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Le Comte Ory
Le Comte Ory
19.1.2011
Gioachino Rossini
opernhaus zürich Spielzeit 2010/11
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opernhaus zürich
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Erster Akt Als Eremit und Wunderheiler verkleidet, führt Graf Ory die Bewohner eines französischen Dorfes an der Nase herum. Raimbaud, der – ebenfalls verkleidete – Freund des Grafen, kassiert von den Dorfbewohnern Geschenke zum Empfang des Eremiten ein, der längst ungeduldig erwartet wird. Ragonde, die Gesellschafterin der Gräfin Adèle, beschwert sich über die Ruhestörung: ihre Herrin hat mit einigen anderen Frauen der Gesellschaft, deren Männer, Väter und Brüder zu einem Kreuzzug aufgebrochen sind, ein Keuschheitsgelübde abgelegt und sich auf ihr Schloss zurückgezogen. Nun leidet sie unter unerklärlicher Melancholie. Der Eremit – alias Graf Ory – erscheint und verspricht allen Glück in der Liebe, in der Ehe und im Beruf. Ragonde bittet den Eremiten, ihre Herrin zu empfangen, was Ory, der schon lange ein Auge auf Adèle geworfen hat, gern gewährt, bevor er sich mit dem weiblichen Teil der Bevölkerung in seine Klause zurückzieht. Der Page Isolier und der alte Erzieher Orys treffen auf der Suche nach ihrem seit Tagen verschwundenen Herrn im Dorf ein. Während der Alte über seinen Dienst beim Grafen Ory klagt, hofft Isolier, hier Adèle wiederzutreffen, in die er sich unsterblich verliebt hat. Die Frauen kommen beglückt aus der Klause. Der Erzieher schöpft Verdacht und vermutet hinter diesen Therapieerfolgen die erotischen Aktivitäten seines entlaufenen Zöglings. Er eilt davon, umseine Gefolgsleute zu holen. Isolier hingegen beschliesst, den Eremiten zu konsultieren. Ohne zu ahnen, wem er sich anvertraut, schildert Isolier seine verzehrende Leidenschaft für die Gräfin und verrät seinen Plan, sich als Nonne verkleidet Einlass in das Schloss Adèles zu verschaffen. Er bittet den Eremiten um Unterstützung für seine Liebe. Ory ist überrascht über die Intimitäten, die ihm sein Page anvertraut. Er verspricht Hilfe, beschliesst aber, die Gräfin selbst zu erobern. Gräfin Adèle erscheint und vertraut sich dem Eremiten an, der ihr daraufhin den Rat gibt, sich zu verlieben, und sie von ihremKeuschheitsgelübde entbindet. Adèle blüht auf und wendet sich mit Begeisterung Isolier zu. Da warnt der Eremit sie nachdrücklich vor Isolier, dem Pagen des berüchtigten Wüstlings Ory. Erschrocken will sich Adèle in Begleitung des Eremiten auf ihr Schloss zurückziehen, als der Erzieher erscheint und den vermeintlichen Eremiten enttarnt. Inmitten des allgemeinen Entsetzens trifft eine Nachricht von Adèles Bruder ein: Der Kreuzzug ist siegreich beendet, die Rückkehr der Brüder, Väter und Ehemänner steht bevor. Ory bleibt nur ein Tag, um eine neue List zu ersinnen und die Gräfin zu erobern.
Zweiter Akt Adèle, Ragonde und ihre Freundinnen wähnen sich im Innern ihrer luxuriösen Behausung vor den Anfechtungen derWelt sicher. Ein Gewitter entlädt sich. Voller Mitleid gedenkt man jener, die den Unbilden der Witterung schutzlos ausgeliefert sind, als draussen plötzlich Pilgerinnen mit einemBittgesang umEinlass flehen. Ragonde, die die Ankömmlinge empfangen soll, kommt zurück und berichtet empört, es handele sich um vierzehn reifere Damen, die vom Grafen Ory belästigt worden seien. Gern gewährt man ihnen Asyl für eine Nacht. Als eine der Pilgerinnen, «Schwester Colette», um ein Gespräch mit der Gräfin unter vier Augen bittet, kommt es zu einer merkwürdigen Annäherung. Die gemeinsame Erfahrung, vom Grafen Ory belästigt worden zu sein, verbindet die beiden Frauen und führt auf Anhieb zu grosser Sympathie. Gräfin Adèle bemerkt nicht, dass es sich bei ihrer neuen Freundin und den anderen Pilgerinnen um Ory und seine Gefährten handelt. Adèle lässt den Herren Damen einen gesunden Imbiss servieren und zieht sich zurück. Die «Nonnen» haben ihren Spass an der Situation. Als Raimbaud von einem Streifzug durch das Schloss zurückkehrt, bei dem er auch den gräflichen Weinkeller geplündert hat, stimmen sie ein ausgelassenes Trinklied an. Zweimal werden sie unterbrochen, einmal von Ragonde und dann von Adèle: jedes Mal verschwinden die Weinflaschen unter den Kutten, und man gibt sich in inbrünstige Gebete für das Heil der Schlossherrin vertieft. Alle ziehen sich zum Schlafen zurück. Da erscheint unerwartet Isolier und kündigt noch für die Nacht das Eintreffen der Kriegsheimkehrer an. Als er von Adèle und Ragonde erfährt, dass Pilgerinnen im Haus sind, erzählt er, dass er selbst einmal den Plan hatte, als Frau verkleidet ins Schloss zu gelangen. Schlagartig wird allen bewusst, wer die Pilgerinnen in Wahrheit sein müssen: Ory und seine Kumpane. Isolier empfiehlt, bis zur Ankunft der Brüder und Ehemänner auf Zeit zu spielen, und verspricht der Gräfin, sie zu schützen. Ory tritt in das verdunkelte Zimmer und bedrängt die Gräfin, ohne zu bemerken, dass er statt ihrer den als Frau verkleideten Isolier liebkost, während dieser selbst die Gräfin bedrängt, sie im Glauben lassend, es handle sich um die Annäherungsversuche Orys. Als Fanfaren die Ankunft der Kreuzritter verkünden, gibt sich Isolier seinem Herrn zu erkennen. Ory muss sich geschlagen geben und bittet für sich und seine Gefährten um Gnade, die ihm von Adèle unter der Bedingung gewährt wird, das Schloss unverzüglich – und von den Heimkehrern unbemerkt – durch einen Geheimgang zu verlassen. Die Kriegsheimkehrer empfängt ein Siegesgesang.
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