Synopsis «La Traviata»

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opernhaus zĂźrich Wiederaufnahme Spielzeit 2010/11

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La Traviata

LA

T R AV I AT A O P E R N H A U S Z Ăœ R I C H


opernhaus zürich

Erster Akt Violetta Valéry, die gefeierte, aber von Schwindsucht gezeichnete Kurtisane der Pariser Halbwelt, empfängt nach langer Krankheit in ihrem Hause eine Abendgesellschaft. Dabei wird ihr Afredo Germont vorgestellt, der sie heimlich verehrt. Violettas augenblicklicher Liebhaber, Baron Douphol, reagiert gereizt auf den jungen Nebenbuhler. Alfredo wird von seinem Freund Gastone aufgefordert, bei Tisch einen Trinkspruch zum besten zu geben; nach kurzem Zögern singt er das Lob der wahren Liebe. Violetta hingegen verteidigt den Standpunkt, dass das wahre Glück einzig im Vergnügen zu suchen sei. Musik, die aus dem Nebenzimmer erklingt, lockt die Gesellschaft zum Tanz, aber ein plötzlicher Schwächeanfall hindert Violetta daran, mit ihren Gästen zu gehen. Alfredo bleibt besorgt bei ihr und ergreift die Gelegenheit, ihr seine Liebe zu gestehen. Violetta aber will von Liebe nichts hören, nur Freundschaft könne sie ihm bieten. Als Alfredo daraufhin gehen will, überreicht sie ihm eine Kamelie mit der Aufforderung, sie zurückzubringen, sobald sie verwelkt sei. Überglücklich verabschiedet sich Alfredo. Auch die anderen Gäste brechen auf. Violetta bleibt in Gedanken versunken zurück. Alfredos aufrichtiges Bemühen um sie, seine Liebesbeteuerungen gehen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Sie fragt sich, ob dies wohl die Beziehung sein könnte, nach der sie sich immer gesehnt hat. Aber gleich schlägt sie sich diesen Gedanken wieder aus dem Kopf. Ihr Schicksal ist es, sich weiter von Vergnügen zu Vergnügen treiben lassen.


Zweiter Akt Drei Monate später – Alfredo und Violetta haben sich in ein Landhaus in der Nähe von Paris zurückgezogen. Alfredo ist stolz, dass Violetta seinetwegen ihr ausschweifendes Leben aufgegeben hat und nur noch für ihn da ist. Er wähnt sich gleichsam im Himmel. Als er aber von Annina, der Zofe, zufällig erfährt, dass Violetta ihre Wertsachen verkauft, um dieses Leben auf dem Land zu ermöglichen, kehrt er auf den Boden der Realität zurück. Er fährt nach Paris, um selbst die benötigte Summe zu beschaffen. – Violetta hat von ihrer Freundin Flora eine Einladung zu einem Maskenball erhalten; achtlos zerreist sie den Brief. Ein Besucher wird angekündigt, der sich als Giorgio Germont, Alfredos Vater, zu erkennen gibt. Dieser wirft ihr vor, dass sein Sohn ihretwegen sein Vermögen vergeude. Violetta kann ihm das Gegenteil beweisen. Germont erklärt ihr nun, dass auch der gute Ruf seiner Familie auf dem Spiel steht: Der Verlobte von Alfredos Schwester drohe, die Verbindung zu lösen, falls Alfredo nicht gewillt sei, sein Verhältnis mit der Kurtisane aufzugeben. Violetta würde ihres Lebens nicht froh werden, wenn ihr Glück, das nur ein vorübergehendes sein könne, ein anderes Schicksal zerstöre. Nach und nach die Ausweglosigkeit ihrer Lage erkennend, entschliesst sich Violetta zum Verzicht. Ihre Grossherzigkeit verblüfft Germont, doch hat er damit sein Ziel erreicht. Violetta schreibt einen Abschiedsbrief an Alfredo. Dabei wird sie von seiner Rückkehr überrascht. Alfredo kündigt ihr den Besuch seines Vaters an. Unter dem Vorwand, diesen nicht treffen zu wollen, bricht Violetta – nach letzten heftigen Liebesbeteuerungen – nach Paris auf. Kurze Zeit später wird Alfredo Violettas Brief überreicht – für ihn bricht eine Welt zusammen. Rasende Wut und Eifersucht überfallen ihn, als er Floras Einladung entdeckt. Sie bestätigt ihm, dass Violetta zu ihrem alten Leben zurückgekehrt ist. Die tröstenden Worte seines Vaters, der eben rechtzeitig erscheint, seine Beschwörung eines gemeinsamen glücklichen Familienlebens vermögen ihn nicht zu beruhigen. Er eilt der vermeintlich Treulosen nach. In Floras Palais ist der Maskenball im Gange. Einige Gäste haben sich als Zigeunerinnen und Matadore kostümiert und unterhalten die Gesellschaft mit Liedern und Tänzen. Schnell verbreitet sich die Nachricht, dass Violetta und Alfredo sich getrennt haben. Umso grösser ist das Erstaunen, als Alfredo erscheint. Er gibt sich gleichgültig und beginnt mit grossem Glück an einem der Kartentische zu spielen. Als jedoch Violetta am Arm des Baron eintrifft und sich unerwartet Alfredo gegenübersieht, kann er sich kaum zurückhalten. Während Flora sich um Violetta kümmert, fordert Baron Douphol seinen Nebenbuhler zu einem Kartenspiel heraus und verliert sehr schnell eine grosse Summe an ihn. Alfredo macht ihm unmissverständlich klar, dass er bereit sei, sich auch in anderer Form mit ihm zu messen. Die Gäste werden zu Tisch gebeten. Violetta hat Alfredo ausrichten lassen, dass sie ihn zu sprechen wünscht.


Als sie allein mit ihm ist, bittet sie ihn, das Fest zu verlassen. Alfredo vermutet, dass sie um das Leben des Baron bangt. Violetta zwingt sich zu dem Geständnis, Douphol zu lieben. Daraufhin beleidigt Alfredo sie vor der herbeigerufenen Gesellschaft, indem er ihr das soeben gewonnene Geld als Bezahlung für die gemeinsam verlebte Zeit vor die Füsse wirft . Die Gäste sind empört. Vater Germont, der mittlerweile gleichfalls eingetroffen ist, macht seinem Sohn heftige Vorwürfe. Der Baron fordert Alfredo zum Duell. Dieser bereut bereits seine Tat.

Dritter Akt Einen Monat später – Schwerkrank liegt Violetta in ihrer Pariser Wohnung. Zwar verspricht ihr Doktor Grenvil baldige Genesung, vertraut aber Annina an, dass Violetta nur noch wenige Stunden zu leben habe. Von der Strasse her ertönt der Lärm des Karnevals. Violetta zieht einen Brief von Giorgio Germont hervor, in dem er ihr versichert, dass er Alfredo über den wahren Sachverhalt aufgeklärt habe. Das Duell zwischen dem Grafen und Alfredo habe stattgefunden, der Baron sei verwundet und Alfredo halte sich deswegen im Ausland auf. Er und Alfredo würden bald zurückkommen und sie um Verzeihung bitten. Violetta aber erkennt, dass es für Hoffnungen zu spät ist. Annina kündet die Ankunft von Alfredo an. Für einen Augenblick träumen die beiden von einer gemeinsamen Zukunft, doch Violetta spürt das Ende und schenkt Alfredo zum Abschied ein Medaillon mit ihrem Bild, das er eines Tages dem Mädchen geben solle, das ihn lieben wird. Plötzlich von ihren Schmerzen befreit, stirbt Violetta.


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