Offenblatt 19/2020

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Nr. 19, 30. Mai 2020

Amtsblatt der Stadt Offenburg

www.offenburg.de

Sehnsucht nach Normalität

EILENTSCHEIDUNG

Notbetreuung an Kitas und Schulen soll sich dem reduzierten Regelbetrieb annähern

STICHWORT

Landesmittel

❚ Seite 6 FUTTERSUCHE

Klares Bekenntnis. Einblick ins SFZ Innenstadt.

leiter Familien, Schulen und Soziales nannte als Neuerung ein Halbtagsangebot, bei dem sich die Eltern für eine Betreuung am Vormittag oder am Nachmittag entscheiden können. Noch liegt die

Gebührenerhebung Auslastungsquote unter 50 Prozent. Während für April und Mai keine Gebühren bezahlt werden mussten, werden ab Juni Gebühren erhoben, die sich aus den regulären Sätzen ableiten. Von der zunächst geplanten Pauschale von 10 Euro pro Tag inklusive Mittagessen wurde nach kritischer Resonanz abgesehen: „Wir haben nochmal am System gefeilt“, so Hattenbach. In der Fraktionsrunde lobte Stefan Böhm (Grüne) das Engagement aller Beteiligten. Er betonte: „Auch in Corona-Zeiten funktioniert die Demokratie vor Ort.“ Er bat die Stadtverwaltung zu prüfen, ob mehr Waldgruppen oder ein rollierendes System eingeführt werden

Foto: Siefke

könne. Trudpert Hurst (CDU) sprach von einer „einvernehmlichen Kostenvariante“ und dankte allen Mitarbeitenden, von den Reinigungskräften bis zum Bürgermeister. Johannes Vetter (FWO) fand, dass die Kosten im Rahmen gehalten werden und sprach von einer zufriedenstellenden Lösung: „Offenburg bewegt sich auf die Familien zu.“ Jens-Uwe Folkens (SPD): „Was die Stadt tun konnte, hat sie in guter Weise gemacht.“ Was ihn allerdings störe, sei, dass „wir überhaupt noch Notbetreuung brauchen“. Roland Müller (FDP) sprach von der „Asymmetrie des Betreuungsanspruchs“ und erwartete regelmäßiges Hinterfragen der Maßnahmen. Während Taras Maygutiak (AfD) auf ein baldiges Ende des Ausnahmezustands hoffte, wollte Florence Wetzel (Offenburger Liste) unter anderem wissen, warum die Märzgebühren nicht erstattet würden? Bürgermeister Kopp erklärte, dass als Kompensation die Schließzeiten reduziert würden.

Krähen wühlen vermehrt in Mülltonnen und suchen nach Essensresten. Auch auf diese Weise nimmt die Vermüllung der Stadt zu. ❚ Seite 7 ANZEIGETAFELN Bereits seit Ende April sind an einigen Bushaltestellen dynamische Fahrgastinformationen in Betrieb. Weitere Haltestellen sollen aufgerüstet werden. ❚ Seite 12

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Zur teilweisen Kompensation des Gebührenausfalls gab es zwei Soforthilfeprogramme des Landes mit einem Volumen von je 100 Millionen Euro. Damit sollten nicht nur der Einnahmeausfall bei den Betreuungsgebühren, sondern weitere Ausfälle bei Musikschulen, VHS etc. ausgeglichen werden. Offenburg erhielt für April 467 000 Euro. Bei der zweiten Tranche rechnet die Stadt mit 540 000 Euro.

Verbesserungen im Bereich Fahrradförderprogramm, Feuerwehrbedarfsplan und Entwicklungskonzept Gifizareal werden auf den Weg gebracht.

Trekk

Die Stadt, die Schulen (bis siebte Klasse) und die kirchlichen Träger stellen seit dem 17. März in mittlerweile allen Einrichtungen eine sogenannte „Notbetreuung“ zwischen 8 und 16.30 Uhr sicher. Inzwischen heißt das Ziel, möglichst viele Kinder zu versorgen. Derzeit sind 1012 Kitakinder und 485 Schulkinder berechtigt, in die Notbetreuung zu kommen. Knapp 70 Prozent der berechtigten Mädchen und Jungen nehmen das Angebot wahr. „Es wird langsam schwierig“, führte Bürgermeister Hans-Peter Kopp in den Tagesordnungspunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung am Montag ein, die zum zweiten Mal in der Reithalle abgehalten wurde. Viele Familien sehnten sich inzwischen nach dem Normalbetrieb und hätten zunehmend Mühe mit dem „home schooling“. Die Stadt habe zwar Spielraum, sei aber grundsätzlich an die Vorgaben des Kultusministeriums gebunden. Während zunächst ausschließlich Kinder von „systemrelevanten Eltern“ Anspruch auf einen Betreuungsplatz hatten, gebe es inzwischen kaum noch Kinder, die nicht berechtigt seien, führte Michael Hattenbach aus. Der Fachbereichs-

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2 30.5.2020 HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH

In dieser Woche gratuliert Oberbürgermeister Marco Steffens folgenden Jubilaren: 90 Jahre alt werden Adolf Wörner (31. Mai) und Johannes Wollbaum (4. Juni). Anna Neuburger (31. Mai) und Helena Hauth (5. Juni) können auf 95 Lebensjahre zurückblicken. Alles Gute zum Geburtstag!

Vollsperrung Ab Dienstag, 2. Juni, wird die MaxPlanck-Straße im Auftrag der Stadt Offenburg saniert. Im ersten Bauabschnitt bis 14. Juni ist die Zuund Ausfahrt der verlängerten B3 / 33 gesperrt. Der Verkehr wird in Richtung Süden über den neuen Kreisverkehrsplatz Otto-HahnStraße beziehungsweise in Richtung Norden über den Messekreisel zum Gewerbegebiet West 2 geleitet. Anschließend werden bis 7. Juli die Bauabschnitte 2 und 3 realisiert. Hierbei sind der Clean Park, die Total Tankstelle und Bauhaus von der verlängerten Bundesstraße aus wieder erreichbar. Die Durchfahrt der Max-PlanckStraße bleibt jedoch gesperrt. SONNTAGS- UND NACHTDIENST DER APOTHEKEN 30.5. Schwarzwaldapotheke Hauptstraße 19 31.5. Hirschapotheke Fischmarkt 3 1.6. Einhornapotheke Caunes Hauptstraße 88 2.6. Burda-Park-Apotheke Caunes (Kronenplatz 1) 3.6. Apotheke Zunsweier Am Kirchberg 2 4.6. Apotheke Haaß Heimburgstraße 1 5.6. Marienapotheke (Hauptstraße 73, Schutterwald) 6.6. Löwenapotheke Wilhelmstraße 9 7.6. Stadtapotheke Hauptstraße 43

Gute Resonanz Schulsozialarbeit in Coronazeiten lässt sich viel einfallen Langsam und vorsichtig kehrt das Leben zurück in die Offenburger Schulen. Von der Corona-Krise ist neben dem regulären Unterricht ja auch die Schulsozialarbeit betroffen, in dieser Zeit sicherlich besonders wichtig. Das OFFENBLATT hat bei Stefan Berndt, Sachgebietsleitung Sozialpädagogische Angebote an Schulen, nachgefragt, wie es mit den Angeboten in der nächsten Zeit aussieht. Herr Berndt, viele soziale Einrichtungen berichten in dieser Zeit von zunehmenden Problemen im häuslichen Bereich. Ist die Schulsozialarbeit auch davon betroffen, werden Sie im Zweifelsfall ebenfalls kontaktiert? Stefan Berndt betont die kreativen Angebote der Schulsozialarbeit.

Foto: Stadt

Stefan Berndt: Ja, die Schulsozialarbeiter/innen wissen von vielen Problemlagen und nehmen auch gezielt Kontakt zu Kindern und Familien auf, um Hilfe und Unterstützung anzubieten. Aber natürlich werden sie umgekehrt auch von Kindern, Eltern oder Lehrern kontaktiert, wenn es Probleme in Familien gibt. Haben Sie auch in den vergangenen Wochen Angebote machen können? Berndt: Die Schulsozialarbeiter/ innen haben auf sehr kreative Weise Angebote gemacht: Sie nutzen zum Beispiel die technischen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, um Schüler/innen zu beraten, ihnen Tipps zu geben oder holen einzelne Schüler auch mal zu Gesprächs-Spaziergängen an der frischen Luft ab – natürlich werden dabei auch die Abstandsund Hygieneregeln beachtet. Es gab außerdem ein sehr schönes beispielhaftes Projekt mit dem Ti-

tel „gemEinsam“: Einige Schulsozialarbeiter/innen haben ein nettes Schreiben und ein kleines Päckchen – überschrieben mit „gemEinsam“ – an die Fünftklässler ihrer Schulen verschickt mit einem Gewinnspiel, Tipps gegen die Langeweile, Informationen zu Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten im Ortenaukreis und einer Süßigkeit. Welche Projekte laufen derzeit und wie ist die Resonanz zu Ihren Angeboten? Berndt: An weiterführenden Schulen haben Schulsozialarbeiter/innen die zurückgekehrten Schüler/innen mit einer Süßigkeit willkommen geheißen. Insgesamt ist die Resonanz sehr gut: Schüler finden es toll, dass an sie gedacht wird, und Eltern melden zurück, dass die Ideen sehr gut auch bei ihnen ankommen. Welche Erfahrungen haben Sie denn gemacht im Umgang mit den Schüler/innen – wird neben telefonischer Beratung auch das persönliche Gespräch gesucht? Berndt: Persönliche Gespräche mit Schülern finden vor allem telefonisch statt, aber auch über verschiedene digitale Plattformen, so dass die Gesprächspartner sich sehen können. Da, wo die Schüler/ innen bereits in der Schule sind, gibt es auch bereits vereinzelt Gespräche mit Schülern, allerdings natürlich unter strenger Einhaltung der Corona-Regeln, das habe ich ja bereits betont. Darüber hinaus suchen auch Schulleitungen und Lehrer den Kontakt zu den Schulsozialarbeitern und nutzen die Beratungskompetenz. Gibt es Projekte und Angebote für die Pfingstferien? Berndt: In den Pfingstferien konzentrieren wir uns auf die Notbetreuung in Schulen – die Schulsozialarbeit kann einbezogen werden und auch Beratungs- und Unterstützungsangebote machen. Spezielle Ferienangebote der Schulsozialarbeit gibt es aber nicht.

Teilsperrung Wegen dringend notwendiger Baumpflegearbeiten wird am Dienstag, 2. Juni, zwischen 8 und 16 Uhr die Weingartenstraße zwischen Hildastraße und Moltkestraße teilweise gesperrt. Im Anschluss wird die Ortenberger Straße in Höhe der Gaststätte „Deutscher Michel“ voll gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die benachbarten Straßen. Die Anlieger können gegebenenfalls nach kurzen Wartezeiten zu ihren Häusern zu- und abfahren. Die Technischen Betriebe Offenburg bitten um Verständnis. Weitere Infos unter www.offenblatt.de

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30.5.2020 3 AUS DEM RAT

Abgesetzt

Corona-Verordnung

Auf Antrag der SPD-Fraktionsvorsitzenden Martina Bregler wurde der Tagesordnungspunkt „Bahnhofsumfeld und ZOB: Folgeuntersuchung zum Verkehr“ abgesetzt (22 Räte stimmten für, 17 gegen den Antrag). OB Steffens bedauerte die Entscheidung: „Wir wollten die Bandbreite an Möglichkeiten vorstellen und vertun mit der Vertagung eine Chance.“ Das Thema soll am 8. Juli im Verkehrsausschuss diskutiert werden.

Wann die Corona-Verordnung vom März aufgehoben werde und ob es nicht möglich sei, den „schwedischen Weg“ zu gehen, wollte ein Besucher wissen. OB Steffens verwies auf Anordungen von Land und Bund, die einer Stadt kaum Spielraum ließen, allerdings seien „stadtspezifische Anpassungen“ möglich. Wobei klar sein muss: „Ich kann keine Landesverordnung aushebeln.“ Die Politik habe sehr sorgsam abgewägt. Es sei gelungen, die Kapazität der medizinischen Infrastruktur nicht an ihre Grenzen zu bringen. Die Rahmenbedingungen bezeichnete Steffens als „angemessen“. Eigene Gesundheit und Solidarität seien die zentralen Stichworte.

Salmen-Eröffnung Die Frage von Werner Krieg, ob zur Wiedereröffnung des Salmen nach dem großen Umbau im Jahre 2021 der Bundespräsident und der Präsident des Zentralrats der Juden gleichzeitig eingeladen würden, bejahte OB Steffens.

Uffhofen

FREIZEITBAD

Für spezielle Gruppen. Auf Nachfrage von Stadträtin Florence Wetzel (Offenburger Liste) erklärte OB Marco Steffens, dass das Freizeitbad Stegermatt ab Dienstag, 2. Juni, unter starken Einschränkungen seinen Betrieb wieder aufnehme. Steffens verwies auf das Corona-Sportstättenkonzept, nach dem der Betrieb von Schwimmbädern für Schwimmkurse und Schwimmunterricht sowie das Training im Vereinssport mit Auflagen wieder erlaubt sei. Foto: Hohnwald

Dass jedes zweite Auto von Süden auf die Platanenallee abbiege, obwohl das nicht gestattet sei, beklagte Robert Schulz vom Bürgerverein Uffhofen. Auch gebe es Verstöße gegen die vorhandenen Bebauungspläne. Bürgermeister Oliver Martini verwies auf die durchgeführten Zählungen in Sachen Platanenallee. Stadtplaner Daniel Ebneth sicherte Schulz eine schriftliche Antwort zu.

Unterricht Dass zu wenig Unterricht stattfinde, monierte eine Bürgerin: „Wir sehen die Stadt in der Pflicht, für mehr Unterricht zu sorgen.“ OB Steffens betonte den engen Austausch zwischen den OBs im süddeutschen Raum. Die Schwierigkeiten der Eltern seien ihm durchaus bewusst – gehofft werde auf zügige Nachbesserungen des Landes: „Wir sind vom Landesgesetzgeber abhängig.“ Limitierender Faktor seien im Übrigen nicht die Räume, wie Bürgermeister Kopp ergänzte, sondern die Lehrkräfte.

„Abstoßend und völlig unakzeptabel“ Oberbürgermeister Steffens nimmt eindeutig Stellung zum Auftritt von AfD-Stadtrat Taras Maygutiak / Viel Beifall Deutlich Stellung bezogen hat OB Marco Steffens zum Auftritt von AfD-Stadtrat Taras Maygutiak Mitte Mai in der Innenstadt. Steffens bezeichnete die Aktion als „abstoßend und völlig unakzeptabel“. Maygutiak war mit einem Plakat um den Körper durch die Innenstadt geschlendert, auf dem stand: „Ich bin im Ort das größte Schwein, ich trete für die Grundrechte ein.“ OB Steffens ließ ein Foto aus der Zeit des Nationalsozialismus einblenden. Abgebil-

det ist eine große Frau, umringt von martialisch uniformierten SA-Männern. Sie haben ihr ein Schild um den Hals gehängt, auf dem steht: „Ich bin am Ort das größte Schwein und laß mich nur mit Juden ein.“ Neben der Frau steht ein Mann, der ebenfalls ein Schild um den Hals hat und darauf als „Judenjunge“ bezeichnet wird. „Dieses Bild ist eine Ikone des Rassenwahns der Nationalsozialisten“, so Steffens. „Es ist eine Ikone der Niedertracht und der Boshaftig-

keit. Es ist ein Auftakt, einer von vielen Auftakten, zu millionenfacher Vernichtung.“ Auf dem Foto sei die würdige, fast schon stolze Haltung der Frau auffallend, so der OB weiter. Sie stehe in krassem Gegensatz zu den würdelosen, bösartigen Gestalten um sie herum. Für Steffens steht fest: „Wer mit solchen Parolen hantiert, verliert zuallererst seine eigene Würde. Das gilt für damals. Das gilt für heute.“ Es sei unfassbar, dass es heutzutage Menschen gebe, die es für geist-

reich halten, den Satz „Ich bin am Ort das größte Schwein“ in anderen Zusammenhängen erneut hervorzuholen. „In diesem Fall hat sich der Schildermaler, haben Sie sich, Herr Maygutiak, das Werk selbst um den Hals gehängt“, so Steffens weiter. Dass dieser Stadtrat für die Grundrechte einstehe, wie er die Passanten wissen lasse, das scheine nur grotesk zu sein. Es gebe Äußerungen, die eines Mitglieds des Gemeinderats nicht würdig seien: „Das habe ich vor einiger Zeit in

diesem Gremium gesagt“, fuhr Steffens fort: „Als OB finde ich den erneuten Auftritt abstoßend und völlig unakzeptabel.“ Leider müsse er feststellen, dass es auch in Offenburg einige wenige Menschen gebe, die von Würde überhaupt keinen Begriff hätten. „Auch nicht von Anstand. Und schon zweimal nicht von Grundrechten.“ Damit wolle er schließen. „Jedes weitere Wort wäre zu viel der Ehre.“ Für seine klare Positionierung erntete der Rathauschef viel Beifall.


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Politisches Meinungsforum

Lustkriegen auf noch mehr Offenburg

Dank an den Corona-Stab

Offenburg im Wandel

Sind Sie in Offenburg schon mal aus dem Zug gestiegen? Treppe runter, Treppe rauf, ein Container versorgt mit Backwaren, das Bahnhofsgebäude fast im Dornröschenschlaf. Wo geht es hier in die Stadt, wie bringt der ÖPNV mich nach A wie Alber-

Seit mehr als zwei Monaten beschäftigt uns Covid-19 mit noch nie dagewesenen Problemen. Der Corona-Stab der Stadt Offenburg hat hier – das kann im Nachgang lobend erwähnt werden – umsichtig und konsequent durch anfangs noch wirre Zeiten gesteuert. Dass es dabei nicht immer zu 100 Prozent zufriedenstellende Lösungen gab, gehört ein Stück weit zu einer demokratischen Grundhaltung. Mit den verschiedenen Betreuungseinrichtungen gab es viele Fragen zu klären, und die Nöte bei manchen Familienmodellen waren groß. Das Wort „systemrelevant“ war ein oft genanntes Wort, wenn es um Anfragen der Eltern an den Schulen und im Fachbereich 9 bei den Organisatoren ging, die sich von Beginn sorgfältig mit den Betreuungsbedarfen befasst haben. In enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen wurden täglich die neuen Regelungen, Hygienemaßnahmen und Betreuungsmodelle kommuniziert, modifiziert oder umorganisiert. Und deshalb ist es geradezu menschlich, wenn manchmal Vereinbarungen im Nachgang nachgebessert werden müssen, so wie es bei der Gebühr für die Notbetreuung der Fall war. Die Verwaltung hat zeitnah

Offenburg ist dreigeteilt. Die Trennungslinien sind die Kinzig im Westen und die Bahn als Grenze zum Osten unserer Stadt. Die Brücken sind unsere Lebensadern. Mit den Visionen zur Landesgartenschau und der Gestaltung Bahnhof/Schlachthof greifen wir in gewachsene Strukturen ein. Die Folgen müssen gut überlegt sein, umfassende Stadtplanung ist das Gebot unserer Zeit. Gemeinsam mit CDU und FDP wehren wir Freien Wähler (FWO) uns entschieden gegen die Vorstellung, unsere UNIONBRÜCKE für den motorisierten Individualverkehr künftig zu sperren. Das Umfeld unseres

Andrea Thomann will Verkehrsflächen als Lebensräume zurückerobern (lassen). Foto: Beege

bösch oder Z wie Zunsweier? Schön geht anders! Straße queren, erste Herausforderung. Nicht nur für Fußgänger ein sperriges Willkommen. Auch für Rad- und Autofahrende kein Vergnügen, denn um von Süd nach Nord zu gelangen, kann man schon mal in einem spontanen Stau stecken bleiben und das zu jeder Tageszeit. Nun endlich tut sich etwas beim Bahnhofsvorplatz. Das Denken über die Zukunft dieses Entree der Stadt hat begonnen. Es gab eine gut besuchte erste Bürgerwerkstatt, um mal „das Ohr aufs Gleis zu legen“, was denn die Offenburger/innen wünschen. Engagiert wurden zahlreiche bunte Ideen zusammen getragen. Nun geht es darum, eine sorgfältige Analyse des Ist-Zustandes in ein zukunftsfähiges Konzept zu überführen und darüber im Dialog zu bleiben. Bündnis 90/Die Grünen wünschen sich, dass „breit“ gedacht wird. Alle Varianten sollen in die Überlegungen einbezogen werden. Nichts soll vorschnell aussortiert werden. Ob der ZOB nach Norden rutscht oder im Süden bleibt, wird auf dieser Grundlage später zu entscheiden sein. Heute aber sollten wir uns bereits entscheiden, dass der Stadtraum VOR dem Bahnhof lebenswert wird, dass Gäste und Offenburger/innen dort gerne ankommen. Darum raus mit dem Durchgangsverkehr! Lassen Sie uns Platz schaffen für das Ankommen, Verweilen, Lustkriegen auf noch mehr Offenburg. Bleiben Sie dran am Thema, machen Sie mit! Das Zukunftsthema „Verkehrsflächen als Lebensräume zurückerobern“ geht in die nächste Runde. Andrea Thomann

Trudpert Hurst: Nachbesserungen sind geradezu menschlich. Foto: Wagner

die Verbesserungsvorschläge, die im Raum standen, angenommen und mit der neuen Lösung eine einvernehmliche Kostenvariante mit den Beteiligten und den Eltern gefunden. Mit der nun tagesabhängigen Abrechnung ging ein positives Signal nach außen. Es sollen schließlich nicht diejenigen benachteiligt werden, die aufgrund der Situation schon genug gefordert sind. Ein ausdrücklicher Dank geht an den gesamten Corona-Stab der Stadt Offenburg, die Reinigungskräfte, die Betreuungsteams, sowie die Lehrkräfte, die stets ansprechbar und offen für Anregungen sind und waren. Trudpert Hurst

Angi Morstadt: „Die Brücken sind unsere Lebensadern.“ Foto: Wagner

Bahnhofs soll autofrei werden. Das wollen wir nicht. Wir wollen eine gute Verkehrsverbindung zwischen Ost und West für alle Verkehrsarten. Oststadt und Zell-Weierbach dürfen nicht zu zeitraubenden und umweltbelastenden Umwegen gezwungen werden, wenn sie mit dem Auto in den Westen unserer Stadt fahren wollen. Wir leben in einer individuell geprägten Demokratie, deshalb unterstützen wir ALLE moderne Verkehrsmittel. Dazu gehört auch der Pkw. Unser Bahnhof muss nach Süden in Richtung Innenstadt angebunden bleiben. Unsere Innenstadt muss optimal auf kurzen Wegen erreichbar sein. Das bedeutet, dass der ZOB nach Norden weichen kann, damit wir den unseligen Zebrastreifen schnell beseitigen. Die Hauptstraße kann einspurig geradeaus geführt werden und die auf der Ostseite entstehende Fläche in Richtung Süden ist dann groß genug für Fußgänger, Radfahrer, Mobilitätsstationen u.a. Eine neue Brücke im Norden zwischen Bahnhof und der Willly-Brandt-Brücke unterstützen wir nur, wenn sie nicht zu Lasten der UNIONBRÜCKE geht. Zusammengefasst: Wir wünschen uns Verbesserungen für Offenburg, aber keine tiefgreifende Veränderungen der Strukturen. Angi Morstadt


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Politisches Meinungsforum Über Krönungen

Sibylle Laurischk

Rückkehr zur Normalität

Der Mensch sei ja die Krone der Schöpfung, sagt man. Ich bin mir da nicht immer so sicher. Jetzt beansprucht so ein Krankheitserreger auch die Krone für sich. Kein Wunder, dass es da zu Differenzen kommt. Natürlich, so ein Virus ist dumm, aber sehr gemein. Allerdings

Viel zu früh, im Alter von 65 Jahren, müssen wir von unserer langjährigen Fraktionsvorsitzenden im Offenburger Gemeinderat, Sibylle Laurischk, Abschied nehmen. Sie hat diese Zeilen im Politischen Meinungsforum unzählige Male geschrieben. Oft mit sehr kritischer Haltung gegenüber Stadtverwaltung und der Fraktionen. Sibylle Laurischk war sicher eine streitbare Frau, aber wie kaum eine andere hat sie für ihre Haltung und Positionen gekämpft. Unermüdlich hat sie sich für den liberalen Gedanken eingesetzt, gerade im Hinblick auf Frauenrechte, bürgerschaftliches Engagement sowie Integration und Migration. Mit ausgeprägter Beharrlichkeit und Energie hat sie für diese Themen mit sehr viel Herzblut und Überzeugung gekämpft. Ihr war es immer wichtig, dass sie die Wurzeln ihrer politischen Arbeit nie vergisst. Als sie 2002 in den Deutschen Bundestag gewählt wurde, war es ihr zum Wohle der Stadt selbstverständlich, ihr Stadtratsmandat in Offenburg aufrecht zu erhalten. In dieser Zeit war es für sie oft ein zeitlich großer Spagat, diese Ämter mit der ganzen Konsequenz zu vereinen. Oft hat sie nach der Gemeinderatssitzung am Montagabend in Of-

„Es werden Bedarfskäufe getätigt, mehr nicht“, sagt der Chef des Einzelhandelverbandes, Stefan Genth. Er spricht von „geringen Kundenfrequenzen“ und „massiven Umsatzeinbrüchen.“ Jedes dritte Unternehmen (!) sei in seiner Existenz „massiv bedroht“. In der Gastronomie und bei den Hotel-Betreibern wird es nicht besser aussehen. Es liegt auf der Hand, weshalb das so ist. Man muss sich nur umhören, wer mittlerweile von Kurzarbeit betroffen ist beziehungsweise wie viele befürchten, künftig von Kurzarbeit und im schlimmsten Fall von Arbeitslo-

Jens-Uwe Folkens: „Die Demokratie

wird nicht durch Abstandsregeln oder Mundschutzpflicht gefährdet.“ Foto: Wagner

ist die menschliche Dummheit oft auch nicht zu unterschätzen. Angeblich tut Dummheit weh. Stimmt auch nicht. Sonst gäbe es mehr Wehklagen. Aber wenn Dummheit sich mit Arroganz und Besserwisserei paart, wird es ganz schlimm. Dann tut es anderen weh. Die vielen Experten der Virologie und Rechtswissenschaften, die sich derzeit zu bunt gemischten Demonstrantengruppen finden – auch in unserer schönen Stadt – verteidigen ihre freiheitlich-demokratischen Grundrechte, sagen sie, glauben sie! Viele vergessen, dass Rechte immer auch Pflichten beinhalten. Da ist die Würde des Menschen, die eigene, aber immer auch die aller anderen; die eigene körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung, aber auch die aller Menschen einer Gesellschaft. Die Demokratie wird nicht durch Abstandsregeln oder Mundschutzpflicht gefährdet. Ich sehe da ganz andere Gefahren. Und wer sich auf dem Marktplatz einfach zur Demo dazustellt, sollte genau auf seine Gesellschaft achten. Wer die Bilder aus Italien, England, USA, Spanien ignorieren kann oder will oder für „fake“ von bösen Mächten hält, mag das für sich so sehen. Aber damit hat er weder das Recht erworben, andere zu gefährden, noch Menschen zu beschimpfen oder gar zu beleidigen, die sich an Regeln halten, die im Einzelnen fehlerhaft sein mögen, aber dem Schutz der ganzen Gesellschaft dienen sollen. Es geht wirklich nicht um Schikanen! Versuchen wir doch, unserem Anspruch gerecht zu werden – Sie wissen schon: Das mit der Krone der Schöpfung! Jens-Uwe Folkens

Thomas Bauknecht: „höchste Anerkennung für das politische Engagement von Sibylle Laurischk“. Foto: Wagner

fenburg den Nachtzug nach Berlin genommen, um an der Sitzungswoche teilzunehmen. Ich habe höchsten Respekt vor ihrem politischen Engagement. Persönlich habe ich Sibylle Laurischk viel zu verdanken, durch sie bin ich vor über 20 Jahren in die Offenburger Kommunalpolitik gekommen. Sie war für mich auch nach ihrem politischen Ausscheiden immer eine gute Ratgeberin. Thomas Bauknecht Wir werden sie in guter Erinnerung behalten. Sie wird uns fehlen. Thomas Bauknecht, Roland Müller, Silvano Zampolli

Taras Maygutiak: „Der Spuk muss beendet werden.“ Foto: Wagner

sigkeit betroffen sein wird. Die einen müssen sich mit Ausgaben zurückhalten, die anderen machen das bereits vorsichtshalber. Hinzu kommt – jeder prüfe sein eigenes Verhalten –, dass man sich bei der sinnbefreiten Maskenpflicht auf das, was Genth „Bedarfseinkäufe“ nennt, beschränkt. Wir brauchen also dringend, wirklich dringend, wieder eine Rückkehr zur Normalität. Ansonsten sehe ich schwarz. Die Menschen wollen keine „andere Normalität“, wie sie von der Politik propagiert wird. Sie werden eine solche auch nicht akzeptieren. Die Zahlen der Infizierten und Erkrankten rechtfertigen die „Maßnahmen“ und massiven Grundrechtseinschnitte auch in keiner Weise. In Baden-Württemberg – neben Bayern am stärksten betroffen, wenn davon überhaupt die Rede sein kann – liegt die Zahl der Infizierten bei 0,013 Prozent der Bevölkerung. Bei den Infizierten, nicht bei den Erkrankten, wohlgemerkt. Die Zahl ist vom Robert-Koch-Institut, herausgegeben am 25. Mai. Ich kann nur die Stadt, den Kreis, eigentlich alle dazu aufrufen, Druck auf die Verantwortlichen in Stuttgart und Berlin auszuüben. Der Spuk muss beendet werden. Und das so schnell wie möglich! Taras Maygutiak


6 30.5.2020

Wenn es eilig sein muss Verbesserungen im Bereich Fahrradförderprogramm, Feuerwehrbedarfsplan und Entwicklungskonzept Gifizareal In der Gemeinderatssitzung am vergangenen Montag wurden gleich vier Eilentscheidungen zur Kenntnis genommen. Im Vorfeld hatte OB Marco Steffens die Themen bei den Fraktionen mit einem Mehrheitsergebnis abgefragt. In Abwandlung zur Eilentscheidung nach der Gemeindeordnung (s. Kasten) handelt es sich damit um Eilentscheidungen mit Rückkopplung des Gemeinderats. Das Gremium nahm im Rahmen des Fahrradförderprogramms V die ersten Überlegungen zu den Maßnahmenachsen 1 Moltkestraße und 8a Ost Weingartenstraße zur Kenntnis und gab grünes Licht dafür, die Planungsleistungen inklusive Variantenuntersuchung sowie Beteiligungs- und Kommunikationsprozess europaweit auszuschreiben. Laut Verwaltungsvorlage besteht aus mehreren Gründen die Notwendigkeit, die beiden Achsen Moltkestraße und Weingartenstraße zu überplanen. Darunter fallen unter anderem der Ausbau breiterer Radwege, die Verbesserung des baulichen Zustandes der Verkehrswege, ein barrierefreier Ausbau der Haltestellen und Verbesserungen für den Fußgängerverkehr. Bereits beim Zusammenstellen sämtlicher Nutzungsansprüche ist aufgefallen,

Kompromisse finden dass bei beiden Maßnahmenachsen der vorhandene Platz nicht ausreicht, um allen Nutzungsansprüchen in vollem Umfang gerecht zu werden. Hierbei sind Prioritäten zu setzen und gegebenenfalls Kompromisse zu finden, die sich nur in der Einzelfallbetrachtung sowie einer Gesamtplanung der Straßenachsen klären lassen. Dafür soll ein Planungsbüro beauftragt werden. Im Planungsprozess wird der Variantendiskussion im Rahmen der Vorplanung eine besondere Bedeutung zukommen mit einer ausführlichen Analyse der Vor- und Nachteile der einzelnen Varianten inklusive Bewertung. Dieses Ergebnis wird in den politischen Gre-

vestitions- und Folgekosten zwischen einem herkömmlichen Toilettenhäuschen und einer vollautomatischen Toilettenanlage wurde schnell ersichtlich, dass sich die Mehrkosten für die Anschaffung einer Automatiktoilette ge-

Automatiktoilette

Weingartenstraße. Eine beliebte Strecke bei Radfahrer/innen – sie soll jetzt aus mehreren Gründen überplant werden. Foto: Siefke

mien beraten werden, damit die Vorzugsvariante/n vertiefend untersucht werden kann/können. Der Gemeinderat nahm von der Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans 2020 Kenntnis. Ziel der weiteren Fortschreibung ist es, im Grundschutz und im erweiterten Schutz die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr Offenburg an 365 Tagen rund um die Uhr nachhaltig und organisatorisch sicherzustellen. Um diese Leistungsfähigkeit personell und technisch verhältnismäßig zu halten, wurden im Rahmen einer detaillierten Risikoanalyse alle Zuständigkeitsbereiche der Feuerwehr Offenburg einer Bewertung unterzogen und bedarfsgerecht angepasst. Mit dem abschließenden Aufstellen der „Hauptamtlichen Wache“ und der anstehenden Zusammenführung weiterer Abteilungen soll in den kommenden fünf Jahren ein flächendeckendender Löschzug und die weiteren Ergänzungseinheiten zu jeder Tages- und Nachtzeit sichergestellt werden. Da die Standortsuche für den Neubau der Integrierten Leitstelle (ILS) durch das Landratsamt nicht abgeschlossen war, schlug die Stadtverwaltung diesem 2019 erneut vor, die Erweiterungen der Feuerwache und der ILS am Standort „Kestendamm 4“ in einem gemeinsamen Bauprojekt zu realisieren. Diesem gemeinsamen

Neubauprojekt haben im Dezember 2019 der Kreistag des Ortenaukreises und am 20. Januar 2020 der Offenburger Gemeinderat zugestimmt. Beim Neubauprojekt am Standort „Kestendamm 4“ wird der nördliche Bereich der Fahrzeughalle abgebrochen. An seiner Stelle soll der Neubau entstehen. Der Gemeinderat nahm den aktuellen Sachstand zum Entwicklungskonzept Gifizareal zur Kenntnis und sprach sich für den weiteren Planungsprozess, das Teilprojekt 1 „Halbinsel“ und das Teilprojekt 2 „Nordufer“, aus. Ein drittes Teilprojekt soll die Errichtung eines Rundwegs sein, den auch Personen mit Kinderwagen und Rollatoren nutzen können. Ebenfalls soll eine selbstreinigende Automatiktoilette im Bereich der Halbinsel realisiert werden. Hierfür sollen zusätzliche Mittel in Höhe von rund 120 000 Euro von der Verwaltung zum Doppelhaushalt 2020/21 und jährlich etwa 8500 Euro für den Unterhalt freigegeben werden. Damit kommt der Gemeinderat einem großen Wunsch aus der Bürgerschaft zur Errichtung einer Toilettenanlage auf der Gifiz-Halbinsel nach. Weiter soll hier ein Aufenthaltsbereich und ein Wasserspielplatz entstehen. Die Umsetzung des Teilprojekts 1 „Halbinsel“ erfolgt fortlaufend. Der Baubeginn soll noch im Herbst 2020 erfolgen. Nach Gegenüberstellung der In-

genüber einer konventionellen WC-Anlage bereits nach fünf Jahren amortisieren. Dabei nicht berücksichtigt sind mögliche Benutzungsgebühren, welche zu einer weiteren Steigerung der Rentabilität beitragen. Ein Beschluss über die Art und Höhe der Benutzungsgebühren soll im Frühjahr 2021 festgelegt werden. Für das Teilprojekt 2 „Nordufer“ am Gifizsee mit Strandbad oder Badestelle in Varianten sind die Referenzprojekte im Raum München gute Beispiele für Erholungsflächen mit Badenutzung im urbanen Kontext, wie eine verwaltungsinterne Exkursion ergab. Eine geplante zweite Exkursion mit dem Gemeinderat stellt dabei eine wichtige Diskussionsgrundlage für die weitere Bearbeitung dar. Auch sollen die Bürger/innen weiterhin in den Planungsprozess eingebunden werden. STICHWORT

Eilentscheidung In § 43 Absatz 4 der Gemeindeordnung Baden-Württemberg ist geregelt, dass in dringenden Angelegenheiten, deren Erledigung auch nicht bis zu einer ohne Frist und formlos einberufenen Gemeinderatssitzung aufgeschoben werden kann, der Bürgermeister anstelle des Gemeinderats entscheidet. Die Gründe für die Eilentscheidung und die Art der Erledigung sind den Gemeinderäten unverzüglich mitzuteilen. Eine dringende Angelegenheit liegt vor, wenn eine Entscheidung nicht aufgeschoben werden kann, ohne dass erhebliche Nachteile oder Gefahren für die Gemeinde oder Dritte entstehen.


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Tauben. Immerhin wird beim Picken auf Abstand geachtet.

Appetit. Weggeworfenes Essen vereinfacht die Nahrungssuche. Fotos: Möschle

Auch Raben stehen auf Pizza Die intelligenten Tiere wühlen vermehrt Mülltonnen nach Essensresten durch / Vermüllung nimmt auf diese Weise zu Platanenallee zu den beliebten Standorten der Rabennester ebenso wie die nördliche Moltkestraße und die Böschung entlang der Bundesstraße 3/33. Wer für die Tiere etwas tun will, müsste in der Natur, in seinem Umfeld tätig werden und natürliche Rah-

Aufgerissene Müllsäcke, verstreut liegendes Einwickelpapier und Essensreste: Gibt es in Zeiten der Corona-Krise wirklich mehr Krähen, die im Stadtgebiet nach Futter suchen? Diese Wahrnehmung stimmt zu einem kleinen Teil sicherlich schon, sagt der Abteilungsleiter Stadtbildpflege bei den Technischen Betrieben Offenburg (TBO), Harald Möschle. Viele Mülleimer sind mit Pizzaschachteln gefüllt, am Stück in die Eimer gestopft, das sei wohl eine verstärkte Erscheinung in der Corona-Zeit. „Diese Schachteln werden von den Rabenvögeln gerne zerlegt.“

Nicht füttern

Bequem ans Futter Hinzu komme, dass sich die Raben zunehmend auf Mülleimer spezialisieren. Sie stehen unter Naturschutz, fühlen sich sicher, und haben gelernt, dass es einfache und bequeme Möglichkeiten gibt, an Futter zu kommen. „Sie suchen bis auf den Boden des Eimers nach Essensresten“, sagt Möschle und erklärt, dass es bei anderen Tieren wie Waschbären und Tauben auch so ist. Die Tiere werden immer zutraulicher, fühlen sich nicht mehr bedroht und haben sich rasch an das Nebeneinander mit den Menschen angepasst. Die jüngere Generation von Raben wächst ohne Angst vor Menschen auf, das mache sich jetzt deutlich bemerkbar.

Unter Naturschutz. 1200 Krähen-Brutpaare gibt es in Offenburg.

Die krächzenden Raben fallen zu dieser Zeit auch wieder mehr auf, weil es Brutzeit ist. Etwa 1200 Brutpaare gibt es in Offenburg, wobei die Population ständig steigt: 2015 waren es noch 952 Paare. Lärm und Dreck nerven die Anwohner, aber es gibt kaum effektive Mittel, sie zu vertreiben. Dass diese „Vergrämung“ genannte dauerhafte Vertreibung der Vögel nicht erfolgreich ist, hat sich vor einigen Jahren in Lahr gezeigt: Dort hatte die Stadt in einer genehmigten Aktion Nester entfernt und Lautsprecher aufgehängt, aus denen Schreie von Wanderfalken

ertönten. Als Ausweichmöglichkeit wurden Nisthilfen auf Bäumen in einem Gewerbegebiet angeboten. Die Vögel ließen sich indes nicht täuschen, sie bauten im Folgejahr ihre Nester am vertrauten Standort. „Das sind intelligente Tiere“, sagt Abteilungsleiter Möschle. Fast 90 Prozent der Brutnester befindet sich in Platanen, wahrscheinlich weil sich die Verzweigung besonders gut zum Nestbau eignet. Wer also an einer mit Platanen bestandenen Straße wohnt, ist sehr wahrscheinlich besonders betroffen. In Offenburg gehört die

menbedingungen schaffen, erklärt der Mann von den TBO. Füttern sei der falsche Weg, denn zum einen werde oft das falsche Futter ausgelegt und zum andern würden dadurch die Ratten angezogen. „Grundsätzlich ist das Füttern von Wildtieren immer schwierig“, weiß der Stadtbildpfleger. Wer in einer sauberen und gesunden Umwelt leben wolle, müsse Abfall, Essensreste und vor allem Hundekot rasch und regelmäßig entsorgen. Durch die Baumaßnahmen im Stadtgebiet werden die Parkanlagen besonders intensiv genutzt, und hier falle es auf, dass Herrchen und Frauchen die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht immer ordnungsgemäß entsorgen. Selbst wer das Tütchen nehme, werfe den Beutel oft auf den Rasen. Die Verschmutzung durch Tauben und Hunde habe in Offenburg ebenfalls zugenommen. Dieses Problem werde man aber sicherlich in den Griff kriegen, stellt Möschle in Aussicht.


8 30.5.2020 NACHRUF Die Stadt Offenburg trauert um

Sibylle Laurischk Altstadträtin, ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages die am 22. Mai 2020 verstorben ist. Die Stadt hat eine hoch geschätzte Politikerin und geachtete Bürgerin verloren. Sibylle Laurischk gehörte dem Gemeinderat der Stadt Offenburg von September 1994 bis Juli 2014 an und hatte von Januar 2000 bis zu ihrem Ausscheiden den Vorsitz der FDP-Ratsfraktion inne. Zudem war sie von 2002 bis 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages. Offenburg lag ihr am Herzen und in diesem Sinne hat sie sich für das Wohl der Stadt eingebracht. Mit großem Sachverstand und hervorragenden Kenntnissen um die kommunalen Belange hat sie ihre Kraft eingesetzt und die gute Entwicklung Offenburgs maßgeblich mitgeprägt. Die vielen Projekte und Themen hat sie stets konstruktiv begleitet und den zahlreichen Anliegen ihre Aufmerksamkeit und Stimme geschenkt. Die Stadt Offenburg hat ihre ehrenamtliche Arbeit 2014 mit dem silbernen Stadtsiegel gewürdigt und ihr die Goldmünze der Stadt Offenburg überreicht. Ihr Einsatz diente in zahlreichen, vielseitigen ehrenamtlichen Tätigkeiten stets dem Wohl der Stadt Offenburg und ihrer Bürger – mit Sachverstand, Kompetenz und einem großen Herzen. Ihr außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement darf vielen Vorbild sein. Wir werden sie in guter Erinnerung behalten. Für den Gemeinderat und die Stadt Offenburg Marco Steffens Oberbürgermeister

EINMACHGLAS

Eröffnet. Am 28. Mai war es soweit: Die Mitarbeitenden des Unverpacktladens am Marktplatz 19 begrüßten ihre ersten Kunden. Auf einer Verkaufsfläche von 130 Quadratmetern gibt es laut Carmen Blust vom Vorstandsteam (vorne, dahinter Carmen Stürzel und Wolfgang Harrer) „bis auf Fleisch und Wurst den kompletten Alltag“ – von Obst über Getreide bis zu Shampoo und Spülmittel. Das Geschäft, das von 670 Genossenschaftlern getragen wird, will Nahversorgung bieten und als Begegnungsplattform fungieren. Die Bürgerstiftung St. Andreas unterstützt den Laden mit 5000 Euro. Zu den Sponsoren zählen Hobarth, Uriot, Akzente4you und Kiefer&Beck. Blust ist davon überzeugt: „Kein Unverpacktladen bundesweit hat solch ein reichhaltiges Sortiment wie wir.“ Foto: Siefke

Bildungsregion: Schülerwettbewerb Im laufenden Schuljahr lädt die Bildungsregion Ortenau e.V. (BRO) zum Schülerwettbewerb „do it“ ein: „do“ steht dabei für „digital“ und „Ortenau“. Am Wettbewerb können sich alle Schulen und Schüler aus der Ortenau beteiligen. Die BRO hat wegen der Schulschließungen ihre Abgabefrist des Wettbewerbs bis zum 31. Juli. 2020 verlängert. Mitmachen lohnt sich: Auf die Gewinner warten Geldpreise bis zu 500 Euro sowie die Mitwirkung an Digitalprojekten von Firmenpartnern der Wirtschaftsregion Ortenau und der Hochschule Offenburg. Namhafte regionale Unternehmen, allesamt Mitglieder des Wirtschaftsbeirates der Wirtschaftsregion Ortenau (WRO), unterstützen den Wettbewerb. Dazu gehören die Volksbank in der Ortenau, Burda Digital Systems GmbH, Hansgrohe SE, Schrempp EDV und die Hochschule Offenburg, die den Gewinner/innen interessante Einblicke bzw. Erlebnisse vor Ort in ihre digitalen Unternehmenswelten ermöglichen wollen.

WRO-Geschäftsführer Dominik Fehringer freut sich auf die Projektideen: „Bei diesem Wettbewerb sind die Möglichkeiten bewusst sehr weit gefasst: Von der Idee zu einer App bis hin zu komplexen Projektansätzen sind alle Ideen erwünscht. Aus manchen könne vielleicht später sogar ein Unternehmen entstehen. Wir unterstützen beim Aufbau.“, so Fehringer. Ein Spot auf der Webseite des Wettbewerbs hilft bei der Findung von Ideen und Themen (www.do-it-ortenau.de). Schirmherr des Wettbewerbs ist Volker Schebesta, MdL, Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport. Der Wettbewerb ist Teil einer umfassenden regionalen Digitalstrategie für das Bildungswesen. WRO und BRO schlagen die Brücke von der Wirtschaft in das Bildungswesen und ermöglichen inhaltliche Unterstützung, Entwicklungskonzepte und konkrete Ausstattungsangebote für Schulträger, Schulleiter und für Pädagogen. Weitere Infos zum Wettbewerb: www.do-it-ortenau.de.


30.5.2020 9

Lesen, was vor der Haustür läuft Für vier Stadtteile gibt es eigene Zeitungen / Unterstützung durch Stadtteil- und Familienzentren sowie Ehrenamtliche Was für die elf Offenburger Ortsteile die Mitteilungsblättle sind, sind für vier Stadtteile die Stadtteilzeitungen: In Stegermatt, Albersbösch, Hildboltsweier und die Nordweststadt werden so die Bewohnerinnen und Bewohner auf dem Laufenden gehalten. Wer in Stegermatt und der Eisernen Hand wohnt, kennt ihn: den UHU, die älteste Stadtteilzeitung Offenburgs, denn seit 1980 erscheint er dreimal jährlich. 900 kostenlose Exemplare insgesamt sind es, die von Grundschülern verteilt werden. In jeder Ausgabe finden sich relevante Informationen, die den Stadtteil betreffen, ebenso Berichte aus den Vereinen, den Kirchen und den einzelnen Bereichen des Stadtteil- und Familienzentrums (SFZ) Stegermatt, wo auch die Endredaktion liegt. Die Artikel selbst werden von Vereinsmitgliedern, den Zünften, den Kirchen und dem SFZ verfasst. In der Rubrik „Kinderreporter“ schreiben Kinder der Ganztagsgrundschule der Konrad-Adenauer-Schule die Artikel. Eine Rätselseite für Kinder mit Gewinnspiel darf in keiner Ausgabe fehlen. Herausgeberin ist die Aktionsgemeinschaft Stegermatt e.V., die auch einen wesentlichen Teil fi-

Stegermatt.

nanziert. Woher der Name „UHU“ kommt, steht in der ersten Ausgabe von vor 40 Jahren: „Der UHU ist ein Zeichen für Ruhe und vor allem für Weisheit. Weisheit ist ein Zeichen von Durchblick. Durch-

blick ist das, was wir allen Stegermattbewohnern bieten wollen. Vor allem den Durchblick durch Information über das Geschehen in Stegermatt. Der UHU ist also keine Zeitung über Stegermatt sondern für Stegermatt...“ Weitere Informationen und die einzelnen Ausgaben zum Herunterladen gibt es unter www.aktionsgemeinschaft-stegermatt.de.

Ausgabe 96 Juni 2020 Aus dem Inhalt

S. 2

Hotline Psychologische Beratung

S. 4

Projekte der AWO sollen fortgeführt werden

S. 8

Das d’WestSeit’-Interview mit Angela Perlet

S. 11

SCO – In schwierigen Zeiten zusammenhalten !

S. 14

Stadtteilzeitung für Albersbösch und Hildboltsweier

Liebe Leserinnen und Leser,

die Corona-Pandemie hat die Welt im Griff: Kein Kontinent, kein Land wird von den Auswirkungen verschont. Von den Schutzmaßnahmen gegen die unkontrollierte Verbreitung des Virus, den Hygieneregeln und Kontaktsperren sind wir alle betroffen. Aber genau das hilft Menschenleben zu retten. Das Virus verändert unseren Alltag, auch in Albersbösch und Hildboltsweier: Durch die Schließungen von Kindergärten und Schulen müssen Kinder zuhause bleiben, Freunde und Verwandte dürfen nicht besucht werden, Vereinstreffen können nicht wie gewohnt stattfinden.

Wir sind davon überzeugt, dass die Menschen auch hier in Albersbösch und Hildboltsweier immer gut zusammenhalten und sich gerade auch in diesen Tagen gerne gegenseitig unterstützen.

Viele Mitmenschen sind in Kurzarbeit, haben finanzielle Sorgen oder Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren. Ein Osterfest ohne Gottesdienste, Familientreffen und -ausflüge; so etwas haben die allermeisten von uns noch nie erlebt. Aber es gibt auch viel Positives: Neue Wege des Miteinanders werden gesucht und gefunden, z. B. über Video-Treffen im Internet. Es wird wieder viel mehr miteinander telefoniert. Menschen helfen sich in der Nachbarschaft und in organisierten Hilfen, wie der Einkaufshilfe der Stadt und weiterer freier Träger.

Wir wollen weiterhin voneinander hören und lesen und die Gedanken, Meinungen, Berichte und Informationen auch in dieser besonderen Ausgabe weitergeben.

Wir von der Redaktion wollen mit Ihnen stets in guter Verbindung sein! Die d’Westseit’ ist eine Stadtteilzeitung, die sich stets als Austausch- und Informationsplattform der Bürger*innen, Vereine, Gruppen, Institutionen, und Geschäfte in unseren beiden Stadtteilen versteht. Diesen Austausch wollen wir gerade auch in herausfordernden Zeiten beibehalten.

Zum 40-jährigen Bestehen der Narrenzunft Waldwurz

S. 16

SFZ Albersbösch – Ostern in Coronazeiten

S. 19

Informationen aus der Erlösergemeinde

S. 20

Haus Limone: Mit heißen Rhythmen gegen Corona

S. 21

Gemeindeleben in Heilig Geist in Zeiten von Corona Erscheinungsdatum nächste Ausgabe: 29. August 2020 Redaktionsschluss Ausgabe 97 am 24. Juli 2020

Ihre d’Westseit’-Redaktion Alexandra Kram, Alfons Frattini, Arndt Raschke, Daniel Stadler, Gabi Becker, Georg Huber, Gerald Greschel Kontakt: 0174 – 160 86 34

Albersbösch und Hildboltsweier.

Vier Mal im Jahr werden in Albersbösch und Hildboltsweier rund 4 000 Exemplare der Stadtteilzeitung „d‘WestSeit“ verteilt. Der Name rührt von der Badischen Form „Die Westseite“ her. In den Entstehungsjahren wurde Albersbösch noch als „Offenburg-Süd“ bezeichnet, doch Ende der 1960er Jahre wurde Albersbösch offiziell zu Offenburg-West, nachdem man den Stadtteil neu eingeordnet hatte. Sieben Redaktionsmitglieder, davon sechs Ehrenamtliche, schaffen eine Informations- und Beteiligungsplattform von Bürgerinnen und Bürgern für Bürgerinnen und Bürger, denn auch in dieser Zeitung veröffentlichen die aktiven Gruppierungen, Vereine, Kirchen und Einrichtungen aus den beiden Stadtteilen Themen und Veranstaltungen aus ihren Bereichen. Besonders beliebt ist in jeder Ausgabe das Portrait von interessanten Menschen, die in den beiden Stadtteilen wohnen. Auch Leserbriefe von Anwohnerinnen und Anwohnern zu Stadt-

teilthemen treffen immer wieder ein. Die Redaktion selbst widmet sich den Themen, die für beide Stadtteile wichtig erscheinen und von allgemeinem Interesse sind. Hierfür wird eigenständig recherchiert oder es werden gezielt Interviews geführt. Die Inhaberinnen und Inhaber von lokalen Geschäften, die in der Zeitung inserieren, machen es seit vielen Jahren möglich, dass die „d‘WestSeit“ in der gedruckten Form und ansprechender Layout-Qualität von der Einwohnergemeinschaft Hildboltsweier, dem Musikverein Offenburg und dem Ponyclub an die Haushalte verteilt werden kann. Weitere Informationen und die Ausgaben zum Download gibt es unter www.sfz-offenburg.de. Ganz „jung“ und erst in der zweiten Ausgabe erschienen ist „Echt Nordwest“. Die Stadtteilzeitung entstand im Zuge der Corona-Krise, um in Kontakt zu bleiben und zu informieren, was aktuell im Stadtteil läuft, um mitzumachen und Mut zu bekom-

Nordweststadt.

Fotos: Stadt

men. Rätsel und Geschichten sollen die Bewohner/innen bei Laune halten. Das Redaktionsteam um Gemeinwesensarbeiter Andreas Bilek und Evelin Woisetschläger besteht aus derzeit sechs Ehrenamtlichen im Alter von Mitte 20 bis Ende 70. Unterstützung ist jederzeit willkommen. Weitere Informationen und die Ausgaben zum Download gibt es unter www.sfz-offenburg.de.

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10 30.5.2020

WG online

TALBACHDURCHLASS ERNEUERT

Spektakulär. Im Auftrag der Stadt Offenburg wird zur Zeit der Talbachdurchlass in Höhe der Geroldsecker Straße 117 im Ortsteil Zunsweier erneuert. Der Neubau wurde aufgrund von Zustand und Alter des vorhandenen Bauwerks erforderlich. Nach Abschluss der Abbrucharbeiten wurde am 9. Mai der neue Durchlass in Form eines 25 Tonnen schweren Fertigteils mit einem Autokran eingesetzt. Dafür musste die Gerolds-

ecker Straße für rund vier Stunden voll gesperrt werden. Nach erfolgreichem Einhub des Bauwerks werden nun die an das Fertigteil anschließenden Bachwände, die erforderlichen Anschlüsse an die Straße und die Gewässersohle wiederhergestellt. Diese Arbeiten werden noch zirka sechs Wochen in Anspruch nehmen. Die Baukosten belaufen sich auf rund 230 000 Euro. Foto: Stadt Offenburg

Zur Entwicklung der Alten Winzergenossenschaft in Fessenbach gibt es am 26. Juni und 3. Juli zwei Online-Veranstaltungen. Die Teilnahme mit Smartphone ist technisch möglich, zur Ansicht der Präsentationen jedoch nicht komfortabel. Der Prozess „Entwicklung Standort Winzergenossenschaft Fessenbach“ startete am Mittwoch, 2. Oktober 2019. Die zurückliegenden Monate waren sehr intensiv. Ergänzend zur Auftaktveranstaltung und einer Exkursion am 16. Oktober 2019 hat die Ideenwerkstatt am 26. November 2019 diesen Prozess abgerundet. Das Büro Sutter³ KG hat seit Dezember 2019 die Aufgabe, mögliche Varianten auszuarbeiten. Basis hierfür sind unter anderem die Impulse und Anregungen aus der Veranstaltung im November 2019. Für Mittwoch, 25. März 2020, war die Variantenwerkstatt geplant – die jedoch auf Grund den Herausforderungen durch Corona leider nicht umgesetzt werden konnte. Auch der Ersatztermin am 14. Mai konnte nicht stattfinden. Neuer Termin für die Varianten-

Anmeldung per E-Mail

WIR BLEIBEN IN KONTAKT

Gemeinsam sind wir stärker. Kundencenter: 07821 280-333

werkstatt ist Freitag, 26. Juni 2020. Vorgesehen sind zwei Online-Veranstaltungen am Freitag, 26. Juni, 18 Uhr, sowie am Freitag, 3. Juli, 18 Uhr. Um mitmachen zu können, sind die nachfolgenden Hinweise zu beachten: Eine schriftliche Anmeldung per E-Mail ist zwingend notwendig – Anmeldung an: altewg.fessenbach@offenburg.de bis Sonntag, 21. Juni. Telefonische Anmeldung ist nicht möglich, da die E-Mail-Adresse benötigt wird. Benötigt wird zudem eine stabile Internetverbindung. Webcam und Mikrophon sind nicht notwendig. Die Teilnehmenden erhalten von der Stadt bis spätestens 26. Juni 2020, 15 Uhr, den Link mit den Zugangsdaten und können sich über diesen um 18 Uhr einloggen. Empfehlenswert ist es, der Veranstaltung 10 bis 15 Minuten früher beizutreten, Bürgermeister Hans-Peter Kopp wird ab 17.45 Uhr als Gastgeber über WebEx anwesend sein.


30.5.2020 11

Antrag „Sicherer Radverkehr“

BI Bahntrasse: notwendige Arbeit

Mit Antrag vom 19. Mai wenden sich Ingo Eisenbeiß und Karin Jacobsen für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen an Oberbürgermeister Marco Steffens. „Im Auftrag der Grünen-Gemeinderatsfraktion beantragen wir, der Gemeinderat möge beschließen, das Radverkehrskonzept fortzuschreiben und dem Verkehrsausschuss vorzulegen, dem folgende Rahmenbedingungen zugrunde gelegt werden: – Generelle Überprüfung aller vorhandenen Radfahranlagen (Schutzstreifen, Radfahrstreifen, Radwege usw.) auf ihre Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben, vgl. 54. Verordnung zur Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften (BGBl. I 2020, Seite 814), in Kraft getreten am 28. April 2020 zur Stärkung des Radverkehrs – Erarbeitung von Möglichkeiten der Trennung von KFZund Radverkehr – die Einrichtung geschützter Radfahrstreifen, baulich getrennter Radwege im Seitenraum, Fahrradzonen, Fahrradstraßen, Einbahnregelungen bei zu schmalen Straßenprofilen muss geprüft werden – zukunftsfähige Gestaltung der Breite der Radverkehrsanlagen: für Fahrradanhänger, Lastenräder, Behindertendreiräder usw. – sichere Gestaltung von Kreuzungs- und Einmündungsbereichen, Freihaltung von parkenden KFZ – Tempo 30 oder Schritttempo auf allen Straßen, auf denen sich KFZ- und Radverkehr die Fahrbahn teilen – Aufklärung und Kontrolle zur Einhaltung der Sicherheitsabstände, Einsatz der neuen Verkehrsschilder, zum Beispiel zum Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen an Engstellen – Alle weiteren Planungen sind unter Umverteilung des Straßenraums zugunsten der Radfahrer/ innen und Fußgänger/innen zu konzipieren. Begründung: Schutzstreifen und Radfahrstreifen stehen in der Kritik durch die Nutzenden wegen zu geringer Sicherheitsabstände, zu dichtem

In einem offenen Brief wendet sich der Vorsitzende der BI Bahntrasse, Karl Bäuerle, an die Medien. „Auch im 15. Jahr ihres Bestehens zeigt sich, dass die Arbeit der Bürgerinitiative Bahntrasse (BI) nach wie vor notwendig ist. So ist es mit ihr Verdienst, dass die Bürger Appenweiers und Windschlägs beim Ausbau der Rheintalbahn einen gleichwertigen Schallschutz erhalten, wie es im südlichen Teil des Tunnelbaus von Anfang an geplant war (...). Die BI hatte frühzeitig (...) sehr deutlich formuliert, dass eine ungleiche Lösung für die Bürger nicht hinnehmbar sei und die BI eine Flut von Protesten organisieren werde, würde die einzig mögliche, nämlich positive Entscheidung des BMVI im Mai 2020 ausbleiben. (...). Erfreulich ist die Zusammenarbeit mit den Bahnplanern. Diese standen voll hinter der Forderung und waren auch die ersten, die die BI vom erfolgreichen

Vorbeifahren der PKW und LKW, Parken auf den Streifen, Ein- und Ausparkverkehr sowie Fahrertüren, die gedankenlos geöffnet werden. Das Gefährdungsgefühl führt nicht zur vermehrten Nutzung des Rades, sondern es verringert die Bereitschaft, vom Auto aufs Rad umzusteigen. Nach der StVO (§5) muss beim Überholen und Vorbeifahren an Radfahrern ein Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 /zwei Metern eingehalten werden. „In der zugehörigen Verwaltungsvorschrift ist geregelt, dass ein Schutzstreifen nur angeordnet werden soll, wenn die Verkehrszusammensetzung eine Mitbenutzung des Schutzstreifens durch Kraftfahrzeugverkehr nur in seltenen Fällen erfordert, der Schutzstreifen einschließlich Sicherheitsraum ausreichend breit ist und der verbleibende Fahrbahnanteil abzüglich Schutzstreifen so breit ist, dass sich zwei PKW gefahrlos begegnen können.“ (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, 2018) Tatsache ist, dass die „schützenden“ Linien regelmäßig überfahren werden, für überholende Autofahrer oft als Leitlinie für ihre rechten Reifen dienen. Möglichst viele Menschen zum Radfahren zu bewegen ist aus vielen Gründen notwendig: verkehrstechnisch zur Entlastung unserer Straßen, im Sinne des Klimaschutzes und der Ökologie, der Gesundheit und des sozialen Miteinanders. Es geht in dieser Frage auch um die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt. Ziel muss sein, dass möglichst viele Menschen gerne und sicher mit dem Rad unterwegs sind. Daher benötigen wir ,Geschützte Radfahrstreifen‘, breite Radwege, Fahrradzonen und sichere Kreuzungen. Dadurch erreichen wir: – Verkehrssicherheit und kaum gefährliche Situationen – Schutzzonen tragen zur Einhaltung des Sicherheitsabstandes bei – hohe Akzeptanz der Nutzer/ innen – für alle Altersgruppen mit unterschiedlichen Rädern benutzbar.“

Beschluss unterrichtet haben. (...) Dass trotz Nachfassen bisher keine Antwort aus dem Bundesverkehrsministerium einging, zeigt, dass sich dort der Umgang mit engagierten Bürgern immer noch nicht zeitgemäß – hin zu mehr Beteiligung – weiterentwickelt hat. Die Bürgerinitiative Bahntrasse bleibt weiter wachsam und verfolgt den Bahnausbau kritisch. In jüngster Zeit waren dies die Mitwirkung zur Verhinderung eines Bahnhalts in Windschläg im Zusammenhang mit der Standortsuche für das neue Klinikum sowie Aktivitäten zur Sicherung für den künftigen Messehalt. Im Detail wird dies alles in der nächsten Mitgliederversammlung vorgestellt, die leider durch die Corona-Krise auf das 4. Quartal 2020 verschoben werden musste. Infos gibt es aber jederzeit auch auf der Homepage unter www.bi-bahntrasse.de.“

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12 30.5.2020

Dynamische Anzeigetafeln

NACHRUF Die Stadt Offenburg trauert um

Horst Dreier Altstadtrat

der am 16. Mai 2020 verstorben ist. Horst Dreier gehörte dem Gemeinderat der Stadt Offenburg von Februar 1993 bis Mai 2001 an. Mit hohem Einsatz und großer Hilfsbereitschaft hat er sich in den Dienst der Gemeinschaft gestellt. Die Mitglieder des Stadtrats und die Stadtverwaltung Offenburg haben seine Orts- und Sachkenntnisse sehr geschätzt. Wir werden seine großen Verdienste um die Entwicklung unserer Stadt sowie die Sorge um ihre Bürgerinnen und Bürger nicht vergessen und ihn in guter Erinnerung behalten. Für den Gemeinderat und die Stadt Offenburg Marco Steffens Oberbürgermeister

mit TGO-Fahrkarten n!

dem

Neue Fahrgastinformationen /Audio-Wiedergabe möglich Bereits seit Ende April sind sie an einigen Haltestellen in Betrieb: die Dynamischen Fahrgastinformationen (DFIs). Weitere Haltestellen werden in absehbarer Zeit ebenfalls umgerüstet. Wer an den Haltestellen bei Burda auf den Bus wartet oder aussteigt, hat sie vermutlich bereits entdeckt, denn die mit TFT-Farbdisplays ausgestatteten DFIs wurden schon im April von den Technischen Betrieben Offenburg (TBO) installiert. Sie zeigen die aktuellen Buslinien ebenso an wie Abfahrtszeiten. Auch über Verspätungen werden die Fahrgäste informiert. Zusätzlich kann per Knopfdruck die Anzeige als Audio in deutscher Sprache vorgelesen werden, was zum barrierefreien Haltestellenausbau gehört. „Diese Anzeigen sind die ersten ihrer Art in Offenburg, aber dabei soll es nicht bleiben.“ Wie Nicolas Papst, stellvertretender Abteilungsleiter ÖPNV/Parken bei den TBO, weiß, werden alle vorhandenen Haltestellen Rathaus/Zentrum, Stadtkirche und am ZOB durch die neuen Fahrgastinformationen ersetzt. Ein neuer Standort an der Haltestelle Messe kommt noch hinzu. An der Haltestelle Lindenplatz/

Mobil. Die Fahrgastinformation in der Wilhelmstraße Fotos: TBO

Zentrum wurden sogenannte „mobile dynamische Fahrgastinformationen“ installiert. Schwarz-weiße Displays geben hier beidseitig Buslinien und Abfahrtszeiten an und sind ebenfalls technisch so ausgestattet, dass hier die angezeigten Abfahrten in Sprache wiedergegeben werden können. Im Zuge der Neugestaltung der Wilhelmstraße sollen dort die neuen Farbdisplays installiert werden.

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Informativ. Die TFT-Farbdisplays zeigen alle wichtigen Informationen an.


30.5.2020 13

„Prägendes Merkmal der Region“ OB Marco Steffens nimmt ausführlich Stellung zum Schreiben von Bündnis 90/Die Grünen zu Streuobstwiesen Zum Schreiben der Grünen-Stadträte Stefan Böhm, Martin Ockenfuß und Luca Witt vom 18. Januar 2020 mit Ideen zur Sicherung und Entwicklung der umlie­genden Streuobstwiesen antwortet OB Marco Steffens am 18. Mai. „(...) Eine Zuständigkeit zur Beantwortung der von Ihnen aufgeworfenen Fragen im Gre­mium des Umweltausschusses können wir nicht erkennen (...). Mir war es dennoch sehr wichtig, dass wir Ihnen, dem Thema angemessen, eine Antwort zukommen lassen. Wir stimmen Ihnen zu, dass die Streuobstwiesen ein prägendes und wesentliches Merkmal unserer Region sind. Diese bilden dabei einen wichtigen Beitrag für eine

Ausgewählte Initiativen biodiverse Kulturlandschaft und Archiv: Stadt sind unbedingt zu erhalten. (...) In voller Blüte. Streuobstwiesen in Offenburg. Den größten Beitrag, den wir von heute durch die Stadt mit Aufträ- Perspektiven, die gerne genutzt Seiten der Stadtverwaltung leisten gen unterstützt. So erhält die FO- werden. (...). kön­ nen, liegt meines Erachtens Die Stadtverwaltung kann sich darin, dass wir zum Erhalt der SA rund 19 000 Euro netto von gut vorstellen, dass in einem oder Streuobstwiesen Rahmenbedin- Seiten der Stadt für die Pflege von gungen schaffen und einzelne aus- unterschiedlichen Streuobstwie- auch mehreren Stadtteil- und Familienzentren ein Ausrüstungssen der Stadt Offenburg. gewählte Initiativen unterstützen. Nachfolgend möchte ich nun verleih für Keltergeräte angeboten Vor diesem Hintergrund hat die auf Ihre einzelnen Punkte einge- wird. Dies existiert schon jetzt für Stadtverwaltung 2019 gemeinsam die Haus- und Nachbarschaftsfesmit dem Büro Zurmöhle das Gut- hen. te und für unter­schiedliche SpielDie finanzielle und personelle achten „Streuobst – Klima – Öko-Konto“ erstellt. Dabei wurde Unterstützung von privaten Ei- aktionen. das gesamte Stadtgebiet betrachtet gentümern, die aus kör­perlichen und potenzielle Flächen zur An- oder Altersgründen ihre Streu- Pädagogischer Mehrwert lage von Streuobstwiesen erhoben. obstwiese nicht mehr unterhalten Für die städtischen Schulen – können, sehen wir, wie ich bereits Das erarbeitete Gutachten ist ein Baustein zur weiteren Stadtent- oben erwähnt hatte, nicht als pri- insbesondere Ganztagsschulen – erkennen wir ebenso einen hohen wicklung. Wie Ihnen sicher be- märe städtische Aufgabe.(...). Hingegen die Einbindung und pädagogischen Mehrwert. (...) kannt ist, kann die Ausweisung von Streuobstwiesen als geeignete Umsetzung vielfältiger umweltpä- Von städtischer Seite wäre eine Aus­ gleichsmaßnahme bei der dagogischer Pro­gramme und Na- Unterstüt­zung dann im Rahmen unserer Möglichkeiten zum BeiBaulandentwicklung herangezo- turerlebnisprojekte sind bereits gen werden. Als Beispiel kann hier heute fester Bestandteil der spiel im Bereich der Fortbil­ die Entwicklung des Neubauge- Angebo­te in den Kitas und Ein- dungsmittel denkbar. (...) Von städtischer Seite wollen bietes „Seidenfaden“ aufgeführt richtungen der Kinder- und Juwerden. Als Ausgleichsmaßnah- gendarbeit. In allen Einrichtun­ wir mit der Realisierung des Klime wurde hierfür eine Streuobst- gen gibt es hierfür eine sehr große mawandelerlebnispfads Werbung für den Erhalt von Streuobstwiewiese im Bereich der Waldbach­ Offenheit, lokale Möglichkeiten in die pädagogi­sche Arbeit zu integ- sen unter den vier nachstehenden senke ausgewiesen . Die Pflege dieser Streuobstwiese rieren. Auch mit der Ausweitung Hauptfragestellungen machen. Es sollen dabei Flächen für eine poerfolgt durch die FOSA (Förder- der Aktivitäten hin zur Nutzung Streuobstwiesenentverein Ortenauer Streuobst An- und Patenschaft für Streuobstbe- tenzielle stände eröffnen sich vielfältige wicklung im Hinblick auf den arbau). Diese Initiative wird bereits

ten- und natur­ schutzfachlichen Ausgleich sowie auf siedlungsklimatische Wirkungen in Offenburg betrachtet werden. Des Weiteren werden Flächen aufgezeigt, bei denen durch die Anlage von Streuobstwiesen das Landschaftsbild aufgewertet wird, und welche Flur­stücke für den Klimawandelerlebnispfad geeignet wären.

Erlebnispfad Weitere Zuschüsse zu dem bereits bestehenden Förderprogramm „Baumschnitt­Streuobst“ halten wir nicht für zielführend, wir wollen stattdessen weiterhin Vereine wie die FOSA unterstützen. (...) Zu dem von Ihnen unter den Ziffern 6 und 7 aufgeführten Stoffkreislaufmanagement (...) kann ich Ihnen mitteilen, dass wir diesen Prozess bereits mit Vertretern der Hochschule diskutiert haben. Wir haben die Rahmenbedingungen erörtert und werden unseren Beitrag hier leisten, indem wir Musterprojekte unter Einsatz von Pflanzenkohle, verbunden mit einem Monitoring, zusammen mit der Hochschule umsetzen werden. Für den Aufbau eines Stoffstrommanagements zur Gewinnung von Pflanzenkohle und den Betrieb einer Pyrolysemaschine laufen aktuell weitere interne Prüfungen. Eine städtische Beteiligung können wir daher erst nach Klärung aller Rahmenbedin­ gungen abschließend bewerten . (...) Bei der Obstverwertung verhält es sich so, dass wir mit dem Bezug des Apfelsaft von der FOSA für ausgewählte Besprechungen Impulse setzen und das Produkt damit auch bewerben . (...). Zuletzt möchte ich Ihnen mitteilen, dass eine eindeutige Zuordnung des Themas der Streuobstwiesen in der Stadtverwaltung schlicht nicht möglich ist. Mein Selbstverständnis ist jedoch, dass wir zu diesem Thema integriert diskutieren, dieses bewer­ ten, bündeln und ein gemeinsames Verständnis in der Stadtverwaltung entwickeln (...).“


14 30.5.2020

Freiheit in Zeiten von Corona Beim dritten Schreibwettbewerb Krea#3 gibt es Gutscheine und Buchpreise zu gewinnen / 15. Juni Einsendeschluss Irgendwann müssen sie ja wieder mal aufmachen. Der Europapark. Das Freizeitbad. Wer dann einen Gutschein in der Tasche hat, ist gut dran. Zum Beispiel als Gewinner/in beim dritten Offenburger Schreibwettbewerb Krea#3. Außerdem winken Einkaufsgutscheine der City-Partner und Buchpreise. Es geht, wie könnte es in der Freiheitsstadt Offenburg anders sein, um das Thema „persönliche Freiheit“. „Schon jetzt liegen zahlreiche Beiträge vor“, sagt Malena Kimmig, Leiterin der ausrichtenden Stadtbibliothek. Noch aber sind gut zwei Wochen Zeit. Die Einreichungsfrist endet am 15. Juni. „Bis dahin werden sicherlich noch vie-

Preisverleihung le Menschen ihre Erfahrungen mit den Einschränkungen während der Corona-Krise zu Papier bringen.“ Die Preisverleihung wird im September stattfinden. „Wir hoffen, dass bis dahin wieder viele Menschen teilnehmen können“, meint Carmen Lötsch, Fachbereichsleiterin Kultur. Damit alle eine Chance haben, gibt es verschiedene Kategorien. Kinder im

Grundschulalter dürfen ihre Erfahrung mit „Schule zu Hause“ schildern. „Alles ist anders als sonst. Du lernst zu Hause. Du spielst zu Hause. Wie geht es dir dabei? Wer hilft dir? Schreibe einen Brief an jemanden, den du zurzeit nicht treffen kannst. Zum Beispiel an deine Großeltern oder an eine liebe Tante oder einen Freund. Du kannst auch an uns schreiben. Erzähle, wie es dir ergeht.“ „Schulfrei und doch nicht

Gespannt auf die Texte über die Freiheit in Corona-Zeiten. Kulturchefin Carmen Lötsch (l.) und die Leiterin der Stadtbibliothek, Malena Kimmig. Foto: Kessler

frei“ ist das Thema für die Klassen 1 bis 9. „Lass uns an deinen Gedanken zur Schulschließung teilhaben. Du kannst dir ein Märchen dazu ausdenken, eine Fabel, einen Zeitungsbericht, eine Tagebuchseite oder einen Brief. Du hast

noch eine bessere Idee? Kein Problem“, heißt es im Ausschreibungstext. Top-aktuell und politisch brisant das Thema für die Klassen 10 bis 13, für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende: Freiheitsrechte einschränken! „Unser Staat darf die demokratischen Grundrechte nur im Ausnahmefall einschränken. Das Infektionsschutzgesetz bietet eine solche Ausnahme. Deine Kurzgeschichte

befasst sich im weitesten Sinne mit diesem Thema. Du kannst das politisch erörtern, du kannst eine Fiktion schreiben oder erzählen, wie du persönlich diese Einschränkung erlebst. Deiner Fantasie sind (fast) keine Grenzen gesetzt“, so die Aufgabe. Erwachsene sind aufgerufen, die internationalen Aspekte zu beleuchten: Europa, Corona, Grenzschließungen. „Noch vor wenigen

bensmittelkarten. Wenn bei Ihnen Erinnerungen wach werden, dann erzählen Sie uns doch davon. Ob Sie Ihre Gedanken in einem Brief verarbeiten, einem Kommentar oder einer fiktiven Geschichte, das entscheiden Sie.“ Die Beiträge sollen nicht länger als vier Seiten (12 000 Zeichen) sein und als PDF eingeschickt werden. STICHWORT

Demokratiefähigkeit

Teilnahme-Infos

Wochen hielten wir das nicht für möglich: Europa schließt die Außen- und sogar die Binnengrenzen. Was bedeutet das für die Zukunft? Wie demokratiefähig werden wir nach Corona sein? Schauen Sie in der Geschichte zurück oder nach vorne. Legen Sie Ihre Gedanken in einer Kurzgeschichte nieder.“ Eine eigene Kategorie gibt es für Menschen mit Kriegs- und/oder Fluchterfahrung: „Erinnerungen werden wach. Plötzlich ist das Leben ganz anders. Ausgangssperren werden ebenso diskutiert wie Le-

E-Mail zur Einreichung: info@stadtbibliothek-offenburg.de

Wer nicht über die technischen Voraussetzungen verfügt, kann auch einen handschriftlichen Beitrag direkt bei der Bibliothek abgeben oder einsenden. Anschrift: Stadtbibliothek Offenburg, Teilnahme Kreativ-Wettbewerb 3, Weingartenstraße 32/34, 77654 Offenburg. Weitere Infos zu den Teilnahmebedingungen gibt es unter www.offenburg.de/krea3.


30.5.2020 15

Autokino in der „Event-Stadt“ Aus der Corona-Not geboren und gemeinsam zum Erfolg geführt – Saison endet mit Hip Hop und Film-Höhepunkt Mit einem Live-Event und einem geheimnisvollen Film endet am langen Pfingstwochenende die Autokino-Saison auf dem Offenburger Messeareal. Mit der spontanen Einrichtung von Großleinwand und Übertragungstechnik hatten Stadtmarketing, Fachbereich Kultur und der Offenburger Forum-Kino-Betreiber Jan Maier die Corona-bedingten Einschränkungen pariert. Impulse und Ideen steuerte auch Hitradio-Ohr-Chef Markus Knoll bei. Während sich in anderen Kommunen die Gremien noch in Kleinigkeiten verhakten, flimmerten auf dem Offenburger Messegelände bereits die ersten Blockbuster über die 100 Quadratmeter große LED-Leinwand, ließen Freddy Mercury und Harry Potter die Cineasten-Herzen höher schlagen. Nur fünf Werktage brauchte es von der Idee bis zur Umsetzung. Johannes Moeck, Geschäftsführer der für die Technik zuständigen BadenSound: „Das ist beispielhaft und geht nur in der Event-Stadt Offenburg!“ Ein voller Erfolg wurden neben

den Filmen auch Live-Auftritte bekannter Comedians. Applaus in Form von Hup- und Lichtsignalen – das war auch für altgediente Rampenkönige wie Christoph Sonntag, Ingo Appelt, Heinrich

gesamt werden dann etwa 7000 Besucher/innen in 2500 Autos das Angebot wahrgenommen haben. Wird es wieder einmal Autokino in Offenburg geben? Veranstalter Jan Maier: „Die Besucher waren

Starthilfe

OG keeps rollin‘

del Core, Joey Kelly, Dennis Kailing und Kida Khodr Ramadan neu. Der Ton kam, wie auch bei den Filmen, aus dem Autoradio. Dass dabei so manche Batterie auf der Strecke blieb, war nicht tragisch. „Im Fall der Fälle gaben wir Starthilfe“, sagt Jan Maier. Etwa 150 Autofahrer/innen nahmen den Service dankend in Anspruch. Eine Premiere dürfte auch der Poetry-Slam am vorigen Wochenende gewesen sein. Mit dem Experiment feierte als Veranstalterin die Offenburger Visionen- und Ideenakademie VIA von Parvati Sauer und Linda Kunath-Ünver ihr fünfjähriges Bestehen. Und während die Offenburger Hip Hop-Szene noch um die diesjährigen Jams bangte, hatte das Kulturbüro bereits das Autokino gebucht. Unter dem sinnreichen

restlos begeistert! Nicht nur von der Möglichkeit in dieser schwierigen Zeit etwas unternehmen zu können, sondern auch von diesem fast schon ausgestorbenen Kinoformat. Wir können uns in jedem Fall vorstellen nächstes Jahr wieder Autokino in Offenburg zu veranstalten.“ Noch aber stehen einige Termine bevor. Mit dem Ticket konnten und können übrigens auch Popcorn, Nachos und Getränke gebucht werden.

Volles Haus. Das Autokino an der Messe wurde zur ersten Adresse. Foto: Maier

Motto „OG keeps rollin”dürfen sich die Fans am heutigen Samstag um 19.30 Uhr auf Live-Rap, fette Beats, Cuts und Live-Graffiti von Wos1 und Aight freuen. Mit dabei sind Claudio & P-Vers, KillerKerli, Qerl & Don Promillo, Inan€, Hustlib1 und Maximum One. Beats & DJ-Sets kommen von DJ Tamskee und NoMango. Letzter Film ist am Pfingstmontag „Das perfekte Geheimnis“. Ins-

SERVICE

Tickets Alle Veranstaltungen ausschließlich über Internet unter www.forumcinemas.de über den Menüpunkt „Autokino.

Institut für deutsche Sprache legt wieder los Knapp 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Tag besuchten bis Mitte März das Institut für deutsche Sprache Offenburg (ids Offenburg). Doch dann musste das ids seinen Kursbetrieb aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus unterbrechen. Teilnehmende und Lehrkräfte blieben zu Hause; das Verwaltungsteam suchte nach Lösungen, um den Deutschunterricht digital weiterzuführen und den Kontakt zu Teilnehmenden und Lehrkräften trotz Distanz aufrechtzuerhalten. Im Bereich der Firmenkurse wurde bereits

vor der Schließung auf Übungen per E-Mail und Lernberatung via Videokonferenz umgestiegen. An anderer Stelle wurde auf Anhieb ein Kurs für junge Auszubildende in eine Onlineklasse verwandelt: Statt samstags vor Ort, traf sich der Deutschkurs zweimal wöchentlich im Netz. Deutsch-Intensivkurse folgten zügig ins virtuelle Klassenzimmer, wo dank der neuen Technologie auch Gruppenarbeit möglich ist. Wegen dieser praktischen Erfahrungen und eines breiten Angebots an Online-Fortbildungen war das ids Offenburg gut ge-

rüstet, als das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge für die Teilnehmenden von Integrations- und Berufssprachkursen digitale Formate wie Online-Tutorien und Virtuelle Klassenzimmer ausrief. Trotz der technischen und sprachlichen Herausforderungen war die Teilnehmerresonanz überwältigend: Am 27. April 2020 starteten 15 Online-Tutorien auf den Sprachniveaus A1 bis B1 sowie fünf Virtuelle Klassenzimmer auf den Niveaustufen B2 und C1. Einmal mehr zeigte sich die Kompetenz und Flexibilität sowie das technische und didaktische

Know-how der Mitarbeiterinnen sowie der Kursleiterinnen und Kursleiter des ids Offenburg. Schließlich sind die Vorbereitungen und Organisation der Kurse im Handumdrehen erfolgt und im digitalen Klassenzimmer ist doch ein ganz anderes Unterrichten, eine ganz andere Didaktik gefragt. Die Rückmeldungen seien auf allen Seiten sehr positiv, die Freude weiterlernen zu können groß, heißt es in der Pressemitteilung. Seit 11. Mai finden erneut Deutschkurse in den Räumen des ids Offenburg statt. Die Wiedereröffnung erfolgt Schritt für Schritt

und Kurs für Kurs. Deutsch digital wird es auch weiterhin geben, Blended Learning-Angebote, also eine Kombination aus Präsenzund Onlineunterricht, kommen besonders den Bedürfnissen von Schichtarbeitenden entgegen. Bald werden sich an den Standorten in Offenburg, Kehl, Achern und Oberkirch wieder Kulturen aus aller Welt treffen und ein Miteinander wird erneut möglich sein – auch mit dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand und den wichtigen Hygieneregeln sind die unterschiedlichsten Nationen nur zwei Meter voneinander entfernt.


16 30.5.2020 Amtlicher Teil

Öffentliche Bekanntmachungen und Ausschreibungen Öffentliche Ausschreibungen nach VOB/A Vorhaben: Erneuerung Talackerweg und Kirchhofweg in Offenburg-Bühl Vergabenummer: SOG_BS-2020-0074 Ausführungsfrist: 6.7.2020 bis 13.11.2020 Angebotseröffnung: 16.6.2020, 10 Uhr Stadt Offenburg, Fachbereich Bauservice, Zentrale Vergabestelle, Zimmer Nr. 125, Wilhelmstraße 12, 77654 Offenburg Vorhaben: Sanierung der Bachstraße in Offenburg-Bohlsbach Vergabenummer: SOG_BS-2020-0076 Ausführungsfrist: 20.7.2020 bis 30.10.2020 Angebotseröffnung: 18.6.2020, 10 Uhr Stadt Offenburg, Fachbereich Bauservice, Zentrale Vergabestelle, Zimmer Nr. 125, Wilhelmstraße 12, 77654 Offenburg Die vollständigen Veröffentlichungstexte erscheinen auf dem Vergabeportal des Staatsanzeigers für Baden-Württemberg GmbH, www.vergabe24.de, im Submissionsanzeiger www.submission.de/vergabe-magazin, im Subreport www.subreport.de, auf dem Portal der Wirtschaftsregion Ortenau www.wro. de/fuer-die-region/ausschreibungen.html, auf der Homepage der Stadt Offenburg www.offenburg.de/html/ausschreibungen308.html?&. Die Vergabeunterlagen können dort kostenfrei, uneingeschränkt und vollständig über einen Downloadlink heruntergeladen werden. Anforderung in Papierform: Staatsanzeiger für Baden-Württemberg GmbH, Breitscheidstraße 69, 70716 Stuttgart, Telefon 07 11/66 601-555, Fax 07 11/666 01-84; vergabeunterlagen@staatsanzeiger.de; www.vergabe24.de

Corona-Krise: Geld für Vereine Ausgefallene Spiele und Turniere, nicht stattfindende Konzerte, Auftritte oder Feste – bei immer mehr Vereinen und Institutionen führt das derzeit zu akuten Liquiditätsengpässen. Viele Veranstaltungen, durch die sich örtliche Vereine oftmals finanzieren, sind wegen der Corona-Pandemie bereits ausgefallen oder werden in naher Zukunft nicht stattfinden können. Die kalkulierten Einnahmen fallen dadurch ersatzlos weg. Für viele Vereine wären das die Haupteinnahmen für das ganze Jahr. Bei Sportvereinen laufen teilweise die Kosten für Übungsleiter und Versicherungen weiter, bei kulturell engagierten Vereinen müssen dagegen Dirigenten und Energiekosten bezahlt werden. Im sozialen Bereich gibt es mehr denn je Ausgaben in der Vereinsarbeit mit dem Ziel, die substanzielle Not in der Gesellschaft zu schmälern. Gerade in dieser außergewöhnlichen Situation, die für zahlreiche Vereine und Institutionen den K.O. bedeuten könnte, ist es wichtig

das Ehrenamt einmal mehr zu stärken und gemeinsam zu helfen, heißt es in einer Pressemitteilung der Sparkasse Offenburg/Ortenau: Deren Regionalstiftung unterstützt seit jeher Vereine und Institutionen in ihrem Geschäftsgebiet, die einer besonderen Förderung bedürfen. In der aktuellen Krisensituation stehen Fördersummen bis zu 5 000 Euro je Verein bzw. je Institution zur Verfügung. Den entsprechenden Antrag können gemeinnützige Vereine stellen, die Einbußen speziell infolge der Corona-Krise haben und dadurch in Notlage oder Hilfsbedürftigkeit geraten sind. Der Stiftungsrat der Regionalstiftung der Sparkasse Offenburg/ Ortenau hat im Dezember 2019 145 Anträge positiv entschieden. Damit werden in den kommenden Monaten rund 1,52 Millionen Euro an Vereine, Organisationen und Institutionen ausgeschüttet. Der Förderantrag und Informationen zur Regionalstiftung sind unter www.sparkasse-offenburg.de/regionalstiftung abrufbar.

Stellenausschreibung Die Stadt Offenburg sucht für den Fachbereich Bauservice, Abteilung Brandund Zivilschutz, zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/-n vollzeitbeschäftigte/-n Sachbearbeiter/-in (m/w/d) vorbeugender Brandschutz im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst Die Freiwillige Feuerwehr Offenburg besteht aus neun ehrenamtlichen Einsatzabteilungen mit rund 400 aktiven sowie 23 hauptamtlichen Kräften. Ihre wesentlichen Aufgaben sind: • Sachbearbeitung im vorbeugenden Brandschutz • Erstellen von brandschutztechnischen Stellungnahmen im Baugenehmigungsverfahren nach der Verwaltungsvorschrift Brandschutzprüfung Baden-Württemberg • Beratung von Bauherren, Fachplanern und Ingenieuren in allen Fragen des Brandschutzes • Beteiligung an Brandschutzverhütungsschauen nach der Verwaltungsvorschrift Brandverhütungsschau Baden-Württemberg • Durchführung der Ausbildung von Brandschutzhelfern • Einsatzführungsdienst als technischer Einsatzleiter auch außerhalb der regulären Dienstzeiten • die verwaltungsmäßige Bearbeitung des Einsatzgeschehens mit dem Feuerwehrverwaltungsprogramm Die Stelle erfordert einen bedarfsorientierten Arbeitseinsatz im Rahmen eines Dienstplanes der Feuerwehr Offenburg. Wir erwarten von Ihnen: • eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst • die uneingeschränkte Feuerwehrdiensttauglichkeit, inklusive der Atemschutztauglichkeit nach G26.3 • idealerweise Erfahrungen im Umgang mit einer Freiwilligen Feuerwehr • Verantwortungsbewusstsein und Einsatzbereitschaft • soziale Kompetenzen wie Kooperations-, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit • EDV-Kenntnisse (MS-Office) sowie die Fähigkeit, sich in neue Programme einzuarbeiten • Wohnsitznahme in Offenburg oder im näheren Einzugsbereich • Fahrerlaubnis mindestens der Klasse B Wir bieten Ihnen: • eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit inklusive Einsatzführungsdienst • fachliche Einarbeitung und Beratung sowie interne und externe Fortbildungen • eine unbefristete Beschäftigung nach den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) unter Eingruppierung bis Entgeltgruppe 10 bzw. bei Vorliegen der laufbahnrechtlichen Voraussetzungen eine Beschäftigung im Beamtenverhältnis mit Besoldung bis Besoldungsgruppe A 11 • ein attraktives Gesundheitsförderungsprogramm • Fahrtkostenzuschüsse für den ÖPNV Die Stadt Offenburg setzt sich für die berufliche Gleichstellung ein und begrüßt die Bewerbung qualifizierter Frauen. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Sind Sie interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Online-Bewerbung bis zum 27. Juni 2020 unter www.offenburg.de/stellenangebote. Weitere Auskunft erteilt der zuständige Abteilungsleiter und Feuerwehrkommandant, Peter Schwinn, unter Telefon 07 81/91 934 118. Informationen zur Stadt Offenburg: www.offenburg.de


30.5.2020 17 Amtlicher Teil

Öffentliche Bekanntmachungen und Ausschreibungen Stellenausschreibung

Stellenausschreibung

Die Stadt Offenburg sucht für den Fachbereich Familien, Schulen und Soziales spätestens zum 1.10.2020 eine/-n vollzeitbeschäftigte/-n (derzeit 39 Wochenstunden)

Die Stadt Offenburg sucht für den Fachbereich Familien, Schulen und Soziales zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/-n teilzeitbeschäftigte/-n (derzeit 19,5 Wochenstunden)

Leiter/in (w/m/d) „Bürgerschaftliches Engagement“ und Verantwortliche/-n für Öffentlichkeitsarbeit

Sozialpädagogen/-pädagogin oder Sozialarbeiter/-in (m/w/d) für die Soziale Gruppenarbeit ab der Sekundarstufe

Die Stelle ist innerhalb der Abteilung Familie, Jugend und Senioren dem Seniorenbüro angegliedert.

Die Stelle ist dem Stadtteil- und Familienzentrum Albersbösch angegliedert und zunächst bis zum 31.8.2022 befristet.

Ihre wesentlichen Aufgaben sind: • Erarbeiten eines Gesamtkonzepts „Bürgerschaftliches Engagement“ innerhalb der Abteilung Familie, Jugend und Senioren • Umsetzungsverantwortung für dieses Konzept einschließlich Qualitätssicherung und Weiterentwicklung innerhalb der Einrichtungen der Abteilung Familie, Jugend und Senioren • Weiterentwicklung und Bearbeitung von Projekten mit bürgerschaftlich Engagierten aus dem Prozess „Älterwerden in Offenburg“ • Weiterentwicklung von Projekten mit bürgerschaftlich Engagierten im Sachgebiet Senioren • Verantwortung für die Öffentlichkeitsarbeit einschließlich Ausbau der digitalen Angebote • Zusammenarbeit mit den Einrichtungsleitungen der Abteilung Familie, Jugend und Senioren

Ihre wesentlichen Aufgaben sind: • Gestaltung eines gruppenpädagogischen Settings zur Förderung von sozialer Kompetenz und positiver Persönlichkeitsentwicklung • Unterstützung beim Überwinden von Problemen des Verhaltens und der Selbstorganisation • Aufbau eines den Alltag stabilisierenden Netzwerks in Kooperation mit Eltern oder Sorgeberechtigten, der Schule, dem Kommunalen Sozialen Dienst und anderen Institutionen und Akteuren im Stadtteil • Erkennen individueller Hilfebedarfe und Mitgestaltung von Hilfeplänen • Entwicklung und Sicherstellung pädagogischer Standards durch fachlichen Austausch und Weiterentwicklung von Angeboten

Die Stelle erfordert einen bedarfsorientierten Arbeitseinsatz. Wir erwarten von Ihnen: • ein abgeschlossenes sozialwissenschaftliches Fachhochschul- bzw. Hochschulstudium und idealerweise eine systemische Zusatzqualifikation • Praxiserfahrung in den Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit, bestenfalls auch im Bereich „Bürgerschaftliches Engagement“ • Erfahrung im Projektmanagement • soziale Kompetenzen wie Moderations- und Kommunikationsstärke, Konfliktfähigkeit und Verhandlungsgeschick und Interkulturelle Kompetenz Wir bieten Ihnen: • eine interessante, verantwortungs- und anspruchsvolle Tätigkeit • ein dynamisches Aufgabenfeld • fachliche Einarbeitung und Beratung sowie interne und externe Fortbildungen • eine unbefristete Beschäftigung nach den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) unter Eingruppierung in Entgeltgruppe S 15 • ein attraktives Gesundheitsförderungsprogramm • umfassende Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben • Fahrtkostenzuschüsse für den ÖPNV • Zusatzversorgung zum Aufbau einer Betriebsrente Die Stadt Offenburg setzt sich für die berufliche Gleichstellung ein und begrüßt ausdrücklich die Bewerbung qualifizierter Frauen.

Die Stelle erfordert einen bedarfsorientierten Arbeitseinsatz. Wir erwarten von Ihnen: • ein abgeschlossenes sozialwissenschaftliches Hochschulstudium • methodische Fähigkeiten zur Initiierung und Steuerung von Gruppenprozessen • sowie zur Entwicklung und Umsetzung von Gruppenzielen • eine selbstständige strukturierte Arbeitsweise sowie innovatives und strategisches Denken • soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Konfliktfähigkeit, Kooperationsbereitschaft und Interkulturelle Kompetenz Wir bieten Ihnen: • ein interessantes, abwechslungsreiches Arbeitsfeld mit vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten • die Arbeit in einem starken Team mit einem gut aufgestellten Netzwerk • fachliche Einarbeitung und Beratung sowie interne und externe Fortbildungen • eine zunächst bis zum 31.8.2022 befristete Beschäftigung nach den Bestimmungen des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) unter Eingruppierung in Entgeltgruppe S 11b mit der Aussicht auf Entfristung • ein attraktives Gesundheitsförderungsprogramm • umfassende Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben • Fahrtkostenzuschüsse für den ÖPNV • Zusatzversorgung zum Aufbau einer Betriebsrente Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Sind Sie interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Online-Bewerbung unter www.offenburg.de/ stellenangebote.

Sind Sie interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Online-Bewerbung bis zum 19. Juni 2020 unter www.offenburg.de/stellenangebote.

Weitere Auskunft erteilt die zuständige Leiterin des Sachgebiets Senioren, Angela Perlet, unter Telefon 07 81/82 25 85.

Weitere Auskunft erteilt der zuständige Bereichsleiter des Stadtteil- und Familienzentrums Albersbösch, Johannes Schwerdtfeger, unter Telefon 01 74/16 086 63.

Informationen zur Stadt Offenburg: www.offenburg.de

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Sperrung wegen Baumpflegearbeiten in der Straße Im Unteren Angel Am Dienstag, 2. Juni, wird die Straße Im Unteren Angel von der Einmündung Vogesenstraße bis zur Otto-Hahn-Straße wegen notwendiger Baumpflegearbeiten kom-

plett gesperrt. Es handelt sich um eine Massaria-Kontrolle: Als Folge des Pilzbefalls kann es zum Absterben von Zweigen und Ästen sowie deren Bruch kommen, wodurch

die Verkehrssicherheit gefährdet wird. Die Umleitung erfolgt über die Freiburger Straße, Kinzigstraße und Otto-Hahn-Straße. Fußgänger und Radfahrer werden über den

parallel zum Mühlbach laufenden Radweg umgeleitet. Die Zufahrten der Anlieger werden – gegebenenfalls nach kurzer Wartezeit – erreichbar bleiben.


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