Die Meistersinger von Nürnberg

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Die Meistersinger von N端rnberg Richard Wagner


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Erster Aufzug Walther von Stolzing aus Franken ist Neuankömmling in Nürnberg. Im Hause des reichen Goldschmieds Veit Pogner hat er dessen Tochter Eva kennengelernt; die beiden haben sich ineinander verliebt. Am Ende eines Gottesdienstes in der Katharinenkirche spricht Walther Eva, die in Begleitung ihrer Vertrauten Magdalene ist, an. Als er erfährt, dass Pogner ihre Hand als Preis für ein Wettsingen am folgenden Tage ausgesetzt hat, beschliesst er, sich sogleich um Aufnahme in die Meistersingerzunft zu bemühen. Der Lehrjunge David, Mitglied der Singschule, erläutert ihm die strengen Regeln des Meistergesangs. Die Meistersinger versammeln sich und loben Pogners Absicht, Eva dem Sieger im Sängerwettstreit zur Frau zu geben. Sie soll allerdings ein Einspruchsrecht haben. Den Vorschlag des Schusters Hans Sachs, das Volk mitentscheiden zu lassen, lehnen die Meister ab. Als Stolzing um Aufnahme bittet, muss er nicht nur über seinen Lehrmeister Auskunft geben, sondern wird auch zu einem Probelied aufgefordert. Der Stadtschreiber Sixtus Beckmesser, der das Amt eines Merkers versieht und sich am nächsten Tag selbst um Evas Hand bewerben will, notiert die Regelverstösse. Sie sind zu zahlreich; obwohl sich Sachs, der von Stolzings Lied fasziniert ist, für ihn einsetzt, lehnen die Meistersinger dessen Aufnahme in die Zunft ab.

Zweiter Aufzug In der Abenddämmerung hänseln die Lehrjungen David wegen seiner Liebe zu Magdalene. Pogner nimmt Evas Unruhe wahr, doch sie erklärt sich nicht. So erfährt sie auch nichts Näheres über den Ausgang von Walthers Probesingen. Sachs kann Stolzings Lied nicht vergessen, das die Traditionen der Meistersinger infragestellt. Als Eva ihn aufsucht, berichtet er ihr von dessen Niederlage. Obwohl Eva den väterlichen Freund, der Witwer ist, auffordert, doch selbst um sie zu werben, spürt Sachs, dass sie Stolzing liebt. Eva trifft sich heimlich mit Stolzing. Da dieser sich nicht am Wettsingen beteiligen darf, beschliessen die beiden zu fliehen. Zuerst werden sie von Sachs, der Verdacht geschöpft hat, daran gehindert, dann vom Nachtwächter. Schliesslich taucht Beckmesser auf. Er will sein Preislied Eva zur Probe als Ständchen darbringen. An ihrer Stelle zeigt sich Magdalene verkleidet. Sachs, der Beckmesser noch ein Paar neue Schuhe zu fertigen versprochen hat, stört den Stadtschreiber durch geräuschvolles Arbeiten und Singen. Schliesslich schlägt er vor, als Merker zu fungieren und die Fehler in Beckmessers Lied mit dem Hammer anzumerken.


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Der daraus entstehende Lärm weckt die Nachbarn und auch Sachsens Lehrjungen David, der Magdalene erkennt. Eifersüchtig stürzt er sich auf Beckmesser. Urplötzlich entsteht eine handfeste Prügelei, an der sich Nachbarn, Lehrjungen und Gesellen beteiligen. Im Schutze des Durcheinanders wollen Eva und Walther, die sich bis dahin versteckt hatten, ihre Flucht in die Tat umsetzen. Doch Sachs stösst, nachdem er David und Beckmesser getrennt hat, Eva ins Vaterhaus und nimmt Stolzing über Nacht zu sich. Beim erneuten Auftauchen des Nachtwächters endet der Aufruhr ebenso plötzlich, wie er begonnen hatte.

Dritter Aufzug Am nächsten Morgen findet David seinen Meister in die Lektüre vertieft vor. Er gratuliert ihm zu seinem Namenstag. Während der Lehrjunge sich für das Johannisfest fein macht, sinnt Sachs über die Ereignisse der vergangenen Nacht nach und beschliesst, den «Wahn» zu lenken. Stolzing, der eben aufgewacht ist, berichtet von einem Traum. Sachs drängt ihn, das Geträumte sogleich in ein Lied zu fassen, und erläutert ihm dabei die Formgesetze, wie sie der Meistergesang lehrt. Zwei Strophen, die Sachs mitschreibt, entstehen. Während sich auch Stolzing und Sachs für die Festwiese fertig machen, findet Beckmesser das Manuskript vor, das er für ein Gedicht Sachsens hält. Dieser lässt ihn in dem Glauben und sichert ihm zu, das Lied nicht selbst vortragen zu wollen.

Eva sucht Sachs auf, da sie der Schuh drückt. Als Stolzing eintritt, gelingt ihm, von ihrem Anblick beflügelt, spontan die dritte Strophe seines Liedes. Sachs gibt den beiden zu verstehen, dass er ihnen beim Preissingen zu Hilfe kommen will. Damit verzichtet er auf die Erfüllung eige ner Träume, was Eva betrifft. Er bestellt David, den er noch schnell zum Gesellen schlägt, und Magdalene als Zeugen und tauft Stolzings Lied auf den Namen «Morgentraum-Deutweise».

Volk und Zünfte versammeln sich zum Johannisfest. Sachs wird enthusiastisch begrüsst, indem alle den von ihm gedichteten Choral «Wach auf, es nahet gen den Tag» anstimmen. Er eröffnet das Wettsingen um Evas Hand. Beckmesser versucht, das Gedicht, das er bei Sachs vorgefunden hat, auf seine eigene Melodie zu singen. Da er den Text jedoch nicht verstanden hat, entstellt er ihn vollkommen. Sein Vortrag endet im Fiasko. Er gibt Sachs, den er als den Verfasser angibt, die Schuld. Zu seiner Verteidigung ruft Sachs den wahren Autor auf, der die Qualität des Textes durch seinen Vortrag beglaubigen könne. So erhält Walther die Chance, doch am Wettsingen teilzunehmen. Volk und Meister sind hingerissen von seinem Lied und erkennen seinen Sieg gleichermassen an. Eva reicht ihm als Preis ihre Hand. Als die Meistersinger ihn jedoch in ihre Zunft aufnehmen wollen, lehnt Stolzing ab. Daraufhin mahnt Sachs, die Kunst und ihre Bewahrer, die Meistersinger, in Ehren zu halten. Stolzing lässt sich umstimmen und nimmt die Meisterwürde an. Alle danken Sachs.


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