MUTMacher

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Mensch · Umwelt · Tier e.V.

Mitgliederjournal des Vereins

Ausgabe 02/ 2013

Kinder malen für Kinder

Ein toller Tag auf der Knirpsenfarm Angebote der Saison 2013

Naturerlebnispark Gristow

Waslala zu Besuch beim Pferdeprojekt

Echte Partnerschaft


IMPRESSUM ...

Bei Frag Mitgliedsc en zur haft meld en Sie sich gerne unter Tel. :

030/ 30 09 62 34 glieder, Liebe Mit uns Ihre S n ie bitte teile sse mit! Email-Adre iese an: ie d S n ke ic Sch rg mut-ev.o service@ mitglieder

Titel: Bei der Schirmherrschafts­ übernahme durch M·U·T auf der Knirpsenfarm im Grünen Campus Malchow in Berlin-Lichtenberg

Herausgeber Mensch · Umwelt · Tier e.V. Kaiserdamm 97 14057 Berlin www.mut-ev.org

Fragen zur Mitgliedschaft: Fon: 030/ 30 09 62 30 Fax: 030/ 30 09 62 55 mitgliederservice@mut-ev.org Allgemeine Fragen: Fon: 030/ 30 09 62 34 info@mut-ev.org

Redaktion

moventis GmbH Kaiserdamm 97 14057 Berlin Fon: 030/ 30 09 62 33 Fax: 030/ 30 09 62 55 Pressesprecherin & Redaktion: Alexandra Diezemann redaktion@mut-ev.org Fon: +49 30/ 24 53 51 81 Mobil: +49/ 172 3110212

Produktion Gestaltung: A. Bolz

Illustration: P. Bolz

Druck: Möller Druck und Verlag GmbH Zeppelinstraße 6 16353 Ahrensfelde/ OT Blumberg

Beiträge

Sandy Both, Alexandra Dieze­mann, Beiträge der Projektpartner Fotos: P. & A. Bolz, Alexandra Diezemann, M·U·T e.V., Projekt­partner, Regina Welk, Maryline Weyland_pixelio.de, Titel: Bolz Ausgabe 2/2013 Gesamtauflage 22.000 Nächster Redaktionsschluss: 24.06.2013 M·U·Tmacher 3/2013 erscheint am: 22.08.2013 M·U·Tmacher ist das Mitglieder­journal des Vereins Mensch · Umwelt · Tier e.V., Vereins­register Berlin Nr. 20033 Nz Bitte geben Sie bei Anruf oder Email Ihre Anschrift und Mitgliedsnum­mer an. Alle Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich ge­schützt. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Geneh­ migung der Redaktion. Herausgeber und Redaktion übernehmen keine Gewähr für unverlangt eingesandte Beiträge. Redaktionelle Fremdbeiträge oder Leser­ briefe entsprechen nicht immer der persönlichen Meinung der Redaktion, werden jedoch mit Rück­­sicht auf die freie Meinungsäußerung einbezogen. © moventis GmbH

Der M·U·Tmacher besteht aus 100% Altpapier, der Umwelt zuliebe.

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Liebe Mitglieder, Projektpartner und Leser!

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enn mehrere Menschen einer Idee folgen, so ist es immer wieder erstaunlich zu beobachten, was sich daraus entwickelt. Sandy Both, Mitarbeiterin bei M·U·T e.V., stand gemeinsam mit ihrer Kollegin Mandy Didschuns wie gewohnt an einem der Informationsstände von Mensch·Umwelt·Tier e.V., um interessierten Bürgern die Aufgaben und Ziele des Vereins sowie die vielen Angebote der Projektpartner von M·U·T aufzuzeigen. Es entstand der Kontakt zu mehreren Auszubildenden des TOOM Baumarkts Potsdam-Babelsberg, die sich im Rahmen eines AzubiProjektes sozial engagieren wollten. Der TOOM Baumarkt hatte M·U·T e.V. bereits in den vergangenen Jahren tatkräftig unterstützt, und so stand rasch fest, das Azubi-Projekt gemeinsam in Angriff zu nehmen. Es entstand die Idee „Kinder malen für Kinder!“. Wie das gemeint ist? Nun, die Idee war, Kinder für Kinder malen zu lassen und diese Bilder dann mit Hilfe des TOOM Baumarkts gegen eine kleine Spende weiterzugeben. Der Erlös sollte dann einem guten Zweck zu Gute kommen. Schnell war zusammen mit M·U·T e.V. auch der ideale Projektpartner gefunden: die Knirpsenfarm im Grünen Campus Malchow in BerlinLichtenberg. Was noch alles an dem verabredeten Tag, dem 20. April, passierte, lesen Sie gleich auf den Seiten 8-9.

Eine gemeinsame Idee verfolgen auch die M·U·T Partner „Abenteuerspielplatz Waslala“ und das Pferdeprojekt des Vereins „Mensch und Tier“. Beide setzen nämlich auf Pferde. Nein, nicht auf der Rennbahn … sie fördern den Kontakt zwischen Kindern und Pferden. Das Pferdeprojekt in besonderem Maße, finden hier seit vielen Jahren sehr erfolgreich Therapien mit dem Medium „Pferd“ statt, um Kindern und jungen Erwachsenen,

die physische oder psychische Besonderheiten haben, ein neues Selbstbewusstsein zu schenken, den eigenen Bewegungsapparat zu optimieren und über sich hinaus zu wachsen. All dies findet seit zwei Jahren auf dem Gelände des Kinderbauernhofs Ilse Reichel in Berlin Großziethen statt. Und genau hierhin zog es Teilnehmer der Reitgruppe von Waslala mit sechs Ponys. Sie ritten den langen Weg von Berlin-Köpenick nach Großziethen und hatten noch zwei Sulkys dabei. Vor Ort fand ein reger Austausch statt, was M·U·T richtig gut findet. Denn so profitieren die jeweiligen Partner von den Erfahrungen des anderen. Eine tolle Geschichte, zu der Sie auf den Seiten 14-15 mehr erfahren. Das Pferdeprojekt stellt in diesem Journal auch gleich zwei Neuzugänge aus ihrer Herde vor: Alena und Bannio – eine Haflingerstute und ein Lewitzer-Reitpony-Mix. Beide sind mittlerweile prima in die Herde, die in Offenstallhaltung lebt, integriert und sie haben sich schon fest in die Herzen der Klienten des Pferdeprojekts eingeschlichen. Endlich kann die Herde den neuen Paddock nutzen, der auf dem Gelände des Ilse Reichel Kinderbauernhofs fertig gestellt werden konnte. Dazu mehr auf den Seiten 12-13. Eines möchte ich an dieser Stelle einmal betonen: Ohne die Leidenschaft, die die Mitarbeiter von M·U·T e.V. an den Tag legen, ohne das nicht enden wollende Engagement, wäre vieles bei Mensch-Umwelt-Tier e.V. nicht möglich. Mandy Didschuns von M·U·T z.B. geht regelmäßig an Wochenenden zur Knirpsenfarm in den Grünen Campus Malchow in Berlin-Lichtenberg, um für und mit den Besucherkindern Flammkuchen im Lehmbackofen zu backen. M·U·T kommt für die Kosten der Zutaten auf – aber, sie geht die Dinge einkaufen, bringt sie dorthin und

Bild: © Regina Welk

Editorial backt mit guter Laune stundenlang die leckeren Flammkuchen als gäbe es nichts Schöneres auf der Welt. (Schauen Sie unbedingt auf S. 32-33 bei den Terminen nach und merken Sie sich die nächsten Backtermine vor – es lohnt sich!) Und Sandy Both von M·U·T – sie ist immer bemüht, unsere Projektpartner zu besuchen, ist viel vor Ort und hat auch seit längerer Zeit die Patenschaft für den Waschbären „Finja“ aus der Knirpsenfarm übernommen. Nicht vergessen dürfen wir Barbara Maier, die sich im Büro um Ihre Anliegen, liebe Mitglieder, kümmert. Wenn Sie umziehen, heiraten oder (hoffentlich) Ihren Mitgliedsbeitrag erhöhen möchte, dann ist sie diejenige, die für Sie alles ändert, sodass alle Daten korrekt verbucht sind. Sollten Sie, liebe Mitglieder, also auf eine dieser Damen treffen oder mit ihnen telefonieren – seien Sie nicht schüchtern und stellen Sie alle Fragen, die Sie auf dem Herzen haben. Wir freuen uns immer über Ihre Resonanz und auch vor kritischen Worten scheuen wir nicht zurück. Wir sind froh, dass es Sie gibt, liebe Mitglieder! Denn so können auch wir gemeinsam einer Idee folgen, nämlich der, die Menschen mit der Umwelt und den Tieren näher zu bringen. Mit den allerbesten Wünschen Ihre

Alexandra Diezemann Pressesprecherin Mensch·Umwelt·Tier e.V.

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INHALT ...

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m 20. April fand eine tolle Veranstaltung in der Knirpsenfarm des Grünen Campus Malchow statt. Kinder malten für Kinder – die Bilder werden nun in einem ToomBaumarkt gegen eine kleine Spende weiter gegeben. Die Idee kam von den Auszubildenden des REWE-Konzerns, die gemeinsam mit Sandy Both von M·U·T e.V. die Aktion planten. Gleichzeitig übernahm M·U·T erneut die Schirmherrschaft und überreichte symbolisch einen Spendenscheck.

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Seite 8 ....................................

er Verein Mensch und Tier in Viesecke im Brandenburger Land schenkt jedes Jahr viel Freude mit seinen Besuchshunden, die gemeinsam mit ihren engagierten Besitzern, ähnlich der Projektpartner Therapiehunde Berlin e.V., Bewohner von Seniorenheimen, Kranken- und Kurhäusern aufsuchen. Ziel für 2013 ist es, noch bekannter zu werden.

Seite 11 .......................

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as Pferdeprojekt des Vereins „Mensch und Tier e.V.“ bietet auf dem Gelände des Kinderbauernhofs Ilse Reichel in Berlin-Schönefeld in Großziethen Therapien mit dem Medium Pferd an. Dank einer großzügigen Spende der Mercedes Benz Bank können nun von zwei Sozialpädagoginnen mit reittherapeutischer Zusatzqualifikation Kurse für sozial benachteiligte Familien angeboten werden.

Seite 14 ..............................

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ank der Initiative von Lars Herrmann, Angestellter Sozialpädagoge bei M·U·T e.V., wird auf dem Kinderbauernhof am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg die Musik gefördert. Seit rund 15 Jahren betreut er Kinderbands, die auf klangvolle Namen wie „Rakete X-Berg“ oder „Knutschfleck“ hören. Das gemeinsame Musizieren stärkt den Zusammenhalt unter einander und fördert das Selbstbewusstsein der Seite 23 Kids. ...............................

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hrenamtliche des Vereins Therapiehunde Berlin e.V. suchen mit ihren Hunden regelmäßig Seniorenheime oder auch Zentren zur Betreuung von Menschen mit Behinderungen auf. M·U·T begleitete den Besuch im Vitanes Heilpädagogischen Zentrum in Berlin-Kladow. Therapiehund Kira sorgte hierbei für viel Freude.

Seite 28 .................

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Inhalt AKTUELL 6-7 ............. 8-9 .................... 10 ..............

IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE Kinder malen für Kinder Ein toller Tag auf der Knirpsenfarm Verkehrte Welt auf dem Kinderbauernhof Frühlingsfest im Schnee

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Verein „Mensch und Tier“ Ein spannendes Jahr

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Pferdeprojekt – Mensch und Tier e.V. Zwei neue Mitglieder in der Herde

MAGAZIN 14-15 ........................

Waslala zu Besuch beim Pferdeprojekt Echte Partnerschaft

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Malchower Grashüpfer e.V., Berlin Überraschung auf der Knirpsenfarm

20-22 ................... 23-25 ................ 28-30 ...................

KARUNA – Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not Sucht-und Verhaltensprävention kann Leben schützen! 15 Jahre Mucke auf dem Görli Argumente für die Arbeit mit Kinderbands Therapiehunde Berlin e.V. Im Vitanas Heilpädagogischen Centrum Kladow

KID'S KALLE 18-19 .....................

'Ne wilde Fete

SERVICE 31 ................ 32-33 ............... 34-35 ...............

Angebote in der Saison 2013 Naturerlebnispark Gristow Termine Adressen

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AKTUELL ...

IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + Second-Hand-Laden für guten Zweck sucht ehrenamtliche Verkäufer

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ie „Schatzinsel“ ist ein Second-Hand-Geschäft der besonderen Art. „Von der Schatzinsel ‚profitieren‘ Familien mit gesunden und kranken Kindern“, erklärt Jürgen Schulz, Vorstand der Björn Schulz STIFTUNG. Hier bieten ehrenamtliche Verkäufer gut erhaltene, gebrauchte Kinderkleidung, Spielzeug, Medien und vieles mehr zu sehr günstigen Preisen an. Der Erlös fließt direkt in die Arbeit der Björn Schulz STIFTUNG zugunsten von Familien mit einem schwer- und unheilbar kranken Kind, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen. Die Berliner können Kleidung und Gegenstände spenden. Ehrenamtliche Helfer, die in diesem besonderen Laden verkaufen möchten, werden noch dringend gesucht. Die „Schatzinsel“ befindet sich in der Heinrich-Böll-Straße 61, 13156 BerlinPankow. Interessenten melden sich bitte bei Claudia Thomas per Telefon unter 030/ 398 998 39 oder per Email bei: claudia.thomas@bss-services.de. ■

Quellen, Biber und Orchideen in der Märkischen Schweiz

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in Sommer im Artenreich Märkische Schweiz. Ein schmaler Fluss fließt durch das von grünen Feuchtwiesen durchzogene kleine Tal. Einige Langhaarrinder genießen das frische Gras der Wiesen. Nicht nur die Wanderer und Spaziergänger erfreuen sich über die schöne Landschaft, die von den genüsslich grasenden „Urviechern“ erhalten wird. Schäfer und Bauern dürfen im Naturpark Märkische Schweiz gezielt auf bestimmten Wiesen und Flächen ihre Tiere weiden lassen, damit der Reichtum an Abwechslung in der Landschaft und eine Vielfalt von besonderen Tier- und Pflanzenarten erhalten bleibt. Viele Orchideen profitieren z.B. von dieser Naturschutzpraxis. Biber und Libellen nutzen die wasserreiche Landschaft auf ihre Art – und zeugen ebenfalls von lebenswerten, naturnahen Biotopen. Im Rahmen eines Natura 2000 Projektes lädt der Verein Naturschutzpark Märkische Schweiz e.V. in diesem Sommer ein, sich bei verschiedenen Veranstaltungen über die Biologische Vielfalt im Naturpark und ihren besonderen Wert zu informieren. Die Veranstaltungen finden Sie unter http://natura2000.naturschutzpark-verein.de. Die Vielfalt im Artenreich Märkische Schweiz lässt sich diesen Sommer nicht nur sehend und hörend entdecken – Sie können sie auch beim Regionalbuffet am 26.07.13 in Drei Eichen riechen und schmecken, denn dort werden die Köstlichkeiten des Naturparkes aufgetischt. Von raffiniert gefüllten Raviolis über frisch geräucherten Fisch und Spanferkel bis zu Gemüse, Obst und Säften aus der Märkischen Schweiz bietet die lange Buffet-Tafel für jeden Geschmack eine reichhaltige Auswahl! Während Sie sich die Vielfalt auf der Zunge zergehen lassen, können Ihre Ohren einem Konzert lauschen. (Weitere Informationen unter: www.dreichen.de oder Tel. 033433 201). ■

10 Jahre Schwein gehabt auf dem Görli … Nachruf auf das Woll-Sattler-Schwein Pippi

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ch weiß noch genau wie Du mit Deiner Schwester Zora, kurz nachdem die Sau Eva starb, vor dem Kinderbauernhof in einem Karton abgestellt wurdest. Gutmütige, aber auch anonym gebliebene Tierfreunde legten euch süße Ferkelchen, in einem für eure damaligen Größenverhältnisse mehr als ausreichenden Umzugskarton, vor das KBH-Lehmhaus und alle waren sofort entzückt. Schließlich hattet ihr ungefähr die Ausmaße von kleinen Kätzchen, die man auch auf dem Arm halten konnte – beide gleichzeitig! Nach Absprache mit dem Veterinäramt, das nicht unbedingt unsere Freude über euch teilte, durftet ihr bleiben und werdet wohl auch die letzten eurer Art sein, die ihr Leben auf dem Bauernhof verbringen, da angesichts der immer häufiger auftretenden Schweine-Hühnerund anderer gefährlicher Grippen, das Veterinäramt dem Bauernhof die Haltung von Schweinen für die Zukunft untersagt hat. Nach einem schönen, knapp über zehnjährigen Leben in kinderbauernhöflicher Wohlfühlatmosphäre trauern die Kinder, Besucher und Mitarbeiter des Kinderbauernhofes um das Woll-Sattler-Schwein Pippi, die nach einem chronischen Nierenleiden einer Niereninsuffizienz erlag. Bye, bye Pippi! ■

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+ IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + zusammengestellt von: Alexandra Diezemann

In eigener Sache: Das ist ein Hilferuf vom Kinderbauernhof Pinke-Panke in Berlin Pankow

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iebe Leser der MUT-Zeitung, liebe Futterspender, zuerst wollen wir uns bei allen Freunden unserer Einrichtung für die jahrelange freundliche Hilfe und Unterstützung bedanken, die ermöglichte, dass es uns noch gibt! Die Zahl unserer Besucher hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Auch viele Familien haben uns als Freizeitort entdeckt. Alle wollen etwas Gutes tun: Wir stehen allabendlich fassungslos vor den Bergen von Futterspenden auf unserem Sammeltisch. Das wird Sie verwundern. Sollte man nicht froh über so viel Fürsorge sein? Ja, eigentlich schon, nun kommt das ABER: Etwa 3/4 dieser Spenden sind verschimmelt, verfault, verdorben. Bäcker stellen sogar müllsäckeweise Backstubenreste und Brot vor unser Tor. All das müssen wir dann im HAUSMÜLL entsorgen! Das ist keine Hilfe, sondern kostet richtig GELD. Das aber fehlt uns sowieso schon, weshalb wir ja immer um Spenden bitten müssen. Das ist das eine. Andererseits sind auch Tiere nur gesund, wenn sie vernünftig ernährt werden. Wir können täglich aus dem Kaufland aussortierte Ware als Futter abholen. Jeder kennt das: Im eingeschweißten Apfelbeutel ist einer angeschlagen. Keiner kauft so etwas noch, obwohl alle anderen Äpfel einwandfrei sind! Das Futter für unsere Tiere ist also sehr gut! Wir spüren das. Viele unserer Tiere sind mittlerweile bereits im Rentenalter. Sie machen trotzdem einen gesunden, frohen Eindruck. Sie sind gut und gesund ernährt. Wir brauchen also KEINE Gemüse- oder Obstreste und schon gar nicht so viel Brot. Neben dem Entsorgungsproblem ziehen wir damit nämlich auch Ratten und anderes Ungeziefer an. Wenn Sie uns helfen wollen, spenden Sie bitte Dosen-Katzenfutter. Das müssen wir sonst wirklich selber kaufen. Oder bringen Sie in kleinen Mengen frisches Möhrenkraut, Kohlrabiblätter, Salat für die Kaninchen mit. Bitte keine Schalen oder Reste! Auch Knäckebrot und einen übrig gebliebenen Brotkanten würden wir gerne nehmen. NICHT MEHR! Sollten Sie etwas übrig haben, von dem Sie glauben, es könnte uns helfen, sprechen Sie bitte vorher mit einem MITARBEITER vom Tierdienst, um eine sinnvolle Unterstützung anzubieten. Vor vielen Feiertagen ist manchmal Hilfe nötig, die man aber verabreden muss, damit sie einen Effekt hat. Wir hoffen sehr auf Ihr Verständnis und wünschen uns viele einsichtige Besucher. Die Mitarbeiter vom Kinderbauernhof Pinke-Panke ■

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AKTUELL ...

v.l.n.r.: Die Auszubildenden des REWE-Konzerns Jessy Niestrat, Robert Krüger, Sandy Both von M·U·T e.V., Charleen Meißner

Kinder malen für Kinder

Ein toller Tag auf der Knirpsenfarm Es waren gleich mehrere Anlässe, die am Samstag, den 20. April, Besucher neugierig machten, die Knirpsenfarm im Grünen Campus Malchow in Berlin-Lichtenberg zu besuchen. Mensch·Umwelt·Tier e.V. übernahm erneut die Schirmherrschaft über das große Tiergehege, die der Verein seit 2004 hat. Eine symbolische Übergabe unterstrich diese Bereitschaft. Gleichzeitig waren Auszubildende des TOOM-Baumarkts vor Ort, die allerlei Materialien für eine Malaktion zur Verfügung gestellt hatten und darüber hinaus gab es wieder den leckersten Flammkuchen überhaupt … Ein Bericht von Alexandra Diezemann, Pressesprecherin Mensch·Umwelt·Tier e.V.

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as lang erwartete Frühlings­ wetter war endlich da und so konnten alle Interessierten, vor allem Kinder, draußen in der

Knirpsenfarm an langen Tischen Platz nehmen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Jede Menge

Papier und Wachsmalstifte lagen bereit. Die Idee: Kinder malen für Kinder! Entstanden war die Idee an einem der Informationsstände von M·U·T e.V., an dem das Aufklärungsteam des Vereins interessierte Bürger über die sozialen Brennpunkte und die Projekte informieren durfte. Denn Auszubildende des REWE-Konzerns zeigten sich sehr neugierig und wollten gerne auch etwas zur Förderung der Projektpartner von M·U·T beitragen. Der Gedanke zu einer Malaktion kam auf: Kinder werden aufgefordert, Bilder zu malen, diese würden dann innerhalb eines Toom-Baumarkts für einen guten Zweck gegen eine Spende abgegeben und der Erlös käme dann der Knirpsenfarm, dem Kinderbauernhof, zu Gute. Denn die Knirpsenfarm ist aus dem Grünen Campus Malchow nicht mehr wegzudenken. Inklusive des Tierkellers leben hier schätzungsweise 150 Tiere – Highlights sind natürlich die

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© A. Diezemann

Das verwaiste Schäfchen wird liebevoll von Manuela Hauser mit der Flasche aufgezogen

12.000 Euro spendet M·U·T an die Knirpsenfarm Ein großer Scheck wurde ausgepackt und die stolze Summe von 12.000 Euro wurde symbolisch an die Knirpsenfarm durch M·U·T überreicht. Schließlich kosten der Unterhalt und die Pflege der Tiere viel Geld. Dank Ihrer Unterstützung, liebe Mitglieder von M·U·T e.V., können wir hier schon seit so langer Zeit als helfender Partner der Knirpsenfarm zur Seite stehen.

schlossen, hier die Schirmherrschaft zu übernehmen, um diese großartige Projektidee zu unterstützen.

großen: die Ziegen, Schafe und die Waschbären Finja und Pepe. Die Kinder der Schule, aber auch viele Kinder aus der Nachbarschaft lieben es, hier ihre Freizeit zu verbringen. Sie lernen eine Menge darüber, was eine Tierhaltung bedeutet und haben Freude daran, zu sehen, wie die Tiere sich verhalten, können Tiere wie die Schafe, Ziegen, Kaninchen und Meerschweinchen natürlich auch streicheln. Nicht umsonst hat M·U·T sich bereits 2004 dazu ent-

Eifrig malten die Kinder ihre Bilder und es entstanden wahre Kunstwerke. Sogar der eine oder andere Erwachsene fühlte sich beflügelt, einfach so mitzumachen. Zwischen den Füßen der Künstler lief immer wieder mal ein Huhn durch und auch die Gänse machten wissbegierig ihre Runde. Alle waren fröhlicher Stimmung und genossen die warmen Sonnenstrahlen. Kreativität macht natürlich hungrig und so war es ideal, dass Mandy Didschuns von M·U·T an dem Tag wieder mit Körben voller guter Zutaten auf die Knirpsenfarm kam, um zusammen mit dem freiwilligen Helfer „Basti“ vom Jugendclub Future den Lehmbackofen anzufachen für den mittlerweile gut bekannten Flammkuchen. Kleine gusseiserne Schalen wurden mit dem bereits fertig aufgegangen Teig gefüllt und jeder Hungrige konnte auch gerne selbst belegen mit einer Mischung aus Sauerrahm und Creme fraîche, Paprika, Zwiebeln, Lauch und, wer mochte, auch mit Speck. Gerade für die kleineren Kinder war das Mandy Didschuns von M·U·T veranstaltete wieder ihr beliebtes Flammkuchenbacken

ein Spaß. Vor allem dann, wenn die Schale in den „Feuerschlund“ des Ofens verschwand, um nach nur wenigen Minuten wieder herausgeholt zu werden mit dem fertigen und lecker duftenden Flammkuchen. Großes Interesse rief das neue kleine schwarze Schaf hervor, das erst einen Tag vorher bei einem Schäfer geboren wurde. Die Schafmama war leider verstorben und so wurde die „Tiermutti“ Manuela Hauser, Tierpflegerin in der Knirpsenfarm, gefragt, ob sie das Schäfchen nicht aufnehmen könnte. Noch unsicher und staksig lief das kleine Schäfchen umher, trank aber bereitwillig Milch aus der Flasche. Nun hoffen alle, dass das Waisenkind von den anderen Schafen angenommen wird. Ach – es war einfach ein herrlicher Nachmittag. Mandy Didschuns von M·U·T backt regelmäßig ihren Flammkuchen in der Knirpsenfarm. Schauen Sie wegen der Termine gerne auf den Seiten 32-33 dieses Journals nach. Es lohnt sich wirklich, vorbei zu kommen. Wir hoffen auf schöne Erlöse durch die Malaktion – dann gibt es wieder ein Leckerli mehr für all die Tiere, die den Kindern hier so viel Freude machen! ■

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AKTUELL ... Verkehrte Welt auf dem Kinderbauernhof Görlitzer

Frühlingsfest im Schnee Fußball-, Garten-, Hasen- und Bienen-AGs war teten ebenso sehnsüchtig auf schönere Tage wie Beppo der spanischstämmige Hofkater, die jungen ZiegenNeuzugänge „Zimt“ und „Zucker“ oder die eigenwilligen Eseldamen „Lisa“ und „Lotta“. Auch die mehr oder weniger schreckhaften „Wuschel“, „Capuccino“ und „Wie­ siealleheißen“ wollten endlich wieder raus in ihre abenteuerlichen Hasenerlebnisparks, unter den fachkundigen Stammkindern auch Hasengehege genannt.

Bei der Weihnachtsfeier im letzten Jahr waren wir mit den Kindern schwimmen, beim kürzlichen Frühlingsfest haben wir uns die Hände und Stockbrote an der Feuerstelle aufgeheizt, schmackhafte Pizzen im Lehmbackofen gebacken und am Ostersonntag erstmals Ostereier im Schnee gesucht. Ungewöhnliche Wetterumstände bescherten uns eigenartige Feste. Ein Bericht von Lars Herrmann, Erzieher auf dem Kinderbauernhof

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etterrekorde in aller Munde. Eigentlich möchte man davon nichts mehr hören; kältester März seit 130 Jahren, trübster Winter seit 40 Jahren, fast durchgehend sechsmonatiger Schneefall in Berlin, aber mal ehrlich: langsam nervte es. Da wollten Frühlingsgefühle nur schwerlich aufkommen.

Leckeres Essen machte Laune ...

Es kann einem aber auch ans Herz gehen, wenn die Enten- und Gänseschar, die übrigens ebenfalls Neuzugänge hat, verzweifelt auf ihrem vereisten Teich nach Eintauchlöchern Ausschau hält. Zum Glück erledigten das dann die Kindertierpfleger für sie mit Spitzhacke und Spaten. Dessen ungeachtet haben wir ein sehr ungewöhnliches Weihnachts... äh … Frühlingsfest gefeiert. Normalerweise gehören wilde Schneeballschlachten, todesmutige Autoreifenschlittenfahrten, waghalsige Surf brettabschüsse in die Görlikuhle, idyllische Eselkutschfahr ten durch den Schnee, Kaminfeuer mit Livemusik und allseits geschätzten Waffeln im großen Lehmhaus eher zu un-

... genauso, wie das Musizieren.

serem Herbst- und Winterangebot, aber es fand auch zum kalendarischen Frühlingsanfang auf großen Anklang bei den BesucherInnen des Kinderbauernhofes und hat uns großen Spaß gemacht. Ich wünsche den LeserInnen beim Lesen dieser Zeilen ganz, ganz viel Sonnenstrahlen im Gesicht. ■

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V.l.n.r.: Das Brioner Team: Heike Lüttke mit Elvis, Nicole und Markus Rynek mit Enya, Heike Eschler mit Calle, Trainerin Doris Schönegge, Marion Schlüter mit Oskar

Verein „Mensch und Tier“

Ein spannendes Jahr 2012 Das Jahr 2012 war für uns als Vereinsmitglieder ein Jahr mit vielen Höhepunkten. Die Therapieteams von „Mensch und Tier- dem Verein der tiergestützten Therapie e. V.“ besuchten Menschen mit Handicap, Senioren im Altenheim, Kinder in Tageseinrichtungen und Kranke in Kranken- und Kurhäusern in ihren ehrenamtlichen Einsätzen. Ein Bericht von Evelyn Polsfuth

Vereinsreihen willkommen heißen. Und wo gearbeitet wird, darf auch gefeiert werden. Wir trafen uns regelmäßig zu Hundespaziergängen mit anschließenden gemütlichen Kaffeerunden und dem angenehmen Nebeneffekt, unsere Heimat besser kennenzulernen. In Stepenitz führten wir eine Weiterbildung zum Thema „Kind und Hund“ durch und grillten in der Scheune trotz Platzregen bei guter Laune.

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ichtig war und ist uns aber auch das Erreichen einer breiten Öffentlichkeit, um immer mehr Menschen über den Sinn und Inhalt der tiergestützten Therapie zu informieren. Wir beteiligten uns an Vereinsfesten wie dem Sommerfest der Lebenshilfe Prignitz e. V., beim Storchenfest in Rühstädt oder auch beim Tag der offenen Tür im Senioren- und Altenheim „Willi Kupas“ in Wittenberge. Um bekannter zu werden, bedarf es einer wachsenden Mitgliederzahl und Menschen, die bereit sind, sich ehrenamtlich mit ihrem Hund zu engagieren. Daher führten wir drei Ausbildungskurse in der Prignitz, in Brilon und Diemelstadt durch und konnten 15 neue Teams in unseren

Kaffeerunde nach Hundespaziergang

Tag der offenen Tür im Seniorenheim Willi Kupas

Es ist eine anspruchsvolle, aber vor allem dankbare Arbeit, die uns als Vereinsmitglieder zusammenschweißt und immer wieder aufs Neue fordert. Das Lächeln auf den Gesichtern unserer Betreuten ist unser Lohn und Ziel und spornt uns an, das Jahr 2013 mit Herz und Pfote weiter zu gestalten. ■

Hundespaziergang Hainholz Begegnung Kind Hund

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Hallo, ich bin Alena, 8 Jahre alt, schon seit Februar 2012 im Pferdeprojekt und auch schon therapeutisch im Einsatz. Die Arbeit finde ich spannend, denn ich bin neugierig und in den Therapien gibt es viel zu erleben. Da liegen bunte Stangen am Boden und Bälle fliegen durch die Luft. Manchmal wird es in den Kindergruppen auch hektisch und laut und das ist schon alles noch ganz schön aufregend für mich. Aber ich glaube, ich mache mich ganz gut, denn die Kinder mögen mich wohl und ich werde ganz oft von ihnen ausgewählt.

Pferdeprojekt – Mensch und Tier e.V.

Zwei neue Mitglieder in der Herde In den vergangenen Monaten haben wir unsere kleine Pferdeherde wieder auf 6 Pferde aufgestockt. Schon im Februar 2012 konnte die Haflinger-Stute Alena einziehen, die inzwischen auch schon gut eingearbeitet ist. Und erst kürzlich konnten wir mit dem Lewitzer-Reitpony-Mix Bannio ein neues Pferd in unserer Herde eingliedern, das besonders unser immer jünger werdendes Klientel abdecken wird. Alle zusammen sind auf dem Gelände des Kinderbauernhofes Ilse Reichel in Großziethen nun auf ihren neuen Paddock eingezogen, wo sie wieder unter sich sind und somit Arbeiten auf dem Paddock wieder mit in die Therapien einbezogen werden können. Ein Bericht von Anja Kraft

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as ist eigentlich ein Paddock? Paddock ist ein gängiger Begriff für eine Freifläche aus Sand,

auf der unsere Pferde in artgerechter Offenstallhaltung leben. Pferde sind Herdentiere und Lauftiere, das heißt ihr psychisches Wohlbefinden hängt sehr davon ab, in einer relativ stabilen Gemeinschaft zu leben, in dem klare Strukturen ausgebildet werden, mit meistens einer Leitstute, manchmal auch einem Leitwallach an der Spitze und den anderen Pferden, die sich in einer hierarchischen Reihenfolge unterordnen. In der freien Natur gibt es keine Wallache (Wallache sind kastrierte Hengste). In der Natur ist es stets eine Leitstute, die die Herde nach innen organisiert. Hinzu kommt ein Hengst, der die Pferde nach außen verteidigt, die Stuten deckt und auch Aufgaben übernimmt, die Junghengste zu sozialisieren. Ein Hengst kann die Herde jedoch auch wechseln. Eine Leitstute bleibt in der Regel für immer in der Herde. Wann immer neue Pferde in eine

Herde hinzukommen, können die alten Hierarchien neu organisiert werden. Unsere neue Stute Alena ist ein sehr selbstbewusstes Pferd, das sich, obwohl sie jung ist, gerade erstaunlicherweise mit unserer Leitstute Kembali auseinander setzt und die Positionen sind zurzeit noch etwas unklar. Bannio hat sich eher vorsichtig ganz unten eingegliedert, wobei es nicht so ist, dass das rangniedrigste Pferd das Unglücklichste ist. Vielmehr ist es für jedes Pferd wichtig, seine Position zu kennen, denn mit jeder Position gehen Rechte und Pflichten einher und zu wissen, wo man steht, bietet die nötige Sicherheit, die das Pferd braucht, um sich wohl zu fühlen. Da Pferde Lauftiere sind, ist es wichtig, dass sie sich den ganzen

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Hallo, ich bin Bannio, 5 Jahre alt, und erst seit Dezember 2012 im Pferdeprojekt. Was mich in den Therapien erwartet, versuchen mir die Therapeuten gerade noch beizubringen, aber aus der Ferne schau ich mir alles schon an. Und das sieht doch ganz nett aus. Mal ehrlich, mit Kindern arbeiten zu dürfen, das macht doch bestimmt Spaß. Ich bin neugierig, selbst noch jung und für jeden Spaß zu haben.

Tag über frei bewegen können. In der Natur legen Pferde weite Strecken zurück, um Nahrung aufzunehmen. Damit sind sie den ganzen Tag beschäftigt. Somit ist es neben der Bewegungsfreiheit im Paddock auch günstig, das Fressen von Heu möglichst über viele Stunden zu verteilen. Im Sommer kommen unsere Pferde auch auf die Weide, wo sie Gras fressen und sich mal richtig austoben können. Wenn im Frühjahr die Weidesaison beginnt, ist es jedes Jahr ein besonderes Highlight, zuzusehen, wie sehr die Pferde sich freuen, loszugaloppieren und sich erst einmal austoben zu können. Bald ist es wieder soweit.

Es ist wichtig, „einfach Pferd sein zu dürfen“ Die Offenstallhaltung und damit die psychische Gesundheit sind Hauptvoraussetzungen dafür, unsere Pferde als Therapiepferde einsetzen zu können. Oft werden wir auch gefragt, was ein Pferd überhaupt zu einem geeigneten Therapiepferd macht. Als erstes und wichtigstes Kriterium ist eben die artgerechte Offenstallhaltung zu benennen, da unsere Pferde nur in dieser Form der Haltung ihre Sozialkontakte

pflegen können, „einfach Pferd sein zu dürfen“ und damit die besten Voraussetzungen dafür bieten, als unvoreingenommener Lehrer für das Verfeinern sozialer Kompetenzen für unsere Kinder zur Verfügung zu stehen. Neben einer möglichst artgerechten Haltung, spielt die Ausbildung und das Training der Therapiepferde eine wesentliche Rolle. Im Pferdeprojekt übernimmt das Therapeutenteam die Aufgabe, die Pferde auf ihren therapeutischen Einsatz vorzubereiten. Die Pferde müssen z.B. mit vielen Materialien, plötzlichen Bewegungen oder Geräuschen vertraut gemacht werden, was zurzeit noch der besondere Schwerpunkt für unseren neuesten Zugang Bannio darstellt. Weiterhin gehört zum Training eine umfassende gymnastizierende Arbeit. Hierbei werden die Pferde an der Hand, an der Longe sowie unter dem Sattel trainiert. Neben der Dressurarbeit steht auch regelmäßiges Springen über kleine Hindernisse und Arbeit im Gelände auf dem Programm. Dies ist wichtig, um die körperliche Fitness der Pferde zu gewährleisten und eine gute Rückenmuskulatur aufzubauen, denn die therapeutische Arbeit ist auch körperlich anstrengend.

Das Patenmodell Bei uns im Pferdeprojekt gibt es ein Patenmodell. Das bedeutet, dass die einzelnen Therapeuten für das Training von 1 bis 2 Pferden zuständig sind und sich verstärkt um „ihre“ Patenpferde kümmern. Des Weiteren haben unsere Pferde auch sogenannte Reitbeteiligungen, junge Frauen, die sich regelmäßig um ihr jeweiliges Pferd kümmern und ebenfalls eine feste Bezugsperson im Leben des Pferdes darstellen.

Unsere Pferde müssen mit vielen verschiedenen Menschen umgehen, die teilweise unklar in ihren Signalen und Äußerungen sind. Auch kann es vorkommen, dass Klienten hektische Bewegungen machen, hüpfen oder schreien. Pferde bevorzugen eigentlich einen ruhigen Umgang. Aufgrund dieser psychischen Belastungen ist es wichtig, dass jedes unserer Pferde eine feste Bezugsperson hat, bei der es weiß, was es erwartet, bei der es Vertrauen und Konsequenz erleben kann und mit dem auch mal ganz entspannte Dinge möglich sind, wie gemeinsames Ausreiten, Spazierengehen und Grasen. ■

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MAGAZIN ... Waslala zu Besuch beim Pferdeprojekt

Echte Partnerschaft

Der Verein Mensch·Umwelt·Tier e.V. unterstützt seit seiner Ver­ einsgründung im Jahr 2000 mittlerweile 24 Partner bundesweit. Natürlich hat der Verein einen regionalen Schwerpunkt in Berlin und Brandenburg – das ergibt die Praxis der Logistik. Schließlich werden die Projektpartner regelmäßig von Mitarbeitern des Vereins besucht und große Entfernungen sind finanziell und auch zeitlich eher schwer zu realisieren. M·U·T möchte aber seinen Mitgliedern gegenüber die Gewähr aussprechen, dass bei den Projektpartnern auch alles in Ordnung ist. So muss eine Tierhaltung einwandfrei und artgemäß sein und auch die angegebenen Satzungsziele der einzelnen Partner müssen umgesetzt sein. Es gibt aber auch Projektpartner von M·U·T, die noch weitaus mehr machen. Ein Bericht von Alexandra Diezemann, Pressesprecherin Mensch·Umwelt·Tier e.V.

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o besteht bereits seit längerer Zeit ein enger Austausch zwischen dem Abenteuerspielplatz Waslala und dem Pferdeprojekt des Vereins Mensch und Tier e.V.. Das Pferdeprojekt war ja in den vergangenen Jahren zweimal umgezogen: vom ursprünglichen Standort in der Domäne Dahlem in Berlin-Zehlendorf, dann nach Teltow, und schließlich ging es vor fast zwei Jahren nach Großziethen nach Berlin-Schönefeld (nahe am Schönefelder Flughafen und dem geplanten, aber noch immer nicht fertig gestellten Großflughafen BER). Hier kann endlich in traum-

v.l.n.r.: Konstanze Prüver (Pferdeprojekt), Sandra Uelpenich (Pferdeprojekt), Annette Hübner (Waslala), Tom, Andrea Will (Kinderbauernhof Ilse Reichel), Lena (Waslala), Mareike Ziese (Kinderbauernhof Ilse Reichel), Yoni Musialik (Pferdeprojekt); vorne: Miriam, Jolien, Carmel, Laura, Jessica

hafter Umgebung die Arbeit des Vereins mit ihren Pferden verlässlich umgesetzt werden. Denn der Kinderbauernhof Ilse Reichel bietet neben einem Paddock mit Offenstallhaltung für die Pferde (der gerade fertig gestellt werden konnte!) viele großzügige Koppeln und ein ideales Reitgebiet. Der Abenteuerspielplatz Waslala führt seit einiger Zeit auch das heilpädagogische Reiten im Programm auf und die Ponys des Hofs, Pitou, Nacho, Hobbit, Donja, Skjoni und Kalle sind natürlich bei den Kindern sehr beliebt. Am 4. April machte sich ein ganzer Trupp von Waslala mit sechs Pferden und zwei Sulkys auf, um das Pferdeprojekt in Großziethen zu besuchen. Ca. drei Stunden waren sie unterwegs bis sie glücklich im Kinderbauernhof Ilse Reichel ankamen. Für die Kinder und Jugendlichen, die an diesem Ritt und an der Fahrt im Sulky

teilgenommen haben, war dieser Ausflug natürlich auch etwas ganz besonderes und die Aufregung war groß. Für zwei der Mädchen war es der erste Ausritt außerhalb des geschützten Geländes von Waslala. Aus dem Grund trugen sie auch hellgelbe Warnwesten, die von den Pferden in Großziethen neugierig beschnuppert wurden. Ein wenig stolz waren sie natürlich auch. Nachdem die Pferde in die Reithalle des Kinderbauerhofs gebracht wurden, in der sie sich auf dem erdigen Boden genüsslich wälzten, und nachdem sie mit Futter und Heu versorgt waren, hatten die Besucher von Waslala Gelegenheit, den Hof und seine Tiere ausgiebig kennen zu lernen.

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Die Pferde des Pferdeprojekts zu sehen, war klar der größte Wunsch. Toll war es, dass das neueste Mitglied der Pferdeprojekt-Herde, Banjo, ein wunderschöner Schecke, so zutraulich war und alle Besucher ihn aus nächster Nähe bewundern konnten. Nach einem Rundgang zu den anderen Paddocks und zu den Koppeln, ging es gemütlich ins Haus wo ein stärkendes Büffet auf alle wartete. Mensch·Umwelt·Tier e.V. freut sich sehr darüber, dass Projektpartner unter einander so einen tollen Austausch betreiben. Schließlich kann auch hier der eine von dem anderen profitieren und lernen.

Mercedes-Benz Bank spendet an das Pferdeprojekt

Bilder: © A. Diezemann

Die Mercedes-Benz Bank unterstützt das Pferdeprojekt in Berlin mit 5000 EUR. Das Projekt bietet Therapien für verhaltens­ auffällige, traumatisierte oder lernbehinderte Kinder aus benachteiligten Familien. Hoch zu Ross erfahren diese Kinder, wie ihr Selbstbewusstsein durch die Therapie wieder heranwachsen kann. Auch Kinder mit geistigen oder körperlichen Behinderungen profitieren sehr von dem Kontakt mit Pferden. Die Spende der Mercedes-Benz Bank beruht auf einer Initiative der Mitarbeiter. Anlässlich des 25. Jubiläums des Stuttgarter

Offizielle Scheckübergabe der Mercedes-Benz Bank an das Pferdeprojekt

Unternehmens im vergangen Dezember konnten Mitarbeiter soziale Einrichtungen für eine Spende vorschlagen. In einer Abstimmung wählten die Mitarbeiter dann fünf Projekte aus, die jeweils eine Spende von 5000 Euro erhalten. Eine der ausgewählten Einrichtungen ist das Pferdeprojekt in Berlin. Zudem werden soziale Projekte an anderen Firmenstandorten wie das Diabetes Netzwerk Saarland oder der Verein Kinderschutzengel in Berlin unterstützt. Die gesellschaftliche Verant­ wortung nimmt bei der MercedesBenz Bank seit jeher einen hohen Stellenwert ein. „Wir engagieren uns seit vielen Jahren an allen unseren Standorten für soziale Projekte. Dabei ist es uns sehr wichtig, dass wir die Engagements mit Leben

füllen, dass unsere Mitarbeiter teilhaben und sich mit den Projekten identifizieren können. Deshalb haben wir auch die Kollegen auswählen lassen, welche fünf Projekte wir zum 25. Firmenjubiläum unterstützen“, sagt Franz Reiner, Vorstandschef der Mercedes-Benz Bank. Das Unternehmen unterstützt und fördert an allen Standorten zudem gemeinnützige Projekte, bei denen die Mitarbeiter ihre Arbeitskraft direkt einbringen. Mensch·Umwelt·Tier e.V. findet es großartig, dass die Mercedes-Benz Bank mit so großem Engagement die Arbeit des Pferdeprojekts unterstützt und somit Kindern die Chance auf eine erfolgreiche Therapie mit dem Medium Pferd ermöglicht, die sie sonst nicht bekommen würden. Vielen Dank! ■

20 Termine für das heilpädagogische Reiten dank der Mercedes-Benz Bank Vorgesehen ist, dass Yoni Marlena Musialik und Sandra Uelpenich, beides Sozialpädagoginnen mit reittherapeutischer Zusatzqualifikation bzw. Voltigierausbildung, im Pferdeprojekt eine Gruppenarbeit mit 20 Terminen stattfinden zu lassen, die jeweils wöchentlich für 100 Minuten stattfinden. Zielgruppe werden Kinder aus sozialschwachen Familien sein. Geplant ist, mit den Kindern heilpädagogisches Voltigieren durchzuführen, wofür sich besonders die Pferde Alena und Jamiro eignen. Frau Uelpenich bildet gerade Alena entsprechend aus. Zum Abschluss der 20 Termine soll dann auch eine kleine Aufführung mit den Kindern stattfinden.

Yoni Marlena Musialik und Sandra Uelpenich aus dem Pferdeprojekt werden mit den Pferden Alena und Jamiro Kurse für benachteiligte Kinder durchführen

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MAGAZIN ...

Malchower Grashüpfer e.V., Berlin

Überraschung auf der Knirpsenfarm

No c h vor kur­ zem wollte ich hier lediglich vom Neu­zu­gang unserer Kamerun­schafe Pancho und Panchita erzählen, jedoch hat sich diese Geschichte vor kurzem komplett verändert. Im Herbst 2012 erreichte uns die Anfrage, ob wir noch Platz für 2 Kamerunschafe hätten. Ursprünglich wurden diese beiden von einer Familie angeschafft, um eines Tages als Braten in der Pfanne zu landen, jedoch brachten sie es am Ende doch nicht übers Herz und suchten lieber ein neues Heim für Pancho und Panchita. Ein Bericht von Heike Kamin

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ls im Herbst der Hilferuf bei uns eintraf, war meine erste Frage, ob Pancho denn bereits kastriert sei, denn er war ja mit einem drei-

Pancho

viertel Jahr bereits in der Geschlechtsreife. Jedoch wurde diese Frage verneint, was in mir die Vermutung weckte, jetzt könnte es bereits passiert sein… denn auch Panchita war ja im geschlechtsreifen Alter. Aber gut, der Besitzer versicherte mir, dass er noch nie eine Verpaarung beobachtet hätte, aber dem Frieden konnte ich nicht so recht trauen. Pancho wurde umgehend kastriert, die Tiere bekamen die notwendigen Ohrmarken und so nahmen wir Pancho und Panchita am 19. Dezember 2012 bei uns auf. Der Einzug der Beiden in den Schafstall gestaltete sich leider nicht so einfach, wie wir es gehofft hatten. Pancho benahm sich trotz Kastration wie ein waschechter Schafbock und wollte die Schafbande erst einmal kräf-

Panchita

tig aufmischen sowie klarstellen, dass er der Chef von Panchita ist. Dies zeigte er mit drohenden Kopfgebärden und jagte unsere drei alten Schafe erst einmal quer durch das Schafsgehege. Die zwei Skudden Paul und Knut und auch unser Kamerunschafbock Charly waren am Anfang nicht wirklich begeistert von unserem Neuzugang. Also musste für den Anfang schnell eine Notunterkunft her. Zum Glück war auch Basti aus unserem Jugendclub „Future“ vor Ort und gemeinsam bauten wir schnell einen separaten Unterstand und der Auslauf unseres Minischweins Fritzi diente als Gehege. Es dauerte keine zwei Wochen und die Schafbande wurde ein tolles Team. Gemeinsam gingen sie morgens auf die Wiese hinaus und kamen am Nachmittag auch gemeinsam wieder nach Hause. Das Kennenlernen mit unseren Ziegen fand auf dem Sportplatz statt und da man sich auf dieser großen Fläche gut aus dem Weg gehen kann, klappte auch das innerhalb kurzer Zeit sehr gut. Durch meinen Hinterkopf schwirrte aber immer noch der Gedanke, dass eine Trächtigkeit bei Panchita nicht ausgeschlossen ist und deshalb beschlossen wir, den Unterstand vorerst noch nicht abzubauen. Die Schafe freuten sich darüber, da sie nun drei Hütten bewohnen konnten oder besser gesagt, in drei Hütten nach ihrer Heimkehr vom Sportplatz immer frisches Heu vorfanden. Besonders erfreut war ich immer, wenn ich morgens alle fünf im Stall noch liegend und dösend vorfand, denn dies war für mich ein Zeichen, das Pancho und Panchita wirklich bei uns auf der Knirpsenfarm angekommen sind. So wurde es Januar, dann Februar und wir bemerkten, dass Panchitas Euter anfing zu

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wachsen. Nun war alles klar. Doch wann sollte es nun soweit sein? Ein Schaf trägt fünf Monate bis es lammt und da ja nicht bemerkt wurde, wann die Beiden sich lieb hatten, wussten wir überhaupt nicht, wie lange es noch dauert. Am 13. Februar, es war ein Mittwoch, konnte man inzwischen deutlich erkennen, dass Panchitas Scheide anschwoll. Das hieß für uns, nun dauert es noch etwa eine Woche bis zur Geburt. Große Aufregung machte sich im Tierpflegerteam breit und Panchita wurde täglich genau beobachtet. Jeder Schritt, den sie machte, jedes Blöken und sogar jeder Bissen, den sie kaut, wurde von uns registriert und jeder wartete auf die angekündigte Unruhe, das viele Trinken und das ständige Aufstehen und Hinlegen, was eine Zibbe (so heißt eine werdende Schafmama) veranstaltet, bevor das Lamm geboren wird. Eine Woche verging und wir saßen wie auf heißen Kohlen. Panchita lief mit den Schafen und Ziegen jeden Morgen fröhlich auf die Wiese hinaus und kam nachmittags fröhlich wieder nach Hause getrabt. Spät abends machte Basti einen zusätzlichen Kontrollgang und ich erwartete jederzeit einen Anruf von der Knirpsenfarm. Aber nichts passierte und wir fingen langsam an, uns Sorgen zu machen. Es war am 22. Februar 2013, gegen 6 Uhr morgens. Ich machte meinen morgendlichen Kontrollgang, natürlich am Schafstall beginnend. Und ich traute meinen Augen nicht. Panchita stand mitten im Gehege und neben ihr ein kleines wackeliges Lämmchen. Panchita war weder aufgeregt noch erschöpft, sie stand einfach nur da. Mir blieb fast das Herz stehen. Panchita hatte in dieser Nacht ganz alleine ihr erstes (und letztes) Lämmchen auf die Welt gebracht. Ohne Hilfe und auch ohne eines der ankündigenden Anzeichen hatte sie ein gesundes Mädchen zur Welt gebracht. Im Nachhinein

Panchita und Peaches

bin ich sogar froh darüber, denn wahrscheinlich hätte sich meine Unruhe auf Panchita übertragen. Wir haben Mutter und Tochter sofort in den separaten Stall geführt und es war schön zu sehen, wie das kleine Lämmchen ihrer Mama folgte. Die Geburt fand vermutlich kurz vor unserem Eintreffen statt, denn etwa eine Stunde später folgte die Nachgeburt. Nebenbei möchte ich euch auch erzählen, wie sich die Jungs an diesem Morgen im Gehege benahmen. Sie haben alle vier im großen Stall gelegen und geruht. Typisch Männer! Panchita bekam von mir einen Eimer mit lauwarmem Wasser und Salz und eine Schüssel voll Pellets, das hatte sich die frischgebackene Mama redlich verdient.

geht es sehr gut. Zwar lassen wir sie noch nicht zu den anderen Schafen und Ziegen auf die Wiese, aber dafür dürfen beide das große Gehege nutzen, während die Herren nicht daheim sind. Oft liegen Mama und Kind im Stall und dösen und wenn Besucher kommen, schauen sie auch mal über den Zaun. Ab und an lasse ich sie auch über den Bauernhof laufen und freue mich darüber, dass es Lämmchen und Mama so gut geht. Auch eine Begegnung ohne Tür mit den männlichen Schafen testen wir hin und wieder, aber die Jungs reagieren mir noch zu ruppig, was mir für Peaches zu gefährlich ist. Ich freue mich auf den Tag, an dem ich Pancho, Panchita, Peaches, Paul, Knut, Charly und die Ziegenbande gemeinsam auf den Sportplatz rausschicken und sie dort gemeinsam Gras fressen, den Kinder beim Fußball spielen zuschauen oder einfach nur die Nase in die Sonne halten und sich über einen schönen Tag freuen werden. Wieder ein Happy end auf der Knirpsenfarm! ■

An diesem Tag kamen viele Kinder vorbei, um die kleine Peaches zu begrüßen. Viele Fragen konnten wir beantworten und alle staunten besonders darüber, wie mobil so ein kleines Lämmchen nach der Geburt schon ist. Zwar hat sie an den ersten Tagen noch viel geschlafen, aber wenn sie munter war, dann war sie immer am springen, gucken und die Welt entdecken. Nun sind bald 4 Wochen vergangen. Panchita und Peaches Auf dem Sportplatz gibt es viel Auslauf

Mama und Kind wohl auf

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KID'S KALLE ...

'Ne wilde Fete

Kalle, der Frosch, Gertrud, das Huhn, Isigor, der Igel und Maus sind eifrig beim Schm端cken. Es soll eine tolle Fete werden. Aber bei den Luftballons darf es von jeder Farbe nur vier geben! Kreuze unten rechts die Luftballonfarben an, die du auf dem Bild wirklich nur vier mal finden kannst.

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Fin dest du diese Gegenst채n de im Bild ? Suche sie un d kr eise sie ein !


MAGAZIN ... KARUNA – Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not

Sucht- und Verhaltensprävention kann Leben schützen! Der Verein KARUNA – Zukunft für Kin­der und Jugendliche in Not e.V. hat im Auftrag der Berliner Ge­sundheitsverwaltung zwei neue Mitmachparcours für die Sucht­ prävention entwickelt. Die Angebote richten sich an Kinder und Jugendliche in Schule und Berufs­ ausbildung. CANNABIS DENN SÜNDE SEIN? Ein Bericht von Gabriele Schützler, Vorstandsmitglied KARUNA

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annabis gilt als „weiche Droge“ und ist populär unter Jugendlichen. Die biologische Wirkung und der rechtliche Status werden oft falsch eingeschätzt, mit bisweilen negativen Auswirkungen auf den sich entwickelnden Körper und das soziale Umfeld. Cannabiskonsum im Jugendalter mag als normal gelten, bleibt aber riskant und gefährlich. Dieser Parcours benennt die Gefahren und klärt über Konsequenzen eines regelmäßigen Cannabiskonsums im Jugendalter auf.

Einsatz@Leben.Komm! Glücksspiel und übermäßiger Internetkonsum behindern Kinder und Jugendliche in ihrer gesunden Entwicklung. Mehr Zeit vor dem Rechner bedeutet weniger Zeit im Austausch mit lebendigen Menschen. Materielle Einsätze für zufälliges Glück behindern eine gesunde Einstellung gegenüber Geld und materiellem Eigentum. In diesem Parcours sollen Kinder und Jugendliche innerhalb eines wirklichen Netzwerks spielerisch erfahren, was Glück bedeuten kann.

Ausgangsituation: Alkohol- und Tabakkonsum, Glücks­s pielnutzung und Inter­ netsucht, Cannabiskon­sum und eine ungesunde Lebensweise im Kindes- und Jugendalter sind die Arbeitsschwerpunkte von KARUNA pr|events. Trotz eines Rückgangs jugendlicher Raucherzahlen und einer Verringerung alkoholbedingter Krankenhausaufenthalte im Alter

von 10-15 Jahren, bleibt die Anzahl derjenigen Mädchen und Jungen, die früh mit dem Rauchen und regelmäßigem Alkoholtrinken beginnen, bedenklich hoch. Der Cannabiskonsum im Kindes- und Jugendalter ist insbesondere in Berlin signifikant überdurchschnittlich. Festzustellen ist auch, dass junge Menschen zunehmend Glücksspielangebote und das Internet nutzen. Daraus resultiert ein Bedarf an Suchtpräventionsangeboten zu all diesen Themen, wobei geschlechts- und kulturspezifische Besonderheiten zu berücksichtigen sind.

Cannabiskonsum: Der Anteil Jugendlicher in Deutschland, die mindestens einmal im Leben Cannabis probiert haben, sank vom bislang höchsten Wert mit 15,1 Prozent im Jahr 2004 auf 6,7 Prozent im Jahr 2011. Im Jahr 2011 gaben 8,4 Prozent der Jungen und 4,8 Prozent der Mädchen an, schon

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einmal Cannabis konsumiert zu haben. Im Jahr 2011 konsumierten innerhalb von 30 Tagen 14,6% der Berliner Jugendlichen Cannabis. Gerechnet auf 12 Monate (23,7%) und die Lebenszeit (29,2%) ist der Anteil der offenbar regelmäßig konsumierenden Jugendlicher relativ hoch. Der Anteil problematisch konsumierender Jugendlicher in Berlin fiel von gesamt 1,9% (2007) auf 1,6% (2011) nur leicht ab. Ebenfalls nur leicht ging der Anteil problematisch Konsumierender unter den regelmäßigen Cannabiskonsumenten zurück, von 9,2% (2007) auf 6,8% (2011). Weiterhin konsumierten 2011 Berliner Jugendliche mehr als 2007, sowohl bezogen auf 12 Monate: 21,2% (2007), 23,7% (2011) als auch bezogen auf 30 Tage: 11,4 (2007), 14,2% (2011).

Glücksspiel: „Der Anteil der 16-17-jährigen Jugendlichen, die in den letzten 12 Monaten vor der Befragung an irgendeinem Glücksspiel teilgenommen haben, ist 2011 signifikant angestiegen (von 24,2% im Jahr 2009 auf 31,5%).“ Ein deutlicher Anstieg zeigt sich z.B. hinsichtlich der sog. „Sofortlotterien“ (2009: 8,1% | 2011: 15,6%) und bei den Geldspielautomaten (2009: 2,3% | 2011: 4,5%) – die Nutzung dieser

Krankheit Glücksspiel „Glücksspielsüchtige sind unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass sie vom Glücksspiel stark eingenommen sind, mit immer höheren Einsätzen spielen, dass sie spielen, um Problemen zu entkommen, dass sie versuchen, Verluste des Vortages durch erneutes Glücksspiel auszugleichen, dass sie andere Menschen wegen ihres Glücksspiels belügen, zur Geldbeschaffung illegale Handlungen begehen oder wichtige soziale Beziehungen gefährden.“

Geräte hat sich nahezu verdoppelt. Das Einstiegsalter für die Nutzung des ersten Glücksspiels im Leben liegt bei ca. 13,5 Jahren. Jugendliche sind als Risikogruppe gefährdet, ein problematisches Spielverhalten und Suchtstrukturen zu entwickeln, die sich auf der Verhaltens-, kognitiven und emotionalen Ebene zeigen können. Die Studien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) haben eine 12-Monats Prävalenz (wahrscheinlich) pathologischen Glücksspiels von 0,49% (männliche Befragte: 0,58%, weibliche: 0,39%) und problematischen Glücksspiels von 0,51% (männliche Befragte: 0,73%, weibliche: 0,28%) verdeutlicht. Am stärksten mit glücksspielassoziierten Problemen belastet erweisen sich 21- bis 25jährige Männer, zudem erhöhen ein niedriger Bildungsabschluss, ein Migrationshintergrund und Arbeitslosigkeit das Risiko für problematisches bzw. pathologisches Glücksspielverhalten.

Internetnutzung Das Internet begann vor vier Jahrzehnten als Infor­m a­ tions­austausch zwischen Hoch­ schulcomputern. Innerhalb der vergangenen 15 Jahre wurde aus

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dem ursprünglichen Expertenwissen die mit tler weile selbst verständliche und kinderleicht beherrschbare Alltagsfertigkeit des Internetgebrauchs. Diese rasante Entwicklung durch alle deutschen Bildungsschichten lässt sich mit der Faszination erklären, die die Vielfalt der Möglichkeiten des Mediums für berufliche und Freizeitaktivitäten in Menschen ausgelöst hat und bis heute auslöst.

„Die starke Anziehungskraft der verschiedenen Internetaktivitäten führte früh zu exzessiv übertriebenem Internetgebrauch von Teilen der Nutzenden, die anfänglich in Internetforen scherzhaft als „suchtartig“ beschrieben wurde und in der Folge zunehmend Besorgnis auslöste. Die Problematik des exzessiven Internetgebrauchs, die sich zunächst als progressiver Verlust der Fähigkeit zeigt, die Häufigkeit und Dauer der Internetaktivitäten zu begrenzen, kann mit wachsendem Ausmaß zu dramatischen psychosozialen Konsequenzen führen (Schulabbruch, Studienversagen, Arbeitslosigkeit, Verwahrlosung eigener Kinder).“

Geschlechtsspezifische Unter­ schiede in der Nutzung von Internet und Computerspielen sind in jedem Fall gegeben. Während Jungen und junge Männer eher zur Nutzung von Computerspielen und von pornografischen Internetinhalten neigen, nutzen die meisten Mädchen und junge Frauen das Internet eher für Kommunikationsangebote (zum Beispiel Chat, Messaging und Facebook).

KARUNA-pr|events weisen den Weg KARUNA-pr|events verbinden primärpräventive Inhalte mit dem Spaß am Lernen und bietet damit in Berlin ein einzigartiges Konzept zur Suchtprävention für Kinder und Jugendliche! Informationen, die im Kontext positiver Erfahrungen abgespeichert werden, erleichtern das individuelle Lernen. KARUNA pr|events nutzt diesen Umstand für die Wissensvermittlung rund um die Themen Rauchen, Alkohol Glückspiel und Internetkonsum, Cannabisgebrauch sowie Ernährung und Bewegung. An verschiedenen interaktiven Stationen erschließen sich die Schülerinnen und Schüler in kleinen Teams selbstständig und spielerisch Wissen. Geschulte Moderatoren vermitteln aktuelle Inhalte zu den jeweiligen Parcoursthemen. In den Mitmachparcours werden alle Sinne angesprochen. Informationen und Eindrücke werden intensiv aufgenommen, verarbeitet und lebensnah mit dem Alltag in Verbindung gebracht. Die Anforderungen in den Parcours passen wir an die Leistungskompetenzen der jungen Besucher an. Primärprävention so verstanden, richtet sich also an Kinder und Jugendliche viel eher an der Aufrechterhaltung der guten Vorsätze, nicht zu rauchen, später erst Alkohol auszuprobieren, Cannabis vielleicht ganz sein zu lassen, sich gut und ausgewogen zu ernähren… Es gilt die Faustregel: je später ein Jugendlicher mit dem Konsum z.B. von Alkohol beginnt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, nicht abhängig zu werden. ■

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15 Jahre Mucke auf dem Görli

Argumente für die Arbeit mit Kinderbands Musik, die sozialste aller Künste, wird auf Dauer selten allein gemacht, sondern ist immer auf das Zusammenwirken mehrerer Personen ausgerichtet. Ob man nun selbst Musik macht oder sie nur passiv rezipiert, Musik ist fester Bestandteil der menschlichen Selbstverwirklichung und insbesondere in der Jugendkultur ein identitätsstiftender Faktor. Im Musizieren erlernt und übt man den Umgang mit anderen Menschen und das Zusammenarbeiten. Schuldistante Kinder lernen, dass es sich lohnt, etwas gemeinsam mit anderen „einzustudieren“ und „dranzubleiben“. Kinder, die normalerweise nicht miteinander reden würden, können eventuell wunderbar auf musikalischer Ebene miteinander kommunizieren. Besonders verhaltensauffällige Kinder finden oftmals ihre „Bestimmung“ im Musizieren: Ungeahnte Potentiale werden geweckt, erstmals können sie sich für längere Zeit auf eine bestimmte Sache fokussieren und feiern im richtigen Umfeld in relativ kurzer Zeit gemeinsame Erfolge. Führt man Kinder an Musik heran, so gibt man ihnen die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden und selbst einen Beitrag zur Gestaltung unserer Kultur zu leisten. Ein Bericht von Lars Herrmann, Sozialpädagoge auf dem Kinderbauernhof Görlitzer e.V.

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ie erste Kinderband auf dem Kinderbauernhof im Görlitzer Park, die ich 1998 dort in meiner Tätigkeit als Erzieher initiierte, hörte auf den schönen Namen „Die Würmer“. Sie bestand aus fünf Mädchen und zwei Jungen zwischen zehn und 13 Jahren, die wussten, was sie wollten. Nämlich „abrocken“ und zwar mit dem damaligen Charthit „Männer sind Schweine“ von den „Ärzten“. Kurzerhand wurden die größtenteils von Besuchereltern gespende-

ten Instrumente mehr oder weniger unter den Kindern ausgelost und das Projekt „Kinderband“ war geboren. Ganz ähnlich gestalteten sich auch die zukünftigen Bandgründungen. Die Kinder kamen häufig mit einem Vorschlag aus den Charts und wir versuchten gemeinsam, diesen Song auf den Instrumenten vereinfacht nachzuspielen. Zwischenzeitlich wurde das Musikequipment mit freundlicher Unterstützung des Vereins gegen Verarmung aufgefrischt und verbessert. Bei fortgeschrittenen Bands regte ich immer wieder das „Instrumentenkarussell“ an, d.h. nach zwei, spätestens drei gelernten Liedern werden die Instrumente getauscht. Nicht nur damit jeder jedes Instrument spielen kann, sondern um sich auch gegenseitig helfen zu können und zu vertreten, falls jemand bei Proben oder Auftritten fehlen sollte.

„Das kann ich nicht“ ist der von mir wohl meistgehörte Satz, den mein beileibe nicht zart besaitetes Erzieherohr bisher vernehmen musste. Dicht gefolgt von „Hab ich vergessen“ und „Wie geht das noch mal?“. Irgendwann wurden mir mit der Zeit diese sich immer wiederholenden Sätze zu treuen Begleitern auf dem Weg zum musikpädagogischen Glück, das sich für mich wie folgt darstellt: Hat ein Kind oder die ganze Band eine neue Herausforderung gemeistert, erscheint häufig während des Musizierens ein breites Grinsen auf den Gesichtern. Die „Erleuchteten“ nehmen selbstbewusste Körperhaltungen an und sind sichtlich ergriffen vom Sound, dem „blinden“ Verständnis untereinander und der Leistung aller Beteiligten. Dieser kleine und sehr flüchtige Augenblick hat mich immer wieder motiviert, dran zu bleiben.

Eckpfeiler meiner Kindheit: Die weiße Rose, Potse, Drugstore und Musikclub K.O.B. Das Jahr 1982 ist nicht nur das Gründungsjahr des Kinderbauernhofes, sondern auch das Jahr in dem ich selbst als Zehnjähriger zum ersten Mal durch verschiedene Berliner Jugendfreizeiteinrichtungen in Kontakt mit handgemachter Musik kam. Ich war sofort elektrisiert von den dort bereitgestellten Proberäumen und das Musizieren in Bands ließ mich seit dieser Zeit nicht mehr los.

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Großer Andrang auf knappe Ressourcen Bald schon kamen immer mehr interessierte Kinder und auch Kollegen aus anderen Kinderund Jugendeinrichtungen auf uns zu, luden uns auf ihre Feste und Veranstaltungen ein und es wurde ab 1999 eine schöne Tradition, dass wir uns u.a. beim Kinderkarneval der Kulturen mit einem Kinderbandwagen beteilig­ ten. Schnell entstanden weitere Bands wie z.B. die zwölfköpfige Big-Band „Teenitus“ sowie die FreieSchule-Mädchenband „Headache Sheep“ als auch die „Habibis“, eine arabisch-türkische Jungsband bestehend aus Stammkindern des Bauernhofs. Der große Bedarf an musikpädagogischen Angeboten für Kinder und Jugendliche wurde für mich immer deutlicher. Die Freie Schule Kreuzberg wünschte sich neben der Mädchenband auch eine Jungenband, jedoch quollen alle auf dem Hof betreuten Bands über vor Mitgliedern. Die Kapazitäten für ein solches Projekt auf dem Kinderbauernhof, mit konzeptionell eher anderen Schwerpunkten, waren schnell erschöpft, so dass ich 2008 mit befreundeten Musikern, Lehrern und Erziehern den gemeinnützigen und ehrenamtlichen Verein KasperMucke e.V. gründete.

Gründung von KasperMucke e.V.

Neben der Satzung für den Verein erarbeiteten wir ebenfalls zeitnah ein erstes pädagogisches Konzept für die Arbeit als außerschulische Bildungseinrichtung. Wir überprüften die Proberäume und das Studio unserer eigenen Bands auf kindgerechte Bedingungen und eröffneten dort vorläufig unsere Geschäftsstelle in „Kreuzkölln“ mit unterschiedlichen Tätigkeiten wie z.B. den wöchentlichen Proben mit „Rakete X-Berg“, „Knutschfleck“, einem arabischen Trommelprojekt, gelegentlichen Recordingsessions mit Schulklassen und natürlich dem alljährlich produzierten KasperMuckeSampler, auf dem alle im vergangenen Jahr geschriebenen Songs der betreuten Bands festgehalten wurden. Parallel zum eigentlichen Band­coachingangebot bemühten wir uns immer wieder um größere und

geeignetere Räumlichkeiten sowie eine bessere Ausfinanzierung des Vereins. Schnell fanden sich freundliche KollegInnen aus verschiedenen Einrichtungen, die uns Zeit und Ort für unser Projekt „Anstoß Musik“ zur Verfügung stellten und sehr erfreut waren über die Kinderbands, die nun ihre Einrichtungen regelmäßig besuchten, und über das Equipment, das wir mitbringen konnten. Frei nach dem Motto; „Tue Gutes und rede darüber“ und dem berühmten Klappern, das be­kanntlich zum Handwerkszeug gehört, folgen nun einige nüchterne aber doch aufschlussreiche Zahlen, um sich ein Bild von unserem Bandcoachingangebot und der fünfjährigen Zusammenarbeit der beiden Vereine machen zu können: • 25 Bands mit jeweils 4 bis 12 Kindern wurden gegründet, sechs Bands aktuell betreut • rund 70 Kinder nehmen regelmäßig an dem Angebot teil • neun CDs wurden aufgenommen • mehr als 50 Songs

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wurden mit den Kinderbands geschrieben und geprobt weit über 150 Auftritte wurden von Kinderbands absolviert drei langfristige Kooperationen mit Schulen wurden vereinbart drei Jugendhilfeeinrichtungen wurden mit unserem Angebot bereichert über 25 Presseartikel in diversen Publikationen sind über unsere Arbeit erschienen 12 Radiointerviews wurden von Kinder­bands gegeben 20 Kooperations­partner wurden gewonnen ca. 50 Besucher surfen täglich auf unsere Homepage, über 30 000 seit dem Start über 25 000 Song­aufrufe

Hoffnungen und Wünsche für die Zukunft Alle Einsatzstellen wie der Kinderbauernhof im Görlitzer Park, die Naunynritze, das Jugendhaus CHIP und das Anne-Frank-Haus sind wichtige Stationen für den Verein, können aber auch immer nur Übergangslösungen für unser umfangreiches Angebot sein. Natürlich würden wir sehr gern auch weiterhin in Jugendeinrichtungen unsere Projekte anbieten, aber ohne eine ausreichende Grundausstattung ist dies leider nicht mehr möglich. Seit fünf Jahren bemühen wir uns bei öffentlichen Ämtern, Parteien und Stiftungen um räumliche, personelle und finanzielle Unterstützung mit relativ wenig Erfolg. Oftmals wurde unsere Arbeit geschätzt,

aber man konnte uns leider nicht weiterhelfen, da entweder kein Geld zur Verfügung stünde oder alle kommunalen Liegenschaften komplett belegt bzw. kurz vor der Abwicklung wären. Trotz aller widrigen Umstände geben wir aber die Hoffnung nicht auf und sind im Moment in den Kellerräumen der Erzieherschule des Pestalozzi-Fröbel-Hauses mit dem Nötigsten untergekommen, um die minimale Vereinsarbeit aufrecht zu erhalten. Längerfristig wünschen wir uns zwei bis vier Vollzeitstellen mit qualifiziertem Personal und musikpädagogischem Schwerpunkt sowie geeignete Räumlichkeiten zwischen 100 und 400 m2 für Proberäume, Studio, Büro, Workshops und Veranstaltungen. Dies könnte zum Beispiel in Form von Ange­ botsstunden (angelehnt am Handbuch Qualitäts­management der Berliner Jugendfreizeitstätten) als außerschulische Bildungseinrichtung durch ausgehandelte Förderrichtlinien mit der Jugend- und Kulturförderung, Stiftungen oder der Wirtschaft finanziert werden. Das Team von KasperMucke fände es großartig, wenn sich der Kreis, angefangen mit traditionsreichen

Danksagung Abschließend möchte ich mich bei allen Kindern, Jugendlichen, Eltern, ehrenamtlichen Helfern, Projekten, Schulen, Spendern und Veranstaltern bedanken, die uns über so viele Jahre tatkräftig unterstützt haben. Besonderer Dank geht natürlich an meine lieben KollegInnen vom Kinderbauernhof, die mir all das ermöglichen und bis heute den „Krach“ mit manchmal schmerzverzerrten Gesichtern aber dennoch mit Wohlwollen über sich ergehen lassen, sowie Mensch·Umwelt·Tier e.V., der meine dortige Erzieherstelle seit 2002 finanziert. Auch Karl Konermann von der Jugendförderung darf nicht unerwähnt bleiben, der mir von Anfang an mit Rat und Tat zur Seite steht und mir hier dieses Forum durch den Infobrief ermöglicht.

Einrichtungen wie der Potse, dem Drugstore und der weißen Rose, über leuchtende Vorbilder etablierter Projekte neuerer Zeit wie z.B. der Kreuzberger Musikalischen Aktion, dem Jugendklub Skandal oder dem Jugend- und Kulturzentrum Spirale mit einer weiteren, neuen Variante der jugendkulturellen Angebote, nämlich KasperMucke e.V., schließen würde. ■ rmationen Nähere Info te n u r: auf dem n, Er zieher Lars Her rman rlit zer e.V. ö G em hof auf d n er au b er d er lin.de Kin bauer nhofb w w w.kinder erMucke e.V. sp a der von K n ze it rs o sv e.de Vorstand mucke.npag w w w.ka sper

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MAGAZIN ... Vater-Kind-Zeit in Drei Eichen

Was ist ein guter Papa? Statistisch gesehen werden heutzutage über ein Drittel aller Kinder in Deutschland unehelich geboren – in den neuen Bundesländern sind es sogar über 60%. Immer mehr Menschen leben zusammen ohne verheiratet zu sein und bekommen gemeinsam Nachwuchs. Beim Thema „Sorgerecht“ waren unverheiratete Väter aber bislang benachteiligt: Während die Mutter von Geburt an automatisch das Sorgerecht trug, konnte der Vater ohne das Einverständnis der Mutter kein Sorgerecht für das eigene Kind erhalten. Ein Bericht von Sandy Both, Mitarbeiterin bei M·U·T e.V.

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m Juli 2010 trat eine gesetzliche Übergangsreglung in Kraft, die diese Benachteiligung mindern sollte. Väter konnten vor dem Familiengericht das gemeinsame Sorgerecht nun auch gegen den Willen der Mutter erstreiten. Zum 1. Februar 2013 folgte der nächste Schritt: Der Deutsche Bundesrat verabschiedete ein Gesetz, das dem biologischen Vater das Sorgerecht zugesteht, auch gegen den Willen der Mutter, sofern er es beantragt und das Kindeswohl nicht gefährdet wird („negative Kindeswohlprüfung“). Mitte dieses Jahres soll das Gesetz dann in Kraft treten. Ebenso ist es Vätern nun möglich, das alleinige Sorgerecht für ihr Kind zu erhalten. Verheirateten Vätern ist dies jetzt schon möglich. Wie aber ist ein „perfekter Vater“ der heutigen Zeit? Die Rolle des Vaters und die Erwartungen der Gesellschaft an ihn haben sich in den vergangenen Jahren verändert. „Vater sein“ ist heute anders als früher; die klassische Rollenverteilung zwischen dem Mann, der „streng“ ist und mit seiner Arbeit die gesamte Familie ernährt, und der Frau, die Haushalt und Kind führt, entwickelt sich immer mehr zu in Gänze gleichberechtigten und ehelosen Partnerschaften. Gleichzeitig eröffnet die Politik neue Möglichkeiten,

wie z.B. die Elternzeit für Männer oder eben das kürzlich verabschiedete Gesetz zum Sorgerecht lediger Väter. Die Wünsche der Väter von heute haben sich ebenso gewandelt: Immer mehr wollen – selbst im Falle einer Trennung – nicht einfach nur „pünktlich zahlen“, sondern sich um ihr Kind kümmern, es begleiten, aufwachsen sehen, ein Mitspracherecht in der Erziehung haben. Doch trotz aller Wünsche und Vorsätze, nach der Trennung „Vater sein und bleiben“ fällt vielen Männern schwer. Der Druck ist oft hoch, der Kontakt zur Frau schwierig, zumal natürlich auch Mütter in Trennung nun mit vielen alltäglichen Dingen allein gelassen sind. Langfristige Auseinandersetzungen überfordern beide Partien. Ca. ein Drittel bis zur Hälfte aller Väter hat laut verschiedener Studien zwei Jahre nach der Trennung keinen oder kaum noch Kontakt zu ihrem Kind/ ihren Kindern. Den neuen gesellschaftlichen Anforderungen an den „modernen Vater“ gerecht zu werden, ist für viele Väter schwieriger, als sie zugeben möchten. Einen bislang einzigartigen

Das Väterzentrum Berlin steht Vätern in Trennung als Beratungsstelle zur Seite. Der Ratgeber „Stark und verantwortlich – ein Ratgeber für Väter nach der Trennung“ beantwortet Fragen rund um das Thema und stellt verschiedene Lösungsansätze vor. Er kann beim Väterzentrum erworben werden.

Raum für Austausch bietet ihnen das Berliner „Väterzentrum“ im Bezirk Prenzlauer Berg. Hier kommen in Trennung lebende Papas ebenso zusammen wie verheiratete oder in einer glücklichen Beziehung lebende Väter. Sozialpädagoge Marc Schulte und seine Kollegen organisieren hier seit einigen Jahren gemeinsame Freizeitaktivitäten für alle Väter und Kinder und fungieren gleichzeitig als Beratungsstelle. Sie schaffen Möglichkeiten für eine direkte Kommunikation zwischen den Vätern, die sich häufig überrascht darüber zeigen, dass sie mit ihren Bedürfnissen oder Sorgen nicht allein sind. Das Väterzentrum Berlin ist längst zu einem lebendigen Treffpunkt herangewachsen, an dem nicht das Lösen etwaiger Sorgerechtsprobleme im Mittelpunkt steht, sondern auch das gemeinschaftliche Beisammensein. So gibt es ein regelmäßiges Frühstück für Väter, Kicker-Turniere im Kiez und sogar Papa-Kind-Reisen, die das Väterzentrum durchführt. Die Akzeptanz unter den Vätern steigt: Immer mehr nutzen die Angebote, um auf sinnvolle Art Zeit mit ihren Kindern zu verbringen – ohne den Ehepartner. „Wir empfehlen allen Vätern, ruhig auch mal ohne die Mutter Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. In der Regel wirkt sich das sehr positiv auf die Bindung zwischen Vater und Kind aus!“, sagt Marc Schulte. Nichts desto trotz: Mütter sind im Berliner Väterzentrum herzlich willkommen und immer wieder Teil gemeinsamer Familienaktivitäten. Nur bei den beliebten Vater-Kind-Reisen heißt es wirklich: „Muttis müssen zuhause bleiben!“.

Vater-Kind-Reisen nach Drei Eichen „Stark und verantwortlich – Ein Ratgeber für Väter nach der Trennung“ 92 Seiten 5,00 EUR + Versand www.vaeterzentrum-berlin.de

Die Vater-Kind Reisen, die das Väterzentrum Berlin an verschiedenen Wochenenden im Jahr organisiert, sind mittlerweile sehr beliebt. Die meisten dieser Reisen führen in das urige Tipidorf des M·U·T e.V. Projektpartners „Drei

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Väterzentrum Berlin e.V. Marienburger Str. 28 10405 Berlin Tel. 030 28 38 98 61 info@vaeterzentrum-berlin.de www.vaeterzentrum-berlin.de www.facebook.com/papaladen

Eichen“ nach Buckow in Brandenburg. Wie die Indianer es früher taten, wird dort in typischen Zelten übernachtet, am Feuer gekocht die umgebende Natur erforscht. „Der Gedanke ist, dass man eine Gemeinschaft bildet aus Vätern und Kindern. Der Rahmen dafür ist die Naturerfahrung“, sagt Marc Schulte, der während der Reisen nur „Angegrauter Wolf“ genannt wird. „Das Indianerthema übt einfach eine Faszination auf Kinder aus – und auf das `Kind im Manne´. Mit Drei Eichen haben wir einen einzigartigen Ort gefunden, der jedes Mal aufs Neue tolle Erlebnisse bereithält.“

So fahren am Ende alle kleinen und großen Indianer vollgepackt mit neuen Erlebnissen und Erfahrungen wieder nach Hause. Viele von ihnen sind schon für das nächste Mal angemeldet. „Das Indianerwochenende habe ich meiner Tochter zum Geburtstag geschenkt!“, sagt einer der Väter zum Abschluss, „Nächstes Jahr schenke ich es mir selber!“. ■

© Maryline Weyland_pixelio.de

Neben der Zeit, die die Väter mit ihren Kindern verbringen, bieten die Reisen auch Raum für Selbstreflexion. Einen ganzen Nach­mittag lang saßen Väter einSchafer (li.) mal beim „Rat der Eberhard und Marc Schulte Ältesten“ am Feuer vom Väterzentrum mit zusammen, wäh- Sandy Both rend die Kinder zu­sammen mit einem der Teamer den See zu Floß unsicher machten. Sie sprachen übers Vatersein, oder darüber, wie der eigene Großvater war – über Themen, die bewegen. Aus der Gemeinschaft heraus konnten viele Väter Mut für Veränderungen schöpfen oder schlicht neue Erkenntnisse über sich selbst gewinnen. Für viele ist dieser gemeinschaftliche Austausch im Indianerdorf ein sehr schöner Teil der Reise.

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MAGAZIN ... Therapiehunde Berlin e.V.

Zu Gast im Vitanas Heilpädagogischen Centrum Kladow Am 10. April traf ich mich mit Frau Börner und ihrem Therapiehund Kira, einer entzückenden, lieben Malteserhündin im Vitanas Heilpädagogischen Centrum in Berlin-Kladow. Seit September 2012 geht Kira mit ihrem Frauchen von Therapiehunde Berlin e.V. einmal in der Woche hier hin, um die hier lebenden Menschen, zu unterstützen. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie intensiv Menschen auf Hunde reagieren. Ein Hund kann, so glaube ich wirklich, die Seele von Menschen berühren und schenkt viel Optimismus und positive Momente. Das ist natürlich vor allem wichtig für all diejenigen, die aufgrund besonderer geistiger oder körperlicher Merkmale täglichen Herausforderungen begegnen müssen, sehr wichtig und hilfreich. Ein Bericht von Alexandra Diezemann, Pressesprecherin Mensch-Umwelt-Tier e.V.

E

s ist wunderschön am Wannsee – hier erstreckt sich das traumhafte Gelände des Vitanas Heilpädagogischen Centrums Kladow. Noch im Garten stehend werden wir bereits von einigen Heimbewohnern herzlich begrüßt. Sie lachen und winken herüber. Jede Woche freuen sie sich auf den Besuch des Therapiehundes Kira, der auch wirklich sehr unterhaltsam ist. Von der herrlich angelegten Grünanlage kann man weit über den Wannsee blicken. Wir gehen aber zunächst ins Gebäude. Die Individualität und Offenheit der Einrichtung zeigt sich bereits in den Räumlichkeiten, die großzügig angelegt sind. Viele Zimmer gehen von den Fluren ab: Malzimmer, Wohnzimmer mit Fernsehern oder Zimmer in denen ruhige Gespräche stattfinden können. Frau Börner erklärt, sie wechselt während ihres Besuchs jede Woche rund dreimal den Therapiebereich im

Heimbewohner Detlef freut sich, Kira umher fahren zu dürfen

Haus, einfach weil die Bewohner aufgrund ihrer Besonderheiten recht fordernd sind und Kira sich auch zwischendurch entspannen muss. Erst kürzlich, so erzählt sie, habe ein Bewohner Kira eine Gitarre hingehalten und erwartet, dass der Hund nun musiziert … Es sind ganz besondere Menschen, die hier leben und die einer besonderen Fürsorge bedürfen. Kira kommt da mit ihrem quirligen Temperament gerade recht

und sorgt für wirklich viele Lacher. Ihr Fell ist zudem besonders weich und die Menschen streicheln sie sehr gerne. Bewohner Detlef Z. wartet schon aufgeregt im Eingang und Kira wird vorsichtig in das Körbchen von seiner Gehhilfe gesetzt. Stolz fährt er sie zu dem Raum in dem dann die Therapiestunde stattfindet. Hier warten bereits fünf andere

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Vitanas Heilpädagogisches Centrum Kladow Quastenhornweg 3 14089 Berlin Telefon: (030) 340 98 - 0 Telefax: (030) 340 98 - 212 Centrumsleiterin Cornelia Marx

Bewohner, die sich jede Woche auf ihre Kira freuen. Bewohner Roland, der mittels Helm vor möglichen Stürzen geschützt ist, freut sich ganz besonders und lacht unentwegt und macht mit uns Scherze. Als Dankeschön schenkt er uns Hustenbonbons. Frau Börner lässt Kira ihre Runde machen und einer nach dem anderen darf sie dann auf dem Schoß streicheln und ihr Leckerlis geben. Die individuellen Charaktere werden auch bei diesen Bewohnern deutlich: so verabschiedet sich ein Teilnehmer nach 15 Min. und sagt, für ihn sei es jetzt genug. Der Heilerziehungspfleger Frederik Nötten, der der Stunde immer beiwohnt, erklärt, dass so mancher Bewohner in der Einrichtung von Vitanas hier am Wannsee schon

seit 30 Jahren lebt. Es ist ein Zuhause, das die Menschen hier erhalten. Ein Zuhause, das ihnen mit Fürsorge und Herz die Sicherheit im Leben gibt, die sie brauchen.

Mensch-Umwelt-Tier e.V. ist froh, durch die gewährte Unterstützung an Therapiehunde Berlin e.V. ein Pfeiler der Freude zu sein, die ein Besuchshund wie Kira schenkt.

Vitanas Heilpädagogisches Centrum Kladow Das Vitanas Heilpädagogische Centrum Kladow befindet sich direkt an der Havel, ca. 10 min Fußweg vom Kladower Ortskern entfernt. Die Lage bietet sowohl eine gute Verkehrsanbindung an die Berliner Zentren als auch an Potsdam und ermöglicht viele Freizeitaktivitäten und Unternehmungen. Das Heilpädagogische Centrum, zu dem eine weitläufige Grünanlage gehört, befindet sich auf einem 20.000 qm großen Areal. Die Gärten werden für Projekte, Feste und sportliche Aktivitäten genutzt und stehen allen Bewohnern als Ruhe- und Erlebnisraum jederzeit offen. Ein weiteres Haus mit eigenem Garten wird ausschließlich für Angebote der internen Tagesstruktur genutzt. Zielgruppe Das Vitanas Heilpädagogische Centrum Kladow bietet 120 Erwachsenen mit vorrangig geistiger Behinderung einen Lebens-, Wohn- und Beschäftigungsraum. Das Angebot richtet sich auch an Menschen mit geistiger Behinderung und zusätzlicher psychischer Erkrankung und/oder Verhaltensauffälligkeiten sowie an Senioren mit geistiger Behinderung, die zum Personenkreis nach § 54 SGB XII gehören und Anspruch auf Eingliederungshilfe haben. Konzeption In unserem Haus wird die Zielstellung verfolgt, sowohl ein individuell sinnvolles Maß an Förderung und Assistenz zu gewährleisten als auch eine Atmosphäre der gegenseitigen Offenheit, Toleranz und des Wohlfühlens zu schaffen. Fähigkeiten und Ressourcen eines jeden Menschen und sein Recht auf Selbstbestimmung stellen dabei den Ausgangspunkt unserer Arbeit dar, um die Lebenszufriedenheit und -qualität der Menschen, die in unserer Wohneinrichtung ein Zuhause gefunden haben, sicherzustellen. Mit dem Schwerpunkt des gezielten Abbaus von Abhängigkeiten werden die Bewohner aktiv an der Planung und Gestaltung des Alltags beteiligt, wobei erforderliche Hilfen und Assistenzleistungen individuell und professionell von den Mitarbeitern erbracht werden. Alle unterstützenden und assistierenden Leistungen haben dabei immer das Ziel, individuell bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln, um jeden einzelnen in die Lage zu versetzen, am Leben der Gemeinschaft aktiv teilzuhaben. Auf diesem Weg wollen wir Menschen mit geistiger Behinderung motivieren, die Möglichkeiten des Zusammenlebens in der Gemeinschaft der Einrichtung und in der Gesellschaft für sich zu entdecken und zu nutzen.

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MAGAZIN ...

Sie haben Lust, mit Ihrem Hund bei Therapiehunde Berlin mitzumachen? Geeignet ist jeder gepflegte Hund, der viel Freude am Kontakt mit Menschen hat, gehorsam die gängigen Befehle befolgt und keine Aggressionen zeigt. Rasse, Größe und die Art des Felles sind uninteressant, die Heimbewohner werden „ihren Hund“ ins Herz schließen, egal, wie er aussieht. Der tiergestützte Besuchsdienst setzt bei Mensch und Tier keine einschlägige Ausbildung voraus, sondern nur die Qualifikation eines guten Herzens von Menschen, die sie ausüben (lt. Olbrich).

• • •

Dabei sollte der Hund: Eine feste Bindung zu seinem Besitzer haben Auf die gängigen Befehle hören (Sitz, Platz, Bleib usw.) Auf heimalltägliche Situationen (Rollstuhl, Gehilfen und laute Geräusche) nicht allzu schreckhaft reagieren Freundlich und Kontaktfreudigkeit und keinerlei Aggressionen zeigen.

Auch der Besitzer sollte Spaß am Umgang mit Menschen haben, bereit sein, regelmäßig die Besuche im Heim durchzuführen und mit seinem Vierbeiner als „Team“ allen

besuchten Heimbewohnern Freude und Entspannung, aber auch neue Erlebnisse vermitteln. Der Hundebes uchsdienst bringt vor alle m Freude und Abwechslung in den Heimal ltag.

• • • • •

Er fördert: Das Selbstbewusstsein der Bewohner Die Erinnerung an den eigenen Hund, der Eltern oder der Kinder Das Kommunikationsverhalten untereinander Das Sprachvermögen Die Mobilität und motorische Fähigkeiten durch Streicheln, Ballspielen, das Selbstvertrauen und die Selbstachtung

• Wohlbefinden und Lebens­zu­ friedenheit • Den Abbau von Stress und Aggressionen durch Streicheln und Körperkontakt • Die zeitliche Strukturierung durch Hervorheben bestimmter Wochentage

Bei allen Fragen und Unklarheiten im Zusammenhang mit dem tiergestützten Besuchsdienst wenden Sie sich bitte an Winfried Börner, Telefon 033201 50 25 19. Wir wünschen Ihnen und Ihrem Vierbeiner schon jetzt viel Freude an der gemeinsamen Arbeit in der von Ihnen dann besuchten Einrichtung. Melden Sie sich! ■

Brigitte mit Kira

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Angebote in der Saison 2013

Naturerlebnispark Gristow Nach dem langen Winter, der sich in diesem Jahr fast nur grau in grau präsentierte, und auch überhaupt nicht weichen wollte, freuen wir uns jetzt umso mehr auf einen schönen Sommer. Im Naturerlebnispark Gristow erblickte 2013 bereits am 7. Januar eine kleine Zwergziege das Licht der Welt. Im März gesellten sich dann viele Lämmer dazu, bei den Schafen gab es fast täglich Nachwuchs, sogar Zwillingsgeburten. Hinweise von Liane Jeschky, Naturerlebnispark Gristow

N

eu im Park und eine besondere Attraktion ist ein Mäusepavillon, wo es sich Familie Maus ge­m ütlich macht. In dem Häuschen, wel­c hes wie eine richtige Küche eingerichtet ist, flitzen die Mäuse über den jeden Tag reichlich gedeckten Tische. Klein und Groß stehen davor und beobachten die lustigen Gesellen. In die Saison starteten wir in diesem Jahr mit der Ostereiersuche, leider auch noch im Schnee. Weitere traditionelle Parkfeste sind im kommenden Sommer geplant: Kindertagsparty Samstag, 01.06.2013, das Tonnenabschlagen Samstag, 08.06.2013, Sommerfest Sonntag, 11.08.2013,

Auch in die­ sem Jahr bieten wir für Kin­der von 712 Jahren ein Feriencamp an. Das Camp findet jeweils Sonntag bis Freitag in drei Durchgängen statt: Termine: 1. Durchgang 2. Durchgang 3. Durchgang

Anfragen und Anmeldungen sind ab sofort unter info@naturerlebnispark-gristow.de oder unter Tel. 038351 240 möglich. ■

23.06. - 28.06.13 30.06. - 05.07.13 07.07. - 12.07.13

Die Kinder können die Natur erobern und die vielen Tiere bewundern. Im Streichelgehege und beim Ponyreiten sogar hautnah Kontakt zu den Tieren aufnehmen. Auch Abenteuer steht auf dem Programm, so gibt es eine Nachtwanderung, eine Schatzsuche, eine Schlauchbootfahr t, eine Kutschfahrt u.v.m.

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SERVICE ... Veranstaltung

Datum Zeit

Sa./So., 14-17 Uhr 25./26.05. Kindertag. Sa., 01.06.2013 Sa./So., Sommerfest. Das Pferdeprojekt von „mensch 01./02.06. und tier e.V.“ präsentiert sich mit einem Infostand. Allerlei Kulinarisches gibt es neben dem beliebten Bühnenprogramm. So., 02.06. 13-17 Uhr Kulinarische Kräuterwanderung. Anschließend überraschende Gerichte aus Wildkräutern im Storchencafé. 4 EUR pro Person. So., 02.06. 12-15 Uhr Backen mit Mandy von M·U·T e.V. Kleiner Handwerkermarkt.

Tonnenfest. Bastelsonntag „Holzarbeiten“ auf der Knirpsenfarm. Brandenburger Landpartie. GEO Tag der Artenvielfalt, Natura 2000*. Anmeldung unter: Tel. 033433-201, anmeldung@dreichen.de. 19. Storchenfest in Malchow. Buntes Bühnenprogramm mit der „Jazzin´ Kids Revival Band“. Sonntag (Frühschoppen) von 11-13 Uhr spielt die Swing House Jazz Band. Nur zu dieser Veranstaltung 4 Euro Eintritt. Tombola mit schönen Preisen. Schulhofflohmarkt am Hauptgebäude Malchower Chaussee 2. Jugend Scout Camp – Sommercamp Wildniswissen, Anmeldung bei: Matthias Kitzmann Tel 033433 151450, matthias@wildniswissen.de, www.wildniswissen.de. Regionalbuffet mit Musik. Anmeldung unter: Tel. 033433-201, anmeldung@dreichen.de. Backen mit Mandy von M·U·T e.V. Sommerfest. Standort Blankenburg. Sommerfest. Vater-Kind-Wochenende (4-6 Jahre), Anmeldung bei: www.vaeterzentrum-berlin.de. Sommerfest mit vielen unterhaltsamen Angeboten, Kinderspielen und lukullischen Genüssen. Backen mit Mandy von M·U·T e.V.

Ort Naturschutzstation Malchow Naturerlebnispark Gristow Kinderbauernhof Ilse Reichel (siehe Adresse Pferdeprojekt) Naturschutzstation Malchow

Sa., 08.06. So., 09.06.

Knirpsenfarm, Grüner Campus Malchow Naturerlebnispark Gristow Grüner Campus Malchow

So., 09.06. 10-17 Uhr Sa., 15.06. ab 10 Uhr

Jugendhof Brandenburg Drei Eichen

Sa./So., Sa 13-19 Uhr, 15./16.06. So 11-18 Uhr

So., 16.06.

Naturschutzstation Malchow

Grüner Campus Malchow

So., 30.06.Sa.,06.07.

Drei Eichen

Fr., 26.07.

Drei Eichen

So., 04.08. 12-15 Uhr Sa., 10.08. So., 11.08. Sa., 17.So., 18.08. So., 25.08. 14-18 Uhr

So., 01.09. 12-15 Uhr

Knirpsenfarm, Grüner Campus Malchow Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen Naturerlebnispark Gristow Drei Eichen SONNENHOF, Björn Schulz Stiftung Knirpsenfarm, Grüner Campus Malchow

Nähere Informationen erhalten Sie direkt bei unseren Projektpartnern. Die Adressen und Telefonnummern finden Sie auf den Seiten 34-35.

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REGELMÄSSIGE TERMINE Regelmäßige Termine auf dem ASP Waslala Tel. 030 67909356 KÖPENICK Alle Angebote richten sich an Kinder zwischen sechs und 14 Jahren und sind kostenfrei. Jüngere Kinder sind in Begleitung Erwachsener herzlich willkommen. Öffnungszeiten: im Winter 13-17 Uhr, in den Schulferien schon ab 12 Uhr. Montag bis Freitag: offenes Pferdeangebot: Bodenarbeit, reiten, Kutsche fahren (außer Mittwoch) offenes Bauangebot: Bretterbudenbau auf der Baufläche (außer Mittwoch) Tiere pflegen und versorgen (Stallarbeit, Fütterung, Schafspaziergänge, Kaninchen streicheln, Wissenswertes über Tiere und deren artgerechte Haltung lernen und vieles mehr), Feuer machen, backen im Lehmofen, offenes Spielangebot (große Freispielfläche mit Boulderwand, Rutsche, Seilbahn und vielem mehr), Kreativangebote Mittwoch: Spiel- und Gartentag (Gartenarbeit in unserm Weltgarten und an den Hochbeeten, Bogenschießen, Tischtennis, Federball und Dart spielen, Schach-AG, Linedance-AG)

Regelmäßige Termine Kinderbauernhof Pinke Panke Tel. 030 47552593 PANKOW Di: Kreativangebot Mi: Kreativangebot Do: Perlen- oder Wollwerkstatt Sa: Kochen u. Angebot nach Wahl So: Vormittag: Backen

Regelmäßige Termine Kinderbauernhof auf dem Görlitzer e.V. Tel. 030 6117424 KREUZBERG Sonntags ab 12 Uhr Elterncafé für Alle mit Waffeln und Getränken Freitags ab 15 Uhr proben die Kinderbands Montags wird ab 15.30 Uhr gebastelt Dienstags ist die Fahrradwerkstatt ab 16 Uhr geöffnet Dienstag und Freitag ab 16 Uhr Kaninchen-AG – mit Anmeldung Dienstag und Donnerstag ab 16 Uhr Esel-AG – mit Anmeldung Hausaufgabenbetreuung täglich ab 15.30 bei Bedarf – außer Mittwoch und Wochenende Jeden 1. Samstag ist Backtag (mit unserem Lehmbackofen) für alle Jeden 2. Samstag im Monat Kinderflohmarkt ab 11 Uhr – für alle, die einen Stand wollen, bitte vorher anmelden! Jeden Samstag ab 13 Uhr (bis zum 20.06.2013): Ferienreisecafé als Unterstützung für die Reise der Stammkinder im Görlitzer Kinderbauernhof.

Regelmäßige Termine im Begegnungshaus "Villa Knirps", Grüner Campus Malchow Tel. 030 96248595, LICHTENBERG Täglich 14.30 Uhr: Fütterung der Tiere Dienstags 14-17 Uhr: Basteln

Regelmäßige Termine Jugendfarm Moritzhof Tel. 030 44024220, PRENZLAUER BERG (kostenfrei, ausgenommen Ponyreiten): Mo-Sa: 11.30-18 Uhr: offener Treffpunkt Mo-Sa: 12-16 Uhr: Stallarbeit Mo-Sa: 16 Uhr: Futtervorbereitung Mo-Sa: 17 Uhr: Fütterung Mo-Fr: 13-15 Uhr: pädagogischer Mittagstisch Mo-Fr: 14-15 Uhr: Tierpflegegruppe Mo: 15-17 Uhr: Wollverarbeitung

Di: 15-17 Uhr: Töpfern Mi: 15-16 Uhr: Stall- und Hofführung Mi: 16-17 Uhr: Pferdebasics Teil 1 Do: 15-17 Uhr: Schmieden Fr: 15-17 Uhr: Backen Sa: 14-16 Uhr: Kaffee & Kuchen Mo/Do/Fr: 15-17 Uhr: Reitgruppe Jeden 1. Und 3. Sa. im Monat: 15-17 Uhr: Ponyreiten für alle Kinder (1 EUR) Jeden 1. Di. im Monat: 17.30 Uhr: Kinderversammlung

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SERVICE ...

Die Projektpartner von M·U·T e.V. ... Baden Württemberg Fördergemeinschaft Freiburger Tiergehege e.V. Mundenhof 37 79111 Freiburg i.Br. Frau Eckert Fon: 0761/ 201 65 80 Fax: 0761/ 201 65 81 St. Gallus-Hilfe für behinderte Menschen gGmbH Stiftung Liebenau Siggenweilerstr. 11 88074 Meckenbeuren Herr Markus Wursthorn Fon: 07542/ 10 12 07 Fax: 07542/ 10 11 17 info@stiftung-liebenau.de www.stiftung-liebenau.de

Bayern Polizisten helfen – Polizeifreunde München e.V. Tegernseer Landstr. 210 81549 München Fon: 089/ 62 16 10 33 Fax: 089/ 62 16 10 38 info@polizistenhelfen.de www.polizistenhelfen.de Tabaluga Kinderstiftung Seestr. 1, 82327 Tutzing Fon: 08158/ 92 77 77 Fax: 08158/ 92 77 78 www.tabalugastiftung.de

Berlin Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen Bahnhofstr. 32 13129 Berlin-Pankow Frau Petra Schulze Fon: 030/ 474 77-451 Fax: 030/ 474 77-452 PetraSchulze@ASS-Berlin.org www.ass-berlin.org Björn Schulz Stiftung „Sonnenhof“ Wilhelm-Wolff-Str. 38 13156 Berlin-Pankow Fon: 030/ 39 89 98 50 Fax: 030/ 39 89 98 99

info@bjoern-schulz-stiftung.de www.bjoern-schulz-stiftung.de FIPP e.V. Abenteuerspielplatz Waslala Venusstraße/ Birnenweg 12524 Berlin-Treptow-Köpenick Frau Annette Hübner Fon: 030/ 67 90 93 56 Fax: 030/ 67 90 93 56 aspwaslala@web.de www.aspwaslala.de Förderverein Naturschutzstation Malchow e.V. Dorfstr. 35 13051 Berlin-Lichtenberg Frau Beate Kitzmann Fon: 030/ 92 79 98 30 Fax: 030/ 92 79 98 31 foerderverein@naturschutzsta­­tion-malchow.de www.naturschutzstation-malchow.de Jugendfarm Moritzhof e.V. Schwedter Str. 90 10437 Berlin-Pankow Fon: 030/ 44024220 Fax: 030/ 44024222 moritzhof@netzwerkspielkultur.de www.jugendfarm-moritzhof.de KARUNA – Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not e.V. Hausotter Straße 49 13409 Berlin Friedrichshain-Kreuzberg Frau Schützler Fon: 030/ 55 49 34 27 Fax: 030/ 55 48 95 27 karunaberlin@t-online.de www.karuna-berlin.de Kinderbauernhof Görlitzer e.V. Wiener Straße 59 b 10999 BerlinFriedrichshain-Kreuzberg Frau Claudia Hiesl Fon & Fax: 030/ 611 74 24 goerlikinderbauernhof@gmx.de www.kinderbauernhofberlin.de Malchower Grashüpfer e.V. Grüner Campus Malchow Malchower Chaussee 2

13051 Berlin-Lichtenberg Herr Tobias Barthl Fon: 030/ 96 24 85 95 Fax: 030/ 96 24 85 96 info@gruener-campus-malchow.de www.gruener-campus-malchow.de www.malchower-grashuepfer.de Spielraum Pankow e.V. Kinderbauernhof Pinke Panke Am Bürgerpark 15-18 13156 Berlin-Pankow Frau Annett Rose Fon: 030/ 47 55 25 93 Fax: 030/ 40 04 70 03 www.kinderbauernhof-pinke-panke.de info@kinderbauernhofpinke-panke.de St. Elisabeth-Stift Eberswalder Straße 17/ 18 10437 Berlin-Pankow Fon: 030/ 44 02 04-0 Fax: 030/ 44 02 04-115 www.elisabeth-diakonie.de info@elisabeth-diakonie.de Therapiehunde Berlin e.V. Herr Winfried Börner Warener Straße 5, Haus 3, Zi. 2190 12683 Berlin-Biesdorf Fon: 033201/ 50 25 19 Mobil: 0176/ 51 21 72 43 www.therapiehunde-berlin-ev.de info@therapiehunde-berlin-ev.de

Brandenburg Drei Eichen – Naturschutzpark Märkische Schweiz e.V. Königsstr. 62 15377 Buckow Frau Charlotte Bergmann Fon: 033433/ 201 Fax: 033433/ 68 15 info@dreichen.de www.dreichen.de Förderverein Mensch und Tier e.V. Pferdeprojekt Therapieort: Kinderbauernhof Ilse Reichel Alt-Großziethen 33 12529 Schönefeld Tel.: 0152 53 84 51 55

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... auf einen Blick Büroadresse: Johannisthaler Chaussee 399 12351 Berlin Mobil: 0152 538 451 55 info@pferdeprojekt.de www.pferdeprojekt.de Jugendhof Brandenburg e.V. Behnitzer Weg 12 14641 Berge bei Nauen Frau Kelb-Jahncke Fon: 03321/ 44 32-0/11 Fax: 03321/ 44 32 13 jugendhof-brandenburg@t-online.de www.jugendhof-brandenburg.de Mensch und Tier – Verein der Tiergestützten Therapie e.V. Sigrön 17 a 19336 Bad Wilsnack/ OT Sigrön Frau Ingrid Buchner Fon: 038791/ 56 81 41

buchnerj@web.de www.verein-mensch-und-tier.de

Mecklenburg-Vorpommern Förderverein Naturerlebnispark e.V. An der Mühle 2, 17498 Gristow Fon: 038351/ 240 Fax: 038351/ 216 nep-gristow@t-online.de www.naturerlebnispark-gristow.de Insel e.V. Gutshaus Kransdorf 18573 Kransdorf (auf Rügen) Ansprechpartner: Herr Henze Fon: 038306/ 612-0 Fax: 038306/ 612-11 www.kransdorf.de Lottihof für Kinder und Tiere e.V. Waldweg 2 a 23936 Seefeld Mobil: 0173 600 28 52

Fax: 03881/ 752 48 26 info@lottihof.org www.lottihof.org

Niedersachsen Dionysiushaus Holsten-Mündrup e.V. Voxtruperstr. 2 49124 Georgsmarien­hütte Fon: 05409/ 98 00 07 Fax: 05409/ 98 00 09 info@dionysiushaus.de www.dionysiushaus.de

Sachsen Kinderbauerngut Lindenhof e.V. Landstr. 5 09669 Frankenberg Fon: 037206/ 716 98 Fax: 037206/ 716 94 info@kinderbauerngut.de www.kinderbauerngut.de

Beitragserhöhung

Anschriften- und Kontoänderung

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ab möchte ich meinen monatlichen Beitrag von EUR auf EUR erhöhen; ergibt einen Jahresbeitrag von EUR gemäss Einzugsermächtigung: jährlich halbjährlich vierteljährlich Der Beitrag kann von meinem Konto abgebucht werden:

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Ich bin umgezogen, meine neue Anschrift lautet:

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PLZ/ Wohnort

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Meine Bankverbindung hat sich geändert; die neue Bank ist: KTO

Bank

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Datum/ Unterschrift

Datum/ Unterschrift

Bitte senden Sie diesen Abschnitt an:

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Mensch·Umwelt·Tier e.V. Kaiserdamm 97, 14057 Berlin

Mensch·Umwelt·Tier e.V. Kaiserdamm 97, 14057 Berlin

BLZ


Wenn Du Schmetterlinge hรถren kannst, weiร t Du wie Wolken schmecken. Verfasser unbekannt


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