Programmbuch

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Mosè in Egitto Gioachino Rossini


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Erster Akt Die Ägypter beklagen die Finsternis, die der Gott Israels über ihr Land verhängt hat als Strafe dafür, dass Faraone sein Versprechen brach und die Hebräer nicht aus ihrer Knechtschaft entliess. Faraone gelobt nun, sie in die Wüste ziehen zu lassen, und ruft Mosè. Osiride, der Sohn Faraones, will diesen Plan vereiteln, da er seine heimliche Gattin, die Hebräerin Elcìa, zu verlieren fürchtet. In Begleitung Aronnes erscheint Mosè vor Faraone. Trotz Aronnes Warnung vor Faraones Wankelmut hilft Mosè den Ägyptern aus ihrer Not: Er ruft Gott an, worauf die Dunkelheit hellstem Tageslicht weicht. Mosè und Aronne preisen die göttliche Gnade, die Ägypter die Wundertat: Noch am selben Tag, so verfügt Faraone, dürfen die Hebräer Ägypten verlassen. Vergeblich versucht Osiride, Faraones Verfügung abzuwenden, kann jedoch seinem Vertrauten Mambre das Versprechen abringen, den Auszug der Hebräer zu verhindern. Da naht auch schon Elcìa, die Osiride leidenschaftlich liebt, jedoch aus Gehorsam gegenüber ihrem Volk Abschied von ihm nehmen will. Er vermag sie nicht zurückzuhalten. Mambre konnte inzwischen Faraone dazu überreden, sein Versprechen, die Hebäer ziehen zu lassen, erneut zu brechen. In Osirides Freude mischt sich die Sorge von Amaltea, der Ehefrau Faraones. Faraone beauftragt Osiride und Mambre, Mosè seinen Widerruf zu verkünden, und beruhigt seine Gattin. Die Israeliten preisen Gott, der sie als sein auserwähltes Volk aus der Knechtschaft befreien werde. Nur Elcìa sieht sich ausserstande, in den allgemeinen Jubel einzustimmen. Osiride verkündet die niederschmetternde Botschaft, dass Faraones Erlaubnis zum Auszug widerrufen wurde, worauf Mosè eine weitere Plage in Form eines Hagel- und Feuersturms prophezeit. Erzürnt befiehlt Osiride, Mosè zu töten; da erscheint Faraone und gebietet Einhalt. Vergeblich versucht Mosè, Faraone zur Einsicht zu bewegen. Zum Schrecken aller bricht auf sein Zeichen hin die Katastrophe herein.


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Zweiter Akt Der nun ängstlich gewordene Faraone befiehlt den Hebräern, Ägypten augenblicklich zu verlassen, und teilt seinem Sohn zu dessen grossem Entsetzen mit, dass er eine armenische Prinzessin heiraten soll. Osiride ist nicht in der Lage, sich dem Vater zu erklären. Amaltea ist beunruhigt, dass Faraone die Hebräer noch immer nicht hat ziehen lassen. Aronne teilt Mosè mit, dass Osiride Elcìa entführt habe. Mosè warnt vor Ungehorsam gegenüber Gott und befiehlt Aronne, gemeinsam mit Amaltea das Liebespaar aufzuspüren. Osiride hat mit Elcìa die Flucht ergriffen und will mit ihr in den Wäldern ein Leben inkognito führen. In ihrem Fluchtquartier werden sie von Aronne und Amaltea überrascht, die sie vergeblich zu trennen trachten. Unter dem Vorwand, er werde von den Herrschern der Nachbarländer bedroht, widerruft Faraone seinen Befehl ein weiteres Mal. Als Mosè prophezeit, der Königssohn und alle Erstgeborenen würden vom Blitz getroffen, lässt Faraone ihn fesseln. Vor den Granden gibt Faraone bekannt, dass er fortan den Thron mit Osiride teilen werde, und überantwortet Mosès Schicksal seinem Sohn. Noch einmal bittet Mosè um Freiheit für sein Volk und warnt vor Gott, doch vergeblich. Da schreitet Elcìa ein, offenbart ihre Verbindung zu Osiride und will ihn davon überzeugen, ihr zu entsagen und den Hebräern die Freiheit zu geben. Sie selbst werde ihre Schuld mit dem Tode büssen. Doch Osiride bleibt unversöhnlich und will Mosè niederstrecken, als er, tödlich vom Blitz getroffen, zu Boden fällt. Während Mosè auf Gott verweist, beklagt Elcìa schmerzerfüllt den Verlust des Geliebten.


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Dritter Akt Mosè und die Hebräer haben auf dem Weg in die Wüste das Rote Meer erreicht. Da sich hier die einzige Fluchtmöglichkeit bietet, fordert Mosè sein Volk auf, mit ihm zu beten, dass Gott einen Ausweg zeige. Als aus der Ferne die Ägypter nahen, wandelt sich das Gottvertrauen in ängstliche Verzagtheit. In diesem Moment teilt sich das Wasser und gibt den Fluchtweg frei. Mosè geleitet die Hebräer durch das Meer. Als die Ägypter unter Führung Faraones folgen wollen, brechen über ihnen die Fluten zusammen.


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