Offenblatt 26/2020

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Amtsblatt der Stadt Offenburg

Nr. 26, 18. Juli 2020

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Offenburg sagt ja

GROSSPROJEKT

Daumendrücken für die LGS-Bewerbung der Stadt/Entscheidung fällt im Herbst 2020 Planung, Beratung, Bürgerbeteiligung: Unglaublich vieles ist passiert in den vergangenen beiden Jahren der Vorbereitung auf die Landesgartenschau-Bewerbung. Am vergangenen Dienstag ging es darum, das alles noch einmal prägnant zusammenzufassen: Zu Gast war die Bewertungskommission des Landes, die in diesen Tagen die eingereichten Pläne der BewerberKommunen in Baden-Württemberg noch einmal vor Ort genau unter die Lupe nimmt. Corona drückte der Bereisung den Stempel auf, wie so vielen Veranstaltungen in diesem Jahr. Ursprünglich war der Termin bereits im März vorgesehen, dann aber

SANIERUNG

Für 2,6 Millionen Euro sollen Mängel an der Astrid-Lindgren-Schule behoben und Verbesserungen in die Wege geleitet werden. ❚ Seite 6

Blick auf die Stadt. Angekommen im 15. Stock des Burda-Towers. Foto: Bode

wurde gezeigt – die Gäste des Neujahrsempfangs hatten im Januar schon einen Blick darauf erhaschen dürfen. Weiter ging‘s: Vom 15. Stock wieder zurück auf den Erdboden und dann auf dem Kinzigdamm Richtung OFV-Gelände, wo HansPeter Kopp vor Ort über die Pläne berichtete. Den Abschluss fand die Begehung im Stadtteil- und Familienzentrum Stegermatt, wo es

Vorgeschmack weitere Informationen gab, unter anderem von Joachim Riffel, bis vor kurzem langjähriger Leiter des SFZ Stegermatt, und von Professor Winfried Lieber, Rektor der Hochschule Offenburg. Das Technische Hilfswerk (THW) hatte einen Behelfssteg zur Räderbachinsel gebaut – ein Vorgeschmack auf den dauerhaften Übergang, der im Rahmen der LGS kommen könnte. In einem Musikvideo sangen und

tanzten Bürgerinnen und Bürger zu Claudio Espositos OffenburgRap-Hymne „Wo ich herkomm“. Erfrischungen wurden im SFZ auf besondere Weise gereicht: „Daisy“, ein autonom fahrender Roboter der Hochschule, war kurzerhand zum Kellner ausgebildet worden, und surrte mit Häppchen beladen durch den Raum. OB Steffens dankte im Anschluss den beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, „die eine sehr engagierte Arbeit geleistet haben“. Zur Bereisung zog Steffens ein zufriedenes Fazit: „Wir haben gezeigt, dass die Landesgartenschau viele positive Auswirkungen auf die Stadtentwicklung haben wird.“ Jetzt heißt es Daumen drücken – im Spätjahr könnte Offenburg die Rückmeldung erhalten, ob das Oberzentrum in den Jahren 2032 bis 2036 die Landesgartenschau ausrichten darf. Siehe auch Seite 7

MODERNISIERUNG Die Digitalisierung macht auch vor der Friedhofsverwaltung nicht Halt: 12 000 Dokumente werden in die EDV eingespeist – Mitarbeiter und Kunden profitieren. ❚ Seite 13

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s

aufgeschoben worden. Statt wie zunächst geplant von einer großen Menschenmenge wurde die sechsköpfige Kommission nun von einer kleinen Gruppe städtischer Vertreter/innen empfangen – mit dabei natürlich Oberbürgermeister Marco Steffens, Baubürgermeister Oliver Martini sowie Finanz- und Sozialbürgermeister Hans-Peter Kopp. In Form großer Plakate grüßten die Offenburger Unterstützer der Landesgartenschau aus den Fenstern des Historischen Rathauses, darunter prominente Köpfe wie Wolfgang Schäuble und Hubert Burda. Zu Fuß ging es dann zunächst zum Burda-Tower, wo man wohl den besten Überblick über das Planungsgebiet der Landesgartenschau gewinnen kann. Oliver Martini stellte den Besuchern im obersten Stockwerk das Offenburger LGS-Konzept vor, darunter die Elemente Kinzigpark, renaturierte Kinzig und Räderbachinsel. Auch ein dynamischer Videoclip

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Trekk

Prominente Unterstützer

Die Vorbereitungen für den Klinikneubau nehmen Fahrt auf. Am Dienstag gibt es eine Bürgerinformation in der Oberrheinhalle.

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2 18.7.2020 ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG

In dieser Woche gratuliert Oberbürgermeister Marco Steffens folgenden Jubilaren: 90 Jahre alt werden Karl Hilberer (20. Juli), Magda Widmann (22. Juli) und Tiofilie Strauch (24. Juli). Olga Schüly, Viktor Ungefug (beide 19. Juli), Ottilia Busam (21. Juli) und Lydia Seidel (23. Juli) können auf 95 Lebensjahre zurückblicken. Herzlichen Glückwunsch!

OB-Sprechzeit Die nächste Bürgersprechstunde mit OB Marco Steffens findet am Dienstag, 28. Juli, nachmittags statt. Eine Anmeldung ist ab Montag, 20. Juli, unter Telefon 07 81/82-22 72 oder per E-Mail: iris.kaiser-schmeil@offenburg.de möglich.

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Potenzial wecken Gemeinschaftsschule setzt auf integrativen Ansatz Die Eichendorff-Schule mit ihren Standorten in Albersbösch und Uffhofen hat eine lange Tradition. Jetzt geht sie in ihr fünftes Jahr als „Gemeinschaftsschule“. Das OFFENBLATT sprach mit Schulleiter Mathias Wanjek über die Besonderheiten dieser Schulform. Was unterscheidet die Gemeinschaftsschule von anderen, „normalen“ Schulen? „Das Kind im Vordergrund!“ Gemeinschaftsschulleiter Mathias Wanjek.

Foto: Lötsch

Mathias Wanjek: Lassen Sie uns zunächst kurz die Gemeinsamkeiten aufzeigen. Wir sind eine staatliche allgemeinbildende Schule mit zehn Klassenstufen und bieten die entsprechenden Abschlüsse an. Und jetzt die Unterschiede: Im Gegensatz zu den anderen Schularten trennen wir die Kinder nicht nach der Grundschule. Wir haben das gesamte Spektrum in einer Klasse – also wie in der Grundschule das ganze Leistungsspektrum. Das ist sicherlich eine pädagogische Herausforderung ... Wanjek: Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Jeder kann sich somit einbringen. Wir müssen dem organisatorisch, pädagogisch und didaktisch, z.B. mit Lehrmethoden, begegnen. Jedem Kind gerecht zu werden, das bedeutet einen sehr großen professionellen Aufwand. Aber es lohnt sich. Unser Leitsatz ist: Die Schule ist für die Schülerinnen und Schüler da, und nicht umgekehrt. Also weniger Auslese und statt dessen mehr Integration? Wanjek: Überhaupt keine Auslese! Bei uns ist die Fragestellung immer die: Was können wir tun, damit du deinen nächsten Lernschritt erreichst? Die Erwartung ist

nicht, dass wir alle durchs Abitur bringen. Unsere Aufgabe ist es zu sagen: Wir garantieren, dass möglichst jedes Kind den nächsten Lernschritt gehen kann und sein Potenzial ausschöpft. Welche Abschlüsse bieten Sie an? Wanjek: Den Hauptschulabschluss und den Realschulabschluss. Es besteht außerdem die Möglichkeit, in jedem Schuljahr oder nach dem Abschluss der Klasse zehn an ein allgemeinbildendes oder berufliches Gymnasium zu wechseln. Wichtig ist: Wir halten keine Schüler. Wenn es für das Kind richtig ist, geben wir die Empfehlung auf eine andere, weiterführende Schule. Es steht immer das Kind im Vordergrund, und nicht die Schule. Wie ist – auf die Leistungsfähigkeit bezogen – die Zusammensetzung der Schülerschaft? Wanjek: Etwa zwei Drittel sind Kinder mit Werkrealschul-Empfehlung, die anderen mit Realschul- und vereinzelt GymnasialEmpfehlung. Es gibt Schüler, die wir aufbauen. Einige lernen auf Gymnasial-Niveau, das sie vorher vielleicht gar nicht durchgängig hatten. Das ist auch so eine Besonderheit der Gemeinschaftsschule. Oft besteht Unsicherheit bei Eltern und Kindern, was das Lernniveau betrifft. Da gibt es zum Beispiel Schülerinnen und Schüler, die aus anderen Ländern kommen und noch nicht so gut Deutsch können, die aber kognitiv das Potenzial haben. Oder Eltern sagen: Mein Kind wäre zwar fürs Gymnasium geeignet. Aber das sind so große Schulen, das ist vom Umfeld her ein bisschen unsicher. Aus welchem geographischen Umkreis kommt die Schülerschaft? Wanjek: Für Gemeinschaftsschulen gibt es keine Schulbezirke. Die Kinder kommen aus allen Ortsund Stadtteilen Offenburgs, etliche aber auch von außerhalb, zum Beispiel aus Neuried.

SITZUNGSPLAN 20.7. Schul- und Sportausschuss 18 Uhr, Reithalle, Moltkestraße 33 Download unter http://ratsinfo.offenburg.de/buergerinfo/infobi.php. Tagesordnung auf Seite 17.

Info Bahntunnel Im Rahmen der „Frühen Öffentlichkeitsbeteiligung“ für den Abschnitt Appenweier-Hohberg findet der nächste Live-Chat am Dienstag, 21. Juli 2020, von 16 bis 18 Uhr statt. Die Bürger/innen können anonym ihre Fragen zum Projekt stellen. Zugang über www. dialog.karlsruhe-basel.de.

Amtsblatt der Stadt Offenburg

Impressum

Herausgeberin: Stadt Offenburg Verantwortlich: Florian Würth Redaktion: Leitung: Gertrude Siefke, Telefon 07 81/822 572 Marie-Christine Gabriel, Telefon 07 81/822 333 Christoph Lötsch, Telefon 07 81/822 200 Anja Walz, Telefon 07 81/822 666 offenblatt@offenburg.de Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Hauptstraße 90, 77652 Offenburg Veranstaltungskalender: marie-christine.gabriel@offenburg.de Austräger-Reklamation: Telefon 07 81/82 25 65, Telefax 07 81/82 75 82 Verantwortlich für Anzeigen: Kresse & Discher GmbH Marlener Straße 2, 77656 Offenburg Anzeigenverkauf: Barbara Wagner Telefon 07 81/95 50 45 Telefax 07 81/95 50 545 anzeigen.offenblatt@kresse-discher.de Herstellung: Kresse & Discher GmbH Marlener Straße 2, 77656 Offenburg Druck: Badisches Druckhaus Baden-Baden GmbH Flugstraße 9, 76532 Baden-Baden Vertrieb: ZSS Zustell-Service-Schwarzwald GmbH Auf Herdenen 44 78052 Villingen-Schwenningen Telefon 07721 9950 100 Telefax 07721 9950 110 info@zssw.de Redaktionsschluss: Montag, 17 Uhr Erscheinungsweise: wöchentlich, jeweils samstags kostenlose Verteilung in alle Haushalte Anzeigenschluss: jeweils Di., 17 Uhr Auflage: 30 515

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Die Klinik-Planung kommt voran Haupt- und Bauausschuss begrüßt die Durchführung eines Planungswettbewerbs / Bürger-Information am Dienstag gel‘. Einstimmig empfahl der Haupt- und Bauausschuss dem Gemeinderat, der am 27. Juli tagen wird, die Durchführung eines Planungswettbewerbs für die Entwicklung des neuen „Klinik-Campus“ durch den Ortenaukreis zu begrüßen, die genannten Informationen zur Kenntnis zu nehmen und die Stadtverwaltung zu beauftragen, die Rahmenbedingungen und Ziele an den Ortenaukreis zur Berücksichtigung in der Wettbewerbsauslobung weiterzuleiten.

In die Klinik-Planung kommt vermehrt Bewegung: Der Ortenaukreis beabsichtigt die Auslobung eines Planungswettbewerbs für den Neubau. Darüber wurde im Haupt- und Bauausschuss am Montag berichtet. Es soll ein Planungswettbewerb für die Vergabe von Architektenleistungen in Form eines Verhandlungsverfahrens mit nichtoffenem Planungswettbewerb ausgelobt werden. Das Ergebnis wird die Basis für den weiteren Planungsprozess bilden. Dem Wettbewerb ist ein Bewerbungsverfahren vorgeschaltet. Die Ausschreibung erfolgt öffentlich als EU-Wettbewerbsbekanntmachung. Der eigentliche Wettbewerb erfolgt beschränkt auf voraussichtlich 15 Teilnehmer.

Mit vielen Fachleuten Der Ortenaukreis beabsichtigt, auch den Oberbürgermeister und die Bürgermeister der Stadt Offenburg als Preisrichter beziehungsweise Stellvertreter einzubeziehen. Außerdem möchte der Ortenaukreis Vertreter aller Offenburger Gemeinderatsfraktionen sowie je einen Vertreter aus den unmittelbar berührten Orts- beziehungsweise Stadtteilen (Bohlsbach, Bühl, Nordweststadt) beratend zum Preisgericht mit hinzuziehen. Ferner sollen auch weitere Fachleute aus der Stadtverwaltung, etwa zum Verkehr, beratend mit eingebunden werden. Aufgabe der Stadt Offenburg ist es, städtebauliche und verkehrliche Rahmenbedingungen in Abstimmung mit dem Ortenaukreis in die Wettbewerbsauslobung einzubringen. Hierbei geht es um die Frage, wie der Klinik-Campus künftig städtebaulich verortet und wie die Fläche in das Umfeld eingebunden wird. Wesentliche Rahmenbedingungen und Ziele sind: die Integration des Klinik-Campus in die Umgebung; Klimawandelanpassung durch die Einplanung eines hohen Begrünungsanteils; die optimale Anordnung von lärmemittierenden und lärmempfindlichen Nutzungen; die Berücksichtigung energetischer Fragestellungen zu Energie-

KURZ NOTIERT

Info Klinikum Standort Holderstock. Hier soll das Klinikum gebaut werden.

einsparung und nachhaltiger Energieerzeugung; eine größtmögliche Verkehrsabwicklung durch den Umweltverbund (ÖPNV, Radund Fußverkehr). Die möglichst geringe Belastung von Wohnquartieren und Ortszentren durch den Kfz-Verkehr soll durch die Anbindung an die Lise-Meitner-Straße beziehungsweise die B3 mit zusätzlichem Anschluss an die B33 als Option erreicht werden. „Wir empfehlen dem Gremium, die Zufahrt über die B33 zwar als freie Trasse offenzuhalten, aber sie ausschließlich für die Rettungsfahrzeuge oder den ÖPNV vorzusehen, aber nicht für den motorisierten Individualverkehr“, sagte OB Marco Steffens. Weitere Details erläuterten Stadtplaner Leon Feuerlein und Verkehrsplaner Marco Pastorini. Nach aktuellem Stand sind folgende Verfahrensschritte für die Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbsverfahrens terminiert: Preisrichtervorbesprechung am 20.7.2020, Kolloquium und Ortsbesichtigung am 7.12.2020 und Preisgerichtssitzung am 22./23.3.2021. Lob gab es von Ingo Eisenbeiß (Grüne): „Wir merken, dass hier gute Vorarbeit geleistet wurde.“ Eisenbeiß erkundigte sich, ob es stimme, dass auch die Krankenpflegeschule auf dem Kli-

Plan: Stadt

nik-Campus ansiedeln wolle. OB Steffens bejahte das, betonte aber, dass dies nur auf der Realisierungsfläche sein könne und nicht auf dem Grüngürtel. Albert Glatt (CDU) bedankte sich für die zusätzlichen Erläuterungen zu den verkehrlichen Aspekten: „Die verkehrliche Erreichbarkeit ist so definiert, dass es zu möglichst geringer Beeinträchti-

Viel Lob gung von Wohngebieten und Ortschaften kommt.“ Auch Tobias Isenmann (FWO) stimmte der Vorlage in allen Punkten zu: „Wir begrüßen auch, dass es einen Ideenwettbewerb für das Gewerbegebiet und den Grünzug gibt.“ Martina Bregler (SPD) begrüßte insbesondere die bisherige und laufende Beteiligung der Öffentlichkeit sowie die „ökologische und nachhaltige Gestaltung besonders in die Umgebung des Klinikums hinein“. „Verkehr und Anbindung werden auch zukünftig am kontroversesten diskutiert werden“, war Thomas Bauknecht (FDP) überzeugt, war mit der vorgelegten Lösung aber einverstanden. Taras Maygutiak (AfD) stimmte hier ein, meinte derweil aber auch: „Die Planungen des Verkehrs der Zukunft sind ein ‚bisschen Glasku-

Bis 2030 soll im Ortenaukreis die medizinische Infrastruktur und Notfall-Versorgung zukunftsweisend verbessert werden. Mit dem Neubau eines zentralen Klinikums im Holderstock wird die Stadt Offenburg dabei eine tragende Rolle spielen. Am Dienstag, 21. Juli, 19 Uhr, in der Oberrheinhalle findet eine weitere Informationsveranstaltung zum Neubau des Ortenau-Klinikums im Holderstock statt, zu der die Stadt Offenburg alle Interessierten einlädt. Neben einem Überblick zu Sachstand und Zeitschiene dieses komplexen Großprojekts werden die Projektverantwortlichen dabei insbesondere auf den anstehenden Architektenwettbewerb des Ortenaukreises eingehen. Hierbei wird die Stadt Offenburg Vorgaben zu Städtebau und Verkehr in die Aufgabenstellung einspeisen. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger haben die Gelegenheit, sich zu informieren. Ende Juli wird dann der Gemeinderat seinen Beschluss fassen. Für die Veranstaltung gelten die aktuellen Hygienevorschriften. Eine Anmeldung unter Telefon 07 81/82-22 72 oder E-Mail: stadtentwicklung@offenburg.de ist bis zum 20. Juli 2020 notwendig. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl können nur Personen, die eine Teilnahmebestätigung erhalten, zugelassen werden.


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Politisches Meinungsforum

Akzente setzen

Digitalisierung braucht mehr Unterstützung

Familienfreundliche Stadt Offenburg

Ende 2019 hatten Naturschützer Unterschriften für das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ gesammelt. Auch bei uns in Offenburg wurde heftig diskutiert. Über alle Fraktionen hinweg bekundete man die Notwendigkeit, regionale Betriebe zu unterstützen. Jedem ist

Unser Antrag zur sofortigen Schaffung einer zusätzlichen Stelle für die Offenburger Schulen im Bereich Digitalisierung ist nicht nur aufgrund von Covid-19 dringend nötig. Digitales Lernen wird zunehmend in den Vordergrund rücken und zum alltäglichen Handwerkszeug in allen Stufen werden.

Wir sind froh, dass fast alle Offenburger Kinder wieder ihre Kita besuchen können. Für Kinder ist es dringend notwendig, wieder den Kontakt mit Gleichaltrigen und Freunden zu bekommen. Aber auch für die Eltern unter dem Stichwort Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist die Öffnung der Kitas wichtig.

Die Verwaltung ist unserem Antrag entgegengekommen. Das heißt, die vorzeitige Ausschreibung einer neuen Stelle im Bereich Digitalisierung ist nun in Gange. Auf lange Sicht wird eine weitere zusätzliche Aufstockung in diesem Bereich unerlässlich bleiben. Denn mit weit über 500 zu pflegenden PCs/ Tablets an den Offenburger Schulen wird auch eine zweite Stelle in diesem Bereich den hohen Wartungsbedarf auf Dauer nicht zufriedenstellend bedienen können. Natürlich können einige Bereiche „outgesourct“ werden. Das wird aber die Alltagsprobleme mit Drucker, Netzwerk & Co an den Schulen nicht lösen, denn hierfür braucht es den Ansprechpartner vor Ort. Diesem Anspruch können zwei Personen nicht gerecht werden.

An dieser Stelle möchten wir ein Lob an die Stadt Offenburg und an die kirchlichen und freien Trägern aussprechen. Die Gebührenregelung war fair und gut gestaltet. Die regulären Kita-Gebühren im April und Mai wurden erlassen, was sehr zu begrüßen ist. Dieses Vorgehen wirkte sich finanziell entlastend auf die Familien aus und stärkte das Image der Stadt Offenburg als familienfreundliche Kommune. Einen Dank möchten wir allen pädagogischen Fachkräften, für die Organisation und die professionelle Umsetzung der Corona-Verordnung zum Wohle der Familien und Kinder aussprechen.

Simone Brudy will die Chance nutzen, eine gesunde Ernährung in den Schulmensen umzusetzen.

klar, dass nur Betriebe, die zu einem angemessenen Preis produzieren und verkaufen können, eine Perspektive haben. Als uns Corona erreichte, war jeder froh, sich regional versorgen zu können: Die Hofläden boomten. Im Schul- und Sportausschuss am 20. Juli wird über die Schulverpflegung und Beibehaltung der Gesellschaftsstruktur Akzente/ Messe beraten. Akzente Catering Offenburg GmbH ist seit 2018 eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Messe und somit der Stadt. Neben der Grundversorgung der Messe versorgt Akzente 10 Schulmensen und 7 Kindertageseinrichtungen mit zirka 1500 Essen pro Schultag. Akzente hat sich als Standard auf die Fahnen geschrieben, saisonale und regionale Produkte einzusetzen. Auch die Verwendung von Bioprodukten wurde eingeführt. Der Anteil an biologischen Produkten beläuft sich derzeit auf sechs bis zehn Prozent. Dabei sollten wir es nicht belassen. Wir können genauer definieren, was wir uns vorstellen, und Verantwortung übernehmen, wo es uns möglich ist. Saisonaler Einkauf kann von Akzente direkt beim Erzeuger erfolgen – und der Einsatz von Bioprodukten sollte der Regelfall sein. Mit Einführung der Ganztagsschule essen viele Grundschulkinder ihre Hauptmahlzeit häufiger in der Schule als Zuhause. Ein Umstand, der längerfristig nicht ohne Folgen bleiben wird. Wir können die Chance nutzen, eine nachhaltige, gesundheitsfördernde Versorgung für unsere Kinder umzusetzen und nebenbei noch positive Effekte für die regionale Landwirtschaft zu erzeugen. Simone Brudy

Trudpert Hurst fordert eine personelle Aufstockung im digitalen Bereich.

In die Verantwortung der bisher einzig geschaffenen Stelle von 2002 (!) im digitalen Bereich gehören übrigens auch alle Kitas, Horte und Betreuungseinrichtungen. Rechnet man die vermuteten rund 250 Endgeräte der Verwaltung und die dabei zur Verfügung stehenden Personalressourcen zur Pflege derselben dagegen, lässt das den Handlungsbedarf für den Bildungsbereich noch deutlicher werden. Wir bleiben also dabei! Wer digitale Entwicklung an den Schulen nachhaltig unterstützen möchte, muss personell aufstocken. Trudpert Hurst

Auch in zukünftigen Zeiten müssen wir es schaffen, die Kindertageseinrichtungen stetig weiter zu verbessern. Die Bedarfsplanung zeigt einen rasanten Anstieg der Kinder in den Offenburger Kitas, besonders in den letzten vier Jahren. Während der Pandemie hat die Verwaltung das Angebot der Kitas stark an den Bedarfen der Familien orientiert. Gleichzeitig hat sie eine Verantwortung ihren Mitarbeitenden gegenüber. Zu einem attraktiven Arbeitgeber gehört unter anderem auch, dass er seine Mitarbeitenden schützt und zwischen den verschiedenen Interessen und Bedürfnissen von Familien und Mitarbeitenden auslotet. Für die Zukunft ist es wichtig, dass wir einerseits neue Fachkräfte für die Kitas gewinnen und gleichzeitig gut für unsere Mitarbeitenden sorgen. Dies schaffen wir nur, wenn die Themen Arbeitgeberattraktivität, Personalgewinnung und Personalbindung regelmäßig auf die Agenda gesetzt werden und die Stadtverwaltung sich diesbezüglich stetig weiterentwickelt. Johannes Vetter und Peter Fischer


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Politisches Meinungsforum Der Masterplan kommt

Abstellplätze für Wohnmobile

Wie die Wurmkur für die Katzen

Jetzt sollten eigentlich die Sektkorken knallen. Nach über einem Jahrzehnt erreichen wir eines unserer Ziele. Endlich stellt man sich der Mammut-Aufgabe, einen Masterplan zu erstellen. Das höchste Gut, Mensch und Natur werden davon einen höheren

Die FDP-Stadtratsfraktion hat an die Stadtverwaltung einen Prüfantrag gestellt, in wie weit auf der ehemaligen Fläche der Flüchtlingsunterkunft „Am Sägeteich“ Wohnmobilstellplätze eingerichtet werden könnten. Seit Mitte Juni 2020 werden auf der Fläche die Wohncontainer sukzessiv abgebaut. Bis eine Entscheidung über die weitere Nutzung des Geländes getroffen ist beziehungsweise eine Neugestaltung erfolgt, können hier als temporäre Nutzung Wohnmobilstellplätze eingerichtet werden. Die Fläche ist mit Strom- und Wasseranschlüssen sowie Abwasserentsorgung ausgestattet, sodass hier mit geringem finanziellem Aufwand die Bereitstellung der Infrastruktur hergestellt werden kann. Die Stadt Offenburg als Oberzentrum stellt verhältnismäßig eine geringe Anzahl von Wohnmobilstellplätzen zur Verfügung. Für Offenburg wäre es auch eine Chance, hiermit den Tagestourismus zu fördern und dem Einzelhandel eine weitere Möglichkeit der Unterstützung zu bieten. Die Fläche verfügt über einen guten ÖPNV-Anschluss in unmittelbarer Nähe von Hochschule und Kreisschulzentrum. Die Innenstadt ist fußläufig in 15 Minuten erreichbar.

Kennen Sie das? Sie haben eine andere Meinung zu einem Thema, es wird aber gleich im Ansatz einer Diskussion der Versuch unternommen, Sie mit den Worten „alle sagen das“ oder „das ist doch wissenschaftlich bewiesen“ kaltzustellen. Die konsensbesoffenen Sprechautomaten meinen das nicht böse. Sie sind selbst Opfer. Die, die den Zustand geschaffen haben, können sich zufrieden zurücklehnen, haben sie doch ganze Arbeit geleistet. Ich will da mal ein Thema herausnehmen, bei dem es genau so läuft: beim Verkehr, bei der schönen neuen Fahrradwelt und -stadt.

Heinz Hättig: „Was wir alles wollen, haben wir genau vor Augen – die Umsetzung wird die Herausforderung sein.“

Nutzen haben. Enttäuschen muss ich die, die glauben, in zwei bis vier Jahren werden wir damit fertig sein. Ein Masterplan muss sich an Umwelt, Verkehr und neuester Technik ausrichten. Genau genommen wird ein Masterplan nie fertig sein, sondern wird sich immer wieder an die Gegebenheiten der Zukunft anpassen müssen. Er wird unsere Zeitlinie sein, an der wir unsere Ziele ausrichten müssen, um sie zu erreichen. Einiges, wie die Nutzung von Fahrrädern, können wir bald haben, das Ein-Euro-Ticket im ÖPNV wird aus Finanzgründen wahrscheinlich ein wenig länger gehen. Das Auto sollte nicht mehr den Platz bekommen, den es in den vergangenen 25 Jahren inne hatte. Zurück zur Zeitlinie: Was wir alles wollen, haben wir genau vor Augen – die Umsetzung wird die Herausforderung sein. Vorweg: Wenn jemand schreibt, eine autofreie Innenstadt sei ein Märchen, verweigert er sich der Zukunft und zeugt von sehr wenig Fantasie. Es sind die Mutigen, die die Zukunft prägen, wie einst wir mit der Fußgängerzone. Der Mensch muss der Gewinner der Zukunft sein, Lärmreduzierung, Sicherheit, Entschleunigung sowie Plätze zum Wohlfühlen in der Innenstadt werden weiterhin eines unserer Ziele sein. Los geht’s, Zukunft! Wir, die SPD Offenburg, sind bereit. Heinz Hättig

Thomas Bauknecht: Fläche am Sägeteich ist prädestiniert für die Einrichtung von Wohnmobilabstellplätzen.

Es gab vor Jahren schon einmal die Überlegung, auf dieser Fläche Wohnmobilstellplätze einzurichten. Dies wurde dann, bedingt durch die Bereitstellung von Containern für die Flüchtlingsunterbringung, auf „Eis“ gelegt. Die Entscheidung für eine Austragung einer Landesgartenschau (LGS) für die Jahre 2032-2036 fällt im Herbst dieses Jahres, dieses Areal ist Teil der Fläche des LGS-Konzepts. Spricht sich die Landesregierung für die Durchführung einer LGS in Offenburg aus, wäre diese Fläche prädestiniert dafür, diese temporäre Nutzung einzurichten. Thomas Bauknecht

Taras Maygutiak fühlt sich von „konsensbesoffenen Sprechautomaten“ umgeben.

Beschlüsse in den Gremien werden in Brüssel, Berlin, Stuttgart, aber auch in Offenburg, nach der gleichen Methode durchgedrückt. Wie das geht? Man schlägt eine drohende Diskussionsfreudigkeit der Mandatsträger erst einmal mit stapelweise Beschlussvorlagen tot. So war es auch kürzlich im Verkehrsausschuss geplant. 600 Seiten hatte das Konvolut der Ausschusssitzung. Die Botschaft, die wie für Katzen die Wurmkur in viel Whiskas verabreicht werden sollte: Autoverkehr raus aus der Innenstadt, Fahrräder gibt es noch viel zu wenige. Einer meiner Lieblingssätze – da entlarvend – in der Vorlage zum ‚Fahrradförderprogramm‘: „Es scheint ein weitestgehender gesellschaftlicher Konsens zu sein, dass es notwendig ist, die Verkehrswende einzuleiten, zu intensivieren und den häufigen Gebrauch des Fahrrades zu fördern.“ Gut, kann der Autor so sehen, von mir aus. Höre ich mich um, besteht weitestgehend Einigkeit, dass die etwas gesunkenen Spritpreise eine feine Sache sind. Im Ausschuss wurde die Wurmkur übrigens rechtzeitig gewittert: Der „Masterplan Verkehr“ wurde nicht abgenickt. Über den reden wir noch einmal genauer in der nächsten Gemeinderatssitzung. Taras Maygutiak


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Verbesserungen für Schulbetrieb 2,6 Millionen Euro sollen in die Hand genommen werden, um die Astrid-Lindgren-Schule auf Vordermann zu bringen Für die Astrid-Lindgren-Schule soll es ein Paket aus mehreren Maßnahmen geben, das einige bestehende Mängel beseitigt und Verbesserungen für den Schulbetrieb bewirkt. 2,6 Millionen wird das kosten. Am Montag wurde im Haupt- und Bauausschuss beraten. Letztes Wort hat der Gemeinderat. So sollen Mängel beseitigt werden, die bei der Brandverhütungsschau vor zwei Jahren festgestellt worden waren. Ein zweiter Rettungsweg soll gebaut werden. Dafür werden stockwerksweise Nutzungseinheiten gebildet, in denen dann die Räume und Flure frei nach den Wünschen und Bedarfen der Schule genutzt werden können. Mit diesem Konzept werden

Brandmeldeanlage die Schulgebäude zugleich flexibel aufgewertet. Dazu werden diverse Brandschutztüren ausgetauscht oder nachgerüstet und eine flächendeckende Brandmeldeanlage eingebaut. Des Weiteren erhält der Verwaltungsbau der Schule eine Erweiterung, um das bestehende Treppenhaus um einen zweiten Lauf zu erweitern und die Treppenanlage vom Flur räumlich zu trennen. Die Installation der flächendeckenden Brandmeldeanlage verursacht starke Eingriffe in die abgehängten Decken, weshalb diese Maßnahme mit der Erstellung der strukturier-

bert Großklaus (Grüne), kritisierte jedoch die Zustände an der Schule und bemängelte, dass nicht noch mehr verbessert wird – Mindeststandards würden nicht erfüllt, besser wäre es, die Schule abzureißen und neu zu bauen. „Wir machen hier sehr viel“, entgegnete Bürgermeister Hans-Peter Kopp. Gleichwohl könne die Stadt

Nicht alles auf einmal

Astrid-Lindgren-Schule. In die Jahre gekommen.

ten Verkabelung gekoppelt wird, die die Schule im Bereich digitales, multimediales Lernen auf den neuesten Stand bringt. Ein Teil der Fachräume der Astrid-Lindgren-Schule sind aufgrund ihres Alters kaum noch für Unterrichtszwecke nutzbar. Insbesondere der Maschinenbestand der Werkräume entspricht nicht mehr den aktuellen Sicherheitsvorschriften, was zur Folge hat, dass diese Fachräume dringend saniert und neu ausgestattet werden müssen. Für die Beseitigung der Brandschutz-Mängel werden Kosten in Höhe von 810 000 Euro veranschlagt. Die Installation der Ver-

Foto: Würth

kabelung in Verbindung mit einer Verbesserung der Beleuchtung und Akustik wird mit 1,17 Millionen Euro zu Buche schlagen. Die Sanierung der Fachräume für Naturwissenschaften, Werken und Kunst kostet 620 000 Euro. Die Stadtverwaltung rechnet mit einer Nettobelastung für die Stadt in Höhe von 1,8 Millionen Euro, denn es werden Zuschüsse in Höhe von 800 000 Euro gegengerechnet. Die Planungen beginnen demnächst, die Baumaßnahmen starten in der zweiten Jahreshälfte 2021 und dauern teilweise bis zur zweiten Jahreshälfte 2022. „Besser jetzt als nie“, sagte Nor-

bei den vielen Projekten nicht alles auf einmal machen. Elisabeth Abele (CDU) stimmte der Vorlage zu – die Maßnahmen seien sinnig und notwendig. Tobias Isenmann (FWO) signalisierte klare Zustimmung: „Bildung ist immens wichtig und daher müssen wir in die Ausrüstung der Schulen investieren.“ Julia Letsche (SPD) sagte, sie freue sich für die Lehrer und Schüler und dafür, dass man „endlich die Fachräume macht“. „Wir haben in den letzten Jahren für die Schullandschaft einen unvorstellbaren Aufwand betrieben“, sagte Thomas Bauknecht (FDP) Richtung Norbert Großklaus. „Wir können alles nur nach und nach machen.“ Hier stimmte auch Taras Maygutiak (AfD) zu. Die Astrid-Lindgren-Schule ist eine 2-zügige Grundschule und eine 1-2-zügige Werkrealschule mit insgesamt 381 Schüler/innen (188 Grundschüler/innen und 193 Werkrealschüler/innen).

Kita-Gebühren in Pandemie-Zeiten genehmigt In der kritischen Phase der Corona-Pandemie wurden die Offenburger Kindertagesstätten vorübergehend geschlossen, später wurde eine Notbetreuung eingerichtet. Die Stadtverwaltung hatte die Gebühren entsprechend angepasst. Der Ausschuss für Familie und Jugend hat nun am Mittwoch diese Anpassung mit den Stimmen aller Fraktionen gebilligt. Endgültig entscheidet der Gemeinderat am 27. Juli.

Für den Monat April wird demnach keine Gebühr erhoben. Im Mai sind lediglich die tatsächlich in Anspruch genommen Zeiten zu entrichten. Michael Hattenbach, Leiter des Fachbereichs Familien, Schulen und Soziales: „Die Gebühr wurde jeweils für den Einzelfall auf Tagessätze heruntergebrochen.“ Dies sei sehr aufwändig gewesen, habe sich aber letztlich als die gerechteste Lösung erwiesen.

Für den Monat Juni wird die Monatsgebühr für unter dreijährige Kinder auf 136 Euro, für dreibis sechsjährige Kinder auf 67 Euro festgelegt. Der Gebührenausfall soll durch Landeszuschüsse zumindest teilweise wieder ausgeglichen werden. Seit Monatsbeginn sind die Kindertagesstätten wieder im Regelbetrieb. Es gelten aber nach wie vor verschärfte Schutzhinweise. Offenburg könne wieder sämtli-

che Betreuungsangebote offerieren – im Gegensatz zu etlichen anderen Gemeinden im Ortenaukreis, sagte Hattenbach. Für den Fall einer zweiten Corona-Welle sei man auf alles vorbereitet. Der Umgang mit der Pandemie im Bereich Kinderbetreuung stieß auf positives Echo bei allen Fraktionen. Gelobt wurde insbesondere das Engagement der Mitarbeitenden in den Einrichtungen und der Stadtverwaltung.


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In Form großer Plakate begrüßten Stadträte und prominente Unterstützer die sechsköpfige Kommission sowie die Verwaltungsspitze.

Fotos (4): Bode

Jetzt heißt es Daumen drücken Offenburgs Landesgartenschaubewerbung: Bewertungskommission aus Stuttgart machte sich vor Ort ein Bild

Führte ins Thema ein. Oberbürgermeister Marco Steffens warb für die LGS.

Für Details zuständig. Baubürgermeister Oliver Martini als Experte.

Behelfssteg. Wenn Offenburg den Zuschlag erhalten sollte, wird aus der Behelfsbrücke zur Räderbachinsel ein dauerhafter Übergang.


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BUND erneut für autofreie Innenstadt Die Offenburger Ortsgruppe des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) hat bereits im Januar dieses Jahres die Gemeinderatsfraktionen aufgefordert, einen Antrag auf eine autofreie Stadt zu stellen und die Stadtverwaltung aufzufordern, entsprechend planerisch tätig zu werden. Die Ortsgruppe unterstützt die Bemühungen um eine autofreie Innenstadt aus zwei Gründen: Ein Großteil des Autoverkehrs in der Innenstadt besteht aus Parksuchverkehr von Besuchern. Dadurch wird die Stadtluft mit Schadstoffen und die Innenstadt mit Lärm belastet. Darüber hinaus benötigen oberirdische Stellplätze großen Platzbedarf, der für anderweitige Nutzung nicht zur Verfügung steht. Der Gerichtsplatz könnte entsiegelt und begrünt und als Aufenthaltsfläche genutzt werden.

Insgesamt würde dadurch die Aufenthalts- und Lebensqualität in der Innenstadt zunehmen. „Gerade die Innenstadtbewohner würden dadurch von einer autofreien Innenstadt profitieren. Auch könnten öffentliche Stellplätze am Straßenrand in Bewohner-Stellplätze umgewandelt werden, dies käme wiederum den Innenstadtbewohnern zugute“, ist in der Presseerklärung der BUND-Ortsgruppe Offenburg zu lesen. „Die Bürgergemeinschaft Stadtmitte sollte daher ihre ablehnende Haltung zu einer autofreien Innenstadt überdenken. Auch fordern wir nochmals die Gemeinderatsfraktionen auf, sich für eine autofreie Innenstadt zu bekennen und entsprechende Anträge an die Stadtverwaltung zu stellen“, heißt es abschließend in der Presseerklärung vom 15. Juni 2020.

Bauen und Wohnen in Offenburg

Für kleine und große Lebens(t)räume ...

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Eine „High Line“ für Offenburg Gestaltungsbeirat freut sich über Entwicklung des Projekts

Umgestaltet werden soll auch der oberirdische Parkplatz, der auf ein einheitliches Höhenniveau gebracht werden soll. Foto: Architekturbüro Müller + Huber

Der überarbeitete Entwurf des Parkhauses plus Bürogebäude der Volksbank durch das Architekturbüro Müller + Huber in Oberkirch erntete viel Zuspruch in der Sitzung des Gestaltungsbeirats am 9. Juli. Einhelliger Tenor: Fassade, Dach und Baukörper fügen sich gut in die Umgebung ein. „Wir haben auf den ersten Versuch, den wir im Dezember 2019 vorstellten, aufgebaut und versucht, den Gebäudekomplex harmonisch in die Gaswerkstraße zu integrieren“, erklärte Architekt Matthias Stippich vom Architekurbüro Müller + Huber. Ein sehr interessanter Standort, da sich das Leben in der Stadt künftig auch in diese Richtung mit den Neubaugebieten Alte Spinnerei/Schlachthof/Kronenwiese verschieben werde, ist Stippich überzeugt.

Dachgestaltung Das dreigeschossige Bürogebäude zeichnet sich durch seine hochformatigen Fenster, seinen offenen Charakter durch die Arkaden im Erdgeschoss und das Dach als prägendes Element aus: Vom Norden her als Walmdach konzipiert wandelt es sich bis zur Südseite in ein modern geschwungenes Flachdach mit zwei darunter liegenden

verglasten Konferenzräumen und vorgebauter Dachterrasse. Die offene Bauweise des Parkhauses mit vertikaler Holzelementenstruktur soll für viel Licht sorgen und laut Lärmschutzgutachten dennoch den Geräuschpegel im Innern der Garage absorbieren, freut sich Stippich über die gelungene Bauweise des Parkhauses, das sich in den Hang hineinschiebt.

Viel Licht, kaum Lärm „Die Erschließung des Parkhauses mit 100 Stellplätzen erfolgt über die Gaswerkstraße“, ergänzt Kollege Thomas Braun. Nächtlicher Lärm sei nicht zu erwarten, konnte Bürgermeister Oliver Martini eine Anwohnerin beruhigen, da das Parkhaus von 22 bis 6 Uhr geschlossen sei. Bärbel Hoffmann, Mitglied des Gestaltungsbeirats, schlug vor, den schlauchartigen Zugang zum Parkhaus für die Fußgänger offener zu planen. Und Beiratskollege Jochen Koeber plädierte für noch mehr Grün auf dem Parkhausdach, die zu einer „umgestalteten High Line in Offenburg werden könne“. Beiratsvorsitzender Werner Bäuerle dankte abschließend beiden Architekten für die „gelungene Entwicklung, die das Projekt genommen hat“.


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„Spannend und extrem vielseitig“ AUSBILDUNG BEI DER STADT OFFENBURG (I): Katrin Eisel will Verwaltungsfachangestellte werden – ein Porträt Eine Ausbildung bei der Stadt Offenburg ist vielseitig und in ganz unterschiedlichen Bereichen möglich. Im OFFENBLATT werden fünf Auszubildende vorgestellt – den Anfang macht Katrin Eisel, die Verwaltungsfachangestellte werden möchte. Katrin Eisel aus Windschläg gehört zu den rund 60 Auszubildenden der Stadt Offenburg. Eine Ausbildung bei der Stadtverwaltung ist in den verschiedensten Bereichen möglich, ob sozial, kaufmännisch oder technischer Art. Die 23-Jährige ist im zweiten Lehrjahr als Verwaltungsfachangestellte und wird ihre Ausbildung voraussichtlich im Februar nächsten Jahres beenden. Besonders wichtig ist ihr die Vielseitigkeit der Aufgaben. Verwaltung hat für sie nichts Langweiliges, denn sie habe in den verschiedenen Abteilungen viel Kontakt mit Menschen, das mache die Ausbildung spannend und extrem vielseitig.

Zufriedenheit der Bürger „In jeder Abteilung stehen andere Aufgaben auf der Tagesordnung, und alle sind sehr wichtig, denn mir liegt die Zufriedenheit der Bürger am Herzen“, berichtet die Auszubildende. Vom Bürgerbüro Bauen ging es in die Verkehrsplanung, dann Ausländerbüro und Schule & Sport, Poststelle, Kommunale Arbeitsförderung, gefolgt vom Standesamt und der Stadtkasse. Sehr erfreut sei sie gewesen, dass sie auch selbstständig arbeiten durfte: „Im Standesamt war ich für die Bearbeitung der Sterbefälle verantwortlich“, berichtet Katrin Eisel. Statistiken und Tabellen machen ihr keine Angst: „Ich arbeite gerne mit Statistiken, Zahlen und Fakten.“ Wie hat sie ihren Ausbildungsplatz bei der Stadt gefunden? Zunächst mal durch die Berufsberatung, denn sie habe gar nicht gewusst, dass die Stadt Offenburg auch Ausbildungsplätze anbiete. Durch ihre schulische Laufbahn standen ihr eine größere Anzahl von Berufslaufbahnen offen: Vom

leiterin Sophia Seiffert in der Abteilung Personal-und Organisationsentwicklung, Telefonnummer 07 81/82-26 09, E-Mail: ausbildung@offenburg.de. Einzelheiten zu den verschiedenen Ausbildungsberufen: https:// www.mein-check-in.de/offenburg/ausbildung. INFO-BOX

Verwaltungsfach

Gute Entscheidung. Katrin Eisel fühlt sich wohl bei der Stadt.

Oken-Gymnasium geht sie in der elften Klasse ab und wechselt zu den beruflichen Schulen in Kehl, wo sie mit einer 1,7 die Fachhochschulreifeprüfung ablegt. Doch vor dem Beruf nahm sie sich Zeit, um die Welt zu sehen. Drei Monate war sie als Rucksacktouristin in Asien unterwegs mit Stationen in Thailand, Malaysia und Indonesien, das andere Halbjahr habe ich im Einzelhandel gejobbt, berichtet Eisel. Das Reisen ist ihr ein wenig in die Wiege gelegt worden. In Berlin geboren, kam sie im Alter von zwölf Jahren in die Region. Die Eltern stammen aus Kasachstan, und oft ging die Reise per Auto fünf Tage in die alte Heimat, erzählt die Auszubildende. Abwechslung und Vielseitigkeit, wie man es auf Reisen erlebt, hat dann auch den Ausschlag gegeben für die Berufswahl. „Die Ausbildung bei der Stadt Offenburg gehörte zu den besten Entscheidungen“, führt sie aus, zumal auch der begleitende Blockunterricht anspruchsvoll und anregend sei. Zu den Unterrichtsinhalten gehören öffentliches Recht, Allgemeine Wirtschaftslehre und kommunales Finanzwesen. Recht schnell habe sie sich an ihrem Ausbildungsplatz zuhause gefühlt: Mit Einführungstagen, gemeinsamen Grillabenden oder

Foto: Tebbel

auch bei der Jugend-und Auszubildenden Vertretung lernen sich die Azubis der Stadtverwaltung gut untereinander kennen. „Die Stadt Offenburg hat eine große Anzahl von unterschiedlichen Ausbildungsberufen“, erklärt Katrin Eisel, das mache den Austausch untereinander spannend. Weitere Auskünfte: Ausbildungs-

• Freie Ausbildungsplätze ab 1.9.2021 • Online-Bewerbung / Bewerbungsfrist bis 1.9.2020 • Ausbildungsdauer: 3 Jahre (Verkürzung bei entsprechendem Abschluss möglich) • Flexible Arbeitszeiten bei einer 39-Stunden-Woche • Blockunterricht in der kaufmännischen Berufsschule in Offenburg sowie Vorbereitungslehrgang an der Bezirkschule in Offenburg • Individueller Abteilungsdurchlaufplan sowie regelmäßige Veranstaltungen, Aktivitäten und Seminare

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Familienpass beantragen Wegen Corona-Krise nur mit Terminvereinbarung

FUNDSACHE DES MONATS

Wer vermisst einen Geldbeutel? Am Freitag, 3. Juli, wurde auf dem Bahnhofsgelände ein Geldbeutel mit Bargeld (20-Euro-Schein und ein 5-Dollar-Schein) gefunden und im Bürgerbüro am Fischmarkt abgegeben. Seither wartet er auf seine/n Besitzer/in, teilt das städtische Fundbüro mit. Rückfragen: Fundbüro im Bürgerbüro am Fischmarkt von Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr, und Samstag von 8 bis 12 Uhr oder unter Telefon 07 81/82-20 00. Auf der Seite www.e-fund.eu/ fundbueros.php kann nach verloren gegangenen Sachen unter Angabe des Zeitraums und der Fundgruppen geforscht werden. Foto: Stadt Offenburg

Neue Zuschauertribüne für Reithalle Die Reithalle soll eine neue Zuschauertribüne und neue Stühle erhalten. Das hat der Haupt- und Bauausschuss am Montag mehrheitlich bei einer Gegenstimme als Beschlussempfehlung an den Gemeinderat gegeben. Weil die aktuelle Tribüne in der Reithalle 20 Jahre auf dem Buckel hat und aufgrund ihrer intensiven Nutzung inzwischen stark verschlissen ist, wird nun eine neue ausgeschrieben. Die bisherige Tribüne sei auch technisch nicht mehr zeitgemäß und erfülle nicht die notwendigen Anforderungen an Sicherheit und Flexibilität, hieß es in der Beratungsvorlage. Zuletzt war sie im Jahr 2013 repariert worden, nachdem eine Fachfirma erhebliche technische und mechanische Mängel festgestellt hatte. Die neue mobile Tribüne soll

sich einfacher aufbauen lassen – dafür soll auch nur eine Person notwendig sein. Das spart Kosten und soll dazu mehr Flexibilität für Veranstaltungen ermöglichen, die zeitlich nahe beieinander liegen. Komfort und Sichtverhältnisse sollen sich ebenfalls verbessern. Mit Erneuerung der Tribüne soll auch die Bestuhlung ausgetauscht und ersetzt werden, denn deren Zustand ist ähnlich desolat. Die Leistungen sollen nach dem Baubeschluss des Gemeinderats ausgeschrieben werden. Der Austausch und die Inbetriebnahme der neuen, vorgefertigten Tribüne ist in der spielfreien Zeit im August 2021 vorgesehen und wird voraussichtlich ein bis zwei Wochen in Anspruch nehmen. Die nötigen Mittel in Höhe von 310 000 Euro wurden im Doppelhaushalt 2018/2019 bereitgestellt.

Bei Raddiebstahl Anzeige erstatten Das Polizeipräsidium Offenburg rät: Wer Opfer eines Fahrraddiebstahls wurde, soll Anzeige erstatten. Nicht vergessen: Die Rahmennum-

mer mitzubringen, am besten zusammen mit einem Foto oder dem ganzen Fahrradpass. Info: www. polizei-beratung.extrapol.de.

Der städtische Fachbereich Bürgerservice informiert, dass zum neuen Kindergarten- und Schuljahr ein neuer Familienpass beantragt werden kann. Der neue Familienpass ist ab 1. September 2020 gültig. Eine Beantragung ist ab Montag, 20. Juli, im Bürgerbüro, Fischmarkt 2, möglich. Zu beachten ist, dass die Beantragung nur mit vorheriger Terminvereinbarung möglich ist. Um die volle Laufzeit auszuschöpfen, ist eine Beantragung bis 30.9.2020 möglich. Danach gilt das Antragsprinzip. Anträge, die im laufenden Monat gestellt werden, gelten rückwirkend ab dem ersten des Antragsmonats. Die Einwohner/innen der einzelnen Ortsteile können dies auch bei ihrer zuständigen Ortsverwaltung erledigen. Da der Familienpass einkommensabhängig ist, werden folgen-

de Unterlagen benötigt: Steuerbescheid 2018; Dezember-Abrechnungen 2018 aller Verdiener/innen im Haushalt; Bescheid über den Erhalt von Mutterschaftsgeld; Elterngeldbescheid; Nachweis über den Erhalt von Kindergeld für Kinder ab 18 Jahre; Nachweis bei Unterhaltszahlungen (zum Beispiel Kontoauszug); Bescheid über Lohnersatzleistungen (Krankengeld, ALG I); Zinserträge; Mieteinnahmen; aktuelle Schulbescheinigung für die Schülerbeförderung und für alle Schüler/innen ab 18 Jahre; Teilnehmer-Nummer der Firma Pair Solution für die Bezuschussung der Mittagsverpflegung. Wer Leistungen von der kommunalen Arbeitsförderung nach SGB II erhält, muss den aktuellen Bescheid dabei haben. Mitzubringen sind außerdem Personalausweis oder Reisepass.

GEFLÜGELTES WESEN

Öffentliche Kunst. Aus einem abgestorbenen Baum hat Baumschnitzer Michael Hess mit Hilfe einer Kettensäge einen Engel entstehen lassen, der über die Verstorbenen auf dem Weingartenfriedhof wacht. Seit März steht die Skulptur im südlichen Bereich des Gottesackers. Foto: Siefke


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Riesige Vorfreude auf den Neustart Das Seniorenbüro öffnet wieder am Montag, 20. Juli

Einzelhandelsforum. Die Auftaktveranstaltung war im März.

Archiv: Siefke

Einkaufsstadt soll gestärkt werden Am Montag startet Online-Befragung für Gewerbetreibende Anfang März 2020 fand das Einzelhandelsforum statt. Es sollte ein Auftakt werden, um den Einkaufsstandort Offenburg weiterzuentwickeln – doch dann kam Corona. Daher startet am kommenden Montag eine Online-Befragung. Rund 50 Teilnehmende aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistung tauschten sich zu Themen rund um die Vermarktung der Offenburger Innenstadt aus. Eigentlich wären in den Wochen nach der Veranstaltung diese Themen in Arbeitsgruppen vertieft worden, das war dann jedoch aufgrund von Corona nicht mehr möglich. Daher passte die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Imakomm Akademie, die mit Matthias Prüller als Redner auch schon am Einzelhandelsforum vertreten war, den Projektablauf an die neue Situation an. Wichtigster Aspekt auch hier: Die Gewerbetreibenden werden direkt in den Prozess einbezogen und können sich gemeinsam mit Stadtverwaltung und Imakomm Akademie an der Erarbeitung von konkreten Maßnahmen für die Einkaufsstadt Offenburg beteiligen. Hierfür startet als nächster Schritt ab kommenden Montag, 20. Juli, auf www.soscisurvey.de/ offenburg eine Online-Befragung

für alle Gewerbetreibenden Offenburgs. Themen der Befragung sind unter anderem die Bewertung von bisherigen Marketingaktionen der Innenstadt sowie Feedback zur Zusammenarbeit zwischen Stadt und Gewerbetreibenden. Die Ergebnisse aus der kurzen, rund 10-minütigen Umfrage fließen direkt in den weiteren Prozessablauf ein. Sie bilden die Grundlage, um Maßnahmen und Aktionen für die Einkaufsstadt Offenburg zu entwickeln und den Kundinnen und Kunden auch künftig attraktive

Mehrere Bausteine Gründe für einen Besuch der Offenburger Innenstadt zu bieten. Die Stadtverwaltung ruft daher alle Gewerbetreibenden auf, sich an der Online-Befragung zu beteiligen und freut sich auf die Ergebnisse. Die Online-Befragung wird nicht der einzige Baustein sein, bei dem sich die Gastronomen, Dienstleister und Einzelhändler Offenburgs einbringen können: Auch Workshops sind vorgesehen, in denen – wie ursprünglich geplant – Gewerbetreibende und Stadtverwaltung sich zu geplanten Maßnahmen austauschen, diese weiterentwickeln und so den Einkaufsstandort Innenstadt stärken und fit für die Zukunft machen.

Alles vorbereitet. Angela Perlet (r.) mit Praktikantin Pia Möschle. Foto: Siefke

Vorfreude herrscht im Seniorenbüro: „Wir können es kaum erwarten, unsere Leute wiederzusehen“, sagt Leiterin Angela Perlet. Seit Mitte März ist die Einrichtung geschlossen. Am Montag, 20. Juli, wird der Betrieb wieder aufgenommen – unter Einhaltung der Hygienevorschriften, versteht sich. Zwar sei man die ganze Zeit telefonisch und per Videoschaltung in Kontakt geblieben, versichert Perlet. Aber sich Aug‘ in Auge gegenüberzusitzen, sei doch etwas anderes. Davon sind auch die Teilnehmenden an den vielen Projekten des Seniorenbüros überzeugt. „Wann dürfen wir wiederkommen?“, sei die wohl meistgestellte Frage der vergangenen Wochen gewesen. Auf Abteilungsebene einigten sich die Verantwortlichen auf den Zeitpunkt, inzwischen sind alle Vorkehrungen – von der EinbahnstraßenreSTICHWORT

Alter und Pflege Unter www.alterundpflege-offenburg.de gibt es niederschwellig und zeitlich unabhängig Tipps rund um Alter und Pflege. Es können Fragen ans Seniorenbüro und an den Pflegestützpunkt gestellt werden.

gelung bis zum Desinfektionsmittelspender – getroffen, um ein Großteil der Angebote wieder stattfinden lassen zu können. „Wir haben alles gemacht, was notwendig, sinnvoll und wichtig ist“, so Perlet. Ihr Dank gilt den Projektleitern, die tatkräftig angepackt haben, um den Neustart zu ermöglichen. Kurse mit größerer Gruppenstärke werden in die SFZ Oststadt und Innenstadt ausgelagert, der Außenbereich des Anna-von-Heimburg-Hauses steht für Bewegungsund Literaturangebote zur Verfügung. Während sich die Schach-, Skat- und Canastafreunde noch ein bisschen gedulden müssen, rückt die Seniorenwerkstatt wieder aus und werden die Vorsorge- und Notfallordner ausgegeben – allerdings lediglich nach Terminabsprache. Darauf legt Perlet großen Wert: „Kommen Sie nicht einfach vorbei, sondern rufen Sie uns an“, appelliert sie an die Zielgruppe. Es gibt mit dem „E-Bike für Männer 70 plus“ sogar ein neues Angebot, das am 6. August an der Reithalle mit acht Teilnehmern startet. Auch der Newsletter wird reaktiviert. Erreichbar ist das Seniorenbüro von Montag bis Donnerstag, 8.30 bis 17 Uhr und Freitag von 8.30 bis 13 Uhr unter Telefon: 07 81/82-22 22.


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Vogelperspektive auf das Blockheizkraftwerk.

Foto: Bode

Vorteile für den Klimaschutz E-Werk Mittelbaden baut zwei neue Blockheizkraftwerke Derzeit baut das E-Werk Mittelbaden zwei neue Blockheizkraftwerke in der Freiburger Straße 23a. In zwei Schritten erfolgt ihr Anschluss an das Fernwärmenetz in Offenburg. Bereits Ende September 2020 soll der erste Bauabschnitt abgeschlossen sein und damit das erste Blockheizkraftwerk thermische Energie in das Fernwärmenetz in Offenburg und elektrische Energie in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Damit eine reibungslose Energieversorgung garantiert ist, folgt 2021/22 als „Zwillingssystem“ der Bau des zweiten Blockheizkraftwerks. Heute erzeugen Blockheizkraftwerke Wärme und Strom viel effizienter als noch vor 30 Jahren. Sie nutzen das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung und schonen durch geringeren Schadstoffausstoß Klima und Umwelt. Zusammen erzeugen beide Blockheizkraftwerke 9 000 000 Kilowattstunden (kWh) thermische Energie und 6 000 000 kWh elektrische Energie, mit der etwa 900 Haushalte mit Wärme und rund 2000 Haushalte mit Strom versorgt werden können. „Unsere Blockheizkraftwerke

haben einen Wirkungsgrad von 97 Prozent und funktionieren wie ein Verbrennungsmotor. In unserem Fall wird er mit Erdgas betrieben. Seine anfallende Abwärme nutzen wir für das Fernwärmenetz. Der gleichzeitig erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Dazu kommen noch einmal vier Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von zusammen 320 Kubikmetern. In ihnen wird die Wärme in Form von heißem Wasser zwischengespeichert, das

Wärmespeicher über eine Vorlaufleitung als Warmwasser in die Haushalte gelangt. Über eine Rücklaufleitung fließt das abgekühlte Wasser dann wieder zurück ins Kraftwerk, in dem es erneut erhitzt wird“, beschreibt Projektleiter Christian Linz, E-Werk Mittelbaden, die Energiekreisläufe und die sich daraus ergebenden Vorteile für den Klimaund den Umweltschutz. Der große Wärmespeicher ermöglicht es, dass die Blockheizkraftwerke immer nur dann Wärme und Strom produzieren, wenn die regenerative Energieerzeugung in der Region nicht zur Verfügung steht.


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Wenn der Aktenberg schrumpft Friedhofsverwaltung digitalisiert 12 000 Schriftstücke/Verwaltung wird moderner/Mitarbeiter und Kunden profitieren Die Friedhofsverwaltung, eine Abteilung der TBO-Technische Betriebe Offenburg, digitalisiert zurzeit rund 12 000 Friedhofsakten. Bis Ende 2020 soll das Projekt abgewickelt sein – eine Menge zusätzlicher Arbeit. Die TBO-Kollegen werden hierbei von zwei städtischen Mitarbeiterinnen unterstützt. Die OFFENBLATT-Redaktion hat bei Steffen Letsche, 2. Betriebsleiter TBO und dort u.a. für Digitalisierung zuständig, sowie Hans-Jürgen Jäger, Abteilungsleiter Friedhöfe, nach dem Projektstand gefragt. Was sind Impuls und Ziel dieser Umstellung? Steffen Letsche: Die Digitalisierung verändert derzeit viele Abläufe bei den Kommunen und ihren Eigenbetrieben. So wird auch die Friedhofsverwaltung moderner und digitaler. Das Ziel der Umstellung ist Speicherung und Zugriff auf alle bei einer Grabstelle angefallenen Verwaltungsabläufe und Arbeitsschritte in digitaler Form. Mitarbeiter wie Kunden profitieren von den Vorteilen. Wie funktioniert die Akten-Digitalisierung? Letsche: Im Friedhofs-Informationsmanagementprogramm werden alle im laufenden Geschäft anfallenden Dokumente in der sogenannten E-Akte (elektronische Akte) erfasst. Mit der automatisierten digitalen Ablage, die bereits 2018 eingeführt wurde, können nun die Bestandsakten, welche bislang nur in Papierform vorlagen, der Grabstellenakte zugeordnet werden. Das heißt: Alle Bestandsakten werden zunächst durchgeschaut, sortiert und dann mit Barcodes versehen. Beim Einscannen ordnet das Programm die Akten über diese Codes dem jeweiligen Grab zu. Was genau umfasst die analoge Datenbasis? Hans-Jürgen Jäger: Diese umfasst alle Anträge und Korrespondenzen, die im Lauf der Zeit rund um

Bei der Arbeit. Nicole Stöckel von den TBO (r.) wird unterstützt von den städtischen Mitarbeiterinnen Stefanie Fink (l.) und Ulrike Mohr (nicht auf dem Bild). Foto: Siefke

die Verwaltung einer Grabstätte entstehen. Dies können zum Beispiel Anträge auf Erwerb oder Verlängerung der Nutzung einer Grabstelle, aber auch Bestattungswünsche oder Anträge auf Genehmigung des Aufstellens oder Veränderns von Grabmalen sein. Steffen Letsche geht von einer klassischen Win-Win-Situation aus.

Wird die neu gewonnene Datenbank mit anderen städtischen Systemen vernetzt? Letsche: Eine Vernetzung der Daten wird derzeit geprüft. Es handelt sich jedoch nicht um die Akten an sich, sondern um die Verknüpfung der Pläne aller Friedhöfe in Kernstadt und Ortsteilen mit dem Geoinformationssystem OSIRIS der Stadt Offenburg. Worin liegen die Vorteile? Jäger: Die Vorteile liegen in einer einheitlichen und flächende-

ckenden Verwaltung maßgeblicher Angaben und Daten zu Grabstellen. Auf dieser Grundlage können dann beispielsweise routinemäßig anfallende Arbeitsschritte wie etwa das Abräumen von nicht mehr genutzten Gräbern oder die Überprüfung der Standsicherheit von Grabsteinen automatisiert veranlasst werden. Die Mitarbeiter, die diese Arbeiten umsetzten, können über Handhelds (Mobilgeräte) den Zustand direkt am Grab dokumentieren und die Umsetzung quittieren. Die Aktenverwaltung erfolgt künftig papierlos, umweltschonend und ohne den bisherigen Raumbedarf. Dank elektronischer Suchfunktion sind Auskünfte an Kunden schnell und einfach möglich. Wie sieht es mit dem Zeitrahmen und den Kosten aus? Letsche: Wir gehen davon aus, dass die analogen Bestandsakten bis zum 31.12.2020 erfasst sind. Die Kosten liegen schätzungsweise bei rund 8000 Euro. Der Einsatz wird sich allerdings zügig amortisieren!

Wie sieht die Unterstützung aus? Hans-Jürgen Jäger freut sich auf papierlose Aktenverwaltung.

Letsche: Die Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung erhalten aktuell Unterstützung durch zwei Kolleginnen aus den städtischen Fachbereichen „Familien, Schulen und Soziales“ sowie „Bürgerservice“, die zur Corona-Risikogruppe gehören und derzeit nicht an ihrem angestammten Arbeitsplatz eingesetzt werden können. Eine klassische Win-Win-Situation. An dieser Stelle möchten wir uns für die kurzfristige Hilfe herzlich bedanken! Sie entlastet uns nicht nur bei der Scan-Arbeit, sondern auch im Alltagsgeschäft der Friedhofsverwaltung. Der Aktenberg von 12 000 Unterlagen ist schon auf rund 3900 Akten geschrumpft.


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Verkehrskonzept Zur Sondersitzung des Ortschaftsrates „Werkstattgespräch Verkehrskonzept Schulstandort Zell-Weierbach“ wird auf Donnerstag, 23. Juli, 18 Uhr, in die Abtsberghalle Zell-Weierbach eingeladen. Gemeinsam sollen Lösungen entwickelt werden, um den Verkehr am künftigen Schulstandort Zell-Weierbach möglichst verträglich zu gestalten. Die Ergebnisse des Werkstattgesprächs bilden die Grundlage für das Verkehrskonzept. Zur Sachlage Schulkonzept wird ebenfalls informiert. Im Anschluss berät der Ortschaftsrat. Referent ist der Karlsruher Professor für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, Christoph Hupfer. IN DIE PEDALE, FERTIG, LOS!

Getestet. Die Chance, eine Woche lang ein Pedelec zu testen, damit zur Arbeit zu fahren, bot sich für zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Offenburg und der Technischen Betriebe Offenburg. In Verbindung mit der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK) hatte die Stadt Offenburg zur zweiwöchigen Testphase aufgerufen. Zur Verfügung gestellt wurden fünf

Modelle, darunter auch ein Lastenrad und ein Rad mit Transportbox. Die ersten fünf Teilnehmer, darunter (von links) Ralf Schäfer, Trudpert Hurst, OB Marco Steffens, Melanie Frühe und Marc Gränke, haben ihre Testwoche bereits absolviert. Auch wenn der sportliche Reiz teilweise ausbleibt und ein Lastenrad mit nur einem Vorderrad eher eine wacklige Angelegenheit ist, war es eine tolle Erfahrung. Foto: Gabriel

Energie in unserer Region

Neuer Termin Die Mitgliederversammlung des Freundeskreises der Stadtbibliothek Offenburg e.V., die für Juli vorgesehen war, wird auf Montag, 14. September verschoben. Die Verschiebung betrifft auch den Vortrag von Karlheinz Kluge über den Schriftsteller Hermann Kinder. Kluge hat sich bereit erklärt, seinen Vortrag im Rahmen des Programms von „Literatur-am-Montag 2021“ zu halten. KURZ NOTIERT

Bufdi für die Oststadt

www.e-werk-mittelbaden.de

Im SFZ Oststadt ist ab 1. September 2020 eine Stelle im Bundesfreiwilligendienst mit vielfältigen Aufgaben zu besetzen. Der/die Freiwillige arbeitet schwerpunktmäßig im Haustechnikbereich mit, ist einen Arbeitstag pro Woche in der Kita eingesetzt und bekommt Einblicke in den Kinder- und Jugendbereich. Für die Einrichtung ist der Bufdi eine tolle Unterstützung und für die Freiwilligen ein Jahr voller Einblicke. Das SFZ zahlt eine gutes Taschengeld. Interessierte, optimalerweise mit Führerschein, wenden sich an Tilman Berger, Stadtteil- und Familienzentrum Oststadt, Grimmelshausenstraße 30, 77654 Offenburg, Telefon 07 81/93 292-11, E-Mail: tilman.berger@offenburg.de.


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Hohe Präsenz ÖFFENTLICHE KUNST (VI): die „Stadttorzeichen“ Wer mit offenen Augen in der Stadt unterwegs ist, wird an vielen Stellen belohnt: mit Kunstgenuss unter freiem Himmel, ohne Eintritt, ohne Öffnungszeiten. Beidseits der Kinzigbrücke aufgestellt, begrüßen die „Stadttorzeichen“ des Bildhauers Werner Pokorny seit 1992 Bürger wie Besucher des Oberzentrums Offenburg. Die etwa zwölf Meter hohen Skulpturen aus unbehandeltem Corten-Stahl wurden 1991 anlässlich des Neubaus der Brücke geschaffen. „Sie erinnern an das stählerne Tor der im Zweiten Weltkrieg zerstörten historischen Kinzigbrücke. Inhaltlich beschäftigt sich das Kunstwerk mit der Stadt als sozialem und kulturellem Gebilde. Das durch Kreissegmente dargestellte offene Tor weist mit dem mehrfach wiederkehrenden, vertrauten Symbol des Hauses auf die Bewohner der Stadt hin“, erläutert Gerlinde Brandenburger-Eisele, die städtische Kunstkustodin.

Corten-Stahl Pokorny verwendet für monumentale Skulpturen im Außenbereich Corten-Stahl. Seine Stahlplastiken mit den oxidierten rostroten Oberflächen entfalten, je nach Lichteinfall, ihre ästhetische Wirkung und kraftvolle Ausstrahlung. In ihnen kombiniert der Künstler spannungsreich archaische Grundformen wie Rippenund Gefäßformen, Kugeln, Kegel, Quader, Zylinder und Kreise. So entstehen Werke von großer Eleganz und Schönheit. Stets ist der Mensch der Bezugspunkt. Die Skulpturen sind stabil oder labil, voller Ruhe oder Dynamik, sie signalisieren Rhythmus und Veränderung. Pokornys Formenrepertoire spricht den Betrachter auch auf der emotionalen Ebene an. Das Motiv Haus steht als Symbol für Behausung und Schutz. Häuser, Dächer, Türme, Räder, Schalen erinnern an das Leben in einer Stadt. Mit seinen Skulpturen im öffentlichen Raum gelingen Pokor-

Seit 1992 begrüßen die „Stadttorzeichen von Pokorny Bürgerinnen und Besucher der Stadt. Foto: Siefke

ny nicht nur prägnante Gestaltungen von Plätzen, sondern dynamische, beziehungsreiche Setzungen im architektonischen Kontext. Diese Kunstwerke haben eine hohe Präsenz, sie greifen in den Raum und zielen auf Interaktionen. Werner Pokorny gehört zu den bedeutendsten Künstlern im deutschen Südwesten. „Sein bildhauerisches Werk zeigt präzise handwerkliche Gestaltung, gedankliche Tiefe, aber auch spielerische Leichtigkeit. Damit hat er für die Ent-

Schenkung wicklung der zeitgenössischen Skulptur Maßstäbe gesetzt“, so Brandenburger-Eisele. Der international anerkannte, vielfach ausgezeichnete Künstler, geboren 1949 in Mosbach, lebt und arbeitet in Ettlingen. Dieses Werk ist eine Schenkung an die Stadt Offenburg. Der Schenkende wollte ungenannt bleiben. Die ebenfalls von Pokorny geschaffene Skulptur „Endlos“, aufgestellt nahe der Villa Bauer, ist eine Leihgabe des Unternehmens Mediclin.

Livestream mit „Aufschrei“ im Kessel Am 7. März fand im Jugendzentrum „Kessel“ eine Soliparty zugunsten von „Aufschrei e.V.“ mit einem Erlös von 700 Euro statt. Eine dazu geplante Infoveranstaltung musste coronabedingt abgesagt werden. Sie wird am Freitag, 24. Juli, ab 19.30 Uhr per Livestream unter twitch.com/juzekessel nachgeholt. In den vergangenen Jahren wurde sexualisierte Gewalt zunehmend diskutiert. Schreckliche Einzelfälle führten zu großer medialer Aufmerksamkeit. Aber sexualisierte Gewalt ist kein neues Phänomen. Auch im Kultur- und Nachtleben finden Grenzverletzungen bis hin zu sexualisierter Gewalt statt. Um das Thema in der Offenburger Öffentlichkeit präsenter zu

machen bzw. Impulse zu einer Auseinandersetzung zu geben, hat das Team vom „Kessel“ Fachkräfte von Aufschrei (Ortenauer Verein gegen sexuelle Gewalt e.V.) eingeladen, die einen Input gestalten werden. Aufschrei berät Betroffene sowie deren Angehörige und leistet darüber hinaus wichtige Präventionsarbeit an Schulen oder im Rahmen von Fortbildungen. Es ist möglich, den Fachkräften vorab Fragen und Anliegen zukommen zu lassen. Auch während der Veranstaltung können Fragen gestellt werden. Das geht über die Kommentare, aber auch per Nachricht auf Facebook unter „Juze Kessel“ sowie per E-Mail an info@ juze-kessel.net. Wer anonym bleiben möchte, kann seine Fragen über: ask.fm/info2459 stellen.


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Brustschild. Es stammt aus Neu Guinea.

Fotos (3): Klettner

Exotische Vögel. Gezeichnet von Manfred Nahm.

Begegnung auf Augenhöhe Kolonialzeitliche Dauerausstellung im Museum im Ritterhaus hat wertvolle Projekte / Herkunft nicht immer gesichert Das Museum im Ritterhaus verfügt mit der kolonialzeitlichen Dauerausstellung über einzigartige Objekte, deren Herkunft nicht immer gesichert ist. Die Stadt Offenburg gehört nun zu sieben Einrichtungen in Deutschland, denen Mittel zur Provenienzforschung zugesprochen wurden. Kuratorin Anne Junk hat sich im vergangenen Jahr erfolgreich bei dem „Deutschen Zentrum für Kulturgutverluste“ um Fördermittel für diesen Forschungsbereich beworben. Im Rahmen dieses Projekts hat die Ethnologin Susanne Leiendecker seit Februar diesen Jahres eine zunächst auf zwei Jahre befristete wissenschaftliche Stelle zur Provenienzforschung inne. Die Recherche gleicht einem Puzzle, berichtet die Projektleiterin. Gesichtet werden zunächst Originaldokumente wie das Eingangsbuch aus dem Jahr 1894 und ein Inventarbuch von 1911. Dazu kommen unter anderem Unterlagen des Reichskolonialamtes, Amtsblätter, Kolonialzeitschriften und Dokumente der Reichsmarine. Bei der Marine ist Susanne Leiendecker wiederholt auf den Namen Manfred Nahm gestoßen, 1867 geboren, der dem Museum wertvolle Objekte aus Papua/Neu Guinea überlassen hat. „Er war ein

Kind der Stadt Offenburg“, berichtet sie, Schüler am Grimmelshausen-Gymnasium, wo der Vater als Kunstlehrer tätig war. Nahm war Mediziner und heuerte als Stabsarzt auf dem Vermessungsschiff „Möwe“ an, das in die Südsee fuhr. Mehrfach ist sein Name in verschiedenen Originaldokumenten zu lesen; ebenso in Reiseberichten und Manuskripten. Man wisse recht viel über ihn, und infolgedessen auch über die Objekte, die heute noch zur Sammlung gehören, berichtet die Ethnologin. Er müsse ein einfühlsamer Mensch gewesen sein, denn er

wurden diese Objekte auch veräußert, ebenso wie Pfeile, Netztaschen, oder Kopfschmuck. Stabsarzt Nahm ist es gelungen, das Vertrauen von Stammesmitgliedern zu gewinnen, weil er ihnen auf Augenhöhe begegnete, fügt die Projektleiterin hinzu. Die Frage nach der Herkunftsgeschichte ihrer Objekte beschäftige Völkerkundemuseen schon seit Jahrzehnten. Nach der Aufarbeitung von NS-Raubkunst stehen inzwischen kolonialzeitliche Sammlungen im Fokus.

Besondere Ehre

Wie Susanne Leiendecker berichtet, war die Neukonzeption der kolonialzeitlichen Dauerausstellung im Museum im Ritterhaus vor drei Jahren Anlass, diese Frage erneut aufzugreifen. Für diesen Forschungsbereich gelten allgemein anerkannte Richtlinien des Internationalen Museumsrats, danach stehen an erster Stelle menschliche Überreste sowie identitätsstiftende Objekte. In ihrem Fall sind Rückführungen inzwischen üblich, sofern ihre Herkunft eindeutig geklärt ist. Für das Museum im Ritterhaus werde das wohl nicht zutreffen, die Sammlung umfasst hauptsächlich Alltagsgegenstände. Siehe auch Seite 17

freundete sich mit Einheimischen an und durfte sogar in das traditionelle „Männerhaus“, eine besondere Ehre für jemanden aus einer fremden Kultur. Weil er den einheimischen Stämmen so nahe kommen konnte, hat er Zeichnungen angefertigt, die das Leben der damaligen Menschen in Papua lebendig werden lassen. Die Verständigung lief auf „Pidgin Englisch“ einer vereinfachten Form des Englischen, das in zahlreichen Kolonien gesprochen wurde. Zu den Ausstellungsgegenständen gehören zwei Malanggane und ein Brustschild. Malanggane wurden etwa ein Jahr nach dem

Rückführungen

Krieger. Auch ihn hielt der gebürtige Offenburger Manfred Nahm fest.

Tod eines Menschen angefertigt in Erinnerung an den Verstorbenen und auch als Symbol des Abschieds. Es gab Totengedenkfeiern für im Vorjahr Verstorbene, die Seelen sollten gefeiert werden, um dann los lassen zu können. Nach der Feier wurden die Malanggane der Natur überlassen. In späteren Jahren, als der Wert der Objekte für die Europäer deutlich war,


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Zugänge aus Papua-Neuguinea Zwischenzeile

Amtlicher Teil

Öffentliche Bekanntmachungen und Ausschreibungen Stellenausschreibung Die Stadt Offenburg sucht für den Fachbereich Digitalisierung und Informationstechnik, Abteilung Informationstechnik, zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/-n vollzeitbeschäftigte/-n (derzeit 39 Wochenstunden)

Museum im Ritterhaus erhält Schenkung / Drei Figuren Drei Figuren aus Papua-Neuguinea sind vergangene Woche im Rahmen einer Schenkung an das Museum im Ritterhaus übergeben worden. Liane Rosteck und ihr Sohn Jens Rosteck hatten das Offenburger Museum mit seiner kolonialgeschichtlichen Ausstellung ganz gezielt ausgesucht, um die Skulpturen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Museumsleiter Wolfgang Reinbold und Kuratorin Anne Junk freuen sich über die Neuzugänge. Bei den geschnitzten Figuren handelt es sich um eine männliche und eine weibliche Skulptur. Die dritte Figur, ebenfalls aus Holz geschnitzt, gab allerdings zunächst Rätsel auf, weil sie für ihr Herkunftsland Papua-Neuguinea völlig untypisch gestaltet war und ein zweites Gesicht auf dem Bauch trug. In den 1970er-Jahren hatte Liane Rosteck gemeinsam mit ihrem Mann die drei Schnitzereien im östlichen Niedersachsen von einem Pastor erworben. Zunächst war über ihre Herkunft also nicht mehr bekannt. Im Februar dieses Jahres hatte das Museum jedoch ein gefördertes Projekt zur Provenienzforschung gestartet, das die Ethnologin Susanne Leiendecker betreut. Sie kennt sich nicht nur mit den Kulturen in Papua-Neuguinea

gut aus, sondern auch mit der Missionsgeschichte dieser Region. Sie konnte alle drei Figuren der Sepik-Region im Nordosten des Landes zuordnen, wo seit Ende des 19. Jahrhunderts auch deutsche Missionare tätig sind. Dass es durchaus üblich war, dass die Missionare von Zeit zu Zeit in ihre Heimat zurückkehrten und Schnitzereien zum Verkauf mit sich führten, könnte erklären, wie die Skulpturen in die Sammlung des niedersächsischen Pastors gelangten. Vermutlich handelt es sich bei der rätselhaften dritten Figur um eine Darstellung einer Schöpferfigur namens Daria. Von einer Schlangenmutter geboren, wandert sie an der Küste entlang, gestaltet die Landschaft und bringt den Frauen das Gebären bei (und den Männern die Genitalien). Das zweite Gesicht, das sie auf dem Bauch trägt, stellt wahrscheinlich ihr erstes Kind dar, das durch ihre Hand den Tod fand. Es könnte sich allerdings auch um eine im Sepik-Stil gestaltete Madonna handeln. Bevor die Skulpturen ausgestellt werden können, werden sie gereinigt und restauriert. Bis dahin sollte auch die Provenienz der Stücke möglichst lückenlos geklärt sein. Es bleibt also spannend.

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Einladung Die nächste Sitzung des Schul- und Sportausschusses der Stadt Offenburg findet am Montag, 20. Juli 2020, um 18 Uhr in der Reithalle, Moltkestraße 33, statt. Tagesordnung:

Schenkung. Jens (r.) und und seine Mutter Liane Rosteck.

Foto: Klettner

1. Sachstandsbericht Schulverpflegung und Beibehaltung Gesellschaftsstruktur Akzente/Messe 2 Strategische Entwicklung der Grundschulbezirke 3. Schulstatistik der Offenburger Schulen 4. Förderung von Kunst- und Musikschulangeboten in städtischen Schulen – Antrag der Fraktion B90/Die Grünen vom 29.4.2019 5. Geschäftsberichte 2019 des Fachbereichs „Familien, Schulen und Soziales“, Schulen 6. Weiterentwicklung der Sportanlage des TuS Bohlsbach 7. Bedarfsanalyse für das Trainingszentrum des TV Griesheim 8. Anpassung der Richtlinien für die Sport- und Freizeitförderung – Wahlverfahren zum/r Sportler/in bzw. Mannschaft des Jahres 9. Geschäftsberichte 2019 des Fachbereichs „Familien, Schulen und Soziales“, Sport


Special im

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Bauen & Wohnen Hier bekommen Sie Tipps und Infos von Experten rund ums Bauen. Von „A“ wie Außenanlage bis „Z“ wie Zimmerei. Fotos: Fotolia (3)/3darcastudio/KB3/Erwin Wodicka

Fenstertausch trotz Corona Der Staat hilft – Förderprogramme laufen weiter – Baumaßnahmen unterstützen die lokale Wirtschaft Zum Jahresbeginn hatte die Bundesregierung ein beeindruckendes Förderprogramm für energetische Sanierungen auf den Weg gebraucht – dann kam die Corona-Krise. Eigenheimbesitzer sollten dennoch nicht zögern, entsprechende Maßnahmen zu planen, die Förderung zu beantragen und bei einem positiven Bescheid umzusetzen. Für die Energiebilanz eines Eigenheims spielt der Zustand der Fenster eine wesentliche Rol‑ le – denn bis zu 25 Prozent der Wärmeverluste eines Gebäudes können auf veraltete Fenster zurückzuführen sein. Dabei geht die Wärme nicht nur durch die Vergla-

Hohe Wärmeverluste durch alte Fenster sung verloren. Die Rahmen können sich mit den Jahren verziehen und schließen nicht mehr dicht, was ebenfalls hohe Wärmeverluste

Förderprogramm für energetische Sanierung: Wer alte Fenster gegen neue wärmedämmende Kunststoff-Fenster austauscht, bekommt seit Januar 2020 mehr Geld vom Staat. Foto: Veka/txn

zur Folge hat. Dann hilft nur noch ein Austausch der Fenster. Doch nicht nur das Einsparpotenzial ist

hoch, auch die Wohnqualität wird spürbar verbessert. Wichtig zu wissen: Wer sich heute neue Kunststoff-Fenster ein‑ bauen lässt, sollte auf die Profile achten. Empfehlenswert sind besonders stabile Systeme aus VekaProfilen in Klasse-A-Qualität nach DIN EN 12608. Dank der durchdachten Konstruktion und dem höheren Materialeinsatz bei der Herstellung der Profile können die Fenster auch große und schwere Mehrfachverglasungen viele Jah-

KfW-Bank gibt 20 Prozent Zuschuss re sicher tragen. Ihre innovati‑ ve Mehrkammertechnologie, die speziellen Dichtungen und die integrierten Verstärkungen sorgen für dauerhaft sichere Funktion, kombiniert mit maximalen Energieeinsparungen. Aufgrund des hohen Einspar‑ potenzials bezuschusst die Kredit-

anstalt für Wiederaufbau (KfWBank) neue Fenster mit 20 Pro‑ zent. Konkret bedeutet das: Wer 50.000 Euro in die energetische Sanierung investiert, bekommt jetzt 10.000 Euro vom Staat als Zuschuss. Oder anders formuliert: Wer zehn Fenster einbauen lässt, bekommt zwei davon geschenkt! Durch die Kombination aus Energieeinsparung und Zuschuss rechnet sich ein Fenstertausch überraschend schnell. Wer seine alten Fenster austauschen lassen will, sollte regionale Fachbetriebe beauftragen. Diese arbeiten professionell und achten auf die Einhaltung aller notwendigen Abstands- und Hygieneregeln, wodurch der Fensteraustausch auch angesichts der Corona-Krise in der Regel problemlos möglich ist. Da sich die Hausbesitzer während der Arbeit nicht in den Räumen aufhalten, in denen gearbeitet wird, ist die Ansteckungsgefahr ohnehin gering. (txn)


Special im

18.7.2020 19

Wie Sie im Sommer den Keller richtig lüften An heißen Sommertagen sehen viele Hausbesitzer die Chance, ihre Kellerräume mal „richtig“ durchzulüften. Kellerfenster und -türen halten sie deshalb tagsüber offen und meinen, damit Feuchtigkeit und muffigen Geruch zu vertreiben. Doch Experten halten das für falsch. Denn sogenanntes Sommerkondensat schafft in Kellern neue Feuchteprobleme bis hin zu Schimmelbefall an Wänden und Inventar. Wer kennt das nicht: Man nimmt im Sommer eine Mineralwasserflasche aus dem Kühlschrank und stellt sie auf den Tisch. Kaum ist die Flasche an der warmen Raumluft, beschlägt sie mit Tauwasser. Der Grund: Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit speichern als kalte. Kühlt die warme Zimmerluft an der kalten Flasche ab, wird Feuchtigkeit frei und in Form von Wasser sichtbar.

Gefahr von Schimmelbefall

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2. An kühleren Sommertagen den Keller im Idealfall mehrmals am Tag für etwa zehn bis 15 Minuten durchlüften. 3. Besonders wenn im Keller Wäsche gewaschen, getrocknet oder gebügelt wird, sollte man, wie oben beschrieben, regelmäßig durchlüften. 4. Möbel, besonders große Schränke, dürfen nicht direkt an der Außenwand des Kellers stehen, damit die Raumluft ausreichend zirkulieren kann. 5. Selten benutzte Kellerräume dürfen auch im Winter nie ganz auskühlen, sondern müssen immer leicht temperiert und täglich kurz gelüftet werden.

Kalziumsilikat-Platten beugen vor Als weitere Präventionsmaßnahme gegen „schwitzende“ Kellerwände und Schimmelpilzbefall empfiehlt Hug, diese mit Innendämmplatten aus Kalziumsilikat wie etwa ISOTEC-Klimaplatten oder der ISOTEC-Innendämmung auszustatten. Sie sind mineralisch, kapillaraktiv und diffusionsoffen. Beide Lösungen sind in der La‑ ge, pro Quadratmeter literweise Feuchtigkeit aufzunehmen – und nach Absinken der Raumluftfeuchte auch wieder Feuchtigkeit abzugeben. So entsteht ein permanent ausgewogenes und angenehmes Raumklima. Die Entstehung von Feuchteschäden in den Kellerräumen und Schimmelpilzbefall wird damit effektiv gestoppt. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.isotec.de/hug

Nichts anderes passiert mit küh- Klimaplatten aus Kalziumsilikat nehmen Feuchtigkeit auf und helfen dabei, len Kellerwänden: Kaum sind sie „schwitzende“ Kellerwände und Schimmelpilzbefall zu verhindern. Foto: ISOTEC mit feuchtwarmer Sommerluft lierten Keller mit trockenen Aukonfrontiert, werden sie durch das Fachbetrieb auf die Beseitigung Kondenswasser schlagartig nass, von Feuchtigkeits- und Schimmel‑ ßenwänden lässt sich Sommerkondensation durch richtiges Lüf‑ als würden sie „schwitzen“. Und pilzschäden spezialisiert ist. ten komplett vermeiden. Dabei nicht nur das: Schimmelpilzbefall sollten die Bewohner ein paar einauf den kalten Wandoberflächen Probleme mit Alt- und fache Regeln beachten. kann die Folge sein. Sollte die Neubauten Luftfeuchte durch die eindringende heiße Außenluft in einem KelBesonders gefährdet sieht Ex- Tipps zum richtigen Lüften lerraum mehrere Tage lang über perte Hug Altbaukeller, da sie in 1. An besonders heißen Som80 Prozent liegen, wird häufig der Regel nur über luftdurchläs‑ auch das gelagerte Inventar von sige Gitterroste an den Fenster‑ mertagen tagsüber gar nicht lüf‑ ten, sondern gezielt morgens und Schimmelpilz befallen. öffnungen verfügen. Durch sie „Es ist grundverkehrt, an heißen kann die feuchte Sommerluft per- abends, wenn es noch nicht bzw. nicht mehr so warm ist. Sommertagen tagsüber zu lüften manent eindringen und auf den statt in den kühleren Morgen- und kalten Wänden kondensieren. Bei Abendstunden“, erläutert Joachim einer anstehenden Sanierung Hug, der mit seinem ISOTEC- lohnt es sich deshalb, luftdichte Fenster einbauen zu lassen. Neubauten haben dieses Problem zwar nicht, denn sie sind in der Re‑ gel auch im Kellerbereich mit Thermo­fenstern ausgestattet. Hier wird aber oft Wäsche gewaschen und getrocknet, anschließend jeIhr Sanierungsexperte für die Beseitigung von Feuchte- und Schimmelschäden an Gebäuden doch nicht richtig gelüftet. Damit erhöht sich auch in NeubaukelAbdichtungstechnik lern die relative Luftfeuchte. „DieAbdichtungstechnikJoachim JoachimHug Hug Alte Landstraße 40, 77749 Hohberg se kondensiert dann an den Alte L d t ße 40, 77749 H hb Wandoberflächen und führt ebenoder 07221 82 95 19 27 0 t 07808 07808- -919146463030 oder 0781--18 1 31 falls zu Schimmelbefall“, erklärt www.isotec-hug.de www.isotec.de/hug Joachim Hug Foto: ISOTEC der Fachmann. In einem gut iso-

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20 18.7.2020 ANZEIGE

Mehr Komfort und optimaler Schutz Mit einem Glasdach lässt sich die Gartensaison spürbar verlängern – unabhängig von Hitze, Regen oder Kälte Wer die Freiluftsaison auf der eigenen Terrasse verlängern sowie Grillabende und Lesestunden nicht wegen aufziehender Regenwolken und Wind unterbrechen möchte, kann sein Outdoor-Wohnzimmer mit einem Glasdachsystem ausstatten. Entscheidender Vorteil: In Kombination mit einer Markise bietet ein Glasdach das ganze Jahr über Schutz vor Sonne, Regen oder Kälte. Ganz genau so, wie Hausbesitzer es wünschen. Terrassenüberdachungen gibt es heute in allen Varianten und Größen. Für jeden Geschmack und jeden Haustyp existiert die passende Lösung. Wichtig ist, dass die Überdachung individuell und optimal an die Terrasse angepasst wird und den Stil des Hauses unterstreicht. Eine Top-Auswahl gibt’s unter www.klaiber.de. Die Beschattung des Terrassendachs ist ein wichtiger Punkt, tropische Hitze an wärmeren Tagen

Licht und Schatten will schließlich niemand haben. Das Tuch kann je nach Geschmack als Unter- oder Überglasmarkise angebracht werden. Je nach Bedarf und Wetterlage kann das Tuch ein- und ausgefahren wer‑ den – an heißen Tagen schützt es so vor Sonne und Hitzestau, an kühleren oder trüben Tagen bleibt der Blick in den Himmel bei zurückgefahrener Markise frei. Besonders elegant wirkt beispielsweise das filigrane Glasdachsystem Nyon von Klaiber. Das puristische, kubische Design

Das Glasdachsystem Nyon von Klaiber ist durch viele Optionen individuell erweiterbar.

mit schmalen Aluminium-Sparren fügt sich harmonisch an moderne Gebäude an. Perfekt ergänzen lässt sich das Glasdach Nyon mit einer Unterglasmarkise wie der Arnex mit Reißverschlusstechnik. Da der Markisenstoff hier nicht direkt der Witterung ausgesetzt ist, bleibt er gut vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt. Das Modell Terrado von Klaiber etwa vereint eine Überdachung mit einer Markise. Die Führungsschienen für den außen liegenden Sonnenschutz sind bereits in den Aluprofilen des Glasdachs enthalten. Die Markise hält die Hitze ab, bevor sie durchs Glas kommt.

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Für anspruchsvolle Gartengenießer lassen sich die Überdachungen optional erweitern. So können sie unter anderem mit einer Vertikalbeschattung ausgestattet werden. Diese ist bei tief stehender Sonne oder neugierigen Nachbarn ein guter Sicht- und Blendschutz. Mit einer Rundum-

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verglasung verwandeln sie die Terrasse zu einem wind- und wettergeschützten Ganzjahres-Freisitz. Schöne Extras sind eine an den Glasdächern integrierte LED-Beleuchtung und ein Infrarot-Heizstrahler. Weitere Informationen und Beratung bietet der Fachbetrieb Hemmler in Schutterwald.

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18.7.2020 21 ANZEIGE

Ein Muss: Sanierung von feuchtem Mauerwerk Feuchtigkeit kann auf vielfache Weise ins Mauerwerk gelangen: durch mangelhafte oder fehlende Abdichtung, Sicker- oder Hangwasser, beschädigte Wasser- oder Abwasserrohre oder Kondenswasser. Besonders häufig sind Keller betroffen, aber das Wasser macht auch vor anderen Räumen nicht halt. Zunächst zeigen sich vielleicht nur kleine Risse und Abplatzungen oder ein muffiger Geruch macht sich bemerkbar. Wird die Ursache für die Feuchtigkeit nicht beseitigt, tritt fast zwangsläufig Schimmelpilzbefall auf, der gesundheitsschädigend für Mensch und Tier sein kann. Daher ist Eile geboten, wenn Feuchtigkeit in Räumen festgestellt wird. Selbst wenn es sich nur um einen Keller handelt, der überwiegend dazu dient, Fahrräder oder andere Gegenstände aufzubewahren. Solange die Ursache für das Eindringen des Wassers ungeklärt ist, ist nicht auszuschließen, dass sich das Wasser weitere Wege im Mauerwerk sucht und dieses nachhaltig schädigt.

Bauwerksabdichtung durch Vergelung: Die Sanierung von feuchtem Mauerwerk gehört in die Hände von Experten. Foto: Getifix

Die Folge: sinkende Wohnqualität, ein ungesundes Raumklima sowie in der Folge ein deutlicher Wertverlust des Gebäudes. Deshalb sollte schnellstmöglich eine Analyse des Schadensbildes

erfolgen. Die Getifix Sanierungsexperten verfügen auf diesem Gebiet über vielfältige Erfahrungen. Darüber hinaus wissen diese Spezialisten durch ihr umfangreiches technisches Know-how, welche

Maßnahmen zur Bauwerksabdichtung von außen oder innen im Schadensfall vorzunehmen sind. Eine spezielle Methode ist zum Beispiel die Abdichtung mit Acrylat-Gelen, die sogenannte Schleierinjektion. Sie bietet sich besonders dann an, wenn eine klassische Außenabdichtung aus bautechnischen oder denkmalpflegerischen Gründen nicht möglich ist. Das Gel wird per Druckverfahren durch die Wand injiziert. Es bildet eine Abdichtungsebene vor dem Bauteil und festigt gleichzeitig das Erdreich. Die Getifix Gele sind wasser‑ undurchlässig sowie form- und froststabil. Des Weiteren sind sie chemisch beständig gegen Salz­ lösungen oder betonaggressive Stoffe. Ergänzend dazu kann eine Rissverpressung vorgenommen werden, um große und kleine Risse dauerhaft zu verschließen. Dabei durchdringt die Getifix Injektionsflüssigkeit von innen den beschädigten Bereich selbst bis in feinste Haarrisse.

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22 18.7.2020

Schönheit braucht Flexibilität Keramische Terrassenbeläge: So verhindern Sie witterungsbedingte Auswaschungen und Abplatzungen Um auf Balkon oder Terrasse ein mediterranes Lebensgefühl genießen zu können, entscheiden sich viele Hausbesitzer für einen Bodenbelag aus Terrakotta. Die keramischen Fliesen sehen toll aus und sind leicht zu reinigen. Dennoch sollten beim Einbau einige Dinge beachtet werden. Der neue Bodenbelag aus Ter‑ rakotta ist gerade mal ein paar Wochen verlegt und schon sind unschöne Auswaschungen und Abplatzungen zu sehen. Wie kann das sein? „Verantwortlich dafür sind Temperaturschwankungen in Kombination mit nicht ausreichender Flexibilität des Verlegemörtels. Denn die Fugen allein können die Spannungen durch Temperaturschwankungen nicht immer kompensieren. Sie reißen und dann kann Feuchtigkeit in die Konstruktion dringen“, er‑

Keramische Bodenbeläge auf Terrassen sehen top aus und sind leicht zu reinigen.

klärt Waldemar Pietrasch, Fliesenexperte beim Baustoffhersteller Saint-Gobain Weber. Um das zu vermeiden, setzen Profis flexible, witterungsunab-

hängige Dichtungsmassen und Verlegemörtel wie weber.xerm 844 ein. Die Kombination aus wasserdichter Reaktivabdichtung und Verlegemörtel bindet inner-

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halb von nur vier Stunden komplett ab. So kann selbst ein plötzlicher Wetterumschwung mit Frost der Konstruktion nichts mehr anhaben. (txn)

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