Synopsis - Die schweigsame Frau

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opernhaus z端rich Wiederaufnahme Spielzeit 2010/11

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Richard Strauss

DIE SCHWEIGSAME FRAU

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Die schweigsame Frau


opernhaus zürich

Erster Aufzug Sir Morosus, Admiral im Ruhestand, lebt einsam und verbittert inmitten verstaubter Erinnerungsstücke. Seit einer Explosion auf einem seiner Kriegsschiffe ist ihm jede Art von Lärmbelästigung ein Greuel. Seine geschwätzige Haushälterin, die auf eine Heiratmit ihmhofft, nervt nicht nur ihn, sondern auch den Barbier, der als einziger Mensch sein Vertrauen geniesst.Während der Rasur bemüht sich der Barbier,Morosus die Vorteile einer Heiratmit einer ruhigen und bescheidenen jungen Frau darzulegen, doch Morosus ist überzeugt, dass schweigsame Frauen nur auf dem Kirchhof zu finden sind. Als Henry, der verschollen geglaubte Neffe von Sir Morosus überraschend auftaucht, ist der alte Mann glücklich, mit ihm einen angenehmen Gesellschafter und zukünftigen Erben gefunden zu haben, doch schlagen seine Gefühle für den Neffen sogleich in tiefste Verachtung um, als er vernimmt, dass Henry die Sängerin Aminta geheiratet und sich einer herumziehenden italienischen Operntruppe angeschlossen hat, die sich Morosus vorstellt. Mit beleidigenden Worten weist er den Künstlern die Tür, enterbt Henry und beauftragt den Barbier, ihm sofort eine junge, schweigsame Frau zu beschaffen. Der Barbier beschwichtigt die empörten Sängerinnen und Sänger, verteidigt Sir Morosus als einen im Grunde genommen herzensguten Menschen, der allein wegen seiner Lärmüberempfindlichkeit zum Sonderling geworden sei, und erwähnt immer wieder den unbeschreiblichen Reichtumdes alten Herrn. Doch Henry ist weder gewillt, um des Geldes willen die Liebe seiner Frau aufs Spiel zu setzen, noch seine Freunde im Stich zu lassen – eher will er auf das Erbe verzichten. Der Barbier warnt vor übereilten Entschlüssen und entwirft den Plan für eine Intrige: Die Damen der Operntruppe – Aminta, Isotta und Carlotta – sollen Morosus als Bräute präsentiert, die auserwählte Kandidatin von den als Pfarrer und Notar verkleideten Sängern Vanuzzi und Morbio zum Schein mit ihm getraut werden.


Zweiter Aufzug In Gala-Uniform wartet Sir Morosus ungeduldig auf den Damenbesuch. Misstrauisch warnt ihn die Haushälterin vor der Durchtriebenheit des Barbiers, doch Morosus schlägt ihre Ratschläge in den Wind. Der Barbier stellt die Ehekandidatinnen vor: Carlotta gibt sich als tolpatschige Unschuld vom Lande, Isotta als affektierten Blaustrumpf und Timidia alias Aminta als scheues, armes Bürgermädchen. Morosus’ Wahl fällt sogleich auf Aminta. Mit komödiantischem Talent spielen Vanuzzi und Morbio die ihnen zugedachten Rollen, und die Scheinheirat wird vollzogen. Die Feierlichkeit wird jäh unterbrochen, als betrunkene Matrosen – Mitglieder der Operntruppe, angeführt von Farfallo – laut grölend hereinstürmen, um «ihrem Admiral» Glück zu wünschen. Als der Spuk vorüber ist, wendet sich der entnervteMorosus seiner Angetrauten zu und muss eine böse Überraschung erleben: Die eben noch so sanfte junge Frau verwandelt sich in eine wahre Furie und bringt den Alten vollkommen zur Verzweiflung – Gelegenheit für Henry, als Retter in Erscheinung zu treten. Er scheucht Aminta aus Morosus’ Zimmer und legt dem Onkel eine sofortige Scheidung nahe. Mit dankbarer Erleichterung versöhnt sich Morosus mit seinem Neffen und begibt sich zur Ruhe. Obwohl Aminta Henry gesteht, ihre Rolle nicht ohne Skrupel gespielt zu haben, freuen sich die beiden über den gelungenen Streich.


Dritter Aufzug Am folgenden Tag wird die Intrige weitergesponnen. «Lady Morosus» lässt den alten Plunder ihres Mannes wegschaffen und stellt ihm die ganze Wohnung auf den Kopf. Doch damit nicht genug: Er muss auch noch eine Gesangslektion über sich ergehen lassen, bei der Henry als Gesangslehrer und Farfallo als Begleiter fungieren. Da meldet der Barbier das Eintreffen des Hohen Gerichts. In einem fingierten Prozess geben die Komödianten noch einmal ihr Bestes. Verzweifelt muss Sir Morosus zur Kenntnis nehmen, dass sein Scheidungsgesuch abgelehnt wird, obwohl ein von Henry gespielter Zeuge zu Protokoll gibt, der Liebhaber von Lady Morosus gewesen zu sein. Morosus ist todunglücklich und sieht keinen Auswegmehr. Zeit für Henry und Aminta, den alten Mann nicht länger zu quälen und ihn über das mit ihm getriebene Spiel aufzuklären. Morosus bezähmt seine anfängliche Wut, bricht in versöhnliches Lachen aus und ist glücklich, seine «Ehefrau» losgeworden und die ersehnte Ruhe wiedergefunden zu haben.


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