Mutmacher 03/2015

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Mensch . Umwelt . Tier e.V.

Mitgliederjournal des Vereins

Bio-Projekttage beim Insel e.V. in Kransdorf

Mit allen Sinnen erleben Mensch und Tier e.V. – Pferdeprojekt

Ein Therapiepferd geht in Ruhestand Lions Club und edle Spender

Eine M  . U  .T Kinderküche für den Görli

Ausgabe 03/2015


SERVICE ... IMPRESSUM Titel: „Jamiro“ vom Pferdeprojekt verabschiedet sich in den Ruhestand

Bei Fr Mitglied agen zur schaft Sie sich melden gern unter Te e l.: 030/ 30 09 62 3 4

Liebe Mitglieder, s Ihre bitte teilen Sie un t! Email-Adresse mi an: Schicken Sie diese ut-ev.org

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PRODUKTION Gestaltung: Jessica Munck ©moventis GmbH

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Druck: Möller Druck und Verlag GmbH Zeppelinstraße 6

BEITRÄGE Alexandra Diezemann, Beiträge der Projektpartner Fotos: Alexandra Diezemann, Jessica Munck, M.U.T e.V., Pixelio.de, Projektpartner Titel: © Alexandra Diezemann Ausgabe 3/2015 Gesamtauflage 20.000 Nächster Redakionsschluss: 05.10.2015 M .U.Tmacher 4/2015 erscheint am: 02.12.2015 M.U.Tmacher ist das Mitgliederjournal des Vereins Mensch  . Umwelt  . Tier e.V. Vereinsregister Berlin Nr. 20033 Nz Bitte geben Sie bei Anruf oder Email Ihre Anschrift und Mitgliedsnummer an.

Alle Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Herausgeber und Redaktion übernehmen keine Gewähr für unverlangt eingesandte Beiträge. Redaktionelle Fremdbeiträge oder Leserbriefe entsprechen nicht immer der persönlichen Meinung der Redaktion, werden jedoch mit Rücksicht auf die freie Meinungsäußerung einbezogen. © moventis GmbH

Der M .U .Tmacher besteht aus 100% Altpapier, der Umwelt zuliebe.

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Editorial das gemeinsame Essen an einem Tisch ist Teil unserer Kulturgeschichte. Es geht schließlich nicht nur darum, Nahrung aufzunehmen – das gemeinsame Essen dient auch dem Austausch und dem gemeinsamen Erleben. Alle Sinne sind aktiv – wir schmecken, hören, riechen, tasten und sehen. Leider sieht der Alltag in vielen Familien anders aus. Entweder wird grundsätzlich kein Wert auf diese kleinen und wichtigen Rituale (wie Kochen, Tisch decken, gemeinsam essen, Abräumen) gelegt, und es wird nebenbei gegessen, z.B. beim Fernsehen. Oder aber, und das ist noch viel schlimmer, Kinder werden sich selbst überlassen, sollen sich „irgendetwas“ aus dem Kühlschrank nehmen oder sich ein Brot schmieren. Hinzu kommt, dass es definitiv einer intensiveren Aufklärung bedarf, wenn es um gesunde Ernährung geht. Nicht umsonst haben wir uns sehr dafür eingesetzt, dass einzelne Projekte eine M .U.TKinderküche erhalten. Im Rahmen von kleinen Projekten und dem regelmäßigem gemeinsamen Kochen und Essen, können eine Menge Informationen rund um das Thema „gesundes Essen und Bio-Produkte“ weiter gegeben werden. Wir freuen uns sehr, dass der Lions Club Berlin Europacenter sowie Dr. Robert Pfitzmann aus dem DRK-Klinikum Berlin Mitte diesen Gedanken unterstützt haben, sodass 2500,00 Euro zusammenkamen, um jetzt im Sommer eine weitere Kinderküche auf dem Kinderbauernhof im Görlitzer Park e.V. in Berlin Kreuzberg errichten zu können. Lesen Sie hierzu mehr auf den Seiten 12-15. Und wie gut eine solche Kinderküche ankommt, erzählen uns drei Kinder, die gemeinsam mit Julia Jesse von M .U.T e.V. im Abenteuerspielplatz Waslala

in Berlin Treptow Köpenick in der im letzten Jahr aufgebauten Kinderküche regelmäßig kochen. Hierzu mehr auf den Seiten 26-27. Nicht nur im Fernsehen ist Kochen „in“ – wir kommen aus dem Kochen und Essen gar nicht mehr heraus – denn auch Mandy Didschuns von M .U.T e.V. erlebt jeden Monat die große Begeisterung der Kinder (und Eltern!), wenn es darum geht, mit ihr zusammen frische Flammkuchen im Lehmbackofen in der Knirpsenfarm in Berlin Lichtenberg zuzubereiten. Beim letzten Termin kam noch eine wunderschöne Holzbastelaktion hinzu, und der „Mehlregen“ zum Abschluss ist natürlich ein Highlight. Schauen Sie gleich mal auf Seite 7! Und wer sich als Lehrkraft mit seiner Schulklasse (geeignet für die Klassen 1-4) bei unserem Projektpartner Insel e.V. auf Rügen zum Bio-Landbauprojekt „Ökologischen Landbau anfassen, schmecken und erleben“ anmeldet, schenkt den Schülern die Gelegenheit, zu erleben, wie es ist bei der Kartoffelernte dabei zu sein und mit eigenen Händen die begehrte Knolle aus der feuchten Erde auszubuddeln, frisch geerntete Kräuter in Kräuterbutter oder Tee zu verwandeln oder das duftende Brot aus der Bäckerei zu verkosten und den Geschmack von vollem Korn zu entdecken. Auf den Seiten 20-23 erläutert der Insel e.V. die genauen Anmeldemodalitäten und berichtet außerdem, wie der Insel e.V. sich vor 25 Jahren gebildet hat. Wer im Spätsommer/beginnenden Herbst Kindern noch mehr Aktion bieten möchte, dem empfehlen wir einen Ausflug nach Drei Eichen in der Märkischen Schweiz in Brandenburg. Nicht nur, dass es hier regelmäßige Feriencamps im Tipidorf mit vielen Programmpunkten gibt (mehr

© Regina Welk

Liebe Mitglieder, Leser und Projektpartner,

hierzu unter www.dreichen.de) – dieses Jahr im September wird ein Kajakboot-Baukurs angeboten! So lässt sich der Sommer mit viel Spaß am und im Wasser gut verabschieden! Hierzu lesen Sie mehr auf den Seiten 30-31. Vergessen Sie natürlich nicht, sich alle weiteren interessanten Termine vorzumerken, die wir Ihnen wie gewohnt auf den Seiten 32-33 zusammengestellt haben. Ganz aktuelle Veranstaltungen finden Sie immer auf unserer Website www.mut-ev.org bzw. unter www.mut-ev.blogspot.de. Genießen Sie diese schöne Jahreszeit und schauen Sie gerne bei unseren Projektpartnern vorbei! Mit den besten Wünschen Ihre

Alexandra Diezemann Pressesprecherin M .U.T e.V.


SERVICE INHALT ...

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n der Knirpsenfarm wartete Mandy Didschuns, Mitarbeiterin bei M .U.T e.V., mit vielen guten Zutaten für ihre mittlerweile legendären Flammkuchen, die sie regelmäßig in der Knirpsenfarm auf dem Gelände des Grünen Campus Malchow zubereitet. Der Besucherstrom ist für die Knirpsenfarm jedes Mal überwältigend und positiv!

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in Gespräch unter Freunden gab den Anstoß, auch im Kinderbauernhof Görlitzer Park in Berlin Kreuzberg eine M .U.T Kinderküche zu realisieren. Natürlich ist die Anschaffung einer Küche mit Ausgaben verbunden, die nicht einfach aus den regulär zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln entnommen werden können. Dank edler Spender ist es gelungen!

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nga Schmalz ist die neue Mitarbeiterin auf dem Kinderbauernhof Görlitzer Park in Berlin Kreuzberg. Sie stellt sich mit ihrem Artikel vor und erklärt ihre lange Reise vom Nimmerland, über die Villa Kunterbunt bis nach Bullerbü …

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rleben wie es ist, bei der Kartoffel­ ernte dabei zu sein und mit eigenen Händen die begehrte Knolle aus der feuchten Erde auszubuddeln, frisch geerntete Kräuter in Kräuterbutter oder Tee zu verwandeln oder das duftende Brot aus der Bäckerei zu verkosten und den Geschmack von vollem Korn entdecken. Das alles lässt sich bei Insel e.V. auf Rügen erleben!

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© A. Diezemann

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ünf Jahre lang hat Jamiro für das Pferdeprojekt einen tollen Job als Therapiepferd gemacht. Er war für die Kleinsten da, die noch nicht allein reiten konnten und die Unterstützung einer Therapeutin bedurften, sowie für die Großen, für die unsere anderen Pferde nicht stark genug waren. Jetzt ist er in den wohlverdienten Ruhestand gegangen.

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009 zog die Amazone „Bolle“ auf die Knirpsenfarm in Berlin Lichtenberg ein. Da er an Aspergillose (Schimmelpilz-Infektion) litt, wuchs der Wunsch, eine Sommervoliere für die Papageien zu bauen, damit sie wenigstens im Sommer Sonne und frische Luft genießen können.

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Inhalt 6 -7

AKTUELL + + + IN KÜRZE + + +

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Kinderbauerngut Lindenhof: guter Start in die Saison!

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Wir summen mit: Bienen auf dem ASP Waslala

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Neuer Vorsitzender bei Malchower Grashüpfer e.V. Danke an M .U.T e.V.

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Lottihof für Kinder und Tiere e.V.: unsere Alpakas

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Lions Club und edle Spender Eine M .U.T Kinderküche für den Görli

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Geocachingprojekt auf dem Kinderbauernhof „Guten Appetit – was wir essen und woher unser Essen kommt“

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Kinderbauernhof Görlitzer Park e.V. Inga, das neue Gesicht vom Görli

MAGAZIN

KID` S KALLE

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Super coole Kids Sommer Milchshakes

20 -23

Bio Projekttage beim Insel e.V. auf Rügen Mit allen Sinnen erleben

MAGAZIN

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Das Pferdeprojekt stellt seine Arbeit vor Hoffest Kinderbauernhof „Ilse Reichel“

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Mensch und Tier e.V. Ein Therapiepferd geht in den Ruhestand

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Abenteuerspielplatz Waslala: Ein Jahr M .U.T Kinderküche

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Knirpsenfarm, Malchower Grashüpfer e.V. Unglück und Glück liegen oft eng beieinander

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Knirpsenfarm, Malchower Grashüpfer e.V. Bolles Traum – eine Sommervoliere Mensch und Tier – Verein der tiergestützten Therapie e.V. Lebenshilfe Prignitz e.V. feiert 25. Jubiläum

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Drei Eichen Naturpark Märkische Schweiz e.V. Kayakbau Kurs

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Termine & Veranstaltungen

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Adressen der Projektpartner

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AKTUELL ...

+ IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + +

Malchower Storchenjahr im Zeitraffer

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ie beiden am 9. April eingetroffenen Storchenmänner blieben nicht lange allein. Am 10. April um 16.45 Uhr landete die erste Storchendame im Nest auf dem Schornstein der alten Gärtnerei. Am 11. April um 8.20 Uhr erhielt auch der Nestbesitzer im Erlebnisgarten der Naturschutzstation Gesellschaft. Am 21. und 22. Mai sind die ersten beiden Jungen im Nest auf dem Mast im Erlebnisgarten geschlüpft. Im zweiten Nest auf dem Schornstein schien sich das viel später angekommenen Paar ebenfalls zur Brut entschlossen zu haben. Mehr unter: www.naturschutzstation-malchow.de.

Lehrführungen im Naturerlebnispark Gristow Schulen und Kindereinrichtungen aufgepasst!

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ir bieten Lehrführungen zu einem bestimmten Thema an. Neben einer allgemeinen Parkführung sind dies die Themen: Wald, Feuchtbiotop, Haustierrassen, Uferzone oder eine Kräuterexkursion. Wie wäre es, den nächsten Wandertag oder eine Exkursion einfach einmal bei uns zu verbringen? Es gibt viel zu entdecken, und Spiel und Spaß kommen auch nicht zu kurz. Mehr unter www.naturerlebnispark-gristow.de.

© Mensc h und Tier

Mensch und Tier – Verein für tiergestützte Therapie Prüfung in Ascheffel

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m 13. Juni 2015 fand in Ascheffel/ SchleswigHolstein die Abschlussprüfung nach einem berufsbegleitenden Kurs zum Therapieteam (Mensch und Hund) statt. Seit Januar dieses Jahres hat unsere Trainerin drei Teams ausgebildet. Es haben alle die Prüfung bestanden!

v.l.n.r.:. R. Lazell, Tra inerin, A. Nickel mit Labrador-Mix Nelly, A. Faehling mit Lab rador Lina, B. Schink mit Elo Bo

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+ + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE +

Mit Mandy macht das Backen Spaß! Flammkuchen in der Knirpsenfarm

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m Sonntag, den 14. Juni kamen sie wieder von überall her: Denn in der Knirpsenfarm wartete Mandy Didschuns, Mitarbeiterin bei M .U.T e.V., mit vielen guten Zutaten für ihre mittlerweile legendären Flammkuchen, die sie regelmäßig in der Knirpsenfarm auf dem Gelände des Grünen Campus Malchow zubereitet. Der Besucherstrom ist für die Knirpsenfarm jedes Mal überwältigend und positiv, da die Besucher natürlich auch immer auf dem Laufenden sind, was die Arbeit der Knirpsenfarm betrifft. An diesem Sonntag wurde das Backvergnügen mit einer Holzbastelaktion verbunden, und Mandy war ganz gerührt als ihr eine Halskette mit Holzanhänger geschenkt wurde. Verpassen Sie also nicht den nächsten Backtermin: Sonntag, 30.08.: Backen mit Mandy! Wir backen Flammkuchen im Lehmbackofen. Ab 12 Uhr. Knirpsenfarm im Grünen Campus Malchow.

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AKTUELL ... Kinderbauerngut Lindenhof

Guter Start in die Saison! Die „Bachsaison“ ist schon längst eröffnet, und reiselustige Großstadtkinder sausen hier über Wiesen, Koppeln und durch die Ställe. Zu einer Zeit, da die die winterliche Ruhe schon lange zurückliegt und das Haus fest in den Händen der Gäste ist. Doch wie auch in vergangenen Jahren, fiel uns die Umstellung nicht schwer, und mit „uns“, damit meine ich nicht nur die menschlichen, sondern auch die tierischen Mitarbeiter des Hofes. Ein Bericht des Lindenhof-Teams

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ferde, Hühner, Schafe, Ziegen, Katzen, Schweine, Hasen stehen wieder im Mittelpunkt, und auch Lotte, unser „Schildbürger“, hat die Winterruhe beendet und wieder das

Sommerquartier bezogen. Benjamin, unser neuer Esel, hat sich ebenfalls prächtig eingelebt, und mit der Anschaffung eines Sulkys wurde das Zeitalter der Eselwanderungen eingeläutet. Bockendorf, Waldmodul und selbst kilometerweite Wanderungen: Das ist alles kein Problem mehr, dank der stoischen Gelassenheit unseres neuen Mitarbeiters. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle unseren Eselpaten, welche uns bei der Anschaffung unterstützt haben! Die Pläne für das Jahr sind gesteckt, und so treiben wir – neben der Versorgung der Klassen vor Ort und der unmittelbaren Planung

– im Stillen die baulichen Pläne des Jahres voran. Vorgenommen haben wir uns die Sanierung unseres Westgiebels, welcher sich als nicht mehr wetterfest erweist, sowie den Umbau der Küche; beides jedoch in Abhängigkeit der Förderzusagen des Landes. Und während die Planungen dafür schon Kontur annehmen, beginnen weitere Projekte ihre Schatten voraus zu werfen. Wir möchten dem TÜV gegenüber mit der Überarbeitung unserer Außenanlage gerecht werden. Welche Stellen im Gelände welchen Anforderungen unterliegen müssen und welche Möglichkeiten es gibt, diese auf spielerische und spannende Weise zu überarbeiten, wird aktuell mit einem Vertreter des TÜV so-

wie unseren Landschaftsexperten (Claudia und Falk) durchdacht. Die geplante Umsetzung aufwändigerer Arbeiten wird jedoch nicht vor 2016 beginnen. Daneben verfolgen wir die weiteren Projekte, wie die Fortführung der Überarbeitung unserer Module (insbesondere die Hofkäseschule) und den Aufbau der Internetseite. Wie ihr seht, ist auch 2015 ein spannendes Jahr für alle Kinderbauern und Gäste! Und somit verbleiben wir erst einmal mit den besten Grüßen vom Hof, bis bald, euer Team vom Kinderbauerngut.

Wir freuen uns über unseren tierischen Nachwuchs (Hasen), nachdem wir im Winter Abschied nehmen mussten von Marie, einem der heimlichen Stars des Kinderbauerngutes. Dem Hasenbeispiel folgend, sind im März zwei Lämmer geboren worden, Zicklein und viele Hühner, nachdem uns Meister Reinicke einen großen Teil dieser im Winter entwendet hatte.

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Wir summen mit

Bienen auf dem ASP Waslala

Seit letztem Jahr sind auf unserem Abenteuerspielplatz und Kinderbauernhof Waslala in Berlin Treptow Köpenick neue Mitbewohner eingezogen, die sich bei uns sehr wohlfühlen. Sie haben sechs Beine, einen Pelz und kleine Flügel. Ein Bericht von Guido Weidler

und Wichtigkeit der Honigbiene erfahren. Daneben wollen wir die oftmals unbegründete, aber doch verbreitete Angst der Kinder vor den Bienen abbauen. Dies soll unter anderem durch den täglichen Kontakt und dem Zusammenleben mit den Honigbienen verwirklicht werden.

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iese neuen Bewohner können trotz ihres zierlichen Aussehens mit ihrem Stachel aber auch ungemütlich werden, wenn man mit ihnen nicht richtig umgeht. Ihr habt es bestimmt schon erraten – von Bienen ist die Rede. Mit und durch die Kinder konnte das Team vom Abenteuerspielplatz Waslala letztes Jahr durch die Kiezkasse eine Behausung, in der die Bienen sich mittlerweile eingelebt haben, sowie Ausrüstung zum Imkern und zur Honigernte anschaffen. Zahlreiche Aktionen und Projekte konnten gemeinsam mit den Kindern bisher durchgeführt werden und sind zukünftig noch geplant. Dabei wollen wir mit den Bienen vor Ort und in anschaulichen Angeboten mit den Kindern gemeinsam die Bedeutung

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AKTUELL ... Neuer Vorsitzender bei Malchower Grashüpfer e.V.

Danke an M.U.T e.V.

Als neuer Vorsitzender des Malchower Grashüpfer e.V möchte ich mich auf diesem Wege bei M .U.T e.V. für die langjährige Unterstützung bedanken. Ohne euch als Hauptsponsor und zusätzlich als Schirmherr unserer „Knirpsenfarm“ würde es viele Aktivitäten nicht so ohne weiteres geben. Ein Bericht von Thomas Hertel

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terstützen uns durch Mitglieds- und Förderbeiträge oder auch durch ehrenamtliche Arbeit. Durch die Unterstützung des Vereins werden unter anderem eine Vielzahl von sport- und umweltorientierten Angeboten und Arbeitsgemeinschaften, bauliche Veränderungen und „Schönheitsreparaturen“ realisiert und organisiert sowie der Kinderbauernhof „Knirpsenfarm“ mit dem dazu nötigen Personal finanziert.

Der „Grüne Campus Malchow“ besteht mittlerweile aus vier Gebäuden mit über 1200 Schülern und Schülerinnen. Um dem steigenden Bedarf an Unterstützung gerecht zu werden, arbeitet der Verein mit vielen Förderern und Sponsoren zusammen. Leider reichen die Mitgliedsbeiträge unserer jetzigen Mitglieder nicht aus, um die vielen Aufgaben zu bewältigen. Deshalb haben wir das Ziel, auf 2000 Vereinsmitglieder zu kommen und noch mehr Förderer und Sponsoren zu gewinnen. Es wäre schön, einige Etappen unserer Ziele bereits zum 25jährigen Bestehen unseres Vereines im Jahr 2016 zu erreichen und dieses zusammen mit M .U.T e.V. und vielen Gästen auf dem alle zwei Jahre stattfinden Dorfschulfest feiern zu können.

© Lothar Henke/pixelio.de

ie Meisten kennen den Malchower Grashüpfer e.V. als Förderverein der ehemaligen „Grundschule im Grünen“ in Lichtenberg, und dort liegen natürlich auch unsere Wurzeln. Gegründet wurde der Verein 1991 zur Realisierung eines in Europa einmaligen ökologisch- und umweltorientierten Schulkonzeptes. Doch mit den Jahren wurde aus einigen Gründungsmitgliedern ein stattlicher Förderverein mit aktuell über 800 Mit­gliedern, in dem nicht nur v.l.n.r.: Tobias Barthl (stellv. Vorsitzender), Thomas Hertel (VorsitEltern vertreten sind. Viele zender), Herr Mann, Frau Schellenberg (Schriftführerin), Herr Negraszus, Frau Platen, Herr Dr. Krieser, Frau Gallinat, Heike Kamin, Mitbürger und Firmen schätzen Herr Aulich, Frau Lieberwirth (Kassenwärtin), Herr Gawel, Frau das soziale Engagement und Bauschke. Leider nicht auf dem Foto dabei: Frau Haefele unsere Arbeit im Kiez. Sie un-

Wir hoffen auch in den nächsten Jahren auf die Hilfe von M .U.T e.V. bauen zu dürfen. Noch einmal vielen Dank für die bisherige große Unterstützung.

Lottihof für Kinder und Tiere e.V.

Unsere Alpakas Alle drei Alpakas sind seit Oktober 2014 bei uns auf dem Lottihof im schönen Mecklenburg-Vorpommern und sind zwei bzw. drei Jahre alt. Sie kommen aus der Nähe von Dresden aus einer Privathaltung, die gut war. Da „Zwergie“ seit der Geburt halb blind ist und Hengste eher anstrengend sind, kamen sie zu uns. Ein Bericht von Antje Bernstein

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lle sind jetzt kastriert und werden mittlerweile zutraulicher.

Alpakas sind recht aufwändig in der Haltung – sie benötigen ein spezielles Trockenfutter, Müsli, Mineralfutter, man muss Heu ständig zufüttern, sie brauchen eine ausreichend große Koppelfläche, sie müssen regelmäßig geschoren und entwurmt werden. Es gibt auch nicht so viele Tierärzte, die sich mit Alpakas auskennen, und wir mussten einige Zeit einen Tierarzt suchen, der unsere drei kastrieren konnte. Viele Besucher sagen zwar wie süß und toll die Alpakas sind, bedenken

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aber nicht, dass die Haltung und Anschaffung aufwändiger ist als bei manch‘ anderem Tier. Das Gelände, auf dem sie leben, heißt bei uns übrigens „MH-Land“ – was auf die lustigen „mh…mh“-Geräusche zurückzuführen ist, die unsere Alpakas von sich geben.

Die drei neuen Bewohner des Lottihofs: Johnny, Zwergie und Jason

Alpakas Das Alpaka (Vicugna pacos), auch Pako, ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform, die vorwiegend ihrer Wolle wegen gezüchtet wird. In Europa wird Alpakawolle bisher eher wenig genutzt. Alpakas werden in Deutschland aufgrund ihres ruhigen und friedlichen Charakters auch in der tiergestützten Therapie eingesetzt. Es gibt zwei Alpakatypen, das Huacaya und das Suri. Sie unterscheiden sich in der Struktur ihrer Faser: Das HuacayaAlpaka hat eine feine, gleichmäßig gekräuselte Faser und einige Grannenhaare (Deckhaare), die möglichst fein sein sollten. Das Suri-Alpaka hingegen hat keine Kräuselung in der Faser, das Haar bildet gelockte, gerade Strähnen, die am Tier herabhängen. Dadurch wirken Suris oft schmaler als Huacayas. Die Lebenserwartung eines Alpakas liegt zwischen 20 und 25 Jahren. Der Bestand an Alpakas in Peru liegt bei etwa 3,5 Millionen Tieren, was ca. 80 Prozent des weltweiten Bestandes ausmacht. Alpakas sind wie alle Kamele soziale Tiere (Herdentiere) und fühlen sich in Gruppen am wohlsten. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. Wie alle Kamele haben sie einen dreiteiligen Magen, der das Verdauen der Pflanzennahrung erleichtert. Auch verfügen sie nicht über obere Schneidezähne, sondern eine Kauplatte. Die Tiere werden in der Regel einmal jährlich geschoren. Die Rohwolle kann zu hochwertigem Alpakagarn verarbeitet werden. Der Faserertrag beim Scheren eines Tieres liegt bei drei bis sechs Kilogramm pro Tier und pro Jahr, davon sind jedoch nur etwa ein bis drei Kilogramm nutzbar. Quelle: Wikipedia

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MAGAZIN ... Lions Club und edle Spender

Eine M.U.T Kinderküche für den Görli

Ein Gespräch unter Freunden gab den Anstoß, auch im Kinderbauernhof Görlitzer Park in Berlin Kreuzberg eine M .U.T Kinderküche zu realisieren. Natürlich ist die Anschaffung einer Küche mit Ausgaben verbunden, die nicht einfach aus den regulär zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln entnommen werden können. Denn zunächst müssen ja alle laufenden Kosten gezahlt werden, um den Kinderbauernhofbetrieb aufrecht zu erhalten. Ein Bericht von Alexandra Diezemann, Pressesprecherin M .U.T e.V.

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lexander von Stahl, Mitglied und Charitybeauftragter beim Lions Club Berlin Europa Center, hörte aufmerksam zu als ich vom Kinderküchen-Wunsch des Kinderbauernhofs am Görlitzer Park in Berlin Kreuzberg sprach. Ich berichtete von der Begeisterung der Kinder, die auf dem Abenteuerspielplatz Waslala in Treptow-Köpenick dank einer Spende der Stiftung Berliner Sparkasse im letzten Jahr eine Küche bereits nutzen können. M .U.T finanziert dort seitdem das gemeinsame Kochen mit den Kindern. Julia Jesse, Mitarbeiterin bei M .U.T e.V., ist jeden Mittwoch vor Ort und probiert mit den Kindern neue Rezepte aus (mehr hierzu lesen Sie auch auf der Seite 26). Der Kin-

derbauernhof am Görlitzer Park hatte zwar eine kleine Küche – allerdings wurde sie mehr als „Teeküche“ genutzt. Es fehlten einfach die richtigen Geräte und Utensilien. Alexander beriet sich mit seinen Lions Mitgliedern, und sie sagten 2000,00 EUR Spendengelder für den Kauf und Aufbau einer Küche zu. Das war großartig, und an dieser Stelle sei nochmals ein ganz herzliches Dankeschön ausgesprochen! Damit dann auch mit den richtigen Kleinutensilien wie Pfanne, Löffel und Co. hantiert werden kann, kamen von anderer Stelle aus privater Tasche nochmal 500,00 EUR dazu:

Dr. Robert Pfitzmann, Chefarzt in der DRK-Klinik in Berlin Mitte und Mitglied des Lions Club Berlin Grunewald, hörte von dem finanziellen Dilemma und sagte ganz spontan zu, mit 500,00 EUR zu helfen. Super! Danke! Claudia Hiesl, die Leiterin des „Görli“ war begeistert. „Endlich können wir all´ die Themen rund um die gesunde Ernährung vernünftig umsetzen“, sagt sie.

Wozu ist eine M .U.T Kinderküche da? Hintergrund einer Kinderküche ist zum einen, dass Kinder grundsätzlich gut versorgt werden können, wenn

Wer sind die Lions? Lions Clubs International ist eine weltweite Vereinigung freier Menschen, die in freundschaftlicher Verbundenheit bereit sind, sich den gesellschaftlichen Problemen unserer Zeit zu stellen und uneigennützig an ihrer Lösung mitzuwirken. Lions helfen. Ob in Kinder- und Jugendprojekten, bei der Unterstützung Sehbehinderter oder in Ländern der Dritten Welt – Lions engagieren sich ehrenamtlich für Menschen, die Hilfe brauchen. Dabei kümmern sie sich um die Mitmenschen in ihrer Nachbarschaft genauso wie um Notleidende in aller Welt. „We Serve“ („Wir dienen“) ist das Motto. Mit 1,4 Millionen Mitgliedern weltweit ist Lions Clubs International (LCI) eine der größten Nichtregierungsorganisationen. Lions initiieren eigene Projekte oder unterstützen nützliche Projekte von Partnerorganisationen. Übergeordnetes Ziel ist dabei die Hilfe zur Selbsthilfe. Die Stiftung von Lions Clubs International (LCIF) gewährt jährlich Zu-

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sie aus der Schule kommen oder aber einfach Hunger haben. Leider ist eine regelmäßige, gemeinsame Mahlzeit im Kreis der Familie nicht immer möglich. Sei es, weil Eltern berufstätig sind, sei es, weil schwierige soziale Verhältnisse vorherrschen und Eltern sowie Elternteile schlichtweg überfordert sind. Zum anderen hilft eine Kinderküche natürlich ungemein, wenn es darum geht, Wissen über gesunde Ernährung zu vermitteln sowie Lebenskreisläufe aufzuzeigen. So werden auf dem Abenteuerspielplatz Waslala Kräuter- und Gemüsebeete angelegt. Dazu wird Saat ausgestreut, die Beete werden gemeinsam mit den Kindern gepflegt und gewässert, und letztlich wird zusammen geerntet. So erleben Kinder wie aus einem kleinen Samen eine Pflanze wird, die man in

schüsse in Millionenhöhe, um weltweit humanitäre Hilfe zu gewährleisten. Neben sozialen Zielen fördern Lions auch kulturelle Projekte und setzen sich für Völkerverständigung, Toleranz, Humanität und Bildung ein. Der erste deutsche Lions Club wurde 1951 in Düsseldorf gegründet. Derzeit engagieren sich in der Bundesrepublik über 51.000 Mitglieder für die Gemeinschaft und für Menschen in Not. Schwerpunkte des Engagements sind u.a. verschiedene Programme für Kinder und Jugendliche sowie der weltweite Kampf gegen Blindheit. Die Lions-Jugendprogramme umfassen den internationalen Jugend- und Schüleraustausch, die Präventionsprogramme Lions-Quest, Klasse 2000 und Kindergarten plus, Lions Young Ambassador, den Friedensplakatwettbewerb sowie den Lions Jugend-Musikpreis. Daneben engagieren sich Lions im Bereich Gesundheit und Prävention, helfen nach Katastrophen, organisieren Hilfslieferungen und tragen zum Erhalt deutscher Kulturdenkmäler bei. Bitte informieren Sie sich auch auf der Website von Lions Clubs International unter www.lions.de.

der Küche dann beim Kochen verarbeiten und essen kann. Unterbewusst wird bei diesem ganzen Procedere der Respekt vor der Natur vermittelt sowie der ebenfalls wichtige respektvolle Umgang mit Lebensmitteln im Allgemeinen. Ganz im Sinne von „mit Lebensmitteln spielt man nicht“, lernen die Kinder Essen wertzuschätzen. Kartoffelschalen und ähnliche organische Küchenabfälle landen auf dem Komposthaufen, sodass auch hier die „Weiterverwendung“ vermittelt wird.

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MAGAZIN ...

Geocachingprojekt auf dem Kinderbauernhof

„Guten Appetit – was wir essen und woher unser Essen kommt“ D

Dass Mangos oder Avocados nicht in deutschen Gärten wachsen, war ja klar, aber dass sie durch die halbe Welt reisen bis sie im Supermarkt um die Ecke landen, wunderte die Kinder, die beim Projekt „Guten Appetit – was wir essen und woher unser Essen kommt“ als Lebensmitteldetektive unterwegs waren, dann doch. Ein Bericht von Annette

as zweite, vom Bildungsministerium geförderte Geocachingprojekt, das auf dem Kinderbauernhof im Görlitzer Park stattgefunden hat, heißt „Guten Appetit – was wir essen und woher unser Essen kommt“. Auch dieses Mal trafen sich die Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren ein bis zwei Mal pro Woche, um mit Tablets ausgestattet, auf Schatzsuche zu gehen, Ausflüge zu machen und gemeinsam neue Rezepte zu kochen. Während des zwei Monate dauernden Projekts haben die Kids sich mit dem alltäglichen Thema Essen auseinandergesetzt, ihren kulinarischen Horizont und ihre Kochkenntnisse erweitert. Außerdem ging es darum, ein Bewusstsein für gesunde Ernährung sowie den Anbau und die Produktionsbedingungen von Nahrungsmitteln zu entwickeln. Beispielsweise konnten die Kinder auf dem Demeterhof Brodowin sehen, wie Rinder artgerecht gehalten werden, den Kälbchenkindergarten besuchen und lernen, wie ein Bauer läuft, nämlich nicht hektisch und laut, sondern langsam und gemächlich, um die Kälber nicht zu erschrecken

und den Stier nicht zu reizen. Sie haben Brötchen, Hamburger, Schokomousse und Ravioli selbst gemacht und bei der Probe aufs Exempel festgestellt, dass all‘ das viel besser schmeckt als das entsprechende Fertiggericht aus der Dose. Bei einer Geocaching-Fahrradtour durch den Treptower Park hat die Gruppe auch essbare Wildkräuter wie Löwenzahn und Brennnessel identifiziert und gesammelt und diese anschießend zu Pesto verarbeitet. Eine weitere Mission führte die Kids zu neuen Läden wie dem „Original Unverpackt“, wo man Gummibärchen und Nudeln aus dem Glas abwiegen und sogar Shampoo abfüllen kann. Hier erfuhren die Teilnehmer „krasse“ Fakten zum Thema z.B., dass der Müll, den alle Menschen in Deutschland in einem Jahr produzieren, soviel wiegt wie 66 Millionen Elefanten.

Günter Wallraff deckt auf Skandal in deutschen Schulküchen Undercover-Reporter um Günter Wallraff recherchierten zum Thema Schul- und Kita-Essen. Rund 14 Millionen Menschen – vom Kindergartenkind bis zum Senior – essen täglich Gerichte, die in einer Großküche produziert werden. In einigen Fällen wurden abgelaufene Waren verarbeitet – möglicherweise, um Kosten zu sparen. Ihre Recherchen zeigten auch, wie das Geschäft zwischen Sonderpostenhändlern und Großküchen funktioniert, die bei ihrer Massenproduktion beim Einkauf sparen wollen. In ihrer Probewoche wurde die Undercover-Reporterin angehalten, schimmelige Gurken zu verarbeiten. Mehrfach entdeckte sie Waren, die nach dem „Cook- und Chill-Verfahren“ (erst kochen, dann innerhalb von 90 Minuten auf 3 Grad runterkühlen) nicht ordnungsgemäß gechillt wurden, um eine mögliche Keimbildung auszuschließen. Und sie fand diverse Fleischpackungen, deren gekennzeichnetes Verbrauchsdatum längst abgelaufen war. Bei mehreren Kisten Bio-Hackfleisch, einer leicht verderbli-

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Essen von Jamaika bis Korea Highlights waren unter anderem die Besuche verschiedener Restaurants im Kiez. Troy im jamaikanischen Restaurant „Rosa Caleta“ öffnete extra für die Gruppe und servierte Muffins aus Süßkartoffeln und Zuckerrohr zum Probieren. Bei „Kimchi Princess“ konnten alle Teilnehmer zum ersten Mal im Leben koreanische Spezialitäten kosten und hatten bei einem Blick in die Küche die Möglichkeit, zu sehen, wie diese zubereitet wurden, während beim „Spätzle Express“ schwäbische Leckereien auf der Speisekarte standen. Bei „Yellow Sunshine“ bedienten die Kinder schließlich die Kartoffelwaschmaschine und kosteten fleischlose Chicken McNuggets und vegane Mayo. Der krönende Abschluss des Projekts war ein 3-Gänge-Menü, das die Kinder bei der Abschlussfeier zubereiteten und geladenen Gästen an einer langen Tafel unter freiem Himmel servierten.

chen Ware also, das zu ‚Chili con carne‘ verarbeitet werden sollte, war das Verbrauchsdatum laut Kennzeichnung sogar seit über neun Monaten abgelaufen! Eine Straftat, wie ein Anwalt für Lebensmittelrecht klarstellt. Im Rahmen eines Schnupperpraktikums erlebte die Reporterin, wie aus kalt zusammengerührten Zutaten wie Wasser, Tomatenpulver, Chilipulver, Dosengemüse und Soja-Hack ein Essen entstand, das erst in der Schule kurz vor der Ausgabe zum ersten Mal erhitzt wurde. Ein Lebensmitteltechniker stellte u.a. Darmkeime und Schimmelbefall fest. Um herauszufinden, wie Großküchen besonders kostengünstig an Waren gelangen, schlüpfte Günter Wallraff selbst in die Rolle eines Catering-Inhabers. Er traf in seiner Rolle auf verschiedene Lebensmittelgroßhändler und erfuhr, dass es spezielle Listen gibt, die nicht mehr frische oder kurz vor Ablauf des MHD stehende Waren zum Schnäppchenpreis anbieten. Mehr über Team Wallraff deckt auf: Das ist drin im Essen für Schulen und Kitas - RTL.de bei www.rtl.de Quelle: http://www.rtl.de/cms/teamwallraff-schimmlige-gurken-und-abgelaufenes-hackverarbeitet-fuer-schulessen-2338736.html

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MAGAZIN ... Kinderbauernhof Görlitzer Park e.V.

Inga, das neue Gesicht vom Görli

Inga Schmalz

Zum Kennenlernen möchte ich gerne mit einem Bericht einen kleinen Schwung aus meinem Leben in diese Ausgabe des MUTmachers reinbringen. Ich erzähle ein bisschen von dem, was ich so erlebt und gemacht habe, wie ich zum Kinderbauernhof kam und was ich bisher hier so mache. Ein Bericht von Inga Schmalz

N

immerland oder Greifswaldzeit. Im Bremer Umland bin ich aufgewachsen und habe dann im wilden Mecklenburg Vorpommern, in Greifswald, studiert und sechs Jahre lang gelebt. Dort bin ich ganz nebenbei zur Diplombiologin geworden. Am prägendsten in dieser Zeit war das soziale und bunte Leben und Aufbauen von Gemeinschaft. Greifswald und unser Hausprojekt waren für mich sechs Jahre Nimmerland und eine Villa Kunterbunt als Zuhause. Pipi Langstrumpf wäre sicher gerne und oft zu Besuch gewesen – wahrscheinlich hat ihr Geist irgendwie auch bei uns gewohnt. Wollen wir nicht eine Badewanne zum Befeuern im Garten? Und eine Sauna? Außerdem ein Zauberklo, eine Foodcoop (Einkaufsgemeinschaft) im Haus, aus dem Fenster schaukeln, Mosaikwände und bunte Fensterrahmen... Jeder frische Gedanke wurde umgesetzt, und es

herrschte ein ständiges intuitives Schaffen. Geht nicht, gibt´s nicht. Eltern, die uns besuchten, bekamen die Krise, weil sie in unserem wunderbaren Nimmerland nur eine riesige Baustelle gesehen haben... Es kommt eben immer auf den Blickwinkel an. Wenn ich heute in meinem alten Haus in Greifswald zu Besuch bin, macht morgens eine Kuh den Kaffee und ein Pinguin die Gartenarbeit. Mittlerweile haben alle Hausbewohner ein Ganzkörpertierkostüm. Herrlich! Die Stadt machte mit, und wir haben regelmäßig internationale Studentenfestivals organisiert, um mit Hunderten Menschen aus aller Welt für eine bessere Welt abends zu tanzen und tagsüber dafür in Workshops die Antworten zu finden. Nebenbei saß ich regelmäßig am Kinder- und Jugendtelefon und habe den Sorgen und persönlichen Krisen zugehört. Und Mut gemacht. Das war schön und einfach, denn es geht immer nur ums Fragen stellen und dann dem Anrufer Raum zu geben. Wiederverbindung mit der Natur! Das war das Thema meiner Diplomarbeit, eine lange und intensive Reise in die Umweltbildungsarbeit. In die Krise der Erde, was uns in die Krise geführt hat, was uns trotz Wissen stehen bleiben lässt, was die Bildung braucht und was wir brauchen,

um uns wieder verbunden zu fühlen mit Mensch, Umwelt und Tier. Was wir brauchen, um wieder fühlen zu können – die Gemeinschaft, die Verbindung und damit einher auch die Verantwortung für das große Ganze, von dem wir Teil sind. Ich habe ein Schulprojekt zu diesem Thema entwickelt und mit einer Gruppe eine Woche lang in der Natur gezeltet. Die Mädels in Hotpants, Sonnenbrille und Smartphones. Im Wald. Ah! Aber dann, wenn der rauschende Input von Stadt, Schule, Konsum und Medien ruht, wenn Raum und Zeit da sind, für das, was einfach da ist, in uns, dann kommen wir auf einmal in tieferen Kontakt mit uns selbst und der/ unserer Natur. Beim kreativen Schreiben sollte jede/r allein für sich in der Natur ein Plätzchen finden und frei aufschreiben, was ihnen dort in den Sinn kommt. Eine Schülerin fasste ihre Gedanken so zusammen:

Ich, ein Teil der Natur. Ein Teil des Ganzen. Wie passe ich da rein? Wirke ich am ganzen Großen mit? Ich, ein Teil der Natur. Was bin ich überhaupt? Was habe ich mit der Natur gemeinsam? Braucht mich die Natur? Ich, ein Teil der Natur. Brauche ich die Natur? Kann ich aus der Natur fliehen? Wie finde ich zu ihr zurück? Ich, ein Teil der Natur. Wie wird es mit ihr weitergehen? Wie wird es mit mir weitergehen? Ich, ein Teil des Ganzen! Weltreisen. Nach dem Studium ging es das zweite Mal raus in die Welt, diesmal für zwei Jahre, obwohl ich beim Verabschieden noch meinte „Ich komme gleich wieder“, so dachte ich. Es fing alles an mit sieben Wochen Indien mit meiner Mama. Und da ich

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mir kein Rückflugticket gebucht hatte, bin ich geblieben. Nach ein paar Monaten ging es weiter durch Asien, irgendwann nach Kanada für einige Monate und dann mit einem Van von San Fransisco nach Mexiko und Belize. Weil es nach der Reise mit einem „Neustart in der Toskana“ aufgrund von Arbeitsmangel nicht geklappt hat, bin ich dann mit meinem Freund in Berlin gelandet.

Tieren, den Kindern, Besuchern über all die täglichen und längerfristig anstehenden Arbeiten rund um Mensch, Tier und Hof. Drunter und drüber geht

Berlin – offene Kinder und Jugendarbeit. Hier habe ich 2 Jahre in verschiedenen Kindergärten gearbeitet, soziales Lernen in der Schule vermittelt, auf dem Abenteuerspielplatz gearbeitet, das Spielmobil gefahren und ehrenamtlich bei Projekten geholfen. Das hat mich schon glücklich gemacht. Erfahrungen im Umgang mit Menschen hatte ich also schon gesammelt. Hier und da habe ich verschiedene Arbeiten und Projekte betreut. Und auch wenn ich dort überall ein zu Hause gefunden habe, fehlte mir doch noch der Bezug zu Umwelt und Tier in meiner Arbeit. Und eine feste Stelle, in der ich ruhen kann. Der Kinderbauernhof. Eines Tages, an einem Sonntag, spazierte ich am Kinderbauernhof im Görlitzer Park vorbei und habe dort einfach mal gefragt, ob die noch jemanden suchen. Und es gab tatsächlich gerade eine offene Stelle. Und jetzt bin ich hier, vom Nimmerland und der Villa Kunterbunt durch die Welt nach... Bullerbü. Mitten in Berlin. ACH. Hier ist das jetzt? Ja. Und das schon seit über 30 Jahren. Eine ganz eigene Welt ist das hier, die wie eine Insel mitten im Görli blüht und lebt. Ich bin seit dem 1. Mai dabei. Das heißt für mich, erst einmal alles kennenzulernen: von den

es manchmal, kunterbunt, jeder Tag ist anders. Vom Gärtnern, misten, komposten, füttern, Waffelteig machen, Kräuter ernten, Äpfel sam-

meln, Tiere kraulen, über Besuchergespräche und Kinderanliegen. Auch haben die Besucher manchmal ihre ganz eigenen Ideen und Wünsche. Kinder werden z.B. Kopfüber ins Gehege gehängt oder die Pommes sollen mit den Schafen geteilt werden. Es ist also gut, seine Augen immer überall zu haben. Manchmal nehmen mich die Stammkinder, die schon alles wissen und kennen, an die Hand, um mir zu helfen. Immer wieder mal führe ich die Kinder, die Lust haben, den Bauernhof genauer zu erkunden, vom Garten am Misthaufen vorbei zur Koppel. Oder auch mal ganz nah ran an die Tiere. Bonnie und Mr. Burns, die alten Schafherren, können z.B. gar nicht genug vom Kraulen bekommen. „Jeden Tag gibt´s was Verrücktes auf dem Kinderbauernhof“ höre ich im Vorbeigehen von einem der Stammkinder, die gerade eifrig das Schlauchboot aufblasen und mit Gaffatape kleine Löcher im Boot zukleben. Viele Dinge habe ich gleichzeitig im Kopf: dies erledigen, das noch fertig machen, jenes nicht vergessen. Ich fühle mich schon wie zu Hause in der „Großfamilie Kinderbauernhof“ bestehend aus Team, Kindern und Tieren. Spezielle Angebote von mir für die Kinder folgen mit Sicherheit, da kann ich mir vieles vorstellen, z.B. Umweltbildung, AGs mit unseren Tieren oder auch Massage und Yoga… Bis dahin mach ich aber erst einmal von allem etwas, und es ist immer was los auf dem Kinderbauernhof am Görli mit den zahmen Kindern und den wilden Tieren… Nee warte mal, andersrum... Ach, bin ich froh hier zu sein! M .U.T! Ich danke euch!

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KID` S KALLE ...

Erfrischendes mit Kalle und seinen Freunden

Super coole Kids Sommer Milchshakes

Es ist noch einmal so richtig heiß geworden. Und wo sind Kalle, der Frosch, Isigor, der Igel, Gertrud, das Huhn, und Maus, die Maus, zu finden? Natürlich am See, um sich ordentlich abzukühlen. Da kommt Isigor die Idee: jetzt etwas Kühles, Fruchtiges und zugleich Erfrischendes! Ja das wär's, und schon geht er mit Maus los, um die Idee gleich in die Tat umzusetzen. Ruckzuck sind die beiden auch schon wieder mit allem Passenden zurück am See. Gertrud und Kalle staunen nicht schlecht, was die beiden da mitgebracht haben. Denn jetzt gibt es:

Super coole Milchshakes!

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Es dauert nicht lange, und die wildesten Shakes werden gemixt. Maus bekommt einen Joghurt-Haselnuss-Mandel-Shake. Gertrud einen Körner-Mais-Mix. Isigor einen WaldbeerErdbeer-Durstlöscher. Und Kalle natürlich einen spezial Waldmeister-Mix. Jetzt seid ihr dran: Ihr braucht einen Mixer oder Pürierstab, schöne Gläser, Strohhalme und, je nach Geschmack, frisches Obst, Eis, Joguhrt oder Milch. Soll es cremiger werden, könnt ihr auch Sahne hinzufügen. Als Anregung haben wir hier drei Vorschläge auf unserer Milchshake-Liste. Probiert auch eure eigenen Kreationen aus. Eigentlich kann man fast alles mixen. Es gibt vom Oreo-Shake über den Melonen-Shake bis zum Nutella-Shake alle möglichen Variationen.

Viele Spass wünscht euch euer Kalle.

Milchshake-Liste Erdbeermilch

• 250 ml kalte Milch • 125 g Erdbeeren • 1TL Vanillezucker • 1 Spritzer Zitronensaft • Eiswürfel oder Vanilleeis • Alle Zutaten in den

Mixer geben und gut pürieren.

Bananeneismilch

• 1/2 reife Banane • 2TL Puderzucker • 1/2 TL Zitronensaft • 1 Kugel Vanilleeis • 250 ml kalte Milch • Alle Zutaten in den Mixer geben und gut pürieren.

Mango Milchshake

• 1 Mango • 300 ml Milch • 1/2 TL Zitronensaft • ca. 2 EL Honig • Alle Zutaten in den

Mixer geben und gut pürieren.

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MAGAZIN ... Bio Projekttage beim Insel e.V. auf Rügen

Mit allen Sinnen erleben

Der Eigenanteil für den erlebnisreichen Projekttag beträgt nur 3,50 Euro pro Kind. Dank der Förderung durch das Bundeslandwirtschaftsministerium und lokaler Sponsoren ist in diesem Eigenanteil die Busfahrt, ein Bio-Mittagessen und die Durchführung des Projekttages enthalten. Erleben wie es ist, bei der Kartoffel­ ernte dabei zu sein und mit eigenen Händen die begehrte Knolle aus der feuchten Erde auszubuddeln, frisch geerntete Kräuter in Kräuterbutter oder Tee zu verwandeln oder das duftende Brot aus der Bäckerei zu verkos­ten und den Geschmack von vollem Korn zu entdecken. Ein Bericht von Ulrike Apitzsch-Schöttke

D

as alles kann man als Teilnehmer beim Bio-Landbauprojekt „Ökologischen Landbau anfassen, schmecken und erleben“ mit seiner Klasse beim Insel e.V. in Kransdorf auf der Insel Rügen erfahren. Der Insel e.V. Kransdorf, bekannt als Träger der Behindertenhilfe mit Wohn- und Arbeitsangeboten, agiert in diesem Zusammenhang als Kooperationspartner des Projektinitiators „Mecklenburger-Agrakultur e.V.“ Schwerin und richtet seit September 2014 entsprechende Projekttage aus. Das o.g. Programm ist mit Beginn 2014 in

Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich gestartet und wird vom Bundeslandwirtschaftsministerium und lokalen Sponsoren finanziert. Im Herbst 2014 wurden die Projekttage beim Insel e.V. von elf Klassen der Jona-Schule und Gerhard Hauptmann-Schule Stralsund wahrgenommen. Im Jahr 2015 erhielt der Insel e.V. aufgrund bestehender Kapazitäten die Möglichkeit, das Angebot auf 28 Projekttage zu erhöhen. Weitere teilnehmende Schulen sind die Grundschule Garz, die Altstadtschule-Bergen und die Burmeister-Schule Stralsund. Das Projekt richtet sich an die Klassenstufen 1-4 und setzt mittels vier Modulen Wissensinhalte für eine gesunde Ernährung und deren Ursprung bzw. Herkunft um. Pro Schuljahr sind in den Klassen 1 bis 4 insgesamt 4 Projekttage (1 Tag je Klasse geplant). Der Insel e.V. Kransdorf bietet das Modul 1 (Obst- und Gartenbau), das Modul 2 (Landwirtschaft) und Modul 3 und 4 (Verarbeitung und Kochen)

an. Jedes Modul beginnt mit einer kleinen Einführung zum Insel e.V. sowie zum Themenschwerpunkt der jeweiligen Klasse. Daran schließt sich ein Hofrundgang mit dem Besuch aller Tiere und des Gartens an, und die Klassenthemen werden entsprechend vertieft. Die bisherige sehr gute Resonanz zeigt das große Interesse am erfahrungsbezogenen Lernen in unmittelbarer Umgebung, d.h. das Erleben von landwirtschaftlicher und gärtnerischer Wirtschaftsweise mit ökologischer Ausrichtung in einem überschaubaren Rahmen. Oft begeistert schon allein die Ursprünglichkeit und der direkte Bezug zu Tieren, Pflanzen und Landschaft die Kinder, die mit allen Sinnen

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bei der Wahrnehmung des Hofes und bei spezifischen Klassenthemen gefragt sind. Manche von ihnen haben tatsächlich Schwierigkeiten, gängige Gemüsesorten auf dem Acker oder Kräuter auf dem Beet zu erkennen. Das sollte aber keinen wundern, da in den meisten Fällen die Schulgärten wegrationalisiert wurden, da sie zu aufwändig in der Pflege waren. Und nicht in jeder Familie wird der Bezug zum Garten gepflegt, sodass die Entfremdung von den ursprünglichsten Quellen spürbar wird. So ist es umso schöner, die Begeisterung zu erleben, wenn auf einmal Heuballen den Kletter- und Spieltrieb wecken und selbstvergessen erklommen werden. Dadurch werden die Projekttage für sie zu einem echten Erlebnis, und darüber hinaus wird ein landwirtschaftliches und ökologisches Grundlagenwissen vermittelt. Aufgrund der großen Nachfrage bemüht sich der Insel e.V. derzeit um eine weiterführende Förderung, um auch über 2015 hinaus weiter Projekttage anbieten zu können. Konkret wird auch am Umbau von Räumlichkeiten zu einem Seminarraum mit Lernküche gearbeitet, damit die Projekt­­ tage wetterunabhängig und in enger Abstimmung zu

schulischen Lerninhalten durchgeführt werden können. Auch soll auf dem Gelände des Insel e.V. zeitnah ein Schulgarten angelegt werden, um den Kreislauf von Aussaat, Wachstum und Pflege sowie Ernte erlebbar werden zu lassen. Das alles ist eine große Vision für das nächste Jahrzehnt. Aber so wie vor 25 Jahren auch noch keiner an einen so starken und vielseitig ausgerichteten Insel e.V. gedacht hat, sondern nur die Idee vorhanden war, so lässt sich auch in diesem Bereich vieles erdenken und anhand einer Vision verfolgen.

25 Jahre Insel e.V. – von der Vision zur Wirklichkeit Eine Vision ist oft der Anfang, der Impuls, die Kraftquelle – ohne sie geht es nicht, entsteht vieles nicht. Aber eine Vision allein reicht nicht aus, um zu gestalten. Dafür sind die richtigen Menschen zur richtigen Zeit am richtigen Ort nötig. Nur dann kann sie Wirklichkeit werden. Und noch eines ist wesentlich: Die Vision muss sich an gemeinsamen Bedürfnissen und Träumen orientieren. Dann kann sie aufgehen und sich entfalten, dann ist der Boden fruchtbar. Damals an Himmelfahrt 1990 kamen diese Komponenten zusammen als zwei engagierte Frauen aus Berlin Freunde auf der Insel Rügen besuchten und zufällig in Kransdorf Station machten. Dort trafen sie auf ein ma-

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© Alexandra Diezemann

MAGAZIN ...

rodes, aber noch bewohntes Gutshaus und ließen sich von dem Ort und seinen Möglichkeiten inspirieren. So wurden in kurzer Zeit „WendeTräume“ zusammengetragen, die schließlich in der Vision von einer Arbeits- und Lebensgemeinschaft mündeten. Eine Gemeinschaft, in die Menschen mit Behinderungen integriert, ökologische Landwirtschaft betrieben und Kultur- und Bildungsarbeit verankert werden sollte. Sozusagen der alte Traum eines respektvollen Miteinanders von unterschiedlichsten Menschen und des respektvollen Umgangs mit Tier und Erde. Um die Inhalte an den Ort zu binden, kam es schon im Juni 1990 zur Gründung des Insel e.V. Mit der Vereinsgründung waren die Grundlagen für seine Wiederbelebung als Arbeits- und Lebensgemeinschaft unter Einbeziehung von behinderten Menschen gelegt. Es folgte der Umbau des Gutshauses von 1996 bis 1998, der mit unzähligen Eigenleistungen verbunden war. Die damali-

ge Hofgemeinschaft, bestehend aus 12 Erwachsenen und 8 Kindern, hatte dabei viele große und kleine Schwierigkeiten zu bewältigen, angefangen von dem täglichen Gang zum artesischen Brunnen, um mit Michkannen Trinkwasser zu holen, bis zum Eimerklo-Provisorium, Armee-Waschzelt oder Bauwagenleben. Bis 1999 gestaltete die Vereinsgründerin Inga Carriere diese Aufbauphase maßgeblich mit und hat damit großen Anteil an dem gelungenen Umbau des Gutshauses sowie der jetzigen Ausrichtung. Anfang 2000 umfasste der Verein dann ein Wohnheim mit 12 Wohnplätzen und eine Landwirtschaft und Gärtnerei als Arbeitsbereiche. Doch die Kapazität des Wohnheimes in Kransdorf stieß bald an seine Grenzen. Der steigende Bedarf verlangte nach einer Erweiterung, sodass man sich von der ursprünglich angedachten Arbeits- und Lebensgemeinschaft an einem gemeinsamen Lebensort verabschieden musste. Ein Wohnheim in Altefähr kam 2003 hinzu, ab 2004 Trainingswohnbereiche und

ambulante Betreuung in Altefähr und Glutzow, dann 2006 die Nachsorgeeinrichtung für mehrfachgeschädigte, alkoholkranke Menschen in Poseritz. Ein breites Angebot an Wohnformen also, in dem wir aktuell etwa 90 Menschen betreuen, das von der Verselbstständigung unserer Klienten und den damit verbundenen Entwicklungsschritten in einem vertrauten und geschützten Rahmen ausgeht. Aber auch die Arbeitsbereiche entwickelten sich weiter. Die beiden ersten Bereiche Landwirtschaft und Gärtnerei sowie Töpferei, Pferdehof, Küche und Bäckerei gingen in einen großen Werkstattbereich ein, der seit 2008 als „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“ anerkannt ist. In den vier Werkstattstandorten Kransdorf, Glutzow, Saalkow und Gustow arbeiten inzwischen ca. 130 Klienten. Sie finden hier in den o.g. Bereichen sowie in der Hofmeisterei Kransdorf

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© Alexandra Diezemann

und Glutzow, Holzwerkstatt, Hofladen und Küche sinnstiftende Arbeit und Identifikationsmöglichkeiten. Die landwirtschaftliche und handwerkliche Ausrichtung ermöglicht darüber hinaus, natürliche Kreisläufe zu erleben und den Prozess von der Produktion über Verarbeitung bis zur Vermarktung direkt verfolgen zu können. Heute hat der Insel e. V. 89 Angestellte, wovon über die Hälfte Einwohner der umliegenden Gemeinden sind. Insgesamt hat er in den letzten 25 Jahren viele seiner Ziele umgesetzt, d.h. er hat Orte geschaffen, in denen durch den Bezug zueinander und zur Natur heilsame Entwicklungen stattfinden können. Die Einbeziehung von Kultur- und Bildungsarbeit sowie die Berücksichtigung von ökologischen Aspekten sind dabei ebenfalls im Fokus geblieben. An dieser Stelle sei herzlich für die langjährigen Spenden von M .U.T e.V. gedankt, die uns nicht nur finanziell unterstützen

Eine Vereinsgründung allein reicht nicht aus, um einen Ort zu beleben. Es braucht auch die Menschen vor Ort, um zu gestalten. Inga Carriere, Architektin und angehende Bildhauerin aus Berlin sowie Mitreisende zu Himmelfahrt, hatte den Mut und Elan, sich für Kransdorf zu entscheiden. Das ist der abenteuerliche Anfang des Insel e.V., der deutlich macht, dass es tatsächlich der Ort mit seiner offenen Zukunft war, der Menschen dazu veranlasste, Träume umzusetzen und Neues zu wagen.

sondern auch gezeigt haben, dass gerade unsere tierbezogene und ökologisch ausgerichtete Arbeit Anerkennung findet.

Das selbstverständliche Miteinander von behinderten und nicht behinderten Menschen steht im Vordergrund Die Kultur- und Bildungsarbeit wird zum einen durch das vielfältige kulturelle Angebot der KulturInsel umgesetzt, bei dem das selbstverständliche Miteinander von behinderten und nichtbehinderten Menschen im Vordergrund steht. Die Vision von der Gleichberechtigung von Menschen mit und ohne Behinderung, die seit 2009 schon von der UN festgeschrieben wurde, ist der Impuls für viele gemeinsame Projekte. Zum anderen werden auch umweltpädagogische Angebote – ebenfalls ein Satzungsziel des Insel e.V. – realisiert. Derzeit setzt er dies in Form von Projekttagen zum Thema „Ökologischer Landbau – Anfassen, Schmecken und Erleben“ um. Hier ist er Koopera­ tionspartner der Schweriner Initiative „Mecklenburger Agrarkultur e.V.“ und bietet Grundschulklassen Einblicke in das Hofgeschehen und in die ökologische Wirtschaftsweise. Perspektivisch soll dieses Angebot weiter ausgebaut

werden. Auch ist die Entwicklung zum Öko-Dorf nach wie vor ein Thema, und der vorliegende Bebauungsplan gibt Möglichkeiten, am Ort zu bauen und zu leben. Der Rückblick auf 25 Jahre Insel e.V. hat deutlich gemacht, dass er seine Zielstellungen konsequent verfolgt und größtenteils verwirklicht hat. Als Zukunftsaufgabe aber bleibt die Weiterentwicklung des Gesamtprojektes unter Einbeziehung aktueller sozialpolitischer Herausforderungen sowie langfristige Verankerung der Kulturund Bildungsarbeit. Die im Frühjahr unter Mithilfe des Kindergartens Gus­ tow gepflanzten 25 Zukunftsbäume sind Ausdruck der Hoffnung auf eine tragfähige Zukunft. Dabei werden Tatkraft, Engagement, visionäres Denken und gutes Zusammenspiel aller vorhandenen Kräfte besonders gefragt sein, um die Wurzeln des Insel e.V. für die Zukunft zu stärken und ihm weiterhin Standfestigkeit zu geben. In diesem Sinne hoffen wir auch auf weiterhin gute Zusammenarbeit mit M .U.T e.V. und laden alle Neugierigen und Interessierten zu unserem diesjährigen Hoffest am 29. August 2015 nach Kransdorf ein, das natürlich unter dem Motto „25 Jahre Insel e.V.“ stehen wird. Herzlich willkommen!

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MAGAZIN ... Das Pferdeprojekt stellt seine Arbeit vor

Hoffest Kinderbauernhof „Ilse Reichel“ Am 13. und 14. Juni 2015 fand wie jedes Jahr das beliebte Hoffest des Kinderbauernhofs „Ilse Reichel“ in Berlin Großziethen statt. Dieses Jahr war alles etwas anders. Ganz neue Spielstände wurden unter dem Motto „Zirkus“ geboten. Wie immer aber gab es auch Altbekanntes wie frisch gezapftes Bier, Kaltgetränke für die Kleinen, hausgemachten Kaffee und Kuchen und Gutes vom Grill sowie das sehr beliebte Ponyreiten und das Kinderbauernhof-Karussell. Ein Bericht von Anja Kraft

A

uch dieses Mal konnte das Pferdeprojekt des Fördervereins Mensch und Tier e.V. seine reittherapeutische Arbeit an einem Infostand vorstellen, diesmal zusammen mit dem Infostand des Kinderbauernhofes, was auch Ausdruck dafür ist, dass beide Vereine über die Jahre zu einer guten Kooperation zusammengefunden haben. Wir freuen uns sehr, nun schon seit fünf Jahren hier unsere Arbeit verrichten zu dürfen. Zum Hoffest bescherte uns das Wetter nach wochenlanger Dürre pünktlich zum Samstag eine ordentliche Dusche, aber nach Hause ging kaum einer, denn in der mit Biertischgarnituren bestückten Halle konnte weitergefeiert werden. Am Sonntag war das Wetter dann stabil und das Hoffest sehr gut besucht. Rund um die Uhr wurde Ponyreiten angeboten, bei dem auch unsere Pferde ihre Aufgabe wie immer zuverlässig erfüllt haben. Unser neues Therapiepferd „Murphy“ durfte sich das Treiben aber erst einmal noch aus der Ferne anschauen. Auch ansonsten gab es viel zu sehen. Es gab eine spektakuläre Vorführung von den „MCC-Cheerleadern Großziethen“ und musikalische Unterhaltung durch die Band „Rusty Grey“. Unter dem Motto „Zirkus“ gab es eine Artistenecke zum Auspro-

bieren von allerhand Kunststücken. Highlight war dabei eine „Slackline“ (Artistik auf einem Seil). Auch Kinderschminken und Handgipsabdruck wurden geboten. Bei den seit jeher beliebten Spielständen des Hof­ festes gab es dieses Jahr ganz neue Spiele, wie z.B. das „Hokus-PokusFühlibus“, eine Art „Tastmemory“, aber auch beliebte alte Stände, wie z.B. die „Kartoffelsuche“, nun aber umgewandelt in das „verflixte Suchspiel“, bei dem im Heu Zirkusfiguren gesucht und gefunden werden konnten. An jedem Stand gab es kleine Preise zu gewinnen, und nach Lösen eines Rätsels konnten Karten für den Berliner Hallenspielplatz „Ritterland“ gewonnen werden. Der Kinderbauernhof „Ilse Reichel“ wird von dem gemeinnützigen Verein „Eltern-Kinder-Kreis Gropiusstadt Nord e.V.“ getragen und steht mit seinen vielen Tieren wie Pferden, Schafen, Ziegen, Eseln, Hühnern, Gänsen und Laufenten täglich interessierten Besuchern offen. Jeden Sonntag von 14-15 Uhr wird Pony­reiten angeboten. Ganz neu ist ein Programm, das schon bis ins Jahr 2016 feststeht, bei dem einmal im Monat eine besondere Aktivität angeboten wird. In den vergangenen Monaten wurde schon zum Osterund zum Muttertags-Basteln eingeladen. Am 19. Juli fand zum Beispiel eine große Piratenschatzsuche statt.

www.pferdeprojekt.de www.kinderbauernhof-grossziethen.de

Das Pferdeprojekt des Fördervereins Mensch und Tier e.V. führt seine reittherapeutische Arbeit als Kooperationspartner auf dem Kinderbauernhof durch. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die gemeinsame partnerschaftliche Betätigung mit dem Pferd. Der Kontakt zum Pferd vermittelt soziale Kompetenzen und kann so Modell für zwischenmenschliche Beziehungsgestaltung werden. Wenn Sie weitere Informationen wünschen, schauen Sie sich bitte die entsprechenden Webseiten an.

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Mensch und Tier e.V.

Ein Therapiepferd geht in den Ruhestand Fünf Jahre lang hat unser Jamiro für das Pferdeprojekt einen tollen Job als Therapiepferd gemacht. Er war für die Kleinsten da, die noch nicht allein reiten konnten und die Unterstützung einer Therapeutin bedurften, sowie für die Großen, für die unsere anderen Pferde nicht stark genug waren. Ein Bericht von Konstanze Prüver

Mehr Infos unter: www.pferdeprojekt.de

Abfahrt nach Mietgendorf

U

nser Knabstrupper Wallach Jamiro war von Beginn an ein zuverlässiger Partner in der therapeutischen Arbeit. Er war immer zugewandt und gelassen, auch wenn es mal turbulent zuging. Jamiro ließ sich gern putzen, führen, reiten, und auf seinem starken Rücken konnte man sogar voltigieren.

Aufgrund seines freundlichen und gelassenen Wesens war er bei vielen KlientInnen sehr beliebt. Aber der therapeutische Einsatz ist für ein Pferd auch anstrengend. Es muss sich immer wieder auf neue Menschen einstellen und auch mal KlientInnen tragen, die nicht ausbalanciert sitzen. Nachdem nun Jamiro lange so zuverlässig seinen Job gemacht hat, haben wir im Pferdeprojekt entschieden, ihn in seinen wohlverdienten Ruhestand zu entlassen. Seit Juni gehört Jamiro mir. Dies ist für alle eine gute Lösung, denn da ich gleichzeitig Vereinsmitglied im Förderverein Mensch und Tier e.V. bin, können sich alle anderen Mitglieder jederzeit erkundigen, wie es ihm aktuell geht oder ihn auch mal besuchen. Denn vermissen wird der Verein den so sympathischen tierischen Therapeutenkollegen selbstverständlich sehr. Alle haben ihn sehr wertgeschätzt. Jamiro ist bereits in sein neues Zuhause in Mietgendorf umgezogen. Hier hat er sich schnell in seine neue Herde eingelebt und genießt seine Freiheit auf mehreren Hektar Paddock und Weide. Er wird von mir auch weiterhin reiterlich gefördert, sowohl im Viereck als auch im Gelände. Ich hoffe, dass wir noch eine lange schöne Zeit zusammen verbringen dürfen.

Im Pferdeprojekt wird nun unser neues Pferd Murphy Jamiros Job übernehmen. Wir freuen uns, dass wir wieder so ein tolles, selbstbewusstes und zugewandtes Pferd für die therapeutische Arbeit gefunden haben.

Unser neues Therapiepferd Murphy, ein 9-jähriger Knabstrupper-Paint-Mix, ist am 28. Mai 2015 bei uns eingezogen. Noch arbeitet er nicht als Therapiepferd mit. Er hat noch Zeit, sich einzugewöhnen und alles kennenzulernen. In seiner neuen Herde ist er schon gut angekommen, aber die vielen Tiere des Kinderbauernhofes wie Ziegen, Schafe und Esel sind noch ganz schön aufregend für ihn.

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MAGAZIN ...

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Kinder

h · Umwelt

Die Kinder vom Abenteuerspielplatz (ASP) Waslala in Berlin Treptow/Köpenick können sich schon gar nicht mehr erinnern wie es ohne die M .U.T Kinderküche war. Schon ein ganzes Jahr lang gibt es sie, und sie ist schon fester Bestandteil des Alltags und nicht mehr wegzudenken. Anlässlich des ersten Geburtstags haben wir die Kinder vom ASP Waslala gefragt, wie ihnen die Küche gefällt und mit ihnen übers Schlemmen und die M .U.T Kinderküche gesprochen. Zusammengestellt von Linda

Abenteuerspielplatz Waslala

Ein Jahr M.U.T Kinderküche

BEVERLY 10 Jahre „Ich komme schon seit einem Jahr auf den Waslala. An der M .U.T Kinderküche gefällt mir... Na, das Essen natürlich! Dass alles selbst gemacht ist, finde ich super. Ich mag kein Essen, das nicht selbst gemacht wurde. Besonders lecker fand ich den Salat aus dem Waslala Garten, den wir selbst gemacht haben. Und Mamas Spinat. Mama kann Spinat voll lecker machen! Am aller leckersten finde ich den Waslala Apfelkuchen, mein Bruder Brian hat sogar mal fünf Stück gegessen, weil er so lecker war. Ich wünsche mir, dass wir auf dem Waslala Spinat und Kartoffeln aus dem Garten kochen mit Ei.“

CELINE 12 Jahre „Ich komme seit dem letzten Jahr auf den Waslala und zwar jeden Tag. Mir gefällt die M .U.T Kinderküche sehr gut, man kann dort toll kochen. Ich finde es nur schade, dass André (der einmal in der Woche mit den Kindern kocht) gerade nicht da ist, weil er krank ist. Ich finde es besonders gut, dass wir vegetarisch kochen. Vor allem die vegetarische Bolognesesauce finde ich super lecker. Außerdem finde ich Andrés Pilzsauce toll. Den vegetarischen Burger fand ich auch richtig gut, den müssen wir mal wieder machen. Ich esse ganz besonders gerne Eierkuchen und Hühnchen mit toller Soße, aber das kochen wir nicht auf dem Waslala. Ich würde mir wünschen, dass wir mal chinesisch kochen, Reis mit Gemüse und Currysoße, das fände ich super. Oder griechisch, das mag ich auch gerne und kroatisch auch.“

BRIAN 7 Jahre „Ich komme seit zwei, nee, seit einem Jahr auf den Waslala. Ich finde die M .U.T Kinderküche schön. Vor allem den Ofen, weil der mehr schafft als unser Ofen Zuhause, er ist nämlich größer. Am liebsten esse ich Hackfleisch, Milchnudeln und Tomatensoße dazu und Pfannkuchen. Mein liebstes Waslala-Gericht ist Bratkartoffeln. An Annettes Geburtstag hab ich mal was Neues probiert und zwar die Kartoffeln aus dem Garten, mit Schale! Das hab ich davor noch nie gegessen. Ich möchte, dass wir ganz bald wieder Eierkuchen und Bratkartoffeln machen.“

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Knirpsenfarm, Malchower Grashüpfer e.V.

Unglück und Glück liegen oft eng beieinander

Schon wieder ist es passiert. In der Nacht zum 18. Mai 2015 wurde in unseren Hühnerstall eingebrochen und unsere Lieblinge, Erpel Warzi, seine Tochter aus 2014 und eine indische Laufente, wurden gestohlen. Ein Bericht von Manuela Hauser, leitende Tierpflegerin auf der Knirpsenfarm

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on der Sachbeschädigung mal ganz zu schweigen, war es wieder wie ein Giftpfeil ins Herz, der einen trifft, wenn einem das Geschehene bewusst wird. Diese Fragen nach dem Warum und dieses Gefühl, daran nichts ändern zu können, zerreißt einen förmlich. Lebt wohl ihr drei, wir werden euch für immer vermissen! Und, glaubt ihr an Wunder? Wir manchmal schon. Am 27. Mai 2015 mussten wir erneut die Polizei anrufen, da irgendwelche Chaoten das anliegende Schulgebäude beschmiert hatten. Ich stellte mich also am Telefon vor und erklärte, weshalb ich anrief. Da sagt der nette Polizist plötzlich: Wir haben heute Morgen

schon versucht, Sie anzurufen“. Oh Gott, dachte ich. Kleinlaut fragte ich wieso und dachte an das Schlimmste. „Heute Nacht sind im Revier drei Entenküken abgegeben worden. Die Mutter kam nicht zum Nest zurück, und wir hoffen, Sie können helfen.“ Eine halbe Stunde später war eine Anzeige gegen die Schmierfinken geschrieben, und drei kleine Entenwaisen saßen bei unserer Warzenente „Puff“ und ihrem einzigen Küken, was selber erst eine knappe Woche alt war. Es dauerte nur wenige Minuten, und Puff nahm die Kleinen unter ihre warmen Flügel. Unser Küken zeigte ihnen den Futternapf und natürlich auch wie man im Wassernapf badet. Die Chance, dass unsere Warzenente die Kleinen tatsächlich annimmt, war nicht so groß, da unser Küken schon eine Woche alt war. Und deshalb sind wir nach den Schicksalsschlägen umso glücklicher, dass wir hier helfen konnten. Anfangs halfen uns die Kinder beim täglichen Transport der Kleinen, da sie tagsüber noch in einem geschützten Bereich wohnten, inzwi-

Vorsicht: Kükentransport!

schen ist die kleine Patchworkfamilie in den großen Hühner- und Entenstall umgezogen und wächst und gedeiht. Natürlich werden die kleinen Stockenten später selber entscheiden, ob sie bei uns bleiben oder zum Malchower See auswandern. Jetzt hoffen wir erst einmal, dass alle groß und stark werden und das Kükensein auf der Knirpsenfarm genießen. Vielen Dank an den Abschnitt 61, da arbeiten Polizisten mit einem Herz für Tiere.

Warzenente „Puff“ mit Adoptivküken

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MAGAZIN ... Knirpsenfarm, Malchower Grashüpfer e.V.

Bolles Traum – eine Sommervoliere

Graupapagei „Coco“

Der kleine Eingang samt Treppe

2009 zog Amazone „Bolle“ bei uns auf der Knirpsenfarm ein. Da er an Aspergillose (Schimmelpilz-Infektion) litt, wuchs in uns rasch der Wunsch, eine Sommervoliere für unsere Papageien zu bauen, damit sie wenigstens im Sommer Sonne und frische Luft genießen können. Ein Bericht von Heike Kamin

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it dem Projekt „Bolles Traum“ nahmen wir an einer Aktion der ING DiBa, „DiBaDu und dein Verein“, teil, und Dank über 8000 Stimmen wurde unsere Teilnahme ein voller Erfolg. Wir hatten es doch wirklich

geschafft, unter 19.323 Vereinen den stolzen Rang 479 zu erreichen. Dies bedeutete, wir gehörten zu den 1000 glücklichen Gewinnern und bekamen 1000 Euro für den Bau einer Papageienvoliere auf der Knirpsenfarm. Im August 2012 begannen die ersten Bauarbeiten natürlich mit einem Fundament. Und von den 1000 Euro kauften wir die Fertigteile für die geplante Voliere. Leider stockten die Arbeiten im Jahr 2013. Denn auch bei so einem relativ kleinen Bauvorhaben sind Fachleute von Nöten, um das Bauwerk auch an die Bedürfnisse der Tiere anzupassen. Denn eine Außenvoliere be-

nötigt natürlich einen geschützten Innenbereich für die Nacht und schlechtes Wetter, in unserem Fall sollte ein kleines Holzhaus gebaut werden. Im Jahr 2014 ging es endlich weiter. Wir hatten neue Kontakte geknüpft, und die Planung ging in kleinen Schritten voran. Durch eine sehr aufmerksame Familie unseres Vereins lernten wir einen Tischler kennen, der uns bei dem Bau unterstützen wollte. Er erfüllte uns den Traum und tischlerte eine tolle Schutzhütte für die Papageienvoliere. Er und sein Vater übernahmen die Planung und Fertigstellung, wir übernahmen die Ma-

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Die Grundsteinlegung für Bolles Taum

terialkosten, ein wirklich guter Deal! Nach Fertigstellung der Holzbauteile wurde an nur einem einzigen Tag das Häuschen mit Hilfe vieler fleißiger Hände aufgestellt, und die ersten Volierenteile konnten zur Probe angepasst werden. Leider eröffneten sich zwei neue Baustellen. Zum einen war jetzt das Fundament ein paar Zentimeter zu klein, und zum anderen war die Steinmauer vor der Voliere schon ziemlich marode, so dass eine Lösung gefunden werden musste, damit nicht eines Tages die Mauer durch Regen derart unterspült würde, dass womöglich das gesamte Fundament samt Voliere abrutschen könnte. Ende 2014 wurde die Mauer gestützt und gleichzeitig das Volierenfundament vergrößert. Dabei unterstützte uns die Firma Bau- und Bauelemente Wagenknecht aus Berlin Weißensee. Die Firma setzte ein Betonfundament in L-Form hinter die Mauer und verankerte es mit dem Fundament. Zum einen war so die rissige Natursteinmauer gesichert und auch die Gefahr gebannt, dass die Voliere abrutschen könnte, zum anderen hatte nun auch die Voliere einen passenden Untergrund. Unser ehrenamtlicher Mitarbeiter René baute noch im November 2014 ein Schutzdach auf die Außenvoliere. Dafür nahm er Wellplaste, welche vorher den Waschbären Schutz bot. Das Waschbärengehege bekam ein größeres Dach, und die alten, aber noch funktionstüchtigen Stücke fanden auf der Voliere eine neue Verwendung.

Endlich konnten die Vögel umziehen Im März 2015 begannen wir damit, die Außenvoliere liebevoll einzurich-

Gemeinsam ist man stärker: Aufbau der Voliere

„Cocos“ fühlt sich schon sehr wohl

ten, der Innenraum vom Schutzhäuschen wurde gefliest und anschließend ebenfalls gestaltet. Vor dem Voliereneingang entstand eine kleine Sicherheitsschleuse, bei Vögeln ein unbedingtes Muss. Am 4. Juni 2015 war es endlich soweit, unsere 3 „Radau-Nudeln“ Coco, Louis und Cocos zogen in ihr Sommerquartier um. Erste Begeisterung könnte zwar anders aussehen, aber von Tag zu Tag trauten sich die drei schon mehr zu. Coco fand den Weg alleine raus und pfiff munter vor sich hin, Louis schaute erst um die Mittagszeit im Außenbereich vorbei und suchte sich einen bequemen Sonnenplatz, und Cocos machte lediglich zwei kurze Ausflüge hinaus, blieb dann aber doch lieber noch im sicheren Innenbereich und brabbelte vor sich hin. In den Tagen darauf wurden immer wieder kleine Veränderungen in der Einrichtung vorgenommen, bis sich unsere Rabauken dort größtmöglich wohlfühlten. Alles in allem sind wir stolz und glücklich, dass wir es nun endlich geschafft haben! Leider war

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: die fertige Voliere

es unserem Bolle nicht vergönnt, diese tolle Sommervoliere kennenzulernen, denn er verstarb bereits am 2. Dezember 2011, und so nennen wir unsere Voliere trotzdem weiterhin liebevoll „Bolles Traum“. Und hiermit möchten wir, der Malchower Grashüpfer e.V., uns noch einmal bei allen Unterstützern dieses Projekts von Herzen bedanken, denn ohne euch wäre dieser Traum sicher nie in Erfüllung gegangen.

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... MAGAZIN ... Mensch und Tier – Verein der tiergestützten Therapie e.V.

Lebenshife Prignitz e.V. feiert 25. Jubiläum Im Juni feierte der Lebenshilfe Prignitz e. V. sein 25 jähriges Jubiläum mit einem großen Kinderfest im Horning, wo sich die Integrative Kindertagesstätte, das Montessori-Kinderhaus und die Montessorischule befinden. Viele Kinder, Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Freunde und Bewohner aus der Prignitz trafen sich und hatten bei den tollen Angeboten viel Spaß. Ein Bericht von Evelyn Polsfuth

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a „Mensch und Tier – Verein der tiergestützten Therapie e. V.“ mit der Lebenshilfe Prignitz e.V. schon seit vielen Jahren in den unterschiedlichsten Einrichtungen eng zusammen arbeitet, war es uns eine besondere Freude, die Einladung anzunehmen und mit sechs Mensch-Hunde-Teams zu erscheinen. Große und kleine Leute kuschelten, spielten, streichelten und sprangen mit den Hunden um die Wette. Jeder hatte einen Lieblingshund, ob den braunen, langhaarigen Australien Shepherd Rüden „Conner“ von Frauchen Marina Frank, die schwarz/weißen quirligen Mischlingshunde „Tjango, Fenja und Pünktchen“ von Frauchen Natascha Kurz. Groß, schwarz und besonders lieb präsentierte sich

„Donna“, die Hovawart Retriever Hündin von Anika Harmuth. Donna war das erste Mal als Therapiehund im Einsatz und eroberte mit ihrer ruhigen und freundlichen Art schnell die Herzen der Kinder. Klein und kuschelig erlebten die Kinder meinen Bolonka Zwetna Rüden Arny, der mit seinen großen Kulleraugen und seinen Löckchen zum Streicheln und Spielen aufforderte. Der Agility-Parcours war eine Herausforderung besonders für die Kinder, da sie die Sprünge oder das Slalomlaufen zunächst demonstrieren mussten, bevor die Hunde hinterher kamen. Zu erleben, wie die unterschiedlichsten Hunderassen, ob klein, mittel oder groß, so lieb und entspannt mit den vielen Kindern umgingen, erstaunte einige Besucher und brachten sie mit uns ins Gespräch. Hinterher, bei meiner eigentlichen Arbeit als Frühförderin, erlebte ich die Nachhaltigkeit der Begegnungen einiger meiner Förderkinder mit unseren Hunden hautnah. Sie erzählten, dass sie gar keine Angst hatten und die Hunde ganz lieb waren. Wir bastelten und malten Hunde, unterhielten

Aber nicht nur die Lebenshilfe e.V. kann feiern. Auch wir, Mensch und Tier e.V., hatten allen Grund dazu und begingen unser 20jähriges Jubiläum am 4. Juli in Weisen im „Alten Dorfkrug“. Eingeladen waren alle Mitglieder, Kooperationspartner, Vertreter der betreuten Einrichtungen, Politiker der Region und Freunde und Bekannte des Vereins. Vorführungen, Spiele, Informelles und eine kulturelle Überraschung standen neben den Gesprächen auf der Tagesordnung. Mensch-Umwelt-Tier e.V. gratuliert an dieser Stelle herzlich zum 20. Jubiläum!

uns über die verschiedenen Rassen, die unterschiedliche Augenfarbe von Conner oder die schwarzen Flecken von Pünktchen, die so ihren Namen erhielt. Es war ein rundum gelungenes Fest, zu dem wir mit Freude unseren Beitrag geleistet haben.

Drei Eichen Naturpark Märkische Schweiz e.V.

Kayakbau Kurs Diesen Kurs kann man als „einmalige Erfahrung in seinem Leben“ bezeichnen. Von einem Experten des „Seawolf Kayak Centers“ der NordWest-Pazifik Küste können wir die uralte Kunst des traditionellen Holzrahmen-Kajak-Baus erlernen. Einen Holzrahmen-Kajak selbst zu bauen, bedeutet mehr als man sich am Anfang vorzustellen vermag. Wenn Du einem Boot auf traditionelle Art verhilfst, lebendig zu werden, dann kre-

ierst Du Geschichten. Geschichten, wie es auch die ersten Kayaker getan haben und heute noch tun. Ein Bericht vom Team von Drei Eichen

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ährend des Seminars wird von der Entstehungsgeschichte der Kajaks – und von Abenteuern, die auf Touren gemacht wurden, berichtet. Über acht Tage lang schneiden und biegen wir das Holz, wobei wir

fast ausschließlich Handwerkzeuge benutzen. Mit Wasserdampf formen und biegen wir das Holz zu beeindruckenden Kurven. Wir lernen, einen Blick für die Hüllenform des Kajaks zu entwickeln, während sich dieses unter unseren Händen formt. Die einzelnen Stücke binden wir ohne Metall zusammen, und zum Schluss wird die Haut im traditionell grönländischen Stil aufgenäht.

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Modalitäten des Kurses: Dieser Kurs enthält: Professionelle, erfahrene Ausbilder und Leiter vom „Seawolf Kayak Center“ – Kiliii Fish und Wildniswissen – Klara Schulke Alle Kajak-Bau-Materialien Eine große Menge der Gruppenwerkzeuge

Datum: 18.-27. September 2015 Maximum Teilnehmer: 5 Personen. Es kann eine Warteliste erstellt werden. Kursgebühr: 1600,- plus 800,- Materialkosten = 2400,- Kursgebühr Zzgl. 350,- ÜVP Anzahlung: 800,- Restzahlung: 1600,Mit der Anzahlung von 800,- ist der Platz für den Kurs gesichert. Die restlichen 1600,- müssen spätestens bis zum 31.08.2015 überwiesen werden. Die ÜVP-Gebühren von 350,- werden beim Kursleiter in Bar zu Kursbeginn bezahlt. Bei einem Rücktritt bis zum 15.08.2015 wird eine Bearbeitungsgebühr von 400,- einbehalten. Ab dem 31.08.2015 wird die gesamte Anzahlung von 800,- einbehalten. Mitzubringen sind: Geeignete Kleidung, um den ganzen Tag über draußen zu sein. Kleineres Hand-Werkzeug. Wir kümmern uns um den Rest. Eine Ausrüstungsliste wird rechtzeitig vor Kursbeginn zugeschickt. Anmeldung: klara@wildniswissen.de Mehr Infos unter: https://www.youtube.com/watch?v=aWLI5rwZijchttps://www.youtube.com/watch?v=aWLI5rwZijc http://www.seawolfkayak.com/http://www.seawolfkayak.com/

Jeder Teilnehmer schnitzt sein eigenes Paddel aus Holz Es gibt jede Menge zu erzählen, um das Design der kleinen Boote zu verstehen. Die einzige Art wie man ein Boot von einem durchschnittlichen Entwurf ins Außerordentliche bringt, bedeutet, dass man baut und testet, baut und testet! Seawolf hat erfolgreich geholfen, Hunderte von Kajaks zu bauen.

Schwerpunkte sind: Komplexe Techniken über den Bootsbau Das Verstehen von Arbeitstechniken mit Holz

Handhabung von Werkzeug für den Bootsbau Traditionelle Konstruktion Ultraleichte Performance Wahl des Modells

Nähen der Außenhülle vom Kajak (Nylonskin)

Jeder Teilnehmer wird sein eigenes, selbst gebautes Kajak mit nach Hause nehmen.

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SERVICE ... Veranstaltung Fahrradtour durch die Wartenberger Feldmark.

Datum So., 23.08.15

Zeit

Ort

14-17 Uhr

Naturschutzstation Malchow

Doreen Hantuschke führt sie auf der 15 km langen Radwanderung durch die Felder, Weiden und Wiesen der Wartenberger Feldmark. Ein gemeinsames Picknick im Wiesenpilz der Naturschutzstation Malchow bildet den Abschluss in geselliger Runde. Wir bitten um Anmeldung bis Mittwoch, den 20.08.2015 im Umweltbüro (Tel: 030 9290 1866). Kosten: 6 Euro pro Person.

Hoffest in Kransdorf auf Rügen.

Sa., 29.08.15

Backen mit Mandy!

So., 30.08.15

ab 12 Uhr

Knirpsenfarm im Grünen Campus Malchow

Wie werde ich Imker?

So., 06.09.15

14-17 Uhr

Naturschutzstation Malchow

Insel e.V.

Wir backen Flammkuchen im Lehmbackofen. Alles über Bienen und Honig erfahren Sie vom Imker Joachim Wernstedt. Ein Anfängerkurs mit Theorie und Praxis. Spende erbeten. Anmeldung unter Tel.: 030 927 99 830 erforderlich.

Wer wird Kartoffelkönig/in?

So., 06.09.15

Naturerlebnispark Gristow

Unter dem Motto: Wer wird Kartoffelkönig/in? findet jährlich das beliebte Kartoffelfest statt. Ein Vergnügen, das Besucher aus Nah und Fern anzieht.

Pilzberatung.

Mo., 07.09.15

16-18 Uhr

Naturschutzstation Malchow

Pilzkenner Werner Nauschütz erklärt, wie kann man einheimische Pilze richtig bestimmt und Verwechslungen vermeidet. Eigene „Fundsachen“ können mitgebracht werden.

Großer-Büffel-Kleiner-Büffel *Schulkinder*

Fr., 18.09.-So., 20.09.15

Drei Eichen

Fr., 18.09.-So., 27.09.15

Drei Eichen

Sa., 19.09.15

Drei Eichen

Väterzentrum Berlin, Marienburger Str. 28, 10405 Berlin, Tel. (030)28 38 98 61, www.vaeterzentrum-berlin.de

Kayakbau Kurs Klara Schulke. (siehe auch Bericht auf S. 30-31) Anmeldung bei: klara@wildniswissen.de

Apfelfest mit dem Eiszeitmobil. Schweizer Haus, Lindenstr. 33, 15377 Buckow

Klangkonzert

So., 27.09.15

19 Uhr

Drei Eichen

mit Marius Jünemann, Tel. 033433-53 90 04 www.mariusjuenemann.de

Natürlich Gerben.

Do., 01.10.-So., 03.10.15

Drei Eichen

Herbstfest.

Sa., 03.10.15

Naturerlebnispark Gristow

Herbstfest.

Sa., 10.10.15

Kinderbauernhof Pinke Panke

Mühlenradtour Teil 3

Sa., 17.10.15

Drei Eichen

Wildnisschule Wildniswissen, Tel. 0511-5199680 info@wildniswissen.de, www.wildniswissen.de 10-17 Uhr

mit Ute Voigt, Anmeldung bei: ute@dreichen.de, http://muehlenradtour.naturschutzpark-verein.de, Tel. 033433-201

Drachenfest.

So., 18.10.15

10-17 Uhr

Naturerlebnispark Gristow

Wir lassen gemeinsam Drachen steigen!

Nähere Informationen erhalten Sie direkt bei unseren Projektpartnern. Die Adressen und Telefonnummern finden Sie auf den Seiten 34-35.

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Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung Am Freitag, 18. Dezember 2015 um 10 Uhr in der Rechtsanwaltskanzlei Anders & Jacob, Judenstr. 1-2, 06712 Zeitz Tagesordnung 1) 2) 3) 4) 5)

Feststellung der Tagesordnung und Beschlussfähigkeit Jahresbericht des Vorstandes über das Jahr 2015 Bericht des Steuerberaters Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstandes für das Jahr 2014 Sonstiges

Weitere aktuelle Termine zum Mitmachen finden Sie auf dem M .U.T Blogspot: ww w.mut-ev.blogspot.de

Zur Teilnahme an der Versammlung bitten wir Sie, uns rechtzeitig eine Anmeldung bis spätestens 1. Dezember 2015 einzureichen. Nennen Sie uns bei der Anmeldung Ihren Namen und Ihre Anschrift. Bitte fügen Sie eine Kopie Ihres Mitgliedsausweises bei. Das Beitragskonto muss ausgeglichen sein. Anschrift: Mensch-Umwelt-Tier e.V., Kaiserdamm 97, 14057 Berlin

REGELMÄSSIGE TERMINE Regelmäßige Termine Kinderbauernhof auf dem Görlitzer e.V. Tel.: 030 611 74 24 KREUZBERG Sonntags ab 12 Uhr: Elterncafé mit Waffeln und Getränken Donnerstags ab 15 Uhr proben die Kinderbands, ab 16 Uhr spielt die Fußball-AG Dienstags wird ab 16 Uhr gebastelt, und die Fahrradwerkstatt ist geöffnet Hausaufgabenbetreuung täglich ab 15.30 Uhr bei Bedarf – außer Mittwoch und Wochenende Regelmäßige Termine Dienstag und Freitag ab 16.30 Uhr Kaninchen-AG – mit Anmeldung auf der Knirpsenfarm, Dienstag und Donnerstag ab 16.30 Uhr Esel-AG – mit Anmeldung Grüner Campus Malchow Jeden 1. Samstag ist Backtag (mit unserem Lehmbackofen) Tel.: 030 962 485 95 LICHTENBERG Jeden 2. Samstag im Monat Kinderflohmarkt ab 11 Uhr Täglich 14.30 Uhr: Fütterungszeit Für alle, die einen Stand wollen, bitte vorher anmelden! Dienstags 14-17 Uhr: Basteln

!

Regelmäßige Termine auf dem ASP Waslala

M   .U   .T Kinderküche: Tel.: 030 679 093 56 KÖPENICK Gemeinsames kochen und essen Alle Angebote richten sich an Kinder zwischen sechs und 14 Jahren und sind kostenfrei. mitt wochs ab 13.30 Uhr Jüngere Kinder sind in Begleitung Erwachsener herzlich willkommen. Öffnungszeiten: im Winter 13-17 Uhr, im Sommer 13-18 Uhr. In den Schulferien schon ab 12 Uhr. Montag bis Freitag: offenes Pferdeangebot: Bodenarbeit, reiten, Kutsche fahren (außer Mittwoch) offenes Bauangebot: Bretterbudenbau auf der Baufläche (außer Mittwoch) Tiere pflegen und versorgen (Stallarbeit, Fütterung, Schafspaziergänge, Kaninchen streicheln, Wissenwertes über Tiere und deren artgerechte Haltung lernen und vieles mehr), Feuer machen, backen im Lehmofen, offenes Spielangebot (große Freispielfläche mit Boulderwand, Rutsche, Seilbahn und vielem mehr), Kreativangebote Mittwoch: Spiel- und Gartentag (Gartenarbeit in unserem Weltgarten und an den Hochbeeten, Bogenschießen, Tischtennis, Federball und Dart spielen, Schach-AG, Linedance-AG)

Regelmäßige Termine Kinderbauernhof Pinke Panke Tel.: 030 475 525 93 PANKOW Dienstag und Mittwoch: Kreativangebot Donnerstag: Perlen- oder Wollwerkstatt Samstag: Kochen u. Angebot nach Wahl Sonntagvormittag: Backen

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SERVICE ... ...

Baden Württemberg Fördergemeinschaft Freiburger Tiergehege e.V. Mundenhof 37 79111 Freiburg i.Br., Frau Eckert Fon: 0761/ 201 65 80 Fax:    0761/ 201 65 81 www.mundenhof.de

St. Gallus-Hilfe für behinderte Menschen gGmb Stiftung Liebenau Siggenweilerstr. 11 88074 Meckenbeuren Herr Markus Wursthorn Fon: 07542/ 10 12 07 Fax:    07542/ 10 11 17 info@stiftung-liebenau.de www.stiftung-liebenau.de

Bayern Polizisten helfen – Polizeifreunde München e.V. Tegernseer Landstr. 210 81549 München Fon: 089/ 62 16 10 33 Fax:    089/ 62 16 10 38 info@polizistenhelfen.de www.polizistenhelfen.de

Tabaluga Kinderstiftung Seestr. 1 82327 Tutzing Fon: 08158/ 92 77 77 Fax:    08158/  92 77 78 www.tabalugastiftung.de

Berlin Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen Bahnhofstr. 32 13129 Berlin-Pankow Frau Petra Schulze Fon: 030/ 474 77-451 Fax:     030/ 474 77-452 PetraSchulze@ASS-Berlin.org www.ass-berlin.org

FIPP e.V. Abenteuerspielplatz Waslala Venusstraße 88

Die Projektpartner von M.U.T e.V. ... 12524 Berlin-Treptow-Köpenick Frau Annette Hübner Fon: 030/ 67 90 93 56 Fax:  030/ 67 90 93 56 aspwaslala@web.de www.aspwaslala.de

Förderverein Naturschutzstation Malchow e.V. Dorfstr. 35 13051 Berlin-Lichtenberg Frau Beate Kitzmann Fon: 030/ 92 79 98 30 Fax:  030/ 92 79 98 31 info@naturschutz-malchow.de www.naturschutzstation-malchow.de

KARUNA – Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not e.V. Hausotter Straße 49 13409 Berlin Friedrichshain-Kreuzberg Frau Schützler Fon: 030/ 55 49 34 27 Fax:  030/ 55 48 95 27 karunaberlin@t-online.de www.karuna-berlin.de

Kinderbauernhof Görlitzer e.V. Wiener Straße 59 b 10999 Berlin Friedrichshain-Kreuzberg Frau Claudia Hiesl Fon & Fax: 030/ 611 74 24 goerlikinderbauernhof@gmx.de www.kinderbauernhofberlin.de

Malchower Grashüpfer e.V. Grüner Campus Malchow Malchower Chaussee 2 13051 Berlin-Lichtenberg Herr Tobias Barthl Fon: 030/ 96 24 85 95 Fax:  030/ 96 24 85 96 info@gruener-campus-malchow.de www.gruener-campus-malchow.de www.malchower-grashuepfer.de

Spielraum Pankow e.V. Kinderbauernhof Pinke Panke Am Bürgerpark 15-18 13156 Berlin-Pankow Frau Anett Rose Fon: 030/ 47 55 25 93

Fax:  030/ 40 04 70 03 info@pinke-panke.berlin www.kinderbauernhof-pinke-panke.de

St. Elisabeth-Stift Eberswalder Straße 17/18 10437 Berlin-Pankow Fon: 030/ 44 02 04-0 Fax:  030/ 44 02 04-115 info@elisabeth-diakonie.de www.elisabeth-diakonie.de

Brandenburg Drei Eichen – Naturschutzpark Märkische Schweiz e.V. Königsstr. 62 15377 Bukow Frau Charlotte Bergmann Fon: 033433/ 201 Fax:  033433/ 68 15 info@dreichen.de www.dreichen.de

Förderverein Mensch und Tier e.V. Pferdeprojekt Therapieort: Kinderbauernhof Ilse Reichel Alt-Großziethen 33 12529 Schönefeld Mobil: 0152/ 538 451 55 Büroadresse: Johannisthaler Chaussee 399 12351 Berlin Info@perdeprojekt.de www.pferdeprojekt.de

Jugendhof Brandenburg e.V. Behnitzer Weg 12 14641 Berge bei Nauen Frau Kelb-Jahncke Fon: 03321/ 44 32-0/11 Fax:  03321/ 44 32 13 jugendhof-brandenburg@t-online.de www.jugendhof-brandenburg.de

Mensch und Tier – Verein der Tiergestützten Therapie e.V. Sigrön 17 a 19336 Bad Wilsnack/ OT Sigrön Frau Ingrid Buchner

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... auf einen Blick Fon: 038791/ 56 81 41 buchnerj@web.de www.verein-mensch-und-tier.de

Fax:  038351/ 216 nep-gristow@t-online.de www.naturerlebnispark-gristow.de

Sachsen

Therapiehunde Berlin e.V.

Insel e.V.

c/o Herr Winfried Börner Potsdamer Chaussee 122 14476 Potsdam Fon: 033201/ 50 25 19 Mobil: 0176/ 51 21 72 43 info@therapiehunde-berlin-ev.de www.therapiehunde-berlin-ev.de

Gutshaus Kransdorf 18573 Kransdorf (auf Rügen) Herr Henze Fon: 038306/ 612-0 Fax:  038306/ 612-11 www.kansdorf.de

Landstr. 5 09669 Frankenberg Fon: 037206/ 716 98 Fax:  037206/ 716 94 info@kinderbauerngut.de www.kinderbauerngut.de

Mecklenburg-Vorpommern

Kinderbauerngut Lindenhof e.V.

Lottihof für Kinder und Tiere e.V. Waldweg 2 a 23936 Seefeld Mobil: 0173/ 600 28 52 Fax: 03881/ 752 48 26 info@lottihof.org www.lottihof.org

Förderverein Naturerlebnispark e.V. An der Mühle 2 17498 Gristow Fon: 038351/ 240

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Beitragserhöhung

Anschriften- und Kontoänderung

name und vorname

name und vorname

mitgliedsnummer

alte anschrift

mitgliedsnummer

AB MÖCHTE ICH MEINEN MONATLICHEN BEITRAG VON EUR AUF EUR ERHÖHEN; ERGIBT EINEN JAHRESBEITRAG VON EUR

GEMÄSS EINZUGSERMÄCHTIGUNG: JÄHRLICH HALBJÄHRLICH VIERTELJÄHRLICH DER BEITRAG KANN VON MeiNEM KONTO ABGEBUCHT WERDEN:

kto / iban

blz / bic

Ich bin umgezogen, meine neue anschrift lautet: strasse/ hausnummer

plz/ wohnort

telefon

meine bankverbindung hat sich geändert; die neue bank ist:

kto / iban

blz / bic

bank

bank

datum/ unterschrift

datum/ unterschrift

bitte senden sie diesen abschnitt an:

bitte senden sie diesen abschnitt an:

Mensch.Umwelt.Tier e.V. kaiserdamm 97, 14057 Berlin

Mensch.Umwelt .Tier e.V. kaiserdamm 97, 14057 Berlin


„Haltet euch nahe bei Euren Kindern, tröstet ihr Weinen, streichelt ihr Lachen, was Besseres als Kinder ist nicht zu machen!“

Reinhard Weisbach, Literaturwissenschaftler, Essayist und Lyriker (1933-1978)


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