Opernhaus-Magazin-14, 2011/12

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opernhaus z眉rich

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Mathis der Maler Paul Hindemith 路 Premiere 16. Juni 2012

Nr. 14 Spielzeit 2011/2012 Spielplan bis 10. November 2012


CO2 132 g/km bedeutet 13% weniger

Der neue Audi A6 Avant mit Audi Leichtbautechnologie. Einer der vielen Vorteile der Audi Leichtbautechnologie besteht darin, dass ein leichteres Auto weniger Treibstoff verbraucht und somit weniger CO2-Emissionen verursacht. Beim neuen Audi A6 Avant 2.0 TDI sind dies im Vergleich zum Vorgängermodell 13 Prozent weniger. In der gesamten Baureihe wurde zudem der Treibstoffverbrauch um bis zu 21 Prozent reduziert. So können Sie länger fahren – für weniger. www.audi.ch/a6avant Audi A6 Avant 2.0 TDI, 130 kW (177 PS), 1968 cm3. Normverbrauch gesamt: 5,0 l/100 km. CO2-Emissionen: 132 g/km (188 g/km: Durchschnitt aller Neuwagenmodelle). Energieeffizienzkategorie A.


Die Entführung aus dem Serail

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Als eine «Reise ins Innere der Figuren» hat Regisseur Adrian Marthaler Mozarts bezauberndes Singspiel «Die Entführung aus dem Serail» beschrieben. Nur noch wenige Vorstellungen bis zur Sommerpause!

Abschied von Alexander Pereira

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Mit dem «Tutto nel mondo è burla» – «Alles ist Spass auf Erden» – aus Verdis «Falstaff» verabschiedet sich Alexander Pereira vom Opernhaus Zürich. Letzte Vorstellung am 8. Juli!

Abschied von Daniele Gatti

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Auch Daniele Gatti verabschiedet sich mit «Falstaff»; am 8. Juli, dem allerletzten Tag der Spielzeit und zugleich seinem letzten Tag als Chefdirigent des Opernhauses, ist Daniele Gatti ausserdem am Vormittag mit den Sinfonien 2 & 4 von Johannes Brahms in der Tonhalle zu erleben. Nicht verpassen!

Premiere Mathis der Maler

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Premieren-Rückblick Die Entführung aus dem Serail 14 Wiederaufnahmen Falstaff

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Zürcher Ballett Spielzeit-Rückblick

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Konzerte Philharmonische Konzerte Liederabende Foyer Musical Internationales Opernstudio

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Zürcher Festspiele Münsterhof

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Spielplan

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Bedingungen + Preise

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Editorial

Die Stunde des Abschieds rückt unaufhaltsam näher, und so ist es mir in diesem letzte Editorial vor allem ein Bedürfnis mich zu bedanken für die vielen wunderbaren und erfüllten Jahre am Opernhaus Zürich. Mein Dank geht an all meine hervorragenden MitstreiterInnen vor und hinter der Bühne, ohne die meine Arbeit hier nicht denkbar gewesen wäre – auf der Bühne den Sängerinnen und Sängern, unserem Orchester und dem Chor, dem Zürcher Ballett sowie dem Statistenverein. Und unverzichtbar hinter der Bühne unseren Werkstätten und der Technik. Ebenso herzlich danke ich jenen, die mir die Intendanz des Zürcher Opernhauses anvertraut und mich jederzeit mit Rat und Tat unterstützt haben sowie unseren grosszügigen Gönnern und Sponsoren. Ohne sie wären viele ambitionierte Projekte nicht zu realisieren gewesen. Und sicher nicht zuletzt gilt meine Dankbarkeit Ihnen, unserem Publikum, die Sie mit Treue, Neugierde und Interesse stets dafür Sorge getragen haben, dass wir unsere Vorstellungen auf höchstem Niveau realisieren konnten. Und so ist die letzte Premiere meiner Intendanz eine Hommage an Zürich, gelangt doch mit Paul Hindemiths «Mathis der Maler» ein Meisterwerk auf die Bühne, das von Zürich aus, wo es am 28. Mai 1938 uraufgeführt wurde, Operngeschichte geschrieben hat. Die Oper, zu der er selbst das Libretto verfasst hatte, wurde für ihn zum Bekenntniswerk über die Stellung des Künstlers in der Welt. Auch privat rang Hindemith, in seiner deutschen Heimat von den Nazis verfemt, mit seiner geistigen Haltung inmitten von Krieg und Diktatur. Seine symbolische Figur ist Matthias Grünewald (um 1470/75–1528), der Schöpfer des berühmten Isenheimer Altars. Die bewegte Epoche der Bauernkriege und der religiösen Spaltung zu Beginn des 16. Jahrhunderts wird zum Synonym für das Deutschland der Vorkriegszeit. Wie Hans Pfitzner in seiner Oper «Palestrina», so beschwört auch Hindemith in «Mathis der Maler» die Welt der alten Musik, wobei seine Harmonien allerdings eine perfekte Synthese aus Mittelalter und Moderne eingehen. Seine Neigung zu Bach, dem Kontrapunkt und der Polyphonie kommt ebenso zur Geltung wie mächtiger expressiver Ausdruck in der Antonius-Vision. Altdeutsche geistliche Gesänge sind in die Oper aufgenommen und fügen sich stilistisch bruchlos ein. Mit einer Vielzahl von hinreissenden und berührenden Rollendebüts hat Thomas Hampson das künstlerische Profil des Opernhauses Zürich in den Jahren meiner Intendanz mitgeprägt. Mit der Titelpartie in Hindemiths Oper widmet er sich erstmals einer der anspruchsvollsten Baritonpartien der Opernliteratur, die sowohl musikalisch als auch dar-

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stellerisch höchste Anforderungen stellt. Nicht weniger anspruchsvoll ist die Rolle des Kardinals Albrecht von Brandenburg, der von Reinaldo Macias verkörpert wird. Emily Magee singt die Ursula, Sandra Trattnigg die Regina, Stefania Kaluza die Gräfin Helfenstein. Erin Caves ist als Hans Schwalb zu erleben, und Gregory Reinhart verkörpert den Riedinger. In weiteren Rollen sind Peter Straka, Benjamin Bernheim, Andreas Hörl, Tomasz Slawinski und Patrick Vogel (IOS) zu erleben. Matthias Hartmann, der Direktor des Wiener Burgtheaters, hat an unserem Haus bereits viel diskutierte Inszenierungen von «Carmen» und «Rusalka» herausgebracht, und ich freue mich, dass er nun Hindemiths bildgewaltige Künstleroper auf die Bühne bringen wird – gemeinsam mit Johannes Schütz, der heute international zu den gefragtesten Bühnenbildnern zählt, und der Kostümbildnerin Victoria Behr. Und natürlich ist die Festspielpremiere «Chefsache». Daniele Gatti hat mit der Aufführung von Hindemiths «Mathis»-Sinfonie in seinem ersten Philharmonischen Konzert mit dem Orchester der Oper Zürich sein ausgesprochenes Gespür für Hindemith unter Beweis gestellt, und so dürfen wir auf seine Ausdeutung dieser Opernpartitur mit Recht besonders gespannt sein. Daniele Gatti wird ausserdem mit der integralen Aufführung der vier Brahms-Sinfonien in den letzten beiden Philharmonischen Konzerte diese zu einem glanzvollen Ende führen. Auch die Wiederaufnahme von Verdis «Falstaff», mit dessen «Tutto del mondo e burla» ich mich von dieser von mir so sehr geliebten Bühne verabschieden möchte, liegt in den Händen unseres Chefdirigenten. Mit Mozarts «Entführung» sowie den Wiederaufnahmen von Puccinis «La Bohème» mit Piotr Beczala und Straussens «Salome» unter der musikalischen Leitung von Christoph von Dohnányi kommen zudem noch einmal jene Komponisten zu Wort, deren Werke mir ganz besonders am Herzen liegen. Bitte besuchen Sie uns noch intensiv in den nächsten Wochen. Noch eimal herzlichen Dank für Ihre Liebe und Ihr Engagement. Vielleicht sehen wir uns ja bald in Salzburg. In der Hoffnung auf noch viele gemeinsame Abende während der Festspiele 2012 verbleibe ich mit einem leisen Servus Ihr dankbarer Alexander Pereira


opernhaus zürich Intendant Alexander Pereira Chefdirigent Daniele Gatti Ballettdirektor Heinz Spoerli

Den Anfang machte der Intendant als Koch. Alexander Pereira lud mich zu sich nach Hause ein und kochte für uns ein Abendessen. Ich merkte sofort, dass die Chemie zwischen uns stimmte, und das hat sich in den sechzehn Jahren unserer Zusammenarbeit bestätigt. Gerade auch in schwierigen Situationen. Natürlich haben wir uns in all den Jahren auch ab und zu mal gestritten, aber meist wegen Terminen oder zu knapp bemessenen Probezeiten, Themen also, welche die Emotionen im Moment hochgehen lassen, aber bald wieder vergessen sind. Wir hatten immer Respekt voreinander, und er hat mir und meiner Arbeit vertraut. Vor allem aber hat mir Alexander Pereira einen grossen Freiraum gewährt, um kreativ zu sein, zu gestalten, meine Kompanie aufzubauen, das Junior Ballett ins Leben zu rufen, ein vielseitiges Repertoire mit grossen Gastchoreografen zu pflegen, Tourneen rund um die Welt zu machen und meine Idee des Balletts im Sinne einer Neoklassik mit zeitgenössischem Akzent mit jeder Saison weiterzuentwickeln. Dass das Zürcher Ballett mittlerweile zur internationalen Spitze gehört, darf aber nicht nur mit meinem Namen gleichgesetzt werden. Dahinter stehen viele Menschen aus meinem Umfeld. Das Resultat auf der Bühne ist wie die Spitze eines Eisbergs. Am sichtbarsten ist natürlich die Kompanie, die mit 36 Tänzern relativ klein ist, was den Vorteil hat, dass alle immer gefordert und eingesetzt werden und wir auf Tourneen flexibel sind. Administrativ unterstützen mich ein Manager und zwei Sekretärinnen; sie planen die Gastspiele und Termine, schliessen alle Verträge ab und organisieren den internen Betrieb. Und ganz wichtig für meine Arbeit sind die drei Ballettmeister, die wie mein verlängerter Arm sind. Mit JeanFrançois Boisnon arbeite ich seit über zehn Jahren zusammen, mit Chris Jensen weit über zwanzig Jahre, und François Petit ist seit 2006 eine feste Grösse in unserem Team. Alle drei sind ehemalige Tänzer von mir, alle drei unterstützen mich bei den Proben und der Erarbeitung neuer Stücke. Und nur dank und mit ihnen ist unsere hohe Kadenz an Produktionen mit drei Premieren pro Spielzeit, den Wiederaufnahmen und bis zu vierzig Gastspielen im Ausland überhaupt möglich. Nun bringt das Ende der Spielzeit auch den Abschied. Genau genommen bringt unser Beruf aber immer wieder Abschied und neues Ankommen: Man packt die Koffer, zieht in eine neue Stadt, man verabschiedet Tänzerinnen und Tänzer, begrüsst Neue, man verbeugt sich zum Schlussapplaus und freut sich auf die nächste Vorstellung. Das Ende meiner Zürcher Zeit wird wahrscheinlich auch deshalb nicht so schwer, weil es so erfüllte Jahre für mich waren. Nachdem ich rund vierzig Jahre lang verschiedene Ballettkompanien geleitet habe, wird es auch ein Stück Befreiung sein, nicht mehr für alle Tänzer verantwortlich zu sein, für ihre alltäglichen Nöte vom Liebeskummer bis zum Zahnarzt, den man notfallmässig auftreiben soll. Die Freiheit ist mir wichtig; ich habe sie in Zürich in künstlerischer Hinsicht gefunden, und ich finde sie in Zukunft in Form einer freieren Zeiteinteilung. Das Engagement in Salzburg liegt vor mir, auf das ich mich sehr freue, und ich werde mich weiter als freischaffender «Tanzmacher» engagieren. Als Fazit bleibt: Ein Basler dankt einem Wiener für sechzehn wunderbare Zürcher Jahre. Mit herzlichen Grüssen Ihr Heinz Spoerli

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Die Zeitschrift der Kultur

Nr. 827

DAS NEUE DU IM JUNI 2012

Art City Zürich Mit dem Löwenbräu auf die Kunst-Weltkarte Jetzt abonnieren und keine Ausgabe verpassen:

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Editorial

opernhaus zürich Intendant Alexander Pereira Chefdirigent Daniele Gatti Ballettdirektor Heinz Spoerli

Carissimi, approfitto di questo spazio che mi è stato così gentilmente concesso per esprimere a tutti voi il mio più profondo e sentito ringraziamento per la grande disponibilità che avete dimostrato nei miei confronti in queste tre stagioni trascorsi assieme. Ringrazio molto anche il nostro pubblico, che con partecipazione e affetto mi ha seguito a Zurigo in questi anni. Sono stati anni nei quali ogni giorno trascorso al vostro fianco mi ha fatto sentire sempre a mio agio e sempre più in sintonia con tutti voi; tutto questo ha fatto sì che, ora che questa esperienza sta volgendo al termine, io possa affermare con assoluta certezza di sentirmi, come uomo prima ancora che come musicista, orgoglioso di aver condiviso con voi questa parte della mia vita. Ora le nostre strade si divideranno, ma sono sicuro che il legame che si è instaurato tra di noi ci terrà idealmente uniti, ovunque ci troveremo, anche negli anni a venire, nella speranza da parte mia di poter nuovamente avere il privilegio e l’onore di salire su questo palcoscenico e fare ancora musica insieme a tutti voi.

Liebe Mitglieder des Orchesters, des Chores und des Ensembles der Oper Zürich, Liebe Mitarbeiter des Opernhauses Zürich, liebes Publikum Ich möchte die Gelegenheit nutzen, die mir auf so freundliche Weise zugestanden wurde, um an dieser Stelle Euch allen meinen zutiefst empfundenen Dank auszusprechen für die grosse Offenheit und Einsatzfreude, mit der Ihr mir in diesen drei gemeinsam durchlebten Spielzeiten begegnet seid. Zugleich bedanke ich mich herzlich beim Publikum, das meine Arbeit hier in Zürich in diesen Jahren mit grosser Anteilnahme und Zuneigung verfolgt hat. Es waren Jahre, in denen ich mich an jedem Tag, den ich an Eurer Seite verbracht habe, wohl gefühlt habe und in immer grösserem Einklang mit Euch allen; das hat dazu beigetragen, dass ich nun, da sich diese Erfahrung dem Ende zuneigt, mit absoluter Bestimmtheit versichern kann: Ich fühle mich – als Mensch mehr noch denn als Musiker – stolz, diesen Teil meines Lebens mit Euch verbracht zu haben. Nun trennen sich unsere Wege; doch ich bin sicher, dass uns die Verbindung, die sich zwischen uns entwickelt hat, weiterhin auf ideale Weise vereinen wird, wo immer wir uns befinden mögen, auch in den kommenden Jahren – in der Hoffnung, dass ich erneut das Privileg und die Ehre haben darf, auf dieser Bühne aufzutreten und mit Euch allen gemeinsam weiter Musik zu machen.

Daniele Gatti Chefdirigent

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Premiere

Mathis der Maler Paul Hindemith Samstag, 16. Juni 2012, 19.00 Uhr Letzte Neuinszenierung am Opernhaus Zürich in der Saison 1984/85 Mit deutscher und englischer Übertitelung

Mathis der Maler Oper in sieben Bildern von Paul Hindemith (1895-1963) Text vom Komponisten Uraufführung: 28. Mai 1938, Stadttheater Zürich Musikalische Leitung Daniele Gatti Inszenierung Matthias Hartmann Regiemitarbeit Claudia Blersch Bühnenbild Johannes Schütz Kostüme Victoria Behr Lichtgestaltung Jürgen Hoffmann Choreinstudierung Jürg Hämmerli Dramaturgie Michael Küster Video Andi A. Müller Mathis Thomas Hampson* Albrecht von Brandenburg Reinaldo Macias* Lorenz von Pommersfelden Andreas Hörl* Wolfgang Capito Benjamin Bernheim* Riedinger Gregory Reinhart Hans Schwalb Erin Caves* Truchsess von Waldburg Tomasz Slawinski* Sylvester von Schaumberg Peter Straka* Pfeifer des Grafen von Helfenstein Patrick Vogel*° Ursula Emily Magee* Regina Sandra Trattnigg* Gräfin Helfenstein Stefania Kaluza* *Rollendebüt / °Mitglied des IOS

Orchester der Oper Zürich Chor der Oper Zürich Statistenverein am Opernhaus Zürich Ein Kulturengagement der Credit Suisse Weitere Vorstellungen Di 19. Juni 19.00 Premieren-Abo B Sa 23. Juni 19.00 Samstag-Abo Di 26. Juni 19.00 Dienstag-Abo 5 Do 28. Juni 19.00 AMAG-Volksvorstellung So 1. Juli 19.30 Sonntagabend-Abo B/ Zyklus Deutsche Oper Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Do 5. Juli 19.00 Donnerstag-Abo A

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«Das grösste Ereignis jener Jahre war aber die Uraufführung der Oper ‹Mathis der Maler› von Paul Hindemith, die ganz unerwartet eine höchst aktuelle Gegenwartsbedeutung annahm ... Erschütternd der Abschied von Mathis, der in die Einsamkeit geht, nur mit einigen bescheidenen Zeichen der vergangenen Liebe im Gepäck. Das war die Kapitulation der Kultur vor einer übermächtigen Gegenwart. Es galt im Grund für uns alle.» So erinnert sich der in die Schweiz emigrierte deutsche Soziologe René König an die Uraufführung von Paul Hindemiths wichtigster Oper, die am 28. Mai 1938 am Zürcher Stadttheater, dem heutigen Opernhaus, stattfand. Zum Saison-Ausklang stellen Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann und Chefdirigent Daniele Gatti «Mathis der Maler» an historischem Ort erneut zur Diskussion. In den Jahren 1932 bis 1935 geschrieben, ist die Oper «Mathis der Maler» eng mit den Turbulenzen jener Zeit verknüpft. Noch kein Jahr war seit der «Machtergreifung» der Nationalsozialisten vergangen, als Hindemith bereits auf die radikal veränderte kulturelle und politische Situation blickte, die keinen Deutschen, keinen Europäer gleichgültig lassen konnte. Schon am 10. März 1933 hatte Hindemith seinem Verleger geschrieben: «Nach allem, was ich hier im Musiktheaterbetrieb sehe, glaube ich, dass alle Theaterposten in Kürze mit stramm nationalen Jungs besetzt sein werden.» Als Exponent der Neuen Sachlichkeit in der Musik der zwanziger Jahre war Hindemith seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten in die Schusslinie der Kritik geraten. Im April 1933 erfuhr er von seinem Verlag, dass rund die Hälfte seiner Kompositionen als «kulturbolschewistisch» eingestuft und deshalb verboten worden seien. Er erhielt keine Engagements mehr, bereits vereinbarte Konzerttermine wurden abgesagt, und selbst Aufführungen seiner nicht auf dem Index stehenden Werke gerieten für die Veranstalter nicht selten zu Mutproben mit geradezu demonstrativem Charakter. Ungeachtet dieser düsteren Vorzeichen unterschätzte Hindemith die politische Lage im totalitären deutschen Staat lange Zeit und

verhielt sich abwartend, meinte er doch, dass der braune Spuk vorübergehen und man ihn bald überstanden haben würde. In künstlerischer Hinsicht jedoch machte er keine Kompromisse. Er wollte weder ein unterwürfiger Bittsteller – etwa in Bezug auf seine Oper «Mathis der Maler» – sein, noch seine Musik vom NS-Staat vereinnahmen lassen. Es widerstrebte seiner künstlerischen Überzeugung, dass das «Volk», geführt und vertreten durch einige wenige Machthaber, als oberste Instanz auch über alle geistigen und künstlerischen Dinge eingesetzt wurde. Hindemiths Stolz und seine Selbstachtung, von denen seine Briefe ein eindrückliches Zeugnis ablegen, machten es ihm unmöglich, sich bei den Vertretern der neuen Macht anzubiedern und ihre Musikpolitik in irgendeiner Weise mitzutragen oder mitzugestalten. Stattdessen bekannte er sich zur absoluten Souveränität künstlerischen Schaffens und zu einer strikten Trennung von Ästhetik und Politik. Seine einzige und wahre Aufgabe bestehe darin, «möglichst gute Musik zu schreiben» und die Politik anderen zu überlassen. Dass Hindemith schliesslich Deutschland im Herbst 1938 verliess, war ausschliesslich künstlerisch motiviert: die Nazis hatten ihm alle Möglichkeiten künstlerischer Betätigung entzogen, sowohl als Komponist als auch als praktischer Musiker, und so musste er sich resignierend geschlagen geben.


«Hast du erfüllt, was Gott dir auftrug? Ist, dass du schaffst und bildest, genug?» Diese Frage stellt sich Mathis gleich zu Beginn des ersten Bildes. Zum Malen hat er sich in die Abgeschiedenheit eines Klosters zurückgezogen, während draussen der Bauernkrieg tobt. Die Frage nach der Stellung des Künstlers in einer freien bzw. unfreien Gesellschaft, im Widerstreit der politischen Systeme und im Alltag der politischen Auseinandersetzungen, aber nicht zuletzt auch die Frage nach der Verantwortung, die ein Künstler in solchen Situationen prägt, hat Paul Hindemith nachhaltig beschäftigt. Muss sich ein Künstler politisch engagieren? Welchen Sinn hat künstlerische Tätigkeit in Zeiten des politischen Umbruchs? Wie lässt sich in der Kunst Widerstand leisten? Wie kann sich ein Komponist mit dem Volk, dem er sich angehörig fühlt, solidarisieren? All diese Überlegungen führten zu einem Opernprojekt, in dessen Mittelpunkt der im frühen 16. Jahrhundert zur Zeit der Bauernkriege tätig gewesene deutsche Maler Mattthias Grünewald stehen sollte, dessen Hauptwerk, der Isenheimer Altar, heute im Unterlinden-Museum im elsässischen Colmar zu bewundern ist. Ein Maler und kein Musiker sollte es sein, an dem Hindemith Gegenwärtiges in die Vergangenheit projizieren und eigene Probleme zum Ausdruck bringen wollte. Dabei ging es ihm nicht in erster Linie um das historisch möglichst exakte musikalische Porträt eines bedeutenden schöpferischen Geistes der Vergangenheit – zumal Matthias Grünewald als historische Person kaum fassbar ist – , sondern vielmehr darum, anhand eines Künstlerdramas seine eigene aus den Zeitbedingungen erwachsene Künstlerproblematik aufzuzeigen und daraus sein Selbstverständnis als Künstler abzuleiten. Die Arbeit an der Oper erwies sich für Hindemith als ausserordentlich mühevoll. Nachdem eine geplante Zusammenarbeit mit dem Dichter Gottfried Benn nicht zustande gekommen

Reinaldo Macias, Thomas Hampson

war, schrieb der Komponist das Libretto selbst. Die Musik komponierte er vor allem in Lenzkirch im Schwarzwald. Dabei wollte er sich auch von Wilhelm Furtwängler nicht ablenken lassen. Der damalige Chefdirigent der Berliner Philharmoniker hatte ihn für die Saison 1933/34 um ein neues Orchesterwerk gebeten. Hindemith entschied sich dafür, drei nach den Bildern des Isenheimer Altars benannte Vor- und Zwischenspiele der Oper als Orchestersuite zusammenzufassen. Auf diese Weise konnte er dem Wunsch Furtwänglers nachkommen, ohne dabei die Ausarbeitung seiner Oper zu vernachlässigen. So entstanden im November 1933 die «Grablegung» (2. Satz) und im Dezember das «Engelskonzert» (1. Satz). Der Schlusssatz für das neue Werk jedoch, «Die Versuchung des heiligen Anto-

nius», konnte erst im Februar 1934 fertiggestellt werden, nachdem Hindemith das Szenarium des Opernlibrettos endgültig festgelegt hatte. Am 12. März 1934 wurde die Sinfonie «Mathis der Maler» in Berlin mit grossem und uneingeschränktem Erfolg uraufgeführt. Diese Uraufführung war Teil eines Planes, den Freunde Hindemiths mit Furtwängler an der Spitze ersonnen hatten. In Verkennung dessen, was als nationalsozialistische Kulturpolitik propagiert worden war, glaubten sie an die Möglichkeit, die offizielle Ablehnung Hindemiths mit Argumenten aufweichen zu können. Ziel war es, Hitler von der Unbedenklichkeit des Lehrers Hindemith, der seit 1927 an der Berliner Hochschule für Musik Komposition un-

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Sandra Trattnigg, Matthias Hartmann

terrichtete, zu überzeugen: er selbst sollte eingeladen werden, eine Klasse zu besuchen. Man hoffte auf eine Rücknahme des Bannstrahls von allerhöchster Stelle, der nicht nur auf der Zusammenarbeit Hindemiths mit erklärten Kommunisten gründete, sondern auch von der spiessbürgerlichen Empörung genährt war, mit der sich Hitler einstmals über die Zeitoper «Neues vom Tage» (mit einer Badewannenszene) ereifert hatte. Die erste Stufe des Plans gelang vollkommen. Die Uraufführung geriet zu einem Triumph für den Komponisten, der für eine Weile sogar die Feinde Hindemiths zur Zurückhaltung bewog. Es gab an dieser Musik ja auch nichts wirklich «Undeutsches» mehr auszusetzen: kein Jazz, keine Atonalität. Acht Monate später wagte Furtwängler daher den zweiten Schritt. Sein Artikel «Der Fall Hindemith» in der «Deutschen Allgemeinen Zeitung» vom 25. November 1934 erregte grösstes Aufsehen und führte zu zwanzigminütigen Ovationen, die Furtwängler vor einer «Tristan»-Aufführung in der Berliner Staatsoper entgegengebracht wurden, während Goebbels und Göring in ihren Logen sassen. Damit hatte sich der «Fall Hindemith» zu einer Demonstration gegen Partei und Staat entwickelt, und die Reaktion liess nicht lange auf sich warten. Kein Geringerer als Goebbels selbst griff ein und verhöhnte Hindemith in einer Rede im Berliner Sportpalast als «atonalen Geräuschemacher» und stellte klar: «... der Nationalsozialismus ist nicht nur das politische und soziale, sondern auch das kulturelle Gewissen der Nation.» Furtwängler trat von seinen Ämtern zurück – 1935 sollte er sich mit den Na-

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Sandra Trattnigg, Erin Caves

tionalsozialisten aussöhnen –, und Hindemith liess sich auf unbestimmte Dauer von der Hochschule beurlauben und ging vorwiegend Verpflichtungen im Ausland nach. Die Uraufführung seiner Oper sollte denn auch erst 1938 in Zürich stattfinden. In sieben Bildern zeigt Paul Hindemith im Maler Mathis einen Künstler, der in den wirren Zeiten der Bauernkriege am Sinn seiner künstlerischen Arbeit zweifelt. Mathis gibt seine Malerei auf, schlägt sich auf die Seite der um ihre Freiheit kämpfenden Bauern und wird zwangsläufig von ihnen enttäuscht. In qualvollen Traumvisionen der Versuchung, denen er standhält, werden ihm sein Künstlertum und seine schöpferische Kraft als eine göttliche Gnade zurückgeschenkt und versetzen ihn in die Lage, seinen Altar zu vollenden. Im sechsten Bild «empfängt» der Maler die Motive des Isenheimer Altars in einer Vision, und dieser Moment der «Inspiration» gerät zum Höhepunkt der Oper. Sich selbst sieht Mathis in der Rolle des heiligen Antonius; jene, die seinen bewegten Lebensweg gekreuzt haben, kommen ihn in Gestalt allegorischer Figuren in Versuchung zu führen: die Gräfin Helfenstein erscheint als Üppigkeit, die Bürgerstochter Ursula als Bettlerin, Buhlerin und Märtyrerin, der Rat Capito als Gelehrter, Bauernführer Schwalb als Krieger, schliesslich Kardinal Albrecht als Heiliger Paulus, der ihm den rechten Weg weist: «Dem Volke entzogst du dich, als du zu ihm gingst, deiner Sendung entsagtest. Kehre zurück zu beidem.» Paulus’ Ratschlag – darauf hat Hindemith-Spezialist Christoph Becher verwie-

sen – «verlangt offene Antennen für Volk und Umwelt, nicht Anbiederung. Der Schaffensprozess glückt, wo der Künstler an ihn glaubt und gleichzeitig die heimatlichen Wurzeln und gesellschaftlichen Konstellationen in sich aufnimmt.» Erst als Mathis versteht, dass seine schöpferische Fähigkeit einem stillschweigenden Auftrag der Gesellschaft dienstbar gemacht werden muss, ist er in der Lage, die eingangs gestellte Frage – «Hast du erfüllt, was Gott dir auftrug?» – zu bejahen. Indes hat nicht nur Mathis einen Konflikt auszutragen. Zwischen die Fronten gerät auch Kardinal Albrecht von Brandenburg. Der oberste deutsche Kirchenfürst, wie alle anderen, ausser Regina, ein historische Figur, fällt in der Oper den Entschluss, sein Leben in Einsamkeit zu beenden. In Wirklichkeit zog sich Mathis zurück, während sich Albrecht bis zum Schluss mehr um seine irdischen Reichtümer sorgte als um das Seelenheil seiner Mitbürger. Hindemith hat Albrecht zur Gegenfigur des Malers aufgebaut. «Sein Verhalten wird Modell: Wo die Kontrahenten eine Entscheidung von ihm verlangen, entzieht er sich, statt sich instrumentalisieren zu lassen. Anders Mathis: Er hat zwar verstanden, dass die Besinnung des Künstlers auf die schöpferischen Kräfte, die aus dem heimatlichen Boden emporsteigen, der Einmischung in die aktellen Auseinandersetzungen überlegen ist. Aber er resigniert darüber. Mit diesem Ende entzog sich Hindemith der Vereinnahmung durch die Nazis ebenso wie dem Widerstand gegen sie.» (C. Becher)


oben: Peter Straka, Herrenchor; unten: Emily Magee, Thomas Hampson

Musikalisch kultiviert Hindemith einen Stil, der schon in seinen früheren Werken angelegt war. Er geht auf die Renaissance und auf den Barock zurück, auf kunstvolle Kontrapunktik, schlichte Melodik, feierlichen Choral und prägnante Rhythmen. Verschiedene Sphären,die jeweils musikalisch charakterisiert werden wollen, stossen in der Oper zusammen: die weltlich-geistige Herrschaft des Kardinals, die lutherische Bürgerwelt, die Welt des unterdrückten ländlichen Volkes. Sie alle werden durch ihnen zugehörende Melodien gezeichnet: den (lateinischen) gregorianischen Choral, das (deutsche) lutherische Kirchenlied, das alte deutsche Volkslied. Dirigent Daniele Gatti hat sich in den vergangen Jahren ausgiebig mit Paul Hindemith auseinandergesetzt. Bereits in seinem ersten Philharmonischen Konzert mit dem Orchester der Oper Zürich im Januar 2010 stand Hindemiths Sinfonie «Mathis der Maler» auf dem Programm. Aber auch Werke wie die «Konzertmusik für Streichorchester und Blechbläser» und die Ballettmusik «Nobilissima visione» hat er aufgeführt. Die Oper «Mathis der Maler» am Ort ihrer Uraufführung zu dirigieren, sei jedoch etwas ganz Besonderes für ihn, zumal ihre letzte Aufführung hier auch schon wieder fast dreissig Jahre zurückliegt. «Manchmal», so meint der Dirigent, «treibt der Musikbetrieb kuriose Blüten. Da verschwindet ein Werk über Jahre in der Versenkung, um sich dann plötzlich einer kollektiven Wiederbelebung zu erfreuen. ‹Mathis der Maler› erlebt gerade eine kleine Renaissance, mit Aufführungen an so bedeutenden Häusern wie

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oben: Daniele Gatti; Mitte: Andreas Hörl, Reinaldo Macias, Benjamin Bernheim; unten: Emily Magee, Gregory Reinhart

der Opéra de Paris, dem Opernhaus Zürich und demnächst dem Theater an der Wien.» Von der musikalischen Struktur des Werkes ist Daniele Gatti fasziniert: «Es ist eine besondere Erfahrung, eine Oper zu hören, die ganz der diatonischen Klangsprache verpflichtet ist. Die völlige Absenz von Chromatik vermittelt dem Hörer einen ungewohnten Klangeindruck: es fehlt dieser Druck, diese Spannung, wie man sie etwa von Wagner gewöhnt ist. Auffällig ist der sinfonische Grundcharakter der Partitur. Über weite Strecken hat man das Gefühl, grosse sinfonische Sätze mit der Beteiligung von Stimmen zu dirigieren. Oft gibt es die charakteristische A-B-A’-B’-Struktur. Dazu kommen Liedformen und viele Fugati, die der Musik einen neobarocken Charakter verleihen.» Typisch für den Hindemith-Stil der dreissiger Jahre sei eine besondere Art von Zartheit, die sich dadurch auszeichne, dass sie nie sentimental wird. «Mathis der Maler» ist für Daniele Gatti «eine ganz und gar unsentimentale Oper», selbst in emotional so bewegenden Bildern wie Mathis’ Abschied im siebten Bild. Als Italiener reizt es Daniele Gatti, diese aus einem protestantischen Geist gespeiste Musik mit seiner vom katholisch geprägten Süden beeinflussten Weltsicht in Beziehung zu setzen. Auch der rezitativische Deklamationsstil, dem der Gesang verpflichtet ist, sei eine Herausforderung. Gattis Bitte an die Sänger heisst: «Konversation!» Häufig seien die Gesangspassagen in der Partitur mit der Anweisung «frei» versehen. Hier, meint Daniele Gatti, solle man «Hindemith getrost beim Wort nehmen. Die Sänger sollen sich auf der Bühne so frei wie möglich fühlen und sich nicht krampfhaft an die musikalischen Vorgaben klammern.» Angesichts der sich vor dem Hintergrund des Bauernkrieges abspielenden Katastrophe dominieren im ersten Teil der Oper recht zügige Tempi, die erst im Schlussbild zur Ruhe kommen. Eine lebendige und berührende Aufführung liegt dem Dirigenten am Herzen: «Ganz in diesem Sinne sind einige Striche in unserer Aufführungsfassung zu verstehen, zumal Hindemith selbst ja sehr aufgeschlossen war, wenn es darum ging, eine Partitur auf die aufführungspraktischen Bedingungen abzustimmen. Wichtig


Premiere Mathis der Maler

Paul Arni

Grusswort des Sponsors ist, dass wir dem Publikum eine Geschichte erzählen. Anders als bei Wagner, wo man Stunde um Stunde einen Mythos zum Klang werden lässt, sind die Momente der Meditation in ‹Mathis der Maler› eher selten. Was hier zählt, ist: Action, action, action.» Matthias Hartmann, der seit 2009 das Wiener Burgtheater leitet, inszeniert «Mathis der Maler» in Zürich. Er sieht die Oper als «kathartisches Künstlerdrama» und unterstreicht dessen Bezüge zur Gegenwart: «Je mehr ich mich mit Hindemiths Oper beschäftigt habe, desto mehr finde ich Themen, die auch mein Leben betreffen und unser doch sehr luxuriöses Dasein als Künstler tangieren. Als Maler des Kardinals nimmt Mathis eine sehr prominente Stellung ein. So wie er müssten auch wir uns im Grunde ständig die Frage nach unserer Daseinsberechtigung stellen. Wir müssten uns fragen, ob wir Organisationen wie ‹Amnesty International› und ‹Greenpeace› ausreichend unterstützen, ob wir uns dafür einsetzen, das Schmelzen der Polarkappen zu stoppen, ob wir uns sozial genug engagieren. Zum Glück kann man sich mit Spenden aus der Affäre ziehen, doch in Wirklichkeit ist das ein Ablasshandel. Wenn man sich diese Fragen stellt, bekommt man ein dauerhaft schlechtes Gewissen, denn: Man macht es nicht! Jeden Tag, wenn man die Nachrichten anstellt, wird man zur Verantwortung gezogen und muss sich fragen: Warum tue ich nicht mehr für diese Welt? In diesem Konflikt sind wir, und gleich zu Beginn der Oper wird diese Frage immanent gestellt. Am Ende von Mathis’ Lebensreise steht der Versuch einer Antwort: Kunst kann immer nur Annäherung sein. Es ist eine Form von Sublimierung, die weh tut, schmerzhaft und abgründig ist. Ich kenne keinen Künstler, der ein glückliches Leben gehabt hätte. Auch für Mathis steht am Ende die Erkenntnis, dass allein dieses Tasten und Suchen schon das Ganze ist.» Das Seelen- und Künstlerdrama des Malers Mathis interessiert den Regisseur mehr als historische Bezüge zum Lebensumfeld des Komponisten Paul Hindemith: «Eine Bücherverbrennung in SA-Uniformen zu zeigen, ist mir zu platt. Es geht mir nicht um die Verortung in einer be-

stimmten Zeit, sondern viel mehr um die allgemein menschliche Dimension des thematisierten Konflikts.» Bei einer so langen Oper, meint der Regisseur, müsse man «alles tun, damit es nicht langweilig wird». Dabei setzt er auf das sehr reduzierte abstrakte Bühnenbild von Johannes Schütz, das von einem vielfältig bespielbaren quadratischen Element bestimmt wird. Matthias Hartmann versucht, sehr formal mit dem Raum umzugehen und die Sänger genau definierte Positionen beziehen zu lassen. Besonders anspruchsvoll sind die Anforderungen des sechsten Bildes: «Als Regisseur ist man in der ‹Versuchung des heiligen Antonius› besonders herausgefordert. Mit Hilfe einer hochkomplizierten Kameratechnik versuche ich, die Protagonisten mit Elementen aus Matthias Grünewalds Isenheimer Altar in Beziehung zu setzen.» In ihren Kostümentwürfen orientiert sich Kostümbildnerin Victoria Behr an der Mode zur Zeit der Bauernkriege, aber auch an Gemälden von Hans Holbein und Lucas Cranach. Dabei sind die Gewänder nicht so aufwändig verziert wie die damalige Mode. Die rivalisierenden politischen Gruppen, insbesondere im zweiten Bild, werden farblich voneinander abgesetzt. In einem Text zur Uraufführung seiner Oper in Zürich hat Paul Hindemith 1938 seine Sicht auf den Titelhelden seiner Oper formuliert: «Wenn ich versucht habe, in bühnenmässiger Form darzustellen, was ich aus den wenigen Lebensdaten des Mathis Gothard Nithart las und welche Verbindungen zu seinen Werken sie mich erahnen liessen, so deshalb weil ich mir keine lebensvollere, problematischere, menschlich und künstlerisch rührendere, also im besten Sinne dramatischere Figur denken kann als den Schöpfer des Isenheimer Altars, der Karlsruher Kreuzigung und der Stuppacher Madonna.» mk

Paul Hindemiths Oper «Mathis der Maler» handelt von Matthias Grünewald, dem Schöpfer des wunderbaren Isenheimer Altars, der zur Zeit der Reformation und der Bauernkriege aus seiner Isolation als Hofmaler des Erzbischofs auszubrechen versucht und in die Politik eingreifen möchte. Auch von den aufständischen Bauern wird er schwer enttäuscht. So beschliesst der Maler sein Leben in tiefer Resignation. Geschrieben in den Jahren 1932 bis 1935, wurde Hindemiths Werk zu einer Auseinandersetzung mit der Situation des Künstlers in Deutschlands dunkelster Zeit. Von Zürich aus, wo die Oper am 28. Mai 1938 erstmals zu erleben war, gelangte sie auf die grossen Opernbühnen der Welt und wird nun, zum Ende der Intendanz von Alexander Pereira, in prominenter Besetzung erneut am Ort ihrer Uraufführung zu sehen sein. Man darf gespannt sein auf die Zusammenarbeit von Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann und Chefdirigent Daniele Gatti ebenso wie auf das Rollendebüt des amerikanischen Starbaritons Thomas Hampson in der Rolle des Mathis. Die Neuinszenierung von «Mathis der Maler» ist im Engagement der Credit Suisse für das Opernhaus Zürich sicher ein Höhepunkt. Die Bank steht dem Opernhaus Zürich seit über zwei Jahrzehnten als Partner zur Seite. Im Rahmen dieser Partnerschaft trägt die Credit Suisse zu neuen, erstklassig besetzten Produktionen bei. Die Credit Suisse unterstützt aber auch die Orchester-Akademie am Opernhaus Zürich, die jungen Berufsmusikerinnen und -musikern die Möglichkeit gibt, erste Erfahrungen in einem professionellen Orchesterbetrieb zu sammeln. Wir freuen uns mit Ihnen auf einen eindrucksvollen Abend im Opernhaus Zürich.

Paul Arni Leiter Region Zürich Credit Suisse

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Es war der Abend des Orchesters der Oper Zürich und seines Dirigenten Adam Fischer. Das leicht erhöht platzierte Orchester trumpfte mit einer Farbenpracht sondergleichen auf, überraschte auch das mit Mozarts «Entführung» bestens vertraute Ohr mit scheinbar noch nie gehörten Phrasen, präzis gesetzten Akzenten und subtil herausgearbeiteten Nebenstimmen und verblüffte mit atemberaubenden solistischen Einlagen (so die Flötistin mit dem Sopranino). Als besonderes Zuckerl servierte ein herausragendes Bläseroktett vor dem zweiten Akt zwei Harmoniemusiken zu Arien aus der Oper und verdiente sich dafür zu Recht einen Sonderapplaus. Die dem Opernhaus seit Jahren verbundene Sopranistin Eva Mei durfte einen grossen Erfolg in der Rolle verbuchen, welche ihr in jungen Jahren den Catarina-Cavalieri Preis beim Mozart Wettbewerb in Wien eingetragen und mit der sie 1990 auch in der Wiener Staatsoper debütiert hatte. Frau Meis Stimme bezauberte auch gestern Abend erneut durch ihr wunderschön ausgeglichenes Timbre, die perlende Leichtigkeit der Koloraturen (sowohl in der schwierigen Martern-Arie als auch in der Auftrittsarie «Ach ich liebte»), die empfindsame Phrasierung, die tragfähigen Piani und die insgesamt sehr einfühlsame Gestaltung der Partie (voller Innigkeit die grosse TraurigkeitsArie) – eine durch und durch anmutige, reizvolle Konstanze. Im Belmonte von Javier Ca-

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marena hatte sie einen vortrefflichen Partner. Camarena liess seine traumhaft schöne Stimme wunderbar strömen, zeichnete sich durch fantastische Agilität aus, beglückte mit seiner goldenen Stimmfarbe in den Arien und Ensembles. Ausdrucksstark setzte er die Staccati in der Arie «O wie ängstlich», welche sein Herzklopfen in musikalische Sprache umsetzen, fantastisch zart schmachtend setzte er zu seinen die Arie einleitenden Konstanze-Rufen an. Regisseur Adrian Marthaler hat es durch eine vortreffliche, sehr natürlich wirkende Personenführung verstanden, aus den Figuren Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen herauszukristallisieren: Belmonte und Pedrillo zeigen das Macho-Gehabe der männlichen Psyche mit ihren Untreue-Unterstellungen an ihre Angebeteten (im Quartett am Ende des zweiten Aktes), Konstanze fühlt sich zu Bassa erheblich mehr als nur zu einem väterlichen Freund hingezogen und man merkt ihr an, dass sie bei der ersten Begegnung mit Belmonte doch von Gewissensbissen gequält wird. Auch Osmin ist hier nicht bloss der polternde Primitivling aus der fremden Kultur, sondern ein sich nach Liebe sehnender Mann, herausgefordert, provoziert und zugleich fasziniert von der emanzipierten Art der Blonde. Alfred Muff zeichnete diesen Osmin als durch und durch sympathischen Gockel, liesst seinen profunden Bass mit herrlicher Geschmeidigkeit und Beweglichkeit strömen – ein rundum ge-

glücktes Porträt. Das quicklebendige «Dienerpaar» war mit Rebeca Olvera und Michael Laurenz sehr rollendeckend besetzt. Bleibt die Sprechrolle des Bassa Selim, die man wiederum einem der ganz Grossen des Theaters anvertraut hat, Michael Maertens. Er gab diesen aus seiner Heimat Vertriebenen als kunstsinnigen Feingeist (in extravagant modischer Kleidung), wirkte in der Sprache oft beinahe unbeteiligt oberflächlich, doch seine Körperhaltung, sein Agieren drückten eine tiefe innere Verletzlichkeit und Weichheit aus. Florence von Gerkan hat die Personen in unaufdringlich wirkende, dezent südländisch angehauchte Kostüme gekleidet und Jörg Zielinski hat ein die Handlung treffend verortendes Bühnenbild geschaffen (atmosphärisch akzentuiert durch Möwengekreisch, das Zirpen der Grillen und das Heulen eines Käuzchens): Einen vermüllten Strand für den ersten Akt, die Zinnen eines orientalischen Landhauses für den zweiten und einen Ausstellungsraum voller Spiegel für den dritten Akt. Hier können die Protagonisten zwar zunächst ihrer Eitelkeit frönen, die Spiegel bewirken aber vor allem eine Selbsterkenntnis. Bassa Selim verschliesst sich am Ende durch das Abdecken der Spiegel mit schwarzen Tüchern der unausweichlichen Realität des Verlassenwerdens und zeigt so eindringlich die Tragik dieser zerrissenen Figur. «Die Entführung aus dem Serail» ist eben nicht bloss ein oberflächlich-unterhaltsames, putziges Singspiel son-


Die Entführung aus dem Serail

Premieren-Rückblick

Wolfgang Amadeus Mozart

dern wühlt durch Mozarts Musik tief in den menschlichen Seelen – und gerade diese humanen Aspekte vermochten Adam Fischer und Adrian Marthaler auf eindringliche Art offenOper aktuell zulegen. Regisseur Adrian Marthaler, der für den im Februar verstorbenen Thomas Langhoff einsprang, siedelt die Geschichte in der heutigen Zeit an und zeigt Menschen, die dem Publikum Identifikationsmöglichkeiten bieten. Belmonte und seine Konstanze, Pedrillo und seine Blonde sind bei ihm Gestrandete, die psychischen Extremsituationen ausgesetzt werden. Die Bühne stellt im ersten Akt denn auch einen Meeresstrand vor einer Mole dar. Die Gefahren kommen nicht von aussen, sondern entspringen dem Innern der Personen. Den Angelpunkt von Marthalers Deutung bildet das Dreiecksverhältnis zwischen Belmonte, Konstanze und Bassa Selim. Im zweiten Akt singt Konstanze in ihrer Martern-Arie die Worte: «Nur dann würd' ich erzittern, wenn ich untreu könnte sein.» Gleichzeitig wehrt sie sich aber überhaupt nicht gegen die körperliche Annäherung des Bassa. Und als dann später Belmonte auftaucht, braucht Konstanze eine Weile, bis sie sich auf den wiedergefundenen Geliebten einstellen kann. Pech hatte das Opernhaus mit der Besetzung der Konstanze, denn Malin Hartelius erlitt kurz vor der Premiere einen Stimmeinbruch. Über Nacht wurde mit der in Zürich bestens bekannten Eva Mei ein würdiger Ersatz herbeigezaubert. Bei der Premiere musste sich die Koloratursopranistin stimmlich und emotional zuerst etwas befreien, dann aber gelang es ihr ausgezeichnet, den von der Regie geforderten Rollencharakter zu verwirklichen. Der Belmonte von Javier Camarena gefällt primär im Gesanglichen mit einem hellen Tenor, den er nie zu forcieren braucht. Viel Freude bereitet die Blonde von Rebeca Olvera, ein offener Charakter mit einer leuchtenden Stimme und eine selbstbewusste Frau, die ihren Wächter zum Pantoffelhelden umerzieht. Dieser, der Osmin von Alfred Muff, ist in der Differenz zwischen Wollen und Wirkung die personifizierte Lächerlichkeit, beeindruckt dafür umso mehr mit seinem gewaltigen Bass. Der Pedrillo von Michael Laurenz sieht aus wie Harry Potter und strahlt so viel positive Energie aus, dass ihm trotz einer gewissen Schüchternheit alles gelingt. Der Bassa Selim von Michael Maertens ist alles andere als ein Pascha. Seine Depression nach dem Verlust

der Konstanze verwandelt die Schlussszene der Oper in eine Versammlung von Individuen, die im Spiegel nur sich selber sehen und nicht recht zueinanderfinden. NZZ

Schicksal meint es ebenso wenig gut mit ihm wie mit seinem Chef, der die Bilder seiner Galerie mit schwarzen Tüchern behängt; ein ergreifend verschattetes Happy End. Zürichsee-Zeitung

Berührend Michael Maertens in dieser Rolle ohne Musik, in die er viele Töne legt. Auch Osmin, der zweite Verlierer, wird da nobilitiert. Alfred Muff zeigt ihn von Anfang an nicht als Lachnummer, sondern als Charakter, frustriert, böse halt, aber am Ende zum Erbarmen. Das

Weitere Vorstellungen Do 14. Juni 19.30 Mi 27. Juni 19.30 Fr 29. Juni 19.00

Donnerstag-Abo B Mittwoch-Abo B Freitag-Abo A

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Sa 7. Juli 19.00 Freier Verkauf

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Wiederaufnahme

Falstaff Commedia lirica in drei Akten von Giuseppe Verdi (1813-1901) In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung Musikalische Leitung Daniele Gatti Inszenierung Sven-Eric Bechtolf Bühnenbild Rolf Glittenberg Kostüme Marianne Glittenberg Lichtgestaltung Jürgen Hoffmann Choreinstudierung Ernst Raffelsberger Alice Ford Barbara Frittoli Nannetta Eva Liebau Mistress Quickly Yvonne Naef Meg Page Judith Schmid Sir John Falstaff Ambrogio Maestri Ford Massimo Cavalletti Fenton Javier Camarena Dr. Cajus Peter Straka Bardolfo Martin Zysset Pistola Davide Fersini Orchester der Oper Zürich Chor der Oper Zürich Zusatzchor der Oper Zürich Kinderchor der Oper Zürich und SoprAlti Statistenverein am Opernhaus Zürich

Der wohlbeleibte Sir John Falstaff hat, um zu Geld zu kommen, zwei gleichlautende Liebesbriefe an die reichen bürgerlichen Frauen Alice Ford und Meg Page geschrieben. Empört über die Briefe, wollen Alice und Meg mit der Unterstützung von Mrs. Quickly Falstaff einen Denkzettel verpassen und laden ihn zu einem Stelldichein mit Alice ein. Meg und Mrs. Quickly stören das Rendezvous wie verabredet und melden die Ankunft von Alices Ehemann Ford. Falstaff wird kurzerhand in einen Wäschekorb gesteckt und in die Themse geworfen... Sir John Falstaff, den Shakespeare in seinem Historiendrama «King Henry IV» als Freund und Begleiter für Harry, den Prinzen of Wales, schuf, begeisterte das Publikum sogleich mit seiner Respektlosigkeit, seiner Schlagfertigkeit und seiner egoistischen Lebensgier. Königin Elizabeth I. selbst soll es gewesen sein, die sich von Shakespeare ein weiteres Stück mit dem wohlbeleibten und alternden Ritter wünschte, in dem dieser sich verlieben sollte.

Shakespeare kam diesem Wunsch nach und schrieb «The Merry Wives of Windsor», ein Werk, das zahlreiche Komponisten auf den Plan rief. Doch erst als sich Giuseppe Verdi im Verein mit dem Librettisten Arrigo Boito des Stoffes annahm und dabei Falstaff zum Titelhelden ernannte, fand dieser zur Unsterblichkeit. Die Durchsichtigkeit und Leichtigkeit von Verdis Musik fangen Regisseur Sven-Eric Bechtolf und sein Ausstattungsteam in einem von Verdis Landgut Sant’ Agata inspirierten Ambiente ein; sie beziehen sich dabei in der Sparsamkeit der eingesetzten Mittel zugleich auf das Stilprinzip der elisabethanischen Bühne Shakespeares, auf der sich die jeweiligen Schauplätze vor allem in der Fantasie des Zuschauers herstellten.

Vorstellungen Sa 30. Juni 19.30 Fr 6. Juli 19.00

Verdi-Abo Freier Verkauf

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit 19.00 Freier Verkauf So 8. Juli


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opernhaus zürich

Das ist Oper Das Buch über das Opernhaus Zürich in der Ära Pereira 1991-2012 Was wäre Zürich ohne seine Oper – und das Zürcher Opernhaus ohne Alexander Pereira? Im Juni 2012 werden es genau 21 Jahre sein, dass der erfolgreiche Intendant sein Amt angetreten und dem Haus mit grossen Künstlerinnen und Künstlern zu einer Ausstrahlung weit über Zürich hinaus verholfen hat. Ein grosses Werk über das Opernhaus und Alexander Pereira. Ein Buch mit und über ihn und alle, die ein Stück des Weges mit ihm gegangen sind. Ein Muss für alle Opernliebhaber. Das Buch wird mit acht unterschiedlichen Coversujets produziert und angeboten. 412 Seiten, Hardcover, 19 x 24 cm über 450 Fotografien in S/W und Farbe mit allen Spielplänen 1991– 2012. Das reich bebilderte Lesebuch erscheint im Juni 2012 in deutscher Sprache bei KONTRAST. CHF 58.00 | EUR 48.00 Sichern Sie sich jetzt schon Ihr Exemplar zum Subskriptionspreis! Im Online-Shop unter www.opernhaus.ch/shop Billettkasse +41 44 268 66 66 Coversujet 4

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Highlights der Ballettsaison 2011/12 Wenn sich am 1. Juli zum letzten Mal in dieser Spielzeit der Vorhang nach einer Vorstellung des Zürcher Balletts senkt, dann geht nicht nur eine äusserst erfolgreiche Saison zu Ende – dann endet eine Ära, die sich seit sechzehn Jahren mit dem Namen Heinz Spoerli verbindet: eine Zeit, in der der Schweizer Choreograf seine Kompanie zu einer der weltbesten geformt hat, wofür er im Rahmen einer Gala zur Eröffnung der diesjährigen Zürcher Festspiele am 15. Juni mit dem Festspielpreis 2012 geehrt wird. Einen Rückblick auf die sechzehn Jahre seines Wirkens als Ballettdirektor des Zürcher Balletts zu wagen, sei anderen Publikationen vorbehalten – unter anderem dem schönen Buch «Heinz Spoerli. Weltbürger des Balletts» von Horst Koegler, das vor einigen Monaten erschienen ist. An dieser Stelle soll es um die Spielzeit 2011/12 gehen, in der Heinz Spoerli noch einmal alle Stärken seiner fabelhaften Tänzerinnen und Tänzer und zugleich seine eigene, unverwechselbare choreografische Handschrift zum Leuchten gebracht hat.

«In Spillville» Galina Mihaylova, Vahe Martirosyan

Den Auftakt machte ein vierteiliger Abend, in dem der Ballettdirektor Werke von drei sehr verschiedenartigen Choreografen mit seiner eigenen neuesten Kreation kombinierte – einer Auseinandersetzung mit Antonin Dvorˇáks «Amerikanischem Streichquartett», benannt nach dem Entstehungsort des Werkes: «In Spillville». Die NZZ schrieb: «Sarah Jane Brodbeck tanzt mit Vahe Martirosyan das Lento des Streichquartetts, und der Pas de deux gehört zu den schönsten, die Heinz Spoerli je geschaffen hat. Und das will etwas heissen, ist er doch bekannt als Meister des Pas de deux. Grossartig.» Ein hohes Mass an Virtuosität bewies die Kompanie in William Forsythes «The Vertiginous Thrill of Exactitude». Das Duo aus Jirˇí Kyliáns Stück «27’52’’» hinterliess als Psychogramm von beklemmender Intensität eine starke Wirkung. Als viertes stand George Balanchines Pas de deux zu Igor Strawinskys «Duo Concertant» für Violine und Klavier auf dem Programm, der «auch heute noch durch seine Finesse verblüfft» (Basler Zeitung).


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Zürcher Ballett Rückblick Spielzeit 2011/12

Im September konnte das Zürcher Ballett eindrucksvoll seine stilistische Vielfalt vor Augen führen: In Mats Eks eigenwilliger Lesart des Ballettklassikers «Dornröschen» zur mitreissenden Musik von Pjotr Tschaikowski. «Kein rosa Puderzucker wird hier ausgeschüttet. Zu erleben ist dafür ein unter die Haut gehendes Tanzdrama für Erwachsene. Unbedingt sehenswert!» (Oper aktuell) Der schwedische Regisseur und Choreograf erzählt in seiner Deutung des Märchenstoffs von der schwierigen Entwicklung eines rebellischen Mädchens, das in den Bannkreis eines mit verbotenen Substanzen handelnden Verführers (Carabosse) gerät. So wird der Stich mit der Spindel, der Dornröschen in 100-jährigen Schlaf versetzt, als Weltflucht mithilfe der Injektionsnadel interpretiert. «Dieser Abend gehört Yen Han. Sie tanzt ihre Aurora, als hätte sie nie etwas anderes als Ballette von Mats Ek getanzt, grotesk und zerbrechlich zugleich. Damit hat sie sich endgültig in die Riege der WeltklasseTänzerinnen getanzt.» (NZZ)

«Der Nussknacker», Damen des Zürcher Balletts

Im Oktober stellte Heinz Spoerli mit der Wiederaufnahme der im Jahr 2000 entstandenen «Nussknacker»-Version seine Interpretation eines Ballettklassikers zur Musik Tschaikowskis nochmals zur Diskussion. Darin steht die Verknüpfung von Realität und Traum im Mittelpunkt. Vollkommenheit, Grazie und Harmonie: Ein Abend, der kindlich-romantische Gemüter ebenso zu begeistern vermochte wie kritische Ballettästheten. Im November gastierte das Zürcher Ballett mit Heinz Spoerlis Bach-Ballett «In den Winden, im Nichts» an der Israeli Opera in Tel Aviv. – Mit der Wiederaufnahme von «Wäre heute morgen und gestern jetzt» im Februar sowie «...und mied den Wind» im Mai standen zwei weitere Ballette von Heinz Spoerli zu Musik von Johann Sebastian Bach auf dem Spielplan; beide Choreografien waren auch bei einem weiteren Gastspiel zu erleben, das das Zürcher Ballett Anfang Juni zum Istanbul Musik Festival in die Türkei führte. Die Aufführungen fanden in der zum Konzertsaal umgebauten Kirche Hagia Eirene statt.


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Zürcher Ballett Rückblick Spielzeit 2011/12

Ergänzt wurden die Wiederaufnahmen der Spielzeit 2011/12 im März durch Heinz Spoerlis «Sommernachtstraum», der auch diesmal wieder in der Kombination von Shakespeare-Szenen, der Musik von Felix Mendelssohn Bartoldy und der beiden Minimalisten Steve Reich und Philip Glass überzeugen konnte. Erwähnt sei schliesslich die Heinz Spoerli-Gala im Dezember im Graf Zeppelin-Haus in Friedrichshafen. Womit wir bei der letzten Ballettpremiere der Saison angelangt wären: «Drei Mal Spoerli, drei Mal leicht und locker. Am Ende stehende Ovationen für diesen Abend – und für sechzehn Jahre Ballett in Zürich», schrieb der Südkurier. Am Anfang des dreiteiligen Abends stand Heinz Spoerlis Ballett «Grid» zur Musik von Dmitri Schostakowitsch, dessen zweites Klavierkonzert von Alexey Botvinov – einem langjährigen pianistischen Partner des Ballettdirektors – interpretiert wurde. «Das abstrakte, geometrisch verschachtelte Ballett, auf Spitze getanzt, ist

mit seinen choreografischen Variationen in der Diagonalen und Horizontalen ein funkelndes Meisterwerk.» (Tages-Anzeiger) Als zweites präsentierte Heinz Spoerli eine Uraufführung; erstmals setzte sich der Ballettdirektor mit Glucks Ballettmusik «Don Juan» auseinander: «Don Juan verführt, mordet, intrigiert, spottet und fährt in einer halben Stunde zur Hölle. Man könne nicht in 30 Minuten eine Geschichte erzählen, sagte Heinz Spoerli vor der Premiere. Also parodiert er. Zum Wegwerfen schön.» (NZZ) – Schliesslich kam Heinz Spoerlis Ballett zu einer der sinfonischen Dichtungen von Richard Strauss zur Aufführung: «Von ganz anderem Kaliber als Don Juan ist der Possenreisser und Volksheld Till Eulenspiegel. Mit Arman Grigoryan hat Spoerli den richtigen Tänzer dazu. Dieser tanzte die Titelfigur mit sichtlichem Vergnügen, verschmitzt und närrisch wie ein altkluges Kind.» (Tages-Anzeiger) Bleibt zum Abschied nur eins zu sagen: Danke, Heinz Spoerli! kk

«Till Eulenspiegel» Arman Grigoryan, Galina Mihaylova, Juliette Brunner, Sarah Jane Brodbeck


Zum letzten Mal in dieser Spielzeit: The Vertiginous Thrill of Exactitude / Duo Concertant / Duo aus 27'52'' / In Spillville So 24. Juni 14.00 Sonntagnachmittag-Abo A Grid / Don Juan / Till Eulenspiegel So 1. Juli 14.00 Dienstag-Abo 2


Hommage an den Tanzmacher Heinz Spoerli Die reich bebilderte Hommage an Heinz Spoerli schildert den künstlerischen Werdegang des bedeutendsten Schweizer Choreografen. Ihm ist es gelungen, das Schweizer Ballett international konkurrenzfähig zu machen. In Basel geboren und als Tänzer ausgebildet, hat er seine Lehrjahre in Köln, Winnipeg, Montreal und Genf absolviert. Nach erfolgreichen Jahren als Ballettdirektor am Theater Basel und an der Deutschen Oper am Rhein führte Heinz Spoerli seit 1996 das Zürcher Ballett an die Weltspitze. Im Sommer 2012 beendet er sein Wirken als Zürcher Ballettdirektor. Mit Beiträgen von Claude Conyers, Manfred Gräter, Chris Jensen, Peter Marschel, Margrit Meier, Hartmut Regitz, Martin Schläpfer, Rainer Wiertz.

Horst Koegler (Hrsg.) Heinz Spoerli Weltbürger des Balletts 2011. 208 Seiten, 120 farbige und s/w Abbildungen Format 22 x 28 cm, gebunden CHF 48.- / ¤ 42.NZZ Libro, Buchverlag Neue Zürcher Zeitung

Sie erhalten das Buch auch in unserem Online-Shop oder an der Opernhaus Billettkasse 24


Konzerte

Konzerte

Sonntag, 24. Juni 2012, 11.15 Uhr, Tonhalle

6. Philharmonisches Konzert Johannes Brahms (1833-1897) Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90 Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

Sonntag, 8. Juli 2012, 11.15 Uhr, Tonhalle

7. Philharmonisches Konzert Johannes Brahms (1833-1897) Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 Daniele Gatti Musikalische Leitung Orchester der Oper Zürich

Zum Abschluss seiner letzten Spielzeit als Chefdirigent des Orchesters der Oper Zürich wird Daniele Gatti in zwei Philharmonischen Konzerten alle vier Sinfonien von Johannes Brahms zur Aufführung bringen. Die Sinfonien von Johannes Brahms bilden eine in sich geschlossene Einheit, wie man sie im sinfonischen Werk eines Komponisten nur selten antrifft. Auf einer übergeordneten Ebene scheinen sie gar den vier Sätzen einer Sinfonie zu entsprechen. Alle vier Sinfonien wurden in einem Zeitraum von nur neun Jahren uraufgeführt, wobei die Sinfonien Nr. 1 und 2 – uraufgeführt 1876 bzw. 1877 – und die Sinfonien Nr. 3 und 4 – uraufgeführt 1883 bzw. 1885 – jeweils entstehungsgeschichtlich zusammengehören. Brahms’ Weg zur Sinfonie war bekanntlich lang und beschwerlich; eine Komposition in dieser Gattung erforderte die Auseinandersetzung mit dem übermächtigen Vorbild Beethovens. «Ich werde nie eine Sinfonie komponieren! Du hast keinen Begriff davon, wie es unsereinem zumute ist, wenn er immer so einen Riesen hinter sich marschieren hört», klagte Brahms in einem Brief an seinen Freund, den Dirigenten Hermann Levi. Erst in seinem 43. Lebensjahr gelang es Brahms – nach mehreren abgebrochenen Versuchen und fast fünfzehnjähriger Arbeit an diesem Werk –, seine erste Sinfonie fertigzustellen; sie ist geprägt von der Auseinandersetzung mit Beethoven, was sich sowohl in der Or-

chesterbesetzung als auch in der Wahl der von Beethoven gern verwendeten Tonart c-moll und sogar in thematischen Anlehnungen zeigt. Nach der erfolgreichen Uraufführung in Karlsruhe schien der Bann gebrochen: Bereits ein Jahr später folgte die zweite Sinfonie in D-Dur. Die prägenden Elemente in dieser Sinfonie sind Volkston und Naturidylle, was möglicherweise mit dem Ort ihrer Entstehung zusammenhängt: Brahms schrieb sie innerhalb weniger Monate am Wörthersee. Doch auch melancholische Untertöne scheinen immer wieder durch die Idylle hindurch. Über Brahms’ Dritte Sinfonie schrieb Antonín Dvorˇ ák, «... dass dieses Werk seine beiden ersten Sinfonien überragt; wenn auch vielleicht nicht an Grösse und mächtiger Konzeption – so aber gewiss an – Schönheit! Es ist eine Stimmung drin, wie man sie bei Brahms nicht oft findet! Welch herrliche Melodien sind da zu finden! Es ist lauter Liebe, und das Herz geht einem dabei auf...» – tatsächlich weist die Dritte einen übergrossen melodischen Reichtum und grosse Geschlossenheit auf. Mit der Vierten Sinfonie ging Brahms neue Wege und setzte zugleich ganz bewusst einen Schlusspunkt unter sein sinfonisches Schaffen: «Mehr hat unsereins auf diesem Gebiet nicht zu sagen», soll er geäussert haben. Hans von Bülow notierte: «Eben aus der Probe zurück. No. 4 riesig, ganz eigenartig, ganz neu, eherne Individualität. Atmet beispiellose Energie von A bis Z».

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Konzerte

Montag, 18. Juni 2012, 19.30 Uhr

Liederabend Anne Sofie von Otter Adolf Fredrik Lindblad (1801-1878) Der schlummernde Amor Aftonen En ung flickas morgonbetraktelse Edvard Grieg (1843-1907) Våren Til én (Nr. 2) Og jeg vil ha meg en hjertenskjaer Franz Liszt (1811-1886) Die drei Zigeuner Es muss ein Wunderbares sein Klavierbearbeitung von «Isoldes Liebestod» Richard Wagner (1813-1883) Im Treibhaus Schmerzen Träume Claude Debussy (1862-1918) C’est l’extase langoureuse Green Gabriel Fauré (1845-1924) Clair de Lune Dans les ruines d’une Abbaye Ausserdem: Werke von Paul McCartney, Michel Legrand, Georges Gershwin, Svante Henryson und anderen Anne Sofie von Otter Mezzosopran Svante Henryson Violoncello Bengt Forsberg Klavier

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Die Mezzosopranistin Anne Sofie von Otter präsentiert sich im Rahmen der Zürcher Festspiele mit einem vielfältigen Liedprogramm. Begleitet wird sie von ihrem langjährigen Klavierpartner Bengt Forsberg und dem Cellisten und Komponisten Svante Henryson. Der Bogen spannt sich von den beiden skandinavischen Komponisten Adolf Lindblad und Edvard Grieg über Franz Liszt und Richard Wagner bis hin zu den beiden Franzosen Claude Debussy und Gabriel Fauré. Anne Sofie von Otter, die in der nächsten Spielzeit in Christoph Marthalers Händel-Projekt «Sale» am Opernhaus Zürich zu erleben sein wird, hat ihre Opernkarriere 1983 am Theater Basel begonnen und ist heute als eine der prägenden Sängerpersönlichkeiten der Zeit auf den grossen Opern- und Konzertbühnen der Welt zu Hause. Ihr Repertoire reicht vom Barock bis hin zur zeitgenössischen Musik. Immer wieder hat die Sängerin die Grenzen des klassischen Repertoires überschritten und z.B. mit Pop-Grössen wie Elvis Costello oder dem ABBA-Pianisten Benny Andersson zusammengearbeitet. Ihr Recital am Opernhaus Zürich beginnt sie mit Liedern des schwedischen Komponisten Adolf Fredrik Lindblad und des norwegischen Meisters Edvard Grieg. Zwei Lieder von Franz

Liszt werden gefolgt von Liszts Klavierbearbeitung des «Liebestodes» aus Richard Wagners «Tristan und Isolde». Anschliessend stehen drei der Wesendonck-Lieder auf dem Programm, die Richard Wagner 1852 in Zürich als Vorstudien zum «Tristan» auf Texte der von ihm verehrten Mathilde Wesendonck komponierte. Am Anfang des zweiten Teils stehen zwei Lieder von Claude Debussy auf Texte des französischen Dichters Verlaine sowie zwei Lieder von Gabriel Fauré. Des weiteren gelangen u. a. Stücke von Paul McCartney, Michel Legrand, Georges Gershwin und Svante Henryson zur Aufführung. Letzterer spielte zunächst Kontrabass und E-Bass und trat sowohl in Sinfonieorchestern als auch in Jazzund Pop-Formationen hervor. Darüber hinaus ist er als Komponist von Orchester- und Kammermusikwerken erfolgreich. Mit Anne Sofie von Otter hat der schwedische Musiker bereits mehrere Tourneen absolviert und ist an diesem Abend als Cellist zu erleben. Ebenfalls Schwede ist der Pianist Bengt Forsberg, der seit den 1980er Jahren Anne Sofie von Otters Klavierpartner ist. Gemeinsam begleiten sie die eigenwillige schwedische Sängerin auf einer vielgestaltigen musikalischen Reise. kk


Montag, 2. Juli 2012, 19.30 Uhr

Liederabend José Carreras Werke von Alessandro Stradella (1644-1682), Saverio Mercadante (1795-1870), Gioachino Rossini (1792-1868), Vincenzo Bellini (1801-1835), Paolo Tosti (1846-1916), Nicola Valente (1853-1939), Ruggero Leoncavallo (1858-1919), Enric Morera (1865-1942), Tata Nacho (1892-1968), Fernando J. Obradors (1897-1945), Carlos Guastavino (1912-2000), Alberto Ginastera (1916-1983), Furio Rendine (1920-1987) und Astor Piazzolla (1921-1992) José Carreras Tenor Lorenzo Bavaj Klavier Mit Unterstützung von Chopard

José Carreras gehört zu den Ausnahmekünstlern des klassischen Musikbetriebs.Seitdem er 1970 am Gran Theatre del Liceu in seiner Heimatstadt Barcelona debütierte, ist der Tenor an allen grossen Opernhäusern der Welt aufgetreten, ständiger Gast der wichtigsten Festvials und auf den bedeutenden Konzertpodien präsent. Sein umfangreiches Repertoire ist in zahlreichen Opernverfilmungen, auf DVD, Video und CD dokumentiert. Starruhm erlangte er bei seinen Auftritten zusammen mit Luciano Pavarotti und Plácido Domingo als «Die drei Tenöre», u. a. bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, deren Musikdirektor er war. Zahlreiche Titel und Auszeichnungen bezeugen neben seinem künstlerischen Rang auch sein leidenschaftliches Engagement in der Bekämpfung der Krankheit Leukämie, die er selbst überwinden konnte, ohne dass seine einzigartige Stimme darunter gelitten hätte. 1988 gründete er die Leukämie-Stiftung José Carreras mit Dépendencen in Deutschland, den USA und der Schweiz. Dem Opernhaus Zürich ist José Carreras seit vielen Jahren verbunden und stand hier zu-

letzt u. a. als Don José, Samson, Sly und Loris Ipanov in Umberto Giordanos «Fedora» auf der Bühne. Im Rahmen der Zürcher Festspiele bestreitet der grosse Sänger einen Liederabend, der einen kleinen Eindruck von der enzyklopädischen Breite seines Konzertrepertoires gibt. Werke aus dem Barock und der Klassik (Stradella, Mercadante) stehen ebenso auf dem Programm wie Vincenzo Bellini, Paolo Tosti mit seinen neapolitanischen Canzonen oder Ruggero Leoncavallo mit zwei französischen Liedern. Im zweiten Teil erweist José Carreras seiner spanischen Herkunft die Ehre (u. a. mit Liedern von Fernando Obradors und dem Katalanen Enric Morera) und bezieht auch Werke südamerikanischer Komponisten – etwa der beiden Argentinier Alberto Ginastera und Carlos Guastavino sowie des Mexikaners Tata Nacho – ein. Dazu passend stellt der italienische Pianist Lorenzo Bavaj, seit 1989 bewährter Partner von José Carreras, seine stilistische Vielfalt nicht nur als sensibler Begleiter, sondern auch als Solist mit Klavierstücken von Giachino Rossini und Astor Piazzolla, des Begründers des Tango nuevo, unter Beweis. kk

27


Advertorial BAUR AU LAC

Gäste von Rang, Namen von Klang... Die Welt der Musik beseelt das Baur au Lac seit seiner Eröffnung vor fast 170 Jahren.

In Anwesenheit seiner Gönnerin, der Gattin des Eisenbahnkönigs, Nationalrats und Bankiers Alfred Escher, bringt Richard Wagner im Baur au Lac den ersten Akt der Walküre, höchstselbst singend, zur Welturaufführung, am Klavier begleitet von Schwiegervater Franz Liszt, dessen 55. Geburtstag im Jahr 1856 Wagner seinen Auftritt widmet. 1925 gratuliert Franz Lehar im Baur au Lac dem jungen Dirigenten Wilhelm Furtwängler zu seiner Interpretation der «Lustigen Witwe». Der Held seiner Operette, Danilo von Montenegro, gibt sich bald darauf persönlich die Ehre. 1930 trägt sich bereits der unvergessene Yehudi Menuhin ins Gästebuch ein – er sollte dem Baur au Lac zeit seines Lebens die Treue halten. Irgendwann folgten sie alle, die Stars und Superstars aus der Welt der klassischen Musik, die, wenn der Applaus verebbt und das Rampenlicht erloschen ist, im Baur au Lac sich dem Diminuendo hingaben.

A U SZU G AUS DEM GÄSTEB UC H:

Arturo Toscanini

Artur Rubinstein

Franz Léhar

Sergei Rachmaninow

Wilhelm Furtwängler

Mstislav Rostropowitsch

Claudio Abbado

Zubin Mehta

Nathan Milstein

Yehudi Menuhin

Margot Fonteyn

Placido Domingo

Rudolf Nureyev

Anne-Sophie Mutter


Konzerte

Sonntag, 1. Juli 2012, 11.00 Uhr, Foyer 1. Rang

Foyer Musical «Französische Kammermusik» André Caplet (1878-1925) Zwei Sonette für Sopran und Harfe Charles Koechlin (1867-1950) «Au loin» op. 20, Bearb. für Englischhorn und Harfe (1896-1900) Francis Poulenc (1899-1963) «A sa guitare» Bearb. für Sopran und Harfe (1935) Gabriel Fauré (1845-1924) «Sicilienne», Bearb. für Violoncello und Harfe André Jolivet (1905-1974) «Suite liturgique» für Sopran, Violoncello, Englischhorn und Harfe (1942) N.N. Sopran Julie Palloc Harfe Clément Noël Oboe, Englischhorn Claudius Herrmann Violoncello

Das letzte Foyer Musical in dieser Spielzeit lädt ein zu einer musikalischen Reise nach Frankreich. Neben bekannten Kompositionen von Francis Poulenc und Gabriel Fauré stellen die Musiker am 1. Juli Unbekanntes von André Caplet, Charles Koechlin und André Jolivet vor. André Caplet, Schüler und Freund Claude Debussys, dürfte Musikkennern vor allem durch seine Orchesterfassungen von Debussys «Claire de lune» und «Children’s Corner» ein Begriff sein. Als Komponist machte er sich durch ein vielfältiges kammermusikalisches Schaffen einen Namen, insbesondere durch Werke für Harfe, die zu den bevorzugten Instrumenten des Komponisten gehörte. Charles Koechlin wurde 1867 geboren und

studierte unter anderem bei Gabriel Fauré und Jules Massenet. Gemeinsam mit Ravel gründete er 1909 die «Société Musicale Indépendante», die sich für Aufführungen vernachlässigter zeitgenössischer Musik einsetzte. Koechlin hinterliess über 200 Werke, in denen der Einfluss Debussys, aber auch Elemente der Avantgarde und Rückgriffe auf alte Kirchenmusik spürbar sind. Zu einer späteren Komponistengeneration gehört André Jolivet. Sein Musikdenken wurde massgeblich durch Edgar Varèse und dessen Suche nach einer Verbindung von Religiösem mit Musik beeinflusst. Jolivet prägte ausserdem den Begriff «incantation» (Beschwörung, Anrufung), der oft ein Schlüssel zum Verständnis seiner Musik bildet. kb

Für die Mitglieder des Internationalen Opernstudios neigt sich ein aufregendes und arbeitsintensives Jahr dem Ende zu. Wieder glänzten die jungen Künstler in vielen grossen und kleinen Rollen auf der Hauptbühne, sei es in Neuproduktionen wie Anno Schreiers «Die Stadt der Blinden» oder in Schostakowitschs «Die Nase», sei es in zahlreichen Repertoirevorstellungen oder in Brittens «Sommernachtstraum» auf der Studiobühne. Doch bevor es in die Sommerpause geht und viele unter ihnen ihr erstes Festengagement antreten werden, sind die jungen Sängerinnen und Sänger noch einmal im traditionellen Schlusskonzert sowie auf dem Centralhof in einer spritzigen Sommerrevue zu erleben. Im Mittelpunkt des Abschlusskonzerts steht eine Figur mit grosser Symbolkraft für den Sängernachwuchs – Orpheus, der mit seinem Gesang selbst wilde Tiere, Bäume und Felsen zu rühren vermochte. Der Mythos dürfte den meisten bekannt sein: Als Eurydike durch einen Schlangenbiss stirbt, steigt Orpheus, der

sich mit dem Tod seiner jungen Frau nicht abfinden will, in die Unterwelt hinab. Die Geister des Totenreiches lassen sich durch seinen Gesang betören und versprechen, ihm die Geliebte zurückzugeben, sofern er sich auf dem Weg zur Oberwelt weder nach ihr umblicke, noch mit ihr spreche. Doch Orpheus gibt dem Schmerz Eurydikes, die sich von ihm nicht mehr geliebt glaubt, nach. Als er sich nach ihr umschaut, sinkt sie erneut in den Tod... Dass dieser Stoff zahlreiche Komponisten zu musikalischen Höhenflügen anregte, verwundert angesichts der extremen Gefühlsgegensätze, die die Protagonisten zu erleiden haben, kaum. Neben Orpheus-Vertonungen von Gluck, Haydn und Offenbach erklingt im Schlusskonzert selbstverständlich auch ein Auszug aus einem Schlüsselwerk der abendländischen Musikgeschichte – Claudio Monteverdis 1607 in Mantua uraufgeführte Favola in musica «L’Orfeo». Drücken wir also den jungen Künstlern bei ihren Klagen, Beschwörungen und Freudengesängen die Daumen!

Mittwoch, 25. Juni 2011, 19.30 Uhr, Opernhaus

Schlusskonzert des Internationalen Opernstudios Konzeption Gudrun Hartmann/Thomas Barthel Musikalische Leitung Thomas Barthel Regie Gudrun Hartmann Symphonieorchester Vorarlberg Ausschnitte aus: Claudio Monteverdi: «L’Orfeo» Joseph Haydn: «L’anima del filosofo» Christoph W. Gluck: «Orfeo ed Euridice Gioachino Rossini: «L’italiana in Algeri» Gaetano Donizetti: «L’elisir d’amore» Jacques Offenbach: «Orfée aux enfers» Bedrˇ ich Smetana: «Die verkaufte Braut» Georg Friedrich Händel: «Rinaldo» u.a. Unterstützt von der Ars Rhenia Stiftung und Hilti Foundation

Die Zürcher Festspiele präsentieren

CENTRALISSIMO Die Centralhof-Revue des Internationalen Opernstudios Musikalische Leitung Thomas Barthel Regie Gudrun Hartmann Kostüme Ruth Schoelzel mit Viktorija Bakan, Sarah Traubel, Ivana Rusko, Bettina Schneebeli, Armando Piña, Jan Rusko, Patrick Vogel, Simon Wallfisch, Mario Marchisella, James Coker, Peter Arens, Thomas Barthel Projektpartner: Gassmann Zürich & Ballon Rouge Kinderboutique Centralhof beim Paradeplatz, Eintritt frei Wettertelefon ab 14 Uhr: 044 269 90 92 Vorstellungen 15./16*./19./27./28. Juni, 4./6. Juli jeweils um 17.00 Uhr (*15.00 Uhr)

kb 29


opernhaus zürich

Openair auf dem Münsterhof Übertragungen auf Grossleinwand Freitag, 29. Juni 2012 Robert Schumann, Sinfonie Nr. 4 Aufzeichnung des Schweizer Fernsehens aus der Tonhalle Zürich Tonhalle Orchester Zürich Musikalische Leitung: David Zinman anschliessend

Wäre heute morgen und gestern jetzt Ein Ballett von Heinz Spoerli Musikalische Leitung: Marc Minkowski Es tanzt das Zürcher Ballett Aufzeichnung aus dem Opernhaus Zürich

Samstag, 30. Juni 2012 Der Freischütz Romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Maria von Weber Musikalische Leitung: Nikolaus Harnoncourt Inszenierung: Ruth Berghaus Mit Cheyne Davidson, Werner Gröschel, Inga Nielsen, Malin Hartelius, Matti Salminen, Peter Seiffert, Laszlo Polgar, Volker Vogel, Raphael Clamer Aufzeichnung aus dem Opernhaus Zürich

Sonntag, 1. Juli 2012 Le Comte Ory Oper in zwei Akten von Gioachino Rossini Musikalische Leitung: Muhai Tang Inszenierung: Moshe Leiser/Patrice Caurier Mit Javier Camarena, Cecilia Bartoli, Rebeca Olvera, Liliana Nikiteanu, Ugo Guagliardo, Oliver Widmer, Teresa Sedlmair Aufzeichnung aus dem Opernhaus Zürich

Über 100m2 Leinwand Bei jeder Witterung Festwirtschaft ab 18.30 Uhr, Einlass ab 19.00 Uhr Die Plätze sind nicht nummeriert, Reservationen sind nicht möglich. Bei Regen bitte nur Pelerinen, keine Schirme!

Beginn jeweils 21.30 Uhr, Eintritt frei


Zürcher Festspiele Wandern – Wege und Irrwege 15. Juni bis 8. Juli 2012 Samstag 16. Juni, ab 16.00 Theaterhaus Gessnerallee

ERÖFFNUNGSFEST

mit Ontroerend Goed, Grotest Maru, Far a Day Cage und Forced Entertainment Montag 18. Juni, 20.00 Tonhalle, Kleiner Saal

COLLEGIUM NOVUM ZÜRICH

Peter Hirsch, Dirigent; Silke Evers, Sopran; Roman Grübner, Bariton; Peter Schweiger, Sprecher Werke von Mahler, Nono, Katzer, Ospald Sonntag 24. Juni, 19.30 Tonhalle, Kleiner Saal

F R A N Z S C H U B E R T: WINTERREISE

Florian Boesch, Bariton; Malcolm Martineau, Klavier Mittwoch 27. Juni, 19.30 Tonhalle, Kleiner Saal

LISZ T DER WANDERER

Konstantin Scherbakov, Klavier Franz Liszt: Années de pèlerinage – Première année: Suisse Franz Schubert: Grazer Fantasie, Wanderer-Fantasie Mittwoch 27. Juni, 20.00 Donnerstag 28. Juni, 20.00 Theater Rigiblick

CARL SEELIG: WANDERUNGEN MIT ROBERT WAL SER Bruno Ganz, Lesung

Donnerstag 28. Juni, 19.30 Freitag 29. Juni, 19.30 Tonhalle, Grosser Saal

WAGNER DER WANDERER

Festkonzert der Tonhalle-Gesellschaft Zürich zum 200. Geburtstag der Allgemeinen Musik-Gesellschaft Tonhalle-Orchester Zürich David Zinman, Leitung; Egils Silins, Bass Richard Wagner: aus «Der Fliegende Holländer», «Das Rheingold», «Die Walküre», „Götterdämmerung»

geissbühler

Sonntag 8. Juli, 20.00 Tonhalle, Kleiner Saal

U LY S S E S A N D E R L I M M A T : S TAT I O N E N E I N E R O DYS S E E

«Amoroso ma non troppo» Lesung und Musik aus James Joyces «Ulysses», Kapitel «Sirenen» Hanspeter Müller-Drossaart, Lesung; Stefan Wirth, Klavier; Catherine Rhatigan, Irische Harfe; Brendan Wade, Irischer Gesang Einführung: Ursula Zeller, Zürcher James-Joyce-Stiftung

www.zuercher-festspiele.ch

Ticket-Office: +41 44 206 34 34


Spielplan

Juni Sa

9

So

Mo 18

Di

Zum letzten Mal · 20.00 - 23.00 Gatti/Vick/Brown/Hämmerli Cedolins, Schmid; Cura, Michaels-Moore, Pop, Bernheim, Daniluk, Slawinski, Sevastyanov Kombi-Abo, Preise VI · Mit Unterstützung der UBS · 19.00 Einführung

19 Mathis der Maler Hindemith

Mo 25

11.15 · «Mathis der Maler» von Paul Hindemith Freier Verkauf, CHF 10

Di

Mozart · 19.30 - 22.30 A. Fischer/Marthaler/Zielinski/von Gerkan Hämmerli · Hartelius, Olvera; Maertens, Camarena, Laurenz, Muff Mi Abo B, Preise V · Mit Unterstützung der Vontobel-Stiftung und der Ringier AG Do

Do

Zum letzten Mal · 20.00 - 22.30 Zanetti/Sireuil/Lemaire/Jara/Raffelsberger Perez, Liebau; Beczala, Cavalletti, Davidson, Zanellato, Fersini, Moody Freier Verkauf, Preise VI Do

Fr

19.00 - 22.30 · AMAG-Volksvorstellung Gatti/Hartmann/Schütz/Behr/Hämmerli Magee, Trattnigg, Kaluza; Hampson, Macias, Hörl, Bernheim, Reinhart, Caves, Slawinski, Straka, Vogel · Preise VV Ein Kulturengagement der Credit Suisse 18.00 Einführung Fr

Fr

Mozart 19.00 - 22.00 A. Fischer/Marthaler/Zielinski/vonGerkan/ Hämmerli · Hartelius, Olvera; Camarena, Laurenz, Muff, Maertens Fr Abo A, Preise V · Mit Unterstützung der Vontobel-Stiftung und der Ringier AG

Zum letzten Mal · 19.30 - 21.10 von Dohnányi/Bechtolf/R. und M. Glittenberg Barkmin, Schaechter; Silins, Schasching, Sonn, Laurenz, Bidzinski, Winkler, Zysset, Mayr, Davidson, Strazˇanac, Murga, Moody Fr Abo B, Preise V

Sa

16 Mathis der Maler Hindemith Premiere · 19.00 - 22.30 Gatti/Hartmann/Schütz/Behr/Hämmerli Magee, Trattnigg, Kaluza; Hampson, Macias, Hörl, Bernheim, Reinhart, Caves, Slawinski, Straka, Vogel Prem Abo A, Preise VII Ein Kulturengagement der Credit Suisse 18.00 Einführung

So

17 Foyer Musical 11.00 · Zur Premiere von «Mathis der Maler» Werke von Paul Hindemith Mitglieder des Orchesters der Oper Zürich Freier Verkauf, CHF 20/12

32

Sa

30 Falstaff Verdi

23 Mathis der Maler Hindemith

Wiederaufnahme · 19.30 - 22.30 Gatti//Bechtolf/R. und M. Glittenberg/ Raffelsberger · Frittoli, Liebau, Naef, Schmid; Maestri, Cavalletti, Camarena, Straka, Zysset, Fersini Verdi Abo, Preise V

19.00 - 22.30 Gatti/Hartmann/Schütz/Behr/Hämmerli Magee, Trattnigg, Kaluza; Hampson, Macias, Hörl, Bernheim, Reinhart, Caves, Slawinski, Straka, Vogel Sa Abo, Preise V Ein Kulturengagement der Credit Suisse 18.00 Einführung

15 Ein Abend für und mit Heinz Spoerli 19.30 - 22.00 Tuggle/Spoerli Es tanzt das Zürcher Ballett Freier Verkauf, Preise IV

29 Die Entführung aus dem Serail

22 Salome R.Strauss

Sa

Im Rahmen der

28 Mathis der Maler Hindemith

21 Otello Verdi 19.00 - 22.00 Gatti/Vick/Brown/Hämmerli Cedolins, Schmid; Fraccaro, Michaels-Moore, Pop, Bernheim, Daniluk, Slawinski, Sevastyanov Do Abo A, Preise VI Mit Unterstützung der UBS 18.00 Einführung

14 Die Entführung aus dem Serail Mozart 19.30 - 22.30 Rieder/Marthaler/Zielinski/von Gerkan/ Hämmerli · Hartelius, Olvera; Camarena, Laurenz, Muff, Maertens Do Abo B, Preise V Mit Unterstützung der Vontobel-Stiftung und der Ringier AG

27 Die Entführung aus dem Serail

20 Salome R.Strauss 19.30 - 21.10 von Dohnányi/Bechtolf/R. und M. Glittenberg Barkmin, Schaechter; Silins, Schasching, Sonn, Laurenz, Bidzinski, Winkler, Zysset, Mayr, Davidson, Strazˇanac, Murga, Moody Deutsche Oper/Migros-Abo B, Preise V

14.00 - 16.00 AMAG-Volksvorstellung Guschlbauer/Spoerli/Dekker/Etti/Roig Es tanzt das Zürcher Ballett Preise VV · UBS – Partner des Zürcher Balletts

La Bohème Puccini

26 Mathis der Maler Hindemith 19.00 - 22.30 Gatti/Hartmann/Schütz/Behr/Hämmerli Magee, Trattnigg, Kaluza; Hampson, Macias, Hörl, Bernheim, Reinhart, Caves, Slawinski, Straka, Vogel · Di Abo 5, Preise V Ein Kulturengagement der Credit Suisse 18.00 Einführung

Mi Mi

So

24 die zauberflöte für kinder Mozart

IOS-Abschlusskonzert 19.30 - 21.30 · AMAG-Volksvorstellung Barthel, Hartmann, Ensemble des IOS Preise VV

19.00 - 22.30 Gatti/Hartmann/Schütz/Behr/Hämmerli Magee, Trattnigg, Kaluza; Hampson, Macias, Hörl, Bernheim, Reinhart, Caves, Slawinski, Straka, Vogel Prem Abo B, Preise V Ein Kulturengagement der Credit Suisse 18.00 Einführung

10 Opernwerkstatt mit Iso Camartin

Grid Schostakowitsch Don Juan Gluck Till Eulenspiegel R. Strauss

24 Otello Verdi

Liederabend Anne Sofie von Otter 19.30 Svante Henryson Violoncello, Bengt Forsberg Klavier Liederabend-Abo/Misch-Abo, Preise I

Poliuto Donizetti Zum letzten Mal · 20.00 - 22.30 Santi/Michieletto/Fantin/Teti/Raffelsberger Cedolins; Pisapia, Cavalletti, Zanellato, Rusko, Bidzin´ski Sa Abo, Preise VI Unterstützt von Swiss Re und den Freunden der Zürcher Oper

So

20.00 - 22.30 Tuggle/Spoerli Es tanzt das Zürcher Ballett Ballett-Abo, Preise III

Foyergespräch Piotr Beczala 15.30 Michael Küster im Gespräch mit Piotr Beczala Gemeinsam veranstaltet mit den Freunden der Zürcher Oper Freier Verkauf, CHF 10

So

17 Spoerli-Gala

Juli So

1

Foyer Musical

11.00 - 12.00 Barthel/Peter/Perego Traubel, Bakan, Rusko, Meyer; Helgesson, Arcayürek, Steffens, Rusko Freier Verkauf, CHF 35/12 Unterstützt von der Walter B. Kielholz Stiftung

11.00 · Französische Kammermusik Werke von Caplet, Koechlin, Poulenc, Fauré, Jolivet N.N. Sopran; Palloc Harfe, Noël Oboe und Englischhorn, Herrmann Violoncello Freier Verkauf, CHF 20/12

Daniele Gatti 7. Philharmonisches Konzert

Grid Schostakowitsch Don Juan Gluck Till Eulenspiegel R. Strauss

11.15 · Tonhalle Orchester der Oper Zürich Brahms: Sinfonien Nr. 1 und 3 Konzert-Abo, Preise II

Salome R.Strauss

The Vertiginous Thrill of Exactitude Schubert Duo Concertant Strawinsky Duo aus 27'52'' Haubrich In Spillville Dvorˇák

Wiederaufnahme · 14.00 - 15.40 AMAG-Volksvorstellung von Dohnányi/Bechtolf/R. und M. Glittenberg Barkmin, Schaechter; Silins, Schasching, Sonn, Laurenz, Bidzinski, Winkler, Zysset, Mayr, Davidson, Strazˇanac, Murga, Moody Preise VV · 13.00 Einführung

Zum letzten Mal · 14.00 - 16.00 Forsythe/Galloway – Kylián/Visser – Balanchine – Spoerli/Etti Es tanzt das Zürcher Ballett So Na Abo A, Preise II UBS – Partner des Zürcher Balletts 13.00 Einführung

Zum letzten Mal · 14.00 - 16.00 Guschlbauer/Spoerli/Dekker/Etti/Roig Botvinov Klavier Es tanzt das Zürcher Ballett Di Abo 2, Preise III UBS – Partner des Zürcher Balletts 13.00 Einführung

Mathis der Maler Hindemith 19.30 - 23.00 Gatti/Hartmann/Schütz/Behr/Hämmerli Magee, Trattnigg, Kaluza; Hampson, Macias, Hörl, Sonn, Reinhart, Caves, Slawinski, Straka, Vogel · Deutsche Oper/So Ab Abo B, Preise V Ein Kulturengagement der Credit Suisse 18.30 Einführung


Spielplan

Mo

2

19.30 Liederabend-Abo, Preise IV Di

3

September

Liederabend José Carreras So

11.15 - 13.15 · Bernhardtheater Freier Verkauf CHF 10 Sa

22 Eröffnungsfest ab 10.00 · Opernhaus und andere Orte Ein buntes Programm für Kinder und Erwachsene im ganzen Haus!

So

4

23 Jenu˚fa Janácˇek

Carmen Bizet

Premiere · 19.00 - 21.45 Luisi/Tcherniakov/Raffelsberger/Zaytseva/ Filshtinsky · Opolais, Martens, Schwarz, Friedli, Rusko, Spassova, Dukic; Ventris, Breslik, Davidson, Jakobski, Bischoff Prem Abo A Preisstufe G

Zum letzten Mal · 19.00 - 22.20 Domingo/Hartmann/Hintermeier/Bühler/ Raffelsberger/Rotemberg Kasarova, Trattnigg, Schmid, Guo; Giordano, Cavalletti, Bidzinski, Strazˇanac, Moody, Fersini Freier Verkauf, Preise VII Mo 24 Do

5

Mathis der Maler Hindemith Zum letzten Mal · 19.00 - 22.30 Gatti/Hartmann/Schütz/Behr/Hämmerli Magee, Trattnigg, Kaluza; Hampson, Macias, Hörl, Bernheim, Reinhart, Caves, Slawinski, Straka, Vogel Do Abo A, Preise V Ein Kulturengagement der Credit Suisse 18.00 Einführung

Fr

Sa

6

7

Einführungsmatinee «Jenu˚fa»

Simon Boccanegra Verdi Zum letzten Mal · 19.00 - 22.00 Rizzi/del Monaco/Centolavigna/Filippi/ Hämmerli · Frittoli; Domingo, Colombara, Sartori, Davidson, Scorsin, Arcayürek Freier Verkauf, Galapreise · 18.00 Einführung

Mi

9

Falstaff Verdi 19.00 - 22.00 Gatti//Bechtolf/R. und M. Glittenberg/ Raffelsberger Frittoli, Liebau, Naef, Schmid; Maestri, Cavalletti, Camarena, Straka, Zysset, Fersini Belcanto Abo, Preise V

Liederabend Jonas Kaufmann 20.00 - 22.00 Liszt, Mahler, Duparc, Strauss Deutsch, Kaufmann Lieder-Abo Preisstufe C

Mi

26 Jenu˚fa Janácˇek 19.00 - 21.45 Luisi/Tcherniakov/Raffelsberger/Zaytseva/ Filshtinsky · Opolais, Martens, Schwarz, Friedli, Rusko, Spassova, Dukic; Ventris, Breslik, Davidson, Jakobski, Bischoff Prem Abo B Preisstufe F

Do

13.00 - 15.30 · AMAG-Volksvorstellung Preise VV Fr

opera viva – ein mitspieltheater für kinder

28 Roberto Devereux Donizetti Wiederaufnahme · 19.00 - 22.00 Yurkevych/del Monaco/Väisänen/Walek/ Hämmerli/Hoffmann Gruberova, Simeoni; Osborn, Markov, Ivanchey, Pkhaladze, Kosser, Veenhuizen Fr Abo A Preisstufe G

15.00 - 18.00 · Kadlec Highlights aus «opera viva» Freier Verkauf, CHF 35

Slowakische Philharmonie Leitung: Rastislav Stur Werke von Bellini, Donizetti, Smetana, Verdi, u. a. Galakonzert Tonhalle Zürich So., 9.9.12 , 18.30 h Produktion:

Veranstalter: Botschaft/Generalkonsulat der Slowakischen Republik Bern/Zürich

27 Salome Strauss Wiederaufnahme · 20.00 - 21.40 Meister/Bechtolf/R. Glittenberg/M. Glittenberg/ Hoffmann · Beller Carbone, Kaluza, Goryachova; Tómasson, Schasching, Bernheim, Laurenz, Bidzinski, Winkler, Zysset, Mayr, Slawinski, Strazanac, Murga, Anstine Do Abo A, Preisstufe E

Ballettschule für das Opernhaus Zürich

Pavol Breslik, Tenor Jozef Benci, Bass

Vorverkauf: Ticketcorner Tel. 0900 800 800 (CHF 1.19/min Festnetztarif) Vorverkaufsstellen: SBB, Manor, Die Post

A family affair since 1908

Die Entführung aus dem Serail Mozart Zum letzten Mal · 19.00 - 22.00 A. Fischer/Marthaler/Zielinski/von Gerkan/ Hämmerli · Hartelius, Olvera; Maertens, Camarena, Laurenz, Muff Freier Verkauf, Preise V Mit Unterstützung der Vontobel-Stiftung

Sa

29 Tosca Puccini Wiederaufnahme · 14.00 - 16.45 Luisi/Cunningham/Carsen/Ward/Raffelsberger Naglestad; Giordano, Gallo, Murga, Pkhaladze, Straka, Anstine AMAG-VV Amag-Volksvorstellung

Workshop: Stücke entdecken So

8

Daniele Gatti 8. Philharmonisches Konzert

zu «Jenu˚fa» 14.00 - 17.00 · Studiobühne Freier Verkauf CHF 20

11.15 · Tonhalle Orchester der Oper Zürich Brahms: Sinfonien Nr. 2 und Nr. 4 Konzert-Abo / Misch-Abo, Preise II

opera viva – ein mitspieltheater für kinder 14.00 - 17.00 · Kadlec Highlights aus «opera viva» Freier Verkauf, CHF 35

Falstaff Verdi Zum letzten Mal · 19.00 - 22.00 Gatti/Bechtolf/R. und M. Glittenberg/ Raffelsberger Frittoli, Liebau, Naef, Schmid; Maestri, Cavalletti, Camarena, Straka, Zysset, Fersini Freier Verkauf, Preise VII

Geschichte und gelebte Gegewart in einem sehr persönlich geführten Hotel mit 5 Sternen, aber ohne Star-Allüren.

Sommersaison: 14. Juni bis 21. Oktober 2012

Film Festival Award Night 20.00 - 22.00 So

30 Jenu˚fa Janácˇek 14.00 - 16.45 Luisi/Tcherniakov/Raffelsberger/Zaytseva/ Filshtinsky · Opolais, Martens, Schwarz, Friedli, Rusko, Spassova, Dukic; Ventris, Breslik, Davidson, Jakobski, Bischoff Misch-Abo/Slaw. Zyklus Preisstufe F

Workshop: Stücke entdecken zu «Jenu˚fa» Studiobühne · 14.00 - 17.00 Freier Verkauf CHF 20

Salome Strauss Ende der Spielzeit 2011/12 Hinsichtlich der Beginnzeiten beachten Sie bitte auch die Hinweise in der Tagespresse. Änderungen vorbehalten.

20.00 - 21.40 Meister/Bechtolf/R. Glittenberg/M. Glittenberg/ Hoffmann · Beller Carbone, Kaluza, Goryachova; Tómasson, Schasching, Bernheim, Laurenz, Bidzinski, Winkler, Zysset, Mayr, Slawinski, Strazanac, Murga, Anstine AMAG-VV Amag-Volksvorstellung

CH-7514 Sils-Maria (Engadin) 081 838 51 00 www.waldhaus-sils.ch Familien Dietrich & Kienberger

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ankommen und aufleben

Begeistert haben wir die Atmosphäre der Wiener Altstadt in uns aufgenommen: die historischen Gebäude, die noblen Geschäfte und die modernen Akzente dazwischen. Wohin es uns heute wohl noch treibt? Zum Heurigen? Oder doch noch ins MuseumsQuartier gleich nebenan? Infos über Kulturferien in Österreich auf www.austria.info/kulturgefluester oder unter 00800 400 200 00.


Spielplan

Oktober 1

14 Roberto Devereux Donizetti 14.00 - 17.00 Yurkevych/del Monaco/Väisänen/Walek/ Hämmerli/Hoffmann Gruberova, Simeoni; Osborn, Markov, Ivanchey, Pkhaladze, Kosser, Veenhuizen So Na Abo A, Preisstufe G

Montagsgespräch Andreas Homoki 19.00-20.00 · Belcanto Freier Verkauf CHF 10

Do

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Jenu˚fa Janácˇek Romeo und Julia Prokofjew 20.00 - 22.30 Jurowski/Spuck/Schmidt/Ryott/Traub Prem Abo B, Preisstufe C UBS - Exklusiver Partner Ballett Zürich Freier Verkauf

19.00 - 21.45 Luisi/Tcherniakov/Raffelsberger/ Zaytseva/Filshtinsky Opolais, Martens, Schwarz, Friedli, Rusko, Spassova, Dukic; Ventris, Breslik, Davidson, Jakobski, Bischoff Do Abo B, Preisstufe F Di Fr

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19.30 - 21.10 Meister/Bechtolf/R. Glittenberg/M. Glittenberg/ Hoffmann · Beller Carbone, Kaluza, Goryachova; Tómasson, Schasching, Bernheim, Laurenz, Bidzinski, Winkler, Zysset, Mayr, Slawinski, Strazanac, Murga, Anstine Deutsche Oper Preisstufe E Sa

6

7

19.00 - 21.45 Lange/Tcherniakov/Raffelsberger/Zaytseva/ Filshtinsky · Opolais, Martens, Schwarz, Friedli, Rusko, Spassova, Dukic; Ventris, Breslik, Davidson, Jakobski, Bischoff Di Abo A, Preisstufe F Do

18 Romeo und Julia Prokofjew 20.00 - 22.30 Jurowski/Spuck/Schmidt/Ryott/Traub Do Abo A, Preisstufe C UBS - Exklusiver Partner Ballett Zürich Freier Verkauf

Tosca Puccini 19.30 - 22.15 Luisi/Cunningham/Carsen/Ward/Raffelsberger Naglestad; Giordano, Gallo, Murga, Pkhaladze, Straka, Anstine Verismo Abo, Preisstufe E

So

16 Jenu˚fa Janácˇek

Salome Strauss

Fr

19 Roberto Devereux Donizetti Zum letzten Mal i.d. Spielz. · 19.00 - 22.00 Yurkevych/del Monaco/Väisänen/Walek/ Hämmerli/Hoffmann Gruberova, Simeoni; Osborn, Markov, Ivanchey, Pkhaladze, Kosser, Veenhuizen Fr Abo B, Preisstufe G

Brunchkonzert I 11.15 - 12.15 · Foyer 1. Rang Freier Verkauf CHF 60

Einführungsmatinee «Romeo und Julia» 11.15 - 13.15 · Bernhardtheater Freier Verkauf CHF 10

Sa

20 Jenu˚fa Janácˇek 19.00 - 21.45 Lange/Tcherniakov/Raffelsberger/Zaytseva/ Filshtinsky Opolais, Martens, Schwarz, Friedli, Rusko, Spassova, Dukic; Ventris, Breslik, Davidson, Jakobski, Bischoff Sa Abo, Preisstufe F

Fabio Luisi 1. Philharmonisches Konzert 11.15 - 13.15 · Tonhalle Thomas Zehetmair, Violine Philhamonia Zürich Martin, Schumann (Violinkonzert, Sinfonie Nr.1) Konzert-Abo Phil. Konzert P1

Di

9

So

21 Einführungsmatinee «Sale»

Jenu˚fa Janácˇek

11.15 - 13.15 · Bernhardtheater Freier Verkauf CHF 10

19.00 - 21.45 Luisi/Tcherniakov/Raffelsberger/Zaytseva/ Filshtinsky · Opolais, Martens, Schwarz, Friedli, Rusko, Spassova, Dukic; Ventris, Breslik, Davidson, Jakobski, Bischoff So Ab Abo B Preisstufe F

Romeo und Julia Prokofjew 14.00 - 16.30 Jurowski/Spuck/Schmidt/Ryott/Traub AMAG-VV Amag-Volksvorstellung UBS - Exklusiver Partner Ballett Zürich

Roberto Devereux Donizetti

Lucia di Lammermoor Donizetti

19.30 - 22.30 Yurkevych/del Monaco/Väisänen/Walek/ Hämmerli/Hoffmann Gruberova, Simeoni; Osborn, Markov, Ivanchey, Pkhaladze, Kosser, Veenhuizen Belcanto-Abo, Preisstufe G

Wiederaufnahme · 19.30 - 22.30 Chichon/Michieletto/Fantin/Teti/Hämmerli/ Gebhardt · Archibald, Riley; Markov, Jordi, Zvetanov, Fischesser, Bidzinski Misch-Abo Klein A / Wahl Abo, Preisstufe E Mo 22

Mi

10 Tosca Puccini 19.00 - 21.45 Luisi/Cunningham/Carsen/Ward/Raffelsberger Naglestad; Giordano, Gallo, Murga, Pkhaladze, Straka, Anstine Mi Abo A, Preisstufe E

Fr

19.00-20.00 · Belcanto Freier Verkauf CHF 10 Mi

12 Liederabend Michael Volle

13 Romeo und Julia Prokofjew Premiere · 19.00 - 21.30 Jurowski/Spuck/Schmidt/Ryott/Traub Prem Abo A, Preisstufe D UBS - Exklusiver Partner Ballett Zürich

24 Jenu˚fa Janácˇek 19.00 - 21.45 Lange/Tcherniakov/Raffelsberger/Zaytseva/ Filshtinsky/Schmieder/Matejkova Opolais, Martens, Schwarz, Friedli, Rusko, Spassova, Dukic; Ventris, Breslik, Davidson, Jakobski, Bischoff Wahl Abo, Preisstufe F

19.00 - 21.00 Schubert, Loewe Deutsch, Volle Lieder-Abo Liederabend CHF 60 Sa

Montagsgespräch Ruben Drole

Fr

26 Romeo und Julia Prokofjew 19.30 - 22.00 Jurowski/Spuck/Schmidt/Ryott/Traub Wahl Abo, Preisstufe C UBS - Exklusiver Partner Ballett Zürich

Mode ·Leder · Pelze Kaiserstrasse 42 D- 79761 W a l d s h u t Tel. 0049 7751 3486 www.kueblerpelz.com

Seiden-Nappaleder

Mo

So

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Spielplan

Sa

27 Lucia di Lammermoor Donizetti

Mi

7

19.00 - 22.00 Chichon/Michieletto/Fantin/Teti/Hämmerli/ Gebhardt Archibald, Riley; Markov, Jordi, Zvetanov, Fischesser, Bidzinski Misch-Abo Klein B, Preisstufe E So

28 Ballettgespräch 11.15 - 13.15 · Studiobühne Freier Verkauf CHF 10

9

Fr

Jenu˚fa Janácˇek 14.00 - 16.45 Lange/Tcherniakov/Raffelsberger/Zaytseva/ Filshtinsky Opolais, Martens, Schwarz, Friedli, Rusko, Spassova, Dukic; Ventris, Breslik, Davidson, Jakobski, Bischoff So Na Abo B, Preisstufe F Sa

Romeo und Julia Prokofjew 20.00 - 22.30 Jurowski/Spuck/Schmidt/Ryott/Traub So Ab Abo A, Preisstufe C UBS - Exklusiver Partner Ballett Zürich Di

30 Lucia di Lammermoor Donizetti 19.00 - 22.00 Chichon/Michieletto/Fantin/Teti/Hämmerli/ Gebhardt Archibald, Riley; Markov, Jordi, Zvetanov, Fischesser, Bidzinski Di Abo B, Preisstufe E

Mi

Sale Händel Ein Händel-Projekt von Christoph Marthaler 19.00 - 21.30 Cummings/Marthaler/Viebrock/Gebhardt von Otter, Hartelius, Augestad, Guggenbühl; Dumaux, Jäggi, Kienberger, Valentine, Clamer, Bodnar Premieren-Abo B, Preisstufe F Unterstützt von Swiss Re Sale Händel Ein Händel-Projekt von Christoph Marthaler 19.30 - 22.00 Cummings/Marthaler/Viebrock/Gebhardt von Otter, Hartelius, Augestad, Guggenbühl; Dumaux, Jäggi, Kienberger, Valentine, Clamer, Bodnar Freitag-Abo A, Preisstufe F Unterstützt von Swiss Re

10 Le nozze di Figaro Mozart 19.00 - 22.30 Hogwood/Bechtolf/R. Glittenberg/ M. Glittenberg/ Hoffmann/Raffelsberger Stephany, Harnisch, Janková, Kaluza, Olvera; Maltman, Drole, Anstine, Laurenz, Winkler, Pkhaladze Misch Abo Gross, Preisstufe E

Mit Beginn der Spielzeit 2012/13 findet 45 min. vor jeder Vorstellung eine Einführung statt!

2

Romeo und Julia Prokofjew 19.30 - 22.30 Jurowski/Spuck/Schmidt/Ryott/Traub Ballett Abo, Preisstufe C UBS - Exklusiver Partner Ballett Zürich

Sa

3

Lucia di Lammermoor Donizetti

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19.30 - 22.30 Chichon/Michieletto/Fantin/Teti/Hämmerli/ Gebhardt Archibald, Riley; Markov, Jordi, Zvetanov, Fischesser, Bidzinski Samstag-Abo, Preisstufe E So

4

Brunchkonzert I 11.15 - 12.15 · Foyer 1. Rang Freier Verkauf CHF 60

Sale Händel Ein Händel-Projekt von Christoph Marthaler Premiere · 19.00 - 21.30 Cummings/Marthaler/Viebrock/Gebhardt von Otter, Hartelius, Augestad, Guggenbühl; Dumaux, Jäggi, Kienberger, Valentine, Clamer, Bodnar Premieren-Abo A, Preisstufe G Unterstützt von Swiss Re Di

6

Le nozze di Figaro Mozart Wiederaufnahme · 19.00 - 22.30 Hogwood/Bechtolf/R. Glittenberg/ M. Glittenberg/ Hoffmann/Raffelsberger Stephany, Harnisch, Janková, Kaluza, Olvera; Maltman, Drole, Anstine, Laurenz, Winkler, Pkhaladze Dienstag Abo D, Preisstufe E

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10. 17. 25. 28. 7. 29. 30. 21.

Juni Juni Juni Juni Juli Sep Sep Okt

Grid/Don Juan/Till Eulenspiegel Salome IOS-Abschlusskonzert Mathis der Maler Ballettschule für das Opernhaus Tosca Salome Romeo und Julia

14.00 14.00 19.30 19.00 13.00 14.00 20.00 14.00

Einführungen mit Dietbert Reich The Vertiginous Thrill of Exactitude/Duo 24. Juni concertant/ Duo aus 27’52’’/In Spillville 20./23. Mai Poliuto Grid/Don Juan/Till Eulenspiegel 1. Juli 24. Mai Un ballo in maschera Ein Sommernachtstraum 25. Mai Die Entführung aus dem Serail 26./28. Mai 16./19./23./26./28. Juni, 1./5. Juli Mathis der Maler Salome 17. Juni 21./24. Juni Otello

Opernwerkstatt: Klärungen mit Iso Camartin «Mathis der Maler» von Paul Hindemith - Was los war während der Konfessions- und Bauernkriege. - Was Matthias Grünewald für ein Mensch und ein Künstler war. - Was Paul Hindemith in seiner Zeit mit dieser Figur musikalisch zeigen wollte.

Impressum

November Fr

So So Mo Do Sa Sa So So

Wer mehr darüber wissen will, kommt in die Opernwerkstatt zu «Mathis der Maler» mit Iso Camartin am Sonntag, 10. Juni, um 11.15, Studiobühne.

31 Jenu˚fa Janácˇek Zum letzten Mal i.d. Spielz. · 19.00 - 21.45 Lange/Tcherniakov/Raffelsberger/Zaytseva/ Filshtinsky Opolais, Martens, Schwarz, Friedli, Rusko, Spassova, Dukic; Ventris, Breslik, Davidson, Jakobski, Bischoff Mi Abo B, Preisstufe F

AMAG-Volksvorstellungen

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Opernhaus-Magazin Nr. 14, Spielzeit 2011/2012 Herausgeber Opernhaus Zürich, Intendanz Alexander Pereira Redaktion Dramaturgie: Ronny Dietrich (yd), Michael Küster (mk), Beate Breidenbach (bb), Kathrin Brunner (kb), Konrad Kuhn (kk) Regiekanzlei: Toni Gradsack Falkenstrasse 1, 8008 Zürich Telefon 044 268 64 00, Fax 044 268 64 01 Dramaturgie Fax 044 268 64 30 Gestaltung Carole Bolli Fotos Suzanne Schwiertz (Oper) Ismael Lorenzo (S. 18-23), Benjamin Hofer (S. 3 unten, S. 25) Marco Dos Santos (S. 12 oben) Ewa-Marie Rundquist (S. 26) Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden zwecks nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten. PR & Marketing Sabine Turner, Marina Andreatta, Giorgia Tschanz, Natascha Zimmer Anzeigenverkauf Opernhaus Zürich, Marketing Telefon 044 268 64 17 marina.andreatta@opernhaus.ch Redaktionsschluss 6. Juni 2012 Produktion Swissprinters NZZ Fretz, Schlieren Gedruckt auf MWC NovaPress silk, 70gm2 Auflage 40’000 Das Opernhaus-Magazin Nr. 1 der Spielzeit 2012/13 erscheint im September 2012 Das Opernhaus im Internet: www.opernhaus.ch


Unsere Vorstellungen in der Spielzeit 2011/12 werden ermöglicht dank der Subvention des KANTONS ZÜRICH, den Beiträgen der Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Zug und Aargau im Rahmen der interkantonalen Kulturlastenvereinbarung, den Kantonen Nidwalden und Obwalden sowie den folgenden Gönnern und Sponsoren: Abegg Holding AG

Horego AG

Thomas Abegg

Noriyoshi Horiuchi

Accenture AG

Hotel Ambassador

Allreal Generalunternehmung AG

Hotel Baur au Lac

Ars Rhenia Stiftung

Egon-und-Ingrid-HugStiftung

Audi – AMAG Automobilund Motoren AG

Gönnen Sie sich feinste Gastfreundschaft und geniessen Sie die ausgezeichnete Fischküche. Direkt bei der Oper.

Rumen Hranov

IBM Schweiz Evelyn und Herbert Axelrod Guido E. Imholz Bank Julius Bär Hans Imholz Stiftung Bank Sal. Oppenheim (Schweiz) AG

InCentive Asset Management AG

Barry Callebaut AG

International Music and Art Foundation

Baugarten Stiftung Rolando Benedick

Jacobs AG

Berenberg Bank (Schweiz) AG

Klaus-JacobsFreundeskreis

Dr. Marc Blessing

Jaisli-Xamax AG

Harro und Margot Bodmer

JT International SA

René und Susanne Braginsky Stiftung

KIBAG

Bonko Chan

KPMG AG

Walter B. Kielholz Stiftung

Chopard & Cie S.A.

Kühne Stiftung

Clariden Leu Ltd.

Kühne & Nagel Management AG

Confiserie Teuscher Erwin Conradi

Landis & Gyr Stiftung

Credit Suisse AG

Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG

Deutsche Asset Management Schweiz AG

Marsano Blumen AG

Deutsche Bank (Schweiz) AG

Marion Mathys Stiftung

Margarita Louis-Dreyfus

Privatbank IHAG Zürich

Traudl Engelhorn

Marc Rich Foundation

Finman AG

Ringier AG

NZZ

Florindon Foundation

Ellen und Michael Ringier

Fondation Edouard et Maurice Sandoz

Georg und Bertha Schwyzer-Winiker-Stiftung

Fondation Les Mûrons

Swiss Life

Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG

Swiss Re

Freunde der Zürcher Oper Freunde des Zürcher Balletts Elektro Compagnoni AG Emil Frey AG GAM (Schweiz) AG Gassmann Zürich

Hotel Ambassador à l‘Opéra Falkenstrasse 6, 8008 Zürich Tel. +41 (0)44 258 98 98, Fax +41 (0)44 258 98 00 www.ambassadorhotel.ch

UBS AG

Google Zürich Brandschenkestrasse 110 8002 Zürich

WIR SICHERN GOOGLEMITARBEITENDEN U.A. STETS OPTIMAL VERNETZTE ARBEITSPLÄTZE.

Familien-Vontobel-Stiftung Armin Weltner Stiftung Anette Winkler Ulrike und Dr. Joachim Winkler

Infos über Referenzobjekte: elektro-compagnoni.ch

Zürcher Festspielstiftung

Fritz Gerber Stiftung

Zürcher Jugend Theater Club

Ernst Göhner Stiftung

Zürcher Kantonalbank

Walter Haefner Stiftung

Zürcher Theaterverein

Hauseigentümerverband Zürich

Zürich VersicherungsGesellschaft AG

POSTSTRASSE 5-7 8001 ZÜRICH FON +41 44 211 08 37 INFO@GASSMANNZUERICH.CH WWW.GASSMANNZUERICH.CH

Hilti Foundation

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Bedingungen

Billettkasse Opernhaus Zürich AG, Falkenstrasse 1, CH-8008 Zürich ticketbestellung@opernhaus.ch Öffnungszeiten Telefonverkauf: +41 (0)44 268 66 66, Montag bis Samstag, 11.30 bis 18.00 Uhr Schalterverkauf: Montag bis Samstag, 11.00 Uhr bis Vorstellungsbeginn. An Tagen ohne Vorstellung von 11.00 bis 18.00 Uhr. Sonntags jeweils 1 1/2 Stunden vor Vorstellungsbeginn. Telefon-/Schalterverkauf Ab dem 20. August 2011 unbeschränkter Verkauf der gesamten Spielzeit, ausser für Volksvorstellungen. Diese gelangen jeweils einen Monat vorher in den Verkauf. Fällt der Tag des Verkaufsbeginns für diese Vorstellungen auf einen Sonn- oder Feiertag, beginnt der Vorverkauf am Öffnungstag davor. Bei Volksvorstellungen liegt der Maximalbezug bei 4 Karten pro Person. Für bestimmte Galavorstellungen gelten spezielle Vorverkaufsbedingungen.

Abonnements/Opernhaus-Magazin Das Opernhausmagazin (14 Ausgaben) wird allen Mitgliedern des Vereins Opernhaus Publikationen kostenlos zugesandt. Der Mitgliedsbeitrag beträgt CHF 38.–, im Ausland CHF 44.–. Mit dem Kauf eines Opern-Abonnements werden Sie automatisch Mitglied des Vereins Opernhaus Publikationen. Im Abonnementpreis ist der Mitgliedsbeitrag enthalten. Übertitelung/Sprachen Grundsätzlich werden bei uns alle Opern in der Originalsprache gesungen und deutsch/englisch übertitelt. Der besseren Verständlichkeit halber werden auch deutschsprachige Opern übertitelt.

Gruppenbestellung Bitte wenden Sie sich an die Billettkasse.

Programmhefte, Besetzungen und Biografien Die Programmbücher mit ausführlichen Informationen, Fotos, Illustrationen und Text-Beiträgen zu Werk und Inszenierung, sowie die Biografien der Künstler und die Besetzungen verkaufen wir vor der Vorstellung und während der 1. Pause im Eingangsfoyer oder tagsüber an der Opernhauskasse. (Die Programmbücher zu den Premieren erscheinen am Tag der Premiere). Auf Wunsch erhalten Sie Inhaltsangaben in englischer und französischer Sprache.

Öffnung der Spielzeit Ab dem 20. August 2011 wird der Vorverkauf der gesamten Spielzeit für alle Vorstellungen geöffnet, mit Ausnahme von Volksvorstellungen. Hier beginnt der Vorverkauf ein Monat vor Vorstellungsdatum.

Billett-Preise

Zahlungsmittel Wir akzeptieren Barzahlung, Maestro Card, Postcard, Eurocard, Visa, Diners, American Express und UBS KeyClub-Punkte. Weitere Vorverkaufsstellen finden Sie auf unserer Website www.opernhaus.ch Ermässigungen – Schüler, Studenten und Lernende erhalten Karten zu Legi-Preisen ab 90 Minuten vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse. – Kinder (6 - 11 Jahre) in Begleitung einer erwachsenen Person erhalten in sämtlichen Vorstellungen Karten zu Legi-Preisen. – Senioren ab 64/65 Jahren und IV Bezüger erhalten für Sonntagnachmittags-Vorstellungen (in den Preisstufen I – V) 50% Ermässigung. – Abonnenten erhalten 10% Ermässigung (bei max. 4 Karten pro Vorstellung) in den Preisstufen I – VI, mit Ausnahme von Premieren. – Web-Login Für Studenten, Familien und Mitglieder des Zürcher Theatervereins bieten wir ein spezielles Web-Login an. Nachdem Sie sich auf www.opernhaus.ch unter «LOGIN» registriert haben, können Sie für bestimmte Vorstellungen Karten zu reduzierten Preisen online buchen. Für den Bezug von ermässigten Karten ist immer ein gültiger Foto-Ausweis des entsprechenden Lehrinstitutes, ein AHV-Ausweis bzw. der Schüler- oder Lehrlingsausweis sowohl beim Kauf wie auch beim Besuch der Vorstellung vorzuweisen. Das Personal der Billettkasse ist befugt, Ausweise ohne Gültigkeitsdatum zurückzuweisen. Rollstuhlplätze In jeder Vorstellung stehen 4 Rollstuhlplätze in der Preiskategorie 4 zur Verfügung. Begleitpersonen erhalten 50% Ermässigung (Preiskategorie 1). Für nicht besuchte Vorstellungen wird kein Ersatz geleistet. Karten können nicht zurückgenommen werden. Das Ticket kann bei der Billettkasse des Opernhauses in Kommission gegeben werden. Diese Karten gelangen in den Verkauf, sofern dem Opernhaus keine eigenen Plätze mehr zur Verfügung stehen. Das Opernhaus kann jedoch keine Garantie für den Verkauf bzw. für die Rückerstattung des Eintrittspreises übernehmen. Pro Platz wird eine Kommissionsgebühr von CHF 10.- erhoben. Allgemeine Bedingungen Im übrigen gelten für den Kartenverkauf die AGB der Opernhaus Zürich AG, die Sie im Internet einsehen können. Internet Die ausführlichsten Informationen über das Haus und den Spielplan, sowie alle tagesaktuellen News bieten wir auf unserer Website www.opernhaus.ch

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Preise I Preise II Preise III Preise IV Preise V Preise VI Preise VII Galapreise Preise Konzerte Volksvorstellung Legi-Preise I-III Legi-Preise ab IV

Führungen im Opernhaus Zürich Erfahren Sie mehr über die Geschichte des Opernhauses und über die Entstehung einer Inszenierung. Lernen Sie das Opernhaus einmal von einer anderen Seite kennen! Der 90-minütige Rundgang führt Sie u.a. durch die Schneiderei, den Kostümfundus, die Maske, die Requisite und auf die Bühne. – Öffentliche Führungen Samstags (Termine im Monatsspielplan), Tickets können im Vorverkauf an der Billettkasse gekauft werden. CHF 10.- / ermässigt CHF 7.– Gruppenführungen Für Gruppen bis 25 Personen individuelle Terminvereinbarung. Preis pro Gruppe CHF 180.fuehrungen@opernhaus.ch, Telefon 044 268 64 18 Restaurant Belcanto Das Opernhausrestaurant Belcanto bewirtet die Besucher vor oder nach der Vorstellung. Terrasse mit Blick auf den Zürichsee. Restaurant Belcanto, Theaterplatz 1, 8001 Zürich Telefon +41 (0)44 268 64 64, Fax +41 (0)44 268 64 65, info@belcanto.ch, www.belcanto.ch

Kategorien

Preise I Preise II Preise III Preise IV Preise V Preise VI Preise VII Galapreise Preise Konzerte Volksvorstellung OrangeOpera Oran

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16 20 20 32 35 38 38 45 15 15 13 15

Alle Preise in Schweizer Franken

nx Diese Plätze werden im Abonnement nicht angeboten


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IN DIE ZUKUNFT ZU INVESTIEREN LOHNT SICH, AUCH IN DER KLASSISCHEN MUSIK. Die Credit Suisse unterst체tzt junge Musiktalente beim Verwirklichen ihrer Tr채ume. So ist die Credit Suisse auch Partner der Orchester-Akademie des Opernhauses Z체rich. credit-suisse.com/sponsoring


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