natur&land 3/21 Wildtiere erobern die Städte

Page 3

EDITORIAL

LIEBE LESERINNEN UND LESER!

W

aren Sie schon einmal bei uns im Büro der Naturschutzbund-Bundesgeschäftsstelle? Es befindet sich mitten in der Salzburger Altstadt. Wer jetzt aber glaubt, wir wären damit fernab jeder Natur, irrt sich gewaltig! Direkt über unserem Büro hören wir die Rufe der Turmfalken, die in der Mönchsbergwand leben. Auch Uhus haben in den letzten Jahren schon hier gebrütet und am Weg zum Büro begegnen uns immer wieder Graureiher, Wasseramseln, Biber und manchmal sogar ein Fischotter. Die Salzburger Innenstadt ist nicht nur für ihre menschlichen Bewohner und Touristen interessant, auch die Tiere wissen die Stadt zu schätzen. Damit ist Salzburg in guter Gesellschaft mit anderen Städten, denn Wildtiere haben die Städte schon lange für sich als Lebensraum entdeckt. Für eine große Artenvielfalt ist es wichtig, dass möglichst viele Grünflächen wie Parks, Gärten und auch Gewässer im Siedlungsraum vorhanden sind. Erstaunlich ist aber, dass einige Wildtiere auch sogar die besonders dicht verbauten Stadtgebiete zu ihrem Lebensraum machen!

Ihre

Mag. Dagmar Breschar Chefredakteurin dagmar.breschar@naturschutzbund.at

Städte kann man inzwischen getrost als „Hotspots der Artenvielfalt“ bezeichnen, denn sie bieten meist wesentlich mehr Wildtieren einen Lebensraum als die umgebende Kulturlandschaft. Das ist der Anlass dafür, den Tieren in der Stadt diese Ausgabe von natur&land zu widmen. Wir stellen hier einige Tiergruppen sowie die Vorteile und Herausforderungen, die Städte für sie bieten, näher vor. In einer (willkürlichen) Auswahl holen wir einige „typische“ Stadtwildtiere vor den Vorhang. In Österreich ist Wien die Stadt, in der die tierischen Mitbewohner am besten erforscht sind, aber auch andere österreichische Städte haben für Wildtiere viel zu bieten. In diesem Sinne lade ich Sie herzlich ein, uns in unserem Büro zu besuchen: Wir haben Ihnen viel über die Stadtnatur zu erzählen und „unsere“ Turmfalken liefern die richtige Geräuschkulisse dazu.

Herbstausgabe | natur&land | 107. JG. – Heft 3-2021

1


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook

Articles inside

Vögel im Siedlungsraum erkennen und schützen Mag. Gernot Neuwirth

13min
pages 49-56

StadtWildTiere Janette Siebert & Richard Zink

1min
page 48

Wanderfalken brüten erstmals in Graz

2min
page 47

Mehlschwalben: Auf der Suche nach einem neuen Nest Nena Aichholzer

1min
page 45

Hauenstein: Hotspot der Artenvielfalt in der Stadt Graz

1min
page 44

Linz tierisch Mag. Gudrun Fuß

1min
page 46

Offene Türme – Offene Dörfer Mag. Heidi Kurz

3min
pages 40-41

Das geheime Leben im Garten Annemarie Herzog, MA

4min
pages 38-39

Mauersegler: Wohnbausanierung für die Akrobaten der Lüfte

3min
pages 42-43

Wildvögel das ganze Jahr über füttern? Mag. Eva Karner-Ranner

3min
pages 36-37

Steinmarder: Untermieter ohne Mietvertrag

3min
pages 24-25

Friedhöfe: Ewige Ruhe, wildes Leben Sigrid Tinz

4min
pages 28-29

Amsel: Ein Waldvogel eroberte die Städte

1min
page 27

Geliebt, gejagt, verpönt: Tauben in der Stadt Indra Kley

4min
pages 22-23

Die Lichter der Großstadt Dipl.-Ing. Wilfried Doppler

4min
pages 32-34

Natur unterm Dach und vor der Haustür Dr. Susanne Schreiner

4min
pages 30-31

Dachse: Baumeister auf dem Vormarsch

2min
page 26

Nur wenige Schmetterlinge mögen das Stadtleben

3min
pages 20-21

Die Stadt als Lebensraum für Wildtiere

7min
pages 6-10

Igel: stacheliger Schneckenjäger in Gärten und Parks

1min
page 14

Die Stadt aus der Froschperspektive Dipl.-Ing. Ute Nüsken

1min
page 15

Inhalt

2min
pages 4-5

Wer hat die Eulen nach Wien gebracht? Dr. med. vet. Hans Frey

3min
pages 16-17

Editorial

1min
page 3

Eichhörnchen: flinke Kletterer

2min
page 19

Fledermäuse: Bats in The City | Bastelbogen Ulrich Hüttmeir MSc

5min
pages 11-13
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.