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3. icma, Category 7: Corporate Social Responsibility Reports


7 Corporate Social Responsibility Reports 2

2011 GESCHÄFTS

NACHHALTIGKEITS BERICHT

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ich Auf lange S

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Kenn zahlen

31.12.2011

Anwartschaftsberechtigte Veranlagtes VermĂśgen

2.039.841 1.460.009.389

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Vor wort des Auf sichts rats 8

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ie Vorsorgekassen Österreichs haben sich in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden nationalen Wirtschaftsfaktor entwickelt und einen besonders hohen Stellenwert im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge erreicht. Trotz des relativ kleinen obligatorischen Beitrages in Höhe von 1,53% des Einkommens kann die Branche mittlerweile auf knapp 4,3 Mrd. € Vorsorgekapital verweisen. Alleine im Jahr 2011 haben die Vorsorgekassen für 2,7 Mio. Anwartschaftsberechtigte Beiträge von rund 950 Mio. € veranlagt. Die betrieblichen Vorsorgekassen übernehmen im Rahmen ihrer Tätigkeit gleichzeitig auch eine hohe Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Dieser Verantwortung wird durch eine nachhaltige, risikoarme und gewinnbringende Veranlagungsstrategie Rechnung getragen. Und das darüber hinaus auch auf eine äußerst effiziente Art und Weise – durch ein Inkassosystem gemeinsam mit den Sozialversicherungsbeiträgen und einer Verwaltung mit schlanken Organisationseinheiten, unterstützt von hochentwickelten EDV-Systemen.

Sicherheit, Stabilität und der respektvolle Umgang mit Kundengeldern sind – vor allem in turbulenten Krisenzeiten wie diesen – wesentliche Grundsätze, um den Anwartschaftsberechtigten eine nachhaltige Wertesteigerung gewährleisten zu können. Gemeinsam mit der gesetzlich verankerten Kapitalgarantie und den attraktiven Steuerbegünstigungen leisten die Vorsorgekassen einen bedeutenden Beitrag zur Alters- und Pensionsvorsorge ihrer Kunden. Das österreichische System der Vorsorgekassen ist einzigartig in Europa. Schon der ehemalige EU-Kommissar Spindla hat von einem international beispielgebenden System gesprochen. Mit Blick auf die zunehmende wirtschaftliche Bedeutung und den stetig wachsenden Umfang des verwalteten Vorsorgekapitals überrascht es nicht, dass bereits andere Länder Interesse daran zeigen. Vor allem auch vor dem Hintergrund der derzeit unsicheren Marktsituation, den zunehmenden Staatsverschuldungen und der demographischen Entwicklung ist das stabile österreichische System mit hohen Rücklagen zur Erfüllung der Kapitalgarantie und zur Sicherung der Kundengelder sozusagen ein international „beneidenswertes“ System.

Da die Finanzierung und Erfüllung der staatlichen Pensionsversorgung zu einer immer größeren Herausforderung wird und weitere Kürzungen der staatlichen Altersversorgung auch in Zukunft zu erwarten sind, ist eine zusätzliche Vorsorge notwendig, um den eigenen Lebensstandard auch im Alter aufrecht erhalten zu können. Für all jene, die das Instrument der Vorsorgekasse optimal nutzen – das heißt, das Kapital bis zum Pensionsantritt nicht abziehen – kann sich eine durchaus sinnvolle lebenslange Zusatzpension finanzieren lassen. Die VBV – Vorsorgekasse leistet somit einen wichtigen Beitrag dazu, die Einschnitte in den staatlichen Pensionen auszugleichen und den Menschen die Gewissheit der ergänzenden Absicherung zu geben.

Erfreulich ist auch, dass sich die VBV als erfolgreichste Vorsorgekasse am Markt positionieren konnte. Dies nicht zuletzt durch ihr spezielles Engagement in den Bereichen Nachhaltigkeit, Transparenz, Kommunikation und Service. Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht – der die Verbindung zwischen ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Zielsetzungen im Rahmen des Kerngeschäftes herstellt – legt ein Zeugnis darüber ab.

GenDir. Dr. Othmar Ederer Vorsitzender des Aufsichtsrats

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Mag. Dr. Stephan Schulmeister Wirtschaftsexperte

Dr. Otto Farny

Univ. Ass. Armon Rezai

Mag. Christian Felber

Mag. Reinhard Friesenbichler

KR Heinz Behacker

Leiter der Abteilung Steuerpolitik in der Arbeiterkammer Wien

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Regional- und Umweltwirtschaft der WU Wien

Freier Publizist und Autor sowie Gründungsmitglied von Attac Österreich

Geschäftsleiter der RFU und Mitglied im Ethikbeirat der VBV – Vorsorgekasse

Vorstandsvorsitzender der VBV – Vorsorgekasse AG

Zukunfts Auf Einladung der VBV – Vorsorgekasse haben im Dezember 2011 namhafte Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft am VBV-Zukunftsdialog teilgenommen. Inhaltlich wurde der Bogen gespannt von aktuellen und ab-

dialog

sehbaren makroökonomischen Entwicklungen bis hin zu möglichen Strategien und Maßnahmen für die VBV, um angemessen und im Sinne der Nachhaltigkeit auf die Herausforderungen zu reagieren.

Zusammenfassung Alfred Strigl: Herr Behacker, wie bewerten Sie die Entwicklung an den Finanzmärkten und welche Auswirkungen erwarten Sie für die VBV? Heinz Behacker: Die Aufgabe einer betrieblichen Vorsorgekasse ist die Verwaltung und Veranlagung der Kundengelder. Und dabei müssen wir, so ist die gesetzliche Vorgabe, eine Bruttokapitalgarantie auf alle einbezahlten Beiträge gewähren. Wir sind also aufgerufen, möglichst sichere Investmentmöglichkeiten zu finden und in solche zu veranlagen. Durch die weltweiten Staatsverschuldungen hat sich die Situation an den Finanzmärkten allerdings dramatisch verschärft: Es bestehen kaum mehr attraktive Investmentmöglichkeiten, die die von uns angestrebten Sicherheiten bie-

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ten. Die richtige Disposition wird also zunehmend schwieriger. Umso wichtiger ist es für uns, zu erfahren, wie die anwesenden Experten die Entwicklung der Märkte bewerten und welche Bedeutung sie einer nachhaltigen Anlagestrategie beimessen. Alfred Strigl: Beginnen wir mit der makroökonomischen Situation. Herr Schulmeister, wie wird sich diese entwickeln? Stephan Schulmeister: Wir sind in einer Phase, in der die Vermögensschmelze schon begonnen hat. Dennoch hält die Politik an ihrem strikten Sparkurs fest. Es ist das erste Mal seit den 30er Jahren, dass die Wirtschaft auf dem Weg in eine Rezession ist und die Politik bewusst nichts dagegen unter-

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nimmt. Das halte ich für ein Gesellschaftsexperiment, das vermutlich sehr schlecht ausgehen wird. Für die weitere Entwicklung ist entscheidend, wie schnell die Eliten lernen. Derzeit ist die Lerngeschwindigkeit der Eliten kleiner als die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krise. Letztlich reduziert sich alles auf die Frage, wie die Währungsunion zu retten ist. Denn wenn sie nicht gerettet wird, kommt es wahrscheinlich zu einer Serie von Staatsbankrotten. Dann braucht sich die VBV aber über die Veranlagung im Euro auch keine Sorgen mehr machen, weil dann auch viel grundlegendere Probleme nicht mehr lösbar sind. Alfred Strigl: Christian Felber, welche Szenarien sind Ihrer Meinung nach

wahrscheinlich und wie könnte Europa die Euro-Krise überwinden? Christian Felber: Ich stimme Stephan Schulmeister zu. Wenn die Politik keine entscheidenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Überschuldung ergreift – das ist mein Szenario eins – wird man den Euro nicht retten können. Die Rettungsschirme werden nicht reichen. Sie werden reißen – früher oder später – und dann kommt es zu sehr schmerzhaften Schuldenschnitten. Die zweite Möglichkeit ist, dass die EZB umfassender als „Lender of Last Resort“ agiert, um Insolvenzen von Staaten und systemrelevanten Banken vorerst zu verhindern. Das wird derzeit heftig diskutiert. Aber gelöst wäre damit noch nichts. Denn durch die Rezession

werden die Staatsschuldenquoten weiter ansteigen, was letztlich ebenfalls zu Staatsinsolvenzen mit Schuldenschnitten und dem Ausfall von Staatsanleihen führen wird. Das dritte Szenario ist jenes, das ich präferiere: die Rettung des Euro über Steuern. Die Privatvermögen in der Eurozone sind fünf bis sieben Mal so groß wie die Staatsschulden. Wenn die Politik sich dazu entschließt, diese Vermögen moderat zu besteuern, in Form von Vermögenssteuern, Vermögenszuwachssteuern, Finanztransaktionssteuern, Kapitalertragssteuern, etc., dann können die Staatsschulden in wenigen Jahren halbiert werden. Leider wird dieser Lösungsweg derzeit von den Entscheidungsträgern noch nicht diskutiert. Aktuell gibt es einen Macht-

kampf um die Rolle der EZB und damit zwischen Szenario eins und zwei. Alfred Strigl: Herr Rezai, wie sehen Sie die Europäische Krise und welche Wege führen uns wieder heraus? Armon Rezai: Die Krise ist einerseits den Banken zuzuschreiben, weil deren Rettung dazu geführt hat, dass die Staatsverschuldung noch einmal deutlich angestiegen ist. Ein anderer Grund liegt darin, dass wir in Europa zwar eine Währungsunion, aber keine Fiskalunion haben. Das führte zu einem Transferproblem mit sehr unausgewogenen Handelsbilanzen. Interessant ist doch, und das bestätigt sich mir in Gesprächen mit Kollegen und Freunden aus Entwicklungs-

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Zukunfts ländern, dass es Krisen, wie wir sie jetzt haben, schon oft gegeben hat. Daher bin ich der Meinung, dass das Wissen, wie diese Krise zu bewältigen ist, durchaus vorhanden ist. Man sollte sich anschauen, wie Entwicklungsländer mit Verschuldungskrisen umgegangen sind. Davon lässt sich einiges lernen. Übrigens bin ich sicher, dass es den Euro weiterhin geben wird. Die Europäische Union kann es sich nicht leisten, die gemeinsame Währung aufzugeben, und die EZB ist auch in der Lage, ihn zu retten. Alfred Strigl: Otto Farny, Stichwort Krise – wo liegen ihre Ursachen und welche Weichenstellungen sollte eine Vorsorgekasse wie die VBV Ihrer Meinung nach vornehmen? Otto Farny: Die Finanzmärkte leiden weltweit unter einer Vertrauenskrise und dieses wechselseitige Misstrauen wird ein länger anhaltendes Phänomen sein. Das betrifft Banken genauso wie Wirtschaftsprüfer, Ratingagenturen und Aufsichtsbehörden. Alle diese Akteure haben in der jüngeren Vergangenheit sehr viel Vertrauen verspielt. Solange es diese Vertrauenskrise gibt, werden sich die Kapitalmärkte nicht dauerhaft nach oben entwickeln. Es wird vielmehr weiterhin eine erratische, volatile Seitwärtsentwicklung geben, immer mit der Gefahr des Ausbruches nach unten, wenn es eine Rezession gibt.

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Für die Vorsorgekassen bedeutet das, dass die Renditeerwartungen nach unten geschraubt werden müssen. Und die Vorsorgekassen wären gut beraten, vor das Publikum – also vor die Arbeitnehmer – zu treten und ehrlich zu sagen: „Die Erwartungen und Hoffnungen haben sich nicht erfüllt und sie werden sich realistischer Weise in der nächsten Zeit auch nicht erfüllen.“ Gleichzeitig muss man den Leuten aber auch ein Angebot machen, das für sie Sinn macht. Mein Vorschlag wäre, dass die Vorsorge- und Pensionskassen verstärkt in österreichische Anleihen investieren. Die VBV könnte darüber hinaus in Bereiche investieren, die ganz im Sinne ihres Nachhaltigkeitsengagements einen positiven realwirtschaftlichen Effekt haben und nebenbei sozialen oder ökologischen Mehrwert erzeugen. Z.B. könne man als Darlehensgeber für den gemeinnützigen Wohnungsmarkt oder für Ökostromprojekte fungieren. Dann wissen die Kunden, dass sie zwar nicht viel Rendite erwarten dürfen, aber dass mit ihrem Geld wenigstens etwas Vernünftiges finanziert wird. Alfred Strigl: Das Thema Nachhaltige Investments ist Ihr Fachgebiet, Herr Friesenbichler. Was heißt Nachhaltigkeit bei der Veranlagung? Reinhard Friesenbichler: Mit der Industriellen Revolution hat sich die Ethik von der Ökonomie verabschie-

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det. Nachhaltiges Investment hat das Potenzial, dass die ethische, ökologische, soziale Dimension wieder Teil der ökonomischen Entscheidung wird – dass Manager sich also nicht nur am Aktiengesetz oder der Performance orientieren, sondern ganz selbstverständlich auch an ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung. Andererseits birgt Nachhaltiges Investment auch ein wirtschaftliches Potenzial. Dieser Markt entwickelt sich sehr gut. Gerade in den Krisenjahren seit 2008 hat die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Anlagestrategien signifikant zugenommen. Zehn bis fünfzehn Prozent der „Assets under Management“ unterliegen mittlerweile gewissen Nachhaltigkeitskriterien. Das Spektrum reicht da von durchaus sehr strengen Anforderungen bis zu sehr weichen, eher im Sinne von reputationsorientierten „Soft Facts“. Ein dritter Punkt, den ich hervorheben möchte, ist der positive Zusammenhang zwischen Performance und Nachhaltigkeit. Eine Untersuchung zu österreichischen Vorsorgekassen hat ergeben, dass die VBV, die den besten ÖGUT-Nachhaltigkeitsscore [Anm.: jährlich verliehenes Label der Organisation ÖGUT an Betriebliche Vorsorgekassen] aufweist, im Durchschnitt der letzten sieben Jahre auch Bestperformer war, während jene Kassen, die keine nachhaltigen Veranlagungskriterien haben, am schlechtesten abgeschnitten haben.

Alfred Strigl: Herr Behacker, ich bitte um Ihre Stellungnahme zu den bisher geäußerten Einschätzungen.

Heinz Behacker: Zum Thema Finanz- und Wirtschaftskrise: Europa, der Euro, ja die globale Weltwirtschaft und Finanzpolitik stehen derzeit vor einer unglaublichen Belastungs- und Zerreißprobe. Und wenn man den kritischen Diskussionsbeiträgen folgt, scheint ein Scheitern nicht ganz ausgeschlossen. Als verantwortlicher Investor beobachten wir die Entwicklungen mit Sorge und größter Sorgfalt. Eine umfassende Lösung für das Problem scheint zwar noch nicht gefunden zu sein, dennoch versuchen wir, mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft zu blicken. Wir gehen davon aus, dass die politisch Verantwortlichen über ausreichend Lernfähigkeit verfügen. Zum Thema offene Kommunikation: Die VBV legt seit Jahren einen integrierten Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht nach internationalen Kriterien, der sich durch besondere Transparenz von vielen anderen Berichten deutlich abhebt. In diesem Bericht legen wir jährlich Rechenschaft über das Erzielte und auch über das Erzielbare in unserer Veranlagung. Dabei verhehlen wir auch nicht, dass die ursprünglichen Ertragsprognosen der Sozialpartner aus dem Jahr 2002, also vor Gründung der Vorsorgekassen, in der derzeitigen Kapital- und

Finanzmarktsituation in Verbindung mit der Bruttokapitalgarantie nicht erreichbar sind. Zum Nachhaltigen Investment: ich bin der festen Überzeugung, dass eine nachhaltige Veranlagung in dem aktuell schwierigen Umfeld mittel- bis langfristig von Vorteil ist und große Chance birgt, wie auch unsere langjährige Performance in Relation zum Mitbewerb zeigt. Heute dort zu investieren, wo neben wirtschaftlichem Erfolg auch ethische und ökologische Grundsätze berücksichtigt und eingehalten werden, sollte Sicherheit bieten und sich langfristig doppelt lohnen. Wir sind als nachhaltiger Investor sicherlich ein Motor, aber noch mit zu kleinem Volumen, um das Vehikel Wirtschaft und Staat zu bewegen. Die generelle Herausforderung für die Veranlagung ist aber, dass derzeit selbst das Investieren in Staatsanleihen oft nicht mehr sicher und nachhaltig ist. In Staatsanleihen zu investieren brachte früher „risikolosen Ertrag“. Heute bringt es zunehmend ein „ertragsloses Risiko“. Christian Felber: Wie hoch ist der Anteil der Staatsanleihen derzeit im Portfolio und welche anderen großen Positionen beinhaltet es? Heinz Behacker: Rund 85 Prozent der Veranlagung sind derzeit in Anleihen investiert, davon entfallen rund 60 Prozent auf Staatsanleihen, staatsgaran-

tierten Investments und Darlehen, der Rest verteilt sich auf Unternehmensanleihen und Pfandbriefe. Bis zu 10 Prozent des Portfolios veranlagen wir je nach Marktsituation in international gestreute Aktien, bis zu 5 Prozent in Immobilienfonds sowie Cash-Reserven. Alfred Strigl: Herr Friesenbichler, was empfehlen Sie der VBV für die zukünftige Veranlagung?

Reinhard Friesenbichler: Dr. Farny hat geraten, die Verantwortung in der Region, in Österreich zu suchen. Ergänzend dazu empfehle ich der VBV, auch in die Emerging Markets und in neue Assetklassen wie Microfinance-Produkte zu investieren. Das ist aus meiner Sicht eine „gesunde“ Assetklasse – gesund im ökonomischen Sinne und gesund auch im ethischen, moralischen Sinn. Alfred Strigl: Armon Rezai, in welche Bereiche sollte die VBV verstärkt investieren. Armon Rezai: In Infrastruktur. Warren Buffet hat vor ein paar Monaten eine ganze Eisenbahn gekauft, weil er weiß, das ist etwas Zukunftsträchtiges mit einem langfristigen und realen Wert. Die Vorsorgekassen sind auch in der Lage, etwas längerfristiger zu kalkulieren als beispielsweise ein Hedgefond, der am Ende des Quartals die Rendite erzielen muss. Das ist vielleicht eine Stärke, die man nutzen kann im Markt.

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dialog

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Alfred Strigl: Christian Felber, Ihre Empfehlungen für die VBV?

Christian Felber: Ich empfehle verstärkt in Staatstitel zu gehen. Die werden zwar auch riskanter, aber nicht riskanter als Unternehmensanleihen. Denn wenn die Republik Österreich insolvent wird, dann gehen die Unternehmen auch bankrott. Gleichzeitig müssen die zu hohen Renditeerwartungen, wie Otto Farny bereits gesagt hat, korrigiert werden. Ich finde es gut, dass die VBV das im Geschäftsund Nachhaltigkeitsbericht schon tut. Noch breitenwirksamer wäre es freilich, wenn sich die Verbände, vom Bankenverband bis zum Pensionsvorsorgekassenverband, via Medien an die Öffentlichkeit wenden, um die Erwartungshaltungen zu korrigieren. Denn für die nächsten zehn Jahre halte ich zwei Prozent nominell, also aus heutiger Sicht real eine Nullperformance, schon für ehrgeizig. Alternative Modelle, wie das erwähnte zur Förderung des gemeinnützigen Wohnbaus finde ich gut. Heinz Behacker: Bezüglich alternativer Modelle kann ich erwähnen, dass wir uns seit einiger Zeit damit beschäftigen, in Pflegeeinrichtungen zu inves-

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tieren. Die Idee ist, in Fonds zu veranlagen, die beispielsweise Pflegeheime erwerben, wo Betreiber zur Verfügung stehen, die diese Pflegeheime kosteneffizient und leistbar aus Sicht der Kunden bewirtschaften. Mit derartigen Investments kann einerseits der wichtige Aufbau dieser Einrichtungen unterstützt werden und für unsere Kunden daraus ein überschaubarer, aber doch konstanter Ertrag generiert werden. Alfred Strigl: Was halten Sie von dieser Idee, Herr Schulmeister?

Stephan Schulmeister: Entscheidend ist, dass man sich genau anschaut, wer die Betreiber sind. Wenn das bewährte Institutionen sind und die VBV somit die Sicherheit hat, dass tatsächlich auch dem sozialen Zweck gedient wird, kann das ein interessantes Modell sein. Nachdem der Sozialstaat ein berechtigtes Interesse daran hat, dass verbesserte und mehr Altenheimplätze geschaffen werden, könnte er auch gewillt sein, bis zu einem gewissen Grad eine Finanzierungsgarantie zu geben. Dann wäre das ein Spiel von drei Akteuren: dem Sozialstaat, der es selber nicht mehr machen kann, dem Betreiber, wie z.B. Caritas, Diakonie oder andere, die im Spannungsfeld zwischen

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sozialem Anspruch und Profitorientierung agieren, und der Vorsorgekasse, die sichere und sinnvolle Veranlagungsformen sucht. Dieses Modell wäre auch im ökologischen Bereich denkbar, Stichwort thermische Sanierung. Alfred Strigl: Otto Farny, wie sehen Sie das?

Otto Farny: Ich halte das für etwas Sinnvolles. Gerade wenn es eine zunehmende Kreditklemme gibt, könnten die Pensions- und Vorsorgekassen als Darlehensgeber für österreichische Unternehmen mit Nachhaltigkeitscharakter auftreten. Dafür bräuchte es den Staat. Einerseits um mittels Gesetzesänderung die Veranlagungsmöglichkeiten zu schaffen und andererseits müssten Vereinbarungen bezüglich Garantien oder Zinsstützungen getroffen werden. Diese Punkte sollten in die laufenden Novellendiskussionen eingebracht werden. Ich bin gerne bereit, das zu unterstützen.

Heinz Behacker: Ich bin sehr dankbar für die offene Diskussion und die Empfehlungen, die sich erfreulicherweise zum Teil mit unseren Intentionen decken. Damit bestärken Sie uns in unserem Handeln! Wir wollen beispielsweise verstärkt in österreichische Anleihen investieren. Allerdings wäre es auch hier erstrebenswert, die Gesetzeslage anzupassen, zumal die Vorsorgekassen derzeit nur 35 Prozent in österreichische Staatsanleihen investieren können. Investments im Bereich Emerging Markets sind im Sinne einer breiteren Diversifikation und im Hinblick auf die ökonomische Entwicklung durchaus interessant. Auch dieses Thema steht bei

uns bereits auf der Agenda. Und den Vorschlag, sich mit Infrastrukturprojekten intensiver auseinanderzusetzen, nehme ich gerne auf. Letztlich fühle ich mich durch die Aussagen der Experten auch darin bestärkt, zunehmend in Bereiche zu investieren, die sozialen und ökologischen Mehrwert schaffen. Wir werden gemeinsam mit unserem Ethikbeirat bei den täglichen Entscheidungen an diesem Kurs festhalten. Im Sinne unserer Kunden und Anwartschaftsberechtigten möchte ich mich für den anregenden Dialog herzlich bedanken.

Moderation

Dr. Alfred Strigl ist Geschäftsführer der plenum gmbh Er lehrt an der Universität für Bodenkultur in Wien und an der Asia Pacific University in Beppu, Japan.

Alfred Strigl: Danke an alle Dialogteilnehmer für Ihre Gesprächsbeiträge und Ihre konkreten Anregungen. Herrn Behacker: Was nehmen Sie aus der Diskussion mit?

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LA GEB ER I C H T

LAGEBERICHT

Wirtschafts aspekte

39,4%

13,9%

Stärkung der Regionalwirtschaft Bei der Veranlagung wird der Schwerpunkt Österreich berücksichtigt, was auch einer nachhaltigen Ausrichtung entspricht. Die folgende Länder-Aufschlüsselung zeigt die regionale Orientierung der Veranlagungsgemeinschaft (Daten per 31.12.2011):

8,1%

10,7%

18,3%

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Q

ualifizierte, engagierte und gesunde Mitarbeiter sind Voraussetzung für betrieblichen Erfolg. Die VBV – Vorsorgekasse pflegt daher ein an nachhaltigen Werten orientiertes Personalmanagement, das die Interessen und Qualitäten der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellt. Das Resultat sind ein sehr gutes Arbeitsklima und hohe Innovationskraft. Letztere wird insbesondere durch ein gezieltes Informationsmanagement im Rahmen der VBV – Akademie sowie durch Jobrotationen gestärkt.

Mitarbeiterstruktur

7,9%

0,2%

Rest of World

Japan

USA

Die VBV – Vorsorgekasse beschäftigte per 31.12.2011 insgesamt (ohne Vorstand) 32 Mitarbeitende (Kopfzahl), davon 10 Männer und 22 Frauen. Die Anzahl der Teilzeitmitarbeitenden beträgt 11. Im Geschäftsjahr 2011 hat ein Lehrling die Lehrabschlussprüfung erfolgreich abgelegt. Derzeit befinden sich keine Mitarbeitenden nahe dem gesetzlichen Pensionsalter.

1,5%

Bei der Warenbeschaffung (Papier, Büromaterialien, Büromöbel, Obst) werden lokale Anbieter genutzt. Unser EDV-Dienstleister hat seinen Sitz am Standort Wien, ebenso wie die Kreativ-Agentur. Die Konfektionierung der Poststücke übernimmt ein lokaler Anbieter, die Österreichische Post AG ist Partner bei der Versendung.

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Unser Zugang

Nachhaltige Mitarbeiterführung bedeutet für uns, auch intern möglichst transparent und offen zu kommunizieren sowie den Teamgeist zu fördern. Der Vorstand informiert alle Mitarbeitenden nach Aufsichtsratssitzungen über die relevanten Inhalte. Erfolge werden gemeinsam gefeiert und Herausforderungen wie der kontinuierliche Kundenzuwachs im Team gemeistert.

Der Ethikbeirat berücksichtigt in seinen Empfehlungen auch etwaige Auswirkungen einer Veranlagung auf den Klimawandel. So werden Fonds, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, dem Portfolio der Veranlagungsgemeinschaft beigemischt.

restl. Europa

Deutschland

Österreich

Die mittelbaren wirtschaftlichen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit sind die ökonomischen Vorteile für die Anwartschaftsberechtigten, insbesondere der unverfallbare Anspruch, die Kapitalgarantie und die Steuerfreiheit auf die lebenslange Zusatzpension.

Den mit dem Klimawandel verbundenen Chancen und Risiken wird im Investmentprozess durch eine entsprechende Produktauswahl Rechnung getragen. Auf Basis der bereits bei Unternehmensgründung festgelegten nachhaltigen Veranlagungsgrundsätze wird die strategische und taktische Asset Allocation danach ausgerichtet.

Frankreich

O

bligatorische Beiträge von Arbeitgebern und Selbständigen, die der Pflichtversicherung in der Krankenversicherung nach dem GSVG unterliegen, sowie optionale Beiträge von Angehörigen der Freien Berufe werden in einer Veranlagungsgemeinschaft veranlagt. Unter gesetzlich geregelten Voraussetzungen können geleistete Beiträge vorzeitig ausbezahlt werden, in der Regel bilden sie aber einen wichtigen Beitrag zur zweiten Säule der Pensionsvorsorge.

Risiken und Chancen durch den Klimawandel

UK

Unser Zugang

Arbeitnehmer aspekte

Qualifikation, Aus- und Weiterbildung Durchschnittlich entfielen 2011 auf jeden Mitarbeitenden zwei Ausbildungstage. Eine eigene VBV – Akademie ermöglicht die fachliche Weiterqualifikation. Jeder Mitarbeiter der VBV hat die Möglichkeit, an einem individuellen Schulungsprogramm teilzunehmen. Das Angebot reicht von eintägigen Schulungen bis zu mehrtägigen Workshops. Die VBV hat seit ihrer Gründung ihre Mitarbeitenden aktiv gefördert und diverse Schulungsangebote und Workshops initiiert. Die Weiterbildung ist nicht nur auf junge Mitarbeitende ausgerichtet.

Gesundheitsmanagement Vorsorgeuntersuchung

Die Mitarbeitenden der VBV – Vorsorgekasse können einmal im Jahr an einer im Haus stattfindenden Gesundenuntersuchung teilnehmen. Weiters wird die Teilnahme an diversen Impfaktionen ermöglicht, wobei die VBV den großen Teil der Kosten trägt.

Zimmerpflanzen

Grünpflanzen sorgen für ein gesundes Raumklima. Die VBV hat mit Hilfe der Mitarbeitenden alle Büros im Sinne einer Verbesserung der Luftqualität und Luftfeuchtigkeit mit Zimmerpflanzen ausgestattet.

Gesundes Essen am Arbeitsplatz

Saisonales frisches Obst steht allen Mitarbeitenden kostenlos zur Verfügung. Die Mittagsküche setzt beispielsweise mit cholesterinarmer Kost oder ayurvedischen Gerichten Schwerpunkte.

Gleichstellung Die VBV unterscheidet weder bei den Gehältern noch bei den Karrieremöglichkeiten nach Geschlechtern. Von den vier Gruppenleitern sind drei weiblich (2 Teilzeitkräfte), einer männlich. Die Positionen von Vorstand und Prokuristen sind männlich besetzt. Die Einstiegsgehälter von Frauen und Männern sind gleich.

Motivation und Zufriedenheit Ein Gleitzeitmodell mit Flexibilität für Voll- und Teilzeitkräfte besteht seit Unternehmensgründung. Teamseminare, Betriebsausflug und Mitarbeiterveranstaltungen fördern das Miteinander. Seit Unternehmensgründung wird für die Mitarbeitenden in ein Pensionskassenmodell eingezahlt. Flexible Arbeitszeiten und Arbeitszeitmodelle stellen eine wesentliche Basis für Mitarbeiterzufriedenheit dar. Insbesondere für unsere berufstätigen Mütter und Väter schafft dies den notwendigen Freiraum für die Kinderbetreuung. Und das wird sowohl vom Team als auch von neu aufgenommenen Mitarbeitenden sehr gut angenommen.

Grundsätzlich werden vier Arten von Schulungen durchgeführt: • Externe Schulungen • Interne Schulungen für alle Mitarbeitenden • Interne Schulungen eigens für neue Mitarbeiter (Startpaket und Einschulung) • Interne Qualifizierungsmaßnahmen und vertiefende Trainings in den Kernaufgaben (im Team)

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LAGEBERICHT

Frage: „Die VBV – Vorsorgekasse hat als erste österreichische Vorsorgekasse eine ISO-Zertifizierung erhalten und mit nachhaltiger Veranlagung das bisher beste Gesamtergebnis der Branche erzielt, sowie zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen erhalten“

19,1

80,9

Unser Zugang

Z

entrales Element unserer gesellschaftlichen Verantwortung sind die gemeinsam mit dem Ethik-Beirat festgelegten ethischen Grundsätze und Nachhaltigkeitskriterien. Sie sind in einem Katalog verankert und gelten für das gesamte Wertpapierportfolio. Entsprechend den Ethik-Grundsätzen ist die Beachtung der Menschenwürde und die Einhaltung der Menschenrechte bei der Veranlagung oberstes Prinzip. Ein diesbezügliches Screening durch externe Experten und eine laufende Analyse der Anlageprodukte finden durch den Ethikbeirat statt.

Bei Fragen zu diesen Themen zeigte sich, dass die Vorzüge der VBV noch breiter bekannt gemacht werden können.

3,87

Frage: „Nachhaltige Veranlagung und Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft sind für mich sehr wichtig! Deshalb möchte ich, dass mein Guthaben auch nachhaltig veranlagt wird.“

7,58

Ein wesentlicher Teil nachhaltiger Veranlagung ist die Kommunikation zwischen dem Investor und dem Emittenten, also jenem Unternehmen, dessen Wertpapiere der Investor erwirbt. Dieser Dialog wird geführt, um Defizite oder auch Verbesserungen bei Themen der Nachhaltigkeit zu besprechen. Das daraus resultierende „Engagement“ eröffnet die Möglichkeit, Unternehmen im Sinne der Nachhaltigkeit zu beeinflussen.

25,75 62,8

Auch hier ist zu erkennen, dass die große Mehrheit der Anwartschaftsberechtigten eine nachhaltige, offene und transparente Veranlagung für wichtig erachtet und somit die seit Gründung gelebte Firmenphilosophie des Unternehmens bestätigt.

Stakeholderbefragung

Bereits zum dritten Mal startete die VBV – Vorsorgekasse eine Kundenumfrage. Mittels eines Fragebogens, der einerseits als Beilage zur Kontoinformation direkt an die Kunden versendet wurde sowie andererseits auf der Homepage des Unternehmens zu finden war, wurden die Anwartschaftsberechtigten (Arbeitnehmer und auch Selbständige) punkto Service und Qualität der Dienstleistung gefragt. Im Jahr 2011 erhielt die VBV rund 1.400 ausgefüllte Fragebögen. Die Auswertung ergab, dass eine überwiegende Mehrheit der Kunden mit der Tätigkeit und den Leistungen der VBV zufrieden ist.

93,71 Prozent der Befragten waren mit den Serviceleistungen der VBV zufrieden. Nur 1,97 Prozent gaben an, mit dem Service der VBV nicht zufrieden zu sein. Leider wurden nicht bei jeder Negativbewertung die Gründe genannt. Die offenen Wünsche betrafen sehr oft persönliche Rahmenbedingungen, für die das BMSVG keine Möglichkeiten eröffnet.

4,32

28

Knapp 60% der befragten Anwartschaftsberechtigten gaben an, dass dieses Zusatzservice der VBV bekannt ist und auch geschätzt wird. 2011 nutzten bereits 108.765 Personen das Internetkonto.

1,97

33,49

60,22 63,57

Frage: „Ich finde auf der Homepage www.vorsorgekasse.at leicht alle Informationen zu meiner Vorsorge.“

Bei dieser Frage attestierten uns 88,30% der Befragten eine nutzerfreundlich aufgebaute Homepage. 2,67% der Befragten waren der Meinung, dass man die Homepage der VBV verbessern könne. Entsprechende Verbesserungen wurden bereits durchgeführt, der Zugang zum Internetkonto z.B. ist jetzt kundenfreundlich bereits auf der Einstiegsseite möglich.

Frage: „Ich kann meinen aktuellen Kontostand und Informationen zum Veranlagungserfolg auch über mein persönliches Internet-Konto auf www.vorsorgekasse.at abrufen.“

41,65 58,35

Frage: „Ich bin mit den Serviceleistungen der VBV – Vorsorgekasse zufrieden.“

9,03

Frage: „Ich kann mein Guthaben bei anderen Vorsorgekassen nach 3 Jahren auf mein aktuelles Konto bei der VBV – Vorsorgekasse übertragen“.

36,43

Um noch deutlicher auf diese Möglichkeit hinzuweisen, wird 2012 zu allen versendeten Kontoinformationen ein Informationsblatt beigelegt, in dem auf diese Möglichkeit hingewiesen wird.

2,67 4,28

1,32

Frage: „Ich schätze das Image der VBV – Vorsorgekasse als positiv ein.“

49,73 38,57

www.vorsorgekasse.at

LA GEB ER I C H T

Gesellschaftliche Aspekte

35,59 58,8

Diese für uns sehr wichtige und aussagekräftige Frage wurde mit 94,39% als zutreffend beantwortet. Gerade für eine junge Branche wie die Vorsorgekassen ist es wichtig, wie sie in der Bevölkerung wahrgenommen wird.

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LAGEBERICHT

LA GEB ER I C H T

Veranlagung des Vermögens der Anwartschafts berechtigten P

er Stichtag 31.12.2011 ist das Vermögen der Anwartschaftsberechtigten der VBV – Vorsorgekasse AG in einer Veranlagungsgemeinschaft (kurz VG) der Vorsorgekasse investiert. Die VG stellt ein bilanzrechtliches Sondervermögen dar. Im Folgenden wird die spezifische Situation dargestellt.

Veranlagung der Anwartschaften in der VBV – Vorsorgekasse AG

Die Veranlagung der Abfertigungsanwartschaften der Veranlagungsgemeinschaft erfolgt im Hinblick auf § 30 des Betrieblichen Mitarbeiter- und Selbständigenvorsorgegesetzes (BMSVG) unter dem Aspekt der Sicherheit, der Rentabilität, dem Bedarf an flüssigen Mitteln sowie der angemessenen Mischung und Streuung der Vermögenswerte. Für die Gesellschaft stellt die im BMSVG verankerte Bruttokapitalgarantie gemäß §24 (1) ein besonderes Risiko dar, da den Anwartschaftsberechtigten – ungeachtet der Entwicklungen an den internationalen Kapital- und Finanzmärkten – die der Vorsorgekasse zugeflossenen Beträge ohne Abzug zu garantieren sind. So beträgt der Mindestanspruch des Anwartschaftsberechtigten gegenüber der Vorsorgekasse die Summe der der Vorsorgekasse zugeflossenen Abfertigungsbeiträge zuzüglich einer allenfalls übertragenen Altabfertigungsanwartschaft sowie der allenfalls aus einer anderen Vorsorgekasse übertragenen Abfertigungsanwartschaft. Bei Übertragung einer Abfertigungs- bzw. Selbständigenanwartschaft gemäß § 12 Abs. 3 BMSVG erhöht sich der Mindestanspruch gegenüber der neuen Vorsorgekasse im Ausmaß der der übertragenden Vorsorgekasse zugeflossenen Beiträge. Zur Bewertung der Garantie sowie des daraus resultierenden Risikos wurde ein internes Modell entwickelt. Ausgehend vom Kundenbestand der Gesellschaft werden Projektionsrechnungen und Simulationen verschiedener Szenarien durchgeführt.

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Der gewählte Ansatz wird laufend insbesondere in Bezug auf Gültigkeit der getroffenen Annahmen kontrolliert und adjustiert. Dem Risiko aus der Kapitalgarantie wird im Rahmen der Festlegung der strategischen Ausrichtung der Veranlagung der Veranlagungsgemeinschaft Rechnung getragen. Hinsichtlich der zu erfüllenden Kapitalgarantie sind im Geschäftsjahr 2011 keine unvorhergesehenen Risiken aufgetreten. Die Rücklage gemäß § 20 (2) BMSVG wurde entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen dotiert. Eine darüber hinausgehende optionale Zinsgarantie im Sinne des § 24 (2) BMSVG wurde nicht gewährt.

Der Kunde ist König

Strategische Entwicklung

Im Vordergrund der Bemühungen steht die Zufriedenheit der Kunden. Qualität, Service und Sicherheit prägen die Handlungen der Gesellschaft. Verwaltung, Veranlagung und Betreuung werden einer laufenden Evaluierung unterzogen, um Abläufe im Sinne von Effizienz und Effektivität weiter zu optimieren. Vertrauen basiert auf Offenheit. Daher wird die beispielgebend transparente Kommunikation konsequent fortgesetzt. Neben der Umsetzung diverser Kundenanregungen bilden der Relaunch der Homepage, die Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie die Versorgung der Kunden mit verständlichen Informationen wie der bewährten InfoFibel die Schwerpunkte.

Nachhaltige, konservative Veranlagung

Sicherheit und Stabilität, also breite Streuung statt „Klumpen-Risiko“, bleiben oberste Priorität. Die konjunkturelle Erholung wird international weiterhin von politischen Unsicherheiten und hohen Verschuldungen begleitet sein. Neben Staaten und Banken geraten – bedingt durch die Risiken, die die europäische Staatsschuldenkrise für die Wirtschaft und die Geldanlagen mit sich bringt – auch immer mehr die Versicherungen ins Visier der Ratingagenturen. Eine Bestätigung dafür, weiterhin vorsichtig aber Chancen wahrend positioniert zu bleiben, um den Balanceakt zwischen Performance und Bruttokapitalgarantie zu meistern. Zum Zweck der Ertragsstabilität wird der Bereich der „Held to Maturity“-Veranlagungen, im Rahmen derer bis zum Laufzeitende gehaltene Anleihen jährlich mit dem konstanten Kurs bewertet werden können, vorsichtig ausgebaut. Im Immobilienbereich wird entsprechend der sozialen und ökologischen Anforderungen das Engagement bei effizient und kostengünstig organisierten Pflegeheimen und „Green Buildings“ intensiviert. Und durch kleine Beimischungen von Emerging Market-Investments soll am zu erwartenden Aufschwung aufstrebender Nationen partizipiert werden. All das selbstverständlich unter strenger Berücksichtigung der VBVNachhaltigkeitskriterien.

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7 Corporate Social Responsibility Reports 11

LA GEB ER I C H T

LAGEBERICHT

Dank sagung Hinter uns liegt ein Jahr großer Herausforderungen und Aufgaben. Und schon gilt es, die nächsten Ziele zu erreichen und die nächsten Hürden zu überspringen. Wir konnten die vergangenen Jahre gut bewältigen und sind uns sicher, auch die vor uns liegenden Herausforderungen bestens zu meistern. Was uns so sicher macht, sind unser Team und der Teamgeist, der unser Haus beflügelt und unser Unternehmen so stark macht!

Auf lange Sicht

Ein besonderer Dank gilt unseren Mitarbeitenden, welche die stetig steigenden Anforderungen wieder mit Engagement, Freude und Herzblut gemeistert haben und maßgeblich zum erfolgreichen Geschäftsjahr beigetragen haben. Bei unseren Aktionären, Branding- und Geschäftspartnern bedanken wir uns für ihre Unterstützung, mit der wir unsere hervorragende Marktpositionierung erreichen konnten. Und ein herzliches Dankeschön richten wir an alle unsere zahlreichen Kunden, die durch ihr Vertrauen und ihre Treue unseren Erfolg ermöglichen. Der Vorstand Wien, im April 2012

KR Karl Heinz Behacker

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www.vorsorgekasse.at

Ing. Mag. Martin A. Vörös

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