natur&land 4/21

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AKTUELL

PETITION FÜR ZUKUNFTSFÄHIGE MOBILITÄT ÜBERGEBEN Ein klimataugliches Mobilitätskonzept, das fordern 16 Organisationen vom Vorarlberger Landtag. Diesem übergaben sie ihre Forderungen kürzlich in Form einer Petition. Sie kritisieren vor allem die beiden geplanten Großprojekte „S18“ und „Tunnelspinne“, die ihrer Ansicht nach mit den Pariser Klimazielen keineswegs vereinbar sind.

W

aldbrände, Flutkatastrophen, Dürren, Artensterben – schon jetzt bekommen Mensch und Natur den Klimawandel zu spüren. Doch das ist erst der Anfang, wenn nicht umgehend ambitionierte Maßnahmen ergriffen werden – auch in Vorarlberg. Besonders im Verkehrssektor muss sich hier noch vieles tun, denn er verursacht rund 40 % der Emissionen des Bundeslandes. Die Initiative „Fridays for Future Vorarlberg“ hat deshalb zusammen mit 15 weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen, darunter dem Naturschutzbund Vorarlberg, am 8. Oktober eine Petition an den Vorarlberger Landtag übergeben, in der sie den Stopp der StraßenbauGroßprojekte „S18“ und „Tunnelspinne“ sowie ein klimafreundliches und damit menschenfreundliches Mobilitätskonzept für Vorarlberg fordern. „Es ist 5 vor 12, aber noch nicht zu spät! Nach dem aktuellen Bericht des Weltklimarats wird sich die Erde bereits in den frühen 2030er-Jahren um 1,5 °C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter erwärmen. Das ist zehn Jahre früher als 2018 noch angenommen wurde. Umso konsequenter muss die Zeit jetzt genutzt werden, in der die Pariser KlimaBianca Burtscher ziele* noch erreicht werden können. Vorarlberg, das sich in seiner Landesverfassung seit 2008 zum Klimaschutz bekennt, sollte sich deshalb rasch von S18 und Tunnelspinne verabschieden und auf ein klimafreundliches Mobilitätskonzept setzen“, fordert Bianca Burtscher vom Naturschutzbund Vorarlberg.

* Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst auf 1,5 °C

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Fridays for Future und weitere 15 Organisationen übergaben eine gemeinsame Petition mit Forderungen für eine klimafreundliche Mobilität an Landtagspräsident Harald Sonderegger, Landesrat Johannes Rauch, Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und weitere Politiker*innen. FOTOS: FFF VORARLBERG

LINK: Weitere Informationen und die Petition mit den detaillierten Forderungen finden Sie in der Rubrik „Neuigkeiten“ auf www.naturschutzbund.at/vorarlberg.html TIPP: VCÖ-Publikation „Verkehrswende - Good Practice aus anderen Ländern“ https://www.vcoe.at/good-practice

Winterausgabe | natur&land | 107. JG. – Heft 4-2021


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