M.U.T.-Macher 04/2017

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Mensch . Umwelt . Tier e.V.

Mitgliederjournal des Vereins

Frischer Wind auf dem Waslala

Die Isländer sind da! Auf dem Görli sind die Löwen los

Mehr Freiheit für die Hoppler Brutal lokal!

Essen mit den Jahreszeiten

Ausgabe 04/2017


SERVICE ... IMPRESSUM Bei Fr Mitglied agen zur schaft Sie sich melden gerne unter 030/ 30 Tel.: 09 62 3 4

Liebe Mitglieder, s Ihre bitte teilen Sie un t! E-Mail-Adresse mi an: Schicken Sie diese ut-ev.org

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Aktuelles finden Sie immer unter

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Titel: Jill, eines der Stammkinder vom Abenteuerspielplatz Waslala mit Skolli, einem der neuen Islandpferde.

HERAUSGEBER Mensch  . Umwelt  . Tier e.V. Kaiserdamm 97 14057 Berlin www.mut-ev.org

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REDAKTION moventis GmbH Kaiserdamm 97 14057 Berlin Redaktion: Alexandra Pfitzmann Sächsische Straße 72 10707 Berlin redaktion@mut-ev.org Fon: +49 30/ 24 53 51 81 Mobil: +49/ 172 311 02 12

PRODUKTION Gestaltung: Jessica Munck ©moventis GmbH

Illustration: P. Bolz

Druck: Möller Druck und Verlag GmbH Zeppelinstraße 6 16353 Ahrensfelde/ OT Blumberg

BEITRÄGE Sandy Both, Alexandra Pfitzmann, Beiträge der Projektpartner Fotos: Mandy Didschuns, Andreas Pfitzmann, Alexandra Pfitzmann, M.U.T e.V., Sabo, Projektpartner Titel: © Alexandra Pfitzmann Ausgabe 4/2017 Gesamtauflage 20.000 Nächster Redaktionsschluss: 08.01.2018 M .U.Tmacher 1/2018 erscheint am: 01.03.2018 M.U.Tmacher ist das Mitgliederjournal des Vereins Mensch  . Umwelt  . Tier e.V. Vereinsregister Berlin Nr. 20033 Nz Bitte geben Sie bei Anruf oder Email Ihre Anschrift und Mitgliedsnummer an.

Alle Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Herausgeber und Redaktion übernehmen keine Gewähr für unverlangt eingesandte Beiträge. Redaktionelle Fremdbeiträge oder Leserbriefe entsprechen nicht immer der persönlichen Meinung der Redaktion, werden jedoch mit Rücksicht auf die freie Meinungsäußerung einbezogen. © moventis GmbH

Der M .U .Tmacher besteht aus 100% Altpapier, der Umwelt zuliebe.

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Editorial es ist ein einfach überwältigendes Gefühl, wenn man am Ende eines Jahres sieht, was bei den M .U.T Projektpartnern alles erfolgreich umgesetzt werden konnte. Allein in diesem Journal berichten wir über tolle Dinge wie den Einzug der zwei neuen Islandpferde Skolli und Bjalli auf dem Abenteuerspielplatz Waslala in Berlin Treptow/ Köpenick. Schließlich sind zwei Ponys in den Ruhestand gegangen: Donja aufgrund ihres stolzen Alters von 31 Jahren und Hobbit, der wegen eines Gehirntumors definitiv seine Ruhe braucht. Die Kinder träumten von neuen Ponys auf denen sie auch reiten dürfen … Glücklicherweise konnte dieser Traum recht schnell Realität werden. Lesen Sie alles zu den neuen Bewohnern auf Seite 14. Traumhaft waren auch die Sommerferien für viele Kinder auf dem Waslala – es ging in den Naturerlebnispark Gristow nach Mecklenburg-Vorpommern. Für viele Kinder war es die erste Reise überhaupt. Mehr hierzu lesen Sie auf S. 15. Komplett neu ist auch der Kaninchenauslauf auf dem Kinderbauernhof am Görlitzer Park in Berlin Kreuzberg. Dieser musste nämlich ganz dringend erneuert werden. Nachdem der Lions Club Berlin Europacenter schon zweimal im Kinderbauernhof geholfen hat, dachten wir, alle guten Dinge sind drei, und tatsächlich waren sie zur Stelle! Schließlich ist es wichtig, dass die Tiere auch sicher untergebracht sind. Lesen Sie mehr zu der ganzen Aktion auf den Seiten 16-17. Angesichts der sich häufenden Lebensmittelskandale, den unwürdigen Bedingungen innerhalb der Massentierhaltung und des steigenden Umweltbewusstseins geht der Trend beim Einkauf zu immer mehr Regionalität und saisonbedingten Produkten. Muss ich im Dezember Erdbeeren

in Deutschland essen? Mit Sicherheit nicht, vor allem wenn man sich anschaut, wieviel Energie dafür aufgewendet wird. Einen intensiven Einblick in das gute Produktsortiment der Bio Company hatten die Mitarbeiter des Aufklärungsteams von M .U.T, Mandy Didschuns und Nadine Theuergarten, die Ende Mai freundlicherweise in der Bio Company Filiale in der Yorkstraße den Info-Stand aufbauen durften (wir berichteten in Ausgabe 3/2017). Die Thematik „Bio“ hat alle nachhaltig bewegt. Lesen Sie daher einen umfassenden Bericht auf den Seiten 20-23. Der Mauerfall in Berlin ist 27 Jahre her – erst im November erinnerten wir uns wieder daran. Wenn wir die Arbeit unserer Projektpartner anschauen, so haben einige Vereine ihre Arbeit zwei Jahre nach Mauerfall aufgenommen und feierten daher in diesem Jahr ihr 25. Jubiläum. Der Naturhof Malchow in Berlin Lichtenberg zum Beispiel blickt auf sehr bewegte 25 Jahre zurück und hat wirklich sehr viel erreicht. Schauen Sie dazu auf die Seiten 24-26. Auch der Jugendhof Brandenburg in Berge bei Nauen setzt seit 25 Jahren seine Arbeit mit Jugendlichen erfolgreich um. Blicken Sie mit uns zusammen zurück auf den Seiten 30-31. Weihnachten steht vor der Tür (lesen Sie unseren Aufruf zur GeschenkSpenden-Aktion für Kinder auf S. 6). Viele Kinder wünschen sich von ganzem Herzen ein Tier. Ein Hund soll es sein oder eine Katze – da kann man immer so schön zusammen spielen oder kuscheln. Aber wenn der Wettergott dann mal wieder nur Regen parat hat, dann wird es oft ganz still. Aber ein Hund muss nun mal raus, ganz egal was für ein Wetter draußen ist. Und was ist im Urlaub? Und bei Krankheit? Also: Bitte geben Sie dem Kinderwunsch nach einem Tier nicht einfach nach. Und ein Weihnachtsgeschenk sollte ein Tier ohnehin nicht

© Andreas Pfitzmann

Liebe Mitglieder, Leser und M .U.Tmacher,

sein. Bitte schauen Sie zuerst in der Tierschutzeinrichtung in Ihrer Nähe. Verschenken Sie zum Beispiel einen Gassi-Gutschein für einen TierheimHund. Oder ein Fachbuch. Informieren Sie sich gemeinsam mit allen Beteiligten ausführlich zu den Bedürfnissen des Tieres, das eventuell bei Ihnen einziehen soll. Ein Tier darf niemals ein Überraschungsgeschenk sein. Was dann Schreckliches passieren kann, erzählen ihnen Teilnehmer des Freiwilligen Ökologischen Jahres auf dem Kinderbauernhof Pinke Panke in Berlin Pankow auf den Seiten 28-29. Von Herzen wünschen wir Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und einen entspannten und friedlichen Jahreswechsel. Mit den allerbesten Wünschen Ihre

Alexandra Pfitzmann Redaktion & Fotografie Mensch-Umwelt-Tier e.V.


SERVICE INHALT ...

Seit vergangenem Sommer beteiligt sich das TagesZentrum für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung an der Pflege und Versorgung des Streichelzoos der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen – der seit 2002 von M .U.T e.V unterstützt wird. Für die NutzerInnen ist der Kontakt zu den Tieren ganz wichtig! © Jill Büldt

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Für Mensch-Umwelt-Tier e.V. ist es außer­ordentlich wichtig, die Vereinsthemen an guten Standorten öffentlich machen zu können. Der REWE Markt mit seiner Filiale in der Otto-Suhr-Allee in Berlin Charlottenburg ist dem Verein dabei sehr entgegen gekommen!

Es weht ein frischer Wind aus Island auf dem Abenteuerspielplatz Waslala in Berlin Treptow/Köpenick. Die 31 Jahre alte Stute Donja und das leider an einem Tumor erkrankte Pony Hobbit sind definitiv im Ruhestand. Daher war die Sehnsucht nach reitbaren Pferden groß. Herzlich willkommen Skolli und Bjalli!

© Bio Company

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© Alexandra Pfitzmann

© Alexandra Pfitzmann

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Im Görli waren die Löwen los! Der Lions Club Berlin Europacenter war wieder zur Stelle, um zusätzlich entstehende Kosten für die erforderliche Erneuerung des Kaninchenauslaufs im Kinderbauernhof Görlitzer Park in Berlin Kreuzberg zu stemmen.

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Das Lebensmittelangebot in Deutschland ist weder an das Klima, noch an die Jahreszeiten gebunden. Was die heimische Landwirtschaft nicht hergibt, wird importiert. Hinter unseren prall gefüllten Regalen verbirgt sich eine logistische Meisterleistung der Supermarktketten und Lebensmittelproduzenten, die dem Verbraucher verborgen bleibt. Regionalität und ein saisonales Angebot sind wichtige Bestandteile des Konzeptes der Bio Company Filialen.

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Inhalt 6 -7

AKTUELL + + + IN KÜRZE + + +

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Mensch und Tier – Verein der tiergestützten Therapie e.V. Hundemesse in Schwerin

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Bei REWE am Kurfürstendamm: herzlich und fröhlich

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Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen Arbeit und Beschäftigung mit Tieren!

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Machen Sie es gut, Herr Börner! Ein Nachruf …

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Bei REWE in der Otto-Suhr-Allee Mit Herz und Engagement

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M .U.T im Einsatz: aktiv auf der Knirpsenfarm

MAGAZIN

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Frischer Wind auf dem Waslala Die Isländer sind da!

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Abenteuerspielplatz und Kinderbauernhof Waslala Sommerferienfahrt zum Naturerlebnispark Gristow

16 -17

Auf dem Görli sind die Löwen los Mehr Freiheit für die Hoppler

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Seidenpapierstern

KID` S KALLE MAGAZIN

20 -23

Brutal lokal! Essen mit den Jahreszeiten

24-26

Naturschutz Berlin Malchow 25. Jubiläum

26 -27

Kinderbauerngut Lindenhof, Sachsen Herbstfest

28 -29

Kinderbauernhof Pinke Panke: Tiere in Gefahr!

30 -31

25 Jahre Jugendhof Brandenburg e.V. Aus einer Vision wurde Wirklichkeit

32-33

Termine & Veranstaltungen

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Adressen unserer Projektpartner

SERVICE

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AKTUELL ...

+ IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + Spenden-Aktion von M .U.T e.V. Weihnachtsgeschenke für die Kinder! Haben Sie gut erhaltene Spiele, Bücher, Instrumente oder dergleichen Zuhause?

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tellen Sie diese gern für unsere Spendenaktion bereit. Die zu beschenkenden Kinder sind zwischen 9-15 Jahre alt (bitte keine Babysachen schicken!). Bitte versehen Sie Ihr Geschenk in jedem Fall mit einem fest fixierten Zettel, auf dem der Inhalt des Geschenks sowie die geeignete Altersgruppe und das geeignete Geschlecht (für Junge oder Mädchen) vermerkt sind. Gerne können Sie Ihr Geschenk selbst verpacken und senden dieses bis zum 15.12.2017 an: Mensch Umwelt Tier e.V. Kaiserdamm 97 14057 Berlin Selbstverständlich können Sie Ihre Geschenkspenden auch persönlich vorbei bringen. Wir sind montags-freitags von 9-17 Uhr für Sie da.

• Bitte schicken Sie uns keine Stofftiere, da wir aus den vergangenen Jahren noch sehr viele haben! • Wir sind auch keine Entrümpler, Flohmarkt-Reste-Verwerter oder dergleichen. Bitte suchen Sie also wirklich nur Dinge heraus, die einwandfrei in Ordnung sind. Alle Geschenke werden an die Leiter der Kinderbauernhöfe Pinke Panke, Görlitzer und Waslala überreicht, die diese dann im Rahmen ihrer organisierten Weihnachtsfeiern für deren Stammkinder im Namen des Weihnachtsmannes verteilen. Für Fragen steht Ihnen unsere M .U.T e.V. Mitgliederbetreuung gerne unter Tel.: 030 30 09 62 34 zur Verfügung.

Intensivkurs in der Prignitz, Brandenburg Herzlichen Glückwunsch!

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V.l.n.r.: N. Ku rz mit Pünktch en, K. Heller-H J. Natsulas m it M agen mit Billy , H. Lehr mit Sh occa, St. Friehs mit Balou, ori.

ieben neue Teams hatten sich zum Eintrittstest beim Verein Mensch und Tier – Verein für Tiergestützte Therapie in der Prignitz in Brandenburg angemeldet. Fünf Teams haben bestanden! Am 30. September, nach fünf Wochen lernen, fand die Prüfung statt, und zusätzlich nahmen zwei langgediente Mitglieder mit einem weiteren Hund teil.

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+ + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + + + IN KÜRZE + Naturschutz Malchow Kriechtier des Jahres 2017

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lindschleichen werden meist 15-25 cm lang, selten über 40 cm, und können, ähnlich wie Eidechsen, ihren Schwanz abwerfen. Sie verfügen über eine Bruchstelle am Schwanz, und bei Gefahr können sie ihn ablegen. Danach wächst nur ein kleiner Stumpf wieder nach. Blindschleichen sind nicht blind, ihr Name wird von „blendend“ abgeleitet, da sie eine metallglänzende Körperfärbung besitzen. Des Weiteren kann die Blindschleiche, anders als Schlangen, ihre Augenlider bewegen. Blindschleichen bewohnen eine große Anzahl an unterschiedlichen Lebensräumen. Sie bevorzugen lichte Wälder und Waldränder mit erhöhter Bodenfeuchtigkeit, einschließlich einer vielfältigen Mischung aus Sonnen- und Versteckplätzen. Ebenso schlängelt und verstecken sie sich in Moorlandschaften, Streuobstwiesen, Steinbrüchen und Parks. Nach ihrer Winterruhe in Löchern im Erdboden paaren sich Blindschleichen im Mai und gebären im Sommer etwa 10 Jungtiere. Zu den natürlichen Feinden gehören der Fuchs, Dachs, Iltis und Wildschweine, aber auch Greifvögel wie Turmfalke und Mäusebussard. Der größte Feind allerdings ist der Mensch. Durch Pestizide, Forstwirtschaft, Siedlungs- und Straßenbau und auch mutwilliger Gewalt ist die Blindschleiche vom Verlust ihres Lebensraums bedroht. Die Blindschleiche zählt noch zu den am häufigsten vorkommenden Kriechtieren in Mitteleuropa, dennoch ist sie von allen einheimischen Reptilien am wenigsten erforscht.

Malchower Grashüpfer e.V., Berlin Lichtenberg Wir benötigen dringend Unterstützung auf der Knirpsenfarm

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er kann die Tierpfleger auf der Knirpsenfarm regelmäßig am Wochenende (vier Mal im Monat) vorrangig am Sonntag in der Zeit von 9 bis 16 Uhr unterstützen? Die vielen fleißigen Hände dort schaffen die anfallende Arbeit nicht mehr. Der Verein hat leider kein Geld um weiteres Personal einzustellen. Uns allen ist es wichtig, weiterhin die gute Versorgung der Tiere abzusichern und auch die Mitarbeiter nicht zu überlasten. Jeder tut was er kann, oft auch noch viel mehr, doch leider ist das manchmal nicht ausreichend. Für die Hilfe können wir eine Aufwandsentschädigung von 75 Euro/ Monat zahlen. In diesem Zusammenhang möchten wir darauf hinweisen, dass jede finanzielle Unterstützung für unseren Verein enorm wichtig ist. Nur gemeinsam können wir auch dieses wunderbare Projekt erhalten. Bei Interesse bitte unter info@malchower-grashuepfer.de oder direkt auf der Knirpsenfarm melden. Malchower Grashüpfer e.V. / Grüner Campus Malchow Malchower Chaussee 2, 13051 Berlin-Lichtenberg Herr Tobias Barthl, Tel.: 030 96 24 85 95

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AKTUELL ... Mensch und Tier – Verein der tiergestützten Therapie e.V.

Hundemesse in Schwerin Wir haben uns am 3. September bei der Hundemesse in Schwerin als Verein „Mensch und Tier- Verein der tiergestützten Therapie“ präsentiert. Früh morgens ging es schon los. Es mussten Sachen umgeladen werden, alle Teilnehmer wurden eingesammelt, und um 9.30 Uhr war der Einlass in der Sport- und Kongresshalle. Ein Bericht von Jeanette Natsulas

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it viel Ideenreichtum haben wir aus zwei klassischen Schultischen einen ansehnlichen Stand gezaubert, welcher nahe am Eingang auf uns hingewiesen hat. Die Veranstalter haben uns einen Teppich ausgelegt, auf dem wir verschiedene Agilitygeräte aufgebaut haben. Mehrere Decken luden zum Kuscheln zusammen mit unseren Vierbeinern ein. Um 10 Uhr wurden die Tore geöffnet, und die ersten Besucher erschienen. Natascha Kurz und Django zeigten, was unsere Arbeit ausmacht. Mit viel Freude hopsten sie mit den Kindern über die Hürden, während wir viele Fragen zum Verein und der Ausbildung beantwortet haben.

Besucher waren schon anstrengend und laut), tauschten Petra Lachetzke und ihre Schäferhündin Biggi den Platz mit den beiden. Es war schön zuzuschauen, wie viele Kinder sich an den großen Hund herangetraut haben. Die „Kuschelecke“ wurde ausgiebig genutzt. Als dann auch noch Natascha Kurz ihre Hündin Amati mit auf den Informationstisch nahm, hatten wir mehr Besucher als vorher. Stefan Fries und ich hatten gut zu tun, die ganzen Fragen zu beantworten. Irgendwann

ging auch dieser Tag zu Ende. Gegen 18 Uhr packten wir unsere Sachen zusammen, luden die Hunde ein und fuhren wieder Richtung Heimat. Es war ein aufregender Tag mit vielen spannenden Gesprächen und vielen neuen Erfahrungen.

Dann gab es einen Schichtwechsel. Um die Hunde nicht zu überfordern (der Lärm und die ganzen Hunde der

Bei REWE am KURFÜRSTENDAMM

Herzlich und fröhlich

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in herzliches Dankeschön gilt dem REWE Supermarkt am Berliner Kurfürstendamm (danke vor allem an die Marktleiterin Frau Rumann), der uns

v.l.n.r.: Mandy Didschuns M .U.T e.V, Frau van der Linden, Herr Ramuschkat, Herr Boltz, Melanie Höfner M .U.T e.V

Anfang Oktober bei Schmuddelwetter mit unserem Informationsstand Zuflucht geboten hat. Wir hatten sehr viel Freude mit euch und konnten viele Menschen für die von uns unterstützten sozialen Einrichtungen begeistern. Die gute Stimmung im Markt hat es uns leicht gemacht, und die eine oder andere spontane Gesangseinlage zusammen mit dem REWE-Team hat für ordentlichen Schwung gesorgt. Wir konnten die Kunden mit unser aller Fröhlichkeit anstecken und bedanken uns beim ganzen REWE-Team für die tolle Woche. Bleibt so gut gelaunte, herzliche Menschen wie ihr seid. Wir kommen gern bald wieder!

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Sabine Henning freut sich über den Kontakt zu den Tieren.

Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen

Arbeit und Beschäftigung mit Tieren!

Fotos: © Jill Büldt

Seit dem vergangenen Sommer beteiligt sich das TagesZentrum für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung an der Pflege und Versorgung des Streichelzoos der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen – seit 2002 von M .U.T e.V. unterstützt. Bis zu acht im TagesZentrum betreute Nutzerinnen und Nutzer helfen täglich mit bei der Vorbereitung des Futters für Esel, Schafe, Ziegen, Meerschweinchen, Hasen und Wellensittiche am Standort Berlin-Blankenburg sowie bei der Reinigung der Stallungen und Volieren. Ein Bericht von Jill Büldt

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n einer Futterküche werden von nun an Möhren und Paprika geschnitten, auf Spieße gesteckt und in PlastikKanister gefüllt. „Die Tiere sollen

sich ihr Futter erarbeiten“, erläutert der verantwortliche Betreuer Steven Schwarz die Vorgehensweise. Danach wird das Futter auf der eingezäunten Wiese sowie in einem eigens dafür eingerichteten Raum an die Kleintiere und Vögel verteilt. „Die Futterherstellung besteht aus vielen Arbeitsschritten, die wir gemeinsam mit den Teilnehmenden durchführen“, beschreibt Herr Schwarz die Tätigkeiten. „Jeder bringt sich dort ein, wo es ihm oder ihr möglich ist!“ Für die an Tieren sehr interessierten Nutzerinnen und Nutzer eine Beschäftigung, die ihnen sichtlich gut tut. „Ich liebe Tiere. Ich mag Esel streicheln, drücken, knuddeln“, schwärmt Nutzerin Sabine Henning. Doch auch beim Striegeln, Fegen und den Schlafstall streuen unterstützen

sie die Arbeit der Tierpfleger. Eine Tätigkeit, die sich positiv auf die Lebensqualität auswirkt: „Die Nutzerinnen und Nutzer können auf diese Weise Verantwortung übernehmen, gehen auch mal stolz mit den Eseln spazieren, zum Beispiel auf einen Spielplatz in der Nähe und kommen so auch oft mit Kindern in Kontakt, die sich natürlich ebenfalls für die Tiere interessieren und viele Fragen stellen. Die Tiere bilden so eine Brücke zwischen Nutzerinnen und Nutzern und den Kindern aus dem Kiez, das finde ich ganz wunderbar“, so Herr Schwarz weiter. Der Streichelzoo soll bald um Brahma-Hühner erweitert werden, sie gelten als besonders groß und träge und seien so ideal geeignet für dieses Konzept.

Adventsbasar: „20 Jahre – Weihnachtsglanz und Mandelduft“ Für leuchtende Kinderaugen sorgten die Tiere des Streichelzoos auch in diesem Jahr beim Adventsbasar der Stiftung. In diesem Jubiläumsjahr der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen war das Motto „20 Jahre – Weihnachtsglanz und Mandelduft“ auf dem festlich geschmückten Stiftungsgelände in Berlin-Blankenburg. Mit dabei waren auch in diesem Jahr der Stiftungschor und das Bläserensemble „Hauptstadtblech“ sowie die Musikschule MelodiKa. Der Sänger Alf Weiß sowie die Saxophonistin Mercedes Wendler sorgten mit Weihnachtsliedern für festliche Stimmung. Der Stelzenmann, ein Karussell, Stockbrot backen sowie die Eisstockbahn begeisterten Groß und Klein. An den vielen Marktständen gab es selbstgefertigte Produkte zu bestaunen und zu erwerben. Auch das kulinarische Angebot mit Waffeln, Bratwurst, Erbsensuppe, Zuckerwatte, gebrannten Mandeln und vielem mehr ließ keine Wünsche offen.

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AKTUELL ... Machen Sie es gut, Herr Börner!

Ein Nachruf... Winfried Börner war seit 2009 leidenschaftlicher Verfechter und im Vorstand des Vereins Therapiehunde Berlin e.V.. Uns erreichte Ende September die traurige Nachricht, dass er am 7. September verstorben ist. Ein Nachruf von Alexandra Pfitzmann

Kira und Herr Börner

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Unnachgiebig war Herr Börner. Stur. Konsequent. Wenn er anrief, so stand natürlich immer ein Wunsch dahinter. Ob wir eine Kamera sponsern könn-

ten? Ja, Herr Börner, ich werde es an den Vorstand herantragen. Wie sieht es mit neuen Kennzeichnungs­ decken für die Hunde aus? Schließlich soll doch jeder erkennen, dass die von Therapiehunde Berlin e.V. kommen! Ja, Herr Börner, ich bin sicher, der Vorstand wird dem zustimmen … Wir müssen wieder einen Aufruf im M.U.Tmacher machen – wir brauchen mehr Ehrenamtliche mit Hund! Usw. M.U.T unterstützt die Therapiehunde Berlin e.V. seit fast 16 Jahren. Mit Herrn Börner ist das Herzstück des Vereins gegangen. Seine liebe Frau Brigitte wird sich nun aber weiterhin um das Fortbestehen des Vereins kümmern, und ich bin davon überzeugt, dass sie alle Kräfte mobilisieren wird, um hierbei auch ihrem Mann gerecht zu werden.

Herr Börner, Sie waren für mich immer der „Burner“ (Achtung, Insider), und Ihre Frau und ich werden die Arbeit der Therapiehunde weiterhin im M .U.Tmacher dokumentieren. Machen Sie es gut! Und vielen Dank! Martina Keil aus der Karl von Linné Schule mit Vanaessa sowie Brigitte und Winfried Börner mit Hund Kira von Therapiehunde Berlin e.V. beim Apfeltag

© Alexandra Pfitzmann

ie viele Male ich mich mit Herrn Börner in einer der 30-35 Einrichtungen, die von den Therapiehunden Berlin e.V. besucht werden, getroffen habe, weiß ich nicht mehr. Es waren so viele Jahre der gemeinsamen Arbeit, die stets von großer Herzlichkeit geprägt waren. Die zupackende und entschlossene Art von Winfried Börner war immer ansteckend, und niemals gab er auf, wenn es um die Organisation der Hundebesuche in den Seniorenheimen ging. Schließlich war es ihm immer bewusst, was die Hundebesuche bei den Heimbewohnern auslösen: Geborgenheit, Liebe und Wärme – Gefühle, für die im Heim oft kein Raum bleibt. So manches Tränchen ist mir persönlich bei den Besuchen die Wange heruntergekullert, weil ich selbst so ergriffen war von all der Emotionalität, die bei diesen Begegnungen erwächst.

B.Z.-Kulturpreis am 20. Januar 2011 in Berlin Am Donnerstag, den 20. Januar 2011 ehrte die Berliner Tageszeitung „B.Z.“ deutsche und internationale Persönlichkeiten, die mit ihren herausragenden Leistungen zur kulturellen und künstlerischen Vielfalt in der Hauptstadt beigetragen haben mit dem B.Z.-Kulturpreis. 2011 wurde die Auszeichnung in den Kategorien „Bildende Kunst“, „Comeback des Jahres“, „Film“, „Literatur“, „Oper“ und „Pop/Rock“ vergeben. Zudem zeichnete der B.Z.-Kulturpreis herausragendes ehrenamtliches Engagement aus. Der Publikumspreis ging 2011 an Menschen, die mit ihrem Engagement langen Atem beweisen und sich für ein lebenswerteres Berlin einsetzen. Stellvertretend für sämtliche Heldenprojekte wurde ein Projekt geehrt und möchte damit noch mehr Berliner motivieren, sich an Projekten der „Berliner Helden“ zu beteiligen. Für den Publikumspreis waren drei Projekte der B.Z.-Aktion „Berliner Helden“ nominiert, die stellvertretend für den freiwilligen Einsatz zahlreicher Berliner stehen: der Verein „Suppenküche Lichtenrade“, die Kinderschwimmkurse bei der DLRG und der Verein „Therapiehunde Berlin“. Stolz durfte Winfried Börner den zweiten Preis für Therapiehunde Berlin e.V. entgegennehmen.

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© Alexandra Pfitzmann

© Anne Schönharting

Der Verein Therapiehunde Berlin e.V. wurde 2002 gegründet. Sein Ziel ist es, Kindern in Kindereinrichtungen bzw. den Bewohnern von Behinderten- oder Pflegeeinrichtungen den regelmäßigen Kontakt mit klinisch untersuchten, parasitologisch ständig überwachten und verhaltenspsychologisch auf ihre Eignung für den vorgesehenen Zweck getesteten Hunden zu ermöglichen. Damit soll die therapeutisch wirksame Komponente von Mensch-Tier-Beziehungen möglichst breit im Rahmen bestehender Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Das bedeutet, dass Sie mit Ihrem vom Verein als geeignet eingeschätzten und überprüften Hund einmal pro Woche in eine soziale Einrichtung in Wohnnähe für eine Stunde zu Besuch zum Streicheln, Kuscheln, Lachen, Spielen und Erzählen gehen, wobei Sie sicher ganz schnell mit den Bewohnern bekannt werden und Kontakte knüpfen, die auch Ihr Leben bereichern. Für den Hund ist es eine sehr schöne Aufgabe, steht er doch für eine Stunde ganz im Mittelpunkt und bekommt viele Streicheleinheiten und Leckerli. Unsere Hunde gehen alle sehr gern „zur Arbeit“ in „ihr“ Heim. Der Verein organisiert die tierärztliche Untersuchung und führt den Eignungstest für die Hundebesitzer kostenlos durch.

© Alexandra Pfitzmann

nd auf itte am Infosta t Ehef rau Brig mi er rn Bö d Winf rie rlin im Tierpark Be dem Apfeltag

Apfelfest im Tierpark Berlin 2012

Die Hundebesitzer arbeiten ehrenamtlich. Mit dem Heim wird vom Verein eine Vereinbarung über den regelmäßigen Besuch einmal pro Woche abgeschlossen. Diese Vereinbarung beinhaltet auch den Haftpflichtversicherungsschutz für Hund und Besitzer während des Besuches und des Hin- und Rückweges. Geeignet ist jeder gut gepflegte Hund, der viel Freude am Kontakt mit Menschen hat, gehorsam die gängigen Befehle befolgt und keine Aggressionen zeigt. Rasse, Größe und Fellart sind uninteressant, die Heimbewohner werden „ihren Hund“ ins Herz schließen, egal, wie er aussieht. Aber auch der Besitzer sollte Spaß am Umgang mit Menschen haben, bereit sein, regelmäßig die Besuche im Heim durchzuführen und mit seinem Vierbeiner als „Team“ allen besuchten Heimbewohnern Freude und Entspannung, aber auch neue Erlebnisse vermitteln.

Mehr Informationen unter: Therapiehunde Berlin e.V. Frau Brigitte Börner Büroanschrift: Warener Str. 5 Haus 3, Zimmer 2190 12683 Berlin

Mit Brigitte und Winfried Börner sowie Therapiehund Kira im Vitanas Heilpädagogisches Centrum in Berlin-Kladow.

Postanschrift: c/o Brigitte Börner Potsdamer Chaussee 122 14476 Potsdam Fon: 033201/ 50 25 19 Mobil: 0176/ 51 21 72 43 info@therapiehunde-berlin-ev.de www.therapiehunde-berlin-ev.de

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AKTUELL ... M .U .T sagt Dankeschön!

Im REWE in der Otto-Suhr-Allee burg ist M .U.T dabei sehr entgegen gekommen! Der Verein durfte vom 16.-20.10.2017 einen Infostand aufbauen und hat viele sympathische und aufgeschlossene Kunden des Markts sprechen dürfen. Immer wieder erleben M .U.T-Mitarbeiter Situationen, die wirklich ans Herz gehen. So erhielten sie eines Tages Besuch von Herrn Krüger, der im REWE Markt seinen Einkauf erledigen wollte. Er war so begeistert von M .U.T und seinen Zielen, dass er Melanie Höfner mit Kaffee und Keksen beschenkte.

v.l.n.r.: Herr Marco, Herr Stenzel, Frau Ulke, Melanie Höfner im REWE in der OttoSuhr-Allee.

Seit 2001 ist Mensch-Umwelt-Tier mit seinen kleinen roten Informationsständen in Berlin unterwegs, um interessierte Bürger über Fortschritte und Missstände im sozialen Bereich aufzuklären. Es geht darum, wie viele Kinder z.B. unter der Armutsgrenze leben, wie viele Senioren dringend eine bessere Betreuung brauchen und wie wichtig der Kontakt zu Tieren sein kann. Es geht darum, Menschen erklären zu können, dass Kinderbauernhöfe in der Stadt eine wichtige Stütze und eine großartige Bereicherung sind. Ein Kommentar von Alexandra Pfitzmann

erklärt, was für beinahe unerklärliche Erfolge im medizinischen Bereich dank des Einsatzes von Tieren in der Therapie erzielt werden können. Es wird aufgezeigt, dass sehr viele Ideen und Projekte für Senioren, Kinder, Tiere und die Natur erfolgreich umgesetzt werden können, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Es ist für Mensch-Umwelt-Tier e.V. außerordentlich wichtig, all diese Themenbereiche öffentlich machen zu können. Umso dringender werden gute Standorte hierfür benötigt. Der REWE Markt mit seiner Filiale in der Otto-Suhr-Allee in Berlin Charlotten-

Ganz herzlich möchten wir uns bei dem netten Herrn Stenzel des REWE Markt in der Otto-Suhr-Allee bedanken. Mandy Didschuns und Melanie Höfner von M .U.T hatten eine harmonische Zeit in einer entspannten Atmosphäre!

Melanie Höfner am M.U.T Stand im REWE in der Otto-Suhr-Allee.

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enn einen zum Beispiel ein 8-jähriges Mädchen am Zaun eines Tiergeheges fragt „Was ist das denn?“ und die darin befindliche Ziege meint, kann man sich schon mal erschrecken, da man annehmen sollte, dass eine Ziege bekannt ist und nicht gerade zu den Exoten gehört. Aber – das gibt es leider. M .U.T zeigt seit fast 20 Jahren Eltern und Lehrern wo Kinder beispielsweise eine tolle Ferienfreizeit verbringen können ohne dass die Eltern allzu tief in die Tasche greifen müssen. Es wird

Hans-Joachim Krüger unterstützt nun auch M.U.T e.V. und überreicht Melanie Höfner eine leckere Aufmerksamkeit.

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M .U .T im Einsatz

Fotos: © Mandy Didschuns

Aktiv auf der Knirpsenfarm Am Samstag, den 14. Oktober fand am Hauptgebäude des Grünen Campus Malchow, der Schule, an der sich auch der von M . U.T unterstützte Kinderbauernhof Knirpsenfarm befindet, ein Arbeitseinsatz statt. Auch Mandy Didschuns, Vorstandsmitglied und langjährige Mitarbeiterin von M . U.T e.V., war dabei. Ein Hinweis von Alexandra Pfitzmann

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aturgemäß gibt es immer etwas zu tun auf so einem Kinderbauernhof. Hier auf der Knirpsenfarm des Grünen Campus Malchow in Berlin Lichtenberg leben rund 200 Tiere, die draußen und drinnen untergebracht sind. Der Sturm Xavier, der Anfang Oktober über Deutschland hinweggefegt war, machte auch vor dieser schönen Einrichtung kein Halt und wirbelte alles ganz schön durcheinander. Da die verursachten Schäden ohnehin beseitigt werden mussten, wurde gleich eine ganze Liste an zu erledigenden Dingen angehängt, so dass ein komplettes Vormittagsprogramm entstand.

Ganz herzlichen Dank für die großartige Hilfe!

So wurden die Rasenkanten am Sportplatz bearbeitet, die Hecken geschnitten, vier alte Maschinen beseitigt, Räume grundgereinigt, der Schulgarten wurde Winterfest gemacht, die Sitzfläche am Eingangsbereich erneuert und die Dachfläche der Scheune repariert. Alle Helfer waren aufgefordert, Werkzeug wie Bohrmaschinen oder Heckenscheren mitzubringen. Das klappte super, und so fanden sich ab 9 Uhr in der Früh alle ein, um bei schönstem Sonnenschein fröhlich an die Arbeit zu gehen.

Schulleiter Tobias Barthl packte mit an!

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MAGAZIN ... Frischer Wind auf dem Waslala

Fotos: © Alexandra Pfitzmann

Die Isländer sind da!

Kaninchen Karamell beäugte neugierig die beiden neuen Bewohner.

Es weht ein frischer Wind aus Island auf dem Abenteuerspielplatz Waslala in Berlin Treptow/Köpenick. Die 31 Jahre alte Stute Dunja und das leider an einem Tumor erkrankte Pony Hobbit sind definitiv im Ruhestand und werden von allen Kindern nach Strich und Faden verwöhnt. Daher war die Sehnsucht nach reitbaren Pferden groß … Ein Bericht von Alexandra Pfitzmann

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Steckbrief

m Donnerstag, den 26. Oktober fand sie statt: die offizielle Pony-Begrüßungs-Party! Skolli (ausgesprochen Skottli) und Bjalli (ausgesprochen Bjattli) wurden herzlich willkommen geheißen! Natürlich gab es jede Menge Partysnacks, von Möhren und Äpfeln bis zu Gurken und Keksen. Auch für die Zweibeiner war mit einem Büffet gesorgt. Die Kinder waren völlig aus dem Häuschen! Die Ponys (man kann Islandpferd oder Islandpony sagen) hatten ein paar Tage Zeit, um sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen und sahen den Partygästen recht gelassen entgegen. Skolli ist 12,5 und Bjalli 11,5 Jahre alt, und sie lebten vorher in Dänemark und

in Hamburg. Sie beherrschen, wie es sich für ein richtiges Islandpferd gehört, alle 5 Gangarten (Schritt, Trab, Galopp, Tölt und Rennpass), was für die Kinder eine aufregende Erfahrung sein wird. Denn das Gefühl auf einem töltenden Pferd zu sitzen (linkes Vorder- und linkes Hinterbein und rechtes Vorder- und rechtes Hinterbein bewegen sich gleichzeitig in dieselbe Richtung) ist speziell. Durch die fehlende Sprungphase sitzt der Reiter auf einem Tölter fast erschütterungsfrei oder schwingt, wie in einem Sessel sitzend, angenehm auf und ab.

v.l.n.r.: Kornelia Hmielorz und Ina Losch aus der Geschäftsführung von FIPP e.V., Annette Hübner, Ann Kathrin Hartmann.

Wir wünschen allen Kindern (und natürlich auch den Erwachsenen) ganz

Jill und Leonie mit Ann Kathrin Hartmann.

viel Freude mit Skolli und Bjalli! Liebe Mitglieder – gehen Sie die beiden doch auch einmal besuchen!

Das Islandpferd Das Islandpferd, auch Isländer oder Islandpony genannt, ist eine aus Island stammende, vielseitige und robuste Pferderasse, die dank ihres kräftigen Körperbaus auch von Erwachsenen geritten werden kann. Islandpferde gehören zu den Gangpferden, da die meisten von ihnen nicht nur über die Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp verfügen, sondern zusätzlich über die genetisch fixierten Gangarten Tölt und/oder Pass. Als „Islandpferd“ anerkannt werden nur reingezogene Tiere, ohne Fremdbluteinkreuzung, deren Abstammung lückenlos bis nach Island zurückzuverfolgen ist. In Island ist die Einfuhr von Pferden zur Vermeidung von Krankheiten verboten. Daher können Pferde, die in Island geboren wurden und einmal die Insel verlassen haben, nicht wieder nach Island eingeführt werden. Quelle: Wikipedia

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Abenteuerspielplatz und Kinderbauernhof Waslala

Sommerferienfahrt zum Naturerlebnispark Gristow Die Fahrt in den Naturerlebnispark Gristow ist inzwischen zum festen Bestandteil unseres Sommerferienprogramms geworden. Auch in diesem Jahr (2017) verbrachten wir hier eine Woche im idyllischen Naturcamp. Der Naturerlebnispark in Gristow ist so wie wir ein Projektpartner von M . U.T e.V. Ein Bericht von Linda Heine (ASP Waslala)

W

ir, das sind 20 Kinder aus dem Fairness Kindertreff und dem Abenteuerspielplatz und Kinderbauernhof Waslala aus Berlin Altglie­ nicke. Es gelang durch die Kooperation mit dem Projekt „Willkommen in Altglienicke“ in diesem Jahr erstmals, fünf Kinder aus der benachbarten Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen mit zu nehmen. Wie in den letzten beiden Jahren auch war die Fahrt als Inklusionsfahrt konzipiert, und der hohe Betreuungsschlüssel ermöglichte es uns auch in diesem Jahr Kinder mit Beeinträchtigung im seelisch/geistigen Bereich, sowie Kindern mit chronischen Krankheiten eine Teilnahme zu gewährleisten. Insgesamt nahmen vier Kinder mit einer geistigen Beeinträchtigung und ein Kind mit einer chronischen Krankheit teil. Zwei der Pädagoginnen besuchten im Vorfeld einen Kurs an der Charité, um das chronisch erkrankte Kind entsprechend betreuen zu können. Die Fahrt konnten wir besonders kostengünstig anbieten, dank der Unterstützung durch das Jugendamt Treptow-Köpenick sowie einer großzügigen Spende der Volkssolidarität. Im Naturcamp haben die Kinder in unseren großen Pfadfinderzelten geschlafen. Das Camp grenzt direkt an den Greifswalder Bodden an. Diese Badestelle direkt vor Ort war ein besonderes Highlight.

dort verschiedene weitläufige Tiergehege in denen diverse Tierarten und -rassen gehalten werden. Wie zum Beispiel Auerochsen und Alpakas. Mit den geliehenen Fahrrädern konnten die Kinder den Park auf eigene Faust erkunden. Im Camp standen jede Menge Sportgeräte und Bewegungsspiele zur Verfügung. Aber auch Kreativangebote kamen nicht zu kurz.

Mit der M .U.T Kinderküche unterwegs … Unsere M .U.T-Kinderküche nahmen wir mit auf Reisen, so bereiteten wir das Frühstück und das Abendessen, lecker und gesund, selbst in unserer Camp Küche zu. Jedes Kind durfte sich einer Gruppe zuordnen. In dieser Gruppe entscheiden die Kinder selbst, was sie kochen wollen. So gab es dann die typischen Klassiker wie Nudeln mit Tomatensoße, Eierkuchen, Burger und zum Abschluss eine große Grillparty. Wir legten großen Wert darauf, alles frisch und selbst zuzubereiten sowie auf eine Ausgewogenheit zu achten. In der näheren Umgebung gibt es einen schönen Kneipstrand, welchen man über eine kleine Wanderung durch den Wald erreicht. Ein weiteres Highlight ist der kleine Tante Emma Laden in Mesekenhagen, in dem es jede Menge Snacks, Zeitschriften und Krims-Krams zu bestaunen und erwerben gibt. Zwischendurch spielte das Wetter ganz schön verrückt, und es stürzten unwetterartige Regengüsse auf uns herab. Eins der Mädchenzelte musste wegen Überschwemmung ins Haus umsiedeln. Doch am letzten Abend hatten wir wieder herrliches

Wetter und konnten gemeinsam einen schönen Sommerabend mit Grillfest, Lagerfeuer, Gitarrenmusik und aufregender Nachtwanderung erleben. Den Kindern hat es sehr viel Spaß gemacht, viele wollten noch länger bleiben und haben sich direkt für nächstes Jahr anmelden wollen. Wir bedanken uns ganz herzlich für die Kooperation mit „Willkommen in Altglienicke“, der Gemeinschaftsunterkunft am Quittenweg, dem Jugendamt Treptow-Köpenick, M .U.T e.V. und besonders der Volkssolidarität Ortsgruppe Altglienicke, die den Kindern diese tolle Sommerfreizeit ermöglicht haben. Und nicht zuletzt ein großes Lob und einen herzlichen Dank an das tolle Team des Naturerlebnisparks. Wir fühlen uns immer wieder pudelwohl und bestens um­ sorgt. Danke für eure Geduld und Herzlichkeit!

Im Erlebnispark können sich die Kinder frei bewegen. Es gibt

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MAGAZIN ... Im Görli sind die Löwen los!

Neues Gehege für alle Hoppler Der Charitybeauftragte des Lions Club Berlin Europacenter, Alexander von Stahl, war wieder zur Stelle als ihn der Hilferuf von Mensch-UmweltTier e.V. ereilte: Der Görlitzer Kinderbauernhof in Kreuzberg braucht vor Wintereinbruch ein neues Kaninchenauslaufgehege! Ein Bericht von Alexandra Pfitzmann

bereits seit 2001 mit 30.000 Euro im Jahr. Nur so kann der Tierbestand mit Eseln, Ponys, Schafen, Ziegen, Gänsen, Hühnern, Enten, Kaninchen und Meerschweinchen überhaupt finanziert werden. Auch die tierpflegerische Kraft ist bei M .U.T angestellt, um sich neben der Versorgung der Tiere vor Ort vor allem um die AGs für die Kinder zu kümmern. Ohne Tiere ist ein Bauernhof doch kein Bauernhof! Und trotz der kontinuierlichen Unterstützung durch M .U.T ist immer wieder eine zusätzliche Hilfe notwendig, um Sonderprojekte und erforderliche Verbesserungsmaßnahmen zu finanzieren.

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Eröffnung Kaninchengehege Am Donnerstag, den 2. November waren Heiko Mehnert und Alexander von Stahl vom Lions Club Berlin Europacenter vor Ort, um der feierlichen © Alexandra Pfitzmann

© Alexandra Pfitzmann

So sah das Gelände vorher aus.

eiko Mehnert, Präsident des Lions Clubs Europacenter, zeigte sich erneut begeistert: „Der Görlitzer Kinderbauernhof ist uns sehr ans Herz gewachsen. 2016 haben wir ja schon die zwei Ponys Lion und Lollipop spendiert (die B.Z. berichtete) – natürlich helfen wir auch bei den kleineren Tieren!“. Klein, aber oho, denn 1.750,00 Euro waren nötig, um alles kaninchengerecht und vor allem sicher zu bauen. Wichtig war es vor allem, das Gehege ein- und ausbruchsicher zu gestalten. Denn Kaninchen können sich nicht nur ausbuddeln, es können sich auch Tiere wie ein Fuchs in das Gehege hineinbuddeln. Daher wurde unterhalb des gesamten Areals ein Gitter verlegt. Hierfür wurde mittels eines Baggers der gesamte Auslaufbereich einmal herausgehoben. Auch von oben lauert die Gefahr! Für Habichte und andere Greifvögel sind Kaninchen im wahrsten Sinne des Wortes ein gefundenes Fressen. Daher wurde ein Schutz aus Maschen über das Gehege gespannt. Mandy Didschuns von M .U.T und Ehrenamtliche halfen tatkräftig mit. Wenn man sich Bilder des Auslaufs vorher ansieht, erkennt man sehr deutlich die enorme Verbesserung!

v.l.n.r.: Mandy Didschuns, Sabine Stolzenwald, Nina Derksen, Madleen Scherg (M.U.T Mitglied und ehrenamtliche Helferin)

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Mensch-Umwelt-Tier e.V. unterstützt den Kinderbauernhof Görlitzer e.V.

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Auf das Herzlichste bedankt sich MenschUmwelt-Tier e.V. beim Lions Club Berlin Europacenter für die erneut unkomplizierte und prompte Hilfe!

Die Stammkinder Linda, Ali und Yassin vom Görlitzer Kinderbauernhof waren völlig geschockt als Puti weg war. Sie liefen lange durch den Park, um das geliebte Federvieh zu finden und waren auch in die Suchaktion der Polizei involviert. Wie sie im Interview erklärten, passen sie jetzt noch mehr auf, wer sich so auf dem Kinderbauernhof aufhält und wie die Tiere sich verhalten. Die Vorstellung, dass Puti vermutlich im Kochtopf gelandet ist, finden sie ganz schrecklich. Schließlich war Puti ein Teil der Görli-Familie.

Der Kinderbauernhof am Görlitzer Park in Kreuzberg ist immer einen Besuch wert. Kommen Sie doch einmal vorbei! Kinderbauernhof am Görlitzer Park Wiener Str. 59 10999 Berlin Kreuzberg Öffnungszeiten: Im Sommer: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag: 10-19 Uhr Samstag und Sonntag: 11-18 Uhr Mittwoch geschlossen

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Eröffnung des Kaninchengeheges beizuwohnen. Viele Möhren, Äpfel und Salat wurden als Einweihungsgeschenke mitgebracht – Brot und Salz wären vermutlich auf wenig Begeisterung gestoßen … Viele Stammkinder waren dabei als die Hoppler neugierig alles erkundeten. Heiko Mehnert war wieder ganz gerührt. „Gerade in einem Bezirk wie Kreuzberg, hier am Brennpunkt im Görlitzer Park, der stets im Fokus einer großen Drogenproblematik steht, ist es von enormer Bedeutung den Kindern positive Sig­nale zu senden. Sie zeigen uns Erwachsenen schließlich jeden Tag, dass ein Miteinander inmitten von Multikulti und verschiedenen Mentalitäten möglich ist. Der Kontakt zu den Tieren und zur Natur macht vieles im Leben fröhlicher und leichter, sodass gerade wir vom Lions Club es uns zur Herzenssache gemacht haben, hier zu helfen“, erklärt er.

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Im Winter: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag: 10-18 Uhr Samstag und Sonntag: 11-17 Uhr Mittwoch geschlossen

v.l.n.r. Claudia Hiesl, Leiterin Kinderbauernhof, Alexander von Stahl und Heiko Mehnert vom Lions Club Berlin Europacenter mit Stammkindern.

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KID` S KALLE ...

Seidenpapierstern Weihnachtszeit, Bastelzeit! Jetzt ist es wieder soweit – wir haben kurze Tage und lange Abende. Kalle hat beschlossen seine Fenster mit bunten, selbstgebastelten Seidenpapier Sternen zu verschönern. Das geht ganz einfach und sieht von außen, wenn die Fenster erleuchtet sind, wunderschön weihnachtlich aus. Bastelt doch einfach mit!

Ihr brauc ht:

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° Tonpapier ° Buntes Seidenpa pier ° Schere ° Kleber ° Stift ° Lineal ° Tesafilm o der Kordel


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Zeichnet mit dem Lineal einen schönen Stern auf das Tonpapier auf. Um den Stern zieht ihr jetzt noch eine circa ein Zentimeter starke Umrandung. Lasst euch dabei ruhig von einem Großen helfen.

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Nun könnt ihr den Stern ausschneiden und als Schablone für die weiteren verwenden. Für einen Seidenstern braucht ihr jeweils eine Vor- und eine Rückseite.

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Zeichnet den Umriss des Sterns auf ein weißes Blatt Seidenpapier, und schneidet es ein klein wenig kleiner aus. So habt ihr nachher eine saubere Kante am Stern.

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Klebt nun das sternförmige Seidenpapier auf den Rand eines eurer Tonpapier Sterne auf.

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Jetzt reißt kleine Stücke vom bunten Seidenpapier ab und klebt sie auf. Wenn ihr ein schönes Muster fertig habt, braucht ihr nur noch die Rückseite des Tonpapier Sternes aufkleben, und euer toller Seidenpapier Stern ist fertig. Klebt ihn mit dem Tesafilm einfach ans Fenster, oder hängt ihn mit etwas Garn auf. Viel Spaß beim Basteln wünscht euch euer Kalle.

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Es ist bitterkalt und regnerisch. Die Bäume haben ihre Blätter verloren, die Felder liegen brach und die Pflanzenwelt hat sich längst für die an­ rückenden Minusgrade gerüstet. Vorbei ist die Zeit der blühenden Gärten mit Apfelbäumen und Johannisbeersträuchern, und so manches Biohuhn zieht sich freiwillig zurück in den warmen Stall. So deutlich wir diese jahreszeitbedingten Veränderungen spüren, umso weniger bemerken wir sie auf unserem Teller. Ein Bericht von Sandy Both

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n den Supermärkten leuchtet Obst in den Regalen, und auch die Gemüsetheke bietet eine ununterbrochen reiche Auswahl. Es gibt das ganze Jahr über Tomaten zu kaufen, Spargel kann man auch im November essen, und dass Bananen stets verfügbar sind, daran sind wir ohnehin gewöhnt. Das Lebensmittelangebot in Deutschland ist weder an das Klima, noch an die Jahreszeiten gebunden. Was die heimische Landwirtschaft nicht hergibt, wird importiert. Hinter unseren prall gefüllten Regalen verbirgt sich eine logistische Meisterleistung der Supermarktketten und Lebensmittelproduzenten, die dem Verbraucher verborgen bleibt. So werden jedes Jahr Millionen Tonnen Lebensmittel importiert. 2014 wurden in Deutschland beispielweise über 2.012.000 Tonnen Frischobst und 2.840.000 Tonnen Frischgemüse eingeführt. Dabei handelt es sich längst nicht nur um exotische Sorten wie Bananen oder Avocados, sondern auch um bei uns heimische Lebensmittel wie Äpfel oder Salat.

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MAGAZIN ...

Brutal lokal

Essen mit den Jahreszeiten Kurze Transportwege sind entscheidend für den Umweltvorteil Sobald wir ein Produkt einkaufen, machen wir damit den Handel für Produzenten und Lebensmittelkonzerne interessant. Weil wir ganzjährig nach Tomaten, Bananen und Co. verlangen und bereit sind, dafür zu bezahlen, werden Lebensmittel oft durch die halbe Welt transportiert. Das allerdings geht auf Kosten der Umwelt und auch der Tiere. Denn um der Nachfrage gerecht werden zu können, sind riesige Produktionsstätten wie Tierfabriken oder Treibhäuser und lange Transportwege per Flugzeug, Schiff oder LKW nötig. Das verbraucht Energie und verursacht Emissionen. Beispielsweise erzeugt 1 kg aus Peru eingeflogener Spargel 28mal mehr CO2 (Kohlenstoffmonoxid) als heimischer – und das allein durch den Transport. Tomaten, die in einem beheizten Treibhaus gezogen wurden, verursachen 880 g CO2 pro Kilo, im Freilandanbau hingegen sind es nur 110 g pro Kilo.

Regionalsiegel: Orientierungs­ hilfe mit Stolperfalle Immer mehr Menschen möchten diese Belastung des Klimas nicht durch ihren Einkauf unterstützen und in-

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Den Saisonkalender für Obst und Gemüse finden Sie zum Download und als praktische Handy-App auf der Webseite des Bundeszentrums für Ernährung. http://www.bzfe.de/inhalt/saisonkalender-467.html

teressieren sich für die Herkunft der Lebensmittel, die sie essen. Das hat dazu geführt, dass immer mehr Obst-, Gemüse- oder auch Fleischsorten als „regional“ gekennzeichnet werden oder sogar ein derartiges Siegel aufweisen. Allerdings ist der Begriff „regional“ nicht geschützt. Inzwischen gibt es zahlreiche Siegel und Marken, und jeder Anbieter entscheidet selbst, was für ihn „regional“ bedeutet. 100, 200, 500 Kilometer… das ist eine Definitionsfrage, eine einheitliche Vorgabe gibt es nicht. Hinzu kommt, dass der Verbraucher schon genau hinschauen muss. Groß aufgedruckte Kennzeichnungen wie „In Deutschland verarbeitet“ oder „In Berlin abgepackt“ erwecken zwar den Eindruck, ein heimisches Produkt mit kurzem Transportweg erworben zu haben, doch wo die Tomaten oder das Fleisch tatsächlich herkommen, erfährt man nur durch das Lesen des Kleingedruckten auf dem Etikett, denn die Angabe des Ursprungslandes ist gesetzlich vorgeschrieben. Macht sich

der Verbraucher diese Mühe, erlebt er oft eine Überraschung.

Saisonale Ernährung bringt viele Vorteile Eine Möglichkeit, solche Stolperfallen zu umgehen und den Umweltschutz zu unterstützen, ist die sogenannte saisonale Ernährung. Das bedeutet, man kauft und isst vor allem heimisches Obst und Gemüse, wenn es gerade bei uns geerntet wird. Das führt in den meisten Fällen fast automatisch dazu, dass der Verbraucher zu regionalen Produkten greift. Denn wenn in Deutschland angebaute Sorten Hauptsaison haben, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die im Supermarkt angebotene Ware auch aus der näheren Umgebung stammt und zudem nicht in einem Treibhaus angebaut wurde. Das erhöht die Chance auf eine positive CO-Bilanz erheblich und stärkt zudem die heimische Wirtschaft. Viele Verbraucher profitieren auch von niedrigeren Preisen, da große

Das Unternehmen „Bio Company“ Der erste Laden der BIO COMPANY wurde 1999 in Berlin Charlottenburg als „natürlicher Supermarkt“ eröffnet. Die Vision, Bio-Produkte in einem VollsortimentSupermarkt anzubieten, traf den Nerv der Zeit und fand schnell Freunde unter den Verbrauchern. So startete ein natürliches Wachstum, und weitere Filialen folgten. Heute ist die BIO COMPANY in Berlin/Brandenburg Marktführer. Neben zahlreichen Filialen in Berlin/Brandenburg gibt es weitere in Dresden und Hamburg. Mehr Infos zur Firmenphilosophie und dem Regionalprinzip finden Sie auf www.biocompany.de.

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MAGAZIN ...

Mengen eines bestimmten Obstes oder Gemüses gleichzeitig verfügbar werden. Wer saisonal orientiert isst, tut dies meist vielseitiger und gesünder, weil immer wieder neue, frische Produkte auf dem Speiseplan stehen. Und: Saisonal gekaufte Lebensmittel sind oft vitaminreicher und geschmacksintensiver, weil sie auf unseren Feldern ausreifen konnten und nicht verfrüht geerntet wurden.

Und was ist mit „Bio“? Lebensmittel aus Bioanbau sind grundsätzlich empfehlenswert, da sie mit weniger Pflanzenschutzmitteln oder künstlichem Dünger erzeugt wurden. Auch die Bio-Tierhaltung bringt beispielsweise durch tierfreundlichere Lebensbedingungen und geringeren Antibiotikaeinsatz Vorteile für Mensch, Tier und Natur. Statistisch betrachtet wird in der BioProduktion 5-30% weniger CO2 verursacht als bei der konventionellen. Aber Achtung: „Bio“ bedeutet nicht gleich regional oder klimafreundlich. Hier ist vielmehr die Geschäftspraxis der Lebensmittel-

produzenten und Supermarktketten gefragt. Vor allem für große Ketten, die eine riesige Nachfrage bedienen müssen, ist der Spagat zwischen Umweltschutz und Profit oft schwierig.

außerhalb der Saison in Deutschland gar nicht zu finden, und Früchte wie Erdbeeren oder Kirschen füllen vornehmlich zur deutschen Erntezeit die Bio Company-Theken.

Die Bio Company: „brutal lokal“

Natürlich verkaufen auch Bio Company-Märkte Bananen, Avocados oder andere Lebensmittel, die hierzulande schlichtweg nicht wachsen. Dabei wird allerdings auf einen möglichst umweltschonenden Transport und fairen Handel geachtet, um dem Umweltschutz genüge zutragen und den CO2-Fußabdruck des einzelnen Produktes möglichst gering zu halten.

Dass das dennoch gelingen kann, macht die „Bio Company“ vor. Dabei sind Regionalität und ein saisonales Angebot wichtiger Bestandteil des Konzeptes. Bio Company Filialen beziehen ihre Waren möglichst immer aus dem direkten Umkreis. Seit der Unternehmensgründung 1991 wurde ein regionales Partnernetzwerk aufgebaut, damit dieser Grundsatz für möglichst viele Produkte umgesetzt werden kann. Eier und Milch beispielsweise werden ganzjährig fast zu 100% von lokalen Partnerbetrieben bezogen, bei Brot- und Backwaren sowie Wurst und Fleisch sind es etwa 75%. Das nachhaltige Konzept der Bio Company bedeutet aber auch, dass bestimmte Produkte gar nicht oder deutlich später in die Regale kommen als in konventionellen Supermärkten. Spargel ist

Regional und Saisonal – ein Konzept, das funktioniert Das Konzept der Bio Company funktioniert gut und sollte ein Beispiel sein für viele andere Lebensmittelproduzenten und Supermarktketten, den ökologischen Fußabdruck ihrer Waren genauer unter die Lupe zu nehmen. Auf der anderen Seite aber müssen wir Kunden, also jeder einzelne Verbraucher, mit unserem Kaufverhalten deutlich machen, dass uns der Umweltschutz am Herzen liegt. Wenn wir unsere Erde für nachfolgende Generationen erhalten möchten, gehört auch Verzicht dazu und die Akzeptanz, dass bestimmte Obst- und Gemüsesorten nicht ganzjährig verfügbar sind. Und wenn doch, sollten wir sie nicht außerhalb der Saison kaufen.

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So helfen Sie unserem Klima

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 Kochen Sie vielseitig und mit den Jahreszeiten!  Greifen Sie auf Lebensmittel aus Ihrer Region zurück!  Prüfen Sie Siegel und Werbeversprechen: Lesen Sie das Etikett genau!  Bevorzugen Sie immer Bio und/oder Freilandprodukte!  Essen Sie Fleisch in Maßen!  Verzichten Sie auf Plastiktüten, und reduzieren Sie Verpackungsmüll!

Es sind die kleinen, die einfachen Dinge, die jeder von uns zum Umweltschutz beitragen kann. Möglichst saisonal kochen, regional einkaufen, wenig (oder kein) Fleisch essen und genau hinschauen, woher unsere Lebensmittel stammen, ist schon ein großer Beitrag. Ein Beitrag, den wir nicht nur für den Umweltschutz und unsere Erde leisten, sondern auch für unsere eigene Gesundheit und Lebensqualität sowie der unserer Familie. Probieren Sie es doch einfach einmal aus!

Klipp & Klar

Mensch-Umwelt-Tier e.V. ist immer wieder mit Informationsständen zu Gast in den Berliner Filialen der Bio Company. Wir sind begeistert von dem nachhaltigen Unternehmenskonzept, welches wir immer wieder persönlich in den Märkten erleben und auch an unsere Projektpartner weitergeben können. Wir wurden bislang in jedem Bio CompanyMarkt sehr nett aufgenommen und schnell Teil des positiven Miteinanders. Ein tolles Konzept, das sichtlich funktioniert… für Mensch, Umwelt und Tier!

Nadine Theuergarten und Mandy Didschuns von M.U.T e.V. in der Filiale der Bio Company in der Yorkstrasse.

Vorsicht in der Weihnachtszeit

• Der Weihnachtsbaum und alle sonstigen Dekorationen müssen so befestigt sein, dass sie nicht umfallen oder sich Tiere darin verfangen können.

• Auch der „bunte Teller“ mit vielen menschlichen Leckereien ist für die Tiere nicht geeignet und sollte „unerreichbar“ sein. • Es ist selbstverständlich, dass Katzen (Freigänger) an „knallenden“ Tagen möglichst nicht draußen frei herumlaufen sollten und wenn, dann nur unter Beobachtung.

• Hunde sollten ständig an der Leine geführt werden, damit sie nicht bei einem unverhofften Knall erschrecken, •

weglaufen oder unter ein Auto geraten. An diesen Tagen möglichst auch nicht im Auto bei einem Einkauf warten lassen und sie auf keinen Fall vor einem Geschäft warten lassen. Auch Vögel können erschrecken; dazu den Käfig vielleicht mit einem Tuch abdecken und an einen ruhigen Ort stellen. Man sollte sie auf keinen Fall in der Nähe des Weihnachtsbaumes frei fliegen lassen. Sie können sich das Gefieder mit dem Harz des Baumes verkleben. In Girlanden und Lametta können sich Vögel verfangen oder sich Gliedmaßen abschnüren, und das Anknabbern von Glitzerkugeln kann zu tödlichen Vergiftungen führen. Brennende Kerzen sind besonders gefährlich, da das Gefieder bei Berührung schnell Feuer fängt. Und selbst Lichterketten können zu einem Stromschlag führen, wenn die Kabel von den neugierigen Vögeln angenagt werden. Für alle Notfälle gibt es auch leichte Beruhigungsmittel, die Ihnen der Tierarzt individuell empfehlen kann.

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MAGAZIN ... Naturschutz Berlin Malchow

25. Jubiläum Was wäre wenn man wüsste, was eigentlich Zeit ist. Die Erklärung dafür hängt vom Berufsstand ab. Physiker wie Einstein, halten Zeit für eine „hartnäckige Illusion“, Existenzphilosophen nennen sie „das Sein zum Tode“, Theologen sehen in ihr den „Anlauf zur Ewigkeit“, Psychologen ein „Empfinden ohne Sinnesorgan“ und Ökonomen behaupten „Zeit ist Geld“ und somit ein Rohstoff. Ein Bericht von Beate Kitzmann

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Würde man in Lichtenberg und Berlin von Streuobst sprechen?

Gäbe es in Lichtenberg und Berlin in ganzjähriger Freilandhaltung lebende Rinder in Naturschutzgebieten? Ende November 1995 erwarb der Verein die ersten drei Schottischen Hochlandrinder von einem Brandenburger Bio-Halter. Es war totales Neuland für den Verein und für Berlin, das man Rinder ohne Stall in einen Naturraum stellt und ihr Fressen und ihr artgerechtes Verhalten als Landschaftspflege nutzt. Heute

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1991 wurde das Gelände in der Dorfstraße 35 vom Bezirksamt Hohenschönhausen übernommen und für eine Naturschutzstation vorgesehen. 1992 nach der Gründung des Vereins begannen die systematische Entsieglung und der mühevolle Aufbau eines Ortes, den heute viele Lichtenber­ger­ Innen und BerlinerInnen nicht mehr missen möchten. Ein Ort der Umweltbildung, der Erholung, der Entschleunigung, ein Rückzugsgebiet aus dem Alltag am Rand und doch „mitten“ in der Hauptstadt. Im Jahr 2016 besuchten über 80.000 Menschen den Naturhof.

Der Verein Naturschutz Berlin-Malchow begann 1994 in Falkenberg eine nicht bewirtschaftete Fläche mit vielen Apfelbäumen zu betreuen. Sieben Hektar war die Fläche groß, und dort wuchsen ungefähr 380 Apfel-, Birnenund Pflaumenbäume. Es wurde sehr schnell deutlich, dass man als Naturschützer keine Plantage betreibt, sondern eine Alternative finden muss. Das war in diesem Fall die natürliche Streuobstbewirtschaftung. Heute sind es knapp 16 ha Streuobstwiesen und fast 900 Obstbäume, deren Äpfel in 60 alten und fast unbekannten Sor-

ten die Grundlage für einen echten Lichtenberger Streuobstwiesen-Apfelsaft bilden.

© Alexandra Pfitzmann

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nd was wäre wenn sich unser Verein vor 25 Jahren nicht die Zeit genommen hätte, sich zu gründen? Ist es vorstellbar, was anders wäre oder fehlen würde? Was hat die Zeit von 25 Jahren an Gewicht und Gegengewicht, an Zuvor und Hernach gebracht? Gäbe es den im Ensemble denkmalsgeschützten Märkischen Bauernhof in der Dorfstraße 35 noch?

Eine Vorstellung was Zeit sein könnte, liefert Goethe in seiner Farbenlehre: „Mit leisem Gewicht und Gegengewicht wägt sich die Natur hin und her und so entsteht ein Hüben und Drüben, ein Oben und Unten, ein Zuvor und Hernach, wodurch alle Erscheinungen bedingt werden, die uns in Raum und Zeit entgegentreten.“ Besser kann das ein Naturschützer nicht ausdrücken.

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Gäbe es in Lichtenberg Bio-Landwirtschaft?

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stehen an vielen Stellen im Bezirk Rinder, die für solche Haltung und Beweidung geeignet sind. Über 100 ha Grünlandfläche werden beweidet und auf ganz natürliche Art und Weise gepflegt.

v.l.n.r.: Dr. Gesine Lötsch, Mitglied des Bundestages; Kirsten Schindler, Klimaschutzbeauftragte des Bezirksamtes Lichtenberg; Michael Grunst, Bezirksbürgermeister Lichtenberg; Beate Kitzmann, Geschäftsführerin des Vereins Naturschutz Berlin-Malchow; Dr. Andreas Prüfer, Vorstandsmitglied des Vereins Naturschutz Berlin-Malchow; Wilfried Nünthel, Lichtenberger Bezirksstadtrat der Abteilung Schule, Sport, Öffentliche Ordnung, Umwelt und Verkehr; Christina Emmrich, Vorstandsmitglied des VaV und Lichtenberger Bürgermeisterin a.D. Alle waren zur Jubiläumsfeier gekommen.

Die neue Remise

Im Jahr 2001 erhielt der Verein am 05.12. das erste Mal das Zertifikat, welches den Ökologischen Landbau gemäß des EG-Kontrollsystems bestätigte. Es war ein weiter Weg bis zu diesem Tag, denn alles was unser Verein auf den Flächen und mit den Tieren macht, muss transparent sein und dokumentiert werden. Ein Aufwand von dem wir überzeugt sind. Bio-Landwirtschaft am Rande oder direkt unter Hochhäusern zu realisieren ist für Mensch und Tier eine enorme Herausforderung.

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Nachdem der Verein Halter von Rindern war und Naturschutzgebiete beweidete, lag die Entscheidung nahe, eine Biozertifizierung anzustreben.

Ein nachhaltiges, ökologisch ausgerichtetes Buffet wurde angeboten.

Im Oktober 1992 gründeten etwa zwanzig engagierte Natur- und Umweltschützer den Förderverein Naturschutzstation Malchow e.V. Ihr Anliegen war es, die gleichnamige Station in Malchow in der Dorfstraße 35 zu erhalten und zu unterstützen. Die Naturschutzstation Malchow befindet sich am nordöstlichen Stadtrand von Berlin zwischen großen geschlossenen Wohnkomplexen und einer Reihe erhaltenswerter Naturareale mit einem großen Artenspektrum an Flora und Fauna. Mit seiner Satzung hat sich der Verein in erster Linie der Umweltbildung verschrieben, um zahlreichen Kindern und Jugendlichen in der Großstadt die Chance zu geben, vor ihrer Haustür Natur mit allen Sinnen zu erleben und ihre Schönheit zu entdecken. Für Jung und Alt bietet sich hier die Möglichkeit, vielfältige Zusammenhänge in der Natur aufzuspüren und aktiv in Biotopund Artenschutz sowie bei der Landschaftspflege mitzuarbeiten.

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MAGAZIN ...

Würde es in Malchow zwei Storchennester geben, die öffentlich zugänglich sind?

men hat. Heute übertragen Kameras Bilder aus dem Nest auf Monitore ins Storchencafé und in den alten Stall. Rückblickend kann man feststellen, dass es ohne den Verein eine Reihe von Dingen so in der Form, wie sie sich heute präsentieren, nicht geben würde und damit die Zeitdefinition von Hegel seine vollständige Richtigkeit erfährt. Er beschreibt Zeit als „angeschautes Wer-

Das Dorf Malchow hat schon seit den 70er Jahren ein Storchennest. Durch die Freileitungen bedingt, wurde 1996 ein Ersatzstandort für den Storch in der Dorfstraße 35 errichtet. Es hat viele Jahre gedauert, bis Adebar endlich dieses Nest im Jahr 2003 angenom-

den“, also den Modus des Überganges von einem Zustand in einen anderen. Im Zeitraum von 25 Jahren gelang es unseren Verein mit einer Vielzahl an helfenden Händen durch die Kultur des Tuns das Werden zu gestalten und die Zukunft zu sichern. Wir freuen uns gemeinsam mit Ihnen die nächsten Jahrzehnte im Zeitmaß der Natur zu gestalten.

Kinderbauerngut Lindenhof, Sachsen

Herbstfest Ein tolles Herbstfest erlebten die Besucher des Kinderbauerngutes ist am 14. Oktober 2017. Nachdem sich die zwei Wochen Herbstferien grau, verregnet und kalt präsentiert hatten, zeigte sich der Herbst an diesem Tag von seiner goldenen Seite. Und so zog es hunderte Menschen hinaus in die Sonne und zum Herbstfest des Kinderbauerngutes. Ein Bericht von Michael Lipkowsky

© Jan Eulenberger

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inderbauerngut Lindenhof e.V. liegt im Dreieck zwischen Dresden, Leipzig und Chemnitz im Vorerzgebirge. Wenn nicht gerade Hoffest ist, wird der Bauernhof mit seinen typischen Nutztieren und über drei Hektar Fläche von Grundschulklassen, Familien, der einen oder anderen Hochzeit und Feriengruppen genutzt.

Und dies bereits seit 1993! In den nun bald 25 Jahren ist viel auf dem Hof geschehen – aber eigentlich auch wieder nicht. Denn manche Dinge waren schon damals genauso wichtig wie heute, so z.B. die Möglichkeit für Stadtkinder, einzutauchen auf das Leben auf dem Land samt Misthaufen, Hühnern, Schweinen, Pferden, Ziegen, Kühen und vielen Tieren mehr.

Was sich verändert hat? Das vor 25 Jahren skeptisch belächelte Konzept „Lernort Bauernhof“ hat sich etabliert. Grundschulen um Grundschulen haben den Weg zum Hof gefunden, kommen nun regelmäßig und bringen befreundete Klassen mit. Aus Grundschülerinnen wurden Lehrerinnen und besuchen das Kinderbauerngut nun mit ihren eigenen

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Fotos: © Jan Eulenberger

Klassen. Und so wuchs der Hof mit der Anzahl seiner Gäste, und insbesondere in den letzten Jahren wurde mit Hilfe des Landes Sachsens viel in die bauliche Struktur investiert, um die nun über 3000 Gäste im Jahr angemessen zu beherbergen. Inhaltlich ist sich der Hof treu geblieben, und so konnten sich auch diesen Herbst die Ferienkinder der Kindervereinigung der Oederaner Blas­musikanten und des IBK auf eine Auszeit auf dem Lande freuen. Und es fand jedes Kind seinen eigenen Lieblingsplatz, sein eigenes Lieblingstier oder liebste Beschäftigung. Und kaum waren die diesjährigen Feriengäste abgereist, begann das Herbstfest des Hofes. Rund 40 Mitglieder des Vereins packten tatkräftig an, und so wurden den rund 500 Gästen des Festes bei freiem Eintritt viele verschiedene Stationen vom Schmieden oder Seile drehen über Bogenschießen oder Kinderschminken, Spinnen oder Apfelsaft pressen geboten. Besondere Unterstützung fand der Hof durch die Musiker der Chamtzer Bossen, eine akustische Folkband aus dem Erzgebirge (und der Welt). Viele kleine Kinderbeine zappelten kräftig mit und wurden nur zeitweilig von den wundervollen Geschichten

des Geschichtenerzählers Jan Deike besänftigt, als der diese und auch die Erwachsenen mit seinen Erzählungen „Freche Früchtchen“ fesselte. Als das Fest im Dunklen am Lagerfeuer ausklang, waren alle zufrieden. In den verbleibenden Wochen des Jahres kommen nun die letzten Klassen, Seminargruppen, Familien und Streitschlichtercamps bevor Mitte Dezember die Ruhe des Hofes nur noch durch den Presslufthammer gestört wird. Denn während die Kinder noch von ihrer Klassenfahrt in 2018 träumen, bereitet sich der Hof schon einmal darauf vor. Mit was? Das verraten wir noch nicht. Kommt doch selbst vorbei im Februar 2018. Wir würden uns freuen.

Die neu angebotenen Ganztagestouren mit den Eseln des Hofes erweisen sich zunehmend als besonderes Erlebnis. Viele Kilometer mit den Tieren unterwegs zu sein und ein deftiges Mittagessen im Freien zu genießen, lassen die Kinder am Abend zufrieden in die Betten sinken und schaffen Erlebnisse, an die man sich noch lange erinnert.

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MAGAZIN ... Kinderbauernhof Pinke Panke

Tiere in Gefahr!

Theo

A

Die Arbeit des Kinderbauernhofes wird schon immer von vielen freiwilligen Helfern, Freunden und Förderern unterstützt. Die Liste derer ist lang. Ehrenamtliche, ehemalige – inzwischen erwachsene – Stammkinder, Eltern der heutigen Kinder und nicht zuletzt die Mitglieder und Mitarbeiterinnen von M . U.T e.V. mit ihrer finanziellen wie tatkräftigen Hilfe. Eine besondere Form der Unterstützung und sozusagen eine „win win Situation“ ist seit vielen Jahren auch die Zusammenarbeit mit den Teilnehmern des Freiwilligen Ökologischen Jahres über die Stiftung Naturschutz Berlin. Eine sehr gute Zusammenarbeit für beide Seiten – schätzen wir hier mal ganz selbstbewusst ein. Zwischen zwei und vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer, meist gerade die Schulzeit hinter sich gelassen, wirken jeweils von September bis August in der Einrichtung mit. Für viele ist es ein sehr wichtiges Jahr der Orientierung, der Interessensondierung in der Kombination Arbeitesabläufe kennenzulernen, Selbstständigkeit zu schulen und Verantwortung zu übernehmen. Mit Freude beobachten wir als Mitarbeiter/innen Jahr für Jahr die positive Entwicklung der jungen Menschen am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn. Es waren schon viele. Ein Bericht von Annett Rose, Leiterin Kinderbauernhof Pinke Panke

uf dem Kinderbauernhof lernen sie die unterschiedlichen Arbeits­felder von der Tierpflege, Gartenbau, Handwerk und viele Facetten der Hauswirtschaft kennen (und lieben) und tragen so wesentlich zu einem fließenden Ablauf der vielfältigen Aufgaben bei. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Ökos (wie wir sie liebevoll) nennen, durch ihre Schwerpunktaufgabe Tierbereich, die Tiere ganz besonders in ihr Herz schließen. Wir

Wilmar und Theo

beobachten immer aufs Neue, wie sich hier die Verbindung zwischen den Ökos und den Bauernhof­ tieren entwickelt und die Ökos über das Wohl ihrer tierischen Freunde aufmerksam wachen. Im letzen Zeitraum hatten wir vier Ökos: Paula, Julia, Larissa und Christian. Sie haben ein phantastisches Jahr absolviert. Wir haben voneinander gelernt, miteinander gelacht, uns gerieben, auch mal geärgert, aber immer, immer gut zusammengefunden, Vertrauen und Verlässlichkeit erlebt. Ihr wart ein „Gutes Teil vom Ganzen“. An dieser Stelle nochmals ein GROSSES DANKE­SCHÖN! Der Abschied im September fiel sehr schwer. Neben den vielen Erinnerungen, einigen Veränderungen und neuen Ideen habt ihr uns wunschgemäß noch einen kleinen Einblick in eure Arbeit auf Pinke-Panke gegeben.

Einen kleinen Enblick, der durchaus als wichtiger Appell zu verstehen ist.

Von Hühnern und Enten Wir schreiben einen Samstag im Juli 2017. Zwei Gestalten mit einer kleinen Pappkiste betreten den Kinderbauernhof Pinke Panke. Von den Ökos Christian Smettan, Julia Stoppe, Paula Sprondel – FÖJ 2016/17

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er Inhalt der Kiste ist zunächst unbekannt, doch ein jämmerliches Krächzen ist von irgendwo unter der dünnen Pappe zu hören. Die Beiden betreten die Küche, schauen sich suchend um und steuern direkt auf die nett lächelnde Mitarbeiterin zu. „Wir haben hier zwei Hühner, die keiner haben will und wollen die euch schenken“, sagt eine der Gestalten. Die Hühner seien als witziges Geschenk gedacht gewesen, welches leider auf Ablehnung gestoßen war.

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Wilmar

in Erwägung zu ziehen. Denn wo ein Fuchs einmal erfolgreich ist, wird er sein Glück erneut versuchen. Froh, dass es allen Tieren auf der Pinke Panke gut geht, verliert sich das Team wieder in seinen alltäglichen Aufgaben. Der Sonntag verläuft normal. Es sind viele Besucher da, das Wetter ist gut, und der Duft von frisch gebackenem Kuchen liegt in der Luft. Am Montag ist Ruhetag auf dem Kinderbauernhof. Mensch und Tier haben Pause vom Trubel und erholen sich von dem ereignisreichen Wochenende. Als sich der Tag dem Ende neigt, treibt die FÖJ-lerin wie gewohnt die Hühner gegen frühen Abend ins Vorgehege, da sie ein leichtes Ziel für den Fuchs darstellen, der abends seine Runden zieht. Die Enten und Gänse dürfen noch bis Einbruch der Dämmerung über den Hof watscheln, sie sind zu groß für den kleinen Fuchs. Zumindest war dies bisher der Fall gewesen. Doch angefüttert durch die am Wochenende leichtsinnig ausgesetzten Hühner, ist der Fuchs mutiger geworden. Kurz nachdem sich die meisten Mitarbeiter auf den Heimweg begeben haben, schlägt er zu. Die kleine Ente Wilmar, die mit ihrer Niedlichkeit den ganzen Hof beglückte, wird an diesem verhängnisvollen Abend vom Fuchs gerissen. Nur einer ihrer Flügel wird gefunden, daneben der noch lebendige Erpel Theo. Doch aufgrund seiner schweren Verletzungen wird Theo am nächsten Morgen vom Tierarzt eingeschläfert.

Beide Tiere sind weder gemeldet, noch ist der Impfstatus bekannt. Aufgrund dieser Tatsache ist es dem Bauernhof untersagt, die Hühner auch nur für eine Nacht aufzunehmen – mit dem Veterinäramt ist nun mal nicht zu spaßen. Die Mitarbeiterin legt den Gestalten nah, den Impfstand der Hühner doch beim Verkäufer der Vögel telefonisch zu erfragen, dieser Aufwand ist ihnen jedoch entschieden zu hoch, und sie drohen damit, die Hühner einfach auszusetzen. Daraufhin betont die Mitarbeiterin nochmals ihre Hilflosigkeit gegenüber den Regelungen des Veterinäramts und das auch dieser Erpressungsversuch daran nichts ändern könne. Uneinsichtig verlassen die beiden Gestalten den Hof wieder, mit der Pappkiste.

© sabo

Am nächsten Morgen ist der Hof in heller Aufruhr. Es sind verdächtig viele Hühnerfedern auf dem Gelände des Bauernhofs gefunden worden. Der Fuchs muss da gewesen sein. Sofort werden die Ställe untersucht, aber alle Hühner sitzen noch schlaftrunken auf ihren Stangen. Da erinnert sich die Mitarbeiterin an die Gestalten vom Vortag, ihr unmögliches Auftreten und ihren Erpressungsversuch. Die Beiden hatten doch tatsächlich ihre Drohung wahr gemacht und die Hühner nicht einfach nur ausgesetzt, sie hatten die Dreistigkeit besessen, dies auf dem Gelände des Bauernhofs zu tun, ohne die Risiken für die hierlebenden Tiere überhaupt

Tierhaltung bedeutet Verantwortung!

Lebewesen sind, welche Respekt verdienen und eine artgerechte Lebensweise benötigen. Wenn man mit dem Gedanken spielt, sich ein Haustier anzuschaffen, muss man sich das vorher genauestens überlegen und sich vor allem der Verantwortung bewusst sein. Ein Tier beansprucht viel Zeit, Ausdauer, Liebe und Platz. Es ist kein Geschenkartikel, Spielzeug oder gar Mode-Accessoire. Es hat eine gewisse Lebensdauer, die berücksichtigt werden muss. Haustiere müssen gelegentlich zum Arzt, geimpft werden und brauchen Futter, und das alles kostet Geld. Seid euch auch darüber im Klaren, dass Tiere sich fortpflanzen können. Ist dies nicht gewollt, muss man sie kastrieren, beziehungsweise sterilisieren lassen. Vor kurzem wurden drei Pappkartons vor dem Bauernhof abgestellt. Im Inneren befanden sich zwei Kaninchenweibchen und ihre zwölf Jungen. Zu diesem Zeitpunkt waren jedoch alle Ställe bereits belegt. Notgedrungen musste Platz für 14 Tiere geschaffen werden, die zudem präventiv unter Quarantäne gestellt werden mussten. Das hatte zur Folge, dass Familien, welche ihre Tiere für den Urlaub in den sicheren Händen des Hofes wissen wollten, im Nachhinein eine Absage bekommen mussten. Wieder ein Fall, bei dem sich rücksichtlos der selbstauferlegten Verantwortung entzogen und die Gutmütigkeit anderer ausgenutzt wurde.

Ihr könnt euch vorstellen, wie traurig Wilmars und Theos Tod das Team, die Stammkinder und Besucher gemacht hat und immer noch macht. Also, denkt immer daran, dass Tiere

Wir vermissen Wilmars fröhliches Glucksen und Theos treue, stahlblaue Augen. Dieser Verlust hätte dem Kinderbauernhof Pinke Panke erspart bleiben können.

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MAGAZIN ... 25 Jahre Jugendhof Brandenburg e.V.

Aus einer Vision wurde Wirklichkeit Mit großer Freude hat der Jugendhof Brandenburg in Berge / Havelland Anfang des Monats sein 25jähriges Bestehen gefeiert. Damals startete das sozial-ökologische Modellprojekt mit einer großartigen Idee und ebenso großem Engagement: Jungen Menschen aus zerrütteten Familien mit psychischen Beeinträchtigungen, die in ihrem Leben nicht immer auf der Sonnenseite standen, sollten auf einem Bioland-Bauernhof eine Chance erhalten, zurück in die Gesellschaft zu finden. Heute leben 14 Mädchen und Jungen in drei Wohngruppenhäusern auf dem Jugendhof. Ein Bericht von Annett Kelb-Jahncke

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as Konzept hat sich bewährt und hat nach wie vor Modellcharakter. „Die Tiere spielen bei uns eine besondere Rolle“, sagt Annette Kelb-Jahncke, Mitbegründerin und langjähriges Vorstandsmitglied. „Die beiden Fjordpferde Karlotta und Karlsson sind bei allen Bewohnern und Bewohnerinnen beliebt.“ Besonders die Mädchen sind begeistert dabei, wenn es um die tägliche Pflege, aber auch um das regelmäßig stattfindende therapeutische Reiten geht. Darüber hinaus leben auf dem Hof auch Schweine, Ziegen, Schafe, Katzen, Kaninchen und Hühner. Täglich lernen die Jugendlichen mit Hilfe der Tiere sowohl die Übernahme von Verantwortung als auch den nötigen Respekt im Umgang mit der Natur kennen.

Auch in diesem Jahr konnten wir viele junge Menschen aus unterschiedlichen Ländern dieser Welt im Rahmen eines internationalen Workcamps als Gäste begrüßen. Hier wurden gleich mehrere Projekte umgesetzt. So wurde ein neuer Zaun für unsere Ziegenweide in Zusammenarbeit mit unse-

ren Jugendlichen errichtet oder auf den Pferden gemeinsam die schöne Natur in der Umgebung erkundet. Das Camp endete zusammen mit der Jubiläumsfeier zum 25jährigem Bestehen. Neben Spaß, Spiel, Spannung und kulinarischen Genüssen gab es auch Kutschfahrten und Reiterspiele. Wir möchten uns an dieser Stelle sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit mit dem M.U.T e.V. bedanken. Ohne die damit verbundenen Spenden kämen diese wunderbaren Begegnungen nicht zustande.

Für eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft Auf dem Jugendhof in Berge bei Nauen werden schwerst benachteiligte, verhaltensauffällige und/ oder schulverweigernde Jugendliche im Alter ab 13 Jahren engagiert betreut (gem. KJHG) und auf eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft vorbereitet. Träger der ambulanten und stationären Jugendhilfemaßnahmen bzw. der Projekte zur Vermeidung von Haft ist die Jugendhof Brandenburg gGmbH. Alle Betreuten leben in Wohngruppenhäusern mit einer familienähnlichen Struktur und maximal sechs Jugendliche wohnen in einem Haus. Für die Wohngruppen sind jeweils zwei BetreuerInnen die festen Bezugspersonen. Die Aufnahme erfolgt häufig als Nachsorge von einem Psychiatrieaufenthalt bzw. zur Vermeidung einer geschlossenen Unterbringung. Tagsüber werden die jungen Menschen beschult sowie in den Bereichen Landwirtschaft, Baugewerke oder Na-

turholz gGmbH beschäftigt und auf einen Beruf vorbereitet. Hier sind die Tagesbetreuer feste Bezugspersonen. Für die Phase der Nachsorge bzw. zur Verselbstständigung verfügt der Jugendhof auf seinem Gelände über ein Appartementhaus, in dem sich u.a. vier kleine Wohnungen im Rahmen des betreuten Einzelwohnens (BEW) für junge Erwachsene befinden. Diese Bewohner absolvieren Berufsvorbereitungslehrgänge, eine externe Berufsausbildung oder haben einen geschützten Arbeitsplatz in der Naturholz gGmbH. In der Regel haben die zur Aufnahme angemeldeten Jugendlichen keine

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© Alexandra Pfitzmann

Der Jugendhof

© Alexandra Pfitzmann

Aus dem Jahr 2012, hier noch mit dem ehemaligen Leiter Fidel Jahncke

© Alexandra Pfitzmann

intakte Herkunftsfamilie mehr und meist wurden schon andere Angebote der Kinder- und Jugendhilfe probiert. Häufig sind die Verhaltensauffälligkeiten so stark, dass eine Überprüfung bzw. Therapiebemühung in Jugendpsychiatrien erfolgen musste. Die Schulkarriere ist nicht gradlinig und zum Zeitpunkt der Anfrage von Schulversagen bis zur völligen Schulverweigerung geprägt. Trebegang, kriminelle Energie und/oder Gewaltbereitschaft als Folge sozialer Vernachlässigung charakterisieren die Betroffenen. Bei der Vorstellung auf dem Jugendhof Brandenburg sind die Förderbedürftigen meist 14 bis 17 Jahre alt und überwiegend männlich. Die sozialpädagogische und therapeutische Arbeit des Jugendhofs hat zum Ziel, die Betreuten so zu fördern, dass bei ihnen die Voraussetzungen für eine gesellschaftliche Integration und für ein selbstbestimmtes, eigenverantwortliches

und möglichst autarkes Leben geschaffen werden. Mit der Aufnahme beginnt eine Intensivbetreuung zur sozialen Integration auf dem Jugendhof. Den Bewohnern wird ein überschaubares, verlässliches Umfeld mit festen Bezugspersonen geboten. Wichtiges Betreuungsziel ist die Vermittlung von Lebensfreude bzw. Lebensmotivation als Voraussetzung für Eigeninitiative und aktive gesellschaftliche Partizipation. Aus der positiven Einstellung zum Leben auf dem Jugendhof erwachsen im Wesentlichen die pädagogischen und sozialen Einwirkungsmöglichkeiten.

Der Gründer des Jugendhofs Brandenburg Fidel Jahncke (? Dez. 2010) mit seiner Frau Annett Kelb-Jahncke im Jahr 2006.

Der Jugendhof Brandenburg in Berge bei Nauen ist eine kleine Betreuungseinrichtung für verhaltensauffällige und/oder psychisch kranke Jugendliche und junge Erwachsene. Neben der Wohngruppenbetreuung findet eine Förderung, Therapierung und Berufsvorbereitung über Tag in den Bereichen Landwirtschaft/Tierhaltung, Forst/Naturschutz, Holzwerkstatt/Bau sowie im Hauswirtschaftsbereich statt.

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SERVICE ...

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Veranstaltung

Datum

Zeit

Ort

Weihnachtsplätzchen backen ab 6 Jahren.

Mo., 04.12.17

ab 15 Uhr

Kinderbauernhof Görlitzer e.V.

Offene Höfe in Malchow

Fr., 08.12.17

18-20 Uhr

Naturschutz Berlin-Malchow

Malchower Weihnachtsmarkt.

So., 10.12.17

12-18 Uhr

Naturschutz Berlin Malchow

Nikolausmarkt.

So., 10.12.17

ab 14 Uhr

Kinderbauernhof Pinke Panke

Klangkonzert mit Marius Jünemann. Anmeldung unter:

So., 10.12.17

ab 19 Uhr

Drei Eichen

Ort/Start: Hohenschönhausen Dorfstraße 35, 13051 Berlin-Malchow.

Tel. 033433 53 9004, www.mariusjuenemann.de.

Pferdeweihnacht.

So., 10.12.17

Insel e.V./Rügen

Mit Reitvorführungen, Kinderreiten usw. Für das leibliche Wohl sorgen Kaffee und Kuchen sowie Bratwurst vom Holzkohle Grill.

Weihnachtsgeschenke basteln.

Do., 14.12.17

ab 15 Uhr

Kinderbauernhof Görlitzer e.V.

Weihnachtsfeier.

Sa., 16.12.17

ab 12 Uhr

Lottihof für Kinder und Tiere e.V.

Krippenspiel auf dem Mundenhof.

Sa., 16.12./ So., 17.12.17

Ab 9 Jahren.

Alle zwei Jahre spielen KonTiKi-Kinder, Eltern und Mundenhofmitarbeitende mit Ochs und Esel, Schafen und Alpakas, Pferden und Kamelen die Weihnachtsgeschichte. In Kooperation mit der Fördergemeinschaft Mundenhof e.V.

Weihnachtsplätzchen backen.

Freiburger Tiergehege Mundenhof

Mo., 18.12.17

ab 15 Uhr

Kinderbauernhof Görlitzer e.V.

Di., 19.12.17

ab 16 Uhr

Kinderbauernhof Görlitzer e.V.

Weihnachtsfeier. Für Kinder ab 6 Jahren.

Fr., 22.12.17

14-18 Uhr

Kinderbauernhof Görlitzer e.V.

Heilige Drei Könige.

Sa., 06.01.18

ab 15.30 Uhr Kinderbauernhof Görlitzer e.V.

Mo., 15.01.18

ab 15.30 Uhr Kinderbauernhof Görlitzer e.V.

Faschingsfeier im Gemeinschaftshaus.

Di., 13.02.18

ab 16 Uhr

Kinderbauernhof Görlitzer e.V.

Frühlingsfest.

Fr., 23.03.18

ab 15 Uhr

Kinderbauernhof Görlitzer e.V.

Osterschatzsuche.

So., 01.04.18

ab 15 Uhr

Kinderbauernhof Görlitzer e.V.

Ab 6 Jahren.

Geschenke für Weihnachten: Naturkosmetik selber herstellen ab 10 Jahren.

Geschichten am Feuer mit KInderpunsch und heißer Suppe.

Winterbasteln.

Nähere Informationen erhalten Sie direkt bei unseren Projektpartnern. Die Adressen und Telefonnummern finden Sie auf den Seiten 34-35.

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Weitere ak tuelle Term ine zum Mitma chen finden Sie auf dem M .U.T Blog spot: w w w.mutev.blogspo t.de

REGELMÄSSIGE TERMINE Regelmäßige Termine Kinderbauernhof auf dem Görlitzer e.V.

Info für Besucher des

Tel.: 030 611 74 24 KREUZBERG Kinderbauernhofs Görlitzer e.V.: • Sonntags ab 12 Uhr: „Hofcafé“ für alle mit Waffeln und Getränken Zwischen Weihnachten und Neujahr, • Montag und Donnerstag ab 16 Uhr Pony- und Esel-AG – mit Anmeldung einschließlich der Feiertage, bleibt der • Donnerstag ab 16 Uhr Fußballspielen Kinderbauernhof Görlitzer e.V. geschlossen. • Donnerstag ab 16 Uhr Stockbrot am Lagerfeuer für alle • Freitag ab 16 Uhr Kaninchen-AG – mit Anmeldung • Hausaufgabenbetreuung täglich ab 15.30 Uhr – außer Mittwoch • Jeden 2. Samstag im Monat ist Kinder/Eltern Flohmarkt von 12-17 Uhr mit kostenfreier Anmeldung. • Jeden 1. Samstag im Monat ist „Erwachsenen freier Tag“ und nur für Kinder von 6-14 Jahren geöffnet.

Regelmäßige Termine auf dem Abenteuerspielplatz Waslala

!

Tel.: 030 679 093 56 KÖPENICK Alle Angebote richten sich an Kinder zwischen sechs und 14 Jahren und sind kostenfrei. M   .U   .T Kinderküche: Jüngere Kinder sind in Begleitung Erwachsener herzlich willkommen. Gemeinsames kochen und essen Öffnungszeiten: Montag bis Freitag. Winterzeit: 14.00 bis 18.00 Uhr. mittwochs ab 13.30 Uhr Sommerzeit: 14.00 bis 19.00 Uhr. In den Ferien ab 12.00 Uhr. Jeden 2. und 4. Samstag im Monat 14.00 bis 17.00 Uhr. • Montag bis Freitag: offenes Pferdeangebot: Bodenarbeit, reiten, Kutsche fahren (außer Mittwoch), offenes Bauangebot: Bretterbudenbau auf der Baufläche (außer Mittwoch) Tiere pflegen und versorgen (Stallarbeit, Fütterung, Schafspaziergänge, Kaninchen streicheln, Wissenswertes über Tiere und deren artgerechte Haltung lernen und vieles mehr), Feuer machen, backen im Lehmofen, offenes Spielangebot (große Freispielfläche mit Boulderwand, Rutsche, Seilbahn und vielem mehr), Kreativangebote • Mittwoch: Spiel- und Gartentag (Gartenarbeit in unserem Weltgarten und an den Hochbeeten) Bogenschießen, Tischtennis, Federball und Dart spielen, Schach-AG, Linedance-AG)

Regelmäßige Termine Kinderbauernhof Pinke Panke

Regelmäßige Termine auf der Knirpsenfarm Grüner Campus Malchow

Tel.: 030 475 525 93 PANKOW • Mittwoch und Freitag: offene Werkstatt (Filzen, Töpfern etc.) • Samstag: Stockbrot am Lagerfeuer • Sonntagvormittag: Familienwerkstatt und Backen • Montag: Ruhetag

Tel.: 030 962 485 95 LICHTENBERG • Montag 13-16 Uhr Besuchercafé • Mittwoch 16-17.30 Uhr (je nach Wetterlage) Lagerfeuer mit Stockbrot • Dienstag von 14-15 Uhr Töpferkurs für Jugendliche • Mittwoch von 15-16 Uhr AG Naturforscher (Treffpunkt zur Knirpsenfarm) Die Angebote finden regelmäßig während der Schulzeit statt.

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SERVICE ... ...

Die Projektpartner von M.U.T e.V. ...

Baden Württemberg

Naturschutz Berlin-Malchow

Fördergemeinschaft Freiburger Tiergehege e.V.

Dorfstr. 35 13051 Berlin, Frau Vivien Hein Fon: 030/ 92 79 98 30 Fax:  030/ 92 79 98 31 vivien.hein@naturschutz-malchow.de www.naturschutz-malchow.de

Mundenhof 37 79111 Freiburg i.Br., Frau Eckert Fon: 0761/ 201 65 80 Fax:    0761/ 201 65 81 www.mundenhof.de

Stephanus Wohnen & Pflege Eberswalder Straße 17/18 10437 Berlin-Pankow Frau Birigt Schulz Fon: 030/ 44 02 04-0 Fax:  030/ 44 02 04-115 wohnen-pflege@stephanus.org www.stephanus-wohnen-pflege.de

Therapiehunde Berlin e.V. Bayern

KARUNA – Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not e.V.

Polizisten helfen – Polizeifreunde München e.V.

Hausotter Straße 49 13409 Berlin-Reinickendorf Frau Schützler Fon: 030/ 55 49 34 27 Fax:  030/ 55 48 95 27 karunaberlin@t-online.de www.karuna-berlin.de

Tegernseer Landstr. 210 81549 München Fon: 089/ 62 16 10 33 Fax:    089/ 62 16 10 38 info@polizistenhelfen.de www.polizistenhelfen.de

Kinderbauernhof Görlitzer e.V. Tabaluga Kinderstiftung Seestr. 1 82327 Tutzing Fon: 08158/ 92 77 77 Fax:    08158/  92 77 78 www.tabalugastiftung.de

Wiener Straße 59 b 10999 Berlin Friedrichshain-Kreuzberg Frau Claudia Hiesl Fon & Fax: 030/ 611 74 24 goerlikinderbauernhof@gmx.de www.kinderbauernhofberlin.de

Berlin Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen und Betreuen

Malchower Grashüpfer e.V. Grüner Campus Malchow

Bahnhofstr. 32 13129 Berlin-Pankow, Frau Jill Büldt Fon: 030/ 474 77-451 Fax:     030/ 474 77-452 PetraSchulze@ASS-Berlin.org www.ass-berlin.org

Malchower Chaussee 2 13051 Berlin-Lichtenberg Herr Tobias Barthl Fon: 030/ 96 24 85 95 Fax:  030/ 96 24 85 96 info@gruener-campus-malchow.de www.gruener-campus-malchow.de www.malchower-grashuepfer.de

FIPP e.V. Abenteuerspielplatz Waslala

Spielraum Pankow e.V. Kinderbauernhof Pinke Panke

Venusstraße 88 12524 Berlin-Treptow-Köpenick Frau Annette Hübner Fon: 030/ 67 90 93 56 Fax:  030/ 67 90 93 56 aspwaslala@fippev.de www.aspwaslala.de

Am Bürgerpark 15-18 13156 Berlin-Pankow Frau Annett Rose Fon: 030/ 47 55 25 93 Fax:  030/ 40 04 70 03 info@pinke-panke.berlin www.kinderbauernhof-pinke-panke.de

c/o Frau Brigitte Börner Büroanschrift: Warener Str. 5 Haus 3, Zimmer 2190 12683 Berlin Postanschrift: Potsdamer Chaussee 122 14476 Potsdam Fon: 033201/ 50 25 19 Mobil: 0176/ 51 21 72 43 info@therapiehunde-berlin-ev.de www.therapiehunde-berlin-ev.de

Brandenburg Drei Eichen – Naturschutzpark Märkische Schweiz e.V. Königsstr. 62 15377 Buckow Frau Charlotte Bergmann Fon: 033433/ 201 Fax:  033433/ 68 15 info@dreichen.de www.dreichen.de

Förderverein Mensch und Tier e.V. Pferdeprojekt Therapieort: Kinderbauernhof Ilse Reichel Alt-Großziethen 33 12529 Schönefeld Frau Konstanze Prüver Mobil: 0152/ 538 451 55 Büroadresse: Johannisthaler Chaussee 399 12351 Berlin Info@pferdeprojekt.de www.pferdeprojekt.de

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... auf einen Blick Jugendhof Brandenburg e.V. Behnitzer Weg 12 14641 Berge bei Nauen Frau Kelb-Jahncke Fon: 03321/ 44 32-0/11 Fax:  03321/ 44 32 13 jugendhof-brandenburg@t-online.de www.jugendhof-brandenburg.de

Mensch und Tier – Verein der Tiergestützten Therapie e.V. Sigrön 17 a 19336 Bad Wilsnack/ OT Sigrön Frau Ingrid Buchner Fon: 038791/ 56 81 41 buchnerj@web.de www.verein-mensch-und-tier.de

Mecklenburg-Vorpommern Förderverein Naturerlebnispark e.V. An der Mühle 2 17498 Gristow Fon: 038351/ 240 Fax:  038351/ 216 info@naturerlebnispark-gristow.de www.naturerlebnispark-gristow.de

Waldweg 2 a 23936 Seefeld Mobil: 0173/ 600 28 52 Fax: 03881/ 752 48 26 info@lottihof.org www.lottihof.org

Sachsen Kinderbauerngut Lindenhof e.V.

Insel e.V. Kransdorf Kransdorf 1 18573 Altefähr Fon: 038306 62930 Fax: 038306 629314 www.kransdorf.de

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Lottihof für Kinder und Tiere e.V.

Landstr. 5 09669 Frankenberg Herr Michael Lipkowsky Fon: 037206/ 716 98 Fax:  037206/ 716 94 info@kinderbauerngut.de www.kinderbauerngut.de

Beitragserhöhung

Anschriften- und Kontoänderung

name und vorname

name und vorname

mitgliedsnummer

alte anschrift

mitgliedsnummer

AB MÖCHTE ICH MEINEN MONATLICHEN BEITRAG VON EUR AUF EUR ERHÖHEN; ERGIBT EINEN JAHRESBEITRAG VON EUR

GEMÄSS EINZUGSERMÄCHTIGUNG: JÄHRLICH HALBJÄHRLICH VIERTELJÄHRLICH DER BEITRAG KANN VON MeiNEM KONTO ABGEBUCHT WERDEN:

kto / iban

blz / bic

Ich bin umgezogen, meine neue anschrift lautet: strasse/ hausnummer

plz/ wohnort

telefon

meine bankverbindung hat sich geändert; die neue bank ist:

kto / iban

blz / bic

bank

bank

datum/ unterschrift

datum/ unterschrift

bitte senden sie diesen abschnitt an:

bitte senden sie diesen abschnitt an:

Mensch.Umwelt.Tier e.V. kaiserdamm 97, 14057 Berlin

Mensch.Umwelt .Tier e.V. kaiserdamm 97, 14057 Berlin


Halt‘ inne und bedenke! Das Leben ist nur ein Tag; ein zerbrechlicher Tautropfen auf seinem gefährlichen Weg aus dem Baumwipfel. (John Keats, englischer Dichter, * 31.10.1795 in London, † 23.02.1821 in Rom)


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