Nr. 41, 28. November 2015
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Wohnbündnis geht voran
STANDORT
Günstige Mietpreise und die Vermeidung von Leerständen sind zwei erklärte Ziele Das „Bündnis für Wohnen“ macht Fortschritte: Bürgermeister Hans-Peter Kopp sagte im Ausschuss für Familie und Jugend, dass die Stadt an einem „großen Angebot an Mietwohnungen“ interessiert sei. Hauptorgan ist die Lenkungsgruppe mit Oberbürgermeisterin Edith Schreiner an der Spitze. Bereits vor gut einem Jahr, im Oktober 2014, wurde das Bündnis unter Federführung der Stadt und der Beteiligung aller relevanten Akteure aus den Bereichen der Wohlfahrtspflege und der Wohnungswirtschaft eingerichtet. Ziele sind, die Zahl von Wohnungen mit einer günstigen Miete im Bestand der Offenburger Wohnbauunternehmen zu erhöhen, Vermieterhemmnisse zu beseitigen und Leerstände in der Kernstadt sowie den Ortsteilen zu verringern. Da der Anteil an obdachlosen Frauen zunimmt, hat die Stadt eine große Wohnung gemietet, um diese besonders schutzbedürftige Personengruppe kommunal unterzubringen. Weil dieses Angebot allerdings nicht ausreicht, wurde mit der AGJ, der Betreiberin des Ursulaheims, vereinbart: Die Stadt erwirbt ein Haus, das die AGJ auf Dauer mietet und obdachlosen Frauen zur Verfügung stellt. Voraussichtlich kann im März 2016 das Haus Unterer Angel 48a bezogen werden. STICHWORT
Projektarbeitsgruppe Mitglieder sind neben Vertretern der Stadt und des Bündnisses Vertreter des Deutschen Mieterbunds Offenburg-Lahr, des Caritasverbands Offenburg-Kehl, des St. Ursulaheims/OAT und des Vereins Frauen helfen Frauen Ortenau.
Statt im ehemaligen Webereihochhaus soll auf dem Gelände des Schlachthofs ein Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum entstehen. ❚ Seite 3 STANDPUNKT
Neuerwerb. Die Prinz-Eugen-Straße 9/11 gehört der Wohnbau.
Die Wohnbau Offenburg GmbH erwarb das Anwesen Prinz-Eugen-Straße 9/11 mit 16 Mietwohnungen. Auf dem Grundstück können mittelfristig weitere Wohnungen gebaut werden. Mit diesem Kauf können die Mietwohnungen und die günstigen Mieten langfristig gesichert werden.
Modellprojekt Laut Zensus 2011 gibt es 870 leer stehende Wohnungen in Offenburg. Eine Projektarbeitsgruppe (siehe Infokasten) hat Fördermöglichkeiten zur Aktivierung von leer stehendem Wohnraum für bestimmte Personengruppen erarbeitet. Das Projekt soll zunächst drei Jahre lang dauern und nach zwei Jahren evaluiert werden. Als Budget sind 50 000 Euro pro Jahr vorgesehen – über die Bewilligung entscheidet der Gemeinderat in seiner Dezembersitzung. Geplant ist, im Fachbereich Bürgerservice und Soziales eine Anlaufstelle einzurichten, bei der Eigentümer von leer stehenden Wohnungen beraten und Förder-
Foto: Siefke
möglichkeiten aufgezeigt werden. Auch sollen Anreize für Vermieter/ innen in Form von Prämien gesetzt werden. Voraussetzung: Eine seit einem Jahr leer stehende Wohnung wird direkt für mindestens drei Jahre an Leute mit Wohnberechtigungsschein vermietet, ohne weitere Unterstützung des Modellprojekts zu beanspruchen. Vorgesehen ist zudem, dass soziale Einrichtungen die Mieter/innen begleiten oder die Vermieter einen Zwischenmietvertrag mit einer sozialen Einrichtung schließen, so dass zwischen Vermieter und Mieter keine Rechtsbeziehung besteht. Die Zahl von Wohnungen mit einer günstigen Miete soll erhöht werden, indem zum Beispiel auf dem Mühlbachareal, im Neubaugebiet Seidenfaden und auf der Kronenwiese entsprechende Flächen bereit gestellt werden. Die Wohnbau plant, rund 200 Sozialwohnungen neu zu errichten. Das Projekt „Wohnen für Hilfe“ des Seniorenbüros ist eine weitere Maßnahme: Für Unterstützung im Haushalt erhält der Mieter eine preislich reduzierte Bleibe.
Im Hauptausschuss spricht sich eine knappe Mehrheit für einen dritten Einkaufssonntag aus. Letztes Wort hat der Gemeinderat im Dezember. ❚ Seite 4 STANDHAFT Bernhard Schneider, früherer Fachbereichsleiter Bürgerservice und Soziales, hat die Wiedergründung der Bürgerstiftung St. Andreas von Anfang an begleitet. Ein Porträt. ❚ Seite 8
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