Gesellschaftlich nachhaltig durch persönlichen Einsatz
Hilfe für Strassenkinder oder für Suchtkranke: Jedes Jahr zeichnet die BMW Group Mitarbeiter weltweit aus, deren soziales Engagement Vorbildcharakter hat. Auch eine Schweizerin ist unter den Finalisten.
Es ist gewissermassen der firmeninterne Oscar für soziales Engagement und hat ein durchaus vergleichbares Ansehen innerhalb des Unternehmens: Jedes Jahr zeichnet die BMW Group mit Hauptsitz in München Mitarbeitende weltweit aus, die sich neben ihrem Beruf mit sozialen Projekten für Mitmenschen einsetzen. Mit dem BMW Group Award für gesellschaftliches Engagement 2024 wurden dieses Jahr vier Gewinner gewürdigt, die für ihren Einsatz je 10 000 Euro zu Gunsten ihrer Projekte erhalten.
«Der BMW Group Award für gesellschaftliches Engagement macht Mut. Er zeigt auf, welche enorme Wirkung persönlicher Einsatz entfalten kann und wie sehr das Engagement für andere die Gemeinschaft stärkt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schieben Veränderungen an, in dem sie konkrete Lösungen für gesellschaftliche Probleme schaffen. Ihre Projekte haben Strahlkraft und sind eine Einladung an alle, aufzustehen und mitzumachen», sagt Ilka Horstmeier, Personal- und Immobilienvorständin der BMW AG und Schirmherrin des Awards.
Ausbildungsprojekt in Brasilien
Die diesjährigen Gewinner setzen sich bei sozialen Projekten in Deutschland, Südafrika und Bolivien ein, um mit Leidenschaft und Tatkraft Familien mit krebskranken Kindern, benachteiligte Jugendliche, Strassenkinder und Menschen mit Suchterkrankungen zu unterstützen und den Betroffenen neue Perspektiven zu eröffnen. Unter den BMW-Mitarbeitenden, die es bis ins Finale des Awards schafften, ist auch eine Schweizer Teilnehmerin: Carmen Huber ist Digital Transformation Manager bei der BMW (Schweiz) AG Dielsdorf und engagiert sich in ihrer Freizeit mit Herzblut in der NGO «Mauern fürs Leben». Der Schweizer Verein ermöglicht armen Menschen einer abgelegenen Region am Rande des AmazonasRegenwalds in Brasilien Perspektiven durch Berufs- und Umweltbildung. Die Ausbildung mit anerkanntem Diplom ermöglicht es ihnen, beispielsweise als Bäcker, Schneider, Mechaniker oder Elektriker zu arbeiten und so selbstbestimmt zu leben. Im Jahr 2023 erwarben
«Der Award zeigt auf, welche enorme Wirkung persönlicher Einsatz entfalten kann und wie sehr das Engagement für andere die Gemeinschaft stärkt.»
über 400 Menschen wichtige Qualifikationen, die der Gemeinschaft neue Unabhängigkeit, Sicherheit und Hoffnung brachten. «Ich hatte in meinem Leben sehr viel Glück, und ich glaube, dass ich das mit anderen teilen kann. Vor allem mit Menschen, die eine Chance verdient haben, um etwas Glück zu erfahren», fasst Carmen Huber ihre Motivation für den Einsatz zusammen und steht damit stellvertretend für rund 100 Mitarbeitende der BMW Group aus der ganzen Welt, die dieses Jahr am Award für Social Engagement teilgenommen haben. Als eine von neun Finalistinnen und Finalisten erhält die Teilnehmerin aus der Schweiz 2500 Euro für ihr Projekt.
Für ein selbstbestimmtes Leben
Zu den vier Preisträgern des Awards 2024 gehört Sibusiso Thusi, der in der HR-Abteilung des südafrikanischen BMW-Werks Rosslyn arbeitet und Gewinner des Vera-und-VolkerDoppelfeld-Preises zur Förderung des Engagements junger Menschen ist. Thusi unterstützt Schülerinnen und Schüler in Südafrika dabei, ihre Talente zu entdecken und sich berufliche Träume zu verwirklichen. Als Mentor bei der Initiative «Young Aspiring Thinkers» geht er an öffentliche Schulen in ärmeren Gegenden und hilft, Lernlücken zu schliessen, sich für Praktika zu bewerben und Einblicke in die Berufswelt zu erhalten. Er weiss aus eigener Erfahrung, dass Bildung ein Türöffner für ein selbstbestimmtes Leben ist.
Ausserdem wird der Prozess- und Digitalisierungsexperte Björn Sommer aus München als weiterer Preisträger für seinen Pioniergeist geehrt: Er entwickelt einen digitalen Patientenbegleiter für Familien mit krebskranken Kindern, der ihnen mehr Lebensqualität bescheren soll. Er konnte auch ein Kollegenteam dafür begeistern: Unter dem Dach des Vereins «Initiative krebskranke Kinder München e.V.» entwickeln sie gemeinsam den digitalen Patienten Companion. Die elektronische Plattform bündelt Informationen rund um die Krankheit. Karin Kollross wiederum ist eine Mitarbeiterin im Bereich Technologie Werkstoff- und Verfahrensanalytik bei BMW in München und hat ausserdem ein Herz für Strassenkinder in
Cochabamba, der viertgrössten Stadt Boliviens. Als Rucksackreisende kam sie vor einigen Jahren erstmals mit der Not der Kinder in Berührung, später lernte sie das Projekt «Stiftung Emanuel – Kinder mit Zukunft» kennen. Die Initiative hat ein Haus für die Kinder geschaffen, deren Mütter im benachbarten Rotlichtviertel arbeiten. Die Preisträgerin setzt sich für den Fortbestand dieses behüteten Ortes ein.
Und schliesslich gehört Graham Darab zu den Preisträgern des BMW Group Award für gesellschaftliches Engagement. Der Brand Manager der Marke Mini im Niederlassungsverbund Mitte in Frankfurt am Main begleitet Menschen auf ihrem Weg aus der Sucht. Der ausgebildete Suchtkrankenhelfer leitet beim Verein «LOS, Leben ohne Sucht e.V.» eine Selbsthilfegruppe. Diese unterstützt Menschen bei ihrem schweren Weg aus der Sucht und hilft ihnen, ein stabiles Leben zu führen und nicht wieder rückfällig zu werden. Bei der BMW Group ist Graham Darab ausserdem Suchtbeauftragter und leistet firmenintern wichtige Präventionsarbeit.
Der BMW Group Award für gesellschaftliches Engagement geniesst seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert in dem Unternehmen mit 154 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus über 110 Nationen. Seine Wirkung geht weit über die Ehrung der einzelnen Teilnehmenden hinaus, sondern zeigt vielmehr, dass Nachhaltigkeit nicht auf ökologische Themen reduziert werden kann und stattdessen als Lebens- und Geschäftsprinzip gesehen werden sollte. Der Award steht für eine Kultur der Chancengleichheit, Vielfalt und Wertschätzung, die auch jenseits der Werksgelände Wirkung entfalten soll. Denn hinter jedem Gewinner steht ein ganzes Team an Helfenden in den ausserbetrieblichen Organisationen, Vereinen und NGOs, das durch die Auszeichnung ebenso Anerkennung und Wertschätzung erfährt. Neben dem Bedürfnis, einen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander zu leisten, erleben die engagierten Mitarbeiter ihre Tätigkeit als aussergewöhnliche Bereicherung. Die Erfahrung, helfen zu können, «erdet und macht dankbar», formuliert es eine Gewinnerin.