propagandazwecke. Die Rekrutierung erfolgt in der Regel über Moscheenvereine, Freunde und Bekannte. Die Strafverfolgung der europäischen Dschihad Rekruten gestaltet sich in Österreich indes schwierig. Die Gerichte und Staatsanwälte habensich in der Vergangenheit schwer getan eine wirklich einwandfreie Beteiligung an terroristischen Handlungen nachzuweisen. Das Innenministerium arbeitet nun an einer Gesetzesnovelle um
schneller präventiv tätig zu werden. ÖVP-Minister planen eine Verschärfung des Abzeichengesetzes. Dieses sieht vor, dass die Symbole und Abzeichen von Organisationen wie dem IS und der Al-Kaida nicht mehr öffentlich gemacht werden dürfen. Auf einer Liste des Innenministeriums scheinen insgesamt 19 Gruppen auf, deren Abbilder künftig nicht mehr öffentlich gezeigt werden sollen. Es gibt hier auch Unterstützung der Initiative Liberaler Muslime Österreichs (ILMÖ). Die Initiative plant eine Experten Plattform, die sich dem politischen Islam entgegen stellen soll. Die liberalen Muslime kümmern sich in Österreich um Ange-
Der Vizerektor der al-Azhar-Universität in Kairo, Scheich Abbas Abdullah Shuman, höchste Autorität im sunnitischen Islam, verurteilt die Taten des islamischen Staates mit klaren Worten:
Fotos: gemeinfrei, Enno Lenze
„Das islamische Kalifat kann nicht mit Gewalt wiederhergestellt werden. Die Besetzung eines Landes und die Tötung der halben Bevölkerung – das ist kein islamischer Staat, das ist Terrorismus.“
Luftschläge der US-geführten Allianz gegen Ziele in Ostsyrien.
hörige radikalisierter junger Muslime, die in den nahöstlichen Jihad abgetaucht sind. Ein Generalverdacht gegen die circa 500 000 Moslems in Österreich ist hingegen der falsche Weg. Die Masse der Muslime ist gut integriert und lehnt die Aktionen des IS ab. Zahlreiche führende muslimische Gelehrte, Organisationen und Bewegungen meldeten sich mit klaren, scharfen Verurteilungen gegenüber der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ zu Wort. Außenminister Sebastian Kurz will mit mehr Präventionsarbeit gegen radikale Tendenzen innerhalb der islamischen Gemeinden vorgehen. Die Politik muss die Versäumnisse in Integrationsthemen schleunigst anpacken, bevor sich die Situation noch weiter verschärft. 10/2014
17
REPORTI
Amer Albayati - Islam und Terror Experte, über Extremismus und Islamisierung in Europa
Wie viele militante Muslime gibt es in Österreich und wie viele von ihnen sind gewaltbereit? Albayati: Genaue Zahlen gibt es nicht, unserer Einschätzung nach sind Tausende Islamisten aus Europa, darunter Hunderte aus Österreich, in den Jihad gegangen. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) ist auch eine Dachorganisation für radikale islamistische Vereine, viele davon spenden für Jihadisten. Insbesondere unter Jugendlichen werden Kämpfer für den 18
10/2014
gewaltsamen Jihad unbestraft angeworben, einige von ihnen wurden in Syrien bereits getötet. Jihad-Touristen kehren als tickende Zeitbomben zurück, womit jederzeit die Möglichkeit eines Anschlages in Österreich gegeben ist. Stimmt es, dass Männer tschetschenischer Herkunft eher bereit dazu sind in Syrien zu kämpfen? Albayati: Ja, viele Tschetschenen haben wie die Bosniaken Krieg miterlebt und haben Seite an Seite gekämpft. Dann kommen die Türken wegen des verlorenen osmanischen Kalifats und die Araber. Die Muslimbruder-Partei spielt hier eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ist die Radikalisierung von Jugendlichen ihrer Ansicht nach eher ein soziales als ein religiöses Problem? Albayati: Religiöse Probleme an erster Stelle, dann soziale, weil die Jihad-Kultur im Islam verankert ist und im Islamunterricht und den Moschen genauso gepredigt wird. Die Jugendlichen werden aber natürlich auch im Elternhaus und durch Freunde beeinflusst. Mit welchen Versprechen werden die Jugendlichen in den Krieg gelockt? Albayati: Attentäter und Jihadisten werden zum Vorbild für moslemische Jugendliche in Österreich und Europa gemacht. Wir arbeiten daran, solche extremistischen Auswüchse im Sinne demokratischer Gesellschaft zu ächten und für
immer zu verbannen. Kann man hier von einer neuen Jugendbewegung sprechen? Albayati: Ja, die Politiker müssen einem Umdenkprozess folgen, es wird lange dauern, weil es diese extremistische Kultur seit langer Zeit gibt, aber niemand davon sprechen will, man muss endlich das Kind beim Namen nennen, bevor es zu spät ist. Im Islam wird auffällig oft über Gesetze debattiert. Warum wird diese Sehnsucht nach Ordnung anderen Dingen derart übergeordnet? Albayati: Solange Muslime denken im Besitz der einzigen Wahrheit zu sein und die anderen seien alle Ungläubige, wird sich daran nichts ändern. Die größte finanzielle Unterstützung für die IS oder der salafistischen Szene kommt aus arabischen Ländern, die eigentlich mit den USA und dem Westen verbündet sind. Wie kann diese Unterstützung gestoppt werden? Albayati: Das ist ein schwieriges Unterfangen. Die staatlichen Spenden und die von radikalen islamistischen Vereinen wurden zwar gestoppt, aber die Unterstützung durch reiche Personen aus den Golfstaaten geht auch in Österreich munter weiter. Die Antwort der österreichischen Politik auf die vermehrte Radikalisierung besteht vor allem aus Strafen. Der richtige Weg? Albayati: Das Wort ‚Islam‘ darf kein Schutz vor Verbots-
Amer Albayat ist Mitbegründer der Initiative liberaler Muslime Österreich (ILMÖ)
maßnahmen sein, wenn es nur ein Vorwand ist, um die freiheitliche und wertepluralistisch verfasste Ordnung der Republik Österreich zu überwinden, das Zusammenleben von Menschen verschiedener Religionen zu vergiften und religiös legitimierte Gewalt zu fördern. Wo die bestehenden rechtlichen Möglichkeiten nicht ausreichen, muss über eine angemessene und sinnvolle Verschärfung der Terrorgesetze in Österreich diskutiert werden. Die Verschärfung der Terrorgesetze in Österreich muss Priorität haben. Mit dem neuen Islamgesetz darf keine einheitliche islamische Religionsgemeinschaft in Österreich eingerichtet werden, weil schon der Verfassungsgerichtshof mit Entscheidung vom 1. Dezember 2010 (B1214/09) erklärt hat, nirgends sei nur eine einzige islamische Religionsgesellschaft vorgesehen. Welche Unterstützung bekommen Eltern, die ihre Kinder aus der Szene wieder herausbekommen wollen? Albayati: Mehrere betroffene Familien kommen zu uns, wir beraten sie gerne, aber wir raten ihnen, sich an das Innenministerium zu wenden. Vereine und Personen dürfen den Staat in Sicherheitsfragen nicht ersetzen, auch nicht als Präventionsmaßnahme.
Fotos: Amer Albayati
Salafisten streben einen Gottesstaat an, der sich nach Regeln der islamischen Welt des 7. Jahrhunderts richtet. Warum gibt es in Europa Jugendliche, die das so anziehend finden? Albayati: Der politisch organisierte Islam hat schon längst Vereine und Moscheen in Österreich und Europa unterwandert. Da die Politik diese Problematik verschlafen hat, wurden diese radikalen Islamisten im Rahmen einer falschen Integration nicht nur unterstützt, sondern sogar gefördert. Attentäter und Jihadisten werden auch hier bei uns zum Vorbild für moslemische Jugendliche. Das ist unter jungen Österreichern, die hier geboren oder aufgewachsen sind, eine sehr gefährliche Tendenz, sie bedroht die Sicherheit Österreichs. Wir arbeiten daran, solche extremistischen Auswüchse im Sinne demokratischer Gesellschaften zu ächten und für immer zu verbannen.
ALSTA - SCAN TO MEASURE SHOES
Fotos: ALSTA
www.alsta-shoes.com
Zollergasse 2 1070 Wien 10/2014
19
POLITIKI
Götterdämmerung
S
Er war angetreten, um frischen Wind in die Parteizentrale zu bringen. Nach sechs Regierungsjahren unter Werner Faymann, ist selbst hartgesottenen Genossen jegliche Euphorie abhandengekommen. 20
10/2014
von Lucas HOFER
eit Monaten liegen die Freiheitlichen unter Heinz-Christian Strache in sämtlichen Umfragen in Führung und das ohne aktiv viel dazu beizutragen. Die rot-schwarzen Regierungsparteien demontieren sich selbst und die Opposition reibt sich die Hände. Die Schwächung der einstigen Großparteien ist zwar ein, durch Veränderung von Personen und Programmen beeinflussbarer Prozess, aber im großen Trend scheint der Niedergang unaufhaltsam. Bei allen inhaltlichen Differenzen haben Sozialdemokratie und Volkspartei wenigstens eines gemeinsam: Sie verlieren seit Jahrzehnten Wähler - von fast 95 Prozent im Dezember 1945 bis auf 50,9 Prozent im September 2013. Vorbei sind die Tage, als mit bequemen absoluten Mehrheiten regiert werden konnte. Österreich braucht Erneuerung.
POLITIK Zu starr sind die innerparteilichen Strukturen, zu groß die Angst bei großen Neuerungen Stammwähler zu verlieren. Eine wirklich inhaltliche Neupositionierung fand innerhalb des rot-schwarzen Universums nie statt. Von Verlustängsten getrieben, igelt man sich lieber ein und wartet auf bessere Zeiten. Diese Haltung war es auch, die es neuen politischen Gruppierungen ermöglichte sich zu entfalten. Vor allem die Grünen sind neben der FPÖ zu einem politischen Machtfaktor geworden. Die NEOS werden sich erst beweisen müssen.
schütteln unter den Genossen. Der Kanzlerstuhl wurde für die SPÖ zum Symbol eines Pyrrhussieges.
Faymanns Aufstieg
Wenn es etwas gibt, das man über den amtierenden Kanzler mit Gewissheit sagen kann, dann ist es die Tatsache, dass es sich bei Faymann um den mächtigsten Parteiobmann seit Bruno Kreisky handelt. Schon in jungen Jahren widmete sich der Kanzler ganz der Sozialdemokratie. Seine Wege führten ihn über die Sozialistische Jugend bis in den Wiener Landtag. Sein jetziges politisches Netzwerk
Infrastruktur angelobt. Dieses hielt bekanntlich nicht lange und der damalige Infrastrukturminister Werner Faymann übernahm mangels Alternativen die Parteiführung. Es war seine große Stunde. Faymann hat eine Bilderbuchkarriere innerhalb der Partei vorzuweisen. Er ist ein Mensch, der die richtigen Allianzen knüpft und auf seine Überredungskünste setzt. Er ist das, was sich viele in der SPÖ nach den eher intellektuell angehauchten Parteichefs Kreisky und Vranitzky gewünscht hatten: Ein Normalo. Der nette Typ von Nebenan.
schien beim Alten zu bleiben.
Machterhalt um jeden Preis?
Faymanns Netzwerke in der österreichischen Medienlandschaft und sein Umgang mit kritischen Medien sind mittlerweile legendär. So verweigert sich der Kanzler zu kritischen Interviews im ORF und lässt sich am liebsten vom wohlgesinnten Boulevard interviewen. Zu Ministerzeiten bereits Stammgast der Krone, setzt sich sein Näheverhältnis zu Krone, und Co. als Kanzler nahtlos fort. Die Presse bezeichnet Faymann gerne auch als „König des Boule-
Der große Schock kam im Jahr 2000 als Wolfgang Schüssel entgegen aller Beteuerungen mit den Freiheitlichen eine Koalition bildete und die SPÖ in die Wüste schickte. Die Schwarz-Blauen Umtriebe beschäftigen bis heute die Gerichte und ermöglichten, dass trotz BAWAG Skandal die SPÖ 2006 unter Gusenbauer das Kanzleramt zurückerobern konnte.
Fotos: SPÖ, SPÖ Creative Commons 2.0 bearbeitet
Zeiten ändern sich
Mit dem Erstarken der FPÖ änderte sich das einstige politische Zweiparteiensystem Österreichs schlagartig. Kreisky holte sich die Unterstützung der Blauen für die bisher einzige Minderheitenregierung Österreichs und legte damit den Grundstein für seine Erfolge. Nach der Ära Kreisky schlitterten die Sozialdemokraten zusehends in eine (Sinn-) Krise. Der letzte große Erfolg war streng genommen der EU-Beitritt Österreichs im Jahr 1995. Seitdem hagelt, es bis auf wenige Ausnahmen, Wahlniederlagen.
stammt aber aus der Zeit als Wiener Wohnbaustadtrat. Diesen Posten bekleidete er ab 1994. Das ganz große Karriere-Sprungbrett bescherte ihm die Nationalratswahl 2006. Im Kabinett Gusenbauer wurde er als Minister für
Bei den Nationalratswahlen 2008 konnte Faymann den ersten Platz zwar verteidigen, aber wieder war die Enttäuschung nach den Regierungsverhandlungen groß. Kein Innenministerium, kein Finanzministerium. Alles
vards“. Eine wenig schmeichelhafte Auszeichnung. Faymann geriet damit im Jahr 2011 auch in das Visier der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen in der „InseratenCausa“ wurden aber mittlerweile eingestellt.
Hauptsache Kanzler
Die Große Koalition unter Gusenbauer legte den Grundstein für das jetzige Verhalten der SPÖ-Führung. Nichts wagen, nicht anecken, Kritik der Basis im Keim ersticken. Die zahlreichen Proteste gegen Studiengebühren und das Überlassen von Schlüsselministerien an den Wahlverlierer ÖVP sorgten für Kopf-
Werner Faymann am Wahlabend der Nationalratswahl 2013 10/2014
21
POLITIKI Dem Kanzler scheint das indessen egal zu sein. Die Ermittlungen bestätigten nur, was ohnehin lange bekannt war: Politik und Medienlandschaft scheinen hierzulande in einem Abhängigkeitsverhältnis zu stehen, das in Europa seinesgleichen sucht. Was ist aus dem einstigen Hoffnungsträger der Sozialdemokratie geworden? Werner Faymann gilt heute als visionsloser Technokrat. Ein Pragmatiker der Macht und des Machterhalts. Von den einst kämpferischen Ambitionen ist wenig übrig geblieben. Niemand verkörpert den desolaten Zustand der Partei besser als der Parteichef selbst. Sollte es wirklich einmal ungemütlich für ihn werden, steht ihm Kanzleramtsminister Josef Ostermayer treu zur Seite. Kein öffentlicher Auftritt ohne seinen Jugendfreund und Vertrauten. Er ist einer der wenigen Personen, die in Faymanns inneren Machtzirkel vordringen konnten.
Die Konflikte mit der Basis
Im kommenden November steht Faymann seine vielleicht größte Prüfung seit 2008 bevor. Am SPÖ Bundeskongress wird er sich erwartungsgemäß der Wiederwahl stellen. Seine Wahl gilt
Werner Faymann mit seinem Unterstützer Wiener Bürgermeister Michael Häupl. 22
10/2014
zwar als gesichert, aber alles unter 80 Prozent Zustimmung käme einer Blamage gleich. Zur Erinnerung: Im Oktober 2012 wurde er mit 83,43 Prozent im Amt als Bundesparteivorsitzender der SPÖ wiedergewählt. Das ist das schlechteste Ergebnis eines SPÖ-Chefs ohne Gegenkandidaten in der jüngeren Parteihistorie. Interne Grabenkämpfe mit den SPÖ-Frauen, die sich unfair behandelt fühlen (Stichwort Quote), der Sozialistischen Jugend und kritischen Sektionen, wie der Sektion 8
Alsergrund, bekommt Faymann nicht in den Griff. Zu lange schon schwellen die Konflikte um eine immer wieder verschobene Parteireform und nicht eingehaltene Wahlversprechen. Die Kampagne einiger SPÖ-Gruppierungen zur Urabstimmung in Koalitionsfragen wurde von hohen Parteigremien lediglich belächelt und ist im Sande verlaufen. Die wenigen Erfolge, die die SPÖ in den vergangenen Regierungsverhandlungen erzielen konnte, wurden zudem schlecht nach außen kommuniziert.
POLITIK Steuerkonzept der SPÖ aber nicht zu realisieren sein.
Fotos: SPÖ bearbeitet, Parlamentsclub SPÖ bearbeitet, Thomas Jantzen SPÖ
Einen weiteren Rückschlag wird sich die Regierungsmannschaft um Faymann nicht leisten können. Demonstrativ erklärte er daher das ÖGB-Steuermodell zum offiziellen Modell der als SPÖ ein Entgegenkommen an die übermäßig stark vertretenen Gewerkschafter in der Regierungsmannschaft. Faymann befindet sich hier in einer Zwickmühle. Er braucht die Gewerkschaft um zu mobilisieren, muss dabei aber andere Steuerkonzepte hinten anstellen. Sollte die Steuerreform bis März 2015 scheitern, wären Neuwahlen unausweichlich. Faymanns Tage wären gezählt und er hätte jegliche
Der Parteiobmann trägt natürlich nicht die alleinige Schuld an der schlechten Performance seiner Partei. Umgeben von Ja-Sagern und alten Parteifreunden isolierte sich Faymann langsam aber sicher von der Basis. Abweichende Meinungen sind nicht gerne gesehen und Kritiker werden zum Schweigen gebracht. Alles natürlich zum Wohle der Partei. Der derzeitige Versuch mit bekannten Akteuren wie Josef Cap und Karl Blecha ein neues Grundsatzprogramm
für die Partei auszuarbeiten, wird zeigen, wie ernst die Reformbemühungen innerhalb der Partei wirklich sind. Der Prozess läuft schleppend und ob die Vorschläge auch umgesetzt werden, steht in den Sternen.
Ohne Gewerkschaft geht nichts
Großes Konfliktpotenzial birgt auch die angekündigte Steuerreform. Die Volkspartei stemmt sich mit aller Kraft gegen neue Steuern als Gegenfinanzierung. Vermögenssteuern lehnt auch der
2007 wird Werner Faymann vom Bundespräsidenten Heinz Fischer als Infrastrukturminister angelobt. neue ÖVP-Vizekanzler Mitterlehner vehement ab. Aus dem Kampf um vermögensbezogene Steuern ist auch längst ein Kampf um Glaubwürdigkeit geworden. Ohne Vermögenssteuern wird das
Glaubwürdigkeit verspielt. Wer dem Kanzler nachfolgen könnte, ist derzeit nur Spekulation. Nur eines steht fest: Auf diese Person werden fast unlösbare Aufgaben warten. 10/2014
23
POLITIKI
SPÖ - Abgeordnete Daniela Holzinger spricht über die kommende Steuerreform und die Probleme innerhalb der Regierungskoalition
Gibt es einen „Plan B“ sollte die Volkspartei in Steuerfragen nicht einlenken? Holzinger: Ich sehe das ganze so: In der Regierung gibt es zwei in etwa gleich starke Partner und jeder hat den berechtigten Anspruch seine Ideen im Ergebnis wieder zu finden. Nimmt man die Partnerschaft ernst und respektiert man die Wahlentscheidung der Bevölkerung, kann man keine Politik verfolgen, die darauf abzielt die Konzepte des Partners gänzlich zu blockieren. Ich hoffe dass 24
10/2014
sich diese Einsicht vor allem auch bei der ÖVP als kleinerem Koalitionspartner durchsetzt. Ansonsten gehe ich wie schon gesagt davon aus, dass ein Nein der VP zu Vermögenssteuern im engeren Sinn auch das Ende der Koalition bedeuten wird und damit die Option B – eine tiefgreifende Regierungsumbildung oder – wahrscheinlicher - Neuwahlen sind. Ich denke auch, dass hier eine SPÖ die in der Frage der Steuerreform und in der Frage Vermögenssteuern Rückgrat beweist, gute Chancen hat diese Wahlen zu gewinnen. Sonja Ablinger beklagte in einem Standard Interview, dass die Verhältnisse innerhalb der Partei immer „autoritärer“ werden. Der Leiter der kritischen Sektion 8 Nikolaus Kowall, beklagt, dass sich die SPÖ nur mehr Rückzugsgefechte liefert, aber nicht mehr in die thematische Offensive geht. Warum tut sich die SPÖ-Spitze eigentlich so schwer mit innerparteilicher Kritik? Holzinger: Hier glaube hier gibt es keine abschließende Antwort und letzten Endes wird sie bei jedem/r AkteuerIn wahrscheinlich auch anders ausfallen müssen. Grundsätzlich aber stellt sich für jeden und jede in Verantwortung die Frage, ist sie/er in der Lage zu verstehen, zu verbinden – einzubinden und Wert zu schätzen, oder wird der vermeintlich einfachere, autoritäre Weg gegangen? Werden Machtpositionen ausgenutzt um uneinnehmbare Mauern rund um die eigenen Vorstellungen zu bauen und damit viele engagierte
Menschen innerhalb und außerhalb der Partei auszuschließen und vor den Kopf zu stoßen? Glauben Sie, dass der Vorsitzende Werner Faymann am Bundesparteitag im November aufgrund dieser Unstimmigkeiten eine Blamage bei seiner Wiederwahl erleben wird? Holzinger: Die Stimmung in der Parteibasis ist alles andere als gut und die Zufriedenheit mit der Vorsitzführung von Werner Faymann sehr begrenzt. Ein Parteitag ist jedoch keine Volksabstimmung, ja nicht einmal eine Mitgliederbefragung. Vielmehr erhalten nur einige wenige FunktionärInnen, Kraft ihrer Ämter Delegierungen und sind damit stimmberechtigt. Ob das historisch schlechteste Ergebnis vom 2012er Parteitag mit 83,4 Prozent also nochmals unterschritten wird, wird maßgeblich davon abhängen ob man diesmal mehr darauf schaut, wer denn zum Parteitag fahren darf und wer nicht. Vieles deutet darauf hin, dass man dieses Mal “besser aufpasst”. Sie waren ja die einzige Abgeordnete, die sich dem Klubzwang verweigerte und einen U-Ausschuss in der Hypo Causa forderte. Hatten Sie Angst nach Ihrem Abstimmungsverhalten innerparteilich isoliert zu werden? Holzinger: Ich wusste nicht, was auf mich zukommen würde. Hätte ich Angst vor Isolation gehabt, dann wäre das wohl jetzt eingetreten – die erste auf der Einladungsliste bin ich nicht mehr. Ich habe aber schon im Wahlkampf ge-
sagt, dass ich nach Wien gehen will um einen neuen Weg für die Menschen durchzuziehen. Im Endeffekt bedeutet das: Wenn eine Sache gut ist, dann stehe dafür auf! In der Realität wird man sich natürlich nicht wegen jeder Kleinigkeit der innerparteilichen Steinigung aussetzen, aber wegen so wichtigen Themen wie dem U-Ausschuss, dem Kampf gegen Kürzungen im Bildungsbereich und bei neoliberalen Attacken wie aktuell bei TTIP, CETA und Co. auf jeden Fall! Was glauben Sie muss das Ziel der SPÖ Regierungsmannschaft für die Verhandlungen im Herbst sein? Holzinger: Es geht darum die Glaubwürdigkeit der Politik unter Beweis zu stellen und das kann für die SPÖ nur heißen ihre Hauptforderung einer durch Millionärssteuern gegenfinanzierten Steuerreform durchzusetzen. In einer Koalition etwa gleichstarker Partner wird man zwar nicht alles erreichen können, dass mindestens 50 Prozent der kolportierten sechs Mrd. durch Konzepte der Sozialdemokratie und hier insbesondere durch Vermögenssteuern für Superreiche hereingeholt werden, sehe ich jedenfalls als rote Linie an die zeigen wird, ob eine Fortführung dieser Koalition noch sinnvoll ist.
Fotos: Daniela Holzinger
Die SPÖ, allen voran der ÖGB und die AK fordern vehement Vermögenssteuern zur Finanzierung der Steuerreform. Wie realistisch ist es, dass die ÖVP ihre Blockadehaltung hier aufgibt? Holzinger: Ich kann nicht sagen wie realistisch es ist, dass die ÖVP ihre Schutzfunktion den Superreichen gegenüber aufgibt. Wer hätte beispielsweise voraussagen können, dass der Spindelegger so schnell das Handtuch wirft? Für mich ist nur klar, dass hier die Glaubwürdigkeit der großen Koalition auf dem Spiel steht. Die Menschen erwarten sich von einer Sozialdemokratie in Regierungsverantwortung eine sozial gerechte Politik. Was das für uns in der Frage der Steuerreform bedeutet, haben wir hinlänglich kommuniziert: Die Entlastung auf Seiten der kleinen und mittleren Einkommen, soll durch faire Beiträge (Vermögenssteuern mit Freigrenzen) auf der anderen Seite finanziert werden – so wie das jetzt auch im ÖGB/AK Konzept präzisiert wurde.
POLITIK
Was lange währt, wird endlich gut
Der Generalplaner steht fest und die Arbeiten sollen nun rasch beginnen. Bevor das Hohe Haus endgültig zerfällt, wird also saniert.
Fotos: Parlamentsdirektion / Stefan Olah
K
urz vor der Sommerpause ebnete der Nationalrat den (rechtlichen) Weg für die Reparaturen am Parlament. Aus dem 18 Monate dauernden europaweiten Vergabeverfahren ging die in Wien ansässige Bietergemeinschaft Jabornegg & Palffy_AXIS als Bestbieter hervor. Sie ist nun mit der Planung der nachhaltigen Sanierung des Parlamentsgebäudes beauftragt. Das gesamte Projekt wird vom Rechnungshof und von der Antikorruptionsorganisation Transparency International begleitend kontrolliert. Die Schäden am Gebäude waren bereits so groß, dass eine Sperre durch die Baupolizei als nicht unwahrscheinlich gegolten hat.
Sanierung des historischen Gebäudes bitter notwendig Begonnen hat alles mit dem Plan, nur den Nationalratssitzungssaal zu renovieren, weshalb 2008 auch ein Architekturwettbewerb für den NR-Saal ausgeschrieben wurde. Im Zuge der weiteren Planung und der vertieften Untersuchung der Gebäudesubstanz hat sich allerdings gezeigt, dass das Parlamentsgebäude einer Generalsanierung bedarf. Diesbezüglich wurde ein Gesamtkonzept zur Sanierung und Nutzung des Parlaments erstellt und im Jahr 2011 vorgelegt. Die Kosten des Projekts sollen die Grenze von 352 Millionen Euro nicht überschreiten. Während der Sanierungsarbeiten soll der Parlamentsbetrieb für drei Jahre provi-
sorisch ausgesiedelt werden. Plenarsaal wird der Große Redoutensaal, der beim Brand im Jahr 1992 schwer beschädigt und 1998 wiedereröffnet wurde. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass einige Containerbüros rund um die Hofburg angemietet werden. Die Sanierung des Parlaments kann als Erbe der verstorbenen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) bezeichnet werden. Mit der Entscheidung für eine nachhaltige Sanierung haben die Klubs nicht nur den Startschuss für die Herstellung eines gesetzeskonformen Gebäudezustands und die Behebung aller Schäden und Mängel gegeben. Es wurde auch die Möglichkeit eröffnet, Verbesserungen im Betrieb, den Abläufen und
den Funktionen zu schaffen, vorhandene Raumreserven, wie etwa den Dachboden, zu nutzen, die Energieeffizienz zu steigern und das Gebäude noch häufiger für Besucher zu öffnen. Breite Unterstützung für Sanierung Die Instandsetzung des Hohen Hauses war aber nicht nur Barbara Prammer ein großes Anliegen. Der ehemalige Chef der Grünen, Alexander Van der Bellen, appellierte 2012 in seiner Abschiedsrede im Parlament an alle Abgeordneten, sich für eine Sanierung des Gebäudes und einen modernen Arbeitsplatz einzusetzen. Ein großer politischer Zankapfel scheint nun endgültig Geschichte zu sein. 10/2014
25
POLITIKI
Die Qual der Wahl Die Abgeordneten hatten sechs verschiedene Varianten zu Diskutieren. Diese bewegen sich in einer Spanne von 15,9 Mio. Euro bis 484,4 Mio. Euro. Die Entscheidungsvarianten im Detail: Restnutzung
Grundsanierung
Gesamtkosten:
Gesamtkosten:
Gibt es keine Entscheidung für eine Sanierung, muss der Betrieb des Parlamentsgebäudes – aufgrund der sich stetig verschärfenden Haftungsproblematik – schrittweise eingestellt und in ein Ersatzobjekt umgesiedelt werden.
Die Sanierungsvariante „Grundsanierung“ beinhaltet die „Instandsetzung“ bei gleichzeitiger Schaffung der baulichen Voraussetzungen für eine spätere Umsetzung von Verbesserungen im Betrieb, den Abläufen und den Funktionen des Gebäudes.
Mauerschaden - Feuchtigkeitsflecken
329,8 Mio. Euro
15,9 Mio. Euro
Instandsetzung
Die minimalste Sanierungsvariante sieht die Herstellung des gesetzeskonformen Gebäudezustands und die Behebung aller Schäden und Mängel bei unveränderter Nutzung der Räumlichkeiten vor.
Gesamtkosten: 280,7 Mio. Euro
Nachhaltige Sanierung
Die „nachhaltige Sanierung“ beinhaltet die „Instandsetzung“ sowie die sofortige Umsetzung von Verbesserungen im Betrieb, den Abläufen und den Funktionen des Gebäudes, unter anderem, durch die Nutzung vorhandener Raumreserven und die Steigerung der Energieeffizienz.
Gesamtkosten:
Dachstuhl - Feuchtigkeitsflecken - Wasserschaden
352,2 Mio. Euro
Architektonisches Zeichen
Die Sanierungsvariante „Architektonisches Zeichen“ sieht überdies die Umsetzung allfälliger architektonischer Konzepte mit (repräsentativer) Außenwirkung vor.
Gesamtkosten:
Wasserschäden an der Dachkonstruktion
418,0 Mio. Euro
Neubau
Eine weitere Entscheidungsalternative stellt die Errichtung eines neuen Parlamentsgebäudes dar, wobei das historische Parlamentsgebäude gemäß der (in diesem Fall noch zu definierenden) Folgenutzung dennoch saniert werden müsste.
Gesamtkosten: 484,4 Mio. Euro 26
10/2014
Offene Elektroleitungen
Schaden auf dem Parlamentsdach über dem Nationalratssitzungssaal
Fotos: Parlamentsdirektion / Christian Hikade, Parlamentsdirektion / Mike Ranz, Parlamentsdirektion / Photo Simonis
POLITIK
Sanierung Parlament Interview: Parlamentsvizedirektor Mag. Alexis Wintoniak Das Parlamentsgebäude hat mit 130 Jahren einen dringenden Sanierungsbedarf. Wie sehen die einzelnen Schritte bis zur Fertigstellung aus? Wintoniak: Der Status ist, dass wir mit Ende August den Generalplaner bestellen konnten, der jetzt mit 1. Oktober seine Tätigkeit aufgenommen hat. Die Planung der Gesamtsanierung wird zunächst als Vorentwurf innerhalb von elf Monaten vorliegen und dann nach einem weiteren Jahr als fertiger Entwurf. Ab 2016 werden die Ausschreibungen für die Ausführungsarbeiten vergeben und ab 2017 soll die Sanierung dann starten. Wir planen, dass die Sitzungen des National- und Bundesrates während der Sanierung in der Hofburg stattfinden. Wir werden aber mit Sicherheit noch zusätzliche Büroräumlichkeiten benötigen. Die Räumlichkeiten in der Hofburg allein werden hier nicht reichen. Dazu gibt es unterschiedliche Planungsvarianten, aber noch keine endgültige Entscheidung. Das Projektteam wird einen Vorschlag machen, der als
Entscheidungsgrundlage dienen wird. Die Präsidentin des Nationalrates wird dann entscheiden, welche Variante es geben wird, wobei sie bereits gesagt hat, dass, wie auch in der Vergangenheit, eine kollegiale Konsensentscheidung angestrebt werden soll. Zur Nachhaltigkeit möchte ich noch anmerken, dass es sich in diesem Fall auch um eine Investition für die Zukunft handelt. Je länger wir mit der Sanierung zuwarten, desto höher werden am Ende auch die Kosten sein. Spätestens 2020 soll die Sanierung dann abgeschlossen sein. Wie lange hätte ein Betrieb aus ihrer Sicht im derzeitigen Zustand noch gewährleistet werden können? Wintoniak: Wir legen Wert darauf, den Betrieb bis zur Sanierung ohne Einschränkungen aufrechterhalten zu können. Den Betrieb auch ohne Sanierung darüber hinaus fortzuführen, wäre mit erheblichen Kosten und Einschränkungen des Betriebes verbunden. Das war letzten Endes auch eines der wesentlichen Argumente für die
Gesamtsanierung. Es wird mit Sicherheit kein Zusperren von einem Tag auf den anderen geben. Ein Gesamtkostenrahmen von 352,2 Millionen Euro wurde festgeschrieben. Wie realistisch ist es, dass dieser Rahmen nicht überschritten wird? Wintoniak: Es sind sich alle Parlamentsfraktionen bewusst, dass es sich hier um sehr viel Geld handelt und wir müssen uns natürlich bemühen, nicht nur die nötigsten Schäden damit zu beheben, sondern auch zusätzlichen Nutzen zu schaffen. Hier wird es Spielraum geben und gegebenenfalls werden wir nicht alles realisieren können. Das Parlamentsgebäudesanierungsgesetz setzt einen Gesamtrahmen von 352,2 Mio. Euro fest, der ist die fixe finanzielle Obergrenze. Was kann man sich unter einer Nachhaltigen Sanierung vorstellen? Wintoniak: Ich würde es grob so skizieren: Ein Beseitigen aller Schäden und
Mängel am Gebäude und die Herstellung der nachhaltigen Gesetzeskonformität. Mit der Nachhaltigen Sanierung können vorhandene Raumreserven genutzt sowie die Energieeffizienz gesteigert werden. Man kann in einem historischen Gebäude wie dem Parlament eine gewisse Zeit in einem „historischen Konsens“ operieren, aber irgendwann stößt dieses Prinzip an seine Grenzen. Wir stehen zudem vor völlig neuen Anforderungen an den parlamentarischen Betrieb. Das Gebäude war zur Zeit seiner Erbauung nicht darauf ausgelegt, jährlich bis zu 150.000 Besucher zu haben. Die weitere kontinuierliche Öffnung des Parlaments für BesucherInnen wird bei der Planung eine wichtige Rolle spielen. Eine dynamische Gebäudeerhaltung beinhaltet auch die Anpassung an jeweils geltende Sicherheitsstandards. Brandschutz und Barrierefreiheit sind zwei besonders wichtige Bereiche. Das Potenzial des Gebäudes soll optimal genutzt werden können. 10/2014
27
POLITIKI
Die Landtagswahl im westlichsten Bundesland Vorarlberg hat den Grünen eine weitere Regierungsbeteiligung beschert – zu Recht. Die Grünen sitzen nun in sechs Landesregierungen und fahren damit eine Ernte ein, die für politische Beobachter schon lange überfällig war. Die Ökos sind längst zu einer bürgerlichen Alternative geworden, die nicht nur der Volkspartei Wählerstimmen abspenstig macht. Eine große Chance für die Grünen bietet die Bundespräsidentenwahl 2016. Für mich kommt hier nur eine Person aus dem alternativen Lager in Frage und das ist Alexander Van der Bellen. Der äußerst beliebte und charismatische Politprofi besitzt neben Intellekt etwas, das Bundesobfrau Eva Glawischnig leider nach wie vor fremd ist: Charisma und Witz.
POLITIK
Österreichs politische Landkarte verändert sich. Das Sterben der Großparteien ist ein Prozess, der jahrelang lediglich hinausgezögert wurde und die Alt-Parteien nun mit voller Wucht trifft. Rot und Schwarz müssen sich neue Partner suchen, um langfristig überleben zu können. Dazu braucht es einen Abschied von der großkoalitionären Zweisamkeit und vor allem Mut zur Veränderung.
LUCAS HOFER
redaktion@magazin-mosaik.at
28
10/2014
Johannes Rauch Dreißig Jahre nach ihrem Einzug in den Vorarlberger Landtag, schafften die Grünen unter der Führung von Johannes Rauch den Sprung in die Regierung. Vorarlberg ist somit das sechste Bundesland, das mit grüner Beteiligung regiert wird. Mit zwei Regierungssitzen wird die Grüne Fraktion nun den Koalitionspartner der ÖVP stellen. Beide Positionen sprachen von einer „historischen Stunde“ (Markus Wallner, ÖVP) und einer „historischen Weichenstellung fürs Land“ (Johannes Rauch, Grüne). Nach intensiven Verhandlungen habe man sich auf ein Arbeitsprogramm geeinigt und hoffe nun auf eine gute Zusammenarbeit. Die Schwerpunkte wurden dabei auf Themen wie Bildung, Beschäftigung, Mobilität und finanzierbares Wohnen gesetzt. Allerdings stellt sich nun die Frage, wie diese neue Wendung für die Grüne Partei zu bewerten ist. Durch die Regierungsbeteiligung im Landtag verlieren die Grünen ihren ehemaligen Oppositionsstatus und könnten zukünftig Stimmen der Protestwähler verlieren. Dem Politologen Peter Filzmaier zufolge wäre die Kombination Schwarz-Grün gerade aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit als Chance zu sehen. Klubobmann Johannes Rauch ergreift die Gelegenheit und nimmt die Herausforderung der Regierungsbeteiligung an. Ein erster wichtiger Schritt ist somit gelungen – weitere Entwicklungen werden sich zeigen.
Johann Gudenus Der als FPÖ-Hoffnung gehandelte Johann Gudenus sorgte nun neuerlich für Aufsehen. Im September sprach der Klubobmann der Wiener FPÖ in Moskau bei der offiziösen Veranstaltung „Internationales Forum ‚Mehrkindfamilien und die Zukunft der Menschheit‘“. In seiner Rede distanzierte er sich von den beschlossenen Sanktionen der EU gegen Russland und drückte so seine Solidarisierung aus. Die internationale Nachrichtenagentur Interfax zitiert dazu: „Ich schäme mich dafür. Das österreichische Volk, das Volk der Europäischen Union denken nicht so. Wir sind Freunde Russlands.“ Johann Gudenus versteht sich bei dieser – wohlgemerkt, nicht ganz amtlichen – Veranstaltung, also offenbar nicht nur als das Sprachrohr österreichischer Bürger, sondern gleich der ganzen europäischen Bevölkerung. Außerdem kritisierte Gudenus das gesamtpolitische Handeln der EU. „Europa ist mehr als die Europäische Union, wir sind eine große christliche Familie. Aber es gibt jemanden, der unsere Werte zerstören will“, so Gudenus. Dem Freiheitlichen zufolge seien dies allen voran die NATO und Amerika, die zu großen Einfluss auf die Poltitik Europas hätten. Auch äußert dieser seine Ängste vor einer mächtigen, österreichischen „Homosexuellenlobby“, die über eigene Zeitungen und sogar Fernsehsender verfüge und nicht nur „absolute Gleichberechtigung“, sondern auch noch „das Recht auf Adoption von Kindern“ verlange, wie es das schon in einigen – fortschrittlichen – Staaten der EU gibt.
Fotos: © Grüne Vorarlberg, © Creative Commons GuentherZ/Wien 3.0
Hört ihr die Signale?
10/2014
29
WIRTSCHAFTI
DESERTEC
Der geplatzte Traum vom W端stenstrom
von Christine GRUBER
30
10/2014
WIRTSCHAFT
Es galt als eines der ehrgeizigsten Projekte im Bereich erneuerbare Energien. Ökostrom aus Solaranlagen in Nordafrika sollte im Jahr 2050 rund 15 Prozent des europäischen Bedarfs decken. Nach dem Ausstieg zahlreicher Investoren steht das Projekt Desertec nur fünf Jahre nach seiner Geburt vor dem Aus.
Fotos: e-zara CC0 pixabay, Desertec, tpsdave CC0 pixabay
D
ie Preise für Öl und Gas werden in den nächsten Jahren kontinuierlich weiter steigen, die vorhandenen Ressourcen schwinden. Eine nachhaltige Lösung dieser Problematik versprach man sich von Desertec. Das Milliardenprojekt, das Europa, Nordafrika und den Nahen Osten mit erneuerbarer Energie versorgen sollte, ist am Ende. Wir haben die Hintergründe.
thermischen Kraftwerken, Photovoltaik und Windparks. Der dort gewonnene Strom sollte unter anderem den Eigenbedarf der MENA-Länder sowie bis 2050 etwa 15 Prozent des europäischen Strombedarfs decken. Für die Menschen im Nahen Osten und Nordafrika sollte das Projekt Arbeitsplätze, Einkommen sowie eine Verbesserung der Infrastruktur bedeuten. Wer steckt dahinter Das Konzept wurde von einem internationalen Netzwerk aus Politikern, Wissenschaftlern und Ökonomen entworfen, allen voran Physiker Gerhard Knies und Prinz Hassan ibn Talal von Jordanien. Ab 2020 sollte ein Teil des produzierten Stroms nach Europa geliefert werden, im Jahr 2050 durch Desertec 15 Prozent des europäischen Stromverbrauchs gedeckt sein. Realisiert werden sollte das Projekt durch die Desertec Industrial Initiative GmbH, kurz DII, eine Industrieinitiative aus Desertec Foundation und Unternehmen aus dem
Parabolrinnenkraftwerk
Industrie- und Finanzsektor, der sich unter anderem Größen wie Bosch, RWE oder E.On anschlossen. Referenzprojekte Erste Schritte in Richtung Wüstenstrom wurden 2011, zwei Jahre nach der Geburt von Desertec, in Marokko gesetzt. Die DII GmbH unterzeichnete mit Masen, einer
marokkanischen Solaragentur, ein Memorandum of Understanding, in dem man sich einigte, gemeinsam ein Referenzprojekt in Marokko zu realisieren. Der Bau begann 2013, das erste Kraftwerk soll 2016 ans Netz gehen. Insgesamt soll auf einer Fläche von zwölf Quadratkilometern eine Leis-
Was ist Desertec? Der europäische Kontinent hat zwar große Potentiale in Hinblick auf Wasserkraft, Geothermie, Biomasse oder Windkraft, deren Nutzung ist auf dem dicht besiedelten Kontinent aber eingeschränkt. Warum also nicht die Energie dort gewinnen, wo genügend Platz ist? Das dachten sich auch die Ideengeber des Projekts Desertec. An den geeignetsten Standorten der Welt, wo Sonnenstrahlung im Übermaß vorhanden ist, sollte Ökostrom erzeugt und dorthin, wo er benötigt wird, mittels Hochspannungs-Gleichstrom übertragen werden. Begonnen werden sollte in der sogenannten MENA-Region (Naher Osten und Nordafrika) mit solar-
Skizze einer möglichen Infrastruktur für eine nachhaltige Versorgung von Europa, dem nahen Osten und Nordafrika.
10/2014
31
WIRTSCHAFTI tung von 500 Megawatt erzeugt werden. Die Kosten werden auf rund zwei Milliarden Euro geschätzt. Insgesamt sollte der Gesamtaufwand für Desertec an die 400 Milliarden Euro betragen. Weitere Referenzprojekte waren in Tunesien und Algerien geplant. Alles aus Doch warum steht das ambitionierte und einst so hochgelobte Projekt vor dem Aus? Bereits 2013 wurden erste Gerüchte, die DII GmbH stelle die Zukunft des gesamten Projekts in Frage, laut. Einige Gründungsmitglieder, darunter Siemens, Bosch oder HSH Nordbank stiegen aus dem Projekt aus, ehe im Juni 2013 auch die Planungsgesellschaft DII GmbH selbst der Idee den Rücken kehrte. Die Umsetzung der am Schreibtisch entstandenen Ideen dürfte in der Praxis doch um einiges komplexer und kostspieliger sein. Hinzu kamen unkalkulierbare Kosten für den Stromtransport aus Nordafrika über Spanien, die einige abgeschreckt haben dürften. Energiewende Für viele sind die Gründe des Scheiterns klar: zu ambitioniert, falsche Strukturen und Unterschätzung der Auswirkungen der deutschen Ener-
giewende. Denn niemand rechnete mit der Absage der deutschen Regierung an die Atomkraft und dem folgenden Ausbau von Wind- und Solarkraft. Denn wenn im eigenen Land so viel Wind- und Solarenergie erzeugt wird, dass immer wieder Kraftwerke abgeschaltet werden
der hoch subventionierten Energiewende gibt es Strom an den Börsen nahezu geschenkt. Die Prognose der DesertecPioniere, der Gaspreis würde bis 2030 um 60 Prozent steigen, muten anhand der aktuellen Situation am Strommarkt unrealistisch an.
Moderne drehzahlvariable Windkraftanlage
müssen um das deutsche Netz nicht zu überlasten, wo soll dann Platz für Wüstenstrom sein? Hinzu kommt, dass Sonnenstrom aktuell teurer ist als seine Alternativen. Der Schiefergasboom in den USA hat die Gaspreise für Europa deutlich gesenkt. Und dank
Streit und Ärger Unzufrieden waren nicht nur die Gesellschafter sondern auch die afrikanischen und arabischen MENA-Länder, die eigentlich Geschäftspartner sein sollten, über die „koloniale Attitüde“ der europäischen Kollegen. Auch die
Die geeignetsten Standorte der Welt, wo Sonnenstrahlung im Übermaß vorhanden ist.
32
10/2014
Aufnahme des chinesischen Netzbetreibers State Grid als Gesellschafter sorgte für Unmut und Querelen. Aglaia Wieland, Co-Geschäftsführerin der Dii GmbH, musste in Folge dessen das Unternehmen verlassen, auch der verbliebene Chef Paul van Son kehrte dem Unternehmen nur
wenig später den Rücken. Politische Unsicherheit Der Import von Brennstoffen wie Öl, Gas oder Uran ist politisch riskant, da die lokalen Reserven stark im Schwinden begriffen sind und sich die Lagerstätten auf einige we-
Fotos: PeWi CC0 pixabay, Desertec, Ion Tichy Creative Commons 3.0/ Mohr Life Resort
WIRTSCHAFT nige Länder konzentrieren. Dies führt neben steigenden Preisen auch zu politischen Abhängigkeiten und gegebenenfalls zu Lieferengpässen. Aber auch ein Import von erneuerbarer Energie aus dem Ausland würde eine politische Abhängigkeit, im Falle von Konflikten möglicherweise sogar Erpressung, bedeuten. Auch die politische Instabilität vieler MENALänder ist ein Problem.
wissen. Er gibt zu, dass Desertec ins Stocken geraten ist, ist aber mehr denn je von der Wichtigkeit und der Zukunft des Gedankens, Strom in der Wüste zu gewinnen, überzeugt. Immerhin wurden in den letzten fünf Jahren auch Erfolge erreicht, worauf die DII Gesellschaft immer wieder verweist: 68 Erzeugungsprojekte in Nordafrika (vornehmlich in Marokko und Algerien),
deren Kapazität sich auf vier Megawatt beläuft. Drei bleiben an Bord Nach einer Versammlung der zuletzt noch 20 verbliebenen Gesellschafter ist klar: der Traum vom Wüstenstrom ist zerplatzt. Nur mehr drei Beteiligte, die saudische Energiefirma ACWA Power, der chinesische Netzbetreiber State Grid
und der deutsche Versorger RWE bleiben an Bord. Die übrigen haben sich von der Vision, die MENA-Länder und Europa mit Solarenergie aus der Wüste zu versorgen, verabschiedet. Die DII will sich künftig auf Dienstleistungen für ihre verbleibenden Gesellschafter konzentrieren, so das Statement der Desertec Industrial Initiative.
Revolutionen in Tunesien, Libyen oder Ägypten stellten das dortige Machtgefüge gehörig auf den Kopf. Auch die aktuellen Konflikte mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) machen die Region für Investoren unattraktiv. Wichtiger denn je Gerhard Knies, geistiger Vater von Desertec, will in einem Interview mit einer deutschen Zeitung nichts von einem Scheitern des Projekts
Gemasolar - Das Solarturmkraftwerk mit Flüssigsalzspeicher
Mohr Life Resort
I
n Lermoos in Tirol befindet sich auf 1000 Metern Seehöhe eine regelrechte Wellnessoase. Das Mohr Life Resort sorgt mit seinem 2500 m² großen Spa- und Beautybereich für pure Entspannung. Aber auch Ski- und Snowboardbegeisterte kommen auf ihre Kosten, denn das umgebende sich auf 2000 Metern Seehöhe befindliche Gletscherskigebiet der Zugspitz Arena liegt direkt vor den Toren des Hotels und lädt mit seinem abwechslungsreichen Pistenangebot auf 147 Kilometern zum Wintersport ein. Das Skigebiet verfügt über 52 Seilbahnen, die Sie angenehm zur gewünschten
Piste bringen. Die Talstation der Grubigsteinbahnen befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Hotel. Außerdem fährt täglich ein kostenloser Skibus sowie Schneeexpress zwischen Reutte und Garmisch-Partenkirchen. Familien können das Angebot einer nahegelegenen Skischule nutzen. Für NichtSkifahrer gibt es die Möglichkeit abseits der Pisten mittels Langlaufen, Winterwandern oder Rodeln die idyllische Winterlandschaft zu genießen. Ein absolutes Highlight stellt jedoch der Eislaufplatz auf der Terrasse des Hotels dar. Das Mohr Life Resort bietet zudem Indoor-Sportmöglichkeiten in Form eines hoch-
modernen Fitnessraums mit entsprechenden Geräten und eines Pools. Nach dem Sport können Sie sich im Hallenbad, das mit seinem herrlichen Panoramaausblick in die Tiroler Bergwelt besticht, bei einem relaxenden Bad oder einer wohligen Massage entspannen. Auch die Suiten des Mohr Life Resorts können durch ihre luxuriöse Ausstattung überzeugen. Mohr Life Resort Innsbrucker Straße 40 6631 Lermoos Tel.: +43/(0)5673/2362 www.mohr-life-resort.at willkommen@mohr-life-resort.at
10/2014
33
WIRTSCHAFTI
WIRTSCHAFT
Und das seit 10. Mai. Jenem Tag, an dem Conchita Wurst für Österreich den Eurovision Song Contest gewonnen hat. Seither ist Travestiekünstler Tom Neuwirth alias Conchita Wurst nicht mehr aus der heimischen Promiszene wegzudenken. Es war nur eine Frage der Zeit, bis uns die bärtige Frau als Testimonial von Plakatwänden entgegen lächelt. Shampoo, Make-up, Schuhe mit allem war zu rechnen. Das es aber eine Bank wird, die sich das Antlitz von Conchita Wurst zu Nutze macht, das kam dann doch überraschend. Konkret wirbt das Song Contest Sternchen ab sofort nämlich für das neue Geld-zurückProgramm der Bank Austria. Worum es im konkreten eigentlichen geht, spielt kaum eine Rolle. Die Hauptsache ist, die Bank hat sich das angesagteste Aushängeschild geangelt, das es derzeit gibt und ist im Gespräch. Auch das Conchita Wurst künftig von der eigens kreierten BankCard lachen wird, ist ein kluger Schachzug und wird die Bankomatkarte vermutlich zu einem heiß begehrten Sammlerstück machen. Wie viel die Bank Austria für die Werbeverpflichtung von Conchita hinblättern muss, ist natürlich streng geheim. Auszahlen dürfte es sich allemal, sowohl für die Bank als auch für Wurst selbst.
Futurezone und A1 küren jährlich Österreichs vielversprechendstes Start-up. Aus einer Reihe von Neugründungen werden die besten fünf ausgewählt, diese können ihr Unternehmen vor einer Expertenjury und Publikum präsentieren. Dieses Jahr konnte sich nimbusec mit seinem Benachrichtigungsdienst zur Erkennung gehackter und manipulierter Webseiten durchsetzen. Zudem bietet nimbusec Online-Monitoring und verspricht Früherkennung von Hacks.
Auf den zweiten Platz schaffte es das Start-up Authentic Vision mit der Lösung mittels QRCodes und Hologrammen gegen Produktfälschungen vorzugehen.
Beide Firmen erhalten nun automatisch einen Fixplatz unter den Nominierten für den futurezone Award. nimbusec wird als Austria’s Next Top Start-up nun in der Gründungsphase von A1 begleitet, erhält eine kostenlose Office-Location, Beratung in allen Belangen sowie aktive Pressearbeit.
Arbeitslosigkeit steigt weiter
Fast 369.043 Menschen sind derzeit in Österreich ohne Beschäftigung. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Steigerung von 9,9 Prozent. Besonders schlimm ist die derzeitige Situation am Arbeitsmarkt für Männer, Ausländer, Ältere und Menschen mit Behinderung. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) versucht, wieder einmal, zu beschwichtigen. Österreich habe nach wie vor die geringste Arbeitslosenrate innerhalb der EU. Hauptgrund für die steigenden Zahlen seien die anhaltende Konjunkturschwäche in Europa sowie die stagnierenden Konsumausgaben. Die „an Kontur gewinnende Steuerreform“ werde jedoch „wichtige Impulse“ setzen, so der Sozialminister weiter. Sofortige Handlungen fordert die Arbeiterkammer: „Es muss endlich gehandelt werden“, so die Vizepräsidentin Dwora Stein.
CHRISTINE GRUBER
gruber@magazin-mosaik.at
34
Austria’s Next Top Start-up
10/2014
Sie fordert abermals ein umfassendes Arbeitsmarktpaket, das unter anderem ein Bonus-Malus-System zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit von Älteren vorsieht.
Fotos: nimbusec, Authentic Vision, niekverlaan CC0 pixabay, Thorben Wengert_pixelio.de
Es geht um die Wurst!
AKTION THERMENSERVICE Thermenservice kann Leben retten! Unsere Techniker zerlegen und reinigen die Therme, prüfen die wichtigen Funktionen, entlüften den Heinzkörper und nehmen alles in Betrieb
Fotos: Mosaik, petur r cc by-sa 2.0
Thermenservice komplett inkl. Wegzeit in Wien inkl. MwSt. nur 72 Euro!
Terminvereinbarung: 01/710 26 90 oder sani@reibo-bauen.at
Sani - Gas - Wasser - Heizung WP Wohnen - Projektentwicklung
REIBO Bauunternehmung GmbH. 24h Störungs-Dienst — Thermenservice — Alles für´s Bad 35 10/2014 1090 Wien - Nußdorfer Straße 26-28 │Hotline: 01/710 26 90│ sani@reibo-bauen.at
Fotos: Kenwood
Mit der Frühstücksserie Persona wird der Tagesbeginn zu einem luxuriösen Erlebnis.
36
10/2014
CHRONIK
Die Biernation Österreich Bier ist zweifelsohne das beliebteste Getränk der Österreicher. Im Jahr 2013 wurde pro Kopf durchschnittlich 106,3 Liter Bier getrunken. Getoppt wird dieses Ergebnis nur noch von unseren tschechischen Nachbarn, die das internationale Ranking anführen.
Fotos: CreativeCommons 2.0 Dennis SKLIY, CreativeCommons 2.0, Quinn Dombrowski
Ö
sterreich verfügt über 194 Braustätten, die insgesamt mehr als 1000 verschiedene Biere brauen. Der Gesamtausstoß betrug 2013 unfassbare 9.045.000 hl Bier. Feuchtes Brot oder das erste Bier Belege für das erste, sogenannte Bier stammen aus der Zeit um 8000 vor Christus aus dem mesopotamischen Raum. Die Idee für die Bierherstellung entstand wohl aufgrund eines Stücks Brot, das feucht geworden war und dadurch zu gären begann. Dokumente aus dem 14. Jahrhundert belegen das aus Kärnten und der Steiermark stammende „Steinbier“ als das älteste Bier Österreichs, das sich durch den Einsatz von Steinen beim Erhitzen der Maische auszeichnete. Mit der zunehmenden Beliebtheit des Bieres und dem
vermehrten Aufkommen von Brauereien im 15. Jahrhundert kam es auch zu große Qualitätsschwankungen. Herzog Wilhelm IV. erließ deshalb 1516 das Reinheitsgebotsgesetz, das Zutaten sowie Preis regeln sollte. Zunächst sollten für die Herstellung von Bier nur Gerste, Hopfen und Wasser verwendet werden, um eine Reinheit gewährleisten zu können. Erst später, im 19. Jahrhundert, wurde es um die weitere Zutat Hefe ergänzt. Bis zum 19. Jahrhundert wurde überwiegend obergärige Hefe verwendet, erst mit neueren technischen Entwicklungen wurde auch eine Produktion untergärigen Bieres möglich. Österreichische Qualitätsgarantie Heute sind Qualitätsstandards für die Herstellung österreichischen Bieres im österreichischen Lebensmit-
telgesetzbuch (Codex Alimentarius Austriacus) festgelegt. So dürfen beispielsweise keine gentechnisch veränderten Zutaten verwendet werden. Die Brauereien erzeugen ein breites Spektrum an verschiedenen Biersorten, das von dunklen Bieren, Märzenbieren, alkoholfreien Bieren, Radler bis hin zu Premiumbieren reicht. Trends: Craft Brewery und Bierbraukurse Einen neuen Trend stellt die Craft Brewery Szene dar, die sich durch individuelle Konzepte von den großen Mainstream-Brauereien zu unterscheiden sucht. Seinen Ursprung hat diese kreative Art des Bierbrauens in den USA. Gesetzt wird hierbei vor allem auf eine handwerkliche Produktion des Bieres sowie die Verwendung hochwertiger Zutaten, wie dies beispielsweise in der Wiener
Xaver Brauerei im 16. Bezirk der Fall ist. Wer sich selbst einmal im Bierbrauen versuchen möchte, kann dies in mittlerweile recht verbreitet angebotenen Kursen versuchen. So bietet beispielsweise das Kiesbye’s BIERkulturHAUS in Obertrum regelmäßig Bierbraukurse in einzigartigem Ambiente an. Der Traum vieler Bierfans vom Bier nach eigenen Vorstellungen kann so – zumindest kurzfristig – Wirklichkeit werden.
10/2014
37
CHRONIK
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen Österreicher lieben ihr Bier. Davon zeugen unzählige Traditionsbrauereien und Neugründungen in den letzten 20 Jahren. Die Brauszene floriert nach der Marktbereinigung in den 80er und 90ern und bietet auch Newcomern wieder gute Chancen.
DIE TOP DREI IN EUROPA
Brauereien: 10
Bierkonsum in Liter pro Kopf
Ältestes Brauhaus:
aus dem Jahr 2009
Stieglbrauerei zu Salzburg; gegründet 1492
Tschechien
159,3
Deutschland
109,6
Österreich
106,2
Regionales Highlight: Guss-
werk Weizenguss. Frisch und fruchtig, vollmundig mit Anklängen von Gewürznelke und Banane, kernig am Gaumen. Erfrischend anders.
BRAUEREI GUSSWERK
Römerstraße 3 / 5322 Hof bei Salzburg www.brauhaus-gusswerk.at
Brauereien: 16
Brauereien: 5 Ältestes Brauhaus: Mohren-
brauerei August Huber; gegründet 1834
Regionales
Highlight:
Ältestes Brauhaus: Brauerei Hirt;
Ältestes
Brauhaus:
Brauerei Zillertaler; gegründet 1500
gegründet 1270
Regionales
Highlight:
Ein traditionelles, naturbelassenes Vollbier, das sowohl den alten Rezepturen als auch dem modernen Geschmack gerecht wird. Seine unverwechselbare Farbe erhält es durch schonend geröstetes, karamellisiertes Braumalz. Das Wasser der „Hanslbauerquellen“ sowie die extrem lange Lager- und Reifezeit machen das Hirter 1270er zu einer gentechnikfreien, naturbelassenen Spezialität.
Frastanzer Kellerbier Bio. Das Kellerbier wird aus biologischen Rohstoffen von zertifizierten Bio-Betrieben gebraut. Naturtrüb und ursprünglich, malzaromatisch und vollmundig im Geschmack.
Starkenberger Gold Spezial Dunkel. Ein 13grädiges Bier. Es wird aus geröstetem Malz gebraut, hoch vergoren und ist daher süßlich. Ideal für die kalten Wintermonate.
BRAUEREIGENOSSENSCHAFT FRASTANZ
BRAUEREI SCHLOSS STARKENBERG
Bahnhofstr. 22 / 6820 Frastanz www.frastanzer.at
Brauereien: 11
Griesegg 1 / 6464 Tarrenz www.starkenberger.at
Regionales Highlight: Hirter 1270er.
BRAUEREI HIRT
Hirt 9 / 9322 Micheldorf www.hirterbier.at
CHRONIK
Brauereien: 35
Brauereien: 23
Ältestes Brauhaus: Brauerei Hofstetten; gegründet 1229
gegründet 1321
Regionales Highlight: Frei-
städter Rotschopf. Die Schönheit unter den Bieren. Glänzt kupfern mit einer cremefarbenen Schaumkrone. Eine perfekte Komposition mit wohlig langem Ausklang. BRAUCOMMUNE IN FREISTADT Brauhausstraße 2 / 4240 Freistadt www.freistaedter-bier.at
Ältestes Brauhaus: Weitra Bräu;
Brauereien: 16
Regionales Highlight: Hadmar BIO-
Bier. Hopfenaromatisch im Antrunk, vollmundig im Körper und röstmalzaromatisch im Abgang. Besonders mild durch die Gärung im offenen Bottich.
BIERWERKSTATT WEITRA
Sparkasseplatz 160 / 3970 Weitra www.bierwerkstatt.at
Ältestes Brauhaus: Ottakringer Brauerei; gegründet 1837
Regionales
Highlight:
Xaver Pale Ale. Dieses Pale Ale wird mit amerikanischem Hopfen gebraut. Überzeugt durch fruchtigen Antrunk und herben Abgang, der Lust auf mehr macht.
XAVER BRAUEREI
Hasnerstraße 14/6-7 / 1160 Wien www.xaverbrauerei.com
Brauereien: 5 Ältestes Brauhaus: Haydnbräu;
gegründet 1990
Brauereien: 38 Ältestes Brauhaus:
Brauerei Murau; gegründet 1495
Regionales
Highlight:
Fotos: Brauunion, Mosaik
Pock Pils. Durch die Zusammensetzung der verschiedenem Aromahopfen gepaart mit der Frucht des Weizenmalzes wird dieses Bier zu einem speziell-fruchtigherben Erlebnis.
LANDWERKSTATT & GENUSSLABOR Pichla/M. 31 / 8481 Weinburg www.pockbier.at
Regionales Highlight: Golser Hefe-
weissbier. Ein satt strohgelbes Weißbier im ausgeprägt hefetrüben Erscheinungsbild und einem feinkörnigen, sahnigen, cremefarbenen Schaum. Der Geruch vermittelt ein breites Fruchtspektrum, welches von einer verhaltenen, erfrischenden Citrusnote begleitet wird, im Antrunk erhalten bleibt und in einem ausgewogenen Bananenaroma seinen Höhepunkt findet.
PANNONIA BRAUEREI GOLS Sandgrube 1a / 7122 Gols www.golserbier.at
40
10/2014
Ab dem 5. November können sich alle Winterfans bei Tchibo einkleiden. Vielseitige Winter- und Skioutfits sowie die dazu passende Ausrüstung schützen vor Wind und Wetter und sorgen so für großen Spaß in der kalten Jahreszeit - ob bei einer rasanten Abfahrt oder abseits der Piste.
Fotos: Tchibo
WINTERACTIVE
TRENDS
LIFESTYLE -- BEAUTY MODE LIFESTYLE
Obwohl es draußen kalt und dunkel ist, und man oft gar nicht weiß, wie viele Schichten man noch anziehen soll um nicht zu frieren, heißt das nicht, dass man sich nicht auch im Herbst und Winter modisch kleiden kann. Aus diesem Grund zeigen wir Ihnen hier die Trends für Frauen, Männer und Kinder.
FÜR DIE GANZE FAMILIE
Fotos: Charles Vögele, Geox, Otto, C&A, Madeleine, Schöffel
Bei den Damen spielen diese Saison Karos sowie knallige Farben und Muster eine ganz besondere Rolle. Aber auch das klassische Schwarz und Weiß darf im Kleiderschrank nicht fehlen. Im Trend sind auch grobe Strickpullis mit Leggings und lässigen Boots. Kunstfellweste und Hut machen das Outfit zum modischen Hingucker und halten zugleich warm!
Schöffel Mantel Monroe Black 399,95 Euro
Otto Bluse 40,- Euro
Otto Rock 37,- Euro
Madeleine Hut 69,90 Euro
GEOX Stiefel Aliha 200,- Euro
C&A Schlauchschal 9,- Euro
10/2014
Look by Charles Vögele
41
LIFESTYLE - MODEI
HUMANIC Lacoste 110,- Euro
Charles Vögele Herrenjacke grün 129,99 Euro
Schöffel Jacke Bogus Black 299,95 Euro HUMANIC Herschel 79,95 Euro
Schöffel Weste 149,95 Euro
HUMANIC Adidas 49,95 Euro
Look by Charles Vögele
Auch bei den Herren darf es ruhig ein bisschen bunter sein. Hemden in lila oder rot heben an dunklen Wintertagen die Stimmung. Dazu kombiniert man entweder klassische Schnürboots oder derbe Sneakers. Zum Warmhalten eignen sich am besten Gilets oder dick gefütterte Jacken. 42
10/2014
HUMANIC 89,95 Euro
Schöffel Hemd Cabello Golden Palm 59,95 Euro
LIFESTYLE - MODE
LEOGANGER BERGBAHNEN
H&M Outdoor Jacke 29,99 Euro
Fotos: Charles Vögele, Humanic, Schöffel, Adidas, H&M, Deichmann, Leoganger Bergbahnen
D H&M Sweater 9,99 Euro
Look by Charles Vögele
Charles Vögele T-Shirt 9,99 Euro Schöffel Mütze je 19,95 Euro
Bei den Kids sind vor allem bunte und witzige Prints angesagt. Egal ob Comicfiguren oder Muster: mit diesen Aufdrucken sind die Kleinen ganz groß. An den Füßen tragen Jungs und Mädels dicke Boots, damit es beim Spielen im Schnee auch ja nicht kalt wird! Und natürlich darf auch die Haube nicht vergessen werden.
er Skicircus SaalbachHinterglemm-Leogang bietet mit seinen 200 Pistenkilometern zahlreiche Möglichkeiten für Wintersportaktivitäten. Aber auch Nicht-Skifahrer kommen dank dem vielseitigen Event-Angebot auf ihre Kosten. Die Leoganger Bergbahnen werden mit Anfang Dezember um die moderne Steinbergbahn erweitert. Diese transportiert nun bequem neben der bekannten Asitz-Bahn begeisterte Wintersportler direkt auf den Gipfel des Asitz. Für durchgehende Schneesicherheit garantieren die rund 500 Schneeerzeuger, die sich im Skigebiet im Einsatz befinden.
HUMANIC 99,95 Euro Deichmann je 24,90 Euro
Leoganger Bergbahnen Hütten 39 5771 Leogang Tel.: +43/(0)6583/ 8219 www.leogangerbergbahnen.at info@leogangerbergbahnen.at
10/2014
43
Fotos: Herrsteller
EinsinnlicherDuft, derdiestrahlende Weiblichkeit in jeder Frau entfesselt.
44
10/2014
LIFESTYLE - BEAUTY
TIPPS GEGEN
TROCKENE HAUT Es dauert nicht mehr lange und die kalte Jahreszeit steht vor der Tür. Die ersten Bäume verlieren bereits ihre Blätter, es wird schneller dunkel und man kommt morgens schwerer aus dem warmen Bett. Auch unser Körper wird mehr beansprucht, denn die kalte Jahreszeit sorgt leider oft dafür, dass unsere Haut austrocknet und rissig wird.
DOVE Hydro Pflege Body Lotion um 5,75 Euro NIVEA Intensive Feuchtigkeitscreme um 2,15 Euro
Fotos: Dove, Nivea, byrev cc0 pixabay
Da besonders trockene Haut eine sanfte und schonende Pflege braucht, sollte man diese nicht zu viel beanspruchen. Hier ein paar Tipps für die richtige Pflege:
NIVEA Soft Intensive Hand Creme um 3,99 Euro
- Trockene Haut sollte nicht zu übertrieben gereinigt werden, da sie so Flüssigkeit verliert und austrocknet. - Öfter duschen als baden. - Seife und Duschgel nur sehr selten verwenden, denn auch diese entziehen Feuchtigkeit. Wenn man jedoch nicht auf Duschgele und dergleichen verzichten möchte, sollte man zu einer speziellen Pflege für trockene Haut greifen. - Eine Reinigung einmal am Tag reicht vollkommen aus. - Nicht zu heiß duschen, so geht viel Flüssigkeit verloren. Für eine sanfte und schonende Reinigung sind 32 Grad durchaus ausreichend. - Auf keinen Fall sollte das Eincremen nach dem Duschen vernachlässigt werden, denn feuchte Haut nimmt die Inhaltsstoffe der Bodylotion besser auf. Das Wasser entzieht der Haut viel Feuchtigkeit und trocknet sie aus. Hier also auf besonders spezielle Pflege, die viel Feuchtigkeit enthält, setzen. - Auch spezielle Hautöle geben wieder Elastizität und Geschmeidigkeit zurück und helfen gut durch den Herbst zu kommen.
NIVEA In-Der-Dusche Body Milk um 3,99 Euro
NIVEA In-Der-Dusche Body Lotion um 3,99 Euro
10/2013 10/2014
45 45
LIFESTYLE - BEAUTYI
Herbstfarben verleihen Ausdruck
Gerade in der Herbst-/Wintersaison sind im Hinblick auf Make-up warme Töne sehr gefragt. Vor allem edle Metallic-Farben wie Gold und Silber, oder zarte Pastelltöne sind derzeit stark im Trend. Wir haben sowhohl einen alltagstauglichen als auch einen Party-Look für Sie!
DER “NUDE LOOK” ALS TAGES-MAKE-UP: Gepunktet werden kann diesen Herbst vor allem mit sehr viel Natürlichkeit. Beim Nude-Look darf auf keinen Fall zu tief in den Farbtopf gegriffen werden. Lash Es werden dezente Töne verwendet, welche die Augen und Lippen Mania Reloaded Mascara nur schwach betonen und so in Szene setzen. um 2,95 Euro
SO GESTALTEN SIE IHR PERFEKTES NUDE-MAKE-UP:
1. Make-up, Foundation und Puder sollten nicht allzu sehr decken, sondern nur den natürlichen Hautton bestmöglich unterstreichen. Hier eignen sich vor allem BB Creams. Diese decken nämlich nicht vollkommen ab, sondern lassen auch noch den Hauttyp durchscheinen. 2. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, nicht zu viel Rouge aufzutragen. Dieses verleiht der „Natürlichkeit“ sonst wieder einen unechten Charakter. Am besten den Rougeton eine Spur dunkler als die eigentliche Hautfarbe wählen - ein zarter Gold-Braunton wird hier eher passen als ein roter oder pinker Ton. Nun gut auf den Wangenknochen verteilen. 3. Die Augen können mit warmen Herbsttönen wie Gold und Braun perfekt in Szene gesetzt werden. Wichtig ist hier nicht zu viel Farbe zu verwenden. Das Auge sollte nur leicht am oberen Augenlid betont werden. So wirkt es munterer und größer. Eine nicht verklumpende Wimperntusche gibt den nötigen Schliff um mit einem schönen, natürlichen Augenaufschlag zu überzeugen. 4. Für ein ansprechendes Tages-Make-up auch die Lippen mit einem etwas dunkleren Ton als der eigentlichen Farbe der Lippen, in Szene setzen. Diese Farbe darf aber nicht zu dunkel sein, sonst wirkt der Look wieder unnatürlich. Ein zartes Lipgloss verleiht den Lippen einen ansprechenden Glanz und macht sie größer.
Der Nude-Look setzt nicht auf dramatische Effekte, sondern auf leise Töne. Egal ob als Rouge, Gloss oder Lidschatten: Nuancen aus dem Braunspektrum betonen gekonnt Augen, Mund, Wangen und Teint.
46
10/2014
Misslyn blue notescollection um 5,95 Euro
Essence Mini Chubby Concealer um 1,59 Euro
LIFESTYLE - BEAUTY
Kanebo Sensai Teint Foundation erhältlich bei cosmeticexpress.com um 70,- Euro
LANDHOTELS ÖSTERREICH
Kanebo Sensai Teint Total Finish erhältlich bei cosmeticexpress.com um 60,10 Euro
Fotos: Søren Rajczyk CC BY 2.0 Flickr, Landhotels Österreich, Max Factor X, Kanebo Sensai, Essence, Clinique, Lash, Misslyn, Molten, Advanced, Catrice, Queen, Maybelline Jade
METALLIC FÜR DIE NÄCHTE: Sleek Lidschatten Duo Molten Metal um 8,50 Euro FM Advanced Foundation um 16,00 Euro
Catrice Lipgloss Shine Lip Gloss
um 2,99 Euro
Auch für ein elegantes Abend-Make-up kommen im Herbst vor allem Braunund Goldtöne zum Einsatz.
SO GESTALTEN SIE IHR PERFEKTES METALLIC MAKE UP FÜR DIE NÄCHTE 1. Für einen ebenmäßigen Teint können hier sehr wohl flüssige Make-ups und Foundations verwendet werden, die den Teint strahlen lassen und Unregelmäßigkeiten retuschieren. 2. Am Abend können die Wangenknochen stärker betont werden, jedoch sollte auch hier auf Natürlichkeit gesetzt werden. Brauntöne, die zum natürlichen Hautton passen, sind wichtig. Rouge immer gut auf den Wangen verteilen. 3. Für das passende Augen-Make-up kann auch ruhig mehr Farbe verwendet werden. Ein Lidstrich, auch am unteren Augenlid, wird gerne gesehen. Ausdrucksstarke Augen werden mit goldenen und braunen Tönen perfekt in Szene gesetzt. Schwungvolle lange Wimpern sind ein Muss. Um das Auge größer wirken zu lassen, wirkt ein weißer Kajalstift Wunder. Einfach am inneren des Auges auftragen und schon wird es optisch vergrößert.
D
ie insgesamt 45 Landhotels in Österreich bieten Wintersport- und Wellnesstouristen ein abwechslungsreiches wie entspannendes Urlaubserlebnis. Die sportlichen Angebote reichen über Ski- und Snowboardmöglichkeiten, Langlaufen, Schneeschuhwandern bis hin zu Tourengehen. Die umfangreichen Wellnessangebote der Drei- bis ViersterneHotels, die diverse Beauty-, Spa- und Massagebehandlungen anbieten, laden dazu ein, die Seele baumeln zu lassen. So findet sich für jeden das passende Angebot in einem der zahlreichen Landhotels Österreich.
4. Bei der Lippenfarbe muss man besonders aufpassen. Denn betont man bereits die Augen stärker mit Braun- und Goldtönen, so sollte man auf keinen Fall zu einem knalligen Rot greifen. Ein Himbeerrot, das den Rotton ein bisschen abschwächt oder ein Apricotton, sorgen für eine gelungene Abrundung des eleganten Looks.
Lipstick Queen um 22,00 Euro
Maybelline Jade Fit me Concealer um 7,95Euro
LANDHOTELS Österreich Blütenstraße 3 4040 Linz Tel: +43/(0)732/654757 www.landhotels.at info@landhotels.at
10/2014
47
InvalidenstraĂ&#x;e 1, 1030 Wien, Tel.: +43 (01)/710 28 80
Fotos: Mosaik, Lifecult
www.lifecult.at
48
10/2014
LIFESTYLE - WELLNESS
DER UNTERGANG DES WELLNESS-BOOMS Obwohl der Wellness-Markt in den letzten Jahren stark gewachsen ist, hat der Boom des vergangenen Jahrzehnts nachgelassen. Die Ursachen und Gründe des untergegangenen Wellness-Hypes können Sie hier nachlesen.
Fotos: Body-n-Care Pixabay, holidays_uk Pixabay, rhytmuswege Pixabay, Cbill Pixabay
G
ute Wellnesshotels werden immer teurer, billige immer billiger: eine Marktsättigung wird erkennbar. Dennoch ist genug Marktpotential vorhanden, auch wenn die Herausforderungen der Anbieter deutlich zunehmen. Die Einführungsund Wachstumsphasen der vergangenen 30 Jahre sind überholt, die Zukunft fordert somit eine Differenzierung. So sollen die Wellness-Angebote der Zukunft nicht nur besser und spezieller werden, sie sollen auch mehrere Funktionen erfüllen. Harte Konkurrenz müssen vor allem jene Anbieter in Kauf nehmen, die nicht wissen, wie sie sich auf dem Markt positionieren müssen, um die Produkte mit möglichst guten Inhalten aufzuladen. Kompetenzen erkennen, Werte und Authentizität vermitteln Wichtige Kriterien, die über einen möglichen Erfolg oder Misserfolg des Unternehmens in den nächsten Jahren entscheiden, sind das Ausbauen der Kompetenzen, aber auch
erst vereinzelt Initiativen, die sich damit auseinandersetzen. Neu aufkommende Trends wie die Spas für Männer, Paare oder gar Party-Hotspots werden bald zum guten Wellness-Ton gehören. Erfolgreiche Wellnesshotels sollten sich doch schon bald weitere Trends überlegen, um auf den Markt erfolgreich zu bleiben.
Werte erkennen, wie sieht es mit der Nachfrage aus, und Authentizität vermitteln. Dem geht ein besseres Einfühlvermögen gegenüber potenziellen Kunden voran: die Kenntnis von Urlaubs- und Freizeitverhalten bis zu Lebensstilen und kulturspezifischen Normen und Werten unserer Gesellschaft. Wellness ist nicht nur ein Thema für den Urlaub, auch zu Hause versuchen immer mehr Menschen in eine Wohlfühl-Atmosphäre zu gelangen. Wenn man möchte, kann Wellness überall präsent sein, was den Anbietern zusätzlichen Stress um ihr Unternehmen bringt.
Auf neue Trends setzen Was der Kunde will, muss verfügbar sein. Ganz oben auf der Wunsch- und Verbraucherliste steht Ökologie und Nachhaltigkeit. Bio und Fair-Trade gehört schon lange zum Einkaufsverhalten des Konsumenten und dies wirkt sich natürlich auf das Beziehen des Wellness-Angebots aus. So müssen Wellnesshotels auf Naturmaterialien umsteigen, die zusätzliche Kosten erfordern. Auch in Österreich erlangt das Thema „Green Spa“ eine immer größer werdende Beachtung. Im Vergleich zu Deutschland gibt es jedoch 10/2014
49
LIFESTYLE - WELLNESS
Urlaub mit Karibik-Feeling
Süden in Oberösterreich
Eines der Highlights der Therme Geinberg ist die Karibiklagune. Hier liegt man auf bequemen Liegen im Sand und spürt das Urlaubsfeeling von Kopf bis Fuß. Das karibische Flair der Thermenanlage lässt einen sogleich vergessen, dass man sich eigentlich in Oberösterreich befindet. Insgesamt hat 50
10/2014
man die Wahl zwischen fünf Becken und drei Wasserwelten mit Thermal-, Frisch- und Salzwasser. Die verschiedenen Wassertemperaturen zwischen 26 und 36 Grad versprechen ein abwechslungsreiches Badevergnügen.
Große Wahl
Aber nicht nur das Baden ist ein Vergnügen, sondern auch der Besuch der einen oder an-
Fotos: Therme Geinberg
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Schöne so nah ist? Ein Aufenthalt in der oberösterreichischen Therme Geinberg kommt einem Trip in die Südsee gleich. Denn in der Karibiklagune stellt sich pures Urlaubsfeeling ein. Die Therme Geinberg zählt zu den besten Wellnessadressen des Landes. Egal ob man es sich im Außenbereich gut gehen lässt oder sich in der neuen Oriental World zurücklehnt, ein exklusives Erholungserlebnis ist garantiert.
LIFESTYLE - WELLNESS deren Sauna. Insgesamt stehen in der Therme Geinberg elf Saunen und Dampfbäder zur Verfügung. Am Ufer des großen Saunapools findet sich der weitläufige Saunagarten mit den tollen karibischen Saunaoasen. Aber auch die Kräutersauna sowie die Dampfgrotte sind einen Besuch wert.
Orientalisches Erlebnis
Der Duft von Jasmin, Amber und Orangenblüte kitzelt angenehm in der Nase und entführt einen in eine geheimnisvolle Welt. Ausgestattet mit Serailbad, Wärmegrotte, Nabelstein und einer finnischen Außensauna auf der schönen Dachterrasse bleiben hier keinerlei Wünsche offen.
Fotos: © Rohrmoser Therme Wien
Die neue Oriental World holt die besten Wellnessanwendungen, die der Nahe und Ferne Osten zu bieten haben, nach Geinberg. Von klassischen, türkischen Reinigungsritualen bis hin zu marokkanischen Wohlfühlerlebnissen erleben Gäste den ganzen Zauber des Orients.
SPA Resort Therme Geinberg Thermenplatz 1 4943 Geinberg Tel: +43/(0)7723/8501 www.therme-geinberg.at therme@therme-geinberg.at
Auch schlemmen erlaubt Nach einem entspannten Tag in der Therme freut man sich aufs Abendessen. Dieses wird im Restaurant Aqarium des Hotels eingenommen. Der neue Küchenchef Peter Reithmayr verwöhnt einen hier mit mediterran inspirierten Köstlichkeiten. Dazu werden Spitzenweine aus dem hoteleigenen Weinkeller serviert. Den perfekten Ausklang findet der Tag in der Lobby Bar. Neben dem Abendessen kann auch das Frühstücksbuffet mit einer Auswahl an Köstlichkeiten überzeugen. Region kennenlernen Baden und kulinarischen Genüssen frönen ist aber nicht das Einzige, das man während eines Aufenthalts in der Therme Geinberg tun kann. Denn das Innviertel bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Lebensgeister an der frischen Luft zu wecken. Direkt an die Therme angrenzend findet sich die Bewegungs-Arena mit 23 Strecken und 166.000 Metern purer Bewegung. Besonders erlebnisreich lässt sich die Region mit dem Fahrrad erkunden. Entlang des Inn- und Römerradwegs lädt unter anderem das Stift Reichersberg zu einem Besuch ein. Eine Wanderung auf einem der zahlreichen gut beschilderten Wege macht den Kopf frei und lässt die Zeit wie im Flug vergehen. 10/2014
51
Gemütlich im Romantic Cottage
Kerzenhalter Keramik EUR 5,99
Vase Keramik EUR 9,99
Windlicht EUR 7,99 Vase Flasche EUR 2,59 Uhr EUR 39,99 Vase EUR 6,99
Bild EUR 4,99
Die Farbkombination aus warmen Beerentönen und klassischem Grau steht für stilvolle Gemütlichkeit in der kalten Jahreszeit.
Kissen LOVE EUR 12,999
Laterne Metall EUR 9,99
Fotos: Herrsteller
Etagere 2-stöckig 34,99 EUR
LIFESTYLE - WOHNEN
HERBSTDEKORATION
Gegen das trostlose Herbstgrau und den trüben, kalten Herbsttagen hilft nur eines: Und zwar ein bisschen Farbe!
U Fotos: Le living and co cc by 2.0 Flickr, PublicDomainArchive CC0 Pixabay
m das Haus oder die Wohnung in neuem Glanz erstrahlen und im Gegensatz zu den grauen Tagen wunderschön leuchten zu lassen, helfen am besten warme Farben, die auch den Herbst zu einer schönen Jahreszeit machen. Kräftige, warme Töne in Orange, Rot und Gelb sorgen, genauso wie verschiedene Brauntöne, für eine tolle Atmosphäre in den eigenen vier Wänden. Die Farben können ruhig kräftig sein, um so den Wohnraum zum Leuchten zu bringen.
LIFESTYLE - WOHNENI
NATURMATERIALIEN Gerade im Herbst gibt uns die Natur selbst zahlreiche Materialien um für eine schöne Atmosphäre zu sorgen. Zierkürbisse, Blätter, Kastanien, Äste, Nüsse und vieles mehr, können prima verwendet werden um den Wohnbereich ansprechend zu gestalten. Hier einige Ideen um dem grauen Herbst zumindest in der Wohnung den Kampf anzusagen:
Blätter- und Kastaniengirlanden Hier ist es von besonderer Wichtigkeit tolle, bunte Farben auszusuchen. Denn warme, kräftige Farben sorgen für eine tolle Herbststimmung und geben dem Raum das gewisse Etwas.
54
10/2014
Schaffen auch Sie die richtige Herbstatmosphäret
Fotos: Viktor Steinwender
Schöne Zweige Sehr einfach selbst zu gestalten ist diese Deko-Idee: Einfach ein paar selbst gepflückte herbstliche Zweige mit Materialien aus der Natur schmücken. Vor allem Hagebutten leuchten jetzt herrlich rot und setzen schöne Farbakzente. In einer Blumenvase wirken sie elegant und bringen so eine herbstliche Atmosphäre ins Wohnzimmer.
Wie es funktioniert: Einfach bunte Blätter sammeln, einen Tag lang in dicke Bücher legen und pressen, danach auf einer Schnur auffädeln. Fertig sind die bunten Girlanden, die sicher jeden Haushalt in einen farbenfrohen Herbstwald verwandeln werden.
LIFESTYLE - WOHNEN
LICHTEFFEKTE FÜR EINE GEMÜTLICHE STIMMUNG
Fotos: Public Domain Pictures Pixabay CC0 , Butlers, Depot, Montafoner Tourismus
Besonders in der düsteren Jahreszeit sorgt warmes Licht für Ruhe und Entspannung. Vor allem Kerzen lassen sich schön mit herbstlichen Motiven verzieren.
TOURISMUS
Laterne Orient 16,99 Euro erhältlich bei Depot
D
Coppermine Kerzenständer 7,99 Euro erhältlich bei Butlers
Herbstliche Windlichter selber machen Dazu kann ganz einfach ein altes Gurkenglas verwendet werden. Bunte Blätter, die vorher gepresst wurden, mit Sprühkleber an der Außenseite des Glases befestigen und eine Kerze oder ein Teelicht hineinstellen. Fertig ist das selbstgemachte Windlicht. Mit derselben Technik kann man auch Laternen bekleben, die sogar vor der Haustür jeden Sturm trotzen werden. Auch leicht selbstgemacht: Einfach ein Blatt mit einem dekorativen Band um eine Stumpenkerze wickeln. Schon die einfachsten Dinge sorgen für eine tolle Dekoration um so den Herbst zu einem schönen Erlebnis zu machen.
MONTAFON
Kürbisse Kürbisse sind vielfältig einsetzbar. Einfach ausgehöhlt können sie als Vase, verwendet werden.
Geschnitzt, mit einem Teelicht, sorgen sie für eine ganz besondere Atmosphäre. Dabei muss es nicht immer das klassische Gesicht sein, auch andere Muster lassen sich toll umsetzen und wirken elegant. Wer es noch ein bisschen ausgefallener mag, der kann in einen ausgehöhlten Kürbis Wasser füllen und Schwimmkerzen darin schwimmen
lassen. Dies bringt den Herbst garantiert nach Hause und lässt keine Zeit mehr für schlechte Laune. Aber auch mit Silber- oder Goldspray besprüht sind die Kürbisse ein wahrer Hingucker! Beim Gestalten der Herbstdekorationen sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Bereits aus den einfachsten Dingen kann das Haus oder die Wohnung in einen bunten Wohlfühlort verwandelt werden. So ist ganz bestimmt kein Platz mehr für trübe, kalte Herbststimmung.
as Montafon kann wohl als das beliebteste Urlaubsziel Vorarlbergs gesehen werden. Idyllische Alpen können bereits auf 650 Metern Seehöhe entdeckt werden. Der über dem Ochstaler Gletscher gelegene Piz Buin ist mit seinen 3.312 Metern der höchste Berg Vorarlbergs. Das Montafoner Tal bietet zahlreiche Wintersport- und Freizeitangebote. Ob Skifahren, Langlaufen, Winterwandern, Eislaufen oder Rodeln, hier ist wirklich für jeden etwas dabei. Ihr Ansprechpartner für authentische Erlebnisse in dieser beeindruckenden Gegend im Süden Österreichs ist die Montafoner Tourismus GmbH, die mit sämtlichen Tourismusangeboten der acht Montafoner Gemeinden bestens vertraut ist und Ihnen gerne bei der Planung Ihres Traumurlaubs zur Seite steht.
Montafoner Tourismus Montafonerstraße 21 6780 Schruns Tel.: +43/(0)5556/722530 www.montafon.at info@montafon.at
REISEN
MIT DEM E-BIKE DURCHS SALZKAMMERGUT
Von Fuschlsee über Mondsee und Wolfgangsee bis hin zum Dachstein erstreckt sich das Salzkammergut, eine der landschaftlich abwechslungsreichsten Regionen Österreichs. Wir haben die Gegend auf zwei Rädern erkundet. Denn auch für Radfahrer wird hier einiges geboten! 56
10/2014
REISEN
K
Fotos: eBike Gosausee3 ©OÖ.TourismusHochhauser, eBike Hallsättersee ©OÖ.TourismusHochhauser, Kaiservilla ©www.badischl.at, Mosaik
lar, man kann auch ohne Motor, mit einem herkömmlichen Rad, die angebotenen Wege durch das Salzkammergut befahren. Wesentlich komfortabler ist es aber mit einem E-Bike, denn damit kann man ohne zu schwitzen die Schönheiten der Region bewundern und muss anderen, schnelleren, Radfahrern in der Gruppe nicht hinterherhetzen. Das Salzkammergut bietet mehr als 30 Verleih- und 21 Akkuwechselstationen, die für unbeschwerten Radgenuss sorgen. Der 345 Kilometer lange Salzkammergut Radweg führt in zwei Schleifen durch das Salzkammergut, entlang von 13 Seen und den schönsten Orten der Region. Wir starten in St. Gilgen am Wolfgangsee und fahren entlang der malerischen Kulisse bis nach Strobl. Zwischendurch sollte man immer wieder Pausen einlegen, die frische Luft genießen und das eine oder andere Foto machen. Mit dem Schiff geht es weiter nach St. Wolfang, den Ort des berühmten Weißen Rössels. Nach einem kleinen Spaziergang durch den Ort und einem Besuch der Pfarrkirche St. Wolfgang geht es weiter nach Bad Ischl. In der „Kaiserstadt“ bietet sich ein Besuch der Kaiservilla sowie des Marmorschlössls, dem Teehaus von Kaiserin Elisabeth an, aber auch ein Abstecher in die berühmte Konditorei Zauner sollte eingeplant werden. Die Eurotherme Bad
Unsere Redakteurin Christine erkundet das Salzkammergut mit dem E-Bike.
Ischl sorgt nach den geradelten Kilometern für Erholung. Welterbe Am nächsten Morgen geht es aber weiter, und zwar nach Bad Goisern am Hallstättersee, der Heimat des „Goiserer“. Entlang des malerischen Ufers des Hallstättersees gelangt man auf einem unterhaltsamen Radweg (bei den vielen Anhöhen kommen die Vorzüge des E-Bikes erst wirklich ans Tageslicht) hinunter bis nach Obertraun. Zwischendrin legen wir am Seeufer eine Rast ein, stärken uns und bringen die Speicherkarte unserer Kamera zum Glühen. Denn der Hallstätter See ist mit den ihn umgebenden Berggipfeln ein gelungenes Fotomotiv. In Obertraun angekommen heißt es Abschied nehmen vom Rad und hinauf aufs Schiff, es geht nämlich in den UNESCO Welterbeort Hallstatt. Hoch hinaus Schon vom Schiff aus hat man einen wunderbaren Blick auf die kleine, zwischen See und Berg befindliche Gemeinde. Nach einem kleinen Spaziergang durch den berühmten Ort geht es mit der Salzbergbahn hinauf zu den Salzwelten. Hier, im ältesten Salzbergwerk der Welt, kann man sich auf die Spuren des „Mannes im Salz“ begeben und erfährt so einiges über die Vergangenheit. Highlights sind natürlich die
Der Hallstättersee. Die Rast am Seeufer mit traumhafter Aussicht.
Mit dem Schiff in den UNESCO Welterbeort Hallstatt
rasanten Bergmannrutschen sowie die Fahrt mit dem Grubenhund. Bevor es wieder hinab nach Hallstatt geht sollte man sich auf jeden Fall ein paar Minuten Zeit nehmen und auf der Aussichtsbrücke den „Welterbe-Blick“ auf den Hallstätter See, Hallstatt sowie die umliegende Bergwelt genießen. Tradition aufrechterhalten Das Salzkammergut hat wahrlich einiges zu bieten und wird jedem Anspruch gerecht. Egal ob sportlicher,
In der „Kaiserstadt“ Bad Ischl bietet sich ein Besuch der Kaiservilla an.
kultureller oder erholsamer Urlaub, hier ist alles möglich. Aber auch eine Reise in die Welt der Handwerkskunst ist im Salzkammergut möglich. Zahlreiche Betriebe, etwa Holz & Werkstatt Ladner, die Hutmacherwerkstatt Bittner oder Schuhmachermeister Sebastian Leitner, praktizieren Handwerk wie eh und je und sorgen damit für Entschleunigung in unserer digitalisierten und schnelllebigen Welt. Auch ein Besuch des Hand.werk.haus, welches es sich zur Aufgabe gemacht hat, das traditionelle und hochqualitativ arbeitende Handwerk des Salzkammerguts zu bewahren und touristisch zu nutzen, ist zu empfehlen. Hier werden Betriebe der Region präsentiert sowie deren Handwerk im Rahmen von Führungen erläutert. Salzkammergut Tourismus Salinenplatz 1 4820 Bad Ischl www.salzkammergut.at info@salzkammergut.at 10/2014
57
REISEN
INN’S HOLZ – CHALETS UND HOTEL IM BÖHMERWALD
Chaletdorf Böhmerwald Luxus und Wellness wird beim Hüttenurlaub in Oberösterreich, nahe dem Böhmerwald, groß geschrieben. Im Herzen des Mühlviertels wird unkomplizierter Luxus mit herzlicher und romantischer Alm-Atmosphäre kombiniert. Das Hüttendorf im sagenhaften Böhmerwald ist der perfekte Ort für einen Erholungsurlaub, um sich Zeit zu nehmen, die Stille und
58
10/2014
Klarheit zu genießen und dem Alltag zu entfliehen. Dies gelingt umso besser, je mehr Freiraum Sie an Ihrem Urlaubsdomizil genießen. Die erfahrenen Hoteliers wissen, dass dieser Freiraum in einem Hotel leider nur begrenzt angeboten wird. Die Idee: Selbstbestimmung der Kunden bezüglich Hotelservice, Essenszeiten und Kleidervorschriften.
Natur- und Vitalhotel **** Mit 27 Zimmern bietet das Böhmerwald Hotel INNs HOLZ eine kleine, aber feine Wohnmöglichkeit für Familien, Sportler, Gruppen und Abenteurer. Bauweise und Stil wurden an die Landschaft angepasst, damit sich das Hotel am Hochficht harmonisch in die Umgebung integriert. Zum Service der Viersterne Qualität zählt auch ein Wellnessbereich mit zahlreichen Annehmlichkeiten für Körper und Geist. Genießen Sie höchste Gastlichkeit im Sporthotel im Mühlviertel und überzeugen Sie sich von der hohen Qualität und innovativen Angeboten. Kulinarische Köstlichkeiten, moderne Hotelausstattung und netter Service lassen keine Wünsche offen. Erkunden Sie den Böhmerwald mit den Langlaufskiern, machen Sie eine Hundeschlittenfahrt oder besuchen Sie den tollen Streichelzoo.
INNs HOLZ Schöneben 10 4161 Ulrichsberg Tel: +43 (0) 7288/70600 www.innsholz.at info@innsholz.at
Fotos: Inns Holz
Inn’s Holz stellt neben dem Chalet Böhmerwald auch das Natur- und Vitalhotel**** bereit, wo nicht nur die Sinne, sondern auch der Körper verwöhnt wird.
REISEN
Leading Family Hotel & Resort Alpenrose Luxus für die ganze Familie Das Leading Family Hotel & Resort Alpenrose in der Tiroler Zugspitz Arena zählt zu einem der gefragtesten Hotels für Familienurlaube. Dies bezeugen auch die zahlreichen Auszeichnungen, die das Haus jährlich erhält.
Fotos: Laeding Familie Hotel & Resort Alpenrose
13 Stunden Kinderbetreuung, ein 2.000 m² großes Spielparadies, ein eigenes Kinder-Erlebnisbad mit Piratenschiff, Sandstrand und einer 90 Meter langen SpeedReifenwasserrutsche sowie zahlreiche weitere Highlights machen einen Aufenthalt in Leermoos zu etwas ganz besonderem. Hier können sich alle Familienmitglieder, egal ob groß oder klein, alt oder jung, so richtig austoben, entspannen und den Urlaub in vollen Zügen genießen. Wellness für die Eltern Während sich die Kinder bei der täglichen Betreuung unterhalten, können die Eltern die Annehmlichkeiten des Alpenrose-Spa genießen. Wie wäre es mit einer Runde im In- und Outdoorpool? Oder doch lieber schwitzen in der Saunalandschaft? Hier hat man die Qual der Wahl: Laconium, Biosauna, Tiroler Schwitzstube, Salzkristallsauna sowie ein Sole-Whirlpool sorgen für ganzheitliche Entspannung. Reise um die Welt Das 750 m² große Beautycen-
ter verwöhnt mit Ganzkörpermassagen, Thalasso-Behandlungen, Ägyptoswickeln, Naturmoorpackungen sowie exotischen Bädern. Auch fernöstliche und karibische Treatments wie Abhyanga oder Padabhyanga stehen auf dem Angebot. Action für Kinder Aber auch im Wellnessbereich kommen die Kleinen nicht zu kurz. So wird etwa spezielle Kinderwellness sowie Baby-Ayurveda angeboten. Im Winter haben die Kids zudem die Möglichkeit an Fackelwanderungen, Rodeln oder weiteren lustigen Spielen im Schnee teilzunehmen. Das ganze Jahr über stehen außerdem eine Zauberschule, Schwimmkurse, die Alpenrose Champions League sowie Reiten auf dem Programm. Noch vieles mehr Die Zugspitz Arena lädt mit ihrem nur 200 Meter entfernten Skigebiet zudem zum Skifahren, Langlaufen, Winterwandern, Snowboarden oder einer romantischen Pferdekutschenfahrt ein.
Leading Familie Hotel & Resort Alpenrose Danielstraße 3 6631 Lermoos Tel.: 0043 5673 2424 www.hotelalpenrose.at reception@hotelalpenrose.at 10/2014
59
SchĂśnheit beginnt mit einem Besuch bei uns.
NuĂ&#x;dorfer StraĂ&#x;e 26-28/9 1090 Wien
Fotos: smart skin
Jetzt kostenlosen Beratungstermin vereinbaren!
Tel: 01/958 1394 www.smartskin.at wien@smartskin.at 60
10/2014
GESUNDHEIT
AKTE EBOLA:
Fotos: NIAID
Die WHO (World Health Organisation) warnt vor einer weiteren Ebola-Ausbreitung in den vom Ebola-Virus heimgesuchten Ländern (Guinea, Liberia und Sierra Leone), Gerüchten zu Folge soll es sogar in Österreich drei EbolaFälle gegeben haben. von Stefanie KORNHERR
Wir haben mit Herwig Kollaritsch, Arzt im Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin aus der medizinischen Universität Wien, gesprochen und alle Fakten zur Ebola-Erkrankung
erklärt bekommen.
GESUNDHEITI
D
er Ebola-Virus stammt ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Zentralafrikas und Südostasiens. Mitte der 70er Jahre wurde in Zaire (heute Demokratische Republik Kongo) der Virus entdeckt und nach dem kongolesischen Fluss Ebola benannt. Die Krankheit tötete 280 von 318 Menschen, was einer Sterberate von 88 Prozent entspricht. Das Ebola-Virus ist in 50 bis 90 Prozent der
Fälle tödlich. Als ursprünglicher Träger der Krankheit werden Fledermäuse und Flughunde vermutet. Seit im Februar 2014 die ersten Fälle des Ebola-Fiebers im Südosten Guineas bekannt wurden, hat sich die Lage noch immer nicht beruhigt. Relativ rasch griff der Virus auch auf die benachbarten Länder Sierra Leone und Liberia über. Auch in Nigeria und Senegal wurden mittlerweile einige Fälle registriert.
Hilfestellung für den Arzt zur Abklärung, ob ein begründeter Ebolafieber-Verdachtsfall vorliegt Nein
*Fieber > 38,5°C oder erhöhte Temperatur mit Ebolafieber-typischen Begleitsymptomen (z.B. Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Hämorrhagien)
Fieber* oder erhöhte Temperatur mit Begleitsymptomen
Ja ** Hinweise zum richtigen Anund Ablegen von Schutzkleidung unter: www.rki.de/schutzkleidung. Hinweise zur Desinfektion finden Sie unter www.rki.de/ ebola-desinfektion
Zur Abklärung Ebolafieber-Verdacht: >1 m Abstand halten, sonst Handschuhe, Mund-Nasen-Schutz (ggf. FFP2/FFP3-Maske)**, Schutzbrille, Einmal-Schutzkittel
In den 21 Tagen vor Erkrankungsbeginn
KEIN Verdachtsfall Keine Ebolafieberspezifischen Schutzmaßnahmen nötig
Kontakt*** mit Ebolafieber-Fällen oder -Verdachtsfällen, bzw. zu an Ebolafieber Verstorbenen (Gebiete, in denen in Afrika solch ein Kontakt möglich ist)
Ja
Nein Beruflicher Kontakt mit Ebolaviren, erregerhaltigem Material oder infizierten Tieren
Ja
Besondere Schutzmaßnahmen erforderlich Siehe u.a.
Nein Kontakt zu Flughunden, Fleder-mäusen, Nein Affen (direkter Kontakt mit Tieren oder Ausscheidungen) in von Ebolafieber-Ausbrüchen betroffenen Gebieten in Afrika, oder ‚Bushmeat‘ von dort
Begründeter Verdachtsfall
Ja
www.rki.de/ebolauebersicht + www.rki.de/ebolamassnahmen
***Kontakt:• Direkter Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten bzw. erregerhaltigem Gewebe von an Ebolafieber Erkrankten bzw. Verstorbenen, -begründeten Verdachtsfällen oder möglicherweise Kontakt mit Ebolavirus-kontaminierter Kleidung / Gegenständen • Direkter ungeschützter Kontakt (< 1m) mit einem an Ebolafieber Erkrankten bzw. Verstorbenen oder begründeten Verdachtsfall (inkl. Haushaltskontakte, Flugpassagiere, die neben, vor oder hinter dem Erkrankten saßen (1 Sitz in alle Richtungen, auch über den Gang), ihn betreuende Crewmitglieder) • Aufenthalt in afrikanischem Krankenhaus, in dem Ebolafieber-Patienten behandelt wurden. Kein Kontakt: nur Aufenthalt (> 1m) im gleichen Raum/Verkehrsmittel. Quelle: Robert Koch Institut
62
10/2014
GESUNDHEIT Herr Kollaritsch, was genau ist unter einer Ebola-Viruserkrankung zu verstehen? Kollaritsch: Eine Ebola- Viruserkrankung ist deshalb unangenehm, weil es letztendlich in der Vollausbildung dazu führen kann, dass der Patient eine Blutungsneigung bekommt. Das bedeutet, dass der Patient nach innen zu bluten beginnt, wie zum Beispiel im Darm. Da man zurzeit die Ebola-Erkrankung nicht heilen kann, wird der Patient dies nicht überleben. Das Problem an der Ebola-Virus Erkrankung ist, dass wir noch sehr wenig darüber wissen.
Fotos: ECECHOCyprien Fabre, Mosaik
Welche Ansteckungsmöglichkeiten gibt es? Kollaritsch: Die Ansteckungsmöglichkeiten, die immer wieder in den Medien publiziert werden, sind gar nicht so einfach. Man kann durchaus Kontakt mit dem Erkrankten haben. Die Ansteckung funktioniert nämlich nicht auf erogenen Weg. Sollte aber ein Patient zu bluten beginnen und der behandelnde Arzt muss ihn versorgen, dann besteht durchaus eine Gefahr der Ansteckung. Wenn man mit den Ausscheidungen der Patienten arbeitet, kann es unter Umständen zu einer Ansteckung durch dieses hochinfektiöse Material kommen. Die Hauptansteckungsgefahr in Afrika liegt aber an einer ganz anderen Ursache. Die Tradition der lokalen Bevöl-
kerung sieht vor, die Toten zu beschauen, aufzubereiten und zu waschen. Die Manipulation der oft noch sehr frischen Leichen ist Hauptursache der Ansteckungen in Afrika. Doch welche Maßnahmen werden effektiv bei EbolaErkrankten gesetzt? Was passiert im Falle eines EbolaAusbruches in Österreich, gibt es einen Ablaufplan? Kollaritsch: Ja freilich, das ist ja nicht der erste EbolaAusbruch. Es gibt schon 25 Vorhergehende seit dem Jahre 1976. Die beste Methode ist noch immer, den Kontakt oder den Erkrankten zu identifizieren und zu isolieren und zu warten, was daraus wird. Das ist nicht sehr angenehm für den Betroffenen, weil das Risiko, dass es schlecht für ihn ausgeht hoch ist, aber es ist die einzige Möglichkeit. Dieses „searching containment“ das bedeutet dann letztlich, dass man die Patienten aus dem Zyklus herausnimmt und damit die Infektkette durchbrechen kann. Das hat immer funktioniert und das würde auch jetzt funktionieren, doch nur wenn die entsprechende Infrastruktur vorhanden ist. Das ist in Afrika leider nicht überall der Fall. Diese Länder haben einfach nicht die Möglichkeit die Leute zu isolieren, sondern sie schicken sie sogar teilweise zurück nach Hause. Wenn Menschen mit Ebola- Verdacht ins Kranken-
haus kommen und schon alle Plätze belegt sind, werden Patienten wieder nach Hause geschickt. Durch dieses Handeln werden andere Familienmitglieder angesteckt, was eine Ausrottung der Familie zur Folge hat. In unseren Breiten wäre dieses Szenario jedoch undenkbar. Und wie sieht der Ablaufplan in Österreich aus? Kollaritsch: In Österreich würde man die Erkrankten isolieren, man würde die Patienten in ein Krankenhaus, das nicht direkt im Zentrum einer Stadt steht, befördern. Dieses Krankenhaus würde man anschließend zur gestörten Zone erklären und dort würde man die Leute entsprechend behandeln. Länder wie Liberia, Guinea und Sierra Leone sind die Risikoländer des Ebola-Virus, welche Risikogruppen gehören noch dazu? Kollaritsch: Im Kongo wurde kürzlich auch ein Ausbruch von Ebola gemeldet, aber der hat nichts mit dem zu tun, der derzeit in Westafrika stattfindet. Es gibt beim Ebola-Virus mehrere Subtypen und im Kongo ist ein anderer Subtyp von Ebola aufgetreten. Dennoch scheint die Lage wieder im Griff zu sein. Aus unserem bisherigen Gespräch kann ich also entnehmen, dass die Österreicher
keine Sorgen haben müssen, um sich von Ebola-Erkrankten anzustecken? Kollaritsch: Nein. Was passiert, wenn Erkrankte zum Beispiel am Flughafen Wien Schwechat ankommen? Kollaritsch: Ebola-Kranke reisen nicht. Erst wenn sie wirklich krank sind, sind sie infektiös. In der Inkubationszeit sind sie es also nicht. Ebola- Kranke sind so schwer krank, dass sie nicht in der Gegend herumfahren können. Sie liegen im Bett und sind froh, wenn sie überhaupt schlafen können. Eine abschließende Frage hätte ich noch: mit wie vielen Ebola-Kranken ist derzeit weltweit zu rechnen? Kollaritsch: Die Zahlen die momentan kolportiert werden, liegen ungefähr bei 5.000 Erkrankten, wobei hier bis zu 60 Prozent sterben. Das stimmt natürlich nicht, denn um sowas genau feststellen zu können bräuchte man eine sehr gute Überwachung. Die Dunkelziffer ist aber sicherlich vorhanden. Wie es weitergeht kann ich nicht sagen. Das mache ich nicht, denn das wäre absolut unseriös. Kein Mensch kann Ihnen sagen, ob das jetzt noch ein halbes Jahr oder zwei Jahre dauert. Aber das es von heute auf morgen nicht zu Ende sein wird, ich glaube da sind sich alle Experten einig.
Porträt Herwig Kollaritsch Univ. Prof. Dr. Herwig Kollaritsch,MD, DTM Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin, Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie Medizinische Universität Wien Kinderspitalgasse 15, 1090 Wien Seit 2003 Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Touristik- und Reisemedizin. Seit 2009 allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Tropenmedizin, Reisemedizin und Impfwesen. 10/2014
63
GESUNDHEITI
GRÜNES FÜRS BÜRO – Pflanzen als Gesundmacher
Für Pflanzenliebhaber ist es klar: Pflanzen heben nicht nur die Stimmung, sie sorgen auch für eine saubere Luft. Die Studie von Michael Mohrlang „Das grüne Büro“ konnte die positive Wirkung der Pflanzen auf den menschlichen Organismus beweisen.
D
ie Studie von Michael Mohrlang über „Das grüne Büro – Eine Studie für gesunde und moderne Lebensräume“ ergab, dass sich Pflanzen positiv auf die Keimbelastung auswirken: Büros mit hohen Pflanzenbeständen weisen eine deutlich niedrigere Keimbelastung als unbegrünte oder klimatisierte Büros auf. Auch eignen sich Pfanzenbüros für eine bessere Akustik: Während in begrünten
64
10/2014
Räumen eine Nachhallzeit von 0,31 Sekunden gemessen wurde, waren es in unbegrünten 0,38 oder aber auch 0,49 Sekunden. Grünes bewirkt weniger Krankenstände Die ersten Ideen und Ziele des Projekts „Das grüne Büro“ waren die Verbesserung der Klimasituation, eine Alternative zu Klimaund Befeuchtungsanlagen und unter anderem auch die Mitarbeiterakzeptanz.
Und tatsächlich konnte eine Verbesserung des Arbeitsklimas festgestellt werden. Die bepflanzten Büros wirk-
ten sich positiv auf die Luftfeuchtigkeit aus, laut Befragungen auf individuell empfundene Atmosphäre und
GESUNDHEIT verringerte sogar die Zahl der Krankenstandstage.
Fotos: Maja Dumat_pixelio.de, tpsdavePixabay, HansPixabay, HansPixabayCom, gwendoline63Pixabay, RainerSturm_pixelio.de
Innerhalb von sechs Monaten wurden diese von 15 auf fünf Prozent reduziert. Wenn Gebäude krank machen Die tägliche Schadstoffbelastung in Büros, durch Möbel, Chemikalien und Schimmelsporen kann gesundheitsschädlichen Einfluss auf unseren Körper nehmen. Die möglichen Symptome werden unter dem Begriff „Sick-Builing-Syndrom“ zusammengefasst. Dieser Begriff stammt aus den USA und ist eine Bezeichnung für das Phänomen, das Gebäude krank machen können. Die Krankmacher können in den Bodenbelägen, Klebstoffen, Farben, Lacken und Fassaden stecken, in Holzschutzmitteln, Tapeten und Wandfarben, Möbeln und Ausbaustoffen sein. Umweltmediziner warnen davor, die damit zusammenhängenden Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten zu schnell in die psychosomatische Schublade zu stecken – ganz abgesehen von hartnä-
ckigen Atemwegserkrankungen, Asthma und Allergien. Begrünte Büros können demnach Abhilfe von Allergien verschaffen und die Lebensqualität deutlich verbessern. Produktionen können so erhöht werden. Die besten Büropflanzen für saubere Luft Orchideen sind nicht nur schön, sondern auch hilfreich: sie nehmen überschüssiges Kohlendioxid auf. Auch der Ficus Benjamin eignet sich
hervorragend zur Filterung der Luft. Formaldehyd, das in Kunststoff und Teppichböden enthalten ist, wird in großen Mengen aufgenommen und in Sauerstoff umgewandelt. Efeu, Sanseveria und Spatiphyllum sind Pflanzen, die es sogar schaffen über 50 Prozent des Kohlendioxids zu reduzieren. Der Gummibaum und der Drachenbaum sind echte Allrounder. Sie binden Giftstoffe, filtern Staub aus der Luft und sind hervorragende Luftbefeuchter.
Pflege Neben einer ausreichenden Lichtversorgung der Pflanzen, ist auch die Bewässerung und Pflege dieser unabdinglich. Dies ist meist ein großes Problem in Büros, denn nicht viele mögen die Pflanzenpflege übernehmen. Efeu kann über 50 Prozent des Kohlendioxids reduzieren.
In dem Projekt „Das grüne Büro“ wurde eine Gärtnerei angestellt, die sich um die ausreichende Pflege der Pflanzen im Versuchszeitraum kümmerte. Diese erfolgte einmal wöchentlich. Weitere Mankos der Bürobepflanzung sind Platzmangel, die Erfordernisse einer guten Beleuchtung und Lösungen für Urlaubs- oder Feiertage. Dennoch überwiegen die positiven Eigenschaften, die begrünte Büros mit sich bringen: der langzeitliche positive Effekt von Grünpflanzen hat sich im Projekt „Das grüne Büro“ bewehrt. Es ist bestimmt nur noch eine Frage der Zeit, bis die beliebten Zimmerpflanzen endgültig den Einzug in den Büroalltag geschafft haben. 10/2014
65 65
GESUNDHEITI
Die Temperaturen spielen verrückt: Die eine Woche strahlender Sonnenschein, die andere Woche beleidigt uns das Wetter mit herbstlicher Kälte. Durch die starken Temperaturunterschiede kann unser Immunsystem schon mal ins Schwanken geraten. Wir sagen Ihnen, wie Sie sich am besten schützen können, um „Übergangserkältungen“ vorzubeugen.
SCHWACHSTELLE IMMUNSYSTEM 66
10/2014
GESUNDHEIT
Erkältungen vorbeugen
Fotos: PublicDomainPicturesPixabay, Hebi65Pixabay, UnsplashPixabay, SchlafenNetworkPr, Alpenpark Turracher Höhe
M
ROMANTIK
it einer ausgewogenen Ernährung werden dem Körper viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe geliefert. Es gibt aber noch weitere Maßnahmen, die Sie treffen können, um Ihren Körper vor einer Verkühlung zu schützen. Trinken Sie viel Wasser oder ungesüßten Tee, den der spült Bakterien oder Viren weg, noch bevor sie sich einnisten können. Gehen Sie täglich an die frische Luft und machen Sie regelmäßig Wechselduschen oder Kneippkuren. Dies steigert nicht nur die Immunabwehr, sondern fördert auch die Durchblutung.
wie möglich wieder auf die Beine zukommen: Gegen Halsschmerzen und Husten hilft Ingwertee, den Sie je nach Belieben mit Honig süßen können. Gehen Sie auch bei einer Erkältung spazieren, vorausgesetzt Sie sind fieberfrei, und halten Sie sich warm. Essen Sie ausgewogen und viel Obst und Gemüse, um dem Körper wichtige Vitamine und Mineralstoffe zu liefern. Ein Geheimtipp: Hühnersuppe. Vermeiden Sie Stress und hüten Sie ein paar Tage das Bett.
Erkältung bewältigen
Die besten Hausmittel
Wenn es Sie doch erwischt hat, dann gibt es einige Tipps zu beachten, um so schnell
IM CHALET bekommen. Spülen Sie Ihre Nase mit Salzwasser. Dies befeuchtet die ausgetrockneten Schleimhäute. Honig besitzt eine sehr hohe antibakterielle Wirkung und bekämpft Bakterien im Mund- und Rachenraum. Bei starkem Husten hilft ein Zwiebelsirup: Würfeln Sie eine Zwiebel und bestreuen Sie diese mit Zucker. Nach einer Stunde nehmen Sie den Saft ein, der sich in der Zwischenzeit gebildet hat.
Auch diese Hausmittel können helfen, um eine Erkältung wieder in den Griff zu
Gesundheit/Arznei des Monats: Erholsamer Schlaf mit Dr. Schreibers Schlafstörungen können organische und nicht organische Ursachen haben. Da bei annähernd 30 Prozent der Ein- und Durchschlafprobleme organische Auslöser vorliegen, sollten Schlafstörungen immer von einem Arzt abgeklärt werden. Die restlichen 70 Prozent der Schlafstörungen lassen sich auf nicht organische Ursachen wie Stress, Überlastung, Albträume, Schlafwandeln, unregelmäßiger Lebensstil, die hormonelle Umstellung oder zunehmendes Alter zurückführen. Dr. Schreibers® hat sich speziell den Frauen in der Lebensmitte angenommen und ein Konzept entwickelt, um den betroffenen Frauen eines zu ermöglichen: EINFACH.BESSER. LEBEN. Dieses „Dr. Schreibers® Konzept“ besteht aus anerkannten Experten, denen die Aufklärung und hochwertige Informationen für Frauen in der Lebensmitte am Herzen liegen.
Dr. Schreibers® Erholsamer Schlaf: EUR 14,95
E
inen Wintertraum inmitten der verschneiten Nockberge erfüllt der Alpenpark Turracher Höhe. Dort lassen sich in traditionellen Chalets die schönsten Stunden der kalten Jahreszeit verbringen. Jedes der Holzhäuser verfügt über einen gemütlichen Wohn-Ess- und Küchenbereich sowie einen eigenen Wellnessbereich. Dieser sorgt mit Sauna und Whirlpool für pure Entspannung und Wohlbefinden. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Alpenresidenz, welche Rezeption, Lounge, Wellnessbereich sowie elf Appartements beherbergt. Bei der breiten Auswahl an Wintersportaktivitäten kommt hier mit Sicherheit jeder auf seine Kosten.
Alpenpark Turracher Höhe Turracher Höhe 271 8864 Turracher Höhe Tel: +43(0)3537/22217 www.alpenparkturrach.at info@alpenparkturrach.at
Jetzt in Ihrer Apotheke! 10/2014
67
KULTUR
Die Burgtheater-Misere Eine Finanztragödie in mehr als fünf Akten
A
m 1. September 2008 wurde Silvia Stantejsky, damalige Leiterin des Betriebsbüros des Burgtheaters, als kaufmännische Geschäftsführerin des Burgtheaters bestellt. Sie beziffert den Finanzbedarf der Burg mit 3,5 Millionen Euro. Monate später, während einer Spielplan-Pressekonferenz in Wien, wurde der künftige Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann auf die finanzielle Lage des Burgtheaters angesprochen. Er überlässt die Geldfrage lieber der Geschäftsführerin, die sich überzeugt gibt, einen Weg aus der finanziellen Krise zu finden. Im Zuge einer Gebarungsprüfung am 11. November 2013 treten Ungereimtheiten auf, die Stantejskys sofortige Suspendierung zur Folge hatten. Aufgrund des „Unverzüglichkeitsprinzip“ wird Stantejsky am 18. November 2013 fristlos entlassen. 68
10/2014
KULTUR
Der Gang an die Öffentlichkeit
Fotos: GeorgSoulek, HartmannBurgtheater
Durch das Magazin „News“ wurde die Entlassung erstmals der Öffentlichkeit zugänglich, doch die Schauspieler des Burgtheaters stellen sich bei einer Ensembleversammlung auf die Seite der Vizedirektorin: „Die Solidarität des Ensembles gilt Silvia Stantejsky.“ Am 13. Jänner 2014 stellt der Rechnungshof aufgrund der bekanntgewordenen Entlassung von Vizedirektorin Stantejsky „erhöhte Risikorelevanz“ des Burgtheaters fest. In der Zwischenzeit erklärt Hartmann in einem APA Interview, dass er nicht weggesehen habe, weil er solche Dinge nicht sehe. Dies sei den Wirtschaftsprüfern überlassen. Im Interview spricht er zudem davon, von seinem Vorgänger Klaus Bachler „eine Verbindlichkeit von 15,3 Millionen geerbt“ sowie „in Bochum und Zürich zwei Sanierungsfälle als Theater geerbt und beide saniert zurückgelassen“ zu haben. Georg Springer, Kulturmanager und ehemaliger stellvertretender Generalsekretär der österreichischen Bundestheater, betonte in einem ZIBInterview, dass Stantejsky sich eine sehr intelligente Schattenorganisation aufgebaut und dolose Handlungen gesetzt habe. Im Radiosender Ö1 streitet Stantejsky alle Vorwürfe ab. Lediglich die Entlassung habe sie sehr stark getroffen. Sie habe sich keinesfalls in irgendwelcher Art und Weise an den Finanzen des Burgtheaters bereichert.
Millionen Euro Steuernachzahlungen kommen. Nach dieser Bilanz steht es erstmals auch um Direktor Hartmann schlecht: den bisherigen Darstellungen, Stantejsky sei ganz alleine für die finanzielle Verantwortung des Burgtheaters verantwortlich, sei keinem Glauben mehr zu schenken. Am 28. Februar ersucht der Kulturminister den Burgtheater-Aufsichtsrat um die Einholung mehre-
Die Liste der Ermittlungen der Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen Hartmann und Stantejsky umfasst Verdacht der Untreue, Bilanzfälschung und Abgabenhinterziehung. Auch gegen die BurgtheaterGmbH wird ermittelt. Der Verdacht lautet auf grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen, Bilanzfälschung und finanzstrafrechtliche Vorwürfe.
Thomas Angermair, HoldingProkurist Othmar Stoss und Kunstsektionsleiter Michael Franz. Ostermayer betont, dass er Hartmann nie schaden hätte wollen. Stantejsky positioniert sich bei einem Interview in „profil-online“ gegenüber Hartmann eindeutig: Sie habe ihm immer wieder gewarnt, denn für Hartmann seien die Barauszahlungen an Künstler „normal“ gewesen. Stantejsky sieht sich
Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) bleibt optimistisch: Es sollen „alle notwendigen Maßnahmen für eine lückenlose und transparente Aufarbeitung der Vergangenheit abgeschlossen“ und „alle notwendigen Schritte gesetzt werden, um das Burgtheater in eine professionell geführte, wirtschaftlich sanierte Zukunft führen zu können“. rer Rechtsgutachten, unter anderem auch die Mitverantwortung des Direktors Matthias Hartmann. Am 10. März kommt es dann zu einem Schicksalstag für den Burgtheater-Direktor: Matthias Hartmann legt sein Amt nieder, bis die Klärung der Sachverhalte beendet ist. Ostermayer entlässt Hartmann, er soll keine weiteren Jahresgagen mehr erhalten. Kurz darauf erstattet Hartmann Selbstanzeige. Er habe einen Teil seiner Gage nicht versteuert. Am 19. März übernimmt Karin Bergmann die Burgtheater-Leitung, als „ehrenamtlicher Mitarbeiter“ wird ihr Hermann Beil zur Seite gestellt. Das Verfahren der Causa Stantejesky und Hartmann läuft weiter: Hartmanns Klage und Aussagen seiner Anwälte führen laut Bergmann zu „starker Unruhe“.
Hartmanns harter Kampf gegen Entlassung
Ex-Burgtheaterdirektor Matthias Hartmann kämpft weiter gegen seine Entlassung an. Er bestreitet die Rechtsmäßigkeit seiner Kündigung und klagt auf eine Entschädigung von bis zu zwei Millionen Euro. Auf der Zeugenliste vom 24. September stehen Josef Ostermayer, Rechtsanwalt
als „ideales Opfer“ für Hartmann und den früheren Chef der Bundestheater-Holding Georg Springer. Es steht Aussage gegen Aussage und die Misere um das Wiener Burgtheater und seiner derzeit schweren Finanzkrise wird offenbar noch länger ein Thema in den Medien bleiben.
Die Lage spitzt sich zu
Ein Zwischenbericht, der am 10. Februar 2014 öffentlich wurde, sieht Indizien für gefälschte Belege und falsche Tatsachen durch Stantejsky. Für das Jahr 2012 und 2013 sei mit einem Bilanzverlust von 8,3 Millionen Euro zu rechnen. Dazu können fünf 10/2014
69
Karl Merkatz
KULTUR
über Vegetarismus und Fleischkonsum
Anlässlich der Dreharbeiten des Filmes „Der Blunzenkönig“, der im Herbst 2015 in die heimischen Kinos kommt, trafen wir Karl Merkatz zu einem Interview. 70
10/2014
D
KULTUR
er Film „Blunzenkönig“ erzählt die Geschichte eines Fleischhauers (Karl Merkatz), dessen Sohn eine Vegetarierin heiratet. Zusammen wollen sie Fleischerei und Wirtshaus in eine «BioKörndl-Station» umwandeln. Frei nach dem Sprichwort «Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!». Herr Merkatz, der Film beschäftigt sich mit einem sehr aktuellen Thema, nämlich damit, dass immer mehr Menschen auf den Fleischkonsum verzichten. Glauben Sie, dass der Film „Blunzenkönig“ dadurch großes Interesse bei den jüngeren Generationen erntet? Merkatz: Ja, das weiß ich effektiv nicht. Das Thema Vegetarier zu sein gibt es schon seit ewiger Zeit. Es wird sich weisen, was für den Organismus weiterhin besser ist. Da habe ich nichts dagegen, dass es Vegetarier oder Veganer gibt. Es ist nicht die Aufgabe dieses Films das jemanden zu erklären und beizubringen.
Fotos: Mosaik
Der Filmdreh hat also nicht Ihre Essensgewohnheiten beeinträchtig? Merkatz: Nein, es soll auch den Zuschauer nicht beeinträchtigen. Wenn’s ihm gefällt, dann gefällt’s ihm, wenn nicht, dann nicht.
Karl Merkatz: „Es wird sich weisen, was für den Organismus weiterhin besser ist. Da habe ich nichts dagegen, dass es Vegetarier oder Veganer gibt. Es ist nicht die Aufgabe dieses Films das jemanden zu erklären und beizubringen.“
Essen Sie Fleisch? Merkatz: Ja, freilich. Viel? Merkatz: Es kommt drauf
Redakteurin Stefanie im Gespräch mit Karl Merkatz
an, aber auch nicht immer. Manches Mal wird es einem zu viel...da geht man ins Wirtshaus, da gibt’s Gulasch und Rindsbraten und das wird dann langsam zu viel, dann kommt wieder eine Gemüsewoche ohne Veganer zu sein. Was würden Sie Menschen sagen, die den Vegetarismus verurteilen? Merkatz: Ja, das man jedem Seines lassen soll, was jeder meint es sei für ihn das Richtige. Man hat ja nichts dagegen. Abschließend habe ich noch eine Frage: Sie spielten beim „Bockerer“ einen Fleischhauer, im „Blunzenkönig“ auch. Kann es sein, dass Sie Sympathien für diesen Berufsstand hegen? Merkatz: (lacht) Nicht im Geringsten. Ich war vorher nicht wissend, dass der „Bockerer“ ein Fleischhauer ist und der „Blunzenkönig“ ein Fleischhauer und andererseits ein Wirt ist. Das ist eine Begebenheit, die dem Autor in den Sinn gekommen ist. 10/2014
71
KULTUR
CD - NEUERSCHEINUNGEN November 2014
14.11.2014 David Bowie – Nothing has changed
14.11.2014 Il Divo – A Musical Affair – Live in Japan
24.11.2014 Eminem – Shady XV
FILMTIPPS November 2014: Am Sonntag bist du tot
Land: IRL/GB | Jahr: 2014 Genre: Drama Laufzeit: 100 min. Filmstart: 14.11.2014 Regie: John Michael McDonagh Darsteller: Brendan Gleeson, Chris O‘Dowd, Kelly Reilly, Aidan Gillen Eigentlich will Dorfpriester James Lavelle (Brendan Gleeson) doch nur, dass es allen Menschen in seinem Provinznest an der irischen Küste gut geht. Doch seine Gemeinde schockt ihn regelmäßig durch ihren Hass und ihre Streitlust. Eines Tages, als der Geistliche die Beichte abnimmt, droht ihm eines seiner Schäfchen: „Am Sonntag bist du tot!“ 72
10/2014
Kill the messenger
Land: USA | Jahr: 2014 Genre: Krimi, Drama, Mystery Filmstart: 27.11.2014 Regie: Michael Cuesta Darsteller: Jeremy Renner, Mary Elizabeth Winstead, Michael Sheen 1996 veröffentlicht Webb (Jeremy Renner) die Artikelserie „Dark Alliance“. Daran belegt er an Hand zahlreicher Dokumente, dass die CIA in den 1980er Jahren nicaraguanische ContraRebellen Kokain in die USA schmuggeln ließ. Damit wollten die Rebellen den Guerillakrieg gegen die Sandinisten finanzieren. Die Resonanz der Enthüllung ist gigantisch, stößt mit zunehmender Zeit aber auf immer mehr Kritik...
Fotos: DavidBowieFacebook, CC BY 3.0, CC 3.0 Petra Jost, EminemUniversalMusicGroup, Ascot Elite Filmverleih , Universal
21.11.2014 Herbert Grönemeyer – Dauernd jetzt
KULTUR
MOSAIK BUCHTIPPS „Sternensohn. Briefe an mein entschlafenes Kind“
Fotos:Goldegg, Suhrkamp, Gut Edermann
22 Jahre lang zählten Angst und Hoffnung zu den ständigen Begleitern von Linda Kreiss. Mit sechs Jahren wird bei ihrem Sohn, Tilman Arun, Mukoviszidose diagnostiziert. Als er mit fast 28 Jahren stirbt, beginnt Linda Kreiss ihm Briefe zu schreiben. Die berührende Geschichte einer innigen Mutter-Sohn-Beziehung, die den Tod überdauert hat, kann man in „Sternensohn – Briefe an mein entschlafenes Kind“, erschienen im Goldegg Verlag, nachlesen.77 Briefe hat Linda Kreiss an Ihren 2011 verstorbenen Sohn Tilman Arun geschrieben. Ein Protokoll des Unvorstellbaren und eine berührende Botschaft an jene, die Ähnliches durchmachen müssen: „Niemand ist mit seiner Trauer allein.“ Sternensohn Briefe an mein entschlafenes Kind; Linda Kreiss ET Sept. 2014, ca. 240 Seiten ISBN 978-3-902991-07-2, Preis A/D 19,95 E-Book: ISBN 978-3-902991-23-2, Preis 9,99
„Billionaires Club – Warum Ungleichheit unvermeidbar ist und wie wir von der neuen Geldelite systematisch ausgeschlossen werden“ Sinnlos und zu einfach ist es, laut Elmar Weixlbaumer, den Superreichen die Schuld an der besorgniserregenden Entwicklung und dem Auseinanderdriften der Einkommensschere zu geben.
„Finn’s Hotel“ Finn’s Hotel, so hieß das Hotel, in dem Nora Barnacle, die spätere Ehefrau von James Joyce, als Zimmermädchen arbeitete. Ganz am Anfang der Überlegungen, aus denen Finngans Wake hervorgehen sollte, fragte sich Joyce: Wie wäre es, wenn man Irlands Vergangenheit in den Träumen des am Ufer der Liffey schlafenden mythischen Helden Finn McCool Revue passieren ließe?
In seinem im Goldegg Verlag erschienenen Buch „Billionaires Club“ verfolgt er einen einzigartigen Ansatz: Mathematische Prinzipien sind Schuld an der wachsenden Ungleichheit – und dieser Trend ist unvermeidbar.
JAMES JOYCE
Billionaires Club Elmar Weixlbaumer ET Sept. 2014 Hardcover, ca. 320 Seiten ISBN 978-3-902991-20-1 Preis A/D 19,95 E-Book: ISBN 978-3-902991-32-4 Preis 9,99
Suhrkamp
Das Buch Finn’s Hotel besteht aus einer Folge von Fabeln, kurzen, prägnanten Prosatexten zu den entscheidenden Momenten der irischen Geschichte, beginnend mit der Ankunft St. Patricks auf der Grünen Insel im Jahr 432: des Heiligen, der Irland bekehrt? Nein, Irland bekehrt ihn – zu allem, was irisch ist. Joyce schrieb die zehn Episoden 1923, ein halbes Jahr, nachdem er sich vom Ulysses befreit und lange bevor er einen genaueren Plan für Finnegans Wake gefasst hatte. Danis Rose suchte die im Nachlaß der Finnegans Wake-Papiere verstreuten Geschichten zusammen. Er begründete ihre Einheit und Eigenständikeit. 2013 erschien Finn’s Hotel: ein neues, unbekanntes, erstaunliches Werk von James Joyce. James Joyce: Finn‘s Hotel A: € 18,50, ET: 06.10.2014, Gebunden, 101 Seiten ISBN: 978-3-518-42454-4
WINTERMÄRCHEN IM GUT EDERMANN
I
nmitten des bayrischen Rupertiwinkels liegt das historische Gut Edermann. Mit seinem Alpenspa lädt das Hotel zum Entspannen und Relaxen ein. Wer es lieber sportlich hat, dem steht ein breites Angebot an Wintersportmöglichkeiten zur Verfügung. Die winterliche Pulverschnee-Landschaft eignet sich hervorragend für Schneeschuh- und Winterwanderungen und sorgt für ausgiebigen Rodel- und Eislaufspaß. Die Bauernstube lädt mit regionalen Produkten zum Genießen ein.
Gut Edermann Holzhausen 2 83317 Teisendorf Tel: +49 (0) 8666 92 73 – 0 www.gut-edermann.info info@gut-edermann.de
10/2014
73
KULTUR Ist eh schon alles Wurst? Eine Café Latte, bitte – aber mit Sojamilch!“ Kommt Ihnen dieser Satz bekannt vor? Immer mehr Menschen verzichten nicht mehr bloß auf Fleisch, sondern zur Gänze auf tierische Produkte. Doch was steckt dahinter? Ist es mehr als nur ein Bobo-Hype und ein neues Hobby der Weltverbesserer und Gutmenschen? Es scheint als würde der Verzicht auf Fleisch und Tierprodukte schon zum guten Ton der Lebensweisen gehören. Schön, dass man dann noch auf Menschen trifft, die zu ihrem Fleischkonsum stehen. Wie Karl Merkatz. Selbstsicher und wenig reumütig gebe er zu sehr gerne Fleisch zu essen. Kann denn Fleisch Sünde sein? Eine ausgewogene Kost, die aus reichlich Gemüse und ab und zu aus Fleisch besteht kann doch keine Sünde sein. Schließlich haben ja die Menschen damals auch ein gesundes Leben – mit Fleisch –genossen. Dennoch sei es jedem selbst überlassen der Fleischeslust zu frönen. Die „Gutmenschen“, die durch den gerade „angesagten“ Fleischverzicht zum Vegetarismus oder Veganismus konvertierten, belügen sich meiner Meinung selbst...d‘rum is(s)t eh schon alles Wurst!
„GAUDÍ. EINE ZUKUNFTSWEISENDE ARCHITEKTUR“ Von 2. Oktober 2014 bis 2. November. 2014 Die Ausstellung „Gaudí. Eine zukunftsweisende Architektur“ macht auf allgemein verständliche Weise den ungeheuren Umfang von Gaudís Werk deutlich und zeigt, welch ungewöhnliche und zukunftsweisende Methoden er anwandte, um seine Entwürfe umzusetzen. Er selbst nannte diese Arbeitsweise „meine experimentelle Methode“ – neben dem Einsatz modernster Technologien wird diese noch heute in der Bauhütte der Sagrada Família angewandt.
WIEN IM ERSTEN WELTKRIEG STADTALLTAG IN FOTOGRAFIE UND GRAFIK Der Erste Weltkrieg war der erste Krieg, in dem die Zivilbevölkerung massiv eingebunden war. Die Stadt wurde zur „Heimatfront“ und die Bevölkerung damit zu Beteiligten in einem Krieg, der zwar weit entfernt vom Stadtgebiet geführt wurde, aber unmittelbare Auswirkungen auf das Leben jedes einzelnen Bewohners hatte. Die Ausstellung versucht, den Schauplatz „Heimatfront“ aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. 16. Oktober 2014 bis 18. Jänner 2015 Wien Museum Karlsplatz, 1040 Wien, Karlsplatz 8
Die Ausstellung versucht den Schauplatz „Heimatfront“ aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten.
ICH BIN ICH MIRA LOBE UND SUSI WEIGEL Aus Anlass des 100. Geburtstags von Mira Lobe (1913 – 1995) und Susi Weigel (1914 – 1990) widmet das Wien Museum dem erfolgreichen Kinderliteratur-Duo eine Ausstellung. Mira Lobe zählt zu den bedeutendsten Erzählerinnen des 20. Jahrhunderts. Zusammen mit der Illustratorin Susi Weigel veröffentlichte sie fast 50 Jahre lang zahlreiche bekannte Kinderbücher, darunter Klassiker wie „Das kleine Ich bin ich“, „Die Omama im Apfelbaum“ oder „Die Geggis“. Die Ausstellung macht den ungeheuren Umfang von Gaudis Werk deutlich..
6. November 2014 bis 1. März 2015 Wien Museum Karlsplatz, 1040 Wien, Karlsplatz 8
KULTUR
Öffnungszeiten: täglich 10-19 Uhr Tickets: EUR 7,00 / EUR 4,50 ermäßigt
STEFANIE KORNHERR
redaktion@magazin-mosaik.at
74
Wien:
10/2014
Architekturzentrum Wien Alte Halle Museumsplatz 1, 1070 Wien
„Die Geggis“ eine Ausstellung zum Anlass des 100. Geburtstags von Mira Lobe und Susi Weigel
Fotos: GAUDI Ricard Pla i Pere Vivas. Triangle Postals, Wien Museum, Verlag Jungbrunnen, Land Niederösterreich, Markus Rössle,Oberoesterreichisches Landesmuseum, Kunsthaus Nexus
KULTUR
Niederösterreich:
Salzburg:
„WEIL KUNST ENTSTEHT“
WERNER SCHRÖDL – IT`S THERE FOR A REASON
Niederösterreich zieht seit jeher Künstlerinnen und Künstler an. Bedeutende Werke entstehen hier, inspiriert von der Schönheit der abwechslungsreichen Landschaft, der Ruhe des Landlebens, der Geschichte der jeweiligen Orte.
In der ersten Ausstellung der neuen Kuratorin der Kunsthalle Nexus, Petra Noll, werden Arbeiten des 1971 in AttnangPuchheim geborenen und in Wien lebenden Künstlers Werner Schrödl präsentiert. Sein Werk umfasst konzeptuell entwickelte fotografische, filmische und installative Arbeiten. Werner Schrödl konfrontiert uns mit einer Welt der rätselhaften Räume, scheinbar unmöglichen Szenarien und Dingkonstellationen. Öffnungszeiten: Do-Sa 17–20 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung
Dienstag bis Sonntag & Feiertag 9 bis 17 Uhr Landesmuseum Niederösterreich 3100 St. Pölten, Kulturbezirk
Kunsthaus Nexus Saalfelden 5760 Saalfelden/Steinernes Meer, Am Postplatz 1
Niederösterreich zieht Künstlerinnen und Künstler an. Inspiriert unter anderem von der Schönheit der Landschaft entstehen hier bedeutende Werke.
Oberösterreich:
Werner Schrödl konfrontiert die Besucher mit einer Welt der rätselhaften Räume.
Frisch eingetroffen. Neuankäufe Fotografie Unter dem Titel „Frisch eingetroffen“ wird eine neue Ausstellungsreihe der Landesgalerie Linz eröffnet, die einen spannenden Einblick in die Neuerwerbungen der letzten Jahre vermittelt. Die Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer fotografischer Tendenzen stellt einen programmatischen Schwerpunkt in der Ausstellungstätigkeit der Landesgalerie Linz dar: ein Schwerpunkt, der sich durch Neuankäufe auch in den Sammlungsbeständen nachhaltig manifestiert. Öffnungszeiten: Di - Fr 9.00 - 18.00 Uhr, Do 9.00 - 21.00 Uhr Sa / So und Fei 10.00 - 17.00 Uhr, Mo geschlossen Schlossmuseum Linz - Oberösterreichisches Landesmuseum 4020 Linz, Tummelplatz 10
Eine Ausstellungsreihe der Landesgalerie Linz vermittelt einen spannenden Einblick in die Neuerwerbungen der letzten Jahre. 10/2014
75
KULINARIUMI von Vanessa DWORSCHAK
Wer schon einmal in New York war und dort in den Genuss von handgemachten Burgern kommen durfte, den verschlägt es wohl kaum noch in die altbekannten FastFood- Ketten. Doch um an wirklich gute Burger zu kommen, muss man nicht mehr weit reisen. Denn auch Wien hat burgermäßig einiges zu bieten. Wir haben uns auf die Suche begeben und die besten Burgerlokale der Stadt ausfindig gemacht.
The American Way in Wien ...said the butcher to Burger und Cheesecake spe- ger ohne Beilage- können Die Burgermacher zialisiert. Mit 31 verschiede- sich bei Burger de Ville echt Das Motto der Burgermacher the cow
V
om klassischen Hamburger bis hin zum extravaganten Prawn Burger lässt sich hier alles finden, was das Burgerherz begehrt. Für diejenigen, die es lieber ohne Fleisch mögen, gibt es den vegetarischen Halloumi Burger. Das Lokal bezieht sein Fleisch von der Fleischerei Hödl, denn jeder Burger wird hier, zu Ehren jeder geschlachteten Kuh, zelebriert. Dies lässt nicht nur der Name des Lokals erahnen, sondern auch der Neonschriftzug „your life made my day...“ auf einer der Restaurantwände. Wer nach dem üppigen Burger noch Platz für ein Dessert findet, dem sei geraten, einen der Cheesecakes zu probieren. Das Lokal hat sich jedoch nicht nur auf
76
10/2014
nen Sorten von Gin lässt sich hier auch gemütlich ein Gin Tonic genießen. Einen Platz bekommt man ausschließlich mit Tischreservierung, um die man sich bereits ein paar Tage im Vorhinein kümmern sollte. Opernring 11, 1010 Wien Di-Mi 17:00-01:00 Do-Sa 17:00-02:00
Burger de Ville
Das silberne Foodmobil, das vor dem 25hours Hotel parkt ist ein echter Experte, was tasty American Burger betrifft. Bei Schönwetter kann man sich auf einem der 80 Plätze rund um den Wagen niederlassen. In Schanigarten-Manier lässt es sich dort hervorragend trinken und speisen. Die Preise - 4,90€ für den klassischen Hambur-
sehen lassen. Lerchenfelder Straße 1-3, 1070 Wien Mo-So 12:00-18:00 (nur bei Schönwetter)
Chiq Chaq
In diesem originell eingerichteten Lokal lassen sich klassische American Burger in den unterschiedlichsten Variationen genießen. Auch als Vegetarier kommt man im Chiq Chaq nicht zu kurz. Wer mal an einem Sonntag oder Montag vom BurgerHeißhunger überfallen wird, der ist hier leider an der falschen Adresse. Das Lokal hat an diesen beiden Tagen geschlossen. Nußdorferstraße 7, 1090 Wien Di-Do 16:30-00:00 Fr-Sa 16:30-01:00
lautet selbstgemacht, was selbst gemacht werden kann. Dazu zählt selbst faschiertes Fleisch, hausgemachtes Ketchup und selbst zubereitete Mayonnaise und Pommes. Was hier aufgetischt wird ist also alles andere als minderwertiges Fast Food. Neben klassischen sowie extravaganten Burgern, wie den Chili Burger, stehen auch vegetarische Burger auf der Speisekarte. Dass es hier gutes Essen gibt hat sich allerdings herumgesprochen. Hier einen Tisch zu bekommen gestaltet sich meist schwierig, zumal das Lokal nur über 20 Sitzplätze verfügt. Wer also trotzdem in den Genuss eines Burgermacher-Burgers kommen möchte, der sollte hier rechtzeitig einen Tisch reservieren. Dies
KULINARIUM Gaumenfreuden auch zum Mitnehmen. Währinger Straße 33-35, 1090 Wien Mo-Fr 08.00-23.00
Fotos: Burgermasta, Burgermacher/Barbara Kunze, Alpin & Relax Hotel Das Gerstl
Delicous Monster
ist allerdings nur für maximal sechs Personen möglich. Burggasse 12, 1070 Wien Di - Sa: 17:30 -22:30
Burgermasta
Auf humorvolle Art und Weise wirbt das Burgermasta (in Anlehnung an „Bürgermasta“) mit den „gutesten Burgern der Welt“. Die Burger werden aus regionalen und frischen Zutaten zubereitet und sollen schmecken wie bei Mutti im Mostviertel. In umweltfreundlicher Papiertragetasche gibt es sämtliche
Hier werden keine langweiligen Hamburger serviert, sondern echte Gourmetburger wie den Styrian Burger mit Kürbis-Chutney und den Italo Burger mit Prosciutto und getrockneten Tomaten. Neben der Standard-Speisekarte gibt es zusätzlich eine immer wieder aktualisierte Wochenkarte. Das Mittagsmenü gibt es bereits ab 7,90 € und wer keine Zeit hat im Restaurant zu verweilen, für den gibt es das Ganze auch zum Mitnehmen. Hat man mal keine Lust auf Burger, dann lässt sich unter den zahlreichen Wraps, Sandwiches und Salaten bestimmt ein anderes kulinarisches Highlight finden. Gußhausstrasse 12, 1040 Wien Mo-Fr 11:00-16:00
Smokey’s
Ein Lokal, das sich selbst als Restaurant mit dem „Best Burger in town“ tituliert, klingt vielversprechend. Ein Blick auf die Speisekarte verrät, dass es zumindest eine Vielzahl an ansprechenden Burgern gibt. Je nach Hunger kann man dabei zwischen Small, Medium und Large auswählen. Die Ansprüche, die das Restaurant an seine Burger stellt sind qualitativ hochwertiges Fleisch aus Ös-
terreich, die Verwendung von frischen Zutaten und selbst hergestellten Saucen. Zudem gibt es in dem stylishen Lokal Montag bis Freitag ein Mittagsmenü für 7,90 €. Auch witzig: Der House Drink John Lemon. Obere Donaustraße 97-99, 1020 Wien Mo- Sa 11:30-23:00
WELLNESS-OASE IN SÜDTIROL
I love Veggie Burger
Dass Burgergenuss auch ohne Fleisch möglich ist, beweist das „I love Veggie Burger“ als erstes ausschließlich veganes Burgerlokal in Wien. Zusätzlich werden in dem Restaurant auch Wraps, Salate und Veggie Hot Dogs angeboten. Wem das kantinenartige Ambiente des Lokals nicht zuspricht, dem kommt der Lieferservice genau richtig. Wiesingerstrasse 8/20, 1010 Wien Mo-Do 11:00-23:00 Fr-Sa 12:00-23:00 So 12:00-22:00
Flatschers
In dem Steakhaus wird Qualität groß geschrieben, was nicht zuletzt auch seinen berechtigten Preis hat. Die Burger, welche am Lavasteingrill zubereitet werden, gibt es für 13,00 € aufwärts. Da das Lokal recht gut besucht ist, wird eine Tischreservierung empfohlen. Kaiserstrasse 113-115, 1070 Wien Mo-So 17:00-01:00 Sa-So 11:00-23:00
I
Das Gerstl eröffnet heuer Ende Dezember sein neues Sesvenna Spa, welches dem Wellnessherz keinen Wunsch offen lässt. In der Außensauna am Teich und im beheizten Panoramafreibad lässt sich der Alltag vergessen und neue Energie tanken. Ein eigener Hotel Shuttlebus wird die Hotelgäste zukünftig in das nahegelegene Skigebiet Watles bringen und von dort wieder abholen. Einmal in der Woche wird vom Hotelchef eine Schneewanderung durch die verschneite Winterlandschaft rund um den Watles angeboten. Ein Aufenthalt im Gerstl verspricht Winteridylle um die Seele baumeln zu lassen.
Alpin & Relax Hotel**** DAS GERSTL Schlinigstraße 4 39024 Burgeis Tel. +39 0473 83 14 16 www.hotel-gerstl.it info@dasgerstl.com
10/2014
77
SPORTI
„Motorsport ist gefährlich.“
Jules Bianchis Crash und seine Folgen von Sabrina WEINZETTL
Das umstrittene Regenrennen des Grand Prix von Japan in Suzuka Anfang Oktober sorgte für einen wahren Schock-Moment. Der fatale Crash von Marussia-Pilot Jules Bianchi hält seitdem die ganze Welt in Atem. Zwei Runden zuvor war bereits Adrian Sutil mit seinem Sauber von der Rennstrecke abgekommen. Bei den Bergungsarbeiten passierte dann der schreckliche Unfall: Genau an derselben Stelle verlor auch Jules Bianchi die Kontrolle über das Fahrzeug und raste unter den Bergungskran. Bianchi erlitt schwere Kopfverletzungen und konnte nur bewusstlos geborgen werden. Der schwerverletzte Fahrer wurde in die nachgelegene Uniklinik Mie gebracht und sofort einer Not-OP unterzogen. Bianchis Zustand sei „kritisch aber stabil“, hieß es in einem offiziellen Statement der Federation Internationale de l’Automobile (FIA), außerdem könne er selbst atmen. Mehr wurde bisher nicht preisgegeben. Auch offizielles Bild- und Videomaterial fehlt. 78
10/2014
SPORT Schwierige Streckenbedingungen aufgrund starker Regenfälle
Fotos: 1965-08-01 Rindt, Jochen - Cooper Climax, Formula Uno, flickr, CC BY 2.0, Jake Archibald, flickr, CC BY 2.0, Henry Mineur, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0, Ronald Jäger pixelio.de
S
chon vor dem Rennen war man sich uneinig dieses überhaupt starten zu lassen. Die Möglichkeit einer Vorverlegung oder gar Aufschiebung des Rennens kam für Bernie Ecclestone allerdings nicht in Frage. Der zum Zeitpunkt wütende Taifun Phafone sorgte mit starken Regenfällen für äußerst schlechte Verhältnisse. Trotz enormer Wassermaßen auf der Strecke wurde der Start freigegeben, war aber zunächst nur hinter dem Safety Car möglich. Dieser Umstand sorgte aber nur für wenig Begeisterung bei den Fahrern. Langsame Geschwindigkeiten hinter dem Safety Car erschwerten es Bremsen und Reifen auf optimale Temperaturen zu bringen, weshalb Lewis Hamilton über Funk „das Safety Car muss schneller fahren“ verlangte. Auch Sebastian Vettel machte seinem Unmut über Funk Luft: „Ich habe Aquaplaning bei 80 km/h...“. Beschwerden der Fahrer und das Einsehen der Rennleitung führten schließlich zum vorläufigen Abbruch des Rennens. Dieser dauerte aber nur zehn Minuten, dann wurde das Rennen von Neuen aufgenommen. Wieder hinter dem Safety Car. Bis auf den anfänglichen Ausfall Fernando Alonsos aufgrund eines Motordefekts, verlief das Rennen relativ ruhig, erst gegen Ende schienen sich die Ereignisse zu überschlagen. Zuerst Sutil, der zum Glück unverletzt blieb und schließlich zwei Runden danach der schockierende Crash Jules Bianchis. Der folgenschwere Unfall des französischen Piloten gibt natürlich Anlass, die leise gewordenen Sicherheitsdiskussionen erneut aufzurollen.
Wie man solche Vorfälle in Zukunft verhindern könne, wird medial heftig diskutiert. „Motorsport ist gefährlich“ Viele suchen die Schuld bei Rennleiter Charlie Whiting. Einen Verantwortlichen zu suchen bringt aber vermutlich niemanden – am wenigsten dem verletzten Jules Bianchi - etwas. Auch Jackie Stewart und Niki Lauda distanzieren sich von den Vorwürfen. „Motorsport ist gefährlich“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Lauda. Die Tatsache, dass seit 20 Jahren kein Fahrer mehr ums Leben gekommen ist, ließe das nur immer wieder in Vergessenheit geraten. „Wir gewöhnen uns daran, wenn nichts passiert, und plötzlich sind wir alle überrascht“, bemerkt Niki Lauda: „Wir müssen uns immer bewusst sein, dass Motorsport sehr gefährlich ist.“ Ja, Motorsport ist sehr gefährlich und führte in der Vergangenheit schon öfters zum Tod. Beim Abschlusstraining für den Großen Preis von Italien 1970 verunglückte Jochen Rindt tödlich. Der Aufprall seines Wagens war so heftig, dass dieser auseinanderbrach und seine Beine ins Freie ragten. Rindt starb noch im Rettungswagen. Sechs Jahre später versetzte der Unfall am Nürburgring von Niki Lauda die Welt in Schrecken. Lauda verbrachte 35 Sekunden im brennenden Wagen und zog sich schwere Verletzungen zu, schwebte vier Tage in Lebensgefahr. Das Jahr 1994 war ebenfalls ein schlechtes für die Formel 1. Im selben Jahr kamen der Österreicher Roland Ratzenberger bei einem Qualifikationstraining und Ayrton Senna auf derselben Strecke in Imola ums Leben.
Jules Bianchi in seinem Marussia
Offene Cockpits Überrollkäfige?
oder
Zwar erfuhren die Sicherheitsstandards seitdem eine gravierende Aufarbeitung, so werden Formel-1-Wagen nur nach ausführlichen CrashTests eingesetzt, die Gefahr fährt aber weiterhin mit. Vor allem die offenen Cockpits geraten häufig unter Kritik, denn Kopfverletzungen sind eine oftmalige Folge der Unfälle, denn der alleinige Schutz durch einen Helm reicht manchmal nicht aus. 2009 erlitt beispielsweise Williams-Pilot Felipe Massa eine schwere Kopfverletzung aufgrund einer herumfliegenden Feder. Stimmen, die nach Überrollkäfigen verlangen, werden daher immer lauter. Diesbezügliche Tests wurden bereits mehrmals durchgeführt, der Vorschlag konnte aber dennoch bisher kaum Zustimmung finden. Unfälle, wie der von Jules Bianchi, könnten sich dadurch vielleicht nicht gänzlich verhindern lassen, aber zumindest die schweren Folgen reduzieren. Das Motorsport
trotzdem gefährlich bleibt, steht außer Frage. Videomaterial für die Öffentlichkeit gesperrt Im Fall Bianchi macht auch der Aspekt, dass keine offiziellen Bilder des Unfallhergangs existieren, nachdenklich. Ein Amateur-Video eines Fans, das auf YouTube auftauchte, zeigt den Abtransport von Sutils Wagen. Der Streckenposten schwenkt eine grüne Fahne, kurz darauf kracht Bianchi in das Bergungsfahrzeug. So wie es auftauchte, verschwand das Video auch wieder. Charlie Whiting ließ sämtliches Material für die Medien sperren. Über die Frage nach dem Warum kann nur spekuliert werden. Aufschluss konnte auch die angekündigte Pressekonferenz der FIA nicht geben. Für Jules Bianchi kann man nur hoffen, dass sein Zustand sich schnellstmöglich bessert. Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute!
Jochen Rindt verunglückte 1970 beim Abchlusstraining für den Grossen Preis von Italien 10/2014
79
SPORTI
LISA ZAISER Vom Kindesalter an war die Kärnterin Lisa Zaiser eine regelrechte Wasserratte, was sie schließlich auch vom Schwimmkurs zum Schwimmverein (SV) Spittal an der Drau, und schlussendlich zum Österreichischen Schwimmverband (OSV) führte. Der OSV öffnete der jungen Schwimmerin die Tore zu internationalen Wettkämpfen. Ferdinand Kendi, Obmann und Trainer des SV Spittal/Drau begleitet und trainiert Lisa noch heute. Seit ihrer Jugendzeit schwimmt die 20-jährige Athletin in zahlreichen Wettkämpfen und das sehr erfolgreich.
Österreichische Nachwuchssportler im Portrait
I
n diversen (Nachwuchs-) Meisterschaften konnte sie schon die eine oder andere Medaille mit nach Hause nehmen. So erreichte sie bei den Österreichischen Nachwuchsmeisterschaften 2008 fünfmal Gold, einmal Silber und einmal Bronze. Im Jahr 2009 war Lisa Zaiser sechs-
80
10/2014
fache Juniorenstaatsmeisterin. Bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften von 2010 erschwamm sie sich in der allgemeinen Klasse ihren ersten nationalen Titel. Zu ihren größten Erfolgen kann sie aber stolz ihre beeindruckende Leistung bei den Österreichischen Hallenmeisterschaften in Graz 2012, zählen. Dort bewältigte sie die 200 Meter Lagen in erstaunlichen 2:14,09 Minuten und konnte sich somit mit 17 Jahren als jüngste Österreicherin für die Olympischen Sommerspiele, die 2012 in London stattfanden, qualifizieren. Dort erreichte sie im Vorlauf den zweiten Platz,
konnte dann aber leider aufgrund von drei Zehntelsekunden Rückstand nicht in das Semifinale einziehen. Ein großer Durchbruch gelang ihr dieses Jahr bei den Europameisterschaften in Berlin. Dort holte sich das junge Talent auf 200m-Lagen die Bronze-Medaille und damit ihren ersten internationalen Erfolg. Zu Recht wird Lisa Zaiser als NachwuchsHoffnung des österreichischen Schwimmsports gesehen. Wir haben mit der erfolgreichen Athletin über ihre größten Erfolge, Ziele und Träume gesprochen.
Frau Zaiser, woher kommt die Leidenschaft für den Schwimmsport? Zaiser: Es ist schwer zu beschreiben, die Leidenschaft war eigentlich von Anfang an da. Das Element Wasser fasziniert mich. Das Gefühl im Wasser, Wasser anfassen zu können, ist einfach toll. Wie kam es zu der Idee Schwimmen als Profi-Sport zu betreiben? Zaiser: Das hat sich über die Jahre entwickelt. Der Wunsch beziehungsweise das Ziel immer besser, immer schneller und stärker zu werden, wurde
SPORT mit den weltbesten Sportlern zusammen, mit all jenen, die man sonst nur mit Spannung im TV verfolgt. Für einen Sportler ist es das Beste, was es gibt. Man kann dort so viel von den Erlebnissen aufsaugen und lernen.
DER KRALLERHOF
Welche Wettkämpfe warten als nächstes auf Sie?
Fotos: Diener, Eva Manhart, Der Krallerhof
Semifinale der EM 2014 in Berlin
mit dem Erfolg größer. Aber wirklich Profi zu werden und das Schwimmen zu meinem Lebensinhalt zu machen, diese ‚Idee‘ gibt es konkret seit circa 2009. In diesem Jahr nahm ich an meiner JugendEuropameisterschaft teil und wusste, ich will international ganz nach oben. Seit den olympischen Spielen in Beijing war mein Traum einmal bei Olympia teilzunehmen geboren. 2012, nur vier Jahre später, hatte ich diesen Traum erreicht beziehungsweise erfüllt. Haben Sie bestimmte Vorbilder, die für diese Entscheidung mit ausschlaggebend waren? Zaiser: Vorbilder und Idole gibt es, aber die hatten mit dieser Entscheidung nicht direkt zu tun. Aber natürlich haben mich bestimmte Persönlichkeiten inspiriert und mich auf meinem Weg begleitet. Bis zum letzten Jahr gingen Sie ja noch in die Schule. Wie ließ sich das mit dem intensiven Training vereinbaren? Ich habe 2013 die Schule mit Matura abgeschlossen und bin derzeit Heeressportlerin. Leistungssport ist ein Vollzeitjob und nach jahrelanger Doppelbelastung mit Schule und Sport, genieße und nutze ich diese Zeit nun total.
Was würden Sie als Ihren größten Erfolg bisher werten? Zaiser: Mein bisher größter Erfolg war eindeutig die Bronze-Medaille bei der Europameisterschaft in Berlin im August dieses Jahres. Es war meine erste internationale Medaille. Drei Tage vor meinem 20. Geburtstag war das natürlich ein ganz besonderer Moment. Die harte Arbeit, über so viele Jahre, wurde endlich belohnt und das Gefühl bei der Siegerehrung war tausendmal schöner, als ich es mir vorgestellt hatte! Mit ihrer Rekordzeit gelang Ihnen 2012 als jüngste Österreicherin die Qualifikation für die Olympischen Spiele in London – Was war das für ein Gefühl? Zaiser: Die Teilnahme an den Olympischen Spielen kommt ganz knapp hinter meinem Erfolg in Berlin. Die Olympischen Spiele sind etwas ganz Besonderes. Sie finden nur alle vier Jahre statt. Die ganze Geschichte dahinter, der olympische Spirit – das ist einfach unbeschreiblich! Der Traum eines jeden Sportlers ist es einmal dabei zu sein, ich habe das mit 17 Jahren schon während meiner Schulzeit geschafft. Bis heute ist das kaum zu glauben. Man lebt zwei Wochen lang
Jetzt stehen noch einige kleinere Wettkämpfe zur Formüberprüfung an. Der nächste große Wettkampf ist die WM, die im Dezember in Doha stattfinden wird. Das Ziel wäre es, es dort unter die Top zwölf zu schaffen. Kurz davor gibt es noch die Staatsmeisterschaften in Wien. Dort werde ich den einen oder anderen österreichischen Rekord in Angriff nehmen. Abseits vom Schwimmen: Was sind Ihre Ziele? Oder anders gefragt, gibt es neben dem Schwimmen auch einen Plan B? Zaiser: Einen konkreten Plan gibt es nicht. Ich habe viele Interessen und könnte mir Jobs in verschieden Bereichen wie etwa die Arbeit mit Kindern, im Sport-Bereich oder auch Ernährung oder Design vorstellen. Zurzeit steht aber eindeutig der Sport im Vordergrund.
Lisa Zaiser bei der Siegerehrung in Berlin EM 2014
D
as außergewöhnliche Hotel befindet sich mitten im Skigebiet Saalbach-Hinterglemm-Leogang und kann sich zu Recht dank seines 2500 m² umfassenden Wellnessbereichs in die Liga der Best Wellness Hotels Austria einreihen. Ausgestattet mit einem einladenden Hallenbad, zahlreichen Pools, Saunen, Dampfbädern und dem vielseitigen Spa- und Beautyangebot lädt der Krallerhof regelrecht zum Entspannen ein. Nichtskifahrer finden so ein Alternativprogramm, können sich aber auch im modernen Fitnessbereich oder beim Langlaufen und Winterwandern sportlich betätigen. Die im Dezember neu eröffnende Steinbergbahn gewährt Hotelgästen direkt vom Hotel aus Zugang zu einem der schönsten Skigebiete Österreichs.
Der Krallerhof 5771 Leogang Tel.: +43/ (0)6583/8246-0 www.krallerhof.com office@krallerhof.com
10/2014
81
SPORTI
Upcoming Events in Österreich Fußball
Bob und Skeleton
UEFA Euro-Qualifikationsspiel Österreich- Russland im Ernst-HappelStadion (Wien)
Skeleton Eröffnungsrennen des 1. ÖSCI und des Österreichischen Bob- und Skeletonverbandes in Igls (Tirol)
02. November:
15. November:
18. November:
08. November:
ÖFB-Testspiel Österreich-Brasilien im Ernst-Happel-Stadion (Wien)
Football
01.-02. November:
Playoffs der Austrian Football-League
08. November:
Finale der Austrian Football-League
Boxen
1. November:
Fight Night im Admiral Dome, Kampf um die WM-Titel mit Eva Voraberger und Foad Sadeghi (Wien)
Schwimmen
20.-23. November:
2. Internationalen Hallenstaatsmeisterschaften 25m im Wiener Stadthallenbad (Wien)
29.-30. November:
Bundesländervergleichswettkampf auf 25m (Niederösterreich)
Skifahren
21.-23. November:
Österreichische Meisterschaften Ski Cross der allgemeinen und der Junioren-Klasse am Pilztaler Gletscher (Tirol)
28. Dezember:
Skiweltcup Riesenslalom der Damen am Semmering (Niederösterreich)
29. Dezember:
Skiweltcup Slalom der Damen am Semmering (Niederösterreich) 82
10/2014
Fotos: Aliura, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0-AT, Johannes Schwarz, flickr, CC-BY-2.0, Diener/Eva Manhart, Erich Spiess, pixelpoint.at, Jon Wick
Österreichische und Tiroler Meisterschaft Zweier Bob in Igls (Tirol)
WIR BRINGEN DAS FITNESSSTUDIO ZU DIR! Dreimal in Wien: 1010 - Rotgasse 6 1080 - Laudongasse 22 1090 - Nußdorfer Straße 16
Fotos: Circlegym
Öffnungszeiten: täglich 6 bis 24 Uhr Beratungszeiten: Mo-Fr 17 bis 19 Uhr, Mi und Sa 10 bis 12 Uhr
www.circlegym.at
TECHNIK - AUTOI
WINTER IS COMING... So rüsten Sie Ihr Auto für frostige Zeiten! Nun ist es wieder soweit: Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür. Jedes Jahr aufs Neue stellt der Winter eine besondere Herausforderung für Autofahrer dar, denn die winterlichen Bedingungen erhöhen das Risiko eines Verkehrsunfalles erheblich. Eine gute Vorbereitung des Fahrzeuges auf den Winter ist daher ein absolutes Muss. Mosaik hat dazu einige hilfreiche Tipps und Infos für Sie zusammengestellt. Zur gesetzlichen Lage
V
on 01. November bis 15. April gilt in Österreich die Winterreifenpflicht. Dies bedeutet zwar keine permanente Pflicht von Winterreifen, jedoch muss das Auto bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen unbedingt mit entsprechender Bereifung ausgestattet sein. Die vorgegebene Mindestprofiltiefe von 4,0 mm darf dabei nicht unterschritten werden. Aber auch vom Gesetz abgesehen, sind Winterreifen aufgrund ihrer Materialeigenschaften
84
10/2014
dringend zu empfehlen. Im Gegensatz zu Sommer- verfügen Winterreifen über eine andere Gummirezeptur, die bei kalten Temperaturen nicht so schnell verhärtet und daher eine optimale Kraftübertragung auf die Fahrbahnfläche gewährleistet. Eine gute Orientierungshilfe für die Wahl des richtigen Reifens bietet der alljährliche ÖAMTCReifentest, der mehrere Modelle auf unterschiedlichem Untergrund vergleicht. Eine weitere Pflicht des Lenkers besteht darin für ausreichende Sicht zu sorgen. Allerdings steht es dem Auto-
lenker nicht frei zu entscheiden, ab wann die Sicht ausreichend ist. Bedeutet: Nicht nur die Windschutzscheibe ist vollkommen von Eis zu befreien, sondern auch alle
übrigen Scheiben. Bloß ein kleines Sichtfenster auf der Windschutzscheibe zu kratzen, wie man das häufig beobachten kann, ist daher nicht nur äußerst unverantwortlich,
TECHNIK - AUTOI sondern auch gesetzlich nicht zulässig. Zudem muss das Fahrzeug auch vollkommen vom Schnee befreit werden. Die Beleuchtung und das Kennzeichen müssen sichtbar sein und das Autodach komplett abgekehrt werden. Den im Winter schneeüberhäuft herumfahrenden Fahrzeugen nach zu urteilen, denken sich wohl viele Fahrer, dass der Schnee ja ohnehin bei der Fahrt herunterfällt. Wozu also abkehren? Genau das ist aber das Problem. Sich während der Fahrt lösende Schneemassen können eine grosse-
Gefahr bedeuten. Autos gänzlich vom Schnee zu befreien, ist also dringend anzuraten.
Der Winter-Fit-Check
Wer sich die Vorbereitung seines Autos auf den Winter nicht ganz alleine zutraut, kann sich in Werkstätten bei Winter-Checks beraten lassen. Überprüft werden dabei die Batterie, die Beleuchtung, das Kühlsystem, die Scheibenwaschanlage, das Motoröl, der Keilriemen und die Bereifung. Manch böse Überraschung kann so leicht vermieden werden.
Gadgets für den Winter Scheiben enteisen, Auto abkehren, eine tote Batterie – der Winter ist eine echte Geduldsprobe. Daher möchten wir nun noch einige mehr oder weniger nützliche Gadgets, mit denen sich alltägliche kältebedingte Probleme leicht selbst beheben lassen, vorstellen. Scheibenenteisungsspray
Fotos: rudolf ortner_pixelio.de, Rainer Sturm_pixelio.de, Conrad
Kaum etwas ist mühsamer als Eiskratzen. Mit dem Scheibenenteisungsspray kann man sich das zukünftig sparen. Einfach auf betroffene Stellen aufsprühen und in Sekundenschnelle sind alle Scheiben enteist. Nigrin Scheibenenteiser von Conrad 2,99 Euro
Starthilfen
Nigrin Starthilfespray von Conrad 5,79 EURO
Neben den altbewährten Starterkabeln, gibt es zum einen Starthilfesprays, die beim Aufsprühen auf den Luftfilter einen leichteren Start ermöglichen sollen. Für die TechnikFans gibt es aber auch noch das sogenannte Power Pack, ein transportables Starthilfegerät, das mittels Akku der Autobatterie genügend Strom für einen Start liefert.
Gummipflegestift Ein Problem, das wohl jeder kennt: Angefrorene Dichtungen, die einem den Zutritt ins eigene Auto verwehren. Mittels Gummipflegestift kann dem Problem leicht Abhilfe geschafft werden. Sonax Gummipflegestift von Conrad 4,29 EURO Retro-Gadget: Fell-Lenkradhülle Der Klassiker der Winterausstattung ist wohl die Fell-Lenkradhülle. Zugegeben, optisch eine Geschmacksache – wirkt aber hervorragend gegen eiskalte Hände. Alternative: Handschuhe anziehen. Conrad Lenkradhülle 10,99 EURO
Luftentfeuchter-Kissen Ausgestattet mit einem extrem flüssigkeitsanziehenden Granulat, verhindern diese Kissen Beschlagen und Anfrieren der inneren Scheiben zuverlässig. ThoMar Luftentfeuchter von Conrad 22,99 EURO 10/2014
85
TECHNIK
TECHNIK NEWS
Das Ende der traditionellen Armbanduhr? Gear S hat ein längliches, dafür aber Super-AMOLEDCurved-Display vorzuweisen. Dieses fällt bei Samsung mit einer Größe von 2 Zoll und einer Auflösung von 360 x 480 Pixel aber deutlich wuchtiger aus, ermöglicht dafür aber eine leichtere Touch-Bedienung. Selbstverständlich gibt es auch beim Apple-Konkurrenten unterschiedliche Bänder zu wählen. Die Moto 360 sticht dagegen mit ihrem runden und damit eher an eine klassische Uhr erinnernden Design aus der Reihe hervor. Motorola setzt mit seiner Smartwatch auf schlichte Eleganz, die Uhr gibt es daher nur in zwei verschiedenen Ausführungen. Bei der Moto 360 kann zwischen sechs verschiedenen, digitalen Ziffernblättern gewählt werden.
Apple Watch, Samsung Gear S und Moto 360: Smartwatch-Modelle im Vergleich
S
ehnsüchtig wurde sie von Apple-Fans erwartet. Lange musste auf Neuigkeiten vom US-amerikanischen Unternehmen gewartet werden, bis vor kurzem das Schweigen endlich gebrochen wurde. Bei der diesjährigen Keynote wurde Apples neuestes Projekt – die Apple Watch – präsentiert. Im April 2015 soll die Smartwatch auf den Markt kommen und Konsumenten mit neuen Features überzeugen. Doch was sind die großartigen Neuerungen? Durch welche Charakteristika versucht sich die Apple Watch gegen Konkur-
86
10/2014
renzprodukte wie die Gear S von Samsung oder die Moto 360, die schon länger erhältlich sind, abzugrenzen?
Design
Optisch hat Apple wohl wieder einmal die Nase vorn. Die Apple Watch wird es in drei unterschiedlichen Ausführungen – „Apple Watch“, „Apple Watch Sport“ und „Apple Watch Edition“ – geben. Diese können dann noch an den individuellen Geschmack angepasst werden. Dafür bietet Apple eine große Anzahl an unterschiedlichen Armbändern sowie zahlreiche digitale
Ziffernblätter zur Auswahl. Für das entweder 1,5 oder 1,65 Zoll große Display wurde ein rechteckiges Design mit abgerundeten Ecken gewählt. Auch die Samsung
Die Auflösung des 1,56 Zoll großen Displays beläuft sich auf 320 x 290 Pixel. Über die genaue Auflösung der Apple Watch ist zurzeit noch nichts näheres bekannt, Apple gibt nur den Hinweis auf ein Retina-Display. Außerdem soll es mit Saphirglas überzogen sein, das gegenüber dem üblichen Gorilla-Glas noch robuster sein soll.
Optisch die Nase vorne: Die Apple Watch wird es in drei verschiedenen Ausführungen geben.
TECHNIK
I
Fotos: d.s.p, flickr, CC-BY-2.0, Apple, Paul Stringer, flickr, CC-BY-2.0, Samsung, Laternd´l Hof
Apps und Features
Das Senden und Empfangen von verschiedensten Nachrichten ist mit allen drei Modellen möglich, wobei Apple für das Verfassen längerer Nachrichten den Umstieg auf das iPhone empfiehlt. Freilich kann mit den Smartwatches auch direkt vom Handgelenk aus telefoniert werden, dafür sind alle drei Modelle mit einem Mikrophon und einem Lautsprecher ausgestattet. Vor allem Apple wirbt stark mit den zahlreichen FitnessApps wie etwa der „Activity App“ oder auch der „Workout App“ für sein neuestes Produkt. Diese Apps können Bewegungsabläufe verzeichnen und analysieren, was die Entwicklung eines individuellen Trainingsplans mit festgesetzten Wochenzielen ermöglicht. Diese Option ist aber keineswegs eine atemberaubende Neuerung, denn auch die Gear S sowie die Moto 360 haben diesbezüglich einiges zu bieten. So ermöglicht auch die Smartwatch aus dem Hause Samsung einen persönlichen Zuschnitt des Sportprogramms über einen Personal-Fitness-Monitor und zahlreiche Multisensoren. Mit der Herztätigkeits-App und einer App zur Überwachung des Fitnessfortschritts steht auch die Moto 360 ihren Konkurrenten um nichts nach.
Bedienung
Der Touchscreen ist ja mittlerweile ein Must-Have für technische Geräte geworden, auf diesen muss hier also nicht weiter eingegangen werden. Was man bei der Apple Watch aber als Besonderheit hervorstreichen kann, ist die seitlich angebrachte Krone. Ja, Apple hat seiner Smartwatch eine Krone, wie jene einer klassischen Uhr verpasst und diese mit großartigen Funktionen ausgestattet. So ist scrollen, zoomen
ROMANTIK PUR im Laternd’l Hof
Motorola setzt mit seiner Moto 360 auf zeitloses Design.
und auswählen ganz bequem über diese Krone möglich, ohne dabei die Sicht vollkommen zu verdecken. Zwar verfügt auch die Moto 360 über einen seitlich Knopf, dieser dient aber nur zum Ein- und Ausschalten des Bildschirms, ist also in seinen Funktionen bei Weitem nicht so ausdifferenziert. Samsung verzichtet komplett auf eine solche Art der Bedienung, die Gear S kann nur über Touch bedient werden.
Die Samsung Gear S passt sich durch das AMOLED Curved Display super an den Arm an.
Akkulaufzeit
Die Samsung Gear S verspricht mit ihrem 300mAHAkku eine Laufzeit von bis zu zwei Tagen. Im Vergleich dazu ist die Ankündigung von Motorola, dass der 320mAH umfassende Akku der Moto 360 nur für einen Tag reicht, interessant. Apple hüllt sich bezüglich der Akkulaufzeit der Apple Watch in Schweigen.
Preise
Wie alle Apple-Produkte liegt auch die Apple Watch mit
einem zu erwartenden Preis von circa 270 Euro im oberen Preissegment, ist aber nicht ganz so teuer wie die um 400 Euro erhältliche Samsung Gear S. Die Moto 360 ist bereits ab 249 Euro erhältlich.
Fazit
Die Smartwatch aus dem Hause Apple ist mit ihren individuellen Designoptionen, bei denen man das Gehäuse sogar aus Gold wählen kann, sicherlich das Produkt für echte Lifestyle-Fans, das aber leider – wieder einmal - nur mit dem iPhone kombinierbar ist. Die Samsung Gear S und Moto 360 sind dagegen mit allen Telefonen ab der Android-Version 4.3 kombinierbar. Der Fitness-Schwerpunkt der Apple-Watch ist zwar praktisch, aber verglichen mit Konkurrenzprodukten auf keinen Fall revolutionär. Eine kleinere Variante seines Smartphones direkt an der Hand tragen und damit quasi unbelastet alltäglichen Aktivitäten wie Sport nachgehen zu können, ist natürlich praktisch. Andererseits ist eine Smartwatch aber nur in Verbindung mit einem Smartphone anwendbar und damit nur ein Zusatz, der sich in seinen Funktionen dann doch nicht so sehr vom gängigen Smartphone unterscheidet. Die Frage, wie nützlich eine solche Smartwatch tatsächlich ist, muss dann wohl doch jeder für sich beantworten.
D
as Genießerhotel am Haldensee im Tannheimer Tal lädt zum Träumen ein. Neben unzähligen Wintersportaktivitäten ist auch für die Romantiker mit Pferdekutschenfahrten und Laternenwanderungen für Unterhaltung gesorgt. Das Hotel verfügt über ein breites Wellnessangebot und überrascht mit kulinarischen Highlights wie Sektfrühstück und Wellnessbuffet. Hier kann man die Seele baumeln lassen und eine der schönsten Landschaften Österreichs genießen.
Romantisches Genießerhotel Laternd’l Hof 6672 Haller am Haldensee Tel: +43/(0)6675/8267 www.laterndlhof.com info@laterndlhof.com
10/2014
87
TECHNIK
Unser Gadget des Monats:
BeeWi Kick Bee Das klassische Fußballbrettspiel „Tipp-Kick“ wird wohl dem einen oder anderen noch aus seiner Kindheit bekannt sein. Für alle, die das schon unterhalten hat, kommt jetzt das moderne Update des Spieles von BeeWi, denn nun gibt es die gepimpte Version davon auch für das Smartphone.
Die BeeWi Miniroboter können, ausgestattet mit 2 AAABatterien, via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden und dann mittels App gesteuert werden. Jeder Miniroboter bringt bereits einen kleinen
Ball und ein eigenes Tor mit. Die BeeWi BotPad-App gibt es für Apple, Android und das Windows Phone 8 gratis im Google Play beziehungsweise Apple App Store zu erwerben. Nach erfolgreicher Installation der Anwendung kann das Spiel eigentlich auch schon starten. Kick BeeRoboter einschalten, via Bluetooth mit dem Smartphone verbinden und auf geht’s! Über das Touchscreen-Interface kann der Roboter wie
Die kleinen Roboter werden via Handy wie mit einer Fernbedienung gesteuert. Einfach App herunterladen und los geht´s.
88
10/2014
gewünscht vorwärts, rückwärts, nach links oder rechts gelenkt werden. Geschwindigkeitsstufen können selbst gewählt werden, wobei sich am Anfang eine langsamere Stufe empfiehlt, denn die Steuerung ist eine echte Herausforderung und will gelernt sein. Zudem kann zwischen Motion und Touch Control gewechselt werden. Die Füße der Roboter strampeln während der Fahrt ununterbrochen, den Ball im richtigen Moment zu treffen ist also nicht so einfach und erfordert einiges an Übung. Mit den Kick Bees lassen sich aber nicht nur Fußball, sondern auch andere Ballspiele wie etwa Hockey und Football spielen. Die kleinen Roboter können aber auch in einem Wettrennen oder beim Sumo gegeneinander antreten, der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Fazit
BeeWi hat mit den Kick Bees ein wirklich lustiges Smartphone-Spielzeug, das Spaß für so ziemlich alle Altersgruppen bringt, entwickelt. Überzeugend sind dabei nicht nur die einfache Anwendung und die vielseitigen Spielmöglichkeiten, sondern auch, dass es interaktiv von beliebig vielen Spielern gleichzeitig gespielt werden kann. So kann beispielsweise eine ganze Roboter-Fußballmannschaft zusammengestellt werden. Eine tolle Sache und daher unser Gadget des Monats.
Fotos: Mosaik
D
ie ehemaligen „TippKick“-Spieler wurden durch kleine Roboter, die über das Handy wie mit einer Fernbedienung gesteuert werden können ersetzt.
Leichtigkeit, Innovation und Design f端r den anspruchsvollen, erfolgreichen Mann von Welt.
Fotos: Hersteller
ab EUR 175,-
10/2014
89
TARA - Die Trash-Ikone auf der Karriereleiter
SZENE TOTALI
90
IMMER TRUBEL UM TARA
10/2014
E
nde September bestätigte die 21-Jährige das Gerücht um ihre Trennung mit Ex-Freund Cici.
Warum das plötzliche Liebesaus? „Liegt eindeutig nicht an mir. Whatever, heute LUTZ CLUB vollgas ;-)“ war das Statement von Tara zu der ganzen Sache. Komisch. Schien das Paar nur wenige Tage zuvor noch so glücklich zu sein. Da war die Rede von Hochzeit und Kindern und das sonst so wilde PartyLuder hatte geplant mit ihrem Ex-Schatz in Salzburg einen Salon von „Ursis“ Haare aufzumachen. Cici, der nun Verflossene, machte eigentlich den Eindruck, in Tara mehr zu sehen als nur die freizügige Göre aus dem Fernsehen. Gegenüber den Medien gab er an, dass die beiden es ernst meinen würden und dass Tara in Wahrheit ganz anders wäre. Sie wiederum hatte für ihn sogar sämtliche Fotos, wel-
SZENE TOTAL che sie im Eva-Kostüm zeigten, von Facebook verbannt. Da musste schon etwas dran sein. Aber das hat wohl nicht gereicht um die Beziehung aufrecht zu erhalten. Vielleicht lag es letztendlich doch daran, dass der zehn Jahre ältere Cici nun mal kein Millionär war. Hatte das Party-Girl mit ExBusenfreundin Moni doch nur eine Mission in St. Tropez: Einen reichen Mann angeln. Ob es nun am Geld lag, oder daran, dass Tara zu „dauerhorny“ war - man weiß es nicht. Vielleicht war Cici der jungen Diva auch einfach nur zu alt. Bleibt nur die Frage offen: Was ist dran an dem Gerücht, dass Tara von Cici schwanger wäre? Ex-Busenfreundin Anni hatte dies jedenfalls behauptet. Zu diesen Äußerungen gab es von der 21-Jährigen bisher jedoch noch keine Stellungnahme.
Vollster Körpereinsatz
Fotos: Entertainment Agency
Schaut man sich Taras Fotos auf Facebook an, scheint es aber sowieso eher unwahrscheinlich, dass das It-Girl tatsächlich bald Mutter wird. Mit ihren – wie sie schreibt – 47 kg sieht sie nämlich besorgniserregend dünn aus. Das stolze Posten ihrer Gewichtsangaben und ständige Bewerben von Abnehm-
Tara mit Ex-Busenfreundin Moni. In St. Tropez waren sie auf der Suche nach einem reichen Mann.
Tara steht nicht nur auf teure Autos, sondern auch auf große Yachten. Ob sie auch bei diesem Anblick einen „YachtenOrgasmus“ hatte?
Ein Facebook Foto zeigt Tara mit 47 Kilogramm.
Tara mit ihrem Neffen
shakes lässt die Vermutung aufkommen, dass die PartyQueen dem Schlankheitswahn unserer Gesellschaft zum Opfer gefallen ist. Sexy Kurven wie Marilyn Monroe? Da helfen selbst ihre beiden „Plastic-Babys“
nichts. Luxus-Body? Ja schon irgendwie. Nämlich Luxus im Sinne von teuer: Wie viel Dr. Jörg Knabl an Tara wohl schon so verdient hat? Hat sie sich doch erst kürzlich die Lippen bei ihm aufspritzen lassen. Quasi Silikone statt Stilikone.
Bei Dr. Jörg Knabl lässt sich Tara die Lippen aufspritzen und postet dann das Ergebnis auf Facebook. 10/2014
91
SZENE TOTALI Aber vielleicht kommt dem brünetten Reality-Star der Umzug nach Salzburg genau recht, um sich dort selbst zu finden. Tara kehrt dem wunderschönen Wien nämlich den Rücken und hat – trotz Trennung von Cici – den Friseursalon „Ursis Haare“ eröffnet. Dort wird sie nun zukünftig als Shop-Managerin arbeiten. Sieht wohl so aus, als würde sie sich nun doch noch einer ernstzunehmenderen Karriere widmen. Kaum vorstellbar, immerhin dachte wohl kaum jemand daran, mit derartigem Ruf, welchen die SNF-Kandidaten allesamt haben, irgendwann noch mal Chancen bei einem seriösen Arbeitgeber zu haben. Dazu wollen wir natürlich gratulieren und vielleicht trifft sie dort ja auch noch auf Mr. Right. Zumindest sah man sie in den Salzburger Clubs schon auf dem Schoß eines
neuen Lovers sitzen. Ob das Liebesglück bei den Beiden von längerer Dauer sein wird, als das mit Cici?
Tara who?
Eine weitere Frage die sich stellt: Was soll eigentlich der ganze Hype um Tara? Kennengelernt haben wir die Drama Queen, in der Reality Serie Saturday Night Fever als sie mit Damals-Freundin Anni die Discotheken Wiens unsicher gemacht hat. Alkoholexzesse und Pöbeleien vor laufender Kamera, billiges Make Up und immer einen derben Spruch auf den Lippen – so wurde Tara zur Berühmtheit. Mit ihrem unverkennbaren Look und proletoiden Charme lockte sie zahlreiche Zuseher vor die Fernseher und lud zum Fremdschämen ein. Mit Tara gelang es dem Unterschichtensender sogar bildungsnahes Publikum zum
Voyeurismus anzustiften. Nach Saturday Night Fever ging es weiter mit Moni nach St. Tropez, Mailand und Paris. Der Plan einen Millionär kennen zu lernen, sowie die Durchstartidee ins Dessousgeschäft einzusteigen, gingen leider nicht auf. So zeigt sich die TV-Berühmtheit in einem Sozialporno nach dem anderen und es macht den Eindruck, als wäre sie sich für nichts zu schade. Nipplegate und Busen-OP vor laufender Kamera, obszöne Aussagen und Stupiditäten, für welche sich die Zuschauer einfach nur noch auf den Kopf greifen können – damit lässt sich für die Trash-Ikone zumindest seit Jahren Geld verdienen. Auch wenn sie selber weiß, dass sie - so wie sie das mal von sich behauptet hat - „g‘scheit“ ist, dieser Eindruck schwindet spätestens
dann, wenn man beobachtet was die 21-Jährige so alles mit ihrem Körper anstellt: Plastiknägel, SchlauchbootLippen und Silikon in der Brust. Künstliches Wallehaar und aufgepimpte Wimpern. Ganz nach dem Motto „Fake it till you make it“ rückt die Mittzwanzigerin ihren operierten Körper derart ins Licht, dass es den Eindruck erweckt, natürliche Schönheit könnte abnormal sein. Genau dieser Umstand ist es eigentlich, der uns traurig macht. Ist Tara doch nicht zuletzt auch ein Vorbild für viele Jugendliche, denen durch das Abbild des Reality-Stars ein krankhaftes Körperbild vermittelt wird. Und dann noch eine letzte Frage: Warum „Reality“Star? Soll das wirklich die Realität widerspiegeln? Hoffentlich nicht. Bleibt nur abzuwarten, ob Tara sich in ihrer Tätigkeit als ShopManagerin bewähren kann, sodass ihr operiertes Gesicht nicht allzu bald wieder von Österreichs Fernsehbildschirmen schimpfen wird. Es sei ihr vergönnt.
Tara als Shop-Managerin im Friseursalon „Ursis Haare“.
92
10/2014
SZENE TOTAL
Tara Tabitha, geboren am 03.03.1993, wurde 2010 durch die Doku-Soap Saturday Night Fever zum Reality-Star. Auf Grund der wachsenden Beliebtheit der Trash-Ikone beim TV-Publikum folgten weitere Sendungen mit Tara und ihrer Freundin Moni. In St. Tropez, Paris, Mailand, und Kitzbühelund St. Moritz machten die beiden Silikonschönheiten die Gegenden unsicher – auf der Suche nach einem Millionär zum Verlieben. Zudem wirkte die heute 21-Jährige im Musikvideo von Moneyboy mit und ist als Model tätig. Die gebürtige Wienerin mit iranischen Wurzeln lebt heute in Salzburg und arbeitet als Shop-Managerin in einem Haar Extensions Shop.
Langlauf WM in Saalfelden
Rhetorische Ergüsse und sinnfreihe Weisheiten einer Trash-Ikone „Ich weiß schon, dass ich mich anzieh wie eine Hure, aber ich zeig mich halt einfach gern und die Leute sollten viel lockerer werden.“ „Hallo, du kannst dir ja nicht mit Knoblauchatem einen Millionär aufreißen. Der speibt mich ja an.“ „Mailand ist doch in Frankreich, oder? Nicht?“
Fotos: Entertainment Agency, Hotel Ritzenhof
„Ja die haben dort vorne eine Regenbogenmaschine. Ist ja voll geil, das schaut voll schön aus. Voll alle Farben von rot, orange, gelb, blau, grün, lila. Das gfallt ma, sowas will ich auch haben. Die Reichen können sich wirklich alles leisten.“ (Die Rede ist von einem Rasensprenger, der als solcher wohl nicht erkannt wurde.) „Heute sind wir wieder richtig im Tara-Style, ein bisschen freizügig, schön die Boobies zeigen.“ „Da krieg ich keinen AutoOrgasmus.“
„Und ich versteh nicht, warum ich mich nicht ausziehen hab dürfen.“ (Nach einem Fotoshooting) „Was glaubst du mögen die Reichen lieber – eher so nuttigen Style...?“ „Und die fressen Schnecken. Das ist nicht sehr erotisch“ (Taras Vorstellung von den Franzosen) „Also diese Armut in Österreich, die kotzt mich schon an. Wirklich. Diese ganzen Männer, die immer so cool tun und daweil haben‘s keinen Cent am Konto. Also was mich voll abturnt, ist, wenn ich mit einem Typen zam bin und so und wir gehen auf ein paar Dates und dann irgendwann fangt er an: ‚Ja, er hat schon kein Geld mehr und so‘. Da krieg ich so einen Abtöurn, da lauf ich gleich weg. Weil ich find das so voll Loser. Ich mein, ich sag ihm das auch nicht, dass ich kein Geld hab.“ „Ich hab gar nicht gwusst, dass die Freiheitsstatue an der Donau steht, ich hab
immer geglaubt, die steht an einem Meer.“ „Also da find ich den Stephansdom schöner. Weil der Stephansdom ist schlank und rank und groß und das ist klein und fett.“ (Tara über den Mailänder Dom.) „Die Moni will, dass das Parfum nach Erfolg riecht. Erfolg ist harte Arbeit. Bei harter Arbeit schwitzt man. Also soll das dann nach Schweiß riechen, oder was? Weil wie riecht denn Erfolg sonst?“ „The last supper. Was heißt supper? Suppe? Schau die letzte Suppe by Leonardo Da Vinci.(...) Ist wahrscheinlich so ein Sternekoch oder so. Der Da Vinci ist schätz ich mal der Koch. Was solls denn sonst sein? Ich mein die Suppe by Da Vinci – ist ja logisch. (Tara und Moni wollen in Mailand in ein trendiges Restaurant gehen, das sich in Wahrheit als Santa Maria delle Grazie herausstellt, welches das letzte Abendmahl von Leonardo Da Vinci beherbergt.)
B
egeisterte Wintersportler kommen im Hotel Ritzenhof bei der WM Loipe voll auf ihre Kosten. Hier haben sie die Langlauf WM direkt vor der Tür und an ausgewählten Terminen steht Ihnen die Biathlon-Weltmeisterin Andrea Großegger als Trainerin zur Verfügung. Nach dem Sport verwöhnt Sie das hoteleigene „Spa am See“ sowie die anspruchsvolle Gourmetküche. Im Hotel Ritzenhof erwartet einen Winterurlaub der etwas anderen Art.
Hotel Ritzenhof Ritzenseestr. 33 5760 Saalfelden Tel: +43 6582 73806 www.ritzenhof.at info@ritzenhof.at
10/2014
93
SZENE TOTALI
Die Schillers als Kabarettisten Zu Gast in der Blutbild Show
HISTORISCHES UNIKAT
Jeannine und Friedrich Schiller weisen zwar schon lange eine intensive Medienpräsenz auf, das schrille Paar jedoch auf der Bühne eines Theaters zu sehen, ist schon etwas Besonderes, speziell wenn man dort von Alexander Sedivy mit persönlichen Fragen durchlöchert wird.
G
S
chon seit mehreren Jahren führt Alexander Sedivy seine Blutbild Show auf, bei der er in die Rolle eines launischen Pianisten schlüpft, der in der sogenannten „Eventordination“ die Leute im Wartezimmer, ganz nach dem Motto „Lachen bis der Arzt kommt“, unterhält. Da es sich bei diesen „Patienten“ um prominente Gäste handelt, sind die Aufführungen stets originell und wirken durchaus improvisiert. Mittlerweile hat der Kabarettist in dieser Show schon eine lange Liste namhafter Gäste, wie Prof. Thomas Schäfer-Elmayer oder Josef Hader, bei sich begrüßen dürfen.
94
10/2014
Die Premiere der Schillers im Kabarett war nicht nur witzig, sie kam auch sehr authentisch über die Bühne. Vorherige Nervosität von Seiten Friedrich Schillers schien im Rampenlicht wie weggeblasen, er plauderte munter aus dem Nähkistchen. Die Gattin beschwerte sich sogar, sie käme bei Interviews nie
zu Wort. Die von Schiller gezeigte blaue Karte, die symbolisch für ein temporäres Gesprächsverbot steht, ließ ihn aber ziemlich kalt.
enießen Sie wundervolle Stunden im 430 Jahre alten Chesa Salis inmitten der Engadiner Berge. Das ursprüngliche Bauernhaus bekam kürzlich die Auszeichnung für „Das historische Hotel 2015“ verliehen und gilt als echtes Unikat im malerischen Bever nahe St. Moritz. 18 restaurierte Zimmer verbinden Altes mit Neuem. Für historisches Flair sorgen originalgetreu gelassene Holztäfelungen, Dekorationsmalereien und Stuckaturen sowie die dreigeschossige Holzveranda. Die gemütliche Stube des Hotels hat zudem jede Menge kulinarische Köstlichkeiten zu bieten
Hotel Chesa Salis Fuschigna 2 7502 Bever-St.Moritz Tel: +41 81 851 16 16 www.chesa-salis.ch reception@chesasalis.ch
SZENE TOTAL
Hinterm Herd mit Thomas Brezina „Gemeinsam kreativ sein, gemeinsam helfen“ hieß es beim Startschuss zur Aktion „Helle Köpfe“. Zum Auftakt der Kinder- und Jugendkampagne „Helle Köpfe“ der Hilfsorganisation Licht für die Welt stellte sich Kinderbuchautor Thomas Brezina in den Dienst der guten Sache und bereitete gemeinsam mit Schülern der Vienna European School köstliche Muffins zu.
tigste im Leben ist immer, etwas zu tun und nicht tatenlos zu bleiben. Ich weiß, wie gerne ihr helft. Und bin mir sicher, ihr hellen Köpfe werdet großartige Ideen für eure eigene Spendenaktion haben. Gemeinsam können wir viel Gutes für die Zukunft von Kindern in Afrika erreichen“, gibt Thomas Brezina den Kindern der Vienna European School mit auf den Weg.
„Gemeinsam können wir viel gutes für die Zukunft von Kindern in Afrika erreichen. gibt Thomas Brezina den Kindern mit auf demn Weg“
D
er Erlös der Spendenaktion kommt inklusiven Bildungsprojekten in Afrika zu Gute. Brezina wirkte nicht nur bei der Herstellung der kleinen Kuchen mit, sondern verkaufte diese auch gemeinsam mit den Kindern. „Das Wich-
Der Erlös der Spendenaktion kommt inklusiven Bildungsprojekten in Afrika zu Gute.
Fotos: Mosaik, Hotel Chesa Salis, APA-Fotoservice Juhasz, ROBIN CONSULT Roznovsky
Austria Hair International 2014 Initiiert von Peter Schaider sen. fand in der Messe Wien zwei Tage lang die „Austria Hair International“ statt. Mit zahlreichen Ausstellern lockte die größte österreichische Fachmesse für Friseure, tausende Besucher an, sich über die neuesten Haar-Trends zu informieren.
E
in echtes Highlight vollbrachten die vier Friseurweltmeister Peter Schaider jun., Horst Wallmeier, Wilhelm Hüllerbrand und Gudrun Leitner beim Synchronschneiden des „Double Cut“. Unter den zahlreichen Hair-
style-Interessierten, waren auch prominente Gäste wie Cathy Zimmermann, Maddalena Hirschal, Uschi FellnerPöttler und Nicole Beutler vertreten. Als erster Österreicher gewann Topstylist Peter Schai-
Nicole Beutler und Maddalena Hirschal
Friseurweltmeister Peter Schaider jr. und Gudrun Leitner beim Synchronschneiden
der jun. mit nur 21 Jahren bereits Medaillen beim Modewettbewerb der Weltmeisterschaft in Mailand in den Kategorien „Full Fashion“ und „Trend Cut“. Seither ist der 23-Jährige von Erfolg gekrönt: Er betreibt mittlerweile acht „the hairstyle“ –Salons in Wien und Niederösterreich.
Cathy Zimmermann und Peter Schaider sen. 10/2014
95
SZENE TOTALI
Mundl im Bademantel Ein echter Wiener beim Saunieren Nach dem fünfwöchigen Dreh für seinen neuesten Film „Der Blunzenkönig“ entspannte die heimische Filmlegende Karl Merkatz gemeinsam mit seiner Frau Martha in der Therme Laa.
I
n „Der Blunzenkönig“ spielt Merkatz einen alternden und grantelnden Fleischhauer. Ganz entspannt hingegen zeigte sich „Mundl“ Karl Merkatz in der Therme: Bei der – weltweit wohl ersten – Pressekonferenz in der Textil-Sauna schwärmte er vom süßen Leben abseits des Filmsets: „Das Thermalwasser und das Solebecken helfen mir und meiner Frau Martha zu entspannen. Ich schlafe dann herrlich. Texte in der Sauna zu lernen, habe ich auch schon probiert. Das war allerdings etwas schwierig, da mir der Dampf die Buchstaben verwischt hat.“
Das Team von „Der Blunzenkönig“ durfte während der gesamten Dreharbeiten in der Therme Laa wohnen. Besonders begeistert sei Karl Merkatz vom angenehm ruhigen hoteleigenen Spa-Bereich
gewesen, wo er spät abends noch in aller Stille seine Längen geschwommen ist, so
Diana-Ines Schmidberger, Marketingleiterin der Therme Laa.
Nach den anstrengenden Dreharbeiten zu seinem Film „Der Blunzenkönig“ hat sich Karl Merkatz eine Entspannung verdient
ALSTA -Prominente Präsentation Das neue Männer-SHOE-Label Die heimischen Promis überzeugten sich bei der Präsentation von „Scan to measure shoe“ von der Qualität des neuen Labels ALSTA.
J
eder von uns ist mit dem ungemütlichen Gefühl vertraut, wenn der Schuh einfach nicht richtig sitzt. Schmerzen, Blasen, Unbehagen – dem wird nun ein Ende gesetzt! Bei dem kürzlich präsentierten „Scan to measure shoe“ von ALSTA kann man von Anfang an darauf vertrauen, dass der Schuh perfekt passt, da er für jeden Mann individuell und von Hand hergestellt wird.
96
10/2014
Kathi Stumpf, Nazar und Martin Meister sind auf den Schuh gekommen.
Martin Meister ließ sich alle Details genau erklären
Ganz genau unter die Lupe nahmen die heimischen Promiherren das Prinzip von ALSTA. So ließen sich unter anderem Rapper Nazar und Boxer Fadi Merza die Vorzü-
ge der Schuhe von Geschäftsführer Alexander Wulff erklären. Aber auch Society-Lady Kathi Stumpf überzeugte sich vom neuen Shoe-Label.
SZENE TOTAL
Prominente Bahnhofseröffnung Nach fünf Jahren Bauzeit wurde kürzlich feierlich der Wiener Hauptbahnhof eröffnet. Mit dabei waren zahlreiche Promis aus Sport, Szene und natürlich Politik. Bundespräsident Heinz Fischer kam die Ehre zuteil, den Wiener Hauptbahnhof feierlich zu eröffnen.
I
Fotos: Mosaik, ROBIN CONSULT, Alexander Wulff/ALSTA, Christian Mikes, APA-Fotoservice Hörmandinger
hm zur Seite standen Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Verkehrsminister Alois Stöger, Nationalratspräsidentin Doris Bures, Bürgermeister Michael Häupl und ÖBBVorstand Christian Kern. Zwei Tage lang wurde auf dem gesamten Areal des Bahnhofs gefeiert was das Zeug hält. Showeinlagen von den Darstellern des Musicals „Mamma Mia!“, eine Fashion Show der ÖSV-Skistars, eine Comedy Einlage von Christoph Fälbl und Ciro De Luca,
Neben Bundespräsidenten Heinz Fischer kamen zahlreiche Promis zur Bahnhofseröffnung
ein „Best Of“ von Chris Lohner sowie Livekonzerte des belgischen Chartstürmers Milow sowie Andie Gabauer waren nur einige der Highlights. Auch Baulöwe Richard Lugner überzeugte sich am Eröffnungstag von den Vorzügen des neuen Wiener Hauptbahnhofs.
Goldene Teekanne für Hirscher & Co. Bereits zum 35. Mal rief das Traditionsunternehmen Teekanne zur Wahl der beliebtesten Wintersportler auf. Die Ski-Asse Marcel Hirscher und Anna Fenninger sowie der Ex-Skispringer Thomas Morgenstern wurden zu den beliebtesten Wintersportlern gewählt und durften sich über die Auszeichnung „Goldene Teekanne“ freuen.
N
eben den - trotz ihrer jungen Jahre - routinierten Stars der „Goldenen Teekannen-Ära“ Fenninger, Hirscher und Morgenstern konnte Skispringer Thomas Diethart in diesem Jahr als „Newcomer of the year“ überzeugen und gewann die „Silberne Teekanne“. Für Thomas Morgenstern ist es bereits die siebte Teekan-
ne, die aus echtem Silber und Gold bestehen und über 4.000 Euro wert sind, wie Teekanne-Geschäftsführer Bernhard Zoller bei der feierlichen Übergabe betont. Morgenstern, der erst kürzlich sein Karriereende bekannt gab, freute sich besonders über die erneute Auszeichnung. Auch ein Neuling ist unter den Preisträgern zu finden. Der Sieg der Vierschanzen-
Die Gewinner der „Goldenen Teekanne“ Marcel Hirscher, Anna Fenninger, Thomas Morgenstern. Die „silbere Teekanne“ gewann Thomas Diethart
tournee brachte dem erst 22-jährigen Niederösterreicher Thomas Diethart die
Auszeichnung zum Newcomer und die „Silberne Teekanne“ ein. 10/2014
97
SZENE TOTALI
Kammersängerin Mirjana Irosch feierte 75er Seit mehr als 50 Jahren steht Mirjana Irosch auf den Opernbühnen der Welt. Nun feierte sie mit Kammersängern, Opernstars und Promis ihren 75. Geburtstag. Fast 1.500 Mal spielte sie in der Wiener Volksoper bereits die Hauptrolle. Aus diesem Grund wurde sie pünktlich zu ihrem Geburtstag zum Ehrenmitglied der Solistenvereinigung der Wiener Volksoper ernannt. Katzböck, Josef Luftensteiner und Birgit Steinberger, Mörbisch-Star Gerhard Ernst, Martina Dorak, Morten-
Frank Larsen, Martina Mikelic, Gernot Kranner, Franz Suhrada, Karl-Michael Ebner und vielen mehr.
Mirjana Irosch wurde zum Ehrenmitglied der Solistenvereinigung ernannt.
An Gratulanten fehlte es nicht: u.a. Franz Suhrada, Gerhard Bocek, Josef Luftensteiner und Gerhard Ernst
Feierliche Premiere von Winterkartoffelknödel Die zweite Verfilmung der erfolgreichen Romanserie von Rita Falk „Winterkartoffelknödel“ feierte in Wien in Anwesenheit der beiden Hauptdarsteller Premiere. Die Krimikomödie um Provinzpolizist Franz Eberhofer im bayerischen Niederkaltenkirchen ist nach „Dampfnudelblues“ die bereits zweite Verfilmung der Autorin Rita Falk.
F
ür Stimmung im Village Cinema sorgten die beiden Hauptdarsteller Sebastian Bezzel und Simon Schwarz, sowie Regisseur Ed Herzog und Produzentin Kerstin Schmidbauer. Bei der Premiere zu Gast waren unter anderem Schauspieler Serge Falk, Sänger Tony Wegas, Unternehmerin Kathi Stumpf und Kabarettist Werner Sobotka, die sich gemeinsam mit Sebastian
98
10/2014
Sebastian Bezzel und Simon Schwarz
Bezzel alias Franz Eberhofer und Simon Schwarz alias Rudi Birkenberger auf die Suche nach einem Serienmörder machten.
Kerstin Schmidauer, Sebastian Bezzel, Simon Schwarz und Ed Herzog
Fotos: Flashpics/R. Meidl, Constantin Film Peter Ziech, Geox, Cover Rückseite: Hair Wolf / Wiesinger
N
eben ihrer Paraderolle als Rosalinde in der „Fledermaus“ war Irosch auch in der „Gräfin Mariza“, „Bohéme“, „Carmen“ oder der „Lustigen Witwe“ zu sehen. An Gratulanten mangelte es der bekannten Kammersängerin bei ihrer Feier nicht. Bis lange nach Mitternacht feierte sie mit VolksopernsolistenPräsidentin Elisabeth Flechl, den Kammersängern Rudolf
10/2014
99
HAIR WOLF
Nußdorfer Straße 45 1090 WIEN www.hair-wolf.com info@hair-wolf.com
Dienstag-Freitag 10:00 bis 21:00 Uhr Samstag 09:00 bis 17:00 Uhr