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BIOLOGIE Fร R ALLE
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1. KLASSE
Drexler, Grรถssing, Hellerschmidt
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27.01.2012
11:53 Uhr
Seite 2
BIOLOGIE FÜR ALLE
2. KLASSE
AUFGABEN FÜR SCHLAUE KÖPFE 2. KLASSE
Drexler, Grössing, Hellerschmidt
Kornhäusl
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BIOLOGIE FÜR ALLE
AUFGABEN FÜR SCHLAUE KÖPFE 1. KLASSE
B
B
BIOLOGIE FÜR ALLE
Kornhäusl
I
Oly
www.olympe.at
SBN: 150.437
9 783902 779045 ISBN: 978-3-902779-04-5
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BIOLOGIE Fร R ALLE 1. KLASSE
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Margit Drexler, Helga Grรถssing, Brigitta Hellerschmidt
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Dieses Buch ist laut Bescheid des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur vom 18. März 2011 (GZ BMUKK-5.000/0057-Präs.8/2009) gemäß § 14 Abs. 2 und 5 des Schulunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 472/86 und gemäß den geltenden Lehrplänen als für den Unterrichtsgebrauch in Hauptschulen und an allgemein bildenden höheren Schulen für die 1. Klasse im Unterrichtsgegenstand Biologie und Umweltkunde geeignet erklärt.
Schwierige und neue Wörter sind im Text orange hervorgehoben und werden in der Spalte daneben erklärt.
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Wichtige Begriffe sind im Text dick hervorgehoben, du siehst also mit einem Blick, was in jedem Kapitel besonders wichtig ist.
Aufgaben und Arbeitsaufträge, die du während des Unterrichts – alleine oder mit der ganzen Klasse – lösen kannst, sind in der seitlichen Spalte angegeben. Eine Lupe zeigt dir an, dass du hier selbst einen Versuch machen sollst.
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Am Ende jedes Kapitels findest du in einem kurzen Bleistift-Text die wichtigsten Inhalte zusammengefasst. Du kannst also noch einmal wiederholen, was in dem Kapitel vorgekommen ist.
Nun geht’s los – Aufgaben für schlaue Köpfe! Unter diesem Motto findest du an vielen Stellen in diesem Buch Arbeitsblätter, die du ausfüllen kannst. Du wiederholst damit das, was du zuvor gelernt hast. Die Aufgaben sind mit Sternchen gekennzeichnet, je mehr Sternchen du findest, desto schwieriger ist die Aufgabe. Du kannst diese Arbeitsblätter auch heraustrennen und in deiner Portfolio-Mappe sammeln.
Nach jedem großen Abschnitt dieses Buches haben wir für dich spannende Geschichten zu diesem Bereich, den du zuvor kennen gelernt hast, zusammengestellt. In Form einer Zeitung kannst du nachlesen, was es noch an Interessantem zu erfahren gibt. Willst du noch mehr wissen, dann nutze doch auch unsere Büchervorschläge, die du hier findest.
Kopierverbot: Dieses Werk ist für den Einsatz im Schulunterricht bestimmt. Laut Urheberrecht in der Fassung der Urheberrechtsgesetz-Novelle 2003 (§ 43 (6)) darf es weder ganz noch in Teilen auch für den Einsatz im Schulunterricht nicht kopiert oder vervielfältigt werden. Raoul Krischanitz (2x) Photos.com (3x)
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Umschlagbilder:
Schulbuchnummer: 150.437
© Olympe Verlag GmbH, Wien, 2011 Alle Rechte vorbehalten Vervielfältigung jeder Art gesetzlich verboten 5. Auflage (2016)
Lektorat: Mag. Krista Satzke, Wien
Umschlaggestaltung, Satz, Layout: Raoul Krischanitz, Wien, transmitterdesign.com Grafik: Raoul Krischanitz, transmitterdesign.com Druck, Bindung: Druckerei Berger, Horn ISBN: 978-3-902779-04-5
INHALT
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InhaltsverzeIchnIs Biologie und Umweltkunde – Was ist das?
9 17 19 23 27 31 35 39 47 53
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DER MENSCH 2. Bewegung – Skelett – Muskeln 3. Iss dich gesund! 4. Die Verdauung 5. Luft holen! 6. Der Pulsschlag 7. Die Schaltzentrale 8. Mit allen Sinnen 9. Die Zeit der Veränderungen 10. Bleib gesund! Mensch REPORT
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SÄUGETIERE 11. Die Katze 12. Der Hund 13. Das Rind 14. Das Hausschwein 15. Das Pferd 16. Nagetiere 17. Hasentiere 18. Insektenfresser Säugetier REPORT
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VÖGEL 19. Die Hühnervögel 20. Die Schwimmvögel 21. Die Schreitvögel 22. Die Greifvögel 23. Die Eulenvögel 24. Die Singvögel 25. Der Vogelzug Vogel REPORT
55 61 65 69 73 77 79 83 87
89 95 99 103 105 109 113 119
3
INHALT
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AMPHIBIEN 30. Die Lurche Reptilien REPORT Amphibien REPORT
121 123 125 126
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KRIECHTIERE – REPTILIEN 26. Echsen 27. Heimische Schlangen 28. Heimische Giftschlangen 29. Schildkröten
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129 135 136
137 143 146 149
ÖKOSYSTEM 34. Ökologie 35. Beziehungen der Lebewesen
151 152
ANHANG Rätselblätter Sachregister Bild- und Textquellen
155 158 160
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PFLANZENKUNDE 31. Die Frühblüher 32. Obstbäume – Bäume 33. Von Früchten und Samen Pflanzen REPORT
WAS IST BIOLOGIE UND UMWELTKUNDE?
1. BIOlOGIe UnD UMWeltKUnDe – Was Ist Das?
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Das Wort Biologie setzt sich aus zwei griechischen Wörtern zusammen: „Bios“ bedeutet das Leben und „Logos“ heißt die Lehre. Biologie ist daher die Lehre vom Leben. In Biologie wirst du über Tiere, Pflanzen und den Menschen lernen.
Lebensraum: auch Biotop genannt. Das ist ein Gebiet, in dem bestimmte Pflanzen und Tiere leben.
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In diesem Unterrichtsfach geht es aber nicht nur um Lebewesen, sondern auch um die Lebensräume der Lebewesen – um ihre Umwelt. Daher spricht man von Biologie und Umweltkunde.
Deine Umwelt kannst du mit allen deinen Sinnesorganen wahrnehmen. Du kannst den Duft einer Blume riechen, hörst Lärm, siehst die Sterne am Himmel und kannst die reifen Äpfel schmecken. Wenn du barfuß gehst, spürst du den Boden unter deinen Füßen. Barfuß im Gras
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Du wirst in diesem Schuljahr im Fach Biologie und Umweltkunde folgende Teilbereiche der Biologie kennen lernen.
Sinnesorgane: Nase, Ohren, Augen, Zunge, Haut
Betrachte die Bilder! Was fällt dir zu den einzelnen teilbereichen ein?
BIOLOGIE UND UMWELTKUNDE
SoMaTologie
Zoologie
beschäftigt sich mit den Pflanzen
beschäftigt sich mit den Tieren
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beschäftigt sich mit dem menschlichen körper
BoTanik
Die Biologie ist eine Naturwissenschaft. Sie befasst sich mit der belebten und unbelebten Natur. Biologen und Biologinnen beobachten Tiere, untersuchen Pflanzen, führen Versuche durch und schreiben ihre Ergebnisse genau auf.
Das alles wirst du im Biologieunterricht auch kennen lernen. Du wirst in die Natur hinausgehen und Skizzen von Pflanzen und Tieren machen. Du wirst die Arbeit mit einer Lupe oder dem Mikroskop kennen lernen. Vielleicht wirst du auch fotografieren oder filmen. Du siehst, die Arbeit wird interessant und sehr vielfältig!
Ökologie beschäftigt sich mit den Zusammenhängen zwischen einem lebensraum und seinen lebewesen
Merkmale der Lebewesen o Lebewesen reagieren auf ihre Umwelt. o Sie haben einen Stoff- und Energiewechsel (zum Beispiel Atmung, Ernährung). o Sie pflanzen sich fort. o Sie bewegen sich oder verändern ihre Gestalt. o Sie entwickeln sich und wachsen.
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WAS IST BIOLOGIE UND UMWELTKUNDE? Der Lebensstammbaum
Pflanzen
Pilze
Tiere
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Einzeller: Lebewesen, die nur aus einer Zelle bestehen
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Biologen und Biologinnen wollen die Natur erforschen. Damit sie dabei die Übersicht behalten, haben sie die Biologie – wie du nun schon weißt – in einzelne Bereiche eingeteilt. Um bei den vielen Lebewesen den Überblick zu behalten, gibt es auch hier eine Ordnung. Die folgende Abbildung zeigt dir die einfachste Einteilung aller Lebewesen.
Zelle: kleinste Einheit der Lebewesen
Einzeller
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Bakterium: kleines Lebewesen, das mit dem freien Auge nicht sichtbar ist
Bakterien
einteilung der lebewesen
Einteilung der Wirbeltiere
Betrachte die Bilder der vertreter der einzelnen Wirbeltierklassen! Was fällt dir auf? Wie unterscheiden sich die tiere? Was ist bei allen tieren ähnlich?
Du wirst in diesem Schuljahr vor allem über die Wirbeltiere lernen. Die Wirbeltiere werden in fünf Klassen eingeteilt: VÖGEL
Rumpf: Körper ohne Kopf, Arme und Beine
SÄUGETIERE
LURCHE
KRIECHTIERE
FISCHE
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Gliedmaßen: Arme und Beine
Biologie ist die Lehre vom Leben. Teilbereiche der Biologie sind die Somatologie, die Zoologie, die Botanik und die Ökologie.
Die Biologen und Biologinnen ordnen die Lebewesen nach ihren Gemeinsamkeiten. So haben alle Wirbeltiere eine Wirbelsäule. Sie haben einen Kopf, einen Rumpf und Gliedmaßen.
Diese Teile sind, je nachdem wo und wie die Tiere leben, unterschiedlich ausgebildet.
WAS IST BIOLOGIE UND UMWELTKUNDE?
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) Hier fehlt ja einiges – Fülle die lücken! %%
SoMaTologie beschäftigt
Ökologie beschäftigt sich
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sich
BIOLOGIE und UMWELTKUNDE
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BoTanik beschäftigt sich
Zoologie beschäftigt sich
2) So viele Tiere, Pflanzen und Pilze! Finde die 15 namen heraus! Dann ordne sie richtig zu! %
EIDECHSEGLOCKENBLUMEFLIEGENPILZANGORAKATZE CHAMPIGNONHUNDAPFELBAUMTULPESTEINPILZMAUS HERRENPILZTANNEEIERSCHWAMMERLLINDEKAKTUS tiere
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Pflanzen
3) Du kannst nun auch selbst Beispiele finden! schreibe diese in dein heft! %%
Pilze
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WAS IST BIOLOGIE UND UMWELTKUNDE?
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
Wirbeltiere
4 Vertreter:
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SÄUGETIERE
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4) Auf diesem Clipboard fehlen die Tiernamen! Fülle die lücken! Wähle dazu tiere aus deinem Biologiebuch aus! Du kannst dabei auch schon das sachregister im anhang verwenden. %%% ACHTUNG: Die Beispiele für Fische musst du dir aus einem Lexikon oder dem Internet erst heraussuchen!
VÖGEL
KRIECHTIERE
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LURCHE
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FISCHE
DER MENSCH
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2. BeWeGUnG – sKelett – MUsKeln
Wer rastet, der rostet!
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Wer täglich eine Stunde Bewegung macht, bleibt fit und gesund. Du weißt ja:
z. B.: zum Beispiel
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Den eigenen Körper zu bewegen, ist genauso wichtig wie richtige Ernährung. Deine Muskeln werden durch Bewegung kräftiger. Sogar die Knochen eines Menschen, der eine längere Zeit hindurch regelmäßig Sport ausübt, sind dichter und fester. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass du dich nach körperlicher Bewegung wohler fühlst?
Gibt es eine sportart, die dir besonders gut gefällt, oder eine turnübung, die du besonders gut kannst und gerne machst? Berichte darüber!
Für jede Bewegung, die du machst, wie z. B. bei einem Ausflug, beim Sport oder wenn du in die Schule gehst, arbeiten dein Skelett und deine Muskeln zusammen.
Knochen bilden das Skelett
Was wäre, wenn du kein skelett hättest? Dieses Bild hilft dir bei deinen Überlegungen.
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Alle Knochen deines Körpers bilden zusammen das Skelett. Das menschliche Skelett hat mehr als 200 Knochen. Das Skelett hat folgende Aufgaben: • • •
regenwurm
Es stützt deinen Körper, denn es gibt ihm Festigkeit. Es schützt deine inneren Organe. Es ermöglicht deine Bewegungen.
Organe: besondere Körperteile, die eine bestimmte Aufgabe haben
Fersenbein
Fingerknochen
Die wichtigsten Abschnitte des Skeletts sind: A. Kopfskelett B. Rumpfskelett C. Gliedmaßenskelett
Mittelhandknochen Handwurzelknochen
Speiche elle oberarmknochen
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Gliedmaßenskelett
Mittelfußknochen
Fußwurzelknochen
Schädel Schlüsselbein
Rippe
Beckenknochen
kniescheibe
Schienbein
oberschenkelknochen
Zehenknochen
Wadenbein
Wirbelsäule Schulterblatt Brustbein
Rumpfskelett
Kopfskelett
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DER MENSCH GEHIRNSCHÄDEL
Es besteht aus zwei Teilen, dem Gehirnschädel und dem Gesichtsschädel.
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augenhöhle
A. Das Kopfskelett
Die Knochen des Gehirnschädels bilden eine feste Kapsel und schützen das Gehirn. Der Gesichtsschädel lässt Öffnungen für Augen, Mund, Nase und Ohren frei. Der einzige bewegliche Schädelknochen GESICHTSSCHÄDEL ist der Unterkiefer. nasenhöhle
oberkiefer
B. Das Rumpfskelett
Es besteht aus der Wirbelsäule und 12 Rippenpaaren. Gemeinsam bilden sie einen Korb, der die inneren Organe wie Herz und Lunge schützt. Dieser Brustkorb ist beweglich. Das kannst du beim Einatmen und beim Ausatmen spüren und sehen.
Die Wirbelsäule
Sie ist die Hauptstütze unseres Köpers. Die Wirbelsäule ist doppelt s-förmig gebogen. So ist es möglich, dass wir aufrecht gehen können.
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nimm eine richtige haltung ein, indem du den Brustkorb und den hinterkopf nach oben ziehst! Die schultern bleiben unten. Dann hat deine Wirbelsäule die doppelte s-förmige Krümmung, wie du das in dieser abbildung erkennen kannst.
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Bei einem Baby sind die Schädelknochen noch nicht fest miteinander verbunden. Sie wachsen bis zum Ende des 2. Lebensjahres zusammen.
beweglicher Unterkiefer
Wenn ich etwas hebe, gehe ich zuerst in die Knie und halte die Wirbelsäule gerade. Das kann ich am besten, wenn ich die Bauch- und Rückenmuskulatur
7 Halswirbel
anspanne.
12 Brustwirbel
Ich sitze so, dass meine
5 lendenwirbel kreuzbein
Fußsohlen den Boden berühren
Meine Schultasche wiegt nur
können. Die Höhe des Tisches
ca. 10 % meines
habe ich so gewählt, dass ich
Körpergewichtes. Sie liegt eng
nicht nach vorne gebeugt sitzen
an beiden Schulterblättern an
muss.
und die Unterkante wird vom
Steißbein
richtiges sitzen, heben und tragen
elastisch: biegsam; in die Ausgangsform zurückkehrend; dehnbar
Knorpel: festes Stützgewebe, das druck- und biegungselastisch ist errechne das maximale Gewicht, das deine schultasche haben soll, indem du dein Körpergewicht durch 10 dividierst!
ca.: zirka
Deine Wirbelsäule setzt sich aus einzelnen Knochen, den Wirbeln, und den Bandscheiben zusammen. Die Bandscheiben sind elastische Knorpelscheiben.
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Gliederung der Wirbelsäule
Becken abgestützt.
Rückenmark
Wirbel
Bandscheibe
Wirbel und Bandscheibe
Wozu hast du Bandscheiben? nimm eine schuhschachtel und gib 2 Porzellanteller übereinander hinein! Was passiert, wenn du die schachtel rüttelst? lege anschließend einen schwamm zwischen diese teller und rüttle die schachtel! Was passiert nun?
DER MENSCH
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C. Das Gliedmaßenskelett kreuzbein
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Deine Knochen können sichtbar werden
Darmbein Beckenschaufel
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Unsere Arme und Beine nennt man Gliedmaßen. Sie sind die beweglichsten Teile unseres Körpers. Die Arme sind mit dem Rumpf durch den Schultergürtel verbunden. Dieser besteht aus den beiden Schulterblättern und den Schlüsselbeinen. Die Beine sind durch den Beckengürtel mit dem Rumpf verbunden.
Sitzbein
Schambein
Steißbein
Beckengürtel
röntgenbilder
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Röntgenstrahlen machen unsere Knochen sichtbar. Röntgenbilder werden gemacht, um Verletzungen oder bestimmte Knochenkrankheiten feststellen zu können.
Die Gelenke
Welche teile des skeletts siehst du hier auf den röntgenbildern?
Überall, wo Knochen miteinander verbunden sind und diese Verbindungen beweglich sein müssen, haben wir Gelenke. Je nachdem, welche Aufgabe ein Gelenk hat, gibt es verschiedene Typen von Gelenken:
KUGELGELENK: Das Schultergelenk ist ein Kugelgelenk. Mit den Oberarmen können wir kreisende Bewegungen machen.
Obwohl die Gelenke verschieden ausschauen und arbeiten, haben sie doch einen gemeinsamen Grundbauplan, wie dir diese abbildung des Kniegelenks zeigt.
gelenkskopf
SCHARNIERGELENK: Der Ellbogen ist ein Scharniergelenk, daher können wir unsere Unterarme beugen und strecken. gelenksspalt mit gelenksschmiere
gelenkskapsel
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DREHGELENK: Das Gelenk zwischen Speiche und Handwurzelknochen ist das Handgelenk. Es ist ein Drehgelenk. Damit können wir unseren Unterarm so drehen, dass entweder die Handfläche oder der Handrücken nach oben zeigt.
SATTELGELENK: Das Daumengelenk ist ein Sattelgelenk. Durch dieses Gelenk kann der Daumen allen anderen Fingern gegenübergestellt werden. Deshalb können wir besonders gut greifen und Dinge in der Hand halten.
gelenksknorpel Band
längsschnitt durch das Kniegelenk
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DER MENSCH Die Muskulatur
Sehne
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Muskelfaserbündel
Dein Körper hat mehr als 600 verschiedene Muskeln. Diese Muskeln brauchen Energie. Das Blut versorgt die Muskeln dazu mit den nötigen Stoffen. Ohne unsere Muskeln könnten wir unsere Gelenke nicht bewegen. Wenn wir gehen, laufen oder springen, arbeiten viele Muskelgruppen zusammen. Man unterscheidet:
willkürliche Muskeln Muskel
unwillkürliche Muskeln
kannst du mit deinem Willen steuern
Muskelfaser
aufbau eines Muskels
Willkürliche Muskeln sind alle Skelettmuskeln. Die Skelettmuskeln werden bei ihrer Arbeit schneller müde und brauchen immer wieder eine Erholungspause. Denke nur daran, wie müde du nach einem schnellen Lauf bist! Wenn du deine Muskeln zu stark anstrengst, kann es sein, dass sie dir am nächsten Tag weh tun. Du hast dann einen Muskelkater. Beim Beugen und Strecken des Armes arbeiten immer zwei Muskeln zusammen.
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Muskelkater: kleine Risse in den Muskelfasern
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Skelettmuskeln
kannst du nicht mit deinem Willen steuern Eingeweidemuskeln
armbeuger
Eingeweide: alle im Inneren des Körpers liegenden Organe
armbeuger
armstrecker
armstrecker
Du kannst deinen Muskeln bei ihrer Arbeit zusehen. Ziehe den Unterarm zu deinem Oberarm! Nun kannst du beobachten, wie der vordere Oberarmmuskel dicker wird. Er hat sich zusammengezogen. Man nennt diesen Muskel den Beuger.
Beugen: Der armbeuger wird kürzer, der Unterarm wird gehoben.
Neuigkeiten aus dem Inneren deines Körpers
Wenn du den Arm wieder ausstreckst, wird der hintere Muskel des Oberarms dicker. Diesen nennt man den Strecker.
armbeuger
So arbeiten Muskeln immer paarweise zusammen. Nun hast du eine willkürliche Bewegung gemacht.
2 Der kleinste Knochen
armstrecker
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sitzt im Ohr und misst nur 5 mm. 2 Der längste Knochen ist der Oberschenkelknochen. 2 Bereits in der Steinzeit öffneten die Menschen die Schädeldecke. 2 Beim Lächeln bewegt man 14 kleine Gesichtsmuskeln.
strecken: Der armstrecker verkürzt sich, der armbeuger wird dadurch gestreckt.
Unwillkürliche Muskeln sind die Eingeweidemuskeln. Diese können wir nicht mit unserem Willen beeinflussen. Sie drücken z. B. den Speisebrei von einem Darmabschnitt in den nächsten. Auch arbeiten sie langsam und werden nicht müde.
Ein besonderer Muskel ist der Herzmuskel. Bei jedem Herzschlag zieht er sich zusammen und macht gleich anschließend eine kleine Pause. Und dies alles ohne deinen Willen.
DER MENSCH
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Bewege dich täglich erzählt den anderen in der Klasse von eurer sportlichen Betätigung! Welche davon macht ihr täglich, wöchentlich oder nur manchmal? Wo habt ihr die Möglichkeit, euch zu bewegen?
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Dir ist jetzt sicherlich klar geworden, dass Bewegung für dich sehr wichtig ist. Am besten ist es, wenn du dich täglich bewegst. Dabei entscheidest du selbst, ob du Sport alleine oder mit Freunden oder Freundinnen ausübst. Wenn du dich bewegst, achte auf Folgendes:
2 Anstrengungsgrad – wie stark du dich bei einer Übung anstrengst z. B. wie schnell du dich dabei bewegst oder wie oft du eine bestimmte Übung wiederholst.
Durch verschiedene sportarten kannst du unterschiedliche körperliche Fähigkeiten trainieren wie ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Koordination oder schnelligkeit.
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2 Dauer – wie oft du dich pro Woche bewegst (Häufigkeit der Belastung) und wie viel das an Bewegungszeit pro Woche ergibt (Summe der Bewegungszeit pro Woche).
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Überlege: Welche sportarten trainieren welche Fähigkeit besonders gut?
Bewegungsscheibe – diese zeigt dir viel mehr Möglichkeiten neben Fußballspielen oder radfahren
Hier gibt es noch weitere Tipps:
Seilspringen
Du brauchst dazu nur ein Sprungseil oder ein Speed-rope und ein wenig Platz. Grundschritt: Die Hände hältst du in Hüfthöhe, deine Knie sind leicht gebeugt. Du kannst das Seil rückwärts oder vorwärts drehen.
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Varianten 2 „Can-Can“ – abwechselndes Hochschwingen der abgewinkelten Beine 2 „Jumping Jack“ – Sprünge in der leichten Grätsche (öffnen – schließen) 2 „Criss-Cross“ – Seilkreuzen vor dem Körper 2 „Eleven-Jump“ – abwechselnd Springen auf einem Bein
Kleine Spiele
Glücksstein – fördert deine Geschicklichkeit und Aufmerksamkeit Ein Zielstein liegt in der Mitte eines 3 bis 4 m großen Kreises. Jeder Spieler/jede Spielerin hat zu Beginn 5 Gegenstände. Dies können Kastanien, Steine, Tannenzapfen oder Kugeln sein. Man wirft diese Gegenstände möglichst nahe an den Glücksstein heran. Wer am nähesten herankommt, erhält alle Gegenstände.
speed-rope Speed-rope: ist ein sogenanntes „Schnellseil“. Es besteht aus Kunststoff und hat jeweils an den Enden einen Hohlgriff. Dadurch lässt es sich schneller drehen.
DER MENSCH
usw.: und so weiter
Kübelball Zwei Sprungseile werden zusammengebunden und in Brusthöhe z. B. an einer Säule befestigt. Achte darauf, dass sie nicht abrutschen. Ein Spieler oder eine Spielerin nimmt beide Seilenden und spannt die Seile so, dass der Ball von einem Mitspieler oder einer Mitspielerin auf die „Seilgasse“ gelegt werden kann. Der Ball muss nun vorsichtig Richtung Säule geführt werden, sodass er dann in den darunter stehenden Kübel fallen kann.
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Es gibt viele Gründe, Sport zu betreiben: 1. Wer sich bewegt, fühlt sich wohler und ist besser gelaunt. 2. Regelmäßiger Sport baut Muskeln auf. 3. Sport dämpft das Hungergefühl. 4. Wer Sport macht, wird seltener krank. 5. Man bekommt einen klaren Kopf durch Ausdauertraining. 6. Man kann besser (ein)schlafen. 7. Bewegung unterstützt den Verdauungsvorgang.
Fußballtennis 2:2 oder 3:3 Spieler oder Spielerinnen, die durch eine ca. 1 m hohe Schnur getrennt sind, spielen den Ball (Soft- oder Plastikball) mit dem Fuß oder dem Kopf nach einem Bodenkontakt oder auch direkt ins gegnerische Spielfeld.
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Besprecht, wo ihr die verschiedenen vorgeschlagenen sportarten ausüben könnt! vergesst dabei nicht die schule!
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1. In jeder Hand hast du ein Tuch. Wirf beide gleichzeitig in die Höhe und fang sie jeweils mit derselben Hand, mit der du geworfen hast, indem du sie von oben fasst! 2. Nun abwechselnd – einmal mit der linken Hand, einmal mit der rechten Hand. 3. Wirf die Tücher abwechselnd in die Höhe und fang sie jeweils mit der anderen Hand! Die Tücher beschreiben dabei vor deiner Brust ein X. 4. Du hältst in einer Hand ein zweites Tuch und beginnst mit dieser Hand. Wenn Tuch 1 oben ist, wirf Tuch 2 mit der anderen Hand. Wenn das Tuch oben ist, wirf Tuch 3 und fang Tuch1 usw.
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Kopfskelett, Rumpfskelett und Gliedmaßenskelett sind die 3 Hauptabschnitte des Skeletts. Die Wirbelsäule stützt unseren Körper. Durch Gelenke sind Knochen miteinander verbunden und können bewegt werden. Es gibt willkürliche und unwillkürliche Muskeln. Bewegung ist für den Menschen sehr wichtig.
Jonglieren Du brauchst dazu nicht viel: zu Beginn 3 Jongliertücher und später Jongliersäckchen oder -bälle
Beherrscht du das mit den Tüchern, versuche es mit Jonglierbällen!
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) Hier fehlt etwas – Das rechte Skelett unterscheidet sich vom linken durch 10 fehlende Knochen. Finde heraus, welche das sind! Dann schreibe die fehlenden Knochen der reihe nach von oben nach unten auf! %%%%
2) Bemale nun die einzelnen abschnitte des skeletts im linken Bild mit folgenden Farben! % Kopfskelett
Rumpfskelett
Wirbelsäule
Gliedmaßen
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3) Bemale auch die Bandscheiben, die zwischen den Wirbeln liegen, mit
!%
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DER MENSCH
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
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4) VERSUCH: Mein Körper – erkunde deinen Körper und notiere die ergebnisse! %%%
Protokoll
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Diese Knochen konnte ich an mir ertasten:
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Versuchsvorbereitung: Du brauchst die Abbildung des Skelettes in deinem Buch. Versuchsdurchführung: Ertaste möglichst viele der abgebildeten Knochen an deinem eigenen Körper!
LÖSUNGSWORT:
•
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•
•
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•
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5) In welchem Bild eines Bildpaares wird die Wirbelsäule geschont? Kreuze an – die Buchstaben ergeben ein lösungswort! %%
DER MENSCH
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3. Iss DIch GesUnD!
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Du bist, was du isst!
Dieser reich gedeckte tisch zeigt dir, wie eine gesunde ernährung aussehen soll.
eine ausgewogene ernährung
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Es gibt drei verschiedene Nährstoffgruppen: Kohlenhydrate, Eiweißstoffe und Fette.
Kohlenhydrate
Sie machen einen Großteil unserer Nahrung aus. Sie liefern dir Energie für die Körperwärme und die Bewegung. Zu den Kohlenhydraten gehören Zucker und Stärke. Sie sind z. B. in Äpfeln, Karotten, Kartoffeln, Reis, Teigwaren oder Brot enthalten.
mind.: mindestens
Fette Diese „Kraftspender“ liefern
Eiweiße (Proteine)
Du brauchst sie für den Aufbau und das Wachstum deines Körpers, weil auch dein Körper aus Proteinen besteht. Sie kommen z. B. in Fleisch, Fisch, Eiern, Milchprodukten, Hülsenfrüchten, Kohlgemüsen, Kraut oder im Getreide vor.
doppelt so viel Energie wie die gleiche Menge an Kohlenhydraten. Es gibt pflanzliche Fette wie Oliven- oder Maiskeimöl und tierische Fette wie Butter und Schmalz. Fette sind wichtig für die Aufnahme einiger Vitamine. Fette, die in deinem Körper gespeichert sind, schützen dich vor Druck und Kälte von außen.
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Neben der Nahrung mit verschiedenen Nährstoffen benötigt dein Körper auch Flüssigkeit, Ballaststoffe und andere Nahrungsbestandteile. Du brauchst diese aber nur in geringen Mengen. VITAMINE: sind wichtig für den Stoffwechsel. Sie stärken auch das Abwehrsystem deines Körpers.
Eine ausgewogene Ernährung setzt sich zusammen aus: • Getreideprodukte – mehrmals täglich • Obst und Gemüse – mind. 2x täglich • Milchprodukte – mind. 2x täglich Fleisch, Fisch, Eier – 2–3x pro Woche • Fette, Süßigkeiten – gelegentlich
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Dies sagt ein sehr bekanntes Sprichwort. Es bedeutet, dass alles, was du isst, Einfluss auf deinen Körper hat. Unser Körper braucht Nährstoffe, die mit Speisen und Getränken eingenommen und durch die Verdauung für unseren Körper aufbereitet werden. Das ist ein wichtiger Vorgang, der uns das Leben, die Bewegung und das Denken ermöglicht.
MINERALSTOFFE: sind Bausteine z. B. der Knochen und regeln wichtige Vorgänge in deinem Körper.
BALLASTSTOFFE: sind unverdauliche Faserbestandteile von Pflanzen. Sie regen die Darmtätigkeit an. Du findest sie in Vollkornprodukten.
Besprich mit deinem sitznachbarn/deiner sitznachbarin, wie eine gesunde ernährung aussehen soll! Stoffwechsel: Aufnahme, Transport und chemische Umwandlung von Stoffen in einem Lebewesen und die Abgabe von nicht verwertbaren Stoffen. Die chemische Umwandlung erfolgt mit Hilfe eigener „Werkzeuge“, man nennt sie Enzyme.
SPURENELEMENTE: sind chemische Elemente, die dein Körper in geringen Mengen benötigt.
FLÜSSIGKEIT: Du solltest 2 bis 3 liter Wasser pro tag trinken.
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DER MENSCH Die Zähne
Die Verdauung beginnt im Mund!
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Zahnwurzel
Schneidezahn eckzahn Vormahlzahn Mahlzahn kieferknochen
Kannst du dich an deine Volksschulzeit erinnern? Im Laufe dieser Zeit sind dir nach und nach Zähne ausgefallen. Dein Dauergebiss ist mit der Zeit gewachsen und hat deine Milchzähne aus dem Kiefer „geschoben“.
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zahnarten zähle die Mahlzähne, eckzähne und schneidezähne beim Milchgebiss und beim bleibenden Gebiss! Welche Unterschiede gibt es?
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Merke dir den folgenden spruch besonders gut!
Milchgebiss Kleine Kinder haben etwa bis zum 7. Lebensjahr ein Milchgebiss mit 20 Zähnen.
2 x täglich Zähne putzen
2 x jährlich zum Zahnarzt gehen
Man meint damit, dass Speisen im Mund gut zerkaut und so durch den Speichel bereits verändert werden. Unsere Zähne haben die Aufgabe, die Speisen zu zerkleinern.
So bleiben deine „bleibenden“ Zähne auch wirklich lange bei dir!
bleibendes Gebiss Das bleibende Gebiss eines Erwachsenen nennt man Dauergebiss. Es besteht aus 32 Zähnen.
Die Zähne haben unterschiedliche Aufgaben: Mit den Schneidezähnen kannst du Stücke abbeißen, mit den Eckzähnen harte Stücke durchtrennen und mit den Vormahl- und den Mahlzähnen zerkleinerst du dein Essen.
Der Aufbau eines Zahnes
Jeder Zahn hat 3 Hauptabschnitte: Krone, Hals und Wurzel. Zahnschmelz
Krone
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Die wichtigsten Bausteine der Nahrung sind: Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette. Auch Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und Spurenelemente sind notwendig. Das Milchgebiss hat 20 Zähne. Das bleibende Dauergebiss hat 32 Zähne. Ein Zahn besteht aus Krone, Hals und Wurzel.
Hals
Zahnfleisch
Der Zahnschmelz ist ein harter Überzug über dem Zahnbein. Die Wurzel ist fest im Kieferknochen verankert. Das Zahnfleisch bedeckt den Kieferknochen und umgibt den Zahnhals.
Wurzel
aufbau eines zahnes
Durch die Spitze der Wurzel gelangen Nerven und Blutgefäße in die Zahnhöhle. Zahnhöhle kieferknochen
DER MENSCH
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4. DIe verDaUUnG
Der Weg der Nahrung
leber
Magen
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gallenblase
Wenn du einen Bissen schluckst, kommt er durch die Speiseröhre in den Magen. Hier werden für die Verdauung wichtige Stoffe wie z. B. die Magensäure gebildet. Durch sie werden aufgenommene Krankheitserreger vernichtet. Außerdem wird hier die Zerlegung von Eiweißen eingeleitet.
Bauchspeicheldrüse
Dickdarm
Dünndarm
Wurmfortsatz
enddarm
Durch Zusammenziehen und Erweitern des Magens wird der Speisebrei durchmischt und zum Magenausgang (Pförtner) geschoben. Von dort gelangt der Speisebrei in kleinen Portionen in den Dünndarm.
Im ersten Abschnitt des Dünndarms kommen zum Speisebrei einerseits Verdauungssäfte aus der Bauchspeicheldrüse und andererseits die Galle aus der Gallenblase. Die Galle wurde zuvor in der Leber gebildet. Sie zerlegt Fett in feine Tröpfchen und ermöglicht dadurch die Fettverdauung durch Stoffe aus der Bauchspeicheldrüse. Eiweiße und Kohlenhydrate werden durch diese Verdauungssäfte fertig verdaut. Im Dünndarm werden die fertig verdauten Stoffe zusammen mit den Vitaminen und Mineralstoffen in das Blut abgegeben. Die Reste des Speisebreis gelangen nun in den Dickdarm, wo ihnen Wasser entzogen wird – sie werden eingedickt. Der Anfang des Dickdarms ist der Blinddarm mit dem Wurmfortsatz. Im letzten Abschnitt des Dickdarms, dem Enddarm, wird der Kot gesammelt und durch den After ausgeschieden.
Oly
Drüsen: Organe, die Sekrete erzeugen. Diese sind wichtig für das Funktionieren des Körpers. Sekret: Absonderung aus Drüsen oder Wunden
erl
Speiseröhre Speicheldrüsen
Pförtner
erinnere dich: Welche nährstoffe gibt es? Worin sind sie enthalten?
ag
Im Mund beginnt die Verdauung. Hier wird der Bissen gut zerkaut, wobei er mit Speichel aus den Speicheldrüsen durchmischt wird, sodass du ihn leicht schlucken kannst. Die Umwandlung von Stärke in Zucker beginnt bereits mit dem Vermischen der Nahrung mit Speichel. Die in Zucker umgewandelte Stärke kann in das Blut abgegeben werden.
Verdauungstipps:
Vor dem Essen Hände waschen – so kannst du dich vor Krankheitserregern schützen. Langsam essen und gut kauen – so unterstützt du die weitere Verdauung. Viel frisches Obst und Gemüse essen! Ballaststoffreiche Nahrung unterstützt deine Darmtätigkeit. Viel Wasser trinken!
Stärke: besteht aus vielen Zuckerbausteinen und kommt in Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Linsen, Bohnen, etc. vor Magensäure: starke Säure/ sehr saure Flüssigkeit im Magen Krankheitserreger: können Krankheiten verursachen Portionen: Teile vom Ganzen Beschreibe in eigenen Worten den Weg der nahrung! Die abbildung hilft dir dabei. erkläre mit eigenen Worten: Warum sind langsames essen und gutes Kauen wichtig? Iss ein stück Brot und kaue es lange, ohne zu schlucken! Was kannst du bemerken? entziehen: wegnehmen
Geht das – Kopfstand und dabei trinken? Auch wenn du einen Kopfstand machst und dabei trinkst, drückt die Speiseröhre die Flüssigkeit in den Magen. Man nennt diese Bewegung Peristaltik. Es gibt sie auch im Magen und im Darm.
20
DER MENSCH Entgiftung
Medikamente: Mittel, die gegen eine Krankheit wirken
ag
Woraus besteht Urin? Urin besteht aus Wasser und Abfallstoffen, wie Harnstoff. Wenn der Harnstoff in deinem Körper bliebe, würde er dich vergiften.
Die Speisen und Getränke, die wir zu uns nehmen, und die Luft, die wir atmen, sind lebensnotwendig für uns. Bei ihrer Umwandlung im Körper entstehen aber auch Stoffe, die uns nicht gut tun. Diese und eventuell von außen aufgenommene schädliche Stoffe müssen unschädlich gemacht werden. Der Körper erledigt dies mit Hilfe dieser fünf Organe. Die Leber: Die Leber ist die größte Drüse. Schädliche Stoffe wie z. B. Alkohol werden von der Leber aufgenommen und umgewandelt. So werden sie unschädlich gemacht und anschließend mit dem Harn, der auch Urin genannt wird, leber abgegeben. Die Leber kann dabei auch Schaden nehmen. Daher sollst du nur, wenn es wirklich notwendig ist, Medikamente nehmen. Über die Schädlichkeit von Alkohol wirst du im Biologieunterricht in der 4. Klasse noch mehr hören.
erl
Harn/Urin: flüssiges Ausscheidungsprodukt
lunge
mp eV
Die Nieren: Auch im Blut sammeln sich Abfallstoffe, die ausgeschieden werden müssen. Die beiden Nieren filtern die Schadstoffe aus dem Blut, die mit dem Harn als Harnstoff ausgeschieden werden.
Kohlenstoffdioxid: farb- und geruchloses Gas
niere
Die Lunge: Die Schleimschichten und Flimmerhärchen in der Luftröhre und in den Bronchien bringen eingeatmete Fremdstoffe wie Staub oder Rauch in Richtung Mundhöhle. Durch das Husten werden sie mit Schleim aus der Lunge entfernt. Durch das Ausatmen wird Kohlenstoffdioxid aus dem Körper entfernt.
abgeben: hier – aus dem Körper bringen
Der Darm: Über den Darm als Verdauungsorgan hast du im letzten Kapitel einiges gelernt. Er ist aber auch sehr wichtig für die Entgiftung, denn durch den Kot werden Überreste und Gifte ausgeschieden.
Parasit: Schmarotzer; Lebewesen, das sich von anderen ernährt
Die Haut: Auch durch die Schweiß- und Talgdrüsen der Haut werden Abfallprodukte abgegeben.
haut
Neuigkeiten aus dem Inneren deines Körpers
Oly
Das Essen kommt vom Mund in die Speiseröhre. Diese drückt es weiter in den Magen. Von dort gelangt es in den Dünndarm. Hier wird der Speisebrei weiter zerlegt und die Nährstoffe in das Blut abgegeben. Der Dickdarm entzieht das Wasser. Im Enddarm werden die Reste gesammelt und durch den After ausgeschieden.
2 Die Leber ist mit ca. 1,4 kg ein großes Organ deines Verdauungssystems. Sie filtert viele Gifte aus dem Blut, solche, die im Körper selbst entstehen, aber auch einige, die von außen zugeführt werden. 2 Bei einem neugeborenen Baby ist die Lunge rosafarben. Je älter ein Mensch wird, desto dünkler wird seine Lunge. 2 An einem Tag atmet ein Mensch im Durchschnitt 24 000-mal. Das sind in 70 Jahren ungefähr 600 Millionen Atemzüge. 2 Bandwürmer sind Parasiten, die beim Essen von rohem Fleisch in den Darm gelangen können. Sie können bis zu 9 m lang werden. In Österreich wird dir das nicht passieren, da das Fleisch der Schlachttiere untersucht wird.
DER MENSCH
21
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
Frühstück:
Mittagessen:
mp eV
Abendessen:
erl
Speiseplan
ag
1) zeichne oder schreibe nahrungsmittel in das richtige Feld! %%% Du kannst verschiedene Obstsorten, Süßigkeiten usw. zeichnen oder hineinschreiben. schreibe in den speiseplan ein Frühstück, ein Mittagessen und ein abendessen für eine ausgewogene ernährung! %%%
Oly
2) Wie ist ein Zahn aufgebaut? Ordne die Begriffe richtig zu! %%
3) Wie lautete der spruch? %
2 x täglich
2 x jährlich
Kieferknochen © Zahnhöhle © Zahnbein © Zahnschmelz © Zahnfleisch
fi
22
DER MENSCH
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
ag
4) Bringe diesen text in die richtige reihenfolge! nummeriere zuerst von 1 bis 7! Die Buchstaben am anfang ergeben ein lösungswort! %%%
U. Im Dünndarm werden dann Stoffe an das Blut abgegeben.
A. Im Magen wird die Nahrung für die weitere Verdauung vorbereitet. N. Die Zähne zerkleinern die Nahrung.
erl
G. Durch den Enddarm und den After werden unverdauliche Stoffe ausgeschieden. N. Der Rest der Nahrung wird in den Dickdarm befördert.
R. Mit Hilfe der Verdauungssäfte werden die Nahrungsbestandteile für den Körper nutzbar gemacht.
LÖSUNGSWORT:
mp eV
H. Vom Magen gelangt die Nahrung weiter in den Dünndarm.
•
1
•
2
•
3
•
4
•
5
•
6
•
7
5) In dieser Wortschlange haben sich die 5 Entgiftungsorgane unseres Körpers versteckt. Finde sie, male die Buchstaben eines Wortes jeweils in einer Farbe an! zum schluss schreibe sie auf! %%
LEBERSADARMODGLUNGEMASNIERENDASWHAUT ENTGIFTUNGSORGANE:
6) setze zu jedem entgiftungsorgan mit hilfe dieses schummelzettels die nummer des passenden satzes! %%%
R
Oly
E LEB
1. Alkohol und Medikamente werden abgebaut.
M DAR
2. Schadstoffe werden mit Schleim ausgehustet. 3. Sie filtern Giftstoffe aus dem Blut. 4. Mit dem Schweiß werden Giftstoffe ausgeschieden. 5. Mit dem Kot werden schädliche Stoffe abgegeben.
HAUT
NIEREN
fi
LUNGE
DER MENSCH
23
5. lUFt hOlen!
ag
Die Atmung
Wir brauchen Sauerstoff aus der Luft zum Atmen. Du atmest Luft ganz automatisch ein. Dabei musst du nicht an das Atmen denken. Wenn du dich körperlich anstrengst, reagiert deine Atmung darauf. Läufst du, dann atmest du schneller. Du kannst dich aber auch ganz bewusst mit deiner Atmung beschäftigen. Dann fällt dir auf, dass du auf zwei verschiedene Arten atmen kannst.
Sauerstoff: farbloses und geruchloses Gas; ist ein Hauptbestandteil der Luft
Einatmen: Der Brustkorb hebt sich. Dabei füllt sich die Lunge mit Luft.
Luft: ist ein Gasgemisch, das hauptsächlich aus Stickstoff (78 %) und Sauerstoff (21 %) besteht. Zusätzlich gibt es noch Kohlenstoffdioxid und Spuren von anderen Gasen in der Luft (1%).
Ausatmen: Der Brustkorb senkt sich. Die sauerstoffärmere und kohlenstoffdioxidreichere Luft strömt aus der Lunge.
Was passiert, wenn du schnell läufst und dabei falsch atmest? Ich bekomme
erl
Brust- und Bauchatmung
einatmen
mp eV
BRUSTATMUNG:
ausatmen
Wie atmest du beim singen?
BAUCHATMUNG:
Einatmen: Das Zwerchfell zieht sich zusammen. Der Bauch wölbt sich nach außen.
Zwerchfell
Ausatmen: Das Zwerchfell entspannt sich.
Wenn du ruhst oder dich wenig anstrengst, setzt du die Bauchatmung ein.
Die Lunge
Zwerchfell: Muskel, der den Brustkorb vom Bauch trennt
einatmen
ausatmen
lege deine hände auf die Brust und atme ein! Was bemerkst du? lege deine hände auf den Bauch und versuche so zu atmen, dass sich die Bauchdecke hebt!
Die Lunge besteht aus zwei Teilen. Dies sind die Lungenflügel. Der linke Lungenflügel ist etwas kleiner als der rechte. Er muss noch Platz für das Herz lassen.
Oly
Die Lunge selbst besteht aus ca. 5 000 Millionen Lungenbläschen. Jedes Lungenbläschen ist von feinsten Adern überzogen. Durch die dünnen Wände der Lungenbläschen kommt der Sauerstoff ins Blut.
rechter lungenflügel
lunge
linker lungenflügel
Das Blut transportiert den Sauerstoff durch den Körper zu den Zellen. Von diesen übernimmt das Blut Kohlenstoffdioxid und gibt es an die Lungenbläschen ab. Dieses Gas wird gemeinsam mit dem nicht verbrauchten Sauerstoff ausgeatmet. Diesen Vorgang nennt man Gasaustausch.
Blutgefäß
lungenbläschen
24
DER MENSCH nasenhöhle
ag
Beim Einatmen durch die Nase wird die Luft von winzigen Staubteilchen gereinigt, die an den feinen Nasenhärchen hängenbleiben. Außerdem wird die Luft angewärmt. Deshalb ist es gesünder, durch die Nase zu atmen.
Die Luft strömt durch den Kehlkopf. Der Kehldeckel verschließt beim Schlucken die Luftröhre, sodass keine Speiseteilchen in die Luftröhre gelangen.
Rachen lungenbläschen
erl
Die Luftröhre ist eine elastische Röhre und ca. 12 cm lang. Sie teilt sich in zwei Äste, die Bronchien. Diese führen zu den beiden Lungenflügeln.
rechter lungenflügel
mp eV
Die Bronchien verzweigen sich in den beiden Lungenflügeln immer weiter bis zu den Lungenbläschen. Auch hier schützen die Schleimhaut und ihre Flimmerhärchen vor Verunreinigungen, die bis hierher gekommen sind. Sie werden ausgehustet.
Flimmerhärchen: feine Härchen der Schleimhaut hauche gegen einen spiegel! Warum wird das Glas beschlagen?
Risiko: eine Gefahr für etwas
Gefährdung der Atmungsorgane
Luftverschmutzung: An Orten mit starkem Straßenverkehr, in Industriegebieten und in stark besiedelten Bereichen ist die Luft durch schädliche Stoffe belastet. Dadurch kann es auch zu Schädigungen der Atmungsorgane kommen. Wir alle sollten uns so oft es geht in möglichst sauberer Luft aufhalten, also in einem Wald, einer großen Parkanlage oder in höheren Lagen. Rauchen: Bei sportlicher Betätigung, Laufen oder Stufensteigen, spürt ein langjähriger Raucher oder eine Raucherin, dass er oder sie nicht genug Luft bekommt. Je früher ein Mensch in seinem Leben mit dem Rauchen beginnt, umso größer ist der gesundheitliche Schaden für seinen Körper.
Rauchf
Oly
Die Luft strömt durch die Nase in die Luftröhre und in die Bronchien. Von dort kommt sie in die beiden Lungenflügel. Die Lungenbläschen geben den Sauerstoff an das Blut ab. Kohlenstoffdioxid wird vom Blut an die Lungenbläschen abgegeben und ausgeatmet.
linker lungenflügel
Nichtrauchen
rei!
•
spart Geld
•
vermindert das Krebs- und Herzinfarktrisiko
•
hält deinen Atem frischer
Rauchen ist ungesund, teuer, lästig und macht abhängig.
DER MENSCH
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
ag
1) ACHTUNG – FEHLERTEXT! Lisa hat in der Biologiestunde nicht gut genug aufgepasst. Sie hat beim Schreiben des Merktextes 6 Fehler gemacht. Finde diese, markiere sie und schreibe dann den text richtig ab! %%%%
mp eV
Der Gasaustausch:
erl
Der Gasaustausch: Die Lunge besteht aus vier Teilen, den Lungenflügeln. Die ca. 5 000 Millionen kleinen Bläschen der Lunge nennt man Atmungsbläschen. Durch die feinen Härchen dieser Bläschen kommt der Sauerstoff ins Blut. Das Wasser transportiert den Sauerstoff durch den Körper zu den Zellen. Von diesen übernimmt das Blut Kohlenstoffdioxid und gibt es an die Lungenbläschen ab. Diese Flüssigkeiten werden gemeinsam mit dem nicht verbrauchten Lachgas ausgeatmet.
fi
Oly
2) zähle 4 gute Gründe auf, warum du einmal nicht rauchen wirst! %%%
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DER MENSCH
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
mp eV
erl
ag
3) Beschrifte die abbildung, indem du aus dem schummelzettel die richtigen Bezeichnungen auswählst! %%%%
Rachen, Nasenhöhle, Dickdarm, Kehlkopf, Gehirnschädel, Speiseröhre, Magen, Luftröhre, linker Lungenflügel, Bronchien, Drehgelenk, Herz, Lungenbläschen 4) Was macht mich fit und hält mich gesund? Um das herauszufinden, musst du diesen schlangentext zuerst einmal lesen! %
Oly
FürmeineGesundheitmacheichSpaziergänge anderfrischenLuftIchschlafebeioffenem FensterrauchenichtundbetreibeSport
fi
5) nun schreibe den text richtig mit allen satzzeichen auf! %
DER MENSCH
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6. Der PUlsschlaG
Das Blut Das Blut besteht aus mehreren Bestandteilen:
transportieren: befördern
mp eV
Plasma
rotes Blutkörperchen weißes Blutkörperchen
Blutplättchen
Bestandteile des Blutes
Durch das Blut wird außerdem eine gleichmäßige Temperatur aufrechterhalten. Diese beträgt beim Menschen zwischen 35,8 und 37,2° Celsius.
Der Blutkreislauf
In den Adern fließt das Blut durch unseren ganzen Körper. Es bringt dabei Sauerstoff und Nährstoffe in alle Körperteile. Das Blut fließt immer wieder zurück zum Herzen. Man spricht daher auch vom Herz-Kreislauf-System.
Miss deinen Puls! Wenn du sanft mit deinem zeige- und Mittelfinger gegen die Innenseite deines handgelenkes oder auf die halsschlagader drückst, spürst du ein Pochen. zähle dieses Pochen 60 sekunden lang! so erhältst du deinen Pulsschlag pro Minute.
erl
• Blutplasma ist flüssig und transportiert Nährstoffe und Abfallstoffe. • Rote Blutkörperchen transportieren Sauerstoff in alle Körperteile. • Weiße Blutkörperchen sind die Gesundheitspolizei – sie vernichten Krankheitserreger. • Blutplättchen verschließen Wunden und helfen bei der Verkrustung.
pochen: klopfen
ag
Hast du schon einmal deinen eigenen Pulsschlag gefühlt? Dabei ist ein Pochen zu spüren. Dieses Pochen entsteht, wenn sich das Herz zusammenzieht und das Blut in den Blutkreislauf drückt. Der Pulsschlag ist also vom Herzen, dem Blut und dem Blutkreislauf abhängig.
lunge
Herz
Warum ist Blut rot? Ein sehr kleiner Blutstropfen, etwa von der Größe eines Stecknadelkopfes, enthält ca. 5 Millionen rote Blutkörperchen, 250 000 Blutplättchen, aber nur 10 000 weiße Blutkörperchen. Durch das Eisen in den roten Blutkörperchen bekommt das Blut die rote Farbe. Ohne das Eisen würde das Blut aussehen wie Milch.
Adern: Blutgefäße
leber
niere
In der Abbildung des Blutkreislaufes am Beispiel eines Menschen kannst du zwei verschiedene Farben erkennen.
Oly
Darm
Sauerstoffreiches Blut kommt von der Lunge zum Herzen und wird von dort in den Körper gepumpt.
laufendes Blut an einem frischen schnitt Kennst du deine Blutgruppe? Kreuze an!
Sauerstoffarmes Blut fließt zurück zum Herzen und wird von dort zur Lunge gepumpt.
a
rot: sauerstoffreiches Blut blau: sauerstoffarmes Blut
abbildung Blutkreislauf
B
aB
0
erinnere dich und überlege: Welche aufgabe hat das Blut bei der verdauung? Welche Funktion hat das Blut bei der atmung?
28
DER MENSCH Das Herz
ag
Das Herz arbeitet wie eine Pumpe. Es ist ein etwa faustgroßer hohler Muskel, der unserem Willen nicht unterworfen ist. Dieser Herzmuskel zieht sich mindestens einmal pro Sekunde zusammen. Dadurch wird das Blut aus dem Herzen in unseren Körper gepumpt. Das Herz hat eine linke und eine rechte Vorkammer und zwei Herzkammern. Die Vorkammern pressen das Blut in die Herzkammern. körpervene
körperarterie
erl
Wie schnell schlägt das Herz? Wenn du schläfst, schlägt dein Herz 60- bis 90-mal in der Minute. Wenn du mit dem Rad fährst, kann dein Herz in der Minute bis zu 200-mal schlagen.
lungenarterie
mp eV
rechte Vorkammer
körpervene
Der Herzschlag ist spürbar durch den Puls. Blut besteht aus Blutplasma, roten und weißen Blutkörperchen und Blutplättchen. Es gibt den Körper- und den Lungenkreislauf.
linke Vorkammer linke Herzkammer
rechte Herzkammer
längsschnitt herz
Arterien und Venen – durch sie fließt das Blut in deinem Körper.
VENEN
ARTERIEN
Hier fließt das Blut zurück zum Herzen.
Hier fließt das Blut vom Herzen weg.
Oly
Wie hört sich dein Herz an? Mit einem Stethoskop kann ein Arzt oder eine Ärztin deinen Herzschlag hören. Was er oder sie hört, ist das Geräusch der Herzklappen. Diese befinden sich zwischen Vorkammer und Herzkammer, jeweils rechts und links. Diese öffnen und schließen sich zirka 60-mal pro Minute, um das Blut durchfließen zu lassen.
lungenvene
KÖRPERKREISLAUF: Mit dem Körperkreislauf wird der ganze Körper mit Sauerstoff versorgt. LUNGENKREISLAUF: Man spricht vom Lungenkreislauf, wenn das Blut in die Lunge gepumpt wird, dort Kohlenstoffdioxid abgibt, Sauerstoff aufnimmt und wieder zum Herzen zurückfließt. Von der Lunge kommt das Blut in die linke Vorkammer. Von dort fließt es weiter in die linke Hauptkammer, wo der Körperkreislauf wieder von vorne beginnt.
DER MENSCH
29
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
Das Herz arbeitet wie eine faustgroßer hohler
. Es ist ein etwa
, der unserem
nicht unterworfen ist. Dieser Herzmuskel zieht sich mindestens einmal pro Sekunde zusammen. Dadurch wird das Blut aus dem
erl
Willen Herzkammern Kohlenstoffdioxid Körperkreislauf Pumpe Lungenkreislauf Muskel Vorkammer
ag
1) Da fehlt ja einiges - setze die Begriffe in diesen lückentext richtig ein! %%%
Herzen in unseren ganzen Körper gepumpt. Das Herz hat eine linke und eine rechte
und zwei
. Mit dem
mp eV
wird der ganze Körper mit Sauerstoff versorgt. Man spricht vom
, wenn das Blut in die Lunge
gepumpt wird. Dort gibt es
ab,
nimmt Sauerstoff auf und fließt wieder zum Herzen zurück. 2) Für seine schwere Prüfung in Medizin muss Moritz alle Bestandteile des Blutes lernen. In seinem Kopf schwirrt es nur so vor Begriffen. hilf ihm, diese zu ordnen! schreibe dazu die richtigen nummern in seine Gedankenwölkchen! %%
Sie sind die Gesundheitspolizei – sie vernichten Krankheitserreger.
Oly
lasma 1. Blutp n rperche ö k t u l B 2. Rote n rperche ö k t u l B 3. Weiße lättchen 4. Blutp
Es ist flüssig und transportiert Nährstoffe und Abfallstoffe.
Sie verschließen Wunden und helfen bei der Verkrustung.
Sie transportieren Sauerstoff in alle Körperteile.
fi
30
DER MENSCH
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
mp eV
erl
ag
3) Was weißt du noch? – Das Herz ist für deinen Körper besonders wichtig. Ordne die Begriffe richtig zu! %%%% Tipp: Wenn du nicht weiterweißt, schau auf S. 28 nach!
rechte Vorkammer © Lungenarterie © Körperarterie © linke Herzkammer © rechte Herzkammer © Lungenvene © Körpervene © Körpervene © linke Vorkammer 4) Rechenrätsel – Dein Herz schlägt im Ruhezustand 90 Mal pro Minute. Wie oft schlägt es in einer stunde? Wie oft schlägt es an einem tag (24 stunden)? %%%
Oly
Mein Herz schlägt in 1 Stunde:
_______________ Mal
Mein Herz schlägt in 24 Stunden:
_______________ Mal
Mein Herz pumpt in 1 Stunde:
Mein Herz pumpt in 24 Stunden:
_______________ Liter Blut
_______________ Liter Blut
fi
5) Rechenrätsel – Dein Herz pumpt pro Minute 6 Liter Blut. Wie viel Blut pumpt es in einer stunde? Wie viel pumpt es an einem tag (24 stunden)? %%
DER MENSCH
7. DIe schaltzentrale gehirn
Das Nervensystem
ag
Rückenmark
Für dich ist es ganz normal, zu einem Ball hinzulaufen, ihn aufzuheben und ihn vielleicht auf ein Ziel zu werfen. Dein Gehirn und dein Nervensystem arbeiten dabei aber mit Höchstleistung.
Die Nervenbahnen
erl
Dabei leiten deine Nerven schwache elektrische Signale. Du kannst dir dein Nervensystem als großes Informationsnetz vorstellen, das alle Teile deines Körpers erreicht, beinahe wie ein körpereigenes Internet. Das Nervensystem regelt die Tätigkeit aller Organe. Es besteht aus den Nervenbahnen, dem Gehirn und dem Rückenmark.
Die Nervenbahnen gehen vom Gehirn und vom Rückenmark weg. Nervenbahnen sind Einbahnstraßen, denn sie führen nur in eine Richtung.
mp eV
Man unterscheidet zwischen Sinnes- und Bewegungsnerven.
SINNESNERVEN stellen die Verbindung zwischen den Sinnesorganen und dem Gehirn her.
BEWEGUNGSNERVEN führen vom Gehirn zu allen Teilen des Körpers.
Die nerven verzweigen sich vom Gehirn und vom rückenmark aus bis in alle Körperteile.
Wie kommt es zu einer Reaktion?
Reiz
Wenn dir ein Freund oder eine Freundin einen Ball zuwirft, leiten die Sinnesnerven deiner Augen diese Information durch elektrische Signale an dein Gehirn weiter.
Dein Gehirn verarbeitet diese Information, sodass du die Lage, die Richtung und die Entfernung deines Freundes oder deiner Freundin einschätzen kannst. Dann kannst du reagieren.
Oly
Nachdem das Gehirn alle Informationen verarbeitet hat, leitet Reaktion es elektrische Signale an die Muskeln weiter. Das geschieht mit Hilfe der Bewegungsnerven. Das Gehirn veranlasst also alle deine willkürlichen Bewegungen, die als Antworten notwendig sind. Dies bedeutet, du machst eine Bewegung, um den Ball zu fangen.
Kind sieht den Ball, der zugeworfen wird.
information durch ein Sinnesorgan
Verarbeitung
Reaktion in Form einer Bewegung
Kind fängt den Ball.
reiz – reaktion
31
32
DER MENSCH Das Gehirn und das Rückenmark
ag
Gehirn und Rückenmark sind die zentralen Stellen des Nervensystems. Das Gehirn ist durch die Schädelknochen gut geschützt.
Schläft dein Gehirn auch? Dein Gehirn schläft nie. Es arbeitet Tag und Nacht, auch dann, wenn dein Körper schläft. Dabei steuert es deinen Herzschlag, deine Atmung und deine Verdauung. Es verarbeitet auch alle Erlebnisse des Tages.
Obwohl es sich nicht bewegt, benötigt das Gehirn etwa ein Fünftel der gesamten Energie des Körpers.
sitz des Gehirns
erl
In unserem Gehirn gibt es verschiedene Bereiche, die Aufgaben wie z. B. Sehen, Hören und Sprechen übernehmen.
Es entstehen im Gehirn aber auch Gefühle, Freude und Schmerz, Gedanken und unser Wollen. Das Gehirn speichert außerdem unser Wissen, unsere Erinnerungen und unsere Träume.
mp eV
Reflexbewegungen
Es gibt Situationen, in denen sich dein Körper sehr schnell vor Reizen schützen muss:
Pupille: Öffnung in der Regenbogenhaut (Iris) des Auges, durch die das Licht eindringt
Wenn du direkt in die Sonne schaust, treffen zu viele Lichtstrahlen auf deine Augen. Um dich zu schützen, verkleinern sich deine Pupillen.
Wenn du einen sehr heißen Topf berührst, ziehst du die Hand blitzartig zurück. Erst nachher fühlst du, dass du dich verbrannt hast.
Überlege: Was bedeutet das, wenn dir etwas auf die nerven geht?
Das geschieht ganz von selbst, denn deine Reflexe passieren unwillkürlich und immer genau gleich.
süchtig: von etwas abhängig sein
Was dein Nervensystem braucht, um gesund zu bleiben
Oly
Das Nervensystem ist die Steuerzentrale unseres Körpers. Die Sinnesnerven leiten die elektrischen Signale zum Gehirn. Dort findet die Verarbeitung der Informationen statt. Die Bewegungsnerven leiten die Meldung vom Gehirn an die Muskeln weiter. Diese reagieren.
ausreichend Ruhe, Erholung und entsprechende Arbeitspausen ausreichend Schlaf und eine gute Versorgung mit Sauerstoff eine ausgewogene Ernährung mit viel Getreide, Obst und Gemüse möglichst wenig Lärm und Stress keinen Konsum von Alkohol, Zigaretten und Suchtgiften (Drogen)
Hast du das gewusst? •
•
•
Durch Alkohol wird die Leistungsfähigkeit deiner Nerven herabgesetzt. Die Sinneswahrnehmung und die Reaktionsfähigkeit funktionieren schlechter. Drogen verändern die Persönlichkeit eines Menschen. ACHTUNG – schon das Probieren kann süchtig machen! Zigaretten enthalten Nikotin, das das Nervensystem, die Lunge und den Blutkreislauf schädigt.
DER MENSCH
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
ag
1) Miss deine reaktionszeit! %%
erl
Bitte deinen Sitznachbarn oder deine Sitznachbarin, ein Lineal an dem Ende mit der höchsten Zahl zu halten. Halte deinen Daumen und deinen Zeigefinger ans untere Ende, bereit zum Zupacken. Wenn dein Sitznachbar/deine Sitznachbarin das Lineal fallen lässt, greifst du schnell zu. Schau nach, bei welcher Zahl dein Daumen liegt. Je niedriger die Zahl ist, bei der du das Lineal gefangen hast, desto schneller ist deine Reaktion. Dann wechselt euch ab!
2) Hier sind alle Wörter durcheinander gekommen. setze sie wieder richtig zusammen! %%
RÜCKENSYSTEM
SINNESMARK
REFLEXORGANE
NERVENBEWEGUNG
D u b r a u c
mp eV
3) Was tut deinem Nervensystem gut? – Wenn du diesen text fehlerfrei von oben nach unten liest, erfährst du, was gut für dein nervensystem ist. %%
h s t a u s r
e i c h e n d
R u h e E r h
o l u n g u n
d A r b e i t
s p a u s e n
S c h l a f u
n d v i e l S
a u e r s t o
f f s i n d w
i c h t i g A
c h t e a u f
d e i n e E r
n ä h r u n g
4) Überlege nun: Was ist gut und was ist schlecht für dein Nervensystem! notiere deine Überlegungen auf diesem notizzettel! %%%%%
Oly
Was ist gut?
Was ist schlecht?
fi
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DER MENSCH
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
ag
5) Was weißt du noch über dein Nervensystem? – Fülle folgende lücken! %%%
erl
Sie leiten schwache elektrische Signale.
Sinnesnerven
Es regelt die Tätigkeit aller Organe.
mp eV
Bewegungsnerven
Nervenbahnen
6) Reiz-Reaktion – Bringe folgenden text in die richtige reihenfolge! Wenn du richtig liegst, ergeben die Buchstaben ein lösungswort! %%%%
V. Dein Gehirn sendet nun die Muskeln weiter.
ktrische Signale an
alle Informationen als ele
n n leiten diese Informatio E. Die Sinnesnerven deiner Auhirgen weiter. in Ge elektrische Signale an de
als
rft dir einen Ball zu.
N. Dein Freund/deine Freundin wi
wegungsnerven.
Oly
E. Das geschieht mit Hilfe der Be
N. Du machst eine Bewegung, um
den
Ball zu fangen. Information,
R. Dein Gehirn verarbeitet diernseung einschätzen g und Entfe
LÖSUNGSWORT: •
•
•
•
•
•
fi
sodass du Lage, Richtun kannst.
DER MENSCH
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8. MIt allen sInnen Hornhaut netzhaut
ag
Du hast bereits einiges über die Sinne und ihren Zusammenhang mit dem Nervensystem gelernt. Nun erfährst du mehr über deine Sinnesorgane.
Pupille
Das Auge – Sitz des Sehsinnes
linse
Sehnerv
erl
Durch die durchsichtige Hornhaut und anschließend durch die Pupille dringt das Licht ein. Im Augeninneren bündelt die Linse die Lichtstrahlen. Diese gelangen dann an die Rückseite des Auges, in die Netzhaut, wo sie die lichtempfindlichen Sinneszellen reizen. Von der Netzhaut führt der Sehnerv ins Gehirn. Dort werden diese Informationen verarbeitet und als Bild wahrgenommen.
Das menschliche auge
augenbrauen
Die Schutzeinrichtungen des Auges Zum Schutz vor Verletzung liegen die Augen in der Augenhöhle. Die Augenbrauen schützen sie vor Schweiß. Die Wimpern und Lider verhindern, dass Schweiß und Staub in die Augen kommen. Tränendrüsen sind für die Reinigung deiner Augen wichtig. Durch den Tränenkanal im inneren Augenwinkel fließt die Tränenflüssigkeit in die Nase ab.
Wimpern
Pupille
mp eV
Tränendrüse
unteres und oberes augenlid
Tränenkanal
halte deine hände mit gespreizten Fingern untereinander an deine nase, so als würdest du jemandem die lange nase zeigen! nun beuge den Kopf zum Papier! Wenn der kleine Finger das Blatt berührt, hast du den richtigen leseabstand.
Das Ohr – Sitz des Hörsinnes
gehörgang
ohrmuschel
gehörknöchelchen
AUSSENOHR: Von der Ohrmuschel führt der Gehörgang zum Trommelfell. Dies ist ein sehr dünnes Häutchen, das den Gehörgang abschließt. Der Gehörgang ist mit Flimmerhärchen und mit Schweißdrüsen ausgestattet. Sie sind mit dem Ohrenschmalz für die Reinigung des Gehörganges Schnecke zuständig.
Bogengänge
Normales Sprechen: 60 dB
Lautes Haushaltsgerät: 75 dB
Trommelfell
Oly
ohrtrompete
außenohr
Mittelohr
Innenohr
MITTELOHR: Hier befinden sich die Gehörknöchelchen, die die Schallwellen verstärken.
INNENOHR: Hier liegen die Bogengänge, die der Sitz des Gleichgewichtsorgans sind. Die Schnecke ist das eigentliche Gehörorgan. Von dort leitet der Hörnerv die Signale zum Gehirn weiter. Die Lautstärke misst man in Dezibel (dB). Geräusche von mehr als 90 dB können das Gehör schädigen. So kann laute Musik sogar das empfindliche Innenohr zerstören, denn es werden die Sinneszellen der Schnecke geschädigt. Dann hörst du schlechter und leise Töne kannst du gar nicht mehr wahrnehmen. Also – vermeide Lärm!
Düsenflugzeug: 130 dB Die Ohrtrompete sorgt für den Druckausgleich im Ohr. Wenn dir im Flugzeug, bei einer Fahrt mit dem auto bergab oder mit dem zug durch einen tunnel schon einmal die „Ohren zugefallen“ sind, berichte darüber! Was macht man dann?
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DER MENSCH Die Haut – Sitz des Tastsinnes
OBERHAUT
Sinneszellen Talgdrüse
LEDERHAUT Haarwurzel Blutgefäße
längsschnitt haut
OBERHAUT: Eine Schicht der Oberhaut, die Hornschicht, stößt abgestorbene Teile als Schuppen ab. LEDERHAUT: Diese enthält Schweißdrüsen, Sinneszellen und Blutgefäße. Die Haarwurzeln reichen tief in die Lederhaut hinein. In ihrer unmittelbaren Nähe befinden sich Nerven und Blutgefäße. Eine Talgdrüse mündet in den Haarkanal. Sie sorgt dafür, dass das Haar geschmeidig bleibt.
UNTERHAUT
UNTERHAUT: Das Fett, das hier abgelagert ist, schützt vor Druck oder Kälte. Du kannst deswegen fühlen, weil jede Berührung Reize auslöst. Diese werden von den Sinnesnerven als elektrische Signale zum Gehirn geleitet und dort verarbeitet.
mp eV
setzt euch zu zweit zusammen! einer von euch hat die augen verbunden und verkostet verschiedene speisen. Dann tauscht die rollen! Wer kann mehr speisen erschmecken?
Hornschicht
ag
Deine Haut ist zwar ziemlich robust, aber manchmal braucht sie Schutz: Kleidung, Kopfbedeckung, Schatten, Sonnenschutzmittel oder Protektoren. Wird die Haut verletzt, können auch die darunter liegenden Körperteile Schaden nehmen.
Die Haut ist das größte Organsystem des menschlichen Körpers. Die Schichten der Haut sind:
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Überlege, wie du deine haut gesund erhalten und pflegen kannst!
Papillen: kleine Erhebungen, Hügel auf der Zunge
umami: Geschmacksqualität für proteinreiche Nahrungsmittel
Die Zunge – Sitz des Geschmackssinnes Die Sinnesorgane für Geschmack und Gerüche schützen uns vor unbekömmlichen Speisen und manchen giftigen Gasen. Der Geschmackssinn ist eng mit dem Geruchssinn verbunden. Auf der Zunge befinden sich Geschmacksknospen, die Papillen. Du spürst sie, weil sich deine Zunge rau anfühlt. Im Spiegel kannst du sie sogar sehen. In den Geschmacksknospen liegen Sinneszellen, die verschiedene Geschmacksqualitäten aufnehmen: süß, sauer, salzig, bitter und umami. Seit kurzem gilt auch fettig als Geschmacksqualität.
Papillen
Die Nase – Sitz des Geruchssinns Riechfeld
Oly
Auge, Ohr, Nase, Zunge und Haut sind unsere fünf Sinnesorgane bzw. -organsysteme. Sie reagieren auf Reize. Das Auge ist der Sitz des Sehsinns. Im Ohr befinden sich der Hörund der Gleichgewichtssinn. Der Geruchssinn und der Geschmackssinn arbeiten eng zusammen. Unser größtes Organsystem der Sinne ist die Haut.
menschliche zunge
längsschnitt nase
nasenmuschel
nasenöffnung
Beim Einatmen wird Luft durch die Nasenöffnung eingeatmet und in die Nasenhöhle bis zur Nasenmuschel weitergeleitet. Dort gelangt die Luft zum Riechfeld. Das Riechfeld ist eine Schleimhaut, in der die Duftstoffe aufgenommen werden können. Die Nervenbahnen leiten entsprechende elektrische Signale an das Gehirn weiter – erst jetzt riechst du etwas. Hast du Schnupfen, fällt dir das Riechen und Schmecken schwer. Dann fällt dir auch auf, dass Speisen plötzlich keinen Geschmack haben.
DER MENSCH
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
ag
1) Beobachtungsauftrag - Beobachte die Pupille deines sitznachbarn oder deiner sitznachbarin beim Wechsel von hell und Dunkel, wenn er oder sie zum Fenster und zur Wand schaut! Beschreibe dann, was du siehst! %%
mp eV
Wand:
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Fenster:
2) Was für ein Durcheinander! versuche, diese Begriffe zu entziffern und schreibe sie richtig auf! %
es ürdnenärT ellipuP tuahzteN nrepmiW vrenheS
esniL
LÖSUNGSWÖRTER:
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Oly
3) Beschrifte nun diese abbildungen! %%%%
Tränenkanal zur Nase
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DER MENSCH
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
L. Die Wimpern D. Die Lichtstrahlen I. Die Augenbrauen E. Das Lid R. Die Pupille
ag
4) Was gehört zusammen? verbinde mit linien! Um ein lösungswort zu erhalten, setze den Buchstaben zum passenden satzteil! %%
schützen das Auge vor Staub. halten den Schweiß ab.
dringen durch die Pupille ein.
wird schnell geschlossen, wenn Gefahr droht.
erl
ist im Dunkeln größer und wird kleiner, wenn es heller wird.
5) Zungen-Sprichwörter – Überlegt zu zweit, was diese sprichwörter über die zunge bedeuten. setze dann die nummer der passenden erklärung ein! %% Mit gespaltener Zunge sprechen.
mp eV
Es liegt mir auf der Zunge.
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.
Trenne Kopf und Zunge nicht voneinander.
Vom Schweigen tut dir die Zunge nicht weh.
1. Ich will unbedingt etwas sagen und mir fällt es nicht ein.
2. Es ist so schön, dass man es genießen muss.
3. Beim Sprechen auch immer überlegen
4. Manchmal ist es besser, nichts zu sagen.
5. Wenn jemand nicht die Wahrheit sagt
6) Ordne die Begriffe den teilen des Ohres richtig zu! %%
Innenohr
Gehörgang © Trommelfell © Gehörknöchelchen © Ohrmuschel © Schweißdrüsen © Bogengänge © Hörnerv © Flimmerhärchen © Schnecke © Ohrenschmalz
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Mittelohr
Oly
Außenohr
DER MENSCH
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9. DIe zeIt Der verÄnDerUnGen
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Du hast dich seit deiner Geburt laufend verändert. Aber eine ganz besondere Phase der Veränderung ist die Pubertät. In dieser Zeit reifst du vom Kind zu einem geschlechtsreifen, jungen Menschen. Diese Phase deines Lebens kann aber für dich ganz schön schwierig sein.
Die Pubertät
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Es sind Hormone, die in dieser Phase in deinem Körper Veränderungen bewirken und auch deine Gefühle beeinflussen. Durch diese Hormone wächst du schneller und es kommt zu weiteren „Umbauten“ in deinem Körper. Die hormonelle Umstellung bei Mädchen verläuft etwa zwischen dem 10. und dem 18. Lebensjahr. Bei Burschen findet diese Umstellung ungefähr zwischen dem 12. und dem 20. Lebensjahr statt.
Hormone: Botenstoffe im Körper, die Auslöser für Prozesse im Körper sind, aber auch deine Gefühle und sogar dein Denken beeinflussen
Welche körperlichen Veränderungen finden statt?
Der Bart beginnt zu wachsen.
Die Brust und die Schamlippen beginnen zu wachsen.
Der Stimmbruch setzt ein.
Die erste Monatsblutung setzt ein.
Der Penis und die Hoden werden größer. Es kommt zur ersten Ejakulation.
Das Becken beginnt zu wachsen. Es wird breiter.
Es kann zu Hautunreinheiten (Akne) kommen.
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Bei beiden:
Stimmbruch: Veränderung der Stimmlage bei Burschen
Bei Mädchen:
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Bei Burschen:
Dein Körper wächst schnell.
Die Schamhaare und die Körperhaare beginnen zu wachsen.
Burschen beginnen sich für Mädchen und Mädchen für Burschen zu interessieren.
Penis und Hoden: männliche Geschlechtsorgane Ejakulation: Samenerguss
Warum bekommst du Stimmungsschwankungen? Stimmungsschwankungen sind zwar für dich, deine Eltern und auch für deine Freunde oder Freundinnen anstrengend, sie sind aber ganz normal. Deine Freunde oder deine Freundinnen werden immer wichtiger und du versuchst, dich von deinen Eltern abzugrenzen – auch das ist normal.
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DER MENSCH Die Geschlechtsorgane Jeder Teil in deinem Körper hat einen Namen, auch deine Geschlechtsorgane.
Die männlichen Geschlechtsorgane Harnsamenröhre
glied
spermien eines Mannes – ein spermium ist ca. 0,05 mm groß.
Die Geschlechtsorgane des Mannes liegen zum Teil außerhalb der Beckenhöhle. Die Keimdrüsen, in denen die Spermien reifen, heißen Hoden. Sie liegen im Hodensack. Spermien schwimmen durch den Samenleiter zur Vorsteherdrüse (Prostata). Von dort gelangen sie in die Harnsamenröhre, die durch das Glied (den Penis) nach außen führt.
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Vorsteherdrüse
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Spermien: männliche Samenzellen
Samenleiter
Das erste Ausstoßen der Samenflüssigkeit erfolgt häufig im Schlaf – es ist ein natürlicher Vorgang.
Hodensack Hoden
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Die weiblichen Geschlechtsorgane
eizelle einer Frau – sie ist ca. 0,15 mm groß.
Zyklus: Kreislauf
Der Großteil der Geschlechtsorgane der Frau liegt geschützt in der Beckenhöhle. Im Becken befindet sich rechts und links je ein Eierstock. Von diesen führt jeweils ein Eileiter zur Gebärmutter. Die Öffnung der Gebärmutter zur Scheide heißt Muttermund. Die Scheide ist ein muskulöser Schlauch. Sie ist die Verbindung zwischen den inneren und äußeren Geschlechtsorganen.
eierstock
eileiter gebärmutter
Scheide Muttermund
Schamlippen
klitoris
Eizelle: weibliche Keimzelle
Menstruation: Monatsblutung
Der weibliche Zyklus
Nach dem Reifen der ersten Eizelle hat ein Mädchen die erste Menstruation. Von nun an reift monatlich eine Eizelle heran.
Oly
Befruchtung: Vereinigung von Ei- und Samenzelle
Die Öffnung nach außen liegt geschützt zwischen den Schamlippen. Diese bilden zusammen mit der Klitoris den sichtbaren Teil der weiblichen Geschlechtsorgane.
Was geschieht zur Zeit der Menstruation? Mädchen fühlen sich oft nicht sehr wohl in dieser Zeit und sind sehr empfindsam. Es ist wichtig, die gewohnte Lebensweise einfach beizubehalten, Bewegung und Sport zu betreiben, sich dabei aber nicht zu überanstrengen.
1. – 5. Tag Regelblutung
6. – 14. Tag Heranreifen der Eizelle und Aufbau der Gebärmutterschleimhaut; Platzen des Eibläschens; Eileiter nimmt die Eizelle auf.
14. – 16. Tag Eizelle wird durch den Eileiter transportiert. Hier könnte eventuell eine Befruchtung erfolgen.
16. – 28. Tag Meist findet keine Befruchtung statt. Die Eizelle stirbt ab. Die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen p Regelblutung.
DER MENSCH
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Die Schwangerschaft und die Geburt
Samenzellen eitrichter eingenistete eizelle
Befruchtung: eine Samenzelle dringt in eine eizelle ein.
Beim Geschlechtsverkehr wird das Glied des Mannes in die Scheide der Frau eingeführt. Beim Samenerguss kommt Samenflüssigkeit in die Scheide.
reifes eibläschen mit eizelle
Die Spermien können an den fruchtbaren Phase zwischen 14. und 16. zyklustag eierstock Tagen durch die und Befruchtung einer eizelle Gebärmutter zur Eizelle in den Eileiter schwimmen. In dieser Phase kann die reife Eizelle mit einer Samenzelle verschmelzen. Durch diesen Vorgang der Befruchtung ist ein neues menschliches Leben entstanden. Die befruchtete Eizelle kann nun mit der Gebärmutterschleimhaut verwachsen. Diesen Vorgang nennt man Einnistung.
fruchtbare Tage: Zeit zwischen dem 14. und 16. Zyklustag der Frau (bei regelmäßigem Zyklus – 28 Tage); der 1. Zyklustag ist der 1. Tag der Regelblutung erfolgreiches Spermium
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gebärmutterschleimhaut
Geschlechtsverkehr: sexuelle Vereinigung von Mann und Frau
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eileiter
eizelle
mp eV
Der Embryo wächst in der Gebärmutter – die Zeit der Schwangerschaft
3. Monat: Der Embryo ist ca. 8 – 9 cm groß. Gesicht, Arme und Beine sind bereits entwickelt. Man nennt ihn jetzt Fetus.
Oly
2. Monat: Der Embryo ist so groß wie ein Daumen und sieht schon wie ein winziger Mensch aus.
5. Monat: Die Mutter kann das Strampeln des Fetus wahrnehmen. Auf dem Kopf beginnen Haare zu wachsen.
eindringendes spermium in die eizelle der Frau Embryo: medizinischer Begriff für das Kind im Mutterleib bis zur 12. Schwangerschaftswoche
7. Monat: Der Fetus ist vollständig entwickelt. Er muss nur noch wachsen.
Geburt: Durch starkes Pressen wird das ca. 50 cm große Baby aus dem Bauch gepresst.
Wie wird der Embryo oder Fetus ernährt?
Der heranwachsende Embryo oder Fetus ist durch die Nabelschnur mit dem Mutterkuchen (der Plazenta) verbunden. So wird er mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen und mit Sauerstoff aus dem Blut der Mutter versorgt.
9. Monat: Die Entwicklung des Fetus ist abgeschlossen. Die Geburt kündigt sich durch ein Ziehen in der Gebärmutter (Wehen) an. Die Fruchtblase, in der der Fetus herangewachsen ist, platzt und das Fruchtwasser fließt aus.
DER MENSCH Die Körperpflege
Ich will nicht übel riechen!
Wegen der hormonellen Veränderungen in der Pubertät schwitzt du mehr als vorher. Du solltest deswegen auf einige Grundregeln der Körperpflege achten. Nur wenn dein Körper richtig gepflegt ist, fühlst du dich in deiner Haut wohl!
Tipps:
Genitalbereich: Bereich der Geschlechtsorgane bei einem Mann oder einer Frau
•
Du solltest täglich duschen oder zumindest den Genitalbereich, die Achselhöhlen und die Füße waschen. Das machst du am besten am Morgen, weil du auch nachts schwitzt. Wasche auch deine Haare häufig, weil sie jetzt schneller fettig werden und riechen! Hautunreinheiten (Pickel) sind normal in dieser Zeit. Du solltest nicht daran herumdrücken, weil sie sich sonst entzünden. Verwende milde ph-neutrale Waschlotionen! Wechsle deine Unterwäsche täglich! Putze mindestens 2 x täglich deine Zähne!
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Welche üblen Gerüche fallen euch ein? sammelt sie und besprecht, was man dagegen tun kann!
Vorhaut: Haut, die die Eichel des Penis umgibt
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Das Waschen des Genitalbereichs ist während der Monatsblutung sehr wichtig. Verwende Binden oder Tampons! Wechsle sie regelmäßig, denn durch den Kontakt mit Luft beginnt das ausgetretene Blut zu riechen! Je nach Stärke der Blutung sollte dies ca. alle 3 bis 8 Stunden sein. Bedenke auch, dass eine Entzündung im Scheidenbereich entstehen kann, wenn du den Tampon oder die Binde zu spät wechselst.
Eichel: vorderster Teil des männlichen Gliedes
Nassrasur: Abschneiden der Körperbehaarung, meist der Barthaare, bis kurz über der obersten Hautschicht, sodass die Haare nicht mehr fühlbar sind; wird mit einem speziellen Rasierschaum und einer Rasierklinge durchgeführt
Beim Waschen des Penis ist es wichtig, die Vorhaut ein wenig zurückzuziehen und die Eichel gut zu reinigen. Wenn dein Bartwuchs beginnt, ist vorsichtiges Rasieren angesagt. Nass- oder Trockenrasur ist Geschmacksache.
Oly
nassrasur
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Trockenrasur: Abschneiden der Körperbehaarung, meist der Barthaare, mit einem speziellen elektrischen Gerät, einem Rasierapparat
tampon
Binde und slipeinlage
Veränderungen in deinem Empfinden und Denken
rasierapparat
Diese neue körperliche Situation kann dich sehr unsicher machen. Der Umgang mit deinem veränderten Körper braucht Zeit. Nimm sie dir! Die Entwicklung verläuft bei jedem unterschiedlich, manchmal schneller, manchmal langsamer. Daher vergleiche dich nicht mit anderen! Sport oder gute Gespräche mit Freunden und Freundinnen aber auch mit Erwachsenen helfen dir dabei, dein Selbstbewusstsein zu entwickeln.
DER MENSCH
Besprecht in der Klasse, wovon es abhängt, ob man mit einer bestimmten Person Geheimnisse bespricht oder sie ihr erzählt! Wann kann man das nicht?
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Mein Freund/meine Freundin geht jetzt mit jemand anderem.
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Ich habe Schmerzen im Genitalbereich.
Heute Morgen habe ich entdeckt, dass ich unten rum ganz nass bin. Was ist passiert?
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Meine Freundinnen hatten schon alle ihre 1. Regelblutung.
Mädchen ist es oft unangenehm, zu einem Frauenarzt oder einer Frauenärztin zu gehen. Aber für diese ist es ganz normal, Mädchen oder Frauen zu untersuchen. Also: Keine Scheu vor dem Frauenarzt oder vor der Frauenärztin! o Du kannst selbst aussuchen, ob du zu einem Arzt oder zu einer Ärztin gehen willst. o Lass Dir einen Frauenarzt oder eine Frauenärztin empfehlen! o Nimm eine Person mit, der du vertraust! o Du kannst die Untersuchung jederzeit abbrechen, wenn es dir unangenehm ist. Dann kannst du dir einen anderen Arzt oder eine andere Ärztin suchen.
Ich habe Juckreiz im Genitalbereich.
mp eV
Darf ich mich selbst berühren und selbst befriedigen?
Meine Mitschüler/ Mitschülerinnen machen abfällige Bemerkungen über mich.
Meine Eltern erlauben mir gar nichts.
es gibt viele Möglichkeiten, wie und wo du hilfe finden kannst!
eltern
Oly
lehrer/lehrerin
Personen, denen du vertraust
schul- oder hausarzt/ schul- oder hausärztin
Freund/Freundin
Beratungsstellen oder Jugendamt
Frauenarzt/ Frauenärztin
Lass mich los, ohne mich fallen zu lassen! 147 – Rat auf Draht Psychologinnen und Psychologen beantworten deine Fragen und beraten dich bei Problemen – rund um die Uhr, anonym und ohne Vorwahl zum Nulltarif aus ganz Österreich.
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DER MENSCH Sexueller Missbrauch
!!!
ag
per r ö ! nK i e M ört mir geh
Es kommt vor, dass Menschen Probleme mit ihrer Sexualität haben und sich anderen, die das gar nicht wollen, sexuell nähern. Das ist sexueller Missbrauch. Dabei suchen sie sich unter Umständen auch Kinder aus. Denke immer daran: DAS DÜRFEN SIE NICHT! Nur du darfst über deinen Körper bestimmen!
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Sexueller Missbrauch passiert sehr häufig. Hauptsächlich sind Mädchen davon betroffen, aber auch Burschen können sexuell missbraucht werden. Wenn jemand meint, du solltest ein Geheimnis für dich behalten und du dich dabei nicht wohl fühlst, dann erzähle jemandem, dem du vertraust, was dich bedrückt. Es gibt auch Organisationen, an die du dich wenden kannst.
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Was ist sexueller Missbrauch? Wenn jemand von dir eine sexuelle Handlung verlangt wie • Küsse auf den Mund • Berühren der Geschlechtsorgane • Zeigen der Geschlechtsorgane • Betrachten von Bildern von nackten Frauen und Männern (pornografische Darstellungen) usw. Wo findest du Hilfe? • Eltern • Lehrer/Lehrerin • Schul- oder Hausarzt bzw. -ärztin • Kinder- und Jugendanwaltschaft • Beratungsstelle • Kinderschutzzentren • ORF-Service „Rat auf Draht“ – 147 • Jugendamt
Überlegt gemeinsam! Welche situationen mit unangenehmen Geheimnissen kann es geben?
Außerdem darfst du immer NEIN sagen, wenn dich jemand auf eine Weise berühren möchte, wie du es nicht willst.
Wer macht so etwas?
Nur selten ist es der böse Fremde, der Kindern oder Jugendlichen Gewalt antut. In den meisten Fällen kennt das Kind diese Person und hat Vertrauen zu ihr oder steht zu ihr in einem Abhängigkeitsverhältnis. Es können Väter, Mütter, Stiefeltern, Geschwister, Großväter/Großmütter, Freund/Freundinnen der Eltern, Lehrer/Lehrerinnen, Erzieher/ Erzieherinnen, Sport- und Jugendleiter/Leiterinnen, Vertreter/Vertreterinnen von Glaubensgemeinschaften oder Nachbarn/Nachbarinnen sein. Sie verhalten sich sonst meist unauffällig, aber im Falle eines sexuellen Übergriffs gehen sie rücksichtslos vor. Du bist verwirrt und glaubst, dass du dich geirrt hast.
Du glaubst, dass du selber für die Tat verantwortlich bist.
Dir wird erklärt, dass das Verhalten ganz „normal“ sei.
Wenn du nur eine dieser Fragen mit NEIN beantworten kannst, solltest du weder hinnoch mitgehen oder mitmachen.
Oly
In der Pubertät bewirken Hormone die Reifung vom Kind zum geschlechtsreifen Erwachsenen. Die Geschlechtsorgane des Mannes befinden sich sichtbar außerhalb des Körpers, die der Frau hauptsächlich im Becken. Der Zyklus der Frau dauert ca. 28 Tage. Eine Schwangerschaft dauert 9 Monate.
Plakat der Kinderschutzorganisation Möwe
1. habe ich wirklich ein gutes Gefühl?
2. Wissen meine eltern, wo ich bin?
3. Kann ich mir hilfe holen, wenn ich sie brauche?
DER MENSCH
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
mp eV
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ag
1) Welche körperlichen Veränderungen finden hier statt? notiere diese in die leeren Kästchen! %%%%
2) Diese Abbildung ist nicht vollständig. ergänze die fehlenden Begriffe! %% Die Liste hilft dir dabei.
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Oly
Harnsamenröhre © Vorsteherdrüse © Hodensack © Glied © Hoden © Samenleiter
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DER MENSCH
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
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3) Auch in dieser Abbildung fehlt einiges. ergänze die fehlenden Begriffe! %% Die Liste hilft dir dabei.
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Gebärmutter © Eileiter © Eierstock © Scheide © Schamlippen © Muttermund © Klitoris
4) Überlegt zu zweit! Findet für jeden Finger und eventuell auch für die handfläche eine situation, in der ihr neIn sagen dürft und sollt! %%%%
Oly
STOPP!
NEIN!
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Ich sage
DER MENSCH
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10. BleIB GesUnD!
ag
Gefährliche Situationen
Auf die Gesundheit zu achten, heißt auch aufzupassen, dass man keinen Unfall hat. Auf den folgenden drei Zeichnungen siehst du drei sehr gefährliche Situationen:
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ACHTUNG STROM Spiele niemals an Steckern oder Schaltern herum – schon gar nicht mit Gegenständen aus Metall! Wenn du kleinere Geschwister hast, dann achte besonders darauf, dass sie nicht mit Strom in Berührung kommen!
Berichte deinen Mitschülern und Mitschülerinnen von einem Unfall, den du selbst schon gehabt oder miterlebt hast! Was ist geschehen? Was hast du gemacht? Was haben andere gemacht?
mp eV
ACHTUNG STURZGEFAHR Du musst etwas von oben holen und erreichst es nicht? Auf einen Sessel oder ein Stockerl zu steigen, kann sehr gefährlich sein. Eine rutschsichere Leiter ist da schon um vieles besser!
ACHTUNG GIFT Schau dir eine Flasche oder Dose immer genau an, bevor du einen Schluck aus ihr machst. Sie könnte Säure, Gift oder ein stechendes Insekt enthalten. Wenn sie keine Aufschrift hat und du dir nicht sicher bist, was drinnen ist, dann trinke nicht aus ihr!
Die Erste Hilfe
Erste Hilfe hat schon oft ein Leben gerettet. Die drei Felder unten zeigen dir, was du in einer Gefahrensituation machen sollst. Wichtig ist, dass man sich selbst schützt und nicht in Gefahr begibt (z. B. Einweghandschuhe, Beatmungstuch benützen). Um sicher zu sein, kannst du auch einen Erste Hilfe Kurs besuchen.
Jeder Mensch ist verpflichtet, anderen Menschen, die in Not sind, zu helfen. Erwachsene, die keine Erste Hilfe leisten, machen sich strafbar! Hilf, so gut wie möglich!
Erste Hilfe: die Hilfe, die ein Verletzter oder eine Verletzte unmittelbar nach seinem Unfall braucht Diese wichtigen telefonnummern solltest du dir merken: Feuerwehr: 122 Polizei: 133 Rettung: 144 Europäische Notrufnummer:
112
Oly
So machst du es richtig!
1. Notruf wählen Rufe die Rettung unter der Nummer 144 an und erkläre, was geschehen ist und wo es passiert ist!
2. Beim Verletzten/bei der Verletzten bleiben Bleibe ruhig und warte auf die Rettung. Wenn nötig, sichere die Unfallstelle ab.
3. Ist die Rettung eingetroffen, hast du deine Aufgabe beendet!
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DER MENSCH Was du tun kannst
ag
Wunden, die bluten, dürfen nicht mit den Händen berührt oder ausgewaschen werden. Fremdkörper, die in der Wunde stecken, soll nur ein Arzt oder eine Ärztin entfernen. Die Wunde selbst kannst du mit einem keimfreien Verband schützen.
keimfrei: so sauber, dass keine Krankheitserreger in die Wunde kommen können
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Nasenbluten: Drücke das Nasenloch ein paar Minuten zu. Lege ein kaltes, nasses Tuch in den Nacken und eventuell auch auf die Stirn.
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Verbrennungen: Bei Verbrennungen sollst du die Stelle immer mit Leitungswasser kühlen. Das reicht aus, wenn es sich um eine leichte Verbrennung handelt, also die Haut gerötet ist. Bei schwereren Verbrennungen muss ein Arzt/eine Ärztin oder die Rettung geholt werden.
Stromunfälle: Schalte sofort die Stromquelle ab, indem du den Hauptschalter abdrehst oder den Stecker aus der Steckdose ziehst! Es ist sehr wichtig, beim Verletzten/bei der Verletzten zu bleiben und ihn oder sie zu beruhigen.
Bienenstich
Bienenstich: Der Stachel der Biene soll sofort vorsichtig entfernt werden. Kühle die Einstichstelle mit kalten Umschlägen und lagere die betroffene Körperstelle hoch! ACHTUNG: bei Stichen im Mundbereich ebenfalls mit Eiswürfel oder Wassereislutscher kühlen und sofort die Rettung rufen! Manche Menschen reagieren allergisch auf Bienenstiche – sie können daran sterben.
Zeckenbiss: Wichtig ist, dass du die Zecke so schnell es geht mit einer Zeckenpinzette entfernst. Achte darauf, dass du das Tier dabei nicht zerquetschst! Es sollten keine Rückstände in der Haut bleiben. Wenn du nicht gegen FSME geimpft bist, gehe zu einem Arzt oder einer Ärztin. Beobachte die Einstichstelle auf jeden Fall einige Tage. Sollte sich diese entzünden, sprich mit einem Arzt oder einer Ärztin.
zecke
ACHTUNG: Niemals einem Verletzten oder einer Verletzten Medikamente oder etwas zu essen oder zu trinken geben!
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FSME: FrühsommerMeningoenzephalitis; Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten; wird von Zecken übertragen
Betrachte die abbildung und zähle Medikamente auf, die man immer zu hause haben soll!
Wichtige Medikamente
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Die Hausapotheke In jedem Haushalt sollte es eine gut eingerichtete Hausapotheke geben. Da Medikamente nur eine bestimmte Zeit haltbar sind, ist es sinnvoll, sie in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Auf jedem Medikament findest du ein Ablaufdatum. Es sagt dir, wie lange das Medikament noch wirkt. Abgelaufene Medikamente kann man in die Apotheke zurückbringen, damit sie richtig entsorgt werden.
DER MENSCH
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Die Krankenpflege Vorsorgeuntersuchung: Untersuchung, obwohl du nicht krank bist
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Gesund sein und sich dadurch wohlfühlen, ist etwas sehr Wertvolles. Deswegen ist es wichtig, dass du auf deine Gesundheit achtest. So sind richtige Ernährung und Bewegung, aber auch Körperpflege und regelmäßige Arztbesuche sehr wichtig für deine Gesundheit.
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Du hast sicher auch schon davon gehört, dass man regelmäßig zum Arzt oder zur Ärztin gehen soll. Bei einer Vorsorgeuntersuchung geht man auch dann zum Arzt / zur Ärztin, wenn man nicht krank ist. Aufgabe dieser Vorsorgemedizin ist es, rechtzeitig Krankheiten zu erkennen. Oft können durch diese Untersuchungen Krankheiten sogar verhindert werden. In Österreich sind Vorsorgeuntersuchungen ab dem 19. Lebensjahr kostenlos. Trotz aller dieser Maßnahmen kann es aber vorkommen, dass jemand krank wird.
Was ist zu tun, wenn du krank bist?
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Wenn du krank bist, geh zum Hausarzt/zur Hausärztin oder lass ihn/sie zu dir nach Hause kommen! Der Arzt/die Ärztin stellt eine Diagnose, verschreibt die notwendigen Medikamente und verordnet dir vielleicht Bettruhe. Morgens und abends sollst du Fieber messen und die Medikamente genau nach der Dosierung einnehmen! Bleib im Bett und schlafe möglichst viel! Dein Körper braucht die Energie für den Heilungsprozess. Gib sie ihm, dann wirst du schneller gesund! Vermeide Lärm und grelles Licht! Iss nur Speisen, die dein Verdauungssystem leicht verarbeiten kann! Es kann nicht schaden, wenn die Telefonnummer des Hausarztes/der Hausärztin in deinem Handy eingespeichert ist.
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•
Der Mutter-Kind-Pass dient der Vorsorgeuntersuchung während der Schwangerschaft und während der ersten Lebensjahre des Kindes. Im Pass ist genau angegeben, welche Untersuchungen zu machen sind. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden in diesem Pass notiert.
Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.
Vom Fiebermessen
Besprecht gemeinsam in der Klasse, was dieser spruch bedeutet!
digitales Fieberthermometer
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Die normale menschliche Körpertemperatur liegt zwischen 35° und 37° Celsius. Ab 37° spricht man von erhöhter Temperatur. Es macht aber nichts aus, wenn du ein bis zwei Tage erhöhte Temperatur hast. Steigt die Temperatur allerdings auf über 38°, dann hast du Fieber.
Ist das Fieber oder nicht?
Deine Körpertemperatur ist angestiegen, weil sich dein Körper gegen eine Krankheit wehrt. Jetzt musst du einen Arzt oder eine Ärztin um Rat fragen.
Diagnose: Feststellung einer Krankheit durch den Arzt/die Ärztin Dosierung: genaue Angabe, wie oft und wie viel man von einem Medikament einnehmen darf 35°: man sagt „35 Grad“
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DER MENSCH
Auffrischungsimpfungen: Du bist schon einmal geimpft und musst diese Impfung wieder bekommen, damit du weiterhin gegen diese Krankheit geschützt bist.
einträge im Impfpass
Impfpass
Es gibt viele verschiedene Impfungen. Am besten ist es, wenn deine Eltern sich Rat bei eurem Hausarzt oder eurer Hausärztin holen. Wenn du den Impfpass verlierst, kann man durch eine Blutabnahme herausfinden, welche Impfungen gemacht werden sollen.
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schau in deinem Impfpass nach, welche Impfungen du bekommen hast und wann du wieder welche brauchst!
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Vorbeugen ist besser als heilen!
Bereits als Säugling wurdest du gegen verschiedene Krankheiten vorbeugend geimpft. Diese Impfungen wurden in einen eigenen Impfpass eingetragen. Auf diesen musst du besonders achten, er begleitet dich dein ganzes Leben lang. Da alle Impfungen im Impfpass eingetragen werden, erkennst du auf einen Blick, wann du Auffrischungsimpfungen benötigst.
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Die Impfungen
Die Suchtmittel
Der Begriff Sucht und das Eigenschaftswort süchtig kommen vom Wort „suchen“. Viele Menschen suchen etwas: Glück, Zufriedenheit, Ruhe, Fröhlichkeit. Manche Menschen glauben, dass sie dies durch Alkohol, Zigaretten oder andere Suchtmittel finden. Sie schaden sich aber dadurch nur selbst.
Folgende Merkmale weisen auf Sucht hin:
Ich merke gar nicht mehr, wie viel ich eigentlich davon nehme.
Ich bin bereits krank. Ich kann nicht mehr richtig arbeiten. Meine Freunde treffen sich nicht mehr mit mir!
Oly
Bei der Ersten Hilfe sind Erwachsene und auch Kinder verpflichtet, sich um einen Verletzten zu kümmern. Impfungen helfen, gesund zu bleiben. Welche Impfungen man wie oft braucht, steht im Impfpass. Der Impfpass ist ein wichtiges Dokument für die Gesundheit.
Hilfe, mir fehlt etwas, wenn ich es nicht habe.
Ich brauche immer mehr und mehr davon.
Ich muss es einfach tun – es ist wie ein Zwang.
Was ich für mich und andere tun kann • • • • •
Ich nehme mir Zeit für meine Freunde und für mich. Ich rede mit jemandem über meine Gedanken und Gefühle und höre anderen zu. Ich nehme mich und andere ernst. Ich traue mir selbst etwas zu, aber ich kann auch anderen vertrauen. Ich betreibe Sport und gehe an die frische Luft.
DER MENSCH
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
mp eV
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ag
1) Beschreibe, wie du diese Unfälle vermeiden kannst! %%%%
2) Ordne zu: In welcher reihenfolge gehst du vor? %
Die Rettung ist eingetroffen.
2
Den Notruf 144 wählen.
3
1
Beim Verletzten/bei der Verletzten bleiben.
Oly
3) Fehlertext - In diesem Informationstext stimmen die Temperaturangaben nicht! Unterstreiche die Fehler und schreibe die richtige temperatur darüber! %%
Fieber
Die menschliche Körpertemperatur liegt zwischen 33° und 34° Celsius. Ab 35° spricht man von erhöhter Temperatur. Es macht nichts aus, wenn du ein bis zwei Tage eine erhöhte Temperatur hast. Steigt die Temperatur allerdings auf über 37°, dann hast du
fi
Fieber. Jetzt ist es wichtig, einen Arzt oder eine Ärztin um Rat zu fragen.
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DER MENSCH
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
ag
4) Wie reagierst du richtig? Ordne die sofortmaßnahmen den Bildern zu, indem du die richtigen Buchstaben zu den Bildern setzt! Wenn du alles richtig hast, erhältst du ein Lösungswort! %%
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4 5
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3
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N. Berühre die betroffene Stelle nicht mit den Händen und wasche sie nicht aus! Ein keimfreier Verband schützt.
A. Drücke die betroffene Stelle ein paar Minuten zu! Lege ein kaltes, nasses Tuch in den Nacken und eventuell auch auf die Stirn!
L. Drehe den Hauptschalter ab oder ziehe den Stecker aus der Dose!
F. Lass kaltes Wasser über die verletzte Stelle fließen!
L. Entferne das Tier mit einer Pinzette! Zerquetsche es dabei nicht!
U. Entferne den Stachel! Kalte Umschläge und Hochlagern helfen.
LÖSUNGSWORT:
•
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•
•
•
•
Oly
5) Besprich mit deinem sitznachbarn oder deiner sitznachbarin die folgenden Fragen! Mache dir dann notizen oder gestalte ein Bild dazu! %%%%
Was macht dich so stark, dass du selber keine Suchtmittel brauchst?
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Was kannst du besonders gut?
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Mensch REPORT h Alles Leben ist Bewegung!
• Schultaschen immer am Rücken tragen! • Körpergerecht gebaute Sitzmöbel verwenden! • Bei Fußschäden (Hohlfuß, Plattfuß) Einlagen tragen und Heil- und Fußgymnastik betreiben! • Schwimmen ist die beste Methode, um all Ihre Muskeln zu lockern und zu trainieren! • Regelmäßige Bewegung macht Sie fit!
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Schon der berühmte Erfinder und Künstler Leonardo da Vinci stellte vor ca. 500 Jahren fest: „Bewegung ist die Ursache des Lebens!“ Auch heute weiß man, dass durch Bewegung und Sport der Körper besser funktioniert. Bewegung wird durch Muskeln ermöglicht, von denen der menschliche Körper mehr als 600 besitzt. Sie machen beinahe die Hälfte des Körpergewichts aus.
Powerpumpe Herz
Haltungsschäden vorbeugen – Wie geht das?
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Durch die Herzschläge werden täglich 12 000 Liter Blut durch den Körper befördert. Dabei zieht sich das Herz 100 000 Mal zusammen. Das Herz schlägt im Leben eines Menschen durchschnittlich 3 Milliarden Mal. Das Herz kann man durch viel Ausdauer trainieren. Deshalb haben Leistungssportler ein Herz, das sogar doppelt so viel Blut durch den Körper pumpen kann. Dabei kann es sein, dass ihr Herz nur mehr 40-mal in der Minute schlägt.
Sehnen – was ist das?
Sehnen verbinden einen Skelettmuskel mit einem Knochen. Sie sind meist von einer Sehnenscheide und Gelenksschmiere umgeben, damit es bei der Bewegung nicht reibt.
Unglaublich, aber wahr! Im Laufe seines Lebens: • verliert ein Mensch im Durchschnitt 19 kg Haut, • lässt er etwa 40 000 l Harn, • verbringt er mehr als 6 Monate auf dem WC, • ist er 3,5 Jahre mit Essen beschäftigt.
Ich drück dir die Daumen!
Oly
Haarige Geschichten
• Haare wachsen ca. 1 cm im Monat. Wenn man alle Haare am Kopf eines jungen Menschen aneinander reiht, erreichen sie eine Länge von durchschnittlich 1,5 km. • Jedes einzelne Haar lebt nicht länger als 4 Jahre. Deswegen verlieren wir jeden Tag bis zu 40 Haare. • An den Haarwurzeln entstehen die Haare. Hier erhalten sie auch ihre Farbe.
Warum soll ausgerechnet das Daumendrücken Glück bringen und nicht das Drücken des Zeige- oder Ringfingers? Schon die Germanen glaubten, dass der Daumen ein Glücksfinger wäre. Ihm wurde eine übernatürliche Kraft zugeschrieben. So sollte er vor schlechten Träumen schützen. Außerdem war der Daumen ein Symbol für einen Kobold. Halten die anderen Finger den Daumen fest, wird auch der Kobold festgehalten, sodass dieser nichts mehr anstellen kann.
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Mensch REPORT h
Ein Indianer kennt keinen Schmerz
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Nervenfakten
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Dies behauptete schon der Schriftsteller Karl May in seinem Abenteuerbuch „Der Schatz im Silbersee“. Schmerzen warnen uns und zeigen uns, dass mit unserem Körper etwas nicht stimmt! Überall im Körper befinden sich Zellen, die Schmerzen an die Nervenbahnen melden. Diese leiten Signale weiter an das Gehirn. Erst dann nimmt der Mensch den Schmerz wahr und kann nun etwas dagegen unternehmen.
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Die längsten Nerven sind ca. 2 m lang, die kürzesten wenige Millimeter. Alle Nerven eines Menschen aneinander gelegt würden eine Strecke von der Erde bis zum Mond und zurück ergeben. Nerven können selbst dann Schmerzsignale weiterleiten, wenn verletzte Körperteile gar nicht mehr da sind. In diesem Fall spricht man von „Phantomschmerzen“.
Immer der Nase nach!
Der Mensch kann mehr als 10 000 verschiedene Gerüche unterscheiden. RUF AN, WEN N DU Riechen zu können, hat den Menschen immer schon vor Gefahren geschützt SORGEN HA ST! wie vor Feuer, verdorbenem Essen und unsichtbaren Gasen. Babys haben möwe Helplin bereits bei der Geburt einen völlig ausgereiften Geruchssinn. e: 0800 80 80 8 Geruchseindrücke werden im Gehirn gebildet. Deswegen 8 rufen Gerüche sehr leicht auch Erinnerungen und Gefühle hervor, die im Gehirn gespeichert sind. Beim Duft von gutem Essen bekommen wir z. B. Hunger. Wenn wir jemanden nicht riechen können oder eine Sache zum Himmel stinkt, sollte uns das zu denken • Dein Gedächtnis enthält tausendmal mehr geben! Informationen als ein zwanzigbändiges Lexikon. • Außer Menschen können sich nur Schimpansen selbst im Spiegel erkennen. • Ab dem 20. Lebensjahr verliert das Gehirn tausende Zellen pro Jahr.
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Unglaublich, aber wahr!
Unreine Haut durch Schokolade – stimmt das? Dass man durch das Essen von Schokolade Pickel bekommen kann, ist nicht bewiesen. Vielmehr führt die Hormonveränderung während der Pubertät dazu, dass die Haut mehr Talg produziert. Sollten beim Essen von Schokolade wirklich die Pickel sprießen, ist dies eher auf eine Schokoladenallergie zurückzuführen.
Buchtipps Steve Parker: Menschlicher Körper. Gerstenberg Verlag, Hildesheim, 1994. Richard Walker: Unglaublich, wie dein Körper funktioniert. Dorling Kindersley, München, 2008. Guy MacDonald: Was du schon immer über deinen Körper wissen wolltest. Bloomsbury, Berlin, 2006. Marianne Koch: Tief einatmen! Eine Entdeckungsreise in den Körper. Hanser Verlag, München, 2001.
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11. DIe Katze
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Die Katze – ein Säugetier
Säugetiere haben im Verlauf von Millionen Jahren die Erde, das Meer und die Luft als Lebensräume erobert. Heute gibt es mehr als 4 000 verschiedene Säugetierarten. Die meisten davon sind Landtiere.
Von wem stammt die Katze ab?
Falbkatze
Wie jagt die Katze?
falb: gelb
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Unsere Hauskatze stammt von einer speziellen Form der Wildkatzen, der ägyptischen Falbkatze, ab. Diese wurde im Altertum von den Ägyptern als heiliges Tier verehrt. Die Falbkatze jagte Mäuse und schützte so das Getreide in den Kornspeichern. Sie war ein Einzelgänger.
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Die Katze ist eine Mäusejägerin. Sie geht in der Dämmerung und alleine auf Mäusejagd. In einer Stadtwohnung kann sie das nicht tun.
Einzelgänger: hier – ein Lebewesen, das alleine lebt und jagt
Mäuse haben ein gutes Gehör und verschwinden blitzschnell in ihren Mäuselöchern, wenn sie etwas hören.
Dämmerung: die Zeit, wenn es dunkel wird
Die Katze ist ein Schleichjäger. Sie schleicht sich auf ihren Zehenballen an. Ihre Krallen sind dabei eingezogen. Sie Katze bei der Jagd lauert und springt schließlich die Maus an. Erst im Sprung fährt sie ihre scharfen Krallen aus. Blitzschnell packt sie die Maus, für die es kein Entkommen mehr gibt.
Kannst du dir vorstellen, warum Menschen eine Katze in der Wohnung halten? hast du selbst eine Katze zu hause? erzähle darüber!
Der angriffssprung
Wie vermehrt sich die Katze?
Oly
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SÄUGETIERE
Katzenweibchen können einige Male im Jahr, meistens aber im Frühling und im Herbst, Junge bekommen. Sie bringen sie an einem versteckten Ort zur Welt. Die Jungen sind blind und hilflos. Man nennt sie Nesthocker. Sie werden gesäugt, das heißt, sie trinken die Milch der Katzenmutter. Droht Gefahr, trägt die Katzenmutter die Jungen mit ihren Zähnen ganz vorsichtig an einen anderen Ort. säugende Katze
einziehbare Krallen
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SÄUGETIERE Junge Katzen lernen im Spiel
Die Sinnesorgane der Katze Augentier: ein Tier, das besonders gut sieht
Pupille bei Dämmerung
Pupille bei tageslicht
Die Katze ist ein Augentier. Ihre Pupillen werden in der Dämmerung groß. Dadurch kann das wenige Licht gut eindringen und sie kann alles gut sehen. Ist es ganz dunkel, kann auch die Katze nichts erkennen.
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Überlege: Woran erkennt man unterschiedliche Katzenrassen? Betrachte dazu das Bild der siamkatze und der Perserkatze!
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vielleicht hast du den spruch: „Die Katze gehört zum haus, der hund zum herrn“ schon einmal gehört. Kannst du ihn erklären?
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Kater: männliche Katze
Bald können die jungen Kätzchen sehen und üben im Spiel alles, was sie für ihr Katzenleben können müssen. Sogar das Mäusefangen erlernen sie an lebenden Mäusen, die ihnen die Mutter herbeibringt. Der Kater kümmert sich nicht um seine Jungen.
Die langen Haare an der Oberlippe werden Schnurrhaare oder Barthaare genannt. Sie sind sehr empfindlich. Durch sie kann sich die Katze auch im Dunkeln gut zurechtfinden. Die Schnurrhaare sind so lang wie die breiteste Stelle des Katzenkörpers. So weiß die Katze: Kommt der Kopf durch eine Öffnung, kommt auch der Körper durch. Auch ihr Gehör ist sehr gut ausgebildet. Sie kann bereits sehr leise Geräusche gut hören.
Katzen hören gut
Das Fell
siamkatze
Die Haut der Katze ist mit Haaren bedeckt. Katzen haben – wie die meisten Säugetiere – ein Fell. Das Fell wird von Deckhaaren oder Fellhaaren (Oberhaaren) und Wollhaaren (Unterhaaren) gebildet.
Oly
Die Deck- oder Fellhaare sind kräftig und bilden den Hauptteil des Fells. Sie bestimmen auch die Fellfarbe. Das Fellhaar wird von Wollhaaren umgeben. Die Wollhaare sind dünn und stehen dicht aneinander. Sie bilden das Unterfell (Unterwolle), das warm hält. Sicher ist dir schon aufgefallen, dass man das Fell der Katze beim Streicheln vom Kopf zum Schwanz hin streicht. In die andere Richtung würden sich die Haare aufstellen und dies wäre für die Katze unangenehm. Man streichelt sie daher immer in Strichrichtung. Unter Strich versteht man die Richtung, in die die Haare wachsen.
Perserkatze
Viele Säugetiere haben die Fähigkeit, die Behaarung an die Jahreszeit anzupassen. So wachsen im Herbst mehr Wollhaare, die im Frühjahr wieder ausfallen (Fellwechsel).
SÄUGETIERE
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Der Körperbau
Rippen
Wirbelsäule
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Schädel
Beckenknochen
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Schwanzwirbel
Schulterblatt
Zehengänger: Lebewesen, die nur mit den Zehen auftreten
Handknochen
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oberschenkelknochen
skelett der Katze
Die Katze hat eine Wirbelsäule, sie ist daher ein Wirbeltier. Sie ist besonders beweglich, denn sie kann laufen, klettern, springen und schleichen. Oft übersteht sie auch tiefe Stürze wie z. B. von einem Baum unverletzt. Die Katze trägt ihren Kopf nach vorne gerichtet. Ihr Brustkorb ist oval und sie hat kein Schlüsselbein. Ihre Wirbelsäule, die gleichmäßig gebogen ist, reicht bis zur Schwanzspitze und ist sehr beweglich. Die Katze ist ein Zehengänger. Sie tritt nur mit den Zehen auf, während der Mensch mit der ganzen Sohle auftritt. Alle Säugetiere haben einen ähnlichen „Bauplan“. Sie haben viele gemeinsame Merkmale.
Das Fleischfressergebiss
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Die Katze hat so wie der Mensch Schneidezähne, Eckzähne und Mahlzähne. Wenn du die Eckzähne betrachtest, fällt dir auf, dass sie besonders spitz sind. Es sind Fangzähne. Mit ihnen hält sie ihre Beute fest und tötet sie. Die Mahlzähne sind spitz und scharf. Damit lässt sich das Fleisch besser zerteilen, aber auch kleine Knochen lassen sich zerbrechen.
Schneidezähne
eckzähne (Fangzähne)
Gebiss der Katze
Mahlzähne
Ein Gebiss, das so aussieht, wie das der Katze, nennen wir Fleischfressergebiss.
Die Beutetiere der Katze sind hauptsächlich Mäuse, aber auch andere kleine Nagetiere und junge Vögel gehören zu ihrer Beute.
MERKMALE Säugetiere: • Sie sind Wirbeltiere und haben eine Wirbelsäule. • Sie haben ein Skelett. • Die meisten Säugetiere besitzen Vorder- und Hinterbeine. • Die meisten Säugetiere haben ein Fell. Ihr Körper ist mit Haaren bedeckt. • Sie atmen mit einer Lunge. • Ihre Körpertemperatur bleibt immer gleich – sie sind gleichwarme Tiere. • Die Jungen kommen lebend zur Welt. (Ausnahme: Ameisenigel und Schnabeltier – diese legen Eier). • Die Jungen werden von ihrer Mutter gesäugt.
Beute: hier – Tiere, die Nahrung für andere Tiere sind Fleischfressergebiss: ein Gebiss, das Fleisch und Knochen gut zerkleinern kann
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SÄUGETIERE Verdauungsorgane der Katze Magen
Dickdarm Dünndarm
Speiseröhre
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Kannst du dich noch an den „Weg der nahrung“ im Kapitel verdauung beim Menschen erinnern? vergleiche die beiden abbildungen! Was fällt dir auf? Berichte darüber! typisch: bedeutet hier – für dieses Tier zutreffend
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Revier: Gebiet, das von Tieren meist gegen Artgenossen verteidigt wird Artgenossen: Tiere der gleichen Art
leber
Bauchspeicheldrüse
Blinddarm
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Steppe: trockene Ebene mit wenig Graswuchs Savanne: tropische baumarme Graslandschaft hast du diese tiere schon einmal im zoo oder in einem tierfilm gesehen? erzähle davon!
Die Katze hat im Vergleich zu anderen Säugetieren einen kurzen Dünndarm. Das ist typisch für alle Fleischfresser unter den Säugetieren. Da Fleisch rascher verdaut wird als pflanzliche Nahrung ist der Dünndarm kurz.
Verwandte der Katze
suche zu einem verwandten der Katze Informationen im Internet! Dann gestalte einen steckbrief zu diesem tier in deinem heft!
Seit einigen Jahren wird der Luchs in Österreich wieder angesiedelt. Er braucht ein großes Revier.
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Die Hauskatze ist ein Säugetier. Sie hat einen besonders gut ausgebildeten Sehsinn, Gehörsinn und Tastsinn. Die Katze ist ein Wirbeltier. Die Wirbelsäule ist die Stütze des Körpers. Die Katze hat ein Fleischfressergebiss. Da sie ihre Jungen säugt, gehört sie zu den Säugetieren. Katzen sind Einzelgänger.
Der Löwe besiedelt die Steppen und Savannen Afrikas.
Der Gepard lebt in den Steppen in Afrika und Asien.
Tiger leben im Dschungel und im schneereichen Sibirien.
SÄUGETIERE
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
Katze Nahrung allgemein
Fleisch
Abstammung
besonderes Gebiss
besondere Zähne
Katzenrassen
Verwandte
mp eV
gut ausgebildete Sinne
gehört zu
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Haustier
ag
1) Merkmale der Säugetiere - schreibe zu jedem Merkmal einen passenden satz! %% Tipp: Hilfe findest du auf S. 57!
2) Vergleiche diese beiden Skelette! Bemale die gleichen teile! % Welche Unterschiede fallen dir auf? Besprich sie mit deinem sitznachbarn/deiner sintznachbarin! %
fi
Oly
Schädel Wirbelsäule Gliedmaßen
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SÄUGETIERE
3) Fülle diesen steckbrief aus! %%%
wird die
erl
Gesucht
ag
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
Aussehen: Körperbedeckung:
Anzahl der Beine:
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Besondere Kennzeichen: Die Pupillen werden Lebensweise: Ihre Beutetiere sind Sie jagt in Fortbewegungsart: Aufzucht der Jungen:
Oly
4) Beschrifte das Gebiss der Katze! %%
5) Beschrifte folgende Katzenpupillen! %
Pupille bei
fi
Pupille bei
SÄUGETIERE
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Von wem stammt der Hund ab?
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12. Der hUnD Der Hund stammt vom Wolf ab. Bei den Wölfen, die in Rudeln leben, übernimmt das stärkste und geschickteste Tier die Führung. Wölfe kämpfen miteinander, um die Rangordnung im Rudel festzulegen. Wer den Kampf verliert, zeigt dem Stärkeren die ungeschützte Halsseite und drückt damit seine Unterlegenheit aus.
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Der Stärkere könnte den Verlierer durch einen Biss in die Kehle töten. Das tut er aber nicht. Er erkennt das Verhalten des Verlierers an und lässt ihn im Rudel leben.
hund
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Der Hund hat einige wichtige Verhaltensweisen seiner Vorfahren behalten. So ist er noch immer ein Rudeltier. Sein Rudel ist die Familie, in der er lebt. Sein Anführer ist die Person, die sich um ihn kümmert. Ihr folgt er besonders gut. Die anderen Familienmitglieder sind für ihn Rudelmitglieder. Vererbte Verhaltensweisen kannst du beobachten, wenn Haushunde einander begegnen. Dann kommt es manchmal zu einem Rangkampf.
Die Körpersprache des Hundes
Der Hund macht sich besonders groß. Er hält die Ohren steif und hebt den Schwanz hoch. Diese Haltung nennt man Imponiergehabe.
Oly
Der Hund zeigt die Zähne und knurrt. Er sträubt das Fell und streckt den Schwanz nach hinten. Der Hund macht eine Drohgebärde.
Der Hund macht sich klein. Er legt die Ohren zurück und zieht den Schwanz ein. Dann zeigt er die Demutsgebärde. Er signalisiert damit dem anderen Hund: Ich erkenne dich als den Stärkeren an.
Der Hund als Hetzjäger
Der Hund ist ein guter Läufer. Er hat ein festes und kräftiges Skelett. Wenn er ein Tier jagt, hetzt er es zu Tode. Diese Verhaltensweise hat er ebenfalls von den Wölfen geerbt.
Wolf
Besuche doch einmal das Wolfsforschungszentrum ernstbrunn! Mehr erfährst du unter www.wolfscience.at Rudel: eine Gruppe von Tieren; mehrere Tiere mit Rangordnung Vorfahren: Eltern, Großeltern; Lebewesen, die früher einmal lebten hast du selbst einen hund? erzähle von ihm! imponieren: Eindruck machen das Fell sträuben: die Haare aufstellen drohen: jemanden einschüchtern; jemandem Angst machen demütig sein: sich unterwerfen; zeigen, dass man gehorcht signalisieren: anzeigen; ankündigen Überlege, warum du fremde hunde nicht angreifen sollst! hetzen: vor sich hertreiben; jagen
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SÄUGETIERE Das Fleischfressergebiss
Hinter den Reißzähnen wachsen besonders starke Mahlzähne, mit eckzähne denen er sogar Knochen zerbeißen kann.
Reißzähne
Mahlzähne
hundegebiss
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Überlege, welche hunderassen du kennst! Du kannst auch eine hundebildersammlung anlegen.
Die Schneidezähne, Eckzähne und Schneidezähne die vorderen Mahlzähne sind spitz und scharf. Der Hund hat Reißzähne, mit denen er Fleischstücke aus seiner Beute herausreißen kann.
ag
Wenn du selbst einen hund hast, berichte, welches Futter dein hund bekommt!
Die Sinnesorgane des Hundes
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Der Hund ist ein Nasentier. Seine lange Schnauze entspricht einer großen Nase, in der auch viele Riechzellen Platz haben. Er kann aus weiter Entfernung Gerüche aufspüren. Ein Hund kann sogar Gerüche aufnehmen, die 10 000 Mal schwächer sind als die, welche wir riechen können. Außerdem hat der Hund ein besonders gutes Gehör. Er hört hohe Töne, die wir Menschen nicht hören können.
hundekopf
Seine Augen sind weniger gut ausgebildet. Die meisten Hunde erfassen mit den Augen nur schnelle Bewegungen.
Hunderassen
Der Mensch hat im Laufe der Jahrtausende viele verschiedene Hunderassen gezüchtet. Der Boxer und der Schäferhund können als Spürhunde abgerichtet werden. Diese können z. B. versteckte Drogen finden. Vorstehhunde und Dachshunde sind besonders gute Jagdhunde. Bernhardiner werden zu Lawinenhunden abgerichtet. Schäferhunde können auch zu Blindenhunden ausgebildet werden. Dackel
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hunde bei der arbeit
Der Hund stammt vom Wolf ab. Er ist ein Hetzjäger. Der Hund hat einen ausgezeichneten Geruchssinn und Gehörsinn. Es gibt viele verschiedene Hunderassen.
Bernhardiner
schäferhund
Boxer
SÄUGETIERE
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
mp eV
gebärde
erl
ag
1) Wenn du einem fremden Hund begegnest, solltest du seine Körperhaltung verstehen. Betrachte die Bilder und schreibe dazu, was die haltung ausdrückt und wie der hund aussieht! %%%
gehabe
gebärde
fi
Oly
2) Beschrifte nun das Gebiss des hundes! %%
3) Bemale die schneidezähne rot, die eckzähne blau, die Mahlzähne gelb und die reißzähne grün! %%
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SÄUGETIERE
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
ag
4) Fehlertext – Lara hat beim Abschreiben von der Tafel 7 Fehler gemacht. suche diese Fehler, unterstreiche sie und schreibe den Merktext ohne Fehler ab! %
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Der Hund ist ein Augentier. Seine lange Schnauze entspricht einer kleinen Nase, in der auch viele Härchen Platz haben. Der Hund hat auch ein besonders schlechtes Gehör. Er hört fast keine Töne, die wir Menschen nicht hören können. Seine Augen sind sehr gut ausgebildet. Die meisten Hunde erfassen mit den Augen nur langsame Bewegungen.
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Der Hund
5) Fotoquiz – Welches Bild zeigt eine Katzenpfote, welches eine Hundepfote? Beschrifte richtig! Dann schreibe den passenden text zum richtigen Bild! %%
Oly
TIER:
Mit dieser Pfote kann sich das Tier lautlos anschleichen. © Man hört beim Gehen ein Kratzen. © Die Krallen werden eingezogen. © Das Tier kann die Krallen nicht einziehen.
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TIER:
SÄUGETIERE
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13. Das rInD domestizieren: aus Wildtieren Haustiere züchten
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Das Rind ist ein Nutztier. Nutztiere sind domestizierte Tiere, die der Mensch zu seinem Nutzen hält und auch züchtet. Von landwirtschaftlichen Nutztieren erhält der Mensch Nahrungsmittel wie z. B. Fleisch, Milch oder Eier, aber auch tierische Rohstoffe wie Gelatine, Fett, Leder, Felle, Haare, Wolle, Federn oder Horn. Außerdem kann auch ihre Arbeitskraft genutzt werden. So werden Nutztiere in manchen Ländern z. B. beim Pflügen auf dem Feld als Zugtiere eingesetzt.
Das Rind – ein Paarhufer
erl
Das Rind wurde bereits vor mehr als 10 000 Jahren als Haustier gehalten. Es stammt vom Auerochsen (Ur) ab. Der Mensch nutzt seit jeher Milch, Fleisch, Leder und Horn des Rindes.
Gelatine: ist eine Mischung aus Eiweiß, Wasser und Mineralsalzen und wird aus Knochen oder der Haut von Rindern oder Schweinen herausgelöst
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Bei Paarhufern tragen die dritten und die vierten Zehen das Gewicht des Tieres. Diese Zehen sind jeweils von einem Huf umschlossen. Die erste Zehe fehlt und die zweite und fünfte Zehe sind zurückgebildet. Paarhufer treten vor allem auf den Hufen auf. Sie sind Zehenspitzengänger. rinder auf der Weide
oberarm
oberschenkel
Unterarm
Unterschenkel
Handwurzel
Fußwurzel
Mittelhand
Mittelfuß
Horn: hartes Material auf dem Knochenzapfen von Rindern, Schafen und Ziegen pflügen: die Erde auflockern Huf: ist ein festes Horngebilde, vergleichbar mit unseren Finger- oder Zehennägeln Beschreibe mit eigenen Worten die Unterschiede zwischen dem menschlichen armskelett und dem vorderbein des rindes! Welche Unterschiede findest du zwischen dem menschlichen Bein und dem hinterbein des rindes? Pansen: Vormagen des Rindes
Zehen
Finger
Ballen: runde Klumpen
vergleich: Gliedmaßen von Mensch und rind
Das Rind – ein Wiederkäuer
Pansen
nahrungsaufnahme Wiederkäuen Verdauung
Oly
Das Gebiss des Rindes ist ein Pflanzenfressergebiss. Es hat im Unterkiefer breite Schneidezähne zum Abreißen der Pflanzen und im hinteren Bereich des Kiefers kräftige Mahlzähne zum Kauen der Nahrung. Das Rind ernährt sich von großen Mengen Grünfutter. Dieses wird sofort geschluckt und gelangt in den Pansen. Der Pansen kann etwa 200 Liter aufnehmen. Von dort kommt das Futter in den Netzmagen, wo es zu Ballen geformt wird. Diese Ballen gelangen wieder zurück ins Maul, wo sie nun gründlich gekaut werden, wenn das Rind ruht (Wiederkäuen). Die eingespeichelte und mit den kräftigen Mahlzähnen fein gekaute Nahrung wird dann geschluckt und gelangt in den Blättermagen. Hier wird Wasser entzogen.
netzmagen
Blättermagen labmagen Darm
Magen des rindes
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SÄUGETIERE Vom Blättermagen kommt die Nahrung in den Labmagen, wo Verdauungssäfte beginnen, den Nahrungsbrei zu zersetzen. Für Kälber ist der Labmagen deswegen wichtig, weil er ihnen hilft, die getrunkene Milch besser aufnehmen zu können.
Betrachte die abbildung und überlege: Welchen Weg nimmt die nahrung?
Rinder haben einen sehr langen Darm. Er ist etwa 50 bis 60 m lang. Dies ist notwendig, weil Grünfutter schwer verdaulich ist.
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Kalb: neugeborenes oder junges Rind
Pansen
fruchtbar: hier – Das Lebewesen kann Nachwuchs bekommen. Stier/Bulle: männliches Rind
luftröhre lunge
Blättermagen
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künstliche Befruchtung: Einem Stier wird durch einen medizinischen Eingriff Samen abgenommen. Dieser wird dann von einem Tierarzt in die Kuh eingebracht.
Speiseröhre
Blinddarm
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Kuh: weibliches Rind
Dickdarm
Dünndarm
labmagen
netzmagen
Tragzeit: Zeit von der Befruchtung bis zur Geburt
verdauungssystem des rindes
werfen: hier – nennt man die Geburt bei Tieren Nestflüchter: kommen mit geöffneten Augen zur Welt; können sehr bald nach ihrer Geburt aufstehen und laufen
Bereits ab dem 2. Lebensjahr ist eine Kuh fruchtbar. Sie kann mit dem Samen eines Stiers, auch Bulle genannt, befruchtet werden und ein Kalb austragen. Meist geschieht das durch künstliche Befruchtung. Die Kuh bringt das Kalb nach einer Tragzeit von ca. 280 Tagen zur Welt. Eine Kuh wirft also ein Kalb pro Jahr.
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Das Rind gehört zu den Paarhufern und ist ein Zehenspitzengänger. Der Mensch nutzt Milch, Fleisch, Leder und Horn vom Rind. Es ernährt sich von Grünfutter. Sein Verdauungsapparat besteht aus dem Magen und einem sehr langen Darm. Die Kuh kann jedes Jahr ein Kalb zur Welt bringen. Der Stier/Bulle ist das männliche Rind.
Fortpflanzung des Rindes
Kalb beim trinken
Während der ersten 6 bis 8 Wochen wird das Kalb von der Kuh gesäugt. Das Kalb kann gleich nach der Geburt stehen. Deswegen ist es auch ein sogenannter Nestflüchter. Eine Kuh kann erst dann Milch geben, wenn sie das erste Mal ein Kalb geworfen hat. Sie kann bis zu 4 000 Liter Milch pro Jahr liefern.
SÄUGETIERE
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
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senkrecht: 1. Hier beginnen Verdauungssäfte den Nahrungsbrei zu zersetzen. 2. Weil das Rind das Futter erst später im Maul zermahlt, ist es ein ... 3. Hier wird das Futter zu Ballen geformt. 4. Organ, das beim Rind sehr lang ist.
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waagrecht: 5. Nach dem Wiederkäuen kommt die fein gekaute Nahrung in den ... 6. Nach dem ersten Mal Schlucken kommt das Futter in den ... 7. Das Rind ernährt sich von ...
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1) Rinderkreuzworträtsel - teste dein Wissen über das rind! %%%%
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Oly
2) Beschreibe den Weg der nahrung beim rind! %%%% Tipp: Die Wörter aus dem Kreuzworträtsel helfen dir dabei!
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SÄUGETIERE
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
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3) Weißt du noch alles? Beschrifte richtig! %%%
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Zehen © Oberschenkel © Mittelhand © Unterarm © Mittelfuß © Finger Unterschenkel © Handwurzel © Fußwurzel © Oberarm
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Huf
4
Netzmagen
7
Pansen
9
2
Dickdarm
5
Labmagen
8
Blättermagen
10 Blinddarm
3
Dünndarm
6
Speiseröhre
Gebiss
fi
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4) Ordne die Begriffe dem rind richtig zu, indem du die zahlen einsetzt! %%%
SÄUGETIERE
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14. Das haUsschWeIn
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Das Hausschwein stammt vom Wildschwein ab und wurde bereits vor 9 000 Jahren domestiziert. Das Hausschwein gehört ebenso wie das Rind zu den Paarhufern und ist ein Zehenspitzengänger. Der Mensch nutzt das Fleisch, das Leder und die Gelatine des Hausschweines. Ein großer Teil des Fleisches, das in Österreich und weltweit verzehrt wird, stammt vom Hausschwein.
afterzehe
Huf
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schweine auf der Weide
Paarhuf des schweins
Wie beim Rind sind beim Schwein die dritte und vierte Zehe gut ausgebildet. Das Schwein kann aber diese beiden Zehen spreizen und kommt so mit den beiden Afterzehen bis zum Boden.
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Im Unterschied zum Rind ist das Schwein ein Allesfresser. Es verzehrt auch Nahrungsreste des Menschen. Damit sind sie nützliche Abfallverwerter. Schweine haben einen sehr guten Geruchssinn. Das Schwein reinigt sich durch Suhlen.
Allesfresser: ernähren sich von Pflanzen und von Tieren; auch der Mensch ist ein Allesfresser suhlen: sich in schlammigen Pfützen wälzen; schützt vor Insektenstichen und wirkt reinigend
Schneidezähne
eckzähne (Hauer)
säugende sau
hintere vordere Mahlzähne
allesfressergebiss des schweins
Üblicherweise wirft das weibliche Schwein, die Sau, 1- bis 2-mal im Jahr 4 bis 15 Junge, die man Ferkel nennt. Nach der Befruchtung durch das männliche Schwein, den Eber, dauert die Tragzeit ca. 115 Tage.
Das Wildschwein
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Wildschweine können besonders gut riechen. Sie suchen mit ihrem Rüssel im Boden nach Nahrung. Wildschweine fressen Pilze, Farne, Moose, Gräser und Feldfrüchte, Laub, Eicheln, Bucheckern, aber auch Insektenlarven, Würmer und Aas. Wildschweine leben in Rotten zusammen. Hier ziehen die weiblichen Wildschweine, die Bachen genannt werden, ihre Frischlinge auf. Die Keiler leben nicht in den Rotten. Sie schließen sich der Rotte nur zur Paarung an.
Hausschwein
Wildschwein
• • • • •
• • • • •
kurzer, hoher Schädel kurzbeinig und plump große, hängende Ohren Schwanz kann geringelt sein rosa Haut, wenige Borsten
langer, flacher Schädel hoher, schmaler Körper aufrecht stehende Ohren gestreckter Schwanz dunkle, dichte Borsten
Bache mit Frischlingen Aas: Fleisch toter Tiere, die vor längerer Zeit gestorben sind Rotte: Gruppe von Wildschweinen, meist ohne den Keiler Frischling: neu geborenes oder junges Wildschwein Keiler: männliches Wildschwein Paarung: Geschlechtsverkehr; Nachkommen zeugen aufrecht: gerade nach oben
SÄUGETIERE Verwandte des Schweins
__________________________ Mufflon: europäisches Wildschaf; ursprünglich auf den Mittelmeerinseln Korsika, Sardinien und Zypern beheimatet Warzenschwein begehrt: sehr beliebt Herde: Ansammlung von großen Säugetieren
Flusspferd/nilpferd
Schafe gehören zu den ältesten Haustieren der Welt und wurden vor etwa 10 000 Jahren domestiziert. Sie stammen vom Mufflon ab. Der Mensch nutzt viele verschiedene Produkte oder Teile wie Milch, Wolle und Fleisch des Schafs. In den letzten Jahren wurden auch in Österreich Schafprodukte wieder verstärkt gekauft. Spezielle Züchtungen wie das Merinoschaf haben ein Fell, das zu einer feinen, sehr begehrten Wolle verarbeitet wird.
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Fluchttier: flüchtet bei Gefahr und geht nicht zum Angriff über
Das Schaf
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Finde heraus, auf welchem Kontinent diese verwandten des schweins leben! (Internet/Bücher)
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genügsam: mit wenig zufrieden; bescheiden
Aue: weibliches Schaf während der Aufzucht von Lämmern Widder: männliches Schaf
Lämmer: neugeborene oder junge Schafe
Schafe sind Wiederkäuer und Paarhufer. Sie sind Herdentiere und Fluchttiere. Schafe sind sehr genügsame und duldsame Tiere. Die Aue bekommt nach der Befruchtung durch einen Widder etwa nach 5 Monaten 1 bis 4 Lämmer.
Die Ziege
Urform: eine ursprüngliche Form
Welche lebensmittel kennst du, die von der ziege kommen?
Geiß mit Kitz
Die Ziege stammt von der Bezoarziege ab, einer Urform, die heute noch in Asien vorkommt. Sie wird bereits länger als das Schaf, nämlich mehr als 10 000 Jahre, als Haustier gehalten. Die Hausziege wurde früher auch „Kuh der Armen“ genannt, weil sie leicht zu halten und sehr genügsam ist. So sucht sie sich ihre Nahrung an Wegrändern, Bahndämmen und Uferböschungen. Auch im Gebirge, wo wenig wächst, findet sie noch etwas zu fressen.
Die weibliche Ziege wird Geiß oder Zicke genannt, das männliche Tier Bock. Das Junge nennt man Geißlein oder Kitz. Auch Ziegen sind Wiederkäuer und Paarhufer.
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Das Hausschwein stammt vom Wildschwein ab. Es ist ein Paarhufer und ein Zehenspitzengänger. Beide sind Allesfresser. Schweine sind wichtige Fleischlieferanten. Schafe und Ziegen sind Wiederkäuer. Sie gewinnen wieder an wirtschaftlicher Bedeutung.
aue mit lämmern
Schafe und Ziegen werden wirtschaftlich immer wichtiger. Ihre Milch und ihr Fleisch werden aus folgenden Gründen vermehrt gekauft: •
Für welche Menschen ist besonderer Geschmack und Bedürfnis nach Abwechslung der letzte Grund besonders wichtig? natürliche Produkte Besprecht dies regionale Herkunft gemeinsam und denkt gesundes Image dabei an verschiedene Alternative zur Kuhmilch bzw. zum Schweinefleisch religionen oder Bräuche!
Obwohl es in Österreich viel weniger Ziegen als Schafe gibt, werden immer mehr Produkte der Ziegen, vor allem Käse, gekauft.
SÄUGETIERE
71
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
Das Hausschwein stammt ab vom:
Das Schwein ist ein:
E. Wildschwein B. Warzenschwein D. Nilpferd
LÖSUNGSWORT:
•
•
•
•
Das weibliche Schwein heißt:
Eine Gruppe von Wildschweinen nennt man:
G. Eber L. Ferkel E. Sau
A. Hotte R. Rotte S. Lotte
erl
B. Paarhufer H. Einhufer O. Unpaarhufer
ag
1) Schweinequiz: Immer nur eine Antwort stimmt. Wenn du „schwein hast“, findest du auch das lösungswort heraus. %
mp eV
2) Hier fehlt leider einiges! – ergänze die lücken! %% Tipp: Wenn du nicht weiterweißt, schau auf S. 69 nach! Das Schwein ist ein ____________________________gänger. Schweine fressen Abfälle, weil sie _________________________ sind. Ein Schwein wirft etwa 1- bis 2-mal im Jahr 4 bis 15 ________________. Weibliche Wildschweine nennt man ___________________, die Männchen _________________ und die Jungen __________________________.
3) Überlege: Was nutzt der Mensch vom schwein, vom schaf und von der ziege und wie verarbeitet er das für sich? %%%%
fi
Oly
Mensch nutzt
Verarbeitung zu
72
SÄUGETIERE
4) vergleiche das Wildschwein mit dem hausschwein! %%%%%
ag
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
HAUSSCHWEIN
Schädelform:_________________________________
Schädelform: _________________________________
Hautfarbe: ___________________________________
Hautfarbe: ___________________________________
Körperform:__________________________________ Behaarung: __________________________________ Ohren:_______________________________________
Körperform: _________________________________ Behaarung: __________________________________ Ohren: ______________________________________ Schwanz: ____________________________________
mp eV
Schwanz: ____________________________________
erl
WILDSCHWEIN
5) Silbenrätsel – Hier haben sich viele Silben versteckt. zum Beantworten der Fragen setze sie richtig zusammen! %%
MUFF- -CKE
_________________________________ männliches Schaf _________________________________ junge Schafe _________________________________ weibliche Ziege _________________________________ Kuh der Armen
-LON
-ZIE-
LÄM- WID- -LON HAUS-DER ZI-
-MER
-GE
fi
Oly
_________________________________ europäisches Wildschaf
SÄUGETIERE
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15. Das PFerD Das Pferd hat gestreifte wilde verwandte, nämlich zebras. versuche herauszufinden, wie sie heißen und auf welchem Kontinent sie zu hause sind! (Internet)
ag
Das Pferd ist ein Unpaarhufer. Im Unterschied zu Paarhufern treten Unpaarhufer nur mit einer, der dritten, Zehe auf. Der dritte Mittelfußknochen ist deswegen auch sehr kräftig. Das letzte Glied der dritten Zehe ist verbreitert und wird von einem Huf geschützt – Einhufer (Unpaarhufer).
Die Vorfahren unseres heutigen Pferdes lebten vor ca. 55 Millionen Jahren und waren etwa so groß wie ein Fuchs. Im Laufe der Jahrtausende veränderte sich das Aussehen der Pferde. Sie wurden größer und konnten sich dadurch schneller fortbewegen. Das Urwildpferd wird Przewalski-Pferd oder Tarpan genannt. Es ist der Vorfahre unseres Pferdes. Von diesem Urpferd leben nur mehr wenige in freier Wildbahn wie in der Wüste Gobi und in der Mongolei.
mp eV
Die Vorfahren unserer Pferde
Przewalski-Pferd
Weitere wilde verwandte sind der afrikanische und der asiatische Wildesel. versuche herauszufinden, welcher der beiden zum haustier des Menschen wurde! (Internet)
erl
Pferdehuf
Die Bedeutung des Pferdes
springreiten
Oly
In der Frühgeschichte des Menschen wurden Pferde wegen ihres Fleisches und ihres Fells gejagt. Da sie sehr kräftig sind, setzte der Mensch sie später auch als Arbeits-, Last- und Reittier ein. Durch den Einsatz von Traktoren und anderen Maschinen wurde aber das Pferd als Arbeits- oder Lasttier immer weniger gebraucht. Heute züchtet man hauptsächlich Reitpferde. Sie sollen temperamentvoll und geschickt sein und schnell laufen können. Reitpferde werden für den Reitsport beim Springreiten, Dressurreiten, Galopprennen und Trabrennen eingesetzt.
Dressurreiten
Galopprennen
arbeitspferde
Die Pferde lassen sich nach der Größe in Kleinpferde und Großpferde einteilen. Eine weitere Einteilung erfolgt nach der Abstammung, dem Temperament und der Nutzung der Pferde. Dann spricht man von Vollblut-, Warmblut- und Kaltblutpferden. Diese Einteilung hat aber nichts mit der Körpertemperatur des Tieres zu tun. Trotzdem gibt es bei Pferden – wie bei anderen Haustieren – verschiedene Rassen (z. B. Lipizzaner, Haflinger).
trabrennen
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SÄUGETIERE Vollblutpferde sind sehr temperamentvoll und werden im Rennsport eingesetzt.
Stute: weibliches Pferd
Das arabische Vollblut ist eine der ältesten Pferderassen der Welt. Das englische Vollblut ist das schnellste Pferd der Welt.
ag
Hengst: männliches Pferd Fohlen/Füllen: neu geborenes oder junges Pferd
erl
Warmblutpferde sind Reit- und Lastpferde. Sie sind sehr temperamentvoll und werden für den Pferdesport und für den Freizeitbereich gezüchtet. Die bekanntesten österreichischen Warmblutpferde sind die Lipizzaner.
Kaltblutpferde sind ruhig und geduldig und haben einen kräftigen Körperbau.
mp eV
Fohlen
Deswegen eignen sie sich besonders gut zum Ziehen von Lasten (z. B. Kutschen). Sie haben ein ruhiges, gehorsames Wesen.
kastrieren: Die Hoden werden durch eine Operation entfernt.
skizziere einen Pferdekopf von vorne! zeichne dabei augen, Ohren und nüstern ein! Dann beschreibe ihn und überlege die anordnung dieser sinnesorgane! Bedenke dabei, dass Pferde Fluchttiere sind!
Pferde sind Pflanzenfresser und haben ein Pflanzenfressergebiss. Das Futter wird im Maul so gut zerrieben, dass nur ein Magen nötig ist. Das Pferd besitzt aber einen sehr langen Darm.
Außerdem sind Pferde Fluchttiere, die bei Gefahr nicht angreifen, sondern weglaufen. Man unterscheidet beim Pferd drei verschiedene Gangarten:
eckzahn (nur bei
schritt
)
Schneidezähne
Oly
Pferde gehören zu den Unpaarhufern, sie treten nur mit einem Huf auf. Heute wird das Pferd hauptsächlich als Reittier verwendet. Man unterscheidet zwischen Groß- und Kleinpferden oder zwischen Vollblut, Warmblut und Kaltblut. Beim Pferd gibt es drei Gangarten: Schritt, Trab und Galopp.
Pferde sind ab dem 2. Lebensjahr geschlechtsreif. Die Stute trägt nach der Befruchtung durch den Hengst ca. 11 Monate das Fohlen oder Füllen aus. Gleich nach der Geburt kann das Fohlen stehen. Bereits nach einigen Wochen frisst das junge Pferd auch schon Gras. Wird ein Hengst kastriert, nennt man ihn Wallach.
Mahlzähne
Gebiss eines Pferdes – Pflanzenfresser
trab
Galopp
SÄUGETIERE
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
ag
1) Pferdesuchrätsel – Beantworte die Quizfragen! %%%% Die Antworten findest du im Suchrätsel.
Diese Tiere treten mit der dritten Zehe auf:
erl
________________________________________ Die verbreiterte dritte Zehe wird geschützt vom _______________________ Der Vorfahr unseres Pferdes ist das P______________________________-Pferd Heute züchtet der Mensch Pferde hauptsächlich
mp eV
als R_____________________________ Zwei nennenswerte Sportarten mit Pferden: D_________________________________ S_________________________________ Weil Pferde bei Gefahr nicht angreifen, sind sie ______________________________________ Das weibliche Pferd nennt man: ____________________________________ Das männliche Pferd nennt man: ___________________________________ Ein junges Pferd heißt: a)__________________________________
fi
Oly
b) _________________________________ Die schnellste Gangart des Pferdes: ___________________________________ Die mittlere Gangart des Pferdes: ____________________________________ Ein kastriertes männliches Perd nennt man ____________________________________
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SÄUGETIERE
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
Vollblutpferd Es ist sehr temperamentvoll und wird
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im Reitsport eingesetzt.
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2) Bilderquiz – Als Spezialistin/Spezialist für Pferde kennst du dich sicher sehr gut aus. Beschrifte die leeren Felder! %%%
ist ruhig und geduldig …
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3) Um welche Gangart geht es hier? Beschrifte die Bilder! %%
SÄUGETIERE
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Das Eichhörnchen – ein Nagetier
ag
16. naGetIere Ein Eichhörnchen lebt alleine in seinem Revier. Es baut in der Baumkrone ein kugelförmiges Nest, den Kobel. Der Kobel hat zwei Ausgänge, sodass es vor seinen Feinden aus dem Nest fliehen kann.
fliehen: flüchten, davonlaufen
Was ist die Winterruhe? Ein Tier schläft, wacht ab und zu auf, frisst und schläft dann weiter. Während es schläft, bleibt die Körpertemperatur gleich, das Herz schlägt aber langsamer.
Kobel
mp eV
erl
Das Weibchen bringt im Kobel 3 bis 6 Junge zur Welt. Die Jungen sind blind und nackt, wenn sie geboren werden. Sie sind Nesthocker. Im Herbst sammelt das Eichhörnchen Nahrung für den Winter. Es vergräbt Früchte und Samen an verschiedenen Plätzen. Viele davon findet es nicht wieder, sodass im Frühling daraus neue Pflanzen wachsen. So trägt das Eichhörnchen zur Verbreitung der Samen bei. An kalten Wintertagen zieht es sich in seinen Kobel zurück und hält Winterruhe.
Das Nagetiergebiss (Schneide-) nagezähne
Mahlzähne
eichhörnchenschädel
Das Eichhörnchen frisst Knospen, Beeren, Nüsse und Insekten. Die Schneidezähne im Oberkiefer und im Unterkiefer sind zu Nagezähnen ausgebildet. Diese Zähne wachsen ständig. Das ist wichtig, damit das Tier auch hartes Futter (z. B. Nüsse) beißen kann, ohne dass die Schneidezähne immer kürzer werden. Die Eckzähne fehlen. Alle Nagetiere haben ihren Namen von ihrem Gebiss.
Körperbau und Fortbewegung
eichhörnchen beim nagen Betrachte das Foto genauer und beschreibe das eichhörnchen! Womit hält es die nuss fest? Wenn du schon einmal ein eichhörnchen beim Fressen genau beobachtet hast, berichte davon!
Oly
Das Eichhörnchen klettert von Ast zu Ast. Geschickt springt es in den Baumkronen von einem Baum zum anderen. Seine kräftigen Hinterbeine, die spitzen Krallen an den Zehen und der Schwanz helfen ihm dabei. Der Schwanz dient beim Springen als Steuer.
eichhörnchen im sprung
Das Eichhörnchen hört besonders gut. Das ist wichtig, damit es rechtzeitig vor seinen Feinden fliehen kann. Seine Feinde sind der Baummarder und der Habicht.
nagezähne
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SÄUGETIERE Andere Nagetiere Der Feldhamster Im Osten Österreichs, wo es viele Getreidefelder gibt, lebt der Feldhamster. Er sammelt die Getreidekörner in seinen Backentaschen und trägt sie in seinen Bau. Dort gibt es eine eigene Vorratskammer, in der schon bis zu 30 kg Getreide gefunden wurden.
ag
Betrachte die vorderpfoten des Feldhamsters! Was hat er mit dem eichhörnchen gemeinsam? Bau: hier – unterirdische Wohnung mit einer Schlafkammer und einer Vorratskammer
Die Hausmaus und die Wanderratte
mp eV
Über den Winterschlaf kannst du auf s. 83 mehr erfahren.
Feldhamster
erl
Vorrat: im Sommer gesammelte Nahrung; wird für den Winter aufgehoben
Im Herbst zieht sich der Feldhamster in seinen Bau zurück und hält einen besonderen Winterschlaf: Er wird einmal in 7 Tagen wach, frisst von seinen Vorräten und schläft dann weiter. Wenn er schläft, hat er eine Körpertemperatur von nur 4° Celsius. Er atmet langsam und sein Herz schlägt weniger oft.
Kulturfolger: Tiere, die in bewohnten Gebieten heimisch sind und die aufgrund der günstigen Lebensbedingungen den menschlichen Kulturbereich als Lebensraum bevorzugen
hausmaus
Klima: Wetter, Temperatur und Niederschlag
erkundige dich, welche Krankheiten von ratten übertragen werden! (Internet)
Hausmaus und Wanderratte sind Kulturfolger. Man kann sie überall dort finden, wo Menschen leben. Sie fressen deren Vorräte oder holen sich Abfall als Futter. Unsauberkeit und achtlos weggeworfener Mist führen dazu, dass diese Tiere viel Nahrung finden und sich stark vermehren. Die Hausmaus hat im Gegensatz zu anderen Mäusen einen langen Schwanz ohne Haare. Bei guten Lebensbedingungen (trockenes Klima, viel Futter) bekommt die Hausmaus 4- bis 6-mal im Jahr bis zu 8 Junge. Wenn es viel regnet und die Temperatur sinkt, gibt es weniger Nahrung. Das führt dazu, dass die Hausmaus dann weniger oft Junge bekommt. Den Winter verbringt sie gerne geschützt in den Häusern der Menschen.
Oly
Nagetiere haben Nagezähne. Diese wachsen ständig, damit die Tiere auch hartes Futter fressen können. Die Eckzähne fehlen. Die Nagetiere sind eine sehr artenreiche Tiergruppe. Eichhörnchen, Feldhamster, Hausmaus und Wanderrate sind Vertreter der Nagetiere.
Wanderratte
Die Wanderratte wandert in Abwässerkanälen zum Menschen. Sie kann sehr gut schwimmen, tauchen, klettern, springen und laufen. Sind die Lebensbedingungen gut, bringt ein Rattenweibchen mehrmals im Jahr bis zu 16 Junge zur Welt. Da Ratten auch gefährliche Krankheiten übertragen, ist es wichtig, dass Abfall richtig entsorgt wird. Nagetiere haben auch Feinde. Füchse, Marder, Eulen und Greifvögel sorgen dafür, dass die kleinen Nager eine eule frisst eine Maus. sich nicht zu stark vermehren.
SÄUGETIERE
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Das Wildkaninchen – ein Hasentier
ag
17. hasentIere Die Heimat des Kaninchens ist Spanien. Von dort ausgehend besiedelte es ganz Europa, außer dem mittleren und nördlichen Skandinavien. In Österreich lebt das Wildkaninchen in warmen und trockenen Gegenden.
Körperbau und Fortbewegung
relativ: verhältnismäßig hoppeln: besondere Art der Fortbewegung bei Kaninchen; hüpfen, springen
erl
Das Kaninchen hat kräftige Vorderbeine mit starken Krallen an den Pfoten. Mit diesen Krallen gräbt es seinen Bau im Boden. Die Hinterbeine sind beim Kaninchen relativ kurz. Das Kaninchen hoppelt. Bei Gefahr flüchtet es in den weit verzweigten Kaninchenbau.
Skandinavien: Norwegen, Schweden, Finnland
mp eV
Stiftzahn
Kaninchenschädel
Wildkaninchen
nagezähne
Das Gebiss
Mahlzähne
Das Kaninchen ist ein Pflanzenfresser. Es hat ein besonderes Nagetiergebiss. Auch dem Wildkaninchen fehlen die Eckzähne. Weil das Kaninchen diese Zahnlücken und eine gespaltene Oberlippe hat, kann es besonders gut nagen. Außerdem steht hinter jedem Nagezahn im Oberkiefer ein kleiner Zahn. Dieser Zahn heißt Stiftzahn. Er schützt beim Nagen vor Verletzungen im Oberkiefer. Wildkaninchen und Feldhasen gehören zu den Hasentieren.
Betrachte die abbildung! Wie unterscheidet sich das Kaninchengebiss vom Gebiss der nagetiere?
Wie leben Kaninchen?
Oly
Wildkaninchen leben mit vielen Artgenossen zusammen in einem großen Bau. Sie verständigen sich durch Trommeln. Dabei schlagen sie mit ihren Hinterbeinen auf den Boden. Dieses Verhalten warnt die anderen vor Feinden. Blitzschnell verschwinden sie in ihrem Bau. Das Weibchen bringt seine Jungen im Bau zur Welt. Sie sind nackt und blind. Die Jungen sind Nesthocker. Sie werden erst nach 6 Wochen selbstständig. Dann baut das Weibchen wieder ein neues Nest im Bau und paart sich.
eingang zu einem Kaninchenbau
Nahrung und Feinde
Wildkaninchen fressen Gräser, Gemüse und Getreide. Ihre Feinde sind Iltis, Fuchs, Greifvögel, Steinmarder, Krähen und wildernde Hunde.
In Getreidefeldern richten die Kaninchen große schäden an. Iltis: eine Marderart
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SÄUGETIERE Das Hauskaninchen Das Hauskaninchen stammt vom Wildkaninchen ab. Der Mensch züchtete viele verschiedene Rassen. Zwergkaninchen werden gerne als Haustiere gehalten, weil sie leicht zu pflegen und zu füttern sind. Manche Kaninchen werden als Nutztiere gehalten. Man isst ihr Fleisch und verwendet das Fell zur Herstellung von Wolle.
Der Feldhase – Körperbau
ag
vielleicht hast du selbst ein Kaninchen zu hause. Berichte von der Pflege dieses tieres!
angorakaninchen
Kaninchen im Käfig
Auch hat der Feldhase ein Hasengebiss mit Stiftzähnen, Nagezähnen und einer gespaltenen Oberlippe.
getarnt: nicht leicht zu sehen
Feldhase
mp eV
Haken schlagen: im Lauf blitzschnell die Richtung wechseln
erl
Der Feldhase hat lange Beine und lange Ohren. Die Ohren nennt man auch Löffel. Die Spitzen der Löffel sind schwarz. Der Schädel ist schlanker als der des Wildkaninchens.
Gesichtsfeld: der Bildausschnitt, den ein Tier von seiner Umwelt sieht, ohne den Kopf zu drehen
halte die hände links und rechts seitlich an deine Wangen und schau, wie weit du die handflächen nach vorne drehen musst, bis du die kleinen Finger siehst! Das ist dein Gesichtsfeld.
Wie leben Feldhasen?
Der Feldhase ist ein Kulturfolger und lebt auf Feldern und Wiesen. Er hat ein braunes Fell und ist dadurch auf den braunen Feldern sehr gut getarnt. Der Feldhase ist ein Einzelgänger. Bei Gefahr verbirgt er sich in einer flachen Erdgrube, der Sasse. Wird er entdeckt, läuft er blitzschnell davon. Dabei schlägt er Haken, um seine Verfolger abzuschütteln. Hecken (Sträucher, Büsche) zwischen den Feldern bieten dem Feldhasen Schutz.
Der Feldhase ist ein Fluchttier. Wie alle Fluchttiere hat auch der Feldhase die Augen seitlich am Kopf. Dadurch wird sein Gesichtsfeld größer, sodass er Feinde früher sehen kann. Feldhasen hören und riechen sehr gut.
Oly
abholzen: das Abschneiden von Bäumen und Sträuchern
Hasentiere haben ein Hasengebiss. Hinter jedem Nagezahn wächst ein Stiftzahn. Der Feldhase und das Wildkaninchen gehören zu den Hasentieren.
Feldhase auf der Flucht
Die Häsin bringt ihre Jungen in der Sasse zur Welt. Die Häschen haben ein Fell und sind Nestflüchter. Sie werden von der Mutter nur 3 Wochen gesäugt und sind dann bereits selbstständig. Der Rammler, der männliche Hase, kümmert sich nicht um seine Jungen.
häsin mit ihren Jungen in der sasse
Gefahren für den Feldhasen
Auf Landstraßen werden Feldhasen sehr oft überfahren. Hecken werden abgeholzt, dadurch gibt es weniger Schutzmöglichkeiten für die Hasen. Auch fressen die Hasen Pflanzen, die mit chemischen Spritzmitteln behandelt wurden, und sterben. So wird die Zahl der Feldhasen in vielen Teilen Europas immer geringer.
SÄUGETIERE
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
erl
ag
1) Unsere Fotogalerie hat keine Beschriftung! schreibe den richtigen tiernamen zu jedem Bild! %%
mp eV
2) vergleiche diese beiden Gebisse! schreibe zu den Bildern dazu, wie das jeweilige Gebiss heißt! zum schluss bemale die zähne! %% Nagezähne Mahlzähne Stiftzähne
3) Wer hat denn hier genagt? Kannst du den Text laut lesen? schreibe anschließend den vollständigen text in dein heft! %
fi
Oly
Nagetiere haben besondere Schneidezähne, die Nagezähne. Nagezähne wachsen ständig. Die Hasentiere haben hinter jedem Schneidezahn im Oberkiefer einen Stiftzahn. Eichhörnchen, Feldhamster, Hausmäuse und Ratten gehören zu den heimischen Nagetieren.
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SÄUGETIERE
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
ag
4) Was passt wohin? schreibe die passenden Wortgruppen zum jeweiligen Begriff! Um welche beiden tiere handelt es sich? %%
erl
Hinter den Schneidezähnen wachsen im Oberkiefer noch Stiftzähne. © Die Schneidezähne im Oberund Unterkiefer wachsen ständig. © Eichhörnchen © eine flache Erdgrube © Hase © das Nest des …
Tier:
Gebiss:
Gebiss:
Kobel:
mp eV
Tier:
Sasse:
5) Wer ist das? Ordne die richtigen sprechblasen dem jeweiligen tier zu! schreibe a oder B zu der sprechblase! %%% ACHTUNG: Manche Aussagen gelten für beide Tiere!
… ist ein Einzelgänger.
A
…sitzt in einer Sasse.
…hat lange Ohren.
…hört und riecht gut und hat seine Augen seitlich.
B
…hat ein Hasengebiss.
…ist ein Feldhase
…ist ein Wildkaninchen.
fi
Oly
…lebt mit vielen Tieren in einem Bau.
SÄUGETIERE
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Der Igel – ein Insektenfresser
ag
18. InseKtenFresser Igel kommen in Europa, Asien und Afrika vor. In Amerika und Australien gibt es keine Igel. In Österreich findest du sie im Wald, auf Wiesen, in Gärten und auf Feldern.
Körperbau und Lebensweise
erl
Der Igel ist ein Einzelgänger. Die Beine, der Bauch und der Kopf des Igels sind mit einem Fell bedeckt. Nur auf dem Rücken und an den Seiten hat er Stacheln. Bei Gefahr rollt sich der Igel zu einer stacheligen Kugel zusammen. Der Igel ist ein Sohlengänger.
ACHTUNG! Wenn du einen Igel findest, füttere ihn nicht mit Milch! Igel vertragen keine Kuhmilch, sondern nur Wasser.
mp eV
Igel im Garten
Der Igel besitzt ein sehr gutes Gehör und hat auch einen guten Geruchssinn. Dieser hilft ihm beim Finden der Nahrung. Der Igel geht in der Dämmerung auf Jagd. Er frisst Mäuse, Schnecken, Insekten und Regenwürmer.
Stachel: umgebildetes Haar
Sohlengänger: ein Tier, das mit der ganzen Fußsohle auftritt
Das Insektenfressergebiss
Der Igel frisst Insekten. Er hat ein Insektenfressergebiss mit Schneidezähnen, Eckzähnen, Vormahlzähnen und Mahlzähnen. Alle Zähne sind spitz, damit der Insektenfresser die harten Panzer der Insekten aufbeißen kann.
Gebiss des Igels: schneidezähne eckzähne vormahlzähne Mahlzähne
Vom Aussterben bedroht
Oly
Der Igel gehört zu den gefährdeten Tierarten. Besonders gepflegte Gärten sind für ihn ein schlechter Lebensraum, denn hier findet er keine Laubhaufen und Grashaufen zum Verstecken und Schlafen. In diesen Gärten gibt es auch zu wenig Nahrung für den Igel.
eingerollter Igel
Auch der Straßenverkehr gefährdet den Bestand der Igel. Oft sitzen Igel in der Nacht auf der Straße, weil der Belag warm ist und sich dort viele Insekten aufhalten. Kommt ein Auto, dann läuft der Igel nicht weg, sondern rollt sich zusammen. So wird er oft überfahren. Außerdem ist er Beute von Marder, Fuchs und Uhu. Im Herbst zieht sich der Igel in einen Laubhaufen zurück und schläft bis zum Frühling, ohne aufzuwachen. Er hält einen Winterschlaf.
Überlege, warum es wichtig ist, dass es Igel gibt! Wie kannst du einen Garten für den Igel lebenswert machen?
Winterschlaf Ein Tier schläft im Winter durch. Dabei ist die Körpertemperatur niedrig, Herzschlag und Atemzüge werden langsamer. Dadurch verbraucht der Körper weniger Nährstoffe und kommt mit den im Sommer angelegten Fettreserven aus.
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SÄUGETIERE Andere Insektenfresser
ag
Der Maulwurf
erl
Betrachte das Bild des Maulwurfs! Warum sieht man keine Ohren?
Maulwurf beim Bau eines Maulwurfhügels
Auch der Maulwurf ist ein Insektenfresser. Selten ist er außerhalb des Bodens zu sehen. Der Maulwurf lebt in einem unterirdischen Bau, den er selbst gegraben hat. Sein Bau besteht aus einer Wohnkammer, einer Vorratskammer und aus Jagd- und Laufgängen. Diesen Bau gräbt er mit seinen Grabschaufeln. Der Maulwurf schiebt die Erde, die beim Graben anfällt, mit dem Kopf an die Oberfläche. So entstehen kleine Erdhügel auf der Wiese oder im Feld. Jeder Erdhügel hat oben eine kleine Öffnung, durch die Luft in die Gänge kommt. So belüftet der Maulwurf seinen Bau. Seine Beutetiere sind Insekten, Schnecken und Regenwürmer.
mp eV
Grabschaufeln: Vorderbeine des Maulwurfs; so ausgebildet, dass sie zum Graben geeignet sind
Maulwurfsbau
Wenn du schon einmal einen Maulwurf gesehen hast, berichte darüber!
Körperbau und Lebensweise des Maulwurfs
Oly
Der Körper des Maulwurfs ist sehr gut an seinen Lebensraum im Boden angepasst. Die Vorderbeine sind zu Schaufeln umgewandelt und haben scharfe Krallen. Mit Überlege: Warum ist er bei ihnen kann er Gänge und Höhlen graben. Das Sichelbein, das du als zusätzliche Zehe Gartenbesitzern nicht beliebt? an der Schaufel erkennen kannst, lockert den Boden auf, sodass dieser dann leichter zu bearbeiten ist. Der Körper des Maulwurfs sieht aus wie eine Walze. Sein Fell hat keinen Strich. Er kann daher genauso gut nach vorne wie rückwärts kriechen. An der Schnauze und am Schwanz Schlüsselbein knorpelstab besitzt er Tasthaare. Damit Schwanz kann er seine Beute in der Dunkelheit im Boden spüren. Seine Schnauze ist nackt und beweglich. Die Nasenlöcher sitzen an der Unterseite der Schnauze mit Schnauze. Mit seinen kleinen Tasthaaren Augen, die im Fell versteckt Sichelbein sind, kann er nur Hell und oberarmknochen Dunkel unterscheiden. Der Schaufelförmige skelett des Maulwurfs Maulwurf hat keine OhrHand muscheln. Igel, Maulwurf und Spitzmaus gehören zu den Insektenfressern. Ihr Gebiss besteht aus vielen kleinen, spitzen Zähnen. Sie sind geschützte Tiere.
Die Spitzmaus Spitzmäuse haben ihren Namen von ihrer spitzen Schnauze. Sie stehen in Österreich unter Naturschutz. Täglich fressen sie mindestens die Hälfte ihres Gewichtes an Nahrung. Ununterbrochen sind diese wichtigen Insektenfresser auf Nahrungssuche. spitzmaus
SÄUGETIERE
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
Dieses Gebiss haben:
Dieses Gebiss haben:
Folgende Tiere könnten es sein:
mp eV
Folgende Tiere könnten es sein:
erl
ag
1) Doktor Einhorn untersucht zwei Tierschädel – Mit Hilfe des Gebisses kann er sagen, um welche Tierart es sich handelt. Kannst du das auch? Fülle die tabelle aus! %%
2) Welche 10 Tiere haben sich hier versteckt? ziehe zuerst die namen in den vorgegebenen Farben nach! Dann ordne sie richtig zu! %
Insektenfresser:
Nahrung der Insektenfresser:
Feinde der Insektenfresser:
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Oly
MAUSD Z T I BG SP N O H E E W M K S R C C AU HN E E FE G Ä L E T E N S I G WU R F VSE R K K E S EL S N H I V G A L C OD AG H O F U EC W U MA Q H U A N A SE W R G D R E E R ÜR M ER NBS
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SÄUGETIERE
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
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3) Fotoquiz – schreibe die richtigen namen zu den Bildern! Dann streiche das tier durch, das nicht dazupasst! %%
mp eV
4) Was macht der Igel hier? Wann kann das für ihn gefährlich sein? schreibe deine Überlegungen auf! %%
5) Dr. Einhorn hat ein Skelett gefunden. Er betrachtet es genau und kann alle Knochen finden, die es auch bei der menschlichen Hand gibt. Benenne die Knochen! zu welchem tier gehört das handskelett? %%%% Tipp: Wenn du nicht mehr weiterweißt, schau auf S. 9 und S. 84 nach!
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Willkommen in Österreich
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Der BRAUNBÄR wurde in Österreich im Laufe des 19. Jahrhunderts ausgerottet. Seit 1920 wandern aber immer wieder einige Bären aus Slowenien ein. Einer dieser Bären erreichte 1973 das Ötschergebiet („ÖtscherBär“). Seit 1980 versucht die Naturschutzorganisation WWF (World Wide Fund For Nature) Braunbären in Österreich wieder anzusiedeln. Laut WWF wird die Anzahl der Tiere in Österreich derzeit jedoch immer geringer. 20 Bären sind in den letzten Jahren aus noch ungeklärten Gründen aus den Alpen verschwunden.
Gesucht
mp eV
Steckbrief Größe: bis zu 2,2 m Gewicht: bis zu 300 kg Aussehen: kleine Augen, kräftig gebogene Krallen zum Klettern auf Bäume Eigenschaften: besonders guter Geruchssinn, Allesfresser Lebensraum: schwer zugängliche, gebirgige Gebiete
Das Bärenweibchen bringt 2 bis 3 kleine, hilflose, nackte Junge zur Welt. Diese öffnen nach 4 bis 6 Wochen die Augen. Sie werden zwei Jahre lang von der Mutter versorgt.
Fleischfressender Kabelbeißer
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Der STEINMARDER ist ein Kulturfolger. Man erkennt ihn an seinem weißen Kehlfleck und seiner rosa Nase. Sein ursprünglicher Lebensraum sind Heckenlandschaften. Er lebt heute aber auch in Dörfern und Städten. Autofahrer schätzen ihn nicht, da er in den Motorraum des Autos klettert und dort Kabel anbeißt. Am Boden ist er sehr geschickt. Seine Nahrung sind kleinere Tiere, Vögel, Kaninchen, Mäuse, Regenwürmer und Eier. Im Frühling bringt das Weibchen 2 bis 4 Junge zur Welt. Bereits im Alter von drei Monaten folgen die Jungen der Mutter auf die Jagd.
Der Edle unter den Mardern
In Wäldern und großen Parkanlagen lebt der BAUMMARDER. Er ist ein guter Kletterer und springt in den Baumkronen bis zu 4 m weit. Im Winter hat er ein besonders dichtes, schönes Fell. Er wird daher auch als Edelmarder bezeichnet. Du erkennst ihn an seinem gelben Kehlfleck. Seine Nahrung sind Eichhörnchen, andere Nagetiere, Vögel, Beeren, Obst, Bucheckern und größere Insekten.
Gesundheitspolizei
FÜCHSE sind die Gesundheitspolizei des Waldes. Der Fuchs spürt mit seinem guten Gehör- und Geruchssinn alte und kranke Tiere auf. Seine Hauptnahrung sind aber Mäuse, Käfer, Schnecken, Frösche und Beeren. Füchse können eine tödliche Krankheit, die Tollwut, bekommen. In Österreich sind die Füchse erfolgreich gegen Tollwut geimpft, sodass erkrankte Tiere selten sind. Ist ein Fuchs infiziert, nähert er sich einem Menschen oft ohne Scheu. Ein Biss von einem kranken Fuchs endet für den Menschen tödlich, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird.
gg Säugetier REPORT hh 88
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Flugkünstler
Wer hätte das gedacht? Fast jede zweite Säugetierart ist ein Nager! Es gibt ungefähr 4 700 Säugetierarten, davon 2 000 Nagetiere!
Hier noch einige Nagerrekorde:
Unglaublich, aber wahr! • Das kleinste Säugetier ist die SchweinsnasenFledermaus. Sie wiegt nur 2 g. • Löwen schlafen jeden Tag mehr als 20 Stunden. • Kamele können wochenlang ohne Wasser auskommen. • Ratten und Mäuse zählen zu den am meisten verbreiteten Säugetieren. Ratten fressen fast alles – auch Stromkabel, Bleirohre und Betonmauern.
mp eV
• Mäuse müssen jeden Tag die Hälfte ihres Körpergewichtes an Nahrung fressen. • Ein Mäuseherz schlägt 450- bis 550-mal in der Minute! • Mäuse atmen 160-mal in der Minute ein und aus!
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FLEDERMÄUSE halten einen Winterschlaf in hohlen Baumstämmen, Höhlen und auf Dachböden. Sie sind wichtige Insektenfresser und Säugetiere. In Österreich wurden 26 Arten von Fledermäusen festgestellt. Sie sind nach den Nagetieren (von ihnen gibt es 34 heimische Arten) die vielfältigste Gruppe der heimischen Säugetiere. Bereits seit 1878 sind bei uns alle Arten geschützt!
Katzensprache
Ich möchte das, was du in der Hand hast!
Oly
Ich möchte mit dir spielen!
Schön, dass du wieder da bist!
Das gefällt mir nicht!
Berühmte Tierstars
Sicher ist Ihnen dieses Schweinchen aus der Werbung bekannt! Alle Tierstars müssen auf ihre Aufgaben vor der Kamera sehr gut vorbereitet werden. Dafür gibt es eigene Tiertrainer. Um die Tiere zu schonen, werden für eine Rolle immer mehrere gleich aussehende Tiere trainiert.
Buchtipps Henning Wiesner; Walli Müller; Günter Mattei: Müssen Tiere Zähne putzen? Und andere Fragen an einen Zoodirektor. Verlag Hanser, München, 2005. Juliet Clutton-Brock: Sehen. Staunen. Wissen. Hunde. Die faszinierendsten Arten und Rassen. Verlag Gerstenberg, Hildesheim, 2008. Ben Morgan: Faszination Säugetiere. Verlag Dorling Kindersley, München, 2004.
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19. DIe hÜhnervÖGel
ag
Das Haushuhn – ein Vogel Unser Haushuhn stammt vom Bankivahuhn ab. Das Bankivahuhn lebt in den Wäldern Südostasiens. Wenn diese Hühner schlafen wollen, fliegen sie auf Bäume, damit sie vor Feinden geschützt sind. Jedes Huhn möchte möglichst hoch oben sitzen, da der höchste Sitz der sicherste Platz ist.
Das Leben auf dem Bauernhof
mp eV
erl
Auch das Haushuhn möchte im Hühnerstall möglichst hoch oben sitzen und schlafen. Da es eine strenge Rangordnung gibt, bekommen nur die stärksten Tiere die höchsten Schlafplätze. Sie dürfen auch zuerst zum Futter. Kämpfen Hennen (weibliche Hühner) um ihren Rang, hacken sie einander mit dem Schnabel auf den Kopf. Das stärkere Tier hühner auf dem Bauernhof gewinnt und bekommt den höheren Rang. Die Rangordnung, die aus diesen Kämpfen entsteht, nennt man Hackordnung. Das Aschenputtelhuhn steht in der Hackordnung an letzter Stelle. Es hat den untersten Schlafplatz und darf als letztes Tier zum Futter. Der Hahn ist immer ranghöher als jede Henne.
Bankivahuhn
artgerecht: wie es der natürlichen Lebensweise des Tieres entspricht Tierhaltung: Versorgung und Pflege von Tieren durch den Menschen
Wie Hühner gehalten werden
Die Haushühner können nicht besonders gut fliegen, dafür sind sie viel zu schwer. Sie sind aber gute Läufer. Mit ihren starken Krallen scharren die Hühner im Boden und finden so ihr Futter: Insekten, Würmer und Körner. Sie sind Scharrvögel.
kamm
kehllappen
Die artgerechte Haltung auf dem Bauernhof ist die Freilandhaltung. Die Hühner leben dabei im Freien auf dem Hühnerhof, brauchen aber trotzdem einen Hühnerstall. Dort schlafen sie und bauen Nester, in die die Hennen ihre Eier legen.
Hahn und Henne
Schwanzfedern
Auf einem Bauernhof leben viele Hennen, aber nur ein Hahn. Kommt ein zweiter Hahn dazu, gibt es häufig blutige Rangkämpfe.
Oly
h
VÖGEL
Sporn
hahn
Der Hahn hat den besten Platz in der Rangordnung. Er besitzt große Schwanzfedern, einen großen roten Kamm auf dem Kopf und rot leuchtende Kehllappen. Wie die Männchen vieler Vogelarten hat er ein buntes, auffallendes Federkleid. Am Bein befindet sich ein Sporn, der länger als bei der Henne ist. Diesen setzt der Hahn beim Kampf als Waffe ein. Wenn er kräht, grenzt er sein Revier ab.
Die Henne hat ein unauffälliges Federkleid. Da sie die Eier im Nest bebrütet, soll sie von ihren Feinden (Füchsen und Greifvögeln) nicht gleich gesehen werden. Ihre Federn sind oft braun. Der Kamm und die Kehllappen sind klein. Wenn die Henne gackert, dann hat sie ein Ei gelegt, oder sie warnt die anderen Hühner vor einer Gefahr. Sie ruft auch ihre Jungen, die Küken, durch ihr Gackern herbei. henne
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VÖGEL Das Federkleid
schau dir die Kennzeichnung dieses hühnereies genau an! Was kannst du alles ablesen?!
Herkunftsland
Deckfedern: Sie sind dazu da, den Körper zu bedecken. Sie weisen die Nässe ab, weil jeder Vogel sie mit Hilfe des Schnabels einfettet. Das Fett kommt aus einer Drüse am Hinterleib, der Bürzeldrüse. Daunen: Sie sind sehr weiche Federn, die die Vögel wärmen. Die Körpertemperatur der Vögel ist höher als die des Menschen. Sie ist konstant und liegt zwischen 40° und 44° Celsius.
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konstant: gleich bleibend
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Wie alle Vögel haben auch die Hühner Federn. Federn schützen die Vögel vor Kälte und Nässe. Es gibt mehrere Arten von Federn. Diese haben unterschiedliche Aufgaben.
Betriebscode
Alle Vögel, die im Winter bei uns bleiben, bekommen im Herbst ein Winterkleid mit mehr Daunenfedern. Im Frühling verlieren diese Vögel viele ihrer Daunen. Diesen Federnwechsel im Frühjahr und im Herbst nennt man die Mauser. Die Mauser ist eine sehr anstrengende Zeit im Leben eines Vogels.
mp eV
0-AT-3301265 MHD-20. 08. 11
Daunenfeder
Form der Haltung
Haltbarkeitsdatum
Kennzeichnung eines eies
Haltungsform 0: Freilandhaltung und
Futter aus biologischem Anbau
1: Freilandhaltung
Die Hühner laufen frei auf dem Hühnerhof.
Schwungfedern: Sie sind kräftige, lange Federn, die zum Fliegen gebraucht werden. Die Flügel sind mit diesen Federn bedeckt.
Schwanzfedern: Sie sind den Schwungfedern sehr ähnlich, denn sie sind ebenfalls groß und sehr kräftig. Vögel gebrauchen sie beim Fliegen als Steuer.
3: Käfighaltung Die Hühner sind auf engstem Raum eingesperrt. Sie haben wenig Platz und können sich kaum bewegen (seit 1. 1. 2009 in Österreich verboten).
schwungfeder
Bau eines Hühnereies keimscheibe
eiklar
Oly
2: Bodenhaltung Die Hühner sind in einer großen Halle mit vielen anderen Hühnern eingesperrt.
Deckfeder
Die Eischale schützt das Ei. Sie besteht aus Kalk und ist Hagelschnüre luftdurchlässig. So bekommt das Küken – falls das Ei befruchtet ist und bebrütet wird – durch die Schale Luft. Die Schalenhaut verhindert das Austrocknen von Dotter und Eiklar.
Schalenhaut kalkschale
Die Hagelschnüre drehen den Dotter so, dass die luftkammer Keimscheibe immer oben ist eidotter aufbau des hühnereies und vom Körper der Bruthenne gewärmt wird. Aus der Keimscheibe entwickelt sich ein Küken. Die Keimscheibe siehst du als roten Punkt im Ei, falls es befruchtet wurde. Der Dotter und das Eiklar dienen dem Küken als Nahrung. Dotterhaut
VÖGEL
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Ein Küken entsteht
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Alle Vögel legen Eier, die sie ausbrüten. Nach der Brutzeit schlüpfen die Jungen. Manche verlassen sofort das Nest, sie sind Nestflüchter. Andere werden von den Eltern versorgt, bis sie selbstständig sind. Man nennt sie daher Nesthocker.
Brutzeit: Zeit, in der die Vögel auf den Eiern sitzen und sie wärmen, bis die Jungen schlüpfen
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Vielleicht hast du schon einmal auf dem Hühnerhof beobachtet, wie der Hahn sich mit seinen Hennen paart. Bei der Paarung kommen die Samenzellen des Hahnes in den Körper der Henne zu ihren Eizellen. Die Henne legt nach der Paarung befruchtete Eier. In diesen entstehen Küken.
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Paarung: Der hahn sitzt auf der henne.
Befruchtetes ei nach drei tagen mit Blutgefäßen
Küken mit Kopf und auge im geöffneten ei
Küken vor dem schlüpfen
Oly
Nach 21 Tagen Brutzeit schlüpft das Küken. Mit dem Eizahn, der auf dem Schnabel sitzt, bricht das Küken die Schale auf. Hühnerküken sind Nestflüchter. Nachdem die feuchten Federn getrocknet sind, verlassen die Küken sofort das Nest und folgen ihrer Mutter, der Glucke.
Küken beim schlüpfen
trockenes Küken
henne mit Küken
Nahrung und Verdauung
Hühner fressen Insekten, Würmer und Körner. Damit harte Körner verdaut werden können, haben alle Hühner einen Kropf.
Im Kropf werden die Körner aufgeweicht. Dann gelangen sie in den Magen. Dieser enthält kleine Steinchen, die die Körner zerreiben. Schließlich werden die Körner verdaut und die unbrauchbaren Reste ausgeschieden.
Kropf: Ausbuchtung (Grube) in der Speiseröhre
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VÖGEL Körperbau
luftröhre
ag
Das Skelett eines Vogels und damit auch das des Huhns ist dem der Säugetiere ähnlich. Allerdings ist es an das Fliegen und das Laufen auf zwei Beinen angepasst. Daumen
luftsack im oberarmknochen Halswirbel
2. Finger 3.
Mittelhand
elle
lungenflügel
Speiche
luftsäcke
oberarm
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Raben-Schnabelbein
Schulterblatt Schwanzwirbel
gabelbein-Schlüsselbeine
luftsäcke
Brustbein
Brustbeinkamm
nach unten offenes Becken
Rippen durch Fortsätze verbunden
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Was sind Luftsäcke? Vögel haben Luftsäcke in ihrem Körper. Sie erleichtern das Fliegen. Die Luftsäcke stehen mit der Lunge in Verbindung und reichen auch in die größeren Knochen. Dadurch haben diese ein geringeres Gewicht.
vogelskelett
Zehen
oberschenkel Unterschenkel
lauf
Der Rumpf ist sehr fest gebaut. Das ist eine wichtige Voraussetzung für das Fliegen. Das Brustbein hat einen großen Brustbeinkamm. An diesem setzen die Flugmuskeln an. Die Knochen der Flügel entsprechen den meisten Knochen der vorderen Gliedmaßen von Säugetieren, nur die Knochen der Hand sind zurückgebildet. Das Bein gliedert sich in Oberschenkel, Unterschenkel, Lauf und Zehen. Der Lauf ist aus den Mittelfußknochen und einem Teil der Fußwurzelknochen entstanden.
Verwandte der Hühner
Das Truthuhn kommt aus Ost- und Mittelamerika. Es ist besonders groß und wird wegen seines Fleisches gezüchtet. Die Truthenne wird auch als Pute bezeichnet.
Balz: das Verhalten der Tiere vor der Paarung; das Werben um die Partnerin Gefieder: Federkleid
Oly
Hühnervögel sind Bodenvögel. Sie haben Scharrfüße. Der Hahn hat ein prächtiges Federkleid. Die Küken sind Nestflüchter. Zu den Hühnervögeln gehören z. B. Haushuhn, Truthuhn, Fasan, Rebhuhn und Auerhuhn.
truthuhn
rebhuhn
Das Rebhuhn ist in Österreich heimisch. Sein Lebensraum sind die Felder. Rebhühner sind keine besonders ausdauernden Flieger.
Das Auerhuhn lebt in den Bergwäldern Europas. Es ist der größte Hühnervogel in Europa. Das Männchen ist prächtig und hat einen sehr lauten Balzgesang. Gefieder und Gesang sollen dem Weibchen imponieren. Auerhühner sind nur noch sehr selten zu finden.
auerhahn
VÖGEL
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
ag
1) Kannst du die beiden Hühner unterscheiden? Beschrifte die beiden Bilder! %% Tipp: Du kannst im Textteil nachlesen!
mp eV
Das ist ein
erl
Krähen bedeutet:
Das ist eine
Gackern bedeutet: Junge rufen, vor Gefahr warnen und
Das Junge heißt
Oly
2) setze die fehlenden Buchstaben ein und schreibe den text in dein heft! %%%
Hühnervögel sind . odenvögel. Sie haben . charrfüße. Am Kopf tragen sie einen . amm und einen . ehllappen. Der Hahn hat einen längeren . porn und . chmuckfedern. Die Jungen sind . estflüchter. Zu den Hühnervögeln gehören das . aushuhn, das . ankivahuhn,
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das . ruthuhn und das . uerhuhn.
A B B H K K N S S S T
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VÖGEL
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
Das nasse Küken bricht mit dem Eizahn am Schnabel die Schale auf und kommt heraus. Der Kopf, die Augen, die Flügel, der Rumpf und die Beine haben sich bereits entwickelt. Hahn und Henne paaren sich. Das trockene Küken beginnt seine Umgebung zu erforschen. Das Ei wurde befruchtet und die Blutgefäße sind bereits zu erkennen. Das Küken ist bereits fertig ausgebildet und wird bald schlüpfen.
LÖSUNGSWORT:
mp eV
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H. Z. E. N. I. A.
ag
3) Welcher Satz gehört zu welchem Bild? setze die richtigen Buchstaben ein, dann bekommst du ein lösungswort! %%%
•
•
•
•
•
•
4) Bauer Schober bietet seine Freilandhühner und Eier an. Was kann er den Kundinnen und Kunden sagen? Warum sollen sie seine Hühner kaufen? schreibe die Gründe auf! %%%
Meine Hühner fressen:
Oly
Meine Hühner laufen: Die Eier sind:
5) Betrachte das ei genau und setze die richtigen ziffern in die Kreise ein! % 3. Herkunftsland 4. Betriebscode
6) Finde heraus, aus welchen zwei Gründen du dieses ei nicht kaufen würdest! %%%
3-AT-3301265 MHD-31.12.08
fi
1. Haltbarkeitsdatum 2. Haltungsform
VÖGEL
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20. DIe schWIMMvÖGel
ag
Die Ente – ein Schwimmvogel Schwimmvögel sind gut an ihren Lebensraum angepasst. Zu den Schwimmvögeln zählen Enten, Gänse und Schwäne.
stockenten
mp eV
erl
Die Hausente stammt von der Stockente ab. Beide sind einander im Verhalten auch heute noch sehr ähnlich. Nur im Federkleid unterscheiden sie sich. So hat das Stockentenmännchen, der Erpel, schwarz-grün schillernde Federn am Kopf und nach oben gebogene Schwanzfedern. Besonders schön ist sein Federkleid während der Paarungszeit. Das Stockentenweibchen ist unauffällig braun. Bei den Hausenten haben Männchen und Weibchen meist ein weißes Gefieder.
Eine der berühmtesten Enten ist Donald Duck. Diese Zeichentrickfigur stammt von Walt Disney. Seinen ersten Auftritt hatte Donald 1934 in einem Zeichentrickfilm.
hausente
Der Wärmeschutz
Enten fetten ihre Deckfedern ein, damit sie das Wasser abweisen. Dazu drücken sie mit ihrem Schnabel Fett aus der Bürzeldrüse, die sich vor den Schwanzfedern befindet, und verstreichen es auf den Deckfedern. Dadurch kann kein Wasser zu den darunterliegenden Daunen vordringen. Die Daunen und das Fett unter der Haut halten den Körper der Enten warm.
Das Flugbild der Wildenten – eine Kette
Der Körperbau
Schwimmhäute
Oly
schwimmfüße
Hornzacken
seihschnabel
Enten können auf dem Wasser treiben und dabei sogar schlafen. Ihr Körper ist ähnlich wie ein kleines Boot gebaut. Die Beine sind kurz und werden wie Ruder benützt. Zwischen den drei Vorderzehen sind Schwimmhäute. An Land ist ihr Gang aber ungeschickt. Alle Enten watscheln. Stockenten sind gute Flieger, Hausenten nicht.
watscheln: besonderer Gang der Ente; unbeholfen gehen vergleiche einen enten- und einen hühnerschnabel! Was fällt dir dabei auf? Womit kann der Bau eines schnabels zu tun haben?
Die Nahrungsaufnahme Enten gründeln. Sie tauchen ihren Kopf ins Wasser und strecken den Hinterleib in die Höhe. Dabei nehmen sie mit dem Schnabel Wasser und Nahrung gemeinsam auf. Durch die Hornzacken am Schnabelrand fließt das Wasser ab und die festen Teile bleiben im Schnabel zurück. Die Enten spüren mit der Zunge Wassertiere und Pflanzen auf und schlucken sie. Enten sind Allesfresser.
ente beim Gründeln
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VÖGEL Die Gans
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Die Hausgans stammt von der Graugans ab. Graugänse leben an Seen in ganz Europa. Bei uns findest du besonders viele am Neusiedler See im Burgenland. Graugänse haben eine typische Flugordnung, wenn sie im Herbst nach Süden und im Frühling nach Norden fliegen. Sie sind Zugvögel.
Flugbild der Graugänse – ein Keil Weidefläche: große Wiese, auf der die Tiere Pflanzen fressen Graugänse
hausgans
Lebensraum und Lebensweise
mp eV
In Märchen oder sagen kommen auch junge enten oder Gänse vor. Was geschieht mit den tieren? erzähle die Geschichten!
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Flugordnung: Flugbild; Anordnung, wie Vögel in der Gruppe fliegen
Hausgänse brauchen Weideflächen und Wasser. Ihre Beine sind länger als die der Enten. Sie sind gute Schwimmer und Flieger. Auch laufen Gänse geschickter als Enten.
Die Jungen sind Nestflüchter. Während die Entenmutter ihre Jungen alleine aufzieht, hilft der Gänsevater bei der Aufzucht der Gänsejungen mit. Gehen Gänse mit ihren Jungen auf die Weide, so geht die Mutter voran, ihr folgen die Jungen, zum Schluss marschiert der Gänserich. Dies nennt man „Gehen im Gänsemarsch“. Beide Eltern verteidigen ihre Jungen mutig gegen jeden Feind. Auch bleibt ein Gänsepaar sein ganzes Leben zusammen.
Gänsehaltung
eine Gans wird gestopft.
versuche, mehr über tierschutzorganisationen herauszufinden! (Internet)
Gänse sind Pflanzenfresser. Sie fressen Gras und Körner. Gänse werden wegen ihres Fleisches und der Daunen gezüchtet. Eine besonders beliebte Spezialität ist die Gänsestopfleber. Um eine möglichst große Leber zu bekommen, stopft man den Gänsen Maiskörner in den Schnabel. So fressen sie gezwungenermaßen mehr Körner, als sie freiwillig jemals fressen würden. Sie werden dadurch besonders fett und ihre Leber ist besonders groß.
Oly
Tierschutzorganisationen informieren seit Jahren über diese Tierquälerei. Man muss sich daher genau überlegen, ob man durch den Kauf von Gänsestopfleber diese Tierquälerei unterstützen möchte. In Österreich ist diese Zwangsfütterung verboten.
Schwimmvögel sind an das Leben im Wasser gut angepasst. Ihre Federn schützen sie vor Kälte und Nässe. Zwischen den Zehen haben sie Schwimmhäute. Enten sind Allesfresser. Gänse sind Pflanzenfresser.
Verwandte der Gänse
Der weiße höckerschwan
Schwäne sind Verwandte der Gänse. Sie sind größer und haben ein weißes Gefieder. Männchen und Weibchen kann man nur schwer unterscheiden. Junge Schwäne sind grau, manche auch schwarz. Erst die erwachsenen Tiere bekommen weiße Federn. Der weiße Höckerschwan wird bis zu 1,5 m lang und kann 12 kg schwer werden. Trotzdem ist er ein guter Flieger. Seinen Namen hat er von seinem dunklen Schnabelhöcker. Er frisst Wasserpflanzen.
VÖGEL
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) Bemale diese stockenten in den richtigen Farben! Du musst für das Männchen und das Weibchen unterschiedliche Farben verwenden! %
mp eV
2) schreibe Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen auf! %%%
Männchen:
Weibchen:
3) Ordne die folgenden Begriffe den hausenten und den hausgänsen zu! Was für beide zutrifft, schreibe in die Mitte! %%
Oly
stammen von der Stockente ab © gute Schwimmer © Schwimmhäute zwischen den Zehen © Allesfresser © Daunen © Pflanzenfresser © Flugordnung – Keil © Flugordnung – Kette © stammen von der Graugans ab
HAUSENTEN
trifft auf beide zu
HAUSGÄNSE
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VÖGEL
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
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4) Fotoquiz - Wie heißen diese Vögel? schreibe die richtigen namen zu den Bildern! %%
Wie heißt die Flugordnung der Gänse? Wodurch fließt am Schnabelrand das Wasser ab? Gänsejungen sind … Wie heißen die Federn, die den Vogelkörper bedecken? 5. Wo legen Vögel ihre Eier ab? 6. Zwischen welchen 3 Zehen befinden sich die Schwimmhäute?
Oly
1. 2. 3. 4.
mp eV
5) löse das rätsel, indem du die fehlenden Wörter einsetzt! %%% Wenn du alle Wörter richtig eingesetzt hast, ergeben die gelben Felder ein Lösungswort.
7. Von wem stammt die Hausente ab? 8. Die Ente … , um Nahrung aus dem Wasser zu holen. 9. Wie heißen die Federn, die die Vögel wärmen? 10. Wie heißt die männliche Stockente?
6) Wem gehören die Füße? schreibe die namen der vögel dazu! %
fi
7) vergleiche diese Füße und schreibe die Unterschiede in dein heft! %%
VÖGEL
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21. DIe schreItvÖGel waten: durch schlammiges Wasser oder sumpfige Wiesen gehen
Der Weißstorch
sumpfig: schlammig
ag
Schreitvögel haben ihren Namen von ihren langen Beinen. Mit diesen waten oder schreiten sie im seichten Wasser oder auf sumpfigen Wiesen, ohne dass ihr Körper nass wird.
Wo nisten Weißstörche?
schreiten: feierliche Art zu gehen, hier – besonderer Gang der Vögel
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In Österreich leben Störche vor allem in den Donauauen, im Burgenland und an der March (NÖ). Störche fressen kleine Fische, Frösche und Kröten. Daher halten sie sich in der Nähe von Seen, Teichen und feuchten Wiesen auf. Die Menschen legen Wiesen trocken und gewinnen so Ackerland. Damit nehmen sie aber den Störchen ihren Lebensraum und ihre Futterquelle. In Naturschutzgebieten bleibt ihr Lebensraum jedoch erhalten.
Au: Laubwald entlang eines Baches oder Flusses trocken legen: bedeutet hier – Wasser, Feuchtigkeit aus Wiesen ableiten
In der Nähe von Storchenhorsten ist oft lautes Klappern zu hören. Störche begrüßen einander, wenn sie von der Nahrungssuche ins Nest zurückkommen. Sie klappern mit ihrem langen spitzen Schnabel auch, wenn sie zornig sind oder vor Feinden warnen.
Rauchfang: Kamin, Rauchabzug
Die Jungen
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Störche kommen jedes Jahr im Frühling aus Afrika zurück. Dann beziehen sie dasselbe Nest wie im Jahr zuvor. Es ist bis zu 2 m groß und wiegt bis zu 1 000 kg. Man nennt das Nest des Storches auch Horst. Manchmal werden Storchennester zur gleichen Zeit auch von anderen Vögeln bewohnt. So sind an großen Nestern seitlich Löcher zu sehen. Dort haben Spatzen den Eingang zu ihren Nestern. Sie finden hier Schutz vor Feinden.
Woher kommt wohl der name „Klapperstorch“?
nisten: ein Nest bauen und die Jungen aufziehen
Auf den Rauchfängen einiger Häuser und auf den Bäumen in der Nähe des Neusiedler Sees sind riesengroße Nester zu sehen. In diesen nisten die Störche. Sie haben bis zu 5 Junge. Die größte Gefahr für die Jungen ist kühles, regnerisches Wetter und verunreinigte Luft. Die Jungen sind Nesthocker und werden von beiden Elternteilen mit Fröschen und Mäusen gefüttert.
Oly
Weißstorch mit Jungen
Der Körperbau
stelzbein mit kleinen schwimmhäuten
Störche sind gut an ihren Lebensraum angepasst. Die Stelzbeine haben kleine Schwimmhäute zwischen den Zehen. So sinken die Tiere nicht im Schlamm ein. Störche sind ausgezeichnete Segelflieger. Sie lassen sich vom Wind tragen. Im Herbst legen sie auf ihrem Flug nach Afrika tausende Kilometer zurück. Die Flügelspanne (gemessen von Flügelspitze zu Flügelspitze bei ausgebreiteten Flügeln) beträgt 2 m. Obwohl sie bis zu 150 cm groß werden, haben sie mit 4 kg nur wenig Gewicht.
Wie fliegen Störche?
Beim Fliegen reichen die langen Beine der Störche über ihren Körper hinaus und dienen als Steuer. Der Hals wird gerade nach vorne gestreckt. Flugbild des storches
100 VÖGEL Der Reiher Der Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel ist eines der schützenswertesten Gebiete in Europa. Reiher und viele andere Vögel leben in diesem Naturschutzgebiet.
ag
Nationalpark: vom Staat unter Naturschutz gestelltes Gebiet
Der Reiher steht auf seinen langen Stelzbeinen im Wasser und lauert seiner Beute auf. Zieht ein Fisch oder ein anderes kleines Wassertier vorbei, stößt er mit seinem langen Schnabel blitzschnell zu. Oft schleicht er sich vorsichtig an sein Opfer heran. Insekten, Schnecken und Würmer verspeist er ebenso wie Mäuse.
erl
Flugbild des reihers – es unterscheidet sich von dem des storches. Der reiherhals ist während des Fluges nach hinten gekrümmt.
silberreiher
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Schilf: hohe Sumpfpflanze
Halm: hohle Stängel der Gräser
Purpurreiher
Der Purpurreiher ist gut an das Schilf angepasst. Auf der Wiese oder auf dem Feld jagt er Mäuse.
Graureiher
Der Graureiher baut sein Nest im Auwald. Nur wenige Graureiher brüten auch im Schilf.
Die Zwergrohrdommel klettert geschickt an den Schilfhalmen hoch und jagt von dort aus kleine Wassertiere. Bei Gefahr streckt sie den Hals hoch zum Himmel und ist von den Schilfhalmen kaum noch zu unterscheiden.
Auch diese Vögel sind ihrem Lebensraum gut angepasst
schilfhalme
Bodenbrüter: baut sein Nest auf dem Boden und brütet dort die Eier aus
Oly
Störche und Reiher sind Schreitvögel. Sie haben lange Beine mit Schwimmhäuten und einen langen Hals. Der Schnabel ist scharf, lang und spitz. Sie sind Fischund Fleischfresser. Außerdem sind sie gute Flieger.
Der Haubentaucher und das Blässhuhn haben Schwimmlappen zwischen den Zehen. Sie sinken dadurch nicht im Schlamm ein. Der Kiebitz und die Lachmöwe sind Bodenbrüter.
zwergrohrdommel
Kiebitz
haubentaucher
lachmöwe
Blässhuhn
VÖGEL 101
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
ERERUHPRUPIR
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CWOTSERSHIS
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1) Fotoquiz Wie heißen diese Vögel? Finde die richtigen namen heraus, indem du die Buchstaben richtig anordnest! %%
UREIGHRERA
CAHELWMÖ
TKIBEIZ
UTNEBAEHARUCH
2) Fülle den folgenden steckbrief möglichst genau aus! %%%
Gesucht: Der Weißstorch AUSSEHEN:
Körperbedeckung:________________ Beine: _______________ Besonderheit der vorderen Gliedmaßen: ___________
Schnabel:__________________________________
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Körpergröße:_____________ Gewicht:______________ LEBENSWEISE:
Lebt im Frühling und S___________ bei uns und zieht dann nach _______________. Aufzucht der Jungen: Beide Eltern füttern sie mit _____________ und _______________. Der Storch baut sein Nest auf ____________________.
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102 VÖGEL
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
ag
3) Wer ist das? Kannst du aus den kleinen Bildausschnitten erkennen, um welchen Vogel es sich handelt? schreibe die richtigen nummern zum Bild! %%%%
mp eV
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1. Lachmöwe © 2. Silberreiher © 3. Haubentaucher © 4. Weißstorch © 5. Zwergrohrdommel © 6. Blässhuhn
4) ACHTUNG – FEHLERTEXT! Tobias hat beim Abschreiben des Merktextes 9 Fehler gemacht! Markiere sie und schreibe dann den text richtig in dein heft! %% Tipp: Wenn du nicht weiterweißt, schau auf S. 100 nach!
Der Reiher steht auf seinen kurzen Stelzbeinen im Wald und lauert auf seine Beute. Zieht ein Fisch oder ein anderes kleines Wassertier vorbei, stößt er mit seinem kurzen Schnabel blitzschnell zu. Oft schleicht er sich an sein Opfer an. Insekten, Schnecken und Würmer verspeist er genauso wie Grashalme.
Oly
Der Purpurreiher ist nicht an das Gras angepasst. Vögel jagt er in der Wiese oder auf dem Wasser.
Der Graureiher baut sein Nest im Auwald. Viele
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brüten im Schilf.
VÖGEL 103
22. DIe GreIFvÖGel
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Die Greifvögel haben ihren Namen von ihrer Jagdweise: Sie ergreifen mit ihren Krallen die Beute.
Der Steinadler
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steinadler
Der Steinadler ist der stärkste Greifvogel der Welt. In Österreich kommt er im Hochgebirge der Alpen vor. Bei einer Flügelspanne von bis zu 2,5 m und einem Gewicht von bis zu 6,5 kg kreist er stundenlang über den Wipfeln der Bäume oder über Felsen. Er jagt Schneehühner, Murmeltiere, Schneehasen, Gamsund Rehkitze. Der Steinadler frisst aber auch Aas.
Die Augen des Steinadlers sitzen seitlich am Kopf. Sein Schnabel ist spitz und gekrümmt und kann bis zu 5 cm lang sein. Der Schnabelansatz ist mit einer gelben Wachshaut bedeckt (siehe Bild). In dieser liegen die Nasenöffnungen. Greifvögel zerren mit ihrem Schnabel an ihrer Beute und reißen Stücke heraus. Der Steinadler ergreift, hält und tötet seine Beute mit den Fängen – so nennt man die Füße mit den scharfen Krallen. Seine Kralle an der Hinterzehe dringt wie ein Dolch in das Fleisch der Beute ein.
Der Bussard
adlerkopf
adlerfang Jagdrevier: das Gebiet, in dem ein Tier seine Beute findet
Der Mäusebussard baut sein Nest hoch oben auf einem Baum im Wald. Sein Jagdrevier ist das freie Feld, das an den Wald angrenzt. Unbeweglich sitzt er auf einem Baum und hält nach seiner Beute Ausschau. Seinen scharfen Augen entgeht nichts.
Wo und wie jagt der Mäusebussard?
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Der Mäusebussard kreist oft stundenlang über einem Feld, bis er eine Maus entdeckt. Dann fliegt er im Sturzflug mit einer Geschwindigkeit von mehr als 250 km pro Stunde herab und packt die Maus. Mit seinem hakenförmigen Schnabel kröpft er die Maus, das heißt, er zerlegt sie in kleine Stücke. Diese Stücke verschlingt er. Sein Magen kann fast alles auflösen, nur unverdauliche Reste wie z. B. Haare und Zähne würgt er später wieder heraus. Diese unverdaulichen Reste heißen Gewölle. Bussarde warten oft neben einer Autobahn, bis ein Tier überfahren wird. So kommen sie leicht zu ihrer Beute.
Flugbild des Bussards
Mäusebussard
kreisen
greifen der Beute Klaue des Bussards
104 VÖGEL Wie werden die Jungen aufgezogen?
flügge sein: selbst fliegen; das Nest verlassen Stoß: Schwanzfedern
Der Habicht
Das Jagdrevier des Habichts ist der Wald und der Waldrand. Mit seinem Stoß kann der Habicht seinen Flug besonders gut und schnell steuern. Er fliegt durch dichtes Gebüsch, um seine Beute zu schlagen.
mp eV
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schlagen: hier – fangen und töten
Das Weibchen legt meist drei Eier. Aus diesen schlüpfen die Jungen mit einem weißen Daunenkleid. Da die Jungen Nesthocker sind, betreiben die Eltern Brutpflege. Das Weibchen ist wie bei allen Greifvögeln größer als das Männchen. Es bleibt nach dem Schlüpfen der Jungen bei ihnen und füttert sie. Das kleinere Männchen bringt die Beute zum Horst. Die Jungen brauchen sieben Wochen, bis sie flügge sind. Sie werden noch so lange von ihren Eltern betreut, bis sie endgültig selbst für sich sorgen können.
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Brutpflege: Elterntiere kümmern sich um ihre Jungen
Flugbild des habichts
habicht
Jagdweise des habichts
Der Habicht und seine Jagdweise
Flugbild des Falken
Weil der Habicht ab und zu auch junge Hasen oder Hühner tötet, wurde er früher vom Menschen verfolgt und ist sehr selten geworden. Der Habicht hat eine wichtige Aufgabe in der Natur. Er frisst – so wie der Bussard – viele kranke und schwache Tiere. Damit sorgt der Habicht für ein Gleichgewicht in der Natur.
Andere Greifvögel
Der Turmfalke beginnt seine Jagd mit einem Spähflug. Dabei fliegt er in einer Höhe von 20 bis 30 m. Seine Beute sieht er nur, wenn sie sich auf dem Boden bewegt. Er tötet sie mit einem kräftigen Biss in den Hinterkopf. Der Turmfalke baut kein Nest, sondern benützt die Horste anderer Greifvögel.
spähen: genau beobachten Kadaver: Tierleiche
turmfalke
Oly
Bussard, Habicht, Steinadler und Falke gehören zu den Greifvögeln. Sie sind gute Flieger. Greifvögel fressen Mäuse und andere Kleintiere. Sie fressen auch kranke Tiere und verhindern so, dass sich Tierkrankheiten ausbreiten.
Seit einigen Jahren gibt es in den Alpen wieder Gänsegeier. Der Gänsegeier ist ein Aasfresser. Er reißt mit seinem starken Schnabel und den stumpfen Krallen Gedärme und Fleischstücke aus dem Kadaver. Der Gänsegeier hat wenige Federn am Kopf und am Hals, sodass sein Federkleid beim Zerlegen des Aases nicht beschmutzt wird.
Gänsegeier
VÖGEL 105
23. DIe eUlenvÖGel
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Der Waldkauz
270 grad
Gesichtsfeld des Waldkauzes
erl
Der Waldkauz fliegt geräuschlos über den Waldboden. Sein dichtes, weiches Federkleid macht das möglich. Er kennt sein Revier und kann auch bei Dämmerung gut sehen. Seine Augen sind unbeweglich. Doch er kann seinen Kopf bis zu 270 Grad drehen. Das ist möglich, da Eulenvögel 23 sehr bewegliche Halswirbel haben.
geräuschlos: leise, ohne Geräusch
Waldkauz
mp eV
Die Fänge des Waldkauzes sind sehr kräftig. Die äußere Zehe kann er nach hinten und nach vorne drehen. Man nennt sie daher Wendezehe. So schafft er es, seine Beute festzuhalten.
Die unverdaulichen Reste seiner Nahrung würgt er wieder heraus. Im Gewölle findet man hauptsächlich Knochen und Krallen von Mäusen, die seine Hauptnahrung sind. Der Waldkauz nistet in Baumhöhlen. Dort zieht er seine Jungen auf.
Der Uhu
Wendezehe
Der Uhu ist der größte heimische Eulenvogel. Er legt seinen Horst in einer Felsspalte an. Der Uhu bedeckt den Boden mit Erde und zieht dort 2 bis 4 Junge auf. Wendezehe
Körperbau und Lebensweise
Weil die Augen des Uhus gerade nach vorne gerichtet sind, kann er Entfernungen besser einschätzen. Der Uhu jagt in der Nacht oder bei Dämmerung, denn er sieht auch bei Dunkelheit gut. Seine Ohröffnungen liegen im Gefieder versteckt. Die Federbüschel links und rechts am Kopf sind Schmuckfedern. Sein Ruf „Uhu“ gibt ihm seinen Namen.
augen des Uhus
Die Schleiereule
Oly
Die Schleiereule hat ihren Namen von den hellen Federn, die rund um ihre Augen und Ohren wachsen.
Die Schleiereule nistet in Mauernischen, Ruinen, Scheunen und auf Kirchtürmen. In der Dämmerung geht sie auf Futtersuche. Eulen fressen hauptsächlich Mäuse und Ratten. Sie verhindern dadurch, dass es zu einer Mäuse- oder Rattenplage kommt. Eulen sind so selten geworden, dass sie ebenso wie die Greifvögel unter Naturschutz stehen.
Uhu Warum ist es nicht einfach, in der freien natur einen Uhu zu sehen? Scheune: Gebäude, in dem Geräte, Heu und Stroh gelagert werden Die schleiereule bringt ihrem Jungen eine Maus.
Plage: etwas, das lästig ist
106 VÖGEL Bedeutung der Greifvögel und Eulen im Haushalt der Natur
ag
Weil Greifvögel und Eulen für das biologische Gleichgewicht der Natur eine wichtige Rolle spielen, müssen sie und ihr Lebensraum geschützt werden. Greifvögel jagen und töten kranke Tiere. Sie verhindern dadurch, dass sich Seuchen unter den Tieren ausbreiten.
Greifvögel und Eulen sind gefährdete Tierarten
Es gibt viele Gründe, warum es immer weniger Greifvögel und Eulen gibt.
Ihr Lebensraum wird immer kleiner!
erl
Was ist ein biologisches Gleichgewicht? Die in einem begrenzten Gebiet vorkommenden Tiere können ohne menschliches Zutun viele Veränderungen selbstständig ausgleichen: So vermehren sich z. B. auch Raubtiere, wenn sich ihre Beutetiere vermehren. Werden die Beutetiere weniger (z. B. durch Nahrungsmangel), gibt es weniger Raubtiere. Das natürliche Gleichgewicht ist wieder hergestellt.
Wälder werden abgeholzt, weil Straßen, Brücken, Seilbahnen oder Zugverbindungen gebaut werden. Hohle Bäume sind gefährlich, weil sie bei Sturm umstürzen können, also werden sie gefällt. In diesen Bäumen nisten aber oft Eulen. Alte, verfallene Gebäude müssen neuen Wohnhäusern Platz machen. So verlieren die Tiere ihre Nistplätze.
mp eV
Der Mensch selbst stört sie! Seuche: Krankheit, die sich schnell ausbreitet
Schifahrer verlassen die Schipiste und fahren durch ein Waldstück. Mountainbiker fahren kreuz und quer durch den Wald. Snowborder halten sich nicht an die vorgeschriebenen Pisten. Wanderer gehen nicht auf markierten Wegen.
fällen: Bäume umschneiden
PFLANZE
Oly
Könnten in der nähe deiner schule Greifvögel und eulen leben? Begründe deine Meinung!
PFLANZENFRESSER
Eulen jagen in der Nacht. Sie sind wichtige Insekten- und Mäusefresser. Eulen sind geschützte Tiere.
FLEISCHFRESSER
Pflanzen werden mit Gift besprüht Mit Gift bekämpft der Mensch Pflanzenschädlinge. Von den besprühten Pflanzen oder ihren Samenkörnern ernähren sich Tiere wie Vögel, Insekten, Hasen, Mäuse, Kaninchen usw. Diese sind die Beutetiere der Greifvögel und Eulen. So kann es geschehen, dass Greifvögel und Eulen durch das aufgenommene Gift sterben und ihre Jungen nicht mehr füttern können. Oft gehen auch die Jungen an der vergifteten Nahrung zu Grunde, die ihnen von den Eltern gebracht wird.
VÖGEL 107
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
Im Sturzflug erreicht er mehr als 250 km pro Stunde.
Er benutzt den Horst anderer Vögel.
Er ist ein Aasfresser und lebt in den Alpen.
erl
Er ist der stärkste Greifvogel der Welt.
ag
1) Wer ist wer? Benenne diese Greifvögel! %% Der Text hilft dir dabei.
mp eV
2) erkläre die folgenden Begriffe! schreibe immer ganze sätze! %%%
Horst
kröpfen
Wenn ein Bussard
Ein Horst ist
flügge
Wenn junge Vögel
Es ist das Gebiet, in dem
Jagdrevier
Oly
schlagen
Schlagen bedeutet, dass
fi
Das ist
Das sind
Kadaver
Gewölle
108 VÖGEL
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
erl
ag
3) Augenquiz - Nur für Eulenvögelexperten/Eulenvögelexpertinnen! zu welchem tier gehören diese augen? %%
4) versuche herauszufinden, was diese beiden so alles fressen! %%%
mp eV
BMAULWURFACSFRÖSCHEEEIGELBCXINSEKTENRMLNEICHHÖRNCHEN CVXAQEIDECHSENBARDHULHASENLÖFRETKFADSEMÄUSENCYERATTEN SCHLANGENLDERACSHÖMYN Der Uhu frisst folgende 10 Tiere:
SCHLANGENAGVDFRÖSCHEBAFKRÖTENMELMÄUSEVYMVÖGELGFD KANINCHENFASCHQEICHHÖRNCHENARSMAULWURFAMSREWDER THASENMASCHINSEKTENLAMNXAÜREL
Oly
Der Bussard frisst folgende 10 Tiere:
fi
5) Überlege, wie Gift auch in die nahrung des Menschen kommen kann! %%%
VÖGEL 109
24. DIe sInGvÖGel
ag
Singvögel erzeugen Laute mit dem Stimmkopf. Dieses Organ liegt meist dort, wo sich die Luftröhre in die Bronchien aufspaltet. Weil manche Vögel besonders viele unterschiedliche Töne, also Melodien, erzeugen, nennen wir sie Singvögel.
Die Amsel
Giebel: oberster dreieckiger Teil der Hauswand zwischen den schrägen Dachseiten erkläre, warum das amselweibchen ein braunes Federkleid hat!
erl
Die Amsel ist ein Kulturfolger. Ursprünglich war sie ein Waldvogel. Heute lebt sie vorwiegend in Gärten und Parkanlagen. Wir Menschen stellen Futterhäuschen auf, bauen Nistkästen und streuen im Winter Futter. Alles das wird von Amseln angenommen.
mp eV
Nur die Amselmännchen singen. Mit ihrem Gesang grenzen sie ihr Revier amselmännchen ab. Sie sitzen dabei auf einem hohen Baum oder dem Giebel eines Hauses. Das Männchen erkennt man an den schwarzen Federn und dem gelben Schnabel. Das Weibchen hat ein braunes Federkleid und einen braunen Schnabel.
Wie oft brüten Amseln? Bei günstigen Umständen legen Amseln in einem Jahr bis zu 5-mal Eier. Viele der Jungen überleben aber den Winter nicht.
Der Frühling ist die Zeit der Balz. Das Männchen verteidigt durch seinen Gesang das Revier und versucht, ein Weibchen zu gewinnen. Manchmal kommt es auch zu Revierkämpfen zwischen zwei Männchen. Der Stärkere gewinnt, der Verlierer muss das Revier verlassen.
Aus dem Amselleben
amselweibchen
amselnest mit eiern
Oly
Ein Revier muss so groß sein, dass die Amseleltern für sich und ihre Brut genügend Nahrung finden. Nach der Paarung bauen Männchen und Weibchen gemeinsam ein Nest. Das Weibchen legt 4 bis 5 Eier ins Nest. Nach 14 Tagen schlüpfen die Jungen. Sie sind nackt und blind und werden von beiden Elternteilen mit Würmern, Insekten, Früchten und Samenkörnern gefüttert. Die Jungen sind Nesthocker. Alle Singvogeljungen reißen ihre Schnäbel besonders weit auf, sie haben einen Sperrrachen. Jede Vogelart hat eine ganz bestimmte Rachenfarbe. Für die Vogeleltern ist der aufgesperrte Rachen der Jungen die Aufforderung zum Füttern. Sind die Kleinen flügge, so lernen sie von ihren Eltern, sich selbst zu versorgen. Bald fangen die Jungen selbst Würmer und Insekten.
amselweibchen mit Jungen
sperrrachen hast du schon einmal gesehen, wie ein amseljunges seine eltern anbettelt? Wenn ja, dann erzähle davon!
110 VÖGEL Vögel haben besondere Beine
Kohlmeise
eichelhäher
Die Schnabelform der Singvögel gibt Auskunft über ihre Nahrung. Ein kräftiger Schnabel ist geeignet, Körner und harte Samen zu knacken. Feine dünne Schnäbel eignen sich besonders für den Fang von Insekten. Das Rotkehlchen singt besonders lange. Etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang beginnt es zu singen und hört erst mit Beginn der Dämmerung auf. Im Sommer fängt es Insekten, Würmer und Spinnen. Im Herbst frisst es auch Beeren. Der Haussperling, der auch Spatz genannt wird, ist ein anderer Kulturfolger. Das Männchen hat einen schwarzen Fleck an der Kehle, das Weibchen ist unauffälliger. Spatzen fressen neben Insekten und Würmern auch Getreidekörner.
mp eV
Auch das sind Singvögel!
Singvögel und ihre Nahrung
erl
Die sehne zieht die zehen zusammen.
ag
Den meisten Vögeln gelingt es, sich auf einem Ast festzuhalten, weil sie eine besondere Sehne haben, die vom Oberschenkel über den Unterschenkel bis zu den Zehen führt. Diese Sehne zieht die Zehen zusammen, wenn sich der Vogel auf einen Zweig setzt und seine Beine dabei abbiegt. So kann sich das Tier ohne Muskelkraft gut festhalten.
Ein sehr farbenprächtiger Singvogel ist der Buchfink. Das Männchen hat einen blaugrauen Oberkopf und Nacken sowie einen stahlblauen Schnabel. Der Buchfink sucht die Nahrung am Boden und baut sein Nest aus Moos.
Ein anderer bekannter Singvogel ist der Star. Er hat einen langen, schmalen und spitzen Schnabel. Damit stochert er im Boden und findet Engerlinge, Regenwürmer, Spinnen, Schnecken, Tausendfüßer und Insekten. Im Sommer frisst er Obst und Beeren.
elster
Der Stieglitz, auch Distelfink genannt, frisst Samen der Disteln, der Kletten und des Löwenzahnes. Daher kommt auch sein Name: Distelfink. Während der Brutzeit sammelt er kleine Insekten und Larven für seine Jungen.
Oly
Engerlinge: Käferlarven, hier – vor allem Larven des Maikäfers
Singvögel haben ein Organ, mit dem sie Töne erzeugen. Mit ihrem Gesang kennzeichnen die Männchen ihr Revier und locken die Weibchen an.
Der Kernbeißer kann mit seinem kräftigen Schnabel alle harten Samenschalen knacken. Sein Schnabel ist so kräftig, dass er sogar Kirschenkerne aufbrechen kann. Im Frühjahr schmecken ihm auch frische Knospen, Insekten und ihre Larven.
Die Körnerfresser unter den Singvögeln bleiben im Winter bei uns. Die Vögel, die hauptsächlich Insekten fressen, ziehen in den Süden.
VÖGEL 111
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
mp eV
erl
ag
1) Singvogelquiz – In diesem Vogelhäuschen sind 8 Singvögel versteckt. suche und markiere sie! Dann schreibe die richtigen namen zu den Bildern! %%%%
Oly
2) Kannst du das beantworten? %%%
Weil sie
Warum können nicht alle Vögel singen?
Warum fallen Vögel beim Schlafen nicht vom Baum?
Weil sie
fi
112 VÖGEL
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
ag
3) Schnabelquiz - Der Schnabel gibt Auskunft über die Nahrung! Hier siehst du verschiedene Schnabelformen! Überlege zuerst, welcher vogel welchen schnabel hat und was er frisst! schreibe dann die vogelnamen und die nahrung dazu! %% Langer, schlanker Schnabel:
erl
Der frisst Engerlinge, Regenwürmer, Spinnen usw.
Spitzer, kräftiger Schnabel:
mp eV
Die frisst Insekten und Körner.
Kurzer, kräftiger Schnabel: Der frisst Kerne, Knospen, Insekten.
Großer, kräftiger Schnabel: Die Kr frisst Samen, harte Früchte, Insekten, kleine Säuger.
WIchtIGe InFOrMatIOn: all diese vögel können in einem lebensraum leben, ohne sich gegenseitig zu behindern. sie fressen nicht alle das Gleiche, finden ihre nahrung an verschiedenen Plätzen und bauen ihre nester an unterschiedlichen stellen (auf Bäumen, sträuchern, am Boden…).
Name:
Name:
Nahrung:
Nahrung:
fi
Oly
4) Weißt du noch? Wie heißen die beiden vögel? Wo finden diese vögel ihre nahrung? %%
VÖGEL 113
25. Der vOGelzUG
ag
Im Herbst sitzen die Schwalben auf Stromleitungen. Dort sammeln sie sich, um in großen Schwärmen in den Süden zu fliegen. Die meisten Schwalbenarten verlassen Ende September bis Anfang Oktober unser Land. Während des Sommers nisten sie bei uns, ziehen ihre Jungen groß und verlassen im Herbst mit ihnen auf ganz bestimmten Flugrouten das Land.
Flugrouten: Flugwege der Zugvögel
erl
schwalben auf stromleitungen
Schwarm: viele Tiere in einer Gruppe
Wo leben Vögel? Warum ziehen sie in den Süden? Vögel leben in verschiedenen Lebensräumen.
mp eV
Standvögel: Diese sind das ganze Jahr bei uns. Zu diesen Vögeln gehören viele Singvögel wie z. B. Kohlmeisen, Eichelhäher und Elster. In manchen Gebieten Europas sind auch die Schwäne Standvögel. Wintergäste: Dies sind Zugvögel, die im Winter aus dem Norden zu uns kommen, weil sie dort nicht genügend Nahrung finden. Dazu zählen viele Wasservögel wie z. B. die Lachmöwen. Auch Krähen sind Wintergäste. Seit einigen Jahren bleiben jedoch manche Krähen das ganze Jahr über bei uns.
schwan
Nach Angaben des Naturschutzbundes überwintern in Österreich insgesamt 150 000 bis 200 000 Wasservögel. Weltweit ziehen jährlich aber 50 Milliarden Vögel nach Süden. lachmöwe
Oly
Zugvögel: Diese fliegen im Herbst in wärmere Länder und überwintern dort. Die meisten Zugvögel sind hauptsächlich Würmer- und Insektenfresser. Im Winter finden sie keine Nahrung bei uns, daher ziehen sie in den Süden. Manche legen tausende von Kilometern zurück, um in ihre Winterquartiere zu kommen. Unter den heimischen Singvögeln sind es ca. 60 Arten, die in den Süden ziehen.
störche beim Fliegen
Störche fliegen ausschließlich bei Tag. Durchschnittlich legen Störche auf ihrem Zug täglich eine Strecke von 150 bis 300 km zurück, bis sie ihr Ziel, Afrika, erreicht haben. Jungstörche fliegen ca. eine Woche vor ihren Eltern ab. Sie brauchen ihre Eltern nicht, um den Weg zu finden.
Krähe
Kannst du erklären: Was sind zugvögel? Was sind standvögel? Was sind Wintergäste?
114 VÖGEL
kette (enten, austernfischer)
ag
Die Flugordnung
Der austernfischer lebt in europa an der nordsee und zieht nach Osten und süden.
keil (Wildgänse, kraniche)
erl
Staffel oder versetzte Reihe (Schwäne)
mp eV
Schwarm (Schwalben, Stare)
Reihe (enten)
Wenn du zum Himmel schaust, kannst du manchmal Zugvögel bei ihrem Flug beobachten. Das Fliegen in der Gruppe bietet den Vögeln Sicherheit. Es gibt folgende Möglichkeiten, wie sich die Tiere beim Flug anordnen können: Enten fliegen in einer Kette oder in einer Reihe. Schwäne fliegen in einer Staffel. Wildgänse und Kraniche bilden einen Keil. Schwalben und Stare fliegen im Schwarm.
Manche Vögel fliegen in der Nacht. Zu ihnen gehören die Singdrossel und der Kuckuck. Nur wenige Vögel fliegen alleine los. Der Kuckuck ist einer davon.
Oly
Kraniche leben in nord- und Mitteleuropa und ziehen nach südostasien.
• • • •
rauchschwalbe
hast du schon einmal einen vogelzug beobachtet? Wenn ja, berichte davon!
Ornithologe/Ornithologin: Fachmann/Fachfrau für Vogelkunde
singdrossel
Kuckuck
Wie orientieren sich die Vögel? Jede Vogelart hat ihre eigene Flugstrecke. Diese bleibt immer gleich. Jungvögel lernen die Strecke aber nicht von ihren Eltern, denn bei vielen Zugvögeln fliegen die Jungen früher weg als die Alten.
Ornithologen haben herausgefunden, dass sich manche Vögel nach dem Stand der Sonne richten, andere nach dem Stand der Sterne. Wieder andere Vögel orientieren sich nach dem Magnetfeld der Erde. Flüsse, Täler, Meeresküsten, große Seen und Gebirge helfen ihnen, ihren Weg zu finden.
VÖGEL 115 Vogelbeobachtung
ag
Die Ornithologen können auf Grund von Beobachtungen feststellen, wie Vögel ziehen. Dazu fängt man einzelne Vögel ein und kennzeichnet sie mit einem Ring. Jungvögel werden meist schon im Nest so gekennzeichnet. Auf jedem Ring ist eine Nummer und die Adresse der Vogelwarte eingraviert. Heute werden auch kleine Sender an den Vogelbeinen oder an den Flügeln angebracht, sodass es leichter ist, den Weg der Zugvögel zu verfolgen.
Die Flugstrecke
gravieren: einritzen
erl
Beringung
Waldkauz mit Metallring
Sender: ein Sender gibt Funksignale ab
mp eV
Die folgende Abbildung zeigt dir die Flugwege einiger Zugvögel. An ihren Flugrouten kannst du erkennen, dass Zugvögel nicht gerne über offenes Meer fliegen. Sie wählen, je nachdem wo sie den Sommer verbracht haben, entweder den Weg nach Westen über Spanien oder sie machen sich auf den Weg nach Osten über die Türkei.
es gibt unter den vögeln gute schwimmer, läufer und Flieger! Kannst du Beispiele nennen?
So fliegen Störche, die am Neusiedlersee leben, nach Osten. Junge Störche bleiben drei Jahre in Afrika, bis sie zu uns zurückfliegen.
Oly
Rauchschwalben fliegen auf ihrem Weg nach Afrika über das Mittelmeer. Dabei rasten sie manchmal auf Schiffsmasten. Ihr Weg nach Süden birgt aber auch Gefahren. Mitunter werden sie, obwohl es in manchen Ländern der EU seit 1979 verboten ist, gefangen, getötet und gegessen.
haubenlerche Die Haubenlerche wird etwa 18 cm groß und ist ca. 45 g schwer. Sie hat einen kräftigen, gebogenen Schnabel, sowie große, breite Flügel und eine Federnhaube auf dem Kopf. Ihr Federkleid ist dunkelgrau gestreift. Die Unterseite ist weiß. Ihr Schwanz hat einen rostbraunen Saum.
EU: Europäische Union
1 Haubenlerche
nimm einen atlas und schau nach, welche länder diese störche überfliegen! Die Karte hilft dir dabei!
2, 6 Storch
3 Rauchschwalbe 4 kuckuck
5 Mehlschwalbe
Flugrouten
116 VÖGEL Wie lange bleiben einzelne Zugvögel bei uns?
ag
Die folgende Tabelle zeigt dir, von wann bis wann sich die einzelnen Vögel in Österreich aufhalten.
mp eV
erl
Kürzere Tage, längere Nächte und ein kühleres Wetter sind für Zugvögel sichere Zeichen, dass es für sie Zeit wird, ihre Reise nach Süden zu beginnen.
Weißstorch
Oly
Mehr als die Hälfte der einheimischen Vögel sind Zugvögel. Sie finden bei uns im Winter keine Würmer oder Insekten und ziehen daher weg. Die Zugvögelarten haben unterschiedliche Flugordnungen. Sie nehmen immer die gleichen Flugstrecken. Je nach Vogelart fliegen sie bei Tag oder in der Nacht. Die meisten ziehen in Gruppen. Nur wenige fliegen allein.
VÖGEL 117
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
2
K
R
W
…bleibt von Anfang Mai bis Mitte September.
mp eV
… bleibt von Anfang Mai bis Ende Juli.
4
3
erl
1
ag
1) Eine Ornithologin erzählt viel Interessantes über Zugvögel. Wie heißen diese Vögel? schreibe ihre namen zum Bild! Dann setze die richtige nummer zu der passenden sprechblase! %%%% Tipp: Verwende die Tabelle auf S. 116 als Hilfe!
6
5
M
Mauersegler
…kommt Anfang April und bleibt bis Mitte August.
Oly
7
G
F
…kommt Anfang April, bleibt bis Mitte September.
8
9
N
S
… kommt Anfang April und bleibt bis Anfang September.
… bleibt von Mitte April bis Ende August.
…bleibt von Anfang März bis Ende August.
…bleibt von Anfang Mai bis Ende Juli.
fi
…bleibt von Mitte März bis Mitte September.
g
118 VÖGEL
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
ag
2) Flugbilderquiz - Wie heißen sie? Wer fliegt so? schreibe den Fachausdruck und die vogelnamen auf die zeile darunter! %%
erl
__________________________________________
mp eV
____________________________________
___________________________________________
_________________________
_________________________________
3) Hier haben sich 12 Zugvögel versteckt! Finde sie und schreibe die namen auf! %%
Oly
feldlerchegcbgrauganselhnsmcnachtigallaavsmsingdrosselmcz etrsdabkuckuckfgtrsdestarölnrauchschwalbenbvrotkehlchendf rsweißstorchbjfgtmehlschwalbemhfredswmauerseglerkranichg
4) Hier fehlt etwas! schreibe die fehlenden Wörter dazu! %%%
Vögel, die im Herbst in den Süden fliegen, heißen _____________________. Diese Vögel ernähren sich hauptsächlich von _________________ und _____________________. Sie fliegen weg, wenn die Tage ____________werden und es ________________wird. Die Zugvögel orientieren sich nach dem Stand der oder
dem
Stand
__________________________ der Erde.
der
_________________,
aber
auch
nach
dem
fi
_______________
gg
h
mp eV
Das ist eine KÜSTENSEESCHWALBE. Sie fliegt von Grönland bis in die Antarktis. Das sind zwischen 33 000 und 35 000 km, die sie jährlich zurücklegt.
erl
Sie fliegt am weitesten!
ag
Vogel REPORT h Vogelrekorde
119
Die blauen Pfeile zeigen Ihnen die Zugwege der Küstenseeschwalben. Die roten Flächen sind das Sommerquartier, die grünen Flächen zeigen das Winterquartier.
Er ist der schwerste Flieger!
Oly
Das ist ein KRAUSKOPFPELIKAN. Mit seiner Körpergröße von 180 cm, einer Flügelspanne von 3,5 m und einem Gewicht von 13 kg ist er der schwerste Vogel, der fliegen kann. Sein Schnabel hat einen großen Kehlsack, der bis zu 13 Liter fassen kann. Den Schnabel zieht er wie ein Sieb durch das Wasser. Ist ein Fisch im Kehlsack gefangen, schluckt er ihn oder verfüttert ihn an die Jungen. Er fliegt oft gemeinsam mit anderen Pelikanen in einer Gruppe. Sie bilden dann einen Keil. Wenn der Pelikan an der Spitze müde ist, wird er von einem anderen Mitglied der Gruppe abgelöst.
Sie ist die Kleinste!
Das ist eine BIENENELFE. Sie gehört zu den Kolibris. Als kleinster Vogel wiegt sie nur 1,6 g und ist nur 5,7 cm groß. Ihr Herz schlägt 400bis 500-mal in der Minute. Sie atmet 250-mal pro Minute. Ihre Hauptnahrung sind Nektar (süßer Blütensaft) und Insekten, die im Nektar ertrunken sind. Das Nest baut sie aus Spinnweben und Moos. Die Jungen werden 140-mal am Tag gefüttert.
Er hat die beste Kondition! Dies ist ein PAZIFISCHER GOLDREGENPFEIFER. Er ist ca. 29 cm lang und wird bis zu 220 g schwer. Er fliegt ohne zu rasten von Alaska bis Hawaii in einem durch – das sind mindestens 3 300 km. Damit hält er einen Rekord.
Buchtipps Knister Hexe Lilli – Das Quiz. Können Vögel rückwärts fliegen? Arena Verlag, Würzburg, 2009. Peter Berthold; Gabriele Mohr: Vögel füttern – aber richtig. Kosmos Verlag, Stuttgart, 2008. Felix Mitterer: Superhenne Hanna. Arena Verlag, Würzburg, 2006. Darja Donzowa: Vögel, die am Abend singen. Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin, 2009.
g Vogel REPORT h gUnglaublich, h aber wahr! Wer hätte das gedacht?
ag
120
So geht es bergab!
Der KLEIBER ist der einzige heimische Vogel, der mit dem Kopf nach unten einen Baumstamm hinunterlaufen kann.
erl
Haben Sie schon einmal gehört, wie KRÄHEN und RABEN schreien? Schön klingt es nicht. Sie werden es nicht glauben, aber auch sie gehören, wie alle Rabenvögel, zu den Singvögeln.
Sie folgen uns!
mp eV
Das ROTKEHLCHEN ist ein Kulturfolger. Deshalb lebt es auch in den Städten. Es pickt Körner aus dem Futterhäuschen. Männchen und Weibchen unterscheiden sich kaum. Die Jungen haben ein einheitlich braunes Federkleid. Erst wenn sie erwachsen sind, bekommen sie den roten Kehlfleck.
Große Körner! Kein Problem!
Bastelanleitung: Ein Futtertopf Erwärmen Sie Rindertalg in einem Topf! Streuen Sie Sonnenblumenkerne und Getreidekörner in das weiche Fett! Dann leeren Sie die Masse in einen Blumentopf, in dessen Mitte Sie ein Holzstück geben! Dies dient als Anflugstelle. Wenn das Fett hart ist, können Sie den Topf aufhängen.
Die KOHLMEISE hält größere Körner mit den Zehen fest und zerhackt sie mit dem Schnabel. Sie ist oft Gast am Futterhaus.
Witz der Woche:
Oly
Lara und Markus aus der 1b unterhalten sich über die Berufe ihrer Eltern. Markus erzählt ganz stolz: „Mein Papa ist Star-Fotograf.“ „Na geh“, meint Lara, „ist das nicht tierisch langweilig, jeden Tag dieselben Vögel zu fotografieren?“
Taubenplage
Die vielen Tauben in unseren Städten sind verwilderte Haustauben. Tauben richten mit ihrem Kot Schaden an Gebäuden an. Sie verschmutzen Parkanlagen und können Krankheiten verbreiten.
Was ist die Vogelgrippe? Diese Krankheit kennt man unter dem Namen Geflügelpest seit 1878. Wenn sie auftritt, führt sie zu einem Massensterben unter den Vögeln. Durch engen Kontakt mit kranken Vögeln können sich auch Menschen anstecken wie Arbeiter und Arbeiterinnen in einer Geflügelfarm. Auch arme Menschen, die wie in Asien gemeinsam mit Hühnern und Gänsen wohnen, können sich anstecken.
Wie kann man sich vor dieser Krankheit schützen? • Meiden Sie Gebiete, wo tote Vögel gefunden wurden! • Spielen Sie nicht mit Hühnern, Enten und Gänsen! • Trinken Sie kein Wasser aus Teichen und Bächen!
26. echsen
ag
Die Zauneidechse – ein Kriechtier Kriechtiere werden auch Reptilien genannt. Es gibt mehr als 3 000 verschiedene Eidechsenarten auf der ganzen Welt. Die meisten leben in wärmeren Ländern. Eidechsen sind überwiegend Bodenbewohner. Doch es gibt auch Arten, die auf Bäumen oder im Wasser leben.
Waldlichtung: ein Platz im Wald, wo keine Bäume wachsen wechselwarm: Die Körpertemperatur wechselt je nach Temperatur der Umgebung. Es ist für die Tiere schwierig, eine bestimmte Temperatur zu halten.
erl
Die Zauneidechse kommt in Mittel- und Osteuropa vor. Du findest sie bei uns auf Waldlichtungen, an Waldrändern, bei Hecken und Mauern, also an trockenen und sonnigen Plätzen. Als wechselwarmes Tier braucht die Eidechse die Wärme. Im Herbst sucht sie einen frostsicheren Platz und fällt in Kältestarre.
mp eV
zauneidechsen bei der Paarung: Männchen (grün) und Weibchen (braun)
Körperbau und Fortbewegung Die Zauneidechse hat einen schlanken, biegsamen Rumpf, von dem die vier Beine seitlich abstehen. Beim Laufen berührt die Unterseite des Rumpfes den Boden. Die Eidechse kriecht. Der lange Schwanz dient als Steuer. Bei Gefahr kann sie die Schwanzspitze abwerfen.
Was ist die Kältestarre? Die Tiere sind bewegungslos und starr, die Körpertemperatur sinkt, Herzschlag und Atemzüge sind gering. Dadurch verbraucht der Körper weniger Nährstoffe und kommt mit den im Sommer angelegten Reserven aus.
Überlege! Warum ist die männliche zauneidechse schöner gefärbt als die weibliche?
Fortbewegung
Die Feinde der Eidechse sind Igel, Wiesel, Schlange, Bussard, Storch und Krähe. Um sie zu täuschen, wirft die Zauneidechse ihr Schwanzstück ab, wenn sie auf einen ihrer Feinde trifft. Der Schwanz, der sich noch bewegt, wird von den Feinden für ihre Beute gehalten. Die Eidechse aber läuft davon und ihr Leben ist gerettet. Das fehlende Schwanzstück wächst wieder nach. Man nennt das Regenerationsvermögen.
biegsam: lässt sich bewegen/biegen ohne zu brechen häuten: aus der alten Haut schlüpfen
Körperbedeckung
Oly
h
KRIECHTIERE – REPTILIEN 121
häutung
Eidechsen fühlen sich kühl und trocken an. Die Haut des Tieres besteht aus Schuppen und Schilden. Da das Schuppenkleid nicht mitwächst, wenn die Eidechse größer wird, wird die Haut in Form einzelner Fetzen abgestreift. Die Eidechse häutet sich. Nach der Häutung sind alle Reptilien besonders empfindlich. aufbau der haut einer eidechse
Schuppen
tote Haut lebende Hautzellen
122 KRIECHTIERE – REPTILIEN Wichtige Sinnesorgane Sucht die Eidechse Nahrung, braucht sie dazu ihre Zunge. Mit ihr tastet und riecht sie. Deshalb streckt sie ihre Zungenspitze auch immer wieder aus dem Mund, sie züngelt.
ag
hast du schon einmal eidechsen gesehen? Wenn ja, berichte davon!
Die Eidechse kann ihre Augen mit einem Oberlid und einer Nickhaut verschließen. Die Nickhaut liegt am unteren Augenrand und kann von unten her über das Auge gezogen werden. So wird das Auge gereinigt und es ist damit gut geschützt.
sinnesorgane der eidechse: auge und trommelfell
Schultergürtel
Vermehrung
Das Weibchen legt im Sommer nach der Paarung 5 bis 10 Eier in den Boden, in einen Steinhaufen oder einen Komposthaufen. Hier ist es warm. Die Eier werden durch die Wärme ausgebrütet. Nach acht Wochen schneidet sich das Junge ohne Hilfe der Eltern mit seinem Eizahn aus seiner Eischale. Gleich versorgt es sich selbst. Es frisst Blattläuse, Insekten und kleine Würmer. Junge Eidechsen sind eine leichte Beute für ihre Feinde.
mp eV
Beckengürtel
erl
Die Eidechse hat auch ein gutes Gehör. Das Trommelfell kannst du auf beiden Seiten des Kopfes als dunklen Fleck deutlich sehen.
Gefährdung
Das skelett der Blindschleiche mit den ansatzstellen für die Beine
Nacktschnecken: Schnecken ohne Häuser
Obwohl die Zauneidechse noch recht oft zu sehen ist, nimmt die Zahl der Tiere in Österreich ab. Die Zerstörung ihrer Lebensräume, aber auch streunende Katzen, die Eidechsen fressen, und Umweltgifte gefährden die Eidechse.
Verwandte der Zauneidechse
Die Blindschleiche ist eine Eidechse ohne Beine. Dadurch sieht sie einer Schlange ähnlich, kann aber wie Eidechsen ihren Schwanz abwerfen. An ihrem Skelett gibt es noch die Reste der Schulter- und Beckenknochen. Das sind die Ansatzstellen für Gliedmaßen. Man nimmt an, dass die Vorfahren der Blindschleiche Beine hatten.
Oly
Echsen sind Kriechtiere – Reptilien. Sie sind wechselwarme Tiere. Wenn sie wachsen, müssen sie sich häuten. Die bekannteste heimische Echse ist die Zauneidechse. Zu ihren Verwandten zählen die Blindschleiche und die Smaragdeidechse.
Männliche smaragdeidechse
Blindschleiche
Das Weibchen behält die Eier so lange im Körper, bis die Jungen schlüpfen. Die Blindschleiche ist ein besonders nützliches Tier, da sie Nacktschnecken frisst. Die Smaragdeidechse ist grün-blau gefärbt. Allerdings entsteht die Färbung erst im Laufe der Jahre. Die Jungen sind braun. Die Kehle des Männchens färbt sich zur Paarungszeit blau. Damit ist es für ein Weibchen gut erkennbar.
KRIECHTIERE – REPTILIEN 123
27. heIMIsche schlanGen
ag
Die Ringelnatter
Körperbau
Flachland: ebenes Land ohne Berge
erl
Die Ringelnatter kommt bei uns im Flachland vor. Sie wird mehr als 1 Meter lang. Die beiden gelben Halbmonde am Hinterkopf, die man Ring nennt, haben ihr den Namen gegeben. Der Rest des Kopfes ist mit schwarz-braunen Flecken bedeckt. Dunkle Flecken sind über den ganzen Körper verteilt. Sie ist eine ungiftige Schlange.
Das Skelett der Ringelnatter setzt sich – wie bei allen Schlangen – aus einem Schädel und einer großen Anzahl von Wirbeln mit Rippen zusammen. Das macht die Schlange sehr beweglich und bestimmt die Art der Fortbewegung. Sie kriecht. ringelnatter
mp eV
Was frisst die Ringelnatter?
Die Ringelnatter frisst Kröten, Frösche, Eidechsen, Mäuse, kleine Fische und Molche. Ihr Geruchssinn ist gut ausgebildet und sitzt am Gaumen. Mit ihrer gespaltenen Zunge spürt sie ihre Beute auf, sie züngelt. Die kleinen Zähne halten die Beute fest. Diese wird ganz und lebend verschlungen. Das ist möglich, weil der Unterkiefer aus zwei Hälften besteht, die mit einem elastischen Band ringelnatter frisst eine Kröte verbunden sind. Alle Schlangen können ihr Maul weit aufreißen. Ein spezielles Gelenk zwischen Ober- und Unterkiefer macht das möglich.
schlangenskelett
Molch: ein Lurch, z. B. Teichmolch
Körperbedeckung
Schilde
Oly
Die Haut der Ringelnatter besteht aus festen Hornschilden am Kopf und Hornschuppen am restlichen Körper. Schlangen müssen sich regelmäßig häuten. Dabei wird sogar die Hornhaut der Augen erneuert. Die Schlangenhaut wird als Ganzes abgestreift. Man spricht von einem Natternhemd.
oberhaut lederhaut
Hornschuppe oberhaut lederhaut
schilde und schuppen
Natternhemd: im Ganzen abgestreifte Haut der Schlange
natternhemd
gehäutete schlange
124 KRIECHTIERE – REPTILIEN Wie bewegt sich die Ringelnatter?
schwimmende ringelnattern
ag
Mit den Hornschuppen an der Bauchunterseite schiebt die Ringelnatter ihren Körper über den Boden. Ihre Muskeln und die Rippen sind sehr beweglich. So kann die Ringelnatter über den Boden kriechen. Die Bauchschuppen stellen sich abwechselnd auf und legen sich anschließend wieder an den Körper an. Dabei entsteht die für die Schlangen typische Bewegung. Man sagt: Sie schlängelt sich. Auf glattem Untergrund findet die Schlange keinen Halt. Daher kann es vorkommen, dass eine glatte Asphaltstraße für sie den Tod bedeutet, weil sie nicht schnell genug vorwärts kommt und überfahren wird.
erl
Die Ringelnatter ist eine sehr gute Schwimmerin. Du kannst sie daher in vielen Teichen oder am Ufer von Gewässern finden. Bei Gefahr kann sie sogar mehrere Minuten unter der Wasseroberfläche schwimmen.
Lebensraum und Lebensweise
mp eV
Vom Frühling bis zum Herbst findest du die Ringelnatter an warmen Plätzen, in der Nähe von Wasser oder im Wasser. Wenn sich die Ringelnatter in der Sonne aufgewärmt hat, kann sie sich sehr schnell bewegen. Werden die Tage kühler, dann sinkt ihre Körpertemperatur, und sie bewegt sich nur langsam. Dann sucht sie einen Platz für den Winter. Ihr Winterquartier sind Erdhöhlen, Mauselöcher und Spalten. Dort fällt sie in Kältestarre und erwacht erst wieder im Frühling, wenn es wärmer wird.
Wie vermehrt sich die Ringelnatter?
schlüpfende ringelnatter
Männchen und Weibchen paaren sich. Nach der Paarung legt das Weibchen an warmen Plätzen die Eier ab. Die Jungen schlüpfen aus den weichschaligen Eiern und sind sofort selbstständig. Die Ringelnatter betreibt keine Brutpflege.
Verwandte der Ringelnatter
Äskulapnatter
Oly
Glattnatter
Die bekannteste heimische Schlange ist die Ringelnatter. Sie ist ungiftig. Ihre Verwandten sind die Glattnatter, die Äskulapnatter und die Würfelnatter.
Würfelnatter
Die Glattnatter heißt auch Schlingnatter, weil sie ihre Beute packt und mit ihrem Körper umschlingt. Dabei wird das Beutetier erstickt. Die Schlingnatter wird oft mit der giftigen Kreuzotter verwechselt (siehe Seite 125), da sie eine ähnliche Zeichnung am Rücken hat. Sie frisst Mäuse, Eidechsen und junge Kreuzottern. Die Äskulapnatter wird bis zu 2 m lang und ist die größte heimische Schlange. In Südeuropa kommt sie besonders häufig vor. Benannt ist sie nach dem griechischen Gott der Heilkunde. Der Äskulapstab, ein Stab, um den sich eine Schlange windet, ist heute das Zeichen für Ärzte und Apotheken. Die Würfelnatter ist eine Wasserschlange, die ausgezeichnet tauchen kann.
KRIECHTIERE – REPTILIEN 125
28. heIMIsche GIFtschlanGen
ag
Die Kreuzotter Die Kreuzotter findest du im Gebirge. Ein X-Zeichen auf dem Kopf und ein Zickzackband am Körper geben ihr den Namen. Nur bei schwarzen Tieren kannst du das Zickzackband nicht sehen.
giftzahn mit giftkanal
mp eV
erl
Die Kreuzotter wird höchstens 75 cm lang. Sie gehört zu den heimischen Giftschlangen. Im Oberkiefer hat sie zwei Giftzähne, die mit den Giftdrüsen verbunden Kreuzotter sind. Die Kreuzotter jagt ihre Beute in der Nacht und tötet sie durch einen giftigen Biss. Vor den Menschen flüchtet diese Schlange, sie beißt nur in Notwehr.
giftdrüse
Die Hornotter
Die Europäische Hornotter – auch Sandviper genannt – ist die größte und gefährlichste Giftschlange in Österreich. Sie wird bis zu 90 cm lang. Weil ihr starkes Gift zum Herstellen von Medikamenten verwendet wird, wird sie auch von Schlangenhaltern gezüchtet.
europäische hornotter
gespaltene Zunge
Kopf einer Kreuzotter
Notwehr: hier – Die Schlange hat keine Möglichkeit mehr zur Flucht, also greift sie an und beißt.
Schlangen züchten: Tiere leben in Terrarien, paaren sich und sollen möglichst viele Junge bekommen.
Von der Schlange gebissen – was tun?
• Bewahre Ruhe und bewege dich möglichst wenig! • Versuche nicht, das Gift auszudrücken, oder den Arm/das Bein abzubinden! • Stelle den Körperteil ruhig und kühle ihn! Das Gift verteilt sich dann nicht so schnell im Körper. • Suche so schnell wie möglich einen Arzt/eine Ärztin auf! Die Nummer der Rettung ist 144!
!!!
Oly Wichtig!
Bei Wanderungen im Gebirge immer feste Schuhe tragen! Immer fest auftreten! Die Schlange bemerkt dich so und kann rechtzeitig flüchten. Schlangen beißen nur in Notwehr!
hast du schon einmal eine schlange gesehen? Wie hast du dich verhalten? Warum muss man sich vor unseren heimischen schlangen nicht fürchten?
Die Kreuzotter und die Hornotter sind heimische Giftschlangen. Sie beißen nur in Notwehr.
126 KRIECHTIERE – REPTILIEN
Schildkröten
ag
Wo leben Schildkröten? In Europa gibt es neben den Meeresschildkröten nur sieben Arten – drei Landund vier Sumpfschildkrötenarten.
29. schIlDKrÖten Es gibt mehr als 200 verschiedene Schildkrötenarten. Sie haben sich in den letzten 200 Millionen Jahren kaum verändert. Schildkröten können je nach Art zwischen 10 und 200 cm groß werden.
Landschildkröten
Die Griechische Landschildkröte steckt in einem Panzer, der aus Rücken- und Bauchschild besteht. Beide Schilde sind an den Seiten miteinander verbunden. Die Wirbel und die Rippen sind mit dem Rückenschild verwachsen. Bei Gefahr zieht das Tier den Kopf, den Schwanz und die Gliedmaßen in den Panzer zurück und ist so geschützt. Den Winter verbringt die Griechische Landschildkröte unter Laub und Erde.
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Wie alt können Schildkröten werden? Schildkröten können mehr als 100 Jahre alt werden. Die „Wachstumsringe“ auf ihren Hornplatten geben Auskunft über ihr Alter.
Griechische landschildkröte
mp eV
Sumpfschildkröten
Die Europäische Sumpfschildkröte ist die einzige Schildkrötenart, die bei uns in Österreich heimisch ist. Sie ist sehr scheu. Du findest sie vor allem in den Auen im Nationalpark Donau Auen.
Meeresschildkröten
europäische sumpfschildkröte Ozean: Meer
Betrachte das Bild der Griechischen landschildkröte und das Bild der lederschildkröte! Wie unterscheiden sich landund Wasserschildkröten?
Meeresschildkröten sind Bewohner der Ozeane. Sie haben einen flachen Panzer und Ruderbeine. Meeresschildkröten sind ausgezeichnete Schwimmer. Die größte Meeresschildkröte ist die Lederschildkröte. Sie wird 2 m lang und 600 kg schwer. Die Lederschildkröte kann ausgezeichnet tauchen. Sie taucht bis zu 1200 m tief.
Oly
Delikatesse: feine Speise, Leckerbissen
lederschildkröte bei der eiablage
Zu den Kriechtieren gehören auch die Schildkröten. Viele Arten zählen zu den gefährdeten Tieren. Als Heimtiere sind sie nicht geeignet.
schlüpfende suppenschildkröten
So wie alle Meeresschildkröten baut auch die weibliche Suppenschildkröte Nester aus Sand, in die sie große Haufen von Eiern legt. Die Jungtiere machen sich sofort nach dem Schlüpfen auf den Weg zum Meer. Die Eier und das Fleisch der Suppenschildkröte gelten als Delikatesse. Die Suppenschildkröte ist deshalb beinahe ausgestorben. suppenschildkröte
KRIECHTIERE – REPTILIEN 127
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
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ag
1) Fotoquiz – als reptilienexperte/reptilienexpertin findest du sicher leicht die richtigen antworten! %%% Wenn du alles richtig beantwortet hast, ergeben die Buchstaben deiner Lösungen ein für die Schildkröte wichtiges Wort!
Das Fleisch und die Eier dieses Tieres gelten als Delikatesse. Es ist deshalb fast ausgestorben. Wie heißt es?
Dieses Tier lebt auch in Österreich. Du findest es im Nationalpark Donau Auen. Wie heißt es?
A Ringelnatter P Kreuzotter C Hornotter
K Griechische Landschildkröte L Lederschildkröte A Suppenschildkröte
Z Suppenschildkröte N Europäische Sumpfschildkröte E Lederschildkröte
Dieses Tier verbringt den Winter unter Laub und Erde. Wie heißt es?
Dieses Tier ist die größte und gefährlichste Giftschlange Österreichs. Wie heißt es?
Dieses Tier ist die größte Schildkröte. Es wird bis zu 2 m lang und 600 kg schwer. Wie heißt es?
I Lederschildkröte B Europäische Sumpfschildkröte Z Griechische Landschildkröte
E Europäische Hornotter G Kreuzotter M Äskulapnatter
A Europäische Sumpfschildkröte R Lederschildkröte F Meeresschildkröte
mp eV
Dieses Tier lebt im Gebirge. Es gehört zu den heimischen Giftschlangen. Wie heißt es?
LÖSUNGSWORT:
•
•
•
•
•
•
Oly
2) Woran erkennst du eine Kreuzotter? schreibe die wichtigsten erkennungsmerkmale zum Bild! %%
Wie kannst du dich vor ihrem Biss schützen? _________________________________________________
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Wo leben Kreuzottern?
Wald
Gebirge
Feld
128 KRIECHTIERE – REPTILIEN
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
ag
3) Wähle aus! %% Tipp: Wenn du richtig liegst, zeigen dir die Lösungszahlen beim Anmalen ein Tier.
Die Blindschleiche gehört zu den …
Schlangen. (30)
Eidechsen. (1)
Die Blindschleiche …
legt Eier. (6)
Kriechtiere heißen auch …
Echsen. (15)
Suppenschildkröten sind …
zahlreich. (28)
vom Aussterben bedroht. (3)
Kriechtiere sind …
wechselwarme Tiere. (4)
gleichwarme Tiere. (29)
Der Schwanz der Zauneidechse kann …
abgeworfen werden. (7)
die Farbe wechseln. (27)
Die meisten Kriechtiere …
legen Eier. (11)
säugen ihre Jungen. (16)
ist lebend gebärend. (14)
Die Haut der Eidechsen besteht aus …
Leder. (8)
Schuppen und Schilden. (17)
Die Ringelnatter ist eine …
giftige Schlange. (26)
ungiftige Schlange. (9)
Natternhemd. (25)
Die Kreuzotter beißt, wenn sie sich …
bedroht fühlt. (12)
hungrig ist. (18)
Die Meeresschildkröten haben …
Ruderbeine. (13)
Flossen. (24)
Bei Gefahr zieht sich die Schildkröte …
in eine Höhle zurück (30)
in den Panzer zurück. (2)
Oly
Die abgestreifte Schlangenhaut heißt … Natternkleid. (5)
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mp eV
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Reptilien. (10)
AMPHIBIEN 129
Der Wasserfrosch – ein Amphibium
ag
30. DIe lUrche Im Mai hörst du in der Nähe eines Teiches manchmal das Quaken eines Frosch- oder Krötenmännchens.
erl
Gut getarnt sitzt der Wasserfrosch zwischen den Wasserpflanzen. Sein Rücken ist grün mit einem hellen Streifen in der Mitte.
Im März und im april kannst du Frösche und Kröten bei ihrer Wanderung zum nächsten teich beobachten. Finde heraus, wo in deiner Umgebung so eine Wanderung zu sehen ist!
Diese Tarnfarbe macht es seinen Feinden schwer, ihn zu finden. Oft sitzt er im seichten Wasser am Ufer. Bei Gefahr flüchtet er mit einem Sprung ins Wasser. Froschmännchen mit zwei schallblasen
mp eV
Auf dem Foto siehst du ein Froschmännchen, das zwei Schallblasen hat. Die Schallblasen verstärken die Töne. Laubfrösche haben nur eine Schallblase. Es gibt auch Froschlurche, die keine Schallblase haben und trotzdem rufen können.
Körperbau und Fortbewegung
laubfrosch mit einer schallblase
Frösche haben einen relativ großen Schädel. Ihre Vorderbeine sind kurz. Auch ihre Wirbelsäule ist kurz. Sie haben keine Rippen. Der letzte Wirbel ist besonders lang und bildet zusammen mit den Beckenknochen das Becken. Die langen, kräftigen Hinterbeine, die man auch Sprungbeine nennt, sind typisch für alle Frösche. Mit ihnen können sie besonders gut schwimmen und springen. Die Vorderbeine werden beim Landen gebraucht und beim Sitzen als Stütze verwendet.
relativ: hier – im Vergleich zum Körper
großer kopf
kurze Wirbelsäule ohne Rippen
Oly
kurze Vorderbeine
Becken
laubfrösche
lange, kräftige Sprungbeine
Frösche gehören zur Familie der Froschlurche. Sie heißen auch schwanzlose Lurche. Die erwachsenen Tiere leben an Land und im Wasser. Lurche werden deswegen auch Amphibien genannt. Sie sind wechselwarme Tiere, ihr Körperbau ist dem Lebensraum angepasst.
Amphibien: von „amphibios“; kommt aus dem Griechischen und bedeutet „doppellebig“
130 AMPHIBIEN Haut und Körpertemperatur
Frösche sind wechselwarm. Wenn es kalt wird, graben sie sich im Schlamm ein und fallen in eine Kältestarre. Aus der erwachen sie erst, wenn die Temperaturen im Frühling wieder steigen.
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Froschlaich mit schlüpfenden Kaulquappen
ag
Wenn du einen Frosch angreifst, wirst du bemerken, dass er sich kühl und feucht anfühlt. Seine Haut hat nur eine sehr dünne Hornschicht und kann sehr leicht austrocknen. Lurche leben dort, wo die Luft feucht ist. Erwachsene Frösche atmen mit einer Lunge, aber auch durch ihre dünne Haut und die Schleimhaut in ihrer Mundhöhle. Weil sie durch die Haut Sauerstoff aufnehmen, können Frösche längere Zeit unter Wasser bleiben.
Fressen und gefressen werden Mit seinen vorstehenden Augen erkennt der Frosch alles, was sich in seiner Umgebung bewegt. Seine Zunge ist vorne am Unterkiefer angewachsen und klebrig. Blitzschnell kann er sie herausschleudern. Fliegen, Mücken und Spinnen fängt er sogar im Sprung.
mp eV
Junge Kaulquappen mit Flossensaum und äußeren Kiemen
Wasserfrosch beim Beutefang
Auch der Frosch selbst ist Beute. Störche, Reiher, Eulen und Ringelnattern machen Jagd auf Frösche und andere Lurche.
Vermehrung
Im Mai legt das Weibchen Eier ins Wasser. Das kleinere Männchen sitzt dabei auf dem Rücken des Weibchens. Die Samenzellen werden ebenfalls ins Wasser abgegeben und befruchten dort die Eier. Diesen Vorgang nennt man Frösche bei der Paarung äußere Befruchtung. Das Ei wird von einer Gallerthülle (schleimige, glitschige Hülle) umschlossen, die den Jungen Nahrung und Schutz gibt.
Oly
nach kurzer zeit entwickeln sich die hinterbeine der Kaulquappen.
Im Frühling locken die Männchen mit ihrem Quaken die Weibchen an. Alle Froschlurche haben ein Trommelfell und ein Mittelohr. Das heißt, sie können einander hören.
Der schwanz wird kürzer und die vorderbeine wachsen.
Junger Frosch
Die geschlüpften Jungen sind noch keine fertigen Frösche, sie sind Larven. Man nennt sie Kaulquappen. Die Kaulquappen atmen durch Kiemen. Kiemen sind die Atmungsorgane von Wassertieren.
Die Kaulquappen haben einen Ruderschwanz. Zuerst wachsen den jungen Fröschen die Hinterbeine und erst dann die Vorderbeine. 2 bis 3 Monate dauert diese Verwandlung zum fertigen Tier. Die kleinen Kaulquappen sind Pflanzenfresser. Die erwachsenen Frösche sind Fleischfresser.
Kaulquappen
AMPHIBIEN 131 Verwandte des Wasserfrosches Wo gibt es überall Lurche? Lurche kommen auf allen Kontinenten (Ausnahme Antarktis) vor. In Europa gibt es relativ wenige Lurcharten. Viele Lurcharten sind vom Aussterben bedroht, weil immer noch Laichgewässer zugeschüttet oder verschmutzt werden.
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Auch Grasfrösche entwickeln sich in gallertigen Eiern. Zuerst schlüpfen Kaulquappen. Nach zirka 12 Wochen sind die Frösche erwachsen. Diese schrittweise Entwicklung von der Larve zum fertigen Tier nennt man auch Metamorphose.
erl
Grasfrosch
Manchmal hörst du im Sommer ein Quaken aus den Büschen. Es quakt ein Laubfrosch, der in Sträuchern und auf Bäumen lebt. Damit er dort nicht gesehen wird, hat der Laubfrosch eine grüne Farbe. An den Zehen und Fingern besitzt er Haftballen. Damit kann er sogar glatte Wände hinaufklettern. Er hält sich nur zur Laichzeit beim oder im Wasser auf.
Laichzeit: Zeit der Eiablage
mp eV
ätzend: Haut ablösend, zerstörend
laubfrosch
Kröten sind mit den Fröschen verwandt
Die Erdkröte geht in der Nacht auf Nahrungssuche. Sie frisst Nacktschnecken und Insekten. Ihre Haut ist mit Warzen überzogen. Der Saft in diesen Warzen ist ätzend. So schützt sie sich vor Feinden.
erdkröte
Ihre Eier bilden lange Schnüre und haften an Wasserpflanzen. Aus den Eiern schlüpfen Kaulquappen. Im Gegensatz zu den Fröschen bilden sich bei den Kaulquappen der Kröten zuerst die Vorderbeine.
Krötenlaich
Die Unken verbringen ihr Leben im Wasser. Im Herbst graben sie sich in den weichen Erdboden ein und fallen in Kältestarre. Erst wenn es wärmer wird, kehren sie ins Wasser zurück.
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Bei Gefahr drehen sich die Unken auf den Rücken und zeigen ihre gelbe oder rote Unterseite. Mit dieser Schreckfärbung wehren sie Feinde ab.
Gelbbauchunke
rotbauchunke
Schreckfärbung: grelle Farbe, die Feinde abschreckt, dieses Tier zu fressen
Überlege! Wie kannst du wissen, ob aus einer Kaulquappe ein Frosch oder eine Kröte wird?
132 AMPHIBIEN Der Feuersalamander – ein Schwanzlurch
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Der Feuersalamander, der zu den Schwanzlurchen gehört, kommt nur dann bei Tag aus seinem Versteck hervor, wenn es regnet. Sonst geht er in der Dämmerung und in der Nacht auf die Jagd. Der Feuersalamander frisst Schnecken und Würmer. Für seine Feinde wirken die gelb bis orangefarbenen Flecken, von denen er seinen Namen hat, abschreckend. Außerdem geben Drüsen am Kopf bei Gefahr Gift ab. Für andere Lurche ist dieses Gift tödlich. Für seine Feinde schmeckt er einfach schlecht. Erwachsene Feuersalamander haben – genau wie Frösche – eine feuchte Haut. Sie atmen durch die Haut und mit einer Lunge.
erl
Wer gehört zu den Schwanzlurchen? • Salamander • Molche • Olme Ihr Name stammt von ihrem Aussehen. Sie besitzen einen Schwanz. Auch sie entwickeln sich vom Ei zur Larve und schließlich zum erwachsenen Tier.
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Feuersalamander haben weder ein Trommelfell noch ein Mittelohr. Die Männchen rufen daher auch nicht nach den Weibchen.
Olm – kommt in höhlen im Gebirge entlang der adria vor
Finde heraus, warum du einen Feuersalamander nicht berühren sollst! Wo kannst du in deiner Umgebung schwanzlurche beobachten? Berichte darüber!
Vermehrung
Die Paarung geschieht an Land. Das Männchen schiebt sich unter das Weibchen und gibt seine Samenzellen in einem Samenpaket in die dafür vorgesehene Körperöffnung des Weibchens. Die Eizellen nehmen die Samenzellen auf. Das Weibchen trägt die Eizellen so lange im Bauch, bis kleine Larven aus den Eiern schlüpfen. Dann werden die Larven ins Wasser abgelegt. Diese entwickeln sich innerhalb von vier Monaten zu einem erwachsenen Tier.
Molche
Oly
Lurche können im Wasser und an Land leben. Erwachsene Tiere atmen durch die Haut und mit der Lunge. Die Weibchen legen Eier, aus denen Kaulquappen schlüpfen. Diese entwickeln sich durch Metamorphose zum erwachsenen Tier. Alle Lurche stehen unter Naturschutz.
Feuersalamander
Kammmolch
Kammmolche leben in der Nähe des Wassers. In der Laichzeit halten sie sich im Wasser auf. Das Männchen trägt dann ein farbiges Hochzeitskleid. Auch sein Rückenkamm ist besonders groß und prächtig. Es will dem Weibchen imponieren. Nach der Paarung wird seine Haut wieder dunkler und der Kamm kleiner. Molche fressen Würmer, Insekten und kleine Krebse.
AMPHIBIEN 133
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) Amphibienrätsel – verfolge die schlangenlinien zuerst mit den augen, dann fällt es dir sicher nicht schwer herauszufinden, wie die tiere heißen! zum schluss schreibe jeweils eine Besonderheit auf, die man auf dem Bild erkennen kann! %%
Name:
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Besonderheit:
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Name:
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Name:
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Besonderheit:
Name: Besonderheit:
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134 AMPHIBIEN
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
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2) Diese Salamander kannst du bemalen. Achte aber auf die richtigen Farben! sicher kannst du die Fragen beantworten! %%
erl
Warum gehört der Feuersalamander zu den Schwanzlurchen?
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Woher hat er seinen Namen?
Wie schützt sich der Feuersalamander vor seinen Feinden?
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3) Weißt du noch, wie die Entwicklung von der Kaulquappe zum Frosch verläuft? schreibe zu jedem Bild einen kurzen text! Dann nummeriere die Bilder in der richtigen reihenfolge! %%%
gg Reptilien REPORT hh Doktor Einhorns Tipps für Schildkrötenhalter und Schildkrötenhalterinnen!
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135
Schützt die Reptilien!
Der größte Feind der Kriechtiere ist der Mensch! • •
erl
•
In manchen Ländern der Erde gelten Schildkröten als Delikatesse. Sie finden immer weniger geeignete Lebensräume. Urlauber schmuggeln Griechische Landschildkröten nach Hause und halten sie als Heimtiere. Insgesamt werden 10 Millionen Reptilien auf der Welt als Heimtiere gehalten! 80 von 100 Reptilien, die in der Wildnis gefangen werden, gehen auf dem Transport zu ihren neuen Besitzern elend zu Grunde. Junge Krokodile werden getötet, ausgestopft und als Souvenir verkauft. Die Haut von Schlangen, Echsen und Krokodilen wird zu Ledertaschen und Schuhen verarbeitet. Der Handel mit Reptilien ist immer noch ein gutes Geschäft und bringt viel Geld ein.
• •
• •
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Wenn Sie schon eine SCHILDKRÖTE besitzen, müssen Sie folgende Regeln beachten:
1. Im Sommer gehört eine Schildkröte in ein Gehege ins Freie. 2. Sie braucht sonnige und schattige Stellen und immer sauberes Wasser. 3. Sie frisst Wildkräuter wie Löwenzahn und Wegerich sowie Salate. 4. Im Herbst, wenn sie sich nicht mehr viel bewegt, muss sie in lauwarmem Wasser gebadet werden, damit sich der Darm entleert. Dann ist sie zum Überwintern bereit. 5. In einer Kiste mit angefeuchtetem Erd-LaubGemisch bringt man sie in den Keller. Dort soll es nicht mehr als 3 bis 7 Grad Celsius haben. 6. Kontrollieren Sie regelmäßig – ca. alle 2 Wochen – ob Ihre Schildkröte noch ruht oder bereits aufgewacht ist. 7. Im Frühling wacht sie von alleine auf. Nun wird sie wieder warm gebadet – und ab ins Grüne mit ihr!
•
ACHTUNG – KEINE Schlange! Die BLINDSCHLEICHE ist das wohl am meisten verbreitete einheimische Reptil. Unterscheidungsmerkmale zur Schlange: • Sie besitzt kleine runde Bauchschuppen. • Sie hat Augenlider, die sich schließen lassen. • Sie kann ihren Schwanz bei Gefahr abwerfen, er wächst aber nicht mehr ganz nach.
Alligator im Kanal entdeckt!
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Ein gefährlicher Räuber
Das NILKROKODIL liegt lange Zeit bewegungslos im Wasserloch und lauert auf seine Beute. Blitzschnell zieht es sogar große Tiere wie Büffel unter Wasser und ertränkt sie. Bis zu einer halben Stunde kann es unter Wasser bleiben. Mit seinen spitzen Zähnen reißt es Fleischstücke aus der Beute und verschlingt sie. Nachdem das Weibchen seine Eier an Land in einer Grube abgelegt hat, bewacht es den Platz. Sobald es die Geräusche der schlüpfenden Jungen hört, hilft es ihnen, indem es den warmen Sand, der die Eier bedeckt, zur Seite scharrt.
Sehr oft handelt es sich bei solchen Schlagzeilen um moderne Märchen. Ab und zu setzen Menschen diese Tiere aber tatsächlich aus. Alligatoren sind gefährliche Tiere, die sehr groß werden. Sie werden niemals zahm und ihre Haltung ist daher auf keinen Fall zu empfehlen.
gg Amphibien REPORT hh
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136
Rote Listen
• • • •
die Europäische Sumpfschildkröte die Sandviper die Kreuzkröte der Kammmolch
Cartoon der W o
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Giftige Verwandte der Frösche
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„Rote Listen“ sind zu einer wichtigen Einrichtung des Naturschutzes und des Artenschutzes geworden. Rote Listen geben Auskunft, welche Tierart besonders bedroht ist und daher besonders geschützt werden muss. Die Rote Liste der in Österreich gefährdeten Kriechtiere und Lurche zeigt, dass alle Arten gefährdet oder bedroht sind. In Österreich besonders schutzbedürftig sind:
Die im mittel- und südamerikanischen Regenwald lebenden BAUMSTEIGERFRÖSCHE, die man auch FÄRBERFRÖSCHE oder Pfeilgiftfrösche nennt, erzeugen Gifte in ihrer Haut. Kommen diese giftigen Stoffe in die Blutbahn eines Tieres oder des Menschen, so kann das tödlich sein. Diese Frösche bekommen ihr Gift von giftigen Tieren, die sie verspeisen. Fressen sie in der Gefangenschaft keine giftigen Tiere, sind sie selbst nicht mehr giftig. Schon die Indianer verwendeten das Gift der Färberfrösche für ihre Pfeile. Mit Blasrohren schossen sie die Giftpfeile auf einige ihrer Beutetiere. So erhielten diese Frösche den Namen „Pfeilgiftfrösche“.
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Unglaublich, aber wahr!
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Das übersteigt auch meine Möglichkeiten!
Gefährdete Tiere! Schützt die Lurche! 1. Keine Tümpel und Teiche zuschütten! Die LURCHE verlieren sonst ihren Laichplatz. 2. Der Straßenverkehr ist für Lurche lebensgefährlich. Mit Krötenschutzzäunen und Krötentunnel kommen die Lurche sicher zum Laichplatz. 3. Verwenden Sie keine giftigen Insektenschutzmittel! Lurche fressen die vergifteten Tiere und sterben. 4. Durch das Anlegen eines Gartenteiches bekommen Lurche einen neuen Laichplatz.
• Grottenolme wurden lange Zeit für kleine Drachen gehalten. Sie können bis zu 100 Jahre alt werden. • Krötenweibchen legen in einem Teich bis zu 3 000 Eier ab. Diese Eier bilden bis zu 3 m lange Schnüre. • Eine Blindschleiche in Gefangenschaft wurde sogar 54 Jahre alt. • Fühlt sich eine Ringelnatter bedroht, kann sie sich tot stellen und die Zunge heraushängen lassen. Oft verdreht sie bei Gefahr ihren Körper oder sie zischt laut.
Buchtipps Andrea Mertiny; Reiner Zieger: Was ist was? Natur erforschen und schützen. Verlag Tessloff, Nürnberg, 2006. Colin McCarthy: Reptilien. Die Welt der Schlangen, Echsen, Krokodile und Schildkröten. Verlag Gerstenberg, Hildesheim, 2004. Manfred Niekisch: Was ist was? Reptilien und Amphibien. Verlag Tessloff, Nürnberg, 1999.
31. DIe FrÜhBlÜher Speicherorgane: Teile einer Pflanze, die besonders viele Nährstoffe wie z. B. Stärke und Zucker enthalten
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Das Schneeglöckchen – ein Frühblüher
Noch während der Schneeschmelze, wenn ein paar Tage die Sonne scheint, findest du die ersten Schneeglöckchen in der Au.
Bestäubung: Blütenstaub kommt auf die Narbe
Andere Frühblüher und deren Speicherorgane
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Schneeglöckchen nützen – wie alle Frühblüher – die Zeit, in der die Bäume und Sträucher noch keine Blätter haben und die Sonnenstrahlen bis zum Boden kommen. Mit ihren harten Blattspitzen durchbohren sie die Erde. Manchmal ist der Boden sogar noch gefroren. schneeglöckchen
mp eV
Die Zwiebel, ein unterirdisches Speicherorgan, gibt dem Schneeglöckchen Wasser und Nährstoffe zum Wachsen. Mit der Zwiebel überwintert das Schneeglöckchen im Boden.
Die Teile des Schneeglöckchens
Hochblatt
Stängel
Blüte
laubblatt
oberirdisch
im Boden
Zwiebel
Wurzeln
schneeglöckchen
schlüsselblume: erdspross
Das Hochblatt durchbohrt den Boden.
Oly
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PFLANZENKUNDE 137
Die Blüte lockt Insekten zur Bestäubung an. Sie schützt aber auch die Staubblätter und den Stempel. Die Blüte bildet Früchte und/oder Samen. Der Stängel, auch Sprossachse genannt, trägt die Blätter und Blüten. In ihm erfolgt der Transport von Wasser mit den darin gelösten Mineralstoffen. Auch die von der Pflanze gebildeten Nährstoffe werden im Stängel transportiert.
tulpe: zwiebel
Das Laubblatt erzeugt Nährstoffe und gibt dabei Sauerstoff ab. Die Zwiebel ist ein Speicherorgan. Die Wurzeln nehmen Wasser aus dem Boden auf und halten die Pflanze im Boden fest. Krokus: Knolle
138 PFLANZENKUNDE Die Blüte
Staubblatt griffel
Kapseln
narbe
Nektar: süßer Blütensaft
Blütenblätter
Im späten Frühling platzen die Kapseln auf. Die reifen Samen fallen heraus. Sie besitzen süße Anhängsel, die den Ameisen gut schmecken. Die Ameisen tragen die Samen in ihren Bau, oder sie fressen die süßen Anhängsel gleich. Die Samen bleiben liegen. Man nennt die Samen daher auch Ameisenwanderer. So werden die Samen von den Ameisen verbreitet.
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verbreiten: ausbreiten; hier – Samen werden an andere Plätze in der Natur gebracht.
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Samenanlagen
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Fruchtknoten
Den Namen hat das Schneeglöckchen von seiner Blüte. Im Frühling, wenn die Bienen bereits ihre ersten Flüge unternehmen, werden sie vom Duft, der Form und der Blütenfarbe angelockt. Sie suchen Nektar in der Blüte und bestäuben sie dabei. Ist das Schneeglöckchen verblüht, bildet sich die Frucht, eine Kapsel. In dieser Kapsel entstehen die Samen.
• • •
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Die Teile der Blüte: Manche Blüten haben Kelchblätter. Sie umschließen die Knospe. Die Blütenblätter (Kronblätter) schützen die Staubblätter und den Stempel im Inneren der Blüte. Sie locken mit ihrer Farbe Insekten an. Die Staubblätter (Staubgefäße) sind die männlichen Geschlechtsorgane. Dort entsteht der Blütenstaub (Pollen). Die Fruchtblätter (Stempel) sind die weiblichen Geschlechtsorgane. Sie bestehen meistens aus Narbe, Griffel und Fruchtknoten. Im Fruchtknoten befinden sich die Samenanlagen mit den Eizellen.
Die Bestäubung
: staubblatt (stark vergrößert) mit Blütenstaub
Viele Blüten werden von Bienen oder anderen Insekten besucht. Diese suchen in der Blüte nach Nektar. Dabei berühren sie die Staubgefäße der Blüte und Blütenstaub (Pollen) bleibt an ihrem Körper hängen. Diesen transportieren sie zur nächsten Blüte. Dort bleibt er an der Narbe kleben.
narbe
Pflanzen, die durch Insekten bestäubt werden, nennt man Insektenblütler. Ihre Blüten sind oft sehr farbenprächtig und riechen stark. Sie locken damit die Insekten an.
griffel
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Der Blütenstaub vieler Pflanzen wird aber auch durch den Wind verbreitet. Die Blüten der Windblütler sind unauffällig und duften nicht.
Die Befruchtung Wenn Blütenstaub auf die Narbe trifft, wächst aus dem Pollenkorn ein Schlauch bis zur Eizelle im Fruchtknoten. Der Inhalt dieses Pollenschlauches verschmilzt mit der Eizelle und befruchtet sie.
Fruchtknoten
Der Fruchtknoten wird bei vielen Pflanzen zur Frucht, aus den Samenanlagen entstehen die Samen. Aus ihnen können neue Pflanzen entstehen.
: stempel
Das Schneeglöckchen vermehrt sich durch Samen (geschlechtliche Vermehrung) und durch die Brutzwiebel (ungeschlechtliche Vermehrung).
PFLANZENKUNDE 139 Die Zwiebel
Zwiebelschale Brutzwiebel
Zwiebelblätter
ersatzzwiebel Wurzeln
Betrachte das scharbockskraut und das Busch-Windröschen! Wie sehen ihre Blätter aus?
Unterschiedliche Speicherorgane
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Zwiebelkuchen
Die Zwiebel ist ein sehr wichtiger Teil des Schneeglöckchens. Die äußere Zwiebelschale ist eine trockene Schutzhaut. Sie umschließt die Zwiebelblätter. Die Zwiebelblätter enthalten Wasser und Nährstoffe. Damit sie nicht von Tieren gefressen werden, schmecken die Zwiebelblätter scharf. Das sichert der Pflanze das Überleben.
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Stängel
Wenn das Schneeglöckchen wächst und blüht, verbraucht es die in den Zwiebelblättern gespeicherten Nährstoffe. Die Zwiebel wird dadurch immer kleiner.
Erst wenn die Laubblätter der Pflanze Nährstoffe herstellen, wächst die Ersatzzwiebel zu einer großen Zwiebel heran, gefüllt mit Nährstoffen für das nächste Jahr.
mp eV
Auch Brutzwiebeln werden zwischen den Zwiebelblättern gebildet. Sie lösen sich von der Hauptzwiebel ab und bilden neue Schneeglöckchen. So kann sich die Pflanze ohne Samen vermehren. Man spricht von einer ungeschlechtlichen Vermehrung.
Das Laubblatt
Das scharbockskraut hat Knollen.
Das Blatt des Schneeglöckchens und jedes andere Laubblatt besteht aus der Blattspitze, dem Blattrand, der Blattfläche, den Blattadern (oder Blattnerven), dem Blattstiel und dem Blattgrund.
Blattspitze
Blattrand
Blattfläche (Blattspreite)
Oly
Blattadern (Blattnerven)
Blattstiel (Blattgrund)
Blatt vom apfelbaum
Blatt vom schneeglöckchen
Die Blattadern können unterschiedlich ausgebildet sein: Durchziehen sie das Blatt so wie bei diesem Apfelbaumblatt spricht man von netznervigen Blattadern (Blattnerven). Sehen wir sie nebeneinander verlaufend, so wie bei diesem Schneeglöckchenblatt, dann nennt man sie parallelnervige Blattadern.
Das Busch-Windröschen hat einen unterirdischen stängel (erdspross).
Wie sieht das Blatt eines schneeglöckchens aus? vergleiche es mit der abbildung!
140 PFLANZENKUNDE Die Fotosynthese
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Alle grünen Teile und besonders die Blätter von Pflanzen enthalten Blattgrün (Chlorophyll). Mit Hilfe dieses grünen Farbstoffes können sie die Energie des Sonnenlichtes zur Herstellung von Nährstoffen nützen. Pflanzen benötigen dazu Licht und Kohlenstoffdioxid aus der Luft sowie Wasser und Mineralstoffe. Daraus wird Zucker hergestellt, der später in Stärke umgewandelt und als solcher gespeichert wird.
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Schneeglöckchen atmen, wachsen, stellen ihre Nahrung selbst her und vermehren sich. Sie sind Lebewesen. Aber können sie sich auch bewegen? Wie alle Pflanzen bewegen sich auch Schneeglöckchen. Wenn eine Blüte sich öffnet, ein Blatt sich zur Sonne dreht, dann ist das Bewegung!
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SONNENLICHT
Fotosynthese
Diesen Vorgang, bei dem Pflanzen ihre Nährstoffe herstellen, nennt man Fotosynthese. Nur Pflanzen sind in der Lage, Fotosynthese zu betreiben. Die meisten anderen Lebewesen benötigen grüne Pflanzen als Grundlage ihrer Ernährung. Sie könnten ohne sie nicht überleben. Bei der Fotosynthese geben alle Pflanzen Sauerstoff ab. Sie verbessern dadurch die Luft. Diesen Sauerstoff brauchen die Pflanzen, wir Menschen, Tiere, Pilze usw. zum Atmen.
Die Atmung
Alle Pflanzen atmen, um leben zu können. Das geschieht durch die Spaltöffnungen der Blätter. Durch die Spaltöffnungen gelangt Sauerstoff in das Blatt und Kohlenstoffdioxid wird abgegeben. Die Laubblätter erzeugen bei der Fotosynthese aber viel mehr Sauerstoff, als sie bei der Atmung verbrauchen.
Oly
Spaltöffnungen: verschließbare Öffnungen, meist an der Blattunterseite
Frühblüher nützen die ersten Sonnenstrahlen. Sie wachsen, blühen und bilden ihre Samen im Frühling. Unterirdische Speicherorgane versorgen sie mit Nahrung.
Sauerstoff
kohlenstoffdioxid
atmung eines Blattes
Wasser
Die Wasserverdunstung Durch die Spaltöffnungen verdunstet das Blatt Wasser. Je stärker die Sonne scheint, je wärmer es ist, umso mehr Wasserdampf gibt das Blatt ab. Es kühlt dadurch seine Oberfläche. verdunstung
PFLANZENKUNDE 141
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
wächst heran und bildet ein neues Schneeglöckchen.
Die Brutzwiebel
hat Speicherorgane.
erl
Die Zwiebelschale
ag
1) So ein Durcheinander! Welche Satzteile passen zusammen? Markiere diese mit gleicher Farbe! anschließend schreibe die richtigen sätze in dein heft! %%
Jeder Frühblüher
wird im nächsten Jahr das Schneeglöckchen versorgen.
Die Ersatzzwiebel
mp eV
schützt die Zwiebel.
Jedes Zwiebelblatt
enthält Wasser und Nährstoffe.
2) Beschrifte die Blüte des schneeglöckchens! %% Verwende dazu die Abbildung in deinem Buch als Hilfe!
Oly
3) zeichne eine Pflanze aus dem Buch in dein heft und beschrifte sie! %%% Richtige Naturforscher und Naturforscherinnen zeichnen eine selbst gepflückte Pflanze! Achte dabei auf geschützte Pflanzen! Besonders gut eignen sich Schneeglöckchen oder Tulpen. Du musst die Pflanze genau betrachten und darfst nichts dazu zeichnen, aber auch nichts weglassen!
4) schreibe nun dazu, welche aufgaben die einzelnen teile haben! %%
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1. Sie halten die Pflanze im Boden fest, nehmen Wasser und Mineralstoffe aus dem Boden auf. © 2. Sie locken Insekten an © 3. Er trägt die Blätter und Blüten, hebt sie zum Licht und transportiert Wasser, Mineralstoffe und Nährstoffe. © 4. Es erzeugt Nährstoffe, verdunstet Wasser und gibt bei der Fotosynthese Sauerstoff ab.
142 PFLANZENKUNDE
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
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5) Wer ist wer? Wenn du diese Steckbriefe genau liest, weißt du sofort, um welche Pflanze es sich dabei handelt. Finde die passenden namen heraus und schreibe sie zu dem entsprechenden text! %%
Ich nütze als Frühblüher die Zeit, in der die Bäume und Sträucher noch keine Blätter haben und die Sonnenstrahlen bis zum Boden kommen. Mit meinen harten Blattspitzen durchbohre ich die Erde.
mp eV
Wer bin ich?
Mein Speicherorgan ist eine Zwiebel. Sie enthält besonders viel Stärke und Zucker. Dies ermöglicht mir, schon bei den ersten Sonnenstrahlen zu wachsen. Wer bin ich?
Meine Speicherorgane im Boden sind Erdsprosse. Sie bleiben auch im Winter im Boden erhalten und speichern die Nährstoffe für das kommende Jahr. Dadurch kann ich schon im Frühjahr blühen. Wer bin ich?
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Oly
6) Kannst du dich noch erinnern? Bei der Fotosynthese geben die grünen Teile der Pflanze Sauerstoff ab! Beschrifte die abbildung! %%% Tipp: Wenn du nicht weiterweißt, schau auf S. 140 nach!
PFLANZENKUNDE 143
32. OBstBÄUMe – BÄUMe
Die Sprossachse – der Stängel – der Stamm
ag
Bäume haben Wurzeln und einen Stamm (= die Sprossachse). Die Äste und Zweige wachsen aus dem Stamm. Auf den Ästen und Zweigen wachsen Laubblätter und Blüten. Sind die Blüten verblüht, reifen Früchte und Samen heran. Über die Aufgabe der Blüten und Blätter hast du schon im Kapitel Frühblüher gelesen.
laubblatt
Zweig
ast
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Die Sprossachse ist der Stängel einer Pflanze. Sie wächst immer nach oben zum Licht. Bei den Bäumen nennen wir die Sprossachse auch Stamm. Bäume und Sträucher haben Sprossachsen aus Holz. Sie sind besonders fest. Bäume und Sträucher sind Holzgewächse. Die Stämme der Bäume bilden nach oben Äste und Zweige aus. Sträucher haben sehr kurze Stämme, aus denen viele Äste wachsen.
Stamm/Sprossachse
Der Stamm gibt der Pflanze Festigkeit, sodass sie aufrecht stehen kann. Er ist aber biegsam, damit er bei Wind nicht abbricht.
mp eV
Wurzeln
Die bei der Fotosynthese erzeugte zuckerhältige Flüssigkeit wird in alle Teile der Pflanze weitergeleitet.
apfelbaum
1. Die Wurzeln nehmen Wasser und Mineralstoffe aus dem Boden auf.
3
2. Wasser wird durch den stamm zu allen Ästen und Blättern geleitet. 3. Mit hilfe des sonnenlichts erzeugen die Blätter zucker, der sich in Wasser löst.
Oly
4
2
4. Die zuckerhältige Flüssigkeit wird im Baum transportiert und dient zur Bildung von Blättern und holz.
apfelbaum
Weg, den die bei der Fotosynthese erzeugte zuckerhältige Flüssigkeit von oben nach unten in der rinde bis zu den Wurzeln nimmt
1
Weg, den das Wasser von den Wurzeln bis zu den Blättern nimmt
Birnbaum
144 PFLANZENKUNDE Die Wurzeln
Manche Bäume sind mit einer längeren Hauptwurzel im Boden verankert. Andere halten sich mit weit verzweigten Seitenwurzeln im Boden fest. Auch bei anderen Pflanzen ist das so. Flachwurzler, wie der Apfelbaum, breiten ihre Wurzeln über eine große Fläche knapp unter der Erdoberfläche aus.
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Du weißt, Bäume und Sträucher sind Holzgewächse. Pflanzen, die kein Holz in ihren Stängeln haben, nennt man krautige Pflanzen.
Wurzeln haben die Aufgabe, den Baum im Boden festzuhalten. Sie versorgen ihn mit Wasser und Mineralstoffen, die durch feine Wurzelhaare in den Baum gelangen.
ag
verankern: befestigen, hier – festhalten
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Die Wurzeln der Tiefwurzler, wie z. B. des Birnbaumes, reichen weit in den Boden hinein und können Wasser aus tief liegenden Bodenschichten erreichen.
krautige Pflanze: Primel
Viele Pflanzen speichern in ihren Wurzeln Nährstoffe.
Flachwurzler und tiefwurzler
Auch Obstbäume sind Blütenpflanzen
Alle Blütenpflanzen haben eine besonders große Bedeutung für andere Lebewesen. Sie stellen Nährstoffe und Sauerstoff für die Atmung der Menschen, Tiere und Pilze her. Viele von ihnen filtern Schadstoffe aus der Luft und verbessern diese dadurch.
Oly
holzgewächs: Kirschbaum
Pflanzen atmen, wachsen, stellen ihre Nährstoffe selbst her und vermehren sich. Wie du bereits weißt, können sie sich auch bewegen. Diese beiden Fotos zeigen dir eine Form der Bewegung beim Gänseblümchen.
Gänseblümchen bei tag und bei nacht
holzgewächs: holunderstrauch
Die Blütenpflanzen sind an ihre Umwelt angepasst. Sie müssen an den Orten, an denen sie wachsen, überleben können und Eigenschaften besitzen, um die verschiedenen Bedingungen (z. B. Sonne, Regen, Schnee, Kälte oder Trockenheit) dort zu ertragen.
PFLANZENKUNDE 145 Obstbäume Pflanzenfamilie: Gruppe von Pflanzen, die gemeinsame Merkmale haben
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In Österreich wachsen viele verschiedene Obstbäume. Manche Gegenden sind bekannt für ihr gutes Obst. Vielleicht hast auch du schon in den Geschäften gelesen: „Marillen aus der Wachau!“, „Kirschen aus dem Burgenland!“, „Steirische Äpfel!“.
Von April bis Anfang Mai blühen die heimischen Obstbäume. Kirschbäume, Marillenbäume, Zwetschkenbäume, Apfelbäume und Birnbäume stehen dann in voller Blüte. Sie alle sind mit der Rose verwandt und zählen zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse.
Blüten und Früchte
narbe
Staubblätter
kronblatt
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Mit ihrem Duft und ihrer Farbe locken die Blüten hauptsächlich Bienen an. Diese bestäuben die Blüten. Nach der Befruchtung wächst die jeweilige Frucht heran. Die folgenden Abbildungen zeigen dir, aus welchen Teilen der Blüte die Frucht und der Samen entstehen. keimling
griffel
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Steinkern
kelchblatt
apfelblüten und Äpfel
Fruchtfleisch
Fruchtknoten
Blütenboden
Samenanlage
Kirschblüte
Kirschfrucht
Aus dem Fruchtknoten bildet sich die Kirsche. Aus der Samenanlage entsteht der Kern.
Oly
Viele Tiere, vor allem aber Vögel, wie Stare, fressen Kirschen. Die Tiere fressen die Früchte mit den Kernen. Die harten Kerne können sie nicht verdauen. Sie werden mit dem Kot wieder ausgeschieden. Damit tragen die Tiere zur Verbreitung der Obstbäume bei. Weil Marillen, Pfirsiche, Kirschen und Zwetschken einen harten Kern haben, nennt man dieses Obst Steinobst.
Kirschblüten
Kirschen
Die Blüten des Birnbaumes und des Apfelbaumes sind ähnlich gebaut wie die Kirschblüte. Ihre Früchte, die Birne und der Apfel, sehen in ihrem Aufbau ähnlich aus. Sie haben eine Schale, ein Fruchtfleisch und ein Kerngehäuse. Im Kerngehäuse reifen die Kerne heran. Der Apfel und die Birne gehören daher zum Kernobst.
Birnenblüten und Birnen Blütenboden: der Teil des Stängels, der die Blüte trägt Überlege! Warum ist Obst gesund?
Kirsch-, Marillen-, Zwetschken-, Apfel- und Birnbäume sind die häufigsten Obstbäume in Österreich. Obst enthält viele Vitamine und ist sehr gesund.
146 PFLANZENKUNDE
33. vOn FrÜchten UnD saMen
Früchte wachsen und reifen
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Überlege: Wie kannst du dazu beitragen, die Umweltbelastung in diesem Fall zu verringern?
Wenn du durch den Supermarkt gehst, wird dir auffallen, dass viele verschiedene Früchte angeboten werden. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Ländern und haben oft tausende Kilometer mit dem Flugzeug, dem Lastauto, dem Schiff oder der Bahn zurückgelegt. Durch den weiten Transportweg wird aber die Umwelt stark belastet. Auch in der Natur wechseln Früchte und Samen ihren Standort.
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Sind die Blütenblätter verblüht, vertrocknen sie und fallen zu Boden. Übrig bleibt der Fruchtknoten, der nun zu wachsen beginnt. Er wird zur Frucht. In jeder Frucht wachsen Samen heran. Sind die Früchte reif, müssen die Samen möglichst weit verbreitet werden, denn sonst würden alle Pflanzen einer Art nebeneinander wachsen. Sie würden einander die Mineralstoffe, die sie zum Wachsen brauchen, wegnehmen und nicht gedeihen. Es gibt in der Natur die unterschiedlichsten Möglichkeiten, wie Samen weit von der Mutterpflanze weggebracht werden.
gedeihen: wachsen
Klette
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Samen werden verbreitet
löwenzahnfruchtstand
Frucht des springkrauts
Mohnkapsel
Flugfrüchte: Die Früchte des Löwenzahnes haben kleine Fallschirme. Sie werden vom Wind weit durch die Luft getragen, bis sie zu Boden fallen, um im nächsten Frühjahr zu keimen.
Schleuderfrüchte: Beim Springkraut springen die Früchte auf, wenn sie reif sind und berührt oder bewegt werden. Die Samen werden weit von der Pflanze fortgeschleudert.
holunderfrüchte
Klettfrüchte: Die Früchte der Klette bleiben an Tieren und Menschen hängen und werden so vertragen.
Oly
Kannst du dich noch an die ameisenwanderer erinnern? erzähle davon!
Streufrüchte: Der Mohn bildet seine Samen in Kapseln aus. Die reifen Kapseln öffnen sich bei Schönwetter. Sie bewegen sich im Wind. Die Samen werden ausgestreut.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Samen verbreitet werden. Man unterscheidet Flugfrüchte, Schleuderfrüchte, Streufrüchte, Ameisenfrüchte (Schneeglöckchen), Klettfrüchte und Lockfrüchte.
Lockfrüchte: Der Kirschbaum und der Holunder haben Lockfrüchte, die in besonders schönen Farben leuchten. Dadurch werden Vögel angelockt, die sie fressen und das Fruchtfleisch verdauen. Die Samen werden weit entfernt vom Kirschbaum ausgeschieden und so verbreitet.
Samen keimen
Aus den Samen der Blütenpflanzen wachsen junge Pflanzen. Wenn genügend Wasser, Wärme, Licht oder Dunkelheit gegeben sind, wächst aus dem Samen ein Keimling. Nach oben zu entwickelt sich zuerst ein meist grüner Trieb. Nach unten wächst eine Keimwurzel. gekeimte Walnuss
PFLANZENKUNDE 147
1) setze zu jeder Beschreibung die richtige ziffer! %%
3
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nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
Die zuckerhältige Flüssigkeit wird im Baum transportiert und dient zur Bildung von Blättern und Holz.
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Alle Äste und Blätter werden mit Wasser versorgt.
4
Die Wurzeln nehmen Wasser und Mineralstoffe aus dem Boden auf.
2
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Mit Hilfe des Sonnenlichts erzeugen die Blätter Zucker, der sich in Wasser löst.
1
2) Bunte Blüten – Blüten kann man auch färben! %%%%
Versuchsvorbereitung: Du brauchst weiße Blütenpflanzen. Es eignen sich dafür weiße Nelken, weiße Tulpen oder Margeriten. Für jede Blütenpflanze stellst du ein mit Wasser gefülltes Glas bereit. Versuchsdurchführung: Färbe das Wasser in jedem Glas mit andersfarbiger – roter, blauer oder schwarzer – Tinte! Führe nun ein Protokoll: Lege in deinem Heft eine Tabelle an! Dann trage deine Beobachtungen ein! Datum
Beobachtung: Was ich sehe!
nach 1 Stunde
Die Blüte ist noch immer weiß.
Erklärung:
nach 5 Stunden
Oly
am nächsten Tag
3) Obstquiz – löse das rätsel! %%
Im Sommer ist es schon wochenlang sehr heiß. Keine Regenwolke zeigt sich am Himmel. Herr Huber, ein Obstbauer, macht sich bereits Sorgen um seine Ernte. Er hat auf seinen Feldern viele Apfelbäume, die bereits kleine grüne Früchte tragen. Wenn es nicht bald regnet, muss er seine Bäume gießen, damit sie ihre Früchte behalten. Auf Herrn Müllers Feldern wachsen Birnbäume. Er macht sich um seine Ernte überhaupt keine Sorgen.
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Warum ist das so?
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148 PFLANZENKUNDE
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
Steinobst: Kernobst:
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4) Fruchtsalat – Finde die 9 Früchte und ordne sie nach Kernobst und steinobst! %%% ACHTUNG: Manche Früchte passen weder zum Kernobst noch zum Steinobst!
andere Früchte:
5) versuche zuerst, diesen text fehlerfrei von oben nach unten zu lesen! anschließend schreibe ihn in dein heft! %%% Tipp: Achte auf die Groß- und Kleinschreibung und die Satzzeichen! i
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6) Kannst du begründen, warum das für die Umwelt schlecht ist? Wie kannst du beim Kauf von Obst dazu beitragen, dass die Umwelt geschont wird? schreibe deine Überlegungen in dein heft! %%%
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149
Die Mistel wächst auf dem Baum
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Die MISTEL ist ein Halbschmarotzer, denn sie kann – im Gegensatz zu Schmarotzern – auch Fotosynthese betreiben. Sie wächst in Baumkronen und holt sich Wasser und Mineralstoffe aus den Leitungsbahnen ihrer Wirtspflanze, dem Baum.
So wehrlos sind sie nicht!
1. Schneiden Sie ein paar Blumen wie Rosen im Sommer ab, bevor sie noch ganz aufgeblüht sind! 2. Hängen Sie diese ACHTUNG mit der Blüte nach unten an einem GEFÄHRLICH ! trockenen, dunklen Das ist eine Platz auf! TOLLKIRSCH 3. Wenn diese E. Sie ist hochgiftig. Sie getrocknet sind, wächst im Wald an Wald haben Sie einen lichtungen und am Waldra wunderschönen nd. Trockenblumenstrauß.
mp eV
Alle Teile der Pflanzen sind Nahrung für viele Tiere. Unsere Pflanzen können sich aber gut vor dem Gefressenwerden schützen. Sie riechen unangenehm oder enthalten Gifte, haben Stacheln usw. Deswegen werden sie von Tieren nicht gefressen. Das ist für die Pflanzen natürlich ein Vorteil. Die BRENNNESSEL ist über und über mit feinsten Brennhärchen bedeckt. Die Spitze der Härchen ist hart und bricht bei Berührung leicht ab. Die neu entstandene Spitze ist scharfkantig (abgeschrägt wie eine Injektionsnadel) und sticht in unsere Haut. So kommt der Saft mit den Stoffen, die „brennen“, in unsere Haut. Da die Brennhaare schräg nach oben gerichtet sind, kann man von unten nach oben „ruhig“ über die Pflanze „streicheln“ (aber nur in eine Richtung).
Sommerblumen im Winter – Wie geht das?
Insektenfressende Pflanzen
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In Lebensräumen mit mineralstoffarmen Böden leben Pflanzen, die Insekten und Spinnen fangen. Man könnte sagen, Pflanzen brauchen die Insekten „als Dünger“. Diese Pflanzen haben unterschiedliche Techniken entwickelt, mit denen sie ihre lebende Nahrung fangen. So lockt die Venusfliegenfalle mit ihren duftenden Fangblättern Insekten an. Setzt sich ein Insekt auf das Blatt, schließt es sich und hält es gefangen. Wenn sich das Blatt nach 10 Tagen wieder öffnet, ist nur noch die Hülle des Insektes übrig.
1 3
Der SONNENTAU wiederum erzeugt 2 glänzende klebrige Safttröpfchen, an denen die Insekten kleben bleiben. Schnell rollt sich das Blatt um das Tier und zersetzt es mit Hilfe der Verdauungssäfte.
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Rezept des Tages Bratapfel
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600 Liter am Tag!
1 Apfel Für die Fülle: 10 g Mandeln 10 g Rosinen 10 g Honig und etwas Zitronensaft Zum Garnieren: geschlagenes Schlagobers, ganze Mandeln, Staubzucker
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An einem heißen Sommertag verdunstet ein großer Laubbaum das Wasser von 60 großen Kübeln mit jeweils 10 Liter Inhalt! Das Wasser fließt in feinen Leitungen von den Wurzeln bis zu den Blättern im Holz und verdunstet schließlich. Die Blätter geben am meisten Wasser ab. Wasser fließt aber auch von oben nach unten in der Rinde zurück zu den Wurzeln.
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Der Baum
Zu fällen einen schönen Baum, braucht’s eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert Eugen Roth
Für die Fülle vermischt man die Zutaten gut! Dann entfernt man das Kerngehäuse aus dem Apfel und fülle die Masse ein! Legen Sie den Apfel in eine mit Butter eingefettete Form und backen Sie ihn 20 min bei 180 Grad im Backrohr! Zum Schluss können Sie den Apfel mit Mandeln und Staubzucker bestreuen und mit Schlagobers garnieren. Wir wünschen guten Appetit!
Unglaublich, aber wahr!
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Vor 400 Jahren wurde die Tulpe aus der heutigen Türkei und den angrenzenden Gebieten von Reisenden in die Niederlande gebracht. Die Niederländer waren begeistert von den schönen Blüten. Alle wollten diese Zwiebeln besitzen. Ein regelrechtes „Tulpenfieber“ brach aus. Manche zahlten ein Vermögen für eine einzige Tulpenzwiebel. So wurde die Tulpe die Blume der Adeligen und reichen Bürger. Heute gibt es mehr als 1 200 verschiedene Sorten. Du kannst sie in jedem Blumenmarkt kaufen.
Buchtipps Eva Schweikart: Ökologie – Wechselbeziehungen zwischen Menschen, Tieren, Pflanzen und der unbelebten Natur. Verlag Gerstenberg, Hildesheim, 2003. Christina Björk: Linnéa und die schnellste Bohne der Stadt. Wir pflanzen Kerne, Samen und Früchte. Verlag Bertelsmann, München,1980. Imke Rudel: Das Labyrinth des Wissens – Tiere und Pflanzen. Verlag Carlsen, Hamburg 2009.
34. ÖKOlOGIe
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Was ist Ökologie?
Kein Lebewesen kann ohne andere für lange Zeit leben. Die Ökologie erklärt Zusammenhänge zwischen den Lebewesen und ihrer Umwelt. Bestimmte Pflanzen und Tiere können nur in einer bestimmten Umwelt leben. Menschen, Tiere und Pflanzen haben auf ihre Umwelt Einfluss.
Was ist ein Ökosystem?
besiedeln: dort leben, bewohnen
sicher fallen dir typische Merkmale dieser lebensräume auf! Welche wichtigen aufgaben haben naturschutzgebiete? Informiere dich unter www.nationalparksaustria.at!
Wald
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Ein Lebensraum mit allen seinen Lebewesen, die ihn besiedeln, nennt man ein Ökosystem. Den Lebensraum selbst bezeichnen wir auch als Biotop. Es gibt viele verschiedene Lebensräume, z. B. Wälder, Gebirge und Gewässer wie Seen und Flüsse. Darüber hinaus gibt es aber auch vom Menschen gestaltete Lebensräume wie z. B. Wiesen.
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Wiese
Naturschutzgebiete und Nationalparks
In vielen Ländern werden Landschaften zu Naturschutzgebieten oder Nationalparks erklärt. So werden diese Lebensräume möglichst schonend erhalten. In diesen Naturschutzgebieten werden Pflanzen und Tiere besonders geschützt. In Österreich gibt es 6 große Nationalparks:
• •
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ÖKOSYSTEM 151
• • •
Nationalpark Donau Auen Nationalpark Thayatal Nationalpark Neusiedlersee Seewinkel Nationalpark Gesäuse Nationalpark Kalkalpen Nationalpark Hohe Tauern
Ein Besuch in einem solchen Naturschutzgebiet ist für viele Menschen ein schönes Erlebnis.
nationalpark Donau auen
Naturschutzgesetze
Eigene Gesetze wie z. B. das Artenschutzgesetz und das Naturschutzgesetz schreiben vor, wie sich der Mensch in der Natur zu verhalten hat, damit diese wertvollen Lebensräume erhalten bleiben.
nationalpark hohe tauern
Ökologie ist die Lehre vom Haushalt der Natur. Ein Ökosystem besteht aus einer Lebensgemeinschaft von Tieren/Pflanzen und deren Umwelt. Jeder Lebensraum wird von bestimmten Tieren und Pflanzen besiedelt. Sie sind an diesen Lebensraum angepasst.
152 ÖKOSYSTEM
35. BezIehUnGen Der leBeWesen Der Kreislauf der Nahrung konsument
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konsument Erzeuger/Produzenten: Pflanzen sind mit ihrem Blattgrün die einzigen Lebewesen, die aus Wasser, Sonnenlicht und Kohlenstoffdioxid Nährstoffe (Stärke und Zucker) erzeugen können. Wir nennen sie daher Erzeuger oder Produzenten.
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Zersetzer/Destruenten: Pflanzen sterben ab, Blätter fallen im Herbst zu Boden, Tiere gehen zugrunde. Auch Reste von Lebewesen werden verwertet, denn nun beginnen die Zersetzer oder Destruenten (z. B. Bakterien und Pilze) ihre Arbeit. Sie zersetzen z. B. Laub, Holz und tote Tiere. Diese werden zerkleinert, verdaut und ausgeschieden. Dabei entstehen Wasser, Kohlenstoffdioxid und Mineralstoffe für die Pflanzen. Diese stellen aus allen drei Anteilen durch ihre Fotosynthese wiederum Nahrung für alle Konsumenten her.
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eine nahrungskette
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Verbraucher/Konsumenten: Tiere und Menschen verbrauchen bzw. konsumieren Nahrung. Sie werden daher als Verbraucher oder Konsumenten bezeichnet. Lebewesen, die sich von Pflanzen ernähren, werden Pflanzenfresser genannt. Viele Tiere sind selbst wiederum Nahrung für andere Tiere, die Fleischfresser.
Weißt du, warum hier von einer nahrungskette gesprochen wird? erkläre diese nahrungskette!
Nun könntest du den Text wieder von oben zu lesen beginnen, denn der Vorgang beginnt aufs Neue. Man bezeichnet diesen Ablauf als Nahrungskreislauf. In diesem Kreislauf gibt es mehrere Nahrungsketten.
Das Nahrungsnetz
Wie heißen die tiere? Wer frisst wen? Finde noch andere Beispiele für eine nahrungskette!
Wo kommen in der freien natur tote lebewesen, Pflanzen und laubblätter hin?
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Produzenten stellen etwas her. Pflanzen sind Produzenten, da sie Nährstoffe produzieren. Konsumenten verbrauchen etwas. Tiere zählen zu den Konsumenten, da sie Nahrung konsumieren. Destruenten zersetzen abgestorbene Pflanzenteile oder Tiere.
Tiere fressen verschiedene Pflanzenarten oder Tierarten. Viele Nahrungsketten sind daher miteinander verbunden. Man spricht von einem Nahrungsnetz. In einem gesunden Ökosystem hat jedes Lebewesen seinen Platz und seine Aufgabe. Jedes Lebewesen braucht Lebensraum und ist Teil eines Nahrungsnetzes. Es ernährt sich und ist selbst Nahrung für andere. Das Lebewesen hat also einen bestimmten Platz im Haushalt der Natur.
tiere und Pflanzen des Waldes: ausschnitt aus einem nahrungsnetz
Die ökologische Nische Jeder Lebensraum bietet unterschiedliche Möglichkeiten zum Leben. Diese können von den Tieren je nach ihren speziellen Ansprüchen nebeneinander genützt, bewohnt und verwertet werden. Das ist der Grund, warum sie nebeneinander in einem Biotop leben können.
ÖKOSYSTEM 153
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
3. Was ist Ökologie?
1. Was ist ein Ökosystem?
Hier werden die Zusammenhänge zwischen den Lebewesen und ihrer Umwelt erklärt oder erforscht.
Das ist ein Lebensraum mit all den Tieren und Pflanzen, die darin leben.
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Das ist ein Lebensraum. Er kann sehr klein sein, wie zum Beispiel ein Gartenteich. Er kann aber auch riesig groß sein. Auch Wüstengebiete sind Lebensräume.
2. Was ist ein Nationalpark? Wie viele gibt es in Österreich?
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Das ist ein geschützter Lebensraum. Man darf dort keine Tiere jagen und auch keine Bäume fällen. Man darf keine Pflanzen ausreißen und mit nach Hause nehmen. In Österreich gibt es sechs davon.
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1) schreibe den richtigen Buchstaben in das passende Kästchen! %%
4. Was ist ein Biotop?
2) Betrachte diese abbildung genau! Dann verfasse einen Bericht in deinem heft über dieses Beispiel für einen Kreislauf der nahrung! %%%% Tipp: Verwende die unten stehenden Anfangssätze! Raupe: pflanzenfressender Verbraucher (Konsument)
Marder: fleischfressender Verbraucher (Konsument)
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Meise: pflanzen- und fleischfressender Verbraucher (Konsument)
Bakterien, Pilze: Zersetzer (Destruenten)
Pflanze mit Blattgrün Erzeuger (Produzent)
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Die Pflanze ist ein Erzeuger (Produzent). Mit Hilfe des Blattgrüns wandelt sie bei der Fotosynthese Sonnenlicht . . .
154 ÖKOSYSTEM
nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!
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3) Beschreibe die nahrungskette! Wer frisst was? %% Tipp: Trage zuerst die Pfeile richtig ein!
Das Blatt stellt___________________ her.
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Die Raupe______________________ das Blatt. Die Blaumeise__________________ ______________________________.
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Der Falke______________________ ______________________________.
4) Wer ist Konsument und wer ist Produzent? Ordne richtig zu! %
Kartoffel © Falke © Erbse © Pferd © Reh © Kirschbaum © Blaumeise © Bohne © Hund © Blatt © Storch © Apfelbaum © Raupe © Primel
Konsumenten
Oly
Produzenten
5) setze die lösungswörter ein! %
Lebewesen, das Nahrung verbraucht
Zersetzer
6) Hast du nachgelesen, welche Aufgaben Naturschutzgebiete haben? schreibe die ergebnisse in dein heft! Begründe auch, warum wir naturschutzschutzgebiete erhalten müssen! %%% Du kannst auch ein Plakat dazu gestalten!
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Pflanze, die Nährstoffe erzeugt
RÄTSELBLATT 155
schnipp–schnapp
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Aus diesen Bildern kannst du ein Schnipp–Schnapp herstellen. schneide zuerst die Kästchen aus! Du kannst sie auch auf leere Spielkarten kleben. Die Katze – Säugetier
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Es wurde bereits vor 10 000 Jahren als Haustier gehalten. Es stammt vom Auerochsen (Ur) ab. Es liefert dem Menschen seit jeher Milch, Fleisch, Leder und Horn.
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Der Hund – Säugetier
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Es stammt vom Wildschwein ab. Es wurde vom Menschen bereits vor 9 000 Jahren domestiziert. Es gehört ebenso wie das Rind zu den Paarhufern und ist ein Zehenspitzengänger.
Das Schwein – Säugetier, Paarhufer
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Auch sie haben Nagezähne. Diese wachsen ständig. Außerdem steht hinter jedem Nagezahn im Oberkiefer ein kleiner Stiftzahn.
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fi Es gehört zu den Unpaarhufern. Seine Vorfahren lebten vor ca. 55 Millionen Jahren und waren etwa so groß wie ein Fuchs. Im Laufe der Jahrtausende veränderte sich das Aussehen.
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Ihre Schneidezähne im Oberkiefer und im Unterkiefer sind zu Nagezähnen ausgebildet. Diese Zähne wachsen ständig. Diese Tiere sammeln Nahrung in ihren Backentaschen.
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Das Rind – Säugetier, Paarhufer
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Das Pferd – Säugetier, Unpaarhufer
Er stammt vom Wolf ab. Wölfe leben in Rudeln. Bei Wölfen gibt es eine Rangordnung. Er hat einige wichtige Verhaltensweisen von seinen Vorfahren behalten.
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Sie stammt von einem Tier aus Ägypten ab. Dieses wurde von den Ägyptern als heiliges Tier verehrt, da es Mäuse jagte und so das Getreide in den Kornspeichern schützte. Sie war und ist ein Einzelgänger.
fi Der Hamster – Säugetier, Nagetier
fi Sie haben den Namen aufgrund ihrer Nahrung. Sie fressen Insekten. Ihr Gebiss besteht aus zahlreichen spitzen, ganz gleich ausgebildeten Zähnen.
Kaninchen – Säugetier, Hasentier
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156 RÄTSELBLATT
RÄTSELBLATT 157
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schnipp–schnapp
Es stammt vom Bankivahuhn ab. Das Bankivahuhn lebt in Südostasien. Wenn diese Hühner schlafen wollen, fliegen sie auf Bäume, damit sie vor Feinden geschützt sind.
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Der Igel – Säugetier, Insektenfresser
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Der Mäusebussard – Vogel, Greifvogel
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Die Smaragdeidechse – Kriechtier
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Sie gehören zur Familie der Froschlurche. Sie heißen auch schwanzlose Lurche. Die erwachsenen Tiere leben an Land und im Wasser. Die Lurche werden deswegen auch Amphibien genannt.
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Sie werden auch Reptilien genannt. Ihren Namen haben sie auf Grund ihrer Art, sich zu bewegen.
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Sie haben ihren Namen von ihrer Jagdweise. Sie ergreifen mit ihren Krallen die Beute.
Haushühner – Vögel
fi Der Grasfrosch – Lurch
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nun halte dich an diese spielanleitung! viel erfolg!
Spielanleitung: Dieses Spiel können 3 bis 6 Spieler spielen.
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Jeder/jede bekommt gleich viele (vorher gut gemischte) Karten. Der/die jüngste Spieler/in beginnt und legt eine Karte mit den Worten „Schnipp“ auf den Tisch. Wenn jemand glaubt, die dazu passende Karte zu haben, ruft er „Schnipp – Schnapp“. Passt die Karte wirklich dazu, bekommt er/sie beide und darf weiterspielen. Passt sie nicht, spielt der/die Spielerin von vorhin weiter. Er/sie steckt die falsche Karte zu seinen Karten und spielt eine neue Karte aus. Sieger/in ist, wer die meisten Karten hat.
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158 SACHREGISTER sachreGIster Darm: 12, 17, 19, 20, 58, 65,
Allesfresser: 69, 87, 95 Alligator: 135 Ameisenfrüchte: 146 Amphibium: 129, 136 Amsel: 109 Apfelbaum: 139, 143, 144, 145 Artenschutz: 136, 151 Artgenossen: 77, 79 Äskulapnatter: 124 Ast: 143 Atmung: 5, 23, 32, 140 Atmungsorgan: 24, 130 Au: 99, 126, 137, 151 Auerhuhn: 92 Auge: 10, 32, 35 Augentier: 56
66, 74, 135 Destruent: 152 Distelfink: 110 Drüse: 19, 20, 35, 36, 40, 90, 95, 125, 132
Fang: 103, 105
Feder: 89, 90, 95, 96, 104, 105, 109 Federkleid: 89, 90, 95, 104, 105, 109, 115, 120 Feldhase: 79, 80 Feldlerche: 116 Fell: 56, 57, 61, 70, 73, 80, 83, 84, 87 Fette: 17 Feuersalamander: 132 Flachwurzler: 144 Fleischfressergebiss: 57, 62 Fluchttier: 70, 74, 80 Flügelspanne: 99, 103, 119 Flugbild: 95, 96, 99, 100, 103, 104 Flugfrüchte: 146 Flugordnung: 96, 114 Flugstrecke: 114, 115 Fotosynthese: 140, 143, 149, 152 Fortbewegung: 77, 79, 121, 123, 129 Frauenarzt/Frauenärztin: 43, Frucht: 137, 138, 143, 145, 146 Fruchtknoten: 138, 145, 146
Oly
Ballaststoffe: 17 Balz: 92, 109 Bankivahuhn: 89 Baum: 143, 144, 145 Befruchtung: 40, 66, 69, 70, 74, 130, 138, 145 Bestäubung: 137, 138 Beute: 57, 62, 83, 84, 100, 103, 104, 105, 121, 122, 123, 124, 125, 130, 135 Bewegung: 9, 11, 12, 13, 14, 17, 19, 31, 40, 49, 53 Bienenelfe: 119 Biologisches Gleichgewicht: 106 Biotop: 5, 151, 152 Birnbaum: 143, 145 Blässhuhn: 100 Blattnerven: 139 Blindschleiche: 122, 135, 136 Blut: 27, 48 Blutkörperchen: 27 Blutkreislauf: 27, 32 Blutplättchen: 27 Blüte: 137, 138, 140, 143, 145, 149 Blütenstaub: 138 Bodenbrüter: 100 Braunbär: 87 Brennnessel: 149 Brutpflege: 104, 124 Brutzeit: 91, 110 Brutzwiebel: 138, 139 Buchfink: 110 Busch –Windröschen: 139 Bussard: 103, 104, 121
Gallerthülle: 130 Gänseblümchen: 144 Gänsegeier: 104 Gänsehaltung: 96 Gasaustausch: 23
Hunderasse: 62
Igel: 83, 121
Impfung: 50 Insektenfresser: 83, 84, 88, 113
Jagdrevier: 103, 104 Kadaver: 104
Kältestarre: 121, 124, 130, 131 Kammmolch: 132, 136 Katze: 55, 56, 57, 58, 88 Kaulquappen: 130, 131 Kehlkopf: 24 Keil: 96, 114 Keiler: 69 Kernbeißer: 110 Kernobst: 145 Kette: 95, 114 Kiebitz: 100 Kleiber: 120 Klettfrüchte: 146 Klima: 78 Knochen: 9, 10, 11, 12, 57, 62, 92 Knolle: 137, 139 Kohlenhydrate: 17, 19 Kohlenstoffdioxid: 20, 23, 28, 140, 152 Kohlmeise: 110, 113, 120 Konsument: 152 Körnerfresser: 110 Körperpflege: 42, 49 Körpersprache: 61 Körpertemperatur: 49, 57, 73, 77, 83, 90, 121, 124, 130 Krankenpflege: 49 Kreuzotter: 124, 125 Kriechtier: 6, 121, 123, 125, 126, 135, 136 Krokus: 137 Kuckuck: 114, 115, 116 Küstenseeschwalbe: 119 Kulturfolger: 78, 80, 87, 109, 110, 120
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Einzelgänger: 55, 80, 83 Eiweiß: 17, 19 Eizelle: 40, 41, 91, 132, 138 Ejakulation: 39 Elster: 110, 113 Embryo: 41 Entgiftung: 20 Erdkröte: 131 Erdspross: 137, 139 Ernährung: 5, 9, 17, 32, 49, 140 Ersatzzwiebel: 139 Erste Hilfe: 47 Eulenvogel: 105
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Bache: 69
Eichelhäher: 110, 113
Gebiss: 18, 57, 62, 65, 74, 77, 79, 80, 83 Geburt: 41, 66, 74 Gefieder: 92, 95, 96, 105, Gehirn: 10, 31, 32, 35, 36, 54 Gelenk: 11, 12, 123 Geruchssinn: 36, 54, 62, 69, 83, 87, 123 Geschlechtsorgan: 39, 40, 44, 138 Geschlechtsverkehr: 41 Geschmackssinn: 36 Gesichtsfeld: 80, 105 Gewölle: 103, 105 Gift: 20, 47, 106, 125, 132, 136, 149 Giftdrüse: 125 Giftzahn: 125 Glattnatter: 124 Gliedmaßen: 6, 11, 65, 92, 122, 126 Goldregenpfeifer: 119 Grabschaufeln: 84 Grasfrosch: 131 Graugans: 96, 113, 116 Greifvogel: 78, 79, 103, 104, 105, 106 Griffel: 138, 145
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Aas: 69, 103, 104
Haare: 53 Haarwurzel: 36, 53 Habicht: 77, 104 Hackordnung: 89 Haltungsschaden: 53 Hasengebiss: 80 Haubenlerche: 115 Haubentaucher: 100 Hausapotheke: 48 Hausente: 95 Hausgans: 96 Hauskaninchen: 80 Hausmaus: 78 Hausrotschwanz: 116 Hausschwein: 69 Haut: 20, 36, 53, 54 Häutung: 121 Hengst: 74 Herz: 10, 23, 27, 28, 53 Hochblatt: 137 Hochzeitskleid: 132 Höckerschwan: 96 Holzgewächse: 143 Hormone: 39 Hornotter: 125 Horst: 99, 104, 105 Hühnerei: 90 Hund: 61, 62
Lachmöwe: 100, 113 Laichzeit: 131, 132 Landschildkröte: 126, 135 Laubblatt: 137, 139, 143 Laubfrosch: 129, 131 Lebensraum: 5, 55, 83, 84, 87, 92, 95, 96, 99, 100, 106, 113, 122, 124, 129, 149, 151, 152
SACHREGISTER 159
Leber: 19, 20, 96 Lockfrüchte: 146 Luftröhre: 20, 24, 109 Luftverschmutzung: 24 Lunge: 10, 20, 23, 27, 28, 32, 57, 92, 130, 132 Lurch: 6, 123, 129, 130, 131, 132, 136
Taube: 120 Tiefwurzler: 144 Tierhaltung: 89 Truthuhn: 92 Tulpe: 137, 150 Turmfalke: 104
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Schaf: 70 Scharbockskraut: 139 Scheide: 40, 41 Schilde: 121, 123, 126 Schildkröte: 126, 135 Obstbaum: 144, 145 Schleichjäger: 55 Ohr: 5, 10, 12, 35 Schleiereule: 105 Ökologie: 5, 151 Schleimhaut: 24, 36, 130 Ökosystem: 151 Schleuderfrüchte: 146 Magen: 19, 65, 74, 91, 103 Olm: 132 Schlingnatter: 124 Magnetfeld: 114 Organe: 9, 10, 20, 31 Schlüsselblume: 137 Marder: 77, 78, 79, 83, 87 Ornithologe/Ornithologin: Schneeglöckchen: 137, 138, Mauersegler: 116 114 139, 140 Maulwurf: 84 Schreckfärbung: 131 Paarhufer: 65, 69, 70 Mauser: 90 Schuppen: 36, 121, 123 Paarung: 69, 91, 109, 122, Medikamente: 20, 48, 49, Schwangerschaft: 41, 49 124, 132 125 Schwanzlurch: 132 Pelikan: 119 Meeresschildkröte: 126 Schwarm: 113, 114 Penis: 39, 40 Mehlschwalbe: 115, 116 Segelflieger: 99 Pferd: 73, 74 Metamorphose: 131 Seihschnabel: 95 Mineralstoff: 17, 19, 140, 143, Pflanzenfresser: 74, 79, 96, Singdrossel: 114, 116 106, 152 144, 146, 149, 152 Singvogel: 109, 110, 113, 120 Pflanzenschädling: 106 Missbrauch: 44 Sinnesorgane: 5, 32, 35, 36, Primel: 144 Mistel: 149 56, 62, 122 Produzent: 152 Molch: 123, 132 Skelett: 9, 11, 57, 61, 84, 92, Pubertät: 39, 42, 54 Monatsblutung: 39, 40, 42 122, 123 Muskulatur: 12 Skelettmuskel: 12, 53 Rangordnung: 61, 89 Smaragdeidechse: 122 Nachtigall:116 Rauchen: 24 Sohlengänger: 83 Nagetier: 77, 78, 88 Rauchschwalbe: 114, 115, Spähflug: 104 Nährstoffe: 17, 27, 41, 83, 116 Spaltöffnung: 140 121, 137, 139, 144, 152 Rebhuhn: 92 Speichel: 18, 19 Nahrung: 17, 19, 58, 65, 66, Reflex: 32 Speicherorgane: 137, 139 69, 70, 77, 78, 79, 83, 84, 87, Reihe: 114 Sperrrachen: 109 88, 90, 91, 95, 105, 106, 109, Reiher: 100, 130 Spitzmaus: 84 110, 113, 122, 130, 140, 144, Reiz: 31, 32, 36 Sport: 9, 13, 14, 40, 42, 50, 53 149, 152 Reptil: 121, 123, 135 Sprossachse: 137, 143 Nahrungskette: 152 Revier: 58, 77, 89, 103, 104, Sprungbein: 129 Nahrungsnetz: 152 105, 109 Spurenelemente: 17 Narbe: 138, 145 Riechzelle: 62 Stachel: 48, 83, 149 Nase: 5, 10, 24, 35, 36, 48. 54, Rindermagen: 65 Staffel: 114 62, 87 Ring: 115 Standvogel: 113 Nationalpark: 100, 126, 151 Ringelnatter: 123, 124, 130, Stängel: 137, 139, 143, 144 Natternhemd: 123 136 Star: 110, 114, 145 Naturschutz: 84, 100, 105, Rote Liste: 136 Stärke: 17, 19, 140, 152 136 Rotkehlchen: 110, 116, 120 Staubblatt: 137, 138, 145 Naturschutzgebiet: 99, 100, Rudel: 61 Steinadler: 103 151 Rückenmark: 10, 31, 32 Steinobst: 145 Naturschutzgesetz: 151 Stelzbein: 99, 100 Samen: 66, 77, 110, 137, Naturwissenschaft: 5 Stempel: 137, 138 138, 139, 143, 145, 146 Nektar: 119, 138 Stiftzahn: 79, 80 Samenanlage: 138, 145 Nerven: 18, 31, 32, 36, 54 Stimmbruch: 39 Samenverbreitung: 146 Nervenbahn: 31, 36, 54 Stoffwechsel: 17 Samenzelle: 40, 41, 91, 130, Streufrüchte: 146 Nervensystem: 31, 32, 35 132 Nestflüchter: 66, 80, 91, 96 Stute: 74 Sandviper: 125, 136 Nesthocker: 55, 77, 79, 91, Suchtmittel: 50 Sasse: 80 99, 104, 109 Sumpfschildkröte: 126, 136 Sauerstoff: 23, 27, 28, 32, 41, Suppenschildkröte: 126 Nickhaut: 122 130, 137, 140, 144
Uhu: 83, 105
Unke: 131 Unpaarhufer: 73
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Niere: 20, 27 Nilkrokodil: 135 Nische (ökolog.): 152 Nutztier: 65, 80
Verdauungsorgan: 20, 58 Vitamine: 17, 19 Wachshaut: 103 Waldkauz: 105, 115 Wanderratte: 78 Wasser: 17, 19, 20, 65, 83, 88, 95, 96, 99, 119, 120, 121, 124, 129, 130, 131, 132, 135, 137, 139, 140, 143, 144, 146, 149, 150, 152 Wasserfrosch: 129, 130, 131 Wasserverdunstung: 140 Wasservogel: 113 Wassertier: 95, 100, 130 Weißstorch: 99, 116 Wiederkäuer: 65, 70 Wiesenotter: 136 Wildente: 95 Wildkaninchen: 79, 80 Wildschwein: 69 Wintergäste: 113 Winterruhe: 77 Winterschlaf: 78, 83, 88 Wirbel: 10, 123, 126, 129 Wirbelsäule: 6, 9, 10, 57, 129 Wirbeltiere: 6, 57 Wolf: 61 Würfelnatter: 124 Wurzel: 18, 137, 139, 143, 144, 150
Zahn: 18 Zauneidechse: 121, 122 Zehengänger: 57 Zehenspitzengänger: 65, 69 Zugvögel: 96, 113, 114, 115, 116 Zunge: 5, 36, 95, 122, 123, 130, 136 Zweig: 143 Zwergrohrdommel: 100 Zwiebel: 137, 139, 150 Zyklus: 40
160 BILD- UND TEXTQUELLEN iStockphoto.com/Valentyn Volkov: 17/3
Ranko: 132/3
J. Dietrich: 117/8
Re.Ko. / pixelio.de: 6/2, 152/3, 153/1, 154/3
Adolf Riess / pixelio.de: 137/1
Ja! Natürlich Naturprodukte GmbH: 88/7
Rita Köhler / pixelio.de: 84/4, 86/4, 110/3, 111/4, 112/9, 145/4
Andreas Richter: 103/3
Jegen, Horst: 105/1
Roland Mühlanger / picturedesk.com: 47/6, 51/6
Angela L. / pixelio.de: 142/1
Josupewo / pixelio.de: 70/4, 106/2, 108/4
Rolf Gebhart: 121/1
Angelika Wolter / pixelio.de: 110/1, 111/6
juergenheup / pixelio.de: 123/2
Armin Kübelbeck: 138/2
Jupiterimages: 5/3, 6/1, 16/1, 17/5, 18/5, 19/2, 21/3, 25, 26/2, 28/2, 28/3, 29, 30/2, 32/2, 32/3, 32/4, 34, 38/1, 43/7, 44/3, 46/2, 50/2, 53/3, 53/4, 53/5, 54/1, 54/4, 54/5, 54/6, 67/1, 67/2, 71/1, 71/2, 71/3, 71/4, 71/5, 71/6, 72/3, 75/1, 94/7, 95/5, 97/1, 97/2, 97/3, 98/5, 101/7, 102/7, 102/8, 111/10, 111/9, 120/8, 127/7, 134/1, 135/2, 135/4, 136/3, 149/4
Bernd Sterzl / pixelio.de: 144/4 Bettina Stolze / pixelio.de: 109/4 BS Thurner Hof: 74/3 Calus P.: 146/4
K. Nann / pixelio.de: 133/1
Christian Fischer: 131/6 CORDELIA MOLLOY / Science Photo Library / picturedesk.com: 47/5, 51/5
ag
BILDQUELLEN: Biologie für alle 1: Abbildungsverzeichnis
Karl-Heinz Liebisch / pixelio.de: 65/1 kklausi / pixelio.de: 100/5, 100/6, 101/6, 102/1, 102/6
Dellex: 153/6
Klaus Roggel, Berlin: 116/1, 117/5
die Möwe: 44/2, 54/3
Knipselise / pixelio.de: 149/1
Dieter Rill / pixelio.de: 96/3
Krischanitz, Raoul: 47/1, 47/2, 47/3, 48/1, 48/2, 48/3, 48/5, 51/1, 51/2, 51/3, 52/2, 52/3, 52/4, 52/5
Sarah C. / pixelio.de: 109/3
Schemmi / pixelio.de: 153/4 Schreiner, Alois: 150/3
Schreiner, Magret: 127/8 Sergei S. Scurfield: 76/3
Siegfried Fries / pixelio.de: 110/7, 111/8 Siheder: 74/2, 76/2
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Dorling-Kindersley ltd. London: 90/4, 91/2, 91/3, 91/4, 94/2, 94/3, 94/4, 124/4
Sandra Melicchio / pixelio.de: 73/5
streeckie / pixelio.de: 126/1, 127/4
Kurt Bouda / pixelio.de: 112/10, 116/5
Domino / pixelio.de: 117/2
Sabine Geiler / pixelio.de: 83/1, 86/3
Schreiner, Eva: 10/2, 31/3, 31/4, 88/3, 88/4, 88/5, 88/6
Karin Jähne / pixelio.de: 112/4, 120/4
Crystal, Bloomington, USA: 27/3
Digoarpi / Shutterstock.com: 119/3
Rudmer Zwerver / Shutterstock.com: 120/2
Kurt F. Domnik / pixelio.de: 112/2
Kurt Michel / pixelio.de: 53/2, 142/2, 143/4
sunpic / pixelio.de: 146/6
Sven L. / pixelio.de: 135/1 T. Voekler: 116/8, 117/6
Templermeister / pixelio.de: 125/1
Tessloff Verlag, 2004: 39/1, 41/3, 43/1, 45/1
Dörnhoff, Holger: 107/2, 108/5
L. B. Tettenborn: 113/5Lip Kee Yap: 154/4
Edition Fleurus, Paris, 1994: La grande imagerie – Le corps: 27/2, 35/3, 37/1, 41/1
Macmillan Children's Books, London, UK, Ask Dr. Fisher About Reptiles, Claire Llewellyn: 9/1, 123/4
Edition Fleurus, Paris, 2002: Imagia – La Foret: 152/1
marge simpson / pixelio.de:.6/5
Udo Sodeikat / pixelio.de: 66/2
Edition Fleurus, Paris, 2003: L’imagerie des animaux: 55/1, 77/1, 77/3, 79/3, 79/4, 80/3, 80/4, 81/4, 82/1, 82/2, 84/2, 113/3
Marge Simpson / pixelio.de: 96/1, 98/1, 117/7
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