Pasta! Passauer Stadtmagazinfür Genusskultur | Februar - März 2025

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PASSAUER STADTMAGAZIN FÜR GENUSSKULTUR

Resistenz-Küche

Zwei Wochen abwechslungsreich kochen aus dem Vorratslager FEBRUAR MÄRZ 25

Fischers Fritz So geht Frische!

Täglich frischer Fisch und Meeresfrüchte in einer Riesenauswahl gemixt mit kompetenter Beratung: Wir bieten nicht nur regionale und internationale Produkte, sondern auch hausgemachte Spezialitäten. Die besten Frischespezialisten: Das ist EDEKA Schwaiberger.

BAVARIAN MEDITERRANEAN KITCHEN

LARCO WO BAYERISCHE GEMÜTLICHKEIT

AUF DOLCE VITA TRIFFT

Neueröffnung am 28.02.2025

Jetzt Tisch reservieren

Neues Highlight am Rindermarkt –das Restaurant LARCO im Paulusbogen!

Hier treffen bayrische Gemütlichkeit und herzliche Wärme auf das Lebensgefühl des Dolce Vita.

Im LARCO erwartet euch eine kulinarische Reise, die bayerische Klassiker raffiniert mit italienischen Genüssen verbindet. Ob entspanntes Abendessen, ein gutes Glas Wein oder geselliges Beisammensein – das LARCO lädt dazu ein, das Beste aus beiden Welten zu genießen.

WO

LARCO

Rindermarkt 2

94032 Passau

KONTAKT

+49 – 851 931 060

info@larco-passau.de www.larco-passau.de

Speis 2.0

Eine moderne Speisekammer ist nicht nur zweckmäßig, sondern auch praktisch. Ist sie gut gefüllt, fällt das Kochen leicht. Natürlich darf eine Speis auch schön sein … www.moebelschuster.de/speis

Auf die Dose, fertig, los?

Für ein Genusskulturmagazin wie uns kann es ja im Grunde keinen größeren Feind geben als die Dosenmahlzeit. Vereint sie doch alles, was unserer Definition von Kulinarik entgegensteht: vorgekochte Gerichte aus Zutaten meist unbekannter Herkunft, an einen vermeintlichen Mainstream-Geschmack angepasste Rezepturen – und das Ganze häufig versetzt mit allerlei Konservierungsstoffen, Aromen und Geschmacksverstärkern; hinzu gesellen sich allzu oft eine katastrophale Optik, pampige Konsistenzen und vollkommene Texturlosigkeit. Was da in den Dosen schlummert, ist für uns Menschen also weder physiologisch noch psychologisch von großem Nutzen. Sprich: Wem es beim Zubereiten von Mahlzeiten um mehr geht als um bloße Nahrungsaufnahme, dürfte angesichts industrieller Nassfertiggerichte schon nach wenigen Tagen in eine tiefe Depression verfallen. Und doch hat das Dosenfutter seine Berechtigung; denn wenn es hart auf hart kommt, könnte es das rettende Überlebensmittel sein! Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass es sich beim regelmäßigen Gang zum Supermarkt oder dem Essengehen nur um scheinbare Selbstverständlichkeiten handelt. Umso empfehlenswerter ist es demnach, ein paar Lebensmittel auf Vorrat zu haben, um im Fall der Fälle wenigstens einige Tage überbrücken zu können.

Es scheint allerdings, als wäre mit dem Ende der Pandemie auch die Erinnerung daran verschwunden, wie es war, plötzlich vor leeren Supermarktregalen zu stehen, in denen sich nicht einmal mehr Mehl und Nudeln fanden.

Dass man aus Zutaten in Dosen oder Gläsern – ergo Eingemachtem – zusammen mit lagerfähigen Grundzutaten wie Reis, Nudeln, Hülsenfrüchten, ein paar länger haltbaren Kartoffeln oder Wurzelgemüse durchaus ansprechende, abwechslungsreiche Gerichte kochen kann, zeigen unsere Rezepte in diesem Heft. Nehmen Sie diese kleine Sammlung auch gerne als Anstoß, um nochmal über Ihre Vorratshaltung nachzudenken – es könnte sich lohnen!

CORNELIUS LLOYD MARTENS

HERAUSGEBER

TILL GABRIEL

HERAUSGEBER

Resistenz-Küche

Zwei Wochen abwechslungsreich kochen aus dem Vorratslager 16 11 Auslese

Weizendoppelbock - Aldersbacher vs. Schneider

Redaktionsbräu

Dubbel Trubbel

Dessert

Der Scheiß mit der Speis

Backwarentest Wer macht Passaus besten Krapfen?

HERAUSGEBER: GABRIEL.LLOYD MARTENS.GMBH

TILL GABRIEL & CORNELIUS LLOYD MARTENS

ANSCHRIFT AM SEVERINSTOR 4, 94032 PASSAU

TELEFON (0)851 / 9 29 08 66

REDAKTION TILL GABRIEL, CORNELIUS MARTENS

E-MAIL REDAKTION@PASTAONLINE.DE

ANZEIGEN CORNELIUS MARTENS

E-MAIL ANZEIGENLEITUNG@PASTAONLINE.DE

DESSERT CHRISTIAN GÖTZ FOTOS STUDIO WEICHSELBAUMER ILLUSTRATIONEN MARKUS JAURSCH LEKTORAT SCHREIBEREI EDER DRUCK HS DRUCK, RIED (OÖ)

www.almesberger.at www.facebook.com/almesberger

Almesberger****s Genusspension mit Wellnessjause am Nachmittag

Die vhs kennt keine Langeweile!

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Egal ob klassische Hobbys wie Malen, Nähen und Yoga oder ausgefallene Interessen wie Japanisch, Fermentieren und Korbflechten – das vhs-Programm bietet für alle eine spannende Abwechslung.

Für Fans zeitloser Klassiker:

» Fitness & Bewegung: Yoga, Zumba, Pilates & mehr

» Sprachkurse: Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch für Anfänger und Fortgeschrittene

» Kreative Kurse wie Malen, Stricken und Nähen

» Musikunterricht: Gitarre, Klavier, Akkordeon

» Computer- und Smartphone-Kurse Mehr

Für Entdecker mit Lust auf Neues:

» Kulinarische Kochkurse: Fermentieren, Schwedische Küche, Kazari Sushi

» Entspannung mal anders: Yin Yoga und Soundhealing, Waldbaden, Yogalates

» Kreatives Kunsthandwerk: Korbflechten, Töpfern, Kalligraphie und Makramee

» Exotische Sprachen: Japanisch, Chinesisch

BAD FÜSSING VeranstaltungsHighlights Februar / März

Sa 08.02. Faschingsparty des Faschingsvereins Bad Füssing

Fr 14.02. AMOR! AMOR! AMOR! - Flamencotheater

Sa 22.02. Bad Füssinger Faschingsgala

Do 06.03. Best of Classic Musicals - Phantom der Oper, Tanz der Vampire uvm.

Mo 24.03. Tanzabend mit Nicki

Mo 31.03. Die Ladiner

Vorschau 2025

So 13.04. Bad Füssinger Chöre unter der Leitung von Hubert Gurtner

Mo 21.04. Maxim Maurice - Zauberei & Illusionen

Fr 25.04. Truck Stop - Countrylegenden

Sa 10.05. Vincent & Fernando

Sa 07.06. Luciano - 3 Tenöre feiern eine Legende

Fr 20.06. The Spirit of Falco

Fr 11.07. Johann Strauss Tanzgala - 200. Geburtstag

Do 31.07. The Music of Hans Zimmer & John Williams

Fr 01.08. Münchner Freiheit und die Nockis

Sa 02.08. BR-Schlagerparty - 8 Stunden Schlager

Moderation und Gesang: Anna-Carina Woitschack und Vincent Gross mit Anita Hofmann, Eloy de Jong, Gruppe Wind, Kristina Bach, Michael Holm, Mike Leon Grosch, Patrick Lindner, Sonia Liebing, ab 20 Uhr Vanessa Mai mit Band (60 Min.)

Maddin Schneide

Fr 12.09. Symphonic Rock in Concert - Neue Philharmonie Frankfurt

Sa 13.09. Maddin Schneider, Schöne Sonndaach! - Comedy

So 14.09. Pink Floyd performed by echoes - Rock

So 05.10. Die Schürzenjäger Live mit Bläsern

Karten / Infos unter

Vanessa Mai
Maxim Maurice

NEUJAHRSVORSATZ? ME-TIME!

Den Alltag für ein paar Stunden vergessen und sich nur auf nur auf das eigene Wohlbefinden konzentrieren: das geht am besten in der THERME EINS mit Saunahof!

Das neue Jahr ist schon wieder in vollem Gange und wir wieder mittendrin in der gewohnten Routine und damit auch meist in der altbekannten Hektik. Hatten wir uns nicht eigentlich vorgenommen es dieses Jahr anders zu machen?

Mehr auf sich selbst achten, das machen was uns gut tut & regelmäßig Auszeiten nehmen. Vorsätze die sich in der THERME EINS mit Saunahof ganz leicht in die Tat umsetzen lassen und uns so auch gleich fit für den Frühling machen. Frühlingsfit mit Thermalwasser Machen Sie sich im wohlig warmen Thermalwasser frühlingsfit: Eintauchen in eines der 12 unterschiedlich gestalteten Thermalbecken mit Temperaturen zwischen 30 und 42° C. Sanft im Thermalwasser schweben und den Alltag vergessen. Und für alle, die ihren Körper so richtig frühlingsfit machen möchten, ist eine Behandlung im Wellnessbereich zu empfehlen. Ein Peeling um den Körper aus dem Winterkokon zu befreien, eine verwöhnende Körperbuttermassage, die für fühlbar zarte, samtige Haut sorgt oder wie wäre es mit einer Hot-Stone-Massage? Die heißen Lavasteine spenden Energie, entspannen und beruhigen. Die erzeugte Wärme fördert die Durchblutung und lockert die Muskulatur. So vertreibt man am schnellsten den Winterblues aus dem eigenen Körper.

Den Winter aus allen Poren schwitzen im SAUNAHOF Oder trotzen Sie der letzten Winterkälte im Saunahof: pure Abwechslung mit den Aufgüssen in der Jaga- und Perchtensauna. Ab März sind viele blumige und belebende Düfte im Aufgussprogramm. Welche das sind wird aber vorerst nicht verraten – Vorbeikommen, testen, sich wohlfühlen und entspannen.

Für die, die es nicht so heiß mögen heißt es Entspannen und Loslassen bei natürlichen Düften im Heustadl, Zirbel- und Kräuterstube, sowie im Salzkammerl.

Am besten gönnt man sich ein Allround-Verwöhnpaket mit einem der Packages der THERME EINS. Ein Tag vollgepackt mit den erholsamsten, aktivierendsten und schönsten Erlebnissen rund ums Thema Wellness.

ECHT. AUSZEIT.

Preis pro Person: € 133,- statt € 156,*für nur € 13,- Aufpreis ist auch der Saunahof ganztägig inkludiert DAY SPA

Tageskarte | THERME EINS*

Körperbutterverwöhnmassage 45 min.

Peeling nach Wahl

Badekorb mit Leihbademantel und -badetuch

Reservierter Ruhebereich

Essen im Thermenrestaurant (1x Hauptgericht, 1x Getränk)

GENUSS VERVIELFACHT SICH, WENN MAN IHN TEILT.

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VALENTINE’S MENU

AM 14. FEBRUAR VON 17.30 - 23 UHR VERWÖHNEN WIR EUCH LIEBEVOLL MIT UNSEREM FRANZÖSISCHEN VALENTINSTAGSMENÜ. NUR AUF VORBESTELLUNG – ES SIND NOCH MINDESTENS ZWO PLÄTZE FREI! PRO PERSON € 69,20

HEIRATEN & HOCHZEIT FEIERN

UNSER LOKAL LIEGT VIS-A-VIS VOM STANDESAMT PASSAU UND IST DAMIT DER IDEALE ORT FÜR EINEN SEKTEMPFANG MIT KULINARISCHER BEGLEITUNG VOR ODER NACH DER TRAUUNG –UND NATÜRLICH AUCH FÜR DAS FESTMAHL AN EUREM SCHÖNSTEN TAG. TERMINE? FRAGT UNS EINFACH ...

SHARE THE SPIRIT

GEMEINSAM DIE KOCHKUNST DES ZWO20 ENTDECKEN? DAS GEHT GANZ EINFACH MIT UNSEREM BELIEBTEN TAPASKONZEPT: EINE AUSWAHL AKTUELLER ZWO20GERICHTE, SERVIERT IN SCHÄLCHEN ZUM TEILEN –ZUM KENNENLERNPREIS!

MONTAGS & DONNERSTAGS AB ZWO PERSONEN PRO PERSON € 20,20

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Überdreht

Ich wünsche mir die alte Pasta! zurück bzw. nicht ganz so überdreht. Fotogestaltung hin oder her .... aber manchmal ist es einfach too much. Sorry.

Petra Oheim

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Gans großes Kino

'Gans' großes Kino war das. Mutig. Kunst ist kontrovers.

Si Ni per Facebook

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Respektlos

Künstlerisch kreativ sicher Stoff für kontroverse Dialoge. Mir persönlich ist hier der Respekt vor Lebensmitteln, in dem Fall einem geschlachteten Tier z.T. zu sehr der künstlerischen Bildgestaltung geopfert worden. Joseph Beuys war feinsinniger unterwegs.

Thomas Braun

HERAUSGEBER TILL GABRIEL ANTWORTET: WIR KÖNNEN IHNEN VERSICHERN, DASS DIE VERWENDETEN LEBENSMITTEL VON UNS ALLESAMT RESPEKT VOLLBEHANDELT WURDEN: DIE FÜR DIE FOTOS ZUBEREITETEN GERICHTE WURDEN NACH ABLICHTUNG VOLLSTÄNDIG VERZEHRT. GENAU WIE JOSEPH BEUYS SEHEN WIR LEBENSMITTEL ALS GRUNDLAGE UND INSPIRATION FÜR KREATIVITÄT UND ALS QUELLE SCHÖPFERISCHER KRAFT. MIT IHM VERGLICHEN ZU WERDEN, EHRT UNS SEHR.

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Harte Kost

Liebe Pasta, ich gebe zu, ich bin ein absoluter Pasta!-Fan! Und so war ich auch dieses Mal sofort angetan - wie sie so dalag im Café von nebenan, ganz in Pink und Gold – wunderbar hold! Perfekt für die Weihnachtszeit! So mein naiv-kindlicher erster Eindruck! Aber weit gefehlt… bereits die Details des Covers lassen mich stutzen und ich blättere angespoilert weiter… Was aber dann kommt, habe ich nicht erwartet! Das geht deutlich über ein Irritieren, Augenzwinkern oder ein „Sich selbst nicht ganz ernst nehmen“ hinaus und mich schockiert das sich aufdrängende Gefühl von Ekel und angewidert Sein. Puh, harte Kost – man-

AUSLESE

Leserbriefe

Anderer Meinung?

Schreiben Sie uns –wir freuen uns über Ihr Lob und Ihre Kritik! redaktion@pastaonline.de

che Bilder kann ich schwer verdauen! Insofern passt das doch ganz gut zum Gänsebraten... vielleicht ist das sogar die Botschaft…? Oder soll ich mich einfach mal nur auf den künstlerischen Anspruch einlassen? Ich beginne nachzudenken… ich habe nachgedacht! Chapeau, mit dieser Ausgabe habt ihr euch ordentlich was getraut! Und ich glaube, neben dem vielen „Last Christmas“-Gejingle, passt diese Ausgabe ganz gut in die, in unsere (Weihnachts)Zeit!

Sabrina Kufner

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Wahlkampf?

Macht Ihr Elegans-Model (Felix Kohn, Anmerkung der Redaktion) bereits Wahlkampf?

Tobias Krenn

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Selbstbeweihräucherung

Diese Pasta! ist genau eines: Eine Selbstbeweihräucherung des Fotostudios Weichselbaumer.

Julia Hemmleb

HERAUSGEBER TILL GABRIEL ANTWORTET: DIE IDEE ZU DIESEM HEFT, DAS DAZUGEHÖRIGE FOTOKONZEPT UND AUCH DIE UMSETZUNG BIS HIN ZUR BESCHAFFUNG DER REQUISITEN UND DER MODELS SIND EIN GEMEINSCHAFTSPROJEKT DER PASTA!-REDAKTION UND DES STUDIO WEICHSELBAUMER. DARIN UNTERSCHEIDET SICH DIESE AUSGABE IN KEINEM PUNKT VON ALLEN ANDEREN PASTA!-AUSGABEN DER LETZTEN ACHT JAHRE.

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Geschätztes Pasta!-Team, GANS großes Kino, eure Dezember-Ausgabe. Ein Fest für alle Sinne.

Gesine Niedermayer Gans groß

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

„Kunst“ liegt immer im Auge des Betrachters. Gans ehrlich: Vom Fotografischen her ist das einfach mega (ich komme aus der Branche). Aber zum Thema nach meinem subjektiven Empfinden einfach too much.

Dagmar Stutzer Zu viel

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Aufschrei

Soeben die neue PASTA! in die Hände bekommen. Prognose: Der Aufschrei wird groß sein. Weil in unserem kleinen Städtchen kaum wer in der Lage ist, zu erkennen, was das ist. Nämlich Kunst. Sogar große Kunst, finde ich. Mehr davon!

Marisa C. Bieler

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Oskar Burkhard Ekel

Nach meinem Empfinden haben Sie mit dieser Ausgabe eine Grenze überschritten. Denn am Ende bleibt ein Gefühl übrig: Ekel.

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Fehlplatziert?

Kann man verstehen, wenn das den einen oder anderen verstört, aber ich finde, das ist Gans klar Kunst. Ob in dem Kontext richtig plaziert, hm, kommt auf die Zielgruppe an, aber dennoch wirklich gut.

Thorsten Kubjoweit

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Wortmeldung

Ihre aktuelle Pasta verdient nur ein Wort: Kunst.

Erik Högerl

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Grandios

Ihr Heft ist gestalterisch und kreativ das Beste, was mir seit langer Zeit untergekommen ist. Fotos von gebratenen Gänsen in weihnachtlicher Atmosphäre mit den immer gleichen Rezepten langweilen schon seit Jahren. Ihre Aufmachung ist dagegen frisch, die Rezepte interessant, die Umsetzung grandios!!

Linus Freitag

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Gekonnt provoziert

Bei aller offensichtlicher Provokation, die sie mit dieser PASTA! beabsichtigen und die garantiert dazu führen wird, dass man sie, um im Bild zu bleiben, dafür zerfleischen wird: Ihren Anzeigenkunden kann nichts besseres passieren… man spricht über sie, jeder will das Magazin haben und es bleibt im Kopf.

Sven Sagatz

HERAUSGEBER TILL GABRIEL ANTWORTET:

DIE AUSLEGUNG VON PROVOKATION IST IMMER EINE FRAGE DER EINSTELLUNG DES EMPFÄNGERS. SO KOMMT ES, DAS SICH MANCHER LESER NICHT PROVOZIERT, SONDERN GAR KREATIV BEFLÜGELT FÜHLT. UND DASS ES ANZEIGENKUNDEN GIBT, DIE FROH DARÜBER SIND, IN DIESER AUSGABE NICHT DABEI GEWESEN ZU SEIN ...

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Grenzerfahrung

… Euer Magazin ist eine Grenzerfahrung: Ekel und Erotik. Wahnsinn und Genie. Abscheu und Genuss. Alles zur gleichen Zeit. Ich bin ratlos, was ich dazu sagen soll. Schämt euch? Macht weiter so?

Beatrix Schreiner

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Aus dem Rahmen gefallen

Die Ausgabe war so gut, dass sie ein ganzes Jahr als Unterlage zum Visionboard 2025 dient. Die Reste vom Heft wurden zu Glückskeksen für unsere Kunden. Die Ziele und Wünsche für das Jahr 2025 haben einen edlen Rahmen gefunden. So hip wurden sie noch nie in Szene gesetzt. Danke für dieses Heft.

Susanne Binder

ZUR PASTA! AUSGABE „GANS ANDERS“

Aus dem Rahmen gefallen

II

Wir waren in der Vorweihnachtszeit in einer Airbnb Wohnung in Passau. Diese ist komplett mit Titelbildern eures Magazins gepflastert! Alle sorgfältig gerahmt und aufgehängt. Wir kommen aus Köln und kannten Pasta! nicht. Jetzt möchten wir sie gerne abonnieren. Denn so etwas schönes, kunstvolles haben wir noch nirgendwo sonst gesehen. Wie das geht, dass ihr Pasta! auch noch kostenlos zum Mitnehmen anbieten könnt, ist uns ein Rätsel!

Ute Rakers

ZUR LAIBESVISITE BUCHWEIZEN-DINKELBROT

Ausverkauft

Eigentlich möchte ich Euch DANKE sagen für eure Brottests in der PASTA!. Jedes Mal, wenn die neue Ausgabe erscheint, kaufe ich das Brot. Bei der aktuellen Laibesvisite über das Buchweizendinkel Brot von Donaubauer ging das leider nicht. In den ersten Wochen war das Brot im Schwaiberger jeden Montag ausverkauft!! Als ich den dritten Montag er-

folglos zum Schwaiberger gedackelt bin und es wieder kein Donaubauer Brot gab, bin ich schließlich nach Vornbach gefahren zur Zentrale der Bäckerei. Ein sehr gutes Brot und übrigens auch eine tolle Bäckerei (sehr gemütlich dort).

HERAUSGEBER TILL GABRIEL ANTWORTET: DAS IST DOCH EIGENTLICH EIN SEHR GUTES ZEICHEN, DENN DAS PRODUKT WIRD DEM SCHWAIBERGER OFFENSICHTLICH AUS DEN HÄNDEN GERISSEN. FUN FACT: DIE FIRMA SCHWAIBERGER HAT BEI UNS IN DER REDAKTION ANGERUFEN UND DARUM GEBETEN, AB SOFORT VOR VERÖFFENTLICHUNG BESCHEID ZU GEBEN, WELCHES BROT WIR TESTEN, DAMIT SIE MEHR BESTELLEN. DENN OFFENSICHTLICH WAREN SIE BEI WEITEM NICHT DIE EINZIGE, DIE DAS GETESTETE BROT KAUFEN WOLLTE UND KEINES MEHR BEKOMMEN HAT.

Fantastisch

Ein Genuss war es nicht nur, Ihren Artikel zu lesen. Der größte Genuss war es, aufgrund ihres Tests dieses fantastische Lokal aufzusuchen. Meine Frau und ich sind restlos begeistert. Das leistet man sich gerne zu besonderen Anlässen. Es ist ganzgenau so, wie sie es beschreiben. Genial, perfekt, ein Fest fürs Auge und für die Sinne. Danke, auch an sie für diese, genussreiche Sternstunde.

Dr. Fritz Hofbauer

ZUM FIDEL GASTRO "MARCEL VON WINCKELMANN"

Sternstunden

Angestachelt durch ihrer Bewertung waren wir mit Freunden bei Marcel von Winckelmann zum Abendessen. Wir sind aus der Nähe von Deggendorf und gehören damit laut ihrem Artikel zur Kernzielgruppe. Tatsächlich haben wir schon fast alle von Ihnen

erwähnten Sternelokale besucht, der Besuch bei Marcel von Winckelmann war ganz vorne mit dabei und lässt nur einen Schluss zu: Der bekommt den Stern!

ZUM FIDEL GASTRO "MARCEL VON WINCKELMANN"

Pleitegeier

Diesen Gourmettempel wird das gleiche Schicksal ereilen wie das von Ihnen hochgelobte Esskultur Forum: Er wird ratzfatz pleite gehen.

ZUM FIDEL GASTRO "MARCEL VON WINCKELMANN"

Spesenkonto

Bedeutet die fehlende Rechnung und ihre begeisterten Worte, dass der Artikel bezahlt wurde ?? Oder haben sie sich wenigstens zum Essen einladen lassen??

George4711 per Insta-Direktnachricht

FIDEL GASTRO ANTWORTET: NEBENSTEHEND FINDEN SIE DEN BEWIRTUNGSBELEG UNSERES BESUCHS BEI MARCEL VON WINCKELMANN. DER ARTIKEL IST WEDER BEZAHLT WORDEN, NOCH WURDEN WIR ZUM ESSEN EINGELADEN NOCH GIBT ES IRGENDWELCHE KICKBACKS ODER NACHTRÄGLICHE VERGÜNSTIGUNGEN.

ZUM FIDEL GASTRO "MARCEL VON WINCKELMANN"

Überschwänglich

In Ihrem Test findet sich nicht, wie sonst üblich, ein Foto von der Rechnung. Sind sie wegen des hohen Preises vom Restaurant eingeladen worden und ist ihre Bewertung deshalb so überschwänglich positiv? Erbitte Aufklärung!!

Uli Pee per Instagram-Direktnachricht

Sensationell

Ich kann mich deinen Ausführungen nur anschließen. Das ist aus dem Stand das beste Restaurant. Mindestens in ganz Passau, vielleicht sogar in der ganzen Region! Einfach sensationell!

Marcus Riedl

ZUM FIDEL GASTRO "MARCEL VON WINCKELMANN"

Dekadent

Mit großem Interesse habe ich den Bericht des Lokals von MvW gelesen. Frage: haben Sie den Bericht noch am gleichen Abend geschrieben? Nach der ausführlich beschriebenen umfangreichen Weinbegleitung und deren Auswirkungen? Anders erklärt sich mir die Anmerkung nämlich nicht, dass man sich doch locker mal zu zweit einen schönen Abend für lockere 500 € (in Worten FÜNFHUNDERT EURO) gönnen sollte! Wissen Sie eigentlich, wie lange Ottonormalverbraucher dafür malochen muss?

Wir diskutieren schon wochenlang über diesen neuen Gourmet-Tempel und seine Preise. Und bisher haben uns lediglich eben genau diese Wahnsinnspreise davon abgehalten! Und ja - wir finden diese Preise dekadent! Liegt aber vielleicht auch daran, dass wir keine teuren Boliden fahren und uns auch keine vierstelligen Leasingpreise o.ä. pro Monat für unsere Autos leisten könnten. Außerdem vermisse ich in diesem Bericht den Kassenbon für die von Ihnen konsumierten Speisen und Getränke! Dieser wurde, soweit ich mich erinnern kann, bisher bei jedem Test in der PASTA auch immer mit abgebildet! Oder waren Sie in diesem Fall ausnahmsweise mal eingeladen vom getesteten Restaurant? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt - zumindest in diesem Fall.

Claudia Baumann

Anderer Meinung?

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ZUM FIDEL GASTRO "MARCEL VON WINCKELMANN"

FIDEL GASTRO ANTWORTET:

ZU IHREN FRAGEN: AM GLEICHEN ABEND KONNTE ICH DEN TESTBERICHT WEINBEDINGT NICHT MEHR SCHREIBEN. ZUMAL WIR DURCH DAS NICHT ENDEN WOLLENDE MENÜ – UND DIE LANGWIERIGE POLIZEIKONTROLLE, DIE IM TEXT BESCHRIEBEN IST – ERST WEIT NACH MITTERNACHT ZU HAUSE WAREN.

DIE FORMULIERUNG VON FIDEL GASTRO, DASS „MAN SICH DOCH LOCKER MAL ZU ZWEIT EINEN SCHÖNEN ABEND FÜR LOCKERE 500 € (IN WORTEN FÜNFHUNDERT EURO) GÖNNEN SOLLTE“, KANN ICH IM TEXT NICHT FINDEN – UND AUCH NICHT ABLEITEN. IM TEXT STEHT, „EIN ESSEN AUF HÖCHSTEM NIVEAU, DAS ZU ZWEIT MIT ALLEM DRUM UND DRAN GERNE MAL 500 EURO KOSTET, ERSCHEINT VIELEN VÖLLIG DEKADENT.“ SO EMPFINDEN DAS VIELE, AUCH SIE – UND DAS IST JA AUCH VÖLLIG IN ORDNUNG SO. MIT DEM VERWEIS AUF VIERSTELLIGE MONATLICHE LEASINGRATEN WOLLTE ICH VERDEUTLICHEN, WIE ES UM DIE GESELLSCHAFTLICHE AKZEPTANZ FÜR EIN INVEST IN PS VERSUS GENUSS IN UNSEREM LAND STEHT. ÜBRIGENS: ICH LEISTE MIR EIN ESSEN BEI MARCEL VON WINCKELMANN, IM EDL EINS, IM LUKAS, IM KOOK 36, IM JOHANNS & ANDEREN STERNEHÄUSERN INSGESAMT VIELLEICHT ZWEI BIS DREI MAL IM JAHR. MEHR IST AUCH BEI UNS NICHT DRIN – OBWOHL DAS TESTEN VON RESTAURANTS ZU MEINEM BERUF GEHÖRT. ZUM FEHLENDEN KASSENBON: FIDEL GASTRO LÄSST SICH NICHT ZUM ESSEN EINLADEN. MIR WAR ABER KLAR, DASS DAS FEHLEN DES BEWIRTUNGSBELEGS ZU SPEKULATIONEN FÜHREN KÖNNTE. SIE SIND BEI WEITEM NICHT DIE EINZIGE LESERIN, DIE GENAU DIESE MUTMASSUNG TRIFFT, FIDEL GASTRO HABE SICH – ANGESICHTS DES PREISES UND DER GRÖSSTENTEILS BEGEISTERTEN BERICHTERSTATTUNG – WOMÖGLICH VON MVW EINLADEN LASSEN. ABGESEHEN DAVON, DASS EIN FOTOGRAF DABEI WAR, DER NICHT NUR EBENFALLS DAS MENÜ (MIT ALKOHOLFREIER BEGLEITUNG, SIEHE TEXT) GEGESSEN HAT, SONDERN AUCH NOCH FÜR SEINE FOTOS BEZAHLT WURDE – UND ZWAR NICHT VOM RESTAURANT, SONDERN VON DER PASTA!. ES WAR GEWISSERMASSEN EIN TEST, UM ZU SEHEN, WIE GENAU UNSERE GESCHÄTZTEN PASTA!-LESER HINSCHAUEN. DENN: BEZAHLTE PR, LOBESHYMNEN, JUBELARIEN UND „TIPPS“, GETARNT ALS REDAKTIONELLE ARTIKEL, GIBT ES ÜBERALL (ANDERS). WIE SIE DEM ABGEBILDETEN BEWIRTUNGSBELEG ENTNEHMEN KÖNNEN, WAR ES NOCH KOSTSPIELIGER, ALS ICH IN MEINEM TEXT AUSGEFÜHRT HATTE. WIR KAMEN ZU DRITT (BEIDE PASTA!-HERAUSGEBER PLUS FOTOGRAF) – UND DER SERVICE WAR SO GUT, DASS ES AUCH NOCH EIN ANGEMESSENES TRINKGELD GAB.

ZU FIDEL-GASTRO-REZENSIONEN ALLGEMEIN

Alles nur gekauft

Sehr geehrte Damen und Herren, ganz nach Sicht der Dinge bin ich entweder zum Glück oder leider kein regelmäßiger Leser der Pasta!. Zufällig ist mir Anfang Januar eine Ausgabe von Oktober/November 2024 in die Hände gefallen. Der Kritik von Frank Tomanek auf Seite 17 kann ich nur beipflichten: Ihre Restaurant-Bewertungen müssen mehr oder weniger „gekauft“ sein. Zugegeben, das Forum habe ich nie besucht und werde es auch nie besuchen. Vielleicht wegen der ganzen Vorschusslorbeeren, die es schon vor der Eröffnung bekam. Ich weiß es nicht. Trotzdem, die Restaurant-Tests in der Pasta!, wenn mir denn eine in die Hände fällt, sind für mich mittlerweile ein Maßstab dafür, welche Restaurants ich in Passau ich definitiv nicht besuchen werde. Meine Gewohnheit, mindestens einmal die Woche zum Essen zu gehen, habe ich längst aufgegeben. Es gibt viele Restaurants in Passau die ich, schon bevor ich Ihre „positiven“ Bewertungen gelesen hatte, gemieden habe. Aber zu Ihren Bewertungen. Hier nur

einige Beispiele, bei denen ich mir sehr gut vorstellen kann, dass da das eine oder andere nicht ganz den Tatsachen entsprechen kann. Zum Beispiel der Ratskeller. Es ist schon eine ganze Weile her, da wurde der neue Ratskeller von Ihnen über den grünen Klee als der absolute Hit auf Passaus Schweinebratenund Schnitzelmeile, der Fritz-Schäfer Promenade, gelobt. Der Ratskeller war noch nie so mein Ding. Aber, dachte ich, schaun wir mal. Wir waren eine Gruppe von sieben Personen, die dort zum Essen war. Das Ergebnis war einstimmig: bestenfalls Passauer Durchschnitt, eher weniger. Ein zweiter Besuch? Na ja, vielleicht mal auf ein Bier. Beim Goldenen Schiff vor einigen Jahren konnte ich Ihre Bewertung genauso wenig nachvollziehen, die ich kurz vor meinem Versuch dort zum Essen zu gehen gelesen hatte. Das Goldene Schiff kenne ich schon seit über 50 Jahren. Mit all seinen Pächtern, die es in dieser Zeit hatte. Trotz der sehr häufig angepassten Speisekarte an den touristischen Geschmack ist es mittlerweile nicht nur meiner Meinung nach nicht mal mehr Passauer Durchschnitt. Außerdem ist man dort ab einem bestimmten Alter als Gast nicht mehr erwünscht.

Was mich noch mehr überrascht hat, das war ihre Bewertung des syrischen Restaurants Safi. In den letzten fast 40 Jahren habe ich einen Großteil meiner Urlaube in Südfrankreich und Spanien verbracht. Immer alleinreisend, immer ohne die zweifelhafte „Betreuung“ durch einen Reiseleiter und ohne die entsprechend zweifelhaften RestaurantEmpfehlungen. Dort habe ich die arabische und somit auch die syrische Küche kennen und lieben gelernt.

Im Frühjahr 2024 war ich also im Safi. Was nach meinen Erfahrungen in Frankreich und Spanien im Safi als syrische Küche angeboten wird, das ist, wie man in Bayern so sagt, a Frechheit. Geschmacklos bis zum Gehtnichtmehr. Und, was meines Wissens in Deutschland gar nicht mehr sein darf: Man bekommt beim Bezahlen keinen Kassenbon. Da wird ein Betrag von der Kellnerin genannt – das war’s. Angeblich gibt’s einen Kassenbon nur, wenn man wirklich hartnäckig darauf besteht.

Der langen Rede kurzer Sinn: Die Kritik von Frank Tomanek hat meine Meinung mehr als bestätigt: Ihre Restaurant-Bewertungen können nur gekauft sein. Weiterhin viel Erfolg damit.

Es ist noch nicht so lange her, da hat mich ein Freund gefragt: „Wenn du mal gut zum Essen gehen möchtest in Passau, wo würdest du da hingehen?“ Meine Antwort hat ihn verblüfft: „Wenn ich in Passau gut essen möchte, dann koch ich mir selber was.“

Sagen Sie mir, wo würden Sie mit Ihrer Partnerin in Passau zum Essen gehen, wenn sie

gut essen und nicht mehr als 60 bis 70 € ausgeben wollen für etwas, das sie dann mit einem „Na ja“ bewerten? Speziell in Passau hab ich schon lange den Eindruck, dass in den meisten Lokalen der Preis als Maßstab für Qualität angesehen wird. Qualität beim Essen selbst oder beim Service ist nicht so wichtig. Wie schon gesagt: Man lebt gut von den Touristen. Solange man damit zufrieden ist und auf die einheimischen (Winter-)Gäste verzichten kann …

Vor langer Zeit hat mir ein Wirt, mit dem ich viele Jahre ein fast freundschaftliches Verhältnis hatte, gesagt: „Wenn die Zutaten (von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen) mehr als 20 Prozent vom Preis ausmachen, dann machst du als Wirt einen sehr großen Fehler.“ Der Mann hatte nicht unrecht. Lächelnd hat er noch gesagt: „Und an den Getränken verdient man ja auch nicht schlecht.“

Ohne Zweifel, die Kosten sind in den letzten Jahren in allen Bereichen zum Teil gewaltig gestiegen. Letzte Woche war in der Süddeutschen Zeitung eine Statistik über die Preisentwicklung seit 2020 zu sehen: 30 Prozent. Das war auch meine eigene Einschätzung. Restaurants muss man vielleicht etwas anders bewerten. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass Preissteigerungen in Restaurants bis zu 90 Prozent im gleichen Zeitraum nur auf Kostensteigerungen zurückzuführen sind. Der Erhöhung des MwSt.-Satzes von 7 auf die vorherigen 19 Prozent wurde innerhalb kürzester Zeit in die Preise eingearbeitet. An einen Preisnachlass anlässlich der vorhergegangenen Reduzierung kann ich mich allerdings beim besten Willen nicht erinnern.

Schön für die Gastronomie, wenn sie sich das noch leisten kann. Die Frage ist: Wie lange noch? So wie ich die Pasta! einschätze – die hätte selbst daran noch etwas Positives gefunden. Natürlich werde ich auch künftig hin und wieder in der Pasta! blättern. Aber mehr zu meiner Belustigung.

Ja, es braucht nun mal Zeitschriften wie die Pasta!, die ihre dummen Leser davon überzeugen müssen, dass man eine völlig falsche Vorstellung von Preis-Leistungs-Verhältnis und Qualität hat. Machen Sie weiter so.

Klaus-Dieter Baumann

Anderer Meinung?

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BUNDESTAGSWAHL 23. FEBRUAR 2025

HANS

KOLLER

FÜR UNSERE HEIMAT IN DEN BUNDESTAG

Dass die Verbraucherzentrale Bayern in Bezug auf Dosenravioli von einem „Überlebensmittel“ spricht, ist kein Zufall – gleich in mehrfacher Hinsicht trifft diese Bezeichnung zu: Wer erinnert sich nicht an ein Zeltwochenende mit den Teenie-Freunden, bei dem Dosenravioli in Ermangelung jeglicher Kochkenntnisse das Überleben sicherten? Wer schämt sich nicht heute noch ein bisschen dafür, als kochfauler Student tagelang nicht einkaufen gegangen zu sein und sich nur von Dosenravioli und TK-Pizza ernährt zu haben? Scham ist hier aber völlig fehl am Platz, denn 45 Millionen verkaufte Dosen pro Jahr (alleine der Marke Maggi) können nicht lügen: Die gefüllten Nudelkissen in Tomatensoße haben mehr Anhänger, als man denkt. Sie sind immer bereit, den Hunger zu stillen; mit ein paar Dosen dieses „Nassfertiggerichts“ (wie Maggi sein Produkt selbst klassifiziert) in der Speisekammer ist das Überleben auch dann gesichert, wenn man keine Zeit oder keine Lust auf kulinarische Entdeckungen hat oder Kochen einfach nicht möglich ist.

TILL GABRIEL

PRO CONTRA

Dosenravioli I

Liebgewonnener Studentenklassiker oder kulinarisches Armageddon? Über Dosenravioli streiten die Pasta!Macher Till Gabriel und Cornelius Martens.

ILLUSTRATION VON MARKUS JAURSCH

ch kann nicht umhin, mich erneut der Worte von Karl Lagerfeld zu bedienen: „Wer Dosenravioli isst, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“ Zugegeben, auch ich hatte meinen kulinarischen Nullpunkt mit diesem Albtraum in der Dose: im zarten Alter von 13 Jahren am Strand einer Nordseeinsel. Der Wind pfiff so stark, dass der Gaskocher nicht funktionierte. Also Dose auf und kalt essen. Man hatte ja Hunger und kein Geld. Zu allem Überfluss wehte der Wind auch noch Nordseesand in die Dose, was überraschenderweise zwei Vorteile hatte: Die Konsistenz war nicht ganz so suppig, sondern locker-körnig und außerdem angenehm salzig. Das war meine erste – und letzte – Erfahrung mit Ravioli aus der Dose. Existiert dieses Produkt eigentlich außerhalb Deutschlands? Tut sich das außer uns genussfernen Teutonen irgendwer freiwillig an? Ich für meinen Teil werde, sollte es mal hart auf hart kommen, lieber Sand pur essen als diese in süßer Tomatensoße ertränkte Masse. Danke für nix, Maggi!

WIR HABEN IMMER ETWAS FÜR SIE

AUF LAGER!

RESISTENZ KÜCHE

ZWEI WOCHEN ABWECHSLUNGSREICH

KOCHEN AUS DEM VORRATSLAGER

Seien Sie mal ehrlich: Wie lange könnten Sie sich und Ihre Familie von den Vorräten ernähren, die Sie zuhause haben? Drei Tage? Eine Woche? Klar, Vorratshaltung ist in unseren Breitengraden obsolet, wenn man die Freiheit besitzt, jederzeit einzukaufen oder in ein Restaurant zu gehen. Doch wie lange lässt es sich in den eigenen vier Wänden aushalten, sollte einem dieser übliche Luxus plötzlich versagt bleiben? Gründe dafür kann es viele geben: seien es nun Naturkatastrophen, Kriege, Pandemien oder andere Unvorhersehbarkeiten, wegen derer man auf benötigte Ressourcen nicht zugreifen kann oder will. Es schadet deshalb – ganz abseits von Panikmache oder Schwarzmalerei – keineswegs, sich über die eigene Widerstandsfähigkeit (und vor allem die Gewährleistung der täglichen Versorgung mit Lebensmitteln) Gedanken zu machen. Laut zahlreicher offizieller Quellen wie diversen Bundesbehörden, Zivilschutzorganisationen und privaten Initiativen ist man mit einem Vorrat für zwei Wochen gut ausgerüstet. Angesichts europaweiter Umfragen, die gezeigt haben, dass sich in vielen Ländern die meisten (durchschnittlich zweiköpfigen) Haushalte noch nicht mal über ein langes Wochenende hinweg autark ernähren könnten (skandinavische Länder ausgenommen), wären aber auch schon Vorräte für ein paar Tage ein großer Fortschritt. In diesem Zusammenhang empfiehlt sich auch eine Auseinandersetzung mit der Frage, welche Möglichkeiten alternativen Kochens bestehen würden.

Denn ohne Strom und Gas wird das Erhitzen von Speisen schnell zu einer Herausforderung. Die technischen Lösungen für solche Probleme sollen aber nicht Bestandteil unserer Rezepte sein; hier geht es vielmehr um die Frage, ob man sich – jenseits von Komplettmahlzeiten aus der Dose, die natürlich immer eine Alternative sind – mittels lang haltbarer Zutaten aus der Vorratskammer zumindest abwechslungsreich und über den minimalsten kulinarischen Anspruch hinaus ernähren kann. Unsere Rezepte für eine solche „Resistenz-Küche“ decken rund 14 Tage ab; dabei greifen wir aber mitunter auch auf Frischzutaten wie Wurzelgemüse zurück, das sich bei richtiger Lagerung ungefähr über diese Zeitspanne hält.

Tatsächlich ist es gar nicht so schwer, aus lang haltbaren Grundzutaten wie Reis, Nudeln und Hülsenfrüchten plus Gemüse aus der Dose und ein paar Gewürzen schmackhafte und vielseitige Gerichte zu zaubern. Natürlich kommen diese Kreationen nicht an eine gänzlich „marktfrische“ Küche heran; allerdings machen sie deren Abwesenheit um einiges erträglicher. Unsere aus zahlreichen Länderküchen inspirierte Resistenz-Küche soll als Gedankenanstoß verstanden werden, Experimentierfreude wecken und als Basis für eine entsprechende Rezeptsammlung dienen; eine Sammlung, die man sich vielleicht zusammen mit der einen oder anderen Dose und Nudelpackung in die Speisekammer legt. Man weiß ja nie ...

REZEPTE > TILL GABRIEL / CORNELIUS MARTENS FOTOS > STUDIO WEICHSELBAUMER

FABADA (F)ASTURIANA

ZUTATEN

2 Dosen weiße Bohnen à 200 g, vorgekocht

2 Tassen Wasser

1 weiße Zwiebel

1 Lorbeerblatt

1 50 g Chorizo (spanische Dauerwurst)

1 50 Bauchspeck

3 EL Olivenöl

1 Knoblauchzehe

1 TL Paprikapulver, edelsüß

1 Messerspitze Safranfäden

1 TL Salz (optional, nur wenn nötig)

ZUBEREITUNG

1 Die Zwiebel klein schneiden, die Chorizo und den Speck in Scheiben bzw. Streifen schneiden.

2 Das Olivenöl in einem Topf erhitzen, die Zwiebel zugeben und glasig schwitzen.

3 Die geschnittene Chorizo und den Bauchspeck hinzugeben und mit andünsten.

4 Knoblauch und Paprikapulver unterrühren. Die Bohnen hinzugeben.

5 Das Wasser und das Lorbeerblatt zugeben und 15–20 Minuten köcheln lassen.

6 Nach Belieben salzen und servieren.

BANNOCKBROT

ZUTATEN

300 g Weizenmehl 550

150 ml Wasser

3 TL Backpulver

1 TL Salz

2 EL Öl

ZUBEREITUNG

1 Mehl, Backpulver und Salz in einer großen Schüssel vermischen.

2 Nach und nach das Wasser zugeben und zu einem homogenen Teig kneten.

3 5 bis 10 Minuten ruhen lassen.

4 2–3 flache Fladen aus dem Teig formen.

5 Öl in einer großen Pfanne erhitzen.

6 Brotfladen nacheinander in die Pfanne legen und beidseitig gut bräunen, zwischendurch etwas Öl nachgießen.

ROTE-BETE-HUMMUS

ZUTATEN

1 Glas Rote Bete, abgetropft

1 Dose Kichererbsen, abgetropft

3 EL Olivenöl

1 Knoblauchzehe bzw. 1 TL Knoblauchpulver

1 EL Zitronensaft bzw. Konzentrat Salz und Pfeffer nach Geschmack

ZUBEREITUNG

Rote Bete, Kichererbsen und Knoblauch kleinhacken, dann mit dem Pürierstab oder im Mörser zu einer homogenen Paste vermischen.

PENNE MIT THUNFISCH, ZWIEBELN, KAPERN UND TOMATEN

ZUTATEN

500 g Penne

1 EL Olivenöl

1 Knoblauchzehe

1 große Zwiebel

2 Dosen geschälte Tomaten à 400 g

2 Dosen Thunfisch in Sonnenblumenöl

3 EL Kapern plus Kapernwasser (für schöne Säure)

ZUBEREITUNG

1 Zwiebel schneiden, Knoblauch hacken und beides in Olivenöl in einer möglichst großen, hohen Pfanne glasig anbraten.

2 Tomaten in der Dose grob teilen und in die Pfanne geben, Thunfisch etwas zerpflücken und komplett mit Öl in die Pfanne geben. Kapern mit Kapernwasser zugeben und ca. 10 Minuten auf kleiner Hitze köcheln lassen.

3 Währenddessen Nudeln nach Packungsangabe in Salzwasser al dente kochen, abgießen und eine Tasse Kochwasser zurückhalten. Penne zur Soße in die Pfanne geben und durchschwenken; mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.

SAUERKRAUTSUPPE MIT KICHERERBSEN UND SPECK

ZUTATEN

1 Dose oder Beutel Sauerkraut (ca. 400 g)

1 Dose Kichererbsen

100 ml H-Kochsahne

100 g Speck

2 kleine Äpfel

1 Möhre

1 Zwiebel

2 Knoblauchzehen

1 TL Koriandersamen, gemahlen

2 EL Olivenöl

2 EL Tomatenmark

1 TL Zucker

1 TL Mehl

750 ml Gemüsebrühe

200 ml Apfelsaft

1 TL geräuchertes Paprikapulver

1 Prise Piment

Salz und Pfeffer nach Geschmack

ZUBEREITUNG

1 Sauerkraut in ein Sieb geben und gut abtropfen lassen.

2 Möhre putzen und in feine Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch pellen und ebenfalls fein würfeln. Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen.

3 Kichererbsen in ein Sieb abgießen, gründlich waschen und abtropfen lassen.

4 Olivenöl in einem mittleren Topf erhitzen und das fein gewürfelte Gemüse mit dem Koriander andünsten; sobald es leicht angebraten ist, Tomatenmark und Zucker zugeben und kurz anrösten; den Ansatz mit Mehl bestäuben und mit Gemüsebrühe und Apfelsaft ablöschen; das abgetropfte Sauerkraut zufügen, Paprikapulver unterrühren und den Apfel ins Kraut reiben. Für eine halbe Stunde köcheln lassen.

5 Während der Eintopf köchelt, die abgetropften Kichererbsen in einem Pfännchen mit Olivenöl, Pfeffer, Salz und frisch gemahlenem Piment knusprig anrösten und bereithalten. Schmand oder Sahne unterrühren und mit Pfeffer und Salz abschmecken.

6 Auf Tellern oder Schalen verteilen, mit den gerösteten Kichererbsen dekorieren und mit Chiliflakes bestreuen.

FRIED-RICE-CURRY MIT ANANAS UND CASHEWS

ZUTATEN

400 g gekochter Reis vom Vortag (am besten Jasminreis)

3 EL neutrales Öl (hocherhitzbar)

1 Ei

1 Zwiebel

1 EL helle Sojasoße

1 EL Fischsoße

1 TL Zucker

1 Prise Salz

1 TL indisches Currypulver

1/2 TL Kurkuma

1/2 TL weiße Pfefferkörner

1 Dose Ananas (400 g), abgetropft

2 EL Cashewkerne (optional)

2–3 Frühlingszwiebeln (alternativ Schnittlauch)

1 Limette (optional)

ZUBEREITUNG

1 Zwiebel hacken und in Öl in einer möglichst großen Pfanne leicht anschwitzen.

2 Reis in die Pfanne geben und für 5 Minuten kräftig anbraten, dabei mehrmals umrühren.

3 Gewürze einrühren und kurz mit anbraten, dann die Dosenananas in Stücke schnei den und dazugeben.

4 Nach weiteren 5 Minuten auf Tellern anrichten und ggf. mit Cashewkernen sowie gehackten Frühlingszwiebeln bestreuen, Limette darüber auspressen.

TACOS MIT CHILI SIN CARNE

ZUTATEN

1 große Gemüsezwiebel

1 Knoblauchzehe

1 EL Tomatenmark

1 EL neutrales Öl

1 kleine Dose Kidneybohnen

1 kleine Dose Borlotti-Bohnen

1 kleine Dose Chili-Bohnen

1 kleine Dose Mais

1 Dose geschälte Tomaten, ganz

1 Dose passierte Tomaten

75 g getrocknetes Sonnenblumen-Hack

1 TL Chilipulver

1 TL geräuchertes Paprikapulver

½ TL getrocknete Chili

½ TL gemahlener Kreuzkümmel

1 TL brauner Zucker

Salz & Pfeffer

12 kleine, weiche Tacos oder 8 große, weiche Wraps

ZUBEREITUNG

1 Zwiebel und Knoblauch hacken und in Öl in einem großen, schweren Topf anbraten, nach ca. 3 Minuten Tomatenmark dazugeben und anrösten.

2 Bohnen und Mais jeweils abtropfen lassen und hinzugeben. Passierte und geschälte Tomaten dazugeben und langsam einköcheln lassen. Sonnenblumen-Hack und Gewürze dazugeben, mit braunem Zucker, Salz & Pfeffer abschmecken. Auf kleiner Flamme nochmal 5 Minuten simmern lassen.

3 Tacos/Wraps in einer Pfanne ohne Zugabe von Öl für 30 Sekunden erwärmen, Chili sin Carne auf den Tacos anrichten bzw. in die Wraps einrollen. Wer Limette oder Zitrone in der Speisekammer hat – jetzt darüberträufeln!

ROTKRAUTSALAT MIT NÜSSEN, FETA, GRANATAPFEL UND MANDARINENDRESSING

ZUTATEN

Für den Salat:

½ Kopf Rotkraut

1 EL Salz

8 Walnüsse

150 g in Öl eingelegter Feta

½ Granatapfel

Für das Dressing:

1 Mandarine (oder Dosenmandarinen, Orange, O-Saft)

1 EL mittelscharfen Senf

1 EL Honig

1 TL Salz

2 EL Rotweinessig

2 EL Rapsöl

2 EL Olivenöl

ZUBEREITUNG

1 Rotkraut dünn hobeln und in mundgerechte Streifen teilen. Rotkraut in einer Schüssel kurz in kaltes Wasser legen, Salz daraufgeben und ca. 1 Minute massieren, damit das Kraut etwas weicher wird. In einem Sieb gründlich abtropfen lassen.

2 Walnüsse knacken und grob hacken, Granatapfelkerne lösen. Feta (ich habe immer in Öl eingelegten Feta im Haus, der hält ohne Kühlung wochenlang) grob zerbröseln.

3 Für das Dressing Mandarine auspressen (alternativ eine Orange oder O-Saft nehmen). In einem Schraubglas mit Senf, Essig, Honig und Salz mischen und kräftig durchschütteln. Dann beide Öle dazugeben und nochmals shaken. Das Dressing sollte relativ dickflüssig sein; wer es wässriger mag, gibt etwas Wasser oder Saft dazu.

4 Dressing in eine große Schüssel geben. Rotkraut und Granatapfelkerne daraufgeben und ordentlich vermengen. Mit Feta und Walnüssen toppen.

GEBACKENES WINTERGEMÜSE AUS DEM OFEN NACH ORIENTALISCHER ART

ZUTATEN

1,5 kg buntes Wintergemüse wie Karotten, Pastinaken, Topinambur, Kartoffeln, Bete, Lauch, Sellerie

2–4 Zehen Knoblauch

3 EL Olivenöl

2 EL Dukkah (ägyptische Gewürzmischung aus Nüssen, Koriander, Kreuzkümmel, Nelken, Fenchel und Schwarzpfeffer)

1 EL Salz

ZUBEREITUNG

1 Wintergemüse in etwa gleich große Stücke schneiden. Ich schneide das Gemüse sehr grob, dann ist es nach dem Backen im Ofen texturell interessanter, weil nicht alles komplett weich ist.

2 Gemüse mit Olivenöl mischen und nebeneinander (!) auf ein Backblech geben, das mit Backpapier ausgelegt ist. Knoblauch schälen, leicht andrücken und dazugeben.

3 Dukkah-Gewürzmischung darüberstreuen und bei 220 Grad für 25 Minuten bei Oberund Unterhitze in den Ofen geben. In den letzten 3 Minuten ggf. Grillfunktion zuschalten, das Gemüse sollte schön braun gebacken, aber noch bissfest sein.

Dazu passen hervorragend der Rote-Bete-Hummus und das Bannockbrot von Seite 21. Das Gemüse schmeckt aber auch einfach so hervorragend!

LINSENSUPPE BÜRGERLICH

ZUTATEN

2 große Dose Linsen mit Suppengrün à 800 g

200 g Speck

1 Stange Lauch

2 Karotten

4 Kartoffeln

Lorbeerblatt

Balsamicoessig nach Belieben

Salz & Pfeffer

ZUBEREITUNG

1 Speck in Würfel schneiden und ohne Zugabe von Öl in einem großen Topf knusprig anbraten und herausnehmen. Gemüse in kleine Würfel schneiden und im Bratfett andünsten.

2 Linsen aus der Dose und Lorbeerblatt dazugeben und langsam simmern lassen, bis das Gemüse gar ist. Lorbeerblatt entfernen, knusprigen Speck hinzugeben und erst jetzt mit Salz & Pfeffer abschmecken.

Zum Schluss wahlweise Balsamicoessig hinzugeben.

ROTE GRÜTZE NACH NORDDEUTSCHER ART

ZUTATEN

1 Glas Sauerkirschen

1 Glas Himbeeren

100 ml Sauerkirsch-Himbeersaft

1 EL Zucker

1 EL Zitronensaft

1 EL Speisestärke

1 EL Zucker

ZUBEREITUNG

1 Sauerkirschen und Himbeeren abtropfen lassen, Flüssigkeit auffangen und 100 ml davon in einem Topf erwärmen. Zucker und Zitronensaft dazugeben und einmal kurz aufkochen lassen. Kirschen und Himbeeren zugeben und vom Herd nehmen.

2 Speisestärke in etwa 3 EL des Kirschwassers sorgfältig auflösen. Vorsichtig in den Topf einrühren, nochmals kurz aufkochen lassen. Die Masse sollte jetzt dickflüssig werden. Falls nicht, nochmals etwas Speisestärke in Wasser auflösen und hinzugeben. Dann etwas abkühlen lassen und im Kühlschrank einige Stunden erkalten lassen.

Dazu passen Vanillesoße oder Sahne.

FLAMMKUCHEN PISSALADIÈRE

ZUTATEN

Für den Ölteig:

250 g Mehl

125 ml Wasser

2 EL Olivenöl oder Rapsöl

1 Prise Salz

Für den Belag:

8 mittelgroße Zwiebeln (oder mehr)

2–3 Knoblauchzehen

4–6 EL Olivenöl

1 Glas Sardinen oder Sardellenfilets in Öl

1 TL Zucker

1 kleine Prise Piment D´Espelette (optional) Schwarze Oliven getrockneter Thymian Pfeffer aus der Mühle

ZUBEREITUNG

1 Zunächst den Teig herstellen: Alle Zutaten gründlich verkneten und die Teigkugel für eine halbe Stunde ruhen lassen. Dann zwei Teigfladen ausrollen und vor Austrocknung schützen (z. B. in ein feuchtes Handtuch einschlagen).

2 Die Zwiebel in Streifen schneiden, den Knoblauch hacken. Beides in einer Schüssel mit dem Olivenöl, dem Zucker, dem Thymian und dem Pfeffer sowie einer Prise Piment d´Espelette vermischen. Die Sardinen bzw. Sardellenfilets gut abtropfen lassen.

3 In einer schweren Pfanne etwas Öl erhitzen und den ersten Teigfladen von einer Seite anbacken. Dann kurz herausnehmen und beiseite stellen. Die Zwiebel, den Knoblauch und die Sardinen in die Pfanne geben, kurz anbraten und dann den Teigfladen mit der ungebackenen Seite darauflegen. Rund 4 Minuten backen, dann ein Brett oder einen flachen Teller auf die Pfanne legen und den Flammkuchen mit einer flinken Handbewegung darauf stürzen.

ZUTATEN

800 g Kartoffeln, mehlig kochend

3 Zwiebeln

2 Knoblauchzehen

2 EL Öl

3 EL Paprikapulver, edelsüß

1 TL Kümmel, gemahlen

1 EL Majoran, getrocknet

2 EL Apfelessig

1-2 l Rinderbrühe (alternativ Gemüsebrühe)

4 Paar Wiener Würstchen aus dem Glas

1 TL Salz

1 Prise Pfeffer, frisch gemahlen

ZUBEREITUNG

1 Kartoffeln schälen und in Würfel mit ca. 1,5 cm Kantenlänge schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und klein würfeln.

2 Öl in einem großen Topf erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten. Mit Paprikapulver, Kümmel und Majoran bestäuben und mit einem kräftigen Schuss Apfelessig ablöschen. Mit Brühe aufgießen und die Kartoffelwürfel hineingeben.

3 Rund 30 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln gar sind und der Saft beginnt sämig zu werden. Die Würstchen in Stücke schneiden und zu den Kartoffeln geben, ein paar Minuten lang mit erhitzen.

4 Erdäpfelgulasch mit Salz und Pfeffer und ggf. etwas mehr Apfelessig abschmecken.

NO-BAKE KIRSCHKUCHEN MIT SAHNE UND SCHOKORASPEL

ZUTATEN

375 g Haferkekse (am besten Hobbits von Brandt)

175 g sehr weiche Butter

2 Gläser Kirschen (Sauer- oder Süßkirschen)

1 Dose Sprühsahne

4 TL Schokoraspeln

ZUBEREITUNG

1 Die Haferkekse in eine Schüssel bröseln, weiche Butter dazugeben und alles zerdrücken und miteinander vermengen, sodass ein homogener Teig entsteht. Diesen in eine Tarteform (26 cm) geben und die Form damit gleichmäßig vollständig auskleiden.

2 Die Kirschen aus dem Glas in einem Sieb abtropfen, in der Tarteform verteilen und mit Sprühsahne bedecken. Mit Schokoraspeln verzieren und servieren!

WIENER ERDÄPFELGULASCH

CHANA MASALA

ZUTATEN

1 große Gemüsezwiebel

2–3 Knoblauchzehen

15 g Ingwer (ein etwa daumengroßes Stück)

1 EL neutrales Öl

1 EL Garam Masala (indische Gewürzmischung)

1 TL Kreuzkümmel, gemahlen

1 TL Kurkuma, gemahlen

1 TL Koriander, gemahlen

1 TL rotes Chilipulver

1 große Dose geschälte Tomaten (800 g)

1 große Dose Kichererbsen (800 g)

Salz

ZUBEREITUNG

1 Gemüsezwiebel, Knoblauch und Ingwer sehr fein hacken (oder in der Küchenmaschine/Blitzhacker zerkleinern).

Optimal ist eine pastenähnliche Konsistenz.

Diese Mischung in Öl bei mittlerer Hitze anbraten.

Gewürze hinzugeben und weiter rösten, bis es angenehm duftet.

2 Tomaten in der Dose zerkleinern und mit den abgetropften Kichererbsen hinzugeben. Einmal aufkochen lassen und auf niedriger Hitze etwa 20 Minuten einkochen lassen.

Ggf. noch Wasser hinzugeben; das Chana Masala sollte schön dickflüssig sein. Dazu passt Basmati-Reis oder Naan-Brot.

Frischer Koriander ist normalerweise kein Bestandteil von Vorratskammern, passt aber hier natürlich sehr gut.

Leichte Schmankerl aus der Bräuhausküche

Das beste Team in Küche und Service

Genieße die Bräuhausküche in unseren historischen Stüberln

Hacklberger Reindlessen: auch „to go“ für dahoam!

10 JAHRE IN HACKLBERG!

Wir bedanken uns bei unseren treuen Gästen und geben euch bis 31. März auf alle „to go“-Gerichte 10 % RABATT! Eure Familie Vrbnjak

Betriebsurlaub vom 3. - 10. Februar!

Coto Restaurant

„Die Höhle des Löwen“

Kohlbruck ist nicht gerade das gastronomische Zentrum von Passau. Freilich werden hier tagsüber gute Geschäfte gemacht, im Messe Business Zentrum (MBC) und dem benachbarten Gewerbegebiet arbeiten Hunderte von Menschen, die essen wollen. Aber eben nur mittags, abends herrscht in Kohlbruck seit jeher tote Hose. So überrascht es kaum, dass sich an der größten Gastro-Fläche in Kohlbruck in den letzten 25 Jahren schon viele Lokale die Zähne ausgebissen haben, denn alleine mit dem Mittagsgeschäft lässt es sich kaum (über)leben. Ein Teufelskreis. Mit dem Coto Restaurant ist kurz vor Weihnachten ein junges vietnamesisches Paar in Kohlbruck angetreten, diese Misere zu beenden. Mit einem Konzept, das aufhorchen lässt. Ob das gelingen kann?

TEXT CORNELIUS MARTENS FOTOS STUDIO WEICHSELBAUMER

Seit 22 Jahren hat Fidel Gastro jedes Lokal, das sich nach Kohlbruck ins Messe Business Center gewagt hat, besucht und getestet. Den Anfang machte 2003 das Leonardo – anfangs noch unter der Führung des szenebekannten Andreas Vilsmeier (Nyhavn, Funky Buddha Bar), der inzwischen selbst nicht mehr gastronomisch tätig ist. Es folgten diverse Pächter, zeitweise hatte sich eine ägyptische Familie mit einem italophilen Konzept erfolglos an diesem großen Lokal versucht. Sie wiederum wurden von Claudio D’Amico abgelöst, der mit einer Mischung aus Tagesgastronomie und Feinkost noch der erfolgreichste aller MBC-Wirte war und etliche Jahre durchhielt. Fabio Camellini versuchte bislang als letzter mit seinem Da Fabio sein Glück, doch nach zwei Jahren war auch für ihn Schluss.

Das Scheitern sämtlicher Konzepte in dieser Lage geht nach meiner Beobachtung stets auf die gleiche Ursache zurück: Das Tagesgeschäft läuft, man muss mittags allerdings günstige Preise anbieten, sonst kommt keiner. Die Damen und Herren aus den Büros ringsherum haben zum Mittagessen ein Budget von 10, maximal 15 Euro. Und die Optionen sind beschränkt: Der Hartl Bäcker macht gute Geschäfte mit Sandwiches und Snacks, ebenso wie verschiedene Bäckerei-Verkaufswagen, die tagtäglich durch Kohlbruck tingeln. Das Tagesbistro Cantinella von Francesco Bertat (ehemaliger Patron der Osteria Del Padrone) und das La Piazza am/im PEB sind die einzigen stationären Konkurrenten, sieht man einmal vom Schachterlwirt McDonald's und dem Golden Wok über dem Kaufland ab, zu dem wir später noch kommen werden.

Abends ist die Bereitschaft, mehr Geld auszugeben, größer; allerdings lässt sich damit in Kohlbruck bisher kaum ein Stich machen: Es gibt praktisch keine Laufkundschaft – zu groß ist die Distanz von der Innenstadt und den Möglichkeiten, die sich dort vor und nach dem Restaurantbesuch in Form von Cafés, Bars und Clubs bieten. Zumal Kohlbruck eher ein Stadtteil zum Arbeiten und weniger zum Leben ist. Anders gesagt: Nach dem „Ausstechen“ fährt man heim.

Andererseits: Im Gegensatz zur Innenstadt finden sich hier oben mehr als genug Parkplätze. Angesichts der – vor allem am Wochenende – oft nervenaufreibenden Parkplatzsucherei in der Innenstadt kann man die Lage auch als Pluspunkt sehen. Der entscheidende Faktor ist und bleibt jedoch das Angebot: Hebt es sich von dem ab, was es sowieso schon anderswo gibt, fährt man gerne mit dem Auto hin. Sonst nicht.

Instagramable: die Sushi-Platte

Mittags: Masse

Kommen wir nun also endlich zu unserem heutigen Testobjekt, dem Coto Restaurant, das im November 2024 eröffnete. Wir waren bereits kurz nach der Eröffnung mittags zu Gast. Wochentags wird ein Mittagsbuffet zum Schleuderpreis von 10,90 Euro angeboten. Angeblich ein Neueröffnungspreis, der ursprünglich nur im November gelten sollte, aber bis zur Drucklegung dieser Ausgabe nicht geändert wurde. Regulär soll das All-you-can-eat-Buffet 13,90 Euro kosten. Dazu gibt es offene Getränke für 2,50 Euro. Um es kurz zu machen: Damit ist kein Geld zu verdienen.

Angesichts der Fidel Gastro eigenen Ablehnung von Buffets, deren Bestandteile in Chafing Dishes vor sich hingaren, möchte ich an dieser Stelle über das Coto-Buffet nicht zu viele Worte verlieren. Ja, man kann sich günstig den Wamst vollhauen. Das sorgt für Frequenz am Mittag – und die allermeisten Gäste sind glücklich. Fidel Gastro nicht. Und das habe ich den CotoBetreibern, die eigentlich Anzeigen in der Pasta! schalten wollten, in einer langen EMail auch deutlich gemacht. Ich kann hier einfach nicht über meinen Schatten springen, was auch für die Buffets im benachbarten Golden Wok (Hausverbot) und im Jento (Drohung anwaltlicher Konsequenzen, inzwischen geklärt) gilt. Ins Pandaria möchte ich mich gar nicht erst trauen, das würde ein Blutbad mit Ansage geben. Dabei muss man festhalten, dass das Ambiente des Coto ganz und gar nicht diesen ungemütlich-unpersönlichen (und bisweilen auch unangenehm riechenden) Buffetcharakter aufweist. Im Gegenteil: Das Lokal ist wunderschön und behaglich eingerichtet. Der deckenhohe Affenbrotbaum ist genauso echt wie unzählige Pflanzen, die teils in Blumenampeln von der Decke hängen. Das Ganze wirkt wie ein Kontrapunkt, ja wie eine grüne Oase inmitten der Betonwüste.

Abends: Klasse

Damit wir uns richtig verstehen: Dieser Test bezieht sich, trotz des Fidel Gastro typischen, etwas lang geratenen Prologs, auf unsere Erfahrungen am Abend des 15. Januar 2025. Hier erleben wir nämlich das genaue Gegenteil von dem, was das Coto mittags bietet. Wir sind, gelinde gesagt, baff. Allein die Speisekarte, die uns von der erfrischend freundlichen Besitzerin Pham an den Tisch gebracht wird, enthält ein

Kunstvoll: Avocado-Lachstatar

wahres Feuerwerk an Gerichten, die wir in dieser Kombination hierzulande noch nie gesehen haben: Westliche Zutaten treffen auf fernöstliche Ideen und Zubereitungsmethoden. Dabei gibt es keine strenge geografische Eingrenzung, man nimmt sowohl auf die japanische, die chinesische, die thailändische, die koreanische und nicht zuletzt auf die vietnamesische Heimatküche der Betreiber Bezug. Dieses fernöstliche Konzept wird mit hiesigen Zutaten derart geschickt kombiniert, dass Fidel Gastro nach anfänglicher Fusions-Skepsis

in großen Teilen erstaunt, teils begeistert zurückbleibt.

Die Fotos in der Speisekarte sehen derart schmackhaft aus, dass man kaum glauben kann, dies auch wirklich so serviert zu bekommen. Tatsächlich muten die Teller, die Chef Viet herbeizaubert, in der Realität noch schöner an. Hier ist zweifellos ein Künstler am Werk! Fidel Gastro fühlt sich, kein Witz, bisweilen an die Teller von Hans Feilmeier (Feilmeiers Landleben), Elisabeth Anetseder (Anetseder Wirtshauskultur) oder gar Michael Reis (Johanns) erinnert,

so kreativ, so liebevoll, so farbenfroh sind seine Kompositionen. Allerdings kosten diese Gerichte abends auch ähnliches Geld wie in den genannten Restaurants. Für Vorspeisen zahlt man zwischen 10 und 15 Euro (also so viel wie mittags das ganze Buffet), für Hauptgerichte zwischen 20 und 30 Euro. Während man mittags mit einem Budget von 15 Euro davonkommt, sind es abends summa summarum eher 50 Euro pro Person. Das ist schon eine Ansage für ein Asia Fusion-Lokal, eingedenk der Tatsache, dass die asiatische Küche in Passau hauptsächlich aus Reis- oder Nudelgerichten besteht und vor allem eines ist: vorhersehbar, üppig und verhältnismäßig günstig. Und genau das ist die Küche im Coto nicht – abends.

Die Diskrepanz zwischen dem, was mittags geboten ist und dem, was abends gezaubert wird, könnte größer kaum sein. Zwei Welten treffen aufeinander: Ost und West. Budget und Bonvivant. Buffet und Fine Dining. Pasta!-Leser wissen, wie vermint der Begriff Fine Dining für Fidel Gastro ist, doch bei dem, was Chefkoch Viet hier teilweise auffährt, trifft er den Nagel wirklich auf den Kopf. Kein Wunder, dass Viet auf Nachfrage berichtet, er habe in Vietnam als Architekt gearbeitet, bevor er mit seiner Partnerin Pham vor acht Jahren nach Deutschland gekommen sei.

Unser Besuch wird zu einer aufregenden Reise – und keine der kunstvollen Kreationen überfordert den Gaumen. Nichts ist zu scharf oder zu abgedreht, die meisten Kompositionen ergeben auf wundersame Weise Sinn – wenngleich auch nicht alle Gerichte in der selben kulinarischen Liga spielen: Die prachtvoll inszenierte SushiPlatte, die eher ein Sushi-Tower ist (Grüße an das Weingut!) wirkt – nicht nur wegen des aus einem Stein wabernden Rauchs –äußerst instagrammable. Dem Sushi-Reis fehlt es allerdings etwas an Säure, die Qualität des rohen Fisches ist Passau-üblich mittelmäßig. Woher soll man knallfrischen Fisch in wirklicher Sashimi-Qualität auch bekommen, wenn es zum nächsten Meer so weit ist? Damit kein falscher Eindruck entsteht: Das Sushi ist schon in Ordnung, aber eben auch nicht besser als anderswo. Inzwischen meint ja fast jeder sogenannte Asiate, Sushi anbieten zu müssen. Was für ein Blödsinn, wenn Sie mich fragen.

Fidel Gastro hat eine große Entourage zu diesem Testessen dabei: Gastronomen, eine Tourismusexpertin, Künstler, Pasta!Leserreporter jeden Alters, in Summe sind wir an diesem Abend zehn Personen. (Nur) so gelingt es, dass Fidel Gastro große Teile der umfangreichen Speisekarte verkosten kann. Weil immer wieder (siehe Leserbrie -

Veggi wow: Kräuter-sei-tling in Hong Xiu Soße Granate: Die

fe auf Seite 11) die Frage aufkommt: Fidel Gastro zahlt die Rechnung selbst und lässt sich nicht einladen.

Hoher Aufwand:

Kunst am Teller

Die Stars der Coto-Küche sind kleine Gerichte wie das Lachstatar mit Avocado (Nr. 2), der marinierte Oktopussalat (Nr. 3) oder die unfassbar knusprigen panierten Hähnchenflügel mit koreanischer Chiliglasur und einem süchtig machenden Dip (Nr. 8). Erwartbarer, jedoch nicht minder köstlich, sind die Hähnchen- und Rindfleischspieße in cremiger Erdnusssoße (Nr. 7), die Lichtjahre entfernt ist von pappig-ranzigen Versionen, die wir anderswo schon vorgesetzt bekommen haben.

Welch extrem hohen Aufwand Chef Viet betreibt, zeigt sich bereits in kleinen Details wie den Soßen und Dressings, die jedem Gericht eine ganz eigene Note ver-

leihen. Das ist angesichts der in Passau oft vorherrschenden gleichförmigen Geschmacksbilder wie Sweet Chili, Teriyaki, Hoisin & Co. ein echter Segen für den von Glutamat und Fertigsoßen geplagten Gaumen.

Auf hohem Niveau geht es bei den Hauptgerichten weiter. Herausragend sind für Fidel Gastro an diesem Abend zwei Gerichte: zum einen Nam Dui Ga Sot Hong Xiu (Nr. 27). Das sind knackig gebratene Kräuterseitlinge mit Rosenkohl, Karotten und kunstvoll geschichteten Kartoffelküchlein in einer Hong-Xiu-Soße. Ein exzellentes Beispiel für die Fusion westlicher Zutaten mit asiatischen Zubereitungstechniken. Nicht minder gut: Suon Bo Ham (Nr. 24): geschmorte Rinderrippchen in RendangSoße mit frischem Gemüse. Tatsächlich ist dieses Gericht das einzige (!) auf der gesamten Speisekarte, das von Haus aus mit Reis serviert wird. Natürlich kann man sich Reis als Sättigungsbeilage jederzeit dazubestellen, Nudelgerichte fehlen indes gänzlich auf der Karte.

(Rinder)Wahnsinn: Die Ripp-chen in Rendang Soße

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Größere Schwächen sind nicht

auszumachen

Die Botschaft ist klar: Man möchte sich bewusst von der gängigen Reis-mitScheiß-Logik abgrenzen, dubiose Bratnudel- oder Reisgerichte gibt es schließlich an jeder Ecke. Statt Reis kommen bei vielen Speisen feine Pürees zum Einsatz, die nicht nur sehr gut ausschauen, sondern auch gekonnt den Bogen zum Westen schlagen: sei es das Senf-Kartoffelpüree zum Rindfleisch Lok Lok in Pfeffersoße (Nr. 22), das Kürbispüree zum gegarten Oktopus mit Aubergine und BBQ-Soße (Nr. 29) oder das Rote-Bete-Karottenpüree, welches zum gebratenen Sesam-Thunfisch (Nr. 34) sowie zum exzellenten Rindersteak nach asiatischer Art mit Namjim Soße (Nr. 21) serviert wird.

Bei den Desserts halten sich vertraute Speisen wie knusprig gebackene Banane oder Lavakuchen mit Kokoseis in etwa die Waage mit wirklich kreativen Kreationen. Hervorzuheben sind die Desserts Miss Saigon aus verschiedenfarbiger Milchcreme mit Lychee, Erdbeeren, Mandeln und Chia (Nr. 45) sowie die Avocadomousse mit Kokoseis (Nr. 42). Beide tragen die elegante, ideenreiche, außergewöhnliche Handschrift des Kochs.

Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass größere Schwächen an diesem Abend nicht auszumachen sind. Details wie ein happiger Wasserpreis von 9 Euro pro Flasche schaffen allerdings unnötig Ärger beim Gast; zudem erscheint die Speisekarte insgesamt zu umfangreich für den Aufwand, der in der Küche betrieben werden muss, um all die unterschiedlichen Gerichte vorzuhalten (und jeweils frisch zuzubereiten!).

Gleiches gilt für die Weine: Gleich 14 offene (!) Weine anzubieten, ist in einem Restaurant wie diesem eine sichere Geldvernichtung. Das geht so, das ist zumindest meine Prognose, auf Dauer nicht gut.

Die Speisekarte selbst ist optisch zwar ansprechend, haptisch kommt sie aber zu kalt und glatt daher. Insgesamt verkauft man sich hier unter Wert, denn nahezu alle abgebildeten Gerichte sehen in Wirklichkeit noch besser aus. Eine Straffung der Karte, Konzentration auf Wesentliches und da und dort noch die ein oder andere (vertrautere) Alternative für jene Gäste, die vor Fine-Dining-Fusion-Küche zunächst Angst haben, würden das Restaurant sicher voranbringen.

Sesam, öffne dich: Thunfisch im

Sesammantel

Das Coto steht noch ganz am Anfang und wird seine Erfahrungen (und Fehler) erst einmal machen müssen. Der Service von Chefin Pham ist herzlich und persönlich, unter Volllast scheint das Personal aber bisweilen noch überfordert – was nicht zuletzt an der umfangreichen Karte liegt. Festzuhalten bleibt, dass sich der Gast im Coto abends in hochwertiger Atmosphäre mit Gerichten verwöhnen lassen kann, die es so in und um Passau kein zweites Mal gibt – und die optisch sowie teilweise auch geschmacklich auf gehobenem Niveau anzusiedeln sind.

Am Ende des Tages lautet die entscheidende Frage: Kann der Spagat zwischen Allyou-can-eat-Mittagsbuffet und kreativer Fusion-Küche mit Fine-Dining-Potenzial zu entsprechenden Preisen am Abend gelingen?

Coto Restaurant

Dr.-Emil-Brichta-Straße 9

94036 Passau-Kohlbruck

Telefon 0851/ 98 84 08 68 www.coto-restaurant.de

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Freitag 11-14.30 Uhr & 17-22 Uhr, Samstag 17-22 Uhr Sonntag 12.30-22 Uhr Montag Ruhetag

KRAFT MIT DER DER ZWEI BÖCKE!

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Mit Genuss in die Starkbierzeit! Bayerns fünfte Jahreszeit lädt dazu ein, sich etwas Besonderes zu gönnen: unseren neuen ARETINUS Doppelbock.

Der Geißbock ist traditionell das Symbol der bayerischen Bockbiere – lebhaft, unbandig stark und ausgesprochen selbstbewusst. Unser ARETINUS vereint in doppelter Weise diese Eigenschaften und wird durch seine aromatische Malzkomposition zu einem einzigartigen Doppelbock, der mit seinem Geschmack von Banane, Pfirsich, Karamell und feiner Würze die alte Starkbiertradition auf einzigartige Weise fortführt. Ein außergewöhnliches Bier mit besonderem Charakter!

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BACKWARENTEST

Wer macht Passaus besten

Krapfen?

Seit Jahrhunderten das beliebteste und auch kommerziell erfolgreichste und Gebäck der Faschingszeit.

Doch wie steht es um die Qualität der Krapfen unserer regionalen Bäckereien?

Faschingszeit ist Krapfenzeit. Spätestens ab Ende Januar bieten die meisten Bäckereien das beliebte Siedegebäck in diversen Ausführungen an: ohne Füllung für die Puristen, klassisch mit Marillenkonfitüre (nicht „Marmelade“ – so will es die EU!) für die Traditionalisten und mit Pudding oder gar Pistaziencrème für die Avantgardisten. Bei diesem Test haben wir uns auf den klassischen Marillenkrapfen beschränkt, der in Südostbayern und Österreich als Standardkrapfen gelten darf.

Seit Jahrhunderten werden Krapfen, die ursprünglich von der Form her einer gewundenen Kralle ähnlich sahen (daher der Name „Krapfen“ von mittelhochdeutsch „krapf“ = Kralle), in der Fastenund Fasnachtszeit hergestellt; wobei man bis vor noch gar nicht so langer Zeit das Siedegebäck in reinem Schweineschmalz ausbuk. Dies verleiht dem Backwerk einen intensiven, animalischen Geschmack, der heute in Verbindung mit süßem Gebäck vom Konsumenten kaum noch goutiert werden dürfte – obwohl es unter einigen Aspekten (ungesättigte Fettsäuren, Cholesteringehalt) sogar wesentlich gesünder ist als Butter. Heute kommt bei qualitativ hochwertigen Krapfen gehärtetes Pflanzenfett zum Einsatz, beispielsweise Goldbiskin palmfrei. Damit ist der Krapfen heute oftmals sogar vegan. Für die Bewertung von

Krapfen spielt das zum Sieden verwendete Fett allerdings nur eine untergeordnete Rolle, da praktisch ausschließlich Pflanzenfett zum Einsatz kommt; solange dieses nicht ranzig ist, kann man kaum Unterschiede zwischen den verwendeten Sorten herausschmecken. Worauf kommt es also der Bewertung von Krapfen wirklich an? Natürlich spielt zunächst die Optik eine große Rolle: Goldbraun sollte die Farbe sein, nur der umlaufende Kragen zwischen Ober- und Unterseite muss hell bleiben; die Oberseite ziert idealerweise eine intensive Bestäubung mit viel Puderzucker. Ein frischer Krapfen hat einen frisch-zarten und angenehm hefigen Geruch mit leichter Butternote und darf keinesfalls ranzig oder altbacken riechen. Der Teig (die Krume) muss locker und luftig sein, idealerweise nicht zusammenkleben, wenn man ihn drückt, und eine schöne, gelbliche Färbung aufweisen (was auf die Verwendung von mehr Eidotter schließen lässt). Die Marillenkonfitüre sollte bei einem guten Krapfen eine optimale Balance zwischen Süße und Säure bieten, intensiv nach Marillenfrucht schmecken und im Krapfen mittig platziert sein. Zu wenig oder zu viel Konfitüre beeinflusst den Krapfengenuss negativ. Doch welche Krapfen aus Passauer Bäckereien und Konditoreien erfüllen all diese Kriterien? Während sich bei der

Optik noch ein recht einheitliches und standardisiertes Bild ergibt, schaut es bei den inneren Werten schon ganz anders aus. Kompakte Krumen, fader Teiggeschmack oder extrem süße, teilweise wohl stark aromatisierte Füllungen, die mit hochwertigen Fruchtkonfitüren nichts zu tun haben, verderben einem mitunter schnell den Krapfengenuss. Bei nicht wenigen der getesteten Produkte steht der Verdacht im Raum, dass es sich um sehr ähnliche, wenn nicht sogar identische Fertigprodukte handelt, die in den Bäckereien nur noch aufgebacken werden. Die sind nicht immer schlecht, aber eben charakterlos, nichtssagend und damit kein Genuss. Es gibt aber auch positive Beispiele. Was sich auf alle Fälle abgezeichnet hat: Den Krapfen als Patisserie-Produkt kauft man besser beim Konditor als beim Bäcker. Die Krapfen unserer beiden Passauer Konditoren Greindl und Simon sind jedenfalls als klare Sieger aus diesem Test hervorgegangen. Zum Vergleich haben wir übrigens auch die Discounter-Krapfen von Aldi, Lidl, und Penny getestet: Mit einem Preis von 45 Cent kosten sie nur knapp ein Drittel des Durchschnittspreises der Vergleichsprodukte, können allerdings geschmacklich in keiner Weise mit den Produkten der Bäcker und Konditoren mithalten.

Wer macht Passaus besten Krapfen?

Bäcker/Konditor

Bachmeier

Biobäckerei Wagner

Edlfurtner

Escherich

Greindl

Hartl

Hoft

Kerscher

Kittl

Mandl Edlmühle

Pilger

Reitberger

Simon

Treffer

Wagner

Optischer Eindruck Geruch

Form und Farbe typisch, Krume locker-großporig, Krume recht blass

Form atypisch, flach und leicht eingebeult. innen schöne Färbung, Krume recht kompakt

Form und Farbe typisch, schön rund, innen schöne Färbung, Krume offenporig

Form typisch, innen sehr helle Färbung, Krume locker

Form typisch, schön rund, schöner Kragen, innen helle Färbung, Krume offenporig

Typisch, schön rund, Farbe sehr hell, große Porung,

Typisch, schön rund, Krume relativ dicht, Farbe sehr hell

Form typisch, schön rund , innen sehr helle Färbung, Krume locker-zart

Form typisch, schön rund, innen sehr helle Färbung, Krume locker, großporig

Form typisch, schön rund, innen sehr helle Färbung, Krume locker-zart, großporig

Form typisch, schön rund, innen sehr helle Färbung, Krume locker, großporig

Form typisch, schön rund , innen etwas gelbere Färbung, Krume locker-zart, feinporig

Form typisch,, sehr großer Durchmesser, schön rund, innen schöne, gelbe Färbung, Krume locker-zart, großporig

Form typisch, schön rund, innen sehr helle Färbung, Krume locker, großporig

Form typisch, schön rund, innen sehr helle Färbung, Krume locker und offenporig

Typisch, dezent nach Hefe und Teig, etwas Fett

Fett überwiegt, wenig Hefeduft

Typisch nach Hefe und Teig, Fett

Typisch nach Hefe und Teig, etwas Fett

Angenehmer Duft nach Hefe, wenig Fettgeruch

Typisch nach Hefe und Teig, etwas Fett

Typisch nach Hefe und Teig, etwas Fett

Typisch, nach Fett und Teig

Typisch, nach Fett und Teig

Typisch, nach Fett und Teig

Typisch, etwas Fett und Hefe

Typisch, etwas Fett und Hefe

Dezent nach Hefe, wenig Fett

Typisch, etwas Fett und Hefe

Textur

Zart, etwas bappig

Relativ fest, dickere Haut, innen etwas kompakter, recht trocken

Zart, weich

Sehr locker und fluffig, großporig, zart, weich

Locker, mittel-großporig, etwas kompakter, etwas trocken

Sehr locker und fluffig, großporig, zart, weich

Relativ fest, kompakt, dickere Haut, innen etwas kompakter

Sehr locker und fluffig, großporig, zart, weich

Sehr locker und fluffig, großporig, zart, weich

Ziemlich fest und kompakt, innen zwar großporig, aber leicht zäh

Sehr locker und fluffig, großporig, zart, weich

Sehr locker und fluffig, zart, weich

Sehr locker und fluffig, uneinheitlich fein-grobporig

Kruste recht dick und etwas zäh, Krume locker, zart

Typisch, etwas Fett und Hefe Sehr locker und fluffig, zart

TESTPARAMETER

Erwerb der Produkte

Gekauft wurden jeweils 2 Exemplare jedes Produkts (ohne vorherige Ankündigung) am 14. Januar 2025 zwischen 8 und 9.30 Uhr. Die Krapfen der Firmen Greindl und Hoft wurden zum nächst verfügbaren Termin erworben. Es fanden einzelne Nachverkostungen statt.

Testzeitraum

Gestestet wurden die Produkte am 14. Januar 2025 vormittags. Es hat bei mehreren Bäckereien/Konditoreien Nachverkostungen gegeben.

Geschmack

Wenig aromatisch

Aroma von Hefeteig und Fett.Insgesamt aromatisch

Aroma von Hefeteig und Fett.Insgesamt aromatisch

Sehr dezent, wenig Hefe, wenig Fett

Typisch, nach Hefeteig, zitronig (Aroma)

Sehr mild, wenig Hefe, wenig Fett

Typisch, nach Hefeteig, Fett dezent

Kaum Eigengeschmack, sehr mild und dezent, Fett überwiegt

Teig schmeckt nach Zitrone (sehr sauer), schmeckt stark aromatisiert, etwas Fett

Schmeckt altbacken und fad, wenig aromatisch

Wenig aromatisch, sehr mild und dezent

Starker Vanillegeschmack (Vanillin?), ansonsten kaum Eigengeschmack

Schöner Hefeteiggeschmack, mild und angenehm

Kaum Eigengeschmack, sehr mild und dezent, Fett überwiegt

Wenig aromatisch,

Füllung

Süß, kaum bis kein Fruchtgeschmack

Süß, kaum bis kein Fruchtgeschmack

Viel Konfitüre, schöner Geschmack von Marille, aber viel Rum-Aroma

Extrem süße Konfitüre, kaum Fruchtgeschmack

Gewicht

Ermittlung des Produktgewichts

Das Gewicht wurde mit Hilfe einer Briefwaage bestimmt.

Hinweis zu den Produktfotos

Die Fotos der Krapfen sind am 14. und teilweise am 18. Januar 2025 entstanden. Es wurde jeweils das optisch ansprechendste Testexemplar fotografiert.

Preis Anmerkungen Punkte

€ 1,65

€ 1,00

€ 1,29

€ 1,60

Ziemlich viel Konfitüre, recht süß, schöner Marillengeschmack

Leichter Marillengeschmack

Leichter Marillengeschmack

Wenig Konfitüre, sehr süß, kaum Marillengeschmack

Sehr süß, ansonsten nahezu geschmacklos

Kaum Eigengeschmack, sehr süß

Sehr süß, wenig Marillengeschmack

Sehr süß, praktisch kein Marillengeschmack, übermäßige Säure

Schöner und typischer Marillengeschmack, süßsäuerlich

Sehr süß, wenig Marille, eher nichtssagend

Sehr süß, kaum Marillengeschmack

€ 1,30

€ 1,60

€ 1,60

€ 1,45

€ 0,99

€ 1,50

€ 1,50

Trotz des ansprechenden Erscheinungsbildes eher enttäuschend

Wenn dieser Krapfen weniger trocken und die Form etwas ansprechender wäre, könnte die Wertung deutlich höher ausfallen!

Das Rum-Aroma stört sehr und überlagert auch die anderen Aromen dieses Krapfens

Hier scheitert eine höhere Wertung eindeutig an der Konfitüre!

Ein gutes und solides Produkt. Das Zitronenaroma könnte man gut weglassen

Bessere Konfitüre - besserer Gesamtgeschmack!

Leider passt die Textur nicht. Etwas zu fest und zu trocken.

Ein sehr fades Produkt mit wenig Charakter

Die starke Säure und die starke Aromatisierung verleiden einem hier den Genuss

Ein sehr fades Produkt mit wenig Charakter

Ein relativ fades Produkt mit wenig Charakter - Füllung viel zu süß!

Der starke Geschmack nach Vanille gehört hier unserer Ansicht nach nicht rein. Füllung zu sauer!

Hier wird offenbar noch alles selbst gemacht. Viel Ei im Teig für eine wunderbare Farbe. Besonderheit: selbst hergestellte Konfitüre!

Ein sehr fades Produkt mit wenig Charakter

Trotz schöner Form und sehr guter Textur leider wenig Eigengeschmack.

Weizendoppelbock

Aldersbacher vs. Schneider

Der Aldersbacher Aretinus ist ein sehr junges Mitglied in der (kleinen) Riege bayerischer Weizen-Doppelbock-Biere. Erst im November 2024 erblickte die neueste Kreation von Braumeister Lorenz Birnkammer in der Brauerei Aldersbach das Licht der Welt. Doch innerhalb kürzester Zeit hat dieses als kleine Braumeister-Edition herausgegebene Spezialbier Freunde im gesamten Liefergebiet der Brauerei gewonnen –und sogar darüber hinaus, wie zahlreiche Verkostungsbeiträge auf einschlägigen Internetseiten vermuten lassen. Die von vielen Bierfreunden wieder liebgewonnene Euro-Flasche und eine detailreiche, ästhetische Etikettengestaltung, die zwei miteinander ringende Geißböcke zeigt, verleihen dem Bier einen ansprechenden und zeitlosen Retro-Stil. Beim Öffnen des Bieres nimmt die Nase sofort die typischen Aromen von Banane, Trockenfrüchten sowie Honig und Karamell wahr; diese erweitern sich bereits im cremigsamtigen Antrunk um eine milde Würzigkeit von Nelke, Muskatnuss und etwas Zitrusfrucht. Dazu gesellen sich später auch erdige, torfige und ledrige Aromen, die mit Hopfen, Hefe und den Röstaromen des Weizenmalzes gut harmonieren. Die Farbe im Glas ist ein wunderschönes Mahagoni mit rubinroten Reflexen, darüber ein feinperliger, dunkelbeiger Schaum, der lange stehen bleibt. Der Alkohol hält sich hier angenehm im Hintergrund, was die Süffigkeit und Drinkability dieses Newcomers zusätzlich erhöht. Warum hat es dieses Bier nicht schon früher gegeben?

Farbe Rubinrotmahagonibraun

Stammwürze 18,5 % Alkoholgehalt 8,0 % vol

Füllmenge 0,5 l

Gebinde EURO

Farbe mittelbraunmahagonibraun

Stammwürze 18,5 %

Alkoholgehalt 8,2 % vol Füllmenge 0,5 l Gebinde NRW

Winter und Vorfrühling sind die große Zeit der Stark- bzw. Bockbiere. Die Schwere und Süße, die Aromatik von Trockenobst, Gewürznelke, Vanille, Süßholz und Karamell – um nur einige der typischen Starkbieraromen zu nennen – passt einfach zur kalten Jahreszeit. Allerdings handelt es sich hier um ein Nischenprodukt (wobei ja heute praktisch alle Biere abseits von Hellem, Pils oder Bayerischem Weißbier als solche gelten dürften), das nur noch von wenigen Brauereien hergestellt wird. Umso

erfreulicher, dass die Brauerei Aldersbach sich dazu durchgerungen hat, den ersten Aldersbacher Weizendoppelbock auf den Markt zu bringen. Der Vergleich mit dem Platzhirsch Aventinus der Brauerei Schneider & Sohn macht absolut Sinn: Nicht nur die Ähnlichkeit des Namens ist auffällig („Aretinus“ ist entlehnt vom Adelsgeschlecht derer von Aretin, Inhaber der Brauerei Aldersbach; „Aventinus“ nach dem niederbayerischen Geschichtsschreiber Johannes Aventinus (1477–1534), der auch Na-

Der Schneider Aventinus ist ein wahrhaft monolithisches Bier, eine Ikone unter den Starkbieren und der Heilige Gral der bayerischen Weizendoppelbock-Biere. Er bildet zweifellos die Messlatte, an der sich die Brauwelt in Sachen Weizendoppelbock orientiert. Die Aufmachung des TAP 6 Aventinus von Schneider & Sohn aus Kelheim ist einerseits klassisch-historisierend, durch die Farbgebung Lila-Gold andererseits auch recht unkonventionell. Schon beim Öffnen der Flasche entströmen ihr feurig-warme Aromen von Dörrobst und Röstmalz; beim Einschenken bildet sich schnell eine schön feinperlige, crèmefarbene Schaumkrone über dem braunroten Bier, die aber nicht lange anhält. Die Nase nimmt im Glas reife Banane, etwas Nelke, dunkle Schokolade und Trockenpflaume wahr. Sehr prägnant betritt auch der Alkohol die Bühne, der sich dann sogleich beim Antrunk am Gaumen breit macht und kurzzeitig für eine leichte Sprittigkeit sorgt. Die Mitte ist geprägt von dominanter Trockenfrucht, süßem Malz und Karamell. Hopfen und Hefe halten sich dezent im Hintergrund. Der lange Abgang wird begleitet von einer kräftigen, aber schmeichelnden Würzigkeit, wobei auch wieder der Alkohol zum Vorschein kommt und bis zum Ende auf der Zunge erhalten bleibt. Das Feuerwerk der Aromen in diesem Bier ist – ein wenig auf Kosten der Harmonie – einzigartig und rechtfertigt ohne Abstriche die herausragende Stellung des Aventinus in der Bierwelt.

mensgeber für die Münchner Aventinstraße war – einst Sitz der Brauerei Schneider). Auch die Aromatik fällt in weiten Teilen ähnlich aus, mit Nuancen: Mir ist der Alkohol beim Aventinus zu präsent; dafür liefert er Feuerwerk an Aromen und eine ungeheuren Komplexität. Der Aretinus besitzt etwas weniger Tiefe, punktet aber mit harmonischer Aromatik, geringerer Süße, einem cremig-weichen Mundgefühl und einer stärkeren Hopfung, die seine Drinkability gegenüber dem Aventinus deutlich erhöht.

Steckbrief

ALK. 6,5 %

BITTERE ca. 24 IBU

FARBE ca. 70 EBC

STAMMWÜRZE 16° P

HOPFEN Perle East Kent Golding

MALZ Pilsner Wiener Abbey Malt Chocolate Malt CaraBelge Cararoma

HEFE Abbaye

BREDAKTIONSBRÄU

Dubbel Trubbel

Belgisches Trappistenbier

VON TILL GABRIEL

evor jetzt gleich jemand empört den Zeigefinger hebt: Natürlich können wir in der Pasta!-Redaktion kein original belgisches Trappistenbier brauen! Das ist und bleibt den von Trappisten geführten Brauereien vorbehalten, die sich innerhalb der Klostermauern befinden. Weltweit existieren davon nur zehn Stück: fünf in Belgien (Chimay, Orval, Rochefort, Westmalle, Westvleteren), zwei in den Niederlanden (La Trappe, Zundert), eine in Großbritannien (Mt. St. Bernard), eine in Italien (Tre Fontane) und –aufgepasst! – eine im Stift Engelszell bei Passau! Nur Biere aus diesen Klosterbrauereien dürfen das Originalsiegel ATP (Authentic Trappist Product) tragen; sobald die Produktion außerhalb des Klosters stattfindet oder das Kloster nicht mehr aktiv von Trappisten bewirtschaftet wird, ist die Bezeichnung Trappistenbier noch gestattet – das Siegel muss aber von den Etiketten entfernt werden (so geschehen beim Bier des Klosters Hamont-Achel in Limburg, Belgien). Womit auch klar ist, dass man den Namen Trappistenbier weniger Bierstil denn als Prädikat zu verstehen hat. Und dieses wird jetzt leider auch den Bieren des Stifts Engelszell wieder entzogen: Die relativ kurze Zeitspanne, in der hier echtes Trappistenbier gebraut wurde, geht rund zehn Jahre nach Gründung der Brauerei schon wieder zu Ende. Die Auflösung des Klosters aufgrund mangelnden Nachwuchses gab man bereits 2023 bekannt, die Abwicklung und Übergabe der Brauerei und der Likörmanufaktur an ein privatwirtschaftliches Unternehmen wird nach einer zweijährigen Übergangsfrist in diesem Jahr vollzogen. Ob das Bier aus Engelhartszell dann noch Trappistenbier heißen darf, bleibt ungewiss. Eingedenk all dieser Regelungen sei hier festgehalten: Unser Dubbel Trubbel wurde ähnlich wie die echten Trappistenbiere

und sogar mit echter belgischer Kloster-Bierhefe eingebraut – ist aber aufgrund der eingangs erläuterten Gründe natürlich kein echter Vertreter dieser Gattung.

Im Gegensatz zur Bezeichnung Trappistenbier handelt es sich beim Dubbel aber tatsächlich um einen eigenen Bierstil. Der Ursprung des Dubbels war eine (doppelt)starke Version eines Braunbiers, das 1856 erstmals in der Trappistenabtei Westmalle gebraut und ab Juni 1861 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. 1926 erfolgte dann eine Änderung des Rezepts – und das Bier ging als Dubbel Bruin in den Markt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfreuten sich die Abteibiere in Belgien immer größerer Beliebtheit, woraufhin eine wachsende Zahl an Brauereien den Namen Dubbel verwendete.

Das Dubbel ist übrigens der kleine Bruder von Tripel und Quadrupel, die, wie der Name schon sagt, drei- bzw. und viermal so stark wie ein einfaches Braunbier eingebraut werden. Dubbels weisen eine charakteristische dunkelbraune Farbe und einen intensiven Geschmack nach dunklen Früchten wie Rosinen, Pflaumen und Datteln auf. Diese Aromen und Farben sind hauptsächlich auf die Zugabe von stark karamellisiertem Rübenzucker zurückzuführen, der vollständig zu Alkohol vergärt, aber den Körper des fertigen Bieres aufhellt und zu seinem trockenen Abgang beiträgt.

Diese malzige, süßliche, oftmals auch röstmalzige Aromatik bildet zwar das unumstrittene Hauptmerkmal des Dubbel Bieres; dennoch fällt sie bei Weitem nicht so intensiv aus wie beispielsweise bei einem Porter oder Stout.

Ganz am Dubbel von Westmalle orientiert sich auch unser Dubbel Trubbel: ein braunes Bier mit dezenter Bitterkeit, mittelschwerem Körper, einem ausgeprägten Frucht- und Getreidecharakter sowie Noten von Honig, Karamell und Toffee.

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DESSERT

Der Scheiß mit der Speis

Christian Götz und die Kammer des Schreckens

In der Speis is no a Reis!“ Denke ich an diesen – obzwar wunderbar gereimten – Einzeiler, keimen bei mir sofort traumatische Kindheitserinnerungen auf. Denn auch an jenem verregneten nicht langem (!) Samstag 1989 befand sich spätnachmittags noch Reis in der Speis. Als wäre der Ausblick auf das vegetarische Reisgericht nicht ohnehin schon trostlos genug gewesen, sollte das Mahl dem Fass dann endgültig den Boden ausschlagen: Bedauerlicherweise hatten sich im Made-in-Italy-Produkt nämlich als Reiskörner getarnte Maden aus Germany eingenistet. Nach heftigen Beschimpf- und Übergebungen war für mich Reis raus – und mein Verhältnis zu Vorratskammern nachhaltig erschüttert. Zumal noch die Sache mit dem Süßkram hinzukam. Auf der Suche nach einem Trostpflaster für das madige Desaster schlich ich mich heimlich nochmals in das Kammerl. Doch das einzige, was ich in der scheiß Speis zutage förderte, war ein dunkelbraunes Elend in Gestalt betonharter Blockschokolade. Schon leicht weinend setzte ich meine Ausgrabungen dann in der sarggroßen Kühltruhe im Keller fort – aus der mir neben Gefriertüten mit der Aufschrift „Kartoffelpuffer `87 und Böfflamott `85 tatsächlich eine Mövenpick-Eispackung entgegenleuchtete. Mit zitternden Händen öffnete ich das Schatzkistlein behutsam und fand: Wirsing. Gekochten, eingefrorenen Wirsing. Weiß man, wie sehr ein Kinderherz brechen kann? An den psychischen Folgen meines juvenilen „Kammerflimmerns“ knabbere ich bis heute. Seit geraumer Zeit horte ich aus mir unerklärlichen Gründen Gummibärchen, Sandwichgurken und Milch in meiner Speis. Das zugehörige Resistenz-Rezept habe ich in dieser Pasta!-Ausgabe leider nicht gefunden. Schade Marmelade.

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