Nr. 16, 8. Mai 2021
Amtsblatt der Stadt Offenburg
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Neue Wege gehen
ZEITREISE
Citiypastoral-Leiter wirbt für neues Konzept/Restaurierte Apostelfiguren ins Museum Eine offene Tür, Treppenstufen, ein Windfang. Minimalistische Grobspan-Optik, die sich im Inneren fortsetzt – nicht nur auf dem Boden, sondern auch an den im Raum verteilten Stehpulten. Die St. Andreas-Kirche, seit knapp sechs Monaten unter dem Projektnamen SANKTA firmierend, bricht mit Sehgewohnheiten und erfüllt gewisse Erwartungen, die manch einer an einen Kirchenraum stellt, nicht mehr länger – provoziert sogar, wie man in der jüngsten öffentlichen Diskussion unter anderem verschiedenen Leserbriefen entnehmen konnte. Doch Marcel Oertwig, Leiter der Citypastoral in der Seelsorgeeinheit Offenburg St. Ursula, steht zum neuen „Look“. Vor allem aber wirbt er für das Konzept, das da-
Offenburg im Wandel. Der Film zur Städtebauförderung ermöglicht eine spannende Reise durch vier Jahrzehnte. ❚ Seiten 6 und 7 BAUMPFLEGE
Mein Freund, der Baum: Kosten für Kontrolle, Erhaltung und Bewässerung haben sich binnen Jahresfrist verdreifacht. ❚ Seite 9 FAHRRÄDER Neue bahnhofsnahe Abstellanlage bietet Platz für 82 Fahrräder. Einfache Bedienung des „Bike and Ride“-Boxensystems hat sich befreits am Kreisschulzentrum Nord bewährt.
Offener als zuvor hintersteckt: „Wir öffnen uns als Kirche für Menschen, die sich sonst vielleicht weniger angesprochen fühlen“, sagt der Pastoralreferent. „Wir wollen neue Wege gehen“, bekräftigte auch schon Dekan Matthias Bürkle bei der Eröffnung von SANKTA im vergangenen November. Die Kirche, zentral am Fischmarkt gelegen, steht den Passanten offener als zuvor. Jeder darf eintreten und den Raum nutzen. Als Begegnungsort oder auch als temporären Rückzugsort vom Trubel der Straße. Die Citypastoral, so wird es in der SANKTA-Konzeption beschrieben, „möchte Menschen begleiten und mit ihnen auf die Suche nach ihrer Sehnsucht im Leben gehen“. Dabei sollen „Räume geschaffen werden, die die Möglichkeit geben, dem Göttlichen zu begegnen“. Dabei hat die Neugestaltung mit
Voller Pläne: Wolfgang Reinbold (l.) und Marcel Oertwig.
Absicht einen ungeschliffenen Charakter. Die Kirchenbänke wurden eingelagert, stattdessen können Stühle je nach Anlass arrangiert werden. Eine Traverse an der Decke erlaubt die Installation verschiedener Lampen. An den Wänden sind noch Spuren der teils
Eigentum der Stadt jahrhundertealten sakralen Figuren zu erkennen, welche entfernt wurden. Wie auch das Kirchengebäude sind sie Eigentum der Stadt Offenburg und sollen nach ihrer Restaurierung wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden – dann aber wohl im Museum im Ritterhaus. Museumsleiter Wolfgang Reinbold kann sich das
Foto: Würth
im Rahmen einer Ausstellung vorstellen oder im Umfeld des Museumscafés. „Vier der Apostelfiguren sind bereits restauriert“, berichtet Reinbold. Pastoralreferent Oertwig hat noch viele Pläne für den „multifunktionalen Sakralraum“: Gottesdienste, Konzerte, Projekte und mehr. Derzeit ist vieles wegen der Corona-Pandemie leider nicht möglich. Trotzdem lief und läuft schon einiges: In der Adventszeit gab es beeindruckende Illuminationen zu sehen, derzeit stellt Wilfried Beege seine großformatige Fotografien zum Thema „Barmherzigkeit“ aus. Auch für Gottesdienste im Rahmen der Firmvorbereitung wird der Raum genutzt. Fortsetzung auf Seite 3
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