Theater Erlangen Programmheft Benefiz

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BENEFIZ – JEDER RETTET EINEN AFRIKANER von Ingrid Lausund

EVA … Sophie Wendt CHRISTINE … Linda Foerster ECKHARD … Steffen Riekers LEO … Hermann Große-Berg RAINER … Thomas Schmidt BÜHNENMEISTER … Gregor Schlobat oder Andreas Storjohann INSZENIERUNG … Jakob Fedler BÜHNE & KOSTÜME … Bernhard Siegl DRAMATURGIE … Katja Prussas MUSIK … Ensemble & Dieter Weberpals, Sylvie Nahounou LICHT … Thomas Krammer REGIEASSISTENZ, ABENDSPIELLEITUNG, SOUFFLAGE … Kathleen Draeger

REGIEHOSPITANZ … Corinna Kratzer, Lisa Oertel I DRAMATURGIEHOSPITANZ … Johann Pfeiffer AUSSTATTUNGSHOSPITANZ … Marie Fricke I TECHNISCHE LEITUNG … Ernst Schießl ­PRODUKTIONSLEITUNG … Sabine Winkler I BÜHNENMEISTER … Gregor Schlobat; Andreas Storjohann, Horst Ullmer I LEITUNG BELEUCHTUNG … Ernst Schießl I LEITUNG TON … Otto Geymeier I LEITUNG KOSTÜM … Wolfram Broeder I LEITUNG REQUISITE … Pier Angelo Mombelli I LEITUNG MASKE … Brigitte McNaughtan I WERKSTATTLEITUNG … Barbara ­Hoffmann I STELLVERTRETERIN … Frauke Bornfeld I WERKSTATT … Elisabeth Popp, Patrick Lang, Jörg Seifert I BÜHNENTECHNIK … Daniel Drechsler, Sebastian Ebert, Ralf Meier, Lutz Plorin, Dima Riewe, Antonin Slaby, Harald Stockmeyer, Helmut Stumvoll, Bernd Wagner ­BELEUCHTER/INNEN … Sabine Bock, Stephanie Borchardt; Axel Hack I TONTECHNIKER … Christoph Panzer I GEWANDMEISTERIN … Renate Aurnhammer, Sandra Zeller SCHNEIDEREI/GARDEROBE … Stefanie Luft, Anna Rojan ­I REQUISITEURIN … Madita Petzold AZUBIS BÜHNENTECHNIK … Daniela Schulze, Vedran Avramovic Premiere am 10. Mai 2012 im Markgrafentheater Aufführungsrechte: henschel SCHAUSPIEL, Theaterverlag Berlin GmbH Aufführungsdauer: ca. 1 h 45 Min., keine Pause


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Schuldwahn

Während Sie gemütlich dasitzen und in ­diesem Programmheft schmökern, passieren auf dieser Welt unheimlich viele schreckliche Dinge. Wenn Sie die Zivilisation aus der Vogelperspektive betrachten könnten, wären Sie zutiefst angewidert. Und was machen Sie? Lesen? Ausspannen? Während die ganze Verderbtheit um Sie herum weiter verdirbt? Schande über Sie! Wie können Sie dasitzen und sich amüsieren, wenn Sie sich doch Sorgen machen könnten. Grübeln, Brüten! Bei all dem Grauen, das in diesem Augenblick passiert, sollte doch jemand Verantwortung übernehmen. Warum nicht Sie? Willkommen in der Welt des Schuldwahns. Von jetzt ab ist alles Schlimme, das in der Welt vor sich geht, Ihr Fehler. Schuldwahn gehört zu den am schwersten zu behandelnden Zwangs­ störungen. Da die Betroffenen von ihrer vermeintlichen Schuld aufgefressen werden, halten sie häufig am Wahn fest. Eine kognitive Verhaltenstherapie kann Wunder wirken und Serotonin-Wiederaufnahmehemmer können helfen, die Hirnaktivität zu normalisieren. Dennis DiClaudi

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WELCHE HILFSORGANISATIONEN VERTRAUEN VERDIENEN Oder warum internationale Kooperation in der ­Entwicklungspolitik unerlässlich ist

Fast jährlich erreichen uns Meldungen von Hungerkatastrophen aus Afrika. Liegt das nur am ungünstigen Klima? Stephan Klingebiel: Ganz sicher nicht. Da gibt es eine Menge struk­ tureller Ursachen. In vielen Ländern Afrikas werden positive Entwicklungen durch Kriege blockiert oder ganz zunichte gemacht. Zudem findet in etlichen Krisenherden wie etwa im Kongo oder in Angola ein ungeheurer Ressourcenraubbau statt. Aber selbst dort, wo keine Kriege herrschen, zerfallen außerhalb der Hauptstädte viele Staaten, was sich gravierend auf die Wirtschaft auswirkt. Missmanagement und Korruption sind ein weiteres großes Problem. Simbabwe steht dafür beispielhaft. Vor kurzem noch Nahrungsmittelexporteur, ist das Land durch die verheerende Regierungspolitik nun zum Empfänger von Nahrungsmittelhilfe geworden. Auch die Transportsysteme funktionieren in weiten Teilen des Kontinentes nicht. Ernteüberschüsse von einer Region in die andere zu bringen, ist sehr teuer. Die reichen Industrieländer tragen allerdings an mancher Notsituation mit Schuld, gerade im Landwirtschaftssektor. Billig importierte, hoch subventionierte Nahrungsmittel – oft aus Europa – halten die Erzeugerpreise afrikanischer Bauern extrem niedrig und zerstören lokale Märkte. Sie sprachen die Korruption an. Erreichen die Hilfslieferungen und Hilfsgelder immer die Bedürftigen? Stephan Klingebiel: Korruption und Zweckentfremdung sind ernsthafte Probleme. Da wurden in Einzelfällen auch gravierende Fehler begangen. Beispielsweise wurden mit deutschen Entwicklungshilfegeldern in der Vergangenheit in Kenia und Ruanda Ansiedlungsprojekte mit­ finanziert, die konfliktverschärfend wirkten. Regierungen gelingt es zum Teil, sich an Hilfsprogrammen zu bereichern. Doch daraus hat man Konsequenzen gezogen. Organisationen wie Transparency International, die sich dezidiert mit Korruption beschäftigen, haben dazu viel beigetragen. So wurden Kontrollinstitutionen wie Rechnungshöfe in Entwicklungsländern aufgebaut und Parlamente, Kontrollgremien und Mitbestimmungsrechte der Bevölkerung gestärkt.

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Meinen Sie, dass private Spenden an Hilfsorganisationen Not lindern helfen? Stephan Klingebiel: Auf jeden Fall! Gerade die anerkannten Hilfs­ organisationen, die sich über Spenden finanzieren, kooperieren häufig mit lokalen Partnern in den Entwicklungsländern. Das ist ihre Stärke. Sie leisten an der Basis wichtige Arbeit in Gesundheitsdiensten, bei der Armutsbekämpfung, in der Bildung oder in Katastrophenfällen. Besonders kirchliche Einrichtungen nutzen dabei in der Regel recht zuverlässige Strukturen ihrer Partnergemeinden in den Entwicklungsländern und achten sehr genau darauf, wo ihre Gelder landen. Sie helfen den wirklich Bedürftigen, nicht den Eliten. In den letzten Jahren hat der Anteil der Katastrophenhilfe gegenüber der längerfristigen Entwicklungshilfe stark zugenommen. Wie beurteilen Sie das? Stephan Klingebiel: Durch die Kriege im Irak, in Somalia, im ehema­ ligen Jugoslawien und in Afghanistan hatten und haben wir im letzten Jahrzehnt einen immer stärkeren Bedarf an kurzfristiger Nothilfe. Man kann sich diesen sehr drängenden Problemen selbstverständlich nicht verschließen. Dennoch ist der Trend sehr problematisch, weil dadurch immer weniger Geld in mittel- und langfristige Entwicklungsprojekte fließt. Für die Nothilfe müssten zusätzliche Mittel bereitgestellt werden. Problematisch ist auch, dass sich in diesen Konflikten die Ein­ sätze von Militärs und Hilfsorganisationen immer stärker durchdringen. Wie ist es um die Kooperation der Geberländer untereinander bestellt? Stephan Klingebiel: Einzelne Länder können nicht viel bewirken. ­Großbritannien, die Niederlande und Deutschland drängen daher zunehmend auf Kooperation bei der internationalen Entwicklungs­ zusammenarbeit. Andere Geber wie die USA sind da zögerlich. Für Äthiopien und Tansania gibt es beispielsweise Bemühungen, Finanzierungspools für verschiedenste Programme zu eröffnen, in die alle Geberländer einzahlen, um Ausgaben und Arbeit besser zu koordi­ nieren und transparenter zu gestalten. Bessere Kooperation könnte enorme Kosten sparen helfen. Nach zurückhaltenden Schätzungen laufen in einem durchschnittlichen afrikanischen Land 600 Entwicklungshilfeprojekte, für die 2400 Quartalsberichte geschrieben werden müssen. Diese Länder werden jährlich von etwa 1000 ausländischen Delegationen besucht. Stephan Klingebiel ist Politikwissenschaftler und arbeitet am ­ Deutschen Institut für Entwicklungspolitik in Bonn.

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OH AFRIKA LET US HELP THEM oder von Afrikanern adoptiert

Durch ein Kunstprojekt lassen sich Europäer aus Frust über soziale Isolation und Dekadenz von ghanaischen Großfamilien adoptieren. Alex Antwi leitet das deutsch-ghanaische Projekt ADOPTED. Angefangen hat alles im Briefkasten der 44-jährigen Konzeptkünstle­ rin Gudrun Widlok. Dort lagen Heftchen von Patenschaftsorganisationen, „die mit den vielen traurig guckenden Kindern aus Afrika, Asien, Südamerika.“ Sie wollte das klassische Verhältnis vom weißen Helfer und schwarzen Geholfenen künstlich umkehren und mit den Sehgewohn­ heiten brechen. Dazu gab sie sich in mobilen Installationen als Europabeauftragte der fiktiven Organisation „Adopted“ aus, die Europäer nach Ghana vermittelt. Ihre Ausstellungen stießen sowohl in Deutschland als auch in afrikanischen Ländern wegen ihrer Ungewöhnlichkeit auf eine große Resonanz. „Über die Jahre haben sich die Leute dann wirklich beworben und ich habe mich darauf eingelassen – das Spiel weitergeführt.“ Auch ghanaische Familien waren schnell gefunden, die sich über Familienzuwachs aus einer fremden Kultur freuten. Gemeinsam mit Filmemacher Rouven Rech begleitet die Künstle­r in drei ausgewählte Europäer verschiedener Generationen, die sich symbolisch adoptieren lassen. Ein Kamerateam dokumentiert das Einleben in die Familien, Kulturschocks und Diskussionen über Religion, das Alter und wahres Glück. Nichts, was im Film geschieht, ist inszeniert. Alex Antwi, der in Ghana zunächst nur für den Film die Vermittlungsarbeit übernahm, fand die Idee so gut, dass er das Projekt nun weiterführt. Über die Internetseite von ADOPTED (www.adopted.de) kann man ihm unverbind­liche Anfragen senden. Gebühren fallen für eine Vermittlung nicht an, weil familiäre Liebe nicht käuflich ist. Aus einem Kunstprojekt wurde so eine echte soziale Organisation. Die Künstlerin Gudrun Widlok stört das Bild des armen Afrika: „Natürlich ist nicht alles schön, aber auch hier ist das Leben lebenswert.“ Die mediale Darstellung verfälscht das Afrika­bild, so Widlok. Es erschreckt sie manchmal, wenn sie sieht, wie wenig die Deutschen teilweise über den Kontinent wissen. „Manche halten Afrika für ein Land, und nicht für einen Kontinent mit über fünfzig Ländern. Ich will den Blick öffnen für Sachen, die auch existieren. Ich will eine neue Möglichkeit oder ein neues Denken eröffnen.“ Widlok scheut dabei auch keine Klischees. „Die Klischees kommen ja von irgendwo her. Ich finde es gar nicht schlimm, sie aufzugreifen, darüber zu reden oder Witze zu machen und sich gegenseitig damit aufzuziehen. Ich spiele mit Klischees, um anzusprechen. Schweigen bewirkt keine Veränderungen.“ 7




EINE SCHULE FÜR BISSAU

Etwa 30 Kilometer westlich von Bissau stehen am Flusslauf des Rio Nhacete inmitten von Reisfeldern, Zitrus- und Cashewbäumen die Reste einer kleinen Schule, die in den Wirren des letzten Bürgerkrieges 1998 vollständig zerstört wurde. Seitdem mussten viele Kinder aus der Nachbarschaft eine Schule besuchen, die weit entfernt, überfüllt und mit Lehrkräften und Lehrmaterial äußerst mangelhaft ausgestattet war. Viele Kinder erhielten gar keinen Unterricht. In unmittelbarer Nähe der alten Schule errichtete die Deutsch-Guineische Gesellschaft eine neue und baut sie weiter aus. Im Dezember 2004 konnten zwei Schulhäuser mit je einem Klassenraum für insgesamt 80 Kinder eingeweiht werden. Eine Zufahrtstraße wurde dafür angelegt und eine kleine Solaranlage für elektrisches Licht in Betrieb genommen. Wenig später folgte der Bau eines modernen Brunnens, der die Schüler, Lehrer und auch die Bewohner der umliegenden Dörfer mit sauberem Trinkwasser versorgt. Von vornherein wurde das Projekt so angelegt, dass es schrittweise erweitert werden kann. Dank großzügiger Spenden war und ist es möglich, mit der wachsenden Nachfrage nach Schulplätzen auch den Schulkomplex wachsen zu lassen. Es wurden weitere Schulgebäude errichtet, eine große Mensa, die auch als Unterrichtsraum genutzt wird, sowie ein Sanitärgebäude. Mittlerweile werden an der Schule 200 Kinder unterrichtet. Und es geht weiter! Die Planung, der Ausbau und die Leitung der Schule liegen vollständig in den Händen der DeutschGuineischen Gesellschaft. So wird gewährleistet, dass die Spenden direkt, sicher und unbürokratisch ihr Ziel erreichen.

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DIE DEUTSCH-GUINEISCHE GESELLSCHAFT

Im Sommer 2001 initiiert und mit Beginn des Jahres 2002 als gemeinnütziger Verein anerkannt, geht die Gesellschaft aus einer privaten Initiative hervor. Carlos Robalo, ein in Köln lebender Musiker, berichtete Freunden von einer zerstörten Schule in seinem Heimatland GuineaBissau, die er selbst als Junge noch besucht hatte. Carlos Robalo und seine Freunde beschlossen daraufhin, die Deutsch-Guineische Gesellschaft zu gründen und in unmittelbarer Nähe der zerstörten Schule wieder eine neue aufzubauen und zu betreiben. Carlos’ Vater Victor Robalo stellte dafür einen Teil seines Landbesitzes als Baugrundstück zur Verfügung. Nach eingehender Begutachtung der politischen, wirtschaftlichen und geographischen Situation vor Ort durch Mitglieder des Vereins und einer Architektin konnte im Juli 2004 mit dem Bau der „Schule für Bissau“ begonnen werden. Die Deutsch-Guineische Gesellschaft sorgt mit Ihren zahlreichen Freunden und Unterstützern seitdem für den Unterhalt und schrittweisen Ausbau der Schule zu einer vollwertigen Volksschule mit sechs Klassen. Weitere Informationen unter www.eineschulefuerbissau.de

ERLANGER SPENDENAUFRUF FÜR DIE SCHULE IN BISSAU

Wir können Ihnen versichern, dass Ihre Spenden direkt in den Ausbau dieser Schule fließen. Nach Ablauf der Vorstellungsreihe wird das Theater Erlangen die Spendensumme öffentlich bekannt geben und an die Deutsch-Guineische Gesellschaft überweisen. Sie haben die Möglichkeit sofort nach der Vorstellung direkt bei den Spielern zu spenden – nutzen Sie die Gelegenheit! Danke! Ihr Erlanger Benefiz-Team 11




A KUMAJÉ

Tofé a kumajé (4x) / Mogo baga kumajé / Mama seja kumajé / Mogo baga kumajé / Mama seja kumajé / Ojé a kumajé (4x) WAKKA WAKKA

Kumé Sangaleoua – EOUA / Afríca Sangaleoua – EOUA / Európa Sangaleoua – EOUA / Ameríca Sangaleoua – EOUA / Asía Sangaleoua – EOUA / Hekumé kumé hee / Hekumé kumé Sangaleoua Hekumé kumé hee / Hekumé kumé Sangaleoua / Saminamina hee hee wakka wakka hee hee / Saminamina Sangaleoua anaua ah ah / Saminamina hee hee wakka wakka hee hee / Saminamina Sangaleoua anaua ah ah / Sango hee hee – Sango hee hee / Saminamina Sangaleoua anaua ah ah / Sango hee hee – Sango hee hee / Saminamina Sangaleoua anaua ah ah NAMU NA

Namu na o Namu na / Kele Kele Namu na (2x) / Tjokorabá ka komiké / Demisini jo korofo / Demiseni ka komiké / Tjokorabá jo korofo / A Kele njatá / A Fila njatá / A Saba njatá / A Nani njatá A Loru njatá FATUMA

Fatúma e oko denibe Kassila / Oko denibe Kassila / Fátuma mogó mi Kie Kia holo © Eckhard, Erlangen 2012

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INGRID LAUSUND – AUTORIN Schauspiel- und Regiestudium an der Theaterakademie in Ulm. 1992 Mitbegründerin des Theaters Ravensburg, an dem in den nächsten Jahren eine Reihe von Stücken von Ingrid Lausund uraufgeführt werden. 1997 entwickelt Ingrid Lausund mit russischen Studenten der Theaterakademie Almaty in Kasachstan GLÜCKSFELDER, ein Stück über das Leben während und nach Glasnost. Die Produktion tourt durch die ehemalige Sowjetunion und kommt 1998 nach München. Einladung zum Festival THEATERFORMEN und anderen europäischen Festivals. 1999 Gastprofessur am Mozarteum in Salzburg. Während der Intendanz von Tom Stromberg war sie Hausautorin und -regisseurin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Ab 2002 arbeitet sie parallel am Schauspiel Köln. Ingrid Lausund lebt als freie Autorin und Regisseurin in Berlin. Stücke (Auswahl): HOIMWÄRTS NACH AMERIKA, HYSTERIKON, BANDSCHEIBENVORFALL – EIN ABEND FÜR LEUTE MIT HALTUNGSSCHÄDEN, KONFETTI! EIN ZAUBERABEND FÜR POLITISCH VERWIRRTE, DER WEG ZUM GLÜCK. JAKOB FEDLER – REGISSEUR Der gebürtige Kölner studierte Theaterregie an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich. 2006–2009 war er Regieassistent am Deutschen Theater Berlin (Intendanz: Oliver Reese). Er assistierte u .a. bei Dimiter Gotscheff und Jan Bosse. In der Box am Deutschen Theater inszenierte er ROBERTO ZUCCO und WOHNEN. UNTER GLAS. Für seine Inszenierung ROBERTO ZUCCO erhielt er 2008 eine Einladung zum Festival RADIKAL JUNG – DAS FESTIVAL JUNGER REGISSEURE am Volkstheater München. Seit 2009 Inszenierungen u. a. am Theater Weimar, Schauspiel Frankfurt, Wuppertaler Bühnen, Theater Heidelberg. BENEFIZ ist nach KASPAR HÄUSER MEER (2009), MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER (2010) seine dritte Inszenierung am Theater Erlangen gemeinsam mit Bernhard Siegl und Katja Prussas.

NACHWEISE: Wir danken henschel SCHAUSPIEL, Theaterverlag Berlin GmbH für die biografischen Angaben zur Autorin. Dennis DiClaudio DER KLEINE NEUROTIKER, München 2008. Christian Rickens DIE NEUEN SPIESSER, Berlin 2006. DIE ZEIT vom 16.04.2003 (Nr.17). Aktuelle Informationen über und zu Ingrid Lausund unter www.lausundproductions.com PROBENFOTOS: S. 3: Linda Foerster, Sophie Wendt, Thomas Schmidt; S. 8–9: Ensemble; S. 12 oben: Sophie Wendt, Hermann Große-Berg, Thomas Schmidt, Steffen Riekers; S. 12 unten: Steffen Riekers, Hermann Große-Berg, Sophie Wendt, Linda Foerster, Thomas Schmidt; S. 13 oben: Linda Foerster, Thomas Schmidt, Hermann Große-Berg; S. 13 unten: Linda Foerster, Steffen Riekers, Hermann Große-Berg, Sophie Wendt IMPRESSUM: Programmheft Nr. 4 Spielzeit 2011.2012 I INTENDANZ: Katja Ott REDAKTION: Katja Prussas I PROBENFOTOS: Gert Kiermeyer GESTALTUNG: Neue Gestaltung, Berlin I DRUCK: Druckerei Conrad Nürnberg GmbH Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung sind nicht gestattet. Textkürzungen sind nicht gekennzeichnet, Überschriften stammen zum Teil von der Redaktion.

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Heute Abend menschelt es, vor uns steht ne große Waschmaschine, da tut jetzt jeder sein schlechtes Gewissen rein, zehn Euro in den Hauptwaschgang, wer mag, macht noch für zwei Euro Weichspüler mit dazu, dann riechts auch besser, weiße Weste, blütenrein, Erbarmen mit den Armen. Ingrid Lausund


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