Offenblatt 12/2020

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Amtsblatt der Stadt Offenburg

Nr. 12, 4. April 2020

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Die Lieferkette läuft rund

ARBEITSLEBEN

Mundschutzmasken und Anzüge erreichen die Ortenau – Pflegepersonal atmet auf Voller Erleichterung nehmen Pflegediensteinrichtungen und Klinikpersonal in der Ortenau dieser Tage dringend benötigte Mundschutzmasken und Anzüge entgegen. Der Stadtspitze und der Feuerwehr Offenburg ist es in kurzer Zeit gelungen, zwischen China und Offenburg eine funktionierende Lieferkette für Corona-Schutzausrüstung aufzubauen. Als das Elsass vor vier Wochen zur Sperrzone erklärt wurde und auch Südbaden mit den ersten Covid-19-Fällen zu kämpfen hatte, war Oberbürgermeister Marco Steffens und Peter Schwinn, dem

Vorausschauend Leiter Brand- und Zivilschutz, klar, dass die Welle der Corona-Infektionen auch Offenburg erreichen wird. Ein Blick nach China, nach Südkorea und Italien zeichnete das Bild deutlich vor: „Je besser das medizinische Personal geschützt ist, desto niedriger das Übertragungsrisiko auf die Patienten“, so OB Steffens. Nur mit entsprechender Schutzausrüstung können Ärzte und Pflegekräfte sicher arbeiten. Aus diesem Grund hat der „Verwaltungsstab Corona“ bereits frühzeitig und vorausschauend eine Lieferkette für Schutzausrüstung etabliert. „Uns ist es wichtig, gerade die Pflegeheime besonders gut auszustatten“, bekräftigt Schwinn das Ziel der Stadt Offenburg. Der Markt für die wirksamen FFP2-Masken, Schutzbrillen und -anzüge ist jedoch europaweit leergefegt. Der gute Kontakt zwischen Oberbürgermeister Steffens und einer Firma, die seit Jahren Importgeschäfte mit China tätigt, gab in dieser Krisenzeit die Initialzün-

Die Stadt Offenburg bietet ein Mitarbeitertelefon an: Gleichstellungsbeauftragte Regina Geppert beantwortet die Fragen der Beschäftigten. ❚ Seite 3 WEBPRÄSENZ

Der Ablauf stimmt. Viele Hilfskräfte sorgen dafür, dass die dringend benötigte Schutzware vor Ort ankommt. Foto: Schwinn

dung für den Aufbau einer kurzen und direkten Lieferkette. Die Feuerwehr Offenburg sammelt dafür als Koordinierungsstelle seit zehn Tagen die Bedarfsmeldungen von Pflegeeinrichtungen, Kliniken sowie Rettungs- und Polizeidienststellen in und um Offenburg. Insgesamt haben bisher 18 Städte und Einrichtungen ihre Bedarfe gemeldet. Es wurden bereits rund 180 000 FFP2-Masken angefragt.

Große Kontingente Konkret sind 300 000 FFP2-Masken, 500 000 OP-Masken, 30 000 Schutzanzüge sowie 5 000 Schutzbrillen bestellt. So können große Kontingente an Ausrüstung zu relativ günstigen Preisen direkt über den vertrauenswürdigen Kontakt in China geordert werden. Da Luftfrachtkapazitäten aktuell weltweit sehr beschränkt sind und Lieferungen in hohen Stückzahlen nur begrenzt aufgenommen werden können, kommen die Offenburger Bestellungen in mehreren

Etappen an. Insgesamt konnten bereits 25 Prozent der geforderten Schutzausrüstung ausgeliefert werden. „An der Ausgabestelle erleben wir große Erleichterung und Dankbarkeit beim betroffenen Personal, welches die Schutzausrüstung dringend benötigt“, so Peter Schwinn. Mit Frachtfliegern landen regelmäßig große Chargen Schutzausrüstung für Offenburg am Frankfurter Flughafen. Die THW Ortsgruppe und die Feuerwehr Offenburg nehmen die Kisten direkt auf dem Flughafengelände in Empfang. Gegen einen Abholschein konnten schon Einrichtungen des Gesundheitswesens wie das Vinzentiushaus, Pflegeeinrichtungen des Paul-GerhardtWerks, der DRK Rettungsdienst und das Ortenau Klinikum Masken und Schutzanzüge persönlich entgegennehmen. Von der unkonventionellen Offenburger Lieferkette profitieren derzeit auch Städte wie Kehl, Lahr und das Gesundheitsamt Ortenau.

Die Offenburger Bürgerstiftung St. Andreas hat einen neuen InternetAuftritt. Die Website stößt auf positive Resonanz. ❚ Seite 6 ADERLASS In der Freihofhalle in Waltersweier kann nächste Woche Blut gespendet werden – allerdings nur mit vorheriger Anmeldung übers Internet. Die Corona-Krise lässt grüßen. ❚ Seite 12


2 4.4.2020 ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG

In dieser Woche gratuliert Oberbürgermeister Marco Steffens folgenden Jubilaren: 90 Jahre alt werden Frieda Hartmann (7. April) und Irma Meissner (9. April). Mathilde Schumacher (15. April) und Hulda Morasch (17. April) werden 95 Jahre alt. 103 Jahre wird Rudolf Back (10. April). Auf 106 Lebensjahre kann Hildegard Kramer (9. April) zurückblicken. Herzlichen Glückwunsch!

Radweg gesperrt Aufgrund von Bauarbeiten ist der Geh- und Radweg in der GustavRée-Anlage bis zum 31. Juli 2020 komplett gesperrt. SONNTAGS- UND NACHTDIENST DER APOTHEKEN 4.4. Sonnenapotheke Caunes Marlener Straße 11 5.4. Apotheke am Ebertplatz Ebertplatz 12 6.4. Schwarzwaldapotheke Hauptstraße 19 7.4. Hildaapotheke Hildastraße 69 8.4. Apotheke Haaß Heimburgstraße 1 9.4. Weingartenapotheke Moltkestraße 50 10.4. Hirschapotheke Fischmarkt 3 11.4. Einhornapotheke Caunes Hauptstraße 88 12.4. Burda-Park-Apotheke Caunes (Kronenplatz 1) 13.4. Apotheke Zunsweier Am Kirchberg 2 14.4. Apotheke Haaß Schillerplatz 15.4. Marienapotheke (Hauptstraße 73, Schutterwald) 16.4. Löwenapotheke Wilhelmstraße 9 17.4. Stadtapotheke Hauptstraße 43 18.4. Apotheke Haaß Ortenberger Straße 13 19.4. Schwarzwaldapotheke Hauptstraße 19

Online-Unterricht Angebot an digitalen Lernmitteln sehr variationsreich Der Unterricht an den Schulen in Baden-Württemberg wird durch die Corona-Krise voraussichtlich bis Ende der Osterferien (19. April) ausgesetzt. Für die Schüler/innen soll der Unterricht jedoch weitergehen – digital, wenn es nach dem Kultusministerium Baden-Württemberg geht. Doch wie sieht es in der Praxis aus? – Das OFFENBLATT im Gespräch mit Manfred Keller, geschäftsführender Schulleiter der Offenburger Gymnasien. Herr Keller, digitaler Unterricht in der Corona-Krise. Wie sieht dieser an den Offenburger Gymnasien aus? Manfred Keller: „Alle freuen sich auf die Rückkehr zum normalen Unterricht.“ Foto: privat

Manfred Keller: Es geht vermutlich – wie an allen Schulen in Deutschland – sehr variationsreich zu. Das heißt, jede Klasse, jede Familie bekommt ein völlig unterschiedliches Angebot an digitalen Lernmitteln. Einerseits gab es auch vor Corona schon digitalen Unterricht. Andererseits sind alle Lehrkräfte von der neuen Situation überrascht worden. Ich gehe davon aus, dass alle improvisieren mussten, aber im Laufe der Zeit kreativer wurden: Es wird vermehrt mit Videos, Audios, neuartigen Programmen, sozialen Lernplattformen, interaktiven Angeboten gearbeitet. Gibt es Probleme mit überlasteten Online-Lernplattformen? Keller: Zu Beginn schon. Die Verlage haben sich zwar schnell auf die Schulschließungen eingestellt, indem sie neue Angebote online oder bisher Kostenpflichtiges (zumindest zeitweise) gratis zur Verfügung stellten. Aber in den ersten Tagen kam wiederholt die Meldung „zurzeit überlastet – Versuchen Sie es später noch einmal“. Dieses hat sich inzwischen gebessert.

Wie ist die Rückmeldung seitens der Schüler? Keller: Nach allem, was ich gehört habe, funktioniert es ganz gut und die Schüler sind nicht unzufrieden. Auch hier muss man wieder unterscheiden zwischen der Situation zu Beginn, als diese Art des Unterrichts für viele noch den Reiz des Neuen hatte, und dem Gefühl, das die Schüler/innen (und übrigens auch die Lehrkräfte) inzwischen haben: Wir alle freuen uns wieder auf die Rückkehr zum „normalen Unterricht“. Was können Eltern tun, um ihre Kinder optimal zu Hause zu unterstützen? Keller: Die Eltern leiden wahrscheinlich am meisten in der jetzigen Lage: Denn sie müssen sowohl ihre Elternrolle ausfüllen (und zwar fast doppelt so lange wie sonst an Wochentagen üblich) als auch Aufgaben der Lehrkräfte übernehmen. Eine optimale häusliche Unterstützung sollte aber nicht so aussehen, dass die Eltern versuchen, den ausgefallenen Unterricht zu ersetzen. Das geht weder zeitlich noch in pädagogisch-didaktischer Hinsicht. Es ist in Ordnung, wenn sie ihre Kinder (wie auch sonst) daran erinnern, dass sie noch Hausaufgaben zu erledigen haben. Es ist auch sicher nützlich, wenn sie zusammen mit ihren Kindern einen zeitlichen „Rahmen“ für die Gestaltung des Tagesprogrammes entwerfen. Aber sie sollten sich nicht stundenlang neben das Kind setzen und pauken. Wir Lehrkräfte sind auch nach der Schulschließung dafür verantwortlich, dass die Schüler ohne allzu große Lücken im Stoff weiterkommen. Die Abitur-Prüfungen sollen stattfinden, jetzt zeitversetzt vier Wochen später. Wie sehen Sie diese länderübergreifende Entscheidung? Keller: Das ist eine gute Entscheidung. Sie gewährleistet, dass das Abitur stattfinden kann. Und sie reduziert für Schüler und Lehrkräfte zumindest ein wenig den unvermeidlich entstehenden Zeitdruck.

Nicht ins WC Aus aktuellem Anlass weist der Abwasserzweckverband Raum Offenburg (AZV) darauf hin, dass Feuchttücher nicht über die Toilette entsorgt werden dürfen, sondern in die Restmülltonne gehören. Die reißfesten Vliese legen rasch die Pumpen lahm, heißt es in der Pressemitteilung des AZV.

Osterpause Das OFFENBLATT geht in die Osterpause und erscheint wieder am 18. April. Die Redaktion wünscht ihren Leserinnen und Lesern ein frohes Fest – gerade in Zeiten von körperlichem Abstand – und vor allem Gesundheit.

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Herausgeberin: Stadt Offenburg Verantwortlich: Florian Würth Redaktion: Leitung: Gertrude Siefke, Telefon 07 81/822 572 Marie-Christine Gabriel, Telefon 07 81/822 333 Christoph Lötsch, Telefon 07 81/822 200 Anja Walz, Telefon 07 81/822 666 offenblatt@offenburg.de Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Hauptstraße 90, 77652 Offenburg Veranstaltungskalender: marie-christine.gabriel@offenburg.de Austräger-Reklamation: Telefon 07 81/82 25 65, Telefax 07 81/82 75 82 Verantwortlich für Anzeigen: Kresse & Discher GmbH Marlener Straße 2, 77656 Offenburg Anzeigenverkauf: Barbara Wagner Telefon 07 81/95 50 45 Telefax 07 81/95 50 545 anzeigen.offenblatt@kresse-discher.de Herstellung: Kresse & Discher GmbH Marlener Straße 2, 77656 Offenburg Druck: Badisches Druckhaus Baden-Baden GmbH Flugstraße 9, 76532 Baden-Baden Vertrieb: ZSS Zustell-Service-Schwarzwald GmbH Auf Herdenen 44 78052 Villingen-Schwenningen Telefon 07721 9950 100 Telefax 07721 9950 110 info@zssw.de Redaktionsschluss: Montag, 17 Uhr Erscheinungsweise: wöchentlich, jeweils samstags kostenlose Verteilung in alle Haushalte Anzeigenschluss: jeweils Di., 17 Uhr Auflage: 30 515

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4.4.2020 3

Corona sorgt für mehr Home-Office Die Stadt Offenburg bietet ein Mitarbeitertelefon an / Regina Geppert beantwortet die Fragen der Beschäftigten Die Stadt Offenburg bietet während der Corona-Krise Telefonberatung für ihre Mitarbeitenden an: Regina Geppert beantwortet mit Unterstützung der Personalabteilung Fragen rund um Beschäftigungszeiten, Sonderurlaub und Home-Office. Die Gleichstellungsbeauftragte, seit 1983 bei der Stadt und unter anderem zehn Jahre lang als Personalrätin freigestellt, versichert: „Ich kenne mich aus.“ Ob sie eine vergleichbare Situation schon einmal erlebt hat? Geppert schüttelt den Kopf: „Nein, noch nie.“ Dass das ganze öffentliche Leben heruntergefahren wurde, keine Veranstaltungen mehr stattfinden, nur noch wenige Geschäfte geöffnet haben, Menschen nur noch zu zweit unter-

Absolutes Novum wegs sein dürfen – ein absolutes Novum. Wobei Geppert betont: „Die Stadtverwaltung fährt nicht auf Null runter.“ Und daher gibt es viele Fragen der rund 1500 Mitarbeitenden, die Technischen Betriebe Offenburg (TBO) inbegriffen. Da sind die Grenzgänger aus dem Elsass, die freigestellt wurden. Allerdings hätten viele von ihnen jede Menge zu tun, sodass sich Home-Office anbietet. „Die Leute wollen arbeiten“, so Gepperts Erfahrung. Sie bescheinigt den städtischen Beschäftigten hohes Engagement zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Stadt: „Es freut mich, das so zu erleben.“ Im Gegensatz zum Bürgertelefon, das viele Menschen anrufen, weil sie allgemein verunsichert

Auf Draht. Gleichstellungsbeauftragte Regina Geppert gibt Auskunft.

sind, geht es beim Mitarbeitertelefon um Fachfragen. Erforderliche Kinderbetreuung ist ein großes Thema – Angestellte und Beamte in der entsprechenden Situation werden für zusätzliche zehn Arbeitstage freigestellt; die fristgerechte und gewährleistete Entgeltzahlung kam schon zur Sprache – aber auch die Frage, wie man sich schützen kann, wenn man noch im Rathaus arbeitet. Für Mitarbeiter, die zur Risikogruppe gehören, gibt es auf jeden Fall ein Einzelbüro; ansonsten wird penibel auf den Mindestabstand von zwei Metern zwischen den Schreibtischen geachtet. Um die Arbeitszeiten zu entzerren, wurde die Rahmenarbeitszeit montags bis freitags auf 6

Fridays for Future: Bewegung im Netz Auch in Zeiten des Coronavirus will Fridays for Future verantwortungsbewusst handeln: Deswegen werden geplante Aktionen nicht stattfinden. Dennoch wollen die jungen Aktivisten im Netz aktiv bleiben. Unter #netzstreikfürsklima rufen sie dazu auf, Demoschil-

der in sozialen Netzwerken hochzuladen und so – statt einer Bewegung auf der Straße – zeitweise eine Bewegung im Netz zu werden. Nur weil man sich um eine Krise kümmerte, bedeute das ja nicht, dass sich eine andere von selbst löse.

bis 22 Uhr ausgeweitet (sonst 7 bis 19 Uhr). Oberbürgermeister Marco Steffens informierte die Beschäftigten in einem Brief am 24. März über die Neuerungen – anschließend klingelte das Mitarbeitertelefon nicht mehr so häufig; das Schreiben hat seine Wirkung nicht verfehlt. Sachliche Aufklärung ist das Gebot der Stunde. Kein Verharmlosen der Situation, aber auch keine Panikmache. 300 Home-Office-Plätze gibt es derzeit, 160 mehr als vor der Corona-Krise. Mitarbeiter, deren Einrichtung schließen musste, arbeiten verstärkt im Hintergrund. In der Stadtbibliothek zum Beispiel wird katalogisiert und geprüft, wie der

Foto: Siefke

Service hochgefahren werden kann, ohne das Gesundheitsrisiko zu erhöhen. Was nach wie vor läuft, ist das Ausleihen von elektronischen Medien, die sogenannte „Onleihe Regio“. Auch die Online-Kurse der Volkshochschule gehen weiter. Andere Mitarbeiter werden im Krisenmanagement eingesetzt, die neu aufgebaute Struktur muss schließlich mit Menschen gefüllt werden. Auch wenn sie vorzugsweise Sachfragen beantwortet: Die Corona-Krise geht auch Regina Geppert unter die Haut. Was sie unternimmt, wenn sie den Hörer aufgelegt und Feierabend hat? „Ich radle heim und mache Atemarbeit.“

KURZ NOTIERT

Suppenküche vor der Reithalle Renate Dietz-Gorges betreut am kommenden Donnerstag, 9. April, 11.30 bis 14.30 Uhr vor der Reithalle eine Suppenküche für Bedürftige. Benutzt wird Kunststoff-Geschirr, um die Hygienevorschriften zu wahren. Die Technischen Betriebe Offenburg (TBO) stellen Absperrgitter auf, um die geforderten Abstände einzuhalten. Dietz bereitet 300 Portionen Gemüsesuppe mit Würstchen zu. Diese Suppenküche soll vorläufig jeden Donnerstag aufgebaut werden.


4 4.4.2020

Sitzungen aufs Nötigste reduzieren Politische Arbeit muss weitergehen: erste Gemeinderatssitzung nach der Corona-Pause voraussichtlich am 27. April Die Arbeit der politischen Gremien muss trotz Corona-Krise fortgeführt werden, denn in Offenburg sollten Entscheidungen getroffen werden, die man nicht auf die lange Bank schieben kann. Am Montag hat sich der Ältestenrat – die Sprecher der Gemeinderatsfraktionen und die Stadtspitze – über das weitere Vorgehen verständigt. Die Pandemie schafft grundsätzlich keine neuen Rahmenbedingungen für die Gremienarbeit, da die Gemeindeordnung keinen Modus für derartige Situationen kennt. Insbesondere gibt es keine Möglichkeit, in solchen Fällen die Zahl der Ratsmitglieder zu verringern; auf Landesebene zum Beispiel gibt es die Option eines Notparlaments. Gleichwohl ist der Rechtsgedanke der Corona-Verordnung heranzuziehen, verantwortungsbewusst mit Infektionsrisiken umzugehen und diese soweit möglich zu vermeiden. Darauf verweisen das Innenministerium wie auch der Städtetag Baden-Württemberg. Dieser Verantwortung sind sich

Das waren noch Zeiten. Stadtverwaltung und Stadträte sitzen im Salmensaal doch recht eng beisammen. Archiv: Wagner

die Stadtverwaltung und der Gemeinderat der Stadt Offenburg bewusst. Mit dem Ältestenrat hat sich OB Marco Steffens daher auf folgende Punkte geeinigt: Sitzungen sollen auf das Nötigste reduziert werden. Zu diesem Zweck werden die zur Entscheidung anstehenden Themen direkt in Gemeinderatssitzungen beraten und entschieden. Die erste Gemeinderatssitzung findet voraussichtlich am 27. April 2020 statt – dort soll der Doppelhaushalt 2020/21 be-

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raten und beschlossen werden. Um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten, wird die Sitzung in ausreichend großen Räumlichkeiten stattfinden, sodass hinreichend Abstand zwischen den Anwesenden gewährleistet werden kann. Auch Desinfektionsmittel werden bereitgestellt. Insbesondere um bis dahin handlungsfähig zu bleiben, soll der Oberbürgermeister zu dringlichen Themen nach Abstimmung

mit dem Ältestenrat Eilentscheidungen treffen können. Um dabei eine größtmögliche demokratische Rückkopplung zu erhalten, wird er sich hierbei ein Stimmungsbild über das Votum des Gemeinderates verschaffen. Die Fraktionsvorsitzenden haben zugesagt, die Meinung innerhalb ihrer Fraktion zu bündeln und dem Oberbürgermeister mitzuteilen. Viele Themen können relativ unproblematisch verschoben werden, andere wiederum bedürfen einer Entscheidung, weil Abgabe- oder Fertigstellungsfristen anderenfalls nicht gehalten werden könnten. So muss beispielsweise der Doppelhaushalt 2020/21 beraten und verabschiedet werden, damit die Verwaltung handlungsfähig bleibt. Des Weiteren sollte über die Annahme von Spenden entschieden werden, um die Spendenbescheinigungen für die Steuererklärung der Spender bereitstellen zu können. Aber auch der Baubeschluss zum Salmen muss mit Blick auf die rechtzeitige Fertigstellung zu den Heimattagen 2022 gefasst werden.

Schön Abstand halten Das Wetter ist und bleibt in diesen Tagen sonnig und frühlingshaft. Verständlich ist da der Wunsch, rauszugehen und die Sonnenstrahlen zu genießen – vor allem am Wochenende. Vor diesem Hintergrund appellieren die Stadtverwaltung und das Polizeirevier Offenburg dringend an alle Bürgerinnen und Bürger, die derzeit geltenden Regeln des öffentlichen Lebens auch weiterhin zu befolgen, sich verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll zu verhalten. Nur so kann der Ausbreitung des Coronavirus effektiv entgegengewirkt werden. Im öffentlichen Raum darf man sich derzeit nur alleine, zu zweit oder mit den Angehörigen des eigenen Hausstands aufhalten. Zu anderen Personen muss ein Abstand von 1,50 Metern eingehal-

ten werden. Außerhalb des öffentlichen Raums sind Veranstaltungen und sonstige Ansammlungen von jeweils mehr als fünf Personen verboten. Ausnahmen gelten nur, wenn die teilnehmenden Personen in gerader Linie verwandt sind (Eltern, Großeltern, Kinder und Enkelkinder) oder in häuslicher Gemeinschaft miteinander leben. Wer die Regeln nicht beachtet, kann bestraft werden. Es drohen Bußgelder bis zu 25 000 Euro oder sogar Freiheitsstrafe. Wer mit Freundinnen und Freunden eine Grillparty veranstaltet oder sich mit Bekannten im Park trifft, macht sich in manchen Fällen sogar strafbar. Alle wichtigen Informationen stehen aktuell und übersichtlich auf der Website www.offenburg-corona.de zur Verfügung.


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Wenn der Magister zweimal klingelt Leben in Offenburgs österreichischer Partnerstadt Weiz stark eingeschränkt / Stadtgemeinde bietet Unterstützung Das Thema Corona ist derzeit allgegenwärtig. Wie Offenburgs österreichische Partnerstadt Weiz mit der Krisensituation und den damit verbundenen Auflagen und Einschränkungen umgeht, erkundigte sich die OFFENBLATT-Redaktion bei der Stadtgemeinde. Bereits am Mittwoch, 11. März, untersagte die Stadtgemeinde aufgrund der Verordnungen von Seiten der österreichischen Bundesregierung Indoor-Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen, draußen waren noch 500 Personen zulässig. Doch inzwischen ist auch dies nicht mehr erlaubt. Wie auch in Offenburg, gilt für die 12 700 Einwohner der Bezirkshauptstadt in der Oststeiermark ein Betretungsverbot für öffentliche Orte. Seit Montag, 16. März, findet kein „Parteienverkehr“ mehr statt, gibt es also keine Amtsstunden mehr. Der Tourismus liegt brach, Museen und alle anderen

Maschinen stehen still städtischen Einrichtungen sind geschlossen. Das Stadtservice, die zentrale Bürgeranlaufstelle, und das Rathaus sind nur nach telefonischer Anmeldung vormittags für dringende Angelegenheiten zugänglich. In der erst im vergangenen Herbst eröffneten Shoppingmeile sind ebenfalls alle Geschäfte zu. Ob das neue JUFA-Hotel wie geplant im Juni eröffnen kann, bleibt abzuwarten. Auch die Großbaustellen mussten eingestellt werden: Beim Projekt „Stadtparkquartier“ mit Handelsflächen und Cineplexx-Kino sowie an der Ortsdurchfahrt stehen derzeit alle Maschinen still. Viele Bedienstete im öffentlichen Dienst arbeiten derzeit im Wechsel, was – je nach Arbeitsplatz – zwei Wochen im Büro und zwei Wochen im Homeoffice bedeutet. Man will, wie in Deutschland, einer zu raschen Ausbreitung des Virus entgegenwirken. Auch wenn die Regale in den Supermärkten wieder gefüllt sind und Hamsterkäufe eher ausblieben, gab es bei den Restaurants teilweise Lieferengpässe. Letzteres lässt sich aller-

Verwaist. Alle Schulen sind geschlossen, wie hier das Gebäude in der Europa-Allee.

dings verschmerzen, muss man sich ohnehin an die Auflagen halten: Speisen dürfen nur abgeholt oder ausgeliefert werden, raus soll man nur im Notfall. Wer auf dem Weg zur Arbeit ist, führt eine Bestätigung des Arbeitgebers mit sich, dass er in einem systemrelevanten Bereich tätig ist.

Innerhalb der Verwaltung versucht man, so gut es geht, die Strukturen am Laufen zu halten. Die Bevölkerung wird über die Homepage der Stadt und über soziale Medien mit aktuellen Informationen versorgt. Um die Seniorinnen und Senioren und besonders gefährdete Personen zu schützen,

Zustelldienst bei Bedarf. Auch Sportkoordinator Gernot Schoberer hilft.

Fotos: Stadtgemeinde Weiz

bietet die Stadtgemeinde in Zusammenarbeit mit der Pfarre und Freiwilligen einen Zustelldienst für Medikamente, Hygieneartikel und Lebensmittel an. Wer Medikamente benötigt, kann diese telefonisch beim Arzt bestellen, dieser schickt das Rezept an die Apotheke und über eine Hotline wendet man sich an die Stadtgemeinde, wo die Lieferungen koordiniert werden. Zustellungen sind montags bis freitags möglich, notfalls wird auch am Wochenende ausgeliefert. Auch Mitarbeiter der Stadtverwaltung bringen sich hier ein. So brachte der Sportkoordinator der Stadt, Magister Gernot Schoberer, Medikamente bei Engelbert Maier vorbei. Maier, Motor der Städtepartnerschaft und seit Anfang des Jahres Träger der Offenburger Bürgermedaille, war hierüber höchst erfreut und kann der momentan schwierigen Situation auch etwas Positives abgewinnen: „Ich habe den Hometrainer wieder hervorgeholt und fahre täglich 20 Minuten für den Kreislauf. Man kommt so wieder auf alte Sachen“, lacht er am Telefon. Es gehe ihm gut, er und seine Frau bleiben zuhause und werden von den Kindern mit allem Nötigen versorgt. Was er sich wünscht? „Dass alle Offenburgerinnen und Offenburger, besonders meine Freundinnen und Freunde, die Krise gut überstehen!“


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Ansprechend, frisch und modern Die Offenburger Bürgerstiftung St. Andreas hat einen neuen Internetauftritt / Relaunch erhält durchweg gute Noten Die Offenburger Bürgerstiftung hat einen neuen Internetauftritt: Das neue Design stammt von Manuela Weigl vom Atelier für neue Trends, Dirk Spinner von der Hochschule Offenburg hat die Seiten programmiert – und der Geschäftsführer der Bürgerstiftung, Bernhard Schneider, steuerte die Inhalte bei und wird den Auftritt pflegen. Sie wirkte ein bisschen angestaubt und in die Jahre gekommen, die alte Präsentation der Bürgerstiftung im weltweiten Netz. Daher hatte eine Arbeitsgruppe unter Vorsitz des früheren Oberbürgermeisters Wolfgang Bruder im vergangenen Jahr dem Stiftungsrat vorgeschlagen, einen Relaunch vorzunehmen – das Ergebnis kann sich sehen lassen. Davon sind zumindest diejenigen überzeugt, die sich in einer Umfrage der OFFENBLATT-Redaktion äußerten. Zeit-

Der neue Auftritt. Die Bürgerstiftung St. Andreas im neuen, hellen Gewand.

gemäß ist das sogenannte „Responsive Design“, das alle Bildschirmformate unterstützt. Der verdichtete Slogan „Für Menschen, Stadt und Zukunft“ und das neue, verschlankte Logo bilden den Kopf der Titelseite. Informiert wird auch über aktuelle Projekte, dank eines „Content Management Systems“ kann die Website stets aktuell gehalten werden. Wolfgang Bruder als stellvertretendem Vorsitzenden der Stiftung gefällt der neue Auftritt „sehr gut“: Das Erscheinungsbild sei modern, benutzerfreundlich gestaltet und biete einen hervorragenden Überblick über die Arbeit der Stiftung. Für Vorständin Barbara Roth sieht die Website super aus: „frisch, dynamisch und sehr ansprechend durch die netten Fotos“. Die Buchhändlerin kommt zu dem Schluss: „Also ich würde sofort Stifterin werden wollen.“ Auch Vorstand Christoph Jopen zeigt sich angetan. Der ehemalige Bürgermeister findet die neue Website „deutlich informativer als vorher, natürlich ist sie optisch auch wesentlich attraktiver. Das sind wirklich mehrere Schritte nach vorne.“ Jopen

Foto: Screenshot

verweist darauf, dass künftig mehr über die geförderten Projekte informiert werden soll – um mögliche Antragsteller in Kenntnis zu setzen und den Stiftern zu zeigen, dass ihr Geld gut angelegt sei. Für den Sprecher des Vorstands, Armin Fink, handelt es sich um einen „ansprechenden, einladenden und gut strukturierten Internetauftritt“. Klaus Kresse als Medienexperte spricht von einem „angemessenen Web-Auftritt“: Die Technik sei auf der Höhe der Zeit. Und das Design frisch und gewinnend. Die frühere Chefredakteurin von Burda Moden, Susanne Reinl, versichert: „Der Auftritt wirkt frisch, modern, gut gegliedert und verständlich. Man hat Lust zu blättern.“ Der Rektor der Hochschule, Winfried Lieber, unterstreicht: „Der neue Internetauftritt erscheint genauso hochwertig wie freundlich. Zusammen mit den Bildern weckt er Neugierde auf die Stiftung und die Menschen, die sie tragen.“ Der Erststifter hofft, dass das Bild, das viele Menschen dichtgedrängt in der Fußgängerzone ihrer Stadt zeigt, bald wieder zur Normalität werde.


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Sparen durch rechtzeitiges Sanieren Einblicke ins städtische Brücken-Sanierungsprogamm / Die Bauarbeiten an der Zähringer Brücke laufen planmäßig Die dritte Phase, mit der Verkehrsführung auf der Nordseite (Richtung Karlsruhe), entspricht von den Tätigkeiten her der zweiten Phase. In der letzten Phase, mit der Verkehrsführung wieder in der Mitte, werden die Gerüste beidseits der Brücke demontiert und alle Einrichtungen der Verkehrssicherung wie Absperrungen abgebaut. „Die Arbeiten laufen bis jetzt planmäßig und wir hoffen, termingerecht Ende Oktober fertig zu werden“, ist Steck zuversichtlich. Aktuell seien zwei bis drei Arbeiter vor Ort, die Personalstärke wird den Arbeiten entsprechend angepasst, erklärt der Brückenspezialist.

Seit 26. Februar laufen die Bauarbeiten an der Zähringer Brücke. Nach dem geplanten Sanierungsabschluss Ende Oktober wird die Brücke noch einmal 20 bis 30 Jahre nutzbar sein. Ohne die derzeitige Instandsetzung in Höhe von rund einer Million Euro wäre voraussichtlich in zehn Jahren ein Neubau erforderlich, der dann bei zirka fünf Millionen Euro liegen würde. Die Stadt spart damit durch rechtzeitiges Sanieren.

Das Brücken-Sanierungsprogramm der Stadt Offenburg mit den geplanten Ersatzneubauten, verabschiedet vom Gemeinderat im Jahr 2017, richtet sich nach den regelmäßig alle sechs Jahre stattfinden Überprüfungen und den dabei festgestellten Schäden an den Bauwerken. Wenn dann Kleinreparaturen nicht mehr ausreichen, werden für das Bauwerk mit ausreichend Vorlauf Finanzierungsmittel im Haushalt angemeldet. Für kleinere Sanierungsarbeiten steht ein jährliches Budget in Höhe von 540 000 Euro zur Verfügung. So ergibt sich dann die Reihenfolge der zu sanierenden Bauwerke. Ziel der Sanierungen ist es, die geplante Lebensdauer der Brücken zwischen 70 und 90 Jahren zu erreichen.

Materialermüdung „Für die Lebensdauer einer Brücke ist vor allem auch die gewählte Konstruktionsart ausschlaggebend“, informiert Thilo Becker, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Verkehr. Ersatzneubauten werden dann erforderlich, wenn Bauwerke ihre Lebensdauer erreicht haben und die Konstruktion somit quasi verschlissen ist, klärt der Experte auf. Becker: „Wir sprechen dann von Materialermüdung.“ Solche Fälle habe die Stadt beim Talbachdurchlass in der Weingartenstraße, der Johannisbrücke in der Hauptstraße über den Mühlbach und der Mühlbachbrücke in der Wasserstraße. Die

Zähringer Brücke. Derzeit werden Belag, Gehweg und Geländer ausgebaut und ersetzt. Foto: Stadt Offenburg

Standsicherheit sei momentan bei diesen drei Brücken natürlich noch gewährleistet. „Ersatzneubauten können auch erforderlich werden, wenn an Brücken Schäden auftreten, deren Reparatur nicht mehr wirtschaftlich ist“, nennt der Tiefbauchef einen weiteren Grund für einen Neubau. Das sei der Fall bei der Südringbrücke über die Rheintalbahn, der Stegermattbrücke in der Zähringerstraße über die Rheintalbahn sowie die Otto-Hahn-Straße über die verlängerte B 3/33 und die Unionbrücke. „Wir planen im Zeitraum von 2023 bis 2026 umfangreichere Sanierungen an der Otto-Hahn-Straße über den Mühlbach, am Südring über die Kinzig sowie die Marlener Straße über die verlängerte B 3/33 und der Südring über die Schwarzwaldbahn (Schwarzwaldbrücke). Die Kosten für die Neubauten und Instandsetzungsmaßnahmen können, in Abhängigkeit der Baukonjunktur, erheblich variieren. Bei den letzten Ausschreibungen ist eine deutliche Erhöhung der Preise zu beobachten gewesen, da die Bauunternehmen sehr gut ausgelastet sind“,

weiß Becker um die aktuelle Situation. Die anfallenden Kosten für die größten Ersatzneubauten und Sanierungsarbeiten von 2021 bis 2030 betragen rund 29 Millionen Euro.

Vier Phasen Die Instandsetzung der 1964 erbauten Zähringer Brücke mit einer Gesamtbreite von 22,50 Metern und einer Länge von 30 Metern gliedert sich in vier Phasen. In der ersten Phase mit der Verkehrsführung in der Mitte der Brücke wurden auf beiden Seiten der Brücke Gerüste montiert. In der derzeit laufenden zweiten Phase, mit der Verkehrsführung auf der Südseite (Richtung Freiburg), werden der Belag, der Gehweg und das Geländer ausgebaut und ersetzt. „Aktuell wird die freigelegte Betonoberfläche gereinigt und für die weiteren Schritte vorbereitet. Im nächsten Schritt wird eine Schicht Beton aufgebracht, auf die dann eine neue Abdichtung aufgeklebt wird“, informiert Joachim Steck, zuständig für die Brückenunterhaltung der Stadt Offenburg. Danach werde der neue Gehweg betoniert, das neue Geländer montiert und ein neuer Fahrbahnbelag aufgebracht.

Zusammenarbeit „Der Verkehr über die Brücke läuft problemlos“, freut sich Steck. Die aktuellen verkehrlichen Einschränkungen ziehen sich über die gesamte Baumaßnahme hin, weitere werden jedoch nicht hinzukommen, verspricht der Experte. Steck: „Durch das Virus sind die Verkehrszahlen aktuell sogar rückläufig, so dass der Verkehr noch flüssiger läuft.“ Seine Aufgabe als städtischer Bauleiter bestehe unter anderem darin, die Kosten und die Termine im Blick zu behalten, im Vorfeld Kontakt mit den Versorgungsunternehmen und in diesem Fall mit der Deutschen Bahn aufzunehmen und deren Belange abzufragen und mit dem Baufortschritt zu koordinieren. Vor Beginn der Maßnahme ist ein Verkehrs- und Umleitungskonzept zu erstellen und abzustimmen. „Die einzige Besonderheit der Zähringer Brücke ist ihre Lage über den Gleisen der DB. Hier ist immer zu beachten, dass der Bahnbetrieb nicht behindert wird. Daher müssen Arbeiten im Bereich der Gleise, je nach Umfang, bis zu zwei Jahre im Vorfeld angemeldet werden“, informiert er weiter. Auch Nachtarbeiten seien leider unumgänglich, so Steck und bittet die Anwohner bereits jetzt um Verständnis.


8 4.4.2020

Angebote zum digitalen Lernen Die Schließung der Schulen bis zunächst zum Ende der Osterferien bedeutet, gewohnte Formate zu verlassen und neue Wege zu beschreiten. Für Lehrer und Lehrerinnen heißt das: Welche Unterrichtsmethoden und welche Vorgehensweisen bieten sich an, wenn die Schüler und Schülerinnen nicht im Klassenzimmer vor einem sitzen? Aber auch die Kinder sind gefordert: Wie organisiere ich mich ohne den straffen und vorgegebenen Stundenplan? Wen frage ich oder wo schaue ich nach, wenn ich etwas nicht gleich verstehe? Und: Wie und wann tobe ich mich aus, wenn weder Sportunterricht noch Vereinstraining stattfinden? Die Bildungsregion Ortenau e.V. als Marke der Wirtschaftsregion

Ortenau stellt daher ab sofort auf Instagram und Facebook täglich eine App, einen YouTube-Kanal, Tipps für Webseiten und weitere Ideen zum Thema „digitales Lernen“ vor. Die Themengebiete sind weitreichend: von Apps zum Vokabeln lernen, über gerappte Mathe-Formeln bis hin zu Weltliteratur to go, YouTube-Kanälen zum täglichen Sportprogramm und Philosophie-Angeboten. Wichtig ist der Bildungsregion, dass es nur Angebote und Ideen sind, die momentan für Schüler/innen und Lehrkräfte verfügbar und aktuell sowie direkt zugänglich und umsetzbar sind. Instagram: bildungsregionortenau; Facebook: Bildungsregion Ortenau e.V.; Internet: www.bildungsregion-ortenau.de.

BLÜHENDE LANDSCHAFT

Frühlingsschönheit. Westlich der Bundesstraße auf Höhe des „Bumerang“ hat OFFENBLATT-Leser Rudolf Konwitschny dieses Klatschmohnfeld entdeckt – für ihn in diesen „angstvollen Corona-Tagen eine tröstliche Botschaft der Natur, die uns wieder Hoffnung macht“. Foto: Konwitschny

Sechs Fahrspuren bis nach Riegel Machbarkeitsstudie des Regierungspräsidiums liegt vor

HELFEN SIE MIT, DIE AUSBREITUNG DES CORONAVIRUS EINZUDÄMMEN! • Halten Sie auch in Bus und Bahn ausreichend Abstand zu Menschen die Husten, Schnupfen oder Fieber haben. • Vermeiden Sie Berührungen. • Beachten Sie bitte die aktuellen Sonderregelungen im ÖPNV unter: www.ortenaulinie.de/corona • Wir bitten Sie auf die Einhaltung einfacher Hygieneregeln zu achten! Die TGO Geschäftsstelle ist für den Kundenverkehr derzeit geschlossen. Alle Anliegen werden aber weiterhin bearbeitet. Nutzen Sie daher bitte Telefon oder E-Mail zur Kontaktaufnahme: Telefon: 0781 / 966 789 910 oder E-Mail: tgo@ortenaulinie.de

Gute Fahrt und bleiben Sie gesund!

Der Ausbau der A 5 auf sechs Fahrspuren zwischen den Anschlussstellen Offenburg und Riegel wird voraussichtlich beidseitig erfolgen. Das heißt, auf der westlichen und der östlichen Seite dieses Autobahnabschnitts soll jeweils eine Spur angebaut werden. Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, sei dies das Ergebnis einer kürzlich abgeschlossenen Machbarkeitsstudie des RP. Diese liefere auch wichtige Daten zu der gebündelten Planung von Autobahn und Rheintalbahn. Das dritte und vierte Gleis der Rheintalbahn und die künftig sechsspurige A 5 sollen im Abschnitt Offenburg bis Riegel parallel und so eng gebündelt wie möglich verlaufen. Während die Planungen für den Ausbau der Autobahn noch nicht begonnen haben, läuft die Planung der Rheintalbahn durch die Deutsche Bahn bereits. Um dennoch eine Abstimmung zu ermöglichen, hat das RP im Vorfeld einzelne Daten für die A 5 ermittelt, die der Bahn als Grundlage dienen. Dazu gehört neben der künftigen Höhenlage der Fahrbahn, die in

den vergangenen Jahren mit der Streckensanierung der A 5 festgelegt wurde, auch die Ausbaurichtung und damit die Frage, ob der Anbau nur östlich, nur westlich oder auf beiden Seiten erfolgt. Zwar hatten die Experten hierzu in der Vergangenheit eine Voreinschätzung für einen beidseitigen Ausbau kommuniziert, an der sich die Deutsche Bahn bislang orientierte. Eine belastbare Aussage ist jedoch erst auf Grundlage der nun vorliegenden Machbarkeitsstudie möglich. Diese bestätigt die Voreinschätzungen der Fachleute. Wie geht es nun weiter? Die Deutsche Bahn erstellt derzeit die Vorplanung für die Rheintalbahn-Abschnitte Offenburg bis Riegel und bezieht dabei die vom RP zur Verfügung gestellten Daten – insbesondere die Machbarkeitsstudie – ein. Das RP und die Bahn werden die enge Abstimmung beider Vorhaben weiter fortführen. Mit Abschluss der Vorplanung für das dritte und vierte Gleis wird es eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung geben. Die Planung des Ausbaus der A 5 wird die neue Autobahngesellschaft des Bundes ab 2021 aufnehmen.


4.4.2020 9

„Distanz ist die neue Nähe“ Nachgefragt bei Jutta Wellhöner: Wegen der Corona-Krise wird Ostern in diesem Jahr anders gefeiert werden müssen Seit Mitte März werden auch in den evangelischen Kirchen keine Gottesdienste mehr gefeiert, die Gemeindehäuser bleiben geschlossen, auch die Pfarrämter sind für den Publikumsverkehr geschlossen. Stattdessen gibt es ein anderes vielseitiges Angebot für das kirchliche Leben, davon ist Jutta Wellhöner überzeugt. Die Dekanin erwähnt die bewährten Angebote der Rundfunksender, die von vielen Gläubigen genutzt werden, um in dieser Form am Sonntag einen Gottesdienst am Fernsehen oder Radio mitzufeiern. Ebenso wichtig seien die vertrauten Gesichter und Stimmen. Dafür böten sich jetzt besonders die Homepages der Gemeinden an. Dort findet sich, neben aktuellen Hinweisen und Informationen, viel persönliche Ansprache. Mit Menschen, die keinen Internetzugang haben, sei jetzt besonders die Möglichkeit für telefonische Kontakte gegeben, so

Wellhöner: Ein Anruf im Pfarramt – eine vertraute Stimme – jemand, der intensiv zuhört, eine Art „Telefonseelsorge“ gewissermaßen. „Gerne und dankbar für dieses Zeichen der ökumenischen Verbundenheit“ habe die evangelische Kirchengemeinde Offenburg das Angebot der katholischen Kirchengemeinde St. Ursula angenommen, die in der Heilig-Kreuz-Kirche regelmäßige Sendeplätze zur Verfügung stellt, um von hier aus Gottesdienste im Internet live zu streamen, die man sich auch später ansehen kann. Die Sonn- und Feiertagsgottesdienste werden jeweils um 9.30 Uhr gesendet. Am Ostermontag um 10 Uhr gibt es einen Ökumenischen Gottesdienst mit dem katholischen Dekan Matthias Bürkle und dem evangelischen Pfarrer Norbert Großklaus. Zu finden sind die Übertragungen unter www.kath-offenburg.de. Leider müssten Taufen und Trauungen verschoben werden,

Setzt auf Gottvertrauen. Dekanin Jutta Wellhöner. Foto: privat

bedauert Wellhöner: „Auch die Konfirmationsgottesdienste, auf die sich die Jugendlichen nach Ostern schon so gefreut haben, wurden verschoben.“ Was nicht verschoben werden könne, seien Trauerfeiern. Den Umständen entsprechend sind sie nur noch im engsten Familienkreis und direkt am Grab möglich. Die Trauergespräche werden in der

Regel telefonisch geführt. Erfahrungsgemäß kommt es auch hierbei zu intensiven Kontakten. Für die anderen, die sonst gerne bei der Trauerfeier dabei gewesen wären, stellen die Pfarrer und Pfarrerinnen gerne ihre Gottesdienste schriftlich zur Verfügung. Überdies gebe es jetzt eine „Vielzahl von guten, ermutigenden Ideen in den Gemeinden, die zeigen, wie lebendig Gemeinde gerade jetzt ist und wie viele unterschiedliche Gaben es da gibt“, unterstreicht die Pfarrerin. Der Posaunenchor Offenburg ist jetzt sonntags in der Stadt unterwegs und bläst von Kirchentürmen und vor Altersheimen, nennt Wellhöner ein Beispiel – und fügt hinzu: „Natürlich jeder für sich, aber für viele laut und vernehmlich.“ In all diesen Aktivitäten werde eindrücklich gezeigt, dass Distanz die neue Nähe sei. „Nahe dran an den Menschen, so wie Gott. Dieses Gottvertrauen tut jetzt besonders gut“, versichert Wellhöner.

Kirchen für Gebete weiter geöffnet Nachgefragt bei Matthias Bürkle: Auch die katholische Seelsorgeeinheit hat ihr Oster-Programm umstellen müssen Mit Blick auf die Ausbreitung des Corona-Virus haben auch die Kirchengemeinden ihre Angebote umgestellt. Alle öffentlichen Gottesdienste sind abgesagt, erklärt Pfarrer Matthias Bürkle. Die Kirchen bleiben jedoch bis auf weiteres als Orte des persönlichen Gebetes geöffnet. Ein vom Dekan und Leiter der Seelsorgeeinheit St. Ursula geschriebenes Gebet zur Corona-Krise liegt in den Kirchen aus und ist auf der Homepage der Kirchengemeinde zu finden. Die Pfarrkirche Heilig Kreuz, die älteste Kirche Offenburgs, zeigt im Live Stream jeweils sonntags um 11 Uhr die Messfeier, dazu gibt es täglich von Montag bis Freitag um 12.15 Uhr den Mittagimpuls. Einmal die Woche wird ein Gottesdienst an einem Werktag übertra-

gen, weitere Infos unter www. kath-offenburg.de. Gebetsanliegen können per E-Mail: gebet@ kath-offenburg.de an die Seelsorger gerichtet werden, die Anliegen werden dann im Tagesimpuls oder in der Messfeier aufgenommen. Ökumene wird großgeschrieben: Dekan Matthias Bürkle. Foto: privat

Auch über die Osterfeiertage werden die Kontakte auf ein Mindestmaß zurückgefahren. Die Priester werden jedoch in nichtöffentlicher Weise die Eucharistie feiern und dabei die Anliegen der Gemeinden, besonders der Kranken, mit ins Gebet nehmen. Dies

betrifft auch die Feier der Kar- und Osterliturgie. Allerdings entfallen die regelmäßigen Besuche zu Ostern, zu Altersjubilaren und auch die normale Krankenkommunion, erklärt Matthias Bürkle. „Zu Sterbenden gehen wir natürlich zur Spendung der Krankensalbung und der Krankenkommunion“, fügt der Pfarrer hinzu. Bei Trauerfeiern richte man sich nach den Vorgaben der Stadt Offenburg: Nur im Freien, mit einem engeren Familienkreis bis zehn Personen. Es besteht die Möglichkeit, die Seelenämter zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. Für die Totengebete erhalten Angehörige auf Wunsch eine Vorlage zum Gebet innerhalb der Familie. Im Zeichen der Ökumene stellt die katholische Kirchengemeinde ihre Technik der evangelischen

Kirche zur Verfügung: Sonntags um 9.30 Uhr wird aus der HeiligKreuz-Kirche ein evangelischer Gottesdienst übertragen, und einmal die Woche übernimmt die evangelische Kirche den Mittagsimpuls. Taufen und Trauungen bis Ende April werden vorerst verschoben, und die Erstkommunionfeiern im April werden zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Die Pfarrheime und Gemeindezentren bleiben geschlossen. Die Kirche gibt im Übrigen bekannt, dass Gläubige für die Dauer dieser Maßnahmen von der Sonntagspflicht befreit sind, das heißt, der Verpflichtung an Sonn- und Feiertagen die heilige Messe mitzufeiern. Hotline der Seelsorger/innen: werktags 9-12 und 14-20 Uhr unter Telefon 07 81/96 909-115.


10 4.4.2020

ERSCHWERTE BEDINGUNGEN

Mensaterrasse. Martin Velten von der Firma Bau und Grün aus Sinzheim ist mit fünf Kollegen auch unter erschwerten Bedingungen kräftig am Bauen. An der GeorgMonsch-Schule werden bis in den April hinein Erd- und Fundamentarbeiten für die künftige Mensaterrasse ausgeführt. Die Fertigteile für die Einfassung der zweistufigen Terrassenanlage sollen bis Ostern gesetzt werden. Wenn die Mensaterrasse steht, geht es nach den Feiertagen auf dem Westhof mit dem Anlegen eines

Bolzplatzes und einer Robinien-Kletteranlage weiter. Aufgrund der Corona-Krise muss zwar auch hier mit Lieferengpässen und einer Bauverzögerung gerechnet werden, aber die Stadtverwaltung sowie die zuständige Projektleiterin für die Außenanlagen, Katrin Helmchen von der Abteilung Grünflächen und Umweltschutz, sind zuversichtlich, dass die Schulkinder noch im Herbst ihren neuen Schulhof erobern können. Foto: Stadt

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BAAL-Vorleser Schauspieler des Ensembles BAAL kommen auf Bestellung zu den Bürger/innen und lesen Fünf-Minuten-Geschichten: im Treppenhaus, im Garten, vor dem Balkon oder unter dem Fenster. Für Erwachsene gibt es Geschichten aus Boccaccios Decamerone, für Kinder und Familien Ringelnatz-Gedichte. Zusätzlich wird jeden Abend um 17 Uhr aus dem Europäischen Forum am Rhein ein Videoclip mit der täglichen Novelle und dem täglichen Gedicht gesendet und auf Facebook und YouTube veröffentlicht. Informationen zu allen Angeboten, Bringservice und Clips aus dem Europäischen Forum sind unter www.baalnovo. com zu finden. Das Theater versucht auch, literarische Sonderwünsche zu erfüllen. Bestellungen werden montags bis freitags zwischen 8.30 und 11.30 Uhr unter Telefon 07 81/97 06 97 10 angenommen. Spenden: Stichwort „Kultur-Bringservice“, Sparkasse Offenburg/Ortenau: Theater Eurodistrict BAden ALsace, IBAN DE 28 6645 0050 0004 9507 30.


4.4.2020 11

Die Arbeiten liegen im Zeitplan Freizeitbad Stegermatt: Jahres-, Geldwertkarten und Gutscheine behalten Gültigkeit, die Kurse werden nachgeholt Seit 14. März ist das Freizeitbad Stegermatt aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Damit die Erholungsoase nach Beendigung der notwendigen Beschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen wieder für die Badeund Saunagäste startklar ist, kümmert sich das Bad-Team unter Leitung von Geschäftsführer Wolfgang Kienzler mit Hochdruck um die „Auswinterung“. Sechs Innenbecken, drei Außenbecken, der Sauna- und Wellnessbereich wie auch die Außenanlagen bedürfen der sorgfältigen Pflege, Runderneuerung und Wartung. Techniker Wolfgang Poppitz

Alle Hände voll zu tun mit seinem Team von acht Mitarbeitern hat alle Hände voll zu tun: Gerade werden die Außenbecken abgelassen und gereinigt, die Beckenumgänge mit dem Hochdruckreiniger abgestrahlt. Wenn alles blitzsauber ist, wird das Wasser eingelassen und auf Temperatur gebracht. Parallel werden Attraktionen wie die Wasserkanone im Planschbecken montiert, der Matschplatz aufgefrischt. Auch die Liegen, die Spinde und jede Men-

Seit 14. März geschlossen. Das Freizeitbad Stegermatt.

ge weiteres Mobiliar werden gewartet. Frühlingsfit werden die Grünanlage und die Liegewiesen gemacht: Rasen mähen, vertikutieren und düngen steht an, auch die Hecken und Sträucher mussten in Form gebracht werden – mit tatkräftiger Unterstützung der TBO-Gartenabteilung.

Sauber werden. Derzeit wird der Beckenboden geschrubbt.

Foto: Kienzler

Bereits in der Revisionswoche Anfang März wurde der gesamte Innenbereich überholt. Weiter werden kleinere Wartungsarbeiten in der Bad-Technik durchgeführt, auch ein neues Lager für die Artikel des „Stegi-Shop“ wird eingerichtet.

Sechs Azubis In der Halle muss trotz der Schließung die Umwälzung laufen, täglich werden Wasserproben genommen, erklärt Badbetriebsleiterin Monja Ludin. Das Wasser muss jederzeit Trinkwasserqualität haben. „Allerdings ist die Wassertemperatur etwas heruntergefahren, um Energie zu sparen. Die Lüftung im Bad läuft weiterhin, da die Folgeschäden durch Luftfeuchte ansonsten zu hoch wären.“ Mitte März startete Ludin mit der Schulung der Auszubildenden – aufgrund der Situation überwiegend übers Internet und Telefonkonferenzen. Schulspezifische Übungsbögen werden verschickt, die Ergebnisse kontrolliert und miteinander besprochen. Praktische Übungen und Unterweisungen zur Badtechnik und Rettungslehre inklusive Schwimmtraining finden vor Ort auf dem Badgelän-

Foto: Siefke

de statt – unter Wahrung der gebotenen Distanz und Hygienemaßnahmen, betont sie. Die Offenburger Badbetriebsgesellschaft bildet sechs Auszubildende in den Berufsrichtungen „Fachangestellter für Bäderbetriebe“ aus. Kienzler sieht die Arbeiten gut im Zeitplan. „Da das Bad geschlossen hat, können die anstehenden Arbeiten und Liegengebliebenes ganz in Ruhe abgearbeitet werden. Ein fester Mitarbeiter-Stamm ist täglich vor Ort. Etwas Sorge bereitet uns natürlich die Unsicherheit, wann das Freizeitbad Stegermatt wieder geöffnet werden kann und wir die Freibad-Saison starten können.“

Frohe Botschaft Wichtig ist dem Bad-Geschäftsführer die Botschaft: „Alle Jahreskarten, Geldwert-Karten und sonstige, zeitlich begrenzte Gutscheine werden mindestens um die Pandemie-bedingte Schließung des Bads verlängert und behalten ihre Gültigkeit. Auch werden die ausstehenden Kursstunden Aqua Cycling, Aqua Zirkel und Abdominal Training nach der Wiedereröffnung nachgeholt.“


12 4.4.2020

Erst reservieren, dann Blut spenden Gerade auch in Zeiten der CoronaKrise werden Blutspenden benötigt, damit Patientinnen und Patienten weiter sicher in Therapie und Notfallversorgung behandelt werden können. Allerdings werden besondere Vorkehrungen getroffen: Wegen der Pandemie ist ein Einlass nur nach Terminreservierung möglich. Diese kann unter www.blutspende.de vorgenommen werden. Besonders willkommen sind Erstspender/innen. In der Freihofhalle in Waltersweier, Lindenstraße 16, besteht von Montag, 6. April, bis Samstag, 11. April, die Möglichkeit, Blut zu spenden – und zwar werktags von 13 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr. Wer sich einen freien Termin reserviert hat, kommt zum vorgemerkten Zeitpunkt nach Waltersweier. Kinder und Begleitpersonen werden nicht eingelassen. Bei jedem Spender und

Mitarbeiter wird vor dem Betreten der Halle die Temperatur gemessen. Personen mit einer Temperatur über 37,5 Grad dürfen das Spendelokal nicht betreten. Die Mitarbeiter/innen an der Anmeldung und im Ruheraum erhalten vor Dienstantritt einen Mundschutz ausgehändigt, jeder Spender erhält einen eigenen Kugelschreiber. Der Imbiss entfällt, die Spender erhalten vor Verlassen der Freihofhalle ein Imbisspaket. Es wird lediglich Wasser und Apfelsaftschorle in Plastikflaschen bereitgestellt. Auf der Blutspendeseite im Internet gibt es einen sogenannten Spende-Check: In dem OnlineTest werden die wichtigsten Kriterien zur Spendezulassung abgefragt. Dabei geht es um das Alter (von 18 bis 65), um Vorerkrankungen oder auch um ein Mindestgewicht von 50 Kilo.

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„Lieber haben als brauchen“ Am 6. April öffnet bei der Messe eine Fieberambulanz

Mit Sicherheitsabstand. (V.r.n.l.) Doris Reinhardt, Alex Schäfer, Ulrich Geiger und Erwin Drixler beim Pressegespräch. Foto: Siefke

Offenburg erhält eine Fieberambulanz: Ab Montag, 6. April, gibt es in den Kongressräumen der Messe im Untergeschoss der Oberrheinhalle eine Anlaufstelle für Patienten, um niedergelassene Ärzte zu entlasten. Öffnungszeiten sind montags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr. Die Mediziner wünschen sich, dass die Patienten zunächst zu ihrem Hausarzt gehen. Das sei der „Königsweg“, so Ulrich Geiger, Vorsitzender der Kreisärzteschaft (KV). In der Fieberambulanz tragen die Ärzte Schutzausrüstung und untersuchen die Patienten mit Verdacht auf die Atemwegserkrankung Covid-19. „Wir führen keine Tests durch“, unterstreicht die Notfalldienstbeauftragte der KV, Doris Reinhardt. Denn auch ein negativer Test bedeute nicht, dass man den Virus nicht habe. Außerdem gebe es keine Medizin gegen den Virus, sodass das Testergebnis nachrangig sei. Ziel der Ambulanz sei, die Praxen zu entlasten und den niedergelassenen Ärzten wieder mehr Spielraum zu geben, sich um ihre anderen Patienten zu kümmern. In der Ambulanz werden die Patienten untersucht und erhalten einen Befundbogen und gegebenenfalls ein Rezept und eine Krankmeldung. Ein bis zwei Ärzte sowie Helfer/innen werden in der Anfangszeit zur Stelle sein.

„Wir können flexibel nachsteuern“, versichert Alex Schäfer, stellvertretender Leiter der Notfallpraxis Offenburg. Es gehe darum, im Vorfeld Strukturen zu schaffen – wenn sie nicht im ganzen Umfang benötigt werden, umso besser: „Lieber haben als brauchen“, so Geiger. „Wir wollen nicht tatenlos zusehen, wenn die Welle kommt“, sagt Reinhardt. Über Ostern werde mit einer Steigerung an Corona-Virus-Erkrankungen gerechnet. Die Patienten sollen in geschützten Räumen behandelt werden – ein Kontakt mit anderen Kranken, wie er sonst in Praxen kaum zu verhindern ist, soll hier vermieden werden. Allerdings handele es sich nicht um ein „Krankenhaus light“, es gibt weder stationäre Versorgung noch Betten. Die Stadt stellt die Räume kostenfrei zur Verfügung; gebührenfreie Parkplätze sind ausreichend vorhanden, die Räume gut zu erreichen: „Wir sind froh, dass die Ambulanz jetzt starten kann“, sagt Erwin Drixler, Leiter des städtischen Verwaltungsstabs Corona. Unterstützt werden die Ärzte von DRK, Feuerwehr und weiteren Hilfsorganisationen. Eine weitere Ambulanz gibt es in Achern. Auch Lahr, Oberkirch und Wolfach sind als mögliche Standorte im Gespräch.


4.4.2020 13

Vom Akkordeon bis zur Violine Musikschule hofft auf Semesterstart zum 1. Mai Die Musikschule Offenburg/Ortenau kann zwar zurzeit keinen Unterricht in ihren Räumen durchführen, trotzdem arbeitet die Verwaltung und viele Lehrkräfte unterrichten ihre Schülerinnen und Schüler online. Momentan werden Anmeldungen zum Sommersemester angenommen. Sollte der Unterricht wegen des Coronavirus bis zum 1. Mai nicht möglich sein, wird der Start auf einen späteren Termin verschoben. Die Musikschule Offenburg/Ortenau bietet ein vielfältiges musikalisches Unterrichtsangebot an. Von Akkordeon bis Violine kann jedes Instrument im Einzel- oder Gruppenunterricht erlernt werden. Je nach Neigung erfolgt die Ausbildung in klassischem oder modernem Stil. In der „Musikfabrik“ wird für viele Instrumente Unterricht mit dem Schwerpunkt auf Pop-, Jazz- oder Rockstilistik erteilt. Ensembleunterricht, zum Beispiel das Zwergen-Orchester für alle jungen Streicher, das Jugendsinfonieorchester oder zahlreiche Bands ergänzen und vertiefen das im Fachunterricht Erlernte. Im Elementarbereich können Kinder ab acht Monaten zusammen mit ihren Eltern in den Kursen Musik-Babys, -Minis, -Maxis und später alleine in der musikalischen Früherziehung eine erste musikalische Förderung erhalten.

Amtlicher Teil

Öffentliche Bekanntmachungen und Ausschreibungen Stellenausschreibung Die Stadt Offenburg sucht für den Fachbereich Digitalisierung & Informationstechnik, Abteilung Informationstechnik, zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen teilzeitbeschäftigten (derzeit 19,5 Wochenstunden) Verwaltungsmitarbeiter (m/w/d) zur Verstärkung der Abteilung. Ihre wesentlichen Aufgaben sind: • Rechnungsabwicklung für die Abteilung Informationstechnik mit SAP • Verwaltung von Smartphones / Tablets (Beschaffung, Vertragsabwicklung und Rechnungsbearbeitung) • softwareunterstützte Verrechnung städtischer Telekommunikationsrechnungen • Unterstützung der Abteilungsleitung Die Stelle erfordert einen bedarfsorientierten Arbeitseinsatz.

Früh übt sich. Unterricht gibt es für alle Altersklassen. Foto: Musikschule

Die Musikwerkstatt für Kinder von sechs bis acht Jahren bietet in einem Kurs über ein Jahr einen Überblick über alle Instrumente. Die Musikschule stellt zahlreiche attraktive Angebote für Grundschüler zur Verfügung. Spezielle Angebote für Erwachsene helfen, die Fähigkeiten am Instrument wieder aufzufrischen oder sich neu anzueignen. Darüber hinaus bestehen Orchester und Ensembles der Musikschule speziell für Erwachsene. Information/Anmeldung per Telefon unter 07 81/93 64-100, per Fax 07 81/93 64-112, per E-Mail: Info@musikschule-offenburg.de.

Wir erwarten von Ihnen: • eine abgeschlossene Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter oder eine vergleichbare kaufmännische Ausbildung • mehrjährige Berufserfahrung ist von Vorteil • fundierte SAP Kenntnisse • fundierte EDV-Kenntnisse (MS-Office-Produkte, Internet u. a.) • Kenntnisse in der Vertragsabwicklung mobiler Endgeräte sind von Vorteil • Erfahrung im Umgang mit Kunden sowie ein freundliches, kompetentes und sicheres Auftreten • eine selbstständige, eigenverantwortliche und teamorientierte Arbeitsweise • soziale Kompetenzen wie Kommunikationsstärke und Konfliktfähigkeit Wir bieten Ihnen: • eine selbstständige, verantwortungsvolle und teamorientierte Tätigkeit • fachliche Einarbeitung und Beratung sowie interne und externe Fortbildungen • eine vorerst auf 2 Jahre befristete Beschäftigung nach den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) unter Eingruppierung in Entgeltgruppe 6 • ein attraktives Gesundheitsförderungsprogramm • umfassende Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben • Fahrtkostenzuschüsse für den ÖPNV • Zusatzversorgung zum Aufbau einer Betriebsrente Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Sind Sie interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Online-Bewerbung bis zum 25. April 2020 unter www.offenburg.de/stellenangebote. Weitere Auskunft erteilt der zuständige Abteilungsleiter, Eckart Baumann, unter Telefon 07 81/82 25 52. Informationen zur Stadt Offenburg: www.offenburg.de

E-Werk-Mittelbaden: Beratung für Kunden wird sichergestellt Als Energieversorger zählt das EWerk Mittelbaden zu den kritischen Infrastrukturen. Ihm kommt eine hohe Verantwortung für die Stromversorgung der Bevölkerung zu. Aufgrund von Ausbreitungs- und Infektionsschutz sind die Kundencenter des EWerk Mittelbaden geschlossen. Gespräche sind ausschließlich telefonisch möglich. Die Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter am Servicetelefon sind von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16.30 Uhr und am Freitag von 8 bis 15 Uhr zu erreichen. Die Kassenautomaten bleiben weiter zugänglich. Das E-Werk Mittelbaden ist aber auch in dieser außergewöhnlichen Zeit für seine Kunden da, heißt es in der Pressemitteilung. Kunden können ihre Anliegen sicher von

zu Hause aus erledigen und erreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des E-Werk Mittelbaden dazu per E-Mail, Telefon oder über den normalen Postweg. Über diese Wege stellt das Unternehmen die Beratung für seine Kunden sicher – auch wenn es aufgrund der derzeitigen Situation zu einer etwas längeren Bearbeitungszeit kommen kann. Die Ablesung von

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