MAGAZIN
kostenlos . nr 14 . februar 2013 . paul-lesen.de
Zu frankieren mit 45ct und viel Liebe.
Liebe(r) Hallo.
Ganz liebe Valentinstagsgrüße aus Passau. Ich wünschte du wärst bei mir! Liebesschloss, Blumenstrauß oder Pralinen sind dieses Jahr leider nicht drin. Ich hoffe die Karte tut´s auch. Happy Valentine´s Day! Ich mag dich. Aber paul. mag ich lieber! Dein(e)
wünscht
frohen
Valentinstag!
Bierserie: • Urbock & bockbiergeschichte Hacklberg • Der biersommelier • wirtshaus zur wurz’n • altes bräuhaus • seifenbombe • Mönche und das bier
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LIEBESSCHLÖSSER
landestheater
höllengeister e.v.
gut.besser.am arsch.
einmal um die halbe welt
SCHNULZIG, KITSCHIG, UNNÖTIG
STUDENTENFLOHMARKT
VALENTINSBRÄUCHE
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fassenacht in meenz & faschingsumzug
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VIER JAHRESZEITEN SIND GENUG & VILSHOFENER OLYMPIADE
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DEVIN TOWSEND PROJECT
Die schwäbischalemannische Fasnet En Kölle Jebütz
die welle
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SNEAKPREVIEW: HOUSE AT THE END OF THE STREET
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JACOBY shaddix
BUCHREZENSION: CELIA
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inhalt.Februar 2013
06
Herausgeber:
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Titelbild:
paul.Verlag
Thomas Raab
Thomas Raab
Max Philipp Brüchmann
Thomas Raab & Martin Schwenke GbR Thundorferstr. 10 93047 Regensburg www.paul-verlag.de info@paul-verlag.de
Redaktion HSG:
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Katharina Bertram
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Julia Endrös
Erich Heckmair
Auflage: 8.000
erich.heckmair@paul-verlag.de
Druck: Thomas Raab Satz & Layout: Constanze Fleischmann
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paul.passau 4
Clara Fischer
Doris Fuchshuber Medien und Kommunikation, 1. Semester
NINA LIpp Medien und Kommunikation, 1. Semester
Wir stellen euch in jeder Ausgabe drei paul.Mitarbeiter vor
Medien und Kommunikation, 1. Semester
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BIER SERIE
Vom bayrisch bockigem Fasten
In Bayern ticken die Uhren etwas anders. Muss man sich außerhalb des Freistaates mit vier Jahreszeiten begnügen, so gibt sich der Bayer erst mit sechs zufrieden: Neben den landläufig bekannten, gesellen sich der Fasching, das Oktoberfest und eben die Fastenstarkbierzeit hinzu. Dies haben wir zum Anlass genommen unsere bayrische Fasten- & Starkbierzeit etwas genauer zu betrachten.
vom URbock
Bockbier, für viele Inbegriff bayerischer Braukunst, ist ursprünglich norddeutscher Herkunft. Heute wird es allerdings zumeist in Bayern gebraut und getrunken: Etwa ein Drittel des bundesdeutschen Starkbierausstoßes stammt aus bayerischen Sudkesseln. Der Name “Bock”-Bier hat mit dem gehörnten Vierbeiner allerdings nichts zu tun! Vielmehr ist die niedersächsische Stadt Einbeck namensgebend für das aus ihr stammende Starkbier gewesen: Die Hansestadt Einbeck, in der Nähe von Hannover, gehörte kurz nach der Jahrtausendwende zu den norddeutschen Biermetropolen. Bereits im 11. Jahrhundert wurde Bier nach Hamburg geliefert und aus dem 13. Jahrhundert sind sogar Exporte nach Italien belegt.
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Auch die bayerischen Herzöge schätzten das wohlschmeckende Einbecker Bier, das zur Erzielung längerer Haltbarkeit stärker eingebraut war, und importierten es.So ist überliefert, dass der herzoglich-bayerische Hof spätestens seit 1550 Bier aus Einbeck bezog. Doch der Import wurde Herzog Wilhelm V. auf Dauer zu teuer. Bis 1860 erfolgte der Ausschank jährlich im Neudecker Garten, einer Gartenwirtschaft am Berghang neben dem Kloster, aus der später die “Salvatorhalle” entstand.
Den Erfolg des Salvators wollten andere Brauereien natürlich auch für sich nutzen.1890 kam es deshalb zum Streit zwischen den Brüdern Schmederer und anderen Münchener Brauereien, die ihr dunkles Starkbier ebenfalls unter dem Namen “Salvator” auszuschenken begannen. Zwar gab es zunächst keine gesetzliche Möglichkeit, den Namen “Salvator” gegen Mißbrauch zu schützen.
Doch nur wenig später bot das Gesetz zum Schutze der Warenzeichnung vom 12.1.1894 hierfür die rechtliche Grundlage. Nach langwierigen Prozessen trug das kaiserliche Patentamt 1896 das Wort “Salvator” in seine Zeichenrolle ein, womit seine Verwendung allen anderen Brauereien untersagt war. Dies war der Beginn der “-ator”-Welle vor dem Ersten Weltkrieg: Wer am Starkbierboom in der Fastenzeit teilhaben wollte, der schuf ein Starkbier, das er unter einem Phantasienamen ausschenkte. Ob Animator, Triumphator, Bayerator, Bambergator, Operator, Maximator, u.s.w., allen Fastenstarkbieren ist seither gemein, dass sie auf “-ator” enden. Die Liste aller in Bayern eingetragener “Ator-Biere” liegt dem Bayerischen Brauerbund vor und wird im Vorfeld der Starkbierzeit veröffentlicht.
Welch ein
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köstliches Bier! Ein kurzer Blick in die Geschichte der bayerischen Starkbiertradition “Salve pater patriae, bibas princeps optime”. So heißt es noch heute, wenn der Landesherr, sprich der bayerische Ministerpräsident in München den ersten Schluck Starkbier trinkt. Im 18. Jahrhundert wurde es üblich, den bayerischen Kurfürsten zum alljährlichen Anstich des Starkbiers einzuladen und ihm den ersten Krug Bier auszuschenken. Auf das Wittelsbacher Herrscherhaus geht dann auch die Tradition des Starkbierausschankes zurück. Es war zunächst ein Festbier, das die Paulaner zum Namens- und Todestag ihres Ordensstifters am 2. April brauten. 1751 erhielten
die Mönche von Kurfürst Maximilian III. Joseph offiziell die Erlaubnis, zu diesem Ehrentag ein extraktreiches und nach Rezepten des Klosters Benediktbeuren gebrautes Bier herzustellen und öffentlich auszuschenken. 1780 erlaubte Kurfürst Karl-Theodor den Paulanern den unbeschränkten Bierausschank. In den folgenden Jahren wurde es üblich den bayerischen Kurfürsten zum Anstich zu begrüßen und ihm den ersten Krug zu reichen. Das Heilig-Vater-Fest 1799, an dem der gesamte Hofstaat von Kurfürst Maximilian IV. Joseph teilnahm, wurde das bis dahin größte Volksfest in der Stadt. In Bayern kommt den Klöstern eine Sonderrolle bei der Entwicklung des Starkbieres zu. „Trinken bricht das Fasten nicht“, sagten die Mönche und ergänzten während der Fastenzeit die karge Kost nahr- und vor allem schmackhaft mit Getränken, so auch mit Bier. Aus dieser Tradition stammen die über 200 „Atoren“, die in Bayern ausgeschenkt werden. Die Mönche aus dem Orden des Franz von Paula, kurz Paulaner, kamen 1627 aus Italien nach München und nannten ihr dunkles Bier „des heiligen Franz Öl“ oder „Sankt-Vaters-Bier“. Wenn man das schnell ausspricht wird „SavaterBier“ daraus. Die Leute machten daraus „Salvator-Bier“, das zunächst nichts mit der Fastenzeit zu tun hatte.
BIER SERIE
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BIER SERIE
InterVIEW
mit markus schröder paul. im Interview mit Markus Schröder, Braumeister und Biersommelier der Löwenbrauerei Passau.
Dem Passauer Braumeister gelang es zusammen mit seinem Team eine weltmeisterliche Kreation aus Wasser, Hopfen und Malz zu brauen. Die Löwenbrauerei Passau gewann mit ihrem „Urtyp Hell“ dadurch den World Beer Cup 2012 in der Kategorie „Münchner Style Helles“. Herr Schröder, sie sind Bier-Sommelier, verraten sie uns doch bitte was ein BierSommelier ist und macht? Ein Biersommelier versteht sich in erster Linie als Bierbotschafter, der mittels seines Sach- und Fachwissens die Komplexität des Bieres und dessen Geschmack greifbar macht. Er begeistert und sensibilisiert Menschen für die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, Nuancen und Sorten. Er erklärt und berät zu welchem Anlass oder Gericht man welches Bier aus welchem Glas am besten genießt.
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Erklären sie einem “Bier-Laien” doch einmal wie ein Bier-Sommelier ein Bier bewertet. Er bewertet folgende Kriterien: Optik, Farbe, Schaumbildung, Geruch, Antrunk, Geschmack und zum Schluss den Abgang des Bieres. Es gibt ja unterschiedliche Arten von Bockbier. Welche sind denn traditionell in unserer Region beheimatet? In unserer Region haben Bockbiere und Doppelbockbiere Tradition. Sie unterscheiden sich in der Stammwürze, der Alkoholstärke und zuletzt durch die Färbung: helles oder dunkles Bockbier. Welche Noten könnte und sollte man im Bockbier schmecken? Beim dunklen Bockbier, über das wir ja hier hauptsächlich reden, sollten sich kräftige Malz- und Röstaromen ergänzen. Es sollte hopfenbetont sein und eine ausgeglichene Malzsüße nebst Kaffee- und Schokoladennote besitzen.
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Wie glauben Sie wird sich der deutsche/bayerische Biermarkt in den nächsten Jahren entwickeln? Es wird sicherlich eine Rückbesinnung auf das Regionale und Bodenständige eintreten, der Fokus wird wieder auf guter Qualität anstatt Quantität liegen. Der Trend geht weg vom Einheitsbier, welches jederzeit austauschbar ist. Biere mit Charakter werden überleben. Was unterscheidet die kleinen von den großen Brauereien? Bei kleinen und Mittelstandsbrauereien stehen Menschen und Ihre Leidenschaft hinter dem Bierbrauen und dem Betrieb. Dies ist großen Brauereien leider oft abhanden
gekommen. Viele Großbrauereien entscheiden leider nur nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten, das Produkt Bier und der Verbraucher werden dabei oftmals vergessen. Letztere stehen bei uns hingegen immer im Vordergrund. Als erstes muss das Produkt stimmen und der Kunde zufrieden sein, dann erst darf sich auch das Unternehmen zufrieden zeigen. Was war das kurioseste Bier, das Sie je getrunken haben? Mein kuriosestes Bier war ein schottisches Starkbier, gewürzt mit Tannen- oder Fichtennadeln. Der Geschmack war genauso kurios wie die Aufmachung des Bieres und die verwendeten Inhaltsstoffe aus dem dieses Bier gebraut wurde. Herr Schröder, wir bedanken uns recht herzlich für die Zeit, die Sie uns gewidmet haben und wünschen Ihnen und Ihrem Team auch 2013 wieder einen Weltmeistertitel.
Foto: sxc.hu
Wie stark sollte ein Bockbier sein? Die Stärke des Bieres ist nicht entscheidend, wichtig ist das harmonische Zusammenspiel des Körpers, der Aromen und des Alkoholgehalts des Bieres. (Anm. d. Redaktion: Allen Stark- oder Bockbieren ist gemein, dass sie einen Stammwürzegehalt von mindestens 16 Prozent haben müssen. Beim Doppelbock muss der Stammwürzegehalt sogar mindestens 18 Prozent betragen.)
BIER SERIE
Anzeige Der Chefkoch des urig, antik, bayrischen, Schmankerl-lokal WURZN Vilshofen Thomas Höch empfiehlt als Starkbierspezialität:
BIER SERIE
GeschmorteRinderwade
inDunkelbiersoSS
Zutaten: Ca. 1,5kg Rinderwade Marinade: 2 Karotten, ½ Sellerie,1/2 Stange Lauch, 2 Zwiebeln, Pfefferkörner, Lorbeerblatt, 2-3Nelken, ½ l Starkbier Gemüse in Würfel schneiden mit den Gewürzen und Bier eine Marinade herstellen und das Fleisch 12 Std. im Kühlschrank darin einlegen.
Zubereitung:
(4 Personen)
Das Fleisch herausnehmen, trocken tupfen, die Marinade absieben, Gemüse und Flüssigkeit getrennt beiseite stellen. Fleisch salzen und pfeffern und in heißen Fett anbraten, herausnehmen das Gemüse mit etwas Tomatenmark und Zucker angehen lassen bis eine schöne dunkle Farbe entsteht( Achtung nicht verbrennen lassen) mit der Marinade und evtl. etwas Fleischbrühe aufgießen und zugedeckt ca.2,5 Std. im Ofen bei 160C schmoren lassen. Fleisch entnehmen, Gemüse entfernen und mit dunkler Zuckereinbrenne Soß herstellen.
Foto: tastefoodblog.com
Wirtshaus zur Wurz'n Außergewöhnliches Ambiente Exquisite Küche Direkt am Donauradweg Schöner Ausblick Jazz-Treff
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Schmalhof 6 • 94474 Vilshofen • Tel.: 08541 2851 Öffnungszeiten: Mi & Do 16.00 – 01.00 Uhr Fr – So 11.00 – 01.00 Uhr
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Auf geht’s zum Hacklberger Starkbieranstich 2013 Samstag, 16.02.2013 – 18:00 Uhr Sonntag, 17.02.2013 – 11:00 Uhr Feiern Sie ausgelassen in urgemütlicher bayerischer Atmosphäre im Bräukeller der Brauerei Hacklberg!
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BIER SERIE
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DAMALS Eine erhebliche Rolle in der Geschichte des Alten Bräuhauses spielte der Passauer Bischof Albert II. Dieser erließ in seiner Regentschaft (1320 bis 1342) für die Bäcker, Brauer und Metzger eine verbesserte Zunftordnung und ebnete damit den Weg für eine Brauerei am Kuhstein, die erstmals 1333 erwähnt wurde und in deren historischen Gewölben sich heute das Alte Bräuhaus befindet.
ALTES BRäuhaus Letztes wirtshaus vor der HÄngebrücke
Die Brauerei wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrmals ihren Besitzer. Am bedeutsamsten aber war wohl 1873 die Übernahme durch den Gastwirtsohn Franz Stockbauer, der das zur Brauerei gehörige Wirtshaus ausbaute und 1899 den Braubetrieb auf den Spitzberg in den Westen Passaus verlegte. In Folge dessen wurden die Gebäude in der Bräugasse zur Mälzerei umfunktioniert. Nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb Hans Bentscha in der Bräugasse 5 die Zuckerwarenfabrik Candi & Co. Allerdings gab er diese 1962 wegen Hochwasserschäden wieder auf.
HEUTE
In den Jahren darauf gelang es Alois Pindl mit Hilfe des bekannten Künstlers Leopold Hafner, das Gebäude mit viel Liebe vollständig zu restaurieren. 1996 schließlich übernahm dann das Gräfliche Bräuhaus Arco-Zinneberg zu Moos das Wirthaus in der Bräugasse. Seit August 2009 ist Michaela Spannlang Wirtin im Bräuhaus, das im Passauer Raum längst ein beliebter Anlaufpunkt sowohl für Einheimische als auch Touristen ist. Neben den zahlreichen Festlichkeiten, wie „Laue Sommernächte“ oder dem Brückenfest steht hier auch Kultur (unterschiedliche Kabarettveranstaltungen und Dichterlesungen) auf dem Programm. In den historischen Gewölben sowie dem Garten im Schatten der Veste Oberhaus erleben Sie urige Wirtshaustradition. Zudem können sie sich mit traditionell bayrischen Schmankerl’n und saisonalen kulinarischen Gaumenschnalzern, wie Wildwochen, Schlachtschüsselessen etc. verwöhnen lassen. Für Reisegruppen, Betriebsfeiern, familiäre Feierlichkeiten sowie jede andere Art von Festivitäten bietet die Gaststätte das perfekte Ambiente.
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bräuhaus kurios „I hätt gern an Schweizer Wurstsalat – ohne Salat!“
❧ ❧ „1 Paar DebreNizer, bitte!“ ❧ „1 Fanta bitte – also ein gelbes Limo!“ ❧ „Vorsicht! Sie tropfen!“ „Haben sich auch Bier?“
Anzeige Altes Bräuhaus - eine bayrische Wirtschaft Bräugasse 5 94032 Passau Tel./Fax 0851/4905252 Mail: wirtshaus@altes-braeuhaus.de Öffnungszeiten: 11 bis 1 Uhr durchgehend
Auszug aus unserem Veranstaltungskalender Donnerstag, den 07.02.2013 ab 20 Uhr: Wittmann & Dalkilic – „Gscheit dumm“ Sonntag, den 10.02.2013 ab 14 Uhr: Kinderfasching Montag, den 11.02.2013 ab 19 Uhr: Rosenmontagsball im Zeichen der Cowboy & Indiana mit der Sensationsband „Dosenpfand“ Sonntag, den 24.02.2013 ab 20 Uhr: „Bigger Bang“ präsentiert alte deutsche Kultsongs, Austro-Pop und a poor boarische Liadl
NEUIGKEITEN Aktuelle Informationen über das Alte Bräuhaus auch online unter: http://www.altes-braeuhaus.de
Schweinshaxnfebruar & Starkbieranstich Wer kennt na ned – unseren revolutionären Schweinshaxnfebruar? Vom 7. Januar bis 12. Februar 2013 servieren wir täglich ofenfrische Schweinshaxn in Dunkelbiersoß‘ mit Reiberknödel und Speckkrautsalat für legendäre 6,26 €. Der Gast, welcher in diesem Zeitraum die meisten Haxn verspeist, wird zum Sieger der „Goldenen Wander-Schweinshaxn“ gekürt. Die Siegerehrung findet am Ascherdonnerstag, 14. Februar 2013, im Rahmen des STARKBIERANSTICHES statt. Fastenzeit ist Starkbierzeit! Der zweite Bürgermeister von Passau, Herr Urban Mangold, wird uns heuer wieder seine Ehre erweisen und unseren „CORONATOR“ zum fließen bringen. „O’zapft is und d’Blosmusi spuid… ja und als diesjähriges Highlight unterhält Sie d’Wirtin Michi mit Gstanzl“
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„was flüssig ist, bricht kein Fasten.“ Die Mönche im Kloster Aldersbach überbrückten die Fastenzeit mit starkem Bier, so wie es von höchster Stelle auch genehmigt wurde. Es erleichterte das Bestreben, den Versuchungen leiblicher Genüsse zu widerstehen. Heute sitzen keine Mönche mehr im Aldersbacher Bräustüberl. Fröhliche Leut`sind es, jung und alt. Eine Verbindung in diese Klosterzeit besteht aber auch heute noch und erfreut Leib und Seele – das Starkbier. Ein leichtes Raunen ist am Tisch zu vernehmen, wenn das Glas mit dem Aldersbacher Doppelbock auf den Tisch gestellt wird. Glänzendes Kastanienbraun strahlt dem Auge entgegen. Eine feste Schaumkrone erhebt sich über den Glasrand und zeugt vom Bemühen des Schankkellners, mit einer Blume das Werk des Brauers zu krönen.
„Du traust Dir aber heute einiges zu“ sagen die Freunde am Tisch und lächeln wissend ob der Kraft und der Stärke, die der Leib in Kürze verspüren wird. Lange wird es nicht dauern, denn eindrucksvolle Malzaromen sind erkennbar und verleiten zu einem vorsichtigen Schluck des Gebräus. Die Geschmacksempfindung ist überwältigend und für Alle am Tisch am Gesichtsausdruck erkennbar. Feiner Caramellgeschnack, durchzogen mit den Röstaromen des Malzes erzeugen auf der Zunge und im Gaumen einen wohltuenden, anhaltenden Geschmack, der im Nachgang auch noch den Hopfen erkennen lässt. Langsam wird das Glas auf den Tisch gestellt, die Augen strahlen ob des Genusses, den der Gaumen soeben verspürt hat. Vielleicht erinnert sich der Biertrinker in dem Moment an den Mönch, der nach diesem Genuß kein Verlangen nach einer Brotzeit gespürt hat. Sollte tatsächlich so ein Gedanke auftauchen, dann verschwindet er sofort bei der Musik vomSepp und seinen Musikanten. Beim Anblick der mitgebrachten Brotzeiten ist auch kein Gedanke mehr an die Fastenzeit vorhanden. Das ist auch gut so, denn zum Dunklen Doppelbock passt eine deftige Brotzeit. Die Gefahr ist dann auch nicht mehr so groß, vom Bock auf die Hörner genommen zu werden. Peter Wagner – Braumeister Brauerei Aldersbach
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text: Deborah kölz
das ist die perfekte
WELLE
– Wird die Drei-Flüsse-Stadt
zum Surferparadies?
Wer sich schon immer mal ein bisschen me(e)hr Aktion auf den Gewässern um Passau gewünscht hat, der hat vielleicht bald die Chance, ein neue Wassersportart zu betreiben. Bereits seit einiger Zeit engagiert sich die Initiative „Welle für Passau“ für den Bau einer stehenden Welle in der Drei-Flüsse-Stadt. Ins Leben gerufen wurde die Initiative von begeisterten Hobbysurfern, von Anfang an unterstützt vom Turnverein Passau 1862 e.V. und insbesondere deren Kanusportabteilung. Als Vorbild für das Projekt dienen die bekannten stehenden Wellen in Plattling oder am Eisbach in München. „Surfen kann man nicht nur an den Küsten dieser Welt, sondern auch im Landesinneren,“so Christian Müller, ein Vertreter
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des Projekts. In Plattling fanden 2011 bereits die Weltmeisterschaften im Freestyle-Playboating statt, bei denen die Sportler in kurzen Kajaks wendige Manöver und Saltos vorführten. Im Sommer strömen die Wellenreiter aus einem weiten Umkreis nach Plattling. Dies wünscht man sich nun auch für Passau. Dem Turnverein Passau käme es sehr zugute, die Welle direkt vor der Haustür zu haben und somit auch das Nachwuchstraining besser fördern zu können. Am 6. Dezember 2012 wurde der Antrag für die Welle dem Sportausschuss des Stadtrats vorgelegt. Die Stadt Passau zeigte sich begeistert von der Initative und nun bleiben nur noch die Ergebnisse einer konkreten Machbarkeitsprüfung ab zu warten. Diese wird von den verschiedenen Interessensvertretern wie dem Naturschutzverband, den Fischern und dem Wasserwirtschaftsamt
diskutiert. Den Vertretern der „Welle für Passau“ ist es besonders wichtig, dass das Projekt auch ökologisch verträglich ist. „Wir wollen im Einklang sein mit Bürgern, Fluss und Natur.“ Nun hofft man auf einen baldigen Beschluss. Theoretisch kann die Welle an allen drei Flüssen gebaut werden, auch direkt an der Universität. Ein besonders geeigneter Platz wäre an der Ilz, wo sich ein Campingplatz befindet und auch das Bootshaus des TV Passau. Mit viel Glück könnte das Projekt nach Vorstellung konkreter erforderlicher Maßnahmen bereits im Herbst diesen Jahres verwirklicht werden. Ansonsten müsste mit dem Bau bis zum Sommer 2014 gewartet werden, da man die Fischlaichzeit im nächsten Frühjahr abwarten müste. Dieses Frühjahr werden vermutlich noch einige Aktionen der „Welle für Passau“ stattfinden. Es soll zum Beispiel der Film „Keep Surfing“ gezeigt werden. Auch einige Mitwirkende des Films möchte man zum Gespräch einladen. Wer sich über die aktuellen News zur „Welle für Passau“ auf dem Laufenden halten möchte, kann dies auf ihrer facebook-Seite tun (Welle für Passau) und die Initiative damit auch unterstützen. Mottet also das Snowboard ein und besorgt euch ein Surfbrett. Denn wenn wir keine Ilz-Welle bekommen, wird es vielleicht eine Donau-Welle der anderen etwas Art.
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à la Operette
Finanzkrise
Termine im März Passau: 31.03. (18.00)
fotos: Peter Litvai
Franz Lehárs Lustige Witwe am 31.03.2013 am Landestheater Niederbayern Denkt man an Operette, fallen einem sofort drei oder vier Titel ein, die exemplarisch für diese Gattung stehen, darunter immer Franz Lehárs „Die lustige Witwe“. Nicht nur bescherte sie seinem Komponisten Weltruhm, sie ist mit dem Viljia-Lied und dem Duett „Lippen schweigen“ auch eine der glänzendsten und musikalisch vollkommensten Schöpfungen. Ein furioser Verwicklungsreigen um frühere und wiederentbrannte Liebe, Gattentreue und Schwärmerei und nicht zu letzt die liebe Not mit dem lieben Geld machen aus der „Lustigen Witwe“ eine Sternstunde der leichten Muse. Der kleine Balkanstaat Pontevedro ist pleite. In der Pariser Botschaft bemüht sich Baron Zeta, die Millionärswitwe Hanna Glawari mit Graf Danilo zu verheiraten, um so seinem Land das reiche Witwenerbe zu bewahren. Doch während Polit-Profi Zeta glaubt, alle Fäden in der Hand zu halten, ahnt er nicht, dass Hanna und seine vermeintliche politische Marionette Danilo bereits eine gescheiterte Beziehung verbindet. Auch übersieht er, dass sich seine junge Frau Valencienne im heftigen Konflikt zwischen Anstand und Liebe zum zärtlichen Camille de Rosillon befindet. Bei aller Walzerseligkeit der „Lustigen Witwe“, beruht die Operette zumindest teilweise auf wahren Begebenheiten: in den Sog größter finanzieller Turbulenzen geraten, war es dem kleinen Balkanstaat Montenegro 1905, der Jahr der Uraufführung der „Lustigen Witwe“, mit Ach und Krach und einer neuen Verfassung gelungen, den vollständigen Ruin abzuwenden. Regie bei der Neuinszenierung am Landestheater Niederbayern führt der englische Regisseur Ultz, der auch Bühne und Kostüme entworfen hat. In den Hauptpartien Hanna und Danilo sind Mandie de VilliersSchutte und Albertus Engelbrecht zu hören und zu sehen. In weiteren Rollen sind Emily Fultz, Jeffrey Nardone, Peter Tilch und viele andere besetzt. Die Niederbayerische Philharmonie spielt unter der Leitung von Kai Röhrig.
01.03. & 02.03.2013 Am Landestheater Niederbayern feiert Schnitzlers „Liebelei“ Premiere.
Liebelei?
Die eine groSSe Liebe? Oder nur eine
Termine im März Passau: 01. 03.(19.30) 02.03. (19.30)
Eine große Liebe, ein Duell aus Leidenschaft und ein Tod für die Ehre. Zwei Welten prallen mit einer solchen Wucht aufeinander, dass Existenzen zugrunde gehen. Mit „Liebelei“ gelang Arthur Schnitzler, dem vielleicht bedeutendsten österreichischen Dramatiker und Autor des „Reigen“, 1895 der Durchbruch in der Theaterwelt. Das Schauspiel ist ab dem 25. Januar in einer Neuinszenierung von Heinz Oliver Karbus am Stadttheater Landshut zu sehen. Vier junge Menschen treffen aufeinander. Das zentrale Paar Fritz und Christine gehört nicht nur zwei unterschiedlichen gesellschaftlichen Sphären an, es unterscheidet sie auch die Ansicht über ihre Verbindung: Während für Christine ihre Liebe zu Fritz einzigartig und ewig ist, ist Fritz zwischen der Zuneigung zu Christine und der Liebe zu einer verheirateten Frau hin- und hergerissen. Das andere Paar, Theodor und Mizi, kennt solche Probleme nicht, es lebt für den sinnlichen Genuss im Hier und Jetzt. Als der Ehemann von Fritz‘ Affäre ihm den Ehebruch vorwirft, verabredet man sich zu einem Duell. Christine weiß von all dem nichts und rennt mit ihrer unvoreingenommenen und maßlosen Liebe in ihr Unglück. Regisseur Heinz Oliver Karbus stellt das Innenleben der Figuren, das Ausgeliefertsein an ihre Leidenschaften, in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Die Figuren scheitern alle an ihrer eigenen psychischen Disposition. Karbus wird von der Bühnenbildnerin Christiane Becker und der Kostümbildnerin Dorothée von Rosenberg Lipinsky unterstützt. In den Hauptrollen sind Ines Schmiedt als Christine und Tobias Ulrich als Fritz zu sehen, Josepha Sophia Sem und David Schneider geben Mizi und Theodor. In weiteren Rollen sind Paula-Maria Kirschner, Klemens Neuwirth und Joachim Vollrath zu erleben.
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Passauer
Höllen
geister Die „Passauer Höllengeister“ e.V. sind ein gemeinnütziger, eingetragener Brauchtumsverein, welcher im niederbayerischen Raum wohl einzigartig ist. Der Verein wurde 2002 gegründet, hat mittlerweile ca. 100 Mitglieder und lässt den uralten Brauch des Perchten- und Krampuslaufens wieder aufleben. In den Wintermonaten, vor allem an den Tagen der 12 Raunächte häufen sich ihre zahlreichen Auftritte auf Weihnachtsmärkten, Weihnachts- und Nikolausfeiern. Die Höllen nehmen an zahlreichen Perchtenläufen in Bayern und Österreich teil. So stellen sie ihre handgefertigten Masken und Gewänder zur Schau und versetzen die Zuschauer in Erstaunen, Gruseln und Begeisterung. In einer
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e.V.
aufwändigen Choreographie, welche jedes Jahr neu gestaltet wird, begleitet mit eigenem Trommelklang, erleben die Zuschauer die Höllengeister und hautnah und werden in ihren Bann gezogen. Im Anschluss an die Darbietung wird den Zuschauern Gelegenheit geboten, die Masken aufzusetzen oder Wissenswertes über unser Brauchtum zu erfahren. Den Kindern und kleineren Zuschauern wird einfühlsam erklärt, dass es ein guter Brauch ist und es keinen Grund zum Fürchten gibt. Die grotesken Masken sind von professionellen Maskenschnitzern, meist aus Österreich, aus Lindenholz geschnitzt und werden nach den Vorstellungen des Käufers individuell angefertigt. Ebenso wird die Kleidung aus Ziegen-, Schaf-
oder Gamsfellen ganz nach Wunsch des Perchten anfertigen. Eine komplette Ausrüstung kostet circa 1.000 Euro. Jedes Mitglied bezahlt seine Ausrüstung selbst. Anlässlich des 10-jährigen Vereinsjubiläums im Jahr 2012 veranstalteten die Höllengeister gemeinsam mit der Löwenbrauerei Passau einen großen Krampus- und Perchtenlauf mit 24 Krampusgruppen und ca. 400 Läufern aus Deutschland und Österreich auf dem Gelände der Löwenbrauerei! Eine 2. Passauer Höllengeister Nacht ist für 2013 schon in Planung. Aus dem Erlös dieser Veranstaltung wurde zusammen mit der Löwenbrauerei Passau und
dem Autohaus Denk aus Neureichenau einem kleinen, schwerbehinderten Passauer Mädchen ein behindertengerechtes Fahrzeug übergeben. Nach Saisonschluss und den Sommer über treffen sich die Vereinsmitglieder zu Ausflügen oder Wanderungen und machen Touren zu ihren Maskenschnitzern oder besuchen Maskenausstellungen anderer Perchtengruppen! Im Frühherbst beginnt dann die Vorbereitungen für die kommende Saison! Informationen zu den Höllengeistern finden sie im Internet: www.passauer-hoellengeister.de.
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paul.uni 22
... weil Tanzen einfach glücklich macht.
Doris Fuchshuber ... weil man an ihr so schön seine Hyperaktivität ausleben kann!
Nina Lipp Faszinierendeste und pflegeleichteste Pflanze, die manchmal gefährlicher aussieht als sie ist und trotzdem blühen kann. ;-)
Warum hast du dir den Gegenstand ausgesucht, mit dem du fotografiert wurdest?
Clara Fischer
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GUT.BESSER. AM
ARSCH.
Text: doris fuchshuber Fotos: Ria Würdemann
Eine Exkursion in die Untiefen der guten Vorsätze Kaum knallt der erste Sektkorken pünktlich zum Jahreswechsel da heiSSt es auch schon: So. 2013 ist Schluss! Schluss mit Alkohol! Schluss mit Zigaretten! Schluss mit Schokolade! Ziemlich hohe Ansprüche, aber immerhin startet man nicht ziellos in das neue Jahr! Man zeigt, dass man sich tatsächlich Gedanken macht. Und zumindest einmal vorhat, sich für etwas Mühe zu geben. Denn auch der gute Wille zählt! Aber was hält unsere Campus-Bevölkerung in Passau tatsächlich von der ganzen Neujahrsmotivation? Eine kleine Umfrage gab Antwort...
Was sind eure guten Vorsätze und vor Allem: Was ist daraus geworden?
Maika, 20 Jahre, MuK „Ich hab mir vorgenommen, dreimal die Woche Sport zu machen! Leiiiiiiider bin ich schon Anfang Januar krank geworden. Ganz plötzlich...“
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Charlotte, 20, European Studies und David, 23, Jura „Unser Vorsatz ist, erst gar keine Vorsätze zu haben! Da gibt´s wenigstens weniger Stress und weniger Enttäuschung.“
Theresa, 19, und Joschi, 19, MuK „Im Januar erst einmal kein Alkohol! Außer morgen...“ (Auf die Frage, was denn morgen sei) „...da is die ´Tussi meets Nerd´- Party.“
Frau Hühne, tätig im Bereich Promotion „Gesünder leben ist die Devise! Weniger Schokolade. Das ist aber ziemlich schwer, weil ich immer vergesse, das Obst und das Gemüse zu essen...“
FA ZIT
Auf den ersten Blick klingt ja alles ganz schön und gut. Und auch irgendwie fast ehrlich. An der Umsetzung hapert es ab und zu noch ein ganz kleines bisschen, aber keine Panik! Das Gute an Jahreswechseln ist, dass sie alle Jahre wiederkommen. Und wenn man mit ein paar Vorsätzen vom letzten Jahr noch nicht fertig ist, kann man sie ja praktisch gleich für das nächste übernehmen. Klingt doch nach einem guten Plan, oder?
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Ein Kontinent und zwei Ozeane liegen zwi- text: verena braun schen Ecuador und Indonesien. Eine Passauer Studentin hat beide Länder besucht und erzählt uns von den zwei Seiten Ecuadors, den indonesischen „Arisans“ und wo die Deutschen sich von beiden Völkern noch eine Scheibe abschneiden könnten.
halbe
einmal
um die
WELT
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Seit 9. Juni letzten Jahres ist Nadja wieder zuhause und hat erst einmal eine Zeit lang gebraucht, um den Kulturschock zu verdauen. „Erst jetzt realisiere ich, dass ich mich manchmal fremd fühle.“, gesteht die Kulturwirtschafts-Studentin. Einmal die Welt mit anderen Augen gesehen zu haben, verändert und das fing schon in Ecuador an. Drei Monate verbrachte Nadja dort im Herbst letzten Jahres und hielt sich im Rahmen eines Projekts an der ecuadorianisch-kolumbianischen Grenze auf, eine Region, in der Gewalt den Alltag der Bevölkerung prägt. Menschen-, Drogen- und Waffenschmuggel aus Kolumbien sind an der Tagesordnung. Die FARC, eine radikale, kolumbianische Guerillabewegung, rekrutiert Kinder für den Drogenhandel. In den Bildungsstätten stehen Lehrer gegen Schüler und Schüler gegen Schüler. Gewalt scheint allgegenwärtig. Allerdings stemmt sich eine Vielzahl an Projekten, sowohl international als auch von der Bevölkerung selbst ausgehend, gegen diese Miss-
stände. Eines davon heißt FOSIN, Proyecto de Fomento de Seguridad Integral en Frontera Norte, das es sich zum Ziel gesetzt hat, die Sicherheit in den Grenzgebieten zu fördern. Hier wirkte Nadja in den Schulen mit, um dort das Miteinander und den Dialog zwischen Eltern, Lehrern und Schülern zu verbessern. „Das Schöne war, dass wirklich eine Veränderung sichtbar war“, erzählt die KuWi-Studentin hinterher. Dennoch hat auch sie gefährliche Situationen erlebt, etwa als ein Drogendealer sie vehement am Handgelenk packte und nicht mehr loslassen wollte. „Da hatte ich Panik, ja.“, gibt sie zu. „Aber wenn ich dort im Alltag unterwegs bin, denke ich nicht die ganze Zeit darüber nach, ob es gefährlich ist. Es gibt Möglichkeiten, vorzubeugen kann und das automatisiert sich mit der Zeit.“ Und trotz aller Probleme findet sich in Ecuador noch eine andere Seite, die schöne: „Salsa tanzen, offener sein, das Leben genießen – das ist irgendwo auch Ecuador.“ Dazu eine Landschaft, die von der Pracht der Anden über die Geheimnisse des Dschungels bis hin zum Meeresrauschen an den Küsten reicht. Die Bergvölker, die noch heute ihre Alpakas über die Straßen spazieren führen. Nicht zuletzt die Herzlichkeit der Bevölkerung, für die es normal ist auf sich und auch auf andere zu achten und aufzupassen. „Ich habe sozusagen Heimweh!“, meint Nadja und betont noch: „Es ist gar kein Fernweh mehr, sondern eher Heimweh.“
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Gerade zwei Wochen blieb sie nach ihrem Aufenthalt in Ecuador in Deutschland, dann ging es wieder weiter zum nächsten Praktikum bei einer lokalen Non-governmental Organisation auf der Insel Java, Indonesien, dem Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt. 88% der Indonesier sind Muslime; klar, dass Tagesrhythmus und Tradition dort anders sind. Der Tag startet dort für die meisten mit dem Morgengebet um 4.30 Uhr. Die Menschen selbst zeichnet jedoch ein großes Gemeinschaftsgefühl aus: bei sogenannten „Arisans“ treffen sich 20-30 Haushalte jeden Monat, um für nachbarschaftliche Probleme Lösungen zu finden. Zudem gibt es einen Topf, in den alle einzahlen und aus dem pro Monat eine ausgeloste Familie Geld bekommt – eine gute Sache für die eher arme Bevölkerung, die dadurch die Möglichkeit hat etwas Geld zu sparen und eine soziale Absicherung zu erhalten. Mit der indonesischen Arbeitsmoral hatte Nadja jedoch zu kämpfen. „Sie war bisweilen wenig strukturiert und nicht immer ganz effektiv.“, be-
schreibt sie. Zwar erhielt als Praktikantin einen guten Einblick in das Thema häusliche Gewalt – eines der Hauptthemen der NGO -, gelegentlich mangelte es jedoch an konkreten Aufgaben. „Ich habe die Zeit dort schließlich mehr als Chance gesehen um mein Indonesisch zu verbessern und etwas über die Kultur zu lernen.“ Besonders faszinierend war für sie dabei die starke Spiritualität der Menschen. So mancher Deutscher kann sich zudem an Indonesiern und Ecuadorianern ein Beispiel nehmen. Nadja schildert das so: „Neulich habe ich in der Münchner S-Bahn keinen Menschen gefunden, der gelacht hat. Keiner dieser Leute war fröhlich oder glücklich oder zufrieden. Da war ich dann wirklich deprimiert.“ Ecuador und Indonesien. Länder, in denen es für die Menschen nicht immer leicht ist. Aber trotz allem hat die Bevölkerung dort eines behalten: Ihre positive Lebenseinstellung.
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Foto: Fotolia.de | Ruth Black
unnötig Schnulzig, kitschig –
Wenn Rosen ausverkauft sind und plötzlich Händchen haltende Pärchen die StraSSen füllen, kann nur Valentinstag sein. Über den Ursprung des Tages der Liebenden ist man sich nicht einig, dennoch hält er sich fest im Kalender der Verliebten. Während in Deutschland früher lediglich rote Rosen verschenkt wurden, gibt es heute auch die Alternative der gelben für gute Freunde. Aber auch teure Geschenke wie etwa Schmuck erfreut nicht nur den Geldbeutel der Juweliere sondern auch das Herz der Beschenkten. Von 469 bis 1969 stand der Valentinstag sogar im römischen Generalkalender. Er wurde dort jedoch nicht ohne Grund herausgestrichen. Denn der Hype um diesen Tag, der wie ein zweiter Jahrestag gefeiert wird, ist vollkommen überzogen. An dieser Stelle könnten häufig angebrachte Argumente wie die Kommerzialisierung durch Floristen genannt werden, doch diese seien einmal dahin gestellt.
Das gesamte Jahr muss sich die Frau ihre Blumen selbst kaufen, nur am Valentinstag meinen die Männer, dass sie mit roten Rosen, die bereits nach einem Tag verwelken, eine gute Tat vollbringen müssten. Womöglich wäre Schokolade, wie sie in Japan verschenkt wird, sinnvoller, denn die kann man wenigstens essen. Studenten wollen Klausuren verlegen, weil man solche doch nicht an Valentinstag schreiben kann. Singles werden von ihren vergebenen Freunden entrüstet angeschaut, wenn diese es wagen, am 14. Februar etwas unternehmen zu wollen und damit die romantische Zweisamkeit zerstören. Der Abend wird natürlich mit dem Freund verbracht – mit mehr Kitsch als in jedem noch so schlechten Liebesfilm. Und am nächsten Tag kehrt der Alltagstrott zurück. Eigentlich schade, denn Zeit für die Liebe ist das ganze Jahr. Text: SIMONE LIEGL
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ALTE NEUE NEU IST das
Jedes Stück erzählt seine ganz eigene Geschichte. Diese rosafarbene Kitsch-Teekanne war einst im stolzen Besitz der Uroma. Der alte Holzstuhl hat so manch einen Betrunken auf wilden WG-Partys gestützt. Und diese Jeansjacke war Zeuge der romantischsten Pariser Liebesgeschichte. Flohmarkt-Liebhaber sind nostalgische Schnäppchenjäger und ihre Beute könnte einige Geschichten erzählen.
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Text: Lisa FELDMANN & SIMONE LIEGL
DAS
Carlos Garcia (27) und Philipp Nolte (24) können nun auf ihre ganz eigene Flohmarktgeschichte zurückblicken. Die beiden Passauer Studenten hatten diese brillante Idee, Teekanne, Holzstuhl und Jeansjacke ein neues Zuhause zu geben. Das Beste: Sie haben sie in die Tat umgesetzt und auf dem Online-Portal www.studentenflohmarkt. de kann man sich nun selbst davon überzeugen. Da findet man leicht ein neues Schnäppchen mit Geschichte. Mal ehrlich, davon haben wir Studenten doch schon lange geträumt: Von einem Flohmarkt, der rund um die Uhr alte Schätzchen vertrödelt.Selbst an grauen Regentagen kann man beim Durchstöbern einfach im warmen Bett liegen bleiben und selbst das Sparschwein muss nicht dran glauben. Ein wahres Trödelparadies mit bereits 600 Inseraten in über 25 verschiedenen deutschen und österreichischen Städten. Die beiden Masterstudenten haben viele Tage bis weit über Mitternacht am Schreibtisch gesessen, um an dem Projekt zu basteln. Ende November war es endlich soweit: Der Flohmarkt, von Studenten für Studenten, ist nun fertig aufgebaut und die alten Uni-Bücher, Küchengeräte und Schuhe liegen griffbereit. Philipp erzählt: „Eine Studentin hat sogar einmal ein Brautkleid inseriert.“ Wenn das mal keine spannende Geschichte erzählen kann! „Projekte sind Experimente und wir sorgen dafür, dass sie gelingen“ – unter diesem Motto haben Carlos und Philipp sich an das Projekt gewagt. Sie sehen Potential in ihrer Idee und gründeten gemeinsam das Unternehmen „Das Laboratorium“. Esist eine Projektwerkstatt und der Studentenflohmarkt gilt als ihre erste Verwirklichung. Seit Anfang Januar sitzt auch der Master-BWL-Student Ralf Bärligea (26) mit im Boot. „Jeder in unserem Team hat andere Kompetenzen. Philipp als Informatiker hat die Website gebaut, Ralf kümmert sich um die Finanzen und ich bin verantwortlich für das Marke-
ting“, erzählt Carlos, der gerade an seiner Masterarbeit in BWL sitzt. „Doch das eigentlich Schöne ist, dass wir nicht nur Experte in unserem eigenen Fachgebiet sind, sondern wir interaktiv gemeinsam mit und an dem Projekt arbeiten.“ Entstanden ist die Idee dadurch, dass Philipp das in der Uni Gelehrte einfach mal praktisch umsetzen wollte und weil er die Flohmarktseite auf Facebook für verbesserungswürdig hielt. Carlos war direkt Feuer und Flamme. „Heutzutage gründet man ein Unternehmen in einer Garage ohne Geld und versucht darauf etwas aufzubauen“, sagt Philipp. Sie sind stolz, dass sie den Schritt gewagt haben – natürlich nicht ohne tatkräftige Unterstützung. Der brasilianischer Zeichner Antonio Failache skizzierte Flohmarktmöbelstücke für die Website und die zwei Studentinnen Franziska Bongers und Jana Hopp wirken als Praktikantinnen mit an dem Studentenflohmarkt. „Wir sind verliebt in unser Projekt“, schwärmt Carlos. Philipp fügt allerdings hinzu: „Was uns noch fehlt, sind ein Büro und ein größeres Team.“. Deswegen sind sie auf der Suche nach weiteren Studenten, die gerne als Praktikanten in das Projekt einsteigen wollen. „ Wir bieten die Möglichkeit, das Gelernte aus der Uni endlich mal anzuwenden und wir suchen Studenten aus jeder Fachrichtung.“ In den nächsten Semesterferien steht schon wieder einiges auf der To-Do-Liste, denn die Website soll noch einmal überarbeitet werden, mit vielen neuen, kreativen Ideen: Es soll die Möglichkeit geben, ein Gesuch aufzugeben, die Inserate zu kommentieren und zu bewerten und mehr Informationen online zu stellen. Lassen wir uns überraschen, welche Geschichten wir in der Zukunft des Studentenflohmarkts noch lesen werden – und wer glücklicher neuer Besitzer der alten Schätzchen wird.
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paul.lifestyle 32
Clara Fischer Dem Zufall sei Dank! Auf was für Ideen man beim Cocktailtrinken so kommt. ;-)
Doris Fuchshuber Neues (Bundes-)Land neues Glück! Und eigentlich dachte ich des wär’ ’ne Großstadt. :-)
Es ist die perfekte Mischung aus Großstadt und Dorf (zumindest für meine Verhältnisse) und nur dort fühl ich mich heimisch.
Warum Passau?
NINA LIPP
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bräuche
weltweit
Valentins Text: Nina Lipp & Patricia germann
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Blumen werden verschickt, Schokolade verschenkt und Zärtlichkeiten ausgetauscht. Es ist wieder Valentinstag! Doch wenn es um die Entstehung der Tradition geht, scheiden sich die Geister. Der Großteil ist aber überzeugt davon, dass der italienische Bischof Valentin von Terni Begründer des Tages der Liebe ist. Er soll damals heimlich verliebte Soldaten, die eigentlich unverheiratet bleiben sollten, getraut haben und Blumensträuße an verliebte Pärchen verschenkt haben. Dem Kaiser Claudius missfiel das, schließlich sollten doch tüchtige Soldaten und keine familientreuen Ehemänner das Land verteidigen. Das Leben des
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Geistlichen sollte daher am 14. Februar 269 n. Chr. mit seiner Enthauptung enden. Erst in der Nachkriegszeit, als amerikanische Soldaten den Brauch nach Deutschland gebracht hatten und das Wirtschaftswunder die Menschen fest im Griff hatte, machte sich die Blumen- und Geschenkindustrie den Tag zu Eigen. Doch geschenkt und geliebt wird nicht nur bei uns. Rund um den Globus steht der 14. Februar ganz unter dem Zeichen der Liebe.
BRASILIEN 1 In Brasilien ist der 12. Juni der Tag der Liebe. Es ist nicht nur ein Tag für Liebespaare, sondern für die ganze Familie. Man trifft sich meist im Haus des ältesten Familienmitglieds und verbringt den Tag gemeinsam, wobei auch kleine Geschenke nicht fehlen dürfen. Besonders beliebt ist dieses Datum für Hochzeiten und Verlobungen, da diese somit unter einem glücklichen Stern stehen sollen.
2 FINNLAND Auch im hohen Norden lässt man den Valentinstag keineswegs unter den Tisch fallen. Dort steht er aber eher unter dem Zeichen der Freundschaft. Anonyme Valentinskarten und Präsente werden gebastelt und an Menschen verschickt, die man besonders gern hat.
JAPAN 3 In Japan ist es Brauch, dass nur die Männer Geschenke bekommen. Die Frauen verschenken speziell angefertigte Schokolade mit verschiedener Bedeutung an ihren Ehemann, ihre Söhne, Kollegen oder ihren Chef. Verliebte Mädchen können mit dieser Schokolade
ihrem Angebeteten ihre Gefühle offenbaren. Umgekehrt erhalten die Frauen am „White Day“, dem 14. März, dann als Gegengeschenk von Männern weiße Schokolade. Dieser Brauch wurde allerdings erst 1977 von einem geschäftstüchtigen Konditor ins Leben gerufen.
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4 ITALIEN In Italien ist man für „Amore „ und alles, was damit zu tun hat, sehr empfänglich. Die Italiener verstehen schließlich die Kunst der Romantik: Bei einem Kurztrip nach Mailand oder Rom werden wie auch hierzulande Schlösser mit den Initialen der Verliebten an ein Brückengeländer gekettet. Der Schlüssel versinkt dabei in den Fluten des Flusses.
5 SPANIEN
In Spanien wird der Valentinstag dem heiligen Gregor gewidmet. Dem heldenhaften Drachentöter zu Ehren bekommen Frauen eine einzelne rote Rose geschenkt. Heutzutage werden auch sehr gerne Dessous verschenkt, die von den rassigen Spaniern nach einem romantischen Abend gleich in Augenschein genommen werden. Und weil am gleichen Tag auch der Geburtstag des Schriftstellers Miguel de Cervantes gefeiert wird, bekommen Männer im Gegenzug von ihrer besseren Hälfte Bücher geschenkt.
INDIEN 6 Weit weniger fröhlich geht es im fernen Osten zu. Am 14. Februar stehen die Verliebten sogar unter Polizeischutz. Öffentliche Zärtlichkeitsbekun dungen gelten hier als grob anstößig, denn die verschiedenen Ansichten über „moderne“, westliche Lebenswelten führen oftmals zu Generations-
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konflikten. In Thailand werden sogar Kondome in den Schulen verteilt, weil angeblich 80 Prozent aller thailändischen Frauen ihre Unschuld am 14. Februar verloren haben. Für „moderne“ junge Männer ist es trotzdem eine gute Gelegenheit der Auserwählten die Liebe zu gestehen.
text & fotos: susanne just
Liebes
Wahrscheinlich kommt der Brauch der Liebesschlösser aus Florenz, wo die Absolventen einer Sanitätsakademie die Vorhängeschlösser ihrer ehemaligen Spinde an dem Gitter einer nahegelegenen Brücke befestigten. Die Verliebten in Rom und später auf der ganzen Welt übernahmen diesen Brauch und wandelten ihn für sich um: Mit Namen oder Initialen und dem Jahrestag versehen werden die Schlösser nun an die Brücken der Welt gehängt. Als Zeichen für die ewige Liebe verschwindet der Schlüssel in den Fluten des Flusses. In Passau übernimmt diese Rolle der Inn mit dem darüber führenden Fünferlsteg.
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Den traditionellen Auftakt der schwäbisch-alemannischen „Fasnet“* bilden am 6. Januar das sogenannte „Maskenabstauben“ und die „Taufe“ der Neulinge (Mindestalter i.d.R. 18 Jahre). Wie die Bezeichnung „Taufe“ bereits vermuten lässt, handelt es sich hierbei im Ursprung um eine katholische Tradition. Entstanden ist die „Fasnet“ aus dem Brauch, gruselig verkleidet und unter groSSem Krach durch die StraSSen der Dörfer zu ziehen um so den Winter zu vertreiben.
Die schwäbisch-alemannische Fasnet text: CLARA FISCHER
Vor den
Schwaben sollte man sich in
Acht nehmen.
Die „Fasnet“, wie man sie heute kennt, etablierte sich aber erst zu Anfang des 20. Jahrhunderts und ist mittlerweile keine rein katholische Angelegenheit mehr. Beinahe jedes Dorf und jede Stadt haben mindestens eine Narren-Zunft. Auf dem Holzweg sind jedoch alle, die sich hier eine „Taufe“ mit Weihwasser und ganz nach kirchlicher Tradition vorstellen. Die Neulinge müssen bei einer Fragerunde erst einmal beweisen, dass sie über das
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Fotos: Fotolia.de | Michael Fritzen
Brauchtum der jeweiligen Zunft und die Dorfbzw. Stadtgeschichte Bescheid wissen. Bei der eigentlichen Taufzeremonie werden die Neulinge dann in einer (Bade-)Wanne liegend mit einer Dreckbrühe und Rinder-Mulch (Erste Narrenzunft Herrenberg) übergossen. Die Art des „Weihwassers“ kann sich von Zunft zu Zunft unterscheiden. Ab dem Auftakt am 6. Januar finden dann an den Wochenenden unterschiedliche Veranstaltungen wie die „Hallen-Fasnet“, eine von den Zünften organisierte „Fasnet“-Party mit Brauchtumstänzen u.ä., und im Besonderen natürlich die Umzüge durch die verschiedenen Gemeinden statt. Die schwäbischen Narren tragen keine Kostüme, sondern ein „Häs“ (Gewand) und eine „Larve“ (Maske). Traditionelle Figuren sind hierbei die Hexen und Teufel, ausgestattet mit Besen, Dreizack und bösartig dreinschauenenden Fratzen. Über die Jahre wurden diese durch stadt- oder dorftypische Figuren und Tiermasken wie Fuchs, Hase oder Bär ergänzt. Die Umzüge werden, anders als zum Beispiel beim Kölner Karneval, bis auf wenige Ausnahmen gelaufen. Zwar hat beinahe jede Zunft zumindest einen Bollerwagen, dieser dient dann aber dem Transport der Verpflegung und die größeren Gefährte oftmals auch dem der „Folterinstrumente“. Wer solch einen Umzug besuchen möchte, sollte sich auf einiges gefasst machen. Als allererstes empfiehlt es sich vor allem für die
weiblichen Besucherinnen, Haargummis und sämtlichen Schmuck zu Hause zu lassen, denn vor den Hexen ist nichts und niemand sicher. Die Ohrringe sind schneller ab, als man „Fasnet“ sagen kann. Nicht selten verstecken sich die Kleinen hinter den Großen, die Freundinnen hinter den starken Schultern des Freundes. Denn von Entführung, Einsperren in einen fahrbaren Käfig, bis hin zur Konfettischleuder oder gar Tannenbaumtrichtern ist alles dabei. Da sind Konfetti im Haar und den Klamotten und Gesichtsbemalung durch Kohlestifte noch ein gutes Los. Doch dieser Brauch gehört genauso zur Fasnet wie das Schmeißen von massenhaft Süßigkeiten (schwäb.: „Bombole“) und dem ein oder anderen „Schnäpsle“ für zwischendurch. Beendet wird die „Fasnet“ am Fasnetsdienstag. Um den Winter endgültig zu vertreiben, brennen die Narren ihnen nachempfundene Strohpuppen nieder. Aufgeräumt wird am Aschermittwoch, wobei es im reinlichen „Schwabenländle“ durchaus passieren kann, dass als letzte Zunft die örtliche Müllabfuhr samt Kehrmaschine auffährt. *Worterklärung: „Fasnet“ ist eine Abwandlung des Begriffs „Fastnacht“, der ursprünglich aus der Fastenzeit abgeleitet wurde. Als „Fastnacht“ bezeichnet man die Zeit vor der Fastenzeit (Dreikönig-Aschermittwoch).
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jebütz
Fotos: 123rf.com | Torsten Lorenz
En Kölle
text: Tamara Sliwke
Das Bützje gehört zum kölschen Karneval, wie die Weißwurst zum bayerischen Frühstück. Gemeint ist ein kleines flüchtiges Busserl mit geschürzten Lippen, das fast schon inflationär an beliebige Jecke verteilt wird: An Menschen, die begeistert in den buntesten Kostümen die fünfte Jahreszeit feiern, Büttenreden lauschen und sich mit viel Karnevalsmusik und Kölsch warmschunkeln. Fasteleer* beginnt bereits am 'Elften im Elften' um 11.11 Uhr, wenn der Bürgermeister auf dem Alter Markt den
is Bütze de Luxe
Stadtschlüssel an das Dreigestirn übergibt - Prinz, Jungfrau und Bauer - im Kölschen immer von drei Männern verkörpert. Im neuen Jahr dann beginnt der Straßenkarneval erst an Wieverfastelovend**. An diesem Tag, der den jecken Wievern gehört, dürfen die Frauen den Männern die Krawatten abschneiden. Während der Freitag meistens der Erholung dient, finden samstags Bälle und sonntags die Kölner Schull- un Veedelszöch*** statt, bei denen die Wagen und Fußgruppen prämiert werden können. Die Gewinner dürfen am Rosenmontagszug mitlaufen, bei dem ganz Köln gemeinsam feiert. Am Veilchendienstag wird abends der Nubbel verbrannt: Eine Strohpuppe, die mit allen an Karneval begangenen Sünden beladen und später um Mitternacht 'bestattet' wird. An Aschermittwoch ist alles vorbei und wenn gemocht, gibt es ein Fischessen, bevor die Fastenzeit beginnt. Erst am Elften im Elften heißt es dann wieder: Kölle Alaaf, Alaaf, Alaaf!!!
* das kölsche Wort für Karneval ** Weiberfastnacht *** Schul- und Stadtviertelumzüge
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fassenacht
meenz
in
faschingsumzug
am 10.02.
in hofkirchen
text: Tamara Sliwke
Liebes Tagebuch, Fassenacht in Meenz ist bunt, laut, verrückt und vorallem politisch. Bei einer der Sitzungen des Mainzer Carneval Vereins (MCV) kann man sich vor Politik kaum retten, so oft wird sie thematisiert. Wenn nicht gerade der "Bote des Bundestags" in der Bütt* steht und der Regierung ein paar verbale Ohrfeigen verpasst, dann tut es ein anderer. Um dann doch für gelegentliche Abwechslung zu sorgen, gibt es Musicaleinlagen tanzender Hexen a la 'Wicked' oder Operngesänge der Mainzer Hofsänger, die in ihren Clownskostümen einen eher skurrilen Eindruck machen. Ist ein Akt ganz besonders gelungen, stimmt die Kapelle die bekannte Melodie von 20th Century Fox an, was noch skurriler ist, als die singenden Operettenclowns. Was hat Karneval mit dem Kinogiganten zu tun? Zwischendurch gibt es auch Auftritte, die wirklich karnevalistisch anmaßen und toll sind - die werden dann aber von blinkenden LED-Lichtern zerstört, die dank Brandbestimmungen als Feuerzeugersatz dienen und nun stattdessen von den Leuten geschwenkt werden... Wir halten fest: Richtig schön ist Karneval doch nur in der Heimat!
rin
e n l ö k t u l b ll o V e Dein
* Bütt: wörtl. Wanne; ein Fass, in das sich die Redner an Karneval für ihre Vorträge stellen
Die heiße Phase des Hofkirchener Faschings steht vor der Tür und alle Faschingsfreunde und das Faschingskomitee Hofnarria haben deshalb alle Hände voll zu tun. „Hofnarria“ ist ein gemeinnütziger Verein, der sich selbst finanziert, aber auch über jeden Sponsor dankbar ist, da von Zeit zu Zeit die Stiefel oder Gardekleider ausgetauscht werden müssen. Über mehrere Wochen hinweg wurden die Festwägen in liebe- und mühevoller Handarbeit gebaut und geschmückt. Auch die ersten Faschingsbälle fanden bereits statt. Doch als Höhepunkte im Vereinsjahr des Komitees gelten der Komiteeball und der große Faschingsumzug am Faschingssonntag. Mit Christian Pauli an der Spitze laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Der Umzug ist wie jedes Jahr eine Herausforderung. 2012 waren 850 Teilnehmer aufgeteilt auf 18 Wagen und sieben Fußgruppen mit dabei. Fast 9.000 Zuschauer verfolgten das letztjährige Treiben. Im Verhältnis Einwohner zu Zuschauer schlägt der Hofkirchener Faschingszug (10 Zuschauer pro Einwohner) den Düsseldorfer Karnevalszug (2,5 Zuschauer je Einwohner) um Längen. Am 10.02.2013 um 14 Uhr rollt der Gaudiwurm wieder mit ca. 30 Fahrzeugen und Fußgruppen durch die Straßen und ab 12 Uhr herrscht bereits närrisches Treiben am Marktplatz. Wir sind gespannt auf die diesjährigen Rekordzahlen. Ein dreifach donnerndes Hofnarria Helau allen Narren und Närrinnen.
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vier
text: caspar von au
jahreszeiten sind
genug
Genau weiß ich nicht, was mich dazu veranlasst hat, Karneval mit solcher Leidenschaft hassen zu lernen. Vielleicht war es der Glatzkopf auf dem Kölner Rosenmontagszug, der mir als Siebenjähriger die soeben gefangene Blutwurst aus der Hand riss, als wäre sie ein Baseball der New York Yankees. Ich glaube aber eher, dass es die Kombination aus verkleideten, am helllichten Tage saufenden und Schlager grölenden Erwachsenen ist, die mich in den Wahnsinn treibt. Verkleiden – schön und gut. Einmal im Jahr als Paradiesvogel oder Cowboy durch Innenstädte fegen sei jedem (meinetwegen auch junggebliebenen Erwachsenen) vergönnt. Mit Närrinnen und Narren haben jedenfalls die allerwenigsten Kostüme zu tun. Die Frage bleibt nur, warum auch Protestanten, Muslime, Atheisten und andere Nicht-Katholiken die Vor-Fastenzeit feiern. Abgesehen davon, dass die wenigsten Katholiken heute die sechs Wochen bis Ostern fasten. Aber wie sollte man auch, mit Tüten voller Bonbons, Wurst und anderen Leckereien? In diesem Sinne, auf einen baldigen Aschermittwoch. Kölle Helau!
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der winterlichen kälte zum trotz – „olympische“ Winterspiele in Vilshofen
Seit vier Jahren veranstaltet der Bootsportverein Vilshofen Winterspiele der besonderen Art. Am 12.01.2013 trafen sich am Vilshofener Hafen sechs Mannschaften mit jeweils vier Personen zum fairen Wettkampf. Der Bootsportverein, mit dem ausrichtenden Vorstand Fritz Röckl und seinem Stellvertreter Franz Haas, betrachtet die Winterspiele als neues „Brauchtum“, wodurch der Winter mit Spiel und Spaß verkürzt und vertrieben werden soll. Die FFW Vilshofen, das THW Vilshofen, die Wasserwacht Vilshofen, das Team Fischerstüberl Gaishofen, die Bettschoner aus Zeitlarn und ein Team von Paulas Bürgstüberl stellten sich folgenden „olympischen“ Disziplinen: Gruppenlanglauf mit Fußfesseln, Bergung verunglückter Personen, Eisstockschießen und Bierkastenrennen. Vielleicht hat die eine oder andere Trendsportart ja wirklich bald olympische Qualitäten. Am Ende landeten die FFW Vilshofen auf dem 1. Platz, die Bettschoner aus Zeitlarn auf dem 2. Platz und die Vilshofener Wasserwacht auf Platz 3. Den olympischen Gedanken „dabei sein ist alles“ trugen alle Athleten in sich und freuen sich schon jetzt auf das nächste Jahr. Neue Olympioniken und Gruppen sind jederzeit willkommen.
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CDRezension Townsend
Devin Project Epicloud
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Text: MANUEL BERGER
Country und Ambient? Heavy Metal und Pop? Passt das zusammen? Ja, Devin Townsend macht’s möglich! „Epicloud“ lautet der schöne Name des 15. Townsend-Soloalbums. Trotz dieser Masse an Veröffentlichungen schafft der Kanadier es jedes Mal, sich neu zu erfinden, ohne seine Handschrift zu verlieren. Epicloud kommt sehr rockig und mit recht einfach gehaltenen Strukturen um die Ecke. Was aber nicht heißen soll, dass das Album deshalb weniger vielschichtig ist. Eröffnen darf den bunten Reigen ein Gospelchor – was selbst für Kenner ein wenig überraschend sein dürfte. Im Anschluss daran bekommt der Hörer die unterschiedlichsten Seiten townsendscher Musik vorgeführt. Gefühlvolle Balladen treffen auf bombastische Arrangements und harte Riffs. Trotz dieser immensen Vielfalt wirkt jedoch alles sehr homogen – manchmal sogar wie ein einziger Song. Am Mikro arbeitet Townsend zum zweiten Mal mit Anneke van Giersbergen zusammen und lie-
fert selbst eine grandiose Gesangsleistung ab. Soundtechnisch hat das Album gegenüber vielen anderen Veröffentlichungen der letzten Jahre absolut die Nase vorn. Die fette Produktion ist übrigens Devin selbst zu verdanken. Thematisch beschäftigt sich Epicloud nicht vorrangig mit dem Autor selbst, sondern mit anderen Personen und den Beziehungen zu diesen. „Deshalb ist dieses Album auch wichtig für mich“, sagt Townsend. „Vieles was ich während meiner Karriere gemacht habe, war eher egozentrisch. Etwas wie Epicloud ist da sehr erfrischend.“ Der neueste Streich aus dem Hause Townsend gibt einen guten Überblick über die musikalische Bandbreite des Kanadiers und ist somit als Einstieg in dessen bizarre Soundwelt optimal geeignet. Anspieltipps: Lucky Animals, Where We Belong VÖ: 24.09.2012 HevyDevy Records / InsideOut Music
GeWINNSPIEL Um an unserer Verlosung teilzunehmen, einfach die „paul.“-Seite in Facebook teilen und mit „DTP“ kommentieren. Zu gewinnen gibt es zwei Exemplare von „Epicloud“.
Text: Caspar von au Tamara sliwke
Regisseur: Mark Tonderai Hauptdarsteller: Jennifer Lawrence, Elisabeth Shue, Max Thieriot Genre: HORROR
SNEAK
Preview
Die 17-jährige Elissa (Jennifer Lawrence) zieht mit ihrer frisch geschiedenen Mutter Sarah (Elisabeth Shue) aus der Großstadt Chicago in ein traumhaftes Haus in einer Kleinstadt. Die Villa können sie sich nur leisten, weil ein 13-jähriges Nachbarmädchen vor vier Jahren ihre eigenen Eltern umgebracht hat, was nun die Immobilienpreise der Gegend drückt - sehr zum Leidwesen der versnobten Nachbarn entstellt das Haus nun die sonst noble Wohngegend. Das Mädchen, das seither verschwunden ist, soll dort immer noch spuken. Tatsächlich beobachtet Sarah in der Nacht ein Licht im Nachbarhaus, das eigentlich verlassen sein soll. Es stellt sich heraus, dass dort der übrig gebliebene Sohn der Familie, Ryan (Max Thierot), der nach dem Tod seiner Eltern in das Haus zurückgekehrt ist, noch immer wohnt. Obwohl Ryan von allen Nachbarn gemieden wird, findet Elissa bald Gefallen an dem introvertierten Jungen. Doch bald geschehen merkwürdige Dinge...
Für alle Horrorfilm-Fans ist „Das Haus am Ende der Straße“ vielleicht genau das Richtige, für alle anderen lohnt sich der Gang zur KinoKasse nicht unbedingt.
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House at the end of the
STREET
Horror: 4 Action: 2 Erotik: 1 Spannung: 2 Humor: 3
ManN:
Horror: 4 Action: 1 Erotik: 1 Spannung: 3 Humor: 2
FRAU:
KOMMENTAR CASPAR:
KOMMENTAR TAMARA:
• ein Horrorfilm, der sich Mühe gibt, jedes Klischee zu bedienen
• typischer Horrorfilm mit klassischen Schreckmomenten
• ein Twist in der Handlung gibt dem sonst sehr flachen Film leichten Auftrieb
• alles so schön berechenbar, dass genug Zeit bleibt, sich die Augen zuzuhalten
• Alles in allem fragt man sich, warum Jennifer Lawrence nach ihrem Kino-Erfolg mit „Den Tributen von Panem“ sich einer solchen Rolle hingibt.
• betrunken und mit den richtigen Leuten ein amüsantes Abendprogramm
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Im Herbst 2012 eröffnete Uferlos neu: Der Gebürtige Passauer Inhaber Raoul Kucher reiste im Zuge seiner Gastrotätigkeit durch die ganze Welt und arbeitete auf vielen Kontinenten. Von allem nahm er etwas mit, um sich seinen Traum von der perfekten eignen Bar zu erfüllen. Im Passauer Uferlos fand dieser Traum endlich seinen Heimathafen. Die Inspiration: eine American Cocktailbar. Und dies hat Kucher in den Räumlichkeiten am Inn wahr gemacht: Schwere dunkle Ledersitze und elegante hohe Barhocker vor blutroten Wänden. Gemütliches Kerzenlicht und indirekte Beleuchtung neben Kunstwerken und Fotographien, die an die USA erinnern. Vorne Bar mit spritzigen Cocktails und im Kaminzimmer nebenan prasselndes Feuer, gemütliche Loungesessel und bei Bedarf eine riesige Großleinwand mit Beamer, zum Verfolgen von aktuellen Bundesliga- und Championshipspielen oder dem sonntäglichen Tatort. Die Idee vom zweiten Wohnzimmer optimal umgesetzt - finden viele - und so wundert es nicht, dass sich schnell einige Stammtische und ein Dartverein fanden, die die Vorzüge der Sport- und Cocktailbar gerne regelmäßig nutzen. Damit auch das leibliche Wohl in so anheimelnder Atmosphäre nicht zu kurz kommt, besteht die Möglichkeit sich von kooperierenden Lieferservices jeder Zeit Speisen nach Belieben in
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Uferlos zu bestellen. Dazu ein Augustiner oder ein hausgemachter Milchshake und es lässt sich am Inn amerikanischer Flair bei italienischer Pizza genießen. Wer ein Fan ist von amerikanischen Dinern wie in How I Met Your Mother, Cocktailbars und Kneipen wie in Coyote Ugly oder stilvollen Herrenzimmern, ähnlich denen in Verbindungshäusern amerikanischer Collegefilme, wird hier fündig – mit derselben Lockerheit, nur ohne den morbiden Trash. Feel free to taste the American dream in Passau. Kleiner Tipp: Wenn Frau das nächste Mal die Passauer Boutiquen unsicher machen will, kann "Mann" währenddessen bei einer Sportübertragung an der Uferlos-Großleinwand wieder Energie tanken. Anschließend zusammen einen dampfenden Kaffee in den einladenden Sesseln, oder einen Cocktail zur Happy Hour (20-21Uhr) genießen und den Tag zusammen harmonisch ausklingen lassen. Das Uferlos lädt wirklich jeden ein, einen wunderbaren lockeren Abend im Bann eines prasselnden Kaminfeuers oder lodernder sportlicher Emotionen zu verbringen, von dem man sich wünscht er sei nicht so schnell zu Ende, bevor man am Ende neu erfrischt und lässig wie ein Cowboy in die neblige Passauer Nacht entschwindet.
Foto: sxc.hu
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Wussten Sie schon...
eine rufnummer-mitnahme Bislang schreckten viele Kunden vor dem Wechsel zu einem günstigeren Mobilfunkanbieter zurück, da die Mitnahme seiner Mobilfunk-Rufnummer erst zum Ende der Vertragslaufzeit möglich war.
Ab sofort ist das jederzeit möglich und nicht mehr an die verbleibende Vertragslaufzeit des alten Anbieters gebunden. Seit der Änderung des Telekommunikationsgesetzes freut sich der o2 Shop in der Stadtgalerie Passau über den starken Zulauf. Im Zuge dieser kundenfreundlichen Änderung hat o2 seine Tarife überarbeitet und mit dem innovativen Tarif o2 Nxt ein besonderes Schmankerl für alle Kunden unter 25 Jahren herausgebracht. Für nur 24,99€ mtl. gibt es eine Telefon-Flatrate in alle dt. Netze, eine Surf-Flatrate und eine SMS-Flatrate. Aber auch an die zahlreichen Studenten über 25 Jahre wurde gedacht. Ein sehr beliebter Tarif ist der o2 Blue Select für nur 24,98€ im Monat. Dieser beinhaltet eine Flatrate zu o2, zwei weitere Flatrates in die Netze ihrer Wahl, 100 Minuten für die übrigen Netze, eine SMS-Flatrate und eine Surf-Flatrate. Für Kunden, die nicht studieren oder über 25 Jahre alt sind, werden aber auch nicht allein gelassen. „Wer sich rundum absichern möchte und einen kompletten Flatrate-Tarif zum Telefonieren, Surfen
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und SMSen sucht, wählt einfach den Tarif o2 Blue M für nur 39,99“ so o2 Shop Manager, Herr Just. Ein Besuch im o2 Shop in der Stadtgalerie lohnt sich auf jeden Fall. Hier können sich die Kunden über die neuen günstigen Tarife, eine Vertragsverlängerung und die Optionen beim freundlichen o2 Shop-Team informieren und einen kostenlosen Tarif-Check durchführen. Auch Sonderkonditionen für Selbstständige hält der o2 Shop bereit. Gute Nachrichten, für alle die sparen und nicht auf Ihre Rufnummer verzichten wollen!
o2 My Handy… einfach, flexibel und günstige Monatsraten Bei diesem einfachen Bezahlmodell mit überschaubaren Monatsraten hält o2 eine weitere Innovation bereit. Denn der Kunde hat den Vorteil jederzeit ein passendes Smartphone mit seinem optimalen Tarif zu erhalten. Das bedeutet, der Kunde ist nicht an eine 2-JahresFrist gebunden. Stattdessen kann
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ist sofort möglich. er selber entscheiden, wann er ein neues Smartphone nutzen möchte. Und bei der großen Auswahl ist für jeden Geschmack und für jeden Geldbeutel etwas dabei. Das Smartphone wird immer mehr zur Fernbedienung unseres Lebens. Telefonieren, Surfen, Kontakte via Facebook pflegen oder als elektronische Geldbörse – die kleinen Alleskönner sind aus dem Alltag kaum wegzudenken. Doch das Gerät sollte perfekt zum eigenen Lebensstil und den jeweiligen Bedürfnissen passen. Bei O2 ist das kein Problem.
Kontakte vom alten Handy auf das Neue mühsam übertragen? NEIN….denn auch hier hat o2 eine clevere Lösung für seine Kunden parat. Der Service beinhaltet die Übertragung Ihrer Kontakte auf Ihr neues Smartphone. So sparen sie sich Zeit und können viel schneller die Vorteile von ihrem neuen Smartphone nutzen. Das Team im o2 Shop in der Stadtgalerie steht Ihnen gerne von Montag bis Samstag ab 9:30 Uhr bis 20:00 Uhr für weitere Informa tionen zur Verfügung.
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INTERview
Text: Manuel berger Fotos: TOm adler
JACOBY Shaddix
von papa roach
Seit mittlerweile 20 Jahren sind Papa Roach in der Musikszene unterwegs – und immer noch gut im Geschäft. Im Oktober 2012 erschien das mittlerweile siebte Studioalbum der Band. Wir trafen Sänger Jacoby Shaddix in München. Hi Coby. Ihr habt gerade mit „The Connection“ euer siebtes Studioalbum veröffentlicht. Verspürst du immer noch dasselbe Gefühl wie in den Anfangstagen, wenn ein Album fertig ist? Ich glaube, da ist immer eine gewisse Angst oder Nervosität, ob den Fans das Album gefällt. Aber wir sind sehr stolz auf dieses Album. Es vereint alles, was Papa Roach ausmacht. Es gibt Elemente aus Metal, Hard Rock, Punk Rock, Pop, elektronischer Musik, Hip Hop… aus all den Stilrichtungen, die uns zu dem machen, was wir sind. Du schreibst alle Texte, oder? Ja. Meine Stärke sind Texte und Melodien. Gab es ein Konzept für die Texte auf „The Connection“? Ich hatte mit einigen persönlichen
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Problemen zu kämpfen. Ich hatte ein ziemliches Alkohol- und Drogenproblem, das meine Kreativität sehr einschränkte. Und ich habe mich von meiner Frau getrennt. Das hat mir wirklich das Herz gebrochen. Weißt du, ich bin jetzt 36 und war mit ihr zusammen seit ich 16 war. Und daher kommen die Texte. Von all dem Schmerz. Denn das war alles, was ich fühlte, um ehrlich zu sein. Ich hatte ein hartes Jahr, aber jetzt ist mein Leben besser. Meine Frau und ich arbeiten alles zusammen auf, mit Papa Roach haben wir ein tolles Album und ich habe eine Bühne, die darauf wartet, heute Abend eingerissen zu werden! Ich glaube, du hattest auch einige Probleme mit deiner Stimme letztes Jahr…Das war schrecklich. Ich musste die Tour abbrechen und mich einer Operation an den Stimmbändern un-
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, einnehmen u z il te g eerlosun e in Fac unserer V die „paul.“-Seit ne Um an m . .04 kom zum 15 Roach“ a p re a la P „ p fach bis mit Exem ilen und s zwei e t ib g book te nen u gewin tieren. Z ction“. e n e Con h T „ n o v
terziehen. Danach konnte ich drei Wochen lang nicht sprechen. Aber ich habe viel dabei gelernt. Zum Beispiel, dass nicht alles, was ich gerne sagen würde, gesagt werden muss. Aber jetzt ist meine Stimme wieder stark. Ich gehe auch zu einem Vocal Coach in New York. Die Frau ist der absolute Hammer. Wie bereitest du dich normalerweise auf eine Show vor? Ich wärme jeden Tag meine Stimme auf und direkt vor der Show höre ich normalerweise Musik. Ich höre dann Sachen, die mich ein bisschen aggressiver machen. Punk Rock, Rock ’n’ Roll, Heavy Metal. Und Prodigy! Prodigy pusht mich wirklich, macht mich bereit, irgendwas zu zerfetzen. Aber wir haben keine verrückten Rituale vor einer Show. Wir opfern keine Katzen oder sowas. (lacht) Habt ihr schon Pläne für 2013? Ja, wir setzen die Tour mit Stone Sour in den USA fort. Dann kommen wir zurück nach Europa und spielen auf einigen Festivals, zum Beispiel auf Rock Am Ring und Rock Im Park. Das wird super! Danach machen wir noch eine Tour in den USA und kommen anschließend – wahrscheinlich im November oder Dezember – wieder hierher.
Du hast viele Tattoos… Ich habe meine Arme komplett tätowiert, meinen Rücken, meine Brust bis runter zum Bauch, die Hüften… Ich arbeite gerade an einigen Details auf der Seite und dann sind die Beine dran. Ich mag meine Tattoos, ich bin sehr glücklich damit. Wenn du der Interviewer wärst, was würdest du dich selbst fragen? (überlegt lange) Ich glaube, ich würde mich gar nichts fragen, sondern mir selbst einen Rat geben. Bleib unvoreingenommen und sei bereit, neue Dinge auszuprobieren. Unvoreingenommen bleiben und ein offenes Herz erhalten – das sind die wichtigsten Dinge. Magst du Interviews oder eher nicht? Meistens machen sie Spaß. Das hier hat Spaß gemacht. Es wird mühevoll, wenn jemand nicht vorbereitet ist. Es ist angenehm, wenn man ein Interview macht und der andere ist vorbereitet. Du hast offensichtlich deine Hausaufgaben gemacht und wusstest, welche Punkte anzusprechen sind. Vielen Dank für das Interview. War schön, mit dir zu sprechen.
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Celia Fernanda Eberstadts Roman „Celia“ handelt von einer gleichnamigen, rebellischen Fünfzehnjährigen aus einem Ort in den Pyrenäen, Rat genannt, die genauso heftig und unberechenbar lebt wie der südfranzösische Tramontane-Wind. Rat ist das Produkt einer einzigen Liebesnacht und wächst bei ihrer chaotischen Mutter Vanessa auf, die als „brocanteuse“ gebrauchte Dinge sammelt und diese auf Flohmärkten verkauft. Ihren Vater, den Londoner Künstler Gillem McKane, hat Rat nie kennen gelernt, genauso wenig wie ihre berühmte Großmutter, die in den 60er Jahren als Topmodel Celia Kidd in den Modezeitschriften der Welt zu sehen war. Während Rat vom Glanz und Glamour vergangener Zeiten träumt, läuft sie in ihrem echten Leben meistens barfuß herum und bezeichnet die hochnäsigen Touristen als „Hunde ohne Geruchssinn“. Eines Tages stirbt Vanessas beste Freundin Souad, woraufhin Vanessa deren Sohn Morgan adoptiert. Als Vanessas neuer Freund Thierry eindeutig zu sehr an dem kleinen Neunjährigen interessiert ist, beschließt Rat, dass es an der Zeit ist, zusammen mit ihrem Stiefbruder abzuhauen. Ziel: Das Haus ihres Vaters in London.
Fernanda EberstaDT
zösische „savoir vivre“ kennen und lieben lernt. Beeindruckendes Durchhaltevermögen, Witz und Charme begleiten die beiden Kinder auf ihrer ungewöhnlichen Reise, die geprägt wird von Straßenunruhen und Ausländerfeindlichkeit, aber auch von Hilfsbereitschaft im Frankreich kurz nach der Jahrtausendwende. Fernanda Eberstadt erschuf mit dem Roman „Celia“ eine sehr lesenswerte, unkomplizierte Prosa und eine Protagonistin, die im Handumdrehen die Rolle der Heldin einnimmt. Dass die Geschichte – Kind sucht unbekannten Vater – schon oft erzählt wurde, stört nicht im Geringsten. Der Roman als Drahtseilakt zwischen Kindheitsträumen und politisch-sozialen Problemen vermittelt Weisheit und Moral. Noch nie war ein Buch über einen aneckenden, freiheitsliebenden Teenager so schön geschrieben.
Rat und Morgan beginnen mit einer Mischung aus Mut und Naivität eine pittoreske Tour de France, auf der der Leser das fran-
Text: SUSANNE JUST
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hformat schenbuc a T im n e ber 2012. Erschien g, Septem a rl e -V ro beim roro 4 Seiten. 9,99 €. 38
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