Offenblatt 14/2021

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Amtsblatt der Stadt Offenburg

Nr. 14, 24. April 2021

www.offenburg.de

Wir verstehen Bahnhof

MEHR GRÜN

Noch bis Sonntag, 2. Mai, läuft die Internetbeteiligung über mitmachen.offenburg.de

Die Umgestaltung des Zwingerparks bis zu den Heimattagen im kommenden Jahr stößt im Planungsausschuss auf viel positive Resonanz. ❚ Seite 3 MEHR KULTUR

hunderts zu erhalten und zu sanieren, die Leerstände im Bahnhof, insbesondere die Gaststätte, zu reaktivieren und den Vorplatz einladend zu gestalten – denn hier erhalten die Ankommenden einen ersten Eindruck von der Stadt, und der soll möglichst positiv ausfallen. Der Komplex Freiraum und Umwelt bezieht sich auf den Erhalt und den Ausbau der Grünflächen sowie die Gewährleistung von Aufenthaltsqualität und Sicherheit für alle Altersgruppen. Für den Radverkehr gilt es, eine gut passierbare Nord-Süd-Achse zu schaffen – die sei derzeit „nicht zufriedenstellend“, wie VerkehrsSTICHWORT

Do-it-yourself-Tour Es besteht die Möglichkeit, sich selbst auf einen Rundgang zu begeben. An den verschiedenen Stationen wird über QR-Codes auf die Online-Plattform mitmachen.offenburg.de und die dort hinterlegten Informationen verwiesen.

planer Marco Pastorini ausführte. Im Bahnhofsumfeld sollen die Abstellplätze von derzeit 1300 auf 2050 aufgestockt werden. Beim Kfz-Verkehr muss zwischen Durchgangs- und Zielverkehr unterschieden werden. Drei Viertel des fließenden Verkehrs hat gar nicht den Bahnhof als Ziel. Hier sei eine großräumige Umleitung also durchaus vorstellbar. Für diejenigen, die den Bahnhof ansteuern, müssten weitere Parkplätze geschaffen werden. Vorgesehen sind 325 im Westen und 80 im Osten. Dass der Zentrale Omnibusbahnhof an seinem derzeitigen Ort nicht bleiben wird, ist beschlossene Sache. Es gibt zwei Standorte, die in Frage kommen: im Norden oder als Kombination von jetziger Lage und Verlagerung Richtung Norden. „Es muss umsetzbar sein“, betonte Bürgermeister Martini. Berücksichtigt werden sollen auch die Anliegen der Bürgergemeinschaft Nordwest, die sich u.a. für einen Ausbau der Nordunterführung stark macht. Siehe auch Bilderseite 9

❚ Seite 7 MEHR PROGRAMM Ab Anfang Mai liegt das städtische Programm für die Sommerferien wieder aus. Wer es bis dahin nicht aushält, kann sich im Internet bereits informieren. ❚ Seite 11

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Die Planungen zur Neugestaltung des Bahnhofsareals nehmen Formen an. Bis 2. Mai kann man über mitmachen.offenburg. de Ideen einbringen. Der städtebauliche Planungswettbewerb beginnt dann voraussichtlich direkt nach der Sommerpause 2021 – wenn der Gemeinderat grünes Licht für den Auslobungstext gegeben hat. Nach der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses wurden am Dienstag Medienvertreter*innen vor Ort informiert – und Bürgermeister Oliver Martini zeigte sich optimistisch: „So weit waren wir beim Bahnhof noch nie.“ Die Planungsziele hätten sich konkretisiert, und mit der Bahn stehe die Stadt in einem „guten Dialog“. Wie Stadtplaner Leon Feuerlein bereits den Mitgliedern des Planungsausschusses erläuterte, gibt es mehrere Themenfelder, für die Lösungen erarbeitet werden sollen. Was den Städtebau und die Stadtgestaltung betrifft, geht es darum, das historische Bahnhofsgebäude aus den 40er Jahren des 19. Jahr-

Trekk

Pressetermin. Das Sanierungsgebiet Bahnhof-Schlachthof war zunächst Thema im Planungsausschuss. Einen Tag später wurden die Vertreter*innen der Medien zum Rundgang geladen. Foto: Siefke

Offenburgs Kulturchefin Carmen Lötsch zieht nach sieben Jahren Fachbereichsleitung Bilanz mit einigen Leuchtturmprojekten.

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2 24.4.2021 ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG

In dieser Woche gratuliert Oberbürgermeister Marco Steffens folgendem Jubilar: Auf 90 Lebensjahre kann Isa Ayhan (24. April) zurückblicken. Herzlichen Glückwunsch!

Neuer Büroleiter Als Nachfolger von Tobias Uhrich wird Adrian Schätzle am 1. Juni seinen Dienst als Leiter des OB-Büros bei der Stadt Offenburg antreten. Bis zu seinem Dienstantritt bei der Stadt Offenburg wird Katharina Heitz, Fachbereichsleiterin Zentrale Steuerung und Recht, die Leitung übernehmen und ist Ansprechpartnerin für alle Belange des OB-Büros. Schätzle aus Vogtsburg im Kaiserstuhl hat an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl Public Management studiert. Aktuell ist der 26-Jährige in der Funktion des Kaufmännischen Leiters beim EigenbeNeuer Leiter des OB-Büros: der 26-jährige Adrian Schätzle. Foto: privat

trieb Friedhöfe bei der Stadt Freiburg. Er ist Mitglied des Ortschaftsrats in Vogtsburg-Oberbergen. SONNTAGS- UND NACHTDIENST DER APOTHEKEN 24.4. 25.4. 26.4. 27.4. 28.4. 29.4. 30.4. 1.5. 2.5.

Apotheke am Ebertplatz Hildaapotheke Apotheke Haaß Heimburgstraße 1 Weingartenapotheke Moltkestraße 50 Hirschapotheke Fischmarkt 3 EinhornapothekeCaunes Hauptstraße 88 Burda-Park-Apotheke Caunes (Kronenplatz 1) Apotheke Zunsweier Am Kirchberg 2 Apotheke Haaß Schillerplatz

Zugang im Alltag Seniorenbüro: Vortrag Michael Doh* zur Digitalisierung „Älterwerden mit der Digitalisierung“ heißt ein Angebot des Seniorenbüros Offenburg. Am Donnerstag, 29. April, um 19 Uhr spricht Referent Michael Doh von der Katholischen Hochschule Freiburg online über die zunehmende Digitalisierung im Alltagsleben. Der Hochschullehrer im Gespräch mit dem OFFENBLATT. Herr Dr. Doh, wie haben denn ältere Menschen Ihrer Erfahrung nach digitale Angebote bislang angenommen? Erweiterung der Teilhabe steht im Vordergrund: Michael Doh. Foto: privat

Michael Doh: Das ist sehr heterogen, da gibt es große Unterschiede, es kommt drauf an, welche Gruppe man mit „älteren Menschen“ meint. Da gibt es technikaffine, vor allem jüngere und bildungsnahe Ältere, die schon längst mit den digitalen Medien umgehen können bis hin zu technikdistanten Personenkreisen, wie z.B. alleinlebende Frauen im hohen Alter oder auch einkommensschwache und bildungsferne Schichten. Gibt es besondere Schwierigkeiten und Lehrmethoden? Doh: Im Vordergrund steht die Erweiterung der Teilhabe, dabei hat es sich bewährt, die verschiedenen Gruppen zusammenzuführen. Also alte und jüngere Menschen, digital fitte Senioren mit technischen Neulingen. In den letzten Jahren ist das sogenannte Peer-to-Peer-Konzept populär geworden. Das bedeutet, dass Ältere Älteren helfen und sie begleiten, indem – zumeist jüngere – Ältere sich ehrenamtlich als digitale Technik-Botschafter engagieren und technikunerfahrenen Älteren den Umgang mit digitalen Geräten und dem Internet erklären. Dabei hat sich das „Eins-zu-eins“-Prin-

zip bewährt, also die Einzelbegleitung und -beratung. Gibt es spezielle Hilfsangebote bei technischen Problemen? Doh: Da gibt es zwar Fernhilfe und Service Angebote von kommerziellen Anbietern, aber ich denke da sind auch die Kommunen gefragt. Einrichtungen wie die Volkshochschulen und Anlaufstellen für Senioren spielen dabei eine große Rolle. In jedem Quartier müsste es eine Technik-Beratung geben, dafür müssten Gelder freigestellt werden. Jetzt ist es ja schon so, dass seitens Senioren-InternetInitiativen oftmals Sprechstunden angeboten werden von Einzelpersonen, die auf diesem Gebiet fit sind und ihre Kenntnisse in Präsenz und auch online weitergeben können. Besteht die Gefahr, dass digitale Angebote nur Senior*innen erreichen, die ohnehin schon fit sind? Doh: Ich denke, man muss einfach Zugänge im Alltag schaffen, den Nutzen und die Vorteile deutlich machen. Alltagsnah sein heißt, z.B. auch in Senioreneinrichtungen Tablets zur Verfügung zu stellen und am konkreten Fall aufzeigen, was sich damit machen lässt. In einem Heidelberger Seniorenzentrum gab es ein digitales Erzählcafé, wo z.B. junge Geflüchtete und Senioren sich gegenseitig auf dem Tablet ihre Fluchtgeschichten nach Deutschland und Lebensgeschichten aufgezeigt haben. Wie kann es gelingen, diese Ängste abzubauen? Doh: Wenn – am besten im Quartier – niedrigschwellige Zugänge geschaffen werden und Senioren die Möglichkeit haben, digitale Geräte kennenzulernen und auszuprobieren. Hierzu sind nicht nur Bildungsträger aufgerufen, sondern auch Vereine und Kirchen, Arztpraxen und Kommunen. Eine wichtige Grundvoraussetzung ist eine frei verfügbare W-Lan-Anbindung im öffentlichen Raum.

SITZUNGSPLAN 26.4.

Haupt- und Bauausschuss 18 Uhr, Reithalle, Moltkestraße 33 28.4. Umweltausschuss 18 Uhr, Konferenzraum 1+2, Messe Offenburg Schutterwälder Straße 3 Download unter ratsinfo.offenburg. de/buergerinfo/infobi.php Tagesordnungen auf Seite 13.

Anmeldung* Anmeldung bis 26. April unter Angabe der E-Mail-Adresse bei veranstaltungen.seniorenbuero@ offenburg.de.

Amtsblatt der Stadt Offenburg

Impressum

Herausgeberin: Stadt Offenburg Verantwortlich: Florian Würth Redaktion: Leitung: Gertrude Siefke, Telefon 07 81/822 572 Marie-Christine Gabriel, Telefon 07 81/822 333 Christoph Lötsch, Telefon 07 81/822 200 Anja Walz, Telefon 07 81/822 666 offenblatt@offenburg.de Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Hauptstraße 90, 77652 Offenburg Veranstaltungskalender: marie-christine.gabriel@offenburg.de Austräger-Reklamation: Telefon 07 81/82 25 65, Telefax 07 81/82 75 82 Verantwortlich für Anzeigen: Kresse & Discher GmbH Marlener Straße 2, 77656 Offenburg Anzeigenverkauf: Barbara Wagner Telefon 07 81/95 50 45 Telefax 07 81/95 50 545 anzeigen.offenblatt@kresse-discher.de Herstellung: Kresse & Discher GmbH Marlener Straße 2, 77656 Offenburg Druck: Badisches Druckhaus Baden-Baden GmbH Flugstraße 9, 76532 Baden-Baden Vertrieb: ZSS Zustell-Service-Schwarzwald GmbH Auf Herdenen 44 78052 Villingen-Schwenningen Telefon 07721 9950 100 Telefax 07721 9950 110 info@zssw.de Redaktionsschluss: Montag, 17 Uhr Erscheinungsweise: wöchentlich, jeweils samstags kostenlose Verteilung in alle Haushalte Anzeigenschluss: jeweils Di., 17 Uhr Auflage: 30 515

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KIRSCH-AREAL

Ergebnis des Wettbewerbs. Mitte März hatte das Preisgericht zur Mehrfachbeauftragung „Umgestaltung des ehemaligen Kirsch-Areals“ getagt – ausgelobt hat der Eigentümer in Abstimmung mit der Stadt und der Investorin für den südlichen Bereich, der Firma Funk. Für beide Bereiche ist Wohnbebauung vorgesehen. Während im Süden Mietwohnungen entstehen sollen, werden im Norden Eigentumswohnungen geplant – hier werden die Architekten Müller und Huber aus Oberkirch als

Wettbewerbsgewinner die Federführung übernehmen. Die Pläne sollen Ende des Jahres dem Gestaltungsbeirat vorgestellt werden. Bis Juni soll der städtebauliche Entwurf überarbeitet und im Anschluss der Bebauungsplan aufgestellt werden. Dessen Offenlage ist für das erste Quartal 2022 vorgesehen. Wenn der städtebauliche Vertrag abgeschlossen ist, kann der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan erfolgen – voraussichtlich im dritten Quartal 2022. Foto: Siefke

12 Monate Genuss im Park Die Umgestaltung des Zwingers bis zu den Heimattagen stößt auf positive Resonanz Der Zwingerpark soll weiter ausgebaut und bis zu den Heimattagen 2022 in neuem Glanz erscheinen. Die sogenannte „Gleispromenade“ mit der Gustav-Rée-Anlage im Norden und der Carl-Isenmann-Anlage im Süden soll in einem zweiten Schritt umgesetzt werden. Um die Wirkung der sanierten Stadtmauer zu verstärken, soll parallel zu ihr ein Stahlband aus Cortenblech laufen. Vorgesehen ist, den Zwingerpark wie einen englischen Landschaftspark erscheinen zu lassen. Die vormals vorhandene Lindenreihe soll wiederhergestellt werden. Der Spielplatz am City Parkhaus wird zu einem „Grünraum für aktive Bürger“ umgestaltet. Der Park soll mit neuen Bänken, Stühlen und Liegen ausgestattet werden. Infotafeln und Wegweiser werden einheitlich gestaltet. Um dem Sicherheitsbedürfnis entgegen zu kommen, wurde ein Lichtplaner beauftragt – seine Vorstellungen werden im Planungsausschuss im September vorgestellt. Andrea Thomann (Grüne) sprach von einem „Projekt, auf das

KURZ NOTIERT

In der Jäuch

Auf Grundlage des Beschlusses zur Priorisierung der Baulandentwicklung im Rahmen des Siedlungsund Innenentwicklungsmodells (SIO) wird in Elgersweier weiterer Wohnraum geschaffen. Die Eigentümer im Gebiet haben ihr grundsätzliches Mitwirken bei der Entwicklung des Baugebiets „In der Jäuch“ bereits erklärt. Der Geltungsbereich stellt die Weiterentwicklung des Bebauungsplans „Hinter den Gärten“ dar.

Der schwarze Haag

Gleispromenade. Diese Neugestaltung wird zurückgestellt

sich alle freuen können“. Die Umgestaltung bedeute „12 Monate Genuss im Park“. Dass bei der Gleispromenade eine breite Bürgerbeteiligung vorgesehen sei, begrüßte sie. Willi Wunsch (CDU) fand die Vorlage „sehr gelungen“ – in Sachen Verkehrssituation Gleispromenade müsse jedoch gesondert diskutiert werden. Mario Vogt (FWO) sprach von einer „Aufwertung der Innenstadt“. Mit vielen Detailfragen wandte sich Gerhard Schröder

Foto: Siefke

(SPD) an die Verwaltung. Er wünschte sich einen Vororttermin, der wegen der Pandemie allerdings kaum zeitnah umgesetzt werden könne, so Bürgermeister Oliver Martini. Einen „Mehrwert für uns alle“ konstatierte Roland Müller (FDP) – und Michael Fey (AfD) fragte nach den Kosten: „Ist das nicht ein Fass ohne Boden?“ Florence Wetzel (Offenburger Liste) forderte Jugendbeteiligung bei der Gestaltung des Grünraums am City Parkhaus.

Mit dem Bebauungsplan soll die Grundlage geschaffen werden, im Gewerbegebiet von Zunsweier die Nutzung bestehender Gewerbebetriebe zu verbessern – indem die maximal zulässige Gebäudehöhe zwischen 15 und 16.5 Meter liegen darf. Bisher waren lediglich neun Meter zulässig..

Rückstellung

Die Bauanträge für ein Sportwettbüro sowie eine Spielhalle in der Bühlerfeldstraße 20 werden für zwölf Monate zurückgestellt. Die Erschließung Bühlerfeldstraße/ Eckenerstraße soll überprüft werden, um den Verkehr zum künftigen Klinikum gut abwickeln zu können.


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Politisches Meinungsforum Biotop-Verbund

Mikro sticht Makro

Ihre Meinung, bitte

Eine Bedingung für die Genehmigung größerer Bauprojekte ist, dass der Verlust an Natur und Bodenfläche ausgeglichen wird. Dies kann vor Ort geschehen oder an anderer Stelle. Im Prinzip ist das eine sinnvolle Regelung, die aber bei genauer Betrachtung ihre Tücken hat. Zum Beispiel hat die Deutsche Bahn an der Ostseite der Bahnlinie eine Durchforstung vorgenommen. Bäume wurden gefällt, Hecken wurden gerodet. Als Ausgleich hat man Steinhügel errichtet, die zur Heimstätte von Eidechsen werden sollen. Uns ist unklar, ob es den Eidechsen in den Steinhügeln besser geht als in den gerodeten Hecken. Anderes Beispiel: Spitalberg an der Waldbachsenke. Wo sich sommers am Wegrand viele Eidechsen tummeln, wurde ihnen als Ausgleich für das Baugebiet Seidenfaden ein steinernes und hier ziemlich unnötiges Luxusdomizil spendiert. Auf den Internetseiten der Landesregierung gibt es Karten, auf denen die Biotope – landesweit und hier vor Ort – kartiert sind. Hier der Link:

Machen wir uns nichts vor: Schimpfen und Kritisieren ist angesagt, wenn es um Veränderungen in unserer Stadt geht, von denen die Menschen oft direkt betroffen sind. Dabei verändert sich eine Stadt permanent. Veränderungen sind Teil des Fortschritts, von dem wir alle gerne profitieren. Die Beteiligung der Bürgerschaft ist dabei ein zentrales Element. Jüngstes Beispiel: Um die Areale rund um den Bahnhof und den ehemaligen Schlachthofweiterzuentwickelnundaufzuwerten,hat der Gemeinderat das „Sanierungsgebiet Bahnhof-Schlachthof“ ausgewiesen. Während die städteplanerischen Aufgaben hauptsächlich den Fachämtern, dem Gemeinderat und den Fachausschüssen überlassen bleiben, ist die Bürgerschaft angesprochen, sich an „gemeinnützigen Mikroprojekten“ zu beteiligen. Es geht dabei um eine Ideenwerkstatt für Bürgerinnen und Bürger der Stadtgebiete Nordwest, Nordost undteilweiseInnenstadt.AusdemBund-Länder-Programm „Sozialer Zusammenhalt“ werden erhebliche Finanzmittel zur Verfügung gestellt. Die Hauptlast trägt allerdings die Stadt durch die Finanzierung der bürgerschaftlichen Projekte mit 400 000 Euro auf acht Jahre verteilt.

Auch unsere Stadtverwaltung nützt die Chancen der Digitalisierung. Mit den Projekten „Masterplan Verkehr“ und „wer versteht Bahnhof“ finden aktuell wieder wichtige Bürgerumfragen online statt, die zu einer gemeinsamen Formulierung der Ziele und damit der Gestaltung wichtiger Zukunftsfragen beitragen. Landesgartenschau und künftiger Sportpark in Offenburg werden sicher folgen. Wichtig ist jetzt, dass wir Offenburgerinnen und Offenburger das Angebot der Mitwirkung annehmen.

https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/ Schauen Sie doch mal rein. Es sind in Offenburg und den umliegenden Gemeinden hunderte Biotope verzeichnet, an denen wir oft vorbeikommen; andere, von deren Existenz wir gar nicht wissen. Und wiederum manche, die nicht mehr vorhanden sind. Die für Offenburg erstellte Biotop-Verbund-Kartierung aus dem Jahre 2004 ist in die Jahre gekommen. Die Daten, auf denen sie fußt, sind zum Teil fast 30 Jahre alt. Es wird Zeit, diese Kartierung zu aktualisieren. Dadurch wäre es möglich, einen Verbund der verschiedenen Biotope herzustellen. Ein solcher Biotopverbund ist für den Schutz der natürlichen Artenvielfalt unabdingbar und grundlegend – aber nur unter der Bedingung, dass die dort enthaltenen ökologischen Schutz- und Fördermaßnahmen realisiert werden und nicht wieder dem Vergessen anheim fallen.

Stefan Böhm und Martin Ockenfuß

Sieht in der Netzwerkarbeit eine große Chance: Jess Haberer.

Hintergrund ist, dass städtebauliche Sanierungen Auswirkungen auf das Zusammenleben haben. Solche „Makro-Entwicklungen“ wirken existenziell auf das soziale Miteinander und das Gemeinwohl wie Gestaltungs-, Verkehrs- und Grünplanung. Die ehemalige ESSO-Tanke am Freiburger Platz ist Anlaufstelle für Mikro-Ideen. Dort registriert Gianna Braun als Quartiersmanagerin die Anträge. Ihre Erwartung ist die unsrige: Wenn es uns gelingt, die Chance der Netzwerkarbeit zu nutzen, dann hat die geplante Makro-Großsanierung „Bahnhof-Schlachthof“ schon jetzt nachhaltig und synergetisch einen Trumpf eingefahren. Jess Haberer

Angi Morstadt appelliert an die Bürgerschaft, die Chancen der Digitalisierung zu nützen.

Unter Mitmachen.Offenburg.de sind beim Masterplan Verkehr in sechs Themenfeldern 18 Teilziele zum Leitbild des Verkehrs in unserer Stadt formuliert. Für die persönliche Antwort gibt es vier unterschiedliche Bewertungskriterien, die einfach angekreuzt werden können. Offenburg steigt damit ein in den wichtigen Prozess der gemeinsamen Zukunftsgestaltung. Wir Freien Wähler begrüßen diese Form der Bürgerbeteiligung in allen zukunftsweisenden kommunalen Fragen, deren Ziele sinnvoll gemeinsam definiert werden. Bitte machen Sie mit und nehmen das Angebot an. Besonders spannend ist die zeitgleich laufende Umfrage zur Aufwertung des Bahnhofquartiers. Auch dafür sind Zielalternativen in sechs Themenfeldern formuliert. Bitte hören Sie rein und beteiligen Sie sich an der notwendigen Modernisierung des aus dem 19. Jahrhundert stammenden Offenburger Bahnhofs und seines Umfeldes.

Angi Morstadt


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Politisches Meinungsforum Einfach nett ...

St. Andreas Kirche

Über Angst und Mittäterschaft

Es wird ja gern über Missstände geklagt, über alles Mögliche, was nicht klappt, was dringend geändert werden müsste, was die Anderen nicht begreifen wollen. Vor allem, die da oben! In Coronazeiten ist alles noch beklagenswerter. Aber müssen wir deshalb

Was zur Zeit in der St. Andreas Kirche passiert, macht mir Sorgen. Die Citypastoral der katholischen Kirche Offenburg hat die St. Andreas Kirche umgestaltet, um dort ein Ort der Begegnung mit Projekten und Aktionen zu schaffen und um Menschen anzusprechen. Das ist grundsätzlich ein begrüßenswertes Vorhaben. Aber ist die St. Andreas Kirche dafür wirklich der rechte Ort, und, wenn ja, warum muss man sie dafür so verunstalten?

„Wer die Angst der Menschen kontrolliert, wird zum Meister ihrer Seelen“, wusste schon Niccolò Machiavelli. Im Bundesministerium des Innern kennt man diesen Italiener natürlich auch. Anders lässt sich das Papier, das vor einem Jahr an den „Focus“ durchgestochen wurde und das ich ebenfalls als PDF habe, nicht erklären. Darin wird detailliert erklärt, wie man Maßnahmen und Grundrechtseinschnitte den Menschen am besten mit einem gerüttelt Maß an Angsteinjagen beibringt – auch den Kindern! Nie gelesen oder bereits vergessen? Ich nicht. Ist `ne Sauerei, oder? Und was hat das jetzt mit Of-

Sieht nicht nur Grund zum Jammern, sondern auch viel Schönes: Jens-Uwe Folkens.

nur noch jammern? Nein, nein – es gibt doch auch Schönes, Erbauendes, nachdem wir ja zumindest einige strahlende Sonnentage erleben durften, die uns richtiges Frühlingsgefühl vermitteln konnten. Auch an anderer Stelle gibt es Grund zur Freude. Wenn ich zum Beispiel zur Deponie nach Rammersweier fahre, erlebe ich immer nur sehr freundliche, hilfsbereite Männer, die meine gesammelten Werke geduldig begutachten und mir sagen, wo es lang geht. Auch im Impfzentrum in der Messe hört man nur von gut gelaunten, hilfsbereiten Impfteam-Leuten. Na, ja – Ausnahmen gibt es immer mal. Auch die Terminvermittlung für Impfungen durch die Stadt bzw. das Seniorenbüro ist richtig gut angekommen und hat strahlende Gesichter entstehen lassen. Und im Supermarkt trifft man viele freundliche, hilfsbereite Menschen hinter der Plexiglasscheibe, die mit dem EC-Kartenzahler, der das zum ersten Mal macht (zumindest meint man das) viel Geduld aufbringen: „Jetzt versuchen Sie es einfach noch mal!“ Also ich finde, dass es doch viele Situationen gibt, in denen man sich auch über seine Mitmenschen freuen kann. Vielleicht sollten wir einfach diese Erlebnisse mehr in unsere Wahrnehmung nehmen? Vielleicht könnten wir selbst dann auch etwas gelassener, freundlicher, netter mit manchen Begebenheiten umgehen? Vielleicht, vielleicht... Ich wünsche Ihnen allen eine schöne Zeit und freudiges Frühlingserwachen! Und: Seien Sie einfach nett... Jens-Uwe Folkens

Die St. Andreas Kirche war bisher ein barockes Juwel in der Innenstadt, eine historische Sehenswürdigkeit, weitgehend geöffnet und gut begehbar vom Bürgerbüro aus. So war auch kontrollierbar, wer die Kirche besucht und was sich darin tagsüber abspielt. Nun wurde die wertvolle Innenausstattung nahezu vollständig entfernt, und was davon zurückkehrt, ist unklar. Man hat die Bänke abgebaut, einen billigen Pressspanboden eingezogen und eine schwarze große Beleuchtungsbrücke über den Messingleuchter angebracht. Die St. Andreas Kirche ist nicht wiederzuerkennen. Manche Bürger/innen nennen es eine Zerstörung. Daran wird auch ein Anstrich nichts ändern. Der Hinweis, es handelt sich um ein Provisorium, in dem einige Jahre verschiedene Aktionen ausprobiert werden sollen und dass alles wieder zurückgebaut werden könne, überzeugt nicht. Die St. Andreas Kirche als barocke Kostbarkeit ist für solche Experimente einfach zu schade. Wenn man die Kirche in eine niederschwellige Begegnungsstätte umgestalten will, dann sollte man dies mit einem qualitätsvollen Konzept, sensibel und mit Respekt vor dem historisch gewachsenen Erscheinungsbild umsetzen. In Kürze findet ein Vororttermin mit allen Verantwortlichen statt. Ich hoffe, dass man sich daran erinnert, dass die Kirche ein kunsthistorisch und stadtgeschichtlich bedeutender Ort ist und auch bleiben muss.

Thomas Bauknecht

Taras Maygutiak: „Die Lakaien sitzen in allen Ebenen. Auch in den Kommunen.“

fenburg zu tun, werden Sie sich fragen. Ganz einfach: Schauen Sie, wer die ganzen Maßnahmen, Bußgelder, Einschränkungen, die sinnlosen Tests umsetzt, wer Ihnen und Ihren Kindern seit einem Jahr das normale Leben zerstört. Die Lakaien sitzen in allen Ebenen. Auch in den Kommunen. Damit Sie heute nicht durch meine Worte genervt werden, gebe ich Ihnen einen Lesetipp.Nichtauseinemcoronaleugnerisch-verschwörungstheoretisch-rechtsextremen Alternativ-Blättle, nein, aus dem Burda-Medium „Focus-online“. Unter dem Titel „Das ist heftig: Hirnforscher warnt vor dramatischen Pandemie-Folgen bei Kindern“, erklärt der renommierte Neurobiologe Gerald Hüther in epischer Breite, welche Verbrechen – anders kann man es nicht nennen – gerade den Kindern angetan werden. Lesen Sie‘s! Wenn demnächstdiePolitikmit„Teststrategien“für Kindergartenkinder um die Ecke kommt, wird der Gemeinderat das mit einem tiefen Griff in den Steuersäckel abnicken müssen. Die AfD-Gemeinderatsfraktion wird sich da nicht zum Mittäter machen. Eltern, Lehrer, Schulleiter und Kindergartenpersonal fordere ich auf: Schützen Sie Ihre Kinder, schützen Sie die Kinder, die Ihnen anvertraut sind! Taras Maygutiak


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NACHRUF Die Stadt Offenburg und die Ortsverwaltung Zell-Weierbach trauern um

Philipp Lienert

Kerstin Gärtner ist zuständig für Jugendbeteiligung

der am 20. April 2021 im Alter von 103 Jahren verstorben ist. Über viele Jahre übernahm Philipp Lienert politische Verantwortung. Er war von 1970 bis 1992 Vorsitzender der CDU Zell-Weierbach, zudem war er von 1959 bis 1971 Gemeinderat und bis 1989 Ortschaftsrat, Fraktionsvorsitzender und stellvertretender Ortsvorsteher in Zell-Weierbach. In den Jahren 1971 bis 1975 sowie von 1978 bis 1989 gehörte er dem Gemeinderat von Offenburg an. Wir sind dankbar für sein langjähriges Engagement im Dienste der Bürgerinnen und Bürger und werden Philipp Lienert in guter Erinnerung behalten.

Für den Gemeinderat und die Stadtverwaltung Marco Steffens

Oberbürgermeister

Junge Menschen ins Boot holen Junge Menschen mit demokratischen Abläufen vertraut machen, ihnen zeigen, wie sie sich in einer freien Gesellschaft einbringen können: Dafür brennt Kerstin Gärtner. Seit Jahresbeginn wirkt sie im Jugendbüro als Fachkraft für Jugendbeteiligung.

nisation für Schulbegleiter in Baden-Baden. Oder die Leitung der Lehrerfortbildung für die Bildungsregion Ortenau – hier ging es unter anderem um das Erkennen digitaler sexualisierter Gewalt bei Schüler*innen. Auf die Stelle im Jugendbüro

Für den Ortschaftsrat und die Ortsverwaltung Willi Wunsch Ortsvorsteher

Genau ihr Ding. Kerstin Gärtner vor dem Jugendbüro.

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In die Ortenau kam die gebürtige Bonnerin der Liebe wegen. Bevor sie ihren Mann aus dem Schwarzwald kennenlernte und gen Süden zog, arbeitete sie nach dem Sozialpädagogik-Studium in Köln und dem Anerkennungsjahr beim WDR erst beim Bildungsbü-

„Mit offenen Armen“ ro des Deutschen Journalistenverbandes und dann beim Bundespresseamt. Den Umzug von Bundestag und Regierung nach Berlin erlebte sie damals hautnah. Medien- und Politikerfahrung sorgten für einen weiten Horizont, eine kaufmännische Ausbildung für gesunden Pragmatismus. Beides kann die Mutter einer 15-jährigen Tochter für ihre eigentliche Berufung gut gebrauchen – die Arbeit mit jungen Menschen. Entsprechend anspruchsvoll waren ihre beruflichen Stationen. Zum Beispiel Aufbau einer Orga-

Foto: Jugendbüro

machte sie eine Freundin aufmerksam. Junge Menschen ins Boot holen: „Das ist genau dein Ding“, habe die Bekannte gesagt. Einziger Wermutstropfen: Corona-bedingt sind direkte Begegnungen kaum möglich. Veranstaltungen gibt es trotzdem, etwa am 7. Mai einen Jugendworkshop zum Klimawandel, voraussichtlich in digitaler Form (s. unten). „Die Corona-Zeit müssen wir jetzt überbrücken“, sagt Kerstin Gärtner. „Ich blicke nach vorne.“ Angetan ist sie von der Aufgeschlossenheit in der Stadtverwaltung: „Das Thema Jugendbeteiligung wird in Offenburg mit offenen Armen begrüßt.“ Jugendworkshop Klimaschutz: Freitag, 7. Mai, 16 bis 20 Uhr, SFZ Am Mühlbach; Anmeldung: E-Mail: jugendbeteiligung@offenburg.de; Facebook: @JugendBuero. Offenburg; Instagram: @jugendbuero_offenburg. (S. auch Info S. 12)


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Leuchttürme an der Kulturküste Salmen. Heimattage. Canvas 22. Fachbereichsleiterin Carmen Lötsch legt Bilanz der vergangenen sieben Jahre vor Offenburg an der Waterkant? Diesen Eindruck kann man gewinnen, wenn Kulturchefin Carmen Lötsch die städtische Kulturszene mit einer Küste vergleicht. Dort gebe es verträumte Buchten, quirlige Häfen, schroffe Klippen und sandige Strände. Nicht zu vergessen: drei Leuchttürme, die weit über den eigentlichen Bereich hinaus strahlen. Die metaphorische Allegorie ist Einstieg zu einer Bilanz der vergangenen sieben Jahre. Im April 2014 hatte die Kulturchefin ihr Amt in Offenburg angetreten. Zu den drei Leuchttürmen zählt sie erstens den Salmen mit den Heimattagen 2022 und dem Freiheitsfest, zweitens die Erinnerungskultur mit Museum und Mikwe und drittens die Kulturund Kreativwirtschaft. Dazu gehören das Filmfestival SHORTS und Canvas 22, das neu zu entwickelnde ehemalige Schlachthofareal.

Erinnerungskultur „Seit kurzem gehört Offenburg mit dem Salmen zu den bundesweit 100 Orten der Demokratiegeschichte und steht damit in einer Reihe mit der Frankfurter Paulskirche,dem Hambacher Schloss und der Stadt Weimar“, so Lötsch. Zur Gewinnung einer breiten Öffentlichkeit dienten die SalmenGespräche, die zu einer ganzen Reihe für verschiedene Zielgruppen weiterentwickelt wurden, weiterhin das Kulturmagazin „SALMEN“ und das Freiheitsfest. Die 1847 im Salmen beschlossenen 13 Forderungen stünden leitmotivisch im Zentrum der Heimattage Baden-Württemberg 2022. „Die Neu-Eröffnung des Salmen, das Freiheitsfest 2022 und die Landesfesttage treffen nicht zufällig zusammen“, erläuterte sie. Der zweite Leuchtturm sei die Erinnerungskultur mit Museum im Ritterhaus und Mikwe. In Kooperation mit anderen Fachbereichen, Kirchen, Vereinen und

uns Kulturschaffende so nicht denkbar wäre.“ Neben den Leuchttürmen bewältige der Fachbereich das „Tagesgeschäft“. In normalen, also pandemie-freien Jahren ermögliche er zehn und mehr Ausstellungen, rund 170 Veranstaltungen sowie mehr als 200 Führungen und rund 900 Vermittlungsangebote wie unter anderem Museumsund Kunstpädagogik, Kindergeburtstage und Lesevermittlung.

Ausblicke

Leuchtturm. Das künftige Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum Canvas 22 am ehemaligen Offenburger Schlachthof. Foto: Stadt

Schulen seien verschiedenen Themen in gemeinsamen Jahresprogrammen mit großer Reichweite entstanden. Lötsch: „Mit Hilfe des ‚Fördervereins Archiv, Museum, Galerie‘ und der Stadtbau ist die Mikwe saniert worden. Auch das Museum im Ritterhaus und die Dauerausstellungen haben in den vergangenen Jahren quasi eine Runderneuerung erhalten.“ Dritter Leuchtturm sei die Kultur- und Kreativwirtschaft mit dem von der Hochschule Offenburg initiierten Filmfestival SHORTS und dem entstehenden Zentrum Canvas 22. Bei den

SHORTS – Kooperationspartner sind dem Fachbereich Kultur und das Forum Kino – gebe es jedes Jahr einen Fortschritt in Qualität und Reichweite. Das Thema Kultur- und Kreativwirtschaft habe sich aus der Stadtgesellschaft heraus entwickelt, erinnerte die Fachbereichsleiterin. Das Scheitern des ursprünglich im Weberei-Hochbau geplanten Projekts habe Enttäuschung ausgelöst, aber auch Kräfte freigesetzt. Lötsch: „Am ehemaligen Schlachthof entsteht jetzt ein neuer Campus, der weit über die kulturellen Inhalte hinausgeht, der aber ohne

Für die kommenden Jahre nannte die Kulturchefin mehrere Ziele: „Offenburg hat bedeutende Alleinstellungsmerkmale,“ sagte sie. Diese Merkmale sollen noch besser sichtbar gemacht werden. Weiter will der Fachbereich zu einer lebens- und liebenswerten Stadt beitragen, in der sich alle Altersgruppen wohlfühlen. Die 13 Forderungen sollen Handlungsmaxime bleiben. „Das Meiste davon ist auch heute noch gültig und wird überall auf der Welt diskutiert, wo Menschen für ihre Freiheit einstehen“, sagte Lötsch. Ihre Bilanz verbindet Carmen Lötsch mit einem Dank für sieben Jahre guter Zusammenarbeit an alle haupt- und ehrenamtlichen Akteur*innen, den Gemeinderat sowie namentlich an Bürgermeister Hans-Peter Kopp.


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Praxis bei der Stadt Eine spannende Ausbildung bei der Stadtverwaltung Offenburg. wartet auf junge Leute, die den direkten Umgang mit Menschen schätzen und sich für ihre Lebenswelten interessieren. Noch bis 9. Mai läuft die Bewerbungsfrist für den dualen Bachelor-Studiengang „Soziale Arbeit – Netzwerkund Sozialarbeit“. In der Praxis-Phase können die Studierenden konkrete Erfahrungen sammeln, beispielsweise in der Gemeinwesenarbeit und im Stadtteilmanagement. Dabei kommen sie mit den verschiedenen Akteur*innen zusammen, den Vereinen, Bügerinitiativen, kommunalen Entscheider*innen und nicht zuletzt mit den einzelnen Bürger*innen.

Die Theoriephase findet an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen statt. Dort bilden sich die Studierenden in sozialwissenschaftlichen Fächern wie Methodik der sozialen Arbeit, Psychologie, Pädagogik, Gesundheitswissenschaft und Management. Das Studium startet am 1. September 2021 und dauert drei Jahre. Es gliedert sich in Phasen von jeweils 12 Wochen Theorie an der Hochschule und 14 Wochen Praxis vor Ort in Offenburg. Vom ersten Ausbildungstag an gibt es ein Gehalt: 1018 Euro im ersten, 1114 Euro im dritten Ausbildungsjahr. Weitere Infos unter https://www. mein-check-in.de/offenburg.

Ein Zwilling fürs Blockkraftwerk Wärme für 900 und Strom für 2000 Haushalte

Zwilling. Baustelle des neuen Blockheizkraftwerks.

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Das E-Werk Mittelbaden hat mit dem Bau des zweiten Blockheizkraftwerks in der Freiburger Straße in Offenburg begonnen. Zeitgleich wird in der Wasserstraße gebaut, um eine neue Netzstation zu errichten. Analog zu dem bereits bestehenden Blockheizkraftwerk entsteht baugleich der „Zwilling“, der voraussichtlich Ende 2021 thermische Energie in das Fernwärmenetz in Offenburg und elektrische Energie in das öffentliche Stromnetz einspeisen wird. „Heute erzeugen Blockheizkraftwerke Wärme und Strom viel effizienter als dies noch vor 30 Jahren der Fall war. Sie nutzen das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung und schonen durch geringeren Schadstoffausstoß Klima und Umwelt“, teilte das E-Werk mit. Zusammen erzeugen beide Blockheizkraftwerke neun Millionen Kilowattstunden (kWh) thermische Energie und sechs Millionen kWh elektrische Energie im Jahr. Damit können etwa 900 Haushalte mit Wärme und rund 2000 Haushalte mit Strom versorgt werden. „Unsere Blockheizkraftwerke haben einen Wirkungsgrad von 97 Prozent und funktionieren wie ein Verbrennungsmotor. In unserem Fall wird er mit Erdgas betrieben“, erklärt der für das Projekt zustän-

Foto: E-Werk Mittelbaden

dige Stefan Böhler. „Die anfallende Abwärme nutzen wir für das Fernwärmenetz. Der gleichzeitig erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist.“ Zum eigentlichen Kraftwerk kommen noch einmal vier Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von zusammen 320 Kubikmetern. In ihnen wird die Wärme in Form von heißem Wasser zwischengespeichert. Über eine Vorlaufleitung gelangt es in die Haushalte und sorgt dort in den Heizungen für Wärme. Über eine Rücklaufleitung fließt es abgekühlt zurück ins Kraftwerk, wo es erneut erhitzt wird.

Energiekreislauf Dieser Kreislauf und der große Wärmespeicher ermöglichen es, dass die Blockheizkraftwerke immer nur dann Wärme und Strom produzieren, wenn regenerative Energie aus Sonne, Wind und Wasser in der Region nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung steht. Sie sind also eine umweltverträgliche Reserve. Derweil werden die Leitungen für eine neue vollautomatische Schaltstation verlegt. Ab Mitte Mai wird sie die Stromversorgung in der Wasserstraße, der Kinzigstraße und Teilen der Freiburger Straße sichern.


24.4.2021 9

Bahnhofsgebäude. Es ist der größte noch existierende Komplex in Baden aus der Zeit um 1840.

Fotos: Siefke

Nord-Süd-Achse. Sie soll nutzerfreundlicher ausgebaut werden.

Startschuss für die Umgestaltung Am Bahnhof und rund um das zentrale Gebäude wird sich in nächster Zeit einiges ändern/Bürgerbeteiligung gefragt

Pfähler Park. Medienvertreter*innen informieren sich vor Ort.

Ehemalige Tankstelle. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Zebrastreifen. Umstritten ist die Überquerung am Bahnhof Richtung ZOB.


10 24.4.2021

Mehr Lärmschutz für Offenburg Am Montag beginnt die Bahn mit den Hauptarbeiten

GLOCKENSPIEL

Wechselnde Melodien. Wer sich in der Innenstadt aufhält, dem ist sicherlich schon das Geläut des Glockenspiels zu Ohren gekommen. Täglich erklingen vom Glockenturm auf dem Dach des Historischen Rathauses Volkslieder und traditionelle Weisen. Im monatlichen Wechsel werden 140 Melodien gespielt, im Dezember ändern sich die Lieder täglich. Im Wonnemonat Mai erklingen folgende Weisen: täglich, 11.50 Uhr: Der Mai ist gekommen; Komm, lieber Mai, und mache, täglich, 17.50 Uhr: In einem kühlen Grunde; O Täler weit, O Höhen und samstags, 9.50 Uhr: Jetzt gang i an‘s Brünnele; Wenn ich ein Vöglein wär. Weitere Informationen: www.offenburg.de/glockenspiel. Archivfoto: Heinzmann

Bauen und Wohnen in Offenburg

Weniger Lärm, mehr Lebensqualität: Die Deutsche Bahn baut in Offenburg eine rund 3000 Meter lange Schallschutzwand. Über das Lärmsanierungsprogramm des Bundes werden rund 7,6 Millionen Euro investiert. Ab dem 26. April starten die Bauarbeiten, die voraussichtlich bis Ende August dauern werden. Während der Bauarbeiten kommen moderne, lärmgedämpfte Geräte zum Einsatz. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten erfolgt der Bau der Schallschutzwände unter Sperrung der Gleise in der Nacht. Die Deutsche Bahn bittet vorab alle betroffenen Anwohner*innen um Verständnis für die mit den Arbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten. Die Schallschutzwand beginnt südwestlich des Stadtzentrums von Offenburg auf der Höhe des Bolzplatzes in der Königswaldstraße und endet auf der Höhe der

Zähringerstraße 23 in Richtung Hauptbahnhof. Sie wird eine Höhe von drei Metern erreichen und aus hoch-schallabsorbierenden Leichtmetall-Elementen bestehen. Der Bau einer weiteren Lärmschutzwand startet ab Januar 2022 an den Gleisen im Bereich Fasanenweg; sie reicht von der B3-Brücke bis zum Ende des Fasanenwegs. Beide Schallschutzwände werden die Anwohner*innen entlang der Bahnstrecke vom Lärm der vorbeifahrenden Züge entlasten. Auch weiter entfernt liegende Häuser und Wohnungen profitieren von der Wirkung der aktiven Schallschutzmaßnahme. Auch passive Lärmsanierungsmaßnahmen wie der Einbau von Schallschutzfenstern oder -lüftern sind geplant. Die Eigentümer der jeweiligen Gebäude werden vorab über Fördermöglichkeiten informiert. Weitere Informationen unter www. laermsanierung.deutschebahn.com.

BUND wirbt in eigener Sache

Für kleine und große Lebens(t)räume ...

Solide im Bau. Stark im Service. Sicherheit und Verlässlichkeit beim Bauen und Wohnen in Offenburg Franz-Ludwig-Mersy-Str. 5 · D-77654 Offenburg · Tel. 0781 9326610 E-Mail: kontakt@stadtbau.de · Mehr Infos im Web:www.stadtbau.de

Auch in Zeiten von pandemiebedingten Einschränkungen darf der Natur- und Umweltschutz nicht in Vergessenheit geraten. Der BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) führt deshalb ab kommenden Montag, 26. April, eine einwöchige Informations- und Werbeaktion in Offenburg durch. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams werden mit BUND-Kleidung, umfangreichem Info-Material und Ausweisen ausgestattet sein. Sie klären über Aufgaben und Grundsätze des Verbandes auf und machen auf aktuelle Projekte aufmerksam. Ein wichtiges Anliegen ist, die zukünftige Arbeit der Natur- und Umweltorganisation finanziell zu sichern. Dabei nehmen die Werbenden keine Bargeldspenden an,

sondern versuchen, umweltengagierte Bürger*innen zu finden, die mit einer regelmäßigen Spende die Arbeit des BUND fördern und seine Unabhängigkeit sichern. Mit dieser Art „Sympathiewerbung“ hat der BUND bereits seit über vielen Jahren gute Erfahrungen gemacht. Durch eigene Corona-Schnelltests sowie durch die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln wird für eine maximale Sicherheit bei Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern gesorgt. Wohnungen werden nicht betreten, der Abschluss von Vereinbarungen kann kontaktlos erfolgen. BUND-Umweltzentrum Ortenau, Hauptstraße 21, 77652 Offenburg, Telefon 07 81/25 484, E-Mail: bundortenau@bund.net, Internet: www. bund-ortenau.de.


24.4.2021 11

Sommerferien im Visier Wie jedes Jahr erscheint Ende April das städtische Sommerferienheft, in dem alle Angebote für Kinder bis zirka zwölf Jahre zusammengefasst sind. Aufgrund der aktuellen Lage sind die Angebote (in Form und Inhalt) sowie die vorgegebenen Termine unter Vorbehalt zu betrachten. Änderungen können sich gegebenenfalls sehr kurzfristig ergeben. Die Anmeldungen sind bis zur Klärung der aktuellen Situation ohne Garantie. Alle Organisator*innen werden mit Änderungen, die sich coronabedingt ergeben, so flexibel wie möglich auf die Bedarfe der Familien reagieren.

Ab 3. Mai Die Verteilung der Hefte erfolgt in diesem Jahr nicht über die Schulen, sondern über Verteilerpunkte und können ab Montag, 3. Mai, an allen Stadtteil- und Familienzentren (SFZ), den Ortsverwaltungen, im Bürgerbüro am Fischmarkt und im Jugendbüro abgeholt werden. Es wird darum gebeten, sich über die Öffnungszeiten sowie die Zugangsvoraussetzungen der entsprechenden Einrichtung im Vorfeld zu informieren. Online findet man alle Informationen bereits jetzt auf der Homepage des Ferienprogramms: www. unser-ferienprogramm.de/offenburg. Unter dem Punkt „Programmliste“ lässt sich das Programmheft auch als pdf herunterladen und am Bildschirm darin blättern.

Schulanfängerkinder Auf der Ferien-ProgrammHomepage werden die aktuellen Veränderungen, die sich eventuell bei den Fristen oder den Angeboten ergeben, kurzfristig eingestellt. Die Angebote für die Schulanfängerkinder sind auf einem separaten Flyer zusammengefasst, dieser ist über die Kitas erhältlich. Rückfragen an das Jugendbüro und Mehrgenerationenhaus: FerienTelefon: 07 81/82-26 39, E-Mail: ferienspass@offenburg.de.

GRENZÜBERSCHREITEND

Fotowettbewerb. Eine mystische Atmosphäre, Drachen, Riesen, Hexen – bis zum 21. Juni 2021 können alle, die Freude am Fotografieren haben, die Grenzen zwischen Realität und Fantasie auf den Burgen der Rheinebene verschwimmen lassen. Der Ortenaukreis und die benachbarte französische Collectivité européenne d’Alsace rufen zum Fotowettbewerb „Deine fototastische Burg“ im Rahmen des gemeinsamen

grenzüberschreitenden Projekts „Die Tore der Zeit“ auf. Ab sofort können Hobbyfotografen ebenso wie Profis aus der Ortenau oder dem Elsass, Gäste, Tourist-Informationen oder andere Organisationen Motive ihrer Lieblingsplätze an den Schlössern und Burgen aus einem realistischen oder fantastischen Blickwinkel beleuchten und unter portes-du-temps@ alsace.eu einreichen. Foto: Stefan Kraemer

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Zum Umgang mit Asbest Über die genauen Vorschriften klärt das Landratsamt auf

JUGENDWORKSHOP KLIMASCHUTZ

Der Zukunft zugewandt. Wie soll Offenburg klimafreundlicher werden? Wie stellen sich junge Menschen das Offenburg der Zukunft vor? was können sie beitragen? Am Freitag, 7. Mai, findet von 16 bis 20 Uhr ein Jugendworkshop Klimaschutz statt. Hierzu lädt die Stadt junge Offenburgerinnen und Offenburger ab 14 Jahren ein, den Weg in eine klimafreundliche Zukunft mitzugestalten. Je nach aktueller Lage findet die Veranstaltung in der Mensa des Stadtteil- und Familienzentrums Am Mühlbach oder online als Videokonferenz statt – die Teilnehmenden werden rechtzeitig informiert. Jugendliche können sich unter jugendbeteiligung@offenburg. de oder über die Social-Media-Kanäle des Jugendbüros zum Workshop anmelden. (Zum Thema Jugendbeteiligung s. auch Bericht auf Seite 6.) Plakat: Stadt

Geotherm: digitales Netzwerkerlebnis Die Fachmesse Geotherm bietet am 24. und 25. Juni ein digitales Netzwerkerlebnis der besonderen Art. Besucher und Aussteller können sich online registrieren und im Anschluss als Avatar die digitalen Messehallen der Messe Offenburg betreten. Europas größtes GeothermieEvent greift aktuelle Entwicklungen der Branche auf und schafft eine Plattform, die sich der Oberflächennahen und Tiefen Geothermie widmet. „Noch nie war es so einfach, Teil der Geotherm-Community zu sein. Besucher und Aussteller können sich als Avatar frei auf dem Messegelände bewegen und miteinander kommunizieren“, berichtet Projektleiterin Anja Kurz. Startpunkt des Messebesuchs ist dabei das Foyer der Baden-Arena, von dem aus Ausstellungsstände und Kongressbereiche in der Baden-Arena und der Ortenauhalle besucht werden können. Die intu-

itive Bewegung mittels Avatar, gepaart mit der direkten Kommunikation aller Teilnehmer via Videotelefonie und Live-Chat, ermöglicht die direkte Ansprache untereinander. Auch die Aussteller sind als Avatar vertreten. Ob an ihrem digitalen Messestand, bei einem Rundgang oder im Kongressbereich, die Avatare können sich frei bewegen und so mit allen Teilnehmern interagieren. Wie im normalen Leben, können sich Avatare zum gemeinsamen Messebesuch verabreden und die Geotherm erleben. Gespräche mit Ausstellern können im geschützten Rahmen zu zweit oder in Gruppen über die Videokommunikation erfolgen. Neben der direkten Interaktion zwischen den Avataren stellen Aussteller Informationen an ihren digitalen Messeständen zur Verfügung. Die Anmeldung für Aussteller ist bis 31. Mai möglich.

Asbest galt viele Jahre als ideales Isolier- und Brandschutzmaterial und wurde als solches im Baugewerbe bis zu seinem generellen Herstellungsund Wiederverwendungsverbot 1992 oft eingesetzt. „Auch heute finden sich noch in vielen älteren Gebäuden asbesthaltige Materialien auf dem Dach, in den Fassaden, Fußböden, Spachtelmassen und Fliesenklebern, an Heizungsanlagen oder in Kabelkanälen“, berichtet Julia Morelle. Sie ist Leiterin des Amtes für Gewerbeaufsicht, Immissionsschutz und Abfallrecht des Landratsamtes Ortenaukreis. „Die Begleitumstände der Corona-Pandemie führen dazu, dass gerade in Privathaushalten anstehende Sanierungs- oder Umbauprojekte vermehrt angegangen werden“, sagt Morelle und mahnt: „Insbesondere bei Gebäuden, die vor 1993 erbaut wurden, ist hier Vorsicht geboten!“ Selbst bei scheinbar harmlosen Instandhaltungs-, Sanierungs- oder Abbrucharbeiten können Handwerker nahezu jeder Disziplin und natürlich auch Eigenbauer oft unerwartet mit Asbest konfrontiert werden. „Sie sind damit der Gefahr ausgesetzt, die heute als äußerst gefährlich bekannten Asbestfasern einzuatmen. Diese sind aber schon in geringster Anzahl verantwortlich für viele schwerwiegende, oft tödlich verlaufende Atemwegserkrankungen, STICHWORT

Kontaktdaten Weitere Auskünfte zum Umgang mit und zur Entsorgung von asbesthaltigen Baustoffen erteilt das Amt für Gewerbeaufsicht, Immissionsschutz und Abfallrecht im Landratsamt, Badstraße 20, 77652 Offenburg, unter der Telefonnummer 07 81/805-99 07 oder -98 07, oder Telefax 07 81/805-96 46 und E-Mail: gewerbeaufsicht@ortenaukreis.de.

von denen die Asbestose wohl die bekannteste ist“, weiß die Amtsleiterin. Abbruch- und Sanierungsarbeiten, bei denen asbesthaltige Materialien vorkommen, dürfen deshalb nur von Sachkundigen durchgeführt werden. Darüber hinaus müssen diese Arbeiten spätestens sieben Tage vor Beginn beim Amt für Gewerbeaufsicht, Immissionsschutz und Abfallrecht angezeigt werden. Wegen der hohen Gesundheitsgefahren durch Asbest braucht man für solche Arbeiten hohe Sachund Fachkunde. Deshalb rät das Amt Privatpersonen dringend davon ab, Abbruch- oder Sanierungsarbeiten in Bereichen selber durchzuführen, in denen asbesthaltige Materialien zu erwarten sind. Sollten in Einzelfällen derartige Arbeiten doch durchgeführt werden, sind unter anderem folgende Vor-

Strenge Vorgaben gaben zu beachten: Es muss ein Schutzanzug sowie eine Atemschutzmaske mit P-2-Filter getragen werden. Das Material muss mit einem Bindemittel befeuchtet und feucht gehalten werden. Asbestzementprodukte müssen möglichst zerstörungsfrei und ohne Staubentwicklung entfernt werden. Nach der Entnahme der Asbestzementplatten ist die Unterkonstruktion mit einem Industriesauger mit H-Filter zu reinigen. Das Bohren, Schleifen, Brechen, Sägen sowie Hoch- beziehungsweise Niederdruckreinigen von Asbestzementprodukten ist nicht zulässig. Nach dem Abbau sind die Abfälle sofort zu verpacken und staubdicht abzukleben. Nach der Demontage dürfen asbesthaltige Produkte weder weiterverwendet noch verkauft werden. Die zuständige Entsorgungsanlage für Asbestzementabfälle für den Ortenaukreis ist der Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg in Ringsheim.


24.4.2021 13 Amtlicher Teil

Öffentliche Bekanntmachungen und Ausschreibungen Stellplatzsatzung „Am Kirchhofweg“, Gemarkung Bühl

Ist eine Verletzung form- und fristgerecht geltend gemacht worden, so kann sich jedermann auch nach Ablauf der Frist auf die Verletzung berufen.

Inkrafttreten der Stellplatzsatzung im Bereich „Kirchhofweg“ nach § 10 Abs. 3 Baugesetzbuch (BauGB)

Offenburg, den 20.04.2021

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 29.03.2021 die Stellplatzsatzung „Am Kirchhofweg“ in Bühl als Satzung gemäß § 74 Abs. 6 Landesbauordnung (LBO) i.V. mit § 4 Gemeindeordnung für Baden-Württemberg (GemO) beschlossen.

Marco Steffens Oberbürgermeister

Dieser Beschluss wird hiermit gem. § 74 Abs.6 LBO i.V.mit § 10 Abs. 3 BauGB ortsüblich bekannt gemacht. Der Geltungsbereich der Stellplatzsatzung ist aus dem abgedruckten Lageplan ersichtlich.

Einladung Die nächste Sitzung des Haupt- und Bauausschusses der Stadt Offenburg findet am Montag, 26.4.2021, um 18 Uhr in der Reithalle, Moltkestraße 33, statt. Tagesordnung: 1. Bildung „Gemeinsamer Gutachterausschuss Offenburg-Kinzigtal“ 2. 3. Änderung der Feuerwehr-Kostenersatz-Satzung vom 30.5.2017 3. Brandschutzmaßnahmen, APL-Antrag für 2021 APL für die Behebung von Mängeln als Ergebnis von Brandverhütungsschauen an verschiedenen Liegenschaften 4. Garderoben an Kitas, ÜPL-Antrag für 2021 5. Bildungshaus Zunsweier, ÜPL-Antrag für 2020 6. Baubeschluss Neubau eines Lagergebäudes für die Stadtkapelle Offenburg 7. Glas- und Fensterreinigungsarbeiten 2021/22 – Auftragsvergabe für 2 Jahre

Einladung Die nächste Sitzung des Umweltausschusses der Stadt Offenburg findet am Mittwoch, 28.4.2021, um 18 Uhr im Konferenzraum 1+2 der Messe Offenburg, Schutterwälder Straße 3, statt. Tagesordnung: 1. Bericht zur Baumkontrolle und Baumpflege 2020 2. mündlicher Sachstandsbericht Fortschreibung Klimaschutzkonzept

Mit dieser Bekanntmachung tritt die Satzung gemäß § 10 Abs. 3 BauGB in Kraft. Jedermann kann die Satzung einschließlich Begründung während der allgemeinen Dienststunden im Technischen Rathaus, Wilhelmstraße 12, 77654 Offenburg, Abteilung Stadtplanung und Stadtgestaltung, einsehen und über den Inhalt Auskunft verlangen. Die Stellplatzsatzung kann ergänzend unter www.offenburg.de/bebauungsplan online abgerufen werden. Hinweis: Aktuell (Stand: 14. April 2021) bestehen aufgrund der CoronaPandemie Zugangsbeschränkungen zu den Rathäusern der Stadt Offenburg. Vor Einsicht der Unterlagen nehmen Sie bitte im Vorfeld per E-Mail (stadtplanung@offenburg.de) oder telefonisch unter 07 81 / 82 23 29 im Zeitfenster Montag bis Donnerstag 8 – 17 Uhr, Freitag 8 – 13 Uhr zur erforderlichen Terminvereinbarung Kontakt mit uns auf. Änderungen an der generellen Vorgehensweise der Stadtverwaltung Offenburg können Sie fortlaufend dem Amtsblatt der Stadt Offenburg (Offenblatt) oder der städtischen Homepage entnehmen (www.offenburg.de). Eine Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg (GemO) oder aufgrund der Gemeindeordnung beim Zustandekommen dieser Satzung ist nach § 4 Abs.4 GemO nur beachtlich, wenn sie nicht schriftlich oder elektronisch innerhalb eines Jahres seit Bekanntmachung dieser Satzung gegenüber der Stadt Offenburg unter Bezeichnung des Sachverhalts, der die Verletzung begründen soll, geltend gemacht worden ist. Dies gilt nicht, wenn die Vorschriften über die Öffentlichkeit der Sitzung, die Genehmigung oder die Bekanntmachung der Satzung verletzt worden sind.

Steffen Auer: „unnötige Bürokratie“ Das Bundeskabinett hat eine TestAngebots-Pflicht für Unternehmen beschlossen. Beschäftigten, die nicht im Home-Office arbeiten, muss laut der Verordnung mindestens ein Corona-Test pro Kalenderwoche angeboten werden. „Wir bedauern, dass die Regierung diesen Schritt gegangen ist. Denn laut der aktuellen DIHK-Umfrage testet knapp die Hälfte der deutschen Unternehmen Mitarbeiter bereits im Betrieb auf Corona oder plant, dies in Kürze zu tun. Das Gesetz schafft an dieser Stelle unnötige Bürokratie und lässt gleichzeitig organisatorische Fragen ungeklärt“, erklärt Steffen Auer, Präsident der IHK Südlicher Oberrhein. So ist es aktuell noch schwierig, an die benötigten Mengen von

Tests in so kurzer Zeit zu kommen. Zudem spielt der Kostenfaktor eine Rolle. „90 Prozent der Betriebe in unserer Region beschäftigen unter 20 Mitarbeitende. Bei Kosten um 5 Euro pro Test stellt das für kleine und mittelgroße Unternehmen, die derzeit sowieso schon schwer gebeutelt sind, eine zusätzliche finanzielle Belastung dar“, sagt Auer. Die IHK Südlicher Oberrhein fordert mehr Unterstützung statt neuer Belastungen für die Wirtschaft. Außerdem sollte die Politik der Wirtschaft mehr Vertrauen entgegenbringen – die Wirtschaft habe in der Pandemie gezeigt, dass sie zu starkem, freiwilligem Engagement bereit ist und hat in Hygienemaßnahmen und Testaktivitäten bereits viel Geld investiert.


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