Opernhaus-Magazin-14, 2010/11

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opernhaus z眉rich

magazin Parsifal Richard Wagner 路 Premiere 26. Juni 2011

Il re pastore Wolfgang Amadeus Mozart 路 Premiere 4. Juli 2011

Nr. 14 Spielzeit 2010/2011 Spielplan bis 16. Oktober 2011 Festspielausgabe


Audi Fahrer sind wie Daniele Gatti: pr채zise, entschlossen, erfolgreich.

Daniele Gatti, Chefdirigent Opernhaus Z체rich, Audi A8 4.2 FSI quattro Fahrer.


opernhaus zürich Intendant Alexander Pereira Chefdirigent Daniele Gatti Ballettdirektor Heinz Spoerli

Musikalische Vermächtnisse bilden den Schwerpunkt der diesjährigen Zürcher Festspiele auch im Opernhaus, die mit Verdis letztem Werk für das Musiktheater, seinem «Falstaff», eröffnet und mit dessen Requiem beschlossen werden, beides unter der musikalischen Leitung unseres Chefdirigenten Daniele Gatti, der zudem die Neuinszenierung von Richard Wagners «Parsifal» – auch dies ein musikalisches Testament – mit Premiere am 26. Juni betreuen wird. «Der Parzifal hat mich viel beschäftigt. Wenn ich diese Dichtung noch einmal zu Stande bringe, müsste ich damit etwas sehr Originelles liefern», schrieb Richard Wagner am 2. März 1859 an Mathilde Wesendonck. Über zwanzig Jahre sollten vergehen, bis jenes Werk vollendet war, mit dessen Vorspiel die Zuhörer «der Erscheinungswelt enthoben und für die Aufnahme der ewigen Idee der Welt» vorbereitet werden sollten. Aufgrund seiner lebenslangen Beschäftigung mit den unterschiedlichsten Religionen fügte Wagner für seine dem «Parsifal» zugrundeliegende Idee, dass nicht die Welt verändert werden müsse, sondern die Menschen Verantwortung für diese zu übernehmen hätten, unterschiedlichstes philosphisches und religiöses Gedankengut zusammen und verband dieses mit dem Sinnbild der Sehnsucht des Menschen nach Glückseligkeit, ewigem Leben und Erlösung: dem heiligen Gral. Regisseur Claus Guth und sein Bühnen- und Kostümbildner Christian Schmidt spüren in ihrer Inszenierung nicht nur den im «Parsifal» thematisierten und komponierten Erlösungssehnsüchten nach, sondern erden das Geschehen mit einer spannenden Familiengeschichte. Eine hochkarätige Besetzung steht ihnen dabei zur Verfügung: In der Titelpartie ist Stuart Skelton zu erleben, der in unserem Hause bereits als Siegmund in Wagners «Walküre» begeisterte; Thomas Hampson und Egils Silins sind als Amfortas und Klingsor bei uns zu hören. Yvonne Naef als – so Wagner – «wunderbar weltdämonisches Weib» Kundry, der diesjährige Festspielpreisträger Matti Salminen als Gurnemanz und Pavel Daniluk als Titurel verkörpern die weiteren Hauptpartien. Mit Eva Liebau, Sen Guo, Katharina Peetz, Irène Friedli, Teresa Sedlmair und Viktorija Stanelyté sind auch die Blumenmädchen handverlesen, und Michael Laurenz, Andreas Hörl, Andreas Winkler und Bogusl⁄aw Bidzin´ski sowie Wiebke Lehmkuhl vervollständigen das Sängerensemble.

Unsere zweite Festspielpremiere am 4. Juli wartet dann mit einer echten Rarität auf. Wolfgang Amadeus Mozarts Serenata «Il re pastore», die 1775 anlässlich eines Besuches von Erzherzog Maximilian Franz in der Salzburger Residenz uraufgeführt wurde, ist nur äusserst selten auf Opern- oder Konzertbühnen zu erleben und gelangt nun zur längst fälligen Zürcher Erstaufführung. Im Mittelpunkt des Librettos von Pietro Metastasio steht Alexander der Grosse, der im Bemühen, einem von ihm eroberten Königreich seinen rechtmässigen König zurückzugeben, das Lebensglück zweier Paare in ernste Gefahr bringt und der Liebe erst nach einer Reihe von Missverständnissen und Verwicklungen zum finalen Triumph verhelfen kann. Mit Amintas Rondo «L’amerò, sarò costante» enthält «Il re pastore» eine der schönsten Mozart-Arien. Doch ganz sicher werden Sie in diesem Werk viele weitere musikalische Preziosen entdecken. Grischa Asagaroff wird Mozarts Jugendwerk in der poetischen Ausstattung von Luigi Perego inszenieren. William Christie hat in den letzten Jahren immer wieder für musikalische Sternstunden im Zürcher Orchestergraben gesorgt. In Werken wie Rameaus «Les Indes galantes» oder Händels «Semele» hat das auf historischen Instrumenten spielende «Orchestra La Scintilla» der Oper Zürich in ihm einen einfühlsamen und verständigen Partner gefunden, und so dürfen wir ihrer ersten Zusammenarbeit bei einer Mozart-Oper mit Spannung entgegen sehen. Besonders freue ich mich, dass Rolando Villazón, dessen hinreissender Alfredo in Verdis «La Traviata» uns aus dem vorigen Jahr noch in bester Erinnerung ist, erstmals in Zürich in einer Neuinszenierung zu erleben ist und als Alexander der Grosse sicher zu einer eindrücklichen Verkörperung finden wird. Mit Martina Janková in der Titelrolle des Aminta und Malin Hartelius als Elisa können sie sich auf die beiden führenden Mozart-Sopranistinnen unseres Ensembles freuen. Das zweite Liebespaar, Tamiri und Agenore, ist bei Sandra Trattnigg und Benjamin Bernheim bestens aufgehoben. Zum Spielzeitende ist es mir immer wieder ein Bedürfnis, mich bei Ihnen als unserem Publikum sehr herzlich zu bedanken für die Treue und Nachhaltigkeit, mit der Sie unsere Arbeit begleiten und somit überhaupt erst ermöglichen. Ich wünsche Ihnen bei den Zürcher Festspielen, über deren Highlights wir Sie in diesem Magazin informieren, viel Freude und spannende Unterhaltung und verbleibe mit den besten Wünschen für eine erholsame Sommerpause mit herzlichen Grüssen Ihr

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Dreamteam

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Gemeinsam haben Dirigent Ingo Metzmacher und Regisseur Peter Konwitschny Leosˇ Janácˇeks letzte Oper «Aus einem Totenhaus» auf die Bühne gebracht – nur noch vier Vorstellungen der vieldiskutierten Inszenierung!

Chefsache

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Chefdirigent Daniele Gatti dirigiert nicht nur eine der beiden Festspielpremieren (Wagners «Parsifal») sowie Aufführungen des «Falstaff»; am 9. Juli ist er auch mit Verdis Requiem zu erleben.

Zum Schluss ein Debut

Premieren Parsifal Il re pastore

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Premieren-Rückblick Aus einem Totenhaus

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Zürcher Ballett Rückblick Spielzeit 2010/11

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Wiederaufnahme Carmen

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Konzerte

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Internationales Opernstudio

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Zürcher Festspiele

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Spielplan

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Bedingungen + Preise

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Der letzte Tag der Spielzeit bringt ein glanzvolles Debut: Diana Damrau, gefeierte Opern- und Konzertsängerin, präsentiert sich am Opernhaus Zürich erstmals mit einer Liedmatinee (10. Juli) .


Premiere

Parsifal Sonntag, 26. Juni 2011, 17.00 Uhr Letzte Neuinszenierung am Opernhaus Zürich in der Saison 1996/97 Koproduktion mit dem Gran Teatro del Liceu Barcelona In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung

PARSIFAL Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen von Richard Wagner (1813-1883), Libretto vom Komponisten Uraufführung: 26. Juli 1882, Festspielhaus Bayreuth Musikalische Leitung Inszenierung Bühnenbild und Kostüme Lichtgestaltung Video Dramaturgie Choreinstudierung Choreografie

Daniele Gatti Claus Guth Christian Schmidt Jürgen Hoffmann Andi A. Müller Ronny Dietrich Jürg Hämmerli, Ernst Raffelsberger Volker Michl

Amfortas Titurel Gurnemanz Parsifal Klingsor Kundry 1. Gralsritter 2. Gralsritter 1. Knappe 2. Knappe 3. Knappe 4. Knappe 1. Blumenmädchen/I 2. Blumenmädchen/I 3. Blumenmädchen/I 1. Blumenmädchen/II 2. Blumenmädchen/II 3. Blumenmädchen/II Stimme aus der Höhe Tänzer

Thomas Hampson Pavel Daniluk* Matti Salminen Stuart Skelton Egils Silins Yvonne Naef Michael Laurenz* Andreas Hörl* Sen Guo Katharina Peetz Andreas Winkler Bogusl/aw Bidzin´ski Eva Liebau* Teresa Sedlmair°* Katharina Peetz Sen Guo Viktorija Stanelyté°* Irène Friedli Wiebke Lehmkuhl* Paul Lorenger *Rollendebüt °Mitglied des IOS

Orchester der Oper Zürich Chor, Zusatzchor und SoprAlti der Oper Zürich Statistenverein am Opernhaus Zürich Weitere Vorstellungen Mi 29. Juni 17.30 So 3. Juli 14.00 Di 5. Juli 17.30

Premieren-Abo B Sonntagnachmittag-Abo B Dienstag-Abo 2

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit So 10. Juli 17.00 Sonntagabend-Abo B

6 Sven-Eric Bechtolf

Richard Wagner

«Anfortas, der Hüter des Grals, siecht an einer unheilbaren Speerwunde, die er in einem geheimnisvollen Liebesabenteuer empfangen. Titurel, der ursprüngliche Gewinner des Grales, sein Vater, hat im höchsten Alter dem Sohne sein Amt, somit die Herrschaft über die Gralsburg Monsalvat übergeben. Er muss dem Amte vorstehen, trotzdem er sich durch den begangenen Fehltritt dessen unwürdig fühlt, bis ein Würdigerer erscheint, es ihm abzunehmen. Wer wird dieser Würdigere sein? Woher wird er kommen? Woran wird man ihn erkennen? –» Mit diesen Worten beginnt der «Parsifal»Prosa-Entwurf, den Richard Wagner Ende August 1865 für König Ludwig II. verfasste, doch seine Beschäftigung mit diesem Stoff nahm bereits 20 Jahre früher ihren Anfang, als der Komponist während eines Kuraufenthaltes in Marienbad den «Parzival» von Wolfram von Eschenbach gelesen hatte und dadurch mit der Geschichte vom heiligen Gral bekannt geworden war. Als erstes Ergebnis der Auseinandersetzung mit der Gralsthematik entstand der «Lohengrin». In seiner Autobiographie «Mein Leben» berichtet Wagner in Erinnerung an das Frühjahr 1857, als er mit seiner Frau Minna das Zürcher «Asyl» bei der Villa Wesendonck bezog, von einer neuerlichen Annäherung an den «Parsifal»-Stoff: «Nun brach auch schönes Frühlingswetter herein; am Karfreitag erwachte ich zum ersten Male in diesem Hause bei vollem Sonnenschein; das Gärtchen war ergrünt, die Vögel sangen, und endlich konnte ich mich auf die Zinne des Häuschens setzen, um der langersehnten verheissungsvollen Stille mich zu erfreuen. Hievon erfüllt, sagte ich bedeutungsvoll, dass heut ja Karfreitag sei, und entsann mich, wie bedeutungsvoll diese Mahnung mir schon einmal in Wolframs ‹Parzifal› aufgefallen war. Seit jenem Aufenthalte in Marienbad, wo ich die ‹Meistersinger› und ‹Lohengrin› konzipierte, hatte ich mich nie wieder mit jenem Gedichte beschäftigt; jetzt trat sein idealer Gehalt in überwältigender Form an mich heran, und von dem Karfreitags-Gedanken aus konzipierte ich schnell ein ganzes Drama, welches ich, in drei Akte ge-

teilt, sofort mit wenigen Zügen flüchtig skizzierte.» Allerdings gestand Wagner viele Jahre später seiner Cosima ein, diese Erinnerung sei «bei den Haaren herbeigezogen wie meine Liebschaften, denn es war kein Karfreitag, nichts, nur eine hübsche Stimmung in der Natur, von welcher ich mir sagte: So müsste es sein am Karfreitag.» Zwar ist das erwähnte skizzierte Drama nicht erhalten, doch belegen zahlreiche Briefäusserungen Wagners an Mathilde Wesendonck, dass ihn der Gedanke an eine «Parsifal»-Dichtung nicht mehr losliess, wobei er sich von Anfang an von Wolfram von Eschenbachs Epos distanzierte, denn dieser habe «von dem eigentlichen Inhalte rein gar nichts verstanden». Wesentlicher als dessen Aneinanderreihung von «Abenteuer an Abenteuer» erschien ihm die Verbindung des Grales – bei Wofram ein «kostbarer Stein» – mit der Leidensgeschichte von Jesus, wie sie Robert de Boron um 1300 in einer Dichtung um Joseph von Arimathia niedergelegt hatte. Dieser zufolge warf man Joseph unter der Anklage, den Leichnam Jesu gestohlen zu haben, in den Kerker, in dem ihm Jesus erschien und ihm jenen Kelch übergab, aus dem er beim letzten Abendmahl getrunken und der später sein Blut aufgefangen hat. Dank dieses als Gral bezeichneten Kelches überlebte Joseph die Zeit bis zu seiner Befreiung durch die Römer, um dann die Gralsgemeinschaft zu gründen. Wagner an Mathilde Wesendonck: «Die Sagen von seiner Mirakelkraft fassten bald aber die Christen auf ihre Weise auf, und brachten


Premiere Guillaume Tell

Daniele Gatti

das Heiligtum mit dem christlichen Mythus in Berührung, was andrerseits dadurch erleichtert ward, dass eine alte Sage in Süd-Frankreich bestand, dorthin habe sich einst Joseph von Arimathia mit der heiligen Abendmahlsschale geflüchtet, was ganz mit dem Reliquienenthusiasmus der ersten christlichen Zeit stimmt. Nun erst kam Sinn und Verstand hinein, und wirklich bewundere ich mit völligem Entzücken diesen schönen Zug christlicher Mythenbildung, der das tiefsinnigste Symbol erfand, das je noch als Inhalt des sinnlich-geistigen Kernes einer Religion erfunden werden konnte. Wen schauert es nicht von den rührendsten und erhabensten Gefühlen, davon zu hören, dass jene Trinkschale, aus der der Heiland seinen Jüngern den letzten Abschied zutrank, und in der endlich das unvertilgbare Blut des Erlösers selbst aufgefangen und aufbewahrt ward, vorhanden sei, und wem es beschieden, dem Reinen, der könne es selbst schauen und anbeten. Wie unvergleichlich! Und dann die doppelte Bedeutung des einen Gefässes, als Kelch auch beim heiligen Abendmahl –, offenbar dem schönsten Sakrament des christlichen Kultus! Daher denn auch die Sage, dass der Gral (Sang Réal) (daraus San(ct) Gral) die fromme Ritterschaft einzig ernähre, und zu den Mahlzeiten er Speis und Trank gewähre.»

oben: Claus Guth; unten: Christian Schmidt

Bei allem Enthusiasmus aber wird Wagner immer wieder von Zweifeln eingeholt, zudem arbeitet er in dieser Zeit an «Tristan und Isolde», ein Werk, das mit seiner Verklärung der sinnlich-erotischen Liebe gleichsam einen Gegenentwurf zum Lob der Askese in «Parsifal» dar-

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oben: Matti Salminen, Stuart Skelton, unten: Yvonne Naef


Premiere Parsifal

stellt, zugleich aber liegt beiden Werken Schopenhauers Philosophie der Weltverneinung zugrunde. So kommt es immer wieder zu gedanklichen Überschneidungen. Im oben zitierten Brief vom 30. Mai 1859 an Mathilde heisst es: «Dieser letzte Akt des ‹Tristan› ist nun eine wahres Wechselfieber: – tiefstes, unerhörtestes Leiden und Schmachten, und dann unmittelbar unerhörtester Jubel und Jauchzen. Weiss Gott, so ernst hat’s noch Keiner mit der Sache genommen… Das hat mich auch allerneuestens wieder gegen den Parzifal gestimmt. Es ging mir kürzlich nämlich wieder auf, dass dies wieder eine grundböse Arbeit werden müsse. Genau betrachtet ist Amfortas der Mittelpunkt und Hauptgegenstand. Es ist denn nun aber keine üble Geschichte das. Denken Sie um Himmels willen, was da los ist! Mir wurde das plözlich schrecklich klar: es ist mein Tristan des dritten Aktes mit einer undenklichen Steigerung. Die Speerwunde und wohl noch eine andre – im Herzen, kennt der Arme in seinen fürchterlichen Schmerzen keine andere Sehnsucht als die, zu sterben.» Mit der Erkenntnis, dass die Figur des Amfortas von «ungeheuer tragischem Interesse» ist, stand Wagner wiederum vor der Schwierigkeit, neben diesem seine Hauptfigur Parsifal nicht verblassen zu lassen. Schliesslich war es die einzige weibliche Figur seines «Parsifal»Entwurfes, die ihn – wie den Titelhelden im zweiten Aufzug – «hellsichtig» werden liess: «Sagte ich Ihnen schon einmal, dass die fabelhafte Gralsbotin ein und dasselbe Wesen mit dem verführerischen Weibe des zweiten Aktes sein soll? Seitdem mir dies aufgegangen, ist mir fast alles an diesem Stoffe klar geworden. Dies wunderbare grauenhafte Geschöpf, welches den Gralsrittern mit unermüdlichem Eifer sklavenhaft dient, die unerhörtesten Aufträge vollzieht, in einem Winkel liegt, und nur harrt, bis sie etwas Ungemeines, Mühevolles zu verrichten hat, – verschwindet zu Zeiten ganz, man weiss nicht wie und wohin? – dann plötzlich trifft man sie einmal wieder, furchtbar erschöpft, elend, bleich und grauenhaft: aber von Neuem unermüdlich, wie eine Hündin dem heiligen Grale dienend, vor dessen Rittern sie eine heimliche Verachtung blicken lässt: ihr Auge

scheint immer den rechten zu suchen, – sie täuschte sich schon – fand ihn aber nicht. Aber was sie sucht, das weiss sie eben nicht: es ist nur Instinkt.» Forscht man in ihrer von Wagner nur angedeuteten Vergangenheit, so kann man sie interpretieren als Inkarnation des Weiblichen, geboren dazu, sich gegen die zunehmend von Männern dominierte Welt zu wehren und sie mit ihrer Sinnlichkeit der Ohnmacht zu überführen. Wagners Gespür für die Abgründe der menschlichen Psyche lässt Kundry im «Parsifal» den Fluch auferlegen, entweder ihre weibliche Leidenschaftlichkeit – nun zum Verderben der Männer – auszuleben oder einer Erlösung teilhaftig zu werden, die sie sich selbst entfremden wird. Eine intensivere Studie zwischen Mann und Frau als jener im zweiten Aufzug, in der Kundry Parsifal zu verführen sucht, ist kaum denkbar. Diesen zweiten Aufzug nennt der Chefdirigent des Opernhauses, Daniele Gatti, den menschlichsten im schlicht unauslotbaren Kosmos von Wagners letzter Oper, die er bekanntlich als «Bühnenweihfestspiel» bezeichnet hat. Doch bei aller Spiritualität des Werkes dürfe nicht vergessen werden, dass mit «Bühne» auch der theatrale Aspekt, also die Oper, gemeint sei. Seit vier Jahren begleitet ihn dieses Werk, das er 2008 zunächst konzertant in Rom zur Aufführung gebracht hat, um es in den vergangenen drei Jahren regelmässig bei den Bayreuther Festspielen zu dirigieren. Natürlich ist es eine ganz spezielle Erfahrung, den «Parsifal» an jenem Ort zu realisieren, den Wagner dafür vorgesehen hat und dessen einzigartige Akustik das Werk bestimmt. Diese in anderen Opernhäuser herzustellen ist unmöglich, für den Dirigenten aber auch nicht ausschlaggebend, geht es ihm doch vor allem darum, die Tiefgründigkeit der Ideen, die Wagner hier bewegen, zu kommunizieren. Ebenso wie Verdis «Falstaff» ist «Parsifal» ein Werk mit Ausnahmecharakter, das zwar deutlich dem Gesamtwerk Wagners verhaftet ist, aber insgesamt doch eine andere, vielleicht mit «reiner» zu beschreibende Sprache spricht.

Der Komponist verzichtet auf den extremen Gebrauch von Chromatik, wie etwa im «Tristan», oder der Diatonik der «Meistersinger», vielmehr entführt er die Zuhörer in ganz neue Dimensionen, versetzt sie mit einem ruhigen, aber keinesfalls langsamen Rhythmus in verschiedene Zustände. Am deutlichsten und treffendsten formuliert es Gurnemanz auf die Feststellung Parsifals: «Ich schreite kaum, doch wähn ich mich schon weit», wenn er ihm antwortet: «Du siehst mein Sohn, zum Raum wird hier die Zeit.» Im ungewohnten Zusammenspiel von Raum und Zeit, das mit unserem gewohnten Rhythmus nichts mehr zu tun hat, erleben wir die Welt des Grals, die – so Daniele Gatti – Wagner als Folie dient, um uns die Entwicklung eines Menschen, Parsifal, vorzuführen, der sich vom gleichsam noch gesichtslosen Knaben des 1. Aufzuges zum durch Schmerz geläuterten erwachsenen Mann im 3. Aufzug entwickelt. Parallel dazu wandelt sich auch die Gralswelt. Die geschlossene Gesellschaft zu Beginn, die – vor allem in der Gestalt der jungen Knappen und Ritter – durchaus auch Aggressionspotential enthält, zeigt sich am Ende als eine ihrer Priviligien beraubte Gemeinschaft, der es erst in der Rückbesinnung deutlich wird, wessen sie verlustig gegangen ist. Für das Team Claus Guth und Christian Schmidt bildet die Inszenierung von Richard Wagners «Parsifal» den vorläufigen Abschluss einer fast 10-jährigen Beschäftigung mit dessen Werken, in denen sie – angefangen vom «Liebesverbot» (und mit Ausnahme des «Lohengrin») – seine Werke zuletzt fast in chronologischer Reihenfolge auf die Bühne brachten. Die zuletzt beim «Ring» gemachten Erfahrungen mit Wagners Gedankenwelt, seinem Bemühen, die Welt zu begreifen und zu verändern, liess sie den gewaltigen Sprung hautnah spüren, der den «Parsifal» von den übrigen Werken trennt: nicht nur musikalisch, sondern – wesentlich geprägt von des Komponisten intensiver Auseinandersetzung mit Schopenhauers Schriften und deren persönlicher Aneignung – auch philosophisch. Wagners in jedem seiner Werke thematisierte Gesellschaftskritik, zunächst festgemacht an der

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Premiere Parsifal

Diskrepanz zwischen Kunst und Leben, und seinem schliesslichen Appell der Notwendigkeit einer politischen Bewusstseinsveränderung im «Ring des Nibelungen», weicht im «Parsifal» einem neuen Gedanken: Ohne die Bereitschaft jedes Einzelnen, sich des Menschseins als höchste geschaffene Kreatur bewusst zu werden und Verantwortung zu tragen jenseits aller gesellschaftlicher Vereinbarungen, wird die Welt nicht zu retten sein. Mitleiden ist die Fähigkeit, die dem Menschen beigegeben wurde und derer er sich wieder erinnern muss. Vorgeführt wird dieser Prozess in Wagners Bühnenweihfestspiel an der Titelfigur, die durch alle Entwicklungsstadien des Menschseins geführt wird. Als eine Art Kaspar Hauser in seiner Jugend fern der Zivilisation aufgewachsen, wird er mit seinem Entschluss, die Mutter zu verlassen, als quasi unbeschriebenes Blatt in eine Welt hineingeworfen, die voller rätselhafter Begegnungen für ihn ist und ihn komplett überfordert. Zwar gelingt es

Gurnemanz am konkreten Beispiel des von Parsifal getöteten Schwans, ihm ein erstes Bewusstsein von Schuld begreifbar zu machen, doch was ihm im ersten Aufzug mit der Gralsenthüllung durch den an einer blutenden Wunde leidenden Amfortas weiterhin zugemutet wird, bleibt zunächst ohne Einfluss auf seine Persönlichkeit. Sein Erwachen zu eigenem Bewusstsein erfolgt erst in jenem Moment, in dem ihn Kundry bei seinem Namen nennt und damit den Prozess seiner Individuation in Gang setzt. Muriel Barbery beschreibt in ihrem 2008 erschienenen Roman «Die Eleganz des Igels» die Bedeutung dieses Moments: «Die Offenbarung fand statt, als ich mit fünf Jahren zum ersten Mal zur Schule ging und die Überraschung und den Schrecken erlebte, eine Stimme zu hören, die sich an mich richtete und meinen Namen aussprach. Ich hob den Kopf in einer ungewohnten Bewegung, die mich fast schwindlig machte, und begegnete einem Blick. Eine Frau, deren helle Augen und lächelnden Mund ich jetzt betrachtete, bahnte sich einen Weg zu mei-

Thomas Hampson, Pavel Daniluk, Herrenchor der Oper Zürich

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nem Herzen, und indem sie meinen Namen aussprach, trat sie in eine Nähe zu mir, die ich mir bis dahin nicht einmal hätte vorstellen können. Ich schaute um mich herum auf eine Welt, die plötzlich in Farben getaucht war.» War Parsifal bis zu diesem Punkt der Handlung in seiner Naivität und Unwissenheit eine ideale Projektionsfläche für jene, die ihm begegneten, so beginnt nun seine Wandlung zu einem sich seiner Verantwortung bewussten Menschen, der aber durch die Aufarbeitung der im Unterbewusstsein erlebten traumatischen Ereignisse geprägt und dadurch determiniert ist, die ihm von allem Anfang an mit an Fanatismus grenzender Unbedingheit abgeforderte Aufgabe als Heilsbringer und Erlöser erfüllen zu müssen. Die übergrosse Sehnsucht, mit der alle Beteiligten in Wagners letztem Werk Parsifal als Retter aus einer ausweglosen Situation herbeisehnen, erinnert an die Rezeptionsgeschichte des Werkes selbst. Nach Ablauf der


Egils Silins, Thomas Hampson

Aufführungssperre durch Bayreuth und der ersten legalen Aufführung in Barcelona am 31. Dezember 1913, erfolgte eine unüberschaubare Flut von Inszenierungen, die die religiöse Sehnsucht einer Welt einfängt, die an einer Zeitenwende stand. Das Leitungsteam beschäftigt in seiner szenischen Umsetzung die frappierende Parallelität zwischen der in Wagners Bühnenweihfestspiel vorgeführten Sehnsucht nach einer Erlöserfigur und der Flut von «Parsifal»-Inszenierungen – nach Ablauf der Aufführungssperre durch Bayreuth – im Jahre 1914, das mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges und der sich daran anschliessenden Zeit der Orientierungslosigkeit und Sinnsuche die Problematik der Gemeinschaft der Gralsritter widerspiegelt und in der Einsetzung einer neuen Leitfigur ein zu hinterfragendes Ende nahm. Die Parallelität des Ausbruchs des «Parsifal»Fiebers und der fast zeitgleiche Beginn des Ersten Weltkriegs am 1. August 1914 muss man wohl als zufällig bezeichnen, doch spiegeln sich in beiden Ereignissen «Denkhaltungen wider, die in ihrer Ähnlichkeit, ja weitgehenden Identität, frappieren», wie Nora Eckert in ihrer brillanten Studie «Parsifal 1914» analysiert. Es ist eine Parallelität, der Claus Guth in

seiner Inszenierung nachspüren möchte, da sie die gerne nur als mystisch rezipierten Vorgänge erdet. Der Beginn der Handlung ist daher im Jahre 1914 angesiedelt, führt im 2. Aufzug in die Aufbaujahre nach dem Ersten Weltkrieg, um im letzten Aufzug dann die Geschehnisse, die zur sogenannten «Machtergreifung» der Nazis führten, zu reflektieren. Die Übergänge in diesem Zeitraum, bestimmt von einer epochalen Mentalität, sind fliessend – von den Erlöserfantasien vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs hin zu dem Ruf nach einer Identifikationsgestalt in den Nachkriegswirren, die für eine bessere Zukunft garantiert, sind nur graduell, nicht prinzipiell. So bewahrt auch der Bühnenraum seine Identität – «zum Raum wird hier die Zeit» – und präsentiert sich als Architektur mit Skulpturcharakter oder umgekehrt, deren Räume zwar jeweils neu definierbar oder atmosphärisch aufladbar sind, die aber an der unabdingbaren Wiederkehr geschichtlicher Verläufe keine Zweifel aufkommen lassen. Die schon fast hysterisch zu nennende Sucht, Wagners Erlösungsversprechen teilhaftig werden zu wollen, reflektierte im Jahr 1914 auch Thomas Mann während der Arbeit an seinem

Roman «Der Zauberberg». Eine ebenso geschlossene Gesellschaft wie die der Gralsritter, die abhängig ist von der Stärkung durch den Gral, delektiert sich hier an Wagners Musik, entschlossen, sich in eine realitätsferne Welt zu katapultieren, die erst der Ausbruch des Krieges in neue Bahnen lenkt. Zu den angesprochenen Ebenen gesellt sich für Claus Guth zudem die von ihm in allen seinen Inszenierungen immer wieder gestellte Frage nach dem auch im «Parsifal» latent durchgeführten archaischen Muster des klassischen Familienkonflikts. Waren in einer frühen Version des Stoffes Amfortas und Klingsor als Wolkendämonen Brüder, so finden sich auch in Wagners «Parsifal» Hinweise darauf, dass hinter den als Gegensatzpaar postulierten Kotrahenten andere Rivalitäten lauern. Beide haben sich eines Tabu-Bruches schuldig gemacht. Gleichsam über Kreuz muss der, der sich nach sinnlicher Liebe sehnt, qua seines Amtes sie verneinen, und der, der sie in sich abtötete, um dieses Amt zu erlangen, sie bejahen – beide in Abhängigkeit von der Vaterfigur des Titurel. Auch dies eine spannende und zu hinterfragende Konstellation. yd

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Premiere

Il re pastore

Wolfgang Amadeus Mozart

Gioachino Rossini

Montag, 4. Juli 2011, 19.00 Uhr Zum ersten Mal am Opernhaus Zürich In italienischer Sprache Mit deutscher und englischer Übertitelung

IL RE PASTORE Serenata in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Libretto: Pietro Metastasio Uraufführung: 23. April 1775, Fürsterzbischöfliche Residenz, Salzburg Musikalische Leitung Inszenierung Bühne und Kostüme Lichtgestaltung

William Christie Grischa Asagaroff Luigi Perego Hans-Rudolf Kunz

Alessandro Aminta Elisa Tamiri Agenore

Rolando Villazón Martina Janková Malin Hartelius Sandra Trattnigg Benjamin Bernheim Rollendebüt für alle Beteiligten

«Orchestra La Scintilla» der Oper Zürich Statistenverein am Opernhaus Zürich Ein Kulturengagement der Credit Suisse Weitere Vorstellungen Do 7. Juli 19.30 Sa 9. Juli 19.30

Premieren-Abo B Mozart-Abo

An Selbstbewusstsein mangelte es dem neunzehnjährigen Wolfgang Amadeus Mozart nicht. Als er 1775 den Auftrag erhielt, für den Besuch des Erzherzogs Maximilian Franz in Salzburg eine Oper zu komponieren, vertonte er ein Libretto von Pietro Metastasio, das vor ihm schon die berühmtesten Komponisten der Epoche in Musik gesetzt hatten... Was dann am 23. April 1775 in der Füsterzbischöflichen Residenz zu Salzburg erklang, musste den Vergleich mit Christoph Willibald Gluck, Johann Adolf Hasse, Baldassare Galuppi oder Niccolò Jomelli nicht scheuen. Mozart segelte damals auf einer Welle des Erfolges, und die musikalischen Ideen flogen ihm nur so zu. Soeben war er aus München in seine Heimatstadt zurückgekehrt, wo seine Oper «La finta giardiniera» mit Begeisterung aufgenommen war, bedauerlicherweise aber keinen Folgeauftrag nach sich gezogen hatte. In Salzburg warfen indes grosse Ereignisse ihre Schatten voraus: Man erwartete den jüngsten Sohn von Kaiserin Maria Theresia, der auf der Reise von Wien nach Italien in Salzburg Station machen und dort mit mehrtägigen Festlichkeiten gebührend empfangen werden sollte. Dreizehn Jahre zuvor waren sich Mozart und der gleichaltrige Maximilian Franz schon einmal begegnet. Als musikalisches Wunderkind vom Wiener Hof bestaunt, hatte das «Wolferl» als Geschenk das Galakleid des kleinen Erzherzogs erhalten und war in ihm gemalt worden. Mozart muss beim Sohn der Kaiserin einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Jahre später – Maximilian Franz war längst Kurfürst und Erzbischof in Köln – sollte er dem jungen Ludwig van Beethoven empfehlen, sich zur Weiterbildung bei Mozart nach Wien zu begeben. Das Libretto von Pietro Metastasio, auf das Mozart für seine Serenata zu den Salzburger Festlichkeiten zurückgriff, hat einen historischen Hintergrund: Auf seinem Feldzug gegen den Perserkönig Dareios III. eroberte Alexander der Grosse im Jahr 332 v. Chr. auch das Stadtkönigtum Sidon und ernannte den unerkannt lebenden Angehörigen eines alten einheimischen Fürstengeschlechts zum neuen König. Auf spannende Weise brechen diese Ereignis-

Martina Janková

se bei Metastatio über eine ungestörte, weitgehend abgeschiedene Hirtenidylle herein, die so plötzlich zum Schauplatz des Weltgeschehens wird. Das Liebesglück, das sich der nichts von seiner edlen Herkunft ahnende Hirte Aminta und die aus einem edlen Geschlecht stammende Elisa ersehnen, gerät durch das Eingreifen Alexanders in eine ebenso bedrohliche Schieflage wie die Verbindung von Alexanders Vertrautem Agenore und dessen Angebeteter Tamiri. Metastasio bedient sich hier einer ganzen Reihe von Handlungsmotiven, die sich seit dem 16. Jahrhundert im Drama wie in der Opernlibrettistik grosser Beliebtheit erfreuten. Da ist zum einen das Porträt Alexanders des Grossen, der auf seinen Feldzügen allerorten Frieden bringt, Herrschaft legitimiert und Ehen stiftet; zum anderen die Entdeckung eines rechtmässigen Fürsten, der unwissentlich und unerkannt unter dem Volk lebt; und schliesslich die bereits im Titel des Werkes beschworene Spannung zwischen Hof und Natur, zwischen Pflicht und Liebe, zwischen Stand und Gefühl. MozartSpezialistin Silke Leopold hat darauf verwiesen, wie viel Metastasio daran lag, diese Spannung nicht in einen Gegensatz, sondern in eine Einheit münden zu lassen: «Aminta wandelt sich nicht vom Hirten zum König; er hat vielmehr deshalb das Zeug zu einem guten König, weil er ein guter Hirte ist, weil er die Hütten den Palästen vorzieht und weil er um seiner Liebe willen auf den Thron zu verzichten bereit ist.» Mit einem Herrscher, der zwar eine Zeit lang das Falsche tut, aber immer das Richtige will, mit seinen ausnahmslos guten und edlen Protagonisten und seinem gleichsam arkadischen Schauplatz eignete sich «Il re pastore» hervorragend für eine Verwendung als Festa teatrale, als Herrscherallegorie und damit als Huldigung


Martina Janková, Malin Hartelius

an einen fürstlichen Auftraggeber und seinen prominenten Gast. Das Modell vom Fürsten als «erstem Diener des Staates und des Volkes» bekräftigt Alessandro in der letzten Rezitativ-Zeile vor dem Finale und fasst so das Motto der Serenata zusammen: «Bella sorte d’un regno, è IL RE PASTORE» («Gesegnet sei das Reich, dessen König ein Hirte ist»). Salzburgs regierender Fürsterzbischof Colloredo dürfte sich mit dem das Ideal eines Herrschers verkörpernden Hirten Aminta ebenso identifiziert haben, wie sich Erzherzog Maximilian Franz als Vertreter der kaiserlichen Familie in der Figur des allgewaltigen Alessandro spiegeln konnte. Erstaunlich ist, wie Mozart seine Sympathien musikalisch mitteilt. Bedenkt man die später immer offener ausgetragenen Konflikte zwischen dem Salzburger Komponisten und seinem Brotherrn Colloredo, müsste der Vergleich zugunsten Alexanders ausfallen. Doch dessen Arien verkünden das Gegenteil. So wimmelt es in «Se vincendo vi rendo felici» von schiefen Dissonanzen, simpel geführten Dreiklangsgängen, weiten Tonsprüngen und einfachsten melodischen Floskeln, die das von Metastasio entworfene Bild des milden, human denkenden Herrschers regelrecht ad absurdum zu führen scheinen. Mozart griff bei seiner Vertonung auf eine zweiaktige Fassung

des Libretto zurück, die Münchner Fassung einer Komposition von Pietro Alessandro Guglielmi, benutzte mehrfach Metastasios Original, aber auch einige fremde, vermutlich vom Salzburger Abete Varesco stammende Textpassagen wie den ausladenden Schlusschor «Viva l’invitto duce». Das Original wäre für die abschliessende Huldigung an den Gast zu kurz gewesen. Als «Drama zum Hören» hat der Musikwissenschaftler Reinhard Strohm «Il re pastore» charakterisiert und bezieht sich damit auf die Kontraste und feinen Nuancen im Detail, die jede Arie gegen ihr Umfeld absetzen, selbst wenn die äusseren Formen identisch sind. In welcher Gestalt die Uraufführung in der Fürsterzbischöflichen Residenz in Salzburg über die Bühne ging, ist unklar. Als wahrscheinlich gilt jedoch, dass die Szene – wenn überhaupt – nur angedeutet wurde, was der Aufführungstradition einer Serenata entsprach. William Christie hat in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Mozart-Opern mit seinem Ensemble «Les Arts Florissants» aufgeführt und – wie im Falle von «Die Zauberflöte» oder «Die Entführung aus dem Serail» – auch in massstabsetzenden Einspielungen vorge-

legt. In Zürich allerdings gibt er sein MozartDebüt. Nach den gemeinsamen Erfolgen mit Opern von Händel und Rameau freut sich der Dirigent und Cembalist umso mehr auf die gemeinsame Mozart-Erfahrung mit dem «Orchestra La Scintilla». «Il re pastore» würdigt er als eine der gelungensten Jugendkompositionen Wolfgang Amadeus Mozarts. «Die Behandlung des Orchestersatzes ist brilliant», lobt William Christie und führt als Beispiel Amintas berühmtes, von einer Solovioline begeleitetes Rondo «L’amerò, sarò costante» aus dem zweiten Akt an, das mit Flöten, Englischhörnern, Fagotten und Hörnern selbst im Kontext des ohnehin bläserbetonten pastoralen Milieus ungewöhnlich reich mit Bläsern besetzt ist. Tonart und Taktart sprechen von Amintas königlichem Wesen: Es-Dur reservierte Mozart in seinen Opern generell für Momente des Erhabenen, und der Rhythmus des Menuetts, der dieser Arie zugrunde liegt, galt ihm als Chiffre für höfisches Verhalten. Das Elegische dieser Arie weist bereits weit voraus auf die späteren Werke. Vor vielen Jahren war William Christie an einer Studentenaufführung von «Il re pastore» in Boston beteiligt. Der damalige Eindruck musikalischer Frische stellte sich auch jetzt bei

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links: Sandra Trattnigg, Benjamin Bernheim Mitte: Luigi Perego rechts: Grischa Asagaroff

den ersten Proben mit den «Scintilla»-Musikern ein: im von der Sonne durchfluteten ersten Akt, aber auch im zweiten Akt, der gewissermassen «bewölkt» daherkommt. Von den Sängern verlangt Mozart neben einer grossen Leichtigkeit in der Stimmführung eine aussergewöhnliche Agilität bei den Koloraturen, die Behandlung der Streicher ist geradezu virtuos. Man spürt, dass der junge Komponist hier nicht für eine Gruppe Salzburger Provinzmusiker schreibt, sondern bereits ganz andere Bühnenträume verfolgt, obwohl er musikalisch natürlich noch dem Idiom der Opera seria verhaftet ist. «Es ist rührend», so William Christie, «wie Mozart ausgerechnet dieser späten Blume aus der Metastasio-Zeit eigenes Leben einhaucht, obwohl es an anderen Librettovorlagen nicht gemangelt hätte. Die Art und Weise, wie der Teenager sich den alten Seria-Stil anverwandelt und sich brillant in ihm ausdrückt, verlangt höchsten Respekt. Der Sinn für Farben und das exquisite Gespür für tänzerische Musik ist bereits in ‹Il re pastore› zu erkennen. Schon in der Ouvertüre meint man den energiegeladenen Alexander vor sich zu sehen, der eine neue Ordnung etablieren will. Man spürt Mozarts Selbstbewusstsein, aber man ahnt auch, dass Vater Leopold ihm hier und da vielleicht doch noch über die Schulter schaut und korrigierend-helfend einzugreifen sucht. In der Art, wie er seine Figuren musikalisch charakterisiert, erweist sich Mozart als Philosoph, auch wenn ihm das vielleicht selbst am wenigsten bewusst ist.»

Perego, das stimmungsvolle Ambiente der ausladend-pittoresken Brunnenanlagen, wie sie in vielen barocken Parkanlagen nördlich und südlich der Alpen zu finden sind, als Schauplatz für das Geschehen um den unverhofft zum König auserkorenen Hirten Aminta gewählt. Treppen, Stege und Sitznischen bieten den Protagonisten einen grossen Bewegungsspielraum, und auch die Sterne, Blitze und Stürme, von denen im Libretto die Rede ist, finden im Bühnenbild ihren Niederschlag. Die Pastorale in jedem Takt ernst zu nehmen, ohne sie mit Deutungsballast zu erschlagen und die Geschichte mit jener Natürlichkeit zu erzählen, die auch der Musik innewohnt, ist Grischa Asagaroffs besonderes Anliegen. Damit weiss er sich dem unvergessenen französischen Opernregisseur Jean-Pierre Ponnelle (19321988) verbunden, dem er in Zürich bei zahlreichen Mozart-, Rossini- und Monteverdi-Inszenierungen als Assistent zur Seite gestanden hat und dessen künstlerisches Vermächtnis er bis heute bei vielen Ponnelle-Einstudierungen weltweit zu bewahren hilft. Ponnelles Inszenierungsstil, der von einer zuweilen ironischen, aber letztlich mitfühlsamen Menschlichkeit für seine Bühnenfiguren getragen wurde, hat

Grischa Asagaroff stark beeinflusst. «Ponnelle», so hat der langjährige Zürcher Operndirektor Claus Helmut Drese formuliert, «beherrschte das Musiktheater als Gesamtkunstwerk wie nur wenige vor ihm. Sein Stil leitete sich ab aus der Suche nach der Identität eines historischen Sujets; er bediente sich nicht der heute üblichen Aktualisierung, Brechung oder Verlagerung der Handlung in andere Zeiten. Die Kunst des Zitats, der Variation, der manieristischen Übertreibung oder Vereinfachung ist kein Historismus wie man ihm vorgeworfen hat, sondern sein autonomer Weg aus der Tradition in die Jetztzeit.» Diesen Weg weiterzugehen, ohne Ponnelle zu kopieren, versucht Grischa Asagaroff in seiner letzten Zürcher Inszenierung. Ab 2012 wird er – mit der dann beginnenden Intendanz von Alexander Pereira bei den Salzburger Festspielen – neue Aufgaben beim bedeutendsten Klassikfestival der Welt übernehmen. Für Luigi Peregos aufwändige Kostüme haben berühmte Gemälde der beiden französischen Rokoko-Maler François Boucher (1703-1770) und Jean-Honoré Fragonard (1732-1806) Pate gestanden. Die idyllischen Schäferszenen ver-

links: WillIam Christie, rechts: Rolando Villazón

Auch Regisseur Grischa Asagaroff ist von der hohen musikalischen Qualität der MozartSerenata überzeugt, die für ihn zu Unrecht im Schatten von Werken wie «Mitridate», «Lucio Silla» oder «La finta giardiniera» steht und – anders als oft behauptet – durchaus eine szenische Umsetzung verträgt. Um dem pastoralen Grundcharakter von «Il re pastore» gerecht zu werden, hat der Regisseur, gemeinsam mit Bühnen- und Kostümbildner Luigi

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Urs Rohner

Grusswort des Sponsors

stümdirektorin Dorothea Nicolai, und ihre Begeisterung für dieses ungewöhnliche Projekt hat auch die Copyright-Inhaber in den namhaften britischen und amerikanischen Museen erfasst, aus denen die verwendeten Gemälde stammen. Dort erwägt man bereits, die Gemälde für eine gewisse Zeit mit den zugehörigen Kostümen gemeinsam auszustellen.

Malin Hartelius

mögen das pastorale Ambiente von Mozarts Serenata zusätzlich zu illustrieren. Elisa und Tamiri scheinen geradewegs einem dieser Gemälde entstiegen zu sein. Ihre Kostüme gleichen den Gewändern der weiblichen Figuren auf den Bildern. Allerdings erfahren sie eine effektvolle Ergänzung, da die komplette Gemäldevorlage als 360-Grad-Panorama auf den Röcken abgebildet ist. Die Umhänge der Männer warten mit Naturmotiven aus den Gemälden auf. Die hohe Kunst bestand darin, aus den kleinformatigen zweidimensionalen Gemälden Druckvorlagen von ausreichender Grösse für dreidimensionale Kleidungsstücke zu schaffen. Die von einem Grafikdesigner mit modernster Computertechnik erstellten Vorlagen wurden dann von der St. Gallener Firma Schläpfer auf einen leinwandartigen PolyesterStoff gedruckt, auf dem die Farben besonders gut zur Geltung kommen und beim Betrachter den Eindruck entstehen lassen, tatsächlich vor einem Gemälde zu stehen. «Etwas richtig Schönes zu machen tut gut», schwärmt Ko-

Hochkarätig präsentiert sich die Zürcher Sängerbesetzung von «Il re pastore». Nachdem er 2010 bereits als Alfredo in Verdis «La Traviata» bejubelt wurde, wird sich der mexikanische Startenor Rolando Villazón nun erstmals in Zürich in einer Neuinszenierung vorstellen. In diesem Sommer wagt er gleich zwei Ausflüge ins Mozart-Fach: Nachdem er in «Il re pastore» die anspruchsvolle Rolle von Alexander dem Grossen gesungen hat, wird er im Festspielhaus Baden-Baden als Ottavio in «Don Giovanni» zu erleben sein. Martina Janková als Aminta, Malin Hartelius als Elisa, Sandra Trattnigg als Tamiri und Benjamin Bernheim als Agenore sind ihm in Zürich ebenbürtige Partner. mk

Seine Musik wird weltweit und in allen Kulturen gespielt. Es gibt kein Konzert- und kein Opernhaus, das auf ihn verzichten könnte, und selbst den Sprung in die digitalen Medien des 21. Jahrhunderts hat er geschafft: Die Rede ist von Wolfgang Amadeus Mozart. Seine Musik ist heute so populär wie damals, und man begegnet ihr nicht nur in den Konzertsälen, sondern mitunter auch ganz unverhofft als Filmmusik oder in einem Popsong. Die Meisterwerke Mozarts sind im kollektiven Kulturgedächtnis längst verankert. Gerade deshalb lohnt es sich, auch die weniger bekannten Werke Mozarts zu entdecken und dadurch vielleicht einen differenzierteren Blick auf diesen herausragenden Komponisten zu erhalten. Es ist eine schöne Überraschung, dass das Opernhaus Zürich mit der Serenata «Il re pastore» ein Werk ins Programm genommen hat, das selten gespielt wird und in Zürich zum ersten Mal überhaupt zu hören ist. Mozart war 19 Jahre alt, als er «Il re pastore» komponierte, eine Serenata, die in ihrer Frische und Lebendigkeit vieles vorwegnimmt, was das spätere Werk Mozarts auszeichnet. «Jugendwerk» wäre in diesem Fall allerdings das falsche Stichwort, denn Mozart komponierte schon im frühen Alter von sechs Jahren sein erstes Andante und sein erstes Allegro. Er konnte also, als ihm Erzbischof Hieronymus Fürst von Colloredo 1775 den Kompositionsauftrag erteilte, bereits auf einen reichen Erfahrungsschatz in dieser Disziplin zurückgreifen. Bei aller Bewunderung für das Genie Mozarts sollte man nicht nur zurückblicken, sondern auch nach vorn. Es gehört zu den Aufgaben jeder Gesellschaft, die Spitzentalente ihrer Zeit zu fördern und sie bei der Entfaltung ihres Potenzials optimal zu unterstützen. Die Credit Suisse freut sich, als langjähriger Partner des Opernhauses Zürich, und insbesondere mit der Unterstützung der Orchesterakademie des Opernhauses, dazu beizutragen, dass heute wie auch in Zukunft hochstehende Musikerlebnisse und erstklassige Inszenierungen in Zürich ermöglicht werden.

Urs Rohner Präsident des Verwaltungsrats der Credit Suisse Group AG

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Premieren-Rückblick

Aus einem Totenhaus Leosˇ Janácˇek Damit hat das Opernhaus Zürich nur Wochen nach dem sensationellen «Moses und Aron» seine Leistungsfähigkeit in einer wichtigen Oper des 20. Jahrhunderts erneut bravourös unter Beweis gestellt. Die Südostschweiz

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«Aus einem Totenhaus» ist Leosˇ Janácˇeks letzte und verstörendste Oper: ohne durchgehende Handlung, 20 Rollen ohne eine einzige Arie und in einer Tonsprache, die auch 80 Jahre später in ihrer kühnen Bruchstückhaftigkeit, ihren herben Farben und ihrer radikalen Zuspitzung die Akkorde wie Eisschollen übereinanderschichtet, herausfordert. Keine leichte Kost also – aber höchst lohnende, auch dank der szenischen und musikalischen Umsetzung. Den Text hat sich Janácˇek aus Dostojewskis Straflagerroman geholt, aber in Zürich geht es nicht um ein historisch und geografisch fernes Russland, sondern um auch hier und heute aktuelle Mechanismen. Regisseur Peter Konwitschny macht das schon zur Ouvertüre mit einem Video vom Bellevue deutlich. Es ist ein Blick von oben, wie aus jener edel-unterkühlten Bar, die Johannes Leiacker für die drei Akte gebaut hat. Hier trifft sich eine Männergesellschaft, die trotz Ausgängen und Handys gefangen ist. Statt eines Kommandanten gibt es den Machtmenschen, der mit Geld um sich wirft. Häftlingsjacken zieht man sich zur Theateraufführung in der Mitte des Stückes an. Generell ist das Klima imprägniert von Gewalt und selbst beim Zuschauen peinigenden Demütigungen, die jeden treffen können. Konwitschny verlängert die Bedrohung durch die Missachtung der vierten Wand ins Publikum. Wenn Skuratow (Peter Straka) in seiner Liebesschwärmerei ins Parkett steigt und darauf ein Paar scheinbar entsetzt und «Skandal!» schreiend raustobt, wirkt das plakativ. Wenn der Chor aber unter den Zuschauern auftaucht und seine Kommentare singt, wenn die gnadenlosen Trommeln im zweiten Finale auch von hinten ertönen, wirkt die Verfremdung beklemmend. Anders als bei Calixto Bieito in Basel, zu dessen Lesart das Stück zu einfach passte, tauchen bei Konwitschny zwangsweise die Fragen auf, wer und was denn hier die Macht hat. Auch die Musik stellt diese Frage unerbittlich und entzieht sich raffiniert immer wieder, wenn man meint, hier die Antwort gefunden zu haben. Das machen Ingo Metzmacher und das Opernhausorchester schlagend deutlich. Scharf sind die Rhythmen und Dissonanzen, mächtig die Klangballungen. Die Inszenierung schafft es, die raren Stellen, in denen die Figuren Gefühle zeigen, hervorzuheben, die Musik bleibt im permanenten Überdruck –

trotz dem eindrücklichen Ensemble (hervorhebenswert: Matjaž Robavs als Schischkow) und dem präsenten und engagiert spielenden Herrenchor. Basler Zeitung Der eigentliche Regisseur in Janácˇeks «Aus einem Totenhaus» ist die Musik. Gemeinsam mit dem Dirigenten Ingo Metzmacher schafft ihr Peter Konwitschny den notwendigen Raum. Aus dem Orchestergraben steigen starke Emotionen auf: Hass, Sehnsucht, Verzweiflung oder Angst. Diese steuern die Männer auf der Bühne. Man könnte meinen, die seelische Gewalt entstehe aus der Musik, die physische Gewalt setze sich auf der Bühne um – ein ideales Zusammenspiel von Dirigat und Regie. Deutschlandradio Kultur Die gedankliche Durchdringung ist unverkennbar und das Handwerk Peter Konwitschnys brillant wie stets. Janácˇeks «Totenhaus» auf die Jetztzeit anzuwenden, uns alle als die Gezeichneten zu sehen, gezeichnet beispielsweise durch den Zwang zum Konsum und die Normen der Mode – darüber kann lange und fruchtbar nachgedacht werden (und dass nach einem Opernabend nachgedacht werden kann, geschieht ja nicht alle Tage). Wenn einer der Herren im Klub den «Stil»-Bund der besten Sonntagszeitung des Landes liest, ist das ein kleiner Fingerzeig und ein feiner Hieb. Solches macht die Kunst von Peter Konwitschny eben auch aus. Schliesslich aber erweist er sich auch in dieser Produktion als ein ganz aussergewöhnlicher Menschengestalter. Darum werden die vier grossen Monologe, die das Stück gliedern, zu den eigentlichen Höhepunkten des Abends. Wenn Peter Straka als Skuratow seiner Luisa nachweint und darob den Verstand verliert, wenn Reinaldo Macias als (der hier drogensüchtige, aber vom Tod verschonte) Luka Kusmitsch von seinem Aufstand gegen einen Machthaber mittleren Ranges singt, wenn Raimund Wiederkehr als Schapkin seine im Gefängnis langgezogenen Ohren beklagt und schliesslich Matjaž Robavs als Schischkow die Geschichte seiner unglücklichen Liebe ausbreitet – dann ereignet sich berührendes Musiktheater. Und das nicht zuletzt dank dem Orchester und Ingo Metzmacher, der auch hier sein Gespür für Farbvaleurs einzusetzen versteht. NZZ


ten Adler steht, wird nicht entlassen, sondern erschossen: Er wird so höchstens «frei» auf unmenschliche Art. Doch er hat Aljeja (Ilker Arcayürek) Lesen gelehrt, ihm die Augen geöffnet für eine andere Welt. Ob der, als er am Handy hängt, wenn das Licht ausgeht, die Polizei ruft, endlich auspackt über die ehrenwerte Gesellschaft? Ingo Metzmacher lässt das Finale leise verklingen, so wie er auch sonst auf den typischen, hier dürr orchestrierten Malstrom der Lyrik setzt, der freilich anschwellen und Forte-Wogen schlagen kann. Das ihm gewogene Orchester lässt es klanggischten und blechschallen – und doch sind im Getümmel auf der Bühne wie im Graben die stets formenden Hände eines formidablen Duos spürbar – fast wie damals in Hamburg. Die Welt Weitere Vorstellungen Sa 18. Juni 20.00 Do 23. Juni 19.00 Sa 25. Juni 19.30

Misch-Abo Donnerstag-Abo B Samstag-Abo

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Fr 01. Juli 19.00 Migros-Abo A

So wie er schon 1998 in Hamburg die ArmeLeut’-Oper «Wozzeck» in einer Geldwelt in ihr Gegenteil verwandelte, dort anonyme Anzugmänner an Banknoten ersticken liess, so ändert und verfremdet er dieses «Totenhaus», rückt es näher an uns. Unterstützt wird er dabei von einem grossartig charakterisierenden Kollektiv aus hochmotiviertem Chor und kaum einzeln herausgreifbaren, weil schon von Janácˇek bewusst wenig individualisierten Sängern. Denen der nach wie vor über die Verhältnisse der Welt wütende Humanist Konwitschny trotzdem eine Geschichte zu geben versucht. (...) Diese Gesellschaft, vielleicht die Mafia, ist durch ihre Schicksale und Gesetze miteinander verquickt, kommt wie die sibirischen Gefangenen und ihre Wärter nicht voneinander los. Eine rohe Horde, atavistisch, machohaft, brutal, mit erbarmungslosen Initiationsriten, bei denen niemand Schwäche zeigen darf. Hier nimmt sich jeder, was er will: Frauen, Geld, Waffen, Alkohol, Drogen, auch das Leben der anderen. Nur

nach oben wird gekuscht. Pillen, Pils, Pornos, Posen. Koks, Klingen, Killer, kaputte Typen. Hier reduziert sich alles auf Schlagworte und jähe Aktionen. Es ist ein ewig leeres Warten. Und so wie Tony Soprano und die Seinen im Stripschuppen Bada Bing! einen Ort für Einkehr und Entspannung hatten, so verlustiert man sich an diesem kollektiven Aufenthaltsort mit leichten Mädchen an schweren Stangen, spielt «Don Juan» als wüstes Sextheater, schlägt die Zeit und anderes buchstäblich tot. Nur wenn sie an die verschwundenen, umgebrachten, einst geliebten Frauen denken, dann hat plötzlich jeder Mafioso eine aus dem Boden wachsende Matrioschka-Hälfte im Arm, nicht Sexpuppe, sondern hölzerner Mutterersatz. «In jedem Geschöpf ein Funke Gottes», Janácˇeks irgendwie doch optimistisches, der Partitur vorangestelltes Motto lässt gleichwohl auch Konwitschny gelten. Der gequälte Gorjantschikow (Pavol Remenár), der auch für den im Stück arg unglaubwürdigen, am Ende wieder fliegen könnenden, verletz-

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Highlights der Ballettsaison 2010/11 Mit Chopin, Bach und Schubert begann die Saison 2010/11 im August letzten Jahres; mit dem Dreiteiler «Nocturnes/Solo/Der Tod und das Mädchen» zur Musik dieser drei Komponisten am 24. Juni geht die Spielzeit für das Zürcher Ballett nun zu Ende und Heinz Spoerlis hochkarätige Tanz-Kompanie in die wohlverdiente Sommerpause – Zeit für einen kurzen Rückblick auf zehn äusserst erfolgreiche Monate: Zum Spielzeitauftakt 2010/11 erwies Ballettdirektor Heinz Spoerli dem musikalischen Jahresregenten 2010 die Ehre mit einer Wiederaufnahme seiner Choreografie «Nocturnes», kombiniert mit Hans van Manens «Solo» für drei Tänzer und einer Uraufführung: Spoerli wandte sich erstmals Schuberts Streichquartett «Der Tod und das Mädchen» zu: «Elegisch gleiten wir zu sechs ‹Nocturnes› von Frédéric Chopin in den ersten Teil. Mit ‹Solo›, einem Meisterwerk van Manens, wird das Publikum in gerade mal sechs Minuten durch ein hochtourig getanztes Virtuosenstück geschleudert, und schliesslich tauchen wir mit ‹Der Tod und das Mädchen› in den Kosmos des schubertschen Melos’ und in eine Art lyrisch-dramatisches Handlungsballett ein» (Tages-Anzeiger). Die NZZ schrieb: «Heinz Spoerlis tänzerische Umsetzung von Schuberts Streichquartett begnügt sich nicht damit, das Geschehen zu erzählen. Er verwandelt es in innere Räume menschlicher Erfahrung.» Die Basler Zeitung rühmte den Abend insgesamt als «tänzerisch erstklassige Gesamtleistung». Im September brach das Zürcher Ballett zu einem gefeierten Gastspiel nach Bangkok auf, wo die Kompanie bereits zum vierten Mal auftrat. «Not just another Swan Lake», titelte die Bangkok Post und rühmte Heinz Spoerlis Choreografie von Tschaikowskis «Schwanensee» als «faszinierende Neudeutung der klassischen Geschichte».

«Wäre heute morgen und gestern jetzt» Galina Mihaylova, Arsen Mehrabyan

Ebenfalls im September wurden Heinz Spoerlis elegante Version von Glasunows Ballett-Klassiker «Raymonda» sowie sein BachBallett «...und mied den Wind» wiederaufgenommen. Die zweite Ballettpremiere im November bot die Möglichkeit, drei höchst unterschiedliche choreografische Handschriften an einem Abend zu erleben. Thomas Hauert, der erstmals mit dem Zürcher Ballett arbeitete, präsentierte seine Choreografie zu Salvatore Sciarrinos faszinierend-spröder Musik aus einer toten Stadt: «Il giornale della necropoli» strahlte einen «rätselhaft feinsinnigen Zauber aus» (Basler Zeitung). Als zweites Stück des Abends erlebte Jirˇi Kyliáns Ballett «Falling Angels» für acht Tänzerinnen zu Steve Reichs Percussion-Werk «Drumming» eine umjubelte Zürcher Erstaufführung. Im spannungsvollen Kontrast dazu setzte Heinz Spoerlis Deutung von Strawinskys Ballett «Le Sacre du printemps» einen mitreissenden Schlusspunkt; der Ballettdirektor überarbeitete seine Choreografie von 2001, in deren Zentrum diesmal Sarah-Jane Brodbeck die Rolle des Opfers übernahm – «und wie! Bettelnd, verzweifelnd hetzt sie wie ein gejagtes Reh durch die Runde, auf der Suche nach einer barmherzigen Seele.» (NZZ)



Zürcher Ballett Rückblick Spielzeit 2010/11

Im November stellte das Zürcher Ballett bei der Heinz SpoerliGala im Basler Musical Theater die ganze Bandbreite seines Könnens mit einem Querschnitt durch das Repertoire unter Beweis. Der Basler Stadtpräsident Guy Morin würdigte Heinz Spoerli in einer Rede als Choreografen mit «enormer Energie und eigenem Stil» und hob seine Verdienste um den zeitgenössischen Tanz hervor. Der Erlös der Gala kam der Heinz Spoerli Foundation zugute. Ein weiteres Gastspiel stand im Dezember an: das Zürcher Ballett verzauberte das Madrider Publikum in sechs Vorstellungen am renommierten Teatro Real mit Heinz Spoerlis Ballett zu Bachs «Goldberg-Variationen». Die spanische Tageszeitung El Paìs schrieb: «Die Kompanie aus Zürich sprüht vor Energie und Kraft; die Ästhetik von Heinz Spoerli, zentriert um die Suche nach formaler Exzellenz, lässt sich auf eine komplexe Formel bringen:

Chromatik versus Geometrie.» Das Gastspiel in Spaniens Hauptstadt entwickelte sich zum Triumph für das Zürcher Ballett. Ein weiteres Stück, in dem sich Heinz Spoerli mit der Musik von Johann Sebastian Bach auseinander setzt, wurde im Februar wiederaufgenommen: «Wäre heute morgen und gestern jetzt». Die NZZ schrieb dazu: «Ein berückend schönes Werk, getanzt von einer grossartigen Kompanie.» In der letzten Premiere dieser Spielzeit stellte sich Heinz Spoerli im April nochmals der Musik von Gustav Mahler, der er bereits bedeutende Choreografien abgewonnen hat. Diesmal ging es um das grosse Weltabschiedswerk des Komponisten, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 100. Mal jährt: sein «Lied von der Erde». Aus der Premierenkritik des Tages-Anzeigers: «Im Zusammenspiel von Choreografie, der fantastischen Tänzerleistung, dem vital musizierenden Orchester der Oper Zürich und


den weit und ruhig fliessenden Stimmen von Liliana Nikiteanu und Erin Caves ist eine wuchtige, anrührende Umsetzung des schwierigen Stoffes gelungen.» Vorausgegangen war dieser Uraufführung die Zürcher Erstaufführung von Jerome Robbins’ poetischem Ballett «In the Night», dem wiederum eine Auswahl von Chopins «Nocturnes» zugrunde liegt. An einer Reihe von Aufführungen des Zürcher Balletts war auch in dieser Spielzeit wieder das Junior-Ballett beteiligt; seit vielen Jahren widmet sich Heinz Spoerli der Nachwuchsförderung und trägt damit dazu bei, der am Opernhaus Zürich unter seiner Direktion so vielfältig erlebbaren Kunstform auch in Zukunft Wege zu ebnen und Chancen zu eröffnen. Wir wünschen Ballettdirektor Heinz Spoerli, dass er im Sommer viel Kraft tanken kann für seine letzte Spielzeit am Opernhaus Zürich, die Anfang September beginnt.

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit: DAS LIED VON DER ERDE So 19. Juni 20.00 Sonntagabend-Abo B NOCTURNES/SOLO/DER TOD UND DAS MÄDCHEN Fr 24. Juni 20.30 Volksvorstellung

«...und mied den Wind» Oleksandr Kirichenko, Sarah-Jane Brodbeck, Daniel Goldsmith, Viktorina Kapitonova


Wiederaufnahme

In französischer Sprache Mit deutscher und englischer Übertitelung

CARMEN Oper in drei Akten und vier Bildern von Georges Bizet (1838-1875) Musikalische Leitung Inszenierung Bühnenbild Kostüme Lichtgestaltung Choreinstudierung Choreografie

Zsolt Hamar Matthias Hartmann Volker Hintermeier Su Bühler Martin Gebhardt Ernst Raffelsberger Teresa Rotemberg

Carmen Micaëla Don José Escamillo Frasquita Mercédès Zuniga Remendado Dancaïro Moralès

Vesselina Kasarova Isabel Rey Neil Shicoff/Thiago Arancam Massimo Cavalletti Sen Guo Judith Schmid Morgan Moody Bogusl⁄aw Bidzinski Davide Fersini Gabriel Bermúdez

Orchester der Oper Zürich Chor der Oper Zürich SoprAlti, Kinderchor und Zusatzchor der Oper Zürich Statistenverein am Opernhaus Zürich

Treffend hat Friedrich Nietzsche die Vorzüge der «Carmen»-Musik gepriesen: «Sie kommt leicht, biegsam, mit Höflichkeit daher. Sie ist liebenswürdig, sie schwitzt nicht ... sie ist böse, raffiniert, fatalistisch ... sie ist reich, sie ist präzis.» Für zwei Festspiel-Vorstellungen wird diese Musik, mit Zsolt Hamar am Pult des Zürcher Opernorchesters, ihre unwiderstehliche Wirkung entfalten und mit einem grandiosen Ensemble von Sängerdarstellern ihre theatralische Kraft beweisen. Die Titelrolle übernimmt wiederum Vesselina Kasarova; die NZZ schrieb über ihr Rollendebüt vor drei Jahren: «Glühend strahlkräftig die Höhe, von praller Sinnlichkeit die Tiefe, und dazwischen die ganze reiche Farbpalette, die sich Vesselina Kasarova bei Mozart und im Belcanto-Fach angeeignet hat.» Dabei gestaltet die Mezzosopranistin die Figur jenseits gängiger Klischees; sie zeigt «nicht die wilde, Männer konsumierende Zigeunerin, sondern eine in ihrem Handeln sehr kontrollierte Frau, die genau weiss, was sie will – und auch, wie sie ihren Willen durchsetzen kann.» Mit wenigen Versatzstücken werden die Schauplätze der Handlung in der auf das Wesentliche konzentrierten Inszenierung von Matthias Hartmann charakterisiert. Hier geht

es nicht um Zigeuner-Folklore, sondern um das präzise Herausarbeiten der tragischen Geschichte, in deren Zentrum das ungleiche Paar Carmen / Don José (alternierend: Neil Shicoff und Thiago Arancam) steht. Mediterrane Atmosphäre unter einer unbarmherzig heissen Sonne evozieren die hellen Lichtstimmungen und die kargen Naturzitate, die Volker Hintermeiers Bühnenbild prägen. In den schlichten Kostümen von Su Bühler spiegelt sich die Ursprünglichkeit und Sinnlichkeit südeuropäischer Frauen. Dagegen steht eine uniformierte Männerwelt, deren Chauvinismus sich an der Unbeugsamkeit Carmens bricht. Für das Recht auf Selbstbestimmung auch in Liebesdingen nimmt sie ihren Tod in Kauf: Archaik und heutiges Lebensgefühl werden plötzlich eins in Bizets lapidarem Opernschluss, dessen Wucht uns immer wieder überwältigt. kk

Vorstellung Sa 02. Juli

19.30

Freier Verkauf

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Fr 08. Juli 19.30 Freier Verkauf


Konzerte

Samstag, 9. Juli 2011, 19.30 Uhr, Tonhalle

5. PHILHARMONISCHES KONZERT VERDI REQUIEM Giuseppe Verdi (1813-1901) Messa da Requiem Daniele Gatti Musikalische Leitung Orchester der Oper Zürich Chor, Zusatzchor und SoprAlti der Oper Zürich Barbara Frittoli Sopran Marie-Nicole Lemieux Mezzosopran Francesco Meli Tenor Matti Salminen Bass

Als Daniele Gatti im Juni 2008 am Pult des Zürcher Opernorchesters mit einer Aufführung von Verdis Requiem debütierte, berichtete der Tages-Anzeiger: «Wie nahe ihm dieses Werk liegt, wurde in der Tonhalle vom ersten Ton an klar. Wirkungsvoll liess Gatti die Musik aus der Stille herauswachsen, um im ‹Dies irae› dann für umso heftigere Explosionen zu sorgen. Das Publikum reagierte mit einer Standing Ovation.» Seit fast zwei Jahren ist der vielgefragte Italiener nun Chefdirigent des Opernhauses Zürich. In der laufenden Saison hat er sich bereits mit einer gefeierten Neuinszenierung des «Falstaff» als herausragender VerdiInterpret präsentiert. Das Orchester und sein

Chefdirigent sind spürbar zusammengewachsen, was man im Februar und März auch schon in zwei Philharmonischen Konzerten, die Sinfonien von Beethoven und Mahler gewidmet waren, erfahren konnte. Wagners «Parsifal», eine der beiden diesjährigen Festspielpremieren, bietet eine weitere Gelegenheit, gemeinsam zu musizieren. Da darf man die erneute Aufführung von Verdis monumentaler Totenmesse am vorletzten Tag der Spielzeit unter Daniele Gatti als würdigen Schlusspunkt für eine erfolgreiche Saison betrachten. Neben dem Chor in grosser Besetzung steht dem Chefdirigenten ein wahrhaft festspielwürdiges Solisten-Quartett zur Verfügung: Es wird

angeführt von der italienischen Sopranistin Barbara Frittoli, in dieser Spielzeit in Zürich u.a. als Alice Ford zu erleben; den MezzosopranPart übernimmt die junge, bereits an vielen grossen Häusern hervorgetretene kanadische Sängerin Marie-Nicole Lemieux; der aus Genua stammende Tenor Francesco Meli ist bisher vor allem im Belcanto-Fach sehr erfolgreich; die Bass-Partie singt der Finne Matti Salminen, dessen Leistungen im Laufe einer nun schon über vier Jahrzehnte währenden Weltkarriere in diesem Jahr mit dem Preis der Zürcher Festspiele gewürdigt werden. Verdis Requiem in der Tonhalle: Ein Ereignis, das man nicht verpassen sollte. kk

Sonntag, 10. Juli 2011, 11.00 Uhr Opernhaus Zürich

der Mailänder Scala, am Teatro Real Madrid, in der Berliner Philharmonie, bei den Ludwigsburger Festspielen, an der Semperoper Dresden und vielen weiteren Opernhäusern bezeugen. In Zürich singt Diana Damrau Lieder von Franz Liszt und Sergej Rachmaninow und wird dabei von dem renommierten Pianisten Helmut Deutsch begleitet. Als Komponist von Liedern ist Franz Liszt in unserem Bewusstsein wenig präsent; viel eher bringt man seinen Namen mit dem berühmten und umschwärmten Klaviervirtuosen in Verbindung. Doch hat Franz Liszt über 80 Lieder komponiert – poetische Impressionen, vom Klavier aus erdacht und gleichermassen anspruchsvoll für Stimme und Klavier. Obwohl der Komponist eine Vorliebe für Gedichte von Goethe und Heine hatte, finden sich doch auch Lieder nach Texten anderer Autoren wie Victor Hugo oder die berühmten Lieder nach Sonetten von Petrarca in seinem Liedschaffen. Gelegentlich sind die Lieder Liszts einem eindeutigen biografischen Kontext zuzuordnen, wie das Lied «Vergiftet sind meine Lieder» nach Heinrich Heine, das die Vortragsanweisung «Heftig deklamiert» trägt und wie ein Präludium zur endgültigen Trennung von Liszts Lebensgefährtin Marie d’Agoult erscheint.

Auch Sergej Rachmaninow begann seine Karriere als Klaviervirtuose, doch auch er hinterliess über 80 Lieder. Rachmaninow vertonte Texte von Alexander Puschkin und Michail Lermontow, aber auch Gedichte seiner Zeitgenossen Konstantin Balmont, Andrej Belyj und Alexander Blok sowie deutsche und französische Dichter in russischen Übersetzungen weckten sein Interesse. Was ihn bewegte, war das Besinnliche, Melancholische; «die hellen Farben fallen mir nicht leicht», so gestand er einmal. bb

LIEDMATINEE DIANA DAMRAU Lieder von Franz Liszt und Sergej Rachmaninow Diana Damrau Sopran Helmut Deutsch Klavier

Diana Damrau, gefeierte Sopranistin an allen grossen internationalen Opernhäusern, gefragte Mozart- und Strauss-Interpretin und 2008 von der Zeitschrift «Opernwelt» zur «Sängerin des Jahres» gekürt, ist nun erstmals am Opernhaus Zürich zu erleben. Neben ihrem weitgefächerten Opernrepertoire – zu den wichtigsten Frauenrollen bei Mozart und Strauss kommen auch Partien aus dem italienischen und französischen Repertoire wie Gilda, Norina, Adina, Rosina, Leila, Lakmé, Ophélie sowie Werke der zeitgenössichen Musik – widmet sie sich auch mit grossem Erfolg dem Liedgesang, wie ihre umjubelten Liederabende in der New Yorker Carnegie Hall, an

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Konzerte

Sonntag, 26. Juni 2011, 14.30 Uhr, Studiobühne

FOYER MUSICAL Alle Neune Louis Spohr (1784-1859) Nonett op. 31 F-Dur Bohuslaw Martinu˚ (1890-1959) Nonett H. 374 Maurice Heugen Flöte Bernhard Heinrichs Oboe Rita Karin Meier Klarinette László Szlávik Horn Anne Gerstenberger Fagott Bartlomiej Niziol Violine Karen Opgenorth Viola Christine Theus Violoncello Viorel Alexandru Kontrabass

Sonntag, 3. Juli 2011, 11.00 Uhr, Foyer I. Rang

FOYER MUSICAL Kontraste: Mozart & Schönberg Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Divertimento Es-Dur KV 563 Arnold Schönberg (1874-1951) Streichtrio op. 45

George Onslow oder Joseph Rheinberger zum Schreiben von Nonetten, denen immer die gleiche Besetzung – vier Streicher und Bläserquintett – zugrunde liegt. Im 20. Jahrhundert setzte sich auch Bohuslaw Martinu˚ mit dieser Gattung auseinander. Das sehr selten zu hörende, dreisätzige Nonett ist in Martinu˚s Todesjahr entstanden. Dem neoklassizistischen, heiteren ersten Satz steht der innige zweite Satz gegenüber, in welchem Traurigkeit und Melancholie vorherrschen. Das Finale wartet schliesslich mit rhythmisch komplexen Strukturen auf. Das letzte Foyer musical in dieser Spielzeit beschliesst dann eine kleinere Formation: das Streichtrio. Opernhaus-Konzertmeister Bartlomiej Niziol, Solo-Bratischistin Karen Opgenorth sowie der Solo-Cellist des Tonhalle Orchesters, Thomas Grossenbacher, stellen Mozarts EsDur Divertimento KV 563 – «das vollendetste, feinste, das je in dieser Welt hörbar geworden ist» (Alfred Einstein) – Arnold Schönbergs knapp 160 Jahre später entstandenes Streichtrio op. 45 gegenüber. Schönberg, der das Werk nach einer nur knapp überstandenen Herzattacke vollendete, schuf mit seinem Trio etwas vom spieltechnisch Anspruchsvollsten dieser Gattung überhaupt. kb

walder, werber

Bartlomiej Niziol Violine Karen Opgenorth Viola Thomas Grossenbacher Violoncello

Kammermusik für neun Ausführende, das ist eine aussergewöhnlich grosse Besetzung für diese intime Musizierform. Mit dem 1813 geschriebenen Nonett in F-Dur von Louis Spohr bringen Mitglieder des Opernhausorchesters am 26. Juni das erste Werk dieser Gattung überhaupt zu Gehör. Spohr wurde vom Wiener Tuchfabrikanten und Mäzen Johann Tost dazu angeregt: «Mein Kunstmäzen sann ein wenig nach und meinte dann, ein Nonett, konzertierend für die vier Streichinstrumente Violine, Viola, Violoncell und Kontrabass und die fünf vornehmsten Holzbläser Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, so geschrieben, dass jedes der Instrumente seinem Charakter und Wesen gemäss hervorträte, möchte doch wohl eine interessante wie dankbare Arbeit sein.» Spohr schrieb eine sehr farbige Partitur, die in ihrem Dissonanzenreichtum ganz dem frühromantischen Gestus verpflichtet ist und trotz der grossen Besetzung den kammermusikalischen Tonfall zu bewahren weiss. Das viersätzige Werk spielt mit der Gegenüberstellung von Streich- und Blasinstrumenten, lässt aber – wie von Spohr angekündigt –, immer wieder jedem einzelnen Instrument eine eigene Aufgabe zukommen. Der Erfolg von Spohrs Werk inspirierte im Verlauf des 19. Jahrhunderts weitere Komponisten wie Franz Lachner,

Herausragende Darstellungen erfordern eine perfekte Orchestrierung. Das ist unsere Stärke. Rolf Weber, Geschäftsführer

Prime Tower in Zürich. Bei Zürichs neuem Wahrzeichen sind wir verantwortlich für sämtliche Elektroinstallationen sowie sicherheitsrelevanten Anlagen inklusive Vernetzung der verschiedenen komplexen Systeme und deren Steuerung. Wir elektrisieren durch Leistung. Jaisli-Xamax AG, www.jaisli-xamax.ch, +41 (0)44 344 30 80 24


Internationales Opernstudio

Mittwoch, 6. Juli 2011, 19.30 Uhr, Opernhaus

SCHLUSSKONZERT DES INTERNATIONALEN OPERNSTUDIOS Musikalische Leitung Thomas Barthel Regie Gudrun Hartmann Symphonieorchester Vorarlberg Ausschnitte aus: Henry Purcell: «Dido and Aeneas» Wolfgang Amadeus Mozart: «Le nozze di Figaro», «Don Giovanni» Gioachino Rossini: «La Cenerentola» Carl Maria von Weber: «Der Freischütz» Gaetano Donizetti: «L’elisir d’amore» Bedrˇ ich Smetana: «Die verkaufte Braut» Albert Lortzing: «Zar und Zimmermann», «Der Wildschütz» Friedrich von Flotow: «Martha» Charles Gounod: «Faust» Pjotr I. Tschaikowski: «Eugen Onegin» Unterstützt von der Ars Rhenia Stiftung und Hilti Foundation

Mit dem Abschlusskonzert am 6. Juli geht für die jungen Sängerinnen und Sänger des Internationalen Opernstudios ein intensives Jahr zu Ende. Im Rahmen ihres Ausbildungsprogrammes haben die Künstlerinnen und Künstler auch in diesem Jahr wieder in zahlreichen Produktionen auf der grossen Bühne mitgewirkt – etwa an der Seite von Cecilia Bartoli und Javier Camarena in Rossinis «Le Comte Ory» oder in Marc-André Dalbavies Neukomposition «Gesualdo», wo sie den anspruchsvollen Part der Madrigalisten übernahmen. In eigenen OpernProduktionen und Konzerten haben sie zudem immer wieder ihre darstellerische Wandlungsfähigkeit und stilistische Vielseitigkeit unter Beweis gestellt. Vor der Sommerpause zeigen sie nun in einem von Gudrun Hartmann szenisch arrangierten Schlusskonzert nochmals sämtliche Facetten ihres stimmlichen und darstellerischen Könnens. Einen Schwerpunkt des Programms bildet die tschechische National-

oper «Die verkaufte Braut» von Bedrˇich Smetana. Die Handlung dieser Oper ist alles andere als komisch: Marie liebt den zugewanderten Bauern Hans. Doch diese Liebe ist bedroht, da Marie den unbeholfenen und stotternden Wenzel heiraten soll. Heiratsvermittler Kezal schliesst indessen einen Handel mit Hans ab: Gegen eine entsprechende Summe Geld willigt Hans ein, auf Marie zu verzichten, wenn diese niemand anders als einen Sohn des Gutsbesitzers Micha heirate. Bald stellt sich allerdings heraus, dass Hans der verschollene Sohn Michas ist, sodass die Oper doch noch ein glückliches Ende nehmen kann. Neben Smetanas Oper präsentieren die Mitglieder des IOS zudem Szenen aus bekannten deutschen («Der Freischütz»), italienischen («La Cenerentola»), russischen («Eugen Onegin»), englischen («Dido and Aeneas») und französischen Opern (Gounods «Faust»). kb

Volksvorstellung

Die Zürcher Festspiele präsentieren

BALLONE. NONNEN. HULAHUPP. «The Swinging Sixties» mit dem Internationalen Opernstudio Zentralhof beim Paradeplatz, Eintritt frei Musikalische Leitung Thomas Barthel Regie Gudrun Hartmann Kostüme Ruth Schoelzel mit Mariana Carnovali, Anne-Kathrin Frank, Susanne E. Grobholz, Andrea Schwendener, Joa Helgesson, Armando Pi˜na, Jonathan Sells, Patrick Vogel Thomas Barthel E-Piano Alexander Ruef Keyboard Mario Marchisella Schlagzeug James Coker Kontrabass Projektpartner: Wegelin & Co. Privatbankiers Gassmann Zürich & Ballon Rouge Kinderboutique Gross Couture Barbara Frey Strozzi’s Fraumünster

Jahrzehnts (erste Mondlandung, Erfindung der Pille, Ermordung Kennedys, Kuba-Krise, Beatles etc.) wurden die Konventionen gesprengt, die Rollenmuster von Männern und Frauen umgekrempelt. Die Songs und Schlager der «Sixties» erscheinen in diesem Zusammenhang wie ein Brennspiegel ihrer Zeit. In seiner diesjährigen Sommerrevue blickt das Internationale Opernstudio nun zurück auf die bewegten 60er und präsentiert ein buntes musikalisches Panoptikum, bei dem u.a. der weltbekannte Song einer komponierenden Nonne oder der sadomasochistisch angehauchte Hit «These Boots are made for Walkin’» auf dem Programm stehen. kb

A family affair since 1908

Geschichte und gelebte Gegewart in einem sehr persönlich geführten Hotel mit 5 Sternen, aber ohne Star-Allüren.

Sommersaison: 9. Juni bis 23. Oktober 2011

„Anna Bolena“ 25.6. – 9.7.11

Wetterinfo Telefon 044 269 90 90 Vorstellungen Fr 17. Juni 17.00 Mi 22. Juni 17.00 Fr 24. Juni 17.00 Do 30. Juni 17.00 Fr 08. Juli 17.00 Sa 09. Juli 15.00

Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr

Premiere

Zunächst waren sie gar nicht so wild, die 60erJahre: Der Minirock stellte anfangs eine Provokation dar, Händchenhalten in der Öffentlichkeit galt als unschicklich und das Autowaschen am Wochenende war das Grösste. Erst im Laufe dieses an Veränderungen so reichen

CH-7514 Sils-Maria (Engadin) 081 838 51 00 www.waldhaus-sils.ch Familien Dietrich & Kienberger

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opernhaus zürich

Openair auf dem Münsterhof Übertragungen auf Grossleinwand Freitag, 8. Juli 2011 Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 6 Konzertaufzeichnung aus dem Gewandhaus Leipzig, 24. Mai 2010 Tonhalle Orchester Zürich Musikalische Leitung: David Zinman anschliessend

Cavalleria rusticana Melodramma in einem Akt von Pietro Mascagni Musikalische Leitung: Stefano Ranzani Inszenierung: Grischa Asagaroff mit Paoletta Marrocu, Cornelia Kallisch, Liliana Nikiteanu, Jose Cura, Cheyne Davidson Aufzeichnung aus dem Opernhaus Zürich

Samstag, 9. Juli 2011 Falstaff Commedia lirica in drei Akten von Giuseppe Verdi Musikalische Leitung: Daniele Gatti Inszenierung: Sven-Eric Bechtolf mit Barbara Frittoli, Eva Liebau, Yvonne Naef, Judith Schmid, Ambrogio Maestri, Massimo Cavalletti, Javier Camarena, Patrizio Saudelli, Martin Zysset, Davide Fersini Aufzeichnung aus dem Opernhaus Zürich

Sonntag, 10. Juli 2011 Clari Oper in drei Akten von Jacques Fromental Halévy Musikalische Leitung: Adam Fischer Inszenierung: Moshe Leiser/Patrice Caurier mit Cecilia Bartoli, Eva Liebau, Stefania Kaluza, John Osborn, Oliver Widmer, Giuseppe Scorsin, Carlos Chausson Aufzeichnung aus dem Opernhaus Zürich

Über 100m2 Leinwand Bei jeder Witterung Festwirtschaft ab 18.30 Uhr, Einlass ab 19.00 Uhr Die Plätze sind nicht nummeriert, Reservationen sind nicht möglich. Bei Regen bitte nur Pelerinen, keine Schirme!

Beginn jeweils 21.30 Uhr, Eintritt frei


Zürcher Festspiele Highlights

Opernhaus

Von Mozart bis Janácˇek Chefdirigent Daniele Gatti eröffnet die Zürcher Festspiele im Opernhaus mit Giuseppe Verdis «Falstaff», mit dem sich der Komponist der musikalischen Komödie zuwandte und noch einmal alle Register seines genialen Könnens zog. Regisseur Sven-Eric Bechtolf zeichnet für die szenische Umsetzung in der Ausstattung von Rolf und Marianne Glittenberg verantwortlich. Ambrogio Maestri gestaltet die Titelpartie. Zum Ausklang der Festspiele interpretiert Daniele Gatti in der Tonhalle mit einem erlesenen Solistenquartett ausserdem Verdis «Messa da Requiem». Gleichfalls unter der musikalischen Leitung von Daniele Gatti steht die erste Festspielpremiere am 26. Juni: Wagners Bühnenweihfestspiel «Parsifal», das – wie Verdis «Falstaff» – das letzte musiktheatralische Werk des Komponisten werden sollte. Claus Guth und Christian Schmidt zeichnen für die szenische Umsetzung verantwortlich; in den Hauptpartien sind Stuart Skelton, Egils Silins, Matti Salminen, Thomas Hampson und Yvonne Naef zu erleben. Die zweite Festspielpremiere am 4. Juli gilt Mozarts Pastorale «Il re pastore». Das weitgehend unbekannte Werk wird unter der musikalischen Leitung von William Christie seine Zürcher Erstaufführung erleben. In der Inszenierung von Grischa Asagaroff und der Ausstattung von Luigi Perego singt Martina Janková die für den Soprankastraten Tommaso Consoli komponierte Partie des Aminta. Startenor Rolando Villazón ist zum ersten Mal in einer Neuinszenierung am Opernhaus Zürich zu erleben und gibt in der Rolle Alexanders des Grossen ein spannendes Rollendebüt. Entstanden 1927/28 an der Schwelle zur Technisierung des Massenmordes, wirkt Janácˇeks letzte Oper «Aus einem Totenhaus» aus heutiger Perspektive visionär. Lange Zeit missverstanden, ist «Aus einem Totenhaus» inzwischen längst als ein überragendes Werk des Musiktheaters anerkannt. Regisseur Peter Konwitschny hat diese ungewöhnliche Oper auf die Zürcher Opernbühne gebracht; die musikalische Leitung liegt in den Händen von Ingo Metzmacher. Mord aus Eifersucht ist das Thema der beiden Kurzopern «Cavalleria rusticana» und «Pagliacci», die nicht zufällig meist aneinander gekoppelt werden. José Cura als Turridu wie auch als Tonio sorgt in der Inszenierung von Grischa Asagaroff für packende Dramatik. An seiner Seite sind Agnes Baltsa (Santuzza) und Myrtò Papatanasiu (Nedda) zu erleben. Für zwei Festspielvorstellungen steht Bizets «Carmen» in der Inszenierung von Matthias Hartmann auf dem Programm. Vesselina Kasarova, die bei den Festspielen 2008 in der Titelpartie debütiert hatte, singt die Partie der selbstbewussten Heldin diesmal unter der musikalischen Leitung von Zsolt Hamar. An ihrer Seite sind Neil Shicoff bzw. der junge italienisch-brasilianische Tenor Thiago Arancam als Don José zu erleben. Für die Ballettfreunde gibt es neben Choreografien von Jerome Robbins und Hans van Manen zwei neue Schöpfungen von Zürichs Ballettdirektor Heinz Spoerli zu erleben. Zu Schuberts «Der Tod und das Mädchen» schuf er zum Auftakt der Saison eine berührende Sicht auf die letzten Fragen; und auch Mahlers «Lied von der Erde», dessen choreografische Uraufführung am 2. April stattfand, kreist um Lebenssehnsucht und Tod. Abgerundet wird das Festspielprogramm des Opernhauses mit dem Schlusskonzert des Internationalen Opernstudios sowie Angeboten für unsere jüngsten Zuschauer: zum Zusehen Mozarts «zauberflöte für kinder» und zum Mitmachen Wagners «Parsifal». Und einen Höhepunkt gibt es zum Schluss: Die international gefeierte Sopranistin Diana Damrau wird erstmals in Zürich zu hören sein in einer Liedmatinee am Falstaff, Foto © Suzanne Schwiertz 10. Juli (am Klavier: Helmut Deutsch).

Tonhalle

Leben und Abschied Leben, Abschied, Gedenken, Erinnerung, Vermächtnis. Das sind die Themen der diesjährigen Zürcher Festspiele. Musik begleitet unser ganzes Leben, von der Wiege bis zur Bahre. Die «Feiern des Todes», die Requien Mozarts und Verdis, bilden den Rahmen. In Requien erfleht der Mensch die ewige Ruhe für die Dahingeschiedenen. Sie sind einzigartige musikalische Bekenntnisse, persönliche Zeugnisse des Abschieds. Sie sind Musik gewordene Erinnerung an die Verstorbenen, und in ihrer Leidenschaftlichkeit belegen sie die Enge der Beziehung zu ihnen. Grosse musikalische Kunstwerke sind immer auch Vermächtnisse. Die letzte Sinfonie Ludwig van Beethovens gemahnt uns mit den vertonten Worten Schillers an die Möglichkeit besserer Welten. Und so ist auch Bachs h-Moll Messe, in ihrer ganzen Grösse kaum erfahrbar, ein Vermächtnis an die Menschheit. Sie bleibt, über die Zeiten hinweg, stetige Quelle der Erfahrung musikalischen Glücks. Am 8. Juli feiert das Tonhalle-Orchester Zürich gemeinsam mit Freunden seinen höchst lebendigen, im Zenith seiner künstlerischen Laufbahn stehenden Chefdirigenten David Zinman, mit einem Galakonzert zu seinem 75. Geburtstag. Vorverkauf: Telefon +41 44 206 34 34 oder www.tonhalle-orchester.ch Foto © Anna Halm Schudel

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Zürcher Festspiele Highlights

Schauspielhaus

Winterreise Elfriede Jelinek / Franz Schubert Uraufführung Als Schubert seine «Winterreise», 24 Lieder nach Gedichten von Wilhelm Müller, seinen Freunden zum ersten Mal vortrug, warnte er sie: «Ich werde Euch einen Zyklus schauerlicher Lieder vorsingen. Ich bin begierig, was Ihr dazu sagt. Sie haben mich mehr angegriffen, als dieses je bei anderen Liedern der Fall war.» Elfriede Jelinek, die Meisterin der scharfzüngigen Polyphonie, hat für die Münchner Kammerspiele eine «Winterreise» geschrieben, die sehr persönlich ist und von einer existentiellen Wucht. Fremd in der Welt und fremd dem eigenen Leben gegenüber, folgt sie den Spuren des Handwerkers aus Schuberts Winterreise. «Es geht um unsere Welt der Skandale, Schandtaten, Verbrechen und ihre Opfer. Sie wird – wie Schuberts Unglück in seiner Musik – in dieser wunderlich-wunderbaren Aufführung Kunst, die das Herz ergreift», urteilte die NZZ nach der Münchner Uraufführung, «ein Gaudi, burlesk und abgründig». Das Theaterportal «nachtkritik.de» befand: «Die Harmonie des Ensembles ist schlicht beeindruckend». Regie: Johan Simons Musikalische Konzeption: Christoph Homberger, Martin Schütz, Jan Czajkowski Mit: Benny Claessens, Jan Czajkowski, Katja Herbers, Stefan Hunstein, André Jung, Wiebke Puls, Hildegard Schmahl, Kristof Van Boven Eine Produktion der Kammerspiele München 24. Juni, 20.00 Uhr / 25. Juni, 20.00 Uhr / 26. Juni 2011,19.00 Uhr / Pfauen Vorverkauf: Telefon +41 (0)44 258 77 77 oder www.schauspielhaus.ch

Foto © Julian Schröder

Kunsthaus

Franz Gertsch. Jahreszeiten. Werke 1983 bis 2011 Franz Gertsch (*1930) zählt zu den bedeutendsten Schweizer Künstlern der Gegenwart. Zur Ausstellung im Kunsthaus hat er seinen «Vier Jahreszeiten-Zyklus» mit dem Gemälde «Frühling» vollendet. Der komplette Zyklus «Herbst» (2008), «Sommer» (2009) und «Winter» (2009) bildet den Leitfaden und Höhepunkt der Ausstellung, welche einen Rückblick auf Gertschs Schaffen seit den 1980er Jahren bietet. Obgleich Gertsch von Fotos ausgeht, folgen seine Bilder einer eigenen, inneren Logik, die auf absolute Stimmigkeit aller Elemente zielt. Die Reinheit des Materials ist dabei Programm: Von den Farben, oft aus Mineralien wie Lapislazuli, Azurit und Malachit hergestellt, über Bindemittel bis hin zu Leinwand oder handgeschöpftem Papier wird alles sorgfältig auf das Werk abgestimmt. Als völlig singulär gilt Gertschs Holzschnittwerk. In einer bisher unbekannten Präzision der Ausführung – das gilt für das Stechen ebenso wie für das Drucken – und in Monumentalformaten, die an die Grenzen des Machbaren bei der Papierherstellung stossen, hat Gertsch diesem traditionellen Medium neue Dimensionen erschlossen. Die Ausstellung entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler und wird von Tobia Bezzola kuratiert. Unterstützt von Swiss Re – Partner für zeitgenössische Kunst Kunsthaus Zürich, 10. Juni bis 18. September 2011 Sa / So / Di 10.00 – 18.00 Uhr, Mi / Do / Fr 10.00 – 20.00 Uhr Franz Gertsch: Johanna I, 1984 Acryl auf ungrundierter Baumwolle, 330 x 340 cm Privatsammlung

Weitere Informationen: www.kunsthaus.ch

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Zürcher Festspiele Highlights

Theaterhaus Gessnerallee

Elevator Repair Service (USA) The Select (The Sun Also Rises) nach dem Roman «Fiesta» von Ernest Hemingway Theater Nach ihrer hochgelobten Bühnenfassung von «Der grosse Gatsby», die beim Theaterspektakel 2006 den ZKB-Anerkennungspreis gewann, kommt die New Yorker Kultcompany mit einer weiteren Romanadaption endlich nach Zürich zurück. «Fiesta» (The sun also rises), Hemingways erster grösserer Roman, folgt einer Gruppe von ermatteten, ziellosen und meist betrunkenen amerikanischen Auswanderern, die auf der Suche nach Identität, Erlösung und Abwechslung in Europa gelandet sind. Mit wenigen Worten führt Hemingways Geschichte durch Frankreich und Spanien und endet in Pamplona, wo Stierkampf und Fiesta die Strassen beherrschen. Auf einer mit Whiskyflaschen und Kaffeehausstühlen übersäten Bühne lassen «Elevator Repair Service» den grossartigen Roman mit starkem Sound Design, beeindruckender Choreografie und einem imaginierten Stierkampf allererster Klasse wieder auferstehen. (Theater in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln) «Eine brilliant angelegte Vermählung von Text, Musik und einer Reihe von Soundeffekten sowie von genauen Charakteren, Bewegung und Choreografie» The Independent Mit freundlicher Unterstützung von der Zürcher Kantonalbank Do 7. Juli / Fr 8. Juli / Sa 9. Juli / 20.00 Uhr Vorverkauf: Telefon +41 44 225 81 11, www.gessnerallee.ch oder www.starticket.ch Foto © Mark Barton

Theater Neumarkt

Manhattan Möwe nach Anton Tschechow und Woody Allen, Regie: Milan Peschel Schauspiel Was haben Tschechows Gutsverwalter, Lehrer, Ärzte, Schauspielerinnen und Schriftsteller in der Sommerfrische mit Woody Allens Intellektuellen, Künstlern und Stadtneurotikern im hektischen New York gemeinsam? Sie alle brauchen sich nicht erst zu Paaren zusammen zu finden, um jeder auf seine eigene Weise unglücklich zu sein.

Foto © Philipp Ottendörfer

In «Manhattan Möwe» verschmelzen Woody Allens «Ehemänner und Ehefrauen» und Anton Tschechows «Die Möwe» zu einer Einheit, in der sich die humorvollen bis zynischen Reflexionen der beiden Autoren aufs Trefflichste ergänzen. Der international erfolgreiche Berliner Regisseur und Schauspieler Milan Peschel collagiert die beiden Stücke zu einer modernen Komödie, die immer dicht am Abgrund der menschlichen Tragödie spielt. So 19. Juni / Di 21. Juni / Do 23. bis So 26. Juni / Di 28. Juni / Do 30. Juni bis So 3. Juli / 20.00 Uhr

Die Nackten kleiden (Vestire gli ignudi) von Luigi Pirandello, Regie: Barbara Weber Schauspiel Barbara Weber präsentiert ihre jüngste Regiearbeit im ehemaligen Szeneclub Saint Germain: Luigi Pirandellos Stück von 1922 als postmoderne Soiree, die von erotisch Kokettem über spritzig Humoreskes bis zu tiefgründig Intellektuellem für jeden Überraschendes zu bieten hat. Es spielen Alicia Aumüller, Nikolaus Benda, Vivien Bullert und Alexander Seibt. Do 16. Juni / Fr 17. Juni / Sa 18. Juni / Mo 20. Juni / Mi 22. Juni / Do 23. Juni / 20.30 Uhr Mo 27. Juni, 20.00 Uhr / Mi 29. Juni, 20.00 Uhr und 22.30 Uhr Vorverkauf: Telefon +41 44 267 64 64 oder www.theaterneumarkt.ch 30


Zürcher Festspiele Highlights

Museum Rietberg

Der Weg des Meisters – Die grossen Künstler Indiens, 1100 – 1900 bis 21. August 2011 800 Jahre indische Malerei, rund 240 Meisterwerke von über 40 Künstlern – und alles auf einen Blick. Nie zuvor war es im Westen möglich, sich in einer Ausstellung so umfassend mit der gesamten Malereigeschichte Indiens auseinanderzusetzen. Als «Wunder ihrer Zeit» wurden die indischen Maler von ihren Zeitgenossen gefeiert: ihnen allen gemeinsam sind ihre technische Raffinesse, ihre kompositorische Erfindungsgabe und ihr Farbempfinden. Da erstaunt es nicht, dass sich Rembrandt seinerzeit eine Sammlung indischer Miniaturen angelegt hatte. Die grossen indischen Meister sind denn auch ohne weiteres mit einem Dürer, Michelangelo oder einem Vermeer gleichzusetzen. Jahrzehntelange akribische Forschungsarbeit, stilistische Vergleiche und Analysen von mikroskopisch kleinen Signaturen und von Pilgerregistern ermöglichen jedoch erst jetzt ein umfassendes Wissen über die einzelnen Maler. So auch über Farrokh Beg, der im Iran, in Kabul, Lahore und Agra malte, oder über die Brüder Manaku und Nainsukh, die sich trotz gemeinsamer Ausbildung in der Werkstatt ihres Vaters stilistisch deutlich unterscheiden. Die Kunstwerke stammen aus so exquisiten Sammlungen wie der Royal Collection im Schloss Windsor, aus dem Golestan-Palast in Teheran oder aus dem Institut für Orientalische Manuskripte in St. Petersburg. In Zusammenarbeit mit dem Metropolitan Museum of Art, New York Öffnungszeiten: Di – So 10.00 – 17.00 Uhr / Mi + Do 10.00 – 20.00 Uhr Führungen: Mi 18.00 Uhr / Do 12.15 Uhr / So 11.00 Uhr Weitere Informationen: Telefon +41 44 206 31 31 oder www.rietberg.ch Selbstporträt und Porträts von Künstlern Von Daulat Mogul-Werkstatt, ca. 1610 © Golestan Palace Library, Tehran Foto © Davood Sadeghsa

Das Opernhaus Zürich wünscht Ihnen einen schönen Sommer. Die Billettkasse bleibt vom 11. Juli bis 19. August geschlossen. Ein Kontingent an Karten für die Saison 2011/2012 kann während dieser Zeit im Internet unter www.opernhaus.ch online gekauft werden. Das Team der Billettkasse ist ab Samstag, 20. August 2011, wieder für Sie da. Saisoneröffnung am 2. September mit dem ersten Ballettabend (Choreografien von George Balanchine, Jirˇí Kylián, William Forsythe und Heinz Spoerli).

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Spielplan

Juni

Fr

24 Nocturnes Chopin Solo Bach Der Tod und das Mädchen Schubert

Sa

Sa

11.00 - 12.00 Barthel/Peter/Perego Frank, Butcher, Krejcirikova, Sedlmair; Tatzl, Arcayürek, Humphreys, Bemsch Freier Verkauf, CHF 35/12 Unterstützt von der Walter B. Kielholz Stiftung

18 Foyergespräch Sandra Trattnigg

14.30 · Studiobühne «Alle Neune» Nonette von Spohr und Martinu˚ Mitglieder des Orchesters der Oper Zürich Freier Verkauf, CHF 20/12

20.00 - 22.00 Metzmacher/Konwitschny/Leiacker/ Raffelsberger · Krejcirikova; Remenár, Robavs, Macias, Straka, Arcayürek, Christoff, Moody, Daniluk, Suttheimer, Wiederkehr, Strazanac, Tatzl, Winkler, Bidzin´ski, Piña, Agulay, Wallfisch, Sells, Helgesson, Bemsch Misch-Abo, Preise V Ein Kulturengagement der Ringier AG und unterstützt von der Marion Mathys Stiftung 19.00 Einführung

Premiere · 17.00 - 22.00 Gatti/Guth/Schmidt/Hämmerli/Raffelsberger Naef, Liebau, Sedlmair, Peetz, Guo, Stanelyté, Friedli, Lehmkuhl, Guo, Peetz; Hampson, Daniluk, Salminen, Skelton, Silins, Laurenz, Hörl, Winkler, Bidzin´ski Prem Abo A, Preise VII 16.00 Einführung Mi

17.30 - 22.30 Gatti/Guth/Schmidt/Müller/Hämmerli/ Raffelsberger/Michl Naef, Liebau, Sedlmair, Peetz, Guo, Stanelyté, Friedli, Lehmkuhl, Guo, Peetz; Hampson, Daniluk, Salminen, Skelton, Silins, Laurenz, Hörl, Winkler, Bidzin´ski Prem Abo B, Preise VI 16.30 Einführung

14.00 - 17.00 Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Callegari/Asagaroff/Perego/Hämmerli/Taoshita Baltsa, Kallisch, Peetz; Cura, Davidson/ Papatanasiu; Cura, Guelfi, Zvetanov, Bermúdez Freier Verkauf, Preise VI 13.00 Einführung

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20.00 Freier Eintritt, Beschränktes Kartenkontingent Mo

4

Fr

1

Di

5

Sa

2

Parsifal Wagner 17.30 - 22.30 Gatti/Guth/Schmidt/Müller/Hämmerli/ Raffelsberger/Michl Naef, Liebau, Sedlmair, Peetz, Guo, Stanelyté, Friedli, Lehmkuhl, Guo, Peetz; Hampson, Daniluk, Salminen, Skelton, Silins, Laurenz, Hörl, Winkler, Bidzin´ski Di Abo 2, Preise VI

Mi

6

Schlusskonzert des Internationalen Opernstudios 19.30 · Volksvorstellung Barthel/Hartmann/Symphonieorchester Vorarlberg · Preise VV Unterstützt von der Ars Rhenia Stiftung und Hilti Foundation

Do

7

Il re pastore Mozart 19.30 - 22.00 Christie/Asagaroff/Perego/Giannett Hartelius, Janková, Trattnigg; Villazón, Bernheim Prem Abo B, Preise VII Ein Kulturengagement der Credit Suisse 18.30 Einführung

Aus einem Totenhaus Janácˇek Zum letzten Mal in dieser Spielzeit 19.00 - 21.00 Metzmacher/Konwitschny/Leiacker/ Raffelsberger · Grobholz; Remenár, Robavs, Macias, Straka, Arcayürek, Christoff, Moody, Daniluk, Suttheimer, Wiederkehr, Strazanac, Tatzl, Winkler, Bidzin´ski, Piña, Agulay, Wallfisch, Sells, Helgesson, Bemsch Migros-Abo A, Preise V Ein Kulturengagement der Ringier AG und unterstützt von der Marion Mathys Stiftung 18.00 Einführung

23 Aus einem Totenhaus Janácˇ ek

Il re pastore Mozart Premiere · 19.00 - 21.30 Christie/Asagaroff/Perego/Giannetti Hartelius, Janková, Trattnigg; Villazón, Bernheim Prem Abo A, Preise VII Ein Kulturengagement der Credit Suisse 18.00 Einführung

Juli

20.00 - 22.00 Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Fedoseyev/Robbins-Dowell/Spoerli-Etti-Binder Botvinov/Nikiteanu; Caves Es tanzt das Zürcher Ballett So Ab Abo B, Preise II UBS – Partner des Zürcher Balletts 19.00 Einführung

19.00 - 21.00 Metzmacher/Konwitschny/Leiacker/ Raffelsberger · Grobholz; Remenár, Robavs, Macias, Straka, Arcayürek, Christoff, Moody, Daniluk, Suttheimer, Wiederkehr, Strazanac, Tatzl, Winkler, Bidzin´ski, Piña, Agulay, Wallfisch, Sells, Helgesson, Bemsch Do Abo B, Preise V Ein Kulturengagement der Ringier AG und unterstützt von der Marion Mathys Stiftung 18.00 Einführung

Verleihung des Zürcher Festspielpreises an Matti Salminen

29 Parsifal Wagner

Cavalleria rusticana Mascagni Pagliacci Leoncavallo

Do

14.00 - 19.00 Gatti/Guth/Schmidt/Müller/Hämmerli/ Raffelsberger/Michl Naef, Liebau, Sedlmair, Peetz, Guo, Stanelyté, Friedli, Lehmkuhl, Guo, Peetz; Hampson, Daniluk, Salminen, Skelton, Silins, Laurenz, Hörl, Winkler, Bidzin´ski So Na Abo B, Preise VI

Parsifal Wagner

19 Opernwerkstatt mit Iso Camartin

In the Night Chopin Das Lied von der Erde Mahler

Parsifal Wagner

Foyer Musical

Aus einem Totenhaus Janácˇek

11.15 «Parsifal» von Richard Wagner Freier Verkauf, CHF 10

11.15 «Il re pastore» von Wolfgang Amadeus Mozart Freier Verkauf, CHF 10

26 die zauberflöte für kinder Mozart

15.30 Gemeinsam veranstaltet mit den Freunden der Zürcher Oper Freier Verkauf, CHF 10

So

Opernwerkstatt mit Iso Camartin

19.30 - 21.30 Metzmacher/Konwitschny/Leiacker/ Raffelsberger Grobholz; Remenár, Robavs, Macias, Straka, Arcayürek, Christoff, Moody, Daniluk, Suttheimer, Wiederkehr, Strazanac, Tatzl, Winkler, Bidzin´ski, Piña, Agulay, Wallfisch, Sells, Helgesson, Bemsch Sa Abo, Preise V Ein Kulturengagement der Ringier AG und unterstützt von der Marion Mathys Stiftung 18.30 Einführung So

Foyer Musical 11.00 · «Kontraste: Mozart und Schönberg» Niziol Violine, Opgenorth Viola, Grossenbacher Violoncello Freier Verkauf, CHF 20/12

25 Aus einem Totenhaus Janácˇek

17 Falstaff Verdi 19.00 - 22.00 Eröffnung der Zürcher Festspiele Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Gatti/Bechtolf/R. und M.Glittenberg/ Raffelsberger · Mei, Liebau, Naef, Schmid; Maestri, Cavalletti, Camarena, Saudelli, Zysset, Fersini «Falstaff» wird unterstützt von Frau Hortense Anda-Bührle und den Freunden der Zürcher Oper Projektpartner der Eröffnungsfeier: Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG EKZ (Elektrizitätswerke des Kantons Zürich)

3

20.30 - 22.30 · Volksvorstellung Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Spoerli-Etti/van Manen-Dekker /Spoerli-Etti Es tanzt das Zürcher Ballett Preise VV · UBS – Partner des Zürcher Balletts

Im Rahmen der

Fr

So

Carmen Bizet Wiederaufnahme · 19.30 - 22.50 Hamar/Hartmann/Hintermeier/Bühler/ Rotemberg · Kasarova, Rey, Guo, Schmid; Shicoff, Cavalletti, Moody, Bidzin´ski, Fersini, Bermúdez Freier Verkauf, Preise VI 18.30 Einführung

Fr

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Carmen Bizet 19.30 - 22.50 Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Hamar/Hartmann/Hintermeier/Bühler/ Rotemberg · Kasarova, Rey, Guo, Schmid; Arancam, Cavalletti, Moody, Bidzin´ski, Fersini, Bermúdez · Freier Verkauf, Preise VI

Sa

9

Ballettschule für das Opernhaus Zürich 14.00 - 16.30 · Volksvorstellung Preise VV

Il re pastore Mozart 19.30 - 22.00 Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Christie/Asagaroff/Perego/Giannetti Hartelius, Janková, Trattnigg; Villazón, Bernheim Mozart Abo, Preise VII Ein Kulturengagement der Credit Suisse


Sa

9

Verdi-Requiem - Daniele Gatti

Mi

7

La scala di seta Rossini Theater Winterthur Premiere · 19.30 - 22.00 Hamar/Michieletto/Fantin Guo, Daletska; Wiederkehr, Rocha, Fersini, Drole · Orchester Musikkollegium Winterthur Vorverkauf Theater Winterthur

Fr

9

Les Pêcheurs de perles Bizet

19.30 - 21.00 · Tonhalle Gatti/Raffelsberger Orchester und Chor der Oper Zürich Frittoli, Lemieux; Meli, Salminen Konzert-Abo/Misch-Abo, Preise IV So

10 Liedmatinee Diana Damrau 11.00 Helmut Deutsch, Klavier Lieder von Liszt und Rachmaninow Liederabend-Abo, Preise I Unterstützt von der Walter B. Kielholz Stiftung

Parsifal Wagner Zum letzten Mal in dieser Spielzeit 17.00 - 22.00 Gatti/Guth/Schmidt/Müller/Hämmerli/ Raffelsberger/Michl Naef, Liebau, Sedlmair, Peetz, Guo, Stanelyté, Friedli, Lehmkuhl, Guo, Peetz; Hampson, Daniluk, Salminen, Skelton, Silins, Laurenz, Hörl, Winkler, Bidzin´ski So Ab Abo B, Preise VI

19.00 - 21.30 Rizzi/Herzog/Neidhardt/Gädeke/Hämmerli Hartelius; Camarena, Pomponi, Daniluk Fr Abo B, Preise V

Quartett Dvorák

Bestellen Sie sich jetzt Ihr Probeexemplar unter +41 44 206 42 11 oder über abodienst@aufbau.eu.

Theater Winterthur · 19.30 - 22.00 Hamar/Michieletto/Fantin Guo, Daletska; Wiederkehr, Rocha, Fersini, Drole · Orchester Musikkollegium Winterthur Vorverkauf Theater Winterthur Sa

10 Quartett Dvorák Duo concertant Strawinsky Duo aus 27’52’’ Haubrich The Vertiginous Thrill of Exactitude Schubert 19.30 - 21.30 · Volksvorstellung Spoerli/Etti – Balanchine – Kylián/Cayla/Visser – Forsythe/Galloway Musiker des Orchesters der Oper Zürich Es tanzt das Zürcher Ballett Preise VV UBS – Partner des Zürcher Balletts

September 2

Trend.

La scala di seta Rossini

Ende der Spielzeit 2010/211

Fr

Aufbau ist

So

Choreografische Uraufführung Duo concertant Strawinsky Duo aus 27’52’’ Haubrich

11 La Traviata Verdi

www.aufbau.eu

14.00 - 16.50 · Volksvorstellung Rizzi/Flimm/Wonder/von Gerkan/Hämmerli/ Lühr · Mei, Friedli, Chuchrova; Shicoff, Stoyanov, Christoff, Davidson, Mayr, Slawinski Preise VV

The Vertiginous Thrill of Exactitude Schubert Premiere · 19.00 - 21.00 Spoerli/Etti – Balanchine – Kylián/Cayla/Visser – Forsythe/Galloway Musiker des Orchesters der Oper Zürich Es tanzt das Zürcher Ballett Prem Abo A, Preise III UBS – Partner des Zürcher Balletts 18.00 Einführung

Hamar/Michieletto/Fantin Guo, Daletska; Wiederkehr, Rocha, Fersini, Drole Orchester Musikkollegium Winterthur Vorverkauf Theater Winterthur

La Traviata Verdi

Rigoletto Verdi

Wiederaufnahme · 20.00 - 22.50 Rizzi/Flimm/Wonder/von Gerkan/Hämmerli/ Lühr · Mei, Friedli, Chuchrova; Shicoff, Stoyanov, Christoff, Davidson, Fersini, Slawinski Sa Abo, Preise V · 19.00 Einführung

Wiederaufnahme · 20.00 - 22.45 Santi/Deflo/Orlandi/Raffelsberger Damrau, Peetz, Chuchrova; Beczala, Nucci, Daniluk, Murga, Moody, Christoff, Slawinski So Ab Abo B/Verdi Abo, Preise VI

La scala di seta Rossini Theater Winterthur · 14.30 - 17.00 A FI L M BY K A S P E R H O LT E N BASED UPON

Sa

3

Di So

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Les Pêcheurs de perles Bizet Wiederaufnahme · 14.00 - 16.30 Rizzi/Herzog/Neidhardt/Gädeke/Hämmerli Hartelius; Camarena, Pomponi, Daniluk So Na Abo B, Preise V 13.00 Einführung

Hamar/Michieletto/Fantin Guo, Daletska; Wiederkehr, Rocha, Fersini, Drole · Orchester Musikkollegium Winterthur Vorverkauf Theater Winterthur Mi

Quartett Dvorák Duo concertant Strawinsky Duo aus 27’52’’ Haubrich The Vertiginous Thrill of Exactitude Schubert 20.00 - 22.00 Spoerli/Etti – Balanchine – Kylián/Cayla/Visser – Forsythe/Galloway Musiker des Orchesters der Oper Zürich Es tanzt das Zürcher Ballett Prem Abo B, Preise II UBS – Partner des Zürcher Balletts 19.00 Einführung Mi

7

Les Pêcheurs de perles Bizet 19.00 - 21.30 Rizzi/Herzog/Neidhardt/Gädeke/Hämmerli Hartelius; Camarena, Pomponi, Daniluk Franz. Oper/Mi Abo B, Preise V

13 La scala di seta Rossini Theater Winterthur · 19.30 - 22.00

WOLFGANG AMADEUS MOZARTS ’DON GIOVANNI’ WITH

CHRISTOPHER

MIKHAIL

ELIZABETH

MARIA

MALTMAN PETRENKO FUTRAL BENGTSSON KATIJA

ERIC F.

PETER

LUDVIG

DRAGOJEVIC HALFVARSON LODAHL LINDSTRÖM IN EINER ENGLISCH GESUNGENEN INSZENIERUNG MIT DEM CONCERTO COPENHAGEN UNTER DER LEITUNG VON L ARS ULRIK MORTENSEN

14 Rigoletto Verdi 19.30 - 22.15 Santi/Deflo/Orlandi/Raffelsberger Damrau, Peetz, Chuchrova; Beczala, Nucci, Daniluk, Murga, Moody, Christoff, Slawinski Mi Abo A, Preise VI

Sa

17 Die Nase Premiere · 19.00 - 21.30 Metzmacher/Stein/Wörgerbauer/ Raffelsberger/Tsolaki Nikiteanu, Liebau, Kallisch, Chuchrova, Krejcirikova, Chalker, Liebau; Vasar, Murga, Sulimov, Laurenz, Bomstein, Slawinski, Daniluk, Winkler, Vogel, Bernheim, Bidzin´ski, Christoff, Rusko, Zysset, Mayr, Sevestyanov, Steffens, Strazˇanac, Davidson, Hörl, Moody, Scorsin, Helgesson, Forde, Arcayürek Prem Abo A, Preise VI 18.00 Einführung

DEMNÄCHST IM KINO!

33


DEN EIGENEN RHYTHMUS FINDEN.

Beim Jazzfestival Saalfelden spielt mitten im Salzburger Land der Jazz auf der Alm. Er spielt mit dem Wind und den Wolken, mit Stimmungen und Spontaneität. Und plötzlich sind Sie mittendrin und lassen sich von der Musik entführen. Dorthin, wo der eigene Rhythmus zum gemeinsamen wird. Informationen über Ferien in Österreich auf www.austria.info/kulturgefluester oder telefonisch unter 0842 10 18 18.


Spielplan

Die neue Samtnerz-Kollektion

Sa

17 La scala di seta Rossini

Mi

28 La Traviata Verdi

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Theater Winterthur · 19.30 - 22.00 Hamar/Michieletto/Fantin Guo, Daletska; Wiederkehr, Rocha, Fersini, Drole · Orchester Musikkollegium Winterthur Vorverkauf Theater Winterthur

19.00 - 21.50 Rizzi/Flimm/Wonder/von Gerkan/Hämmerli/ Lühr · Mei, Friedli, Chuchrova; Shicoff, Pons, Bernheim, Davidson, Fersini, Slawinski Misch-Abo, Preise V Do

So

29 Dornröschen

18 Rigoletto Verdi

19.00 - 21.30 Milanov/Ek/Freij Es tanzt das Zürcher Ballett Do Abo A, Preise III UBS – Partner des Zürcher Balletts

18.00 - 20.45 Santi/Deflo/Orlandi/Raffelsberger Damrau, Peetz, Chuchrova; Beczala, Nucci, Daniluk, Murga, Moody, Christoff, Slawinski Migros-Abo A, Preise VI Fr Mi

30 Die Nase

21 Die Nase

19.00 - 21.30 Metzmacher/Stein/Wörgerbauer/Raffelsberger/ Tsolaki · Nikiteanu, Liebau, Kallisch, Chuchrova, Krejcirikova, Chalker, Liebau; Vasar, Murga, Sulimov, Laurenz, Bomstein, Slawinski, Daniluk, Winkler, Vogel, Bernheim, Bidzin´ski, Christoff, Rusko, Zysset, Mayr, Sevestyanov, Steffens, Strazˇanac, Davidson, Hörl, Moody, Scorsin, Helgesson, Forde, Arcayürek Migros-Abo B, Preise V

19.00 - 21.30 Metzmacher/Stein/Wörgerbauer/ Raffelsberger/Tsolaki Nikiteanu, Liebau, Kallisch, Chuchrova, Krejcirikova, Chalker, Liebau; Vasar, Murga, Sulimov, Laurenz, Bomstein, Slawinski, Daniluk, Winkler, Vogel, Bernheim, Bidzin´ski, Christoff, Rusko, Zysset, Mayr, Sevestyanov, Steffens, Strazˇanac, Davidson, Hörl, Moody, Scorsin, Helgesson, Forde, Arcayürek Prem Abo B, Preise VI 18.00 Einführung Do

22 Rigoletto Verdi

Oktober Sa

1

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19.30 - 22.00 Metzmacher/Stein/Wörgerbauer/Raffelsberger/ Tsolaki · Nikiteanu, Liebau, Kallisch, Chuchrova, Krejcirikova, Chalker, Liebau; Vasar, Murga, Sulimov, Laurenz, Bomstein, Slawinski, Daniluk, Winkler, Vogel, Bernheim, Bidzin´ski, Christoff, Rusko, Zysset, Mayr, Sevestyanov, Steffens, Strazˇanac, Davidson, Hörl, Moody, Scorsin, Helgesson, Forde, Arcayürek Fr Abo A, Preise V Sa

So

Parsifal Wagner Wiederaufnahme · 15.00 - 20.00 Gatti/Guth/Schmidt/Müller/Hämmerli/ Raffelsberger/Michl Naef, Liebau, Sedlmair, Peetz, Guo, Stanelyté, Friedli, Lehmkuhl, Guo, Peetz; Roth, Daniluk, Salminen, Skelton, Silins, Laurenz, Hörl, Winkler, Bidzin´ski Deutsche Oper/Kombi-Abo, Preise VI 14.00 Einführung Di

4

14.00 - 16.50 Rizzi/Flimm/Wonder/von Gerkan/Hämmerli/ Lühr · Mei, Friedli, Chuchrova; Shicoff, Pons, Christoff, Davidson, Fersini, Slawinski Freier Verkauf, Preise V

Dornröschen

Di

Die Nase 19.00 - 21.30 Metzmacher/Stein/Wörgerbauer/Raffelsberger/ Tsolaki · Nikiteanu, Liebau, Kallisch, Chuchrova, Krejcirikova, Chalker, Liebau; Vasar, Murga, Sulimov, Laurenz, Bomstein, Slawinski, Daniluk, Winkler, Vogel, Bernheim, Bidzin´ski, Christoff, Rusko, Zysset, Mayr, Sevestyanov, Steffens, Strazˇanac, Davidson, Hörl, Moody, Scorsin, Helgesson, Forde, Arcayürek Di Abo 2, Preise V

25 La Traviata Verdi

20.00 - 22.30 Milanov/Ek/Freij Es tanzt das Zürcher Ballett Prem Abo B, Preise III UBS – Partner des Zürcher Balletts 19.00 Einführung

Liedmatinee Simon Keenlyside 11.00 · Malcolm Martineau, Klavier Lieder von Mahler, Duparc, Debussy, R. Strauss, Schubert Liederabend-Abo, Preise I

24 Dornröschen Premiere · 19.00 - 21.30 Milanov/Ek/Freij Es tanzt das Zürcher Ballett Prem Abo A, Preise IV UBS - Partner des Zürcher Balletts 18.00 Einführung

Dornröschen 14.00 - 16.30 N. N./Ek/Freij Es tanzt das Zürcher Ballett Freier Verkauf, Preise III UBS – Partner des Zürcher Balletts

19.30 - 22.15 Santi/Deflo/Orlandi/Raffelsberger Guo, Peetz, Chuchrova; Beczala, Nucci, Daniluk, Murga, Moody, Christoff, Slawinski Do Abo B, Preise VI

Mi

5

La Traviata Verdi 19.00 - 21.50 Rizzi/Flimm/Wonder/von Gerkan/Hämmerli/ Lühr · Mei, Friedli, Chuchrova; Shicoff, Pons, Bernheim, Davidson, Fersini, Slawinski, Freier Verkauf, Preise V

27 Die Nase 20.00 - 22.30 Metzmacher/Stein/Wörgerbauer/Raffelsberger/ Tsolaki · Nikiteanu, Liebau, Kallisch, Chuchrova, Krejcirikova, Chalker, Liebau; Vasar, Murga, Sulimov, Laurenz, Bomstein, Slawinski, Daniluk, Winkler, Vogel, Bernheim, Bidzin´ski, Christoff, Rusko, Zysset, Mayr, Sevestyanov, Steffens, Strazˇanac, Davidson, Hörl, Moody, Scorsin, Helgesson, Forde, Arcayürek Di Abo 1, Preise V

Do

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Die Nase 19.30 - 22.00 · Volksvorstellung Metzmacher/Stein/Wörgerbauer/Raffelsberger/ Tsolaki · Nikiteanu, Liebau, Kallisch, Chuchrova, Krejcirikova, Chalker, Liebau; Vasar, Murga, Sulimov, Laurenz, Bomstein, Slawinski, Daniluk, Winkler, Vogel, Bernheim, Bidzin´ski, Christoff, Rusko, Zysset, Mayr, Sevestyanov, Steffens, Strazˇanac, Davidson, Hörl, Moody, Scorsin, Helgesson, Forde, Arcayürek · Preise VV

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Spielplan

Fr

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Veranstaltungen im Opernhaus Zürich für die Freunde der Zürcher Oper Mittwoch, 6. Juli 2011, 19.30 Uhr Saisonabschlussabend mit IOS Konzert (siehe S. 25)

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Kontakt: Freunde der Zürcher Oper, Sekretariat Postfach 8000 Zürich Telefon +41 (0)43 811 44 44 www.opernfreunde.ch

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So

Werden Sie Mitglied, übernehmen Sie eine Gönnerschaft oder ein Stipendium Das Opernhaus Zürich ist im Kulturleben national wie international fest verankert und zählt zu den renommiertesten Musiktheatern. Neben der wichtigen staatlichen Unterstützung ist das langfristige Überleben des Opernhauses auf höchstem künstlerischen Niveau ohne Ihren privaten Beitrag nicht mehr realisierbar. Wir bitten Sie um Ihre Unterstützung. Jeder Franken zählt. Sie haben verschiedene Möglichkeiten für Ihr Engagement und Sie kommen in den Genuss von ganz speziellen Angeboten.

Mi

Volksvorstellungen

Wiederaufnahme · 19.00 - 22.30 Rizzi/Pountney/Lazaridis/Willmington/ Raffelsberger Magee, Schneebeli; Raimondi, Cura, Laurenz, Fersini, Zysset, Scorsin, Davidson, Slawinski, Arcayürek, Strazˇanac, Bidzin´ski, Tatzl, Murga, Vogel, Agulay, Forde Freier Verkauf, Preise VI 18.00 Einführung

Fr 24. Juni

Fr

Einführungen mit Dietbert Reich

Parsifal Wagner

Einführungen mit Beate Breidenbach

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit 15.00 - 20.00 Gatti/Guth/Schmidt/Müller/Hämmerli/ Raffelsberger/Michl Naef, Liebau, Sedlmair, Peetz, Guo, Stanelyté, Friedli, Lehmkuhl, Guo, Peetz; Roth, Daniluk, Salminen, Skelton, Silins, Laurenz, Hörl, Winkler, Bidzin´ski, So Ab Abo A, Preise VI

18./23./25. Juni, 1. Juli Aus einem Totenhaus Jeweils 1 Stunde vor der Vorstellung

12 La fanciulla del West Puccini

14 La fanciulla del West Puccini

15 Dornröschen 19.30 - 22.00 N. N./ Ek/Freij Es tanzt das Zürcher Ballett Sa Abo, Preise III UBS – Partner des Zürcher Balletts

16 Il barbiere di Siviglia Rossini Wiederaufnahme · 14.00 - 17.00 Volksvorstellung Santi/Lievi/Botta/Luxardo Daletska, Chuchrova; Zeffiri, Chausson, Cavalletti, Tagliavini, Fersini Preise VV · 13.00 Einführung

Dornröschen 20.00 - 22.30 N. N./Ek/Freij Es tanzt das Zürcher Ballett So Ab Abo B, Preise III UBS – Partner des Zürcher Balletts

Hinsichtlich der Beginnzeiten beachten Sie bitte auch die Hinweise in der Tagespresse. Änderungen vorbehalten.

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20.30 19.30 14.00 19.30 14.00 19.30

Zum letzten Mal in dieser Spiezeit 19.00 - 21.30 Metzmacher/Stein/Wörgerbauer/Raffelsberger/ Tsolaki · Nikiteanu, Liebau, Kallisch, Chuchrova, Krejcirikova, Chalker, Liebau; Vasar, Murga, Sulimov, Laurenz, Bomstein, Slawinski, Daniluk, Winkler, Vogel, Bernheim, Bidzin´ski, Christoff, Rusko, Zysset, Mayr, Sevestyanov, Steffens, Strazˇanac, Davidson, Hörl, Moody, Scorsin, Helgesson, Forde, Arcayürek · Freier Verkauf, Preise V

19.00 - 22.30 Rizzi/Pountney/Lazaridis/Willmington/ Raffelsberger Magee, Schneebeli; Raimondi, Cura, Laurenz, Fersini, Zysset, Scorsin, Davidson, Slawinski, Arcayürek, Strazˇanac, Bidzin´ski, Tatzl, Murga, Vogel, Agulay, Forde Fr Abo B, Preise VI

So

Nocturnes/Solo/ Der Tod und das Mädchen Mi 6. Juli Schlusskonzert des IOS Ballettschule für das Opernhaus Sa 9. Juli Sa 10. Sept. 1. Ballettabend So 11. Sept. La Traviata Do 6. Okt. Die Nase

Cavalleria rusticana/Pagliacci Parsifal Carmen Il re pastore 1. Ballettabend La Traviata Les Pêcheurs de perles Rigoletto Die Nase Dornröschen Parsifal La fanciulla del West Il barbiere di Siviglia

Die Nase

19.00 - 22.30 Rizzi/Pountney/Lazaridis/Willmington/ Raffelsberger Magee, Schneebeli; Raimondi, Cura, Laurenz, Fersini, Zysset, Scorsin, Davidson, Slawinski, Arcayürek, Strazˇanac, Bidzin´ski, Tatzl, Murga, Vogel, Agulay, Forde Mi Abo A, Preise VI

Sa

Theaterluft schnuppern – hinter der Bühne Begegnung mit Opernstars – hautnah Künstlerische Prozesse beobachten – auf Proben Junge Karrieren verfolgen – von Anfang an Regelmässiger Austausch – mit der Intendanz

9

La fanciulla del West Puccini

19. Juni 26./29. Juni 2. Juli 4./7. Juli 2./4. Sept. 3. Sept. 4. Sept. 11. Sept. 17./21. Sept. 24./25. Sept. 2. Okt. 7. Okt. 16. Okt.

Opernwerkstatt: Klärungen mit Iso Camartin «Parsifal» von Richard Wagner – Der Mythos vom Gral. – Wagners Erlöungsobsession und seine Erlösungsmusik – Wie Gurnemanz und Parsifal erzählen. Wer mehr darüber wissen will, kommt in die Opernwerkstatt zu «Parsifal» mit Iso Camartin Sonntag, 19. Juni, 11.15, Studiobühne «Il re pastore» von Wolfgang Amadeus Mozart – Herrscher und Hirte: Existenzformen mit Anziehungskraft. – Metastasios Libretto als Ansteckungsgefahr für Musiker. – Das Besondere an der Musik eines 19-jährigen Genies. Wer mehr darüber wissen will, kommt in die Opernwerkstatt zu «Il re pastore» mit Iso Camartin Sonntag, 3. Juli, 11.15, Studiobühne

Impressum Opernhaus-Magazin Nr. 14, Spielzeit 2010/2011 Herausgeber Opernhaus Zürich, Intendanz Alexander Pereira Redaktion Dramaturgie: Ronny Dietrich (yd), Michael Küster (mk), Beate Breidenbach (bb), Kathrin Brunner (kb), Konrad Kuhn (kk); Regiekanzlei: Toni Gradsack Falkenstrasse 1, 8008 Zürich Telefon 044 268 64 00, Fax 044 268 64 01 Dramaturgie Fax 044 268 64 30 Gestaltung Carole Bolli Fotos Suzanne Schwiertz (Oper), Sabine Burger (S.5 Mitte) Felix Broede/DG (S.14, Rolando Villazón) Ismael Lorenzo (S.18-21), Benjamin Hofer (S.23 oben) Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden zwecks nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten. PR & Marketing Sabine Turner, Marina Andreatta, Giorgia Tschanz, Natascha Zimmer Anzeigenverkauf Opernhaus Zürich, Marketing Telefon 044 268 64 17, marina.andreatta@opernhaus.ch Redaktionsschluss 13. Juni 2011 Produktion Swissprinters NZZ Fretz, Schlieren Gedruckt auf MWC NovaPress silk, 70gm2 Auflage 40’000 Das Opernhaus-Magazin Nr. 1 der Spielzeit 2011/12 erscheint am 26. August 2011 Das Opernhaus im Internet: www.opernhaus.ch


Unsere Vorstellungen werden ermöglicht dank der Subvention des KANTON ZÜRICH, den Beiträgen der Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Zug, Aargau im Rahmen der interkantonalen Kulturlastenvereinbarung, dem Kanton Nidwalden sowie der folgenden Gönner und Sponsoren: ABB

IBM Schweiz

Abegg Holding AG

Dr. Guido E. Imholz

Thomas Abegg

Hans Imholz Stiftung

Accenture AG

InCentive Asset Management AG

Allreal Generalunternehmung AG American Express

International Music and Art Foundation

Ars Rhenia Stiftung

Jacobs Stiftung

AUDI Schweiz AG

Jaisli-Xamax AG

Evelyn und Herbert Axelrod Hans Bär

Dr. Björn Johansson Associates

Bank Julius Bär

JT International SA

Bank Sal. Oppenheim (Schweiz) AG

KIBAG

Bank von Roll

KPMG AG

Bär Kaelin Stiftung

Dr. Peter und Ursel Kruse

Barry Callebaut AG

Kühne Stiftung

Gönnen Sie sich feinste Gastfreundschaft und geniessen Sie die ausgezeichnete Fischküche. Direkt bei der Oper.

Walter B. Kielholz Stiftung

Kühne & Nagel Berenberg Bank (Schweiz) AG Management AG Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG Dr. Marc Blessing Rolando Benedick

Stiftung BNP Paribas Schweiz Lombard Odier Darier Hentsch & Cie. Harro und Margot Bodmer Robert Louis-Dreyfus René und Susanne Braginsky Marsano Blumen AG Stiftung Marion Mathys Stiftung Bundesamt für Kultur Bonko Chan

Meistersinger Förderkreis

Chopard

Migros Bank

Clariden Leu Ltd.

Migros Genossenschafts Bund

Confiserie Teuscher Karin und Erwin Conradi Credit Suisse AG Davidoff

Migros Genossenschaft Zürich Novartis

NZZ Deutsche Asset Management PanMedion Stiftung Schweiz AG Pfannenstiel Immobilien Deutsche Bank (Schweiz) AG Dr. Roberto Pollak-Aichelburg Elektro Compagnoni AG Privatbank IHAG Zürich Traudl Engelhorn Marc Rich Foundation FastBreak & ID Event Richemont Capital Finman AG Management Florindon Foundation Ringier AG Fondation Edouard et Ellen und Michael Ringier Maurice Sandoz Russische Kommerzial Fondation Les Mûrons Bank AG Frankfurter Bankgesellschaft Hermann Scheel Stiftung (Schweiz) AG Georg und Bertha SchwyzerDr. Jürg H. Frei Winiker-Stiftung Freunde der Zürcher Oper Siemens Schweiz AG Freunde des Zürcher Balletts SIX Swiss Exchange Emil Frey AG Swiss International Gassmann Mode Air Lines AG Fritz Gerber Stiftung Swiss Life Ernst Göhner Stiftung Swiss Re Rainer E. Gut UBS AG Hapag-Lloyd Kreuzfahrten Familien-Vontobel-Stiftung Walter Haefner Stiftung Wegelin & Co. Privatbankiers Hauseigentümerverband Armin Weltner Stiftung Zürich Anette Winkler Hilti Foundation Ulrike und Dr. Joachim Horego AG Winkler Noriyoshi Horiuchi Zürcher Festspielstiftung Hotel Ambassador Zürcher Jugend Theater Club Hotel Baur au Lac Zürcher Kantonalbank Hotel Greulich Zürcher Theaterverein Rumen Hranov Zürich VersicherungsEgon-und-Ingrid-HugGesellschaft AG Stiftung Zuger Kulturstiftung Landis Hyposwiss Privatbank AG & Gyr

Hotel Ambassador à l‘Opéra Falkenstrasse 6, 8008 Zürich Tel. +41 (0)44 258 98 98, Fax +41 (0)44 258 98 00 www.ambassadorhotel.ch

Vontobel Holding AG Gotthardstrasse 43 8022 Zürich

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BEIM NUTZUNGSWECHSEL DER LIEGENSCHAFT VON VERSICHERUNG ZU BANK HABEN WIR ALLE ANPASSUNGEN VORGENOMMEN. Infos über Referenzobjekte: elektro-compagnoni.ch

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Bedingungen

Billettkasse Opernhaus Zürich AG, Falkenstrasse 1, CH-8008 Zürich ticketbestellung@opernhaus.ch Öffnungszeiten Telefonverkauf: +41 (0)44 268 66 66, Montag bis Samstag, 11.30 bis 18.00 Uhr Schalterverkauf: Montag bis Samstag, 11.00 Uhr bis Vorstellungsbeginn. An Tagen ohne Vorstellung von 11.00 bis 18.00 Uhr. Sonntags jeweils 1 1/2 Stunden vor Vorstellungsbeginn. Telefon-/Schalterverkauf Ab dem 21. August 2010 unbeschränkter Verkauf der gesamten Spielzeit, ausser für Premieren und Volksvorstellungen. Diese gelangen jeweils einen Monat vorher in den Verkauf. Fällt der Tag des Verkaufsbeginns für diese Vorstellungen auf einen Sonn- oder Feiertag, beginnt der Vorverkauf am Öffnungstag davor. Bei Volksvorstellungen liegt der Maximalbezug bei 4 Karten pro Person. Für bestimmte Galavorstellungen gelten spezielle Vorverkaufsbedingungen.

Abonnements/Opernhaus-Magazin Das Opernhausmagazin (14 Ausgaben) wird allen Mitgliedern des Vereins Opernhaus Publikationen kostenlos zugesandt. Der Mitgliedsbeitrag beträgt CHF 38.-, im Ausland CHF 44.-. Mit dem Kauf eines Opern-Abonnements werden Sie automatisch Mitglied des Vereins Opernhaus Publikationen. Im Abonnementpreis ist der Mitgliedsbeitrag enthalten. Übertitelung/Sprachen Grundsätzlich werden bei uns alle Opern in der Originalsprache gesungen und deutsch übertitelt. Der besseren Verständlichkeit halber werden auch deutschsprachige Opern übertitelt.

Gruppenbestellung Bitte wenden Sie sich an die Billettkasse.

Programmhefte, Besetzungen und Biografien Die Programmbücher mit ausführlichen Informationen, Fotos, Illustrationen und Text-Beiträgen zu Werk und Inszenierung, sowie die Biografien der Künstler und die Besetzungen verkaufen wir vor der Vorstellung und während der 1. Pause im Eingangsfoyer oder tagsüber an der Opernhauskasse. (Die Programmbücher zu den Premieren erscheinen am Tag der Premiere). Auf Wunsch erhalten Sie Inhaltsangaben in englischer und französischer Sprache.

Öffnung der Spielzeit Ab dem 21. August wird der Vorverkauf der gesamten Spielzeit für alle Vorstellungen geöffnet, mit Ausnahme von Premieren und Volksvorstellungen. Hier beginnt der Vorverkauf ein Monat vor Vorstellungsdatum.

Billett-Preise

Zahlungsmittel Wir akzeptieren Barzahlung, Maestro Card, Postcard, Eurocard, Visa, Diners, American Express und UBS KeyClub-Punkte. Weitere Vorverkaufsstellen finden Sie auf unserer Website www.opernhaus.ch Ermässigungen – Schüler, Studenten und Lernende erhalten Karten zu Legi-Preisen ab 90 Minuten vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse. – Kinder (6 - 11 Jahre) in Begleitung einer erwachsenen Person erhalten in sämtlichen Vorstellungen Karten zu Legi-Preisen. – Senioren ab 64/65 Jahren und IV Bezüger erhalten für Sonntagnachmittags-Vorstellungen (in den Preisstufen I – V) 50% Ermässigung. – Abonnenten erhalten 10% Ermässigung (bei max. 4 Karten pro Vorstellung) in den Preisstufen I – VI, mit Ausnahme von Premieren. – Web-Login Für Studenten, Familien und Mitglieder des Zürcher Theatervereins bieten wir ein spezielles Web-Login an. Nachdem Sie sich auf www.opernhaus.ch unter «LOGIN» registriert haben, können Sie für bestimmte Vorstellungen Karten zu reduzierten Preisen online buchen. Für den Bezug von ermässigten Karten ist immer ein gültiger Foto-Ausweis des entsprechenden Lehrinstitutes, ein AHV-Ausweis bzw. der Schüler- oder Lehrlingsausweis sowohl beim Kauf wie auch beim Besuch der Vorstellung vorzuweisen. Das Personal der Billettkasse ist befugt, Ausweise ohne Gültigkeitsdatum zurückzuweisen. Rollstuhlplätze In jeder Vorstellung stehen 4 Rollstuhlplätze in der Preiskategorie 4 zur Verfügung. Begleitpersonen erhalten 50% Ermässigung (Preiskategorie 1). Für nicht besuchte Vorstellungen wird kein Ersatz geleistet. Karten können nicht zurückgenommen werden. Das Ticket kann bei der Billettkasse des Opernhauses in Kommission gegeben werden. Diese Karten gelangen in den Verkauf, sofern dem Opernhaus keine eigenen Plätze mehr zur Verfügung stehen. Das Opernhaus kann jedoch keine Garantie für den Verkauf bzw. für die Rückerstattung des Eintrittspreises übernehmen. Pro Platz wird eine Kommissionsgebühr von CHF 10.- erhoben. Allgemeine Bedingungen Im übrigen gelten für den Kartenverkauf die AGB der Opernhaus Zürich AG, die Sie im Internet einsehen können. Internet Die ausführlichsten Informationen über das Haus und den Spielplan, sowie alle tagesaktuellen News bieten wir auf unserer Website www.opernhaus.ch

Preise I Preise II Preise III Preise IV Preise V Preise VI Preise VII Galapreise Preise Konzerte Volksvorstellung Legi-Preise I-III Legi-Preise ab IV

Führungen im Opernhaus Zürich Erfahren Sie mehr über die Geschichte des Opernhauses und über die Entstehung einer Inszenierung. Lernen Sie das Opernhaus einmal von einer anderen Seite kennen! Der 90-minütige Rundgang führt Sie u.a. durch die Schneiderei, den Kostümfundus, die Maske, die Requisite und auf die Bühne. – Öffentliche Führungen Samstags (Termine im Monatsspielplan), Tickets können im Vorverkauf an der Billettkasse gekauft werden. CHF 10.- / ermässigt CHF 7.– Gruppenführungen Für Gruppen bis 25 Personen individuelle Terminvereinbarung. Preis pro Gruppe CHF 180.fuehrungen@opernhaus.ch, Telefon 044 268 64 18 Restaurant Belcanto Das Opernhausrestaurant Belcanto bewirtet die Besucher vor oder nach der Vorstellung. Terrasse mit Blick auf den Zürichsee. Restaurant Belcanto, Theaterplatz 1, 8001 Zürich Telefon +41 (0)44 268 64 64, Fax +41 (0)44 268 64 65, info@belcanto.ch, www.belcanto.ch

Kategorien

Preise I Preise II Preise III Preise IV Preise V Preise VI Preise VII Galapreise Preise Konzerte Volksvorstellung OrangeOpera Oran

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65 113 130 152 168 184 220 280 44 44 20 25

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Alle Preise in Schweizer Franken

nx Diese Plätze werden im Abonnement nicht angeboten


urbane Atmosphäre einzigartige Cocktails talentierte Barkeeper e i n b e l i e b t e r Tr e f f p u n k t a m P u l s v o n Z ü r i c h

D ie O NYX Bar des Par k H yatt Züri ch ist der ideale Or t, um einen Ta g b ei kre ativen Get rän ken auskl inge n zu lassen. Ö f f n u ngsz eit en: M on t ag bis Mittwoch - 09:00 Uhr b is 01: 00 Uhr D on n erst ag und Freitag - 09 :00 Uhr b is 0 2:00 Uhr Sa m s t ag - 17 :00 Uhr bis 02: 00 Uhr So n n t ag - 17: 00 Uhr bis 01:00 Uhr Re s e r vations +41 43 88 3 1234 or zurich.park .hyatt. ch. Be e t h ove n-S trasse 21, 8002 Züri ch, S chwei z

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