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Wagrain-Kleinarl als „Green Destination“
„Ein Dorf muss erlebbar bleiben und darf keine Schwindelpackung sein“ ist das Motto von Wagrain und Kleinarl, die seit 2012 im Marketing an einem Strang ziehen und sich in Sachen Nachhaltigkeit mächtig ins Zeug legen. In intensiver Arbeit wurde ein klar vorgegebener Katalog an Nachhaltigkeitskriterien abgearbeitet. Der Lohn der Mühe: die Pongauer Tourismusregion hat sich sowohl als „Green Destination“ als auch als „Best Tourismus Village“ internationale Top-Bewertungen gesichert. Dazu kommt das „Österreichische Umweltzeichen“, das die Region im Juni erhält.
Es ist der „umfassende und partizipative Einsatz“, der sich in der Zertifizierung als „Green Destination“ des Global Sustainable Tourism Council (GSTC) niedergeschlagen hat. Gemeinsam mit Zell am See wurde Wagrain-Kleinarl – als bisher einzige in Österreich – mit dem Prädikat „Best Tourism Village by UNWTO“ ausgezeichnet. Dieses Gütesiegel für nachhaltigen und naturfreundlichen Tourismus soll helfen, ländliche Reiseziele zu bewahren und zu fördern. Wie Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler bei der Preisübergabe im April d.J. sagte, wollen die Gäste „authentische und naturnahe Urlaubserlebnisse. Gleichzeitig achten sie immer stärker auf Ökologie und Nachhaltigkeit und fordern diese auch aktiv ein“. Die beiden Destinationen würden eine Vorreiterrolle einnehmen.
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In den vergangenen Jahren wurden in der Region viele Nachhaltigkeitsprojekte umgesetzt.
Personen und Unternehmen wie möglich für die Nachhaltigkeit begeistern und vernetzen. „Wir hoffen auf einen Dominoeffekt!“.
Wie Wild im Gespräch mit der „lobby“ kritisch ergänzt, liegen die größten Herausforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit nicht in der Destination allein, sondern betreffen die gesamte Branche der alpinen Feriendestinationen. Regionalität kann in einer Destination mit Saisonbetrieben nur sehr eingeschränkt gelebt werden. Für ein paar Wochen im Winter und im Sommer sind mit einem Schlag 10-mal so viele Menschen in der Destination. Kein Bauer kann für diese kurze Zeit die Anzahl seiner Tiere vervielfachen. Den Rest des Jahres hätte er dann eine so geringe Abnahme, dass er nicht existieren könnte. Die regionalen Bauern beliefern daher in erster Linie Handelsketten, wo sie wissen, dass eine stetige Abnahme erfolgt.
Die Zertifizierung der Betriebe in der Destination wurde initiiert, damit nicht jeder Betrieb nach Gutdünken sich selbst als nachhaltig deklariert. Die Hauptvorteile der Zertifizierung sind nach den Worten des Marketingfachmanns
▪ die Zukunftstauglichkeit, die man seinem Betrieb dadurch gibt,
▪ die Verpflichtung dem Gast gegenüber, dass er nachhaltiges Handeln während seines Aufenthalts tatsächlich erlebt,
▪ die Vertrauensbildung, die mit diesem Qualitätserlebnis verbunden ist, und erklärt dazu der Marketingchef von Wagrain-Kleinarl, Wolfgang Wild. Vieles, was als nachhaltig bezeichnet wird, komme einfach aus einer gelebten Grundhaltung, wie etwa die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tourismus, wo gerade das Salzburger Land seit Jahren Maßstäbe in der Angebotsentwicklung setzt. Durch eine Vielzahl unterschiedlicher Aktionen will man, so Wild, so viele
▪ ein gemeinsames Selbstverständnis aller Betriebe von Nachhaltigkeit.
Als ein ausnehmend beeindruckendes Beispiel dafür nennt Wild das Naturhotel Edelweiss. Erich Bergmüller, ein engagierter Befürworter und Förderer des Zertifizierungsprozesses, treibt diesen mit dem Tourismusverband aktiv voran. „Nur mit der Unterstützung der eigenen Mitglieder ist die sehr fordernde und anspruchsvolle Zertifizierung möglich geworden“.