Synopsis «Moses und Aron»

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9:49 Uhr

Laund Traviata Moses Aron

11.5.2011

opernhausz端rich z端rich Spielzeit Wiederaufnahme opernhaus 2010/11 Spielzeit 2010/11

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Erster Akt Die Stimme aus dem brennenden Dornbusch gibt Moses den Auftrag, einem auserwählten Volk den «einzigen, ewigen, allgegenwärtigen, unsichtbaren und unvorstellbaren Gott» zu verkünden, es aus der Sklaverei Ägyptens zu befreien und in die Wüste zu führen, von wo aus es in das gelobte Land gelangen soll. Moses kann denken, aber nicht reden; so wird ihm ein Bruder Aron als sein Mund gegeben, der den Gedanken verstehbar machen soll. Moses und Aron kommen dem Volk näher. Ein Mädchen, ein Jüngling und andere aus dem Volk sind entflammt über den Anblick der beiden Verkünder. Ein Priester zweifelt. Der einzige unsichtbare Gottwird den vielen sichtbaren Göttern entgegengestellt. Doch das Volk ist unfähig einen Gott zu denken, den es nicht sehen kann.Moses’ Kraft ist zu Ende. Aron kann den Gottesgedanken nicht fasslich machen. In drei Gleichnissen verwandelt er den starren Stab (das Gesetz) in die bewegliche Schlange (die Klugheit), den Zweifel (als Aussatz) in die Gesundung (im Glauben) und das klare Wasser des Nil in Blut (die Knechtschaft des Volkes in Ägypten) und wieder in klares Wasser (in dem die Ägypter untergehen werden). Daraufhin zieht das Volk gläubig in die Wüste.

Zwischenspiel Moses ist seit 40 Tagen auf dem Berg der Offenbarung. Das wartende Volk fühlt sich von ihm und seinem Gott verlassen.


Zweiter Akt 70 Älteste klagen über bedrohliche Unruhen im Volk; sie fürchten den Zustand der Gesetzlosigkeit. Aron schafft aus gespendetem Gold ein goldenes Kalb als Sinnbild für den einzigen Gott. Das Volk gerät durch Anbetung in Ekstase: Eine Kranke wird gesund, Bettler opfern ihre letzten Kleider, Greise begehen dankbar Selbstmord. Stammesfürsten unter Führung des Ephraimiten huldigen dem Götzenbild. Vier Jungfrauen lassen sich lustvoll opfern. Die Menschen taumeln in eine erotische Orgie der Vernichtung und Selbstzerstörung, die in einer glücklichen Erschöpfung endet. Moses kommt vom Berg herab und bringt die Gesetzestafeln für sein Volk. Das Götzenbild vergeht vor seinem Wort. Aron verteidigt sein Tun. Er liebt sein Volk und will es erhalten durch Bilder, sowie auch die Gesetzestafeln Bilder sind. Daraufhin zertrümmert Moses seine Tafeln. Die Feuersäule bei Nacht und die Wolkensäule bei Tag weisen den Weg in das Land, wo Milch und Honig fliessen. Moses verzweifelt an demWort, das ihm fehlt, den Gedanken auszusprechen.

Dritter Akt (nicht komponiert)

Aron ist gefesselt. Er wird gerichtet, weil er die Menschen durch Bilder in die Sklaverei des Wünschens verführen und durchWunder für sich gewinnen wollte. Gott muss keine Wünsche erfüllen und keinen Frevel bestrafen; so wie der Wille des Menschen frei ist, ist Gott durch nichts gebunden. Moses gibt Aron die Freiheit; Aron fällt tot um.


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