Offenblatt 23/2020

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Nr. 23, 27. Juni 2020

Amtsblatt der Stadt Offenburg

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Signal der Verlässlichkeit

ONLINE (I)

OB Steffens: „Wir setzen in Offenburg alles daran, den Regelbetrieb aufzunehmen“ Im Streit um die Kita- und Schulöffnungen bezieht OB Marco Steffens eindeutig Stellung: „Mir geht es um ein klares Signal der Verlässlichkeit für unsere Eltern.“ Steffens bezieht sich auf die Einschätzung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der einen Regelbetrieb nach den Sommerferien als „nicht realistisch“ bezeichnete. „Wir setzen in Offenburg alles daran, wieder in den Regelbetrieb einzusteigen“, so der OB. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Familien, Schulen und Soziales arbeiten unter Hochdruck an der Öffnung der städtischen Kitas. In der Schulabteilung läuft die Hortbetreuung wie geplant, darüber hinaus werden im Bereich Schulkinderbetreuung Anpassungen vorgenommen, um die Schulen bestmöglich zu unterstützen. Am 29. Juni starten die Einrichtungen unter ganz neuen Bedingungen. „Ich freue mich, dass wir allen Kindern den Kitabesuch wieder ermöglichen können“, sagt Steffens. Die Rückkehr der Kinder in die Einrichtungen bedeute für die Familien eine Rückkehr in die Normalität – wohlwissend, dass es eine angepasste Normalität an die Pandemiebedingungen sein wird. Die neuen Bedingungen werden im Bildungs- und Erziehungsauftrag berücksichtigt. „Unsere Erzieherinnen und Erzieher werden sich die notwendige Zeit nehmen zu erfahren, was die Kinder bewegt und welche Erfahrungen sie in den zurückliegenden Monaten gemacht haben“, davon ist Steffens überzeugt. Er fährt fort: „Für die Kinder ist es wichtig, wieder regelmäßige Kontakte mit Gleichaltrigen zu haben. Ein Teil der Kinder muss erst wieder an den regelmäßigen Besuch der Kitas

Die Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung für die Ausbaustrecke der Bahn rund um Offenburg ist gestartet. Es gibt virtuelle Veranstaltungsräume. ❚ Seite 3 JAHRESBILANZ

Spielfreude. Der Regelbetrieb wird sehnlichst erwartet.

herangeführt werden; Verunsicherungen müssen abgebaut werden.“ Wie schon einige Male in den vergangenen Monaten werden die Mitarbeitenden in den Kitas und der Schulkinderbetreuung vor neue Herausforderungen gestellt, die viel Flexibilität verlangen. Die Fachkräfte sind mit hohem Engagement und viel Kreativität dabei: „Mein ausdrücklicher Dank und mein Respekt gilt allen Beteiligten“, erklärt der OB.

Zuversicht Durch die neue Verordnung ist vieles zu klären und anzupassen. Die Zusammensetzung der Gruppen muss neu überlegt werden, da die Betreuung in festen Gruppen zu erfolgen hat – mit der Konsequenz, dass das offene Konzept überarbeitet werden muss. Außerdem können Räume nicht mehr so flexibel genutzt werden. Auch die Umsetzung der Hygienevorschriften muss nun an den „Kitabetrieb unter Pandemiebedingungen“ an-

Foto: Unsplash

gepasst werden. „Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir alle diese Hürden gut nehmen werden – da kann ich mich auf unsere Leitungen und die Teams verlassen.“ Das Kitapersonal und das Personal der Schulkinderbetreuung stehen bereit und freuen sich auf das Wiedersehen mit allen Kindern. In intensiven Gesprächen konnte der Umgang mit dem Infektionsrisiko individuell geklärt werden. Aktuell gehören 2 Prozent der Mitarbeiterinnen in den Kitas der sogenannten „Risikogruppe“ an. OB Marco Steffens: „ Die Aussage des Ministerpräsidenten, dass bis zu 40 Prozent der Erzieherinnen zu den Risikogruppen gehören und damit ein Regelbetrieb nicht zu organisieren sei, ist für mich nicht nachvollziehbar und gilt für die Stadt Offenburg nicht.“ Der Offenburger Rathauschef blickt auch für die Schulen zuversichtlich nach vorne: „Wir werden alles uns Mögliche dafür tun, den Regelbetrieb wiederaufzunehmen.“

OB Marco Steffens ist mit dem Geschäftsjahr 2019 für das E-Werk Mittelbaden zufrieden. 2020 macht sich die Corona-Krise bemerkbar. ❚ Seite 6 ONLINE (II) Am kommenden Montag startet das städtische online-Portal „mitmachen.offenburg.de“. Das erste Projekt ist der Grüngürtel entlang der historischen Stadtmauer. ❚ Seite 9

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2 27.6.2020 ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG

In dieser Woche gratuliert Oberbürgermeister Marco Steffens folgenden Jubilarinnen: Anna Kimmig (2. Juli) kann auf 90 Lebensjahre zurückblicken. Gertrud Schneider (3. Juli) wird 101 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch!

Messerschleifer Nicht nur Gemüse, Blumen, Obst und andere regionale Produkte bietet der Offenburger Wochenmarkt. Besonders samstags ist er auch beliebter Treffpunkt vieler Offenburger und Auswärtiger, die einen Bummel über den atmosphärisch schönen Markt gerne mit einem Cafébesuch verbinden. Am Samstag, 27. Juni, ist zudem von 8 bis 13 Uhr der bekannte Messerschleifer Karl Dold auf dem Wochenmarkt anzutreffen. Wer etwas zu schleifen hat, sollte sich den Termin vormerken.

Rad abschließen Das Polizeipräsidium Offenburg rät: Auch wenn das Fahrrad nur kurz abgestellt wird, soll der Drahtesel gesichert werden, denn Dieb warten nur auf günstige Gelegenheiten. Weitere Infos unter

www.polizei-beratung.extrapol.de. SONNTAGS- UND NACHTDIENST DER APOTHEKEN 26.6. 27.6. 28.6. 29.6. 30.6. 1.7. 2.7. 3.7. 4.7.

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TBO gehen digital Was hat es mit dem Pilotprojekt CAFM auf sich? Gebäudetechnik wird smart: Ob es um die Reinigung oder technische Services wie Wartung und Instandhaltung von Geräten geht – Gebäudedienstleistungen lassen sich mit digitalen Technologien effizienter organisieren. Digitale Programme können Arbeitsprozesse künftig erleichtern. Auf Nachfrage der OFFENBLATT-Redaktion erläutert Steffen Letsche, 2. Betriebsleiter der Technischen Betriebe Offenburg (TBO) und hier auch für Digitalisierung zuständig, das avisierte Pilotprojekt CAFM – computer aided facility management. Herr Letsche, was versteht man unter CAFM? Steffen Letsche setzt auf die Optimierung der Betriebsmittelverwaltung. Foto: privat

Steffen Letsche: Dies ist ein Instrument, mit dem sich unsere Liegenschaftsverwaltung unter verschiedenen Aspekten zeitgemäßer und effizienter organisieren lässt. Wir können damit Ressourcen schonen und Wissen sichern. Abläufe und Daten werden langfristig gespeichert und sind einfacher auswertbar. Das heißt konkret? Letsche: Im Pilotprojekt soll die technische Betriebsmittelverwaltung optimiert werden. Für die Anwendung im Bereich Liegenschaften bedeutet dies, dass in die Software Basisdaten der Objekte bis hin zu Raumplänen eingegeben und um die zu verwaltenden Betriebsmittel wie Rolltore, Feuerlöscher, Brandmelder, Computer, technische Großanlagen wie Heizungs- oder Lüftungsanlagen sowie die Hauselektrik ergänzt werden. Es wird also die gesamte Infrastruktur digital erfasst und jegliches technisches Gerät verwaltet – ebenso werden die Verbrauchswerte erfasst.

Wo sehen Sie die Vorteile? Letsche: So können unter anderem Verbrauchsabweichungen einfacher erkannt werden. Darüber hinaus entfällt die manuelle Erfassung von Zählerständen, das Personal wird entlastet und steht für andere Aufgaben zur Verfügung. Auch Wartungspläne, gesetzliche Prüffristen, relevante Termine aller Art können eingegeben und verwaltet werden. Die durchgehende Digitalisierung der Prozessabläufe sorgt für hohe Transparenz und erhöht die Sicherheit in der Umsetzung der Abläufe. Am Beispiel der aktuellen Corona-Pandemie: Hat solch ein System auch Pluspunkte in Krisenzeiten? Letsche: Auf jeden Fall. Diese Systeme lassen sich auch vom Homeoffice aus überwachen. Notfallpläne ließen sich vorbereiten. Übergaben in Schichtdiensten wären sicher auch leichter zu bewerkstelligen. Wie ist der Zeit- und Kostenplan? Letsche: Das Pilotprojekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe bis zum Sommer starten und soll bis zum Ende des Jahres abgeschlossen werden. Wir investieren für die Testphase etwa 15 000 Euro. Welche Bereiche gehen in den Testlauf? Letsche: Die TBO nehmen zunächst drei Bereiche in den Fokus: die Verwaltung der Betriebsmittel am TBO-Sitz in der Kinzigstraße, die Darstellung der Betriebsabläufe der Parkierungsanlage Bahnhof/Rheinstraße sowie jene der Gebäudereinigung. Zum Testlauf erfolgen rechtzeitig Schulungen unserer Fachkollegen. Nach der Testphase werden wir ein Fazit ziehen und eine Empfehlung hinsichtlich einer Umsetzung für unseren Betrieb und hierfür geeignete Bereiche erstellen.

SITZUNGSPLAN 1.7.

Planungsausschuss 18 Uhr, Reithalle, Moltkestraße 33 Download unter www.offenburg.de/ ratsinformation. Tagesordnung auf Seite 20.

Tierhaltung Der Verein Black Forest for Animals ist am Samstag, 27. Juni, von 9.30 bis 14.30 Uhr auf dem Lindenplatz, um auf die „untragbaren Zustände der Massentierhaltung“ aufmerksam zu machen. Mit kostenlosem veganen Essen sollen Alternativen zur omnivoren Ernährung („Allesesser“) aufgezeigt werden.

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Impressum

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27.6.2020 3 STICHWORT

Daten und Fakten

Begrüßung. Abschnittsleiter Sven Adam heißt die Gäste online willkommen.

Fotos: Deutsche Bahn

Start der Beteiligung Bis 29. Juli läuft das öffentliche Verfahren für die Ausbaustrecke rund um Offenburg Am 24. Juni ist die Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung für den Planfeststellungsabschnitt 7.1 Appenweier–Hohberg gestartet. Wegen der aktuellen Corona-Pandemie setzt die Deutsche Bahn ihre Informationen auch digital auf ihrer Website www.dialog. karlsruhe-basel.de um. In virtuellen Veranstaltungsräumen wird so eine Vor-Ort-Veranstaltung ersetzt. Der virtuelle Rundgang beginnt im Foyer. Über der Infotheke befindet sich ein Bildschirm. Mit einem Klick öffnet sich das Video, in dem Abschnittsleiter Sven Adam die Besucher begrüßt. Neben der Theke ist ein weiterer Bildschirm mit einem Visualisierungsfilm. Er

zeigt den gesamten PfA 7.1 und wie der künftige Tunnel aussehen soll. In einem weiteren Raum, dem Auditorium, genießen die Zuschauer Kino-Atmosphäre. Gleich zu vier Themenschwerpunkten gibt es Vorträge. Diese sind: der Tunnel Offenburg, der Bauablauf, die Kosten und das Großprojekt. Wie nah die virtuellen Räume einer Vor-Ort-Veranstaltung kommen, wird in der Markthalle deutlich. Sechs interaktive Marktstände mit Mitarbeitern der Bahn stehen den Interessierten zur Verfügung. Jeder Stand ist einem Themenbereich zugeordnet: Tunnel Offenburg, Tunnelanbindung Nord und Süd, Großprojekt Karls-

Virtuelle Räume. Hier können sich die Besucher durchklicken.

ruhe-Basel, Building Information Modelling (BIM), Schallschutz sowie Natur- und Umweltschutz. Es gibt Infotafeln, Videos, Broschüren und viele weitere Informationsmaterialien. Fragen können direkt über eine Nachricht an die Deutsche Bahn gestellt werden. Dafür ist ein Symbol dauerhaft im rechten Bildrand angebracht. Auch Anregungen oder Einwände können so der Deutschen Bahn mitgeteilt werden. Zusätzlich bietet die Bahn auch an folgenden Terminen Chat -Sprechstunden an, in denen die Bürgerinnen und Bürger Fragen an die Projektbeteiligten stellen können: Dienstag, 30. Juni von 16 bis 18 Uhr; Mittwoch, 8.Juli von 16 bis 18 Uhr; Donnerstag, 16. Juli von 16 bis 18 Uhr, Dienstag, 21. Juli, von 16 bis 18 Uhr, Mittwoch, 29. Juli von 16 bis 18 Uhr. An der Infotheke im Foyer können sich Interessierte für die Chat-Sprechstunde anmelden. Zudem plant die Bahn bis 29. Juli die Planfeststellungsunterlagen in den Rathäusern der betroffenen Gemeinden öffentlich auszulegen. In Offenburg sind die Pläne im Technischen Rathaus, Wilhelmstraße 12, einsehbar.

Zahlreiche Zwangspunkte bestimmen den Verlauf des Tunnels und dessen Anbindungen. Bei der Nordanbindung sind u.a. die Brücke über die B 3 bei Appenweier, die Straße im Breitfeld und der Durbach zu berücksichtigen. Im Norden und im Mittelabschnitt ist der zu unterfahrende Bestand zu beachten. Im südlichen Teil muss die Unterfahrung des Burgerwaldsees geplant sowie die parallel verlaufende A 5 berücksichtigt werden. Die anliegende Bebauung, wie das Gewerbegebiet hoch³, Freileitungsmaste und die Brücke über die Landesstraße 99 müssen in diesem Bereich in die Betrachtung einbezogen werden. Die Vorplanung wurde Ende 2019 abgeschlossen. Die Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung findet derzeit statt. Die Entwurfs- und Genehmigungsplanung dauern bis voraussichtlich 2024. Die anschließende Bauvorbereitung und der eigentliche Bau des Tunnels und der Neubaustrecke sind auf zehn Jahre ausgelegt. Die Inbetriebnahme des Tunnels ist für 2035 geplant. Im Anschluss erfolgt der Ausbau der Rheintalbahn. Abschnittslänge: Appenweier bis Hohberg rund 15,5 Kilometer Länge des Tunnels: Länge der Oströhre etwa 11 Kilometer, Länge der Weströhre rund 9 Kilometer. Der Tunnel wird in bergmännischer und offener Bauweise errichtet. Zusätzlich werden Rampen- bzw. Trogbauwerke mit einer maximalen Neigung von 6 ‰ errichtet. Lage der Tunnelportale: Nordportal Oströhre südlich der B 3; Nordportal Weströhre Kreisstraße 5324/Moltkestraße; Südportal südlich Gewerbegebiet hoch3. Art des Tunnels: Zweiröhriger Tunnel mit je einem Gleis; Abstand der Röhren bis zu 30 Meter; neu zu bauende Gleise etwa 55 Kilometer. Aktuell werden die Baukosten für den Tunnel und die Anbindung an die Autobahnparallele auf 1,498 Milliarden Euro geschätzt. Die Gesamtkostenprognose liegt bei 3,801 Milliarden Euro: In diesem Betrag sind alle Kosten zusammengefasst, inklusive Nominalisierung (Preissteigerung), Vorsorge und Risikozuschlag.


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Politisches Meinungsforum Mehr bezahlbare Wohnungen schaffen

Soli für Chöre und Musikvereine

Die autofreie Stadt ist nur ein Märchen ...

„Stay at home“, bleibt zuhause. Wie oft haben wir das in den vergangenen Tagen gelesen. Das „Zuhause“ hat in der Ausnahmezeit eine neue Bedeutung gewonnen. Wohnen, ein Grundbedürfnis und damit ein zentrales Thema der Stadtentwicklung, besonders das

Die Situation ist fatal! Die Ereignisse rund um das Corona-Virus haben unsere Freiheit in ungeahntem Maße eingeschränkt. Tagesabläufe und Gewohnheiten werden komplett auf den Kopf gestellt. Eine Art „Vollbremsung“, der Lockdown, manövrierte Wirtschaft und Gesellschaft in einen stark reduzierten Modus. Zu möglichen Kollateralschäden gehören auch kulturelle Errungenschaften. Gemeint sind nicht die überregionalen Kulturangebote – schlimm genug, wie die gebeutelt sind. Ich spreche von unserer Gemeindekultur in Offenburgs Kernstadt und den elf Ortsteilen. Die Corona-Krise hat längst unsere Musikvereine erreicht. Chöre, Orchester und Kapellen sind wesentlicher Teil des Gemeinwesens und Garant für eine bürgerschaftliche sozial-orientierte Entwicklung. Sie stehen für ein prosperierendes Miteinander und fördern ehrenamtliches Engagement. Die Katastrophe begann im März: Der Deutsche Bundestag verkündete den Gesundheitsnotstand; die Landesregierungen erließen entsprechende Verordnungen zur Einschränkung des öffentlichen Lebens. Die Kulturarbeit kam zum vollständigen Erliegen. Absturz mit allen Facetten: Verbot

... so titelt die WELT am 22. Juni. Die Mobilität der Zukunft soll vor allem auf Fußgänger, Busse, Radfahrer und Bahnen ausgelegt sein, das Auto wird in zukunftsweisenden Plänen meist unterschlagen. Analysen zeigen, das könnte ein Irrtum sein. Es scheint, als passen die geräumigen Gefährte für einige Personen nicht mehr in die Verkehrsplanung der Zukunft, so die WELT weiter. Ich musste an unsere Stadtverwaltung und einige Kolleg/innen im Gemeinderat denken, die für unser Offenburg ähnliche Träume verfolgen. Wir leben in einer Demokratie. Wir sind stolz auf unsere Individualität. Und der PKW ist das Verkehrsmittel der

Andrea Thomann: „Wohnen ist unser aller Thema.“

bezahlbare Wohnen. Vielleicht verlieren Sie gerade das Interesse am Weiterlesen? Vielleicht denken Sie: „Ich habe meine Vier-Wände, nicht mein Thema“? Falsch. Es ist unser aller Thema. Wenn Mieten auf 10 bis 11 Euro pro Quadratmeter klettern, dann ist das zu viel für den Krankenpfleger, die Polizistin, den Feuerwehrmann, die Frau an der Supermarktkasse und viele andere. Und wie froh sind wir gerade um alle Mitbürger*innen, die hier engagiert ihre Arbeit machen, um die Versorgung für uns alle aufrecht zu halten! Wer in Offenburg arbeiten will, der soll eine bezahlbare Wohnung finden. Hier kann, hier muss die Kommune steuernd eingreifen. Sie tut es über die städtische Wohnbau-Gesellschaft. Es geschieht über KoWo, die offenburgspezifische Wohnbauförderung auf Initiative der Grünen. Aber das ist nicht genug. Jüngst wurde das Baugebiet „Spitalbühnd“ verabschiedet mit 6 Hektar, durchaus ein landschaftsverbrauchendes Projekt. Etwas aus der Zeit gefallen ist es, der Anteil an gefördertemWohnenbeträgtmagere12Prozent statt 20-30 Prozent wie in anderen Städten. Konzeptvergabe? Fehlanzeige! Sie wissen schon, das wäre das Modell, bei dem nicht der Investor mit dem meisten Geld den Zuschlag erhält, sondern die gemeinwohlorientierten Bauwilligen, Genossenschaften, Baugruppen, kurzum, die mit dem besten Konzept für das Quartier und seine Bewohner. Und wenn die Verwaltung genau denen, die geförderten Wohnraum schaffen, die Genehmigungsgebühr erließe, dann wäre auch das ein Zeichen der Solidarität. Andrea Thomann

Jess Haberer wünscht sich eine Koordinationsstelle für großräumige Flächen und Hallen.

von Zusammenkünften und Proben, Absage von bereits geplanten Veranstaltungen, Planungsstopp, Mitgliederschwund, Motivationsprobleme, Aussetzen der Nachwuchsarbeit, Einnahmeausfälle, Verlust der sozialen Kontakte. Schlimmer geht nicht! Deshalb besteht dringender Handlungsbedarf! Unsere Chöre, Kapellen und Ensembles brauchen großräumige Flächen und Hallen, um die Vorgaben der Hygienepläne einhalten zu können – städtische oder/und private. Eine Koordinationsstelle wäre hilfreich. Dies ist das Gebot der Stunde! Jess Haberer

Angi Morstadt: „Wir sind stolz auf unsere Individualität.“

großen Mehrheit. Deshalb unsere Forderung: Der Pkw muss umweltverträglich werden, die Bedingungen für den ÖPNV und Radverkehr sollen zum Wechsel locken, aber bitte nicht über Diskriminierung und Verbot. Speziell Offenburg belegt mit seinen elf Ortsteilen eine große Fläche. Der Ortenaukreis ist der flächengrößte Landkreis. Das ist eine Vorbedingung, die zwingend fürs Auto spricht. Wir wollen eine lebendige Innenstadt mit einem leistungsfähigen Handel und einer Gastronomie, die den Besuchern Freude macht. Und wir wollen unsere Mitbürger aus den Ortsteilen ebenso wie die Pendler und Besucher gerne in der historischen Innenstadt und im Rée Carré begrüßen, ganz gleich mit welchem Verkehrsmittel. Wie formuliert es – gestützt auf Studien und statistische Erhebungen – die WELT: Die Menschen sind keinesfalls automüde, die Anzahl der Pkws wird weiter steigen. Die autofreie Innenstadt ist ein Märchen. Fußgängerzonen sind für eine moderne Stadt wichtig. Aber wenn sie nicht für jeden Verkehrsteilnehmer bequem erreichbar bleiben, bekommen wir leere Innenstädte, die dann irgendwann in „Stuttgarter Verhältnisse“ abrutschen. Angi Morstadt


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Politisches Meinungsforum Kita- und Schulöffnung als Lichtblick

Wald der Zukunft

Es wird eine Stange Geld kosten

Die Familien sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Gerade jetzt in der Corona-Zeit ist dies deutlich geworden. Die letzten Monate sind für die Eltern eine große Herausforderung gewesen: Homeschooling für die Älteren, die Kita-Kinder den ganzen Tag fördern

Diese Woche wurde im Technischen Ausschuss das Thema mittelfristige Planung (Forsteinrichtung) des Stadtwaldes Offenburg beraten. Der Stadtwald ist Lebensraum und Erholungsgebiet, Klimaschützer und Rohstoffquelle, sorgt für gesunde Luft und sauberes Wasser. Nur der Klimawandel hat den Wald deutlich schneller und stärker getroffen als erwartet. Gerade im Offenburger Auenwaldbereich hat der Verlust der Esche (bedingt durch das Eschentriebsterben), die einer der Hauptbaumarten (rund 20 Prozent) war, zu einem erhöhten Kulturaufwand hinsichtlich Verkehrssicherheit und Neupflanzungen geführt. Nun wird die große Herausforderung und auch Verantwortung sein, auf die „richtigen“ Baumarten zu setzen. Der Standort entscheidet, welche Baumarten einen zukünftigen Bestand prägen sollen. Eine Baumart ist standortgemäß, wenn ihre Ansprüche möglichst optimal von den Boden-, Klima- und Nährstoffbedingungen vor Ort erfüllt werden. Vor allem mit dem Hintergrund, dass die sogenannte Umtriebszeit – also die Zeit von Pflanzung bis zur Fällung (Vermarktung) – viele Jahrzehnte dauert. Als Beispiel rechnet man bei

Das Gifiz-Strandbad soll erhalten bleiben, sagen nicht nur einige, das sagen sogar viele. Ein unbewirtschaftetes Naturbad schwebt anderen als die optimale Lösung für die Zukunft vor. Vergangenes Wochenende machten wir uns nach Bayern auf. Mit „wir“ sind Vertreter der Stadt und Vertreter der unterschiedlichen Gemeinderatsfraktionen gemeint. Ziel der Bäderseenfahrt war es, über den Tellerrand zu blicken und falls möglich, den Stein der Weisen in den Gewässern rund um München zu finden. Eines vorneweg: Den haben wir nicht gefunden, dafür ein gerüttelt Maß an Eindrücken, Ide-

Julia Letsche ist davon überzeugt: „Familien entlasten durch beitragsfreie Kita.“

und betreuen und ganz nebenbei noch im Homeoffice arbeiten. Das war eine enorme Belastung! Wenn dann noch Kurzarbeit oder Jobverlust hinzukamen, war es oft schwer, positiv in die Zukunft blicken zu können. DANKE, was ihr für die Gesundheit aller getan habt! Jetzt sind wir für die Familien da! Die Öffnung der Kitas ab 29.6.2020 für ALLE Kinder ist so wichtig, um für die Familien und die Kinder wieder ein gewisses Maß an Normalität herstellen zu können. Die Schulen fahren auch wieder ihren Betrieb hoch. Die Aussicht, dass die Schulen nach den Sommerferien normal starten, ist ein weiterer Lichtblick. Die Freizeitaktivitäten waren und sind immer noch eingeschränkt. Deshalb war es uns auch sehr wichtig, dass das Stegermattbad wieder öffnet, damit alle wieder im Sommer schwimmen gehen können. Die Kinder sind unsere Zukunft! Jeder Euro, den wir in Bildung und Betreuung investieren, ist es uns wert! Deshalb fordern wir schon lange: Familien entlasten durch beitragsfreie Kita. Offenburg: Die soziale Stadt. SPD Offenburg. Julia Letsche

Thomas Bauknecht hofft, dass auf die „richtigen“ Baumarten gesetzt wird.

Fichten mit einem Umtriebsalter zwischen 80-120 Jahren, bei Stiel-Eichen 180-300 Jahren (Buchen 120-160 Jahren). An diesen Beispielen erkennt man, welche Verantwortung die Forstbetriebe haben, auf die „richtige Baumart“ zu setzen. Deshalb setzten die Verantwortlichen im Offenburger Stadtwald auf eine breite Mischung von Baumarten, um das Risiko zu minimieren, wenn eine Hauptbaumart durch einen neuen Schadorganismus (siehe Esche) oder veränderte klimatische Bedingungen (Trockenheit) zum Totalausfall führt. Thomas Bauknecht

Taras Maygutiak: „Jeder See muss individuell berrachtet werden.“

en und vielleicht auch an Erkenntnissen. Ich finde, die Fahrt hat sich gelohnt! Eine gute Auswahl ist‘s gewesen. Verschiedene Seen und Bäder, mal bewirtschaftet, mal unbewirtschaftet, mal naturbelassen, dann wieder perfekt angelegt. Schön anzusehen waren sie irgendwie alle. Auf der einen Seite haben mich die vielen Beispiele inspiriert, was man alles Nettes machen könnte, es wuchs aber auch die Erkenntnis, dass jeder See eben doch individuell betrachtet werden muss. Eben auch der Gifiz. Wie läuft das mit der Badeaufsicht bei einem Naturbad? Stehen an Sommertagen Rettungsschwimmer Gewehr bei Fuß? Ist ein unbewirtschaftetes Bad wirklich das, was wir wollen? Wer schaut nach dem Rechten, wenn die „Party- und Eventszene“ über die Stränge schlägt? Wer haftet bei was? Muss teuer ein Sicherheitsdienst beauftragt werden – oder war es doch keine gute Idee, den Kommunalen Ordnungsdienst bei der Realisierung auf die lange Bank zu schieben? Sicherheit, Haftung, Badeaufsicht und eine wie auch immer geartete Gestaltung: Es wird alles eine ganze Stange Geld kosten. Ich befürchte, das wird uns künftig für größere Projekte fehlen. Taras Maygutiak


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Ortenauer Strom für Stuttgarts Tram Wie das E-Werk Mittelbaden die Widrigkeiten der Corona-Pandemie meistern will – Jahresbilanz 2019 vorgelegt

Fernwärme-Ausbau. Auf dem E-Werk-Gelände in der Wasserstraße entstehen zwei Blockheizkraftwerke

„Wir sind sehr zufrieden.“ So fasste Marco Steffens das Geschäftsjahr 2019 für das E-Werk Mittelbaden zusammen. Offenburgs Oberbürgermeister ist auch Vorsitzender des Aufsichtsrats beim Energieversorger. Im Focus der Bilanz-Pressekonferenz standen aber auch das laufende Jahr und die Folgen der Corona-Krise. „Die Auswirkungen der Pandemie sind noch nicht bezifferbar“, sagte Ulrich Kleine, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Der Stromabsatz habe im April und Mai bei 120 000 Megawattstunden gelegen – im Vorjahreszeitraum waren es noch 160 000. Das entspricht einem Einbruch von 25 Prozent. Der Rückgang geht überwiegend auf Großkunden zurück, also die Industrie – ein Indikator dafür, wie hart die Wirtschaft von der Corona-Krise gebeutelt ist. Neben den jetzt schon geringeren Einnahmen im Stromverkauf besteht auch das Risiko von Unternehmensinsolvenzen. Dann würde auch bereits abgenommener Strom nur mit Abschlägen oder schlimmstenfalls gar nicht bezahlt werden. Kleine: „Eine seriöse Vorhersage für das Restjahr ist unter den genannten Voraussetzungen nicht möglich.

Wir hoffen, dass das Konjunkturprogramm greift und dass es keine weiteren Infektionswellen gibt.“ Der Einfluss der Corona-Krise auf die Wirtschaft schlägt auch auf den Haushalt der Stadt Offenburg durch. Neben dem Rückgang der Gewerbesteuer sei auch mit weniger Einnahmen aus den städtischen Unternehmensbeteiligungen zu rechnen, sagte OB Steffens.

Zielmarke Die Bandbreite reicht hier von mehreren Ver- und Entsorgern wie dem E-Werk Mittelbaden über den Wohnungsbau und die Messegesellschaft bis zum gemeinsam mit dem Landkreis betriebenen

Foto: Bode

Weingut. Im Fall des E-Werks hatte die Ausschüttung an die beteiligten Kommunen im Vorjahr über 10 Millionen Euro betragen. Die Bilanz für 2019 wurde vor diesem Hintergrund auch zur Zielmarke für die erhoffte Rückkehr zur Normalität. Derzeit arbeiten 330 Menschen für das Unternehmen. Mit 328 Millionen Euro lag der Umsatz elf Prozent über dem des Vorjahres. Der Gewinn ging von 11,2 auf 9,5 Millionen Euro zurück. Grund war die Abschreibung von knapp zwei Millionen Euro auf einen Offshore-Windpark in Norddeutschland. Aktivitäten außerhalb der Heimatregion sind übrigens nicht außergewöhnlich. So bezieht die Stra-

Optimistisch. E-Werk-Chef Ulrich Kleine (l.), OB Marco Steffens. Foto: Lötsch

ßenbahn der Landeshauptstadt Stuttgart ihren Strom vom E-Werk Mittelbaden. Die im Herbst besiegelte Kooperation mit der Süwag bezeichnete OB Steffens als „großen Wurf“. Die daraus entstandene Netzwerkgesellschaft „Überlandwerk Mittelbaden“ versorgt im Ortenaukreis und dem Kreis Rastatt 450 000 Menschen mit Strom. Der Anteil erneuerbarer Energien aus Wasser, Wind und Sonne lag 2019 beim E-Werk Mittelbaden bei 23,6 Prozent, wobei die Wasserkraft buchstäblich am Versiegen ist. Kiesablagerungen in der Kinzig beeinträchtigen die Effizienz der Anlagen. Das Regierungspräsidium hat aber das Abbaggern der Kiesbänke untersagt – aus ökologischen Gründen. Unter diesen Voraussetzungen werde man kein weiteres Wasserkraftwerk mehr bauen, sagte Kleine.

Klimaschutz Signifikant und überdies ein Beitrag zum Klimaschutz ist der Ausbau der Fernwärme in Offenburg. Derzeit sind an der Wasserstraße zwei Blockheizkraftwerke im Bau, die im kommenden Jahr in Betrieb gehen sollen. Zahlreiche Straßenbaustellen künden davon, dass auch die Verlegung der Leitungen zu den Abnehmern – Unternehmen und Privathaushalte – im vollen Gang ist. Zügig voran geht es beim Ausbau von Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Kleine kritisierte in diesem Zusammenhang die deutsche Automobilindustrie für das nach seiner Ansicht immer noch zu spärliche Angebot an E-Autos. 25 Millionen Euro hat das E-Werk in das Rechenzentrum Appenweier investiert, ein weiteres in Lahr soll bis 2022 entstehen. Über ausfallsichere Systeme erhalten Wirtschaft und öffentliche Verwaltung hochsichere Dienstleistungen auf dem Gebiet der Datenverarbeitung. Ein Wachstumsmarkt, denn der Trend zur Digitalisierung hat durch die Corona-Krise einen großen Schub bekommen.


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Start in herausfordernden Zeiten Offenburger Haus des Jugendrechts zieht eine erste Zwischenbilanz/Öffnung Mitte Februar in der Straßburger Straße In Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Offenburg, dem Polizeipräsidium Offenburg sowie dem Landratsamt Ortenaukreis und dem Amtsgericht Offenburg hat das Haus des Jugendrechts Offenburg am 17. Februar dieses Jahres seine Arbeit aufgenommen. Eine erste Zwischenbilanz zeigt das erfolgreiche Arbeiten der Einrichtung. Sechs davon gibt es bisher in Baden-Württemberg. Unter einem Dach arbeiten in der Straßburger Straße 7 drei Jugenddezernenten sowie zwei Justizhauptsekretärinnen der Staatsanwaltschaft Offenburg jeweils im wöchentlichen Wechsel, zwei Mitarbeiterinnen des Jugendamts des Landratsamts Ortenaukreis sowie sechs Jugendsachbearbeiter des Polizeireviers Offenburg zusam-

Zuständigkeit men. Bezogen auf die Strafverfolgung umfasst die Zuständigkeit des Hauses des Jugendrechts Offenburg derzeit Straftaten unter 18-jähriger Jugendlicher mit Wohnort in Offenburg (Stadtgebiet mit Ortsteilen) sowie der Gemeinde Durbach. Soweit es sich bei den begangenen Straftaten um Sexualund Tötungsdelikte oder schwere Rauschgiftdelikte, Wohnungseinbrüche, Staatsschutzdelikte und Verkehrsunfallsachen handelt, bleibt es bei der Zuständigkeit der Spezialdezernate der jeweiligen Polizeidienststellen und der Staatsanwaltschaft Offenburg. Wohnortunabhängig ist die Einrichtung aufgrund der besonderen Bedeutung darüber hinaus auch zuständig für Jugendliche aus dem gesamten Landgerichtsbezirk Offenburg, die aufgrund bestimmter Kriterien wie Anzahl, Häufigkeit oder Schwere einer Straftat als „jugendliche Intensivtäter“ eingestuft werden. Durch die Bündelung vorhandener Ressourcen unter einem Dach soll erzieherisch so auf den jugendlichen Straftäter eingewirkt werden, dass dieser künftig keine Straftaten mehr begeht. Herwig Schäfer,

den Mitarbeitern der Polizei und des Jugendamts als gewinnbringend. „Wir haben bereits arbeitsteilig verschiedene Aufgaben und Ziele in Angriff genommen und Überlegungen zu künftigen Projekten angestellt, wie beispielsweise einem Opferschutzfonds und zur Ausweitung möglicher Einsatzstellen für die Ableistung von Arbeitsstunden. Zugleich wurden in enger Absprache Informationsflüsse und Arbeitsabläufe optimiert“, ergänzt Wurth. Intensive Zusammenarbeit von vier Behörden im Haus des Jugendrechts. Foto: Polizei Offenburg

Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwalt Offenburg betont daher: „Um dieses Ziel zum Erfolg werden zu lassen, ist es besonders wichtig, dass möglichst alle am Verfahren beteiligten Stellen eng und intensiv zusammenarbeiten. Nur so können wir sicherstellen, dass zeitnah und koordiniert unter Berücksichtigung der Persönlichkeit und des Umfeldes des Jugendlichen auf dessen straffälliges Verhalten möglichst passgenau reagiert werden kann.“ Dazu sollen die Vorgänge in Fallkonferenzen bewertet und das weitere, gemeinsame Vorgehen im Einzelfall abgestimmt werden. In den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden auch die Erziehungsberechtigten des jugendlichen Straftäters sowie externe Organisationen, etwa die Diakonie oder die Soziale Rechtspflege Ortenau e.V. Polizeipräsident Reinhard Renter pflichtet dem bei: „Die durch das Haus des Jugendrechts geschaffenen kurzen Drähte optimieren nicht nur die Zusammenarbeit unter den beteiligten Behörden und Projektpartnern, sondern auch die Interventionsmöglichkeiten gegen die Jugendkriminalität. Ich bin von der Wichtigkeit dieser Institution völlig überzeugt und freue mich, dass wir als Partner dieser neu geschaffenen Kooperation unseren Teil zur Gewährleistung der Sicherheit im Bereich des Poli-

zeipräsidiums Offenburg miteinbringen können.“ Die Akteure der Einrichtung haben es sich neben Maßnahmen zur Strafverfolgung auch zum gemeinsamen Ziel gemacht, Kriminalität durch Prävention zu vermeiden und den Opferschutz zu stärken. Mit Wehmut berichtet Polizeihauptkommissar Stephan Krämer, Koordinator des Hauses des Jugendrechts auf Seiten des Polizeireviers Offenburg: „Die Prävention an Schulen, ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit, kann lei-

Prävention an Schulen der derzeit aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht umgesetzt werden. Wir werden aber zeitnah nach Wiederaufnahme des Schulbetriebs versuchen, mit den Schulen hierzu Termine zu vereinbaren, auch wenn dies aufgrund erforderlicher Schutzmaßnahmen erst wieder im kommenden Schuljahr gelingen dürfte.“ Oberamtsanwalt Andreas Wurth, Jugenddezernent bei der Staatsanwaltschaft Offenburg, betont einerseits: „Leider wurden wir nur wenige Wochen nach Aufnahme des Betriebes durch die erforderlichen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie in der Umsetzung unserer Ideen und Projekte merklich ausgebremst.“ Gleichwohl bewertet er bereits jetzt die intensive Zusammenarbeit mit

Besonderheit Derzeit laufen erste Fallkonferenzen an, die es neben zeitnahen strafprozessualen Maßnahmen ermöglichen, seitens des Jugendamts einen möglichen Hilfebedarf des Jugendlichen zu prüfen. Landrat Frank Scherer erklärt: „Die Jugendhilfe im Strafverfahren begleitet und berät junge Menschen, gegen die ein Strafverfahren eingeleitet wurde. Die enge Verzahnung, regelmäßiger Austausch und gute Absprachen der am Verfahren beteiligten Institutionen im Haus des Jugendrechts sind die Erfolgsfaktoren für wirksame und abgestimmte Lösungen im Sinne der Jugendlichen und ihrer Familien. Ich freue mich, dass das Haus des Jugendrechts seine Arbeit nun aufnehmen konnte und damit die gute Zusammenarbeit und Kooperation des Jugendamtes mit Polizei und Justiz nochmals weiterentwickelt wird.“ Eine Besonderheit der Offenburger Einrichtung ist die direkte Einbindung des örtlichen Jugendamts, die sich darin zeigt, dass das Landratsamt Ortenaukreis als Träger der Jugendhilfe vor Ort räumlich vertreten ist. Aufgrund der Ausdehnung des Ortenaukreises, der sich größtenteils mit dem Landgerichtsbezirk Offenburg deckt, bestehen besondere Herausforderungen für die Anbindung aller Bezirke. Daher wurden bereits bei der Erstellung des Konzepts Standorte in Kehl und Lahr ins Auge gefasst. Konkrete Planungen hierzu bestehen bisher aber noch nicht.


8 27.6.2020

Vertrauen hat sich ausgezahlt Seniorenbüro mit 106 ehrenamtlichen Einkaufshelfern Wie gestaltet sich die Arbeit des Offenburger Seniorenbüros in Corona-Zeiten? Darüber berichtete Leiterin Angela Perlet jetzt dem Seniorenbeirat. Das Gremium tagte im Salmen an Einzeltischen und mit großem Abstand. Eindringlich schilderte Angela Perlet die ersten Tage des Lockdowns. Persönliche Begegnungen waren nicht mehr möglich. Alle Beratungsaktivitäten mussten in Windeseile neu organisiert werden.

Sensible Daten

ERSATZPFLANZUNG

Eine Zelkove tritt an die Stelle der nach Astbrüchen gefällten Blutbuche an der Villa Bauer. Das robuste Ulmen-Gehölz erhielt jetzt durch Bürgermeister Oliver Martini (M.) die offiziellen städtischen Weihen. Das Team aus Stadtverwaltung und TBO warb auf Basecaps für die Landesgartenschau. Der Baum wird etwa 30 Meter hoch und soll über 33 weitere Gehölze regieren, darunter Kirschen und Birnen. Die Kinder vom nahen Spielplatz wird es freuen. Foto: Lötsch

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Als Kommunikationskanäle bleiben bisher vor allem Telefon, Videochats und E-Mail Das sei gerade für viele ältere Menschen eine Herausforderung gewesen. Das Seniorenbüro bietet deshalb an, Zugänge einzurichten und zu erklären – selbstverständlich unter Beachtung aller Abstands- und Hygieneregeln. Für den Einkaufsservice meldeten sich 106 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Ihre Aufgabe ging zum Teil weit über den Gang zum Supermarkt hinaus. Da mussten beim Arzt Rezepte besorgt, in der Apotheke Medikamente beschafft werden.

Angela Perlet: „Auf einem standardisierten Formular haben wir sehr viele Informationen gesammelt. Das ging vom bevorzugten Lebensmittelhändler bis hin zur Anschrift des Hausarztes und mögliche Unverträglichkeiten. Es handelt sich hier natürlich um hoch sensible Daten, die nach Ende der Aktion gelöscht werden müssen.“ Ein sensibler Punkt schien zunächst auch die Bezahlung zu sein. Geld und Wechselgeld wurden aufgrund der Kontakteinschränkungen in Umschlägen übergeben. Das Vertrauen hat sich ausgezahlt. Perlet: „Wir hatten keine einzige Reklamation. Einige Helfer haben sich sogar erkundigt, ob sie zwei Euro Trinkgeld behalten dürfen oder beim Seniorenbüro abgeben sollen.“ Der Service läuft derzeit in reduzierter Form weiter. Das Seniorenbüro ist allerdings auf alle Eventualitäten eingestellt. „Wer Hilfe braucht, bekommt sie auch“, sagte Angela Perlet. Kontakt: Telefon 07 81/8222 22 oder per E-Mail an angela. perlet@offenburg.de. Alle Informationen über die weiteren Angebote des Seniorenbüros finden sich auf der Homepage seniorenbuero-offenburg.de.

Familienkonzert auf YouTube Das 31. Offenburger Familienkonzert findet am 5. Juli nicht wie gewohnt im Orchestersaal der Musikschule Offenburg/Ortenau statt. Grund hierfür sind die aktuellen Corona-Einschränkungen. Ein Konzert wird es dennoch geben: Am 5. Juli um 11 Uhr werden die Familienkonzerte Offenburg auf dem gleichnamigen YouTubeKanal mit einer Corona-SpecialEdition zu erleben sein. In diesem Konzert dreht sich alles um Wolfgang Amadeus Mozart. Sein Leben und Werk werden von Anton An-

dante und Zäzilie Zeitgeist kurz vorgestellt. Angelika Belliin (Violine), Christina Weschta (Violine), Tigran Hakumian (Viola) und Anne Hilse-Heideker (Violoncello) spielen Quartettfassungen einiger der berühmtesten Kompositionen Mozarts. Sogar gemeinsames Musizieren mit dem Publikum soll es geben. Wie immer gibt es viel zu erleben: Musik, Information und jede Menge Spaß für Klein und Groß… Veröffentlichung auf dem YouTube Kanal „Familienkonzerte Offenburg“.


27.6.2020 9

Eine neue Beteiligungsform Am kommenden Montag startet das online-Portal „mitmachen.offenburg.de“ / Erstes Projekt ist der Grüngürtel Am kommenden Montag, 29. Juni, startet das Online-Beteiligungsportal der Stadt Offenburg mitmachen.offenburg.de. Als Ergänzung – und unter den derzeitigen Umständen auch als Ersatz – zu den Beteiligungsveranstaltungen vor Ort, werden auf dem Portal städtische Projekte vorgestellt, bei denen sich die Bürgerinnen und Bürger online einbringen können. „Die Stadt möchte auch in der aktuellen Situation weiterhin die Bürgerschaft aktiv in die Planung und Entwicklung von Projekten einbeziehen.“, sagt Silke Moschitz, kommissarische Leiterin der Stabsstelle Stadtentwicklung, bei der die Koordination des Portals angesiedelt ist. „Wir setzen zu-

Weitere Projekte nächst ab dem 29. Juni online die Beteiligung zum Projekt Grüngürtel fort. In den kommenden Wochen und Monaten folgen dann weitere Projekte. Sobald wieder Veranstaltungen vor Ort möglich sind, werden auch diese auf der Webseite angekündigt und vorgestellt. So entsteht eine gebündelte Übersicht zu den Beteiligungsmöglichkeiten der Stadt Offenburg, und die Bürgerinnen und Bürger haben eine zentrale Anlaufstelle, um sich zu informieren und ihre Stadt mitzugestalten.“ Den Auftakt auf dem neuen Portal macht das Projekt Grüngürtel. So werden die Grünflächen bezeichnet, die sich entlang der historischen Stadtmauer rund um die Offenburger Innenstadt erstrecken. Diese sollen im Rahmen des Projekts umgestaltet werden, um innenstadtnah neue Möglichkeiten für Freizeit, Bewegung und Erholung zu schaffen sowie die Stadtmauer als Teil der Offenburger Stadtgeschichte erlebbar zu machen. Auch die Innenstadteingänge sollen dabei aufgewertet werden. „Derzeit arbeiten fünf Teams aus Architekten, Stadtplanern, Landschaftsarchitekten, Verkehrsplanern und Lichtplanern in einem

MITREDEN MITWIRKEN MITGESTALTEN

zung des Preisgerichts ein. Das Preisgericht besteht aus Fachleuten, Bürgermeistern sowie Stadträtinnen und Stadträten. Diese begutachten die Entwürfe ebenfalls. Gemeinsam mit den Beiträgen der Bürgerschaft dienen die Hinweise des Preisgerichts den Teams dann als Orientierung, um ihre Planungen bis zum Herbst zu vertiefen und weiterzuentwickeln. Im Herbst kürt das Preisgericht den Gewinner und empfiehlt diese Planung anschließend dem Gemeinderat zur Umsetzung.

„Großes Anliegen“

mitmachen.offenburg.de Das neue

BETEILIGUNGSPORTAL der Stadt Offenburg

JETZT MITMACHEN! Mitmachen ist angesagt. Der Aufruf ist unmissverständlich. Plakat: Yupanqui

sogenannten kooperativen Workshop-Verfahren an Ideen und Vorschlägen zu dieser Umgestaltung.“, erklärt Daniel Ebneth, Fachbereichsleiter Stadtplanung und Baurecht und verantwortlich für das Projekt Grüngürtel. „Bereits im Oktober 2019 gab es einen öffentlichen Rundgang entlang des Grüngürtels, bei dem Bürgerinnen und Bürger erste Anregungen zur Umgestaltung einbrachten. Der für Ende März geplante Bürgerworkshop musste aufgrund der Corona-Pandemie leider ausfallen, daher wird die Beteiligung nun online fortgesetzt.“ Und das funktioniert folgendermaßen: Vom 29. Juni bis 8. Juli präsentieren die fünf Teams auf mitmachen.offenburg.de in Videoclips von jeweils rund zehn Minuten ihre Entwürfe zum Grüngürtel. Bürgerinnen und Bürger

können ihre Anmerkungen und Ideen zu den Entwürfen als Kommentare auf der Webseite einbringen und auch Kommentare anderer mit einem Daumen nach oben unterstützen. Alle Beiträge werden gesammelt und fließen in die Sit-

Zwingerpark. Den Grüngürtel im Visier.

Oberbürgermeister Marco Steffens freut sich über die neue digitale Möglichkeit der Beteiligung: „Die Beteiligung der Offenburgerinnen und Offenburger an der Weiterentwicklung ihrer Stadt ist mir ein großes Anliegen. Es ist toll, dass wir nun über das neue Internetportal die Beteiligung noch einfacher gestalten können und somit hoffentlich noch mehr Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen motivieren können. Ich lade alle Interessierten herzlich ein, sich ab Montag die Entwürfe zum Grüngürtel-Projekt auf mitmachen.offenburg.de anzuschauen und bin gespannt auf die Beiträge aus der Bürgerschaft.“ Steffens fügt hinzu: „Ich verbinde mit dieser Art der Beteiligung auch die Hoffnung, ein breiteres Spektrum der Bürgerschaft zu erreichen.“

Foto: Stadt Offenburg


10 27.6.2020

BAAL lädt zur Ein-Mann-Show Open Air-Premiere „Der Boss“ am Samstag vor Reithalle Szenenauszüge aus der mitreißenden Ein-Mann-Show „Der Boss“ hat das Theater Eurodistrict BAden ALsace (BAAL) am vergangenen Dienstag präsentiert mit anschließendem Pressegespräch. Premiere der neuen Inszenierung nach dem Bestseller von Moritz Netenjakob ist am heutigen Samstag um 20 Uhr vor der Reithalle auf dem Kulturforum.

REGENBOGENKEKSE

Diana Zöller voll und ganz entfalten kann. Mit gewaltigem Stimmenund Körpereinsatz schlüpft Schauspieler Benjamin Wendel in Sekundenschnelle in 14 verschiedene Rollen – ein Kraftakt für den Komödianten. „Für mich als Schauspieler ist es besonders interessant und eine Herausforderung, die einzelnen Charaktere im permanenten Wechsel zu verkörpern“, spricht Benjamin Wendel über das

Für Daheimgebliebene, die nicht in der Notbetreuung gemeldet waren, haben die Kinder aus der Schulkindbetreuung Zunsweier Regenbogenkekse gebacken, „Wir vermissen unsere Freunde und Mitschüler und möchten ihnen zeigen, dass wir an sie denken“, sagt Drittklässlerin Lia. Foto: Kita Zunsweier

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Stimmgewaltig und mit vollem Körpereinsatz schlüpft Benjamin Wendel in Sekundenschnelle in 14 verschiedene Rollen. Foto: Walz

Das Stück – ein Kooperationsprojekt von BAAL und dem Kulturbüro Offenburg – erzählt von Daniel und seiner türkischen Verlobten Aylin, die gemeinsam mit ihren Familien Weihnachten feiern. Damit nimmt die interkulturelle Achternbahn an Gefühlen Fahrt auf, in der sich das komödiantische Talent Wendels unter der Regie von STICHWORT

Termine +Tickets Neben der Premiere am Samstag, 27. Juni, sind folgende Termine geplant: Sonntag, 28. Juni, 18 Uhr; Freitag, 3. Juli, 20 Uhr, und Samstag, 4. Juli, 20 Uhr. Tickets sind unter dem Ticketportal Reservix und allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse erhältlich.

energiegeladene Theaterstück. Bis zu 99 Besucher werden zu einer Vorstellung auf dem Kulturforum nach den geltenden Corona-Vorschriften zugelassen. „Wir tasten uns mit dem ersten Stück nach dem Lockdown langsam heran“, erklärt

Kurzarbeit Intendant Edzard Schoppmann. Der Verlust des Theaters in den vergangenen Monaten liege zwischen 60 000 bis 80 000 Euro, informiert er. Ein Drittel der Schauspieler seien in Kurzarbeit. Für das Sommerprogramm gibt es einen Landeszuschuss in Höhe von 8500 Euro. „Die 30 Auftritte für Privatpersonen in der Ortenau während des Lockdowns waren nicht nur für die Privatpersonen, sondern auch für die Spielenden kleine Highlights“, blickt Schoppmann zurück.


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Zusätzliche Stelle

Grüne Einfahrt. (V. l.) Mit jeweils drei ausgehobenen Baumbeeten auf beiden Straßenseiten der Gustav-Rée-Anlage wird die Einfahrt mit neuem Belag ein Hingucker freuen sich Bürgermeister Oliver Martini, Thilo Becker, Fachbereichsleiter Tiefbau/Verkehr, sowie Bernhard Mußler, Abteilungsleiter Straßen/Brücken, und Bauleiter Marco Schappacher. Foto: Walz

Große Fortschritte sichtbar Die Belagsarbeiten in der Gustav-Rée-Anlage und in der Hauptstraße liegen im Zeitplan Nach dreieinhalb Monaten werden Anfang Juli 1000 Quadratmeter neues Pflaster in der Gustav-Rée-Anlage und der Hauptstraße verlegt sein. Bis zum geplanten Bauabschluss Ende des Jahres wird es in Abstimmung mit der Baustelle des Einkaufsquartiers Rée Carré noch vier weitere Baubschnitte geben – Gustav-Rée-Anlage-Grüngürtel, nördlicher Randbereich des Rée Carré und Unionrampe. Baubürgermeister Oliver Martini ließ es sich nicht nehmen, den Fortschritt vor Ort in Augenschein zu nehmen. „Ich freue mich, dass die Bauarbeiten so gut und zügig vorangehen. Die Baustelle ist insbesondere in direkter Nachbar-

Herausforderung schaft zum Rée Carré ein große Herausforderung. Besonders freue ich mich aber, dass wir mit der Umgestaltung einen hochwertigen, neuen Stadt- und Aufent-

haltsraum in der Innenstadt gewinnen“, freute sich der Baudezernent. Momentan sind die Pflasterarbeiten des zweiten und dritten Bauabschnitts in den letzten Zügen. Auf dem Gehweg entlang der Hauptstraße (zweiter Bauabschnitt) verlegen die Straßenbauarbeiter den Naturstein und den Betonwerkstein von Hand in sogenannter Mischbauweise. Die Belagsarbeiten auf der Fahrbahn der Gustav-Rée-Anlage von der Hauptstraße Richtung Lange Straße (dritter Bauabschnitt) werden maschinell vorgenommen wie beim ersten Bauabschnitt in der Gustav-Rée-Anlage. „Wobei der Betonwerkstein schon im Werk maschinell sortiert und passgenau palletiert wird“, erklärt der städtische Bauleiter Marco Schappacher. Im ersten Bauabschnitt wurden 300 Quadratmeter Pflaster, im zweiten Bauabschnitt 240 Quadratmeter und im dritten Bauabschnitt 450 Quadratmeter verlegt. Vor den Belagsarbeiten wurde be-

reits im Untergrund gearbeitet: Insgesamt messen die Leitungen nach der Fertigstellung für die Fernwärme 180 Meter, die Wasserleitungen 100 Meter, daneben wurden 22 Straßeneinläufe neu gesetzt und angeschlossen.

Kosten „Es bedarf einer regelmäßigen Abstimmung mit den Hochbau-Kollegen vom entstehenden Einkaufsquartier, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren“, weiß Schappacher. „Die Einschränkungen im Verkehr werden sich vorerst nicht ändern“, informiert Schappacher weiter. Die Gustav-Rée-Anlage bleibt gesperrt und die Ausfahrt von der Lange Straße in die Gustav-Rée-Anlage ist nach wie vor nicht möglich. Die Kosten für das Gesamtprojekt betragen 1,4 Mio Euro. „Wir liegen mit den Arbeiten im Zeitplan“, freut sich der städtische Projektleiter und hofft, dass es so bleibt.

Mit Schreiben vom 22. Juni wendet sich der Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion, Albert Glatt, an OB Marco Steffens und beantragt eine zusätzliche Stelle im Bereich Netzwerkbetreuung an Schulen. „Das Thema Digitalisierung hat gerade in den letzten drei Monaten seit der Coronakrise in allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens eine ganz neue Dimension erfahren [...] Hier fehlt es nach wie vor an vielen der Offenburger Schulen an der nötigen Infrastruktur (WLAN / LAN) und den nötigen technischen Voraussetzungen. Der Gemeinderat hat im gerade verabschiedeten DHH 2020/2021 eine Aufstockung der Kapazitäten im Bereich Netzwerkbetreuung an den Schulen zum Jahr 2021 beschlossen. Allerdings hat sich gerade jetzt gezeigt, dass hier viel früher mehr Kapazitäten benötigt werden. An den Offenburger Grundschulen wurden in den letzten Wochen Monitore, iPads, PCs und andere periphere Hardware ausgeliefert. Die daraus resultierenden Aufgaben und Installationen haben zwar begonnen, dennoch besteht hier nach wie vor ein sehr hoher Handlungsdruck. Als Beispiel: Die über 60 iPads wurden im Februar 2020 ausgeliefert. Bis zum heutigen Zeitpunkt konnte noch keines der Geräte im praktischen Einsatz genutzt werden, weil die Installation an nur einer zuständigen Person für die Offenburger Schulen hängt. Weitere Beispiele sind auch die üblichen Alltagsprobleme im digitalen Bereich, durch die schon alleine eine Person ausgelastet ist (Netzwerk, Druckerprobleme, Softwareupdates, Wartung, etc.) Mit nur einer Person, deren Stelle unseres Wissens seit 2002 (!) mit immens steigenden Aufgaben nie aufgestockt wurde, sind diese Defizite gerade in diesen Zeiten nicht mehr zeitgerecht abzuarbeiten. Vor dem Hintergrund, dass das Thema Digitalisierung aufgrund Covid-19 im Herbst erneut im Bildungsbereich sich neuen Herausforderungen stellen werden muss, beantragen wir deshalb die sofortige Schaffung einer zusätzlichen Stelle in diesem Bereich für die Offenburger Schulen.“


12 27.6.2020

Kreuzgangkonzerte finden statt Während der Lesesommer abgesagt wird, gibt es Mitte Juli ein Klassik-Wochenende mit Beethoven im Mittelpunkt In immer noch außergewöhnlichen Zeiten wie diesen wird auch die Kultur vor besondere Herausforderungen gestellt. Trotzdem sind die Akteur/innen des städtischen Fachbereichs Kultur hoch motiviert, das vielfältige kulturelle Leben aufrecht zu erhalten und weiterhin ein breites und hochwertiges Programm zu bieten – im Rahmen der aktuellen Vorgaben und Sicherheitsregeln. „Alle schreiben mit“ lautet das Motto des dritten Offenburger Kreativ-Wettbewerbs „KREA“. Schwerpunkt ist die persönliche Freiheit. Am 15. Juni endete die Einreichungsfrist. Zahlreiche Werke unterschiedlicher Altersgruppen sind eingegangen und werden jetzt von einer fachkundigen Jury bewertet. Die Preisverleihung ist für den Herbst geplant. Weniger erfreulich ist die Absage zahlreicher Großveranstaltungen in diesem Jahr. Auch das für September geplante Offenburger Freiheitsfest musste aufgrund der aktuellen Lage abgesagt werden. Die Macher/innen konzentrieren sich jetzt auf das große Freiheitsfest im Rahmen der Offenburger Heimattage 2022. Das Offenburger Kulturbüro wurde mitten in der Saison heftig vom Lockdown erwischt. Zahlreiche Veranstaltungen mussten ad hoc verschoben oder abgesagt werden. Mit den Lockerungen sind aktuell wieder kleinere Veranstaltungen möglich. Das Theater Eurodistrict BAden ALsace führt in Kooperation mit dem Kulturbüro das OpenAir-Stück „Der Boss“ von Moritz Netenjakob auf dem Kulturforum bei der Reithalle auf (siehe S. 10). An drei Terminen, am 17., 18., und 19. Juli, werden die Offenburger Kreuzgangkonzerte stattfinden. Die Konzerte dauern jeweils etwa 50 Minuten, ohne Pause. Jedes Konzert wird zweimal gespielt, um 19 Uhr und um 20.30 Uhr. Karten zum Preis von 9 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühren gibt es nur im Vorverkauf, nicht an der Abendkasse. Unter Einhaltung

Von der Freiheit umrahmt. Kulturchefin Carmen Lötsch, Malena Kimmig, Leiterin der Stadtbibliothek, Anne Junk, Kuratorin im Museum im Ritterhaus, und Edgar Common, Leiter des Kulturbüros. Foto: Kessler

der Abstandsregeln werden im Kreuzgang 64 Plätze möglich sein, als Einzel-, Doppel- oder Dreierplatz buchbar. Der Vorverkauf beginnt am 25. Juni. Programmatischer Schwerpunkt sind im Beethovenjahr Werke des Bonner Komponisten. Im Museum können die vielfältigen Dauerausstellungen zur Archäologie, Stadt- und Kolonialgeschichte, Naturkunde sowie Geologie besucht werden. Allerdings mit nach wie vor geänderten Öffnungszeiten: von Freitag bis Sonntag von jeweils 13 bis 17 Uhr. Am Freitag ist der Eintritt frei.

Zeittickets Für die interaktive Ausstellung in der Naturkunde „Wald, Land, Fluss“ wird empfohlen, unter Telefon 07 81/82-25 77 Zeittickets für jeweils eine Stunde zu buchen. Die Städtische Galerie auf dem Kulturforum zeigt verlängert bis zum 13. September 2020 die Ausstellung „MINIMA X MAXIMA“ mit den fotografischen Leuchtkästen des japanischen Fotografen Hiroyuki Masuyama. Auch hier gelten die vorläufigen Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag, 13 bis 17 Uhr. Am Freitag ist der Eintritt frei.

Zum Schutz der Gäste müssen beim Besuch von Museum und Galerie folgende Hygienemaßnahmen und Regeln eingehalten werden: Maskenpflicht (außer für Kinder unter 6 Jahren), Handschuhpflicht bei Mitmachstationen, Begrenzung der Personenzahl pro Ausstellungsraum. Das Stadtarchiv kann nur nach Terminvereinbarung unter Telefon 07 81/82-23 41 oder per E-Mail an stadtarchiv@offenburg.de aufgesucht werden. Wichtig: Aufgrund von Renovierungsarbeiten im Lesesaal der Bibliothek bleibt das Stadtarchiv für Besucher/innen vom 29. Juni bis 12. Juli geschlossen. Seit dem 5. Mai ist die Bibliothek mit Umsetzung der Sicherheitsvorgaben wieder geöffnet und freut sich über großen Zuspruch. Während der Öffnungszeiten, Dienstag bis Freitag, 13 bis 19 Uhr, können Medien ausgeliehen und zurückgegeben werden. Die Rückgabe der Medien ist zudem nahezu rund um die Uhr über die Außenrückgabe möglich. Seit dem 15. Juni wird wieder das gewohnte Mahnverfahren für das Überziehen der Leihfrist angewendet, das aufgrund der außergewöhnlichen Situation zuletzt ausgesetzt worden war.

Risikogruppen können Medien auch telefonisch bestellen (07 81/82-27 16) und diese zu einem vereinbarten Zeitpunkt kontaktlos abholen. Der Offenburger Lesesommer wird in diesem Jahr leider nicht stattfinden können. INFOBOX

Kurz & knapp Museum im Ritterhaus: Freitag bis Sonntag, jeweils 13 bis 17 Uhr. Freitag Eintritt frei. Archiv im Ritterhaus: nur nach Terminvereinbarung unter Telefon 07 81/82-23 41 oder per E-Mail an stadtarchiv@offenburg.de. Städtische Galerie: Freitag bis Sonntag, jeweils 13 bis 17 Uhr. Freitag Eintritt frei. Stadtbibliothek: Dienstag bis Freitag, jeweils 13 von 19 Uhr. Offenburger Kreuzgangkonzerte: Freitag, 17.7., Klavierabend mit Anna Adamik; Samstag, 18.7., „Notturno-Serenade“ – Offenburger Streichtrio; Sonntag, 19.7., „Klassisches Finale“ – Anna Adamik, Klavier und Streichtrio. Jeweils um 19 Uhr und 20.30 Uhr, Tickets nur im Vorverkauf, keine Abendkasse.


27.6.2020 13

Für Nordspange Zu den Themen „Verkehrsberuhigung Bahnhofsareal“ und „Überlegungen zu einer Nordumfahrung“ äußert sich der Vorsitzende des BUND Offenburg, Norbert Litterst, in einem Schreiben vom 12. Juni. „Die BUND-Ortsgruppe Offenburg verfolgt interessiert die Überlegungen zu einer Verkehrsberuhigung des Bahnhofsareals einschließlich der Unionrampe. Hierbei gibt es auch Überlegungen zu einer neuen Nordumfahrung der Stadt. Es wird eine neue Straßenverbindung angedacht zwischen dem Kreisel an der Moltkestraße und der Englerstraße mit einer Brücke über das Bahngelände Die BUND-Ortsgruppe Offenburg findet diese Planung sinnvoll, da durch eine neue WestOst-Verbindung viel Verkehr von der Unionrampe abgezogen werden kann und damit auch das Bahnhofsareal und schlussendlich auch die gesamte Nordweststadt vom Durchgangsverkehr entlastet werden können. Die Entlastung unserer Stadt von vermeidbarem Durchgangsverkehr steht auch für eine moderne Mobilität. Zumal der Durchgangsverkehr zunehmen wird mit dem Neubau und der Inbetriebnahme des neuen Zentralkrankenhauses beim Holderstock. Diese neue Nordumfahrung würde vermutlich zu einer noch stärkeren Verminderung des Durchgangsverkehrs in unserer Stadt beitragen im Vergleich zum bestehenden Südring. Das Straßennetz von Offenburg würde somit durch einen Nordring ergänzt. Auch der Eingriff in den Naturhaushalt wäre durch den Straßenneubau begrenzt, da Flächen des Gewerbegebiets Rammersweier und Bahnflächen in Anspruch genommen werden. Die Flächenversiegelung wäre auch gering, da ein Großteil der neuen Straßenverbindung aus einem Brückenbauwerk bestehen würde. Die BUND-Ortsgruppe Offenburg wünscht sich als Ergänzung zum Straßenneubau auch beidseitige Radwege für die neue West-Ost-Verbindung. Damit hätte auch Radfahrer eine neue schnelle Verbindung.“

NIGHT OF LIGHT

Flammender Appell. Im Rahmen der leuchtenden Aktion „Night of Light“ erstrahlten mitten in der Stadt das Historische Rathaus und das Salzhaus. Auch der Fachbereich Kultur beteiligte sich an der Aktion und ließ mit umfangreicher Unterstützung der Firma Baden-Sound am Montagabend, 22. Juni, die Reithalle auf dem Kulturforum in rotes Licht tauchen. Mit dabei war auch die Oberrheinhalle. Die Aktion ist ein bundes-

weiter Rettungs-Appell der Veranstaltungswirtschaft. Die Branche stehe auf der Roten Liste der akut vom Aussterben bedrohten Bereiche, heißt es in der Pressemitteilung. Es gehe bei der Aktion um ein leuchtendes Mahnmal und einen flammenden Appell der Veranstaltungswirtschaft zur Rettung der Branche. Benötigt werde, so heißt es, echte Hilfe anstelle von Kredit-Programmen. Foto:Mike Wieczorek

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14 27.6.2020

Informationen statt Treibstoff Sanierungsgebiet Bahnhof-Schlachthof: Am Freiburger Platz gibt es eine Info-Tanke/Arbeitsplatz von Gianna Braun Wer aufmerksam am Freiburger bart werden“, so Gianna Braun. Platz vorbeigeht, nimmt wahr, Die Öffnungszeiten werden per dass sich dort seit Mitte Juni Aushang an der „Info-Tanke“ und etwas bewegt. In der Okenstra- über die Homepage der Stadt Ofße 30a wird zukünftig eine „In- fenburg bekannt gegeben. Gianna Braun hat sich eine Menfo-Tanke“ für das „Sanierungsgebiet Bahnhof-Schlachthof“ ge für die kommenden Jahre vorgenommen. „Ich stelle mir die eingerichtet. Die ehemalige Tankstelle dient „Info-Tanke“ als einen belebten Ort als Anlaufstelle für alle Bürger/inGemeinderatsbeschluss nen und Interessierte. Vor Ort arbeitet die Quartiersmanagerin Gianna Braun, die Fragen, Anlie- vor, an dem sich verschiedene gen oder Ideen rund um das „Sa- Gruppen treffen können, um sich nierungsgebiet Bahnhof-Schlacht- an Projekten für das Sanierungshof“ aufnimmt. Sie schafft gebiet zu beteiligen. Die besten Verbindungen zu relevanten Ak- Ideen entstehen durch die Bürgerteuren wie der städtischen Verwal- schaft selbst und im gemeinsamen tung, Initiativen und Vereinen Austausch. Ich knüpfe die losen Enden zusammen, so dass ein sowie zu sozialen Einrichtungen. tragfähiges Netz entsteht.“ „Zugänglich wird die Info-Tanke Mit Gemeinderatsbeschluss zu den Sprechzeiten sein, darüber hinaus kann mit mir bereits jetzt vom 8. April 2019 wurde das Geein individueller Termin verein- biet, welches sich zum größten

Anlaufstelle. Die Eröffnung steht kurz bevor.

Teil über den Stadtteil Nord-West, aber auch über Teile der Innenstadt und der Oststadt erstreckt, bis 2028 als Sanierungsgebiet festgelegt. Somit umfasst es mit dem Bahnhof und dem Schlachthofareal zwei Schwerpunkte, welche für die gesamte Stadt von Relevanz sind. Das unterscheidet das Sanierungsgebiet von bisherigen Projekten. Über die beiden Schwerpunkte hinaus sticht das Gebiet durch seine Vielfalt und Größe heraus. Für die Förderung des sozialen Zusammenhalts wurde es als sinnvoll angesehen, eine Quartiersmanagerin einzusetzen. Finanziert wird die 80-Prozent-Stelle durch das Programm für nichtinvestive Städtebauförderung des Landes Baden-Württemberg mit einer Laufzeit von vier Jahren. Die Einrichtung der „Info-Tanke“ wird

Foto: Braun

hingegen durch Eigenmittel der Stadt finanziert. Die Eröffnung der Info-Tanke wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, da noch keine größeren Veranstaltungen möglich sind und Handwerkerarbeiten vorgenommen werden müssen. Bei Fragen, Anliegen und Ideen kann allerdings bereits jetzt Kontakt mit Gianna Braun aufgenommen und ein Termin mit ihr vereinbart werden. KONTAKT

Quartiersmanagerin Gianna Braun, Friedenstraße 8, gegenüber dem Technischen Rathaus, Telefon 07 81/82-25 62, Mobilnummer 01 51/16 83 89 77, EMail: gianna.braun@offenburg.de, Internet: www.offenburg.de.

Vollsperrung der Kreisstraße Nach Abschluss der Bauarbeiten für den Radweglückenschluss Unterweiler beginnt die Fahrbahnsanierung der Kreisstraße 5324 zwischen Ebersweier und Unterweiler am Montag, 29. Juni. Für die erforderlichen Fräsarbeiten wird die Straße am Montag, 29. Juni, zwischen 6 und 19 Uhr voll gesperrt. Zwischen Mittwoch, 1. Juli, ab 4 Uhr und Donnerstag, 2. Juli, bis 6 Uhr wird für die abschließenden Arbeiten erneut voll gesperrt.

Währenddessen wird eine Umleitung über die K 5369 Unterweiler – Rammersweier –Moltkestraße – K 5324 – Ebersweier aus beiden Richtungen eingerichtet. Für die direkt betroffenen Unternehmen und Anwohner gibt es eine innerörtliche Umleitung in Teilbereichen von Unterweiler und Ebersweier. Der Bauzeitenplan geht von guter Witterung aus. Bei Regen verzögern sich die Bauarbeiten entsprechend.



16 27.6.2020

CDU-Antrag: neues Verkehrs- und Linienkonzept für den ÖPNV Mit Schreiben vom 19. Juni wendet sich Albert Glatt im Namen der CDU-Fraktion an OB Marco Steffens. „Zurzeit werden Diskussionen geführt wie ,Autos raus aus der Innenstadt‘, Sperrung der Unionbrücke für den motorisierten Individualverkehr, Einschränkungen der Parkmöglichkeiten und so weiter – und ein eklatantes Problem und die Attraktivität der Innenstadt tatsächlich beeinträchtigendes Thema wird seit Jahren ignoriert. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung und der anliegenden Cafes über die 500 Busse, die von Montag bis Freitag durch die Fußgängerzone fahren, ist offensichtlich und wird zunehmend lauter. Ein unglücklicher Unfall einer

Passantin mit einem Bus hat die letzten Tage wieder überdeutlich gemacht, dass unsere Fußgängerzone unter den Bussen leidet. Es kann unseres Erachtens nicht sein, dass wir immer wieder vertröstet werden mit dem Argument, es gibt keine andere Lösung. Die CDU-Fraktion hat in der Vergangenheit schon oft auf dieses Thema aufmerksam gemacht und Anträge gestellt. Das Konzept der Innenstadtbusse muss jetzt überdacht werden, damit durch Überlegungen, den ZOB in den Norden des Bahnhofes zu verlegen, dieser Zustand (über 500 Busse durch die Innenstadt) nicht zusätzlich zementiert wird. Im Übrigen erscheint es schon besonders widersinnig, dass mit Sperrung der Unionbrücke vor

dem Bahnhof (!) Aufenthaltsqualität erreicht werden soll (verschwiegen werden allerdings über 600 Busse, die dann stadteinwärts fahren müssen) – und vor der „Cappuccinomeile“ und in der belebten und beliebten Geschäftslage vor H&M und Zinser pendeln konvoiartig die Busse. Die CDU-Fraktion stellt folgenden Antrag: Das ÖPNV-Konzept wird mit dem Ziel einer busfreien Fußgängerzone einer grundsätzlichen Prüfung unterzogen. • Es ist zu prüfen, ob ein neuer ZOB-Standort die Kriterien der busfreien Innenstadt erfüllen kann, oder ob ein ZOB-Standort außerhalb der Hauptstraßenachse gefunden werden muss. • Des Weiteren ist zu prüfen, in-

wieweit die Samstagregelung (keine Busse in der Fußgängerzone) auf alle Werktage ausgedehnt werden kann. • Ein Shuttlebusverkehr, wie er schon mehrfach angeregt wurde, soll ebenfalls in die Überlegungen einfließen. Diese Lösung erscheint uns allerdings als eher kleine Lösung und stellt die Fußgängerzone wiederum nicht frei von Busverkehr. Abschließend lassen Sie mich auf ein Ärgernis hinweisen, das inzwischen überhand nimmt: Wir beobachten, dass immer häufiger Privatautos die Hauptstraße zwischen Rathaus und Rée-Carré illegal und verkehrswidrig nutzen. Wir fordern die Verwaltung auf, hier Maßnahmen zu ergreifen und diesen Missstand abzustellen.

Stimmen aus der Stadt

Briefe an die Redaktion: Die hier veröffentlichten Zuschriften sind Ausdruck der persönlichen Meinung der Einsender/innen und nicht notwendigerweise mit der Meinung der Redaktion identisch. Die Redaktion behält sich das Recht der Sinn wahrenden Kürzung vor.

Zeller Straße als Tempo-30-Zone Das Schreiben des Oberbürgermeisters an die SPD-Fraktion im OFFENBLATT als Reaktion auf den Antrag, die östliche Zeller Straße zur Tempo-30-Zone zu erklären, wirft für Sandra Weidenhammer „mehr Fragen auf als dass es beantwortet“, wie sie mitteilt. Ihr Brief gekürzt im Wortlaut. „So heißt es: ,Der getrennte Rad und Gehweg im Seitenraum auf dem Bordstein ist nicht mehr zulässig.‘ Ein gemeinsamer Rad- und Gehweg ist nach wie vor zulässig. - Das Halteverbot musste aus Gründen der Verkehrssicherheit eingerichtet werden. Bei Überholvorgängen wurde der Mindestabstand in verkehrsgefährdender Weise unterschritten.‘ Diese Begründung sieht auch die StVO für die Einrichtung einer Tempo-30-Strecke vor. Warum wurde nicht dafür entschieden? Die Überholvorgänge finden nach wie vor statt, nur mit höheren Kfz-Geschwindigkeiten. Auch die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW) empfiehlt in ihrem Argumentationspapier: ,Sind durch Raumknappheit keine anderen Führungsformen für den Radverkehr möglich, stellt die Anordnung von Tempo 30 eine gute Möglichkeit dar, um Radfahrer sicherer auf der Fahrbahn zu führen.‘ [...] In der vom Oberbürgermeister als Begründung gegen die Einführung einer Tempo 30 Zone zitierten Drucksache 075/15 ist über die östliche Zeller Straße nachzulesen: ,Da hier eine Integration in die Tempo-Zone kritisch gesehen wird, aufgrund der einseitigen Bebauung, was eine Akzeptanz durch den Verkehrsteilnehmer schwierig macht, soll Tempo 50 km/h weiterhin bestehen.‘ Für diese Annahme fehlt jegliche sachliche Begründung. [...] Über 70 Mitbürger, darunter nahezu alle Anwohner der Zeller Straße, unterstützen deshalb bereits durch ihre Unterschrift unsere Forderung nach Einrichtung einer Tempo 30 Zone in der Zeller Straße.

- Weiter steht in der Drucksache 075/15 „Auch hier muss die Zeller Straße aufgrund der Buslinie weiterhin Vorfahrtsstraße bleiben.“ Diese Buslinie existiert nicht mehr, dieses Argument ist hinfällig. Die Buslinie führt ohnehin über u.a. Brucknerstraße und südliche Hölderlinstraße durch Tempo 30 Zonen. [...] - Der OB schreibt weiterhin, es sollen Maßnahmen ausgearbeitet werden, um die Situation der Anwohner zu verbessern. Wozu? Die wurden bereits von fachlich kompetenter und unabhängiger Seite ausgearbeitet: Die Stadtverwaltung Abteilung Verkehr hat ein externes Gutachten bestellt, bezahlt und bekommen (siehe oben). Darin wird Tempo 30 empfohlen. Warum wird dieses Gutachten von allen ignoriert? Viele Bewohner in der Zeller Straße sind über 60. Die meisten Häuser sind aus den 1950er Jahren mit nur einer Garage oder gar keiner. Es ist eine Zumutung, mit zunehmenden altersbedingten Beschwerden Einkäufe über 300 Meter weit nach Hause tragen zu müssen. Auch Freunde und Verwandte werden mit uns älter und sind nicht mehr gut zu Fuß. Besuche werden erschwert. Man hat uns nicht nur die Parkmöglichkeiten, sondern auch die beiden Bushaltestellen weggenommen. Ich kann nicht verstehen, warum man nicht den Bedürfnissen von Anwohnern und Fahrradfahrern gleichermaßen gerecht werden will. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten: - Tempo 30 laut AGFK, Gutachten und Anwohnerparkplätze; - Tempo 30 Zone und den ehemaligen Fahrradweg auf der Südseite entfernen, somit die Straße verbreitern und einseitige Anwohnerparkplätze; - Fahrradstraße mit Tempo 20 und einseitige Anwohnerparkplätze. Die letzte Variante wäre für die Fahrradfahrer die sicherste, da alle Verkehrsteilnehmer annähernd die gleiche Geschwindigkeit hätten. Warum fahren viele Fahrradfahrer auf der Nordseite der Zeller Straße immer noch auf dem Gehweg? Bei Tempo 50 kann ich es nachvollziehen!“


27.6.2020 17

Unterstützung von allen Seiten Veranstaltungsgastronomie Dietz-Gorges und viele Sponsoren sorgten für kostenlose Essensausgabe an der Reithalle Mit Beginn der Corona-Krise Anfang März war für Renate Dietz schnell klar: Es wird viele hart treffen. Betriebe, Selbstständige oder Agenturen, vor allem Hilfsbedürftige. Wer die agile Chefin der Veranstaltungsgastronomie Dietz-Gorges kennt, weiß, dass Untätigkeit für sie und ihr Team ein Fremdwort ist. „Da müssen wir helfen! Möglichst schnell und unkompliziert.“ Daraus wurde die Idee der kostenlosen Essensausgabe auf dem Kulturforum geboren. Seither versorgte das hochmotivierte Team aus Freiwilligen um Renate Dietz bis zum vergangenen Donnerstag von 11.30 bis 14.30 Uhr Bedürftige bei Wind und Wetter mit einer kostenlosen und

Große Dankbarkeit selbstgekochten Mahlzeit. „Es musste sich erst mal rumsprechen“, erinnert sich die Initiatorin. „Aber dann kamen immer mehr. Auch Familien haben das Angebot angenommen.“ Große Dankbarkeit haben sie und ihre Mitstreiter/ innen seither erfahren. „Besonders ergreifend war für uns der tolle Applaus und Standing Ovations, als wir nach dem dritten Mal am Zusammenpacken waren.“ Gerade diese Dankbarkeit und Zustimmung war die Triebfeder für alle Beteiligten. Rund 100 Portionen Essen konnten dank der Unterstützung zahlreicher ehren-

Starke Truppe. Über Wochen sorgten Renate Dietz und ihr Team für ein kostenloses Mittagessen.

amtlicher und freiwilliger Unterstützer an jedem Donnerstag gekocht werden. Der bunte Speiseplan reichte von der klassischen Curry-Wurst über Rahmgeschnetzeltes, Indisches Curry, Chili con Carne hin zu Wurstsalat und ab und zu Eis als Dessert. Alles finanziert durch Spenden und Sponsoren. Aus allen Bereichen kam die ehrenamtliche und freiwillige Unterstützung. Duschan Gert von

Zufriedener Besucher. Die Curry-Wurst kam besonders gut an.

Schwarzwaldsprudel übernahm die Getränkeversorgung, Edeka Südwest lieferte die Lebensmittel, die Bäckerei Maier spendete Brezeln und die Agentur Yupanqui kümmerte sich um die Werbung. Den Stellplatz für den Imbisswagen vor der Reithalle stellte die Stadt Offenburg. Badenova und Bäko unterstützten die Aktion finanziell, die Sparkasse Offenburg/ Ortenau stiftete neben Geld auch selbstgepackte Lunchpakete. Auch viele Privatspenden sind eingegangen, mit denen die Aktion mitfinanziert wurde. Neben der Essensausgabe initiierte das DietzTeam den Gabenzaun vor der Reithalle, an dem jeden Donnerstag Taschen mit Hygieneartikeln und Mundschutzmasken zum Mitnehmen aufgehängt wurden, zum Muttertag sogar mit Make-Up, sehr zur Freude der Beschenkten. Am 18. Juni endete die Essensausgabe auf dem Kulturforum, wird aber mit Gutscheinen fortgesetzt, die dann am Dietz-Gorges-Imbissstand in der Innenstadt gegen ein kostenloses Essen eingetauscht werden können.

Fotos: Krüger

Mit dem Lockdown traten zahlreiche Hygienevorgaben und Sicherheitsvorschriften in Kraft. Sehr vieles musste beachtet und so manche Hürde genommen werden, um die Kontakte auf ein Minimum zu begrenzen. Trotzdem hatte sich eine Stammkundschaft entwickelt, teilweise mit sehr bewegenden Biografien. „Das ging mir öfters ziemlich zu Herzen und hat mich tief berührt. Umso schöner, dass wir helfen konnten

Neues Standbein und können. Aber alleine hätten wir das sicher nicht gestemmt bekommen“, blickt Renate Dietz zurück: „Von Anfang an war die Hilfsbereitschaft enorm. Viele wollten uns helfen, es war einfach toll!“ Aus eigener Erfahrung weiß Renate Dietz um die aktuelle Situation der Gastronomie- und Cateringbranche. Doch trotz der außergewöhnlichen Lage lässt sie sich nicht unterkriegen und betreibt seit Mitte Mai den Biergarten der Dammenmühle in Lahr.


18 27.6.2020

Ausbildungssuche als Speed-Dating Die Berufsberatung der Arbeitsagentur Offenburg veranstaltet mit „The School“ am Mittwoch, 15. Juli, von 13 bis 18 Uhr ein „SpeedDating“. Angesprochen sind Jugendliche, die noch in diesem Sommer mit einer Ausbildung beginnen wollen: In der Tanzschule „The School“, Grabenallee 22, gibt es ein „Azubi-Speed-Dating“. 15 namhafte Arbeitgeber aus dem Ortenaukreis erwarten die ausbildungssuchenden Jugendlichen. Im Angebot sind Ausbildungsstellen vom kaufmännischen bis zum technischen Bereich. Konkret sieht das so aus: Die Firmenvertreter sitzen in den Räumen der Tanzschule an Tischen, die Jugendlichen werden zum vereinbarten Termin zu ihrem gewünschten Ansprechpart-

ner gebracht. Die Bewerbungsunterlagen abgeben – das Gespräch kann beginnen. 15 Minuten haben die jungen Leute Zeit, sich im Gespräch mit Unternehmern, Personalleitern oder Ausbildern interessant zu machen – und umgekehrt. Dann wird gewechselt für das nächste Date mit dem nächsten Unternehmen. Stimmt die Chemie, wird ein Vorstellungstermin oder auch ein Praktikum im Unternehmen vereinbart. Eine Anmeldung ist bis 8. Juli erforderlich, telefonisch von montags bis donnerstags 8 bis 16 Uhr unter 07 81/93 93 247, per E-Mail an: Offenburg.Berufsberatung@arbeitsagentur.de (Name und Telefonnummer angeben – ein Rückruf zur Terminvereinbarung erfolgt) oder direkt bei The School.

KUNST KOMMT

Online. In der Reihe „Kunst kommt“ ist nun auch die Ausstellung „Malerei“ des Ettenheimers Kurt Bildstein online zu sehen. Interessierten sind die Werke des Künstlers als Video über die Homepage des Seniorenbüros der Stadt Offenburg zugänglich: www.seniorenbuero-offenburg.de. Biografische Daten zu Kurt Bildstein sowie Informationen zu seinem Werk sind ebenfalls dort aufgeführt. Bildstein gehört seit langem zu den produktivsten regionalen Malern seiner Generation. Nach der Übergabe seines in Fachkreisen weitbekannten kunstgewerblichen Betriebs für Maler- und Restaurationsarbeiten eroberte er sich die freie Form, Farben und Materialien der informellen Malerei. Einige Jahre später ging er noch einen Schritt weiter: Seine Arbeiten wurden abstrakter, die Konturen schärfer, die Collage rückte zeitweise in den Vordergrund. Foto: Bildstein

Klinikum: Besucherregel gelockert

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Das Ortenau Klinikum hat erneut die Besucherregelung für seine Kliniken gelockert. Seit Mitte Juni können Patienten mehrere Personen im täglichen Wechsel als Besucher empfangen. Pro Tag ist der Besuch einer Person möglich. „Wir freuen uns, die Besucherregelung auf mehrere wechselnde Personen erweitern zu können und damit beispielsweise wieder mehreren Familienmitgliedern Besuche zu ermöglichen“, so Ortenau Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller. Zuletzt waren Besuche auf lediglich eine zuvor benannte Person pro Patient beschränkt. In allen Kliniken ist eine tägliche Besuchszeit von 15 bis 18 Uhr festgelegt. Weiterhin ist der Empfang des Besuchers oder der Besucherin

nur im Patientenzimmer möglich. Wie bisher müssen sie in der Klinik einen professionellen Mundschutz tragen, der bei Bedarf am Eingang erhältlich ist. Das Ortenau Klinikum weist darauf hin, dass der Zugang für Besucher zum Ortenau Klinikum in Offenburg, Betriebsstelle Ebertplatz, ausschließlich über den Haupteingang der Klinik möglich ist. Auch Besucher des MutterKind-Zentrums müssen künftig den Haupteingang nutzen. Der Zugang über das Mutter-KindZentrum ist nur zur Geburt, zur Begleitung von Kindern bei stationärer oder ambulanter Versorgung und bei Notfällen zum Aufsuchen der Kinder-Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung möglich.


Wir suchen neue Talente zum Ausbildungsstart am

1. September 2021

• Gebäudereiniger (m/w/d) • Straßenbauer (m/w/d) • Gärtner Fachrichtung GartenHier online bewerben

und Landschaftsbau (m/w/d)

• Elektroniker Fachrichtung Energieund Gebäudetechnik (m/w/d)

• Kfz-Mechatroniker (m/w/d)


20 27.6.2020 Amtlicher Teil

Öffentliche Bekanntmachungen und Ausschreibungen Einladung

Stellenausschreibung

Die nächste Sitzung des Planungsausschusses der Stadt Offenburg findet am Mittwoch, 1. Juli 2020, um 18 Uhr in der Reithalle, Moltkestraße 33, statt.

Die Stadt Offenburg sucht für den Fachbereich Familien, Schulen und Soziales, Abteilung Familie, Jugend und Senioren zum 1.9.2020 eine/-n teilzeitbeschäftigte/-n (derzeit 19,5 – 29,25 Wochenstunden)

Tagesordnung: 1. Sanierungsgebiet Mühlbachareal – Maßnahmenpaket zum Abschluss des Sanierungsgebietes 2. Förderrichtlinien für die Erneuerung von Gebäuden in privatem Eigentum im Sanierungsgebiet „Bahnhof-Schlachthof“ sowie Einzelfallentscheidung zur Förderung öffentlicher Stellplätze im privaten Eigentum 3. Städtebaulicher Wettbewerb für das Areal „Albersbösch BurdastraßeNord – Beschluss des Auslobungstextes 4. Bebauungsplan Nr. 11 „Linde-Areal“, Elgersweier, Beschluss zum städtebaulichen Konzept und weiteres Vorgehen 5. Bebauungsplan Nr. 167 „Baublock Okenstraße, Rheinstraße, Von-Rienecker-Straße, Bürklinstraße“ – Aufstellungsbeschluss 6. Weiterentwicklung der Nahversorgung – Bebauungsplan Nr. 166 „Freiburger Straße/Vogesenstraße“ in Offenburg – Aufstellungsbeschluss 7. mündlicher Sachstandsbericht Kennziffern und Ziele Abteilung 3.2 Baurecht

Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A Vorhaben: Salmen 4.0 – Umbau und Erweiterung eines historischen Gebäudes Gewerk 1: Stark- und Schwachstromarbeiten Vergabenummer: SOG_BS-2020-0094 Ausführungsfrist: 1.10.2020 bis 30.3.2022 Angebotseröffnung: 23.7.2020, 10 Uhr Gewerk 2: Rohbauarbeiten Vergabenummer: SOG_BS-2020-0095 Ausführungsfrist: 1.10.2020 bis 30.4.2021 Angebotseröffnung: 23.7.2020, 10.30 Uhr Stadt Offenburg, Fachbereich Bauservice, Zentrale Vergabestelle, Wilhelmstraße 12, 77654 Offenburg Der vollständige Veröffentlichungstext erscheint unter www.vergabe24.de, www. submission.de/vergabe-magazin, www.subreport.de, www.wro.de/fuer-die-region/ausschreibungen.html, www.offenburg.de/html/ausschreibungen308.html?&. Die Vergabeunterlagen können dort kostenfrei, uneingeschränkt und vollständig über einen Downloadlink heruntergeladen werden. Anforderung in Papierform: Staatsanzeiger für Baden-Württemberg GmbH, Breitscheidstraße 69, 70716 Stuttgart, Telefon 07 11/66 601-555, Fax 07 11/666 01-84; vergabeunterlagen@staatsanzeiger.de; www.vergabe24.de

Hausmeister/-in (w/m/d) für das Stadtteil- und Familienzentrum Albersbösch mit fünf Standorten im Stadtteil (Kindertagesstätte, Waldgruppe, Kinderhaus, Jugendtreff sowie Stadtteilpavillon). Ihre wesentlichen Aufgaben sind: • Serviceleistungen für das Stadtteil- und Familienzentrum • Pflege und Instandhaltung der Einrichtungsgebäude inklusive der Außengelände • Mithilfe und Unterstützung bei Veranstaltungen im Sozialraum • Energiemanagement (Kontrolle des Eigenverbrauchs, Bedienung und Überwachung sämtlicher Haustechnikanlagen) • Sicherstellung des Dienstleistungsgedankens/Unterstützung bei der Vermittlung eines positiven Bildes der Einrichtung in der Öffentlichkeit • Ausfahren des Mittagessens an die zu beliefernden Kindertagesstätten Die Stelle erfordert einen bedarfsorientierten Arbeitseinsatz insbesondere im Vormittagsbereich. Wir erwarten von Ihnen: • eine abgeschlossene dreijährige handwerkliche Berufsausbildung z. B. im Metall- oder Elektrohandwerk • Erfahrung im Umgang mit moderner Haustechnik • eine selbstständige strukturierte Arbeitsweise • soziale Kompetenzen wie Kommunikationsstärke, Konfliktfähigkeit und Teamfähigkeit sowie interkulturelle Kompetenz • Fahrerlaubnis der Klasse B Wir bieten Ihnen: • eine interessante Tätigkeit mit abwechslungsreichen Arbeitsfeldern • fachliche Einarbeitung und Beratung sowie interne und externe Fortbildungen • eine unbefristete Beschäftigung nach den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) unter Eingruppierung in Entgeltgruppe 4 inklusive einer Zulage • ein attraktives Gesundheitsförderungsprogramm • umfassende Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben • Fahrtkostenzuschüsse für den ÖPNV • Zusatzversorgung zum Aufbau einer Betriebsrente Die Stadt Offenburg setzt sich für die berufliche Gleichstellung ein und begrüßt ausdrücklich die Bewerbung qualifizierter Frauen. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Sind Sie interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Online-Bewerbung bis spätestens 17. Juli 2020 unter www.offenburg.de/stellenangebote. Weitere Auskünfte erteilt der zuständige Leiter des Stadtteil- und Familienzentrums Albersbösch, Markus Wolber, Telefon 07 81/95 35 12. Informationen zur Stadt Offenburg: www.offenburg.de

Öffentliche Ausschreibung nach UVgO Öffentliche Ausschreibung nach UVgO Vorhaben: Lieferung und Montage von 5 Parkscheinautomaten in Offenburg Vergabenummer: SOG_BS-2020-0091 Ausführungs-/Lieferfrist: bis spätestens 3.11.2020 Angebotseröffnung: 29.7.2020, 10.30 Uhr Stadt Offenburg, Fachbereich Bauservice, Zentrale Vergabestelle, Wilhelmstraße 12, 77654 Offenburg

Vorhaben: Kauf eines Mobilbaggers für die Technischen Betriebe Offenburg Vergabenummer: SOG_BS-2020-0096 Lieferfrist: spätestens am 15.12.2020 Angebotseröffnung: 24.7.2020, 10 Uhr Stadt Offenburg, Fachbereich Bauservice, Zentrale Vergabestelle, Wilhelmstraße 12, 77654 Offenburg

Der vollständige Veröffentlichungstext erscheint unter www.vergabe24.de, www. submission.de/vergabe-magazin, www.subreport.de, www.wro.de/fuer-die-region/ausschreibungen.html, www.offenburg.de/html/ausschreibungen308.html?&. Die Vergabeunterlagen können dort kostenfrei, uneingeschränkt und vollständig über einen Downloadlink heruntergeladen werden. Anforderung der Angebotsunterlagen: Staatsanzeiger für Baden-Württemberg GmbH, Breitscheidstraße 69, 70716 Stuttgart, Telefon 07 11/66 601-555, Fax 07 11/666 01-84; vergabeunterlagen@staatsanzeiger.de; www.vergabe24.de

Der vollständige Veröffentlichungstext erscheint unter www.vergabe24.de, www. submission.de/vergabe-magazin, www.subreport.de, www.wro.de/fuer-die-region/ausschreibungen.html, www.offenburg.de/html/ausschreibungen308.html?&.Die Vergabeunterlagen können dort kostenfrei, uneingeschränkt und vollständig über einen Downloadlink heruntergeladen werden. Anforderung der Angebotsunterlagen: Staatsanzeiger für Baden-Württemberg GmbH, Breitscheidstraße 69, 70716 Stuttgart, Telefon 07 11/66 601-555, Fax 07 11/666 01-84; vergabeunterlagen@staatsanzeiger.de; www.vergabe24.de


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