Theater Erlangen – Die Jungfrau von Orleans

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DIE JUNGFRAU VON ORLEANS von Friedrich Schiller

KARL DER SIEBENTE, König von Frankreich … Steffen Riekers KÖNIGIN ISABEAU, seine Mutter … Ragna Guderian AGNES SOREL, seine Geliebte … Lisan Lantin PHILIPP DER GUTE, Herzog von Burgund / RAOUL, ein lothringischer Ritter … Clemens Giebel GRAF DUNOIS, Bastard von Orleans … Thomas Prazak DU CHATEL, königlicher Offizier … Patrick Nellessen TALBOT, Feldherr der Engelländer / DIE ERSCHEINUNG EINES SCHWARZEN RITTERS … Martin Maecker LIONEL, ein englischer Anführer / MONTGOMERY, ein Walliser … Christian Wincierz ERZBISCHOF VON REIMS / THIBAUT D’ARC, ein reicher Landmann … Hermann Große-Berg JOHANNA, seine Tochter … Violetta Zupančič  REGIE UND BÜHNE … Thomas Krupa KOSTÜM … Nina Hofmann MUSIK … Mark Polscher DRAMATURGIE … Linda Best VIDEO … Christoph Panzer LICHT … Thomas Krammer

REGIEASSISTENZ & ABENDSPIELLEITUNG … Marlene Hildebrand I REGIEHOSPITANZ … Marie-Theres Schmidt I DRAMATURGIEHOSPITANZ … Bärbel Zehatschek, Anna Appel I TECHNISCHE LEITUNG … Sabine Winkler I PRODUKTIONSLEITUNG … Simon Weise I BÜHNENMEISTER … Gregor Schlobat, Andreas Storjohann, Horst Ullmer I LEITUNG BELEUCHTUNG … Thomas Krammer I LEITUNG TON … Otto Geymeier TON-/VIDEOTECHNIK … Christoph Panzer I LEITUNG KOSTÜM … Wolfram Müller-Broeder I LEITUNG REQUISITE … Pier Angelo Mombelli I LEITUNG MASKE … Brigitte McNaughtan I WERKSTATTLEITUNG … Barbara Hoffmann, Jörg Seifert I WERKSTATT … Johanna Ackermann, Elisabeth Popp, Dima Riewe DEKORATION … Harald Stockmeyer I BÜHNENMALERIN … Michaela Fuchs-Jalloh I BÜHNENTECHNIK/ VERANSTALTUNGSTECHNIK … Daniel Drechsler, Sebastian Ebert, Frank Holzhäuser, Lutz Plorin, Daniela Schulze, Antonin Slaby, Ernst Tordai, Bernd Wagner I BELEUCHTER/INNEN … Stephanie Borchardt, Patrick Etzel, Simon Bachtik I GEWANDMEISTERIN … Renate Aurnhammer I SCHNEIDEREI / GARDEROBE … Stefanie Luft, Anna Rojan I REQUISITEURIN … Madita Petzold I AUSZUBILDENDE VERANSTALTUNGSTECHNIK … Nicola Grubjesic, Dominique Lamee, Julian Ott 2



Am Mittwoch bin ich wieder hier eingetroffen und habe sehr beklagt, Sie nicht zu finden. Möge Ihnen indessen der Aufenthalt auf dem Lande nur recht günstig sein! Ich will während Ihrer Abwesenheit mein Geschäft so weit als möglich zu fördern suchen, daß ich es Ihnen bald nach Ihrer Zurückkunft geendigt vorlegen kann. In etwa vierzehn Tagen hoffe ich am Ziele zu sein. Von meinem letzten Act augurire ich viel Gutes, er erklärt den ersten, und so beißt sich die Schlange in den Schwanz. Weil meine Heldin darin auf sich allein steht, und im Unglück von den Göttern deseriert ist, so zeigt sich ihre Selbstständigkeit und ihr Charakteranspruch auf die Prophetenrolle deutlicher. Der Schluß des vorletzten Acts ist sehr theatralisch, und der donnernde Deus ex machina wird seine Wirkung nicht verfehlen. Schiller an Goethe am 3. April 1801

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DIE STÖRUNG DES PROGRAMMS ZUM STÜCK

„Erkühne dich, weise zu sein!“ So übersetzte Schiller das von Kant zum Leitspruch der Aufklärung deklarierte lateinische Sprichwort „Sapere aude“. Der Mensch darf sich nicht damit herausreden, schwach und unmündig zu sein. Er muss Verantwortung übernehmen, um die politischen Verhältnisse zu verbessern und vom Staat der Not zum Staat der Freiheit zu gelangen. Im Frankreich der Handlung darf der Begriff „Staat der Not“ ganz wörtlich verstanden werden: Während des Hundertjährigen Kriegs hat schon seit Generationen kein dauerhafter Frieden mehr geherrscht. Das Land ist zum Spielball der Mächte geworden. Die ungeklärte Thronfolge schafft ein Vakuum, in das skrupellos nur auf ihren Vorteil bedachte Kriegstreiber strömen. Paktiert wird mit demjenigen, der den eigenen Interessen momentan am besten dient. Für die einfachen Bauern ist zuweilen gar nicht mehr klar, zu welchem Land sie überhaupt gerade gehören: „Wer weiß, wer morgen über uns befiehlt.“ In den zwischenzeitlichen kurzen Friedensperioden fallen marodierende Söldnertruppen beider Heere über das Land und seine Bevölkerung her. Mitten im Chaos fühlt sich ein Bauernmädchen von Gott bzw. der Jungfrau Maria auserwählt: „Vertilge meines Volkes Feinde, Und führe deines Herren Sohn nach Reims, Und krön ihn mit der königlichen Krone!“ Ab sofort übernimmt Johanna für ihr ganzes Land die Verantwortung. Der empfangene Auftrag wird zum festen Programm, welches sie kompromisslos verfolgt. „Den Tod verbreiten und sein Opfer sein zuletzt!“ ist ihr Credo. Ihr Sendungsbewusstsein bleibt unbeirrt von den Mahnungen und Verboten ihres Vaters. Alle Hindernisse verschwinden angesichts der göttlichen Berufung. Auf dem Weg zum Hof des Königs schlägt sie die Engländer in die Flucht und treibt die Franzosen zu neuen Höhenflügen an. Den König erkennt sie sofort und errät seine geheimsten Gedanken. Alle Skeptiker werden bekehrt; dieses Mädchen ist eine Geheimwaffe. Die Einzige, die sie jetzt noch stoppen kann, ist sie selbst. Das Bewusstsein, von Gott gesendet und daher im Recht zu sein, eröffnet erschreckende Parallelen zu heutigen Terroristen wie den Schlächtern der IS-Miliz. Was unterscheidet diese grausame Gotteskriegerin von einer gewissenlosen Kampfmaschine? Raffiniert spiegelt Schiller die inneren Zustände und Vorgänge der Jungfrau in der äußeren Handlung wider: Es sind die Zweifel, die sie menschlich machen und zugleich ihren Untergang bedeuten. Sie äußern sich in Form von drei zusammenhängenden Ereignissen auf 5


dem Schlachtfeld. Johannas göttlicher Auftrag gerät mit ihrer Menschlichkeit in Konflikt. Und dieser Widerspruch bringt sie zu Fall, indem er plötzlich alles in Frage stellt: Ist es richtig, was ich hier tue? Aus welchen Motiven handle ich? Wer gibt mir das Recht, Entscheidungen über Leben und Tod zu treffen? Dieser eine Moment des inneren Konflikts lässt das ganze System Johanna implodieren. Plötzlich sind alle gegen sie – die Gotterwählte verwandelt sich von einem Augenblick zum nächsten in eine, die mit dem Teufel paktiert. Die Letzten, die noch an sie glauben, vergrätzt sie durch ihr Schweigen. Denn die Jungfrau ist stur und beratungsresistent. Egal, ob sie gerade als Heilige verehrt, als Mensch geliebt oder als Hexe geächtet wird: Von äußeren Einflüssen lässt sie sich einfach nicht beirren, weder im Guten, noch im Schlechten. Ihre existenziellen Kämpfe trägt sie mit sich selbst aus. Johanna ist und bleibt ihre eigene Antagonistin. Kein Gegner kann ihr etwas anhaben, bis sie anfängt, an sich zu zweifeln. Der Ursprung aller kritischen Stimmen gegen sie liegt allein in ihr selbst. Johanna hat ihren Feldzug als bedingungsloses Instrument Gottes begonnen und wird am Ende durch ihre eigenen Zweifel, Widersprüche und Leidenschaften geläutert. Erst jetzt wird sie zum mündigen Menschen, der sich bewusst und frei für einen Weg entscheiden kann. Diese Freiheit war Schillers Bedingung für moralisches Handeln im Sinne von Kant. Die Jungfrau – die Ikone, das Objekt – wird zum Subjekt Johanna. Eine, die sich erkühnt, weise zu sein.

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JUNGFRAU MARIA, RÄUM PUTIN AUS DEM WEG! EIN PUNK-GEBET

(Refrain) Jungfrau Maria, heilige Muttergottes, räum Putin aus dem Weg Räum Putin aus dem Weg, räum Putin aus dem Weg! Schwarzer Priesterrock, goldene Schulterklappen, Die ganze Gemeinde kriecht in buckelnder Verbeugung Das Gespenst der Freiheit ist im Himmel Homosexuelle werden in Ketten nach Sibirien geschickt Der KGB-Chef ist euer Oberheiliger Lässt Demonstrationen unter Geleitschutz ins Gefängnis abführen Um Seine Heiligkeit nicht zu verärgern Müssen Frauen gebären und lieben. Scheiße, Scheiße, die Scheiße des Herrn! Scheiße, Scheiße, die Scheiße des Herrn! (Refrain) Jungfrau Maria, heilige Muttergottes, werd’ Feministin Werd’ Feministin, werd’ Feministin! Das kirchliche Loblied auf miese Diktatoren Die Kreuzträger-Prozession aus schwarzen Limousinen Ein Lehrer-Priester kommt in die Schule Geh zum Unterricht – bring ihm Geld mit! Patriarch Gundjajew glaubt an Putin Glaub stattdessen lieber an Gott, du Mistkerl! Der Gürtel der Seligen Jungfrau ist kein Ersatz für Massendemonstrationen Maria, die heilige Muttergottes, ist bei uns im Protest! (Refrain) Jungfrau Maria, heilige Muttergottes, räum Putin aus dem Weg Räum Putin aus dem Weg, räum Putin aus dem Weg! Pussy Riot

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NOCH IMMER BARBAREN ÜBER DIE ÄSTHETISCHE ERZIEHUNG DES MENSCHEN

Die Vernunft hat geleistet, was sie leisten kann, wenn sie das Gesetz findet und aufstellt; vollstrecken muß es der muthige Wille, und das lebendige Gefühl. Wenn die Wahrheit im Streit mit Kräften den Sieg erhalten soll, so muß sie selbst erst zur Kraft werden, und zu ihrem Sachführer im Reich der Erscheinungen einen Trieb aufstellen; denn Triebe sind die einzigen bewegenden Kräfte in der empfindenden Welt. Hat sie bis jetzt ihre siegende Kraft noch so wenig bewiesen, so liegt dieß nicht an dem Verstande, der sie nicht zu entschleyern ­wusste, sondern an dem Herzen, das sich ihr verschloß, und an dem Triebe, der nicht für sie handelte. Denn woher diese noch so allgemeine Herrschaft der Vorurtheile und diese Verfinsterung der Köpfe bey allem Licht, das Philosophie und Erfahrung aufsteckten? Das Zeitalter ist aufgeklärt, das heißt die Kenntnisse sind gefunden und öffentlich preisgegeben, welche hin­ reichen würden, wenigstens unsere praktischen Grundsätze zu berichtigen. Der Geist der freyen Untersuchung hat die Wahnbegriffe zerstreut, welche lange Zeit den Zugang zu der Wahrheit verwehrten, und den Grund unterwühlt, auf welchem Fanatismus und Betrug ihren Thron erbauten. Die Vernunft hat sich von den Täuschungen der Sinne und von einer betrüglichen Sophistik gereinigt, und die Philosophie selbst, welche uns zuerst von ihr abtrünnig machte, ruft uns laut und dringend in den Schooß der Natur zurück – woran liegt es, daß wir noch immer Barbaren sind? Es muß also, weil es nicht in den Dingen liegt, in den Gemüthern der Menschen etwas vorhanden seyn, was der Aufnahme der Wahrheit, auch wenn sie noch so hell leuchtete, und der Annahme derselben, auch wenn sie noch so lebendig überzeugte, im Wege steht. Ein alter Weiser hat es empfunden, und es liegt in dem vielbedeutenden Ausdruck versteckt: sapere aude. Erkühne dich, weise zu seyn. Energie des Muths gehört dazu, die Hindernisse zu bekämpfen, welche sowohl die Trägheit der Natur als die Feigheit des Herzens der Belehrung entgegen setzen. Nicht ohne Bedeutung läßt der alte Mythus die Göttin der Weisheit in voller Rüstung aus Jupiters Haupte steigen; denn schon ihre erste Verrichtung ist kriegerisch. Schon in der Geburt hat sie einen harten Kampf mit den Sinnen zu bestehen, die aus ihrer süßen Ruhe nicht gerissen sein wollen. Der zahlreichere Theil der Menschen wird durch den Kampf mit der Noth viel zu sehr ermüdet und abgespannt, als daß er sich zu einem neuen und härtern Kampf mit dem Irrthum aufraffen 10


sollte. Zufrieden, wenn er selbst der sauren Mühe des Denkens entgeht, läßt er Andere gern über seine Begriffe die Vormundschaft führen, und geschieht es, daß sich höhere Bedürfnisse in ihm regen, so ergreift er mit durstigem Glauben die Formeln, welche der Staat und das Priesterthum für diesen Fall in Bereitschaft halten. Wenn diese unglücklichen Menschen unser Mitleiden verdienen, so trifft unsre gerechte Verachtung die andern, die ein besseres Loos von dem Joch der Bedürfnisse frey macht, aber eigene Wahl darunter beugt. Diese ziehen den Dämmerschein dunkler Begriffe, wo man lebhafter fühlt und die Phantasie sich nach eignem Belieben bequeme Gestalten bildet, den Strahlen der Wahrheit vor, die das angenehme Blendwerk ihrer Träume verjagen. Auf eben diese Täuschungen, die das feindselige Licht der Erkenntniß zerstreuen soll, haben sie den ganzen Bau ihres Glücks gegründet, und sie sollten eine Wahrheit so theuer kaufen, die damit anfängt, ihnen alles zu nehmen, was Werth für sie besitzt. Sie müssten schon weise seyn, um die Wahrheit zu lieben: eine Wahrheit, die derjenige schon fühlte, der der Philosophie ihren Namen gab. Nicht genug also, daß alle Aufklärung des Verstandes nur ­inso­ferne Achtung verdient, als sie auf den Charakter zurückfließt; sie geht auch gewissermaßen von dem Charakter aus, weil der Weg zu dem Kopf durch das Herz muß geöffnet werden. Ausbildung des Empfindungsvermögens ist also das dringendere Bedürfniß der Zeit, nicht bloß weil sie ein Mittel wird, die verbesserte Einsicht für das Leben wirksam zu machen, sondern selbst darum, weil sie zu Verbesserung der Einsicht erweckt. Friedrich Schiller

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Ein edles Verlangen muß in uns entglühen, zu dem reichen Vermächtniß von Wahrheit, Sittlichkeit und Freyheit, das wir von der Vorwelt überkamen und reich vermehrt an die Folgewelt wieder ­abgeben müssen, auch aus unsern Mitteln einen Beytrag zu legen, und an dieser unvergänglichen Kette, die durch alle Menschengeschlechter sich windet, unser fliehendes Daseyn zu befestigen. Wie verschieden auch die Bestimmung sey, die in der bürgerlichen Gesellschaft Sie erwartet – etwas dazu steuern können Sie alle! Jedem Verdienst ist eine Bahn zur Unsterblichkeit aufgethan, zu der wahren Unsterblichkeit meyne ich, wo die That lebt und weiter eilt, wenn auch der Nahme ihres Urhebers hinter ihr zurückbleiben sollte. Friedrich Schiller in seiner akademischen Antrittsrede „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“

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PREMIERE am 26. September 2014 im Markgrafentheater Aufführungsdauer: 2 h, keine Pause NACHWEISE: Pussy Riot, JUNGFRAU MARIA, RÄUM PUTIN AUS DEM WEG! In: PUSSY RIOT! EIN PUNKGEBET FÜR DIE FREIHEIT, Nautilus Flugschrift, Verlag Lutz Schulenberg, Hamburg 2012 Friedrich Schiller, ÜBER DIE ÄSTHETISCHE ERZIEHUNG DES MENSCHEN IN EINER REIHE VON BRIEFEN, Reclam, Stuttgart 2000 Friedrich Schiller, WAS HEISST UND ZU WELCHEM ENDE STUDIERT MAN UNIVERSALGESCHICHTE? EINE AKADEMISCHE ANTRITTSREDE in DER DEUTSCHE MERKUR, November 1789, Reprint in AKADEMISCHE ANTRITTSREDE 1789, Jenaer Reden und Schriften 1989, Hg. Prof. Dr. Hans Schmigalla Emil Staiger (Hg.), DER BRIEFWECHSEL ZWISCHEN SCHILLER UND GOETHE, Insel Verlag, Frankfurt am Main 1966 DIE STÖRUNG DES PROGRAMMS wurde als Beitrag für dieses Programmheft von Linda Best verfasst. FOTOS: S. 3 : Violetta Zupančič; S. 8/9: Violetta Zupančič, Steffen Riekers, Ensemble; S. 12 oben: Martin Maecker, Violetta Zupančič, unten: Ragna Guderian, Violetta Zupančič; S. 13 oben: Christian Wincierz, Violetta Zupančič, unten: Hermann Große-Berg, Steffen Riekers, Violetta Zupančič, Lisan Lantin, Clemens Giebel, Thomas Prazak, Patrick Nellessen IMPRESSUM: Programmheft Nr. 1 I Spielzeit 2014.2015 I Intendantin: Katja Ott Redaktion: Linda Best I Mitarbeit: Bärbel Zehatschek, Anna Appel Fotos: Ludwig Olah I Visuelle Konzeption: Neue Gestaltung, Berlin Druck: Gutenberg Druck + Medien, Uttenreuth Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung sind nicht gestattet.

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Wo war ich? War das alles nur Ein langer Traum und ich bin aufgewacht?

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