DANE Testride 2010

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DANE Test-Tour MotoPort unterwegs ...

Gewitterwolken in den Karpaten, Slowakei

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Anfahrt auf Krakau, Polen.

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August/September 2009. Die neue Kollektion ist da. Mehrere Monate Entwicklung, Überarbeitungen, Passformanpassung, Schnittänderung, Prüfvorgänge in Testlaboren, Diskussionen. Jetzt sind die Muster so, wie sie geplant worden sind. Dringend notwendig und wichtigster Entwicklungsschritt und angenehmste Aufgabe ist der Test in der Praxis. Wir begeben uns auf eine Reise durch 6 Länder, an deren Ende die Produkte den abschließenden Test unserer Händler bestehen müssen. Treffpunkt ist ein abgeschiedenes Landhaus in der Toskana. Zuvor gilt aber: Let´s go East. Die Reise führt uns aus der norddeutschen Tiefebene nach Polen, in die Slowakei, Ungarn, nach Slowenien, durch Kroatien gen Italien. Es beginnt quasi mit einem Weihnachtsfest Ende August: Aus der aktuellen Kollektion können wir uns für die ersten Kilometer unsere ersten Lieblingsstücke aussuchen. Weil wir gefühlte Weihnachten haben, haben uns KTM, Kawasaki und BMW dankenswerterweise ihre neuesten Modelle zur Verfügung gestellt. Eine KTM Supermoto T, das Kawasaki Reiseschiff GTR 1400, der schöne Tourer Versys. Später ergänzt durch eine BMW GS und die F 800. Aus organisatorischen Gründen müssen wir die ersten 600 Km mit dem Transporter erledigen. Gepäck, Motorräder, Kollektionsteile, Navigationssystem also ab in den Laderaum und ab auf die Bahn.

Aufbruch: 3 Mann, 3 Motorräder & die neue Kollektion, Nordseeküste

An der Grenze zu Polen lassen wir den Transporter bei unserem Cottbusser Freund und Händler Wolfgang Hübner und machen uns mit den Mopeds auf den Weg gen Osten. Vor uns liegen nun mehrere Tausend Motorradkilometer durch Osteuropa mit dem DANE Slogan Meet Nature im Wortsinne: Ein unmittelbares Erleben der Natur durch das Reisen auf zwei Rädern. Kein abschottender AutoRaum während der Reise: Ein Regen fühlt sich an wie Regen, ein Wald riecht wie Wald, ein Hochgebirge bringt Kühle. Das Unterwegssein ist zeitweilig anstrengend und das soll es auch sein. Es bringt Euphorie in den schönen Momenten und Erschöpfung in den schlechten. Meet Nature

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Freude am Fliegen. In der Lausitz, Deutschland.

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bedeutet also auch Reisen in seiner ursprünglicheren Form. Es beinhaltet auch die Neugier auf Menschen, das Interesse an anderen Orten und Kulturen. Dies ist mit dem Motorrad aus unserer Sicht besser erfahrbar und erlebbar, als mit jedem anderen Fahrzeug, so haben wir es auf unseren bisherigen Touren immer wieder festgestellt. Meet Nature bedeutet das Einlassen auf neue Situationen, spontanes Entscheiden, Freude am Reisen und den damit verbundenen Begegnungen, wie sie nur für Motorradreisende möglich sind. Gleich zu Beginn erleben wir ein Beispiel für eine der Überraschungen, die das aufgeschlossene Reisen mit sich bringen kann. Dank „guter, alter Kontakte“, ermöglicht Wolfgang uns einen spontanen Hubschrauberflug über die Lausitz. Es bedarf nur eines kurzen Telefonats und eines ebenso kurzen Umwegs und wir lernen Günther kennen, der mit erstaunlicher Ruhe und Präzision einen überraschend reduzierten Hubschrauber überraschend tief über die Lausitz lenkt. Es kostet uns ein paar Stunden und als Bekleidungstest ist der Rundflug nur bedingt tauglich, aber Spass hat´s gemacht und neue Eindrücke vermittelt. Und das ist ja, neben der Prüfung der Bekleidungsfunktionen, eines der Ziele unserer Reise.

Kurzer Fahrzeugwechsel in der Lausitz. Deutschland.

Naive Kunst am Straßenrand, Polen.

Wir verlassen die Lausitz und die Bundesrepublik. Polen belohnt den Tag mit einem Sonnenuntergang wie er sich zu Beginn einer Reise gehört. Längst ist Osteuropa kein unbekanntes Land mehr. Trotzdem, das müssen wir offen gestehen, waren unsere vergangenen Motorradtouren eher westeuropäisch geprägt. Wir freuen uns auf den neuen Osten und er wird uns nicht enttäuschen. Erstes Ziel ist Krakau. Als flüchtiger Gast gewinnt man naturgemäß nur einen oberflächlichen Eindruck seines Reiseziels. Uns erscheint die Universitätsstadt nach wie vor in einer freiheitlichen Aufbruchstimmung begriffen. Kristof, unser Partner in Polen, führt uns durch eine lebendige, quirlige Stadt. Das Zentrum ist voller Leben und die Polen zeigen sich aufgeschlossen, neugierig und optimistisch. Wir bleiben länger als geplant, erkunden das Umland und treffen abseits der modernen Metropole auf ein Polen wie wir es uns auch vorgestellt haben: Ursprüngliche Häuser, urige Kneipen, katholische Hochzeitsgesellschaften, waldreiche Landschaft und immer

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wieder Motorrad-interessierte Einwohner, die angesichts unserer vollgepackten Tourer und trotz absolut unüberbrückbarer Sprachbarrieren zu längeren, eher händisch durchgeführten Dialogen bereit sind. Überraschend häufig werden wir eingeladen, unter anderem auch von besagter Hochzeitsgesellschaft. Trotz verlockender Aussichten lehnen wir aber dankend ab und machen uns auf den Weg nach Zakopane, dem polnischen Wintersportort. Wintersportort scheint eine etwas eingeschränkte Bezeichnung, denn auch im Sommer ist die Stadt übervölkert mit Touristen. Wir finden eine rustikale Unterkunft und nach längerer Suche auch einen Ort an dem die Jugend Polens die Nacht verbringt. Wieder sind wir beeindruckt und haben den Eindruck, dass die bereits lange gewonnene Freiheit zu besonders ausgelassenen Feiern beiträgt. An der Grenze, Ungarn.

Am nächsten Morgen machen wir uns bei Dauerregen und nasskalten Temperaturen auf Gebirgspässen in Richtung Slowakei. Erstmals benötigen wir das Thermofutter unserer DANE Kollektion und nutzen die GORE Funktion in vollem Umfang. Es regnet die kommenden 400 Kilometer und die Euphorie der sonnengetränkten ersten Tage ist zunächst verflogen. Solche Stimmungswandel gehören aber naturgemäß ebenfalls zum Wesen des Motorradreisens. Wer diese Art des Reisens kennt, weiss schon in den weniger schönen Momenten, dass sich die Stimmung ebenso schnell wieder wandeln wird und dass gerade das intensive Empfinden unterschiedlicher Stimmungen die Einzigartigkeit des Motorradreisens begründet. Meet Nature, in jeder Hinsicht. Die erfolgreichen Bewässerungstest im GORE Testlabor bestätigen sich auch Praxistest und spätestens als wir an einer Dorftankstelle im Nirgendwo einen Trupp einheimischer Motorradfahrer kennen lernen, die die letzten 70 und kommenden 110 Kilometer in Lederjacke und Jeans und Dauerregen zurücklegen müssen, wissen wir den Komfort moderner Tourenbekleidung noch mehr zu schätzen. Kein Tropfen dringt weiter als bis zur GORE Membran. Wir durchqueren die Slowakei zur Hälfte und werden am Abend mit einem spektakulären Sonnenuntergang für die Unannehmlichkeiten des Tages belohnt. Uns selbst belohnen wir am Abend mit einer wärmenden Suppe und wollen danach nur kurz unser zufällig gewählten Ort Rimavska Sonota erkunden. Überrascht stellen wir fest, dass uns der Zufall und das Navigationsgerät zum zentralen Marktplatz geführt haben. Wieder überzeugt uns eine Hochzeitsgesellschaft(!) von der außerordentlichen Freundlichkeit Osteuropas und der Abend endet mit einer Feier, die wir im gesättigt wirkenden Deutschland in dieser Form lange nicht erlebt haben.

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Abschied von Rijeka, Kroatien.

Sightseeing. Krakau, Polen.

Sonnenaufgang, Slowakei.

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Br체der im Geiste. Budapest, Ungarn. D채mmerung in Zakopane, Polen

Grenzgang in Kroatien.

Am Heldenplatz. Budapest, Ungarn.

Entspanntes Reisen. Plattensee, Ungarn.

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Beeindruckt von der Gastfreundschaft verlassen wir gegen Abend des kommenden Tages die Slowakei und erreichen die waldreichen Straßen Ungarns. Wieder belohnt uns Reisenden die Natur durch ein besonderes Farbenspiel in der Dämmerung. 2 Tage bleiben wir in Budapest und finden eine der schönsten und beeindruckensten Städte Europas. Im Rahmen unserer Tour befragen wir, getreu unsrem Motto Meet Nature, einige der Personen, die wir auf unserer Reise kennen lernen nach ihren Leben. Was sie tun, was sie planen, woher sie kommen? Wir treffen durchweg aufgeschlossene, neugierige, optimistische Menschen (mehr dazu demnächst unter www.motoport.de). Wir treffen Studenten, Bootsvermieter, Hotelpagen, Club-Besitzer, Motorradhändler… Im Schutz des ungarischen Mittelgebirges bringt uns das kontinentale Klima beständige Temperaturen jenseits der 30 Grad. Entlang der Donau zieht sich eine herrliche Altstadt mit großem kulturellem Angebot. Ausführlich begutachten wir den Heldenplatz und die Freiheitsbrücke und sind besonders nachts beeindruckt von der flirrenden Atmosphäre dieser Metropole. Sogar der Staat zeigt sich, in Form eines Polizisten, entspannt und gastfreundschaftlich. Trotz eines eingestandenen Verkehrsdelikts begnügt er sich, augenscheinlich aufgrund der gemeinsamen Leidenschaft, mit einer freundlichen Verwarnungen und guten Wünschen für die weitere Fahrt. Budapest, wir werden wiederkommen. Morgens machen wir uns auf den Weg zur 350 km entfernten kroatischen Hauptstadt Zagreb. Angenehmerweise liegt ziemlich genau auf der halben Strecke der Balaton (Plattensee). Bei 79 km Länge ist der größte See Westund Mitteleuropas kaum zu verfehlen. Mit den Motorrädern können wir direkt bis an das Seeufer, gönnen uns ein opulentes Mal und lernen im Rahmen unserer „Meet Nature“ Videoaufnahmen einen netten Bootsverleiher kennen, der uns zu einer kurzen Wassertour verleitet. Wie immer während unserer gesamten Reise sind die Menschen, die wir treffen, von äußerster Entspanntheit. Die mediterrane Atmosphäre, die beständig scheinende Sonne und die sommerliche Wärme hinterlassen anscheinend einen bleibenden Eindruck bei den Menschen und letztendlich auch bei uns. In sommerlicher Ruhe begeben wir uns auf den weiteren Weg gen Zagreb. Wir erreichen die kroatische Hauptstadt in der Dämme-

Kühlung in Slowenien

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rung und bleiben nur eine Nacht. Wahrscheinlich wird unser zwangsläufig oberflächliches Urteil der Metropole nicht gerecht, aber erstmalig in Osteuropa fühlen wir uns weniger willkommen. Die Einfahrt in die Stadt erfolgt über breite Strassen sozialistischer Prägung und ist gesäumt von Gewerbe und Industrie, das Viertel in dem wir unterkommen erscheint grau, menschenleer und abweisend. Extreme Hotelpreise tun ihr übriges, so dass wir froh sind, uns am kommenden Tag nach Rijeka aufmachen zu können. Eine Adriastadt! Mit all der Schönheit die dieses Wort verspricht. Wir treffen auf Milan, einen Freund aus Deutschland, der seinen Urlaub in der kroatischen Heimat verbringt. Dank seiner Kenntnisse vor Ort finden wir eine herrlich gelegene Unterkunft und treffen auch hier zum Abschluss unserer Ost-Tour wieder einmal auf Menschen, deren Bekanntschaft die Nacht verlängert. Zwei Tage später überfahren wir, nach einem kurzen Abstecher nach Slowenien, die Grenze zu Italien und machen uns zu den Katalogaufnahmen und weiteren Produkt-Tests mit unseren Kunden auf den Weg in die Toskana. Wir kehren also wieder zurück in das noch immer vertrautere Westeuropa. Wir fühlen uns etwas selbstverständlicher und heimischer, es fehlt uns aber in den kommenden Tagen ein wenig die anhaltende Aufbruchstimmung und die aufgeschlossene Neugierde, die wir während unserer gesamten „Go East Tour“-Tour gefunden und empfunden haben.

Selbstauslöser vor den Karpaten, Polen.

Nach einer Woche testen in der Toskana, Italien.

Osteuropa, wir kommen wieder. Und wir sind sehr froh, dass ein Reisepass dafür nicht (kaum) mehr nötig ist. Je mehr man kennen lernt, desto mehr wächst zusammen, was wohl zusammen gehört. 20 Jahre nach der Zeitenwende scheint nach unserem Eindruck der Willy BrandtSatz auch für Europa zu gelten. Meet Nature. P.S. Die Bekleidung funktionierte perfekt. Aber das ist selbstverständlich.

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Rückkehr in Deutschland


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