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Gutes Licht kann glücklich machen
(AH) Sich in eine Lampe zu verlieben, kann durchaus Sinn machen. Das große Aber folgt auf dem Fuß: Es muss die richtige für den Wohnraum sein. Bad, Küche, Wohn- oder Schlafraum benötigen ihre eigene Lichtplanung und viel Einfühlungsvermögen für ein harmonisches Ganzes. Kaltes oder warmes Licht? Wand- oder Deckenlampe? Mit der richtigen Planung werden Räume schöner, Stimmungen akzentuierter und der Geldbeutel nicht zwangsläufig dünner. Das Ziel: ein stimmiges Miteinander von Architektur und Beleuchtung. Und schnell wird dann das Lichtobjekt zur Liebe.
Neue Lampen richtig platzieren
Ein neues Zuhause ist in Sicht und bald stellt sich die Frage: Wohin mit den Lampen? Die Antwort sollte gut überlegt sein, denn sie hängt von der Bestimmung des Raumes ab. Um den Wohnraum gut in Szene zu setzen, sollten dezentrale Lösungen Licht ins Dunkel bringen. Eine Basisbeleuchtung für eine Grundhelligkeit sollte stets ergänzt werden durch weitere Leuchtentypen. So macht am gemütlichen Sessel oder neben der Couch eine gute Leselampe viel Sinn. Wer sehen möchte, was auf dem Teller angerichtet ist, benötigt eine ausreichend große Pendelleuchte über dem Tisch. Für einen entspannenden Abend mit einem Glas Wein auf der Sofa-Landschaft reichen zu späterer Stunde kleinere Lichtquellen oder eine indirekte Beleuchtung, die gezielt Akzente setzen und auf ein besonders schönes Möbelstück, ein Bild oder eine individuell gestaltete Wand ausgerichtet sind. Der Dimmer, vor Jahrzehnten in Mode, feiert heutzutage auch deshalb seine Rückkehr, weil er viele Möglichkeiten bietet.
Individuelles Licht für jeden Raum
Grundsätzlich gilt: Warmes Licht beruhigt, kaltes Licht macht mobil und wach. Während der Wohnbereich gut mit warmen
Lichtquellen arbeitet, sieht es im Arbeitsraum anders aus. Die Leuchte muss genug Licht geben, um den Arbeitsplatz mit Computern, Tablets und Dokumenten gut zu erhellen, aber möglichst blendfrei. Arbeiten mehrere Personen in einem privaten Arbeitszimmer, sollten Leuchten angeschafft werden, deren Lichtquelle individuell einstellbar ist. Wer müde wird, braucht helleres und kühleres Licht.
Die Küche als Arbeitsplatz muss gut ausgeleuchtet sein, wenn Zutaten für Topf und Pfanne vorbereitet und das Essen später angerichtet werden soll. Eine Grundbeleuchtung ist das eine, eine Funktionsleuchte, die als Arbeitslicht dient, ist das andere. Die heutigen Wohnraumkonzepte setzen auf eine offene Küche zum Wohn-Ess-Bereich, sodass sich gerade hier eine Kombination vieler Lichtquellen geradezu anbietet und sich eigentlich schon fast von selbst ergibt.
Für den Schlafbereich greift, wie im Wohnzimmer, eine dezentrale Lösung. Eine Grundhelligkeit ist nötig, aber Akzente setzen Leuchten auf kleinen Tischen, Schrankinnenbeleuchtungen und angestrahlte Bilder. Kaltes Licht erscheint hier eher nicht sinnvoll, da es wenig Gemütlichkeit vermittelt.
Das Bad als Wohlfühloase? Auch das geht. Eine beleuchtete Wand in der Dusche ist gut kombinierbar mit einer Deckenbeleuchtung, die für viel Helligkeit sorgt. Damit man dem Licht nicht im Weg steht, gilt für die Beleuchtung über dem Waschbecken ein wichtiger Grundsatz: keine Lampe über dem Spiegel anbringen, sondern links und rechts daneben. So fallen beim Schminken oder Rasieren keine Schatten auf das Gesicht. Kaltes und blauhaltiges Licht macht nicht schöner, weiches aber schon.
Perfektes Spiel von Licht und Schatten
Ein perfektes Spiel von Licht und Schatten zu schaffen muss nicht teuer sein. Wichtig ist, auf LED-Lösungen zu setzen, die energiesparend sind. Bei einem Wohnungs- oder Hausneubau sollte deshalb ein gutes Konzept vorliegen, um nach den eigenen Wünschen die Lichtinstallation mit Kabeln und Steckdosen zu realisieren. In der Lichtakademie in München wissen die Experten Rat, wenn es um die Gestaltung des Spiels mit Licht und Schatten geht. Dort finden Aus- und
Weiterbildungen statt. Jedem Haus- oder Wohnungskäufer wird geraten: Nehmt einen Fachmann mit ins Boot, der sich mit der Wirkung von Licht und Lampen auskennt. Individuelle Akzente setzen, mit der richtigen Ausleuchtung für alle Bedürfnisse das Leben leichter und schöner machen: All das können Lichtdesigner bewirken. Wie ein Architekt mit dem Elektriker eng zusammenarbeitet, sollte auch ein Lichtdesigner mit von der Partie sein.
Der Wohnraum ist bereits fertig eingerichtet, aber die Beleuchtung ist unpassend? Dann empfiehlt es sich, das Zimmer aus verschiedenen Perspektiven zu fotografieren und Fotos in Schwarz-Weiß auszudrucken. Ein gelber Farbstift hilft, den richtigen Platz für die Leuchten zu finden. So entsteht ein erster Eindruck der zukünftigen Stimmung.