Computerspiel-Labor

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Computerspiel-Labor


Pädagogisches Konzept

Wir sind Menschen, die Technologie und Kreativität lieben! Mit fortgeschrittenen pädagogischen Ansätzen wollen wir unsere Begeisterung für Neues und Ungewöhnliches teilen. Wir möchten euch zeigen, dass Medien nicht alles leichter, aber in vielen Fällen mehr Spaß machen. Ihr könnt uns im Casablanca besuchen und einen einzigartigen Bildungsraum erleben. Das Casablanca wurde 2014 als Projekt gegründet. Die Gründung erfolgte durch Peg Koedel und Laura Hilliger. Heute wird das Casablanca durch Peg und Laura und ausgewählte externe Mitarbeitende repräsentiert. Frau Koedel arbeitete als Projektleiterin für Cyber4Kids und ist Geschäftsführerin der medienfux gGmbH. Frau Hilliger arbeitet als Medienpädagogin für Greenpeace. Die Projektleitung für das Casablanca erfolgt weiterhin durch Frau Koedel. Externe Mitarbeitende werden für große Seminare, Projekte und Elternabende mit mehreren Workshops angefragt und arbeiten mit den pädagogischen Prämissen, die in unserer Projektarbeit zum Einsatz kommen. Desweiteren schließen sich dem Casablanca immer wieder Teilnehmer eines Bundesfreiwilligendienstes an, um die Projekte und das Team zu unterstützen.

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Computerspiel-Labor

Ein Computerspiel kann man nicht nur spielen sondern auch programmieren und designen, auswerten, damit lernen und noch so viel mehr. In dem Projekt Computerspiel-Labor geht es genau darum: Was kann man alles mit einem Computerspiel machen? Es wird sich mit Lernszenarien, Gamedesign, Gameprogrammierung und Spielebewertung, Literatur und Musik mit Fokus auf das Computerspiel und Computerspiel-Entwicklungsgeschichte auseinander gesetzt. Zusätzlich lernen die Teilnehmenden die Grundlagen der Filmerstellung mithilfe sogenannter „Let’s Plays“. „Let’s Plays“ sind Videos, die aufgezeichnet werden während ein Computerspiel gespielt wird. Reaktionen und Kommentare des Spielenden werden aufgezeichnet und anschließend werden Spiel und Reaktion zusammengeschnitten. Dadurch können andere einen Eindruck von dem Spiel gewinnen und entscheiden ob es gespielt wird oder nicht. Das Angebot ist für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren. Nach einem halben Jahr Durchführung, haben wir feststellen können, dass unser Angebot wesentlich jüngere Menschen anspricht, so dass unsere Zielgruppe jetzt eine Altersspanne von 9 bis 18 Jahren errreicht hat. Als Abschluss des Projektes wird es eine Veranstaltung zum Präsentieren der gelernten Ergebnisse geben. Unterstützt wird das Projekt von „Jugend ins Zentrum!“ der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V., welches im Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aufgenommen wurde.

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Salon für Spielkultur

In einem Vorgänger-Projekt, organisiert von der Medienfux gGmbH, wurden die Ergebnisse in einem Blog festgehalten. Der „Salon für Spielkultur“ widmete sich den Genre der IndieGames und zeigte so den Teilnehmenden, dass neben den altbekannten und in x.ter Auflage befindlichen Spielen, viele spannende kleine Entwicklungen existieren. Im Mittelpunkt stand, neben dem Spielspaß, die tiefere Betrachtung von Computerspielen anhand der sechs Kriterien: Suchtfaktor, Zielgruppen und Wiederspielwert, Gameplay, Story und Grafik. Dabei wurden nicht einfach nur Teile des Spiels hervorgehoben oder kritisiert, sondern genau untersucht, wie und weshalb die Entwickler das Spiel auf diese Weise umgesetzt haben. Gespielt wurde auf verschiedenen Plattformen, zum Beispiel Computer, Xbox und Wii und unterschiedliche Genres ausprobiert, wie Rollenspiel, Strategie, Manager oder Jump & Run um auch darüber Unterschiede festzumachen. Auf den Folgenden Seiten sind Auszüge aus dem Blog abgebildet.

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Die Siedler 3 Gold Edition

Suchtfaktor „Old but Gold“ sagte Duc. Wer mit diesem Spiel groß geworden ist, wie ein Teil von uns, wird es immer lieben und dementsprechend noch mehr Zeit davor verbringen. Zielgruppen Es ist kein Spiel mehr, was mit dem heutigen mithalten kann. Im grafischen sowie in Geschwindigkeit deshalb trifft es mehr auf die älteren Kaliber zu. Wiederspielwert Viele Maps und Strategien bzw Völker die man spielen und so auf unterschiedlichste Art und Weise seine Gegner vernichten kann. Gameplay Kurze Lehrnphase aber danach läuft es flüssig, wenn man gelernt hat, wie viel Holzfäller,Sägewerke und co benötigt werden. Story Einfach aber mit Liebe gehalten denn letzten Endes dreht es sich immer darum Städte zu bauen und den Gegner zu vernichten Grafik Sehr sehr pixelig da es ein sehr altes Spiel ist aber dennoch findet man selbst bei so einem alten Titel immer wieder kleine Details die liebevoll und witzig sind und ja ES GIBT BÄCKER. Grüße Ihr MrOtakuGamer

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Roguelands

Suchtfaktor Gegeben! Unsere Redaktion hat für euch das Spiel Roguelands angespielt. Nachdem wir die Spielmechanik geknackt haben und herausgefunden haben, wie wir Mediepacks herstellen konnten, war das Spiel um einiges freundlicher und hat grade so zur Sucht eingeladen. Zielgruppen Da der Schwierigkeitsgrad sehr hoch angesetzt ist empfehlen wir es für älter Kaliber. Wiederspielwert Da es ein Spiel in der Alpha ist welches immer mehr patches bekommt und neue Spielfeatures dazu kommen reizt es immer mehr. Nach mehrmaligen Spielen wird es auch zunehmend einfacher. Gameplay Gewöhnungsbedürftig, aber nicht unmöglich Story Nicht gegeben, da man einfach in das Spiel geworfen wird ohne jedwedliche Hinweise oder Hilfe. Grafik Typisch Indie einfach schöner Grüße Ihr MrOtakuGamer

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Game Dev Tycoon

Unser Studio von hochintelektuellen Babologisten ist zusammen gekommen um Game Dev Tycoon zu testen. GDT ist ein Business Simulator Spiel, in dem man sich von seiner Garage in den 80ern zu einer ausgewachsenen Computerspielfirma hochzieht. Unsere hochwertigen Fachmänner setzten sich abwechselnd an dieses Spiel um letzten Endes nicht mehr ohne Gewalt von den PC’s entfernt werden zu können. Suchtfaktor Der Suchtfaktor dieses Spiels ist groß, weil man immer wieder versuchen will, sich zu verbessern und Fehlschläge sofort auszubessern. Deswegen raten wir, dass man dieses Spiel erst an einem Freitag anfängt, damit etwaige Arbeits- und Schulleben nicht zu stark vernachlässigt werden. Zielgruppe Das Spiel fokussiert sich hauptsächlich auf Menschen mit Vorkenntnissen auf Business Simulation Games und Ahnung von den ganz alten und legendären Spielfirmen mit deren einzelnen Konsolen. Aber das Spiel ist auch für weniger erfahrene Gamer, die Leidenschaft für Simulation Spielen haben. Wiederspielwert Wenn man an einem kaltem Tag das Spiel herauskramt, ist man wieder voll drin. Gameplay Das Gameplay ist anspruchsvoll und erfordert eine gewisse Menge an Grundwissen. Jedoch ist das Spiel nicht für Newcomer unmöglich. Da das Spiel ziemlich einfach gehalten ist. Trotzdem hat es als Simulator eine starke Vielfältigkeit wie zu Beispiel die Genres die man Wählen kann oder das Marketing. Story Keine wirkliche Story. Man arbeitet sich eher hoch und versucht seine Firma zu vergrößern, was zu beachten ist, dass tatsächliche Feature wie Interviews oder Game Convention eine Rolle spielen für dich. Grafik Ist schlicht gehalten, allerdings passt sie zu dieser Simulation sehr gut. Es gibt kleine Extras, wie das Tippen der Finger auf der Tastatur und es hat seinen eigenen kleinen Stil, nicht so stark wie die Borderlands-Reihe, aber in die Richtung. Letzten Endes würden von 6 von 6 Leuten es empfehlen. Jeder ist fasziniert von der Vielfalt, die das Spiel bietet. Saionara eure Mr. OtakuGamer

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Minecraft

Nach dem „Salon für Spielkultur“ entstand der Wunsch ein Projekt zu gestalten, was sich näher mit dem Thema „Let‘s Plays“ und dem Spiel „Minecraft“ befasst. Diese Aufgabe übernimmt nun das „Computerspiel-Labor“. Minecraft ist ein Indie-Open-World-Spiel, was sich momentan großer Beliebtheit bei Jugendlichen erfreut, aber auch in Bildungseinrichtungen aller Art gerne angewendet wird. In dem Spiel können Konstruktionen mithilfe von Würfeln in einer 3D-Welt gebaut werden. Die Spielenden haben die Möglichkeit die Welt zu erkunden, Ressourcen zu sammeln, gegen Monster zu kämpfen und die verschiedenen Würfel zu neuen Gegenständen und Bauwerken zusammenzusetzen. Es gibt zwei Hauptspielmodi in denen sich die Spielenden bewegen können. Im Überlebensmodus ist das Ziel viele Ressourcen zu sammeln, denn der Spielende hat eine Gesundheitsleiste und muss dadurch sein Überleben sichern und gegen Monster kämpfen. Der Kreativmodus bietet eine unendliche Anzahl an Ressourcen und Gegenständen, damit können die Spielenden große, aufwendige Bauwerke errichten und neue Welten aufbauen. Bildungseinrichtungen, wie das Casablanca, nutzen den Kreativmodus, da dort der Raum für medienpädagogisches Handeln geboten wird. Minecraft bietet außerdem die Möglichkeit, entweder alleine, aber auch als Team zu spielen. Mithilfe eines Servers können sich alle Spielenden auf einer Map fortbewegen und gemeinsam Bauwerke zusammensetzen oder einfach spielen. Inzwischen haben auch viele freie Entwickler sogenannte „Mods“ entwickelt, mit denen die „normale“ Minecraft-Welt erweitert werden kann. Es können neue Blöcke oder Gegenstände, aber auch Monster und Tiere, wie beispielsweise Dinosaurier, in die Welt eingesetzt werden. Andere „Mods“ ermöglichen es, innerhalb des Spiels Programmierbefehle einzugeben, um bestimme Funktionen hervorzurufen.

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Let‘s Play

Let‘s Play steht für „Lasst uns spielen“. Genau darum geht es auch. Während des Spielens eines Computerspiels, zeichnet der Spielende seine Aktivität mithilfe eines Programms auf und kommentiert dieses gleichzeitig. Anschließend wird daraus ein Video geschnitten und auf einer Videoplattform, wie YouTube, veröffentlicht. Es geht nicht speziell darum vorzuführen, wie das Spiel durchgespielt wird, sondern wie das Spielerlebnis des Spielenden ist. Dadurch können die Zuschauer einen Eindruck des Spiels kriegen, aber auch Anregungen, wie sie selber an einer kniffligen Stelle weiterkommen. Einer der bedeutensten Let‘s Play-Spieler in Deutschland ist Gronkh. Sein bürgerlicher Name ist Erik Range, er kommt aus Braunschweig und ist 39 Jahre alt. Seit 2010 veröffentlicht er unter dem Namen Gronkh fast täglich Let‘s Play Videos. Bekannt wurde er vorallem durch seine Let‘s Plays zu dem Spiel Minecraft. Sein Einfluss auf die Spielszene ist unbestreitbar und viele Jugendliche, aber auch Erwachsene schauen regelmäßig seine Videos. Er regt Jugendliche an, verschiedene Spiele auszuprobieren, aber auch, sich selber mit Filmaufzeichnung, Videoschnitt und Tonschnitt, als Let‘s Player zu versuchen. Die Teilnehmenden des „Computerspiel-Labors“ sehen Gronkh als großen Helden und versuchen nun, mit unserer Hilfe, selber Let‘s Plays zu erstellen.

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Projektablauf

Am Anfang war das Chaos. Eine Horde junger Menschen und jeder wollte loslegen. Aber bei so vielen Möglichkeiten entsteht erstmal Chaos. Nach einigen Absprachen und Treffen bei denen ausprobiert wurde, kristallisierte sich herraus, dass die Teilnehmenden alle gerne Minecraft spielen. So wurden die ersten Ziele gesetzt. Es wurde angefangen serverbasiert in Teams zu spielen und bei jedem Treffen festgelegt, was gebaut wird. Wer baut das coolste Baumhaus oder das beste Jump n Run Spielfeld? Nach einer Weile wollten die Teilnehmenden mehr Herausforderung. So entstand die Idee zu versuchen, wie man Let‘s Plays erstellt. Dafür musste die richtige Software zum „Screengrabben“ gefunden werden. Die Software namens „SnagIt“, welche auch das große Vorbild „Gronkh“ benutzt, stellte sich als die beste und einfachste raus. Anschießend wurde ein Plan, welche Teile des Spiels gezeigt werden sollen, erstellt. Es wurde fleißig geprobt, bis alle Sätze richtig sitzen und die Führung durch die selbst gebaute Minecraftwelt ohne Fehler und mit flüssigen Bewegungen verläuft. Das ist garnicht mal so einfach und nahm viele Wochen in Anspruch. Die Teilnehmenden mussten lernen, wie man gut durch ein Spiel führt, so dass

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Projektablauf

die Bewegungen nicht zu stark hin und her gehen, damit auch jemand, der vielleicht noch nie das Spiel gespielt hat, folgen kann. Nach und nach kam immer mehr Sicherheit rein und die Führungen wurden immer besser und flüssiger. Auch das Vertrauen in uns wuchs immer mehr. So gab es beispielsweise den gruppendynamischen Prozess, dass manche Teilnehmenden ihre Hausaufgaben mitbrachten und sich von uns dabei helfen ließen, bevor es mit dem Spielen losgehen konnte. Nach und nach, wurden es immer mehr, die ihre Hausaufgaben mitbrachten. Denn wie heißt es so schön? „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“ In den Sommerferien gab es ein Spezialangebot, für alle, die immernoch nicht genug hatten. Zusammen mit Julia Huke und Max Strohmeyer vom Spiellabor Leipzig lernten die Teilnehmenden, wie man innerhalb von Minecraft programmiert. Dadurch können Anpassungen innerhalb des Spiels gemacht und ein ganz persönliches Spielerlebnis geschaffen werden.

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Casablanca Medienhaus gGmbH FriedensstraĂ&#x;e 23 01097 Dresden www.casablanca-dresden.de alle@casablanca-dresden.de 0351 89965394


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