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Formative Psychologie
Peanuts 1960 United Feature Syndicate, Inc.
Reisekoffer Lebensfreude
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Mit Formativer Psychologie gut gerüstet durchs Leben
Wissen wir, was wir für unsere Reise durchs Leben brauchen? Werfen uns die Stürme unseres Lebens hin und her oder bestimmen wir den Kurs selbst und können unser Gepäck unterwegs neu sortieren? Maren Schäfer-Rieger kann dabei helfen, das Schiff unseres Lebens selbstbestimmt und mit Lebensfreude zu steuern.
„Wir haben keinen Körper, wir sind unser Körper.“
(Stanley Keleman)
Stanley Keleman (1931-2018), US-amerikanischer Therapeut, leitete sein Konzept der Formativen Psychologie ursprünglich aus seinen Erfahrungen als Athlet ab. Bestimmend wurde das Prinzip, durch Üben und Wiederholen bestimmter Haltungen und Muskelaktivitäten neue Handlungsabläufe zu erlernen und über den Körper Einfluss auf unsere Gefühle, unser Verhalten und unsere Denkmuster zu nehmen. „Es ist unter anderem die ‚Formative Arbeit‘ nach Stanley Keleman, die Menschen dabei unterstützen kann, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und es persönlich zu gestalten. Das gibt uns die Möglichkeit, zufrieden und froh zu sein, auch jetzt, wo uns die Auswirkungen der Pandemie verunsichern“, sagt Maren Schäfer-Rieger, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Mediatorin und Diplom-Gehörlosenpädagogin. „Wir müssen lebenslang mit Verletzungen und Unsicherheiten umgehen. Wenn wir jedoch erkennen, dass sich Gefühle und Gedanken in jeweils individuellen und körperlich wahrnehmbaren Verhaltensmustern ausdrücken, können wir auf unser Verhalten selbstbestimmt Einfluss nehmen“ – davon ist Schäfer-Rieger überzeugt. Wir benötigen dazu in unserem ‚Reisekoffer‘ „Aufmerksam-
keit für uns selbst, Innehalten und dann persönlich willentlichen Einsatz der Muskulatur für Veränderungen hin zu Selbstbestimmtheit und Lebensfreude. Wir erfahren, wie wir Gedanken und Gefühle und unser Verhalten muskulär formen – und wir lernen, diese Muster zu beeinflussen“, betont sie. Dann seien wir belastenden Gedanken und Gefühlen (oder Mustern) nicht länger ausgeliefert. Aus dem Konzept der Formativen Psychologie nach Stanley Keleman stammt die Verkörperungs- oder „Wie-Übung“. „Sie erlaubt es uns, auf ungeliebte Empfindungen oder quälende Gedankenkreise Einfluss zu nehmen, sie zu stoppen und zu verändern. Formatives Selbstmanagement hilft uns, alle Stationen unserer Lebensreise voll Zuversicht und Lebensfreude zu gestalten.“ Formative Arbeit kann aber auch helfen, einen stabilen Umgang mit erfahrenen Verletzungen zu erlernen. Das gilt für persönliche Konflikte und Belastungen ebenso wir für Schmerzen, Verspannungen, orthopädische und internistische Leiden oder posttraumatische Belastungsstörungen. Auch eine oft krankmachende Manifestierung von Stress, depressiven Stimmungen oder Wirbelsäulenfehlhaltungen kann so verhindert werden.
Unsere Expertin
Maren Schäfer-Rieger
begleitet Menschen nach dem Konzept der Formativen Psychologie in eigener Praxis in SteinfurtBorghorst, Burgsteinfurt (Kneipp-Verein im Martin Luther-Haus) und Münster (Kreativhaus). Sobald coronabedingt möglich, eröffnet sie eine 14-tägige Übungsgruppe.
Praxis für Formative Psychologie
www.Formative-Schaefer.de
10 Fragen zum Wohlbehagen
Thomas Wendt
Goldmedaillengewinner im Tennis-Einzel bei den Special Olympics World Games 2015
1. Wie werden Sie überschüssige Energie los?
„Beim Tennis und Sport baue ich meine überschüssige Energie ab.“
2. Worauf können Sie ganz und gar nicht verzichten?
„Auf meinen Papa, weil er für mich da ist – und auf den Sport.“
3. Was geht Ihnen an die Nieren?
„Wenn man sich streitet! Das geht mir sehr an die Nieren.“
4. Was nehmen Sie sich zu Herzen?
„Wenn ein geliebter Mensch stirbt. Ich nehme mir auch zu Herzen, wenn ich gehänselt werde.“
5. Was treibt Ihren Blutdruck in die Höhe?
„Mein Blutdruck geht in die Höhe, wenn ich Stress habe und wenn ich mich über Dinge ärgere.“
6. Was ist Ihr Lieblingssport?
„Meine Lieblingssportarten sind Tennis, Laufen, Schwimmen und Tischtennis.“
7. Wie gesund ernähren Sie sich?
„Ich esse gerne Gemüse, Obst und Salat. Wenn ich selten einmal Fleisch esse, dann muss es Bio sein.“
8. Wie schalten Sie nach Anstrengungen und Stress ab?
„Unter anderem beim Malen. Am liebsten male ich Mandalas. Außerdem puzzle ich. Das sind dann 1000erPuzzles, meist mit Bauwerken drauf. Außerdem kann ich beim Musikhören gut abschalten. Oft läuft bei uns Klassik, aber auch Rock oder Pop.“
9. Ihr persönliches Gesundheitsziel für dieses Jahr?
„Dass ich fit und gesund bleibe!“
10. Und wie halten Sie sich fit?
„Indem ich regelmäßig um den Aasee jogge, meine Tennisübungen mache und zum Volkstanzen gehe. In der Familienbildungsstätte Münster wird Volkstanz für Menschen mit und ohne Behinderung angeboten.“
Frauen-Notruf Münster e.V. Leben ohne Gewalt
Sexualisierte Gewalt findet zu jeder Tageszeit statt. Betroffen sind Frauen und Mädchen in jedem Alter, unabhängig von Herkunft, Kleidung oder Verhalten. Oft sind Frauen und Mädchen sexualisierter Gewalt in ihrem sozialen und familiären Umfeld ausgesetzt. Bei den Tätern handelt es sich in über 80 Prozent aller Fälle um Männer, die die Frauen kennen oder denen sie vertrauen, wie der (frühere) Ehe mann/Partner, ein Freund, Nachbar, Kollege oder einanderer Mann aus dem alltäglichen Umfeld. Der häufigste Tatort ist die Wohnung.
Jede 7. Frau wird mindestens einmal im Erwachsenenalter Opfer einer Vergewaltigung. Mehr als jede zweite Frau hat eine weitere Form der sexualisierten Gewalt erlebt. Mädchen und Frauen sind sexualisierter Gewalt alltäglich in unterschiedlichen Formen ausgesetzt. Dazu gehören, z. B. verbale und körperliche Angriffe auf der Straße, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz oder im Internet, sexueller Missbrauch in der Kindheit oder Vergewaltigung. Sexualisierte Gewalt verletzt körperlich und seelisch. Die Reaktionen auf eine Vergewaltigung und andere Formen von sexualisierter Gewalt können sehr unterschiedlich sein. Viele Frauen und Mädchen werden von quälenden Gefühlen überflutet. Sie kämpfen beispielsweise mit Schuldgefühlen, Scham und Angstzuständen. Häufige Reaktionen sind auch ungewollte Erinnerungen an die Gewaltsituation, beängstigende Unwirklichkeitsgefühle und der Rückzug aus sozialen Beziehungen. Vielen Frauen und Mädchen wird auch heute noch mit Schuldzuweisungen und Vorurteilen begegnet. Dies macht es oftmals sehr schwer, sich anderen Menschen anzuvertrauen und Hilfe zu bekommen. Die Beratungsstelle Frauen-Notruf Münster e.V. ist eine spezialisierte Beratungsstelle für Frauen und Mädchen bei sexualisierter Gewalt. Die Fachberatungsstelle wendet sich an Frauen und Mädchen ab 14 Jahre, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, unmittelbar erfahren oder befürchten. Auch Angehörige, Vertrauenspersonen und Fachkräfte können sich an die Beratungsstelle wenden. Die Fachberaterinnen sind für Psychotraumatologie ausgebildet und verfügen über langjährige Erfahrung in der Arbeit mit traumatisierten Frauen und Mädchen. Zusammen mit den Beraterinnen können Betroffene klären, welche Schritte für sie wichtig sind. Die Betroffenen selbst entscheiden, worüber sie sprechen wollen. Die Beraterinnen helfen
Fachberaterin Gerlinde Gröger
z. B. dabei, Entscheidungen zu treffen, Wege aus der Gewalt zu finden und Selbstheilungskräfte zu entfalten, um ein unbelastetes und selbstbestimmtes Leben wieder gestalten können. Die Beratung kann auf Wunsch anonym aufgenommen werden, ist kostenfrei und unabhängig davon, wie lange die Gewalterfahrung zurückliegt. Sie kann nach Vereinbarung persönlich, per Video oder Einzel-Chat, telefonisch zu festen Terminen oder jederzeit als Onlineberatung per Mail stattfinden. Erstgespräche können in der Regel innerhalb von 48 Stunden aufgenommen werden. Telefonische Beratungszeiten: Mo-Do: 10-16 Uhr & Fr: 10-12 Uhr.
Beratungsstelle Frauen-Notruf Münster e.V.
Heisstr. 9, 48145 Münster, Tel. 0251-34443