natur&land 01/22

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FOTO: OLIVER GEBHARDT

NATURBEOBACHTUNG.AT

WAS PASSIERT MIT DEN DATEN, DIE AUF NATURBEOBACHTUNG.AT GESAMMELT WERDEN? BEISPIELE

FOTO: NATURBEOBACHTUNG.AT/WOLFGANG SCHWEIGHOFER

Rote Liste gefährdeter Arten: „Rote Listen gefährdeter Arten“ werden international, national und in Österreich teilweise auch regional von den Bundesländern erstellt. Diese Fachgutachten dienen Gesetzgebern und Behörden als Grundlage für Arten-, Natur- und Umweltschutzmaßnahmen. In den letzten drei Jahren wurden nun unter Federführung des Ökoteams und im Auftrag der Österreichischen Naturschutzjugend in der Steiermark für etliche Arten die aktuellen Gefährdungsgrade erfasst.

Dabei wurden auch Daten von naturbeobachtung.at als Basis herangezogen. Neben Listen zu Schmetterlingen wurden auch die Gefährdungsgrade von Heuschrecken, Zikaden, Libellen, Käfern und vielen weiteren Gruppen bearbeitet. Erschreckende Erkenntnis: Ca. die Hälfte aller Arten ist gefährdet und mind. 48 Arten sind in der Steiermark bereits ausgestorben. KONTAKT Oliver Gebhardt, office@olivergebhardt.at

Vorkommen und Ökologie der Heidehummel im nordwestlichen Waldviertel: Die Heidehummel (Bombus jonellus) zählt im Norden Europas (Skandinavien und Nordwest-Russland) zu den häufigsten Hummelarten, tritt nach Süden hin aber immer seltener auf. In Österreich findet man sie hauptsächlich in der Montanzone. Da die Heidehummel allerdings bevorzugt entlegene und für Menschen schwer erreichbare Gebiete besiedelt, gibt es nur wenige Informationen über ihre Verbreitung bei uns. Mit Hilfe der Daten der Citizen-Science-Plattform naturbeobachtung.at konnten erste Nachweise dieser Hummel aus den Porst-Mooren des nordwestlichen Waldviertels im Raum Schrems-Gmünd nachgewiesen werden. Aufgrund ihres verbreiteten Auftretens im Waldviertel kann man vorläufig noch von einem gesicherten Bestand in diesem Gebiet ausgehen, sie dürfte aktuell nicht gefährdet sein.

Verbreitungsmuster einer eingeschleppten Wildbiene: Die Asiatische Mörtelbiene (Megachile sculpturalis) ist eine in Ostasien beheimatete Wildbienenart, die sich seit 2008 in Europa ausbreitet. Invasive Arten stellen eine große Bedrohung für die heimische Natur dar, somit ist es wichtig, Informationen über ihre Populationsentwicklung zu sammeln, um negative interspezifische Wechselwirkungen rechtzeitig erkennen zu können. Mit Hilfe von Citizen Science konnten wertvolle Daten zum aktuellen Verbreitungsmuster der Asiatischen Mörtelbiene in Österreich gewonnen werden. KONTAKT Julia Lanner, julia.lanner@hotmail.com

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FOTO: NATURBEOBACHTUNG.AT/LUISE LOSERT

KONTAKT Wolfgang Schweighofer, wolfgang.schweighofer@schule.at

Frühjahrsausgabe | natur&land | 108. JG. – Heft 1-2022


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