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DIEWEISSEINSEL

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AM OZEAN

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ZuBesuchbeieinerFamilie,diesichihreKüche nachganzpräzisenVorstellungenhatbauenlassen

Esist bereitsdie dritte Küche, die dasPaargeplantund realisiert hat. Die erste waraus Stahl, diezweite hatte Oberflächenaus Eiche, «und jetzthaben wireinesehr moderneKüche mitweissenHochglanzoberflächen», sagt LivKoller­Borg. Die gebürtigeNorwegerinund ihrSchweizer Ehemann sind vorviereinhalb Jahren von Londonindie Schweiz gezogen. Zuerst wohntensie mitden beiden heutefünf­ und sechsjährigenKindern in einerMietwohnunginZürich

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Doch eigentlich wardie Familieseit demUmzug in dieSchweiz aufder Suche nach etwasEigenem.InRüschlikonZH wurden Koller­Borgs fündig:Sie erwarben 2013 eine 5,5­Zimmer­Gartenwohnung mitSeesichtineinem Vierparteienhaus, gebaut vomRüschlikerArchitekturbüro Architectonica. Weil derKaufnochinder Planungsphaseerfolgte,konnten sie den Ausbau massgeblichmitbestimmen. Von Beginnanhaben sie sich eingehend mitder Innenausstattung beschäftigt –besonders mitderjenigender Küche. Pascal Koller: «Die Kinderkennensich im Showroom des HerstellersBoffi sehr gutaus.»

Entschiedenhat sichdie Bauherrschaft schliesslichfür eine offeneKüchemit einer zentralenInsel.Sie wollte ausserdemkeine Hochschränke;dochobwohldie Küche nichtsehrgross ist, habensie dankeiner WandvollerSchränkesehrvielStauraum.

Weil dieKüchevom Wohnraumnicht abgetrennt ist, wardem Paar einneutraler

Lookwichtig.Soentschiedman sichfür die FarbeWeiss.Der Eichenriemenboden zieht sich vomWohnraumindie Kücheweiter. Die Insel istmit weissemMarmorbedeckt, dieübrigen Ablageflächensindaus Kunststein, unddie Frontender Schränke bestehenauslackiertemHolz

Dass manbei diesenOberflächenoft am Putzenist,weil sich Kaffee­ oder Weinflecken sonst schnell festsetzen, müsseman in Kauf nehmen, sagenLiv undPascalKoller­Borg: «Auchdie Kinderhaben gelernt, dassmanSorgetragenmuss,undsienehmen beim Malenmit Wasserfarben dementsprechendeineUnterlageunterihrPapier.»

Dass sie dies ofttun,sieht manam künstlerischen Output,der alsFarbtupfer an derRückwandder Küche hängtund den sonst sehr ordentlichund sauber gehaltenen Raum belebt. «Auch wenn dieKücheweiss ist, habe ich es gernebunt»,sagtLiv KollerBorg.Zusätzlichwürdendie Hochglanzoberflächen dieFarbendes Aussenraums im Innern spiegeln.Das Design des finnischenGeschirrs –«Origo» vonIittala –sorgtebenfalls fürFarbtupferinder weissen Küche. Unddiese istkeineswegsein reinesDesignobjekt. Die beiden halten fest: «Wir sind oftinder Küche;hierkochen undessen wirausgiebig mitden Kindern, backen undbewirtenamWochenende Gäste.WiressengernegutzuHause.»

Gekochtwird mediterran undnorwegisch,also Lamm undvielFisch, doch das Wichtigste sind frische Zutaten.Deshalb hatdie KüchezweiKühlschränke,wie es diebeidenEhepartnerbereitsvon London herkannten.ZweiKühlschränke –wozu? Weil beideVollzeitarbeiten, kaufen sie einmalpro Woche grossein oder lassen sich die LebensmittelvomGrossverteilerliefern

«Musts»waren ausserdemein Steamer, einInduktionsherd undein Weinkühlschrank. DesWeiteren warklar,dass dieSpülmaschinevon Miele seinsollte, unddeshalbsindauchHerdund Steamer vondiesem Produzenten.Man merkt, dass wenigdem Zufall überlassen wurde; PascalKoller kann dieUnterschiedezwischen Gerätenverschiedener Hersteller genau benennen underklärt,weshalbdieses oder jenesModellnichtinfragegekommensei

«Wir habenewigüberdie Insel diskutiert»,sagterzum Beispiel,dennder Platz vorder Spüleist mit90Zentimeterneigentlich zu knapp, gemäss Standardsolltenes 1,10 Metersein. Doch mankommt gut aneinandervorbei, wieman beider gemeinsamenund sehr speditiven Zubereitungdes Mittagessens,einer frischen Dorade mit Tomatenund Basilikumsowie einemSalat, beobachtenkann. Dabeikommt auch der sonst unsichtbareDampfabzugvon Boffi zumVorschein, derhinterdem Induktionskochfeldversenktist

Die eingehende Planunghat sich gelohnt, mitder neuenKüche sind beide sehr zufrieden;auchdassMiele sie eingehend in dieBedienung derGeräteeingeführthat,findensie erwähnenswert. Etwas allerdingshaltensie fest:Bei ihrernächstenKüchewürde dieFamilie eine zweite Geschirrspülmaschineeinbauenlassen, «denn dann istdie offene Kücheimmer schönaufgeräumt». JennyKeller

GestauchterLaden

Es siehtaus wieeineHalluzination–doches isttatsächlich so gebaut worden: das «Krumme Häuschen»,polnisch«Krzywy Domek»,inSopot beiDanzig. DerEntwurf stammt vonden Architekten Szotyńskiund Zaleski, diesichvon den bizarren Zeichnungen derIllustratoren JanMarcin Szancer undPer Dahlberg inspirierenliessen. DasGebäude istTeileines Ladenzentrums.

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