Modulør #7&8/2020

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MODULØR

DIGITALE WELT

Vom Halm zum Haus

Material Licht

Thema Arbeitswelten

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Die Welt ist anders, als sie scheint und anders, als über sie berichtet wird. Auf diese ambivalente Wahrnehmung fokussiert die Ausstellung „Welt am Draht“ im Kunstmuseum St. Gallen und lässt die Elektrizität zur treibenden Kraft des kuratierten Ensembles werden.

Wie zeitgemäss und vor allem zukunftsträchtig die Strohbauweise ist, zeigt die grösste Schweizer Wohnsiedlung dieser Art in Nänikon. Auf dem ehemaligen Bombasei-Areal realisierte das Graubündner Architekturbüro Atelier Schmidt eine dreiteilige Wohnüberbauung, die mit Aspekten der Nachhaltigkeit, einem einmaligen Raumklima als auch gesellschaftlichen Prinzipien überzeugt.

Licht ist nicht nur überlebenswichtig, sondern lässt als eine Form der elektromagnetischen Strahlung auch Farben und Formen erkennen. Die Interaktion von Licht und Raum, im Zusammenspiel mit Oberflächen, Materialien und Farben, spielt dabei eine entscheidende Rolle für unsere Wahrnehmung. Mit Licht lassen sich beinahe endlose Gestaltungsmöglichkeiten realisieren.

Die Arbeitswelt verändert sich rasant, doch wie soll das Büro von morgen aussehen? Einerseits erlebt das Homeoffice aktuell einen Aufschwung, was sich andererseits auf die Arbeitsplatzgestaltung im Büro auswirkt. Dort sind flexible Begegnungszonen immer gefragter.

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PUBLIREPORTAGE ENERGIE 360° (LADELÖSUNGEN MIT ZUKUNFT)

charge@immo

für die skalierbare Ladelösung mit Mehrwert Die Elektromobilität kommt an – bei den Automobilisten und immer mehr auch in den Garagen von Wohnliegenschaften. Damit die steigende Nachfrage nach Lademöglichkeiten gedeckt werden kann, hat Energie 360° charge@immo entwickelt – eine skalierbare Ladelösung, die auf die individuellen Bedürfnisse und den jeweiligen Standort abgestimmt ist. Die Bedeutung der Elektromobilität nimmt auch in der Schweiz rasant zu. Gemäss einer Umfrage* zieht jede zweite Person den Kauf eines Elektroautos aufgrund der Reduktion des CO2 -Ausstosses in Betracht. Auch die Tatsache, dass Elektroautos weniger Lärm verursachen, und generell die Überzeugung dass der Elektromobilität die Zukunft gehört, sprechen für den Entscheid zugunsten eines Elektroautos. Die Anzahl neu zugelassener Elektrofahrzeuge war im letzten Jahr erstmals fünfstellig und stieg im April, Mai und Juni 2020 um nochmals 17 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Zahlen zeigen eindeutig, dass die Elektromobilität mit ihrer stetig verbesserten Technologie auf dem Vormarsch ist.

Jederzeit ausbaubare Ladelösung Mit der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen steigt gleichzeitig auch jene nach Lademöglichkeiten in Wohnliegenschaften. Energie 360° bietet deshalb Eigentümern und Eigentümerinnen sowie Verwaltungen von Mehrparteienhäusern mit charge@immo eine skalierbare Ladelösung, um sowohl bestehende als auch Neubauimmobilien schrittweise dem wachsenden Bedarf an Ladestationen anzupassen. Die modular konzipierte Ladeinfrastruktur kann dabei ganz einfach erweitert werden, wenn die Zahl der Elektroautos wächst. charge@immo ist somit nicht nur skalierbar, sondern auch zukunftssicher.

*Quelle: TCS-Barometer E-Mobilität

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Kontrolliertes Laden mit Stromsteuerung Während eine Ladestation für einen einzelnen Parkplatz mit der heutigen Technik bedenkenlos von einem Fachmann montiert werden kann, so braucht es für mehrere Fahrzeuge ein intelligentes Lastmanagement, welches den Ladebedarf und den Strombezug steuert. Die stetige Kommunikation unter den Ladestationen funktioniert dabei am besten, wenn alle vom selben Hersteller stammen. Abgestimmt auf die Leistung des Hausanschlusses und die weiteren Energiebezüger in der Immobilie verhindert das System eine Überbelastung, wodurch die Elektroinfrastruktur geschont wird und die Besitzer der Elektrofahrzeuge Stromkosten sparen können. Auf Wunsch lässt sich zudem eine dynamische Steuerung verwenden, welche die Ladestationen zum Beispiel mit einer Solaranlage oder einem Batteriespeicher vernetzt. Einfaches Abrechnungsmodell Damit die E-Mobilität für Liegenschaftsverwaltungen keinen zusätzlichen Aufwand hinsichtlich der Abrechnung darstellt, wurde in die Ladelösung charge@immo ein benutzerfreundliches Zugangs- und Abrechnungs-

system integriert. Die personalisierte easychargeLadekarte von Energie 360° ermöglicht ausserdem den Zugang zu fast 50 000 öffentlichen Ladepunkten in ganz Europa. Aufwertung der Liegenschaft Mit der massgeschneiderten und skalierbaren Ladelösung charge@immo engagieren sich Immobilienbesitzer für die Reduktion des CO2 -Ausstosses und steigern durch das Schaffen einer optimalen Grundlage für die Elektromobilität auch die Zufriedenheit der Bewohner ihrer Liegenschaften. Sie wollen in die Elektromobilität einsteigen? Energie 360° unterstützt Sie als Immobilienbewirtschaftung gerne von der ersten Idee bis zur schlüsselfertigen Übergabe der charge@immo-Ladeinfrastruktur – abgestimmt auf Ihren heutigen wie auch zukünftigen Nutzungs- und Fahrzeugbedarf. Sprechen Sie mit uns über Ihre Ideen. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!

ÜBER ENERGIE 360° Energie 360° macht nachhaltige Energie in der ganzen Schweiz nutzbar. 280 Mitarbeitende engagieren sich gemeinsam mit Kundinnen und Kunden, Partnern und Gemeinden für erneuerbare Energie und ökologische Mobilität. Energie 360° gehört zu 96% der Stadt Zürich, die sie – wie 42 weitere Gemeinden – mit immer mehr erneuerbarem Gas versorgt. Das Unternehmen plant, baut und betreibt Energielösungen, investiert in Elektroladestationen und ist führend bei Biogas und Holzpellets. So leistet Energie 360° Tag für Tag einen Beitrag zur Umsetzung der 2000-Watt-Gesellschaft – hier und jetzt für die kommenden Generationen.

Energie 360° AG Tel. +41 43 317 25 25 mobilitaet@energie360.ch www.energie360.ch

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Tradition und Moderne im Einklang

Urban Fassadenziegel legen sich wie eine schützende Haut um den Baukörper und heben dessen Linien hervor. Sie vereinen reduzierte Formensprache mit der groben Haptik traditioneller Tonwaren und schlagen so die Brücke zwischen Alt und Neu.

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Magazin / EDITORIAL

ÖKOLOGISCH UND ZUKUNFTSWEISEND! Die massive Blockhütte im Wald oder das kleine Gartenhäuschen, die einsame Almhütte oder doch der stetig wachsende Bauernhof – vor allem in diesen Kontexten kennen wir den Holzbau. Jedoch belehrt uns die gegenwärtige Bauwelt eines besseren: Vorgefertigte Modulbauten, moderne Wohnüberbauungen und selbst hölzerne, mehrgeschossige Gebäude präsentieren die neuen Bauaufgaben im zeitgenössischen Holzbau. Denn die grosse Vielfalt in Konstruktion und Ausführung, die Aspekte der Nachhaltigkeit und der Ökologie sowie die positiven Auswirkungen auf das Raumklima führen zum Aufwärtstrend dieser Bauweise. Doch der Holzbau ist nicht nur ein aktueller Trend, sondern vielmehr auch Vorbild für digitale Fertigungsprozesse und im weiteren Sinne für die Vernetzung der unterschiedlichen beteiligten Gewerke für das Bauwesen insgesamt. So haben 3D-Modellierung, robotische Produktionsprozesse sowie interdisziplinäres Arbeiten zwischen Holzbauingenieuren, Architekten, Handwerkern und auch Bauherrn längst in diesem Gewerbe ihren Einzug gefunden. Daher kann der moderne Holzbau – während er in Themen wie Brandschutz und Tragfähigkeit dem Massivbau immer näher rückt – in Hinblick auf die Digitalisierung des Bauens durchaus als Vorbild angesehen werden. Alte Materialien neu zu formulieren fordert somit nicht nur neue Produktionsprozesse, sondern auch neue Arbeitsweisen in der Planung sowie der Ausführung und nicht zuletzt auch in der Informationsvermittlung.

THERESA MÖRTL Redaktionsverantwortliche Architektur theresa.moertl@modulor.ch

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INHALTSVERZEICHNIS / Magazin

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FOKUS HOLZBAU IM SYSTEM Galerie

Auf Holz klopfen

MAGAZIN

Vorgefertigter Modulbau, Freiformen, hochoptimierte Fachwerke oder einfach traditionelle Verbindungen – der Holzbau ist vielfältig. Einen Blick hinter die Kulissen gewährte uns hierfür eines der führenden Schweizer Holzbauunternehmen, die Blumer-Lehmann AG in Gossau.

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Editorial

Historischer Rückblick

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Im Rhythmus des Holzes

Journal

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Interview

Impressum / Vorschau

Prozesse im zeitgenössischen Holzbau 036 / 043

126 Essay von Mario Rinke und Martin Krammer

Kolumne

Für eine neue Holzarchitektur

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Positionen zur Zukunft des Entwerfens im Holzbau 052

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ARCHITEKTUR Vis-à-vis

Malte Kloes 054 / 056 Neubau Wohnsiedlung, Nänikon ZH

Vom Halm zum Haus 058 / 067 Umnutzung Schloss Burgdorf BE

Geschichte für alle Im Zentrum aller ist seit Kurzem das Zähringer Schloss Burgdorf, das seit Anfang des 13. Jahrhunderts über den Dächern der gleichnamigen Stadt thront. Zuvor als Verwaltungssitz des Kantons Bern und später als Justizgebäude samt Gefängnisort in Verwendung, findet sich nun hier ein öffentlicher Begegnungsort samt vielfältigem Nutzungskonzept wieder. Dabei lässt das neue, ineinander übergreifende Programm inklusive Museum, Restaurant, Trauungszimmer und Übernachtungsmöglichkeit die lange Geschichte der alten Gemäuer erfahrbar werden.

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Bauverträge richtig gestalten 080 / 081 Kolumne SIA

La Via del Ceneri – Der neue Themenweg am Pass 082

MARKEN MATERIAL THEMA Inventar 086 / 092 Material

Licht 094 / 102 Material

Metall 104 / 109 Thema

Innovation 110 / 117 Thema

Arbeitswelten Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Doch wie soll das Büro von morgen aussehen? Mit ihren neusten Kreationen präsentiert die Büromöbelbranche zukunftsträchtige Lösungen.

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JOURNAL / Magazin

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Veranstaltungen

In Kürze

Hochschule Luzern TAGESLICHT-SYMPOSIUM 2021 UND EIN NEUES CAS LICHTGESTALTUNG Nach der erfolgreichen Premiere im 2019 musste die zweite Durchführung des Tageslicht-Symposiums im Juni 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie ausfallen. Nächstes Jahr soll es aber weitergehen: Am 17. Juni 2021 werden sich im Museum für Gestaltung in Zürich Planende, Architekten, Industrie, Forschung und Behörden zu einem interdisziplinären Austausch zum Thema Tageslicht treffen. „Stille Städte. Als die Welt den Atem anhielt.“, teNeues Media, 192 Seiten, 150 Farbfotografien, 19,5 x 24 cm, Hardcover, Deutsch und Englisch, 19,90 Euro, ISBN: 978-3-96171-319-6

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Literatur

Im Ruhezustand Menschenleer und im Stillstand – angefangen vom London Eye über die venezianischen Gondeln bis hin zur Brooklyn Bridge. Vom Frühjahr bis in den Sommer dieses Jahres brachte der Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie die Welt zum Stehen, sodass einst überfüllte und belebte Orte zu einsamen Stätten wurden. Eine traurige Entwicklung, die dennoch zum Vorteil vieler Fotografen wurde: Plätze und Boulevards offenbarten ihre Symmetrien, die Schönheit von Sandstränden wurde ersichtlich und die Harmonien in Fassaden würde erfahrbar. Die einmaligen Bilder in der Publikation „Stille Städte“ begeistern durch ihre Exklusivität, stellen uns Städte in einem völlig anderen Licht dar und gewähren uns einen völlig neuen Blick auf Plätze und Bauwerke.

Zudem bietet die Hochschule ab Frühling 2021 ein neues CAS in Lichtgestaltung an. Dabei handelt es sich um ein Weiterbildungsangebot des Instituts für Innenarchitektur IIA in Kooperation mit dem Institut für Gebäudetechnik und Energie IGE der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Es steht unter dem Patronat der Schweizer Licht Gesellschaft SLG. Die Teilnehmenden eignen sich umfangreiche Kompetenzen in der Gestaltung von Räumen mit Tages- und Kunstlicht an. In aufeinander abgestimmten Modulen werden sowohl technische als auch gestalterische Elemente abgedeckt. Experten und Expertinnen aus Praxis, Lehre und Forschung leiten das Kontaktstudium und unterstützen die Teilnehmenden auch im Selbststudium. tageslicht-symposium.ch hslu.ch/licht hslu.ch/cas-lg

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Werner Huber: „Architekturführer Zürich“, 785 Seiten, mehrere hundert Abbildungen, ISBN 978-3-909928-43-9, Zürich 2020, 78 CHF/ 68 € (Edition Hochparterre)

Literatur

Gedächtnis des Zürcher Baugeschehens Schon das Motiv auf dem Umschlag steht für das Programm des ganzen Buches: Es zeigt aus der Vogelperspektive die Badenerstrasse im Zürcher Kreis 4: Links reihen sich die Mietshäuser der 1910er-Jahre entlang der Strasse, im Bildhintergrund schieben sich unübersehbar die Hochhausscheibe des Locherguts, die Überbauung Kalkbreite sowie das Verwaltungszentrum Werd ins Blickfeld. Eine Momentaufnahme der Zürcher Stadtlandschaft zwischen architektonischen Glanzpunkten, Bausünden und der stets unterschätzten „Alltagsarchitektur“. Werner Huber, langjähriger Redaktor der Zeitschrift Hochparterre, entschied sich bei der Objektauswahl für seinen „Architekturführer Zürich“ bewusst dagegen, alleine die unstrittigen Meilensteine der Zürcher Baugeschichte zu würdigen. Ihn leitete der Ehrgeiz, das Bauerbe dieser Stadt in fast enzyklopädischer Breite darzustellen. Nach Meinung von Huber gehört zu einer ausgewogenen Bauchronik ebenso der eine oder andere architektonische Fehlgriff, weswegen auch zwiespältige Werke dokumentiert wurden. Und weil es neben Hochbauten auch Freiraumgestaltungen und Verkehrsbauten einbezieht, kommt das

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785 Seiten starke Werk auf rund 1200 Objektbeschreibungen. Kurzum: Was der Leser hier nicht findet, das muss er auch nicht wissen. Der Autor kann auf einen in vier Jahrzehnten zusammengetragenen Material- und Bildfundus zurückgreifen, was zu einer eindrucksvollen Breite, aber auch Detailtiefe der Informationen führt. Wer wusste z.B., dass sich im Hinterhof der Welchogasse 6 in Zürich-Oerlikon mit dem ehemaligen Kino „Colosseum“ aus dem Jahr 1912 das erste von Grund auf als Kino errichtete Gebäude des Kantons befindet? Die Steckbriefe der Bauten sind bei Werner Huber fast nie nüchterne stilistische Einordnungen, sondern gern pointierte Kurzkritiken. Und er erläutert Stadträume und Architektur als Ausdruck der örtlichen Kulturgeschichte, wobei teils kuriose Zusammenhänge zutage treten: So entwickelte sich die Aargauer Gemeinde Spreitenbach im Limmattal in den 1960er-Jahren zum beliebten Wohnstandort unverheirateter Paare aus Zürich, weil im sittenstrengen Nachbarkanton bis 1972 ein Konkubinatsverbot bestand. Der Hang zur „wilden Ehe“ also als Motor für den Aufschwung einer Agglomerationsgemeinde.

Dass sich der Autor entschloss, diese Ränder ausführlich einzubeziehen, erweist sich als Stärke des Werks; denn gerade in der Peripherie entstanden in den letzten Jahren erstaunlich viele qualitätvolle Siedlungen und neue Quartiere, begünstigt auch durch den im Raumplanungsgesetz von 2013 festgeschriebenen Vorrang für die Innenentwicklung. Im engeren Stadtgebiet dagegen illustriert die grosse Breite der Darstellung, wie vielseitig sich die Ära der Moderne zwischen 1915 und 1960 in Zürich manifestiert hat – vom Bahnhof Enge über das emblematischen Pilzdach der Tramwartehalle am Bellevue bis zur heiteren Moderne des Strandbades Tiefenbrunnen. Dank einer ausgeklügelten Ordnungsstruktur und einer stringenten Gestaltung verliert man bei aller Materialfülle selten den Überblick. Eingeleitet wird der Katalogteil von acht Gastbeiträgen bekannter Architekturjournalisten, welche die Etappen der Baugeschichte und Stadtentwicklung nachzeichnen. Als Überblick über das historische und zeitgenössische Bauen in Zürich setzt dieses Buch bleibende Massstäbe. Frank Peter Jäger

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JOURNAL / Magazin

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Ausstellung

Literatur

Boden für Alle

Der Traum vom Haus

Land und Boden sind eine endliche Ressource, die wir mit höchster Sorgfalt und viel Bedacht schätzen sollten. In den vergangenen Jahren – vielmehr Jahrzehnten – hat leider ein komplett gegenläufiges Handeln stattgefunden, das die Erscheinung unserer Lebensräume stark geprägt und umstrukturiert hat. Angefangen von Zersiedlung und Versiegelung grüner Wiesen über Grundstücksspekulationen bis hin zu strukturloser Raumplanung haben wir unserer Umgebung einen Stempel aufgedrückt. Vorausschauend auf den bevorstehenden Klimawandel, die immens steigenden Immobilienpreise sowie die achtlose Ausbeutung der Bodenfläche drängt die Frage nach einer allumfassenden und vor allem couragierten Bo-

denpolitik. Somit thematisiert die Ausstellung „Boden für Alle“ – anschaulich als auch kritisch – die politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Hintergründe dieser Entwicklungen. Bis zum 3.5.2021 widmet sich das Architekturzentrum Wien dieser Thematik: Hierfür haben die Kuratorinnen Karoline Mayer und Katharina Ritter eine Sammlung von internationalen BestPractice-Beispielen, diversen Ländervergleichen sowie unterschiedlichsten Studien und Erklärungen zu einer Ausstellung arrangiert. Umrahmt und begleitet wird diese von verschiedenen Veranstaltungen wie beispielsweise dem Workshop „Über, unter und mit dem Boden“ speziell für Kinder, der den Wert dieser Ressource auch den Kleinsten bereits vermitteln soll.

Bis zum 3.5.2021 im Az W, Museumsplatz 1, 1070 Wien Workshop „Über, unter und mit dem Boden“ am 12.12.2020 im Az W, Museumsplatz 1, 1070 Wien azw.at

Den Traum vom Eigenheim hegen viele, doch leistbare Wohn- und Gewerberäume sind heutzutage eine Rarität – vor allem im urbanen Raum. Doch genau für diesen Wunsch setzt sich die Stiftung PWG seit mittlerweile dreissig Jahren ein und widmet den aktuellen Thematiken der Stadtentwicklung nun sogar eine Publikation. In dem Buch „Kauft Häuser, so viele ihr könnt!“ werden die komplexen Sachverhalte mit Gesprächen, Fotografien und Illustrationen leicht zugänglich behandelt und von verschiedensten Blickwinkeln aus betrachtet. Sowohl Mieter als auch Fachpersonen aus der Stadtplanung sowie der Architektur reflektieren die themenrelevanten Entwicklungen am Beispiel Zürichs: Wie wird sich Altstetten weiterentwickeln? Ist der Kreis 5 ein Vorbild der Quartieraufwertung? Wie harmonieren knappes Budget und hohe Mieten?

PWG, Stiftung: Kauft Häuser, so viele ihr könnt!, Salis, 300 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 19,5 × 27,3 cm, Paperback, Deutsch, 34,90 Franken, ISBN 978-3-906195-99-5

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Masterthesis Jörg Stanzel

„Deepfake Typologies – Architecture in times of a speculative past“

Architektur gilt seit jeher sowohl als eine Repräsentation als auch haptische Manifestation der Realität. In unseren Zeiten sieht sie sich jedoch mit dem Verschwimmen der Grenzen zwischen Fiktion und Realität konfrontiert. Mit seinem Essay „On Typology” lieferte Rafael Moneo eine der letzten, für den Diskurs relevanten Definitionen des Terminus „Typologie“, welche weit über den Begriff der „Funktionalität“ hinausgeht. Seine Sichtweise war von kulturellen als auch soziopolitischen Einflüssen und Aspekten geprägt – von einem vorherrschenden „Zeitgeist“. Die folgende Arbeit befasst sich mit einer „Neuinterpretation“ des Begriffs der „Typologie“ als kompositorisches und formales Problem. Inwiefern manifestiert sich dies in Zei-

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ten von „deepfakes“, chinesischer Eiffeltürme und dem „Tod des Autors“? Die „Kopie“ wird und wurde in der Disziplin der Architektur sowie in unserer westlich geprägten Kultur verpönt und abgelehnt; war jedoch immer Teil unseres Schaffens. Durch das „Zurückgreifen“ auf bestehende Projekte und Ideen entstanden Variationen; bestimmt und verändert durch lokale Materialien, zeitgenössische Stile als auch politische und soziale Gegebenheiten. Die Kopie streift ihren Makel ab und entwickelte sich zu einem autonomen Gedanken, welcher sich auch räumlich manifestierte. Als „Kopie der Kopie“. Das Kombinieren der beiden oben genannten Punkte wirft eine Reihe neuer Fragen auf.

Durch das Verschwimmen von existierenden Projekten mit anderen (architektonischen) Elementen und Objekten stellt sich die Frage nach der Autorenschaft in der Architektur. In diesem Projekt entstehen durch das Einfügen (skalierter) architektonisch relevanter Objekte in das Opernhaus von Charles Garnier neue formale, räumliche und organisatorische Varianten. Durch das sorgfältige „Implantieren“ dieser Elemente verschwimmen Änderungen und Abwandlungen für den Betrachter – Fiktion wird Realität einer „spekulativen Vergangenheit“. Masterthesis von Jörg Stanzel (Betreuer: Prof. Peter Trummer; Jose Carlos Lopez Cervantes); ausgezeichnet mit dem Dean's Award Juni 2019

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JOURNAL / Magazin

Ausstellung

Näher bringen

Das Zürcher Duo Kueng Caputo hat für die Ausstellung „Total Space“ einen dichten Säulenwald entworfen.

Ausstellungen zu erleben nehmen fünf internationale Designstudios in ihrer Kooperation wortwörtlich: In „Total Space“ heben sie die Distanz zwischen Besuchern und Ausstellungsobjekten auf, ermöglichen eine direkte Wahrnehmung der vielschichtigen Erlebnisräume und benennen damit gleichzeitig ein neuartiges Ausstellungsformat. Denn während das Museum durch virtuelle Formate längst im digitalen Raum vertreten ist, wird nun dem Erleben der Ausstellung mit allen Sinnen eine neue Bedeutung zugeschrieben.

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Hierfür präsentieren unter anderem das Zürcher Duo Kueng Caputo einen dichten Säulenwald, das Studio Luftwerk aus Chicago eine lebendige Raumlandschaft oder das Berliner Büro Sucuk und Bratwurst ein übergrosses, surreales Kinderzimmer, das die Grenzen zur analogen Realität verwischt. Erlebt werden die insgesamt fünf Erlebnisräume ganz ohne Ausstellungstexte – stattdessen dient ein runder Raum im Zentrum, in Form eines begehbaren Wikipedia-Artikels, der weiteren Erklärung des Ausstellungsthemas.

Bis zum 20.6.2021, Museum für Gestaltung Zürich, ToniAreal, Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich museum-gestaltung.ch

Literatur

Bildersprache Anhand zweidimensionaler Darstellungen konstruieren wir Räumliches: Egal ob Grundriss, Aufriss oder Schnitt – für jegliche Art des Bauens geben diese Zeichnungen sowohl Handwerkern als auch Bauherren wichtige Informationen weiter. Für die Vermittlung und Präsentation der Bauten bedienen wir uns eher Perspektiven, um ein Gefühl deren Wirkung zu erhalten. Die Vielfalt dieses Darstellungsmediums und dessen Entwicklung zeigt die Publikation „Architektur – gezeichnet“ von Klaus Jan Philipp, in der eindrucksvolle Bildkompositionen genauso wie klare technische Zeichnungen präsentiert werden. Klaus Jan Philipp: Architektur – gezeichnet. Birkhäuser, 352 Seiten, 33 × 24 cm, gebunden, Deutsch, 79,95 Euro, ISBN 978-3-03821-563-9

Mit einem surrealen Kinderzimmer leisten die Berliner Sucuk und Bratwurst ihren Beitrag. 012-020_Mod_Journal_07820.indd 16

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Literatur

In Kürze Schwimmbäder DAS KÜHLE NASS Öffentliche Bäder bringen vieles zusammen: Erholung, Sport sowie Gemeinschaft und beherbergen zudem einen gewissen Teil der Kultur. Demnach sind die Herausforderungen an diese öffentlichen Bauten erdenklich vielfältig und haben sich im Laufe der Zeit stets verändert. In der Publikation „Schwimmbäder“ stellt Matthias Oloew stellt die 200-jährige Bau- und Architekturgeschichte dieser Freizeiteinrichtungen umfangreich dar: Vom ersten gedeckten Schwimmbecken in Magdeburg 1830 bis hin zu aktuellen Bauaufgaben steht stets die Frage im Mittelpunkt, wie deren Architektur und Ausstattung mit den Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und politischer Systeme zusammenhängen. Matthias Oloew: Schwimmbäder. 200 Jahre Architekturgeschichte des öffentlichen Bades. Dietrich Reimer Verlag GmbH, 392 Seiten, 256 Abbildungen, 20 × 26 cm, Hardcover, Deutsch, 79 EUR, ISBN 978-3-496-01617-5

Perpetuating Architecture FÜR DIE EWIGKEIT Mit dem Wiederaufbau verfallener Alpwirtschaftsbauten der Tessiner Täler Valle di Blenio und Val Malvaglia setzt sich der Architekt Martino Pedrozzi bereits seit über zwei Dekaden auseinander. Die Eingriffe betreffen den Monte Sceru sowie die Alpe Giumello: Die verbliebenen Steine, die früher als Baumaterial für die Bauernhäuser verwendet wurden, wurden gesammelt und zu ihrem ursprünglichen Standort zurückgebracht. Die Rekomposition der Hausruinen ist dabei als Massnahmen für den Landschaftsschutz, den Wiederaufbau der Häuser als regionale Landmarken und die Wiederherstellung des öffentlichen Raums zu verstehen. Gleichzeitig sprechen die Interventionen die Problematik des „Verlassens“ an – wie in diesem Fall die einsamen Bergsiedlungen, die einer seit Kurzem verschwundenen Alpwirtschaft dienten. Martino Pedrozzi: Perpetuating Architecture. Park Books, 104 Seiten, 87 Abbildungen, 22,2 × 26,7 cm, gebunden, Mehrsprachig, 41,90 CHF, ISBN 978-303860-192-0

Ausstellung

Voll in Farbe Die Welt der Farben ist vielfältig und schier grenzenlos. Sie beeinflussen uns und unsere Wahrnehmung – meist auch unbewusst. Genau hier knüpft die niederländische Designerin Hella Jongerius an, sensibilisiert mit faszinierenden, dreidimensionalen Formen und spielt mit Farbnuancen, Schattierungen sowie Reflektionen. In ihrer Ausstellung „Breathing Colour“ im Gewerbemuseum Winterthur ermöglicht sie den Besuchern, Einblick in dieses fast unendliche Spiel aus Farbe, Material und Licht zu erhalten. Unterteilt in drei Tageszeiten stellt sie ihre räumlichen Objekte – die „Colour Catcher“ – aus, die dank ihrer konvexen, facettierten Oberflächen ein Farbspiel ermöglichen. So verwandelt sie noch bis zum 25.5.2021 die Räumlichkeiten des Museums in eine dreidimensionale Farbkarte.

In ihren Arbeiten präsentiert die niederländische Designerin Hella Jongerius ein Spiel aus Farben, Materialien sowie Licht.

Bis zum 25.5.2021 im Gewerbemuseum Winterthur, Kirchplatz 14, 8400 Winterthur gewerbemuseum.ch

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Literatur

Entwurf per Mausklick Die digitale Entwurfsarbeit gehört mittlerweile zum Alltag im Architekturbüro: Angefangen von der Konzeptionierung über die Präsentation bis hin zur weiteren Ausarbeitung greifen Architekten auf rechnerbasierte Unterstützung zurück. In vier Kapiteln legt „Die Architektur Maschine“ anhand von 40 Fallstudien mit mehr als 200 historischen Abbildungen den Einzug des Computers in Architektur dar. Insbesondere liegt der Fokus auf der Frage, inwiefern sich die Architektur durch den digitalen Einfluss verändert hat. Einen umfassenden Blick auf diese Thematik liefert gleichzeitig die gleichnamige Ausstellung vom 14.10.2020 bis zum 10.1.2021 im Architekturmuseum der TUM in der Pinakothek der Moderne in München.

In „MyCollection“ zeigt Bruno Monguzzi seine persönlichen Lieblingsstücke aus dem Archiv des Museums für Gestaltung.

Ausstellung

Bruno Monguzzis Auserwählte

architekturmuseum.de

Teresa Fankhänel, Andres Lepig: Die Architekturmaschine. Die Rolle des Computers in der Architektur, Birkhäuser, 248 Seiten, 230 farbige Abbildungen, 28 × 21 cm, gebunden, Deutsch, 39,95 Euro, ISBN 9783-0356-2155-6

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„MyCollection“: Im Rahmen dieser Ausstellungsreihe zeigt der Grafiker Bruno Monguzzi bis zum 14.2.2021 seine ganz persönliche Auswahl an Objekten, die sowohl anonyme Artefakte als auch bekannte Arbeiten beinhaltet. Aus einer Reihe international bekannter Gestalter und Designerinnen durchforstete der Tessiner als Dritter die Archive des Museums für Gestaltung mit rund 500 000 Objekten und stellte aus diesen Sammlungsobjekten eine eigene Ausstellung zusammen. Die Auffassung, Gestaltung stets als Problemlösung und nie als Selbstzweck zu verstehen, festigte sich bei dem Designer bereits in frühen Jahren – worin seine handwerklich tätigen Eltern mit Sicherheit eine zentrale Rolle spielten. So bringt Monguzzi in der

selbst erarbeiteten und sachlich-zurückhaltenden Szenografie den Besuchern traditionelles Handwerk sowie modernes Design nahe, wobei Alltagsgegenstände unbekannter Gestalter zu Beginn der Ausstellung präsentiert werden. Gleichzeitig zur Ausstellung werden Kulturplakate von Bruno Monguzzi gezeigt: Diese machen sein komplexes Spiel mit Grafik, Typografie und Fotografie erfahrbar, das dabei stets mehrere Bedeutungsebenen anspricht.

Bis zum 14.2.2021 im Museum für Gestaltung Zürich, Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich museum-gestaltung.ch

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Ausstellung

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Magazin / JOURNAL

So beliebt das Einfamilienhaus als private Wohnform auch ist, stellt es uns gleichzeitig vor einige Herausforderungen.

Digitale Welt Die Welt ist anders – anders, als sie scheint, und anders, als über sie berichtet wird. Erst Reflexion schafft Klarheit. Auf diese ambivalente Wahrnehmung fokussiert die Ausstellung „Welt am Draht“ im Kunstmuseum St. Gallen und zeigt dabei die Kontroverse, die Rainer Werner Fassbinder bereits 1973 mit seinem visionären frühen Fernsehfilm – angelehnt an den Science -Fiction-Roman Simulacron-3 von Daniel F. Galouye – in den Raum stellte. Wie auch in der Videokunst wird die Elektrizität zur treibenden Kraft des von Roland Wäspe kuratierten Ensembles: Diverse Installationen mit Lichtprojektionen, Neonbändern und Fluoreszenzröhren vermitteln bis zum 7.3.2021 Darstellungsmethoden verschiedenster Künstler, die schon seit den späten 1960er-Jahren intensiv genutzt wurden. Ebenso führten immer neu aufkommende technische Möglichkeiten zu andersartigen Ästhetiken und Inhalten – ein rascher Wandel, der nahe dem Alltag ist, die Jetztzeit und obendrein die widersprüchlichen Entwicklungen widerspiegelt.

Bis zum 7.3.2021 im Kunstmuseum St. Gallen, Museumstrasse 32, 9000 St. Gallen kunstmuseumsg.ch

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Literatur

Daheim im Idyll Jung und trendig: Entstanden als Arbeiterhaus im 19. Jahrhundert präsentiert das Einfamilienhaus noch immer die beliebteste private Wohnform. Während am Anfang vor allem die Bauwirtschaft und Landeigentümer von dieser baulichen Vorliebe profitierten, stellt uns diese heute vor ganz andere Herausforderungen. Die notwendigen Infrastrukturen bedeuten hohe Kosten für die jeweilige Gemeinde, die Raumplanung ist von zersiedelte Agglomerationen gezeichnet und obendrein nehmen die Leerstände dieser Wohnhäuser zu. Nach einer Lösung für eine nachhaltige und zukünftige Nutzung der Einfamilienhäuser sowie auch deren Attraktivität für junge Bewohner sucht die Publikation „(K)ein Idyll – Das Ein-

familienhaus“. Sie stellt das Wissen zur Entwicklung des Einfamilienhauses chronologisch dar und eröffnet gleichzeitig Möglichkeiten zum Umgang mit den bestehenden Einfamilienhausgebieten. Diverse Strategien – von der Sanierung oder einer zusätzlichen Verdichtung – werden hierfür genauestens beleuchtet und mit gesellschaftlich-geschichtlichen Hintergründen umrahmt.

Stefan Hartmann: (K)ein Idyll – Das Einfamilienhaus. Eine Wohnform in der Sackgasse. Triest Verlag, 176 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 20 × 27 cm, Klappenbroschur, Deutsch, 39 Franken, ISBN 978-3-03863-026-5

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JOURNAL / Magazin

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Ausstellung

Neues Zuhause Beinahe 8 Milliarden Menschen bevölkern die Erde – mehr als 70 Millionen davon sind Flüchtlinge und Asylsuchende. Der Grossteil dieser ist in notdürftigen Unterkünften und weitreichenden Zeltlagern untergebracht, die sich von temporären zu dauerhaften Lösungen wandeln. In dem dreijährigen Forschungsprojekt „City of Refugees“ der University of Houston unter der Leitung von Peter J. Zweig und Gail P. Borden wird an innovativen Lösungsansätzen gearbeitet. Für die Unterbringung zwischen 50000 und 500000 Migranten wurden vier fiktive Städ-

te auf vier Kontinenten entworfen, die den Bedürfnissen der Bewohner gerecht werden und gleichzeitig auf deren langfristige Eigenständigkeit abzielen. „BRIDGE CITY“ in Südamerika, „gRADIANT CITY“ in Afrika, „SWITCHBACK CITY“ in Südosteuropa und „UPCYCLE CITY“ in Südasien entsprechen allgemeinen Grundsätzen der Architektur, wobei sie jedoch die lokalen Traditionen der Bewohner respektieren – somit werden letztendlich universelle Ideen und individuelle Gewohnheiten in neu definierten Städten vereint.

Bis zum 7.1.2021 im Aedes Architekturforum, Christinenstrasse 18-19, 10119 Berlin aedes-arc.de

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Literatur

Venedig im Vorbeilaufen Venedig mal anders kennenzulernen ermöglicht der Stadtführer „Beiläufig Wesentliches in Venedig“: Acht unterschiedliche Spaziergänge zeigen Touristen, Gästen sowie Bewohnern bedeutende Plätze, historische Bauwerke und bekannte Ansichten, die von geschichtlichem Wissen und wichtigen Persönlichkeiten begleitet werden. Doch insbesondere rückt die Publikation all jene Nebensächlichkeiten, wie bröckelnden Mauerputz, unerwartete Bootsanstriche oder geheimnisvolle Wasserlandschaften in den Vordergrund – Kleinigkeiten, denen wir in unserem schnelllebigen Alltag kaum Aufmerksamkeit schenken.

Silvia Buol, Simon Baur: Beiläufig Wesentliches in Venedig. Acht überraschende Spaziergänge. Park Books, 176 Seiten, 134 farbige Abbildungen, 11 × 17 cm, gebunden, Deutsch, 20 Franken, ISBN 978-3-03860-197-5

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VISS Fire EI30 Neue Gestaltungsfreiheit

Die thermisch getrennte PfostenRiegelkonstruktion VISS EI30 ist nun auch mit 60 Millimetern Ansichtsbreite geprüft. Mit eingeschweisstem Flachstahl sind Glaslasten bis zu 1800 kg realisierbar. Die maximal zulässige Glasgrösse mit 2700 mm Breite x 4600 mm Höhe ermöglicht eine Fläche von mehr als zwölf Quadratmetern.

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AUF HOLZ KLOPFEN

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Vorgefertigter Modulbau, Freiformen, hochoptimierte Fachwerke oder einfach traditionelle Verbindungen – der Holzbau ist so vielfältig wie kaum eine andere Bauweise. Seitdem Holz als Konstruktionsmaterial eingesetzt wird, spielt auch die praktische Fertigung im Konstruktionsprozess immer eine Rolle. Heute ist der Holzbau Vorbild für die digitalisierte Produktion und individuelle Vorfertigung von Bauprozessen. Denn aufgrund des hohen Grades der Technisierung sind leistungsfähige Holzkonstruktionen in kurzer Zeit und auch in mehrgeschossiger Ausführung realisierbar. Ein ökologischer und ökonomischer Trend im heutigen Bauwesen, als Resultat intensiver Forschung und hoher Experimentierfreude. Einen Blick hinter die Kulissen gewährte uns hierfür eines der führenden Schweizer Holzbauunternehmen, die BlumerLehmann AG in Gossau.

von Theresa Mörtl (Text) und Daniel Ammann (Fotos)

Zu Beginn jeden Projekts steht die Konfektionierung des Rohmaterials, dessen Qualität bereits ausschlaggebend für das fertige Endprodukt ist.

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Im eigenen Sägewerk verarbeiten die Lehmann Holzwerke jährlich rund 150000 m3 Rundholz zu einem breiten Sortiment an Schnittholzprodukten.

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Die Holzbau-Elemente oder Bauteile werden im Werk vorgefertigt, um anschliessend vor Ort zügig zusammengesetzt werden zu können.

Handwerk und Digitalisierung gehören im Holzbau zusammen.

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Das modulare Bauen aus Holz gewährleistet eine hohe Ausführungsqualität. Die Montage im Werk erfolgt witterungsunabhängig bis hin zum Innenausbau.

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Die modulare Bauweise findet Ăźberall dort Anwendung, wo gewisse Standardisierungen die serielle Produktion erlauben.

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Moderne Planungs- und Produktionsmethoden eröffnen dem Holzbau neue Möglichkeiten – Freiformen, komplexe Konstruktionen und dynamische Geometrien werden von den Holzbauspezialisten umgesetzt.

Zu Beginn werden die Projekte als 3D-Modell am Computer konstruiert, um aus diesem exakte Fertigungsmasse und Dateien für die digitalen Verarbeitungsmethoden entnehmen zu können.

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Im Rhythmus des Holzes

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Die Holzbauweise gewinnt zunehmend an Beliebtheit und erfreut sich heutzutage auch über immer grösseres Interesse im urbanen Raum. Welche Auswirkungen die Wahl des konstruktiven Prinzips auf das Stadtbild hat, zeigt ein historischer Rückblick. von Mathias Heinz (Originaltext) und Theresa Mörtl (Redaktion)

Der Holzbau ist im Trend: Neue Normen sowie seine Vorzüge bezüglich der Nachhaltigkeit lassen die Bauweise attraktiver werden und ihn schlussendlich auch in den urbanen Kontext zurückkehren. Infolgedessen wird das urbane Stadtbild einen Wandel durchleben und gleichzeitig um Qualitäten reicher, die im historischen Rückblick auf holzspezifische Konstruktionen ersichtlich werden. Die Balance zwischen konstruktiven Notwendigkeiten, strukturellen Rahmenbedingungen und dem Erscheinungsbild in einem urbanen Gefüge gilt es als grossen architektonischen Zusammenhang auszuloten. Ausgehend von einer historisch-kulturellen Betrachtung wird nach Möglichkeiten des modernen Holzbaus in der Stadt von heute gesucht. Dabei folgt der zeitgenössische Holzbau eigenen Regeln und Bedingungen in der Konstruktion und visuellen Erscheinung. Steine für die Ewigkeit, das Holz den Menschen Bis ins frühe Mittelalter wurden Steinbauten nur regional und vorwiegend für Wehr- oder religiöse Bauten eingesetzt, da diese Bauweise aufwendigen Transport und eine mühsame Verarbeitung mit sich brachte. Holz hingegen war in diversen Weltregionen bis zur Industrialisierung – insbesondere in waldreichen Gebieten – eines der wichtigsten Baumaterialien: Dank seiner Verfügbarkeit, seiner relativ einfachen Verarbeitbarkeit und der konstruktiven Vorteile wurde dieser Rohstoff zum bestimmenden Baumaterial für Wohnbauten. Bedingt durch unterschiedliche Techniken der Holzverarbeitung sowie Bautechnik zeichnen sich so unzählige regionale Konstruktionstraditionen und Architektursprachen ab. Lange Zeit dominierten in Europa zwei Bauformen – der Blockbau vorwiegend im Norden sowie den Alpen und der Pfostenbau im Flachland und den Städten. Letzterer wurde sukzessive durch den Fachwerkbau abgelöst, der höhere Bauwerke bei gleichzeitig geringerem Bau-

Fachwerkbauten sind mit ihren unterschiedlichen Stilen in ganz Mittel- und Osteuropa sowie in Südengland anzutreffen. Dabei variiert das Fachwerk aufgrund des angewandten Rastermasses und der Art, wie die Streben eingesetzt sind und prägt so ganze Stadträume.

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holz-Anteil erlaubte und auch tragende Einzelteile ersetzen konnte. Überaus gut lässt sich diese Bauweise auch heute noch in der Region Thurgau an den Ufern des Untersees besichtigen. Höhen und Tiefen

Das Stapferhaus in Lenzburg, 2018, pool Architekten, setzt sich als kubischer Körper aus Ausstellungshalle, Betriebsgebäude und vorgelagerter Stapferbühne – einer grossen Pergola als öffentlicher Vorraum des Bahnhofplatzes – zusammen.

Gerade in Bezug auf den rasanten Bevölkerungszuwachs in vielen Städten bot die Fachwerkbauweise eine rationelle Lösung für höhere und langlebigere Bauten, die noch heute das Aussehen vieler Altstädte prägen. Hier bildet das Fachwerk ein verbindendes visuelles Element im Stadtraum, dessen konstruktive Logik der Bauweise den Ausdruck der Fassade und der Proportionen bestimmt. Denn das Stabelement gibt die strukturelle Taktung vor, die dann in unterschiedlichsten Ausformulierungen interpretiert und dekoriert wurde. In ganz Mittel- und Osteuropa sowie in Südengland lassen sich die unterschiedlichsten regionalen Stile ausmachen: Die Fachwerkbilder variieren stark aufgrund des angewandten Rastermasses und der Art, wie die einzelnen Streben eingesetzt wurden. Eine weitere Besonderheit vor allem im urbanen Kontext ist durch das Überbauen der oberen Stockwerke auszudifferenzieren, was zum Vergrössern des Dachvorsprunges und dem damit besseren Schutz der Fassade vor Regen führte. Aufgrund strenger Brandschutzvorschriften (in Luzern bereits 1308) verschwanden die IN GANZ MITTELFachwerkbauten jedoch seit der Gründerzeit UND OSTEUROPA mehrheitlich, sodass auch bestehende Fachwerkbauten oft vollständig verputzt oder mit SOWIE IN SÜDStein verblendet wurden. Die Grundstruktur ENGLAND LASSEN der dahinterliegenden konstruktiven HolzSICH DIE UNTERbauten blieb aber nach wie vor ablesbar, da sie in der Gliederung der Fassade übernommen SCHIEDLICHSTEN wurde. Auch bei Stein- und Ziegelbauten blieb REGIONALEN STILE das Mass des Holzes bedingt durch die SpannAUSMACHEN. weiten der Holzdecken weiterhin lesbar – auch in dieser Zeit bestimmen die konstruktiven Spannweiten den äusseren Ausdruck der Gebäude.

Vorbilder im Osten Faszination und Inspiration für Le Corbusier und August Klipstein stellten die orientalischen Holzbauten aufgrund ihrer Raffinesse in der Fassadengliederung dar. 1929 beschrieb Le Corbusier Istanbul wie folgt: „In Istanbul sind alle Wohnhäuser in Holz erstellt, alle Dächer weisen die gleiche Neigung auf und alle sind mit den gleichen Ziegeln verkleidet. Während alle Gotteshäuser in Stein erstellt sind. Die Grundlage dieser Ordnung ist ein gemeinsamer Standard.“ Noch im 19. Jahrhundert war das Stadtbild Istanbuls von mehrgeschossigen Holzwohnbauten geprägt: Deren Grundrisse entwickelten sich über die Reihung einer Vielzahl von etwa gleich grossen Allräumen, die durch auskragende Erker ergänzt wurden. Mit ihren Fensterbändern, verzierten Holzgittern oder Klappläden und sichtbaren Holzstützen prägten sie die Stadtarchitektur ebenso wie die Vor- und Rücksprünge in den Fassaden, die ausladenden Dachüberstände, überdachten Terrassen und Balkone. Kleinteiligkeit, Vielgestaltigkeit und Diversität waren die Merkmale der urbanen Holzarchitektur Istanbuls. Während die mehrgeschossige, geschlossene Wohnbebauung Istanbuls dem urbanen Charakter europäischer Städte entspricht, waren die japanischen Städte Anfang des 20. Jahrhunderts geprägt

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von zweigeschossigen Wohnbauten aus Holz – eine Besonderheit auf die Bruno Taut verwies. Eine Aneinanderreihung von Häusern entlang einer Strasse wurde „Stadt“ genannt – eine homogene Bauweise, die unabhängig von der Grösse der Stadt war. In den Fassaden zeichnet sich das Modul der Tatami-Matten – die die Grundrissstruktur aller Häuser bestimmten – ab, sodass ganze Strassenzüge einem einheitlichen Rhythmus folgen. Rechteckige Felder, die mit einer Vielzahl unterschiedlicher Füllungen versehen sind, gliedern die Ansichten. Renaissance des urbanen Holzbaus

Veränderte Normen und Vorschriften, technische Innovationen bei Holzverbindungen und neue Materialanwendungen, die höhere statische Belastungen zulassen sowie die optimierte Verarbeitung dank neuer Fertigungstechniken, lassen den Holzbau heutzutage wieder aufblühen und in den urbanen Raum einziehen. Hinzu kommen die gewichtigen ökologischen Vorteile wie kurze Transportwege, eine weitgehende CO2-Neutralität und die leichte Bauweise. Vielmehr als die technischen Details müssen jedoch auch die Gestaltung und die Einbindung der Holzhäuser in den Stadtraum mitgedacht werden: Die konstruktive Logik der Struktur, sollte, wie schon Jahrhunderte zuvor, genau studiert und in einen adäquaten Gebäudeausdruck übersetzt werden, um eine zusammenhängende Massstäblichkeit wiederzugeben. Verkleidung als Übersetzung Doch während bei ruralen Zweckbauten und einfachen Bauernhöfen die Fassaden meist aus unbehandeltem Holz bestehen, sind in den Städten und Ortschaften diese dagegen mehrheitlich gestrichen und bemalt. Dabei wurde bei repräsentativen Bauten mit einer Holzfassade oft der Ausdruck von Massivbauten kopiert: Die aus massiven Holzbrettern gefügte Fassade des Gasthaus Kreuz im Dorfkern von Dürrenroth im Emmental, vermutlich 1806 erbaut, bildet bemalt eine Barocke, steinerne Formensprache ab.

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In Europa haben Holzbauten mit hinterlüfteten bis verputzten Fassaden eine lange Tradition: Einerseits wird ein direkter Schutz der Holzkonstruktion erreicht und zudem wird das Haus vor Witterungseinflüssen geschützt. Verkleidungen wurden historisch meist in Holz ausgeführt und die Homogenität von Ausdruck und Konstruktion so gewahrt. Doch auch zur Differenzierung wurde die Fassadenverkleidung genutzt: Traditionell waren im Appenzell die Strickbauten unverkleidet. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das gestemmte Fronttäfer als stilistisches Mittel eingesetzt, um die Bürgerhäuser gegenüber den einfachen Bauerhäusern abzusetzen. Die baugeschichtliche Entwicklung der Fassadenverkleidung geht mit der des Innenausbaus einher. Seit dem späten 14. Jahrhundert werden reine Zimmerarbeiten durch Holzverkleidungen als Schreinerarbeit ersetzt. In Frankreich kommt das Wort „menuiserie“, Tischlerei oder Schreinerei, nachweislich auch erst zu dieser Zeit auf. Überformung der Volumen

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Fassadenraster von 7,2 m aufgebaut. In die kräftigen Holzstützen von 60 × 80 cm sind Hartholznocken eingelassen, auf denen die sich die längs zur Fassade laufenden Unterzüge abstützen. Dieses einfache Prinzip basiert auf den von Albert Kahn (1869–1942) entworfenen Produktionshallen für die Autoindustrie in Detroit und Michigan. Die Primärkonstruktion des Campusbaus ist direkt ablesbar. Die schiere Grösse der Stützen und Brüstungen erfordert eine tektonische Ausformulierung der Fassadenverkleidung. Die Stützen folgen der Logik von vorgeschalten Bretterelementen, die mit Nut und Kamm verzinkt sind und einzeln ausgewechselt werden können. Die Längsseiten der Bretter sind jeweils überstehend, um den Stützen eine feine Schattenwirkung zu verleihen. Bei den Brüstungen sind die horizontalen Brettverkleidungen überstehend und schützen so die Fassade, sie nehmen gleichzeitig technische Elemente wie die Rafflamellenstoren auf. Dieses Prinzip der Überformung der Struktur durch die Fassadenhaut folgt der Logik der Appenzellerhäuser.

Ausblick Als Schutz ist die Verkleidung des Gebäudevolumens mit einem Schindelschirm – teilweise reduziert auf die Wetterseite – in vielen Bauen mit Holz im urbanen Kontext erfordert ein Umdenken und eine Neudefinition des Holzbaus. Während die Bestrebung ländlichen Gebieten Europas verbreitet. Früher wurden die Schindeln direkt auf die Blockwand genagelt, während sie heute meisHochhäuser aus Holz zu bauen, vorrangig eine Demonstration tens auf eine Lattung aufgebracht werden. Auch der statischen Leistungsfähigkeit darstellt, das Format der früher handgespaltenen Schingilt es, nach adäquaten, zeitgemässen KonDIE GRUNDSTRUKTUR zepten des Ausdrucks sowohl auf der Grunddeln wurde über die Jahrhunderte immer kleiDES HOLZBAUS rissebene als im Stadtbild zu suchen. Dabei ner. Zudem wird mit einem Schindelschirm das lässt sich bei vielen Bauwerken eine struktuGebäude homogenisiert und sein Volumen herBESTIMMT DEN vorgehoben. Dabei erlaubt die Kleinteiligkeit relle Verschiebung vom Skelett- zum MassivÄUSSEREN der einzelnen Schindeln Unebenheiten auszubau beobachten. Der Holzmassivbau überAUSDRUCK VON gleichen oder Rundungen zu bilden. Die Fenszeugt durch eine konzeptionelle Strenge und ter- und Türöffnungen und der Sockelabschluss Einfachheit, die früher den Steinbauten eigen WAND UND ÖFFNUNG sind dabei oft mit Abwürfen ausgebildet, die das war und sich mit der Entwicklung der homoABER AUCH DEN Volumen markant gliedern. In Neviges unweit gen Betonwand auflöste. RHYTHMUS DER von Wuppertal und den Nachbargemeinden im Das heisst, es gibt eine innere und eine äusÖFFNUNGEN IN Bergischen Land wurden selbst die Fachwerksere Logik, die sich an der Schnittstelle von häuser mit Schieferschindeln eingekleidet, um Gebäude und städtischem Raum trifft und DER FASSADE. an der Fassade ausformuliert werden muss. eine Homogenisierung der differenzierten Volumen über das einheitliche Fassadenmaterial Die strukturelle Logik des Gebäudes bezu erreichen. stimmt das äussere Erscheinungsbild über den Rhythmus seiner Öffnungen. Die MaDie Natur des Fügens terialität der Fassade und der Grad der tekBei mehrgeschossigen Wohnungsbauten wird tonischen Ausformulierung der Fassade beim Holzbau in der Regel mit kleineren Spannstimmt die Bedeutung des urbanen Raumes. weiten als beim konventionellen Massivbau Somit muss der entwerfende Architekt stets mit Stahlbetondecke gearbeitet. Dies führt zu abwägen zwischen der strukturellen Logik und des dem städtischen Umfeld angemesseeiner stärkeren Strukturierung und Rhythmisierung der Baukörper und damit einhergenen architektonischen Ausdrucks. ■ hend deren Fassaden und deren Innenräume. Die dem Holzbau inhärente strukturelle Qualität ist für das Stadtbild zu begrüssen. Die Struktur bindet einzelne und unterschiedlich gestaltete, aber auf dem gleichen Konstruktionsprinzip beruhende, Bauten MATHIAS HEINZ ist Architekt und Gründungsmitglied und zusammen, denn die Grundstruktur des Holzbaus bestimmt den Partner von pool Architekten, Zürich. Er war von 2013 bis äusseren Ausdruck von Wand und Öffnung aber auch den Rhyth2016 mit seinem Partner Raphael Frei Professor an der TU mus der Öffnungen in der Fassade. Die Prinzipien des Fügens Berlin und als Dozent sowohl an der ETH Zürich wie an der ZHAW Winterthur tätig. Zudem ist Mathias Heinz Mitglied sollten auf der Fassade ausformuliert werden, um den Bau lesbar des Vorstands des Architekturforums Zürich. Projekte wie zu machen, denn ein Holzbau unterliegt einer anderen Regelhafdie Badenerstrasse in Zürich, der Lauer Park in Brugg, tigkeit wie der Massivbau und bedarf deshalb auch einer adäquadas Stapferhaus in Lenzburg oder der Campus in Biel zeiten Übersetzung. gen die Auseinandersetzung und das Verständnis von pool

Moderne Interpretation Der sich in der Planung befindende Campus Biel von pool Architekten ist als flexibler Forschungsbau auf einer Struktur mit einem

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Architekten in Hinblick auf eine städtische Holzarchitektur. In diesem Verständnis muss sich die Holzarchitektur nicht nur mit den vielen strukturellen und kulturellen Setzungen im dichten Stadtgefüge verknüpfen, sondern auch immer wieder mit seiner eigenen Kulturgeschichte.

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Prozesse im zeitgenössischen Holzbau

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Nachhaltig, vielfältig und vor allem vorbildhaft – der Holzbau erlebt derzeit einen enormen Aufschwung. Genauso innovativ wie auch traditionsreich eröffnet diese Bauweise ein grosses Potenzial für die Architektur und wirft dabei gleichzeitig Fragen zu herkömmlichen Projektprozessen auf. Mario Rinke und Martin Krammer – Herausgeber der Publikation „Architektur fertigen. Konstruktiver Holzelementbau“ – diskutieren Potenziale und Voraussetzungen des zeitgemässen Holzbaus mit Thomas Wehrle, Holzbauspezialist und CTO bei ERNE AG Holzbau. Gemeinsam mit seinem Team forscht Wehrle zu den Themen in der digitalen Fabrikation, Parametrik und robotisches Prototyping. Seit 2009 begleitet er die ERNE AG Holzbau in diesen Punkten und betrachtet die Arbeit mit digitalen Modellen in Planung und Fertigung über den gesamten Bauprozess hinweg. von Theresa Mörtl (Interview)

Vom Rohstoff in die Produktionsstrasse für die Vorfertigung von Holzelementen bei Erne Holzbau in Stein am Rhein.

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M a r io Rin ke: I n n e r h a l b d e s H o l z b a u s i s t e i n e Auftraggebenden und des Planenden ist das nötir a s a n te E n t w i c k l u n g z u b e o b a c h te n , d i e a u f n e u e ge Know-how erforderlich. An dieser Stelle wird Te c h n o l o g i e n , A u to m a t i s i e r u n g u n d d i e s te i g e n d e n meist schon das System festgelegt, das das arAnsprüche an diesen rückzuführen sind. chitektonische Können oder auch die Umsetzung H e r r We h r l e , w o s te h t d e r H o l z b a u i n des Projekts repräsentiert. Diese massgeblichen d e r S c h w e i z I h r e r M e i n u n g n a c h? Faktoren bestimmen den gesamten weiteren Verlauf Thomas Wehrle: Der Holzbau hat in den letzten und definieren den Bau an sich. 15 Jahren – vor allem in der letzten Dekade – stark zugenommen und wird sich auch weiterhin M R: Wo r a n s c h e i te r n d i e A r c h i te k te n ex p l i z i t ? hoher Nachfrage erfreuen können, TW: Die Architektinnen und Archidenn Nachhaltigkeit ist und bleibt tekten stossen sich immer wieder DIE AKTUELLE das Thema schlechthin. Gleichzeian der eigentlichen Frage ‚Kann ARCHITEKTENAUStig werden aber die Anforderunman das in Holz überhaupt?‘. Algen insbesondere in der Lastabtrales was aus dem normalen Rahmen BILDUNG LEHRT gung in diesen Projekten steigen, und den standardisierten Bauweisen ZU WENIG HOLZmit dem Wunsch Bauten, die heute springt oder Richtung ungewöhnliBAUKENNTNISSE, massiv ausgeführt werden in Holz cher Bauaufgaben wie Laborgebäuumsetzen zu können. Während zuden geht, bringt gewisse UnsicherFOKUSSIERT IMMER vor Einfamilienhäuser in dieser heiten mit sich. NOCH AUF STAHL UND Bauweise realisiert wurden, sind STAHLBETON. DOCH mittlerweile 10-geschossige BauM R: F e h l t e s d e m n a c h a n d e r ENTSCHEIDET MAN werke möglich. Auch im Digitalirichtigen Ausbildung? sierungsgrad der ArbeitsprozesTW: Die aktuelle ArchitektenausSICH FÜR DEN WERKse im Holzbau sind wir vorne mit bildung lehrt zu wenig HolzbauSTOFF HOLZ, MUSS dabei – digitale Verarbeitung und kenntnisse, fokussiert immer noch DIESER BEREITS IM 3D-Modellierung sind bereits Norauf Stahl und Stahlbeton. Doch malität, einzig allein der fachentscheidet man sich für den WerkENTWURF BERÜCKübergreifende Datenaustausch stoff Holz, muss dieser bereits im SICHTIGT WERDEN. zwischen allen Beteiligten ist abEntwurf berücksichtigt werden – Thomas Wehrle solutes Neuland. und der Teufel beim Holzbau liegt im Detail. Konstruktion, SpannweiM R: H a t s i c h d e m n a c h ko n k r e t ten, Materialität und Gestaltungse t wa s f ü r Ko n s t r u k t i o n s p a r t n e r wünsche stehen in direkter Bezieim Holzbau geändert? hung zueinander. TW: Für uns im Engineering bedeutet die erhöhte Komplexität der Projekte sowie deren zunehmende M R: O b l i e g t d a s g r ö s s te P o te n z i a l s o w i e d a s Gebäudehöhe viel mehr Beratungs- und CoachingVe r m ö g e n , d a s s e i n H o l z b a u g e ko n n t u m g e s e t z t arbeit. Um hier den besten Überblick und insbew i r d , s o m i t d e m P l a n e n d e n? O d e r i s t d i e s d o c h sondere Durchblick im Bauvorhaben zu erhalten, e h e r vo n d e r L e i s tu n g s a u s s c h r e i b u n g u n d d e r hat es durchaus Sinn, von Anfang an mit einem Norm oder gar dem Bauherrn abhängig? Holzbauunternehmen oder Holzbauingenieuren zu TW: Positive Beispiele eines gelungenen Holzbaus arbeiten. findet man vor allem in der Privatwirtschaft, da dort im kleineren Kreis und überaus eng miteinM a r tin K r a m m e r: G e n ü g t h i e r n i c h t ander zusammengearbeitet wird. Von Beginn an ist d a s W i s s e n d e r A r c h i te k te n? sich der Bauherr über das gewünschte Endprodukt TW: Generell wissen die Architekten meist zu webewusst, dadurch kann das notwendige Know-how nig über diese Bauweise – vor allem wenn der bereits in der frühsten Phase einfliessen. Zudem Bauherr sich einen mehrgeschossigen Baukörper wird der Aspekt der Fertigung bereits auch schon wünscht. Denn bereits beim ersten Gespräch des oft frühzeitig miteingebracht und im Projekt da-

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durch mitgedacht. Dieses Vorgehen steht im Gegensatz zur klassischen Leistungsausschreibung und der Norm. Gerade bei öffentlichen Bauten ist meist ein frühzeitiges Einbeziehen von ausführenden Firmen nicht zulässig. MARIO RINKE ist Tragwerksplaner und Konstruktionshistoriker, spezialisiert auf den frühen Stahlbeton- und Holzbau und Professor für Building Technology and Integrated Design an der Fakultät für Design Sciences der Universität Antwerpen. Er war Dozent am Departement Architektur der ETH Zürich und an der HSLU Luzern. Mario Rinke erhielt sein Diplom in Bauingenieurwesen an der Bauhaus-Universität Weimar und promovierte an der ETH Zürich. Er arbeitete als Bauingenieur in London und Zürich und führt sein eigenes Büro in Brüssel.

THOMAS WEHRLE hat in Rosenheim Holztechnik studiert und danach 8 Jahre im Ingenieurholzbau bei Holzbau Amann gearbeitet. Seit 2004 ist er bei ERNE und heute CTO und Bereichsleiter Digitaler Holzbau. 2013 hat er noch den Master im Wirtschaftsingenieurwesen an der ZHAW in Zürich absolviert.

MARTIN KRAMMER ist Architekt und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Offconsult AG, Zürich. Er war u.a. Leiter des österreichischen Büros von Morphosis Architects, Los Angeles, und Partner von INNOCAD Architektur, Graz. Er leitete die strategische Marktentwicklung der ERNE AG Holzbau, Laufenburg (CH). Sein Interesse am zeitgenössischen Holzbau und die Auseinandersetzung mit den daraus für die architektonische Produktion resultierenden Fragen begleiten ihn bis heute.

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M K: S i e s p r e c h e n n u n d i e R o l l e d e s B a u h e r r n a n . We l c h e G r u n d e n t s c h e i d u n g e n l i e g e n d e n n h e u te d i r e k t b e i d i e s e m? TW: Das Streben nach Nachhaltigkeit! Insbesondere, um auch in deren Portfolio einen Holzbau verzeichnen zu können – wichtig für deren Image und Portfoliobewertung. In die Betrachtung fliesst sehr oft nur die Bauweise ein. Schenkt man jedoch der Fertigung vermehrt Aufmerksamkeit, ergibt sich, dass die Vorfertigung eine kürzere Bauzeit ermöglicht. Denn ökonomisch betrachtet ist die frühere Inbetriebnahme ein grosser Vorteil. Dies ermöglicht, dass ganzheitlich betrachtet – auch hinsichtlich der Baumaterialien – Projekte nicht teurer werden. M R: K a n n m a n i m H o l z b a u d a h e r p r i n z i p i e l l vo n n i e d r i g e r e n Ko s te n s p r e c h e n? TW: Ich würde den Holzbau im Vergleich zu Massivbauweisen als durchaus konkurrenzfähig bezeichnen. M K: A l s o g u t – d e r B a u h e r r i s t n u n vo m H o l z b a u ü b e rze u g t . D e r A r c h i te k t i s t n i c h t i m m e r d i e r i c h t i g e e r s te A n s p r e c h p e r s o n – w e r i s t d i e r i c h t i g e Ko n t a k t p e r s o n? TW: Es braucht den Architekten, nur würde ich für das Holzbau Know-how einen Spezialisten hinzuziehen. Dies kann ein ausführendes Unternehmen, Fachplaner oder auch Holzbauingenieur sein. Fachplaner oder auch Holzbauingenieure würde ich aufgrund ihrer Expertise empfehlen, vor allem wenn es um Lösungen für Brand-, Schallschutz und weitere bauphysikalische Themen geht. Angesichts der Kostenplanung sowie der Ausführung ist vermutlich der direkte Weg zum Unternehmen – einem Holzbauer – eine gute Entscheidung. So entsteht früh Sicherheit betreffend der technischen Machbarkeit und zur Kosten- und Terminsituation. M R: Wo r i n s e h e n S i e d a s g r u n d l i e g e n d e P r o b l e m i m P r o j e k t p r o ze s s? TW: In der klassischen Struktur der Ausschreibung. Beim klassischen Leistungsverzeichnis ist die zu erbringende Leistung klar definiert, ein

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Vergleich der Leistung ist über den Preis mögan dieser Stelle stark vom Einsatz unterschiedlich. Wenn ich mich als Unternehmer an dieses licher Produkte bestimmt. Leistungsverzeichnis halte, habe ich keinen Vorteil bzw. mögliche Optimierungen oder InnovaM R: We l c h e n A n s a t z w ü r d e n S i e b evo r z u g e n? tionen können nicht oder nur im Nachgang eingeTW: Den einer funktionellen Ausschreibung! Es bracht werden. Bin ich jedoch bereits von Beginn geht am Ende doch um die Erfüllung einer Funktian in das Projekt eingebunden, könnte ich zu beon und nicht die Adaption fremder Bausysteme. So fangen sein – und meine zuvor implementierten kann mehr Vielfalt und Innovation entstehen. innovativen Ideen, können andere unterlaufen und günstiger anbieten. Die Kosten M K: L a s s e n w i r d a s O f f e r t ve r fa h r e n sind das vorrangige Kriterium. Zum a l b e i s e i te u n d g e h e n a u f d i e dem stellt sich innerhalb dieses Planung ein, in der BIM heutzuDER 3D-PLAN SPIELT Prozesses die Frage, wie man mit tage immer grösser geschrieben IM HOLZBAU SCHON der bereits geleisteten Vorarbeit w i r d . W i e s e t ze i c h e i n P r o j e k t vo n LÄNGER EINE GROSSE umgeht. B e g i n n a n a u f, u m Ve r fa h r e n w i e d i e ROLLE. HAT SOMIT Vo r f e r t i g u n g o p t i m a l z u n u t ze n? M R: We l c h e S t r u k tu r wä r e TW: Die Vorfertigung im HolzDER HOLZBAU EINEN dann wünschenswert? bau erfolgt immer mittels digitaGROSSEN EINFLUSS TW: Hier möchte ich den Gesamtlem 3D-Modell, das auch beim BIM AUF DIE INleistungs-Wettbewerb nennen. Wenn die Grundlage darstellt. Bei ERNE ein Bauherr beispielsweise eine arbeiten wir mit hoch automatiNOVATIONEN IN Sporthalle bauen lässt, sucht sierten, komplexen Modellen. Die DER PLANUNG? er sich nicht Planende, sondern grosse Herausforderung stellt jeMario Rinke gleich ein Team von Unternehmen doch der Austausch der Daten dar. und Architekturbüros. Dafür wird Gleichzeitig treffen hier zwei ein Wettbewerb, in dem Total- oder Welten aufeinander – das archiGeneralunternehmen zugelassen tektonische Modell und jenes der sind, ausgeschrieben. Vorab müssen Technischen Umsetzung, die jesämtliche Rahmenbedingungen, die weils andere Ansprüche aufweisen. Projektgrösse und Konstruktionsart Das architektonische Modell folgt festgelegt werden – die Ergebnisder ästhetischen Logik, während se werden anschliessend von einer das technische Modell auch nicht Jury von Fachleuten verglichen und sichtbares berücksichtigt. Hinzu diskutiert. Somit wird ein Gesamtkommt, dass die Ausführenden Handkonzept prämiert, das auch techfestes zum Bauen benötigen, wähnisch machbar ist. Im Idealfall wird hier sogar rend sich die Gestaltenden eine Flexibilität bis der Aufwand für die zugelassenen Teams vergütet, zum Abschluss offen halten möchten. immerhin bekommt die Bauherrschaft ja mehrere baubare Projektvorschläge. M R: D e r 3 D - P l a n s p i e l t i m H o l z b a u s c h o n l ä n g e r eine grosse Rolle. Hat der Holzbau somit einen M R: D i e E r g e b n i s s e d i e s e s Ve r fa h r e n s s i n d g r o s s e n E i n f l u s s a u f d i e I n n ova t i o n e n i n d e r s o m i t s c h w e r e r ve r g l e i c h b a r, j e d o c h i s t d i e jetzigen Planung? G e fa h r d o p p e l te r P l a n u n g g e r i n g e r. TW: Ja, dahingehend, dass es heute noch keine deTW: Ja. Im Gegensatz zum klassischen Weg schauen finierten Regeln gibt. Wir lernen durch Ausprowir uns in der Entwicklung bereits die Aufbaubieren – quer durch alle Bereiche. Wichtig ist ten und Fertigungssysteme an. Wäre aus irgenddabei, die für die Fertigung im Holzbau abstraeinem Grund ein anderes Produkt nötig, verändern hierten Architektenmodelle und Daten später wiesich beispielsweise Plattengrössen und es beder zu koordinieren und unzählige Revisionspläne dingt eine Revision der Planung. Der Prozess ist zu vermeiden.

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M R: I s t d i e b e d i n g te G l e i c h ze i t i g ke i t u n d M R: D i e Ve r k n ü p f u n g a l l e r Ko m p e t e n z e n i s t s o m i t Ko m p l ex i t ä t i m B I M - M o d e l l i n w e i te r e r F o l g e Fluch und S egen zugleich für Architek tinnen e i n K a t a l y s a to r f ü r e i n e n e u e P l a n u n g s k u l tu r ? und Architek ten – denn diese verlieren mög TW: Holzbau bedingt einer enormen Genauigkeit, licher weise ihre zentrale S teuerungsposition. um den hohen Anforderungen gerecht zu werden. M K: Bedauerlicherweise hat der GestaltungsDiese in der Übergangsphase von einer Nullaspekt sehr oft einen schwierigen Stand bei regulierung im BIM-Verfahren bis hin zum den ausführenden Technikern. mehr oder weniger eingespielten Soll beizuTW: Das stimmt. Hier muss das gegenseitige behalten ist zurzeit ein grosses Thema. Es Verständnis für den anderen gefördert werbestehen regulatorische Unsiden. Dies gelingt im Team bescherheiten. Zusätzlich schafft ser, als wenn man den Prozess BEDAUERLICHERWEISE diese Kollaboration eine Transseriell denkt. Wenn in einer HAT DER GESTALparenz unter den Beteiligten, Position Geld gespart werden sodass Planungsfehler sichtbar kann, kann dieses an einer anTUNGSASPEKT SEHR werden und den richtigen Umderen Stelle zum Nutzen der GeOFT EINEN SCHWIEgang mit Fehlern erfordern. staltung eingesetzt werden. So RIGEN STAND BEI lassen sich die Ansprüche des M R: M i t S i c h e r h e i t w e r d e n Designs und der WirtschaftlichDEN AUSFÜHRENDEN Regulierungen und Standardkeit zusammenbringen, denn die TECHNIKERINNEN. isierungen notwendig Wünsche der Architekten reflekMartin Krammer sein. Doch wer ist hierfür tieren besser die Gestaltungsi n d e r Ve r a n t w o r t u n g ? ideen der Bauherrschaft. TW: Einerseits stützen wir uns M K: L a u t C h r i s t i a n S u m i i s t d e r auf den Stand der Technik und A r c h i te k t d e r j e n i g e , d e r d i e I n n ova Normen, letztere bilden das t i o n g e n e r i e r t , i n d e m e r d a s S y s te m bisher Bewährte ab. Meiner Meip e r m a n e n t h e r a u s f o r d e r t . I s t d a s s o? nung nach wird das im BIM – wie TW: Ob die Architekten das selbst bei den Normen – mit den Jahso wahrnehmen kann ich nicht beren kommen und durch Erfahrung urteilen, aber meiner Meinung nach geprägt sein, was dann schlussgeben sie oft zu schnell auf und endlich zu einem Regelwerk fühüberlassen die Lösung eines Probren wird. Zuvor wird es aber lems den Technikern. Denn die FraFehler geben – nur so lernen ge nach dem Warum des Wunsches ist wir. wichtig. Die Konsequenzen verschiedener Ausführungen müssen mitbedacht und die Machbarkeit der Idee M R: D a s B I M ke i n e H e r z e n s a n g e l e g e n überlegt werden. Es benötigt den ganzheitlichen heit der Architek tenschaf t ist , ist bekannt . Blick. Diesen sollen und müssen Architektinnen und Wa s k ö n n t e n d i e s e d a r a u s g e w i n n e n ? Architekten beisteuern. So gesehen gebe ich ChrisTW: Auf alle Fälle eine Termin- sowie Platian recht, nur im Team lassen sich echte Innovanungssicherheit, die wiederum zum Vorteil tionen wirtschaftlich umsetzen. Daher braucht es der Auftraggebenden werden und zur Einhalbeide, den Architekten und die Technikerin. tung des Budgets beitragen. Auch die gewonnene Transparenz innerhalb der Planung könM R: D a wä r e n w i r w i e d e r b e i m Ve r s t ä n d n i s nen Architekturbüros sich zu Nutzen machen: u n d d e m te c h n i s c h e n W i s s e n . Beispielsweise sind die Auswirkungen einer TW: Keiner verlangt vom Architekten alles zu seitens des Auftraggebenden gewünschten Änwissen, im Vordergrund steht der gemeinsame und derung sofort sichtbar und besser zu erläukooperative Austausch – wiederum eine Grundlage tern, vor allem in Bezug auf Mehraufwand und des BIM-Modells. den neuen Kosten.

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M K: D i e D i g i t a l i s i e r u n g n i m m t d e m n a c h i n d e r Planung mit Sicherheit stark zu, wird auch die A u to m a t i s i e r u n g s p ä te r i m We r k z u n e h m e n? Kö n n te d i e b e r e i t s vo r h a n d e n e Ve r f e r t i g u n g i m H o l z b a u e i n K a t a l y s a to r f ü r d i e R o b o t i k s e i n? TW: Vorfertigen und Holzbau gehören zusammen – das wird bleiben. Doch diese wird von der Kollaboration mit Sicherheit profitieren, um das klassische Spannungsdreieck am Markt zwischen Terminen, Kosten und Qualität besser handhaben zu können. In Bezug auf intelligente Maschinen müssen wir uns die Frage stellen, wo sie uns helfen können. Auf alle Fälle bei Freiformen, speziellen Formanpassungen und kleineren seriellen Produktionen, aber weniger im modularen Elementbau. M K: D i e s e d i g i t a l i s i e r te n P r o ze s s e e r f o r d e r n a b e r a u c h d a s Kö n n e n d e r A r c h i te k t i n n e n u n d A r c h i te k te n – i m U m g a n g u n d Ve r s t ä n d n i s d e r n e u e n M ö g l i c h ke i te n . TW: Klar, aber die jungen Architekturbüros, für die diese Arbeitsweise bereits normal ist, ziehen hier nach. M K: We l c h e d r e i H o l z b a u p r o j e k te h a l te n S i e f ü r r i c h tu n g s w e i s e n d ? TW: Das Projekt Suurstoffi in Rotkreuz, an dem gezeigt wird, dass Holzbau in die Höhe geht und wir die Dimensionen im Holzbau inzwischen im Griff haben. In Anbetracht parametrischer Tools möchte ich ein kleineres Projekt, den Fassadengenerator, von ERNE nennen. Er ermöglicht es, die Fassadengestaltung parametrisiert zu planen und mittels Robotik auszuführen. Natürlich sind auch unzählige weitere Projekte wie ein Golfclub in Südkorea, das Swatch-Gebäude oder das Tamedia-Gebäude bemerkenswert, die die grosse Vielfalt im Holzbau widerspiegeln. ■

Dank moderner Verarbeitungstechniken und computergesteuerter Maschinen können exakte Produkte in Serie erzeugt werden.

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Für eine neue Holzarchitektur

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Der neue Holzbau drängt heute mit einigen technischen Entwicklungen in immer mehr Bereiche des Bauens vor. ArchitektInnen müssen in diesem spannenden und umfassenden Prozess eine zentrale Rolle spielen, indem sie die Möglichkeiten technisch begreifen und architektonisch nutzbar machen. von Mario Rinke und Martin Krammer (Text)

Im Grunde ist Holz heute ein sehr verdächtiger Baustoff. Es verknüpft, insbesondere in der Schweizer Architekturlandschaft, Assoziationen, die sich auf eine handwerklich orientierte Tradition ebenso beziehen wie auf Hightech und Architekturutopien. Holz ist mit einfachen Werkzeugen formbar und begegnet uns in unzähligen Formen in unserem Alltag, kleidet Wirtshäuser, Boutiquen und unsere Wohnzimmer, während es sich in Fabriken zu grossen und immer neuen Formen kleben und formen und zur Konstruktion weiter Räume oder gar Hochhäuser zusammenfügen lässt. Diese Bandbreite an Erscheinungsformen war und ist nur möglich, weil Holz als Werkstoff in seiner reichen Kultur- und Konstruktionsgeschichte immer anpassbar war und sich in seiner kontinuierlichen Präsenz immer wieder in neuen Rollen und Formen wiedergefunden hat. Denn mit diesem historischen Blick, vor allem auf die Rolle des Holzes in den letzten 150 Jahren, kann und muss gesagt werden: Holz ist nicht gleich Holz! Es ist gerade

dieser Zugriff, es direkt als Konstruktionsmaterial oder eher als Rohstoff für ein solches zu verwenden, der es so handhabbar macht und immer wieder modern erscheinen lässt. Der verschobene Fokus in der Konstruktion, von der Konfiguration der Teile hin zum konfigurierten Material, ist ein Kennzeichen der konstruktiven Moderne. Bestrebungen von Industrie und Wissenschaft in Verbindung mit ökonomischem Druck stossen bis heute neue Entwicklungen und Umbrüche im Bauwesen an. Dass das Holz heute eine immense Popularität als zentraler Baustoff der Zukunft hat, lässt sich auf mehrere Aspekte zurückführen. Der zunehmende Rückgriff auf lokale Ressourcen und eine lange, lokale handwerklich-konstruktive Tradition im Holzbau sind wesentliche Gründe. Beides stand bereits bei der Renaissance des Holzbaus in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor über hundert Jahren in Form des Brettschichtholzes im Zentrum. Aber vor allem das Umdenken auf politischer Ebene durch die Neubetrachtung von

Mit dem 2017 fertiggestellten Théâtre Vidy in Lausanne wurde der erste Vollausbau einer zweischichtigen, gefalteten Plattenstruktur realisiert. Dazu wurde eine stützenfreie Spannweite von bis zu 21 m bei einer Holzplattendicke von 45 mm erreicht.

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brikationssteuerung integriert das Holz in einen präzisen Vorfertigungsprozess, aus dem Elemente mit eingebauter Haustechnik und Funktionsschichten hervorgehen. Die aus nachhaltigen Rohstoffen gefertigten Bauteile werden im Fertigungsprozess so speziell und geschlossen, dass sie sich manchmal jeder nachhaltigen Verwendung und Umnutzung entziehen. Im Werk vorgefertigte mehrschichtige Wandmodule oder komplett ausgestattete Raumzellen sind für den Montageprozess optimiert, wegen ihrer engen funktionalen Einrichtung aber unflexibler bei einer möglichen späteren Anpassung bzw. Umnutzung im Laufe ihres hoffentlich langen Bestands. Die besonderen Eigenschaften des Materials kommen am besten dort zur Geltung, wo dessen Vorteile bewusst konstruktiv eingesetzt werden. Für Anforderungen an zeitgemässes Bauen liefert das Holz, ob als Grundmaterial oder Werkstoff, zahlreiche Antworten. Holz kann entweder als primärer Baustoff für die Tragkonstruktion oder als Teil hybrider Konstruktionen zum Einsatz ge-

Théâtre de Vidy Lausanne

Der Holzpavillon des Théâtre de Vidy zeichnet sich aus durch seine Geometrie und die Konstruktionsweise der hölzernen Gebäudehülle. Die ästhetische Falttechnik ist gleichzeitig Tragwerk. Es handelt sich um eine zweischichtige Konstruktion, die aus 45 mm dicken Brettsperrholzplatten besteht, die geschickt zueinander angeordnet sind. Durch die ausgeklügelte Anordnung stabilisieren sich die dreieckigen Bauteile gegenseitig und erlauben so den Einsatz von nur 45 mm dicken Platten. Diese sind mit einer ausgeklügelten HolzHolz-Zapfenverbindung ineinandergefügt – ähnlich der traditionellen Schwalbenschwanzmethode. Leim oder Schrauben waren deshalb kaum nötig. In Zusammenarbeit zwischen Yves Weinand, IBOIS, EPFL Lausanne und der Blumer-Lehmann AG wurde sowohl die Kräfteübertragung der Zapfenverbindungen wie auch der passende Aufbau der Holzplatten erforscht.

Die Montage erfolgte vor Ort, Reihe für Reihe – zuerst die vorgefertigten Wände und dann die 20 m langen vormontierten Dächer.

BAUHERRSCHAFT Fondation du Théâtre de Vidy, Lausanne ARCHITEKTUR Yves Weinand Architectes, Lausanne HOLZBAUINGENIEUR Bureau d’Etudes Weinand, Liège Technologietransfer: IBOIS, EPFL. HOLZBAU Blumer-Lehman AG, Gossau BAUZEIT 2017 vidy.ch

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© Ilka Kramer

Regelungen im Brandschutz sowie die Entwicklungen hin zu einem gesamtheitlichen, nachhaltigen Umgang mit Ressourcen versprechen dem Holz eine starke, kontinuierliche Rolle im Bauwesen der Zukunft. Als nachwachsender, lokaler Rohstoff ist Holz ein zentrales Element einer nachhaltigen Baukultur. Doch kann sich diese „grüne Identität“ nicht nur auf den Rohstoff beziehen. Wenn die daraus entstehenden Bauteile, Konstruktionen und Architekturen keine nachhaltige, langlebige Nutzung zulassen, besteht die Gefahr, dass diese Identität sich zu einem oberflächlichen Umweltgewissen verkürzt. Holz ist, wie jedes andere Konstruktionsmaterial auch, den Debatten um Zeitlichkeit, Nutzbarkeit und Wiederverwendbarkeit ausgesetzt. Das darf vor allem dort nicht vergessen werden, wo das Holz als einfach handhabbares Material in Technisierungsprozesse eingefügt wird. Eine maschinelle, digital gesteuerte Bearbeitung überträgt komplexe Formen durch Biegen, Sägen und Fräsen auf das Rohmaterial. Aber mehr noch, die hochtechnische Fa-

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Die doppelt gefaltete Plattenstruktur wirkt integral als GefĂźge, das insgesamt aus 22 Wand- und elf Dachsegmenten besteht.

Die Tragkonstruktion des zerlegbaren Pavillons besteht ausschliesslich aus Holzplatten, welche kontinuierlich durch HolzHolz-Verbinder miteinander verwoben sind und eine Holzzu-Holz-Optik garantiert.

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aber oft nach ihren Rollen und Zuständigkeiten. Es ist bezeichnend, dass die Fachliteratur zum modernen Holzbau vor allem technisch dominiert ist: Holzatlanten, Anleitungen zum Systembau, zu Modulen oder für Aufstockungen. Oder es treten allgemeine Verheissungen auf den Plan: neues Bauen, „wundersames“ Holz oder gar das „Bauen in die Zukunft“. Innovationen und Grenzüberschreitungen vollziehen sich doch zumeist auf der Seite der Industrie, die mit praktischer Initiative und neuartigen Produkten meist den Ton vorgibt. In der Rolle der Architektur, Bedürfnisse und Konzepte mit den technischen Möglichkeiten der Zeit zu vermitteln, scheinen Entwerfende zwischen Technologie und Bildern verloren, fehlen doch zumeist grundlegende Kenntnisse zu den Bedingungen und Möglichkeiten des zeitgemässen Holzbaus. Es gilt an dieser Stelle Lehre und Forschung zu fordern und die Ausbildung von Architektinnen und Architekten auf ein neues Zusammenwirken von Konstruktion, Gestaltung und Planungsprozess einzustimmen.

Lokstadt Winterthur

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Auf dem Lokstadt-Areal in Winterthur entsteht bis 2025 ein neuer Stadtteil nach den Vorgaben der 2000-WattGesellschaft; der gesamte Prozess vom Architekturwettbewerb bis zur Ausführungsplanung wurde anhand eines vorgegebenen BIM-Modells durchgeführt. Das Haus Krokodil ist das erste neue Gebäude auf dem Areal und umfasst 254 Wohnungen mit verschiedenen Wohnformen. Die Blockrandbebauung mit Innenhof nimmt mit ihrem Volumen und ihrer strukturellen Ordnung Bezug auf die umliegenden Hallenbauten. Der Entscheid für einen Holzbau wurde auch getroffen, um die tiefen Grundrisse (14 bis 22 m) räumlich zu gliedern. Bereits in der Wettbewerbsphase wurde der Holzbauingenieur hinzugezogen, der auch in die weitere Planung eingebunden war. Das Gebäude ist als Skelettbau konstruiert, lediglich die Untergeschosse sowie die Treppenhäuser sind in Stahlbeton ausgeführt. Beim Haus Krokodil bilden die Stützen im Abstand von 3 bis 4 m und Unterzüge – im Innenbereich

liegend, an der Fassade stehend – das Tragwerk. Das Deckensystem wird mit grossflächigen Brettsperrholzplatten, das Dachsystem mit Hohlkastenelementen ausgeführt. Die vorgefertigten Fassadenelemente sind geschossweise an den Unterzug aufgehängt. Der Baustoff Holz ist im Gebäude spürbar: Die teils freistehenden Stützen sowie Unterzüge und Decken sind bewusst in die Raumgestaltung einbezogen und gliedern die Grundrisse. PROJEKTTRÄGER Totalunternehmer Implenia Schweiz, Dietikon BAUHERRSCHAFTEN GESEWO – Genossenschaft für selbstverwaltetes Wohnen, Winterthur, GAIWO – Genossenschaft für Alters- und Invalidenwohnung, Winterthur, Anlagestiftung Adimora, Zürich, Implenia Immobilien, Zürich ARCHITEKTUR ARGE Baumberger & Stegmeier Architekten, Zürich / Kilga Popp Architekten, Winterthur HOLZBAUINGENIEUR Timbatec Holzbauingenieure Schweiz, Zürich BAUZEIT Wettbewerb 2016, Planung und Ausführung 2016–2020 lokstadt.ch

© Jürg Zimmermann

bracht werden. Eine gute Verarbeitbarkeit in Verbindung mit einem (im Vergleich zu anderen Baustoffen) verhältnismässig geringen Gewicht erlauben den Einsatz in zahlreichen Kombinationen – auch mit Beton oder Stahl. Die Kombination mit nachhaltigen Kunststoffen oder beispielsweise recycelten Materialien bieten Möglichkeiten einer erweiterten Nutzung. Bei der gesamtheitlichen Betrachtung von ressourcenschonenden Bauweisen zeigt Holz sein umfangreiches Qualitätsspektrum. Umnutzungen, städtebauliche Verdichtungen und Ertüchtigungen werden das Bauen der Zukunft bestimmen. In dynamischen Nutzungskontexten und temporären Bauten zeigen sich wiederum die zirkulären Eigenschaften von Holzkonstruktionen – weit vor allen anderen Bauweisen. Nicht zuletzt sind es unsere kognitiven Erfahrungen mit dem Material, seinen Oberflächen und seinem Verhalten im Alterungsprozess, die zu einer positiven Bewertung führen. In den komplexen Verschränkungen von Zielen und Möglichkeiten suchen Architektur und Technik

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Innenhof der Wohnüberbauung. Die vorgelagerten Balkone und Laubengänge strukturieren die Fassade durch ihre Staffelung in die Tiefe.

Blick in die Holzkonstruktion. Die Details für den Holzbau wurden in der Werkplanung vom Holzbauer entwickelt. Dazu hat er die 3D-Planung der Architekten in die eigene 3D-Planung überführt, die die Basis für die Fertigung bildete.

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sich aus den Erfahrungen von technischen Umgestaltungsprozessen in der Architektur: Eine wirklich tiefgreifende und sinnhafte neue Holzarchitektur kann es nicht ohne Architektinnen und Architekten geben. Sie sind diejenigen, von denen ein ganzheitlicher Konstruktionsprozess ausgehen muss, und die Entwicklung vorantreiben sollen. Dazu müssen sie in die Lage versetzt werden, anhand der technischen, logistischen und fachplanerischen Zusammenhänge grundsätzliche Entscheidungen zu treffen und die entscheidenden Fragen im Sinne des architektonischen Entwurfs zu stellen. Hierfür Kenntnisse und Anregungen zur Verfügung zu stellen und damit das Verständnis bei den Planenden zu fördern, muss sich vor allem in der Ausbildung verankern. Denn Holzbauten sind nicht einfach angewandte Holztechnologien und -produkte, sie werden entworfen mit konstruktiven Mitteln ihrer Zeit. Dass diese im aktuellen Holzbau so vielfältig sind, ist ein besonderes Merkmal der Produktionsbedingungen in der Schweizer Architektur. ■

Freilager Zürich

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Das Freilager Zürich wurde 2019 als 2000-Watt-Areal zertifiziert. Im urbanen Umfeld war der vorgeschlagene Holzbau unerwartet. Inspiriert haben Rolf Mühlethaler die ehemaligen Lagerhäuser auf dem alten Zollfreilager-Gelände. Der Entwurf entwickelt seine Kraft aus der Repetition immer gleicher Elemente in der Vertikalen und der Horizontalen. Die durchgerasterte Raumstruktur gewährt Flexibilität in der Grundrissgestaltung. Rhythmische Überlagerungen von Schichten und linearen Elementen gliedern die Fassade. Dem Rhythmus der Fassade folgend ist jeder Raumzelle von 15 m2 ein Fenster zugeordnet. Für Wohnen, Essen und Küche ist eine Verdoppelung, für die Nassräume eine Halbierung der Zelle einfaches Teilungsprinzip der Wohnungsstruktur. Durch Hinzufügen und Weglassen einer Einheit entstehen unterschiedliche Wohnungsgrössen. Die modularen Grundrisse basieren auf einem Raster von 3,35 m und geben den Rhythmus für den Holzbau vor. Die geringen Spannweiten kommen

nicht nur der Tragfähigkeit des Holzes entgegen, die resultierenden Elementgrössen sind auch gut zu transportieren.

Die Fertigung konnte dank der Multiplikation immer gleicher Elemente des Schottenbaus enorm rationalisiert geschehen. Die hundertfache Wiederholung gleicher Wandund Bodenelemente macht den Holzbau gegenüber konventionellen Bauweisen konkurrenzfähig.

PROJEKTTRÄGER Zürcher Freilager AG, Zürich ARCHITEKTUR Rolf Mühlethaler Architekt BSA SIA, Bern HOLZBAUINGENIEUR Indermühle Bauingenieure GmbH, Thun BAUZEIT Wettbewerb 2010 (basierend auf einem privaten Gestaltungsplan), Realisierung 2013–2015, Bezug 2016 freilager-zuerich.ch

© Studio Gataric Fotografie, Zürich

Der materialgerechte Einsatz von Holz in all seinen Facetten erfordert von Beginn an ein bewusstes Herangehen unter Einbeziehung konstruktiver Überlegungen. Die Beobachtung zeigt, dass die Wechselwirkung von Tragstruktur, Konstruktion und Erscheinung sich dort besonders wirkungsvoll entfaltet, wo Entwurf und technische und konstruktive Mittel über den gesamten Prozess hinweg harmonisch vermittelt werden. Es überrascht nicht, dass Innovationen im Bauwesen heute primär dem Holzbau zuzuordnen sind. Building Information Modelling (BIM), das prozessorientierte, interdisziplinäre, digitale Planen und Bauen in Kombination mit den Vorteilen der Vorfertigung im Werk sind integraler Bestandteil des Holzbaus und der Lösung komplexer Aufgaben der Architektur von heute. Im Sinne einer Holzarchitektur von morgen müssen Entwurf und Planung auf den Kenntnissen zu aktuellen Fertigungsmethoden aufbauen. Damit kann die Architektur ausdrucksstark, wirtschaftlich und zukunftsfähig sein. Es zeigt

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Die drei sechsgeschossigen Langhäuser sind bis auf die betonierten Treppenhauskerne und das Untergeschoss als Holzelementbauten in Kammer- bzw. Schottenbauweise ausgefßhrt. Unterschiedlich tiefe Veranden und je nach Ausrichtung unterschiedlich breite Fenster reagieren einerseits auf die Minergie-P-ECO-Anforderungen, andererseits dienen sie dem Schutz der Holzfassade.

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Positionen zur Zukunft des Entwerfens im Holzbau Wie wird die Holzarchitektur von morgen entworfen? Um ausdrucksstark, wirtschaftlich und zukunftsfähig zu sein, muss sie auf aktuellen Fertigungsmethoden aufbauen. Nur so können Entwurf und Konstruktion aufeinander Bezug nehmen, Regeln neu interpretiert und Grenzen verschoben werden. Dazu müssen Architektinnen und Architekten in die

Lage versetzt werden, anhand der technischen, logistischen und fachplanerischen Zusammenhänge grundsätzliche, den Entwurf prägende Entscheidungen zu treffen und die entscheidenden Fragen im Sinne des architektonischen Entwurfs zum richtigen Zeitpunkt zu stellen. Hierfür Kenntnisse und Anregungen zur Verfügung zu stellen, ist das Anliegen dieses Buches.

MIT BEITRÄGEN VON Marianne Burkhalter und Christian Sumi, Mathias Heinz, Richard Jussel, Hermann Kaufmann, Frank Lattke, Katharina Lehmann, Peter Makiol, Mario Rinke, Sandra Schuster und Manfred Stieglmeier, Julia Selberherr, Kai Strehlke, Thomas Wehrle, Agnes Weilandt, Yves Weinand, Jan Willmann, Mark Aurel Wyss

ARCHITEKTUR FERTIGEN. KONSTRUKTIVER HOLZELEMENTBAU Mario Rinke, Martin Krammer (Hrsg.) Buchgestaltung: Robert Müller, Berlin, Illustrationen: Julia Buschbeck, Zürich Deutsch, 208 Seiten, ca. 320 Abbildungen, 23 × 33 cm, Klappenbroschur CHF 68.–, Euro (D) 60.–, Euro (A) 61.70 ISBN 978-3-03863-056-2 Jetzt bestellbar über den OnlineShop des Verlags und in jeder Buchhandlung. triest-verlag.ch

UND EINEM KURATIERTEN BEISPIELTEIL VON Claudia Escudero, Judith Gessler, Sandra König, Anja Meyer und Nikolas Wälli

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VIS-À-VIS / Architektur

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Als Architekt kann man viele Rollen spielen.

„ von Theresa Mörtl (Redaktion)

We l c h e A u f g a b e n b e s c h ä f t i g e n S i e g e r a d e? Aktuell arbeiten wir an einer Reihe sehr unterschiedlicher Projekte. Wir planen einen Werkhof für das Tiefbauamt des Kantons Zürich, ein Wohnheim für Menschen mit Behinderung, sowie ein grosses Werkstattgebäude für die Genossenschaft Borna in Rothrist und in Kürze einen Schulneubau in Basel Binningen. Parallel arbeiten wir an verschiedenen Studien und Wettbewerben.Die Vielfalt der Aufgaben, mit denen wir uns beschäftigen können, empfinde ich als grosses Privileg. Sie eröffnet uns Einblicke in unterschiedlichste Alltagsrealitäten und stellt uns ständig vor neue, kreative Herausforderungen.

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We l c h e s a r c h i te k to n i s c h e We r k h a t S i e k ü r z l i c h b e g e i s te r t ? Ich hatte im vergangenen Jahr die Gelegenheit, eine ganze Reihe eindrücklicher und inspirierender Gebäude zu besuchen. In Mexiko konnte ich mich mit dem Werk von Luis Barragán vertraut machen. In Rom stand ich zum ersten Mal im touristenleeren Petersdom. In der Schweiz bin ich zu Zumthors Kapelle in Sumvitgd gewandert und habe spannende Führungen durch gerade fertig gestellte Neubauten in Basel und Zürich bekommen. Ich beschäftige mich viel mit den Werken anderer Architekten und freue mich täglich über die Vielfältigkeit in dieser Disziplin. I n w i e f e r n u n te r s tü t ze n o d e r b e h i n d e r n n e u a r t i g e M a te r i a l i e n d i e A r c h i te k tu r s p r a c h e? Aktuell scheint mir vielmehr die Besinnung auf traditionelle und einfache Baustoffe Einfluss auf die Architektursprache zu nehmen. Neben Lehm oder Einsteinmauerwerk denke ich da vor allem an Holz: Die Entwicklung neuer Produkte macht den nachwachsenden Baustoff heute für viele Aufgaben interessant, die vorher ausschliess-

lich Stahl oder Beton vorbehalten waren. Auch begünstigt durch die allgegenwärtige Nachhaltigkeitsdebatte ist Holzbau in den letzten Jahren zu einem präsenten Thema im Architekturdiskurs geworden. Der Einsatz traditioneller Materialien im Rahmen aktueller Aufgabenstellungen führt automatisch auch zur Suche nach neuen Ausdrucksformen und formalen Potenzialen. H a b e n S i e e i n e I d e e vo n Schönheit? Meine Beurteilung von dem, was ich schön finde, ist dynamisch und äusserst relativ. Ich kann Dinge in bestimmten Zusammenhängen als ausserordentlich schön empfinden, die in einem anderen Kontext, an einem anderen Ort oder zu einem anderen Zeitpunkt überhaupt keine Wirkung auf mich gehabt hätten. Entsprechend hat Schönheit für mich etwas zutiefst situatives und ephemeres. Zugleich glaube ich aber auch an fundamentale Grundprinzipien der Schönheit – an Proportionen und Verhältnisse, die universell und kontextungebunden existieren, sich beschreiben, herleiten und anwenden lassen.

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© Christian Meixner Fotografie

Malte Kloes studierte Architektur an der Technischen Universität Berlin und an der ETH Zürich, wo er 2012 am Lehrstuhl von Emanuel Christ & Christoph Gantenbein seinen Abschluss machte. Unter dem Namen Malte Kloes Architekten leitet er ein junges Architekturbüro in Zürich, das in den letzten Jahren über eine Reihe von Wettbewerbserfolgen ein buntes Spektrum verschiedener Aufträge akquirieren konnte. Zusätzlich bearbeitet das Büro Wirtschaflichkeits- und Machbarkeitsstudien und übernimmt Beratungsmandate. maltekloes.ch

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Durch kreisrunde Öffnungen in den Betonträgern des 2018 fertig gestellten Dreifachkindergartens in Würenlingen können die Kinder ihre Nachbargruppen beobachten. (Zusammenarbeit mit Christoph Reichen)

Wann w ir d ein G ebäu de zu A r chitek tur ? Architektur beginnt nicht ab einem gewissen Budget und hört nicht am Rande der Stadt auf. Deshalb finde ich diese Kategorisierung wenig zielführend. Die Materie, mit der wir Architekten arbeiten, ist immer die physische Umwelt in ihrer Ganzheit. Wenn man, wie wir, viel in der Agglomeration baut, kann man es sich nicht erlauben, scheinbar zufällig entstandenen Situationen mit pikiertem Blick zu begegnen. Nur wenn wir uns der Umwelt gesamthaft, in ihrer Unvollkommenheit und mit all ihren Zwischentönen annehmen, können wir ihr wertvolle Beiträge hinzufügen.

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Mit ihrem Entwurf für den Erweiterungsneubau der Schule Meiriacker in Binningen konnten sich Malte Kloes Architekten 2019 im ausgeschriebenen Wettbewerb durchsetzen.

We l c h e Tu g e n d e n s o l l te e i n A r c h i te k t e r f ü l l e n? Neugier und Unvoreingenommenheit. Neugier ist ein kraftvoller Motor, der es einem ermöglicht, jeder Aufgabe aufgeschlossen und lustvoll entgegenzutreten. Unvoreingenommenheit bewahrt vor schnellen Schlüssen und ist eine gute Voraussetzung für das Entwickeln spezifischer Lösungen.

chen und Funktionen. Das ist ein schöner Aspekt dieses Berufs: Als Architekt kann man viele Rollen spielen.

We l c h e R o l l e s p i e l t d e r A r c h i te k t in der Gesellschaft? Es gibt nicht die eine Rolle des Architekten. Dafür sind die Möglichkeiten in diesem Berufsfeld heute zu facettenreich. Architekten sind vielseitig einsetzbare Generalisten. Man findet sie in den unterschiedlichsten Berei-

K a n n A r c h i te k tu r d i e We l t ve r b e s s e r n? Davon bin ich fest überzeugt. Die Verantwortung dafür, dass solche Architektur entsteht, liegt allerdings nicht allein bei den Architekten. Gute Architektur benötigt den kollektiven Effort einer Vielzahl versierter und weitsichtiger Akteure. ■

We l c h e R o l l e s o l l te h e u te d i e P o l i t i k g e g e n ü b e r d e r A r c h i te k tu r s p i e l e n? Sie sollte lenken, ohne zu diktieren – Rahmen abstecken, ohne zu beengen und ermöglichen ohne zu erzwingen.

© Lukas Murer

VIS-À-VIS / Architektur

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PROJEKT Neubau Wohnsiedlung, Nänikon ZH BAUHERRSCHAFT Privat ARCHITEKTUR Atelier SCHMIDT GmbH, Trun BAUHERRENBERATUNG Wüest Partner AG, Zürich VERKAUF & VERMIETUNG Gfeller Treuhand & Verwaltungs AG, Dübendorf BETONBAUINGENIEUR Brühwiler AG, Wil SG HLKSE-PLANUNG Klinova AG, Zürich BAUPHYSIK Studer + Strauss AG, St. Gallen LANDSCHAFTSPLANUNG Gartist GmbH, Bubikon BAUZEIT 2019-2020

VOM HALM ZUM HAUS 058-067_Mod_Arch_Neanikon_07820.indd 58

Die geschosshohen Module in einer Holzständerkonstruktion mit Strohdämmung wurden vorab von der Firma Zaugg in Rohrbach gefertigt, die einen Grossteil der Bauarbeiten ausführt hat.

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Architektur / WOHNSIEDLUNG, NÄNIKON

Von wegen alt – wie zeitgemäss und vor allem auch zukunftsträchtig die Tradition der Strohbauweise ist, zeigt die grösste Schweizer Wohnsiedlung dieser Art in Nänikon. Auf dem ehemaligen Bombasei-Areal konnte das Graubündner Architekturbüro Atelier Schmidt – als einer der ersten Strohpioniere – seine handwerklichen und planerischen Fertigkeiten unter Beweis stellen. Sowohl mit Aspekten der Nachhaltigkeit, einem einmaligen Raumklima als auch gesellschaftlichen Prinzipien konnten die ambitionierten Planer die Bauherrin sowie auch die neuen Bewohner der Überbauung überzeugen. von Theresa Mörtl (Text), und Damian Poffet (Fotos)

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WOHNSIEDLUNG, NÄNIKON / Architektur

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Raus aus der Stadt, weg von der Hektik sowie der Anonymität des urbanen Lebens: In dem Naherholungsgebiet rund um den Greifensee finden viele Zürcher das gewünschte Kontrastprogramm zum schnelllebigen Alltag. Und genau dort – umgeben von weitläufigen Grünflächen und unzähligen Reitställen samt gestapelter Strohballen haben die Graubündner Architekten Atelier Schmidt ein gleichermassen kontrastreiches Projekt umgesetzt, das ein Dorf im Dorf präsentiert. Apropos Stroh. Gold-gelb leuchtend, knisternd unter den Schuhsohlen und bekannt für den charakteristischen Duft ist dieses nicht nur ein vielgenutztes Naturmaterial in den umliegenden Stallungen Nänikons, sondern vielmehr der Hauptakteur der neuen Wohnsiedlung, das nun das Bombasei-Areal im Zentrum der Gemeinde neu belebt. Voll ausgeschöpft Vormals als Standort einer Konditorei-Manufaktur in Verwendung, wurde das in bester infrastruktureller Anbindung gelegene Gelände nun zu eben jener einzigartigen Wohnsiedlung umfunktioniert. Den Wünschen der Bauherrin entsprechend – eine „enkelgerechte“, nachhaltige und qualitative Architektur zu errichten – realisierten die Schweizer Strohbau-Pioniere aus Graubünden eine vorbildlich ökologische Wohnsiedlung mit 28 Wohneinheiten, die darüberhinaus mit einer wohltuenden Atmosphäre begeistert. Hierfür nutzen die Architekten die unzähligen Vorteile des Strohs und kleideten den gesamten Wohnbau in ein gut dämmendes Kleid aus rechteckigen Strohballen, anstatt das brache Stroh am Feld verrotten zu lassen. In dieser Bauweise entstanden so drei eigenständige Baukörper mit Wohneinheiten unterschiedlicher Grösse, sodass die gesetzliche Maximalnutzungsfläche vollständig ausngenutzt wurde. Doch trotz ihrer Eigenständigkeit eröffnen die jeweiligen Bauten im Schnittpunkt ihrer Gebäudeachsen einen gemeinsamen Treffpunkt, wodurch das Gemeinschaftsleben unter den Nachbarn gefördert werden soll. Zudem beabsichtigten die Planer mit den unterschiedlichen Wohnungsgrössen – egal ob Eigentums- oder Mietwohnung – eine bunte Durchmischung der Bewohner. So beherbergt der nach Westen ausgerichtete Bau sechs vierstöckige Eigentumsreihenhäuser samt kleinen Gärten während sich auf den beiden anderen einge-

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Dank penibler Vorplanung und sorgfältiger Fertigung der einzelnen Module konnten die drei Gebäude innerhalb von je fünf Wochen in die Höhe gestapelt werden.

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Architektur / WOHNSIEDLUNG, NÄNIKON

Ein Dorf im Dorf realisierte das Architekturbüro Atelier Schmidt auf dem ehemaligen Bombasei-Areal in Nänikon.

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schossigen Wohneinheiten als auch Maisonettwohnungen verteilen, die zur Miete oder zum Verkauf ausgeschrieben wurden. Umdenken Dutzende Bauten in der Strohballenbauweise konnte das Atelier Schmidt bisher umsetzten – sowohl in der Schweiz als auch den angrenzenden Nachbarsländern. Durch jahrelange Erfahrung und anhand vieler praxisorientierter Modellbauten konnte sich der verantwortliche Architekt und gelernte Maurer Werner Schmidt das nötige Know-how aneignen und die vorerst skeptischen Beteiligten des Projekts „im Vogelsang“ – einem Direktauftrag – überzeugen. In enger Zusammenarbeit mit der Zimmerei Zaugg aus Rohrbach wurden die einzelnen Module in einer Holzständerkonstruktion mit Strohdämmung vorab gefertigt und in kürzester Bauzeit zu dem heutigen Ensemble zusammengefügt. Der Grossteil der Bauarbeiten – sowie auch die Vorfabrikation der 6,28 m langen und geschosshohen Module – wurde von der Holzbaufirma ausgeführt, sodass lediglich die Tiefgarage und das zentrale Treppenhaus in Beton umgesetzt wurden. Schnell und gut Während bereits 2016 mit Studien zur Umnutzung des ehemaligen Industriegeländes begonnen wurde, stellte sich die Aufrichtung der 15 m hohen Gebäudeteile als äusserst schnelles Vorhaben dar. Dank der peniblen Vorplanung sowie der sorgfältigen Fertigung der einzelnen Stroh-Holzmodule konnten die Gebäude wortwörtlich geschossweise in die Höhe gestapelt werden – innerhalb von 5 Wochen pro Mehrfamilienhaus. Die vorgefertigten, dampfoffenen Module mit einer Gefächerdämmung aus getrocknetem Stroh, sind innen aus statischen Aspekten sowie dem Brandschutz wegen mit einer Brettsperrholzplatte versehen und würden so bis zu 20-stöckige Gebäude ermöglichen. Zu guter Letzt wurde die Fassade mit naturweissem Kalkputz versehen und für noch authentischere Wirkung und eine einmalige Haptik lediglich per Hand abgezogen. Gut ummantelt Doch nicht nur die rasche Bauweise mit Stroh in dieser Art überzeugt in dem Projekt „im Vogelsang“. Vor allem der Dämmwert, der mit Steinwolle gleichzusetzen ist, aber bei ledig-

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Aus statischen sowie brandschutztechnischen Aspekten sind die dampfoffenen Module mit einer Gefächerdämmung aus Stroh innen mit einer Brettsperrholzplatte versehen.

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SITUATIONSPLAN S itu a tio n Auf dem ehemaligen BombaseiAreal im Zentrum Nänikons und unweit des Naherholungsgebiets rund um den Greifensee, ist die grösste Schweizer Wohnsiedlung in der Strohbauweise innerhalb kürzester Zeit in die Höhe gewachsen.

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3

1 GRUNDRISS 2. Obergeschoss 2 GRUNDRISS Erdgeschoss 3 LÄNGSSCHNITT

Kibag Bauleistungen AG, Winterthur BKP 201 Rückbauarbeiten & Baugrubenaushub kibag.ch Bereuter Holding AG, Volketswil BKP 211 Baumeister bereuter-gruppe.ch Zaugg AG Rohrbach, Rohrbach BKP 214 Holzelementbau zauggrohrbach.ch Hüppi Dachbau AG,Goldingen BKP 224 Bedachungsarbeiten hueppi-dachbau.ch

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Oberholzer AG, Uster BKP 230 Elektroanlagen oberholzer.ch Marzolo & Partner AG, Uster BKP 250 Sanitäranlagen marzolo.ch Lehmann & Co. AG, Volketswil BKP 240 Heizungs-/ Lüftungsanlagen lehmann-co.ch Herzog Küchen AG, Unterhörstetten BKP 258 Kücheneinrichtungen, BKP 273 Einbauschränke herzog-kuechen.ch

0 Intera 5 10 15 m Schenker Storen AG, Chur Bodenbeläge GmbH, BKP 228 Sonnenschutzanlagen Zürich Längsschnitt storen.ch BKP 281.7 Bodenbeläge aus Linoleum/Holz AS Aufzüge AG, St. Gallen intera.ch BKP 261 Aufzugsanlagen lift.ch G. Di Carlo GmbH BKP 281.6 / 282.4 Boden-/ Franz Reinhardt AG, Wandbeläge aus Platten Grüt ZH dicarlo.ch BKP 271 Gisperarbeiten reinhardt-ag.ch

Steinit AG, Zürich BKP 281.0 Unterlagsboden & Hartbeton steinit.ch

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lich einem Zehntel der Rohstoffkosten bei selber Rechnung, punktet somit in ökologischen als auch ökonomischen Aspekten. Denn so kann nicht nur eine 75 cm dicke Isolationsschicht zu niedrigen Kosten, sondern darüberhinaus auch noch ein CO2-Speicher garantiert werden sowie ein landwirtschaftliches Abfallprodukt wiederverwendet werden. Um der Thematik der Nachhaltigkeit vollends gerecht zu werden, wurde zusätzlich eine Fotovoltaikanlage am Dach der Wohnsiedlung montiert. Dank der charakteristischen Scheddächer im 45-Grad-Winkel konnte für diese eine grösst mögliche Fläche erzielt werden, sodass nun 40 Prozent des gesamten Eigenverbrauchs selbst gedeckt wird. Inneren Werte Innerhalb der Strohmauern erwartet die Bewohner ein Raumklima von bester Qualität, das insbesondere auch von dem Sumpfkalkputz an den Innenwänden profitiert. Für den Innenausbau der einzelnen Wohneinheiten verwendeten die Architekten Fichtenholz, dessen Duft bereits beim Überschreiten der Türschwelle in die Nase steigt. Als kleines Highlight und um die Präsenz des Strohs zu verdeutlichen, ist in jeder Wohnung ein sogenanntes „True Window“ zu finden. Die kleinen verglasten Abschnitte an den Wänden gewähren einen direkten Blick auf die Strohdämmung – und holen zusätzlich ein Stück mehr Natur in die eigenen vier Wände. Für noch mehr Wohlbefinden wurde zudem jede Einheit mit einem privaten Balkon ausgestattet und somit zusätzliche Nutzungsfläche geschaffen. Auch bezüglich einer langjährigen Nutzungsdauer haben die Planer mitgedacht: Nach einem Rasterprinzip wurde die Haustechnik innerhalb der vorgefertigten Module leicht zugänglich verlegt, sodass sich diese auch im Nachhinein möglichst einfach reparieren und austauschen lassen. Gemeinsam Das zweite grosse Thema innerhalb dieses Bauprojekts stellt die Idee der Gemeinschaft dar, die ausschlaggebend für die Aufteilung und Positionierung der drei Baukörper war. Die eigenständigen Gebäude eröffnen einen Tförmigen Innenhof – ein Treffpunkt, der sich über alle Geschosse in die Höhe zieht. Das neu geschaffene Ensemble darf als „Dorf im Dorf“

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Zusätzlich zu dem Stroh – präsent durch die „True Windows“ – sorgt Sumpfkalkputz an den Innenwänden für bestes Raumklima.

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Jede einzelne Wohneinheit ist mit einem privaten Balkon ausgestattet, der für mehr Wohlbefinden der Bewohner sorgt und gleichzeitig mehr Nutzungsfläche bietet.

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WOHNSIEDLUNG, NÄNIKON / Architektur

verstanden werden und soll somit der Anonymität innerhalb des urbanen Raums entgegenwirken. Im zweiten Obergeschoss verbindet ein Sonnendeck erneut die drei Häuser und überdacht zudem den Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss. Genau dort erinnern die Stützpfosten der eingezogenen Ebene an einen Wald und bespielen den Geschützen Begegnungsraum im Herzen der Wohnüberbauung. Nachbarschaftsfeste, ein hilfsbereites Miteinander und angenehmes Zusammenleben – innerhalb und ausserhalb der eigenen Wohnung – sollen die weiteren Aushängeschilder des neuen Bombasei-Areals werden. Fest verwurzelt Selbst wenn diese Bauparzelle komplett neu gestaltet wurde, blieben ihr gewisse Zeitzeugen und Landschaftsmarken erhalten. Den Wünschen der Bauherrin nach, wurde die ehemalige Linde des Fabrikgeländes erneut als Stütze für das Sonnendeck wiederverwendet und die Tanne wurde zum Brunnen. Auch der Japanische Ahorn im Norden der Parzelle wurde während der Bauarbeiten sorgfältig behütet und wurde nun mit Sitzbänken und Terrassendielen sorgfältig in die neue Planung eingegliedert. Auf der gegenüberliegenden Seite des Grundstückes wurde für die Jüngsten unter den Bewohnern ein Spielplatz angedacht, sodass alle Bedürfnisse – von Spiel und Spass bis hin zu schattigen Rückzugsorten – in der Umnutzung abgedeckt sind. Ein mustergültiges Vorbild, um die Wünsche der Bewohner, ökologische Thematiken und ökonomische Aspekte auf einen Nenner zu bringen. ■

Im Innenausbau der Wohnungen ist Fichtenholz das dominate Material, das haptisch, optisch sowie auch mit seinem Duft für eine wohlige Atmosphäre sorgt.

Weitere Fotos und Informationen rund um das Bauprojekt sind zu finden unter: modulor.ch

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PROJEKT Umnutzung Schloss Burgdorf BE BAUHERRSCHAFT Stiftung Schloss Burgdorf ARCHITEKTUR Atelier G+S, Burgdorf MUSEUMSPLANER arge groenlandbasel fischteich, Basel und Aarau BAUINGENIEUR BPU Ingenieure AG, Burgdorf HOLZBAUINGENIEUR Gyger Holzbauplanung, Adelboden ELEKTRO Bering AG, Langenthal HLK Enerplan AG, Ostermundigen SANITÄRANLAGEN Probst + Wieland AG, Burgdorf GEBÄUDETECHNIK Strahm AG, Ittigen BRANDSCHUTZ SafeT Swiss, GVB Services AG, Ittigen LICHTPLANUNG LDE Belzner Holmes, Stuttgart GASTROPLANUNG H PLUS S, Ittigen BAUPHYSIK Grolimund + Partner AG, Bern BAUZEIT 2018-2020

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Architektur / UMNUTZUNG SCHLOSS BURGDORF

GESCHICHTE FÜR ALLE von Theresa Mörtl (Text), und Verena Menz (Fotos)

Im Zentrum aller und dennoch bis vor Kurzem nicht für jedermann war das Schloss Burgdorf, das seit Anfang des 13. Jahrhunderts über den Dächern der gleichnamigen Stadt thront. Zuvor als Verwaltungssitz des Kantons Bern und später als Justizgebäude samt Gefängnisort in Verwendung, findet sich nun hier eine Herberge als öffentlicher Begegnungsort samt einem vielfältigen Programm wieder. Das neue, ineinander übergreifende Nutzungskonzept inklusive Museum, Restaurant, Trauungszimmer und Übernachtungsmöglichkeit lässt die lange Geschichte erfahrbar werden und bringt gleichzeitig frischen Wind in die alten Gemäuer.

Genug Raum wird auch der Geschichte der Stadt Burgdorf gegeben, die in der Ausstellung, kuratiert von Groenlandbasel und fischteich, erfahrbar wird.

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UMNUTZUNG SCHLOSS BURGDORF / Architektur

Seit jeher sind Burgen ein Ort der Begegnung, regen Treibens, Schauplatz üppiger Feiern sowie Zufluchtsort zum Schlafen. Um das Jahr 1200 wurde der romanische Profanbau in Burgdorf von der Adelsfamilie der Zähringer gross ausgebaut und die ältesten Bauteile – der Palas und der Bergfried – danach schrittweise stetig erweitert. So ergeben Verbindungstrakte, Nebengebäude und das baulich grösste Volumen – das Kornhaus – jenes heutige, repräsentative Ensemble, das Atelier G+S neu gedacht und bis ins kleinste Detail saniert und umgebaut haben. Schlafen in der Gefängniszelle, Heiraten im Schiltensaal, Staunen im Bergfried und Schlemmen am Rittertisch – unzählige besondere Momente bietet das liebevoll umgestaltete Schloss Burgdorf. Doch erst einmal zurück zum Anfang. Offen für Neues Für das Schloss, das 2010 im Besitz des Kantons war, führte die Stadt damals einen Nutzungswettbewerb durch. 2017 wurde dann eigens für die Umnutzung die Stiftung Schloss Burgdorf gegründet. Mit ihrem Projekt „offenes Schloss“ und einem der Öffentlichkeit zugewandten Konzept überzeugten die ansässigen Architekten Atelier G+S – nicht zuletzt durch ihr starkes Eigeninteresse und ihrer Verbundenheit zum Projekt. So schafften sie angefangen vom Genuss, übers Feiern bis hin zur Wissensvermittlung ein rund um stimmiges Gesamtpaket, das von der

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spannenden Wechselwirkung mit dem historischen Bestand profitiert. Dank der vielen Bemühungen auch seitens des Stiftungsrats sowie der Jugendherbergen Schweiz verleiht nun seit Juni dieses Jahres ein einmaliges Hotel samt umfangreichen Rahmenprogramm dem mittelalterlichen Bau neuen Charme. Tore auf Eine kontinuierlich ansteigende Kopfsteinpflasterstrasse führt die Besucher, durch die einstigen Tore hinauf, inmitten des geschützten Burghofs. Die neu gestaltete Lobby im ehemaligen Kornhaus heisst hier alle Ankommenden willkommen. Nicht nur die warme Farbgebung, sondern vielmehr auch die bedachte Selektion der Materialen lässt hier die Vorstellung kalter Steinmauern in den Hintergrund rücken – Wärme und Harmonie dominieren wahrlich die Atmosphäre. Wesentlich trägt hier auch der authentische Duft des Altholzbodens bei, der aus originalen, 270 Jahre alten Tannenholzdielen gefertigt wurde. Diese stammen vom darüberliegenden Dachboden des Kornhauses, wurden sorgfältig entfernt und drei Stockwerke tiefer genau in derselben Position wieder verlegt. Die Inneneinrichtung im Empfang ist – konträr zu den von Festigkeit trotzenden Steinmauern – völlig mobil gestaltet. So können Tische sowie Stühle schnell und einfach unter der Empore verstaut werden, die Geländerbrüstungen abmontiert und ein offener

Die vermauerten Bögen der hofseitigen Gebäudefront wurden geöffnet und bodentiefe Glasscheiben eingesetzt, wodurch der Tageslichtanteil im Innenraum enorm erhöht werden konnte.

Schlicht und zugleich modern in schwarzem Stahl heisst die neu gestaltete Lobby im ehemaligen Kornhaus die ankommenden Gäste willkommen.

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Die ältesten Bauteile des romanischen Profanbaus – der Palas und der Bergfried – wurden um das Jahr 1200 von der Adelsfamilie der Zähringer gross ausgebaut und danach schrittweise erweitert.

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Der 270-jährige Altholzboden sowie der neu interpretierte 4,5 m lange Rittertisch sind die Herzstßcke des neuen Restaurants.

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Architektur / UMNUTZUNG SCHLOSS BURGDORF

Veranstaltungsraum ermöglicht werden. Selbst dem verschliessbaren Wandregal gegenüber der verglasten Mauerbögen wurde eine Doppelfunktion zugeschrieben: Einerseits dient die raumhohe Konstruktion als dezenter Museumsshop und sorgt andererseits, als gut getarntes Akustikpaneel, für besten Raumklang. Verzaubern lassen

Die Inneneinrichtung im Empfang ist komplett mobil gestaltet, sodass auf Wunsch ein offener Veranstaltungsraum ermöglicht werden kann.

Über die wenigen Stufen des neu eingefügten Podests wird der Besucher weitergeführt und erhält Zutritt zu einer scheinbar fabelhaften Welt. „Die Wunderkammer“, das neue Gemeinschaftsmuseum des Schlosses, vereint in der neuen Kuration von Groenlandbasel und fischteich die ehemals einzelnen Ausstellungen des Völkerkunde- sowie Goldmuseums und der historischen Burgsammlung. Zudem ist in jedem Zimmer der Jugendherberge ein historisches Attribut präsent und ordnet gleichzeitig eine namensgebende Thematik zu. Die fusionierte Ausstellung erstreckt sich über die drei Stockwerke des Bergfrieds sowie den Obergeschossen des angrenzenden Palas und verzaubert mit ihrer einmaligen Komposition als auch der räumlichen Wirkung. Selbst der Rittersaal – im zweiten Obergeschoss – wurde original belassen in das Museumskonzept eingebunden und lädt – wenn nicht als Sitzungssaal des Rittersaalvereins verwendet – die Besucher mit einem Kurzfilm zum Verweilen ein.

Gewagt und Getraut Ein weiteres Highlight sowie wesentlicher Programmpunkt des neuen Nutzungskonzepts findet sich im Schiltensaal wieder: Umgeben von tierischen Paaren und bekannten Duos des Alltags – Teile der neuen Ausstellung – können sich Brautpaare in diesem einmaligen Trauzimmer das Jawort geben. Mit Sicherheit trägt in diesen Räumlichkeiten die einmalige Grisaille-Malerei zur eindrucksvollen Stimmung bei, die während der Sanierungsarbeiten hinter Wandschränken und Täfer aus dem 17. Jahrhundert zum Vorschein gekommen ist. Für die gegenüberliegende Wand wurde diese weder aufgepinselt noch einfach tapeziert, sondern anhand eines Fotos von 1922 digital reproduziert, am Computer rekonstruiert und 1:1 als analoge Fotoemulsion direkt auf dem Putz entwickelt. Sodass das Schloss nun abseits der wertvollen Malerei auch das grösste Analogfoto für sich behaupten kann – ein absolut gelungenes Experiment. Durchblick wahren Wenn nach einem langen, eindrucksvollen Tag im Museum oder einem ereignisreichen Festtag der Hunger treibt, lässt es sich im stilvoll umgesetzten Restaurant – angrenzend an die Lobby – genüsslich schlemmen. Zu der absolut umfänglichen Wohlfühlatmosphäre trägt die neu ausgestaltete hofseitige Gebäudefront bei: Die Architekten öffneten die einst vermauerten Bögen und setzten

Der ehemalige Schiltensaal mit den einmaligen Grisaille-Malereien wurde penibel saniert und dient gemäss des neuen Nutzungskonzepts nun als Trauungszimmer.

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UMNUTZUNG SCHLOSS BURGDORF / Architektur

stattdessen bodentiefe Glasscheiben ein, wodurch der Tageslichtanteil im Innenraum enorm erhöht werden konnte. Einen weiteren besonderen Ausblick erlaubt eine neu eingefügte Glasplatte im Fussboden des Kornhauses, die das ehemalige darunterliegende Eingangstor offenbart. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurden zudem zwei Lichtschlitze in der alten Wehrmauer freigelegt: Bewusst wurde das Mauerwerk unverputzt belassen, um ihr Konstruktionsprinzip sowie die mittelalterliche Bauweise erfahrbar zu machen. Tuffstein im Sockelbereich und Füllmaterial aus Sand-, Backsowie Rundsteinen aus der Emme bilden die dicken Festungsmauern aus, die heute zu den frühsten Backsteinbauten der Schweiz zählen. Zuletzt wurde genau in dieser Fenster-

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nische – als Andenken an den kurz vor der Fertigstellung verstorbenen Chef der Kantonalen Denkmalpflege Michael Gerber – die handgefertigte Sitzbank aus schwarzem Stahl integriert, die dessen letzte Amtshandlung repräsentiert.

„Die Wunderkammer“, kuratiert von Groenlandbasel und fischteich, vereint die ehemals einzelnen Ausstellungen des Völkerkunde- und Goldmuseums sowie der historischen Burgsammlung.

Harmonisch Passend zur Burgthematik wurde das moderne, schlichte Interieur aus schwarzem Stahl und Sichtbeton mit einem nachgebauten Rittertisch komplementiert. Gemeinsam mit einem lokalen Schreiner wurde der 4,5 m lange Esstisch umgesetzt, der originalgetreu ohne Zwischenbeine realisiert wurde. An den Wänden des öffentlichen Restaurants findet das Museum seinen Fortlauf: Abseits der vielen konstruktiven und gestalterischen Details Die neu kuratierte Ausstellung im Schloss Burgdorf erstreckt sich über die drei Stockwerke des Bergfrieds sowie den Obergeschossen des angrenzenden Palas.

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Das Zimmer „Butigg“ oder auch die Honeymoonsuite des Schlosses samt Kachelofen ist eines der 31 Zimmer, in denen jeweils themenspezifische historische Attribute zu sehen sind.

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Architektur / UMNUTZUNG SCHLOSS BURGDORF

lassen die stets wechselnden Bildergalerien im Essbereich – als ein Teil der Ausstellung – auch das Lokal zur „Wunderkammer“ werden. Für die akkurate Akustik in dem offenen Raum sorgt eine lackierte mitteldichte Leichtfaserplatte mit schallabsorbierender Lochung und einem Direktdruck versehen, hinter der sich gleichzeitig ein integrierter Stauraum versteckt. Nichts zu beklagen

Speziell für die über 3 m hohen Räumlichkeiten im Gebäudeteil der Halle wurden die einmaligen 3-Stock-Betten entworfen.

Den ehemaligen Gerichtssaal ein Geschoss höher sanierten die Planer und setzten diesen in dessen Optik von 1950 zurück. In diesem Jahr wurde der Saal gesamtheitlich saniert, sodass für eine Rekonstruktion des Originalzustands von 1862 nicht genügend Originalsubstanz gesichert werden konnte. Erschlossen ist der neue Festsaal sowohl durch das Treppenhaus als auch mit einer neu eingefügten Liftanlage, die gleichermassen vom Catering und beeinträchtigten Gästen genutzt werden kann. Doch anstelle von Klagesprüchen und wichtigen Entscheidungen werden hier nun freudige Anlässe und verschiedenste Feste für bis zu 80 Personen zelebriert – angefangen von Seminaren, den allseits beliebten Apéros oder auch Geburtstagsgesellschaften bis hin zu den geplanten Hochzeitsfeierlichkeiten. Doch nicht nur die Einrichtung zeugt hier von Eleganz, sondern vor allem die Integration der Lüftungsanlage lösten die Architekten mit äusserstem Geschick. Der Stuck wur-

de wenige Zentimeter von der Decke abgelöst und ermöglicht so – überaus unauffällig – die Luftzirkulation. Türen zu Abgerundet wird das Konzept des Erlebnis-Schlosses von der Übernachtungsmöglichkeit in einem der insgesamt 115 Betten der Jugendherberge, die auch für Feierlichkeiten wie Hochzeiten ein besonderes Ambiente bieten. Erschlossen wird der Grossteil der 31 Zimmer über die beibehaltene Treppe, deren Originalhandlauf hierfür extra den heutigen Standards angepasst wurde. Dabei gleicht keines der Schlafzimmer dem anderen: Die ehemaligen Gefängniszellen wurden mit modernen Sanitärräumen ausgestattet und gleichzeitig jeweiligen Themenschwerpunkten zugeordnet. So schläft es sich nun im sowohl „Lüdere“oder der Honeymoonsuite „Butigg“ samt Kachelofen als auch im „Loch“, in welchem immer noch die Türmechanik der alten Zellentür sowie die Wandkritzeleien der ehemaligen Insassen ersichtlich sind. Auch im restlichen Design hatten die Architekten völlige Freiheit: Gekonnt bewahrten sie den alten Charme und rundeten die Innenraumgestaltung mit einem individuellen Tapetenmuster ab, das in Zusammenarbeit mit Groenlandbasel fischteich entworfen wurde. Hierfür bedienten sie sich an Symbolen aus dem reich verzierten Kapellenfenster, dem Kokodilsmotiv, einem Exponat der Museumsausstellung, der Grisaille-Malerei und der gleichen Farbpalette.

Im Zimmer „Loch“ können Gäste immer noch die Türmechanik der alten Zellentür sowie die Wandkritzeleien der ehemaligen Insassen bestaunen.

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UMNUTZUNG SCHLOSS BURGDORF / Architektur Gut gebettet Die grossen Mehrbettzimmer wurden in den Bauteil des gegenüberliegenden Palas und Halle ausgelagert. Diese sind mit kleinen Waschbecken sowie verschliessbaren Fächern ausgestattet und bieten trotz der Mehrfachbelegung, dennoch angenehme Rückzugsorte. Denn die grosszügigen Zimmer begeistern nicht nur durch ihre Helligkeit und ihre klare Strukturierung – sondern vielmehr mit ihren einmaligen 3-Stock-Betten. Diese wurden speziell für die Räumlichkeiten im Gebäudeteil der Halle entworfen, die eine Raumhöhe von über 3 m aufweisen. Die Besonderheit der eigens entwickelten Betten stellen deren einzelne Schlafnischen dar, die separat abgedunkelt werden können und dabei kleine, private Nischen

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BAUTAFEL

entstehen lassen. Somit bieten diese beste Erholung nach einem ereignisreichen Tag auf dem historischen Schloss und lassen gleichzeitig des Nachts auch die Geschichte zu einem hautnahen Erlebnis werden. Tag für Tag Ein einmaliges Erlebnis bietet das sanierte Schloss demnach durch und durch, in welchem kein Aufenthalt dem anderen gleicht. Nicht nur die variierenden Themenzimmer, sondern auch die unzähligen Ecken sowie die endlose Vielfalt, die es hier zu entdecken gibt, lassen den gesamten neuen öffentlichen Ort zu einer wahren Wunderkammer werden. Geschichte erfahren, Wissen erleben und Gemeinschaft aufleben gehören im Schloss Burgdorf wahrlich zum Programm. ■

SITUATIONSPLAN Schon seit Anfang des 13. Jahrhunderts stellt das Zähringer Schloss Burgdorf das Zentrum der gleichnamigen Stadt im Kanton Bern dar.

Immer wieder sind die ursprünglichen Schlossmauern ersichtlich und lassen den Aufbau sowie die Konstruktionsweise der Steinmauern erfahrbar werden.

1 GRUNDRISS Erdgeschoss 2 GRUNDRISS 1. Obergeschoss 3 LÄNGSSCHNITT

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Faes Bau AG, Burgdorf BKP 211 Baumeister faesbau.ch

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Gfeller + Friedli AG, Burgdorf BKP 214 Zimmerarbeiten gfellerfriedli.ch Etavis Beutler AG, Burgdorf BKP 230 Elektroinstallationen etavis.ch CKW Conex AG, Stansstad BKP 235.9.2 Einbruch-, Wertschutz- und Videoanlagen ckw.ch Urs Roth + Co. AG, Bern BKP 240 Heizungsinstallationen ursrothcoag.ch Service- Technik Streitl AG, Biglen BKP 244 Lüftungsanlagen

E

Gehatec AG, Hasle b. Burgdorf BKP 250 Sanitärinstallationen gehatec.ch

D C

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A

AS Lift, Urtenen-Schünbühl BKP 261 Aufzüge lift.ch Egli AG, Gümligen BKP 271 Gipserarbeiten groupe-egli.ch Greub Schlosserei AG, Huttwil BKP 272.3 etallbauarbeiten greub-schlosserei.ch

H K b e s t.

B

D B

Delta Türsystem AG, Zürich BKP 273 historische Brandschutztüren deltatueren.ch

C

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Lüthi + Wyder AG, Bollodingen BKP 273 Schreinerarbeiten luethi-wyder.ch E

Dapena Jesus AG, Interlaken BKP 281.5 Historische Tonplatten dapena.ch

D C

1

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Kühni AG, Ramsei BKP 281.7 Bodenbeläge in Holz kuehni.ch Fischer & Partner AG, Bern BKP 289 Restaurator fischer-restauratoren.ch Hans-Jörg Gerber, Dipl. Restaurator HFG, Nidau BKP 289 Restaurator B

B

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Schmid & Partner AG, Hindelbank BKP 400 Umgebungsarbeiten schmidgarten.ch

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RECHT / Architektur

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Bauverträge richtig gestalten von Christoph Locher (Text)

Klare vertragliche Regelungen helfen, Streitigkeiten zu vermeiden oder – wenn Differenzen entstehen – solche sachgerecht zu entscheiden. Im Bau-Umfeld finden sich häufig sehr ungeschickt aufgesetzte Werkverträge. Dieser Beitrag geht den Ursachen dieses Missstandes nach und versucht, ein paar Grundsätze aufzeigen, die bei der Vertragsgestaltung beachtet werden sollten.

Wer baut, geht mit den engagierten Unternehmern eine vertragliche Beziehung ein. Das geschieht automatisch, ohne dass eine schriftliche Vertragsurkunde erstellt und unterzeichnet wird. Wird ein Unternehmer mit der Herstellung eines baulichen Werkes betraut, so liegt typischerweise ein „Werkvertrag“ im Sinne von Art. 363 ff OR vor. Dieser ist nicht formbedürftig, kann also auch mündlich oder gar stillschweigend abgeschlossen werden. Kleinere Bauarbeiten werden nicht selten ohne schriftlichen Vertrag vergeben. Wer etwa vom Gärtner eine Rabatte neu anlegen lässt, fertigt kaum einen schriftlichen Werkvertrag aus, sondern erteilt vor Ort mündlich den Auftrag, nachdem er vielleicht noch gefragt hat, was das denn kosten werde. Im Regelfall entstehen dabei auch kaum je Probleme. Wenn es gleichwohl Diskussionen gibt, dann drehen sich diese allenfalls um den Preis oder darum, ob die Arbeit fachlich richtig aus-

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geführt worden ist. Hier helfen dann die gesetzlichen Regeln, die automatisch zur Anwendung kommen. Der Richter muss einen Fachmann einsetzen, der nach Art. 374 OR die Vergütung „nach Massgabe des Wertes der Arbeit und der Aufwendungen des Unternehmers“ festsetzt. Falls der Besteller der Ansicht ist, die Arbeit sei mangelhaft ausgeführt, so setzt im Streitfall der Richter auch hier einen Fachmann ein, der beurteilt, ob ein Mangel vorliegt, d.h. insbesondere, ob die Arbeit nach den anerkannten Regeln der Baukunde ausgeführt worden und zum vorausgesetzten Gebrauch tauglich ist. Diese Grundsätze zeigen, dass die Beurteilung von aufkommenden Differenzen durch den Richter bzw. den durch diesen eingesetzten Fachmann mit Unsicherheiten verbunden ist. Was ist die Arbeit wert, die ausgeführt wurde? Welches sind die anerkannten Regeln der Baukunde, von welchem Gebrauch durfte / musste der Unternehmer ausgehen, als er sich an die Herstellung

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des Werkes machte? Bei kleinen Bauaufträgen können die Parteien mit solchen Unsicherheiten wohl noch leben. Doch bei grösseren Bauvorhaben können sie die eine oder andere Partei in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Damit wird klar, dass im Voraus getroffene Abreden helfen, nachträgliche Diskussionen und Überraschungen zu vermeiden. Doch gänzlich vermeiden lassen sich Streitigkeiten auch mit einem noch so klug ausgestalteten Vertrag nicht: Jeder Vertrag ist so viel wert, wie der Vertragspartner. Fragt man Laien nach dem Sinn oder der Bedeutung eines schriftlichen Vertragsschlusses, so kommt als Antwort meist die Aussage, dass ein „guter“ Vertrag im Streitfall hilfreich sei. Das trifft zu. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Der Abschluss eines schriftlichen Vertrages zwingt die Parteien dazu, sich im Voraus zu überlegen, was denn die wesentlichen Inhalte des Austauschverhältnisses sein sollen: Wie soll das zu erstellende Werk genau aussehen – wie soll die Vergütung für die Herstellung des Werkes bemessen werden – bis wann soll das Werk vollendet sein – etc.? Solche Diskussionen im Vorfeld des Vertragsschlusses schaffen Klarheit und helfen, unterschiedliche Wahrnehmungen, die die Parteien haben mögen, aufzudecken und zu klären. Der Prozess der Vertragsverhandlungen hat daher eine streitverhütende Wirkung. Wer auf den Abschluss eines schriftlichen Vertrages drängt, hat daher nicht bereits den Streit vor Augen, sondern will ihn verhindern. Bei grösseren Bauvorhaben werden daher im Regelfall schriftliche Werkverträge abgeschlossen. Allerdings zeigt die Erfahrung (zumindest des Autors, der aber natürlich meist erst im Streitfall involviert wird), dass bei der Vertragsredaktion – sagen wir einmal – noch Luft nach oben vorhanden ist. Die suboptimale Ausgestaltung der Bau-Werkverträge mag zum einen damit zusammenhängen, dass die Ausfertigung der Werkverträge gemäss den meist eingesetzten SIA-Honorarordnungen 102 / 103 zu den Aufgaben des Planers (Architekt, Bauleiter, Ingenieur) gehört und dass diese Arbeit nicht unbedingt zu den Kernkompetenzen eines Planers gehört. Zum anderen liegt ein Grundproblem darin, dass die Offerten von den Unternehmern regelmässig in einem frühen Stadium der Planung eingeholt werden, wo das Projekt, d.h., die zu erbringende Bauleistung noch gar nicht definitiv fi-

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xiert ist. Das Leistungsverzeichnis (Devis) und die Ausschreibungspläne, die dem Unternehmer zum Erstellen eines Angebotes unterbreitet werden, geben einen provisorischen Stand der Planung wider. Bis es dann zur Ausführung der Arbeiten kommt, hat sich das Projekt weiterentwickelt. Gleichwohl wird dann aber der Werkvertrag regelmässig auf der Basis der Unternehmerofferte geschlossen. Womöglich werden dann aber aktualisierte Pläne in den Vertrag eingeheftet. Damit ist natürlich der Grundstein für Streitigkeiten fast notgedrungenerweise gelegt. Streitpotenzial liegt aber auch in anderen Beilagen, die der Vertragsurkunde regelmässig beigelegt werden. Der SIA hat zahlreiche Dokumente erarbeitet, welche im Bau-Umfeld eine grosse Bedeutung haben. So wird die sehr rudimentäre gesetzliche Regelung des Werkvertragsrechts (mit gerade einmal 17 Artikeln) durch die SIA-Norm 118 mit 190 Artikeln ergänzt / abgeändert, welche viel differenziertere Regelungen aufstellt, die auf den Bau zugeschnitten sind. Diese Norm, die ursprünglich auf Baumeisterarbeiten zugeschnitten wurde, ist in der jüngeren Vergangenheit durch Allgemeine Bedingungen Bau (ABB) für verschiedene andere Gewerke ergänzt worden. Diese ABB definieren die Schnittstelle zwischen Bauherrn, Planer und Unternehmer für bestimmte Bauarbeiten näher und teilweise in Abweichung von der SIA-Norm 118. Daneben gibt es zahlreiche technische Normen, die vermutungsweise die anerkannten Regeln der Baukunde dokumentieren. Auf diese SIA-Normen (rechtliche und technische) wird regelmässig verwiesen. Da es der SIA unterlassen hat, die von ihm erstellten Normen aufeinander abzustimmen, ergeben sich nur schon daraus Probleme. Zudem enthält etwa die SIA Norm 118 teilweise Bestimmungen, die in Fachkreisen als unklar oder unpassend beurteilt werden. Deshalb hat sich die Mode eingebürgert, dass jedes Architektur- oder Bauleitungsbüro noch eigene Allgemeine Regeln aufstellt, mit denen von den SIA-Normen abgewichen werden soll. Dies teilweise aus dem berechtigten Anliegen, Widersprüche in den SIA-Normen zu beseitigen oder Lücken zu füllen. Teilweise wird man aber den Verdacht nicht los, dass es den Planern auch darum geht, Verantwortung auf den Unternehmer abzuschieben. Bauherren, die häufig bauen, erstellen ebenfalls regelmässig eigene Allgemeine Bedingungen, die bei-

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gefügt werden und schliesslich tun das häufig auch noch die Fachplaner für ihren Bereich. So findet man in der Praxis häufig ein Potpourri von Dokumenten, die dem Mantel des Vertrages beigefügt werden, die sich widersprechen und in denen jeder etwas findet, das ihm im Einzelfall helfen könnte. Der Autor nennt solche Verträge „Bostich-Verträge“, weil eben mit dem grossen Bostich ein ganzes Sammelsurium von Dokumenten zusammengeheftet wird, das gelten soll. Dass dies eine unbefriedigende Situation ist, braucht wohl nicht näher begründet zu werden. Soviel zur Beschreibung des Problems, aber wie könnte die Lösung aussehen? Es gibt verschiedene Ansätze: Planungsstand nachtragen: Es wird nicht zu vermeiden sein, dass sich ein Projekt nach der Ausschreibungsphase weiterentwickelt und dass demnach die Offerten, die eingeholt wurden, ein Stück weit überholt werden. Aber die Vertragsersteller sollten sich vornehmen, im Zuge des Vertragsschlusses das Leistungsverzeichnis und die Pläne auf den aktuellen (gleichen!) Stand zu bringen und dem Unternehmer zur allfälligen Bereinigung der Offerte vorzulegen. Diese – auf das gleiche Datum / den gleichen Planungsstand – aktualisierten Dokumente (Devis, Offerte, Pläne) sollen Grundlage für den Werkvertrag bilden. Änderungen, die danach kommen, sollen mit Nachträgen erfasst werden. Möglichst wenige Beilagen: Die Unsitte, dass dem Werkvertrag zahlreiche Dokumente beigefügt werden (verschiedene AGB, Korrespondenz, Mails, Vergabeprotokolle etc.), sollte überwunden werden. Abmachungen, die nach der Offertstellung getroffen wurden, sollten in eine revidierte Offerte einfliessen. Allenfalls kann eine Offerte auch handschriftlich abgeändert werden, wenn nur kleine Korrekturen nötig sind. Schliesslich sollte bei den AGB Zurückhaltung geübt werden. Es wäre wohl vermessen, zu postulieren, man möge gänzlich darauf verzichten. Schliesslich gibt es durchaus sinnvolle Anpassungen der SIANormen. Aber müssen wirklich die AGB des Architekten und jene des Bauherrn und jene des Fachplaners gelten? Auch wenn man eine Reihenfolge bei Widersprüchen definiert (womöglich in jeden AGB anders!), entstehen unübersichtliche Verhältnisse, weil sich die Fra-

ge stellt, welche Bestimmungen den gleichen Inhalt beschlagen (womit dann die Widerspruchsregeln zum Tragen kommen) und inwiefern sich die verschiedenen Bestimmungen ergänzen. Im Einzelfall wird es oft sehr schwierig, herauszudestillieren, was nun für einen konkreten Streitpunkt gilt. Aufgepasst bei Pauschalierung der Vergütung: Oft wird die Ausschreibung auf der Basis einer Vergütung nach Ausmass erstellt. Im Leistungsverzeichnis finden sich Vorausmasse, die der Planer ermittelt hat. Im Zuge der Vergabe einigen sich die Parteien dann auf eine pauschale Vergütung. Damit gehen die Mengenchance und das Mengenrisiko auf den Unternehmer über. Es wird nicht ausgemessen, d.h., wenn tatsächlich weniger Einheiten verbaut werden, hat der Unternehmer Glück gehabt, er bekommt gleichwohl die ganze Pauschalvergütung. Wird aber mehr verbaut, dann hat er Pech gehabt, er bekommt gleichwohl nur die Pauschalvergütung. Aber die Pauschalvergütung bezieht sich nur auf das Werk, das dem Unternehmer bei der Offertstellung vorgelegt wurde, d.h. auf das dort vorgelegte Devis und die Pläne. Wird das Projekt danach geändert, muss auch die Pauschalvergütung geändert werden. Pauschaliert ist nur die Vergütung mit Bezug ein konkretes Werk, nicht das Werk selber. Geschuldet ist nicht „1 Stück Elektroarbeiten nach Gusto des Bauherrn“ zum Pauschalpreis von X. Geschuldet ist als Gegenleistung für die Pauschalvergütung genau das, was sich aus dem Leistungsverzeichnis und den Ausschreibungsplänen ergibt. Nicht ohne Grund empfiehlt daher die SIA-Norm 118, eine Pauschalpreis-Abrede nur aufgrund von vollständigen und klaren Unterlagen (Pläne, Leistungsverzeichnis etc.) zu treffen. All jenen juristischen Laien, die häufig Verträge erstellen müssen, sei ans Herz gelegt, doch ab und zu eine Weiterbildung im Bereich der Vertragsgestaltung zu besuchen. Wer unbelastet von Rechtskenntnissen an die Arbeit geht, macht typischerweise mehr Fehler. Das dient niemandem.

CHRISTOPH LOCHER, Fachanwalt Bau- und Immobilienrecht SAV, St. Gallen

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KOLUMNE / Architektur

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Monte Ceneri – Sopra o sotto?

La Via del Ceneri – Der neue Themenweg am Pass Blick von Robasacco über die 300 Höhenmeter tiefer liegende Magadinoebene Richtung Bellinzona.

Fünf Verkehrswege aus ebenso vielen Epochen konnten bisher am Monte-Ceneri-Pass identifiziert werden. Mit dem Ceneri-Basistunnel, der anfangs Dezember 2020 eröffnet wird, folgt der sechste. Der seit Frühjahr markierte Themenweg „Via del Ceneri“ zwischen dem Pass und Cadenazzo in der Magadinoebene liefert Geschichten zum Pass, seiner Begehung und seinem Umfeld. Aus bekannten Gründen wurde in diesem Frühjahr die offizielle Eröffnungsfeier des sieben Kilometer langen Wegs abgesagt. Startpunkt ist die neu geschaffene ellipsenförmige Piazza del Ticino auf dem Ceneri. Sie ist ein Tribut an die Verbindungsrolle des Passes für das Tessin. Kreativ ist die Idee des Totempfahls, der aus Gestein aus den beiden AlptransitTunneln Gotthard und Ceneri errichtet worden ist. Es besteht bereits ein sogenannter „Foto-Spot“ der Grand Tour of Switzerland, der mit einer Länge von 1643 km eine der schönsten Autofahrten der Welt sein soll.

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TIPP Die Piazza del Ticino ist mit der Postautolinie 455 über die SBahnstation Rivera-Bironico von Bellinzona und Lugano aus stündlich erreichbar. Die Via del Ceneri kann auch in umgekehrter Richtung vom Bahnhof Cadenazzo (Linie Bellinzona-Locarno) absolviert werden. Auf der Website laviadelceneri.ch sind viele Texte der Informationstafeln in deutscher Sprache zu finden, inkl. Anleitungen für eigene Aktivitäten. Grand Tour of Switzerland: grandtour.myswitzerland.com Strada del Montecenerino; Von Quartino aus gibt es eine alternative Route über den Ceneri. Mühle und Stampfe Precassino oberhalb Cadenazzo: precassino.ch Radiomuseum Monte Ceneri: Das Museum ist jeweils am ersten Mittwoch des Monats offen Die Kolumnen von Urs Wiederkehr sind auf unserer Website nachzulesen. modulor.ch/forum

Grossformatige Tafeln liefern Informationen und Anleitungen für eigene Aktivitäten, wie beispielsweise für das Bauen einer Sonnenuhr oder das Backen eines Marroni-Kuchens. Der Weg führt an Milliarden Jahre alten, von Gletschern rundgeschliffenen Steinen und am Radiomuseum bei der alten Sendeeinrichtung vorbei. Das Museum erzählt die Geschichte der Telekommunikation und zeigt die Entwicklung der Sende- und Empfangsgeräte. Der Roccolo, der Vogelfängerturm in einer Waldlichtung, diente der Beobachtung beim Vogelfang. Die Zugvögel wurden von Vogelstimmen angelockt. Dann wurden sie von einem Vogelfänger mithilfe von Netzen gefangen, die zwischen den Bäumen aufgespannt waren. Glücklicherweise ist diese Art der Vogeljagd seit über 100 Jahren verboten. Die Kastanie war früher bedeutend für die Ernährung der Tessiner Bevölkerung, bevor sie durch Mais und andere Getreidearten als Grundnahrungsmittel verdrängt wurde. An

diesen Kastanienwäldern am Ceneri hatten die Banditen ihre helle Freude. Sie dienten ihnen als perfekter Ort, um die vorbeifahrenden Postkutschen zu überfallen – zum letzten Mal 1864, als ein Kaufmann aus der Lombardei dabei getötet wurde. Nach der Kirche San Leonardo in Robasacco wird der Blick frei Richtung Bellinzona. Beleuchtete Tafeln an den Wänden der Fussgängerunterführung der Nationalstrasse A2 dienen als Geschichten-Galerie. Es werden verschiedene historische Themen aus dem Tessin angesprochen; von der Auswanderung nach Übersee bis zur Urbarmachung der Magadinoebene. Ein romantischer Ort ist die Mühle von Precassino. Das Gebäude und die Einrichtung sind in den letzten zehn Jahren wiederaufgebaut worden. Regelmässig wird das Mühlenrad in Bewegung gesetzt. Diverse Tafeln informieren über die Geschichte dieser Anlage, die ihren Ursprung im 19. Jahrhundert hat. Bei der Bogenbrücke der alten Ceneristrasse von 1811 sind in Hanglage Kaltkeller zu entdecken. In diesen von Bächen durchflossenen „Cassinelli“ ist früher die Milch aufbewahrt worden. Die Eröffnung des Ceneri-Basistunnels hat im Tessin einige Initiativen ausgelöst. Ein vielfältiges Wanderwegnetz ermöglicht die Spurensuche am Pass. Erst recht ab Dezember 2020, wenn die angekündigte Postautolinie von der S-BahnStation Rivera-Bironico zum Pass eröffnet wird.

DR. URS WIEDERKEHR ist Bauingenieur und Leiter Fachbereich Digitale Prozesse in der Geschäftsstelle des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA). Für diese achtteilige Kolumne aus Anlass der Eröffnung des CeneriBasistunnels besuchte er 2020 diverse Orte im Städtedreieck Bellinzona-Lugano-Locarno.

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Aus Alt mach nicht Neu

Material Holz

Thema Wohlbefinden

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Selbst unsere Landschaft ist als gestaltete Umgebung zu verstehen. So bezieht Günther Vogt in seiner speziellen Vorgehensweise von der Analyse bis zur Planung des an Bedeutung gewinnenden Architekturraums die Landschaft in all ihren Massstäben mit ein. Eine umfangreiche Sammlung all seiner Arbeitsprozesse eröffnet nun die Publikation „Mutation und Morphose“.

Vollen Respekt zollten Moka Architekten dem Bestandsgebäude der Versicherungsgesellschaft AXA in Winterthur. Angefangen bei den alten Wandschränken, den patinierten Türen bis hin zu den originalen Natursteinböden, wurde selbst die charakteristische Fassade aus Gussaluminiumplatten wieder aufgegriffen. Doch auch im Inneren des Bürobaus wurde so viel wie möglich beibehalten.

Kaum ein Material ist so vielfältig wie Holz. Als Werkstoff für Möbel und Häuser findet es seit jeher in unterschiedlichsten Varianten Verwendung. Heutzutage eröffnen neue digitale Verarbeitungsmöglichkeiten dem Rohstoff völlig neue Wege – und zwar vermehrt in der Vertikalen. Zudem wird Holz aufgrund seiner angenehmen Materialität und Lebendigkeit geschätzt. Und wird dementsprechend von den Menschen gelebt.

Je nach Bezugsebene und von Mensch zu Mensch verschieden variiert die Definition von Wohlbefinden. Wir fühlen uns aber vor allem in einer Umgebung wohl, die unseren individuellen Charakteren entspricht. Die einen mögen es dabei schlicht, wieder andere lieben den neusten Stand der Technik. Wohlbefinden wird also ganz individuell empfunden. Es ist vor allem eins: ein Gefühl.

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MODULØR 7&8 / 2020

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Fast, Marco Levrangi, CEO

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Wir glauben an Design, in das man sich verlieben kann

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D i e n e u e Ko l l e k t i o n vo n Fast hat den Anspruch, das Wo h n z i m m e r i n s F r e i e z u b r i n g e n . We l c h e I d e o l o g i e s te c k t h i n te r d i e s e m A n s a t z ? Mit unseren Produkten kann man ohne Bedenken mit maximaler Flexibilität jede Ecke im Freien einrichten. Die Kissen unserer Sofas sind nämlich, sowohl

Die Sitzmöbel der Kollektion „Ria“ lassen sich ideal mit den Tischen der Serie „Mosaiko“ kombinieren.

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was den Bezug als auch die Polsterung betrifft, wasserfest. Die neuen Kollektionen „Ria“, „Mosaiko“ und „Onda“ setzen der freien Gestaltung keine Grenzen. Das ist dank dem gemeinsamen Kennzeichen, das sie allesamt auszeichnet, der Verwendung von Farbe, möglich. Die Teppiche „Onda“ bilden den (Hinter-)Grund für die Polstermöbel „Ria“ und die Beistelltische „Mosaiko“. Gemeinsam werden die Produkte zu einem farblichen Hingucker, zu einem echten Wohnzimmer unter den Sternen. A u s w e l c h e n Ko m p o n e n te n s e t z t s i c h d i e Ko l l e k t i o n g e n a u z u s a m m e n? „Ria“ ist eine Sitzmöbelkollektion, die Armstühle in drei Ausführungen, einen Lounge-Sessel, einen Sessel, 2- und 3-Sitzer-Sofas sowie ein Daybed – alle mit Geflecht und zusätzlichen Kissen für maximales Wohlbefinden –, umfasst. Zur Kollektion „Mosaiko“ gehören fünf Tische in unterschiedlichen Formen und Grössen. Durch flexibles Kombinieren verschiedener Formen, Farben und Abmessungen lässt sich so eine Vielzahl unterschiedlicher Abstellflächen gestalten, die zudem perfekt auf die jeweiligen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden können. Die Teppiche „Onda“ werden in zwei Grössen und drei farblichen Va-

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rianten angeboten. F ü r d i e O u td o o r - M ö b e l w u r d e n n e u e S to f f e u n d F a r b ko m b i n a t i o n e n ve r w e n d e t . Vo n w o ka m d i e I n s p i r a t i o n f ü r d i e s e A u s wa h l ? Dieses Jahr bieten wir sechs unterschiedliche Farbkombinationen an, für die man sich von der chromatischen Vielfalt im Freien, den Farben der Natur und den zahllosen Farbtönen des Himmels inspirieren liess: vom Petrolblau eines Gewitters über das Himmelblau ruhiger, windstiller Tage bis zum Grün kalter Wintermorgen. Helle Rosa- und Blautöne erinnern an die Farben schöner Sonnentage, während uns Ocker- und Brauntöne zurück auf den Boden holen und den Sand zwischen den Fingern spüren lassen. Die Welt, in der wir leben, ist reich an Farben, wir müssen nur hinsehen. We l c h e G e s c h i c h te ve r b i r g t s i c h h i n te r d e m D e s i g n d e r S i t z m ö b e l ko l l e k t i o n „ R i a “ ? „Ria“ entsteht aus dem Wunsch, sich harmonisch in unterschiedlichen Bereichen einfügen zu lassen. Die Form von „Ria“ wird von einer universellen Geste bestimmt: der Sitz ist für den Körper wie eine Bucht, er bietet Erholung, Gelassenheit und lädt zum Loslassen ein. „Ria“ umfasst schon jetzt zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten in

Fünf Tische in unterschiedlichen Formen und Grössen bietet die neue Kollektion „Mosaiko“.

Marco Levrangi ist CEO von Fast.

Sachen Materialien, Farben und Stoffe, sodass für jedes Ambiente die passende Lösung angeboten werden kann – und wir in Zukunft mit weiterem Zuwachs rechnen dürfen. We l c h e n e u e n M a te r i a l i e n ka m e n d a f ü r z u m E i n s a t z ? Zum ersten Mal haben wir Aluminium mit Seilen kombiniert und die Farben so ausgewählt, dass sie mit allen bereits bestehenden Endverarbeitungen harmonische Kombinationen bilden können. Die Seile werden in sechs unterschiedlichen, der Natur entliehenen Farben angeboten: „Arizona“, „Moon“, „Sunset“, „Mint“, „Black Sand“ und „Rock“. Unser Ziel ist es, dank

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INVENTAR / Marken

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der Farben und Materialien echte Einrichtungslösungen anzubieten. In diesem Fall haben wir die Seile aus der Kollektion „Ria“ auch für die Teppiche „Onda“ verwendet. D i e Ko l l e k t i o n „ M o s a i ko “ u m fa s s t f ü n f n e u e T i s c h e i n u n te r s c h i e d l i c h e n F o r m e n . Wa s ve r b i n d e t s i e m i te i n a n d e r ? Modularität ist eines der zentralen Merkmale von Fast: die einzelnen Produkte und Kollektionen lassen sich nach Belieben miteinander verbinden. So wird eine maximale Freiheit bei der Gestaltung der Aussenbereiche garantiert. Produkte mit unterschiedlichen Formen, Farben und Grössen können miteinander kombiniert werden. Die Beistelltische „Mosaiko“ zeichnen sich insbesondere durch eine umfangreiche Vielfalt von Tischplatten und Tischhöhen aus. Dadurch können die Tische in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden. We l c h e E i g e n s c h a f te n b r i n g t d i e Te p p i c h ko l l e kt i o n „O n d a “ m i t , u m i m F r e i e n z u ü b e r ze u g e n? Die Kollektion „Onda“ umfasst rechteckige, beidseitig verwendbare Teppiche aus Polypropylen, die waschbar, wetterbeständig und schimmelabweisend sind. Dank der angebotenen Farbpalette, können sie unterschiedlichen Stilen

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und Bedürfnissen angepasst werden. Sie sind farblich mit der Aluminiumstruktur der anderen Produkte und deren Bezüge angepasst und können auf Wunsch auch in der Grösse personalisiert werden. Wa s kö n n e n w i r i n Z u k u n f t vo n F a s t e r wa r te n? Unsere Aufmerksamkeit gilt und wird auch in Zukunft der Innovation gelten. Wir stellen hundertprozentige Outdoor-Möbel her. Das bedeutet, dass man mit solchen Produkten seine Zeit im Freien ohne irgendwelche Bedenken verbringen kann. Komfort, Funktionalität, Technologie und Personalisierung sind die Keywords für all unsere Projekte.

Ein Outdoor-Möbel muss unserer Meinung nach zeitlos sein und sich durch Langlebigkeit auszeichnen. Das zeigt sich nicht nur in der Wahl des Materials, sondern auch in der Formgebung des Produktes. Wir glauben an ein Design, in das man sich verlieben kann. Die Ästhetik, an die wir glauben, hat auch immer etwas Ethisches. Es gibt keine Schönheit ohne Nachhaltigkeit, Zuverlässigkeit und Aufmerksamkeit für Menschen, Ressourcen und die Natur. Umweltschutz ist für ein Unternehmen wie das unsere, das seine Existenz auf dem Outdoor-Lifestyle aufbaut, eine Notwendigkeit. ■

Für die Serie „Ria“ kamen erstmals Seile zum Einsatz, die in sechs verschiedenen Farben angeboten werden.

fastspa.com

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Royal Mosa

KREATIVE FREIHEIT IM MITTELPUNKT Der niederländische Hersteller von Keramikfliesen Royal Mosa hat sein Sortiment erweitert. Nach einem intensiven Dialog mit Architekten und Designern über deren Anforderungen und Bedürfnisse hat Mosa seine beliebten Serien „Solids“, „Terra“ und „Quartz“ unter dem Dach der neuen „Core Collection“ zusammengeführt und mit neuen Farben und Formen ergänzt. Konkret bedeutet die Veränderung der Kollektion eine noch grössere Auswahl an Farben und Texturen, neuen Formen, Grössen und Muster. Die Farbpalette und Texturen wurden so zusammengestellt, dass eine möglichst grosse Auswahl zur Verfügung steht. Die „Core Collection“ umfasst insgesamt 39 Farben und drei verschiedene Texturen. Neben den traditionellen rechteckigen Formen in unterschiedlichen Grössen hat Mosa das Sortiment um sieben neue, innovative Formausführungen ergänzt. Mit Kreisen, Dreiecken und geometrischen Formen lassen sich jetzt noch mehr kreative Ideen in die Tat umsetzen. Wie bei allen Produkten steht auch bei der „Core Collection“ die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Das modulare Design der Fliesenformen hat den Vorteil, dass das Material komplett verwendet wird und im Produktionsprozess keine Schnittabfälle entstehen. mosa.com

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Julius Blum

PRAKTISCHE ARRETIERUNG Tablare steigern die Wohnqualität in unterschiedlichen Wohnbereichen deutlich. Geräte sind so bequemer bedienbar und zusätzliche Ablageflächen entstehen. Auf ihnen finden im Büro Ordner, Drucker oder Scanner einen Platz, im Wohnzimmer vor allem Musikanlagen und in der Küche häufig Kaffeemaschinen oder Rührgeräte. Sie schaffen zusätzliche Ablagemöglichkeiten an der Hausbar und in Waschräumen. Damit Geräte sicher stehen, auch wenn sie bedient werden oder in Betrieb sind, und Tablare nicht verrutschen, bietet Blum nun eine komfor-

table Tablararretierung für Vollauszüge an. Sie gibt dank beidseitiger Verriegelung sicheren Halt und lässt sich bequem mit einer Hand wieder lösen. Durch die dezente Optik und die platzsparende Bauweise sind designorientierte und praktische Möbel umsetzbar. Die Tablararretierung ist kompatibel mit den Führungssystemen „MOVENTO“ und „TANDEM“. Sie lässt sich bei der Fertigung von Tablaren leicht einplanen, einfach verarbeiten und mit wenigen Handgriffen montieren. blum.com

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INVENTAR / Marken

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Brunner Küchen

PROJEKT

Traumküche von Profis für Profis

Die offene Gestaltung der Wohnküche lädt zum gemütlichen Verweilen mit Gästen ein.

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Für private Bauherren, die bereits zum vierten Mal ihren Traum vom Eigenheim realisiert haben, hat Brunner Küchen eine offene Wohnküche realisiert. Als zentrales Element agiert dabei die Kochinsel, die dem Bauherrenpaar als leidenschaftliche Hobbyköche besonders wichtig war. „In der Küche wollen wir in Gesellschaft sein und mit unseren Gästen kommunizieren“, haben die-

se in der Planungsphase vorweggenommen. Mit einer Fläche von rund 22 m 2 ist die Küche nun gross genug, um auch in Gesellschaft zu kochen. Die 5,5 m lange Kochinsel kommt mit viel Stauraum und Arbeitsfläche daher und überzeugt auch punkto Ergonomie, auf die viel Wert gelegt wurde. Die Kochschränke beispielsweise sind mit motorisierten Öffnungssystemen ausgestattet.

Ausgerichtet ist die Küche hin zur Aussicht auf die Gipfel der Alpen in Engelberg, wo das Wohnhaus steht. Wie für das Bettwiler Traditionsunternehmen typisch, wurde das Konzept in enger Zusammenarbeit mit den Bauherren entworfen, die während des Prozesses „sogar alle Mitarbeiter von der Produktion kennengelernt haben“. Ein klares Zeichen für die persönliche Beratungsqualität

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Die perfekt verarbeiteten Kochschränke öffnen sich dank motorisiertem System automatisch.

von Brunner, die sich auch bei diesem Projekt direkt auf das Endresultat auswirkt. Beispielsweise wollten die Bauherren erst eine Rückwand mit strukturiertem Spiegel einbauen, was jedoch nur mit zwei Glasplatten machbar gewesen wäre. Dank des feinfühligen Inputs der Experten von Brunner Küchen wurde schlussendlich eine Alternative mit Floatglas in Kombination mit einer Folie realisiert, welche die gewünschte Struktur nachempfindet. „Das Resultat gefällt uns super“, freut sich das Paar. Überzeugte Kenner Als Ingenieure kennen sich die Bauherren selber perfekt mit präziser Fertigung aus. Von der massgeschneiderten Ausführung der Küche waren sie – vielleicht gerade deswegen– umso beeindruckter. Zum Beispiel ist die 8 mm starke Chromnickelstahl-Abdeckung perfekt auf die Masse der Unterbaumöbel und der Geräte abgestimmt und schafft einen fliessenden Übergang zum Waschbecken. Und auch in ästhetischer Hinsicht überzeugt die geradlinige in Schwarz gehaltene Kochlandschaft, die eine zeitlose Eleganz ausstrahlt. Dank der 3-D-Visualisierung konnten die Bauherren zuvor verschiedene Farben ausprobieren. „Die dunklen Fronten als Kontrast zum hellen Holz im Raum gefielen uns schlussendlich am besten.“ Ein weiterer Input von Seite Brunner Küchen war der Tisch aus Kirschbaumholz, der nun – zusammen mit dem Plattenboden in Holzoptik – den

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Von der Kochinsel aus geniessen die Bauherren einen eindrücklichen Ausblick auf die Alpen in Engelberg.

Farbton der Decke wiederaufnimmt und die Küche dadurch bewusst in den Vordergrund treten lässt. Auch das Innenleben der Hochschränke wurde mit Kirschbaumholz ausgeführt. Das Lichtkonzept wurde schliesslich mit LED-Lichtleisten über den Hochschränken und der Arbeitsplatte sowie Pendelleuchten von Occhio realisiert. Sie spenden direktes Licht zum Kochen und indirektes Licht für das passende Ambiente beim Essen. Modernste Geräte und ein Vorratsraum Ausgestattet ist die Küche mit den modernsten Profiküchengeräten Schweizer Pioniere – Drucksteamer und Kaffeemaschine sind von Miele, das Foodcenter von Gaggenau – und kommt mit Ausführungen wie einem

Induktionsherd, Wokmulde, Teppanyaki oder einem Vakuumiersystem daher. Aufgrund des kleinen Spielraums bei der Anordnung der ganzen Geräte wurden diese so platziert, dass die Abläufe in der Küche möglichst effizient stattfinden können. Besonders ist auch der Dampfabzug von Wesco, der elegant in der Ablage integriert ist und mit Abluft funktioniert. Der Kamin verläuft dabei unter dem Boden zum Technikraum hinter der Küche und dort weiter bis zum Rücken des Hauses am Hang. Zu guter Letzt wird die Küche durch einen ebenso grossen Vorratsraum ergänzt, der gekühlt ist und zum Aufbewahren von Vorräten, zwei Tiefkühlern, weiterer Küchengeräte, Kochbücher sowie Wein dient. brunner-kuechen.ch

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INVENTAR / Marken

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Eternit

SOLARENERGIE UND ÄSTHETIK

Alle Produkte von Vola werden auch heute noch von Hand montiert und poliert.

Vola

HANDGEMACHT Längst haben leistungsstarke Industrieroboter menschliche Arbeitskräfte aus den meisten Produktionsstätten verdrängt. Besonders dort, wo es um Quantität und nicht um Qualität geht, haben Menschen ausgedient. Nicht so beim dänischen Armaturenhersteller Vola. Hier wird auf menschliche Erfahrungswerte innerhalb der verschiedensten Produktionsstufen nicht verzichtet. Mensch und Maschinen arbeiten gewissermassen Hand in Hand. Denn höchste Qualität kann laut Vola nur dann ga-

rantiert werden, wenn die gesamte Produktion auf jeder einzelnen Fertigungsstufe strengen manuellen und maschinellen Kontrollen unterliegt. Das Unternehmen legt dabei genauso viel Wert auf hochwertige Materialien. Alle Erzeugnisse präsentieren sich in perfekter Oberflächenqualität. Auch hier wird – neben dem Einsatz hochmoderner Industrieanlagen – noch immer von Hand montiert und poliert. vola.ch

Eternit geht in Sachen Solarenergie einen Schritt weiter. Nach „Sunskin roof“, dem integrierten und hocheffizienten Fotovoltaik-Dachsystem, das sich dank rahmenloser Indachmodule nahtlos in die Dachgestestaltung einfügt, kann nun mit „Sunskin facade“ der klassische Nutzungsbereich der Sonnenenergie über das Dach hinaus erweitert werden. Die Unterkonstruktion von „Sunskin facade“ ist grösstenteils identisch mit der einer Fassade aus Faserzement. Somit passt sich „Sunskin facade“ nahtlos in die Fassadengestaltung ein – und liefert zusätzlich einen Beitrag zur ökologischen Stromerzeugung. Die smarte Konstruktionsweise bietet hinterlüfteten Fassaden höchsten Schutz vor Witterungseinflüssen. Dank vielfältiger Individualisierungsmöglichkeiten garantiert „Sunskin facade“ in Verbindung mit den perfekt abgestimmten Faserzementplatten von Eternit höchste Gestaltungsfreiheit. Die technische Basis bilden robuste Glas-Glas-Solarmodule, die punkto Design, Energieeffizienz, Leistung, Qualität sowie Produktsicherheit einzigartig sind. eternit.ch

Fügt sich nahtlos in Dach und Fassade ein: Das vollintegrierte „Sunskin“-Solarsystem von Eternit.

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Tablararretierung Tablare sicher und komfortabel fixieren: Die neue Tablararretierung f체r Vollausz체ge mit MOVENTO und TANDEM h채lt sicher, verriegelt beidseitig und l채sst sich dank Synchronisierung mit einer Hand entriegeln. Verarbeiten und montieren Sie arretierbare Tablare ganz einfach.

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LICHT / Material

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Es werde Licht! von Valentin Kaelin (Redaktion)

Licht ist nicht nur überlebenswichtig, sondern lässt als eine Form der elektromagnetischen Strahlung auch Farben und Formen erkennen. Die Interaktion von Licht und Raum, im Zusammenspiel mit Oberflächen, Materialien und Farben, spielt dabei eine entscheidende Rolle für unsere Wahrnehmung. Fakt ist: Mit Licht lassen sich beinahe endlose Gestaltungsmöglichkeiten realisieren. Auf der einen Seite hat die Architekturbranche diesbezüglich längst erkannt, wie wichtig natürliches Tageslicht für uns Menschen ist und achtet immer bewusster darauf, wie es – je nach der baulichen Situation – optimal genutzt werden kann. Auf der anderen Seite macht sich die rasant voranschreitende Lichttechnologie diese Erkenntnis ebenfalls zunutze und imitiert natürliches Licht mit all seinen positiven Eigenschaften inzwischen verblüffend realitätsnahe. Und gar die Zusammensetzung des Lichts selbst wird sich clever zu eigen gemacht: Beleuchtungssysteme spenden nicht mehr nur Licht, sondern desinfizieren gleich die Luft oder Oberflächen, auf die es trifft.

Zumtobel

ON AIR! Für den Neubau des Hauptsitzes von BBC Wales in Cardiff entwickelte Zumtobel eine umfassende Lichtlösung, die sowohl funktional als auch dekorativ zum Einsatz kommt und optimale Lichtbedingungen für die journalistische Arbeit schafft. Wer das Gebäude betritt, steht sogleich inmitten einer imposanten Eingangshalle, die den Blick auf das geschäftige Treiben über fünf Stockwerke freigibt. So gewinnt der Besucher den Eindruck, hautnah und live dabei zu sein. Die Sendezentrale vermittelt dadurch Offenheit und Transparenz. Auch deshalb, weil das Gebäude so konzipiert ist, dass es das Licht hereinlässt und nicht abschottet. Dennoch stellte der Sendebereich besondere Herausforderungen an die Beleuchtung und eine authentische Farbwiedergabe. Bei der Entwicklung der passenden Lichtlösung arbeitete Zumtobel deshalb eng mit der BBC und ihren Designteams zusammen. Um den vielfältigen Beleuchtungsaufgaben innerhalb des Gebäudes gerecht zu werden, kombinierte Zumtobel diverse Leuchten aus ihrem Portfolio, die nun in den unterschiedlichsten Räumlichkeiten des Gebäudes für eine optimale Beleuchtung und eine authentische Farbwiedergabe sorgen. zumtobel.com

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Material / LICHT

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LICHT / Material

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Velux

TAGESLICHTPLANUNG LEICHT GEMACHT

Louis Poulsen

JUBILÄUM EINES KLASSIKERS In enger Zusammenarbeit mit Lichtplanern, Architekten, Elektroplanern und Partnern im Einzelhandel und Objektgeschäft hat sich Louis Poulsen über viele Jahre hinweg zu einem führenden Anbieter für architektonische und dekorative Beleuchtung in der Schweiz entwickelt. Im Jahr 2020 feiert der traditionsreiche dänische Beleuchtungshersteller nun sein 30-jähriges Bestehen in der Schweiz. Die Grundlage für den heutigen Erfolg prägte ganz wesentlich die Zusammenarbeit mit Poul Henningsen. Gemeinsam mit ihm schuf Louis Poulsen eine Beleuchtungs- und Produktphilosophie, die sich mit dem Slogan „Design to Shape Light“ zusammenfassen lässt: Funktion und Design der Produkte sind so konzipiert, dass jedes Detail eines Designs einem bestimmten Zweck dient. Jedes Design beginnt und endet mit Licht. Das Ziel ist es, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, die die Menschen ebenso wie die Räume und Architektur positiv beeinflusst. Dieser Philosophie folgen alle Designs des breiten Beleuchtungsportfolios. Besonders bekannt ist der dänische Hersteller für seine Designklassiker, wie beispielsweise „PH Artichoke“, „AJ Leuchten“ und „Panthella“, entworfen von den grossen Namen der dänischen Designgeschichte: Poul Henningsen, Arne Jacobsen und Verner Panton. louispoulsen.com

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Der Vergleich zwischen dem Rendering (kleines Bild oben) und dem fertigen Raum (Bilder unten) zeigt, dass mit dem „Daylight Visualizer“ von Velux eine äusserst realistische Vorhersage zur tatsächlichen Lichtsituation gemacht werden kann.

scheinungsbild des Raums vor der Realisierung vorherzusagen und zu dokumentieren. So sehen auch Endkunden bereits in einer frühen Bau- oder Renovierungsphase, wie sich das Tageslicht in den eigenen vier Wänden verhält. Der Visualizer bietet dabei Vergleiche zwischen verschiedenen Szenarien an: So lassen sich Fensteranordnungen, Scheibeneigenschaften, Raumoberflächen, Himmelsbedingungen und vieles mehr einfach und unkompliziert darstellen. velux.ch

© Design: Volker Dienst, Foto: Jörg Seiler © VELUX

Besitzt Kultstatus: Die Leuchte „PH Artichoke“ von Louis Poulsen.

Tageslicht nimmt einen wichtigen Stellenwert in der Architektur ein. Eine frühzeitige Planung von Tageslichtquellen erleichtert die Entscheidungsgrundlage für Bauherren und gibt bereits zu Projektbeginn einen Einblick, wie Räume später aussehen werden. Velux bietet mit dem „Daylight Visualizer“ ein inspiratives Tool, welches die Wirkung von Tageslicht unter dem Dach auf einfache und beeindruckende Art aufzeigt. Das Tool fördert die Nutzung des Tageslichts und hilft Fachleuten, Planern und Architekten, die Qualität und die Quantität des Lichts sowie das Er-

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Occhio

PREISGEKRÖNTE ERWEITERUNG

Serien Lighting

GEKONNT REFLEKTIERT Schon beim Vorläufer „REFLEX“ von Serien Lighting sorgte das auf einen eigenen Deckenreflektor strahlende Licht für eine überzeugende Lichtlösung am zentralen Deckenanschluss im Raum. Die neue Version „REFLEX²“ bricht den einstmals geschlossenen Körper auf und entwickelt ihn zur feinen, elegant abgerundeten Rahmenstruktur weiter, die LED-Platinen enthält. Auch bei voller Leistung bietet die Leuchte ein absolut blendfreies Licht, das optional mit der Tunable White-Technologie von glühlampenwarm bis Reinweiss per Bluetooth

gesteuert werden kann. Aus einer dezenten Struktur entstehen so intensive Lichtstimmungen im Raum. Die Variante „REFLEX² Ceiling“ ist in zwei verschiedenen Grössen und jeweils fünf verschiedenen Längen erhältlich und ermöglicht so für jede Raumhöhe passende Gestaltungsmöglichkeiten mit indirektem Licht. Dieses wird von einer prismatischen Fläche im gleichen Grundmass reflektiert, wodurch ein Einsatz der Leuchte unabhängig von Deckenfarbe und Deckenbeschaffenheit, beispielsweise auch auf dunklen Decken möglich ist. Die Reflektoren gibt es ausserdem in diversen Farbigkeiten. serien.com

Der Designklassiker „Mito“ avancierte bereits kurz nach der Markteinführung zur Designikone im Interior Design. Occhio erweitert nun die preisgekrönte Leuchtenserie um neue Spiegelleuchtenmodelle. Einsetzbar in Bad, Flur oder Living Space überträgt „Mito sfera“ den hohen Designanspruch von Occhio in neue Anwendungsfelder und überzeugt durch den für Occhio typischen „joy of use“ und herausragende Lichtqualität. Mit den neuen Spiegelleuchten „Mito sfera“, „Mito sfera su“ und „Mito corda“ erweitert das Unternehmen seine erfolgreiche Leuchtenserie um drei neue Modelle für Bad, Flur oder Living Space. Dank des eleganten Designs, der hochwertigen Materialien und ausgezeichneten Verarbeitung verwandeln sich nun auch Bereiche wie zum Beispiel das Bad in ein exklusives Ambiente. Das Licht der neuen Spiegelleuchten ist dabei vollkommen blendfrei und kann individuell auf die Situation eingestellt werden. occhio.de

Das Licht der erweiterten Serie „Mito“ kann individuell auf die jeweilige Raumsituation eingestellt werden.

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LICHT / Material

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Artemide, im Gespräch mit Steffen Salinger, Region Director Zentral- und Osteuropa

TALK

Die perfekte Balance zwischen Design, Sehkomfort und Hygiene

Herr Salinger, welche ursprünglichen Gedanken stecken hinter der neuen Beleuchtungslösung „Integralis“? Grundsätzlich macht sich Artemide laufend Gedanken darüber, wie Licht das gesundheitliche Wohlbefinden von Menschen gezielt steigern kann. Mit „Integralis“ bringen wir nun eine Beleuchtungslösung auf den Markt, deren Licht

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Das Licht der neuen Serie „Integralis“ wirkt desinfizierend und kann durch UV-C-Licht ergänzt werden, das auch Viren abtötet.

desinfizierend wirkt. Je nach Variante und Dosierung können Bakterien, Schimmel oder Pilze eingedämmt oder abgetötet werden. „Integralis“ kann optional durch UV-C-Licht ergänzt werden, welches auch Viren abtötet. Wie funktioniert die Desinfektion mit Licht genau? Licht besteht aus unterschiedlichen Wellenlängen,

von denen einige sichtbar und einige nicht sichtbar sind. Auch im natürlichen Tageslicht ist nebst weissem Licht sogenanntes „violettes“ Licht enthalten, das von sich aus desinfizierend wirkt. Dessen Wirkung kann jedoch in Innenräumen durch Fensterglas beeinflusst werden, wodurch die desinfizierende Wirkung abgeschwächt werden kann. Basierend auf dieser Erkenntnis haben wir für „Integralis“ das „weisse“ Licht künstlich mit violetten Lichtwellen angereichert und daraus vier Lösungen entwickelt, die je nach Anforderung unabhängig voneinander eingesetzt werden können. Können Sie dies genauer erklären? Wir arbeiten mit besagtem violettem Licht, das Bakterien, Pilze und Schimmel abtötet und für Menschen und Haustiere absolut unbedenklich ist. Die vier Lösungen unterscheiden sich im Wesentlichen hinsichtlich der Vielzahl der einzelnen Komponenten sowie deren Regelbarkeit und Interaktion. Zudem bieten wir eine Variante an, die mit UV-C-Lichtkomponenten angereichert ist, die auch Viren zuverlässig eliminieren. Welche Variante kommt demnach wo zum Einsatz? Der Vorteil der ersten Technologie ist, dass sie für Menschen und Haustiere

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sowie auch für Oberflächen unbedenklich ist und so jederzeit und überall zum Einsatz kommen kann. Die Variante mit UV-C-Technologie erfordert allerdings, dass Menschen und Haustiere den Raum während der Zeit der Bestrahlung verlassen, da der Kontakt damit nicht unbedenklich wäre. Und auch Oberflächen können mit der Zeit Schaden nehmen. Dafür ist diese Variante eben auch gegen Viren effektiv. Wir bieten beide Möglichkeiten an, um je nach Situation und Anwendung das beste Ziel zu erreichen. Kann der Nutzer das Mischverhältnis selber beeinflussen? Ja. Die erste der vier Lösungen kommt mit einem fix eingestellten Mischverhältnis zwischen weissem und violettem Licht daherkommt. Als zweite Variante kann der Nutzer das Verhältnis nach Belieben selber einstellen, über die dazugehörige App das gesamte System steuern und so direkt Daten erhalten, ab welcher Mischung die desinfizierende Wirkung beginnt. Als dritte Lösung regelt ein selbständiger Algorithmus, dass stets alle Anforderungen an optimale Lichtverhältnisse im Innenraum erfüllt sind – ganz egal bei welcher Einstellung. Und die vierte Option? Als weitere Möglichkeit kann auch eine Leuchte von

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Während des Tages dämmen unsichtbare violette Lichtanteile Krankheitserreger ein.

Nachts werden die Keime durch die Erhöhung der violetten Anteile auf 100 Prozent abgetötet.

Steffen Salinger ist Region Director für Zentralund Osteuropa bei Artemide.

Artemide geliefert werden, die nur violettes Licht abgibt. Diese Option eignet sich besonders für Situationen, wo die bestehenden Leuchten nicht komplett ausgetauscht werden sollen. Als Ergänzung bieten wir hier auch eine fünfte Lösung an, die mit UV-C-Licht ausgestattet ist. So können für alle erdenklichen Situationen, ob im privaten

oder auch öffentlichen Bereich, ideale Beleuchtungslösungen angeboten werden. Denn nicht zuletzt leitet sich der Name „Integralis“ eben genau daraus ab, dass sich das System problemlos in bereits bestehende Artemide-Leuchten integrieren lässt.

artemide.com

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LICHT / Material

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Ingo Maurer

POETISCHE LICHTSPIELE Die scheinbar schwebende Glasrohrleuchte „Tubular“ von Ingo Maurer entfaltet im Inneren zahlreiche Lichtpunkte, die an aufgefädelte Perlen erinnern. Lichtdesigner Sebastian Hepting aus dem Ingo Maurer-Team verwendete für die Leuchte ein unbearbeitetes Rohr aus Borosilikatglas. Offene, feuerpolierte Enden betonen das puristische Design und ihren handwerklichen Charakter. Während eine Aufhängung des Rohrs fast unsichtbar aus einem dünnen Draht besteht, wird das andere Ende weich in eine Textilschlaufe gebettet. Die dimmbare Hängeleuchte ist vielseitig einsetzbar. Die Hängelampe kann um 360 ° gedreht und somit als Downlight, Uplight oder Wallwasher verwendet werden. So kann die Leuchte je nach Drehung ein gerichtetes, warmes Licht oder Streulicht emittieren. Bei der Farbe des Textilkabels haben Kunden die Wahl zwischen Rot und Weiss sowie diversen Sonderfarben. Das Textilkabel kann vom Nutzer selbst ausgetauscht werden. Dank ihrer Wandelbarkeit ist die „Tubular“ für unterschiedliche Zwecke und Räume geeignet – ob als Tischbeleuchtung zu Hause, in Restaurants, über einer Bar, in der Küche, am Empfang oder im Büro. ingo-maurer.com

Tobias Grau

DAS LICHT DER ZUKUNFT Gruppen von Leuchten sollten sich harmonisch in die Architektur einfügen. Deshalb hat Tobias Grau fünf Typologien in einer einheitlich minimalistischen Formsprache entwickelt. Gemeinsam bilden sie ein zusammenhängendes Lichtsystem, das als ganzheitliches Netzwerk konzipiert wurde. Das klare und konsistente Design erlaubt es, Beleuchtungssysteme zu erstellen und zu skalieren. Von individuellen Desksharing-Bereichen bis zu grossen CoWorking-Inseln beleuchtet „TEAM“ jede Arbeitsumgebung mit der gleichen formalen Eleganz. Für eine gleichmässige und effiziente Ausleuchtung verteilen hunderte von LEDs hinter gerichteten Linsen das Licht präzise über den gesamten Schreibtisch. Dies sorgt auch für eine aussergewöhnliche Entblendung. Der schlanke Aluminiumkörper dient dabei als Luftkühlsystem und ermöglicht so die aussergewöhnliche und nachhaltige Lichtleistung. Die vollautomatische Lichtsteuerung sorgt für eine angenehme und umweltfreundliche Arbeitsumgebung und Lichtsensoren für konstante Lichtverhältnisse.

Das Lichtsystem „TEAM“ wurde als ganzheitliches Netzwerk für jede Arbeitsumgebung konzipiert.

tobiasgrau.com

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Ribag

PROJEKT

Klare Linien für das Museumscafé Das im Jahre 1841 eingeweihte Musée Cantonal des Beaux-Arts (MCBA) in Lausanne gehört zu den ältesten, ausschliesslich der Kunst gewidmeten Museen der Schweiz. Kürzlich eröffnete das Museum an seinem neuen Standort, im aufstrebenden Kunstquartier „Plateforme 10“ am Bahnhof Lausanne. Die renommierten Architekten Fabrizzio Barozzi und Alberto Veiga haben, parallel zu den Geleisen der Linie Lausanne-Genf, einen imposanten 145 m langen, 22 m hohen und 21 m tiefen Neubau entworfen. Das Innenleben des MCBA ist in drei Stockwerke gegliedert und zeigt sich mit ausgeprägtem Minimalismus und viel Mut zur Leere. Erschlossen wird das Gebäude durch eine beeindruckend hohe Eingangshalle mit Treppe. Das Erdgeschoss wurde als eine Erweiterung des öffentlichen Platzes entwickelt und beherbergt die wichtigsten öffentlichen Bereiche wie das Café, die Buchhandlung und das Auditorium. Dezente, geradlinige Beleuchtung Die Beleuchtung von Ribag im Museumscafé unterstützt die klare, geradlinige Ausrichtung der Gebäudearchitektur. Farblich passen sich die „Vertico“-Pendelleuchten der Inneneinrichtung und damit der Gesamterscheinung des Museumscafés an und setzen bewusst vertikale Akzente. Die gesamte Lichtplanung des MCBA wurde von der Firma Matí aus Adliswil übernommen. Das Museumscafé hebt sich von der Beleuchtung des restlichen Museums ab und setzt einen Kontrapunkt: „Wir haben bewusst eine eigene Sprache für die Beleuchtung des Cafés gewählt. Ziel war, eine angenehme und dezente Raumatmosphäre zu schaffen“, erklärt Hanspeter Keller, Inhaber von Matí.

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Die Leuchten sind streng nach der Tischordnung ausgerichtet und betonen wirksam die Raumhöhe. „Die Leuchten befinden sich im unmittelbaren Gesichtsfeld der Gäste, darum suchten wir nach hochwertigen Produkten“, erklärt Hanspeter Keller die Wahl der Leuchten. „Sie werden wahrgenommen und sollen eine schlichte, aber dennoch dekorative Wirkung besitzen. Die Leuchte „Vertico“ von Ribag erfüllt diese Anforderungen. Darüber hinaus verfügt „Vertico“ über einen Fokussierring. Dieser ermöglichte uns, dass der Lichtkegel so eingestellt werden konnte, dass er exakt zur Tischgrösse passt.“

Für das neue Café des Musée Cantonal des Beaux-Arts kamen „Vertico“Pendelleuchten von Ribag zum Einsatz.

ribag.ch

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LICHT / Material

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Signify

LEUCHTEN AUS DEM DRUCKER Egal ob im Büro oder auf der Verkaufsfläche: Mit seinen neuen 3-Dgedruckten Leuchten bietet Signify seinen Kunden im professionellen Bereich verschiedene Modelle für optisch ansprechende und gleichzeitig massgeschneiderte und individuelle Beleuchtung. Die Modelle kommen in verschiedenen Variationen daher. Die Varianten der Serie „Original“ bieten eine Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten und ermöglichen ein stimmiges Gesamtdesign im gesamten Gebäude. „Per 3-D-Druck gefertigte Leuchten sind die perfekte Möglichkeit für Unternehmen, ein modernes, einheitliches und ganz auf die eigene Identität zugeschnittenes Erscheinungsbild zu schaffen“, so Gerd Andreae, Business Development Manager 3DPrinting. „Mit unseren neuen Modellreihen sorgen wir für noch mehr Vielfalt, Flexibilität und Auswahl für ein einzigartiges Design genau nach Wahl.“

Belux

NEUES LICHT AM ARBEITSPLATZ Mit der neuen Leuchtenfamilie „belux kido“ wächst die Produktpalette von Belux für hochwertige Büro- und Objektbeleuchtung um einen neuen Meilenstein. „Kido“ ist das Resultat aus einer intensiven Forschungsarbeit zusammen mit führenden Experten in der Büroplanung, Lichttechnik und Gestaltung. Dank einer innovativen Auskoppelungsoptik, die bei der asymmetrischen Version über die gesamte Lichtstrecke

eine zunehmende Dichte an Auskoppelungspunkten aufweist, sorgt die Leuchtenfamilie für eine kraftvolle und äusserst homogene Ausleuchtung von Arbeitsplätzen – egal, ob sich die Leuchte neben oder über dem Schreibtisch befindet – und das in einem zeitlosen und dennoch unverwechselbaren Design. belux.com

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Dank 3-D-gedruckter Leuchten können Unternehmen ein ganz auf die eigene Identität zugeschnittenes Erscheinungsbild schaffen.

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METALL / Material

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METALL

Jakob Rope Systems

Für die Ewigkeit von Valentin Kaelin (Redaktion)

Metall ist einer der am meisten verarbeiteten Rohstoffe überhaupt. Die Geschichte des Stahls beispielsweise beginnt bereits vor 5000 Jahren bei den Alten Ägyptern, die damals allerdings noch eisenhaltiges Meteoritengestein nutzten. Mit dem Eisenbau hielt dann die erste industrielle Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts Einzug im Bauwesen. Der heutige moderne Stahlbau ist dessen logische Fortsetzung und der Werkstoff längst nicht mehr aus der Architektur wegzudenken. Denn Stahl ist robust, beliebig formbar und leicht zu verbauen, und zudem äusserst langlebig und so auch nachhaltig – um nur einige der vielen Aspekte zu nennen, die für den bewährten Werkstoff sprechen. Andere Metalle wie Aluminium eignen sich hingegen ideal für die Fertigung von Möbelstücken aller Art. Vor allem, wenn diese für den Aussenbereich gedacht sind und so jeder Witterung trotzen müssen, da Aluminium bekanntlich nicht rostet und zudem äusserst pflegeleicht ist.

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EWIG NEUER KLASSIKER Seit 20 Jahren ist das vielseitige Edelstahlnetz „Webnet“ von Jakob Rope Systems als Geländer im Einsatz. Neben seiner optischen Eleganz besticht es vor allem durch seine Anpassungsfähigkeit. Das Drahtseilnetz kann auf verschiedenste Weisen integriert werden. Dabei passt sich das Netz ganz an die Erfordernisse des Projekts an. Es ist zudem witterungsbeständig, enorm strapazierfähig und benötigt so gut wie keinen Unterhalt, wodurch es sich sowohl zur Innen- wie auch zur Aussenanwendung ideal eignet. Als unauffällige Absturzhilfe im Treppenhaus bietet „Webnet“ Sicherheit, Ästhetik und Wirtschaftlichkeit in einem. jakob.com

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Material / METALL

„Webnet“ bietet als unauffällige Absturzhilfe im Treppenhaus Sicherheit, Ästhetik und Wirtschaftlichkeit in einem.

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AS Aufzüge

BESONDERE HERAUSFORDERUNG In Sachen Stahlkonstruktionen ist AS Aufzüge absoluter Allrounder. Dies hat das Schweizer Traditionsunternehmen anhand eines Sanierungsprojekts in Lausanne einmal mehr unter Beweis gestellt. Beim Projekt galt es, einen neuen Lift in einem früheren Mietshaus zu installieren, das um ein Stockwerk erhöht wurde. Um diese Herausforderung zu meistern, hat AS Aufzüge einen ganz besonderen Lift des Modells „Magic“ eingebaut. Der neue Aufzug wurde grosszügiger als sein Vorgänger ausgelegt und im Innenhof des Gebäudes installiert. Da

das Wohnhaus um eine Etage aufgestockt wurde, musste AS bei der Montage sehr präzise arbeiten, denn im neu gebauten Schachtkopf gab es keinen Spielraum. Der Maschinenraum, der beim früheren Lift im Untergeschoss war, ist jetzt in den oben in den zum Teil transparenten Schacht integriert. Ein weiteres Novum: Der neue Lift fährt, wenn er nicht gerade benutzt wird, automatisch ins Untergeschoss zurück, sodass auf allen Etagen natürliches Licht in den Schacht fallen kann. lift.ch Forster Profilsysteme

FLÄCHENBÜNDIGE BLECHTÜR Das erprobte Profilsystem „forster fuego light“ für den Brandschutz wurde um eine flächenbündig verblechte Brandschutztür erweitert. Sie ist in Stahl und Edelstahl erhältlich, kann als ein- oder zweiflügelige Variante gebaut, mit Antipanikfunktion ausgerüstet und selbst in transparente Festverglasungen EI30 oder EI60 eingebaut werden. Optional lassen sich runde und eckige Glasausschnitte in die Blechtür integrieren. Systemabgestimmte Beschläge, formschöne Edelstahl-Griffgarnituren, schlanke Rollentürbänder, verdeckt liegende Bänder und integrierte Türschliesssysteme garantieren ein harmonisches Erscheinungsbild, sodass Sicherheit keine Kompromisse bei der Optik bedeuten muss. Zudem wird ein erstklassiger Schalldämmwert von 49 dB erreicht. Die Tür bürgt für Standfestigkeit sowie Reparaturfähigkeit über den ganzen Lebenszyklus und deckt mit den Klassifizierung RC2 und RC3 die erhöhte Einbruchsicherheit ab. Stahlprofile weisen eine überdurchschnittliche Lebensdauer auf und können zu 100 Prozent rezykliert werden. Damit ist die „forster fuego light“-Blechtür nicht nur ein sicheres, sondern ebenso nachhaltiges Produkt. forster-profile.ch

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Thonet

EIN DESIGNKLASSIKER IM MUSEUM Das 100-jährige Bauhausjubiläum wurde im letzten Jahr vielseitig gefeiert. Die Stiftung Bauhaus Dessau hat ein neues Museum eröffnet, das neben der umfangreichen Sammlung von Original-Objekten aus dem Kontext der berühmten Kunstschule auch zeitgenössische Arbeiten zeigt. Darunter eine von Jay Gard für das Bauhaus Museum Dessau und Thonet gefertigte Edition von Marcel Breuers Stahlrohrhocker „B 9“ aus dem Jahr 1926: Genau 100 von Gard gestaltete farbenfrohe Unikate dienen den Besucherinnen und Besuchern des Museums heute als Sitzgelegenheiten. Für das Farbkonzept seines lebendigen, mit dem Namen „Margaretha“ betitelten Werks greift der Künstler auf die Farbgebung eines Kinderzimmerteppichs von Grete (Margaretha) Reichardt, eine der erfolgreichsten Gestalterinnen am Bauhaus, von 1929 zurück. Darüber hinaus entwickelte er zwei Künstlereditionen (Margaretha 2 und 3), die über den Museumshop zum Verkauf angeboten werden.

Das V-förmige Profil der Metallkonsole setzt einen spannenden Kontrast zum hochglänzend weissen Acryl.

Duravit

WHAT A VIU Die postindustrielle Eleganz entsteht bei der Serie „Viu“ und „XViu“ aus der Verknüpfung weicher, organischer Formen mit präziser Geometrie in einer bislang unerreichten Perfektion im Detail. Spannende Kontraste resultieren aus Oberflächenkombinationen von feinster Keramik, Glas und Metall mit matten Lacken oder edlen Hölzern. Die signifikante Kontur der tragenden Metallkonsole mit V-förmigem Profil

in elegantem Champagner matt oder avantgardistischem Schwarz matt schafft dynamische Spannung. Ein Highlight der Serie ist die frei stehende Badewanne. Der signifikante Metallrahmen im bekannten V-Profil ist auch hier in Champagner matt oder Schwarz matt verfügbar und kontrastiert so mit dem hochglänzend weissen Acryl. duravit.ch

thonet.de

Im Museum der Stiftung Bauhaus Dessau zu sehen: Eine von Jay Gard für das Museum sowie Thonet gefertigte Edition von Marcel Beuers Stahlrohrhocker „B 9“ aus dem Jahr 1926.

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Ausschreibung Prix Acier 2021 und Prix Acier Student Award 2021

WETTBEWERB

Prix Acier 2021 Einer der Preisträger 2018: Die Erweiterung einer Werkhalle von Furrer + Frey durch Sozialräume, realisiert von Furrer Jud Architekten.

PRIX ACIER Abgabe Unterlagen ab sofort bis Freitag, den 14. Mai 2021

PRIX ACIER STUDENT AWARD Der Prix Acier findet seit 2005 statt und wird 2021 zum 8. Mal verliehen. Ausgezeichnet werden Projekte, die exemplarisch für die architektonische Qualität und die Leistungsfähigkeit des Stahl- und Metallbaus sind. Im Vordergrund stehen der kreative und wirtschaftliche Umgang mit dem Material Stahl, technische Innovation und konstruktive Virtuosität. Der Prix Acier würdigt dabei explizit die Zusammenarbeit zwischen Bauherrschaft, ArchitektInnen, IngenieurInnen und Stahlbauunternehmen, die gemeinsam zum Gelingen eines Bauwerks beitragen. Die eingereichten Projekte werden durch eine vom Stahlbau Zentrum Schweiz (SZS) einberufene Fachjury beurteilt. Die neunköpfige Jury unter Präsidentin Astrid Staufer, dipl. Architektin ETH BSA SIA, Prof. TU Wien, Stau-

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fer & Hasler Architekten und Leiterin Institut Konstruktives Entwerfen Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW, ist besetzt mit bedeutenden Experten aus der Bauund Metallbranche. Zugelassen sind schweizweit alle Architektur-, Ingenieur- und Planungsbüros sowie Stahloder Metallbauunternehmen. Das eingereichte Projekt darf Mitte Mai 2021 nicht älter als vier Jahre oder muss bis spätestens zu diesem Zeitpunkt fertiggestellt sein. Bauten im Inland müssen zwingend von einer Schweizer Stahlbauunternehmung ausgeführt worden sein. Bauten im Ausland werden berücksichtigt, wenn Schweizer Planende oder Unternehmen namhaft daran beteiligt sind. Durch die Verleihung des Prix Acier Student Awards wird die nachhaltige Bauweise der Zukunft gefördert.

Abgabe Unterlagen ab sofort bis Freitag, den 13. August 2020

PREISVERLEIHUNG Donnerstag, den 07. Oktober 2021 am steelday+ in Bern steelpromotion.ch/ prixacier

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Dietiker

Kaldewei

20 JAHRE „ONEMAN“ Vor genau zwei Jahrzehnten wurde die Schweizer Ikone „Oneman“ geschaffen. Die Stuhlserie „–men“-Collection umfasst die Modelle „Oneman“, „Twomen“ und „Nomen“, die allesamt von Studio Greutmann Bolzern entworfen wurden. Sie ist eine innovative Sitzlösung für Seminarräume, Hör- und Theatersäle oder Kongresszentren.

STAHL UND GLAS Design und Aufbau der Serie überraschen bis heute. Die Stühle sind nahtlos, modular und schraubenlos und präsentieren sich langlebig, zeitlos und elegant. Die patentierte Holz-Metall-Verbindung bürgt dabei für höchste Strapazierfähigkeit. dietiker.com

Stahl und Glas gehen in Stahl-Emaille von Kaldewei eine unzertrennliche Verbindung ein. Das seit Generationen bestgehütete Geheimnis im Unternehmen ist eine einzigartige Rezeptur der Emaille. Auf den Stahl aufgetragen entsteht eine makellose Oberfläche die formschön, langlebig und äusserst hygienisch ist. Zudem gehört StahlEmaille zu den nachhaltigsten Materialien im Badezimmer. Die Schale „Ming“ ist ein Ausdruck subtiler Raffinesse. Die konvex geschwungenen Linien bilden eine sinnliche Silhouette, während die neutralen Farben Weiss und Schwarz zurückgenommen bleiben und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Erhältlich sind die Schalen in vier Oberflächen: Lavaschwarz matt, Schwarz, Alpinweiss glänzend und Alpinweiss matt. Ihr Pendant „Miena“ bringt mit einer neuen Palette aus kräftigen Blau- und Violetttönen gekonnt Akzente ins Bad. Die Stahl-Emaille macht auch die farblich experimentellen Waschschalen zu einem pflegeleichten, beständigen Schmuckstück, dem auch die durchgängige Nutzung nichts anhaben kann. Als verspielter, farblicher Kontrastpunkt bringen die neuen Farbeditionen von „Miena“ Leben ins Bad. kaldewei.com

Der Klassiker „twomen“ kommt unter anderem im Kleinen Saal des Volkshauses zum Einsatz. Der Musiker und Fotograf Bryan Adams hat mit dem Projekt unter dem Titel „kompromisslos verbinden“ Schalen aus Stahl-Emaille inszeniert.

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Technologien der Zukunft Falmec

FÜR LUFT UND LICHT von Valentin Kaelin (Redaktion)

Im Zuge der zunehmenden Ansprüche an Bauten bezüglich Raumklima, Energieeffizienz, Hygiene und Sicherheit entstehen laufend neue Technologien, die diesen Anforderungen gerecht werden sollen. Dabei zeigen sowohl modernste Ausführungen als auch traditionelle Materialien, dass sie die energetische Bilanz eines Gebäudes positiv beeinflussen können. Wir Menschen profitieren darüber hinaus auch in Sachen Wohlbefinden von der fortschreitenden Technisierung, die unter dem Stichwort „Smart Home“ weiter ihren Einzug in unser Leben hält. In diesem Sinne: Vorhang auf für die neuste Riege innovativer Produkte der führenden Hersteller!

Eine gesunde Umwelt erkennt man an der Qualität der Luft, die wir einatmen. Tatsächlich kann die verunreinigte Luft in geschlossenen Räumen – sei es in Privatwohnungen, an Arbeitsplätzen oder in der Gemeinschaft eine sehr heimtückische Bedrohung für das Wohlbefinden unserer Gesundheit darstellen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, schuf Falmec die „Bellaria“, ein innovatives Luftreinigungssystem, das von Marco Zito entworfen wurde und unangenehme Gerüche und potenziell für den Körper schädliche Substanzen beseitigt. Sein aktiver Ionisierungsprozess beruht auf den Erfahrungen, die mit den mit der Technologie „E.ion® System“ ausgestatteten Falmec-Hauben gesammelt wurden: „Bellaria“ bringt das in der Atmosphäre vorhandene ionische Gleichgewicht in die Innenräume und sorgt so für eine Reduzierung der bakteriellen Ladung um 85 Prozent und der normalerweise in der Umwelt vorhandenen mykotischen Ladung um 71 Prozent. Diese aussergewöhnlichen Ergebnisse werden durch Tests bestätigt, die in der Abteilung für Molekularmedizin der Universität Padua in Italien durchgeführt wurden, als Garantie für ein wirklich wirksames System. Der Prozess der Luftreinigung wird durch einen Leuchtindikator in Form eines Blattes visualisiert, dessen Farbwechsel von Gelb (verschmutzt) zu Grün (sauber) die fortschreitende Verbesserung der Umweltbedingungen bezeugt. Darüber hinaus bietet die „Bellaria“, in Übereinstimmung mit den Prinzipien der Lichttherapie, die Möglichkeit, die Intensität des ausgestrahlten Lichts zu regulieren. falmec.ch

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Sieht nicht nur hübsch aus, sondern reinigt auch gleich noch die Luft in Innenräumen: die Leuchte „Bellaria“ von Falmec.

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SSS Siedle, Clemens Czibulinski, Leiter Software-Entwicklung

TALK

Der schlüssellose Zugang ist die Zukunkft

Die Haustür mit dem Smartphone zu öffnen, ist heute oft selbstverständlich. IP-basierte Türkommunikation und Apps machen es möglich. Doch was bedeutet der Technologiewandel für die Sicherheit? Und wie lassen sich sensible Daten effektiv schützen? Clemens Czibulinski, Leiter der Software-Entwicklung bei Siedle, spricht über permanente Updates, kryptografisch gesicherten Datenaustausch – und warum das Smartphone sicherer ist als ein mechanischer Schlüssel.

We l c h e n U n te r s c h i e d m a c h t I P -Te c h n o l o g i e i n d e r Tü r ko m m u n i ka t i o n? IP-basierte Türkommunikation unterscheidet sich prinzipiell von einem proprietären System, etwa einem Bus. Die Software muss kontinuierlich gepflegt und weiterentwickelt werden. Das ist auch sicherheitsrelevant. Wir bei Siedle zum Beispiel arbeiten mit Teamfon zusammen, einem führenden Anbieter IP-basierter Telefonie. Unser Partner ist mit den Betriebssystemen von Apple und Android perfekt vertraut und tauscht sich fortwährend mit den Anbietern aus. Wie ist Sicherheit bei e i n e r A p p m i t Tü r ö f f n e r a m b e s te n z u g e wä h r l e i s te n?

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Sicherheit ist in der digitalen Welt nicht statisch. Es gibt kein Prüfsiegel, das die Sicherheit einer Software garantiert, denn die kann sich ganz schnell ändern. Unsere Strategie ist deshalb: Sicherheit durch permanente SoftwareUpdates. Hier hilft eine schlanke Software-Architektur, wie wir sie mit der neuen Siedle App für all unsere Systeme anbieten. Die App konzentriert sich auf die wesentlichen Funktionen; das ist entscheidend für die User Experience. Wie ist im Bereich der D a te n ü b e r t r a g u n g e i n e h o h e S i c h e r h e i t z u e r r e i c h e n? Ein wesentlicher Faktor ist die Verschlüsselung der Daten. Im Fall unserer

Digitaler Zugang zum Eigenheim: Werden wir künftig keine mechanischen Schlüssel mehr besitzen?

Clemens Czibulinski ist Leiter der Software-Entwicklung bei Siedle.

neuen App gibt es einen kryptografisch gesicherten Austausch mit unserem Server. So ist sichergestellt, dass die App sich ausschliesslich mit dem Server verbindet. Es kann sich niemand dazwischenschalten. Wir bieten den höchsten Verschlüsselungsstandard, sogenanntes Certificate Pinning, auch bekannt als Transport Layer Security. Sicherheitsrelevante Daten sind dabei Ende-zu-Ende verschlüsselt. Das gilt für den Türöffner, aber auch für die Bilder der Videokamera in der Sprechanlage. D i e A p p z u m Tü r ö f f n e n i s t d i e G e g e n wa r t . W i e w i r d I P d i e Tü r ko m m u n i ka t i o n z u k ü n f t i g ve r ä n d e r n? Zukünftig wird der Keyless Entry, der schlüssellose

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Hansgrohe

MAXIMUM AN KOMFORT UND HYGIENE Elektronikprodukte haben im Bad beste Zukunftsperspektiven. Armaturen, die mit Infrarot-Näherungselektronik ausgestattet sind, stellen sicher, dass Wasser ausschliesslich bei Bedarf fliesst. Und sie haben einen deutlichen Vorteil in Sachen Hygiene. Ohne Handberührung bedienbar bieten sie das Maximum an Hygiene. Konsequent und dabei komfortabel wird hygienisches Händewaschen mit berührungslosen, per Sensor gesteuerten Armaturen. Die Elektronikarmaturen der Marken Axor und Hansgrohe bieten die Vorteile zweier Technologien – Infrarot und EcoSmart – zugunsten effizienter Wasser- und Energienutzung. Bei allen Elektronikmischern von Hansgrohe erfolgt die An-Aus-Funktion über einen 200 mm grossen Sensorbereich, sodass die Armaturen nicht berührt werden müssen. Sie sind daher besonders hygienisch und gleichzeitig weniger reinigungsintensiv. Zum hohen hygienischen und technischen Standard kommt ein nachhaltiger Umgang mit den wertvollen Ressourcen Wasser und Energie. Gerade bei häufigem Gebrauch macht sich die Sensortechnik bezahlt. So wird der Wasserverbrauch entsprechend dem aktuellen Bedarf mit einer extrem kurzen Nachlaufzeit geregelt. hansgrohe.ch

Bieten das Maximum an Hygiene: die Elektronikarmaturen von Axor und Hansgrohe.

Zugang, eine wichtige Rolle in der Türkommunikation spielen. Niemand weiss, ob es in zehn Jahren noch Apps geben wird. Aber das Smartphone als digitaler Schlüssel in der Hosentasche wird uns begleiten. Viele Menschen haben Sorge, dass dies unsicher ist. Aber wenn ich meinen Hausschlüssel verliere, kann ihn jeder verwenden. Verliere ich mein Smartphone, ist dieses in der Regel PIN-geschützt. Und den digitalen Schlüssel darauf kann ich aus der Ferne löschen. Dann hat niemand Zugriff. Gefühlt wirkt das Smartphone unsicherer als ein mechanischer Schlüssel; tatsächlich ist aber das Gegenteil der Fall. siedle.de

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Moeding

PROJEKT

Natürlicher Energiesparer Mit ihren vorgehängten hinterlüfteten Ziegelfassaden gibt Moeding Architekten und Bauherren Lösungen an die Hand, durch die sie die energetische Bilanz des Gebäudes positiv beeinflussen können. Die Langlebigkeit, die Wartungsfreiheit und das natürliche Ziegelmaterial unterstützen dabei den Anspruch an Nachhaltigkeit. Ein gelungenes Beispiel dafür ist die

neue Stadtbibliothek des österreichischen Dornbirn. Die neue Stadtbibliothek von Christian Schmoelz und Dietrich Untertrifaller Architekten ist nicht nur ein Ort für das geschriebene Wort, sondern bildet an ihrer Fassade dieses mit langformatigen Keramikbaguettes der Firma Moeding auf abstrakte Weise ab. Der aus einem gemeinsamen Wettbewerbser-

Die Fassade der neuen Stadtbibliothek dient als Sonnenschutz und reduziert so den Energiebedarf des Baus.

folg hervorgegangene Neubau ersetzt die ehemalige Bücherei in der benachbarten Stieger-Villa und bietet mit einer Gesamtnutzfläche von 1170 m 2 fast 50 000 Medien Platz, die aufgeteilt auf drei Ebenen den Besuchern zum Lesen, Hören und Anschauen zur Verfügung stehen. Im Zentrum des Gebäudes steht das zweistöckige, von oben belichtete Foyer, über das das Untergeschoss und sämtliche Bereiche des Gebäudes auf kurzem Wege erschlossen werden. Neben den Freihand-Regalen werden den Besuchern auch Kreativ- und Gamingräume sowie eine Bücherhöhle geboten, der Informations- und Ausleihbereich – vielmehr ein erweitertes Wohnzimmer für die Stadt – befindet sich dabei im Erdgeschoss. Zweischalige Fassade Doch auch formal wird das Bauwerk mit seiner Umgebung in Bezug gesetzt: Viele Schulen und Spielplätze charakterisieren den Bezirk, sodass eine spielerische, freundliche Architektur gewählt wurde, die sich von den rigiden Baustrukturen der Innenstadt unterscheidet und zugleich einen Identifikationspunkt für Familien schafft. So ist nach nur anderthalbjähriger Bauzeit ein freigeformter Pavillon aus vier verbundenen Parabeln in Stahlbetonbauweise mit einer zweischaligen Fassade entstanden. Die Innenseite besteht aus raumhohen, fächerähnlichen Holz-Alu-Fenstern, die viel Tageslicht in die Bibliothek fliessen lassen. Die äussere Fassade dient hingegen als optimaler Sonnenschutz, wobei die hierfür verwendeten Keramikbaguettes von Moeding für Lichtspiele im Gebäudeinnern sorgen und dem Baukörper

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Condair

FÜR OPTIMALE LUFTFEUCHTIGKEIT

das besondere Etwas verleihen. Die auf einer Stahlunterkonstruktion befestigten vertikalen und diagonal gekippten Keramikbaguettes dienen somit als dauerhafter, ästhetischer Schattenspender und reduzieren gleichzeitig den Energiebedarf. Umgesetzt wurde die halbtransparente Gebäudehülle durch insgesamt 7714 längliche Keramikbaguettes in der Grösse 120 × 60 cm. Ihr rechteckiges Format, die vertikale und gleichzeitig schräge Anordnung sowie das gebrochene Weiss und ihre einmalige Struktur lassen dabei das Format und die Schrift eines Buchs erahnen. Befestigt wurden diese mit speziellen Tragprofilen auf einer speziellen, gebogenen Stahlunterkonstruktion. Ausschlaggebend für die Wahl der Fassadenmaterialisierung war unter anderem der Anspruch der Architekten, einen möglichst nachhaltigen, rezyklierbaren und langlebigen Baustoff zu verwenden.

Ästhetische Schattenspender: Die vertikal und diagonal gekippten Keramikbaguettes wurden auf einer Stahlunterkonstruktion befestigt.

Die modernen Luftbefeuchtungssysteme von Condair halten die ideale Raumfeuchtigkeit in Innenräumen aufrecht.

Moderne, energieeffiziente Wohnhäuser sind heute sehr luftdicht konstruiert und erfordern eine mechanische Lüftungsanlage. Im Winter führt das Heizen zu sehr trockener Raumluft, da die kalte Winterluft sehr wenig Wasser enthält. Eine Recherche aktueller Studien und Überlegungen zur bebauten Umwelt zeigt, dass zur Vermeidung von Ansteckungen mit Viren und Bakterien, neben dem regelmässigen Händewaschen und der sozialen Distanzierung, auch eine Raumluftfeuchtigkeit zwischen 40 bis 60 Prozent eine entscheidende Rolle spielt. Die Aufrechterhaltung einer relativen Raumluftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent kann dazu beitragen, die Verbreitung und die Überlebensfähigkeit von Viren und Bakterien zu begrenzen. Gleichzeitig bleibt die Schleimhautbarriere der menschlichen Bewohner feucht und intakt, sodass ihre Resistenz gegenüber mikrobiellem Befall erhöht wird. Die modernen Luftbefeuchtungssysteme von Condair stellen ein optimales Raumklima sicher und helfen so, dieser Problematik effizient entgegenzuwirken. condairhumilife.ch

moeding.de

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Rigips

ENERGIEEFFIZIENT BAUEN Energieeffizientes Bauen ist das Gebot der Stunde. Gleichzeitig steigen aber auch die Anforderungen an maximalen Raumkomfort. In der Schweiz verursachen Gebäude mehr als ein Drittel des Endenergieverbrauchs des Lands. Besonders der Konflikt zwischen einer gut gedämmten Aussenhülle für den Winter und der Aufwärmung der Gebäude im Sommer gilt es zu lösen. Mit dem Einsetzen von Phasenwechselmaterial (PCM), welches beispielsweise in der Vollgipsplatte „Alba®balance“ zu finden ist, wird ein vielversprechender Anfang in diese Richtung gemacht. Die

innovativen Mikrokapseln mit Phase Change Material (PCM), die in die Gipsmatrix von „Alba®balance“ eingefügt werden, erfüllen gleich beide Ansprüche. Denn sie sorgen dafür, dass über dem Komfortbereich liegende Raumwärme in den Platten latent gespeichert und beim Absinken der Temperatur automatisch wieder abgegeben wird. So entsteht ein ausgewogenes Raumklima und der Energieverbrauch für die Heizung und Kühlung lässt sich signifikant senken. rigips.ch

Siemens

INTELLIGENTES VENTIL

Gipsbauplatten von Rigips helfen für ein ausgewogenes Raumklima.

Das selbstoptimierende, dynamische Ventil „Intelligent Valve“ von Siemens Smart Infrastructure ist durch eine Vielzahl an neuen Funktionen und Anwendungen für Heizgruppen, Lüftungs- und Klimaanlagen noch breiter einsatzfähig geworden. Das Gerät kontrolliert den Durchfluss, misst Temperatur sowie Leistung und passt die Ventileinstellungen automatisch an den Wärmetauscher an. Anhand der Cloud-Anbindung und nun erstmals direkter Einbindung in den Building Operator, der Cloud-Applikation von Siemens zur Fernüberwachung von Gebäuden können Kontrollarbeiten sowie direkte Anpassungen der Einstellwerte des intelligenten Ventils von jedem Ort zu jeder Zeit aus durchgeführt werden. Mehr Flexibilität liefert neu die Sortimentserweiterung um Drei-Weg-Ventile, welche für den Verbraucher eine temperaturvariable und mengenkonstante Regelung der Wasserzufuhr, die sogenannte Beimischschaltung, ermöglichen. Neue Features wie Delta-T-Begrenzung, Differenzdruckregelung sowie Vorlauftemperaturregelung verhelfen nicht nur zu einem reibungslosen und energieeffizienten Ablauf des HLKSystems – sie erweitern auch den Einsatz- und Aufgabenbereich des intelligenten Ventils. siemens.ch

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Domotec

UMWELTFREUNDLICHER ERSATZ Mit ihrer neuen Luft-Wasser-Wärmepumpe „HPSU High Temp Compact Ultra“ bietet Domotec eine nachhaltige Wärmepumpe an, die dank ihrer Vorlauftemperaturen bis zu 70 °C bei Minustemperaturen bis zu -15 °C hervorragend für die Sanierung geeignet ist. Aufgrund des integrierten Wärmespeichers vereint sie zusätzlich modernste Wärmepumpentechnik für die Funktionen Heizen, Kühlen und hygienische Warmwasserbereitung in nur einem Gerät. Und nicht zuletzt erreicht die Wärmepumpe, dank dem klimaschonenden Kältemittel R-32 eine herausragende Effizienz und eine bis zu 40 Prozent höhere Leistung bei der Warmwasserbereitung bei gleichzeitiger CO2-Einsparung. Das Aussengerät, das sich unauffällig ausserhalb von Neubauten oder bereits vorhandenen Wohngebäuden platzieren lässt, entzieht der Umgebungsluft Wärme, die vom Kältemittel aufgenommen und an das Innengerät übertragen wird. Da in dicht besiedelten Wohngebieten ein leiser Betrieb des Wärmepumpen-Aussengeräts wichtig ist, punkten die Aussengeräte der neuen Wärmepumpen-Generation im Nachtbetrieb mit einem Schalldruckpegel von nur 35 dB(A), bei 3 m Abstand. domotec.ch

Miele

BACKEN LEICHT GEMACHT 2019 brachte Miele erstmals per Backofenkamera Bilder auf das Smartphone, was es ermöglichte, den Garzustand auch ausserhalb der Küche zu kontrollieren und mobil Einstellungen nachzujustieren. Durch das neue Feature „Smart Food ID“ erkennt die Backofenkamera nun, welche Speise der Anwender in den Ofen gibt: Kartoffelecken, Ofengemüse mediterran

oder Streuselkuchen – der Backofen zeigt es im Display an und durch die manuelle Bestätigung startet das passende Automatikprogramm. In einem ersten Schritt wird die Kamera über 20 Speisen erkennen, weitere sind in Vorbereitung. Eine zweite Neuheit bei den Backöfen ist einem internationalen Lieblingsrezept gewidmet: der Pizza. Die Spezialanwendung dafür heisst „Smart Browning Control“, wobei sich die Herangehensweise von „Smart Food ID“ unterscheidet. Hier wählt der Anwender unter Pizza zwischen gefrorener und frischer Ware aus und startet den Vorgang. Die Kamera erkennt über die Bräunung, wann die Pizza fertig ist. Bei Bedarf können beide Anwendungen mit „TasteControl“ kombiniert werden, das ein Austrocknen der Speise durch Restwärme verhindert. Dazu öffnet sich am Programmende die Backofentür einen Spalt, das Gerät kühlt auf eine vorgewählte Temperatur herunter und hält die Speisen dann warm. miele.ch

Die neue Luft-WasserWärmepumpe von Domotec eignet sich besonders für Sanierungen.

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Das Büro von morgen Flokk von Valentin Kaelin (Redaktion)

Die Arbeitswelt verändert sich aktuell rasant, „New Work“ ist zu einem viel diskutierten Begriff geworden. Doch wie genau soll das Büro von morgen aussehen? Auf der einen Seite erlebt das Homeoffice gerade einen Aufschwung – ein gut eingerichteter Arbeitsplatz zu Hause ist inzwischen für viele unabdingbar. Dies wirkt sich wiederum auf die Arbeitsplatzgestaltung im Büro aus, das sich weg von fixen Arbeitsplätzen hin zu flexiblen Begegnungszonen entwickelt, die vor allem als Schnittstellen für den kommunikativen Austausch dienen sollen. Diesen Trend haben die Pioniere der Büromöbelbranche erkannt und in ihre Schaffenskraft integriert, wodurch sie die neue Stossrichtung gleichzeitig auch vorzugeben versuchen. Mit ihren neusten Kreationen präsentieren sie frische Lösungen, welche die Arbeitswelt von morgen prägen und mitgestalten.

INDIVIDUELLE BEGEGNUNGSZONEN Auf den momentanen Wandel des Büros wirkt sich nicht zuletzt auch die rasche Etablierung des Homeoffice aus. Die Experten bei Flokk sind deshalb überzeugt, dass sich die Arbeitswelt der Zukunft auf gemeinsame Begegnungszonen konzentrieren wird. Der klassiche Arbeitsplatz reicht nicht mehr aus – gemütliche Sitzecken, abgeschirmte Orte der Begegnung oder einladend gestaltete Meeting-Points sind dafür umso gefragter. Durch die lokale Verankerung in der Schweiz sowie den neu eröffneten Showroom in Zürich, positioniert sich Flokk als Komplettanbieter für Sitzlösungen im beruflichen Umfeld. Das Unternehmen bietet somit „alles aus einer Hand“ und legt dabei den Fokus weiterhin auf Qualität, Design und Nachhaltigkeit. Neu im Sortiment von Flokk ist die Marke Profim. Die Sitzlösungen des norwegischen Anbieters, insbesondere im Soft-Seating-Bereich, fügen sich nahtlos in bestehende Arbeitswelten ein und ergänzen so das Portfolio des führenden Spezialisten für Sitzmöbel ideal. flokk.com

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Die Sitzlösungen von Profim machen sich gut alleine, fügen sich aber auch nathlos in bestehende Arbeitswelten.

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ARBEITSWELTEN / Thema

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USM

ALTBEWÄHRTER KLASSIKER Damit Homeoffice funktioniert und ein angenehmes und produktives Arbeiten von zu Hause möglich ist, spielt die passende Einrichtung eine wesentliche Rolle. Wer langfristig von zu Hause aus arbeiten möchte, sollte deshalb in ein hochwertiges Büroequipment mit sinnvollen Aufteilungen sowie funktionalen und ästhetischen Möbeln investieren. Das modulare Möbelbausystem von USM Haller geniesst seit über 50 Jahren einen ausgezeichneten Ruf in der Branche, bietet es doch – nebst seinem ansprechenden Design – beinahe unendliche Möglichkeiten in der Zusammenstellung. Die modulare Flexibilität, die äusserst hohe Widerstandsfähigkeit sowie Langlebigkeit und das zeitlose Design machen die Möbel von USM zu altbewährten Klassikern, die auch heute noch genauso stilvoll wie am Tag ihrer Markteinführung wirken – und dank dem aktuellen Aufschwung des Homeoffice nun wieder frische Argumente für ihre Anwendung in den eigenen vier Wänden erhalten. usm.ch Warema

SMART BUILDING VON MORGEN Mit seiner skulpturalen Fassade von Warema ist das Cube Berlin ein echter Hingucker. Die prismenförmigen Glasflächen spiegeln die Umgebung und lassen das Gebäude ständig anders aussehen, je nach Blickwinkel, Wetter und Tageszeit. Hinter den vollverglasten Faltungen verbergen sich von aussen nicht einsehbare Balkone und Ausgucke für die Mieter. Cube Berlin wurde von dem Büroimmobilienspezialisten CA Immo als Smart Commercial Building nach einem Entwurf von 3XN Architekten aus Kopenhagen errichtet. Der 42,5 m hohe Würfel beherbergt auf zehn Geschossebenen rund 17500 m2 Büroflächen, die flexibel ausbaufähig sind und damit offen sind für alle Formen innovativen Bürolayouts. Aktivitätsbasiertes Arbeiten, dynamisches Büro, organisationsübergreifende Kommunikation, Mehrmieterbelegung: Das Cube Berlin bietet für alle modernen Arbeitsplatztrends die notwendige digitalisierte Umgebung wie Inhouse Navigation, das Tracking von

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Personen und Gegenständen oder Zugangskontrolle durch Personenerkennung. Das Ziel des Smart Building-Konzepts ist die optimale Unterstützung durch intelligente Technologien. Die bahnbrechende Innovation an diesem Konzept ist die speziell für das Cube Berlin entwickelte KI (künstliche Intelligenz): Das sogenannte „Brain“ vernetzt die gesamte Gebäudetechnik und macht das Cube Berlin erst wirklich „smart“. Dafür wurden rund 3.800 Sensoren bzw. Beacons im Haus installiert. Durch die ständige Kommunikation der Systeme untereinander wird das Nutzerverhalten kontinuierlich analysiert und interpretiert. Auf diese Weise kann der Betrieb des Gebäudes fortlaufend optimiert werden. Ein wesentlicher Baustein für die optimale Büronutzung ist die vollverglaste, hinterlüftete Doppelfassade mit ihrer spiegelnden Aussenhaut. Sie garantiert nicht nur eine optimale Tageslichtausbeute, sondern erlaubt auch die natürliche Belüftung der Büroräume und schützt vor solarem Wärmeeintrag. warema.de

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Vitra

VIELSEITIGE PLATTFORM Durch die heute vermehrt örtlich ungebundene Arbeit entstehen neue Verhaltensmuster, die nach und nach ihren Weg ins Büro finden. Zum Beispiel ist aus dem Sofa ein Ort zum Arbeiten geworden – wozu es aber aus ergonomischer Sicht nicht unbedingt geeignet ist. Vor diesem Hintergrund hat Vitra mit den Designern Edward Barber und Jay Osgerby das neue Sitzsystem „Soft Work“ entworfen und entwickelt und dabei die Kompetenzen aus den Bereichen Home, Office und Public zusammengebracht. Anstatt einer an Bürotischen ausgerichteten Arbeitsumgebung mit peripher platzierten Sofas schafft „Soft Work“ die Möglichkeit, eine Sitzlandschaft als Zentrum für die darum angeordneten Tischarbeitsplätze einzusetzen. Dem Einzelnen und auch Teams wird so eine vielseitige Plattform geboten. Neben einer ergonomischen Sitzgeometrie findet der Nutzer praktische Tische sowie Strom- und Lademöglichkeiten. Mobile Tische und Stühle können herangezogen und wieder weggefahren werden und für konzentriertes Arbeiten gibt es Plätze zwischen Panels. Der modulare Aufbau von „Soft Work“ ermöglicht den einfachen Aufbau vielseitiger Konfigurationen – der Architekt kann so die Innenräume eines Gebäudes definieren und spezifische Fokusbereiche oder flexible öffentliche Räume schaffen.

Konzipiert für eine Vielzahl von Situationen sowie stark frequentierte Bereiche: Der Loungesessel „Let“.

Fritz Hansen

ZUM VERWEILEN Der Loungesessel „Let“ von Designer Sebastian Herkner vereint die exzellenten Fähigkeiten und charakteristische Ästhetik des deutschen Designers mit der bewährten Handwerkskunst und Qualität von Fritz Hansen. „Ich mag den Charakter der ihre Flügel in einer einladenden Geste ausbreitenden Armlehnen. Das übergeordnete Konzept ist das von Leichtigkeit und Komfort. Der Stuhl wird zur Entspannungsoase.

Leicht und präzise, bequem und kommunikationsfördernd“, erklärt der Designer. Entwickelt wurde der Sessel für eine Vielzahl von Situationen und Einrichtungsstilen und eignet sich sowohl für Wohn- wie auch für gewerbliche Zwecke. Erhältlich ist er voll gepolstert als Stoff- oder Lederversion. Das Gestell gibt es in den Varianten pulverbeschichteter Stahl, klassischer Chrom oder mit Holzbeinen aus Eiche, Esche Natur und schwarz gefärbter Esche. fritzhansen.com

vitra.com

Der modulare Aufbau von „Soft Work“ ermöglicht den einfachen Aufbau vielseitiger Konfigurationen.

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ARBEITSWELTEN / Thema

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Midgard

ARBEITEN IN GUTEM LICHT

Interface

INSPIRIERENDE METROPOLEN Mit dem Launch seiner neuen Teppichfliesenkollektion „NY+LON Streets“ präsentiert Interface nicht nur ein aufregendes, neues Design, sondern auch eine neue PVC- und bitumenfreie Rückenkonstruktion, in der biobasierte und recycelte Materialien verwendet werden. Damit reduziert das Unternehmen den CO2-Fussabdruck des Gesamtprodukts und kommt dem Ziel seiner Mission „Climate Take Back“ ein ganzes Stück näher. Inspiriert wurde die Kollektion von den beiden Metropolen New York und London. Die Kollektion fängt in ihrem Design die einzigartigen Eindrücke der Gehwege ein und kombiniert sie mit fortschrittlicher, nachhaltiger Technologie. „Die Idee zu dieser Kollektion hatte ich, als ich in London auf der Strasse stand und die rutschfeste Oberfläche auf dem Bürgersteig bemerkte. Die Vielfalt und die Zufälligkeit der sich wiederholenden Quadrate innerhalb des Musters eignet sich gut für das Design von Bodenbelägen, insbesondere Teppichfliesen, und wurde zur Grundlage der gesamten

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Kollektion“, erklärt David Oakey, Gründer von David Oakey Designs und exklusiver Produktdesigner für Interface. „Um die Kollektion abzurunden, haben wir den Fokus auf New York City gelegt. Die Inspiration stammt von den schönen, schillernden Farben, die man in den begehbaren Oberlichtern findet, sowie den abgenutzten und von der Zeit angegriffenen Metallplatten, mit denen die Strassen und Bürgersteige der Stadt übersät sind.“ interface.com

Von den Grossstädten New York und London inspiriert: Die Teppichfliesenkollektion „NY+LON Streets“.

Leuchten, die sich den Anforderungen der Arbeitsumgebung anpassen, sind für Midgard seit Firmengründung zu Beginn des 20. Jahrhunderts die oberste Prämisse. Die Pendelleuchte „K831“ ist ein schönes Beispiel dafür. Dank ihres rundum schwenkbaren Reflektors, der auf dem unteren, halbkugelförmigen Teil des Gehäuses aufliegt, ist der Leuchtenklassiker nach Belieben und Bedarf auszurichten. Gefertigt wird der Schirm in sorgsamer Handarbeit: Dabei wird wahlweise Stahl, Aluminium oder Kupfer auf klassische Weise von Hand gedrückt. Montiert wird die „K831“ an einem Textilkabel, welches ebenfalls in verschiedenen Farben erhältlich ist. Die hohe Individualisierbarkeit in Kombination mit der flexibel zu steuernden Lichtwirkung, der Höhenverstellbarkeit und der starken Lichtleistung ermöglicht den Einsatz in verschiedensten „New Work“-Bereichen – vom einzelnen Arbeitsplatz bis zu Konferenzräumen und Empfangsbereichen. midgard.com

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A1 Industrieböden

VISIT

Böden für alle Fälle Die Spezialisten von A1-Industrieböden stehen seit über 30 Jahren für Kompetenz auf dem Gebiet der fugenlosen Wand- und Bodenbeläge. Gegründet als Kubny AG, erhielt das Unternehmen 2011 einen frischen Anstrich und startete unter neuem Namen ins kommende Jahrzehnt. Bei den Lösungen des Zürcher Unternehmens treffen höchste ästhetische Ansprüche auf maximalen Komfort. Denn die Profis wissen, dass ein qualitativ hochstehender Boden- oder Wandbelag eine ganze Immobilie aufwerten kann. Ihre Böden überzeugen nebst der auffallenden Optik besonders durch ihre Langlebigkeit. Das Sortiment reicht – je nach Bedarf – von Lösungen für den privaten Bereich bis hin zu solchen für Arbeits- und Industriewelten. „Wir verkaufen Optik und Leidenschaft, keine Produkte“, fasst Arnold Oehler, Gründer und Inhaber, dabei die Philosophie des Betriebs zusammen. Dieser umfasst heute rund 20 Mitarbeiter und bietet seinen Kunden nebst einer überzeugenden Produktpalette eine ebenso umfassende Beratung, unterstützt sie bei der Auswahl und begleitet den gesamten Prozess – von der Planung bis zur professionellen Ausführung. Die Kompetenz der Experten geht inzwischen so weit, dass sie heute auch die fachgerechte Planung und Ausführung ganzer Wohnkonzepte übernimmt. Dabei arbeitet das Team aus Spezialisten Hand in Hand und das mit dem Anspruch, stets nur das beste Ergebnis zu liefern. Dabei wird Teamwork besonders grossgeschrieben. „Tüchtige, ehrliche und leidenschaftliche Arbeit zeichnet uns aus“, erklärt Arnold Oehler. Natürliches Ambiente Die fugenlosen Wand- und Bodenbeläge des Zürcher Unternehmens überzeugen denn auch in vielerlei Hinsicht. Sie sorgen, egal ob rus-

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Egal, ob im privaten Badezimmer zu Hause...

tikal, elegant oder puristisch, für zusätzliche Raumweite sowie ein natürliches Ambiente – und so für ein willkommenes Plus an Wohnlichkeit. Darüber hinaus sind die homogenen Oberflächen besonders pflegeleicht und einfach zu reinigen. Nebst der edlen Wirkung auf den Raum erfüllen die fugenlosen Beläge sämtliche Anforderungen an Sicherheit und Funktionalität. So finden sie – sowohl im privaten Badezimmer als auch in öffentlichen Arbeitsplätzen wie in einer Gastronomieküche oder in Grossraumbüros – in jeder beliebigen Situation ihre gerechtfertigte Anwendung. Den Profis von A1 Industrieböden ist dabei aber eines am wichtigsten, was der Inhaber gleich selber zusammenfasst: „Alle Wohnbereiche – und wenn möglich auch die Arbeitsbereiche – sollen den persönlichen Stil verkörpern und zum eigenen Typ passen.“

...oder im öffentlichen Bereich: Die fugenlosen Wand- und Bodenbeläge von A1 Industrieböden machen überall eine gute Figur.

a1-industrieboeden.ch

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Sigel

FÜR AGILES ARBEITEN Seit 70 Jahren steht das Unternehmen Sigel für innovative und designstarke Büroprodukte sowie Business-Lösungen, die sich an den Anforderungen moderner Arbeitswelten orientieren. Das bayerische Unternehmen entwickelt smarte Produktlösungen, die agiles und kollaboratives Arbeiten unterstützen. Mit dem neuen modularen Board-System hat das Hamburger Designduo Besau-Marguerre eine ganzheitliche Komplettlösung für einen flexiblen, kreativen Arbeitsfluss entworfen. Das Board-

System fungiert als multifunktionale Office-Kollektion, die mit ihren verschiedenen Komponenten in unterschiedlichen Arbeits- und Kreativprozessen zum Einsatz kommen kann und willkommene räumliche Flexibilität im Arbeitsumfeld erlaubt. Die unterschiedlichen Fixierungen des Systems ermöglichen, dass es entweder stationär oder portabel verwendet werden kann. Die Board-Varianten sind rahmenlos in verschiedenen Formaten verfügbar und können so als Whiteboard, Akustik-Pinboard oder Glas-Acryl-Board eingesetzt werden. sigel.de

Bla Station

KLEINES UNIVERSUM „Honken“ ist ein geräumiger Sessel, der auch als intimes zweisitziges Sofa fungiert. Er besteht aus langlebigem Stahl und Streckmetall, gepaart mit Beinen aus massiver, geölter Eiche. Mit einem Rahmen aus stabilem 30-mm-Rohr, einer Bodenplatte aus 6-mm-Stahl und einem Sitzkorb aus Streckmetall ist der Sessel besonders stabil und eignet sich für jede Umgebung. „Honken“ ist in verschiedenen Versionen erhältlich; mit hohem oder niedrigem Rückenkissen sowie ohne Rückenkissen. Mit dem Zubehör „Honken Workstation“ – beliebig kombinierbare Accessoires wie Beistelltische, Arbeitsflächen, Stauraum oder Steckdosen – wird der Sessel zu einem eigenen kleinen Universum, in dem man abwechselnd entspannen und arbeiten kann. Die Sitzlösung eignet sich somit ideal für Schulen, Universitäten, Bibliotheken, Hotels, Büros und Arbeitsplätze aller Art.

„Honken“ kann sowohl als geräumiger Einsitzer als auch als Sofa für Zwei genutzt werden.

blastation.com

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Enea

MIT DER NATUR FÜR DIE NATUR Mit zunehmender Digitalisierung und Modernisierung wird die Arbeitswelt zusehends komfortabler und effizienter, aber auch technischer. Der Kontakt zur Natur geht dabei immer mehr verloren. Ein Auseinanderdriften, dass negative Auswirkungen haben kann. Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Gereiztheit – doch in der Stadt oder ums Büro ist die Natur weit weg. Mitarbeitende bei Enea Landscape Architecture planen anders und arbeiten dank Visionär Enzo Enea schon heute trotz einer Adresse im Industriequartier mitten im Grünen. Gleich neben den lichtdurchfluteten Büros findet sich das Baummuseum, das in der Umgebung gerettete Bäume weiterleben lässt. Der 75 000 m2 grosse Park lädt wie ein grüner Teppich zu Begegnungen und persönlichen Gesprächen ein. Denn was wir emotional wahrnehmen, wird auch wissenschaftlich bestätigt – die Natur fördert das menschliche Wohlbefinden auf drei Ebenen – Körper, Psyche und Gesellschaft. Und auch ganz einfach zum Geniessen, für Yoga-Stunden oder sogar Hochzeiten, die Mitarbeitende im Park gefeiert haben, bietet sich die Arbeitswelt bei Enea an. Alles Erfahrungen, die die Bindung mit der Natur vertiefen und wiederum motivieren, diese Erfahrungen über die Arbeit in die Projekte einfliessen zu lassen. enea.ch

Bei Enea profitieren die Mitarbeiter vom direkten Kontakt mit der Natur.

Der Raumtrenner „team“ ist sowohl als transparente wie auch als gefärbte Variante erhältlich.

Brunner Group

VIELFÄLTIGER RAUMTRENNER Mit „team“ bietet Brunner ein mobiles Trennwandsystem und Präsentationsboard in einem. Die Wände lassen sich flexibel als Raumteiler oder zur Unterstützung von Besprechungen und Vorträgen nutzen. Zusätzlich dienen die neuen Erweiterungen als Schutzwände für höchste Hygienestandards. Die Tischdisplays und Boards sind dank der vielfältigen Plattenausführungen in Plexiglas und HPL Polyrey vielfältig einsetzbar – in Konferenz- und Seminarräumen, Cafeterien, Restaurants sowie in Gemeinschaftsbereichen von Pflege- und Gesundheitseinrichtungen. Das hochwertige Plexiglas ist dabei transparent oder, für den Einsatz als Sichtschutz, gefärbt erhältlich. Die porenlose Oberfläche bietet zudem kaum Anhaftungsmöglichkeiten für Schmutzpartikel und ist dementsprechend leicht zu reinigen. brunner-group.com

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VORSCHAU + IMPRESSUM / Magazin

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Impressum

Vorschau

#1 2021

MODULØR 12. Jahrgang / 8000 Exemplare modulor.ch Verlag CH Regionalmedien AG Stationsstrasse 49, 8902 Urdorf info@modulor.ch modulor.ch Leiter Fachmedien Thomas Walliser Redaktion Theresa Mörtl – Architektur Valentin Kaelin – Marken Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe Mathias Heinz, Frank Peter Jäger, Martin Krammer, Christoph Locher, Mario Rinke, Urs Wiederkehr Art Direction Moritz Ulrich Fotografie Daniel Ammann, Daniel Erne, ERNE Holzbau AG, Ilka Kramer, Christian Meixner Fotografie, Verena Menz, Lukas Murer, Damian Poffet, Jörg Seiler, Studio Gataric Fotografie, Jürg Zimmermann Korrektorat tool-e-byte group of companies Head of Sales Johannes Conte Key Account Management Michael Mix Konzeption und Gestaltung Small Stories, Zürich Druck Vogt-Schild Druck AG Preise Jahresabonnement (6 Ausgaben) Inland: CHF 66.– (Ausland: zzgl. Porto) Einzelausgabe: CHF 14.– Kontakt vorname.nachname@modulor.ch Abos abo@modulor.ch

Thema

MYTHOS PLEČNIK

KÜCHE & GEBÄUDETECHNIK Material

LUFT

Modulør ist mit dem Gütesiegel „Q-Publikation“ des Verbandes Schweizer Medien zertifiziert. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, sind nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.

Ein Produkt der CH Media CEO: Axel Wüstmann chmedia.ch

Die nächste Ausgabe erscheint am 17.02.2021.

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KOLUMNE / Magazin

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POCKET SIZE CITY – SEDIMENT Der Betrachter – ein Kartograf. Die Landschaft erkundend und sogleich in Formen, Linien und Schattierungen codierend. Die Karte wird immer dichter; ein Destillat an Daten, Informationen, Geschichten und Erinnerungen komprimiert in Symbolen. Die Landkarte als eine narrative Karte – deren Geschichte gelesen, entschlüsselt, erkundet und entdeckt wird. by Stefan Maier, 2020 stefan_maiermite

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MODULØR

DIGITALE WELT

Vom Halm zum Haus

Material Licht

Thema Arbeitswelten

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Die Welt ist anders, als sie scheint und anders, als über sie berichtet wird. Auf diese ambivalente Wahrnehmung fokussiert die Ausstellung „Welt am Draht“ im Kunstmuseum St. Gallen und lässt die Elektrizität zur treibenden Kraft des kuratierten Ensembles werden.

Wie zeitgemäss und vor allem zukunftsträchtig die Strohbauweise ist, zeigt die grösste Schweizer Wohnsiedlung dieser Art in Nänikon. Auf dem ehemaligen Bombasei-Areal realisierte das Graubündner Architekturbüro Atelier Schmidt eine dreiteilige Wohnüberbauung, die mit Aspekten der Nachhaltigkeit, einem einmaligen Raumklima als auch gesellschaftlichen Prinzipien überzeugt.

Licht ist nicht nur überlebenswichtig, sondern lässt als eine Form der elektromagnetischen Strahlung auch Farben und Formen erkennen. Die Interaktion von Licht und Raum, im Zusammenspiel mit Oberflächen, Materialien und Farben, spielt dabei eine entscheidende Rolle für unsere Wahrnehmung. Mit Licht lassen sich beinahe endlose Gestaltungsmöglichkeiten realisieren.

Die Arbeitswelt verändert sich rasant, doch wie soll das Büro von morgen aussehen? Einerseits erlebt das Homeoffice aktuell einen Aufschwung, was sich andererseits auf die Arbeitsplatzgestaltung im Büro auswirkt. Dort sind flexible Begegnungszonen immer gefragter.

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