Offenblatt/38/2021

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Amtsblatt der Stadt Offenburg

Nr. 38, 6. November 2021

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Beispiel für Friedhofskultur

ERFOLGSSTORY

Sanierte Kapelle am 1. November eingeweiht/Gottesacker am Waldbach 150 Jahre alt Im Beisein von Vertreter*innen der evangelischen und katholischen Kirche sowie der jüdischen Gemeinde sind am Montag 150 Jahre Waldbachfriedhof und Wiedereröffnung der Kapelle gefeiert worden. Bürgermeister Oliver Martini sprach von einem „großartige Tag für Offenburg“. Der Waldbachfriedhof sei ein „mustergültiges Beispiel“ für die deutsche Friedhofskultur, die seit März 2020 zum immateriellen Kulturerbe der Unesco zählt, so Martini, der in seiner Rede vor rund 40 Gästen im Innern der Kapelle und weiteren Besuchern auf dem Vorplatz auf die Geschichte des Friedhofs näher einging: Auf den Tag genau vor 150 Jahren wurde der Gottesacker eingesegnet. Vorausgegangen war ein längerer Streit um den Standort, denn mit der Planung der Oststadt war auch die Verlegung des bisherigen Friedhofs an der Dreifaltigkeitskirche verbunden. Kritische Stimmen meinten, dass die neue Lage zu weit vom Stadtkern entfernt sei. Befürchtet wurde, durch den langen Weg dorthin würden Trauernde möglicherweise einem Begräbnis fernbleiben. Diese Sorge erwies

Seit sechs Monaten ist das Rée Carré in Betrieb. Daher wurde kürzlich mit allen Projektbeteiligten ein Herbstfest gefeiert. ❚ Seite 3 NEUZUGANG

Die Kapelle. Saniert strahlt sie besonders schön, auch bei Wolken. Fotos: Siefke

sich als unbegründet. Der Waldbachfriedhof erfreut sich großer Beliebtheit – als Begräbnisstätte, aber auch als Ort des Lebens und der Begegnung. 2020 wurde unter der Projektleitung der Technischen Betriebe und Bauleitung von Architektin Ulla Morscheck die denkmalgeschützte Kapelle entkernt und mit zeitgemäßem Komfort ausgestattet, dazu gehören eine Fußbodenheizung sowie Sanitäranlagen im rechten Flügel. Die Gesamtkosten einschließlich der Neugestaltung

Der Innenraum. Am Montag war er nach der Sanierung wieder belegt.

der Außenanlage und der Wege belaufen sich auf rund 900 000 Euro. Der Dank Martinis galt dem Förderkreis Historischer Waldbachfriedhof, allen an der Sanierung Beteiligten und nicht zuletzt Abteilungsleiter Friedhöfe, HansJürgen Jäger, der auch in Zeiten von Corona-konformen Auflagen stets eine Lösung finde, den Abschieden ein menschliches Antlitz zu verleihen. Als Mitglied des Oberrates der Jüdischen Gemeinde Emmendingen-Offenburg bedankte sich Ruslan Manashirov bei der Stadt Offenburg für die konstruktiven Gespräche: „Es wurde und wird viel gemacht, um ein normales jüdisches Leben zu ermöglichen.“ Für das Judentum habe der Friedhof einen ebenso hohen Stellenwert wie die Synagoge. Der Ort, an dem ein Mensch beigesetzt sei, habe damit seine endgültige Bestimmung gefunden. Umrahmt wurde die Feier vom Ehrenkantor der Badischen Landeskirche, Christof Wettach, an der neuen elektronischen Orgel. Zu deren Finanzierung brachte der Förderkreis 8000 Euro auf.

Weil Offenburg die Klimawette verloren hat und es somit keinen Gewinner gab, besitzt der städtische Fahrradverleih jetzt das E-Lastenfahrrad. ❚ Seite 7 SPITZENJOB Seit zwei Monaten leitet Tim-Niklas Hockenjos das Freizeitbad Stegermatt: Dazu braucht es Geduld und Konsequenz. Beides hat der 26-Jährige mit Sternzeichen Fische. ❚ Seite 9 Ein Abend! Ein Konzert! Eine einzigartige Show! Samstag, 19. Dezember 2021 in der Reithalle Offenburg 19 Uhr Karten und Infos unter www.unikat-heuberger.de Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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