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4.12.2008
9:57 Uhr
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8 1 2008 15 03 20 Uhr
Tristan und Isolde
Verena-Maria Fitz, Violinistin, Orchester der Oper Zürich
Tristan und Isolde Richard Wagner
opernhaus zürich
Erster Aufzug Isoldes Hochzeit mit dem sehr viel älteren Marke steht bevor. Ohnmächtig muss sie sich in die Verbindung schicken, die sein Neffe Tristan aus gesellschaftlichen Gründen in die Wege geleitet hat. Brangäne, die ihrer Verzweiflung gewahr wird, argumentiert mit der Stimme der Vernunft, erwachsen Isolde doch aus der Verbindung mit Marke, einer hochgestellten Persönlichkeit, in ihren Augen nur Vorteile. Isolde schickt Brangäne vor, um ein Gespräch mit Tristan zu erzwingen, doch dieser weicht aus. Als Brangäneunverrichteter Dinge und von Tristans Freund Kurwenal verspottet zu Isolde zurückkehrt, enthüllt diese ihr die wahren Zusammenhänge: Tristan tötete Isoldes Verlobten Morold, war dabei selbst im Kampf verwundet worden und kehrte unter dem Namen «Tantris zu Isolde zurück, wohl wissend, dass nur sie seine Wunde heilen konnte. Obwohl Isolde in «Tantris» den Mörder Morolds erkannte, den zu rächen sie sich geschworen hatte, brachte sie es nicht über sich, den Verwundeten zu töten. Stattdessen pflegte sie ihn, zu dem sie unversehens in Liebe entbrannt war, gesund. Dass Tristan ihre Liebe, die sie sich selbst nicht eingestehen durfte, offenbar nicht erwiderte, hätte sie ertragen, nicht aber, dass er ihr nun die Ehe mit dem ungeliebten Marke aufzwingt. Brangäne erinnert Isolde an den Liebestrank, den ihre Mutter vorsorglich gebraut hat, löst damit aber in Isolde eine Idee aus, wie sie sich von ihrer Schmach retten und an Tristan rächen kann – sie wird ihn auffordern, mit ihr Sühne zu trinken; Brangäne soll den Todestrank vorbereiten. Kurwenal bittet die Frauen, sich für die Ankunft Markes bereitzumachen, doch Isolde weigert sich, mit Marke vor den Traualtar zu treten, bevor nicht eine Aussprache zwischen ihr und Tristan stattgefunden habe. Da endlich kommt er zu ihr. Sie gibt ihm zu verstehen, dass sie sein doppeltes Spiel sehr wohl durchschaut hat und Sühne dafür verlangt. Tristan, ahnend, dass sie seinen Tod fordert, nimmt den dargereichten Trank an, doch bevor er den Becher ganz leeren kann, entreisst Isolde ihm diesen und trinkt ihn aus. In dem Augenblick, da beide zu sterben glauben, bricht das Bekenntnis ihrer gegenseitigen Liebe aus ihnen hervor – der Todestrank erweist sich als Liebestrank. Marke kommt, um seine Braut zum Altar zu führen.
opernhaus zürich
Zweiter Aufzug Marke ist zur nächtlichen Jagd aufgebrochen; Isolde erwartet ungeduldig den Moment, in dem sie Tristan das vereinbarte Zeichen geben kann, zu ihr zu kommen. Brangänes Warnung, dass Marke Verdacht geschöpft haben könnte und die Jagdnur vortäuscht, will sie nicht wahrhaben. Zum Zeichen, dass der Weg für Tristan frei ist, löscht sie das Licht im Haus. Die leidenschaftliche Begrüssung der Liebenden mündet in eine Diskussion, in der vor allem Isolde Tristan vorwirft, ihre Liebe nicht angenommen zu haben. Er gesteht ein, verblendet gewesen zu sein von den vermeintlich wichtigeren gesellschaftlichen Anforderungen, doch nun, da die Liebe ihm die Augen geöffnet habe, wünsche er sich nichts mehr als ewig mit ihr vereint zu sein, und sei es im Tode. Gemeinsam verwünschen sie die Tagwelt, die die Menschen mit ihrem Schein trügt, und preisen die Nacht als das Reich der Liebe, der sie sich schliesslich überantworten. Ihr Zusammensein wird jäh unterbrochen durch die Rückkehr Markes, der von seinem Gefolgsmann Melot – vorgeblich ein Freund Tristans – herbeigerufen wurde, damit er Tristans und Isoldes Betrug an ihm erkenne. Tief erschüttert fragt Marke vergeblich nach dem Grund für Tristans Verrat, habe doch dieser ihn zur Ehe mit Isolde gedrängt. Tristan kann keine Antwort geben und fordert Isolde auf, ihm nun endgültig ins Reich der Nacht zu folgen. Er provoziert Melot zum Kampf und stürzt sich in dessen Messer.
Dritter Aufzug Kurwenal hat den tödlich verwundeten Tristan in dessen Vaterhaus zurückgebracht. Doch die Sehnsucht nach Isolde, die er bei Marke weiss, lässt ihn nicht sterben. Kurwenal hat unterdessen nach Isolde geschickt, in der Hoffnung, sie könne Tristan noch einmal heilen. Zwischen Tod und Leben verflucht der erwachende Tristan den Tag, der ihn wieder eingeholt hat. Vergeblich versucht Kurwenal, ihn in die Realität zurückzuholen. Erst als er ihm versichert, dass in Kürze ein Schiff Isolde zu ihm bringen werde, erwacht Tristan zu neuem Leben. Im qualvollen Warten auf die Geliebte ziehen an Tristan noch einmal die Bilder seines Lebens vorbei; Vater und Mutter, die bei seiner Geburt starben, haben ihm die Sehnsucht nach dem Tod in die Wiege gelegt. Doch seine Liebe zu Isolde, der er sich durch den Tod entziehen wollte, hat ihn gelehrt, dass kein Tod ihn je von seiner Sehnsucht befreien kann. Da endlich naht das Schiff. Für einmal preist Tristan den Tag, der ihm die Geliebte bringt, doch als Isolde erscheint, bricht er sterbend zusammen. Mit einem zweiten Schiff sind Marke, Melot und Brangäne Isolde gefolgt. Die Einsicht in die Ve geblichkeit seiner Liebe zu Isolde hat Marke bewogen, Tristan und ihr zu verzeihen. Doch Kurw nal, der das Paar zu schützen meint, verwehrt ihnen gewaltsam den Zutritt; dabei kommen er und Melot zu Tode. Fassungslos muss Marke auch den Tod Tristans hinnehmen. Isolde nimmt all dies nicht mehr wahr.
opernhaus z端rich