Offenblatt 40/2022

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Seit sieben Jahren führt Annemarie Verderio ehrenamtlich die Kleiderkammer in Stegermatt. Spenden sind willkommen.

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Der Senior Service von Hochschule und Seniorenbüro wurde vom Auswärtigen Amt ausgezeichnet. Preisgeld: 30 000 Euro.

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Eine Odeandie Freude

Für 13,75 Millionen Euro wurde das Schiller-Gymnasium fit für die Zukunft gemacht

Nach mehr als dreieinhalb JahrenBauzeit ist das Schillergymnasium fit für die Zukunft: 13,75 Millionen Eurowurden in die Hand genommen, um das größte Offenburger Gymnasium um 2500 Quadratmeter zu vergrößernund technisch neu auszustatten. Abzüglich der Förder mittel beteiligte sich die Stadt mit 9,1 Millionen Euro.

In seinen Grußworten sprach OB Marco Steffens von einer „Ode an die Freude“, die jetzt endlich angestimmt werden dürfe. Die Investitionssumme sei stattlich: „Das ist uns das Schiller wert.“ Sein Dank galt den Architekten und Fachplanern, insbesondereder städtischen Projektleiterin Ellen Pries.

Schulleiterin Birgit Seitz ging auf ihreenge Verbundenheit mit der Bildungseinrichtung an der Zeller Straße ein: Als sie 1974 in die fünfte Klasse des Schillergymnasiums kam, wurde der jetzt sanierte Anbau gerade eingeweiht.

Die Fachräume für die natur wissenschaftlichen Fächer wur den umgebaut und technisch neu ausgestattet. Der Lehrer-und Verwaltungsbereich wurde aufgestockt, das Gebäude energetisch auf den KfW 780 Effizienzhausstandardgebracht mit neuen Fensterelementen, Wärmedämmverbundsystem, Dämmung und Neuabdichtung der Flachdächer Das statische Tragwerk musste aufgrund der neuen EU-Erdbe-

benverordnung über alle Geschosse ertüchtigt werden. Im Dachgeschoss des Altbaus wurde die ehemalige Hausmeisterwohnung mit der Loggia umgebaut und mit zwei Klassenräumen ausgestattet.

Der ganze Umbau fand während des laufenden Schulbetriebs in sieben Bauabschnitten statt. Zusätzlich wurden die WC-Anlagen über drei Geschosse auf den zeitgemäßen Stand gebracht.

Auf unserer Weinseite geht es um den Jahrgang 2022 und um die neue Lagenmarke St. Andreas des städtischen Weinguts.

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Neue Chefsander Lindgren-Schule

Nach sechs Jahren hat die AstridLindgren-Schule wieder ein komplettes Führungsteam: Die feierliche Amtseinführung von Rektor Trudpert Hurst und Konrektor Christoph Albrecht am Mittwoch übernahmen Bürgermeister HansPeter Kopp und Schulrätin Frédérique Kerker von Seiten des Schulamts Offenburg. Aktuell werden die Fachräume für Physik, Chemie und Technik erneuert. Für den zweistöckigen Neubau zwischen der Astrid-Lindgren-Schule, dem Oken-Gymnasium und der Oken-Sporthalle wartet die Stadt noch auf die erforderlichen För dermittel des Landes, so Kopp. Die Stadt hofft auf einen Baustart im ersten Halbjahr 2023.

Stadt Offenburg∙Unser Amtsblatt www.offenburg.de
Wirkungsstätte. Schulleiterin Birgit Seitz vor dem „neuen“ Schiller.Foto: Siefke Nr.40, 19. November 2022 aus über 25 JAHRE Riesige Auswahl an Wanderschuhen! Dienstag bis Freitag: 9.30–18.30 Uhr Samstag: 9.30–17Uhr Montag geschlossen Tel. 0781 71916 Metzgerstr.2 Offenburg www.trekkinghaus.de •große Auswahl auf über 200 qm! •kompetente Beratung •Reparaturservice Die Outdoor-Profis in der Ortenau

BachsOratorium

Mit dem Kammerorchester des Bezirkskantorats und Solisten führt die Offenburger Kantorei unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Traugott Fünfgeld die Kantaten I, IV &VIdes Weihnachtsoratoriums am Samstag, 26.11., 19 Uhr, sowie am Sonntag, 27.11., 17 Uhr, in der Evangelischen Stadtkirche auf. Karten im Kundenzentrum der Sparkasse, Hauptstraße 25.

Sonntags- und Nachtdienst der Apotheken

19.11. Staufenbergapotheke (Kirchplatz 2, Durbach) 20.11. Sonnenapotheke Caunes Marlener Straße11 21.11. Apotheke am Ebertplatz 22.11. Hildaapotheke 23.11. Delta-Apotheke Heimburgstraße 1 24.11. Weingartenapotheke Moltkestraße 50 25.11. Hirschapotheke Fischmarkt 3 26.11. EinhornapothekeCaunes Hauptstraße 88 27.11. Burda-Park-Apotheke Caunes (Kronenplatz 1)

Sitzungsplan

21.11. Gemeinderat 17 Uhr,Salmen, Lange Straße 52 23.11. Gemeinsamer Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft 17 Uhr,Salmen, Lange Straße 52

Download unter ratsinfo.offenburg.de/buergerinfo/infobi.php Tagesordnungen auf Seite 13/14.

MitneuemSchwung

Stadt erhält Agentur zur Förderung der Innenstadt/Kosten: knapp 172 000 Euro

Die Stadt Offenburg erhält eine Agentur,die sichumdie Förderung und Weiterentwicklung der Innenstadt kümmernwird. Der Haupt- und Bauausschuss hat die Vergabe über die Einrichtung und den Betrieb einer solchen Agentur am Montag beschlossen. Dafür nimmt die Stadt knapp 172 000 Euroindie Hand. Der Auftrag wurde an die Firma Black Forest Innovation GmbH aus Offenburg vergeben.

Das Geld stammt aus Förder mitteln des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“, welche die Stadt im August bewilligt bekommen hat. Das Projektvolumen beträgt insgesamt 952 000 Euro, wovon 75 Prozent der Bund fördert. Die Innovationsagentur ist einer von mehreren Bausteinen, die durch die Projektmittel ermöglicht werden.

Die „Innovationsagentur Innenstadt“ (Arbeitstitel) soll als multifunktionale Anlauf-, Vernetzungsund Beratungsstelle aufgebaut und betrieben werden. Ihr Ziel ist es, innovative und zukunftsorientierte Nutzungen der Innenstadt zu befördern, leer stehende Ladenflächen in der Innenstadt zu aktivieren, neue Zielgruppen zu erreichen und so zur Frequenz in der Innenstadt beizutragen, wie Silke Moschitz, Leiterin der Stabsstelle Stadtentwicklung, umriss.

Die Angebote der Innovationsagentur sollen sich dabei insbesondereanImmobilieneigentümer*innen sowie Unternehmen und Gewerbetreibende aus bislang in der Innenstadt unterrepräsentierten Branchen sowie der Kreativ- und Gründerszene richten. Synergien und Vernetzungs-

potenziale mit dem bestehenden Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie in der Innenstadt sowie der gesamtstädtischen Wirt schaftsförderung sollen realisiert werden. Zudem soll die Innovationsagentur durch Kommunikati-

Direkt vor Ort

on und Events auch in den öffentlichen Stadtraum hineinwirken und zur Adressbildung der Offenburger Innenstadt als attraktiver Einkaufs-, Aufenthalts- und Unternehmensstandort beitragen. Die Innovationsagentur soll direkt vor Ort in der Innenstadt präsent sein, für die Anmietung und Ausstattung einer geeigneten Räumlichkeit stehen Projektmittel zur Verfügung.

Mit der Konzeption, dem Aufbau und dem Betrieb der Innovationsagentur über insgesamt 26 Monate wirdein externer Dienstleister mit Erfahrung und Kompetenzen in der Innovations- und

Wirtschaftsförderung beauftragt. Im Vergabeverfahren konnte das Angebot der Firma Black Forest Innovation GmbH (BFI) überzeugen. Ingo Eisenbeiß (Grüne) er kundigte sich, ob sich noch andere Firmen beworben hätten. Silke Moschitz antwortete, es habe noch zwei weitereFirmen gegeben, aber lediglich in der vorgeschalteten Stufe, der Interessensbekundung. Nur die BFI sei zur Angebotsabgabe aufgefordert worden und habe fristgerecht ein Angebot eingereicht. Die BFI ist ein Tochterunternehmen der Stiftung Technologie und Wirtschaft Mittelbaden/ Offenburg(TPO), deren Vorsitzender Oberbürgermeister Marco Steffens ist.

Die Ratsmitglieder hatten weitere Fragen zum Vergabeverfahren, welche die Interessen einzelner hätten berühren können. Diese konnten in nichtöffentlicher Beratung geklärt werden. Der Beschluss wurde mit elf Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen gefasst.

Telefon 07 81/82 25 65, Telefax 07 81/82

82 Verantwortlich für Anzeigen: Kresse &Discher GmbH, Marlener Straße 2, 77656 Offenburg, Anzeigenverkauf: Claudia Rohm, Telefon 07 81/95 50 63, Telefax 07 81/95 50 563, anzeigen.offenblatt@kresse-discher.de Herstellung: Kresse &Discher GmbH, Marlener Straße 2, 77656 Offenburg Druck: Badisches Druckhaus Baden-Baden GmbH, Flugstraße 9, 76532 Baden-Baden Vertrieb: P.F. Direktwerbung GmbH, Ruster Straße 8, 77975 Ringsheim, Telefon 078 22/44 620, E-Mail info@pf-direktwerbung.net Redaktionsschluss: Montag, 17 Uhr Erscheinungsweise: wöchentlich, jeweils samstags kostenlose Verteilung in alle Haushalte Anzeigenschluss: jeweils Di., 17 Uhr Auflage: 30 515 www.offenblatt.de

219.11.2022
Impressum Herausgeberin: Stadt Offenburg Verantwortlich: Florian Würth Redaktion: Leitung: Gertrude Siefke, Telefon 07 81/822 572 •Marie-Christine Gabriel, Telefon 07 81/822 333 •Christoph Lötsch, Telefon 07 81/822 200 •Anja Walz, Telefon 07 81/822 666, offenblatt@offenburg.de, Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Hauptstraße 90, 77652 Offenburg Veranstaltungskalender: marie-christine.gabriel@offenburg.de Austräger-Reklamation:
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Innenstadt. Soll Impulse von außen bekommen. Foto: Wenck

FahrradfreundlichesOffenburg

Stadt erhält zum dritten Mal das begehrte Zertifikat/Bürgermeister Oliver Martini hebt Verkehrssicherheit hervor

Das Gütesiegel „Fahrradfreundliche Kommune“ wird durch das Land für einen Zeitraum von fünf Jahren vergeben. Zur erneuten Zertifizierung muss die Fahrradfreundlichkeit permanent weiterentwickelt, nach Ablauf des Zeitraums neu beantragt und vor eine Fachjuryneu bewiesen werden.

Nachdem sich Offenburgschon zum dritten Mal erfolgreich beworben hatte, wurde am Freitag, 11. November,nicht nur das Zertifikat an Bürgermeister Oliver Mar tini übergeben, sondernauch ein ausführlicher Prüfbericht. Dieser ist eine Kombination von Zeugnis und Hausaufgaben und stellt lobend fest: „Die Stadt Offenburg konnte im Rahmen der Landesauszeichnung zur Fahrradfreundlichen Kommune bereits zum dritten Mal unter Beweis stellen, dass sie die Radverkehrsförderung kontinuierlich und erfolgreich vorantreibt. Dies spiegelt sich unter anderem in einem Radverkehrsanteil von 22 Prozent am Gesamtverkehrsaufkommen wider.Einen Beitrag zu diesem Erfolg sieht die Prüfkommission unter anderem darin, dass die Stadt für Radver kehrsthemen personell und finan-

Steffens bestürzt

Sowohl in der katholischen HeiligKreuz-Kirche als auch in der evangelischen Stadtkirche sind Ende vergangener Woche die Innenräume verwüstet und Inventar zer stört worden. OB Marco Steffens brachte seine Betroffenheit darüber zum Ausdruck. Mit den Zer störungen seien religiöse Gefühle verletzt worden. Die Stadtgesellschaft müsse bei solchen Ereignissen geschlossen zusammenstehen und es dürfe kein Hass geschürt werden, sagte OB Steffens. Es sei ein sehr wichtiges Zeichen, dass der Gemeinderat in aller Geschlossenheit (siehe Wortlaut rechts) und die Mitglieder des Arbeitskreises interreligiöser Dialog sofort nach Bekanntwerden ihreSolidarität geäußert hätten.

ziell sehr gut aufgestellt ist. Hier wurden 2017 noch deutliche Defizite gesehen. Positiv hervorzuheben ist insgesamt das konsequenteAngehenderHausaufgaben ausdem Zertifizierungsjahr 2017.“

Doch auch wenn Offenburgeine von drei Kommunen ist, die die Auszeichnung bisher in Silber er halten haben (Gold wurde noch nie vergeben), gibt der Bericht auch einiges an Hausaufgaben

gerade im Bereich der Infrastruktur –mit: „Im Ausbau des Radver kehrsnetzes zur Herrichtung der Infrastruktur gemäß Empfehlungen und Richtlinien besteht aus Sicht der Prüfkommission weiter hin dringlicher Handlungsbedarf.“ 23 Punkte umfasst das Aufgabenpaket, wobei es bei 20 davon um die Weiterführung oder den Ausbau von schon bestehenden Aktivitäten und Planungen geht.

Neu zu bearbeiten wären aus Sicht der Juryein professionelles Instandhaltungsmanagement der Radwege und der Radwegweisung sowie ein Mobilitätsmanagement in Bezug auf Behörden, Schulen und Betriebe.

Ein besonderes Lob gab es in der Würdigung von Staatssekretärin Elke Zimmer für zwei Punkte, das Fahrradparken und die Radschulwegpläne. Die Tatsache, dass Offenburgdiese nämlich jährlich überprüft und bei Bedarf auch aktualisiert, ist in Baden-Württembergwohl ein Alleinstellungsmerkmal und wurde speziell er wähnt.

Bürgermeister Martini freute sich über das Lob und verwies auf die gute Vernetzung der Fachbereiche, und die ressortübergreifende Bedeutung des Radverkehrs in Offenburg, die diese Auszeichnung schon zum dritten Mal er möglicht hatte. „Gerade beim Handlungsfeld Verkehrssicherheit haben wir besonders gut abgeschnitten. Das wäreohnedie gute stadtinterne und übergreifende Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen, Schulen, der Polizei oder Vereinen und Initiativen nicht möglich.“

Kirchenverwüstungen:Stellungnahmedes Gemeinderats

„Wir sindentsetzt:BeideInnenstadtkirchenOffenburgswurden verwüstet.

Wirsind schockiert: HeiligeRäume wurden in ihrerWürde zutiefstver letzt und damit auchdie religiösen Gefühle vieler Menschen Wirsindempört:Wer gehtüber solche Grenzen! Werbricht solche Tabus!

,DieFreiheitdes Glaubens,des Gewissensund dieFreiheit desreli giösenund weltanschaulichen Be kenntnissessind unverletzlich.‘ Artikel4des Grundgesetzes.

Das ist unserFundament.Das ist eine derGrundlagenunserer Demokratie Deshalbist gewährleistet: Wiralle können unseres Glaubens leben Und: Wirlassenauch andereihren

Glauben oder ihreWeltanschauungleben –insofern nicht Recht undOrdnung übergangen werden. Mit derVerwüstung von Heilig Kreuz,der katholischen,Mutter kirche‘ undder ältestenevangelischen Kirche, der Stadtkirche, wurden eindeutig Grenzen über schritten: Grenzen der Würde, Grenzender Achtung, Grenzen der Toleranz. Wirverabscheuen diese Taten. Wirverabscheuen dieseZerstörun gen.

Wirsindsolidarisch mit beiden Kir chen.

Wirsind ebenso solidarisch mit der MoscheegemeindeinOffenburg, dieam03. Oktober dieses Jahres erlebenmusste,dass ihr heiliger Ortbeschmiert wurde.

Der oderdie Täter sollen wissen: Der Grundund Boden unseres Zusammenlebenswirddurch ihre Misshandlung heiligerGebäude nichterschüttert

Der gesamtedemokratischgewähl te Gemeinderat Offenburgsverur teilt (aufs Schärfste)diesen VandalismusunddieVerletzungjedweder religiöser Orte.

Sei es eine Synagoge,ein Tempel, eine Moschee oder eineKirche Wirstehenzusammen Wirhoffen,dass dieVerantwortli chengefunden undzur Rechenschaft gezogenwerden können. Wirhoffenauch, dassdie beiden Kirchen weiterhinein offenerOrt der Begegnungund Besinnung bleiben können.“

Die Mitglieder des Gemeinderates

19.11.2022 3
Zertifiziert. Bürgermeister Oliver Martini freut sich über die Auszeichnung, die Staatssekretärin Elke Zimmer überreicht. Foto: Johne

Politisches Meinungsforum

Pop-up (I):Bilanz fälltgemischtaus

Weingartenstraße, Okenstraße, Spieriweg in Windschläg (wenn jemand weiß, wo der entlang geht) und insbesondere der Bahnhofsvorplatz sind Gebiete von geplanten oder realisierten Pop-up-Maßnahmen im Verkehrsbereich. Sie wurden jetzt wieder zurückgebaut –und die Verwaltung beginnt, die Ergebnisse aus den Beobachtungen und den Bürgerbeteiligungen auszuwerten. Grundsätzlich steht unsere Fraktion der Idee der Pop-up-Maßnahmen positiv gegenüber Im Speziellen aber hat sich uns der Sinn mancher Maßnahmen nicht erschlossen. Manchmal schien auch die Ausführung befremdlich oder dilettantisch.

Es brauchte zum Beispiel den Weckruf des CDU-Fraktionsvorsitzenden, der als Bäcker seine Backwaren nicht mehr rechtzeitig an Ort und Stelle bringen konnte, da eine falsche Verkehrsleitung in der Straßburger Straße zu langen Staus führte. Auch der Verfasser dieser Zeilen entging diesem Schicksal nicht.

Beim Pop-up Bahnhofsvorplatz erschlossen sich uns weder Sinn noch Art der Ausführung: Paletten und Sägespäne sahen nicht nach einem zum Verweilen einladenden Platz aus, sondern eher nach einer Lager räumung der Schreiner-Innung.

Auf dem Spieriweg eine Fahrradstraße zu installieren, war eine gute Idee, Gespräche im Vorfeld mit dem Ortschaftsrat hätten vielleicht dazu verholfen, dass das Gremium zustimmt.

Ich möchte jetzt nicht die ganzen Maßnahmen in Frage stellen und wünsche mir auch in Zukunft innovatives Denken. Aber vielleicht muss man die Sachen ernsthafter planen. Die installierten 30er-Zonen und auch die Möglichkeit des nach Norden führenden Radwegs in der Okenstraße sehe ich sehr positiv,wenn auch der Radweg gerade am neuralgischen Freiburger Platz endete. Als Fazit würde ich sagen: Ich wünsche mir weitere unkonventionelle, aber gut durchdachte Maßnahmen.

Nur einer weiteren Fußgängerampel am Bahnhof (FWO-Antrag) möchte ich jetzt schon eine Absage erteilen. Ampeln haben wir in Offenburg genug und an dieser Stelle brauchen wir keine zusätzliche, auch wenn die Autofahrer die eine oder andere Minute warten müssen. Martin Ockenfuß

Pavillonnicht verkommenlassen

Bei der Laudatio 1991 zur Preisverleihung Vorbildliches Bauen in Baden-Württemberg sagte der damalige Präsident der Ar chitektenkammer,Professor Peter Schenk: „Der gekonnt locker,ja fast frech gestaltete Pavillon wirkt anregend und erinnert durch seine verspielte Heiterkeit und Leichtigkeit zeichenhaft an die freizeitorientierte Nutzung.“ Damals wurde der Pavillon von der Sparkasse Offenburg uns Bürgern zu 100 Prozent finanziert, da auf dem Gustav-RéePark das neue Sparkassengebäude gebaut wurde.

OB Martin Grüber und die Stadträte entschlossen sich 1990, den Bürgerpark als neue „grüne Lunge“ zu entwickeln. Viele schöne Kinder-und Kulturveranstaltungen fanden am Pavillon statt.

Im vergangenen Jahr wurde der Pavillon 30 Jahre alt und die Bürgergemeinschaft Innenstadt und der Architekt rückten das Thema medial zu Recht in den Fokus.

Dass dieses Geschenk an die Stadt heute so jämmerlich dasteht und vergessen wur de, ist unsere Schuld. Die Verwaltung begründet den Niedergang damit, dass Bewohner Veranstaltungen wegen des Lärms unmöglich machten. Okay… aber dieses Thema haben wir überall in der Innenstadt und müssen damit umgehen.

Ruft dazu auf, über gute Nutzungsmöglichkeiten des Pavillons im Bürgerpark nachzudenken: Elisabeth Abele.

Wir denken, es gibt viele gute Nutzungsmöglichkeiten für den Pavillon, zumal er die einzige frei Bühne Offenburgs ist. Kleine unkommerzielle Veranstaltungen, Kinder vorführungen, Bürgerfeste mit offener Bühne ,Lesungen, Poetry Slam, Tango tanzen Lassen Sie uns dieses Kulturbauwerk nicht vergammeln, sondern sanieren und wieder die verspielte Heiterkeit zurückgeben mit entsprechender Nutzung, davon profitiert der ganze Bürgerpark bzw.wir Offenburger Haben Sie Ideen für die Nutzung? Dann schreiben Sie uns! Elisabeth Abele

Pop-up (II): ZebrastreifenBahnhof

Des einen Freud, desanderenLeid… Pop-up-Maßnahmendienender Erkenntnisgewinnung.Genau deshalb habenwir denAntragandie Verwaltung gestellt, am Zebrastreifenvor dem Offenburger Bahnhofden Verkehr über eineBedarfsampel zu regeln.Das würde allen Verkehrsteilnehmenden zugutekommen.

DieerstenPop-Up-Maßnahmender Stadt sind bereitsbeendet. Überdie Sinnhaftigkeitund das Erfordernisder einzelnen Maßnahmen wurde bereits vieldiskutiert. Aufdie Erkenntnisgewinnung der Verwal tungsind wiräußerst gespannt.

Angi Morstadt: „Eine Bedarfsampel würde Abhilfe schaffen.“

Um nicht im Nachhineinvon etwaigen Maßnahmen überrascht zu werden,haben wirals nächste Pop-Up-Maßnahme beantragt,eine Bedarfsampel (Drückampel) am ZebrastreifenamBahnhof kurzfristig einzurichten.

Die Missständeandiesem Zebrastreifen nehmenspürbar zu. Radfahrer,Fußgänger, Autofahrermüssen sich miteinander ar rangieren. Dabeikommtesimmer wieder zu grenzwertigen und teils gefährlichen Verkehrssituationen zwischenden verschiedenen Verkehrsteilnehmenden.

Wir sind davon überzeugt, dasseineBedarfsampel, analogder Ampel in der Gra benallee, hier Abhilfe schaffen würde.

Wir haben dieStadtverwaltung dringend gebeten, diesen Antrag noch in diesem Jahr umzusetzenund/oder über diesen im Gemeinderatabstimmen zu lassen.

419.11.2022
Angi Morstadt

AbscheulichVergabepraxis

Die tätlichen Angriffe auf die Heiligen Räume der Offenburger Religionsgemeinschaften erschüttern uns und rufen bei uns heftige Abscheu hervor

Anfang Oktober wurde die Außenwand der Offenburger Moschee mit einer wüsten Beschimpfung beschmiert. Am Freitag Nachmittag der vergangenen Woche wurden die Innenräume der beiden Innenstadtkirchen Heilig Kreuz und der Stadtkirche mit brutaler Energie verwüstet. Seit der Reichsprogromnacht vom 9./10. November 1938, derer wir gerade erst gedacht haben, hat es in kirchlichen Räumen Offenburgs einen solchen Frevel nicht mehr gegeben.

Welche Motivation mag hinter solchen Verbrechen stecken? Wertritt die religiösen Gefühle anderer dermaßen mit den Füßen und zerstört deren Eigentum, wem fehlt jeglicher Respekt vor der Unversehrtheit der kirchlichen Versammlungsräume der Menschen? Werverunsichert die Besucher und Besucherinnen der Kirchen und der Moschee dermaßen, dass ihr Sicherheitsgefühl in den sonst als Räumen der Zuflucht und Geborgenheit wahrgenommenen Räumen Schaden nimmt?

Ähnliche Zerstörungswut und Schändung sehen wir derzeit nur bei den skrupellosen Angriffen gegen weltberühmte Kunstwerke in Museen, allerdings ist hier die Motivation erkennbar.Aber der Zweck heiligt nirgends die Mittel.

WaresFanatismus? Waresblindwütiger Hass, der sich ausgerechnet an und in kirchlichen Räumen Bahn gebrochen hat? War es eine psychiatrische Erkrankung?

Wir wissen es nicht und wir hoffen, dass die polizeilichen Ermittlungen zur Ergreifung des Täters/der Täter führen und diese dann einer gerechten Strafe zugeführt werden. Wehret den Anfängen! Die Frage drängt sich auf: Wie können Kirchen offen bleiben und dennoch vor Vandalismus geschützt werden? Videokameras wären eine Möglichkeit, wenngleich auch gewöhnungsbedürftig.

SPD- Fraktion

Es wird offensichtlich, dass die Stadtver waltung verstärkt das Instrument der exter nen Vergabepraxis in Anspruch nimmt. Es ist unbestritten, dass bei komplexen Themen wie z. B. „Masterplan Verkehr“ externe Beraterhilfe notwendig ist. Jedoch haben wir erhebliche Zweifel, ob für allgemeine Offenburger Sachthemen externe Berater firmen beauftragt werden müssen. Nicht nur dass dies mit erheblichen Kosten verbunden ist, vielmehr stellt sich uns die Frage, ob womöglich die Fachbereichsleitungen der Stadtverwaltung falsch aufgestellt sind oder es hier an hoch qualifizierten Mitarbeitern mangelt.

Wir fragen uns schon, wie es den städtischen Mitarbeitern geht, wenn ihnen für ihre Arbeit externe Büros vorgesetzt bzw zur Seite gestellt werden. Kommen sie sich in ihrer Arbeit als nicht wahrgenommen vor? Offenburg als Oberzentrum hat doch mit seiner Verwaltungsstruktur und sachund fachkundigen Bürgerschaft sowie Gemeinderat reichlich Sachverstand inner halb der Stadt!?

Warum für eine kulturelle Neuausrichtung 30 000 Euro für ein externes Gutachten ausgegeben werden soll, ist für uns nicht nachvollziehbar und akzeptierbar Viele erinnern sich wohl noch an die Berater-/Gutachterbeauftragung für den Messekreisel, Bepflanzung der Blumenkästen an öffentlichen Gebäuden wie Rathaus, Salzhaus, Steinwüste in Lange Straße und Lindenplatz usw.Oder das GMA-Gutachten zur Belebung der Innenstadt mit ihren Geschäften und Lokalen. Warum brauchte es eine Beauftragung für ein Parkpflegewerk Zwingerpark zur Bestandsaufnahme dessen historischer Gestaltung. Warum wurde unser Denkmalbeauftragter nicht mit dieser Aufgabe betraut?

Die Inanspruchnahme von Fördergeldern von Bund und Land ist für uns auch mit wachen Augen zu betrachten. Viele vergessen wohl, dass es sich hierbei um unsere Gelder handelt. Fördergelder sind Steuergelder! Wir sichern Ihnen zu, weiterhin wachsam zu sein, wenn es um die Ausgabe von Steuergeldern geht.

Für„Aufhebungdes Sternchenzaubers“

Zu den Schändungen an der Heilig-Kreuz-Kirche, der evangelischen Stadtkirche und den Schmierereien an der Moschee vor wenigen Wochen, wurde eigentlich bereits alles gesagt. Es ist nicht tolerierbar und aufs Schärfste zu verurteilen, dass Gotteshäuser und die religiösen Gefühle der Gläubigen derart angegriffen wurden.

Man kann es selbstverständlich nicht direkt vergleichen, da es nicht dasselbe, aber anders gelagert doch irgendwie das Gleiche ist: Auch wenn es sich manche nicht vor stellen können, so sind bei vielen die Gefühle für Vaterland, Heimat, Traditionen und Kultur ähnlich gelagert wie religiöse Gefühle. Und zur Kultur gehört natürlich auch die Sprache!

Hier wird seit Längerem auch verkorkst, vermurkst, verschandelt, um nicht vergewaltigt zu sagen. Ja, ich habe es wieder einmal von Gender-Gaga, Sternchen-Unter strich_Innen-Exzessen, die mittlerweile in jede Beschlussvorlage und Satzung hineinwuchern,obgleichsiekeinnormaltickender Mensch gut findet, geschweige denn gebrauchen kann. Hier wurden nicht nur per Federstrich von ganz wenigen Leuten im Rathaus Fakten geschaffen, die für mich nicht tolerierbar sind. Ich bin mir sicher: für viele Offenburger ebenso wenig.

Wie mandieseKulturschändungin Formder Sprachzerstörung positiv zurückschrauben kann, wurde übrigens vor wenigen Tagen im Landtag in Thüringen vorexerziert. Die CDU hatte einen entsprechenden Antrag gestellt und gemeinsam mit der AfD den Sternchenzauber aufgehoben. Einem entsprechenden Antrag der AfD-Fraktion wür de im Gemeinderat natürlich keiner folgen. Die unsichtbare politisch-korrekte Keule hält auch die Stadträte gut in Schach.

Ich weiß, dass nicht wenige Stadträte den Genderwahn genauso idiotisch finden wie meine Fraktionskollegen und ich. Liebe Kollegen –die Damen sind durch das generische Maskulinum ebenfalls angesprochen –,geben Sie sich einen Ruck, stellen Sie einen Antrag, dass die Genderei aus den öffentlichen Papieren verschwindet. Wir werden diskret zustimmen.

19.11.2022 5

NACHRUF

In großer Trauer verabschieden wir uns von unserem langjährigen Stiftungsratsmitglied

Der Verstorbene hat dieGeschicke undAnliegenunserer Stiftungmit hohem Engagement begleitetund vorangebracht.

Wirwerden ihn als aktiven, dem Gemeinwohl verbundenen Wegbegleiter,stets freundlichen und hoch geschätzten Menschen in dankbarer Erinnerung behalten.

UnsereAnteilnahme gilt seiner Familie und allen Angehörigen.

Vorstand und Stiftungsrat Aenne-Burda-Stiftung

ChristaMaarlebtnicht mehr

Christa Maar,die Gründerin und Geschäftsführerin der in Offenburgansässigen Felix-Burda-Stiftung ist am vergangenen Montag in München im Beisein von Hubert Burda und Maria Furtwängler beigesetzt worden. Sie starb Anfang November im Alter von 83 Jahren.

Es war der letzte Wille von Christa Maar,die von 1967 bis 1972 mit Hubert Burda verheiratet war,neben ihrem gemeinsamen Sohn beerdigt zu werden, der 2001

an Darmkrebs gestorben war.Als Vorreiterin der Darmkrebs-Vorsor ge und Früherkennung wirdsie in Erinnerung bleiben. Es gilt als das Verdienst der Kunsthistorikerin, das Thema Darmkrebs aus der Ta buzone herausgeholt und „gesellschaftsfähig“ gemacht zu haben. Vorsorgekoloskopie, Einladungsverfahren, bessereTests auf occultes Blut: Diese Punkte gelten als Meilensteine, die Christa Maar und die Stiftung wesentlich geprägt und veranlasst haben.

EinHerzfür Stegermatt

Seit sieben Jahren gibt es im Stadtteil Stegermatt die Kleider kammer.Betreut wird diese von Annemarie Verderio –ehrenamtlich und mit unermüdlichem Einsatz, denn sie ist täglich vor Ort und kümmert sich.

Betritt man die Kleiderkammer im Obergeschoss der Pfähler Villa in der Badstraße, findet man dort fein säuberlich zusammengelegte Kleidung in den Regalen, sortiert nach Art und Größe. Auf dem Boden steht eine Kiste mit Kuscheltieren, die auf neue kleine Besitzerinnen und Besitzer warten.

Dafür verantwortlich zeichnet seit sieben Jahren Annemarie Verderio. Begonnen hat sie, als 2015 die ersten Flüchtlinge nach Offenburgkamen, im Bürgerhaus im Pestalozziweg. Doch die Räumlichkeiten waren zu klein und auch jetzt ist der Platz begrenzt. Um das Angebot auch barrierefrei zu halten, wurde im Erdgeschoss ein weiterer Raum dazugenommen, wo Verderio die Ware auch vorsortieren kann.

Die Kleidung wirdgespendet von Privatpersonen genauso wie von Firmen. Einziges Kriterium ist, dass die Kleidung sauber sein muss und nicht kaputt ist. Doch

nicht nur Kleidung ist vorrätig, auch Haushaltsgegenstände und Artikel des täglichen Bedarfs wer den angeboten. „Alle, die Kleidung dringend benötigen, können nach Terminvereinbarung vorbeikommen“, so Verderio.

Ehrenamt

„Die Menschen sind dankbar und nutzen das Angebot“, freut sich Simone Krippl-Ketter,Leiterin des Stadtteil- und Familienzentrums Stegermatt.

Dass Verderio Kleidungsstücke direkt zu Menschen nach Hause bringt, wenn diese beispielsweise überraschend ins Krankenhaus müssen oder nicht mobil sind, zeigt, mit welch großem Herz sie dieses Ehrenamt ausübt.

Spenden

WerKleidung oder Haushaltsgegenstände abzugeben hat, kann sich beim Stadtteil- und Familienzentrum Stegermatt unter Telefon 07 81/20 45 11 melden. Besonders gefragt sind derzeit Turnschuhe und Hygieneartikel.

619.11.2022 Sportlerwahl Geben Sie Ihrem Favoriten Ihre Stimme DieSportlerwahlOffenburgist eine Publikums- undExpertenwahl WählenSie in den nächstenWochen IhreFavoriten online in den Kategorien: •Behindertensport •Jugendsport •Aktive •Mannschaft 2022 www.offenburg.de/sportlerwahl Unter den Teilnehmenden werden 1Weinprobe im städtischen Weingut Sankt Andreas und 2×2 Tagestickets für den Europa-Park sowie 3 ×2 kulturGUTSCHEINE für Veranstaltungen des Kulturbüros Offenburg verlost. ONLINE-VOTING 05.11. BIS 20.11.22
Seit sieben Jahren gibt es die Kleiderkammer im Stadtteil Engagiert. Annemarie Verderio betreut die Kleiderkammer.Foto: Gabriel

JederTag soll Taggegen Gewalt sein

Fachanwältin Christina Clemm liest am 24. November in der Volkshochschule aus ihrem Buch „Akteneinsicht“

Mit „Akteneinsicht“ hat Christina Clemm einen Bestseller gelandet: Die Fachanwältin für Strafrecht und Familienrecht in Berlin geht der Frage nach, wie Frauen nach einer Gewalterfahrung zu Selbstachtung zurückfinden. Am Donnerstag, 24. November,stellt sie in der Reihe „context“ ihr Buch vor.Das OFFENBLATT hat nachgefragt.

Betont die Wichtigkeit eines solidarischen Umfelds: Christina Clemm Foto: privat

Frau Clemm, Sie halten Gewalt gegen Frauen für ein strukturelles Problem. Warum?

Christina Clemm: Da geschlechtsspezifische Gewalt nicht einzeln und individuell auftritt, sondernauf gesellschaftlichen Bedingungen der Ungleichheit beruht. Nur wenn diese bekämpft und echte Gleichstellung durchgesetzt wird, wirdamEnde auch die massenhafte Gewalt gegen Frauen enden.

Strukturen ist frau ziemlich ausgeliefert –oder sehen Sie das anders?

Clemm: Es gibt keinen Ort, an dem Frauen nicht von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen sind. Sei es auf der Straße, am Arbeitsplatz, beim Sport, wo auch immer Und der gefährlichste Ort für eine Frau ist leider immer noch ihr eigenes Zuhause. Statistisch wirdin Deutschland jeden dritten Tageine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet, jeden ein bis zweiten Tag versucht es ein Mann, alle drei Minuten wirdeine Frau von ihrem Partner geschlagen. Und gleichzeitig sind die Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser massiv unterausgestattet und fehlen gesamtgesellschaftliche Konzepte, um die Gewalt zu verhindern. Kurzum, ja, ausgeliefert ist der richtige Ausdruck.

Sie sehen einen Zusammenhang von sexualisierter Gewalt und Rassismus –was meinen Sie damit genau?

Clemm: Personen, die mehrfach diskriminiert werden, sei es Frauen mit Migrationsgeschichte oder queereMenschen oder Frauen mit Behinderungen u.a. sind von geschlechtsspezifischer Gewalt signifikant häufiger betroffen. Hinzu kommt, dass die Ansicht, sich über die Unversehrtheit anderer stellen zu dürfen häufig gepaart ist mit rassistischen, sexistischen und ansonsten menschenverachtenden

Weltanschauungen. Es ist sehr gut zu sehen, dass weltweit rechtsextreme Bewegungen auf Rassismus und Misogynie aufbauen und sie darin vereint sind.

In Ihrem Buch nehmen Sie IhreLeser*innen mit auf eine Reise in die Gerichtssäle der Republik –wie sind Sie beim Schreiben vorgegangen, was war Ihnen wichtig?

Clemm: Ich habe Fälle, so wie sie alltäglich in meiner Praxis vor kommen, konstruiert und diese in mehreren Geschichten möglichst anschaulich niedergeschrieben. Diese Erzählungen sind dabei durchsetzt von juristischen und allgemein gesellschaftspolitischen Anmerkungen. Ich bin seit mehr als 25 Jahren als Rechtsanwältin tätig und habe beim Schreiben auf meine Erfahrung und mein Vorgehen zurückgreifen können.

Sie wollen auch Mut machen –wie kann sich frau von einer Gewalterfahrung befreien?

Clemm: Da gibt es sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten und jede Betroffene geht ihren eigenen Weg. Wichtig und äußerst hilfreich ist, wenn sie ein solidarisches Umfeld hat und alle Unter stützung, die sie braucht. Viele Betroffene kommen erstaunlich gut über die Verletzungen, die ih-

nen zugefügt wurden, hinweg, einige leiden ihr Leben lang. Manche überleben nicht. Es ist wichtig, dass wir ihnen allen sehr respektvoll gegenüber treten, sie aber auch nicht in eine ständige Opfer rolle drängen.

Konkreter Anlass für die Lesung ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen: Was halten Sie von solchen „Gedenktagen“?

Clemm: Selbstverständlich finde ich, dass jeder Tagein Tag gegen Gewalt an Frauen sein sollte und es endlich darum geht, die Gewalt, der Frauen und queereMenschen alltäglich ausgesetzt sind, zu unterbinden. Ich wünsche mir,dass jeden Tagdaran gearbeitet wird, dass Männer nicht mehr so gewalttätig sind und endlich sogenannte „Männlichkeit“ kritisch hinterfragt wird. Eigentlich ist das Problem ja kein Frauenthema, sonderninaller erster Linie ein Phänomen, das von und durch Männer verändert werden muss.

Akteneinsicht: Lesung mit Christina Clemm am Donnerstag, 24. November,19Uhr,Saal 102 der VHS. Eine Kooperationsveranstaltung mit der städtischen Gleichstellungsstelle und dem Verein Frauen helfen Frauen Ortenau.

Veranstaltungenrundumden 25.November

Für viele Frauen und deren Kinder ist ihr Zuhause kein sicherer Ort. Jede dritte Frau in Deutschland ist von sexueller und/oder körperlicher Gewalt betroffen. Häusliche Gewalt und situative Paargewalt haben während der Coronapandemie zugenommen.

Offenburgsetzt ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Symbolisch hierfür stehen drei Fahnen mit der Botschaft „NEIN zu Gewalt an Frauen –freileben ohne Gewalt“.

Die Fahnenaktion findet am Samstag, 26. November,11.50

Uhr vor dem Historischen Rathaus in Offenburgstatt. Ab 11.50 Uhr gibt es kurze Redebeiträge zum Thema „Häusliche Gewalt“. Musikalisch untermalt wirddie Aktion in diesem Jahr von der Songwriterin Hannah Bühler,die u.a. ihr Lied „Steh auf“ singen wird.

Von12bis 13 Uhr wirdrund um das Thema „Häusliche Gewalt“ informiert. Das Frauennetzwerk Offenburglädt zur Teilnahme an der Veranstaltung ein.

Im Rahmen des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen, der am 25. November begangen wird,

finden verschiedene Veranstaltungen statt. Im Überblick: Lesung „Akteneinsicht“: Do., 24.11., 19 Uhr,VHS, AmandGoegg-Straße 2–4,Raum 102 Aktion „Orange the world Zonta says NO –Gewalt kommt uns nicht in die Tüte“: Fr., 25.11., ab 17 Uhr,Historisches Rathaus Offenburg; Infostand zur Umsetzung der Istanbul-Konvention und Gewalt-Prävention; Statements und Gespräche zu „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte“ Fahnenaktion „NEIN zu Gewalt an Frauen –freileben ohne Ge-

walt“: Sa., 26.11., 11.50 Uhr,Historisches Rathaus Offenburg

Veranstaltung in Kehl: Vernissage der Künstlerin Anne Lerognon –Frauenportraits: Sa., 26.11. und So., 27.11.

Galerie Françoise Lenôtre, Litzhurtsweg 5, Kehl-Goldscheuer

Der Erlös der verkauften Bilder geht an das Frauenhaus in Offenburg. WeitereInformationen auf beigefügtem Flyer von Soroptimist International Club Offenburg-Or tenau.

WeitereInformationen unter www gleichstellung.offenburg.de.

19.11.2022 7

Senior Serviceist ausgezeichnet

Gemeinschaftsprojekt von Hochschule und Seniorenbüro erhält 30 000-Euro-Preis des Auswärtigen Amtes

DasAuswärtige Amtzeichnet den SeniorService aus:Der mit 30 000 Eurodotierte Preis für exzellenteBetreuunginternationalerStudierender geht an das Gemeinschaftsprojekt der Hochschule Offenburgund des Seniorenbüros der Stadt.

„Der Senior Service der Hochschule Offenburgbringt internationale Studierende mit lebenser fahrenenMenschenausderRegion zusammen und unterstützt so auf sehr persönliche Weise das Ankommen und die Integration der Studierenden in der neuen Umgebung. Gleichzeitig ist der kulturelle und soziale Austausch bereichernd für die Seniorinnen und Senioren, die alle ehrenamtlich aktiv sind. Damit zeigt der Senior Service, wie eine aktive Integration über Hochschul- und Altersgrenzen hinaus positiv in eine gesamte Region wirkt“, sagte DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee.

„Die deutschen Hochschulen haben ihreInternationalisierung in den vergangenen Jahren um-

fänglich ausgebaut. Ich begrüße es sehr,dass sie sich dabei mit großem Engagement für eine optimale Betreuung der internationalen Studierenden einsetzen. Die Initiative der Hochschule Offenburg

Gala-Konzert der Stadtkapelle

ist dabei bereits seit 20 Jahren ein hervorragendes Beispiel. Überdies hat die Initiative durch den generationenübergreifenden Ansatz große Strahlkraft auch in die gesamte Region entwickelt. Es ist mir

Große Freude

daher eine große Freude, dass ein solch außergewöhnliches Engagement mit dem Preis des Auswärtigen Amts ausgezeichnet wird“, sagte Katja Keul, Staatsministerin im Auswärtigen Amt.

An der Hochschule Offenburg und bei der Kooperationspartnerin, der Stadt Offenburg, sorgte die Nachricht von der Preisverleihung für große Freude. Franz Roser,der Leiter des Senior Service, Lydia Schindler,die Koordinatorin des Senior Service, und Alexander Burdumy,der Leiter des International Center,waren glücklich über den Gewinn und die damit verbundene Anerkennung. Die für Internationalisierung, Weiterbildung und Hochschulkultur zuständige Prorektorin Anne Najderekbetonte: „Die Auszeichnung ist eine Bestätigung für die in den vergangenen 20 Jahren in Sachen Internationalisierung und Betreuung von ausländischen Studieren-

den geleistete, hervorragende Ar beit. Der konstant hohe Anteil an internationalen Studierenden an der Hochschule Offenburgbeweist, dass bei uns qualitativ hochwertige Lehreund menschliche Nähe Hand in Hand gehen. Die Hochschule Offenburgist offen für die Region und die ganze Welt.“ Und Martina Köllner,Leiterin des Fachbereichs Familien, Schulen und Soziales der Stadt Offenburg, erklärte: „Der Senior Service leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration der ausländischen Studierenden und trägt so zur bunten Vielfalt in der Stadt bei.“

Hintergrund

Senior Service: 2002 auf Anre gung von Hochschul-Professor LotharSchüssele vom Seniorenbüro der Stadt alsUnterstützungsangebotfür dieinternatio nalen Studierenden der HochschuleOffenburg gegründet, hat sichder Senior Service bishin zu familienähnlichen Gemein schaften entwickelt.

BeiInteresse:ProjektleiterFranz Roser,Telefon 0781/56158, E-Mail: roserfranz@arcor.de.

819.11.2022
StadtkapelleOffenburg 3. Dezember OberrheinhalleOffenburg www.messe-offenburg.de
Preisträger*innen. Die Mitarbeitenden des Senior Service freuen sich über die Auszeichnung. Foto: Hochschule

Ausdrucksstark,angenehm, fruchtig

Offenburger Weinbaubetriebe zufrieden mit Jahrgang 2022/Regen kam nach langer Trockenzeit noch rechtzeitig

„Sehr glücklich“ sind die Offenburger Weinbaubetriebe mit dem Ertrag des Jahrgangs 2022. Die warme Temperatur und der „Regen zur rechten Zeit“ machten es möglich. Zwar wird der Jahrgang 2022 kein Jahrhundertwein, aber ein überdurchschnittlich guter,trinkfreudiger Wein, war die einhellige Meinung der Weinerzeuger

Gleichwohl war es ein Jahr voller emotionaler Berg- und Talfahr ten, sagte Jochen Basler vom Weingut Pieper Basler beim traditionellen Herbstgespräch der Offenburger Weinbetriebe. Bis Mitte/ Ende August war zu fürchten, dass die extreme, sehr lang andauernde Trockenperiode sich fortsetzen würde. Dann aber setzte der er sehnte Regen ein.

„Der späte Niederschlag hat nach der Sonnenperiode noch einmal Aromen gebracht“, stellte Stefan Huschle vom Weingut Freiherr von und zu Franckenstein fest, und Matthias Wolf vom Weingut Schloss Ortenbergergänzte: „Wir finden dieses Jahr eine wunder schöne Balance von Frische und

feiner Fruchtigkeit –ein toller Jahrgang.“ „Wir sind daher sehr, sehr dankbar,dass der Regen noch zur rechten Zeit kam“, sagte Georg Lehmann von der Winzergenossenschaft Rammersweier

Die Weinbetriebe gehen davon aus, dass in den kommenden Jahrendie zunehmende Trockenheit durch den Klimawandel ein Problem sein werde. Eigentlich könne die Rebe zwar gut mit Trockenheit

umgehen, erklärte Christian Gehring von der Weinmanufaktur Gengenbach-OffenburgeG., aber gerade in den Steillagen habe es gravierende Probleme gegeben, und es mussten viele Millionen Liter Wasser angefahren werden. „Zudem haben die jungen Lagen die tiefen Wasserreserven mit ihrenWurzeln noch nicht erreicht“, erläuterte Christian Danner,Betriebsleiter des Ortenauer Wein-

kellers. Die anhaltend hohen Temperaturen bedeuteten auch, dass mit der Lese teilweise schon Ende August begonnen wurde. Zum Beispiel im Familien-Weingut Renner,daman erstmalig auch eigenen Traubensaft produzierte, wie Mathias Renner ausführte: „Wir wollen auf unseren Weinproben auch etwas für Kinder und Autofahrer anbieten –bisher ist dies gut angekommen!“

Golden Goal

Über den zur rechten Zeit einsetzenden Regen freute sich in besonderer Weise Matthias Wolf vom Weingut Schloss Ortenberg. Während man im Sommer von einer Ertragsreduzierung ausgegangen war,zeigte sich dann, dass insbesonderebei den Burgunder trauben der Ertrag doppelt so hoch war wie im Jahre2017.

Christian Gehring fasste abschließend zusammen: „Die Weine 2022 haben eine auffallend schöne Fruchtigkeit, sie sind ausdrucksstark und angenehm.“

Stefan Huschle resümierte erleichtert: „Es war ein Jahr mit Höhen und Tiefen, aber einem Golden Goal am Ende.“

St.Andreas Lagenweine setzen Tradition fort

Mit den St. Andreas Lagenweinen setzt das Weingut Schloss Ortenbergeine Tradition fort, die mit der Gründung des Hospitalweingutes im Jahre1407 begonnen hat. OB Marco Steffens, Pächter Thomas Althoffund Geschäftsführer Matthias Wolf begrüßten die Einführung der neuen alten Marke einhellig.

Althoffspricht von einer „Her zensangelegenheit“, wodurch sich die „tolle Qualität der Weine“ noch stärker herumsprechen dürfte. OB Steffens hebt die „regionale Identität“ hervor,die mit „St. Andreas“ unterstrichen werde. Die lange und ununterbrochene Tradition des kommunalen Weinguts (Stadt und Kreis sind mit jeweils 50 Pro-

zent beteiligt) werde damit sichtbar.Für Wolf soll damit ein „hidden champion“ bekannter werden. Während die internationalen Sor ten weiter unter „Weingut Schloss Ortenberg“ firmieren, werden mit „St. Andreas“ die Lagen „Erstes Gewächs“ und „Großes Gewächs“ bezeichnet. Die Abfüllung ist noch sehr überschaubar,rund 3000 Flaschen wirdesvorerst geben, die Preise reichen von 15 bis 29,50 Euro. Die Herausforderung bestehe darin, einen geradezu perfekten Rebensaft anzubieten –vom Anbau bis zur Lagerung. Vertrieben wird„St. Andreas“ im Weingut, im ausgewählten Fachhandel, in der Spitzengastronomie sowie übers Internet (wso-wein.de).

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Später Männerrunde. V.l. Jochen Basler,Matthias Wolf, Mathias Renner,Christian Gehring, Stefan Huschle, Georg Lehmann und Christian Danner.Foto: Tebbel Freuen sich auf einen edlen Tropfen. (v.l.) Pächter Thomas Althoff, OB Marco Steffens und Geschäftsführer Matthias Wolf. Foto: Siefke

Liedbegleitung mitder Gitarre

Sie verfügen über Grundkenntnisse auf der Gitarreund möchten eine stimmungsvolle Liedbegleitung zur Weihnachtszeit erlernen oder verbessern? Sie sind interessiert an Akkordzerlegung, Zupftechnik, Arpeggieren und einfachen, aber effektvollen harmonischen Modulationen? Am Sonntag, 27. November,findet

von 9.30 bis 11.30 und von 14 bis 17 Uhr ein Workshop in der Abteilung Bürgerschaftliches Engagement, Ehrenamt und Beratung (ehemals Seniorenbüro), Am Marktplatz 5, statt. Mitzubringen sind eine Gitarre(lieber Konzertgitarreals Westerngitarre), Papier und Bleistift. Anmeldung: Telefon 07 81/82-22 22.

BauarbeitenamHochwasserdamm

Für den Abwasserzweckverband „Raum Offenburg“ finden bis Januar 2023 Bauarbeiten im Wirtschaftsweg entlang des Hochwasserdamms ab der Straße „Im See“ (Anwesen Im See 32) bis zur Autobahn und im Anschluss bis zur Verbandskläranlage Offenburg

statt. Der Wirtschaftsweg ist für den Verkehr gesperrt. Der Zufahrtsweg zur Verbandskläranlage von der Bundesstraße 33 sowie der Wirtschaftsweg zur Landsiedlung entlang der Verbandskläranlage sindfürdenVerkehreingeschränkt nutzbar

Weihnachtsbaumpatin

Nicole Köhninger hat sich als Gewinnerin und zweite Weihnachtsbaumpatin der Stadt Offenburg beim Hitradio Ohr Gewinnspiel durchgesetzt.

Als Weihnachtsbaumpatin wird sie die elf Meter große Nordmannstanne erhalten. Mit dem Gewinn (zwei Ster Holz) will sie ihren Kaminofen befeuern, über das Tannenreisig freuen sich ihre drei Shetlandponys. Köhninger

erhielt von der Stadt Offenburg eine Freifahrt mit dem Hubsteiger Ein besonderes Geschenk für Köhninger,dasie an Höhenangst leidet. Mit zitternden Knien kam sie, dank TBO-Elektriker Christopher Vandor sicher auf den Boden zurück. Die Weihnachtsbaumpatin erhält außerdem einen GlühweinGutschein für den Weihnachtsmarkt sowie die kostenfreie Holzlieferung im Januar

Klimafreundliche Heiztechnik

JOB-TICKET

In der Kampagne „Klimafit im Quartier“ stellt Christian Dunker von der Ortenauer Energieagentur am Dienstag, 22. November,um 19 Uhr im Stadtteil- und Familienzentrum am Mühlbach, Vogesenstraße 14a, die aktuellen Rahmenbedingungenfürklimafreundliche Heiztechnik vor.Immer mehr Hauseigentümer*innen wollen ihreHeiztechnik umstellen, um CO2 und Geld einzusparen. Dunker erläutert in seinem Vortrag den gesetzlichen Rahmen, die aktuellen preislichen und technologischen Entwicklungen sowie die

Fördermöglichkeiten beim Einbau klimafreundlicher Heiztechnik. Aktuell findet die Kampagne klimafit im Quartier der Stadt Offenburgund der Ortenauer Ener gieagentur im Sanierungsgebiet Bahnhof-Schlachthof statt. Bis 30. November finden wöchentlich Vorträge rund um die Themen Sanieren, Heizungstausch, erneuer bareEnergien und Energiesparen statt. Die Teilnahme an den Vorträgen istkostenfrei und steht Bewohner*innen aller Stadt- und Ortsteile offen.

www.offenburg-klimaschutz.de

10 19.11.2022
Bahn zur Arbeit
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Strahlende Weihnachtsbaumpatin. Nicole Köhninger geht mit TBO-Elektriker Christopher Vandor in die Luft. Foto: Welte Vollsperrung: VonMontag, 21. November,11Uhr,bis Mittwochabend, 23. November,ist die Bühler Straße im Bereich Nr.15a komplett gesperrt, da ein Autokran aufgestellt ist. Die Bühler Straße nach dem Anwesen 15a kann mit dem Auto nur über die Straße Am Kirchhofweg erreicht werden. Die betroffenen Haushalte würden schriftlich informiert werden, sicherte die beauftragte Firma der Stadt zu.

Zukunftdes Pavillons

Im Jahr 2021 hat der Pavillon im Bürgerpark sein 30-jähriges Bestehen gefeiert, sein Zustand ist heute nicht der beste: Öfter wur de er Opfer von Vandalismus, er ist von Graffiti-Schmierereien von oben bis unten verunstaltet. Am Montag befasste sich der Haupt- und Bauausschuss mit der Frage, wie es mit dem Pavillon weitergehen soll.

Andreas Kollefrath, städtischer Fachbereichsleiter Hochbau, Grünflächen und Umweltschutz, zeichnete die Geschichte des Pavillons nach, der damals von der Sparkasse finanziert und vom Architekten GerhardLehmann entworfen wurde. Demzufolge gab es schon bald nach dessen Eröffnung Beschwerden aus der Nachbarschaft wegen Lärmbelästigung, die Abendnutzung wurde auf seltene Ereignisse begrenzt.

Die Nutzung war damit nur eingeschränkt möglich, und das auch nur mit erheblichem technischem Aufwand.

Schon 1994 habe es erste Schadensmeldungen gegeben, einzelne Elemente habe man abmontierenmüssen, weil über diese auf den Pavillon geklettert wurde. Der Aufwand zur Instandsetzung, so Kollefraths Fazit, wärehoch, eine Rekonstruktion nur im Gesamtkontext des Bürgerparks sinnvoll. Dementsprechend lautete der Verwaltungsvorschlag, den Pavillon erst mit der Landesgartenschau 2032 (LGS) weiterzuentwickeln. Neue Ideen für kulturelle Veranstaltungen müssten mit einfließen.

Doch dass keiner so lange war ten will, ging aus den Stellungnahmen der Fraktionen hervor.„Die LGS soll nicht die Retterin sein“, meinte Norbert Großklaus (Grüne).

Der Anspruch müsse sein, früher ein Konzept zu entwickeln. „Dass das Geschenk von damals heute so dasteht, ist unsereSchuld, es wurde 30 Jahrenichts gemacht“, sagte Elisabeth Abele (CDU). In Offenburggebe es keine andere Freilichtbühne. Auch Stefan Konprecht (FWO) gab sich nicht mit dem Zustand zufrieden: „Lärmschutz kann nicht alles sein.“

Martina Bregler (SPD) konnte sich auch kleinereVeranstaltungsformate vorstellen: „Es muss nicht immer ein Rockkonzert sein.“

Bregler äußerte zudem die Idee, den Pavillon zum Freizeitbad Stegermatt zu versetzen und damit Synergien wie sanitäreAnlagen zu nutzen. Thomas Bauknecht (FDP) plädierte ebenfalls dafür,das Thema anzugehen. Er bewertete es zwar auch als Chance

Nutzungsmöglichkeiten

für die LGS, der Zeithorizont sei aber zu lang. TarasMaygutiak (AfD) äußerte sich „wohlwollend“ zu den anderen Redebeiträgen und bezeichnete die Graffiti am Pavillon als störend.

Die Verwaltung wurde dann einstimmig und in Anlehnung an einen Antrag der CDU beauftragt, mögliche Nutzungen mit den verschiedenen Institutionen, Vereinen, Kulturschaffenden, der Bürgergemeinschaft Innenstadt und mit dem städtischen Fachbereich Kultur jetzt schon zu erarbeiten. Auch könnte eine Standortverlegung näher an das Familienzentrum ein möglicher Gedanke sein. Hierzu solle in jedem Fall mit dem damaligen Ar chitekten, der die Urheberrechte besitze, gesprochen werden.

Sanierungdes Laubenlindewegs

Voraussichtlich ab Montag, 28. November,wirddie Firma VogelBau aus Lahr mit den Sanierungsarbeiten im Laubenlindeweg beginnen. Die Arbeiten umfassen die Neuverlegung eines Stromerdkabels für den Abbau der Stromversorgung über die Dächer,diver se Grundstückssanierungen der Kanalleitungen sowie ein Einbau eines Pflasterbandes bzw.-rinne. Abschließend wirddie Fahrbahn neu asphaltiert. Die Maßnahme

soll in mindestens drei Bauabschnitten unterteilt werden, um die Unannehmlichkeiten für die Anlieger*innen so gering wie möglich zu halten. Begonnen wer den soll mit dem Abschnitt Am Hungerbergbis Bauminsel Kreuzung Sonnenhalde/Laubenlindeweg. Wersein Auto öfter am Tagbenutzen muss, sollte es tagsüber außerhalb der Baustelle parken. Das Bauende ist für März 2023 vorgesehen.

Adventskonzertmit demFiguralchor

Zum feierlichen Adventskonzert lädt der Figuralchor Offenburgam 2. Advent ein: Auf dem Programm stehen Werkevom Frühbarock bis zur Moderne. Der Figuralchor Offenburgunter Leitung von Werner Pfaffwirdbegleitet vom Blechbläserquartett (Angelika Fünfgeld Michael Erb, Trompete; Christoph Erb, Tenorposaune und Michael Fünfgeld, Bassposaune). Manfred

Kratzer ist an der Orgel und am Klavier zu hören, Georges Aubert am Orgelpositiv und am Klavier Die Konzerte finden am Samstag, 3. Dezember,19Uhr,inder evangelischen Kirche in Friesenheim und am Sonntag, 4. Dezember,18 Uhr,inder evangelischen Stadtkirche in Offenburgstatt. Vorver kauf: Sparkasse Offenburgund Buchhandlung Akzente.

Lauftraining im Winter

In Bewegung bleiben: Für alle Laufsportbegeisterten steht seit Anfang November wieder die Sportanlage des Eisenbahner Sportvereins Offenburg (ETSV) zum Training unentgeltlich zur Verfügung. Auf der gut ausgeleuchteten Kunststoff-Rundumbahn des ETSV können Laufsportfreunde dienstags und freitags von 17 Uhr bis 20 Uhr ihre Runden drehen. Zu diesem kostenlosen FluchtlichtLauftraining laden die Stadt Offenburg, der ETSV und der Sportkreis Offenburg ein. Der Pächter der ETSV-Gaststätte wird auf Anfrage die Flutlichtanlage jeder zeit bei Bedarf einschalten. Ansonsten genügt eine kurze Meldung in der Geschäftsstelle –und das Winter-Lauftraining kann beginnen.

19.11.2022 11
Das„Einer-Ticket“ für1,50 Euro undals 4-Karte nur4Euro. FAHREN UND SPAREN! •Ab9.00 Uhr–Sa./So./Feiertageganztägig •45Minuten gültig –für eine einfache Fahrt •Umsteigen –inFahrtrichtung OK •Für alleOffenburgerStadtteile STADTBUS OFFENBURG Einfach Bus fahren. Wo ist mein Bus? App download:
StadtbusOffenburg

Alles stehen und liegen lassen!

WerStauden und Gräser über den Winter stehen und Laub unter den Sträuchern liegen lässt, bietet nützlichen Insekten ein wichtiges Überwinterungsquartier.Regenwürmer vertilgen zudem Unmengen an Laubblättern.

www.offenburg.de/bio.og

Gelber Sack bleibt

Leichtverpackungen wie Tetra Paks, Folienverpackungen, Joghurt- und Margarinebecher, Konservendosen oder Aluverpackungen werden im Ortenaukreis weiter über Gelbe Säcke eingesammelt, eine Gelbe Tonne wirdnicht eingeführt.

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Gedenkfeier. Im Beisein von Mitgliedern des VdK, des Sozialdienstes katholischer Frauen, Angehörigen des Reservistenverbands und der Friedhofsverwaltung gedachte Bürgermeister Oliver Martini (r.) am vergangenen Sonntag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.
Die Feier auf dem Waldbachfriedhof erhielt ihren aktuellen Bezug durch den Krieg in der Ukraine. Martini appellierte an die Bevölkerung, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und Menschenverachtung keinen Raum zu geben. Foto: Wenck Erfahremehr auf e-werk-mittelbaden.de/ vortraege
VOLKSTRAUERTAG „WISSEN IST UNSER GEMEINSAMES WERK. JETZT KOSTENLOSE ENERGIEVORTRÄGE BUCHEN.“ Adventsfenster Innehalten und sichein paarMinu ten Zeit nehmen istdas Zielder Adventsfensteraktion im Stadtteil Nordwest.JeweilseineFamilie oder Gruppe aus dem Quartier ge staltet ein adventlichesFenster, bereitet einen Impulsvor und lädtdie Bevölkerung zu einemwarmen Getränk undGebäck ein. Losgeht es am Donnerstag,24. November, auf demMehrLiN-Platz, wo die Bürgervereinigung zurbesinnlichen Viertelstunde unter demfestlich geschmücktenWeihnachtsbaum lädt. Während derAdventszeit wird dienstags und donnerstags um 18 Uhrein Adventsfenstergeöffnet. DieInitiatoren derevange lischen undder katholischen Kirchengemeinde sowie dasStadt teil-und Familienzentrum am Mühlbachfreuensich, dass so vie le Gruppen und Familienteilneh men. Die Daten der einzelnen Fensterstehen aufdem Flyer zur Aktion, erhältlich im SFZ am Mühlbach, Telefon 0781/639188-11.

Amtlicher Teil

Öffentliche Bekanntmachungen und Ausschreibungen

Aufstellung des Bebauungsplanes Nr.174 „Sportpark Süd“ Gemarkung Offenburg Bekanntmachung des Aufstellungsbeschlusses gem. §2Abs.1 Satz 2BauGB Frühzeitige Beteiligung der Bürger an der Planung gemäß §3 Abs. 1BauGB (Baugesetzbuch)

Aufstellungsbeschuss

Der Gemeinderat hat am 20.12.2021 den Aufstellungsbeschuss für den Bebauungsplan „Sportpark Süd“ gem. §2Abs. 1BauGB beschlossen.

Ziele der Planung

Ziel der Planung ist es, die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau eines Sportparks zu schaffen. Dieser Sportpark soll unter anderem das neue Karl-Heitz-Stadion und Trainingsplätze enthalten.

Geltungsbereich

Der geplante Geltungsbereich befindet sich südlich des Südrings und westlich der Bahnstrecke in Richtung Gengenbach und in das Kinzigtal. Der Geltungsbereich ist aus dem abgedruckten Lageplan ersichtlich.

Schlagraumversteigerung von Brennholz im Stadtwald Offenburg

Im Munitionslager Waltersweier findet für die kommende Saison die erste Schlagraumversteigerung für den Stadtwald Offenburgam 26.11.2022 statt. Es kommen für den Distrikt I(Stadtwald) ca. 40 Lose zum Gebot. Die Registrierung der Bieter beginnt ab 9.30 Uhr und die Versteigerung beginnt um 10 Uhr.Teilnahmeberechtigt sind nur Bieter mit absolviertem Motorsägelehrgang und gültiger Bieternummer.Die Bescheinigung muss am Versteigerungstermin vorgelegt werden. Vorab können Interessenten über die Homepage der Technischen Betriebe Offenburg(www.tbo-offenburg.de) Einsicht auf die Lagepläne sowie das Losverzeichnis nehmen.

Einladung

Die nächste öffentliche Sitzung des Gemeinsamen Ausschusses der Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Offenburgfindet am Mittwoch, 23.11.2022, um 17 Uhr im Salmen, Lange Straße 52, statt.

Tagesordnung

1. Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft Offenburg– 4. Änderung (Landesgartenschau und Sportpark Süd), Offenlagebeschluss

2. Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft Offenburg– 5. Änderung, Aufnahme einer Fläche für einen Wald- und Naturkindergarten in Schutterwald

3. Landschaftsplan der Verwaltungsgemeinschaft Offenburg, Feststellungsbeschluss

Der bestehende Bebauungsplan „Im Bauernpfuhl“ soll für diesen Bereich durch den neuen Bebauungsplan ersetzt werden.

Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung

Der Geltungsbereich und die Erläuterungen sowie das Scopingpapier können in der Zeit

vom 28.11.2022 bis einschließlich 30.12.2022 (Auslegungsfrist) im Internet auf der Homepage der Stadt Offenburgunter www.offenburg.de/ offenlage aufgerufen werden.

DieUnterlagenkönnenauchimTechnischenRathaus,BürgerbüroBauen,Wilhelmstraße 12, 77654 Offenburg, währendder Öffnungszeiteneingesehenwerden

Während der Auslegungsfrist können Stellungnahmen per E-Mail (stadtplanung@offenburg.de), schriftlich oder zur Niederschrift bei der Stadt Offenburg, im Technischen Rathaus, BürgerbüroBauen, Wilhelmstraße 12, 77654 Offenburgvorgebracht werden. Nicht fristgerecht abgegebene Stellungnahmen können bei der Beschlussfassung über den Bebauungsplan unberücksichtigt bleiben.

Eine schriftliche Benachrichtigung der betroffenen und beteiligten Grundstückseigentümer von der Auslegung erfolgt nicht. Offenburg, den 11.11.2022

Franz-Ludwig-Mersy-Str.5 77654 Offenburg Tel. 0781-9326610 www.wohnbau.de

Franz-Ludwig-Mersy-Str.5 77654 Offenburg Tel. 0781-9326610 www.stadtbau.de

19.11.2022 13
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OFFENBURG

DU MACHST DEN UNTERSCHIED

Amtlicher Teil

Öffentliche Bekanntmachungen und Ausschreibungen

WERDE SPURENHINTERLASSER

(M/W/D)!

ALS AUSBILDUNGSLEITUNG FÜR UNSERE TECHNISCHEN BETRIEBE OFFENBURG (TBO) MACHST DU DEN UNTERSCHIED FÜR DIE OFFENBURGERINNEN UND OFFENBURGER.

Werdejetzt Spurenhinterlasser (m/w/d)und bewirbDich: karriere.offenburg.de

OFFENBURG

DU MACHST DEN UNTERSCHIED

ALS PROJEKTLEITER*IN FÜR EINE KLIMANEUTRALE VERWALTUNG FÜR UNSEREN FACHBEREICH HOCHBAU, GRÜNFLÄCHEN UND UMWELTSCHUTZ MACHSTDUDEN UNTERSCHIED FÜRDIE OFFENBURGERINNEN UND OFFENBURGER

Werdejetzt Spurenhinterlasser(m/w/d) und bewirb Dich: karriere.offenburg.de

OFFENBURG

DU MACHST DEN UNTERSCHIED

WERDE SPURENHINTERLASSER (M/W/D)!

ALS SACHBEARBEITER*IN HAUSTECHNIK HEIZUNG, LÜFTUNG, SANITÄR FÜR UNSEREN FACHBEREICH HOCHBAU, GRÜNFLÄCHEN UND UMWELTSCHUTZ MACHSTDUDEN UNTERSCHIED FÜRDIE OFFENBURGERINNEN UNDOFFENBURGER

Werdejetzt Spurenhinterlasser (m/w/d) und bewirb Dich: karriere.offenburg.de

WERDE SPURENHINTERLASSER (M/W/D)!

ALS PROJEKTLEITER*IN CO2INNO FÜR UNSEREN FACHBEREICH HOCHBAU, GRÜNFLÄCHEN UND UMWELTSCHUTZ MACHSTDU DEN UNTERSCHIED FÜR DIE OFFENBURGERINNEN UNDOFFENBURGER

Werdejetzt Spurenhinterlasser (m/w/d) und bewirb Dich: karriere.offenburg.de

Einladung

Die nächste Sitzung des Gemeinderates findet am Montag, 21.11.2022, um 17 Uhr im Salmen, Lange Straße 52, statt.

Tagesordnung Beratung:

1. Fragestunde

2. Jahresabschluss2018einschließlich Rechenschaftsbericht der Stadt Offenburgsowie Prüfbericht der Revision

3. Jahresabschluss 2021 einschließlich Rechenschaftsbericht der René-und-Camille-Meier-Stiftung sowie Prüfbericht der Revision

4. Bekanntgabe nicht öffentlich gefasster Beschlüsse gemäß §35 Abs. 1GemO

Aufruf:

5. Sachstandsbericht Innenstadtprogramm GO OG

6. Alte WG Fessenbach -Konzeptvergabe

7. Pavillon im Bürgerpark /Sachstandbericht und weiteres Vorgehen

8. Neufassung der „Satzung über die regelmäßige Weitergabe von Daten an die kommunale Statistikstelle aus dem Geschäftsgang anderer Verwaltungsstellen der Stadt Offenburg(Kommunalstatistiksatzung)“

9. Abschluss Gestattungsvertrag zwischen der Stadt Offenburg und der Wärmeversorgung OffenburgGmbH &Co. KG über die Nutzung der öffentli-chen Verkehrswege zum Bau und Betrieb von Leitungen für die (Fern-)Wärmeversorgung im Stadtgebiet Offenburg

10. Vergabe eines Hilfeleistungs löschfahrzeugesund einer Drehleiter für dieFeuerwehr Offenburg(Einsatzabtei-lung Mitte) sowie eines Löschfahr zeu-ges (EinsatzabteilungWest)

11. SIO –Fortschreibung Aktive Liegenschaftspolitik und Anwendung im zukünftigen Baugebiet „In den Matten II“ in Bohlsbach

12. Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft Offenburg, 4. Änderung –Offenlagebeschluss

13. 5. Sachstandsbericht Unterhaltung und Sanierung der Ingenieurbauwerke

14. Aktueller Sachstand zum Maßnahmenprogramm für Brücken bis 2035

15. Planungsauftrag Aktionsplan ÖPNV Teil 2

16. Einfach mobil –Umsetzung eines neuen AnrufsammeltaxiAngebots

17. Kommunale Wärmeplanung Sachstand und priorisierte Maßnahmen

18. Kulturentwicklungsprozess (KEss)

19. Änderung der Gebührenordnung des Stadtarchivs

14 19.11.2022
WERDE SPURENHINTERLASSER (M/W/D)! OFFENBURG DU MACHST DEN UNTERSCHIED

Illegale Ablagerung vonHausmüll

Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Ortenaukreises bemängelt, dass an Altglascontainern wiederholt Abfälle aller Art illegal abgelagert werden.

„Hausmüll, Möbel, Farbeimer,Bauschutt und Sperrmüll werden an den Glascontainernabgestellt. Auch Glasleergut wirdzusehends neben den Glascontainernabgestellt, anstatt die Flaschen in den Containernzuentsorgen“, beanstandet Günter Arbogast, Geschäftsführer des

Eigenbetriebs. „Die Vermüllung der Container Standorte ist eine Umweltverschmutzung und verursacht zusätzliche Kosten, da der abgestellte Abfall seitens der kommunalen Bauhöfe entsorgt werden muss.“ Soweit der Verursacher nicht ermittelt werden könne, trage die Allgemeinheit die Kosten. Auch bleibe der gereinigte Standort selten längere Zeit sauber.Oft sehe es nach ein paar Tagen wieder genauso aus, kritisiert Arbogast. Die für die

Sammlung und Abfuhr im Auftrag der Dualen Systeme zuständige Firma „Merb“ macht darauf aufmerksam, dass Altglascontainer-Standorte ausschließlich für die Entsorgung von Altglas zu verwenden sind.

Getränkeflaschen, Konserven-, Senf- und Marmeladengläser gehören in die Container für Altglas, jeweils nach Farbe (WeißGrün- und Braunglas) sortiert. „Altglas, das sich nicht eindeutig zuordnen lässt, wie etwa blaue, rote

oder gelbe Flaschen, kommen in den Container für Grünglas. Diese Mischung kann beim Einschmelzen mit dem größten Anteil an sogenannten Fehlfarben kompensiert werden“, er läutert Susanne Huber, Abfallberaterin beim Eigenbetrieb Abfallwirtschaft. „Gegenstände aus Keramik, Porzellan und Steingut, kaputte Teller, Gläser,Fensterscheiben gehören natürlich nicht ins Altglas, genauso wenig wie Glasscheiben, die außerdem noch eine Verlet-

zungsgefahr darstellen“, so Huber.„Durch abgestellte Essensreste werden auch Ratten und Schädlinge angelockt.“ „Illegale Müllentsorgung stellt eine Ordnungswidrigkeit oder gar eine Straftat dar,die verfolgt und mit einem Bußgeld bestraft werden kann“, macht Arbogast klar.Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft appelliert deshalb, den Abfall richtig zu sortieren und zu entsorgen und auch die Altglascontainerstandplätze sauber zu halten.

WeitereInformationen undAnmeldung: Lebenswege … Vorträge, Seminare &Fortbildungen Telefon: +49 (0) 781 948 52 45 E-Mail: info@lebenswege.org Eintri�skarten und Plätzekönnen zumPreis von15EUR per E-Mail oder telefonisch reserviert werden.

19.11.2022 15 Telefon:01713164546 info@eckerle-offenburg.de Wirkaufen Wohnmobile +Wohnwagen 03944 -36160 www.wm-aw.de (Fa.)
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Dienstag, 29. November2022, 19:00 Uhr Halle am Durbach, Durbach-Ebersweier, Wiesenstr.33 Richtet nicht!
Vortrag von Dr.Eugen Drewermann
Werverpachtet einen Garten Bitte Rückruf 0781/31142
ANZEIGENSERVICE Tel. 0781-9550 63
Marktplatz im
Eigenbetrieb Abfallwirtschaft bemängelt, dass an Altglascontainern Bauschutt und Farbeimer deponiert werden

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