INFORMATIONEN ZUM PROJEKT
KOMPETENT INS SOCIAL WEB EIN INFORMATIONSPROJEKT FÜR SCHÜLER, ELTERN UND LEHRER Wussten Sie schon…? …dass 39% der 12-13 Jährigen etwas zu viel oder deutlich zu viel Zeit im Web verbringen? (vgl. TK-Pressestelle (2014). Jugend 3.0 – abgetaucht nach Digitalien.) …dass etwa 16,6% aller Schüler*innen schon einmal Opfer von Cybermobbing waren? (vgl. Bündnis gegen Cybermobbing e.v. (2013). Cyberlife - Spannungsfeld zwischen Faszination und Gefahr, Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern. Eine empirische Bestandsaufnahme bei Eltern, Lehrkräften und Schüler*innen in Deutschland.) …dass 25% der Eltern sich eigentlich gern mehr darum kümmern würden, was Ihr Kind im Internet macht? (vgl. TK-Pressestelle (2014) Jugend 3.0 – abgetaucht nach Digitalien.) Das Dresdner Projekt „Social Web macht Schule“ engagiert sich für einen bewussten, selbstverantwortlichen und fairen Umgang mit modernen sozialen Medien wie Facebook, Youtube und Whatsapp. Dazu arbeiten Trainer*innen in zweitägigen Workshops mit Schulklassen und sprechen zudem in Abendveranstaltungen mit Eltern und Lehrer*innen über die Möglichkeiten und Tücken dieser so wichtig gewordenen Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen. Dabei stehen Themen wie Datenschutz, Cybermobbing und rechtlich relevantes Wissen im Zentrum. Im Zuge der Auseinandersetzung mit der eigenen Identität nutzen Jugendliche ihre Profile in sozialen Netzwerken, um zu beschreiben wer sie sind und/oder wer sie sein möchten. Dies geschieht über die Angabe von Informationen zu Vorlieben und Merkmalen sowie durch Gruppenzugehörigkeiten, dem Hochladen und Foto- und Videomaterial sowie öffentlichen Kommentaren oder Blogging. Dies kann Daten- und Personenschutzrechtliche Probleme erzeugen. Social Web Funktionen wie Freundschaften schließen, Kontaktlisten führen, kommentieren, Gruppen bilden und kommunizieren werden zu Instrumenten und Methoden des Beziehungsmanagements und ergänzen bzw. verstärken reale Beziehungen. Der Aspekt der Sozialauseinandersetzung ist Schlüssel zu einem der größten Probleme im Social Web: dem Cybermobbing.
Social Web macht Schule ist eine Initiative der queo GmbH
INFORMATIONEN ZUM PROJEKT
Das Projekt setzt sich aus folgenden drei Teilen zusammen:
WEITERBILDUNGSANGEBOT LEHRER
• Vorstellung der meistgenutzten Social Networks; Potenziale, Risiken und Alternativen • Soziale Netzwerke im Unterrichtskontext • Cybermobbing: Sensibilisierung, Vorbeugung durch Lehrkräfte, Reaktionsmöglichkeiten
INFORMATIONSABEND ELTERN
• Vorstellung der meistgenutzten Social Networks; Potenziale, Risiken und Alternativen • Sensibilisierung Cybermobbing und Hilfestellung im Problemfall • Reglementierung und Begleitung der Internetnutzung der Kinder
PROJEKTTAGE MIT SCHÜLERN
• Zielgruppe: Schüler zwischen 13 und 15 Jahren, Potential der Ausweitung auf Berufsschulen • Dauer: min. 2 Projekttage, Inhalte auch in mehrere 2h-Einheiten teilbar • Räumlichkeiten: PC-Labor und Klassenraum, auch ohne Computer möglich • Highlights: • Plakaterstellung über die Vor- und Nachteile des Social Web • Online Quiz zu Datenschutz und Privatsphäre • Netzrecherche über Klassenkameraden, bzw. Lehrer mit anschließender Ausstellung • Facebook-Offline-Spiel zur Verdeutlichung der realen Auswirkungen von sozialen Netzwerken • Konsequenzen von Cybermobbing nachempfinden über ein Standbild, Videos, eine Talkshow, eine Gerichtsverhandlung • Gemeinsames Anfertigen und Unterschreiben einer klasseninternen Anti-Cybermobbing Vereinbarung
Social Web macht Schule ist eine Initiative der queo GmbH
INFORMATIONEN ZUM PROJEKT
MEDIALE GESUNDHEITSPRÄVENTION Das Themenfeld Medienbildung ist in der Präventionsarbeit über die sächsischen Ministerien anerkannt und bestätigt worden. Es reiht sich gleichranging neben die Themenbereiche Suchtprävention, Gewaltprävention, sozialem Lernen, physischen sowie psychischen Wohlbefinden und sexueller Gesundheit. Da Medienbildung eine Querschnittsaufgabe über alle Lebensbereiche von Kindern und Jugendlichen ist, werden die Workshops bei Social Web macht Schule aktuell modularisiert und zielen damit ab dem kommenden Schuljahr auch speziell auf die einzelnen Bereiche der Präventionsarbeit. In Kooperation mit der Landesarbeitsstelle Schule-Jugendhilfe Sachsen e.V. werden Module weiterentwickelt und auf die aktuellen Bedarfe angepasst.
Inhaltsbereiche
Themenfelder
Medienkritik
Gewaltprävention, Soziales Lernen,
• Medien und Gewalt
Sexuelle Gesundheit,
• Gewaltdarstellung/-verherrlichung in den physisches und psychisches Wohlbefinden Medien • Sexualität in den Medien • Peergroup und Freundschaft Mediennutzung
Suchtprävention, Gewaltprävention, Soziales Lernen
• Risiken und Gefahren • Kommunikation
Social Web macht Schule ist eine Initiative der queo GmbH
INFORMATIONEN ZUM PROJEKT
PROJEKTSTAND
Abbildung 1 Trainer an der Frankenberger Oberschule, In: Blick (10.09.2014). Gute Seiten und schlechte Seiten im Netz, Foto von Ulli Schubert.
Die Geschichte von Social Web macht Schule 2011 Gründung des Projekts als Kooperation der MarketingAgentur queo GmbH und der Anwaltskanzlei Arndold
Expertise
2014 Aufbau und Qualifizierung eines Trainer-Teams mit 6 Werkstudenten aus dem Bereich Pädagogik/ Medienerziehung 2014/ 15 Komplette Überarbeitung des Schulungskonzepts, Pilotierung des Konzepts und ständige Verbesserung unter Leitung einer studierten Pädagogin 2011 Projektbeginn mit Pilotschule Marie-Curie-Gymnasium Dresden Seit 2012 Jährliche Durchführung des Projekts am Marie-CurieGymnasium, Oberschule Dohna 2014 Ausweitung des Projekts mit Unterstützung durch enviaM, Energieversorger Marienberg, Aqua Marien, Stadtwerke Olbernhau Social Web macht Schule ist eine Initiative der queo GmbH
Schulzusammenarbeit
INFORMATIONEN ZUM PROJEKT
und den Verein zur Entwicklung der Erzgebirgsregion Flöha- und Zschopautal e.V. auf das Chemnitzer Umland (9 Oberschulen im Augustusburger Land (Zschopau, Marienberg, Pockau-Lengefeld, Eppendorf, Frankenberg)) 2014/15 Zusammenarbeit mit der 36. Oberschule und den Semper-Schulen 2011 -2015 Social Web macht Schule als Initiative der queo GmbH
Partner und Sponsoren
2014 Anstoß Zusammenarbeit mit der Sächsischen Bildungsagentur (medienpädagogische Zentren), politischen Jugendring Dresden und der Initiative schau-hin.info 2014 Beginn Zusammenarbeit mit Jugendmagazin Spiesser 2014 Aufnahme in die Datenbank zu Ganztagesangeboten in Sachsen 2015 Durchführung von 50 Tagesworkshops für Schüler*innen,13 Elternabenden und 7 Lehrer*innenweiterbildungen in Sachsen
Bildungskooperationen
Evaluation des Projektes über Fragebögen und Erstellung diesbezüglicher Infografiken 2016 Kooperation mit der Landesarbeitsstelle Schule-Jugendhilfe Sachsen e.V. und Durchführung von 5 Weiterbildungsangeboten für über 100 sozial/pädagogische Multiplikator*innen in ganz Sachsen 2014/2015 Aufbau und Erweiterung der Webpräsenz 2015 Konzeption einer Crowdfundingkampagne für die Ausbildung von Social-Media-Scouts … Aufgrund der thematischen Überlagerung durch die Migrationsherausforderungen nicht geglückt 2016 Modularisierung des Curriculums – Anpassung an die Bedarfe der Workshsopteilnehmenden. Umsetzung der Modularisierung ab Schuljahr 2016/17
Social Web macht Schule ist eine Initiative der queo GmbH
Projekt- und Konzeptentwicklung
INFORMATIONEN ZUM PROJEKT
Evaluation aus 2015
Social Web macht Schule ist eine Initiative der queo GmbH
INFORMATIONEN ZUM PROJEKT
ANSPRECHPARTNERIN queo GmbH, Tharandter Str. 13, 01159 Dresden Telefon: +49 351 21 30 38 86 E-Mail: p.koedel@queo-group.com Social-web-macht-schule.de
Social Web macht Schule ist eine Initiative der queo GmbH
Ablauf der Schülerworkshops Social Web macht Schule stellt eine Vielzahl von Themen zur Verfügung. Alle Themen können aus zeitlichen Gründen nicht vorgestellt werden. Aus diesem Grund stimmen die Schüler je nach Interesse und Vorkenntnisse im Vorfeld ab.
Erster Tag
Zweiter Tag
Im Fokus des ersten Tages steht das Modul Cybermobbing. Dieses kann durch die Module Körperkult, Webpräsenz oder Kommunikation ergänzt werden.
Die Module des zweiten Tages werden von den Schülern bestimmt. Zur Auswahl stehen die Module Sucht, Datenschutz, NetzNerv und Informationen. Davon werden zwei Module vorgestellt.
Cybermobbing
Körperkult
Webpräsenz
Kommunikation
Sucht
Datenschutz
NetzNerv
Informationen
Kalkulation"Social Web macht Schule" Angebot für den Elternabend Vorbereitung, Durchführung, Anreise Elternabend
Bepreister Aufwand in € gesamt Stunden 2
Menge 1
Stunden 2
Menge 1
Stunden 10 10 10
Menge 1 2 3
Stunden 7 7 7
Menge 1 2 3
Angebot für die Lehrerweiterbildung Vorbereitung, Durchführung, Anreise Lehrerinformation**
Bepreister Aufwand in € gesamt
Angebot 2-Tages-Schüler-Workshop Vorbereitung und Durchführung Schülerworkshop Tag 1 und Tag 2* (einzügige Klasse) Vorbereitung und Durchführung Schülerworkshop Tag 1 und Tag 2* (zweizügige Klasse) Vorbereitung und Durchführung Schülerworkshop Tag 1 und Tag 2* (dreizügige Klasse)
* Für die Schülerworkshops können GTA-Mittel eingesetzt werden. ** Für die Lehrerweiterbildung können Schulen Schilf-Mittel beantragen. Diese betrugen in der Vergangenheit 400 € und konnten gleichzeitig zur Finanzierung der Schüler-Workshops genutzt werden. *** Sollte für den Landkreis eine Förderkooperation mit einem externen Sponsor bestehen, halbieren sich die finanziellen Aufwendungen. Diese Förderkooperation bitten wir zu erfragen. **** Bitte kommen Sie auf uns zu, wenn der Durchführung von Workshops und Weiterbildungen nur finanzielle Gründe entgegenstehen. Über Geld lässt sich immer reden!
150 € Bepreister Aufwand in € gesamt
Angebot 1-Tages-Schüler-Workshop Vorbereitung und Durchführung Schülerworkshop* (einzügige Klasse) Vorbereitung und Durchführung Schülerworkshop*(zweizügige Klasse) Vorbereitung und Durchführung Schülerworkshop* (dreizügige Klasse)
150 €
400 € 600 € 800 € Bepreister Aufwand in € gesamt 300 € 400 € 500 €
::MODUL:: DATENSCHUTZ
::Methode:: Medienbiografie ::Aufwand:: gering
::Kommentar:: ab Klasse 5, auch klassenübergreifend möglich, Gruppenarbeit von ca. 4-5 Personen
::Technische Anforderungen:: •
Keine technischen Geräte notwendig
::Zeit:: 45 Minuten
::Medien:: • • •
Flippchartpapier Stifte Klebeband
::Räumliche Anforderungen:: • •
Außreichend Platz zum Herumlaufen Außreichend Platz für die Präsentation
::Ziel:: Reflektieren des eigenen Heranwachsens mit Medien und Technologien. Vergleich der ersten medialen Erfahrungen mit der aktuellen Mediennutzung.
::Ablauf:: Die Schüler entwickeln eine Idee, wie sie das eigene Medienerleben von frühester Kindheit an anschaulich darstellen können. Diese Idee übertragen sie auf ein Flipchart und zeichnen die einzelnen Schritte im Medienerleben ein. Hierbei kann es sich um einen Zeitstrahl handeln aber auch um eine Stichwortwolke oder ein Haus. Wichtig ist dabei, dass die Schüler ihre Erfahrungen diskutieren und visualisieren.
::MODUL:: INFORMATION
::Methode:: Qualitätseinschätzung von Websites ::Aufwand:: mittel
::Kommentar:: ab Klasse 6, besonders geeignet im Anschluss an den Film „Spiel mit dem Tod“
::Technische Anforderungen::
Schülercomputer, Laptop, Beamer
::Zeit:: 90 Minuten
::Medien::
Arbeitsblatt Kriterienkatalog Arbeitsblatt Auswertungsbogen Tafel
::Räumliche Anforderungen::
Ausreichend Platz für Gruppenarbeit am PC
::Ziel:: Schulung der Schüler und Schülerinnen im kritischen Umgang mit Informationen aus dem Internet. Entwicklung und praktische Anwendung von Kriterien für die Qualität von Informationsangeboten im Internet.
::Ablauf:: Nach einer einführenden Diskussion über den Wahrheitsgehalt von Informationen im Netz, erarbeiten die Schülerinnen und Schüler anhand von Beispielen Kriterien zur Qualitätseinschätzung von Informationen im Internet. In einer Gruppenarbeit am Computer wenden sie diese anschließend praktisch an. Mithilfe eines Auswertungsbogens vergleichen die Schülerinnen und Schüler Webseiten zu einem vorgegebenen Thema und stellen ihre Ergebnisse anschließend der gesamten Klasse vor.
Checkliste „Qualität von Internetseiten bewerten“
WER? Verfasser / Herausgeber
Wer hat den Text / die Seite verfasst? Privatperson, Organisation, Behörde, Universität, Unternehmen, politische Partei, Verlag, Zeitung? Was findet man über den Verfasser / Autor heraus? Ist der Verfasser / Autor vertrauenswürdig? Gibt es ein Impressum mit Ansprechpartner, Anschrift und Kontaktmöglichkeiten?
WIE? Inhalt und Gestaltung
Welches Format hat das Angebot? Website, Forum, Blog, News-Site, Datenbank, Wiki, etc.? Ist die Seite übersichtlich und ansprechend? Gibt es Werbung und ist diese klar als solche gekennzeichnet? Ist der Text fehlerfrei? Findet man sich auf der Seite zurecht? Wie umfangreich sind die Inhalte zu einem Thema?
WARUM?
Glaubwürdigkeit
Stimmt das, was auf der Seite steht? Gibt es Quellenangaben? Ist die Seite bekannt? Verlinken andere Seiten auf diese Seite? Wer verlinkt auf diese Seite, sind diese Anbieter seriös?
Zweck und Hintergrund
Aktualität
Wann wurde die Seite zuletzt aktualisiert? Ist ein Datum vorhanden? Von wann sind die Einträge? Sind die Themen aktuell? Gibt es veraltete und nicht funktionierende Links?
An welche Zielgruppe richtet sich die Website? Kunden, Kinder, Jugendliche, Familien, Experten, Unternehmen? Was ist der Zweck der Website? Soll der Inhalt informieren, unterhalten, beeinflussen oder für etwas werben? Wie ist der Schreibstil? Akademisch, journalistisch, einfach verständlich? Sachlich informativ oder reißerisch populistisch?
::MODUL:: DATENSCHUTZ
::Methode:: Medienrecht
::Aufwand:: mittel
::Kommentar:: ab Klasse 8, auch klassenübergreifend möglich, Als Folgemethode zu einem Medienprojekt.
::Technische Anforderungen:: •
Recherchemöglichkeiten im Web
::Räumliche Anforderungen:: • •
Außreichend Platz für Gruppenarbeit Außreichend Platz für die Präsentation
::Zeit:: 45 Minuten
::Medien:: • • • •
Laptop für Gruppenarbeit Präsentationstechnik via Web oder Präsentationstechnik analog Handreichung „Standards in der Medienbildun“ und dazugehörige Checkliste
::Ziel:: Reflektieren des Projektes, des Workshops oder der eigenen Produktionen anhand vorgegebener rechtlicher Hinweise. Erkennen von Fehlern und Formulierung von Handlungsstrategien.
::Ablauf:: Die Schüler haben vorhergehend schon ein Ergebnis mit medialen Mitteln erarbeitet. Dieses Ergebnis und der Prozess werden anhand der Handreichung „Standards in der Medienbildung“ reflektiert. Sind die rechtlichen Anforderungen aus den Standards erfüllt worden? Auch wenn in den Standards die Anforderungen zur Projektarbeit formuliert sind, könne die Schüler sich die wichtigsten Begriffe herausarbeiten und evaluieren, ob sie sich an Urheberrecht, Datenschutz etc. gehalten haben. Ihnen soll mittels der Methode bewusst werden, wie komplex dieses Thema ist.
Standards in der Medienbildung Stand: 8.2.2016
Vorbemerkungen Wir leben in einer medial geprägten Gesellschaft, in der heute über „digital natives“ und „digital immigrants“ geredet wird. Diese Wissenskluft in Umgang, Handhabung und Reflexion wird als „digital gap“ bezeichnet und ist eine der größten Herausforderungen in der medial- kulturellen Bildung. Aus diesem Grund ist es verstärkt notwendig, ein Augenmerk auf medial-bildende Prozesse zu werfen. In diesem Sinne lässt sich auch von einem gesellschaftlichen Paradigmenwechsel von der gedruckten Überlieferung hin zur digitalen Überlieferung sprechen. Der Aufbruch in diese Form der Kommunikations- und Überlieferungskultur fand mit der Entwicklung von Netzen (Telefon-/Datennetze) innerhalb des 20. Jahrhunderts statt und trifft mit der massenhaften gesellschaftlichen Nutzung auf die Notwendigkeit einer Bildungsstrategie für alle Generationen sowie Bevölkerungsschichten. Mit deren spezifizierten Bedarfen und Lebensumständen bleiben nur geringe formale und nonformale Lernfenster für aktive Bildungsstrategien. Der überwiegende Teil der Aneignung von Medienhandlungsstrategien findet auf informellen Wegen statt und kann zu den unterschiedlichsten Herausforderungen für die betroffene Person sowie deren soziales oder gesellschaftliches Umfeld führen. Mittels einer umfassenden sowie crossmedialen Bildung im Umgang mit Medien (den Trägern von Informationen) und diesbezüglich eigens entwickelter Standards soll, aus dem Netzwerk Medienbildung Dresden heraus, ein erster Versuch unternommen werden, um den gewachsenen medialen Bildungsbedarfen Rechnung zu tragen. Gelingende Medienbildung wird allen Generationen auf ihre zielgruppenspezifischen Anforderungen ausgerichtet sein müssen. Vereinfacht gesagt gilt es: • Kindern und Jugendlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten für den reflektiven Umgang mit Medien zu vermitteln, • Eltern und Pädagog_innen soweit fit zu machen, dass für eine gelingende Begleitung gesorgt ist und • Senior_innen in medienkulturelle Prozesse einzubeziehen. Hinzu kommen inzwischen weit ausdifferenzierte Formen des künstlerischen Umgangs mit den neuen Medien – von der digitalen Fotografie, digital Gaming, OnlinePublikationen bis hin zur digitalen Animation und kommende weitere Entwicklungen. Diese permanenten neuen Entwicklungen auf dem Mediensektor generieren einen wachsenden Bedarf an medienbildnerischen Strategien und Prozessen besonders auf den pädagogischen Arbeitsgebieten in Bezug auf Handhabung, Anwendung und rechtlicher Siherheit. Medienbildung soll nicht mehr „Pi mal Daumen“ nebenher passieren, sondern es sollen konkrete Konzepte und Strategien Anwendung finden.
1
Präambel Zur Qualitätsischerung und Qualtiätsmessung sind aus der Perspektive des Netzwerkes Medienbildung Dresden Standards in der Medienbildung erforderlich. Wir haben 3 Abstufungen formuliert: • •
•
Der niedrigste zu erfüllende Standard beinhaltet alle MUSS Anforderungen (Diese sind mit der Farbe MAGENTA gekennzeichnet) Der zweithöchste zu erfüllende Standard beinhaltet alle MUSS und möglichst viele SOLL Anforderungen. (SOLL Anforderungen sind mit der Farbe GRAU gekennzeichnet) Der höchste zu erfüllende Standard beinhaltet alle MUSS, alle SOLL und möglichst viele KANN Anforderungen. (KANN Anforderungen sind mit der Farbe TÜRKIS gekennzeichnet)
Neben den formulierten Standards findet sich jeweils ein farbiges Feld (für MUSS, KANN und SOLL). Durch Abhaken der zutreffenden Felder kann der jeweilige Level festgestellt werden. Alle magentafarbenen Felder MÜSSEN abgehakt werden, um den Mindeststandard zu erfüllen. In der Medienbildung gilt der Bildungsansatz der Ganzheitlichkeit. Sie ist eine Querschnittsaufgabe für jedes Alter, reicht von der Wahrnehmung über das Verstehen bis hin zur Produktion. Die Formulierung der Standards ist Inhalt dieses Papiers
2
Ziele der Medienbildung und der Formulierung von Standards Übergeordnetes Ziel einer Medienbildung in kommunalen Kontexten ist es, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln, welche die Teilhabe an medialen Phänomenen und Prozessen befördern. Angesichts einer fortschreitenden medial-digitalen Vernetzung und Fundierung von immer mehr Bereichen sind derartige Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten für eine aktive Teilhabe an Kultur und Gesellschaft sowie für die Handlungsfähigkeit des Einzelnen per se essenziell. Mit Handlungsfähigkeit und Teilhabe ist in diesem Zusammenhang sowohl ein qualifizierter, vorrangig rezeptiver Zugang zu medial vermittelten Phänomenen und Prozessen gemeint wie auch die Selbstwirksamkeit des Einzelnen, indem mit Medien eigenständig Produkte geschaffen werden. Adäquate Methodenkompetenzen bilden letztendlich für beides grundlegende Voraussetzungen. Sie zu vermitteln und somit dazu beizutragen, dass sich die Artikulationsfähigkeit der Teilnehmenden verbessert, ist eines der wichtigsten Anliegen einer gelungenen Medienbildung bzw. Medienkompetenzförderung. Artikulationsfähigkeit meint in diesem Zusammenhang das Vermögen, sich vermittels geeigneter Medienanwendungen angemessen ausdrücken zu können. Nicht zuletzt gilt es in diesem Zusammenhang zu betonen, dass die Beschäftigung mit Medien kein Selbstzweck ist. Vielmehr stehen bei der Medienbildung die Orientierung an den Inhalten und die Vermittlung von Befähigungen im o. g. Sinne sowie insbesondere auch die Vermittlung sozialer Kompetenzen im Vordergrund.
Die vorab vorhandenen Medienkompetenzen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen weichen teils stark voneinander ab. Zu den Gründen gehören die Zugehörigkeit zu divergierenden Herkunftsmilieus, Bildungsorientierungen und voraussetzungen, verschieden ausgeprägte kognitive Befähigungen etc. Mit einer zunehmenden Migration nach Deutschland werden zudem voneinander abweichende kulturelle Orientierungen und Voraussetzungen an Bedeutung gewinnen. Verstärkt Angehörigen aus Herkunftsmilieus entsprechende Medienkompetenzen zu vermitteln, denen der Zugang zu Kultur und diversen Medienanwendungen schwerer fällt, ist ein bedeutendes Anliegen der Medienbildung. Infolgedessen sind so genannte niedrigschwellige Zugänge aber auch die Berücksichtigung der jeweiligen Lebenswirklichkeit der Zielgruppen maßgeblich. Dabei sollte - auch mit Blick auf Menschen mit Behinderungen - weniger das Vorhandensein ggf. vorhandener Defizite, medizinischer, psychischer, mentaler oder anderer Art im Vordergrund stehen, sondern vielmehr die vorhandenen, durch die Teilnehmenden einbringbaren Ressourcen. Letztendlich muss im Mittelpunkt stehen, die Teilnehmenden unter Berücksichtigung des vorhandenen kognitiven Vermögens und bereits vorhandener Fähigkeiten und Fertigkeiten „abzuholen“ und darauf aufzubauen. Insbesondere infolge der teils stark voneinander abweichenden Ausgangslagen der Teilnehmenden ist die Zielgruppenorientierung der Medienbildung wichtig. Die nachfolgend formulierten Standards tragen Leitfadencharakter. Sie geben demzufolge mehr oder weniger einen Korridor von Einflussgrößen wieder, die zu 3
beachten empfohlen wird. Eine Kanonisierung im Sinne eines streng abzuarbeitenden Kriterienkataloges ist infolgedessen nicht intendiert. Vielmehr soll den in der Medienbildung Tätigen aber auch den relevanten Förderinstitutionen eine Art Richtschnur zur Orientierung - aber auch für die Weiterbildung - gegeben werden. Dies beinhaltet durchaus, dass damit grundlegende Anforderungen für eine qualifizierte Medienbildung formuliert werden. Derart formulierte Anforderungen ermöglichen es zudem, Angebote der Medienbildung einzuschätzen. Zum Anliegen der „Standards“ gehört es demzufolge, perspektivisch Indikatoren bzw. Instrumentarien zu entwickeln, die es erlauben, die Qualität der entsprechenden Offerten zu bewerten. Damit soll die Entwicklung qualitativ hochwertiger Angebote befördert und nachhaltig zur Qualitätssicherung der Medienbildung beigetragen werden. So ist beispielsweise die Qualifikation der Medienbildung Vermittelnden ein wichtiges Kriterium. Sie sollten über einen entsprechenden medien- bzw. kulturpädagogischen Abschluss oder zumindest über mehrjährige einschlägige Berufserfahrung verfügen. Damit ist nicht zuletzt die Verbesserung der Vermittlungskompetenz avisiert.
4
Die Standards 1
Technische Anforderungen
2
Ausstattung
3 4 5 6 7
Ein gelingendes medienpädagogisches Angebot muss sowohl räumliche als auch technische Gegebenheiten in die Planung, Finanzierung und Durchführung einbeziehen. Eine der Teilnehmerzahl und den Methoden angepasste Raumgröße sowie Erreichbarkeit sind ebenso wichtig wie eine dem Kursziel entsprechende Hardund Softwareausstattung
8
Technologienutzung
9 10 11
Da im Medienbereich die Technik stetig weiter entwickelt wird und es auch im medienpädagogischen Bereich ständig neue Entwicklungen gibt, muss diesen Entwicklungen Rechnung getragen werden.
12 13 14 15
Es sollte, in Abhängigkeit von der Zielstellung, ein möglichst großer Bogen von grundlegenden / alten Technologien bis hin zu neuesten Technologien geschlagen werden. Die basisgebende Kenntnis dieser Technologien sollte beim Medienpädagogen vorhanden sein.
16
Alternativplan
17 18 19 20
Für den Fall von technischen oder organisatorischen Problemen sollte stets ein Alternativplan für das Unterrichtsangebot vorgehalten werden. Dies gilt zum Beispiel bei nicht vorhandener bzw. nicht funktionierender Hard- und Software oder Problemen bei der räumlichen Ausstattung.
21 22
Ressourcen Als Arbeitsmaterialien sollten stets frei verfügbare Ressourcen (OER) genutzt werden.
23
Medienpädagogische Anforderungen
24
Mediendefinition Als Medien gelten alle Träger von Informationen, von Druckerzeugnissen bis hin zu digitalen Medien. Die technischen sowie technologischen Grundlagen, wie Scripting, Programmieren und Hardwarekenntnisse sind Teil der Medienbildung.
25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37
Crossmedialität Bei allen medienpädagogischen Angeboten muss ein möglichst hohes Maß an Crossmedialität erreicht werden. Ganzheitlichkeit Medienbildung umfasst, abhängig vom Thema und Ziel des jeweiligen Angebotes, sowohl die Vermittlung von praktischen Inhalten, z.B. Bedienung von Software und Medienproduktion, als auch die Vermittlung theoretischer Inhalte, z.B. das Verstehen technischer und gestalterischer Grundlagen. Teil medienpädagogischer Angebote sollten Reflexion und Medienkritik ebenso sein wie das Verstehen von Wahrnehmungen. 5
39 40
Lernziele Es müssen eindeutige, dem medienbildnerischen Angebot entsprechende, Lernziele definiert werden. Die Pflege einer Lernkultur ist essentiell.
41
Künstlerisch-kreativer Ansatz
42 43
Bei medienbildnerischen Angeboten sollte nach Möglichkeit ein kreativer und/oder künstlerischer Umgang mit Medien implementiert werden.
44
Medienarbeit als Alltagsarbeit Mediennutzung ist alltäglich geworden und Teilnehmende innerhalb von medienbildnerischen Angeboten weisen häufig Kernkompetenzen in der Nutzung auf. Die alltägliche Nutzung muss innerhalb der Angebote Berücksichtigung finden und es sollen Wissenstransferleistungen aus dem Angebot hin in den Alltag sichtbar gemacht werden.
38
45 46 47 48 49
51 52
Leistungslevel Jedes Angebot muss eine Anspruchsbeschreibung an die Teilnehmenden vorweisen. Das heißt, dass im Angebot die erforderlichen Vorkenntnisse formuliert sein müssen.
53
Methodische Anforderungen
54 55 56 57 58 59 60
Zielgruppengerecht Angebote der Medienbildung müssen die Zielgruppe, deren Vorkenntnisse und Lernziele des Angebotes benennen. Die Orientierung an der Lebenswelt der Zielgruppe ist der Ausgangspunkt für die Angebotskonzeption und muss sich in modularisierten Formaten abbilden. Die Wahl des Zeitrahmens für Angebote muss dem Inhalt und der Zielgruppe angepasst sein, so dass kein Lernstress entsteht und für Teilnehmende ein maximaler Erkenntnisgewinn gewährleistet ist.
61 62 63 64
Innerhalb der Angebote sollen die Methoden, Sprache und Ergebnisse der Lebenswelt der Zielgruppe angepasst sein. So sollten Angebote für Kinder und Jugendliche zur aktiven Arbeit mit Medien anhalten und den Erfordernissen des Kinder- und Jugendschutzes genügen.
65
Angebotsbeschreibung
66 67 68
Entsprechende Schemata sollten sichtbar gemacht werden. Die Beschreibung der Angebote sollte nach Möglichkeit vereinheitlicht werden und sich zum Beispiel an den Entwicklungen der LRMI1 – Initiative orientieren.
69 70 71
Betreuungsschlüssel Für eine bestmögliche Betreuung der Angebote sollte ein Betreuungsschlüssel in Workshop- Angeboten wie folgt gewährleistet werden.
72
0-10 Jahre :: 1 zu 6
73
11- unendlich :: 1 zu 12
74 75
Der Betreuungsschlüssel sollte entsprechend sozialpädagogischer, thematischer o.a. Anforderungen angepasst werden.
50
6
inklusiver,
77 78
Vorbereitung und Evaluation Jedes Angebot muss eine angemessene Vorbereitung aufweisen, diese muss im Finanzierungsplan berücksichtigt sein.
79 80 81 82 83
Jedes Angebot sollte eine passende Evaluationsmethode aufweisen, diese muss gegebenenfalls im Finanzierungsplan berücksichtigt sein. Die Evaluation sollte sich prozessbegleitend und rückblickend mit dem Lernerfolg und der Nachhaltigkeit der Inhalte auseinander setzen. Sie sollte möglichst interessierten Dritten zur Verfügung gestellt werden.
84 85
Die Dokumentation der Evaluation muss dem Abschlussbericht zum Projekt beigefügt werden.
86 87
Eine Evaluation des Angebotes kann periodisch über die Angebotslaufzeit hinweg erhoben werden.
88
Fehlerkultur
89 90 91
Jedem medienbildnerischen Angebot soll ein angemessener Umgang mit Fehlern aller Beteiligten zu Grunde liegen. Die Inhaltsvermittlung sollte moderierend erfolgen, mit auftretenden Fehlern konstruktiv umgehen und diese auch dokumentieren.
92 93 94 95
Stärkenorientierung Alle Teilnehmenden bringen Wissen und Kompetenzen mit! Diese Stärken sollen für eine Weiterentwicklung der Teilnehmenden sorgen sowie in das Angebot eingebunden werden und zum Beispiel Peer-Learning2 ermöglichen.
96 97
Angebote können zur Wertschätzung der Teilnehmenden den Kompetenznachweis Kultur vergeben.
98
Rechtliche Anforderungen
99 100 101 102 103
Urheberrecht und Nutzungsrecht (Lizenzen) Neben dem deutschen Urheberrecht, welches bei jeder medialen Produktion greift, müssen innerhalb medienbildnerischer Angebote die wichtigsten Nutzungsrechte, Unterschied zwischen Nutzungsrechten und Nutzungsarten, gängige Einschränkungen von Nutzungsrechten vermittelt werden.
104 105 106
Dazu sollten z.B. Markenrecht, Namensrecht, Wettbewerbsrecht gehören. Für die Nutzung von medialen Inhalten wird international zunehmend auf die Creative Commons3 zurückgegriffen.
107 108 109
Diese stellen eine Art Musterverträge dar, so dass sie zur Erläuterung von Nutzungsrechten, Nutzungsarten und Lizenzen in die Angebote aufgenommen werden können. Eine Besprechung der Verwertungsgesellschaften kann ebenfalls erfolgen.
76
7
110 111 112 113 114
Motivrecht und Persönlichkeitsrechte In medienbildnerischen Angeboten muss der Unterschied zwischen Urheberrecht und Recht am Motiv insbesondere dem Recht am eigenen Bild herausgearbeitet werden. Mit diesen Informationen muss ebenfalls das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung herausgestellt und unterlegt werden.
115 116 117 118 119
Wird inhaltlich mit künstlerischen und kulturellen Exponaten gearbeitet, sollen weitere Motivrechte, wie z.B. Architektur, Kunst und Einschränkungen besprochen werden. Lässt das Angebot eine weiterführende Diskussion zu, kann die Verknüpfung mit dem Datenschutz dargestellt werden.
120 121 122 123
Datenschutz Angebote müssen die Teilnehmenden darüber informieren, dass Datenschutz eine Verbotsnorm mit Erlaubnisvorbehalt und die Datenverarbeitung in Deutschland grundsätzlich verboten ist.
124 125 126
Weiterhin sollen in medienpädagogischen Angeboten über die wichtigsten Erlaubnisregelungen, die Voraussetzungen einer wirksamen Einwilligung und den Widerruf einer Einwilligung aufgeklärt werden.
127 128
Mit ausreichend Angebotszeit kann über Datenschutz im Internet, insbesondere Tracking diskutiert werden.
129
Internetrecht In Angeboten, welche Webinhalte benutzen, muss das Telemediengesetz als eines der Basisrechte benannt und dessen Inhalte bzw. Auswirkungen dargestellt werden. Diese Inhalte können über Informationen über den Rundfunkstaatsvertrag ergänzt werden.
130 131 132 133
134 135 136 137 138 139
Jugendmedienschutz Innerhalb des JuSchG wird der Jugendmedienschutz behandelt und definiert. Neben dem JuSchG gelten für die Belange des Jugendmedienschutzes auch der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag und das Strafgesetzbuch. Angebote für Kinder und Jugendliche müssen sich an die gesetzlichen Regelungen halten und diesbezügliches Wissen im Konzept darlegen.
1
Learning Resource Metadata Initiative (www.lrmi.net)
2
Peer Learning (en.wikipedia.org/wiki/Peer_learning)
3
Creative Commons (de.creativecommons.org)
8
Liste der Autoren
Diese Handreichung wurde erarbeitet von der AG Standards des Netzwerkes Medienbildung Dresden, bestehend aus Peg Koedel, Klaus Winterfeld und Claus Dethleff. Ergänzt und überarbeitet wurde das Papier unter Mitwirkung der Teilnehmenden des Fachtags „Standards in der Medienbildung“ in Dresden. Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge): Rolf Birn, Katharina Bluhm, Kai-Thorsten Buchele, Edgar Büchner, Karsten Fritz, Hubert Garrisch, Anouk Hartmann, Robert Helbig, Anne Martha Hilliger, Julia Huke, Claudia Kralisch, Marsel Krause, Laura Lipfert, Jeannette Milius, Sören Rogoll, Maik Roßmann, Bianca Schachtschneider, Iris Schilke, Katja Schirmer, Petra Schmidt, Andreas Schönherr, Lisa Schönthier, Mark Schulze, Katja Stintz, Max Strohmeyer
9