Nr. 40, 21. November 2015
Ihre Bürgerzeitung
Für ein gutes Miteinander
www.offenburg.de ANTEILNAHME
Drittes Forum Radverkehr: Plädoyer für partnerschaftlichen Umgang auf der Straße
In einer Schweigeminute gedachte der Gemeinderat der Terroropfer in Paris. OB Edith Schreiner brachte ihr Mitgefühl zum Ausdruck. ❚ Seite 5 URAUFFÜHRUNG
Die Junge Theaterakademie führt im Salmen das Revolutionsstück „Vision Freiheit“ auf. Eigene Erfahrungen der jungen Mimen fließen mit ein. ❚ Seite 11
Klarer Standpunkt. Schutzstreifen fangen bei der Hose an und enden auf der Straße.
Noch gibt es viel Aufklärungsarbeit zu leisten, aber ein weiterer Schritt in die richtige Richtung ist getan: Beim dritten Forum Radverkehr stand das „gute Miteinander im Straßenverkehr“ im Blickpunkt. Andreas Demny wertete die Veranstaltung am Dienstag im Salmen als „sachlich-konstruktiv“ und erhielt von Teilnehmern eine entsprechende Rückmeldung. „Wir werden weiter für Verständnis werben“, so der städtische Fachbereichsleiter Tiefbau und Verkehr. Die Diskussion habe aber deutlich gemacht, dass Ängste vorhanden seien, gerade bei Kindern und älteren Menschen. Es ging um die zentrale Frage, was notwendig sei, um einen partnerschaftlichen Umgang aller Verkehrsteilnehmer zu ermöglichen. Dabei sollten sich die Teilnehmer aktiv beteiligen, wie Moderator Michael Adler eingangs unter-
strich. Er zollte der Stadt ein dickes Lob, da sie Klimaschutz und Verkehrspolitik verbinde. Das sei „gut und wegweisend“. Bürgermeister Oliver Martini versicherte, dass die Radwege in Offenburg grün markiert bleiben – auch wenn sie künftig vermehrt als Schutzstreifen auf die Straße verlagert würden. Genau dieser Sachverhalt sorgt bei vielen Verkehrs-
Zukunftswerkstatt teilnehmern für Irritation. Martini räumte ein, dass diese Veränderung weder einfach noch reibungslos vonstatten gehe. Umso wichtiger sei es, sich auszutauschen: „Das Verständnis füreinander ist entscheidende Grundlage.“ Dass der Fahrverkehr auf die Straße gehöre, nannte Adler als Basis für die Änderung in der Straßenverkehrsordnung. Für Demny steht fest, dass Radfahrer von der
Foto: Bode
neuen gesetzlichen Regelung profitieren: „Sie werden besser gesehen und haben mehr Platz als auf einem engen Radweg.“ Wobei klar sei, dass es objektive und subjektive Sicherheit gebe. In einem Workshop hatten die Besucher die Möglichkeit, Bedenken und Visionen zu formulieren. Skepsis besteht gegenüber der Breite der Schutzstreifen: Während die Verwaltung versicherte, dass die Maße stimmten, empfanden einige Teilnehmer die Streifen als zu schmal. Grundsätzlich gilt: Die Radstreifen, die einen durchgezogenen Strich aufweisen, sind für Autofahrer tabu. Schutzstreifen mit unterbrochener Markierung dürfen generell ebenfalls von Autos nicht befahren werden. Ausnahme: Wenn der Platz zum Ausweichen benötigt wird. In Offenburg, so Demny, seien die Straßen aber breit genug, so dass es solcher Manöver nicht bedürfe.
TRASSENDEBATTE Die Diskussion um den Autobahnzubringer im Süden Offenburgs geht weiter. In einem Leserbrief meldet sich der Verwaltungsbeirat des Sonnenhauses zu Wort. ❚ Seite 12
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