opernhaus z端rich
La scala di seta Gioachino Rossini
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Synopsis Jede Nacht empfängt Giulia mittels einer «seidenen Leiter» ihren geliebten Dorvil in ihrem Appartement. Doch diesmal wird das Paar durch den Hausangestellten Germano gestört, der ebenfalls ein Auge auf Giulia geworfen hat. Giulias Unruhe schreibt er der bevorstehenden Heirat zu: Dormont, Giulias Vormund, hat beschlossen, sie mit Dorvils Freund Blansac zu vermählen. Kaum ist es Giulia gelungen, den hartnäckigen Germano fortzujagen, kündigt sich erneut ungebetener Besuch an. Es ist Giulias Cousine Lucilla, die ihr mitteilt, dass Giulia umgehend bei ihrem Vormund zu erscheinen habe. Dorvil fürchtet die Begegnung Giulias mit dem Frauenverführer Blansac. Doch Giulia hat für Dorvils Eifersucht kein Verständnis. Sie beruhigt ihn und verabredet sich mit ihm für Mitternacht. Dorvil kann gerade noch rechtzeitig aus dem Fenster steigen, als Dormont erscheint, um Giulia die Nachricht zu überbringen, dass Blansac demnächst eintreffen werde. Lucilla hat ihn schon gesehen, und – er gefällt ihr.
Um Blansac loszuwerden, fasst Giulia den Plan, sich Lucillas Schwärmerei für Blansac zunutze zu machen und die beiden miteinander zu verkuppeln. Dafür spannt sie Germano ein, der ihre Annäherungen jedoch für bare Münze nimmt. Als sie ihn bittet, Lucilla und Blansac zu observieren, fügt er sich enttäuscht ihren Wünschen. Kaum hat sich Giulia entfernt, kommt auch schon Blansac in Begleitung von Dorvil, den er zum Trauzeugen bestimmt hat. Dorvil versucht Blansac davon abzuhalten, Giulia zu heiraten und behauptet, dass Giulia gar kein Interesse an ihmhabe und nur den Anweisungen ihres Vormunds folgen würde. Blansac, in seiner Ehre gekränkt, wettet mit Dorvil, dass ihm Giulia in kurzer Zeit zu Füssen liegen werde. Dorvil soll dabei sein Zeuge sein. Besorgt und neugierig zugleich, erklärt sich Dorvil bereit, auf Beobachtungsposten zu gehen. Auch Germano schleicht sich in die Wohnung, um Blansac auszuspionieren.
Wenig später scheint Giulia tatsächlich auf Blansacs zärtliche Annäherungsversuche einzugehen, prüft in Wirklichkeit aber nur, ob in Blansac ein würdiger Ehemann für ihre Cousine zu finden sei. Dorvil indes deutet Giulias Verhalten völlig anders. Als ihn der taktlose Germano aufspürt, gibt er sich zum grossen Entsetzen von Giulia zu erkennen. Nurmühsamgelingt es ihm, seine Eifersucht zu verbergen. Giulia ist jedoch nicht gewillt, die Situation aufzuklären; und so muss Germano einmal mehr für alle als Sündenbock dienen.
– Pause –
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Blansac ist trotz des missratenen Treffens mit Giulia noch immer siegesgewiss. Er trifft auf Lucilla, die angeblich auf der Suche nach ihrer Cousine ist. Als alter Schürzenjäger macht er auch ihr gleich den Hof, und Lucilla beisst tatsächlich an. Blansac ist hingerissen, in einem Hause gleich zwei willige Frauen vorzufinden.
Giulia erscheint. Obwohl sie von Dorvils Verhalten enttäuscht ist, sehnt sie sich nach einem erneuten Treffen. Germano schnappt einige ihrer Worte auf und erfährt so, dass sie jede Nacht einem Mann ein «randevù» gewähre. Als der Name «Blansac» fällt, ist Germano überzeugt, dass er der nächtliche Gast sei. Halb im Schlaf und verwirrt über die Ereignisse, berichtet er die Neuigkeit dem hocherfreuten Blansac. Da er das Geheimnis nicht für sich behalten kann, erzählt Germano auch Lucilla von der nächtlichen Verabredung. Sie beschliesst, sich zu verstecken, um die Begegnung zu beobachten. Von Neugier getrieben, will auch Germano dem Schauspiel beiwohnen.
Es ist Mitternacht, und Dorvil klettert ins Zimmer. Er überhäuft Giulia mit Vorwürfen, während sie ihre Unschuld beteuert. Kurze Zeit später gelingt es auch Blansac, in Giulias Wohnung einzusteigen. Überrascht versteckt Giulia den vor Eifersucht tobenden Dorvil in einem Zimmer. Während sie das Missverständnis mit Blansac zu klären versucht, steigt nun auch noch ein dritter Besucher durch das Fenster: Es ist Dormont, der die Leiter entdeckt hat. Einer nach dem anderen muss sich nun zu erkennen geben, und Dormont, der allmählich seine Felle davonschwimmen sieht, will den Heiratsvertrag zwischen Giulia und Blansac nun unverzüglich aufzusetzen. Da bekennen Giulia und Dorvil endlich Farbe und teilen dem völlig überraschten Vormund mit, dass eine «gute Tante» ihrer Hochzeit bereits zugestimmt habe. Dormont ist fassungslos und wendet sich an Blansac. Als dieser allerdings eröffnet, Lucilla heiraten zu wollen, bleibt Dormont nichts anderes übrig, als sich den Gesetzmässigkeiten der Liebe zu fügen. Sollen doch alle machen, was sie wollen.
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