5 minute read

Museumshafen - Eine Idee nimmt Formen an Seite

Eine Welt im Wandel, eine Stadt in Bewegung

Im Hafen. In der Wirtschaft. In der Wissenschaft. Im alltäglichen Leben und Arbeiten. Und im Tourismus. Gemeinsam wollen wir Wandel gestalten – und Großes bewegen

Advertisement

PORT OF WHV

Unser Hafen? Gehört zu unserer Identität. Im Namen. Und im Alltag. Kaum etwas prägt unsere Stadt so stark, wie das Geschehen an der Waterkant. Wir haben die Infrastruktur, die Anbindung und die Power, die Energiedrehscheibe Deutschlands zu sein. Und ganz viel Potenzial, das längst noch nicht ausgeschöpft ist.

MADE IN WHV

Nicht nur die beispiellose Infrastruktur macht Wilhelmshaven zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort. Auch die Unternehmen, die teilweise seit Jahrzehnten am Jadebusen tätig sind, tragen mit ihrem Wirken dazu bei.

WISSENSCHAFTSSTADT

Als Stadt hinter dem Deich ist Wilhelmshaven direkt vom Anstieg des Meeresspiegels betroffen. Aber hinter Wilhelmshaven stehen renommierte Wissenschaftler*innen, die leidenschaftlich für den Klimaschutz forschen und innovative Lösungen entwickeln.

EINE WELT IM WANDEL, EINE STADT IN BEWEGUNG

LEBENSSTIL WHV

Wilhelmshaven entwickelt sich zu einer Stadt der Zukunft. Dabei bedeutet Digitalisierung Fortschritt, aber gleichzeitig Veränderung -auch für unser Stadtbild. Ein attraktives ÖPNV-Angebot spielt in diesem Zusammenhang eine genau so wichtige Rolle wie ein grüner Stadtkern. Im Hafen. In der Wirtschaft. In der Wissenschaft. Im alltäglichen Leben und Arbeiten. Und im Tourismus. Gemeinsam wollen wir Wandel gestalten – und Großes bewegen.

Wir haben Großes vor. Und Sie? Erzählen Sie uns von Ihren Ideen! Für eine Stadt, die in Bewegung bleibt.

www.wirtschaft-wilhelmshaven.de

WHV (ER)LEBEN

Durchatmen und die Weite genießen: Jadebusen, Wattenmeer und Nordsee liegen in Wilhelmshaven quasi direkt vor der Haustür. Das Wasser soll mittelfristig noch stärker der Erholung dienen. Und das nicht nur für Tourist:innen. Wir haben Großes vor. Und Sie? Erzählen Sie uns von Ihren Ideen! Für eine Stadt, die in Bewegung bleibt.

www.wirtschaft-wilhelmshaven.de

Museumshafen - Eine Idee nimmt Formen an

Im Gespräch mit Heiner Holzhausen, Rainer Beckershaus und Dr. Sven-Hinrich Siemers

Während der Rückblick auf vergangene Museumshafenzeiten schöne Erinnerungen weckt, ist es beim Blick in die Zukunft vor allem die Vorfreude auf ganz neue Möglichkeiten. Insbesondere dann, wenn dieser Blick dem auf das offene Meer gleicht: unverstellt und ohne Grenzen.

Schön war die Zeit

Viele Menschen in der Stadt können sich noch gut an die Zeiten erinnern, als ein Straßenschild „„Museumshafen” zu den Liegeplätzen des Feuerschiffes WESER und des Dampftonnenlegers KAPITÄN MEYER führte. Beide Schiffe waren nach großem ehrenamtlichen Einsatz der Segelkameradschaft “Klaus Störtebeker” restauriert und präsentierten sich an ihren Liegeplätzen am Bontekai unterhalb der Kaiser-Wilhelm-Brücke stolz den Besuchern. Sie stellten mit ihrer Gastronomie die Plattform für unzählige Feiern und die KAPITÄN MEYER hat in den Jahren ab 1986 in vielen Küstenstädten im In- und Ausland mit Volldampf für das maritime Image Wilhelmshavens geworben. „„Wir haben damals auf der KAPITÄN MEYER immer unsere Meetings veranstaltet, weil das einfach unserem maritimen Bewusstsein entsprach und die Feiern an Bord waren legendär - deshalb ist dieses Schiff bei der Bevölkerung auch so populär”, erinnert sich Heiner Holzhausen, Vorstandsmitglied der Wilhelmshavener HafenwirtschaftsVereinigung e.V (WHV e.V.) und Projektkoordinator des „„Freundeskreis KAPITÄN MEYER“.

Auf zu neuen Ufern

Diese Erinnerungen sind inzwischen verblasst. Nachdem 2013 die Verantwortung für die Schiffe wieder an die Stadt Wilhelmshaven fiel, wurden sie - stark sanierungsbedürftig - im Dezember 2017 zum Handelshafen geschleppt. Hier „„Die Feiern an Bord der KAPITÄN MEYER waren legendär.”

Blick auf den zukünftigen Museumshafen

Foto: Gorath

löste ihr Anblick vor dem Hintergrund des dort ansässigen Schrottverwerters bei vielen Menschen reichlich ungute Gefühle aus. 2018 wurde schließlich für das Feuerschiff WESER ein museales Nutzungskonzept in Verbindung mit dem Küstenmuseum entwickelt, während die Zukunft der KAPITÄN MEYER lange ungewiss blieb. Eine im August 2018 anberaumte Vor-Ort-Begehung von Oberbürgermeister, Bundestags- und Landtagsabgeordneten, Ehrenamtlichen sowie Vertretern der WHV e.V. ergab schließlich Einigkeit darüber, auch den ehemaligen Tonnenleger für Bewohner*innen und Besucher*innen der Stadt zu erhalten.

Mit diesem positiven Stimmungsbild im Rücken nahm die WHV e.V. die Fäden auf und gründete unter ihrem Dach den Freundeskreis KAPITÄN MEYER. „„Diesen Freundeskreis gab es ja im Prinzip schon, wir haben nur die Kräfte gebündelt”, erinnert sich Heiner Holzhausen. In der Folgezeit wurde mit viel Elan der Beteiligten aus Stadt, Freundeskreis und Politik ein Konzept entwickelt und es wurden Fördergelder für beide Schiffe beantragt. Neuer „„Heimathafen” für die Schiffe wird nun das Küstenmuseum sein und damit ein nur geringfügig veränderter Liegeplatz am Bontekai direkt vor dem wasserseitigen Zugang des Museums.

Der Leiter des Küstenmuseums, SvenHinrich Siemers, sieht darin eine sinnvolle Ergänzung der Themen im Küstenkontext des Museums. „„Mit dem Museumshafen gehen wir zukünftig über die Küstenlinie, also die Häfen hinaus. Beide Schiffe haben eine große Bedeutung für das Thema ‘Schifffahrtsstraßen’, denn dort, wo mit zunehmendem Handel und als Militärhafen zwischen Hafenmole und Tiefsee eine Wasserstraße notwendig wird, müssen Schiffe geführt werden, damit sie nicht am falschen Ort oder auf einer Sandbank landen. Diesen Aspekt können wir nun mit den beiden Schiffen für das 19. und 20. Jahrhundert darstellen.” In einem ersten Schritt wird das Feuerschiff WESER mit den Themen „„Geschichte des Feuerschiffs”, „„Leben an Bord” und „„Geschichte des Großen Hafens” integraler Bestandteil des Küstenmuseums werden.

Am künftigen Nutzungskonzept mitgewirkt hat auch Rainer Beckershaus, Historiker und Maritimer Kulturbeauftragter der WHV e.V.. Neben der kulturhistorischen Bedeutung der Schiffe bei der Sicherung der Schifffahrtsfahrtswege sieht er im Hinblick auf die KAPITÄN MEYER auch einen großen Wert als Exponat der Technikgeschichte. „„Die KAPITÄN MEYER ist als Tonnenleger technisch ein Unikat für die Zeitspanne von 1950 bis 1983.” Darüber hinaus spielte das Schiff nach dem Zweiten Weltkrieg eine besondere Rolle bei der Rückgabe der Insel Helgoland an die Bundesrepublik Deutschland.

Was den unmittelbaren Bezug zur Stadt Wilhelmshaven betrifft, verweist der Historiker schließlich auch auf die jüngere Vergangenheit: „„Diese Verbindung besteht doch spätestens seit Mitte der 80er-Jahre durch die erste ‚Museumsschiffkarriere’ im Großen Hafen”.

This article is from: